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Empfehlungen zum Bau von Sohlgleiten in Schleswig-Holstein

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B Hydrologische Bemessungsparameter für<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong><br />

Die Planung und Bemessung <strong>von</strong> <strong>Sohlgleiten</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> hat sich neben den<br />

biologischen Anforderungen an den natürlich<br />

vorhandenen hydrologischen Verhältnissen<br />

zu orientieren. Daher sollen im Folgenden<br />

die hydrologischen Gegebenheiten anhand<br />

der vorhandenen Abfl ussspenden, an Pegeln<br />

auftretenden Fließgeschw<strong>in</strong>digkeiten und<br />

typischen Geschw<strong>in</strong>digkeitsprofi len im Querschnitt<br />

dargelegt werden. Abschließend wird<br />

auf natürliche Gewässerbreiten e<strong>in</strong>gegangen,<br />

an denen sich die Planung <strong>von</strong> <strong>Sohlgleiten</strong><br />

orientieren sollte.<br />

B.1 Abflussspenden<br />

Abfl ussspenden können dazu genutzt werden,<br />

die hydrologischen Verhältnisse unabhängig<br />

<strong>von</strong> der E<strong>in</strong>zugsgebietsgröße zu beschreiben.<br />

Daher ist es s<strong>in</strong>nvoll, die für <strong>Sohlgleiten</strong> relevanten<br />

Abfl üsse MNQ, MQ und 330Q als<br />

Abfl ussspenden auszudrücken, da diese Werte<br />

auch herangezogen werden können, wenn<br />

MNq [l/skm²]<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

ke<strong>in</strong> Pegel <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe vorhanden<br />

ist.<br />

Die Abfl üsse MNQ, MQ und 330Q werden im<br />

Folgenden als Betriebsabfl üsse bezeichnet.<br />

Bei der hydraulischen Bemessung <strong>von</strong> <strong>Sohlgleiten</strong><br />

werden zwei Berechnungsszenarien<br />

unterschieden:<br />

Bemessung für Betriebsabfl üsse: Die<br />

Sohlgleite ist so zu bemessen, dass die<br />

geforderten maximalen Fließgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

und m<strong>in</strong>imalen Wassertiefen<br />

während des Betriebsspektrums zwischen<br />

MNQ und 330Q e<strong>in</strong>gehalten werden.<br />

Betriebsabfl üsse s<strong>in</strong>d also diejenigen Abfl<br />

üsse, die nur an wenigen Tagen im Jahr<br />

über- oder unterschritten werden.<br />

Bemessung für maximale Abfl üsse bzw.<br />

für maximale Geschw<strong>in</strong>digkeiten: Die<br />

Sohlgleite muss für e<strong>in</strong> Hochwasserereignis<br />

mit mehrjährigem Wiederkehr<strong>in</strong>tervall<br />

MNq <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> der EZG-Größe<br />

1 10 100 1000<br />

EZG [km²]<br />

Abbildung B.1: Beziehung zwischen der mittleren Niedrigwasserspende MNq und der E<strong>in</strong>zugsgebietsgröße<br />

an 156 Pegeln <strong>in</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>.<br />

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