Bahnorama - Thurbo

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Fotos: Christof Sonderegger Einsteigen bitte Der Rheintaler Höhenweg erlaubt malerische Ausblicke auf Reben, Rhein und Berge. Möglicherweise wird er bald zu einem historischen Kulturweg. Wer von Berneck aus in den Rheintaler Höhenweg einsteigen will, muss nicht weit laufen. Der Weg quert das Dorf gleich beim Schützenhaus im Weiler Taa. Entgegen der Vermutung ist «Taa» kein Wort aus dem Rheintaler Dialekt. «Es stammt vom alten Begriff ‹Tann› und bezeichnet einen Wald», erklärt der Bernecker Gemeinderatsschreiber René Schelling. Von Taa aus könnte man dem Rheintaler Höhenweg rund 85 Kilometer weit bis ins Sarganserland folgen. Für eine schöne Frühjahrs- 6 THURBO <strong>Bahnorama</strong> 6 | April 2005 Schloss Weinstein, ein markanter Punkt im Rheintal. ZWISCHEN RHEIN UND REBEN wanderung genügt ein Abschnitt bis Altstätten, der viel Genuss verspricht. REIGEN DER WEINGÜTER Der 4 ¾ Stunden lange, gut ausgeschilderte Weg führt durch sanfte Rebhalden und passiert dabei malerische Schlösser. In der Ebene ist das Rheintal flach, doch seine Flanken machen der Bezeichnung «Tal mit Schwung» alle Ehre. Das Auf und Ab durch die Wiesen und Wälder ob Balgach, Rebstein und
Marbach fordert seinen Tribut. Es wäre aber falsch, nach einer Stunde Wanderzeit schon aufzugeben. Das Schönste steht nämlich noch bevor: der Reigen der alten Weingüter. Nach dem Dorfrand von Balgach folgt zunächst das Schloss Grünenstein. Es befindet sich in Privatbesitz und beeindruckt durch seinen lauschigen Garten und eine prächtige Aussicht bis weit über die Grenzen. Der Wegweiser am Schlossweiher zeigt die Richtung an. Bald taucht das schmucke Schloss Weinstein auf, eine weit herum bekannte Gaststätte. Hier wird nach der feinen Art gespiesen. Die noble Gutsherrenart hat in diesen Mauern schon früh Einzug gehalten. Vor fünfhundert Jahren hat Ulrich Varnbühler, der Sohn des damaligen St.Galler Stadtammanns, das Schlösschen Weinstein ausgebaut. Das nötige Geld dazu hat er aus den Kriegen im Burgund erworben. Dort hatte er fette Beute gemacht. Pech für ihn, dass er später verbannt wurde. Doch seinem Sohn war das Glück wieder hold. Mit kaiserlicher Hilfe gelang es ihm, wieder in den Besitz des elterlichen Kleinods zu gelangen. Heute lädt das Schloss gleich in mehreren Sälen und Gaststuben zum Besuch ein. Ein Gläschen Schlosswein auf der aussichtsreichen Terrasse sollte man nicht verpassen. IM STÄDTLI Wer im nahen Marbach den Höhenweg verlassen will, kann dies ohne weiteres tun. Für solche, die nach rund drei Stunden Wegzeit immer noch munter sind, führt der Pfad weiter nach Ober-Lüchingen und zum Aufstieg zum nächsten Zeugen aus mittelalterlicher Zeit, der Burg Neu-Altstätten. Auch sie ist in Privatbesitz. Weiter gehts auf schmalen Pfaden durchs Mülitobel und zum Waldrand, wo der Abstieg Richtung Altstätten beginnt. Es dauert nicht mehr lange bis zum Herzstück des traditionsreichen Fleckens, den alten Lauben der Marktgasse. Hier ist der Endpunkt erreicht, und man hat die Qual der Wahl, welche der vielen Gastwirtschaften im Städtli man berücksichtigen soll. Die Strecke Berneck–Altstätten ist nur ein kurzer Abschnitt des rund hundert Kilometer langen Höhenwegs zwischen Rorschach und Sargans. Aber er ist einer der malerischsten und mildesten, da eine Höhe von 500 Metern über Meer kaum überschritten wird. Es könnte gut sein, dass der Höhenweg in Zukunft noch beträchtlich verlängert wird. Fachleute planen, die Via Spluga ins Rheintal zu verlängern. Der Splügenweg ist ein historischer Kulturweg und verbindet über die Alpen hinweg Chiavenna mit Thusis. Er ist auch entsprechend ausgeschildert. In der Schweiz gibt es bisher zwölf dieser historischen Kulturwege. Kommt bald das Rheintal dazu? «Zur Zeit führen wir im Rheintal wissenschaftliche Recherchen durch», sagt Hanspeter Schneider, Geschäftsführer des Zentrums für Verkehrsgeschichte ViaStoria. Diese Forschungen sollen die Grundlagen für eine Routenführung im Rheintal ergeben. Es liegt auf der Hand, dass dabei auch Abschnitte des Rheintaler Höhenwegs einbezogen werden. Bei der Konzeption von Kulturwegen sind nicht nur geschichtliche, sondern auch touristische Gesichtspunkte massgebend. Höhenweg durchs Rheintal Die neuen GTW kommen Ab Juli 2005 wird die S1 Wil–St.Gallen–Altstätten SG etappen- weise auf die neuen GTW umgestellt. Am Sonntag, 7. August 2005, ist ein Fest mit Attraktionen geplant: • Fahrzeugtaufen in Wil und Altstätten • Schnupperfahrten auf der S1 zum Spezialpreis • Rahmenprogramm in Altstätten SG in Zusammenarbeit mit RTB Rheintal Bus • Rahmenprogramm in Wil SG in Zusammenarbeit mit Wil- Mobil Detaillierte Infos ab Ende Juni unter www.thurbo.ch Mittelalterliches Wahrzeichen: die Burg Neu-Altstätten. • Rheintaler Höhenweg: von Rorschach bis Sargans via Alt- stätten, Sennwald, Wildhaus und Voralp. Distanz: rund 105 Kilometer. • Abschnitt Berneck-Taa bis Altstätten: Wanderzeit 4 Std 45 Min., 600 Höhenmeter. Taa bis Forsthaus 1 Std.; Forsthaus bis Schloss Grünenstein 45 Min.; Grünenstein bis Schloss Wein- stein 1 Std. 5 Min.; Wein- stein bis Spital Altstätten 1 Std. 10 Min. • Bahn: THURBO mit neuen GTW-Zügen bis Heerbrugg, Rheintal-Bus bis Berneck. ��
Seite 1 und 2: 50.02.d EXTRA: 150 Jahre Thurtallin
Seite 3 und 4: Gleis frei Liebe Leserinnen und Les
Seite 5: News MEHR PLATZ FÜR FAHRGÄSTE Sie
Seite 9 und 10: Auf Gottfried Kellers Spuren Von Ka
Seite 11 und 12: Macht einen kuriosen Bogen um die S
Seite 13 und 14: slowUp - autofreie Begegnungstage A
Seite 15 und 16: des Plans stiess jedoch auf allerle
Seite 17 und 18: THURTALLINIE? Festplatz Frauenfeld
Seite 19 und 20: Zu Gast bei THURBO DER ZUGBESTELLER

Bahnorama - Thurbo

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?