Empfehlungen zum Bau von Sohlgleiten in Schleswig-Holstein
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ε<br />
0<br />
=<br />
∑<br />
A<br />
A<br />
0, s<br />
0, ges<br />
Gleichung C-8<br />
ε<br />
v<br />
=<br />
∑<br />
V<br />
V<br />
= e<strong>in</strong>getauchtes Volumen der Störste<strong>in</strong>e<br />
ges<br />
s<br />
Gleichung C-9<br />
=<br />
=<br />
∑<br />
∑<br />
l<br />
u<br />
V<br />
A<br />
A ⋅ l<br />
0, s<br />
⋅ l<br />
s<br />
=<br />
mit: λges = Gesamtwiderstandsbeiwert<br />
[-]<br />
λ0 = Widerstandsbeiwert der<br />
Sohle [-]<br />
λs = Widerstandsbeiwert der<br />
Störste<strong>in</strong>e [-]<br />
rhy = A/lu = hydraulischer Radius [m]<br />
ks = äquivalente Sohlrauheit [m]<br />
As = ds *h’ = angeströmte Fläche der<br />
Störste<strong>in</strong>e [m²]<br />
h’ = E<strong>in</strong>tauchtiefe der Störste<strong>in</strong>e<br />
[m]<br />
ds = mittlerer Durchmesser der<br />
Störste<strong>in</strong>e<br />
cw≈ 1,5 = Formwiderstandsbeiwert [-]<br />
Sollen <strong>in</strong> unterschiedlichen Profi labschnitten<br />
unterschiedliche Ste<strong>in</strong>größen verwendet werden,<br />
so müssen λ s , ε o und ε v entsprechend<br />
Gleichung C-6, Gleichung C-8 und Gleichung<br />
C-9 ermittelt werden.<br />
Für die praktische Anwendung zur Ermittlung<br />
der erforderlichen Störste<strong>in</strong>anzahl und -größe<br />
kann der Gesamtwiderstandsbeiwert aus der<br />
Superposition des Sohl- und des Störste<strong>in</strong>widerstandes<br />
gebildet werden:<br />
λ = λ + λ<br />
ges s 0<br />
Gleichung C-10<br />
Diese Beziehung kann auch zur Bemessung<br />
<strong>von</strong> Profi len mit unterschiedlicher Störste<strong>in</strong>größe<br />
<strong>in</strong> verschiedenen Profi labschnitten (NQ,<br />
MQ, ...) angewendet werden. Hierbei ist der<br />
Störste<strong>in</strong>widerstand getrennt für die Profi labschnitte<br />
mit den jeweils relevanten Wassertiefen<br />
zu ermitteln.<br />
Es wird darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass zur Ermittlung<br />
der Wasserspiegellagen bei Bemessungsabfl<br />
uss HQ 100 oder HQ 50 der im DVWK-Merkblatt<br />
232 angegebene Anwendungsbereich<br />
h m /h s < 1,5 <strong>in</strong> der Regel überschritten se<strong>in</strong><br />
wird. Das DVWK-Merkblatt lässt die Frage<br />
offen, wie <strong>in</strong> diesem Fall der Reibungsansatz<br />
zu wählen ist, weshalb auch im Rahmen der<br />
=<br />
Grundfläche<br />
der Störste<strong>in</strong>e<br />
=<br />
betrachtete<br />
Gesamtgrundfläche<br />
betrachtetes<br />
Gesamtvolumen<br />
Empfehlung ke<strong>in</strong>e über das DVWK-Merkblatt<br />
232 h<strong>in</strong>aus gehenden <strong>Empfehlungen</strong> gegeben<br />
werden können.<br />
λ = 4c<br />
s w<br />
s<br />
a x a y<br />
Gleichung C-11<br />
mit: A s = d s *h’ = angeströmte Fläche der<br />
Störste<strong>in</strong>e [m²]<br />
c w ≈ 1,5 = Formwiderstandsbeiwert<br />
[-]<br />
a x = mittlerer Abstand der Störste<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong> Fließrichtung [m]<br />
a y = mittlerer Abstand der Störste<strong>in</strong>e<br />
quer zur Fließrichtung,<br />
bei nur e<strong>in</strong>em Ste<strong>in</strong> im<br />
Querschnitt ist a y gleich der<br />
Ger<strong>in</strong>nebreite [m]<br />
Die maximale Fließgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> den<br />
Engstellen zwischen den Störste<strong>in</strong>en kann mit<br />
der folgenden Formel abgeschätzt werden:<br />
v<br />
max<br />
Gleichung C-12<br />
A<br />
v m<br />
=<br />
∑ A<br />
1−<br />
A<br />
ges<br />
s<br />
mit: vmax = maximale Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
[m/s]<br />
vm = mittlere Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
[m/s]<br />
ΣAs = Summe der angeströmten<br />
Störste<strong>in</strong>fl ächen [m²]<br />
Ages = Fließquerschnitt [m²]<br />
Da die Störste<strong>in</strong>e unregelmäßig zu verteilen<br />
s<strong>in</strong>d, ist <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er hohen Strömungsdiversität<br />
<strong>in</strong>nerhalb der Sohlgleite auszugehen. Bei<br />
e<strong>in</strong>em maximal zulässigen Anteil der Störste<strong>in</strong>fl<br />
äche <strong>in</strong>nerhalb der Sohlgleite <strong>von</strong> 20%<br />
(Draufsicht), liegt die maximale Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
zwischen den Störste<strong>in</strong>en v max auch<br />
ca. 25% über dem geforderten v m . Bei der<br />
Betrachtung e<strong>in</strong>zelner Profi le kann es zu e<strong>in</strong>er<br />
darüber h<strong>in</strong>ausgehenden Erhöhung <strong>von</strong> v m<br />
kommen. Es wird aufgrund der hohen Strömungsdiversität<br />
da<strong>von</strong> ausgegangen, dass hier<br />
ke<strong>in</strong>e separate Forderung für die Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
<strong>in</strong> den Engstellen aufgestellt werden<br />
muss, da bei der geschütteten <strong>Bau</strong>weise anders<br />
als bei der Riegelbauweise ke<strong>in</strong> Flaschenhalseffekt<br />
auftritt.<br />
E<strong>in</strong> Nachweis der FROUDE-Zahl ist aufgrund der<br />
geforderten vergleichsweise ger<strong>in</strong>gen Fließgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
und der erwarteten hohen<br />
Strömungsdiversität nicht erforderlich.<br />
Die oben genannten Berechnungsformeln s<strong>in</strong>d<br />
nach dem derzeitigen Kenntnisstand nur <strong>in</strong> den<br />
folgenden Bereichen gültig:<br />
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