49. Ausgabe
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DER
BÄNNJERRÜCKBOTE
Eine Zeitung von Bürgern für Bürger
Unabhängige Stadtteilzeitung Bännjerrück l KarlPfaffSiedlung l Kaiserslautern
49. Ausgabe, September 2020, ISSN 18671950
Diese Stadtteilzeitung entsteht in ehrenamtlichem Engagement.
Sie erscheint vierteljährlich und wird kostenlos an alle Haushalte verteilt.
Beitrittserklärung/Bankeinzugsermächtigung/Lastschrifteinzug
An den
Bürgerverein Bännjerrück/Karl-Pfaff-Siedlung e. V.
Leipziger Straße 152, 67663 Kaiserslautern
Aufnahmeantrag/Beitrittserklärung
Vor- und Zuname:
Geburtsdatum:
Telefonnummer:
Straße, Hausnummer:
PLZ, Ort:
E-Mail:
Jahresbeitrag: 20 Euro, für jedes weitere Familienmitglied 5 Euro.
Eintrittsdatum:
Die jeweils gültige Satzung/Beitragsordnung sowie ergänzende Verbands-, Vereinsordnungen/ Richtlinien wurden mir zur Verfügung gestellt
bzw. habe ich eingesehen und werden nach Aufnahme in den Bürgerverein von mir als verbindlich anerkannt.
Die vorgenannten Daten werden ausschließlich zum Zweck der Mitgliederverwaltung benötigt und vertraulich verwendet, dies unter der Beachtung
der Vorgaben nach der EU-DSGVO.
Bankeinzugsermächtigung/Lastschrifteinzug:
Hiermit wird der Bürgerverein Bännjerrück/Karl-Pfaff-Siedlung e. V. mit Sitz in Kaiserslautern widerruflich berechtigt, die von mir/uns zu entrichtenden
Mitgliedsbeiträge bei Fälligkeit zu Lasten meines/unseres Kontos durch Lastschrifteinzug einzuziehen.
Für entsprechende Deckung und Überprüfung der Bankverbindung bei Fälligkeit wird Sorge getragen. Es ist mir/uns bekannt, dass bei fehlender
Deckung/ Wechsel in der Bankverbindung die nachfolgend genannte kontoführende Bank / Kreditinstitut nicht zu Einlösung verpflichtet
ist. Der Verein behält sich ausdrücklich, im Falle der Nichteinlösung der Lastschrift, die Geltendmachung der hierfür anfallenden Gebühren für
Rücklastschrift vor.
Kontoinhaber:
Bankinstitut:
IBAN:
BIC:
Kaiserslautern, /
Datum / Eigenhändige, hinterlegte Unterschrift
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 3
Inhaltsangaben
Neues aus dem Stadtteilbüro....4
Neues vom Pflegestützpunkt....5
Neues vom Bürgerverein...........6
Presbyteriumswahl 2020...........8
Verabschiedung.........................9
Diakon Gehrlein geht
Rätselseite................................10
Finde die Fehler
Radtour.....................................11
Hautnahes Erleben...................12
Konzept im Zoo geht auf
Infos Gemeindeschwester+.....14
Brieffreundschaften
Altes Vereinsheim....................16
Hygienekonzept in der Tagesstätte
Weichen für Zukunft stellen....17
Interview mit Pfarrer Eckart Stief
SOTEU.......................................20
Einladung Europa Direkt Zentrum
Garteneinblicke........................21
Tag des offenen Gartens
Standort des Menhirs..............22
Menhir gesucht!.......................23
Tag des offenen Denkmals
Vor den Kelten auf dem
Bännjerrück..............................24
Leserbrief
Breit aufgestellt durch
Coronakrise..............................26
Interview mit ACOGeschäftsführer
Stefan Weber
Sternhagelvoll..........................30
Lästige Wespen im Herbst
Lauterns berühmtester Sohn..32
Zum 100. Geburtstag von Fritz
Walter
Katzen nicht anfüttern.............35
Blick über den Gartenzaun......36
Kirchenseite..............................38
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
kennen Sie das, dass sie so richtig läärisch sind? Ääbsch,
ausgelaugt, lustlos, gemolken, leer... Ääbsch eben. Mir geht es
gerade so. Es kommt selten vor, dass mir nicht einfällt, was ich
schreiben könnte. Meistens ist es eher so, dass ich noch ein wenig
mit der Laufweite spiele, damit auch wirklich alles in dieses viel zu
kleine Kästchen passt. Und heute: Kopf leer, Blatt auch. Es gibt
Momente, da wünsche ich alle Ehrenamtsarbeit, jedes
bürgerschaftliche Engagement einfach nach Timbuktu. Vielleicht
mag sich dort ja jemand quer legen. Mit mir nicht mehr ... Nö. Ich
habe keine Lust mehr, Verantwortung zu übernehmen. Gerade
habe ich in meinem Garten halbvolle, aber sichtlich alte
Lackdosen gefunden. Wenige Tage davor war's Elektroschrott...
Regelmäßig müssen wir Müll entsorgen, den dumme Menschen
einfach vor unserem Grundstück abladen. Verantwortung für den
Dreck, den man produziert? Fehlanzeige! Neulich habe ich zwei
tolle Mamas auf dem Spielplatz getroffen, die mir erzählt haben,
dass ihre Kinder fast nirgendwo spielen dürfen. Die Wiese vor dem
Haus geht kaputt, auf dem Sportplatz stören sie, auch wenn sie
sich innerhalb der erlaubten Uhrzeiten dort aufhalten... Auf dem
Spielplatz finden wir regelmäßig Glassplitter, Hundehaufen und
vor kurzem sogar verschmutzte Präservative. Verantwortung?
Fehlanzeige. Manchmal möchte man sich einfach zurückziehen.
Warum sich immer wieder vor den Karren spannen, während
daheim alles liegenbleibt? Warum anderen den Dreck
hinterherräumen, warum sich immer wieder auf die Hucke geben
lassen? Warum viele Stunden Lebenszeit an soziale Projekte
hängen, während andere sich es sich gut gehen lassen? Ach,
gerade liegt es mir so nahe, den Bettel einfach hinzuwerfen. Aber
dann flüstert der Pfälzer in mir: "GRAD SE LÄÄDS." Irgendwer
muss es doch machen. Bei den alten Griechen hießen die
Menschen, die sich aus dem öffentlichen Leben zurückzogen und
sich nur um sich und das eigene Leben kümmerten "Idiotes". Das
war damals noch kein Schimpfwort. Heute ist es aber eins. Und
ich möchte kein Idiot sein, kein Mensch, der sich nur um sich
kümmert. Nein, irgendwer muss diese Welt ein bisschen besser
machen. Das kostet Kraft und Nerven, aber vielleicht lässt sich der
eine oder andere ja auch anstecken und hilft den Karren ziehen.
Diese Hoffnung spornt an, weiterzumachen. Grad se lääds!
Ihre Miriam DieckvoßPloch
Impressum:
Herausgeber:
Bürgerverein
Bännjerrück/KarlPfaff
Siedlung e.V.
ISSN 18671950
Anschrift der Redaktion:
Der Bännjerrückbote
Leipziger Straße 150
67663 Kaiserslautern
Telefon: 0631 3506083
Auflage:
3.000 Exemplare
Redaktionsteam:
Miriam DieckvoßPloch,
v.i.S.d.P. (md)
Helmut Schmidt (hfs)
Ralph Gmeiner (rmg
Tanja von Ehren (tve)
Erzsi Pribil (ep)
Rainer Doege (rd)
Elisabeth Demmerle (ed)
Layout:
Monika Strohm (ms)
Rainer Doege (rd)
Erzsi Pribil (ep)
Titelbild: Erzsi Pribil
Anzeigen:
Helmut Schmidt
(verantwortlich)
Druck:
Druckerei Koch e.K.
Körborner Straße 10,
66869 Kusel,
Telefon: 06381 2062
EMail: baennjerrueckbote@gmx.de / AnzeigenRedaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. November 2020
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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Aus dem Stadtteilbüro
Bännjerrück / KarlPfaffSiedlung
Liebe Leserinnen und Leser!
Viele werden es schon bemerkt haben:
Das Stadtteilbüro ist wieder zu den im gelben Kasten
unten genannten Zeiten geöffnet. Das gesamte
Team freut sich auf Ihren Besuch.
Hilfe für Laptop und Smartphone
Leider ist es zur Zeit noch nicht möglich unser
Hilfeangebot fortzusetzen. Wir werden Sie per
Aushang und hir im Bännjerrückboten informieren
sobald wir dieses Angebot wieder aufnehmen
können und dürfen.
Tauschbox
Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin,
dass keine Bücher und keine Artikel für die
Tauschbox vor dem Stadtteilbüro abgestellt
werden dürfen. Artikel für die Tauschbox bitte nur
zu offiziellen Öffnungszeiten des Stadtteilbüros
direkt in die Tauschbox stellen. Bücher bitte in die
blaue Box im Vorraum, wenn der Vorraum
geöffnet ist. Bitte haben Sie Verständnis dafür,
denn wir möchten Ihnen diese Leistungen
weiterhin anbieten ohne die Anwohner zu
beeinträchtigen.
Gelbe Säcke
Die Ausgabe der Rollen "Gelber Sack" erfolgt wieder
zu den Öffnungszeiten des Stadtteilbüro.
Euer Team vom
Stadteilbüro
Rainer
Doege
Renate
Stutzkeitz
Hans
Burow
Danny
Kneip
Marian
Zapala
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 05
Neues aus dem Stadtteilbüro
Wir sind wieder für Sie da!
Nach vielen Wochen, in denen die Pandemie auch
die Arbeit im Pflegestützpunkt stark beeinflusst hat,
ist es uns endlich wieder möglich, Sie umfassend
und ausführlich, auch in der eigenen Häuslichkeit,
zu beraten.
Viele Wochen waren die Pflegestützpunkte nur per
Telefon oder Mail zu erreichen. Keine einfache Sache,
wenn man bedenkt, dass unsere Beratung
von kranken, behinderten und pflegebedürftigen
Menschen in Anspruch genommen wird. Da ist der
persönliche Kontakt wichtig und viele Dinge können
nicht am Telefon erledigt werden.
Natürlich gibt es aber auch in unserer Arbeit die
Notwendigkeit und Pflicht Sie und uns vor den Auswirkungen
der Pandemie so weit als möglich zu
schützen. Das heißt auch bei uns gilt, Abstand,
Hygiene und Alltagsmaske – AHA.
Nach telefonischer Terminvereinbarung können wir
Sie im Pflegestützpunkt zu allen relevanten Themen
rund um Krankheit, Behinderung und Pflegebedürftigkeit
beraten.
Unsere Büros sind alle mit entsprechendem Spritzschutz
ausgestattet, so dass auch bei geringerem
Abstand Ihre und unsere Sicherheit gewährleistet
ist. Nach dem Betreten der Büroräumlichkeiten besteht
die Notwendigkeit, dass Sie sich die Hände
desinfizieren, entsprechende Mittel stehen Ihnen
selbstverständlich zur Verfügung. Während der Beratung
muss von allen Beteiligten eine MundNasen-
Bedeckung getragen werden.
Ähnlich sieht die Beratung in Ihrer Häuslichkeit aus.
Wir können zu Ihnen nach Hause kommen, wenn
Sie bereit sind auch in Ihrer eigenen Wohnung,
während der kompletten Beratung, eine Alltagsmaske
zu tragen. Außerdem sollte wenn möglich der
Abstand von 1,5 m eingehalten werden. Selbstverständlich
desinfizieren wir uns vor dem Besuch bei
Ihnen unsere Hände.
Keine einfachen Bedingungen, weder für Sie noch
für uns, aber die Vorschriften lassen uns im Moment
keine andere Möglichkeit.
Wir als Mitarbeiter*innen sind froh, dass wieder ein
wenig Normalität in unsere Arbeit einkehrt und dass
wir Sie wieder im persönlichen Kontakt unterstützen
können. Wir sind gerne wieder für Sie da!!! Und
freuen uns auf Ihren Anruf.
Ihr Team des Pflegestützpunktes Kaiserslautern
SüdWest (pm/Team Pflegestützpunkt)
Manuela Wemmert
Telefon: 0631 350 72 28
Fax: 0631 350 72 29
eMail: manuela.wemmert@
pflegestuetzpunkte.rlp.de
Yvonne Krakow
Telefon: 0631 350 72 27
Fax: 0631 350 72 29
eMail: yvonne.krakow@
pflegestuetzpunkte.rlp.de
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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Der Bürgerverein berichtet
Liebe BännjerrückerInnen,
eine wichtige Personalie
vorab. Am 1. August erhielt
Alexander Pongracz (Foto
links) seine Ernennung zum
Integrationsbeauftragten der
Stadt Kaiserslautern und
damit auch zum Leiter des
Europa Direkt Informationszentrum
Kaiserslautern. Er
folgt Gerhard Degen, der
Ende letzten Jahres in den
Ruhestand ging (wir berichteten).
Da sich Bürgerverein
und Bännjerrückbote aus
dem europäischen Projekt
„Cities in Balance“ entwickelten,
sehen wir uns immer auch etwas dort
verortet. Zudem ist uns Herr Pongracz kein Unbekannter.
Nicht nur bei der Organisation und Durchführung
unserer vergangenen Stadtteilfeste stand
er uns mit Rat und Tat beiseite. Ich bin sicher, er
wird auch zukünftig für die Anliegen der BännjerrückerInnen
ein offenes Ohr haben. Wir wünschen
Alexander Pongracz ganz herzlich privat und beruflich
die beste Zeit, die man haben kann.
Schillerschule
Ganz besonders erfreut haben uns die Fotos der
Grundschule Schillerschule. Nachdem die Stiftung
„MACH MIT!“ der Familie Nicolin die vorgesehene
Anzahl an Ukulelen den MusikerInnen überreichen
konnte, fehlte für einige Zeit noch eine besondere
Lernsoftware. Dieser Mangel ist zwischenzeitlich
überwunden und die Viertklässler der UkuleleAG
sind noch intensiver bei der Sache. Ein erfolreiches
Projekt, das der Bännjerrückbote gerne weiter
verfolgt.
Schillerschule
Helmut Schmidt
Vorsitzender des Bürgervereins
Bännjerrück/KarlPfaffSiedlung e. V.
Schillerschule
Grundschule Bännjerrück
Von einem großen Erfolg schreibt uns auch die
Klasse 4 der Nachbarschule, der Grundschule
Bännjerrück:
Geschafft !!
Die 4. Klasse der GS Bännjerrück hat es geschafft.
Alle Schülerinnen und Schüler waren im
letzten Jahr zur Zahnuntersuchung beim Zahnarzt
und gewannen so den MaxSchrubbelPreis in Höhe
von 100 Euro.
Die Zahnarztpraxis bescheinigte mit einem Stempel
auf einem entsprechenden Formular den erfolgreichen
Besuch von allen Kindern der Klasse.
Am 08.06.2020 besuchte uns dann eine Dame
von der Jugendzahnpflege Kaiserslautern und
übergab feierlich das Geld. Zusätzlich bekam jedes
Kind noch eine blaue Brotbox von Max
Schrubbel. Der Preis wird in TShirts investiert.
Ein großes Dankeschön an die Jugendzahnpflege
Kaiserslautern. die Klasse 4 Bännjerrück
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 7
Spielplatz Plauener Straße
Schon einmal aufmerksam machen möchte ich
Sie auf ein neues Projekt des Bürgervereins.
Im Anfragestatus befindet sich eine Erweiterung
des Spielplatzes Plauener Straße mit einer Rutsche.
Ich gehe davon aus, in der nächsten Ausgabe
bereits Konkreteres berichten zu können.
Der Stolz ist sichtbar, Foto: GS Bännjerrück
Tag des offenen Denkmals
Wenn Sie mich jetzt fragen, was den Bürgerverein
so umtreibt, möchte ich antworten: Wir sind pandemiegetrieben.
Da geht es aber nicht nur uns so.
Meine Empfehlung: Nutzen Sie einen schönen
Herbsttag und schlendern zu unserem Menhir in
der Halleschen Straße. Sie tanken Natur und Gesundheit.
Vielleicht am „Tag des Offenen Denkmals“,
heuer am Sonntag, den 13. September
2020. Offizielle Veranstaltungen dazu werden unsererseits
leider nicht stattfinden können. Vielleicht
treffen wir uns aber persönlich an unserem ältesten
Denkmal. Oder Sie besuchen den Menhir online.
https://menhir.baennjerrueck.de
Ich würde mich freuen.
Anmerkung:
LINK bitte in Adresszeile des Computers eingeben
und nicht über die Seite einer Suchmaschine.
MundNaseMasken
Hier möchte ich noch einen Hinweis der Stadtbilpflege
Kaiserslautern anfügen. Die Verwendung
von MundNaseMasken ist derzeit aus unserem
Alltag nicht mehr wegzudenken. Aber der zunehmende
Gebrauch von Einmalmasken führt leider
auch dazu, dass man diese am Straßenrand, auf
Gehwegen und in Grünanlagen, sogar auf Spielplätzen,
immer häufiger liegen sieht. Ärgerlich! Die
Stadtbildpflege weist darauf hin, dass Einwegmasken
unterwegs in die öffentlichen Mülleimer und
zuhause in den Restmüll gehören. So kann der
unter Umständen mit Krankheitskeimen belastete
Abfall thermisch korrekt entsorgt werden.
Bleiben Sie gesund
Ihr
Spielplatz Plauener Straße, Foto: hfs
Helmut Schmidt
8
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Presbyterwahlen an der Versöhnungskirche auf dem Bännjerrück
Wahlberechtigt ist jedes Mitglied der Kirchengemeinde,
das am Wahltag das 14. Lebensjahr
vollendet hat wählbar ist jedes wahlberechtigte
Mitglied, das am Wahltag das 18. Lebensjahr
vollendet hat.
Wir sind eine Kirche zum Mitmachen; das Presbyterium
leitet gemeinsam mit unserem neuen Pfarrer,
Herrn Eckart Stief, die Gemeinde. Das
Presbyterium entscheidet vieles:
Versöhnungskirche
Am 29.11.2020 (1. Advent) finden in allen Gemeinden
der evang. Landeskirche der Pfalz Kirchenwahlen
statt. So gilt es auch für die
Versöhnungskirche auf dem Bännjerrück, ein neues
Presbyterium zu wählen, das die nächsten
sechs Jahre das kirchliche Leben mitgestaltet.
Die Wahl findet coronabedingt als reine Briefwahl
statt; sechs künftige Mitglieder gilt es zu
wählen. Bis zum 04.10.2020 sind dazu mögliche
Kandidatinnen/Kandidaten zu benennen.
Im Wahlausschuss fungieren Frau Conrad, Frau
Klein und Herr Emrich.
* Wie und wann feiern wir Gottesdienst ?
* Wie bieten wir Veranstaltungen, Kunst oder
Helmut Schmidt
Konzerte
Vorsitzender
an?
des Bürgervereins
* Was Bännjerrück/KarlPfaffSiedlung brauchen junge Leute e. V. ?
* Was bieten wir Familien oder Singles ?
* Wie helfen wir Menschen in Not ?
* Wofür geben wir das Geld aus?
* Wo finden wir Leute mit Interesse und guten
Ideen ?
Nutzen Sie die Briefwahl! Pfarrer, Presbyterium
und Kirchengemeinde würden sich freuen, wenn
sich daraus wieder ein Presbyterium aus engagierten
Mitgliedern ergeben kann.
Autor: Helmut Emrich
Schillerschule
Schillerschule
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 09
Verabschiedung von Diakon Werner Gehrlein
Sag zum Abschied leise Servus, nach 13 Jahren
auf dem Bännjerrück verlässt Diakon Werner
Gehrlein seine Gemeinde Heilig Kreuz und geht in
den wohlverdienten Ruhestand!
Leise? Das kann man nicht sagen, aufgrund der
aktuellen Situation verabschiedete er sich in mehreren
Gottesdiensten nach 13 Jahren von seiner
Gemeinde Heilig Kreuz, der Pfarrei Sankt Maria
und den Bewohnern von Sankt. Hedwig.
Der Reigen begann mit dem Abschiedsgottesdienst
für die Mitglieder der Gemeinde, Freunde
und Familie in Sankt Theresia.
Hier wurde nicht nur seine Arbeit als Diakon gewürdigt,
sondern seine freundschaftliche Art durch
die er sehr beliebt in der Gemeinde war und ist.
Beim großen Gottesdienst in Sankt Maria wurde
er feierlich durch Herrn Pfarrer Martin Olf mit
Überreichung der Entlassungsurkunde von Bischof
Dr. KarlHeinz Wiesemann in den Ruhestand
verabschiedet.
Zum krönenden Abschluss gab es einen Gottesdienst
für die Bewohnerinnen und Bewohner von
Sankt Hedwig, hier bedankte sich Herr Gehrlein
bei allen Mitwirkenden für die jahrelange, gute Zusammenarbeit.
Trotz kühler Temperaturen konnte die Hausgemeinschaft
im Garten oder von den Balkonen, und
die Gemeindemitglieder am Straßenrand, am festlich
gestalteten Gottesdienst teilnehmen. Musikalisch
umrahmt wurde die Feier von Bläsern des
Kolpingblasorchesters Kaiserslautern und den Solistinnen
Irene TobolaWolf, Susanne Klein und
der Organistin Elisabeth Becker.
In ihrer Abschiedsrede überreichte die Einrichtungsleitung,
Frau Asalvon Wuthenau, ein Buch,
einen süßen Seniorenteller und ein TShirt zur Erinnerung.
Danach nahm er sich noch die Zeit, um
den bettlägerigen Bewohnerinnen und Bewohnern
ganz persönlich „Tschüß“ zu sagen.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge
wünschen wir ihm alles Gute und freuen uns,
wenn er Ende des Jahres mit einem geringen
Stellenumfang wiederkommt.
Foto: J. Asalvon Wuthenau
Text: E. Demmerle
10
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Die Rätselseite
für alt und jung
Findet die zehn Fehler
O
R
I
G
I
N
A
L
F
Ä
L
S
C
H
U
N
G
Die Auflösung findet Ihr / finden Sie auf Seite 15
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 11
Der Stolz ist sichtbar, Foto: GS Bännjerrück
12
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Zookonzept "Hautnahes Erleben" greift
Unter Führung von dem Beigeordneten Peter Kiefer
und Zoodirektor Matthias Schmitt durfte sich
DER BÄNNJERRÜCKBOTE über die aktuelle Situation im
Siegelbacher Zoo informieren.
Das Konzept des weitgehenden Verzichts auf Gitter
und Käfige und damit der Distanzabbau zwischen
Zoobesucher und Zoobewohner, hat sich
als außerordentlich erfolgreich erwiesen. Vielleicht
aber nicht für den Lautrer Liebling das Albino
Kängurubaby "Mila", das seit Ende August spurlos
verschwunden ist. Wir hoffen, nicht auf Dauer!
Text und Fotos: PM / hfs
Beigeordneter Kiefer und Direktor Schmitt
"Natürlich war die Schließung des Zoos aufgrund
der CoronaPandemie eine Herausforderung", berichtet
Matthias Schmitt, "zumal der April immer
der herausragende Monat bei den Besucherzahlen
ist". "Der Zoo ist bei den Lautrern überaus beliebt",
ergänzt Kiefer. So wurde die Wiedereröffnung unter
entsprechendem Sicherheits und Hygienekonzept
mit mehr Besuchern als erwartet, positiv honoriert.
Bei gleichzeitigem Einlass von 600 Personen ist
dabei eine vorherige Anmeldung nicht notwendig.
Mutter Monja mit Mila
Mächtig, mächtig der neue Rutschenturm
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 13
Wo ist die Schabe?
Noch ein Baby
Lemurenäffchen King Julien Ronja Einohr Zwergotter Otto, Ottmar, Max
Schlaues Trampeltier
Faule Straußenparade
14
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Haben Sie noch handschriftlich
Briefe verfasst? Noch vor einigen
Jahren war das Briefeschreiben
völlig selbstverständlich. Man hat
sich über Ereignisse und Erlebnisse
berichtet, Gefühle mitgeteilt,
Liebesbriefe geschrieben.
Das Briefeschreiben hatte etwas
Rituelles, man legte Wert auf schönes
Papier, nutzte den Füllfederhalter
und nahm sich Zeit mit
seiner schönsten Handschrift zu
schreiben und schickte dann sein
Schriftwerk auf Reisen.
Ebenso schön war es auf einen
Brief zu warten, ihn endlich zu bekommen
und zu lesen.
Die Kultur des Briefe Schreibens
Briefe schreiben ist sehr persönlich, man kann
sich schöne Dinge berichten, sich mitteilen, den
anderen an seiner Geschichte teilhaben lassen.
Geheimnisse tauschen, gelegentlich Luft machen,
seinen Unmut laut werden lassen.
Das Briefeschreiben veränderte sich mit dem
Aufkommen der Schreibmaschine, und mit der
Erfindung des Telefons. Man telefonierte vielleicht
eher, als dass man einen Brief schrieb,
denn der Weg war kürzer und man konnte sich
schneller mitteilen. Allerdings war das Telefonieren
früher noch sehr teuer und man schrieb sich
vielleicht doch noch eher einen Brief.
Mit der Digitalisierung wurde das Briefe schreiben
mehr und mehr durch Emails, SMS, Whats
App und viele andere Mitteilungsdienste
abgelöst.
Wie bei allen neuen Errungenschaften der Moderne
gibt es positive und negative Auswirkungen.
Für junge Menschen, die mit der Technik
groß werden, ist es eine Selbstverständlichkeit,
ihre sozialen Kontakte über digitale Medien zu
pflegen. Für sie ist das Schreiben von Briefen oft
altmodisch, da man heute nur noch „einen Klick“
entfernt ist.
Auch viele ältere Menschen nutzen diese Möglichkeit,
um mit ihrer Familie, ihren Freunden und
Bekannten in Kontakt zu bleiben. Wir haben heute
die Möglichkeit, schnell mit anderen Menschen
in Kontakt zu treten und trotzdem fühlen sich
heute mehr Menschen – egal welchen Alters –
einsamer als je zuvor.
Nicht jeder hat das Interesse oder die Möglichkeit,
mit unserer rasanten Entwicklung Schritt zu
halten.
Sind wir mal ehrlich: eine WhatsApp Nachricht
hat nicht den Zauber eines handschriftlich gefertigten
Briefes. Allein die Tatsache, welches Papier
gewählt wurde oder wie die Handschrift
aussieht, kann etwas über einen Menschen aussagen.
Eine Nachricht am Handy ist schnell geschrieben,
manchmal auch zu schnell und
unüberlegt, es fehlt an Persönlichkeit. In einem
Brief überlegt man seine Worte eher mit Bedacht,
wie man das, was man zu sagen hat, formuliert.
Eine Brieffreundschaft zu pflegen ist gesund.
Schreiben und Lesen sind Möglichkeiten im Alter
geistig aktiv zu bleiben, mit positiven Auswirkungen
auf die Konzentrations und Merkfähigkeit,
auf die Gedächtnisleistung und die Feinmotorik.
Die Kultur des Schreibens zu beleben und zu erhalten
fördert zudem soziale Kontakte.
Text und Foto: N. Beitelstein
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 15
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Haben Sie
Lust bekommen mal wieder einen Brief zu
schreiben oder noch besser, einen Brief zu bekommen?
So geht’s:
Sie melden sich in einem der unten genannten
Stadtteilbüros. Dort werden dann einige Daten
von Ihnen aufgenommen. Auch nach Ihren Hobbys
und Interessen wird gefragt.
In einer der nächsten Ausgaben der Stadtteilzeitungen
werden Ihre Interessen und Hobbys
dann anonym mit einer Chiffrenummer veröffentlicht.
Hat dann jemand Lust Ihnen zu schreiben
kann er das unter dieser Chiffre an das
Stadtteilbüro auf dem Bännjerrück tun. Der Brief
wird dann an Sie weitergeleitet.
Umgekehrt können Sie natürlich auch auf die
Anzeigen der anderen Antworten und müssen
sich nicht vorher registrieren.
Das Projekt läuft über Frau Krakow vom Pflegestützpunkt,
Frau Stutzkeitz vom Stadtteilbüro
auf dem Bännjerrück und über Ihre Gemeindeschwester
plus , Nicole Beitelstein.
Wir möchten in Kooperation mit dem Stadtteilbüro
im Grübentälchen und „NILSwohnen im
Quartier“ im Goetheviertel, das Projekt stadtteilübergreifend
anbieten.
Stadtteilbüro Bännjerrück
Frau Stutzkeitz
Leipzigerstraße 152
Telefon: 06313506083
Mo: 14 – 16 Uhr
Stadtteilbüro Grübentälchen
Friedensstraße 118
67657 Kaiserslautern
Telefon: 063168031690
Di: 14 – 18 Uhr
Do: 10 – 15 Uhr
„NilsWohnen im Quartier“ im Goetheviertel
Frau Jochum
Hohlestraße 12
67665 Kaiserslautern
063136198535
Termine bitte telefonisch vereinbaren
Unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin Frau Stutzkeitz,
wird alle Briefe verwalten und Ihnen eine
Chiffre Nummern zuteilen.
Damit die Briefe an Sie weitergeleitet werden können,
bitte wir Sie bei der Anzeigenaufgabe frankierte
Rückumschläge mitzubringen.
Text: N. Beitelstein
Rätselauflösung
Rätselauflösung
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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49– September 2020
Anzeige
Spezieller Luftfilter und Hygienekonzept gegen Infektionsrisiko vor CoronaViren
ist für Tagesgäste der Seniorentagesstätte „Altes Vereinsheim“ in Betrieb
Trotz der vorherrschenden Pandemie hat die
KesslerHandorn Seniorentagesstätte „Altes Vereinsheim“
durchgehend geöffnet. Zum Schutz der
Tagesgäste und der Mitarbeiterinnen findet der gewohnte
Tagesablauf im Rahmen eines angepassten
Hygienekonzepts statt. Hierfür werden die
gängigen Maßnahmen wie Desinfektion, Händewaschen
und MundNasenschutz sowie Abstand
halten umgesetzt. Zudem müssen neue Gäste
einen aktuellen CoronaTest vorlegen. Um in der
kommenden kühlen Jahreszeit trotz geschlossener
Räume dem Infektionsrisiko zu begegnen sind
nun hochmoderne Ventilatoren aufgestellt, die aus
der Luft unter anderem die CoronaViren filtern,
die im eingebauten „HEPA13Filter“ haften bleiben.
Mit diesem Konzept sollen Tagesgäste und Mitarbeiter
vor einer Ansteckung mit dem CoronaVirus
geschützt werden.
Zwar musste das gemeinsame Singen aus dem
Programm gestrichen werden, dafür wird nun
noch mehr Gymnastik und Spaziergänge gemacht
sowie Gedächtnis und Gesellschaftsspiele. Weiterhin
bleiben die gemeinsamen Mahlzeiten die
wichtigen Eckpunkte des Tages und sorgen für
„Leib und Seele“.
Die Mitarbeiter der Seniorentagesstätte nehmen
sich gerne Zeit für ein Beratungsgespräch. Unter
063131 73 600 kann ein Termin vereinbart werden.
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 17
Die Weichen für die Zukunft müssen jetzt gestellt werden
Der neue Gemeindepfarrer der Versöhnungskirche, Eckart Stief, im Interview
BÄNNJERRÜCKBOTE: Herr Stief, sie sind der künftige
Pfarrer der Versöhnungskirche. Ab wann sind Sie
denn in Amt und Würden?
Stief: Der offziell erste Arbeitstag ist der 1. Oktober,
das heißt, der erste Gottesdienst im Oktober
wird mein Vorstellungsgottesdienst sein. Ich führe
unser Gespräch hier also gerade im Urlaub, genauer
gesagt: im Renovierungsurlaub. Wir ziehen
gerade um, und zwar nach Hohenecken. Ich werde
nicht in das Pfarrhaus hier einziehen, sondern die
Gemeinde von Hohenecken aus betreuen. Das ist
aber kein Weg, insofern wird das eine ganz engmaschige,
persönliche Betreuung sein, wie man sie
sich von einem Gemeindepfarrer auch wünscht. Ab
1. Oktober bin ich dann tatsächlich hier und bin gespannt,
wie sich alles entwickelt.
Gerne möchte ich mich in den nächsten Monatenden
Menschen hier bekannt machen – und der beste
Weg dafür, abgesehen von den Gottesdiensten,
ist das Gespräch. Die Leute müssen erfahren, dass
ich erreichbar bin, für alle Fälle, die eintreten können
und alles, was anfällt. Das ist natürlich der Gottesdienst,
das sind alle Kasualien, Beerdigungen,
Taufen, vielleicht auch mal Hochzeiten. Und natürlich
bin ich dann auch für Konfirmanden, für Senioren
und überhaupt alle Menschen da. Und natürlich
agiere ich in Abstimmung mit dem Kirchenvorstand,
der gewählt wurde, und jetzt auch wieder gewählt
werden muss. Zum ersten Advent stehen nämlich
auch in unserer Gemeinde wichtige Wahlen an, ein
neuer Kirchenvorstand muss gebildet werden. Da
habe ich jetzt natürlich noch wenig Einfluss, weil
ich hier noch nicht vernetzt bin. Unter anderen Umständen
würde ich jetzt Menschen motivieren, sich
zu engagieren. Die Kirchenwahl ist ein wichtiges
Thema, ohne Kirchenvorstand geht es nicht. Denn
in der evangelischen Kirche bestimmt nicht der
Pfarrer alleine, sondern wir entscheiden im Team.
Ich habe jetzt in meiner Urlaubszeit den derzeitigen
Kirchenvorstand bereits besucht, und den Eindruck
gewonnen, dass da wirklich fitte Leute tätig sind,
denen ich höchsten Respekt zolle.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Sie haben sich überreden lassen,
noch zweieinhalb Jahre auf Ihren wohlverdienten
Ruhestand zu warten und hier auf dem Bännjerrück
als Gemeindepfarrer tätig zu sein …
Stief: Ja, man hat mir gesagt, dass ich solange verlängern
könnte – das wäre bis Anfang 2023. Für
mich war klar: Wenn die Leute mich hier haben
wollen, dann kann ich mir das vorstellen. Es sind
im Wesentlichen drei Gründe, die mich bewegt haben.
Zum einen, weil ich merke, dass hier eine Gemeinde
ist, die eine pastorale Versorgung braucht.
Man braucht hier einen Ansprechpartner, der sich
in das bürgerliche Leben auf dem Bännjerrück einbringen
kann. Kirche sollte auch hier präsent sein.
Es ist ein toller Stadtteil, da kann sich die Kirche
nicht einfach zurückziehen. Da braucht es einen
Ansprechpartner, der immer da ist, es braucht eine
Kontinuität, und nicht nur einen Pfarrer, der sonntags
die Gottesdienstvertretung macht, wie das
jetzt über ein Jahr der Fall war. Das ist kein guter
Zustand. Für die Gemeinde ist es wichtig, dass die
Kirche reagiert. Ein weiterer Punkt ist, dass ich es
auch ganz persönlich als eine pastorale und theologische
Herausforderung betrachte, jetzt, nach meiner
Zeit als Studierenden- und Hochschulpfarrer,
noch einmal als Gemeindepfarrer zu wirken. Hier
in der Gemeinde all meine Erfahrungen, die ich bisher
gemacht habe, einzubringen. Diese pastorale
und theologische Herausforderung nehme ich sehr
gerne an. Nicht jeder bekommt die Chance, das
am Ende einer langen Dienstzeit noch einmal so
machen zu können. Der dritte Punkt ist, dass ich
noch eine relativ junge Familie habe. Mein jüngster
Sohn, Leonardo, ist erst acht Jahre alt, ein kleiner
Nachzügler. Und wenn man eine junge Familie hat,
18
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
bleibt man auch ein bisschen jung. Und da ist es
doch schön, wenn man sich noch einbringen kann.
Für den Ruhestand ist es für mich jetzt einfach noch
zu früh, und ich freue mich deshalb sehr, dass ich
gefragt worden bin, als Gemeindepfarrer auf den
Bännjerrück zu kommen.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Darf man Ihre Dienstzeitverlängerung
auch so verstehen, dass Sie einen großen
Spaß an Ihrer Arbeit haben?
Stief (lacht): Also – der Pfarrerberuf, das ist ein toller
Beruf. Ein echtes Privileg. Natürlich weiß ich,
dass man das anders sehen kann, dass man ihn
vielleicht auch als Belastung empfinden kann. Aber
wenn ich alle meine Stationen Revue passieren
lasse, dann war das ein ganz tolles Berufsleben mit
unheimlich schönen Erfahrungen, unheimlich guten
Begegnungen, die mich auch geprägt haben. Das
macht wirklich Spaß. Ich bin gerne Pfarrer und werde
auch Pfarrer bleiben. Das ist ja klar.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Wie haben Sie Ihre Berufswahl getroffen?
Stief: Eigentlich wollte ich Lehrer werden. Deshalb
bin ich auch nach Lauterecken ans Gymnasium
gegangen. Ich unterrichtete Religion, aber auch
andere Fächer wie Sozialkunde und Ethik. Dann
habe ich aber gemerkt, dass die Kirche doch einen
Raum bietet, wo ich mich entfalten kann. Ich habe
einen Ruf angenommen ins Landesjugendpfarramt
in Kaiserslautern, habe da tolle Projekte auch mit
vielen Ehrenamtlichen umsetzen können. Und das
war letzten Endes auch der Einstieg in das neue
Arbeitsumfeld und von da aus bin ich dann auch
in die Gemeinde gegangen. Das ist aber nicht der
klassische Weg. Normalerweise geht man nach
der Ausbildung in die Gemeinde und orientiert und
sucht sich dann alternative Arbeitsfelder. Ich habe
erst ein paar Umwege machen müssen, um dann
die Gemeinde zu entdecken. Ich war dann im Grübentälchen,
im Osten der Stadt. Später kam dann
die Gelegenheit, mich an der Universität zu bewerben
– und das passte dann auch wieder ganz gut
mit all den Stationen, die ich vorher gemacht habe.
Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen, begleite
Menschen. Ich bin – hoffentlich – Seelsorger und
auch ein guter Zuhörer.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Gibt es Schwerpunkte, die Sie setzen
möchten? Auch wenn zweieinhalb Jahre nicht
allzu lang sind?
Stief: Hier könnte ich zuerst den Kontakt mit Menschen
nennen. Den Kontakt zu Senioren, zu älteren
Menschen. Aber auch zu den Konfirmanden, dem
Presbyterium… Aber was für diesen Stadtteil wichtig
ist: Kirche verändert sich im Moment rasant. Wir
müssen zusammenrücken. Wir müssen sparen,
und ich möchte hier nach zweieinhalb Jahren nicht
weg gehen und wieder ein Loch entstehen lassen.
Ich möchte nicht, dass man sagt: Das waren schöne
zweieinhalb Jahre, aber was jetzt? Da müssen
jetzt Weichen gestellt werden, damit in zweieinhalb
Jahren klar ist, wie es weitergeht. Das muss man
aber im Team machen. Mit allen, die Verantwortung
tragen. Diese Zeit muss mit dem Kirchenvorstand
und den Verantwortlichen in der Landeskirche zur
Überlegung genutzt werden, wie wir die Kirche für
die Zukunft, für die nächsten zehn oder zwanzig
Jahre, gestalten. Das betrifft auch die Kooperation
mit anderen, vielleicht auch Fusionen, da muss
man tragfähige Konzepte entwickeln. Das betrifft
auch die Finanzierung. Und auch die ökumenische
Zusammenarbeit, auf die ich großen Wert lege. Wir
haben zusammen einen Auftrag, da ist es eigentlich
sekundär, ob man evangelisch oder katholisch ist.
Es würde mir sehr am Herzen liegen, die Ökumene
hier voranzubringen. Das alles muss bereits jetzt
bedacht und geplant werden.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Wenn man von Gemeindebau
spricht, muss man vielleicht auch an das Kirchengebäude
denken. Der Ihr Vorvorgänger, Pfarrer
Frank Schuster, hat einmal gegenüber dem BÄNN-
JERRÜCKBOTEN gesagt, dass der künftige Pfarrer dieser
Gemeinde sich ganz wesentlich auch mit der
baulichen Situation der Versöhnungskirche befassen
muss.
Stief: Es stehen ganz klar Entscheidungen an.
Sicher ist, dass dieses Kirchengebäude bestehen
bleiben wird. Es wird sicher nicht abgerissen. Allerdings
wird zu besprechen sein, in welcher Form
dieses Gebäude genutzt wird. Die Frage ist, was
mit dem Pfarrhaus und mit dem Kindergarten geschieht.
Das ist eine Entscheidung, die maßgeblich
auch mit dem Presbyterium zu klären ist. Das Kirchengebäude
wird hoffentlich multifunktional, hoffentlich
auch sehr ökumenisch genutzt werden und
für alle Gruppen offen sein, die Raum und vielleicht
auch Zuspruch suchen. Es soll ein Ort sein, an dem
sonntags der Gottesdienst und über die Woche
eine vielfältige andere Nutzung stattfinden kann.
Dass die Heizung marode ist und da langfristig etwas
anderes reinkommen muss, das steht außer
Frage. Da muss eine Entscheidung her. Allerdings:
Wenn man diese Entscheidung getroffen hat, dann
muss man sie auch tatsächlich zeitnah umsetzen.
Dass man Dinge auf die lange Bank schiebt, das
geht nicht.
BÄNNEJERRÜCKBOTE: Sie können sich eine offene Kirche
vorstellen?
Stief: Eine Kirche, die nicht offen ist, hat keine
Chance. Kirche muss offen sein, für alle Menschen,
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 19
für Junge und Alte gleichermaßen. Ob man nun
kommt, weil man dort Ruhe findet, gute Gedanken
und Impulse oder gute Musik… Die Kirche muss
das organisieren, aber das kriegen wir auch hin,
dafür haben wir doch die Erfahrung.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Hat das Ehrenamt für Sie eine besondere
Bedeutung?
Stief: Absolut! Kirche lebt durch die Mitarbeit von
ganz vielen Menschen! Das beginnt mit dem Presbyterium,
bei dem ich hoffe, dass wir für die anstehende
Wahl auch genug engagierte Kandidaten
finden. Ich weiß, dass das durch die lange Vakanz
besonders schwierige Bedingungen dafür sind,
Menschen zu motivieren. Man muss den Menschen
zeigen, dass man hier wirklich etwas bewirken
kann. Wenn alle Menschen mitmachen würden –
die ganz Gläubigen, aber auch die, die einfach für
andere da sein wollen ... Man muss sie alle ins Boot
holen und zeigen, wie viel Gemeinsames uns verbindet.
Wir wollen hier das Leben gestalten. Deshalb
ist das Ehrenamt in allen Bereichen so wichtig.
Frauen-, Kinder- und Familienarbeit, der Kindergottesdienst…
Das Gemeindeleben ist getragen vom
Ehrenamt. Der Pfarrer ist Koordinator, Motivator
und ein bisschen auch Manager. Man muss schauen,
dass die Dinge laufen. Da muss einer hinterher
sein. Aber eben immer im Sinne von Motivation.
BÄNNERRÜCKBOTE: Gibt es etwas, das Sie als große
Herausforderung sehen?
Stief: Ja, das ist die Frage, wie es danach weitergeht.
Die zweieinhalb Jahre zu gestalten, die Menschen
zu begleiten – auch seelsorgerlich – das alles
wird wunderbar. Aber die Perspektive für die Zukunft
zu schaffen, diesen Anspruch haben die Menschen
hier. Hier ein klares Konzept in der kurzen Zeit zu
erarbeiten, das wird eine Herausforderung und das
halte ich aber eben auch für sehr wichtig.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Ist für Sie ersichtlich, warum eine
so lange Vakanz entstanden ist?
Stief: Diese Frage hat mich in der Tat bereits beschäftigt.
Es ist ein tolles Wohngebiet, es ist eine
Stadtgemeinde, in der man nicht fünf oder sechs
Dörfer gleichzeitig betreuen muss, das ist doch eigentlich
sehr schön. Die Menschen sind sehr nett.
Vielleicht liegt es tatsächlich an der Frage der Nutzung
der Kirche, der alten Heizung, der Kindergartenproblematik.
Vielleicht hat das abschreckend
gewirkt. Aber das sind Fragen, zu denen doch Lösungen
gefunden werden können. Nein, im Augenblick
kann ich diese Frage noch nicht beantworten.
(lacht) Vielleicht entdecke ich ja noch etwas?
BÄNNJERRÜCKBOTE: Herr Stief, wir bedanken uns für
dieses Interview und wünschen Ihnen für Ihre Zeit
auf dem Bännjerrück alles Gute! (md)
20
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
SOTEU State of the Europeen Union
Kurz vor Abschluss der Produktionsarbeiten für diese Ausgabe
erreicht den Bürgerverein Bännjerrück / KarlPfaffSiedlung e. V.
eine aktuelle Einladung aus dem Europa Direkt Informationszentrum
Kaiserslautern.
Am 16. September 2020 wird die deutsche EUKommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen ihre erste Rede zur Lage der
Europäischen Union (#SOTEU) halten.
Aus diesem Anlass veranstaltet das Europa Direkt Informationszentrum
am Mittwoch, 16. September 2020, ab 8.45 Uhr, ein
PublicViewing mit LiveÜbertragung der Rede in der Alten Eintracht,
Unionstraße 2, zu der die Bürgerinnen und Bürger des
Der Stolz ist sichtbar, Foto: GS Bännjerrück
Bännjerrück ganz herzlich eingeladen sind.
Eine weitere Möglichkeit, die Rede zur Lage der Europäischen
Union live ab 9 Uhr zu verfolgen, besteht unter dem Link:
https://audiovisual.ec.europa.eu/en/ebs/live/1
Ursula von der Leyen
(Foto: EU‐Kommission)
Bitte beachten Sie, dass wegen der CoronaPandemie das Tragen
eines MundNasenSchutzes sowie eine Anmeldung unter
europa@kaiserslautern.de oder Telefon 06313651120 bis spätestens
14. September erforderlich ist.
(pm)
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 21
Garteneinblicke
Die Sorge um die noch nicht abgeschlossenen Arbeiten
rund um den Gartenteich erwies sich zum
Glück als unberechtigt. Die Gäste bewunderten
vor allem die Beet und Kletterrosen, die in vielen
Farben und unterschiedlichen Wuchshöhen prächtig
blühen. Ein weiterer Hingucker bildete eine alte
Badewanne auf Füßen, die als Gemüsebeet mit
Salat, Kürbis und Tomaten einen neuen Verwendungszweck
im Garten gefunden hat. Als ich ein
Kind war, stand diese Badewanne trostlos im Keller.
Wer möchte nicht einmal gerne ungehindert einen
Blick in Nachbars Garten werfen? Was verbirgt
sich hinter Sträuchern, Mauern und Vorgärten?
Welche Tipps, Anregungen und Ideen sind auch
interessant für den eigenen Garten, Balkon oder
Terrasse?
Eine Gelegenheit dazu bot Familie Eckel auf dem
Bännjerrück am 28. Juni. Es handelt sich um die
Veranstaltung „Tag der offenen Gartentür“ der
Gartenbauvereine Saarland / RheinlandPfalz e.V.,
die jährlich stattfindet. Gartenbesitzer können sich
anmelden, um ihren Garten interessierten Besuchern
zu zeigen. Aufgrund der CoronaPandemie
mussten einige Regeln beachtet werden. So hatte
zum Beispiel jeder Besucher seine Personalien
schriftlich anzugeben, Sicherheitsabstände einzuhalten
und, sofern möglich, den Garten in einem
festgelegten Rundgang zu durchlaufen.
Frau Eckel war nicht wenig überrascht, in der Zeit
zwischen 10 und 18 Uhr sage und schreibe 60 Besucher
begrüßen zu dürfen. Mit diesem Besucheransturm
hatte sie nicht gerechnet. Da im
Garten aktuell der Gartenteich umgestaltet wird,
waren zum Besuchstag leider noch nicht alle
„Baustellen“ abgeschlossen. Dieser Umstand erhöhte
natürlich zusätzlich die Nervosität meiner
Mutter. Beschrieben wurde der Garten in der Liste
der offenen Gärten als „gepflegter vielseitiger und
bunter Stadtgarten mit Rosen, Stauden und Sträuchern,
einem Teich und Gemüsebeeten.
Lustig war noch der Hinweis einer Besucherin,
dass in einem Blumenkübel auf der Terrasse eine
CannabisPflanze wächst und gedeiht. Ich hatte
zwar einige Tage zuvor schon meine Mutter auf
diese „ etwas ausgefallene“ Pflanze hingewiesen,
was sie aber nicht ernst nahm und entschieden erklärte,
solche Pflanzen besitze sie nicht. Selbstverständlich
entsorgte meine Mutter diese Pflanze
sofort nach dem Hinweis der Besucherin, worüber
sich dann prompt mein 18jähriger Sohn beschwerte,
als er davon hörte. Sehr gerne hätte er diese
Pflanze in seine Obhut genommen und weiter gepflegt.
Obwohl es einiger Vorbereitung und Mühe bedurfte,
den Garten herzurichten, war es letztendlich
ein sehr gelungener Tag. Besuchern bot sich die
Möglichkeit, für den eigenen Garten oder Balkon
Ideen und Anregungen zu sammeln.
Wenn Sie, liebe Leser, auch gerne Ihren Garten
für Besucher öffnen möchten, fragen Sie beim
Obst und Gartenbauverein Dansenberg e.V. an.
Dort erhalten Sie alle notwendigen Informationen.
Eine Mitgliedschaft lohnt sich auf jedem Fall, da
hier Fragen, den Garten betreffend, fachkundig
beantwortet und wertvolle Tipps weitergegeben
werden. Damit gelingt garantiert auch Ihnen ein
grüner Daumen. Man muss auch nicht seinen
Garten einem interessierten Publikum präsentieren:
besonders gut gelungene Fotos Ihres Gartens
können auf der Hompage https://gartenbauvereindansenberg.de
unter der Rubrik „Fotowettbewerb“
eingereicht werden.
Text: tve, Fotos: Uta MayrFalkenberg
22
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Menhir – ursprüngliche Standortfrage endlich geklärt
Wir sind stolz, dass in unserem
Wohngebiet ein Denkmal
steht, das seinesgleichen in
einer anderen Stadt sucht,
ein Menhir. Hinsichtlich seines
hohen Alters, vermutete
5000 Jahre, ist dieses Denkmal
in unserer Region kaum
zu überbieten. Es befindet
sich in guter Gesellschaft mit
den zahlreichen Steinmonumenten
der Megalithkultur im
westeuropäischen Raum. Allerdings
stellt ihre kultische
Bedeutung die Archäologie
auch heute noch vor große
Rätsel.
Bekanntlich steht der Menhir
nicht mehr an seinem ursprünglichen
Standort, wie es
die InformationsTafel am Denkmal
Glauben macht. Er wurde
versetzt. Das Schicksal der Versetzung teilt er leider
mit nicht wenigen Menhiren in der Region.
Umso mehr steigt aber das Interesse für den ursprünglichen
Standort. Die Frage hat uns lange Zeit
beschäftigt, zumal irgendwann sogar zwei Orte im
Raume standen. Eine Anfrage in der Landesarchäologie
Speyer benannte uns den ursprünglichen
Standort im StadtteilZentrum, Leipziger Straße, an
der westlichen Parkplatzeinfahrt in Höhe der Zebrastreifen
am Altenzentrum. (Ein Lageplan kann im
Stadtteilbüro eingesehen werden.)
Laut dieser Landkarte stand der Menhir auf der
schmalen Grünfläche unweit der rückwärtigen Ecke
des heutigen Café Bännjerrück. Dieser Platz ist
nicht überbaut und in öffentlicher Hand. Er liegt etwas
erhöht und ist im hinteren Bereich von einigen
Bäumen und Buschwerk umsäumt und zum Gehweg
hin von einem elegant geschwungenen Mäuerchen
eingefasst. Ein für ein Denkmal durchaus
geeigneter Platz, wie mir scheint. Er befindet sich
sogar in unmittelbarer Nähe zur Leipziger Straße,
die als heutige Hauptverkehrsader die Funktion des
einstigen Höhenweges übernommen hat, an dessen
Rand er stand.
Der Menhir wird wohl nicht mehr an seinen ursprünglichen
Platz zurückkehren. Aber vielleicht
können wir die Stadt dafür gewinnen, an diesem
Ort eine Tafel mit dem Hinweis anzubringen, dass
er hier seinen angestammten Platz hatte. Mag sein,
dass sich unser ehrenwerter „Erstbewohner“ des
Bännjerrück auf diese Weise ein wenig
versöhnen lässt.
Anmerkung: Eigentlich sollte der Menhir
am Tag des offenen Denkmals –
13.9.2020, https://menhir.baennjerrueck.de
– der Öffentlichkeit als denkwürdiges
Objekt der Stadt Kaiserslautern
präsentiert werden. Corona
bedingt konnte dies allerdings nur virtuell
erfolgen.
Text und Foto: I. Kompa
Zeichnung: rd
DER BÄNNJERRÜCKBOTE Ausgabe 49 September 2020
MenhirSeite im Internet finden
Sie suchen im Internet die Seite des Menhir in der Halleschen Straße?
Diese ist bisher nicht über Suchmaschinen wie Google, Bing, MetaGer und andere zu finden. Die Alternative
ist die direkte Eingabe des Seitennamens in die Adresszeile. Dort Tippen Sie folgendes ein und
drücken dann auf die Eingabetaste (Enter):
https://menhir.baennjerrueck.de
Das Foto zeigt mit dem grünen Pfeil wo Sie die Adresszeile finden. Der rote Pfeil an die Stelle die Sie
nicht nutzen sollten.
Text und Foto: rd
24
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Vor den Kelten auf dem Bännjerrück
BÄNNJERRÜCKBOTEN-Leser Glenn Peach macht sich in einem Leserbrief Gedanken über
den Zweck des Menhirs
„Der Autor ist ein amerikanischer Rentner, der seit
mehr als 20 Jahren mit seiner Familie auf dem
Bännjerrück lebt. Er freut sich auf jede Ausgabe des
BÄNNJERRÜCKBOTEN und leistet gerne einen Beitrag.
Viel Spaß beim Lesen!
Im weiteren Umfeld von Kaiserslautern, Landstuhl,
Miesau und in Richtung Donnersberg bis hinter
Kirchheimbolanden, aber auch nahe Bad Dürkheim,
fi nden sich Jahrtausende alte Siedlungsspuren der
Kelten, die hier schon lange vor den Römern lebten.
Viele Stätten sind noch unerforscht, andere vergessen
oder vergangen. Auf dem Bännjerrück in Kaiserslautern
sind Spuren, die von einem viel älteren
Stamm zurückgelassen wurden, zu sehen.
Menhire wurden mit dem Präkeltischen Volk in Verbindung
gebracht, das Europa während des europäischen
Spätneolithikums und der frühen Bronzezeit
- Ende des dritten Jahrtausends v. Chr. - bewohnte.
Neuere Forschungen deuten jedoch stark auf einen
viel älteren Ursprung hin, der vielleicht sechs- bis
siebentausend Jahren zurückreicht.
Welchen Zweck diese Steinmarken erfüllten, liegt
im Dunkeln, möglicherweise markierten sie Kultoder
Grabstätten. Vielleicht waren es Grenzmarkierungen
oder Kalenderbauwerke, um den Mond- und
Sonnenlauf zu beobachten und die Jahreszeiten zu
bestimmen. Da die Menschen, die zu dieser Zeit
lebten, kaum schriftliche Zeugnisse hinterlassen
haben, ist es schwierig diese Sachverhalte historisch
oder archäologisch nachzuweisen.
Für steinzeitliche Kalender oder zum Beispiel die
Himmelsscheibe von Nebra in der Bronzezeit, waren
astronomische Beobachtungen schon vor der
Antike gängig. Der Nachthimmel wird mit jedem
Sonnenaufgang zum Tag und der Wechsel der Jahreszeiten
wird durch eine Sonnenwende oder eine
Tagundnachtgleiche markiert. So gibt es im Dreiländereck
Deutschland – Frankreich – Schweiz, gleich
fünf Berge, alle mit dem Namen Belchen. Nach
einer Theorie, geht der Name „Belchen“ auf die
Praktiken keltischer Druiden zurück: Die fünf Berge
sollen diesen bereits Jahrhunderte vor Christus als
gigantischer Sonnenkalender zur Bestimmung der
Jahreszeiten gedient haben. Die Kenntnis des Sonnenjahres
und das Führen von Kalendern, wie beispielsweise
dem Kalender von Coligny, waren auch
für die Kelten wichtiger Bestandteil ihrer Kultur. Klar
ausgefeilte Praktiken zeigen, dass die Menschen
auf natürliche Ereignisse eingestellt waren, in einem
Ausmaß, das wir uns in der modernen Welt, in
der wir heute leben, kaum vorstellen können.
Ist die Namensgleichheit der fünf Belchen mehr
als nur reine zufällige Übereinstimmung? Oder, hat
die Namensgebung der Belchen etwas mit dem
Belenus, dem Gott des Lichtes der Kelten, zu tun?
Dieser Name lässt sich zurückführen zum indogermanische
Sprachwurzel Bhel, die ihren Ursprung
wahrscheinlich in der noch viel älteren babylonischen
Berg-, Sonnen- und Schöpfergotheit Baal
hat. Das Wort Baal oder Bhel, Bael kommt in mehreren
indogermanischen Sprachen vor und bedeutet
glänzend, hell, leuchtend.
Ich hatte von einem Dorf in unserer Nähe namens
Baalborn gehört, das hinter den Hügeln nordöstlich
von Kaiserslautern liegt. Ich begann, mich zu fragen,
ob es einen astronomischen Zusammenhang
geben könnte, um zu erklären – so wie bei den Belchen
– warum ein Pfälzer Dorf an diesem Ort einen
so alten Namen haben sollte. Dann habe ich von
dem Hinkelstein auf dem Bännjerrück gehört. Sollte
dieser bereits in der damaligen Zeit als gigantischer
Sonnenkalender zur Bestimmung der Jahreszeiten
gedient haben?
Der ursprüngliche Standort befi ndet sich kurz unterhalb
des höchsten Punktes der Bännjerrücker
Höhe. Er befi ndet sich auf einem Steilhang über
der Kaiserslauterer Senke, die früher ein fl aches,
sumpfi ges Feuchtgebiet war. Der erstreckt sich von
West nach Ost über etwa 65 km Länge von Rentrisch
bis Enkenbach und verbindet Lothringen mit
der Oberrheinebene. Vielleicht markierte der Stein
einfach nur einen Handelsweg durch die Wälder auf
der Südseite der Sümpfe. ... Vielleicht ordneten die
keltischen Druiden vor 4000 Jahren die Aufstellung
dieses Riesensteins an, weil sie bemerkt hatten,
dass die Bergkuppen, ähnlich wie das Belchener
Dreieck, auch als Sonnenkalender zur Bestimmung
der Jahreszeiten nützlich sein könnten. Könnte die
Sonne, unser Menhir, und Baalborn verbunden
sein? Lass uns die Theorie testen:
Sommersonnenwende: Die Sonne geht am 21. Juni
bei einem Azimut (Kursrichtung) von 51,05 Grad
auf. Schaut man in diese Richtung vom Menhir aus,
über den Kaiserberg und Funksender vorbei und
weiter, den Sattel zwischen dem Gersweilerkopf
(378 m) und dem Sulzberg (368m). Die Linie führt
direkt zum Eichelberg. Seltsamerweise liegt oben
auf dem Eichelberg noch ein Menhir. Das gesamte
Gebiet um den Hochfels scheint eine Art neolithi-
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 25
Wintersonnenwende
sches Heiligtumsgebiet zu sein. Eine Steinreihe,
eine alte Straße und ein weiterer Menhir befi nden
sich in der Nähe, zeugen von jahrtausendealten
Siedlungen. Sie können heute auf dem Hochfelsweg
wandern, um alle Stätten zu besichtigen. Interessant
ist die Richtungsbeziehung zu Baalborn. Die
Morgensonne geht genau dort auf – wage ich es
zu sagen? – wo Baalborn liegt - gerade „am Ende
der Straße“ außer Sichtweite, dem Geburtsort des
Lichts, da wo die Sonne am längsten Tag des Jahres
entsteht.
Frühlings- und Herbst-Tagundnachtgleiche: Diese
astronomischen Ereignisse fi nden bei den Kurswinkeln
88,5 und 88,2 Grad statt, fast genau nach
Osten, links vorbei an dem Kirchturm des Lämmchesbergs,
rechts vom Betzenberg, entlang einer
Straße namens „Am Hinkelstein“. Unsichtbar am
Horizont fi ndet man in der Nähe von Barbarossas
Beilstein-Burgruine, den Eingang des Heiligenberger
Tunnels. Dort – im Sattel zwischen zwei der drei
Heiligenberger Gipfel (W.368) und (E.358) – ist der
Punkt an dem die Sonne aufgeht - glänzend, hell,
leuchtend. Heilig, nicht wahr?
Noch nicht überzeugt? Jetzt brauchen wir von unserem
Hinkelstein nur einen Punkt am Horizont für
die Wintersonnenwende. Am 21. Dezember, dem
kürzesten Tag im Jahr, ist der Kurswinkel zur aufgehenden
Sonne 126 Grad. Dort schauen wir rechts
des Humbergturms zu einem sanften Hang, am
westlichen Ende des Großen Humbergs (427m), direkt
hinter dem Unigebiet und kleineren Hügel 403,
im Aussehen ähnlich wie ein Sattel. Von unserem
Hinkelstein aus, können wir nicht weiter hinaus über
diese hohe Kammlinie sehen. Aber genau dort geht
die Wintersonne auf.
Wahrscheinlich war es für die Menschen von damals,
die in dieser Gegend siedelten, wichtig, einen
Markierungsstein an einem Punkt zu setzen, von
dem aus sie den Lauf der Sonne das ganze Jahr
über beobachten konnten. Die oben erwähnten Azimute
entsprechen den Sonnen-Tagundnachtgleichen
und Sonnenwenden. Bei jedem Azimut kann
der Beobachter geomorphologische Merkmale erkennen,
die nicht in anderen Richtungen vorkommen.
Im Osten fi nden wir heilige Ortsnamen und
Assoziationen mit Licht. Es handelt sich dabei um einen
riesigen, prähistorischen Sonnenkalender, der
von den Druiden zur Erklärung ihrer Welt verwendet
wurde. Sie benutzten die Orientierungspunkte, um
den Beginn einer neuen Jahreszeit vorherzusagen
und die Daten ihrer Feste festzulegen. Haben die
Druiden damals den Stein auf dem Bännjerrück
auch benutzt, um Mond und Sterne zu lesen? Gut
möglich. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Die Magie der Druiden - so erzählt man sich - ist an
diesem Ort bis heute ungebrochen.
Wenn Sie alte Fotos oder Informationen über den
ursprünglichen Standort des Bännjerrück-Menhirs
vor seiner Verlegung wegen Bauarbeit in den
1960er Jahren oder genauere Messungen zu diesem
Thema haben, bitte kontaktieren Sie mich per
E-Mail: gpeach@lsps.de.
Foto: pm/Glenn Peach
26
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Mit großem Produktportfolio durch die Coronakrise
ACO-Geschäftsführer Stefan Weber im Interview
Im Gespräch mit dem Bännjerrückboten:
Stefan Weber, Geschäftsführer bei ACO-
Guss in Kaiserslautern. Der 52-jährige
Diplom-Kaufmann hat seinen Lebensmittelpunkt
in Oberursel und ist Vater von
drei Kindern.
Bännjerrückbote: Herr Weber, wie lange gibt es
ACO in Kaiserslautern schon und warum hat man
sich für den Standort Kaiserslautern entschieden?
Weber: Die ACO-Gruppe ist ein großer Mittelständler
mit Sitz in Rendsburg in Schleswig-Holstein und
beschäftigt etwa 5000 Mitarbeiter weltweit. Der
Schwerpunkt von ACO als ein weltweit agierendes
Unternehmen ist die Oberflächenentwässerung und
alles was dazu gehört. Aber auch die Entwässerung
im Gebäude, wie die industrielle Entwässerung in
Hotels, Gastronomie, Großküchen, Krankenhäusern
und Ähnlichem mehr. Das Konzept ist, das
Wasser einzusammeln, gegebenenfalls zu puffern,
beispielsweise im Falle von Starkregen, es vorzureinigen
und dann wieder kontrolliert abzugeben. Das
ist ein Trend, der insbesondere wegen des Klimawandels
natürlich sehr wichtig ist. Auch wenn Kaiserslautern
ja dieses Jahr noch nicht so ganz heftig
betroffen war, in den vergangenen Jahren hatten
wir auch hier Starkregenereignisse, die zu Überflutungen
geführt haben und die gezeigt haben, wie
wichtig dieses Thema „wie kann man das Wasser
schnell abführen“ ist. Ein weiteres Thema, mit dem
wir befasst sind, ist, was mit Wasser passiert, das
verschmutzt ist – beispielsweise an Tankstellen.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Das klingt nach Produkten, die
überall benötigt werden.
Weber: Ja, das ist richtig. ACO ist in fast allen Ländern
dieser Welt tätig, fertigt auch in vielen Ländern.
Wir sind ganz klar regional aufgestellt und versuchen
immer in den Märkten auch für die Märkte zu
produzieren. Es gibt allerdings ein paar zentrale,
besonders anspruchsvolle Produkte, die im wesentlichen
in Deutschland hergestellt werden.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Wie kam ACO nach Kaiserslautern?
Weber: In Kaiserslautern gab es die AWK, die Armaturenwerke
Kaiserslautern, die zu ihrer Bestandszeit
ACO bereits beliefert haben, weil wir keine eigene
Gießerei hatten. Als dann die AWK 1997 final
in die Insolvenz gegangen sind, hat ACO sie übernommen
und damit eine Gießerei für das eigene
Produktsegment aufgebaut. ACO hat das Portfolio
relativ stark umgestellt und hat völlig neue Produkte
aufgenommen. Beispielsweise den Strangguss. Da
haben wir sozusagen bei null angefangen und sind
heute Deutschlands größter Stranggussherersteller
und Nummer zwei in Europa.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Was bedeutet „Strangguss“?
Weber: Da komme ich direkt zu den drei Produktsegmenten,
die wir hier in Kaiserslautern anbieten.
Einmal das ACO-Segment, das ist maschinengeformter
Sandguss, bei dem das flüssige Eisen
in eine Sandform gegossen wird. Danach wird die
Form aufgebrochen, die Form ist verloren, der Sand
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – März 2020 27
wird regeneriert, und das eigentliche Produkt, das
Gussteil wird nach dem Auskühlen endbearbeitet.
Das ist beispielsweise der klassische Kanaldeckel.
Das macht heute etwa 25 Prozent unseres Produktionsvolumens
aus. Weitere 25 Prozent macht der
Formguss für Dritte außerhalb der ACO-Gruppe
aus. Das sind im wesentlichen Kunden im Bereich
Maschinenbau, in der Hydraulik, im Nutzfahrzeugbau
oder in der Bahntechnik. Das sind die großen
Segmente, die wir haben. Wir unterscheiden uns
von den meisten anderen Gießereien insbesondere
darin, dass wir den Automobilbau fast nicht beliefern.
Hier werden meist Großserien geordert. Wir
produzieren kleine und mittlere Serien. Das macht
uns unabhängiger, weil wir dadurch breiter aufgestellt
sind. Unsere Produkte finden überall Verwendung.
Die Hydraulik beispielsweise in der Landwirtschaft,
im Bergbau, in Fahrzeugen, auf LKWs, aber
auch in stationären Maschinen. Das meiste verkaufen
wir innerhalb Deutschlands, einiges geht in die
Niederlande oder auch in die Türkei. Aber unsere
Kunden verkaufen ihre Produkte natürlich weltweit.
Das waren 50 Prozent unseres Volumens. Die andere
Hälfte ist der Strangguss, den wir auf drei Anlagen
produzieren. Das sind Eisenstränge, die wir
im Endlosverfahren ziehen und aus logistischen
Gründen abschneiden. In der Regel auf drei Meter
Länge. Das ist das klassische Format im Markt.
Wir stellen den Strangguss in verschiedenen Formen
her und verkaufen ihn sozusagen am Stück an
Großkunden oder Händler, oder wir bearbeiten sie
für Kunden weiter, die daraus dann wieder bestimmte
Produkte herstellen.
Mit diesen drei Segmenten sind wir breit aufgestellt,
die sich unterschiedlich entwickeln. Im Augenblick
laufen die beiden externen Segmente coronabedingt
nicht so gut, das muss man klar sagen. Der
Bauguss für ACO läuft weiterhin gut, er ist von Corona
weniger betroffen. Wir gehen davon aus, dass
die Nachfrageflaute, die jetzt gerade beispielsweise
in der Hydraulikindustrie und im Maschinenbau
herrscht, sich wohl noch ein wenig hinziehen wird.
Wir haben allerdings keine Fördermittel oder staatliche
Unterstützungsprogramme angenommen, wir
schlagen uns selbst aus eigener Kraft durch.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Fällt Ihnen vielleicht ein Produkt
ein, das unseren Lesern regelmäßig im Alltag begegnet,
das mit ACO in Verbindung steht?
Weber: Das sind sicherlich die Kanaldeckel – da
gibt es die klassischen Urlaubsfotos, wenn jemand
beispielsweise in Australien auf von uns hergestellte
Kanaldeckel gestoßen ist. Das ist sicher das sichtbarste
und weitverbreitetste Produkt, kann man sagen.
Davon produzieren wir im Jahr etwa 30.000
Stück. Beim Industrieguss ist es etwas schwieriger
zu sagen. Denn hier sieht man unsere Beteiligung
nicht so deutlich. Ein gutes Beispiel sind die Glasflaschen,
die fast jeder von uns regelmäßig in der
Hand hat. Wir machen Glasblasformen für die Glasindustrie.
Daraus werden Flaschen oder auch Trinkgläser
hergestellt. Wer mit der Regionalbahn fährt,
begegnet mit hoher Wahrscheinlichkeit Bremsscheiben
oder Lagergehäusen von uns, die darin verbaut
sind. In den Stadtbussen hängt die Klimatechnik auf
einer Vorrichtung von uns. Da ist möglicherweise
auch ein Getriebe verbaut, das in einem Gehäuse
von uns steckt. Das heißt, der Leser benutzt Produkte
von uns, die er aber nicht sieht, weil sie irgendwo
verbaut sind.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Aber noch einmal zurück zur Frage,
warum sich ACO gerade für Kaiserslautern entschieden
hat ...
Weber: Gut – das hat natürlich daran gelegen, dass
die AWK hier waren und durch die Insolvenz die Möglichkeit
bestand, es zu erwerben. Und diese Chance
hat ACO eben genutzt. Sie hat ja dann etwas später
noch eine zweite Gießerei dazugekauft, nicht allzu
weit von hier, die alte Passerwand in Aarbergen.
Eine Weile hat man beide Gießereien betrieben, hat
aber dann gemerkt, dass das keinen Sinn macht.
Für Kaiserslautern hat man sich entschieden, weil
sich die Genehmigungsbehörden flexibler gezeigt
haben, was beispielsweise den Dreischichtbetrieb
betraf. Eigentlich war eine Expansion in Aarbergen
geplant. Aber letztlich waren die Möglichkeiten hier
größer und besser. Und deshalb hat man das ganze
Investitionsprogramm in Aarbergen gestoppt, und
hier gemacht. Es ist schon wichtig, dass auch das
kommunale Umfeld passt. Dass verstanden wird,
dass man, wenn man in einem Industriegebiet tätig
ist, auch tatsächlich industriell tätig sein kann. Dass
beispielsweise auch Lärm im erlaubten Rahmen
dazugehört. Durch die Entscheidung für Kaiserslautern,
sind die Arbeitsplätze hiergeblieben. Damals
hatten wir deutlich weniger Mitarbeiter, nämlich 180,
heute haben wir über 300 Mitarbeiter. Das heißt,
wir haben die Arbeitsplätze etwa verdoppelt. Wir
investieren auch weiter, auch jetzt, in den schwierigeren
Zeiten, in etwa der üblichen Höhe, da haben
wir kaum Abstriche gemacht. Wir bilden auch aus.
Gerade haben wir zehn neue Auszubildende eingestellt,
das sind mehr Auszubildende als gewöhnlich.
In der Summe sind es 28 Azubis in den verschiedenen
Lehrjahren. Das ist uns wichtig und es zeigt ja
auch, dass wir auch weiter an dem Standort festhalten
wollen.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Wie sind denn die Chancen ihrer
Auszubildenden am Arbeitsmarkt?
Weber: Wir übernehmen eigentlich grundsätzlich
alle, wenn die Auszubildenden das wollen. Mindes-
28
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
tens für ein Jahr, und danach in der Regel auch.
Wer gut ist, wird sowieso genommen, das ist keine
Frage. In den letzten Jahren haben uns nur wenige
verlassen, die etwas anderes machen wollten: Studieren
oder erst einmal eine weiterbildende Schule
machen. Aber da bleiben wir auch in Kontakt. In der
Regel übernehmen wir alle unsere Azubis.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Die geöffneten Türen bei Tag und
bei Nacht ärgern viele Bürger. Was verursacht die
Geräusche, die die Bewohner hören?
Weber: Das Geräusch, das am meisten wahrgenommen
wird, ist das Geräusch beim Be- und Entladen
des Stranggusses. Das ist nicht vermeidbar,
weil man Strangguss in einzelnen Stücken verkauft
und verlädt. Das Klappern, wenn Metall auf Metall
stößt, ist unvermeidbar. Das machen wir aber ausschließlich
von 6 bis 22 Uhr und das sollte und dürfte
außerhalb dieser Zeiten nicht stattfinden. Da sind
wir auf die Nachbarn angewiesen: Wenn sie etwas
hören oder sehen, dann müssten sie sich bei uns
melden. Dann können wir die nächtliche Störung
nachprüfen, denn unser gesamtes Gelände ist videoüberwacht.
Dass Strangguss draußen nach 22
Uhr bewegt wird, kann eigentlich nicht stattfinden,
da von der Logistik dann niemand mehr da ist. Wir
müssen aus der Produktion allerdings relativ spät
noch rausfahren, weil die gesamte Nachtschicht das
gesamte Produktionsvolumen der Nacht innerhalb
der Hallen lagern muss. Das ist logistisch schon anspruchsvoll.
Der gesamte Strangguss wird während
der Nachtschicht in den Hallen gestapelt und dann
am Morgen rausgefahren. Für uns wäre es natürlich
optimal, wenn wir 24 Stunden draußen herumfahren
könnten. Aber das gibt die Genehmigungslage
nicht her. Und auch tagsüber gibt es einen Lärmschutz,
dessen Werte eingehalten werden müssen.
Die offenen Türen sind für das Schallthema deutlich
weniger relevant. Nachts müssen sie zu sein, weil
da Lärmemissionen entstehen könnten. Allerdings
gibt es diesbezüglich keine Vorschrift, dass sie zu
sein müssen. Es gibt nur die Vorschrift, dass wir die
Lärmvorgaben einhalten müssen. Wir haben aber
intern festgelegt, dass die Türen zwischen 22 und
6 Uhr geschlossen sein sollen. Es gibt einige Türen,
die lärmtechnisch irrelevant sind, aber aus Gründen
der Vereinfachung haben wir uns darauf geeinigt,
sämtliche Türen geschlossen zu halten. Wir haben
kontrollierte Be- und Entlüftung, sodass ausreichende
Luftzufuhr gewährleistet ist. Allerdings ist „ausreichend“
relativ. Es ist sehr heiß in den Halle und ich
bitte zu beachten, dass die Mitarbeiter unter äußerst
schwierigen Bedingungen arbeiten. Wenn es draußen,
wie vor kurzem der Fall, 36 Grad hat, dann ist
es in der Halle auch dann, wenn die Mitarbeiter nicht
gießen würden, schnell einmal 40 Grad heiß. Dazu
kommt, dass die Leute Schutzkleidung mit langen
Ärmeln und langen Hosen tragen müssen. Wenn
sie dann auch direkt am flüssigen Eisen arbeiten,
kommt auch noch Aluminium-Schutzkleidung dazu,
die sehr schwer ist. Wir haben eine kontrollierte Beund
Entlüftung, aber sie können eine Halle faktisch
nicht kühlen. Das wäre energetisch und umwelttechnisch
der Wahnsinn und kontraproduktiv zu dem,
was wir tun, um energiesparend tätig zu sein.
Die Hauptlärmemission kommt tatsächlich vom Lager
draußen. Es kommt wohl auch vor, dass ein
Brummen da ist, das kommt und geht und das vermutlich
mit der Windrichtung zusammenhängt. Wir
haben noch einmal Motoren in einer Anlage ausgetauscht,
die deutlich ruhiger sind. Wichtig ist, dass
man es uns meldet, wenn jemand etwas ials störend
wahrnimmt. Nur dann können wir auch reagieren.
BÄNNJERRÜCKBOTE: Herr Weber, wir danken Ihnen für
dieses Interview. (md)
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 29
Nadelfilzen macht Spaß!
Mit nur wenigen Materialien lassen sich tolle Filzfiguren selbst herstellen – auf die
Finger muss man bei dieser tollen Handarbeit aber gut aufpassen!
Habt Ihr schon einmal vom Nadelfilzen gehört oder
es sogar selbst ausprobiert? Wenn nicht, solltet Ihr
das vielleicht einmal ausprobieren. Wenn Ihr noch
so klein seid, dass Ihr selbst noch nicht sicher mit
sehr spitzen Gegenständen umgehen könnt, dann
müsst Ihr Euch von Erwachsenen dabei helfen lassen.
Ob alleine oder mit Hilfe: Nadelfilzen macht
Spaß. Ihr könnt Wollkleidung damit verzieren, Löcher
stopfen, tollen Fensterschmuck herstellen und,
wenn Ihr richtig gut seid, sogar tolle Spielsachen
damit herstellen. Eine besonders einfache Methode
wollen wir Euch heute hier zeigen.
Dazu braucht Ihr gar nicht viel: Eine dünne Trockenfilznadel,
Märchenwolle, ein Ausstechförmchen und
eine dicke Unterlage. Zur Not könnt Ihr dazu einen
sauberen Küchenschwamm benutzen.
werdet Ihr merken, dass die Wollschicht immer dünner,
dafür aber fester wird. Wenn Ihr das Gefühlt
habt, dass sich die Wolle im Förmchen so weit verdichtet
hat, dass eine Filzfigur entstanden ist, könnt
Ihr das Förmchen entfernen.
Wahrscheinlich „klebt“ Eure Figur an der Unterlage.
Das ist nicht schlimm. Löst sie vorsichtig ab.
Auf der Rückseite ist Eure Figur ganz strubbelig,
sie sieht ein wenig aus, als hätte sie ein Fell. Wenn
Ihr möchtet, könnt Ihr sie mit der Rückseite nach
oben auf Eure Unterlage legen, und auch von hinten
noch ein wenig filzen.
Dann kann es auch schon losgehen: Legt das Ausstechförmchen
auf Eure Unterlage und verteilt etwas
Märchenwolle darin.
Dann stecht Ihr mit der Filznadel immer wieder in
die Wolle. Passt dabei gut auf Eure Finger auf und
arbeitet lieber langsam, denn die Filznadel ist nicht
nur sehr spitz, sie hat auch kleine Widerhaken, die
dafür sorgen, dass die Wolle verfilzt. Wenn Ihr Euch
versehentlich stecht, tut das sehr weh.
Seid besonders sorgfältig an den Rändern. Bald
Dann ist Eure Figur auch schon fertig.
Viel Spaß beim Ausprobieren! (md)
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 48 – Juni 2020 17
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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 31
Sternhagelvoll auf Stechtour
Wieso Wespen im Herbst oft lästig sind und was man dagegen tun kann
Derzeit ist es kaum möglich, tagsüber im Freien zu
essen. Kaum hat man aufgetischt, sind auch schon
jede Menge ungebetene Gäste zur Stelle, die nur
darauf warten, sich auf die Leckereien zu stürzen.
In diesem Jahr scheint es besonders viele Wespen
zu geben. Das könnte an dem warmen und
trockenen Frühling liegen, über den wir uns in diesem
Sommer freuen konnten. Für Wespen ist das
ideal. Die Umwelt freut‘s und den Gartenliebhaber
sollte es auch freuen. Denn die Wespen sind nicht
nur großartige Helfer gegen Blattläuse und andere
Schädlinge, sie fressen sogar Fliegen und bestäuben
auch Pflanzen. Dabei sind sie ziemlich robust,
was das Wetter betrifft und fliegen auch an trüben
Tagen fleißig Blüten an.
Das Leben einer Wespe ist vor allem eines: arbeitsreich.
Im Frühjahr sucht sich die Königin einen
guten Platz für das Nest. Das ist meistens in einer
dunklen Erdhöhle, seltener in Rollladenkästen oder
ähnlichen dunklen Winkeln. Die meisten freihängenden
Nester gehören zu Wespenarten, die uns
Menschen für gewöhnlich ganz in Frieden lassen.
Die Königin beginnt mit dem Nestbau, legt Eier und
zieht ihre erste Brut alleine auf. Sind ihre ersten
Kinder erwachsen geworden, hat sie einen kleinen
Hofstaat, der jetzt die Arbeit am Nest und die Brutpflege
übernimmt, während sie sich nun ganz der
Eiablage widmet. Die Arbeiterinnen bringen fleißig
proteinhaltige Nahrung für die Brut nach Hause. Im
Frühherbst schlüpfen fruchtbare Jungköniginnen
und Drohnen, die die jungen Königinnen befruchten.
Jetzt haben die Arbeiterinnen frei und können
und müssen sich um die eigene Nahrungsaufnahme
kümmern. Dabei sind sie besonders scharf auf
süßes Obst, das es jetzt reichlich in den Gärten gibt.
Nehmen Wespen Alkohol in Form von vergorenem
Obst auf, dann geht es ihnen nicht anders, als uns
Menschen: Sie werden betrunken. Sternhagelblau
werden sie aggressiv, fliegen wirr umher und belästigen
Menschen und Artgenossen. Bei ihnen
helfen dann vermutlich auch die besten Tipps zur
Wespenabwehr nicht mehr – hat man es mit einer
besoffenen Wespe zu tun, sollte man ihr am Besten
einfach aus dem Weg gehen. Bei besonnenen
Expemplaren sollte man vor allem Ruhe bewahren:
Wildes Gefuchtel macht Wespen ebenso aggressiv,
wie anpusten. Hausmittel wie der Rauch von
Kaffeebohnen oder Kupfermünzen auf dem Tisch
sollen zwar vereinzelt bereits geholfen haben, haben
sich aber im BÄNNJERRÜCKBOTEN-Selbsttest in unmittelbarer
Nachbarschaft eines vielfrequentierten
Pflaumenbaums nicht bewährt. Auch das Anbieten
einer alternativen Futterstelle schien eher kontraproduktiv
gewirkt zu haben. Als wirklich hilfreich hat
sich bei der Wespenabwehr nur die Wassersprühflasche
erwiesen: Eine gewöhnliche Sprühflasche
wird gründlich gereinigt und mit Wasser befüllt.
Wann immer eine Wespe sich aufdringlich zum Essen
einladen wollte, bekam sie einen Begrüßungssprüh
aus der Flasche. Dieser gaukelt den Wespen
einen Regenguss vor, was sie veranlasst, schleunigst
zum Nest zurückzufliegen. (md)
32
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Fritz Walter Kaiserslauterns berühmtester Sohn
Am 31. Oktober diesen Jahres wäre Friedrich „Fritz“ Walter 100 Jahre alt geworden
von Ralph Gmeiner
1954 im legendären Endspiel in Bern gegen Ungarn
Fußballweltmeister, sondern führte auch seinen
Heimatverein nach dem Zweiten Weltkrieg als
Kapitän der berühmten „WalterElf“ an die Spitze
des deutschen Fußballs und zu zwei Deutschen
Meisterschaften.
Der junge Fritz Walter
„Fritz Walter ist der Erfinder von Kaiserslautern“
behauptete einst ein Schulkind auf die Frage wer
denn Fritz Walter ist. Der Zeithistoriker Joachim
Fest vertrat sogar die Meinung, dass Fritz Walter,
neben Konrad Adenauer und Ludwig Erhard, einer
der drei Gründerväter der Bundesrepublik
Deutschland ist. Beide Aussagen sind sicherlich
nicht ganz zutreffend, aber sie spiegeln doch die
hohe Wertschätzung und Achtung, die dem untadeligen
Sportsmann entgegen gebracht wird, wieder.
Er ist Kaiserslauterns berühmtester Bürger,
noch vor seinem Namenvetter Kaiser Friedrich
Barbarossa, und ein exzellenter Botschafter seiner
Heimatstadt, deren Namen er aufgrund seiner
Persönlichkeit und Kontakte aus der pfälzischen
Provinz in die Welt trug. Er war vor allem sehr heimatverbunden
und blieb trotz der damals angebotenen
gigantischen Handgelder ausländischer
Vereine dem 1. FC Kaiserslautern stets treu. Es
gibt kaum einen Titel, den der Ehrenspielführer
der deutschen Fußballnationalmannschaft nicht
gewonnen hat oder eine Ehrung, die ihm nicht verliehen
wurde. Manche Ehrungen wurden sogar extra
für ihn ins Leben gerufen. Wohl kein anderer
Fußballspieler hat seine Mannschaften so nachhaltig
geprägt wie Fritz Walter. Er wurde nicht nur
Meine erste Begegnung mit Fritz Walter hatte ich
im Sommer 1970. Er war damals öfter auf dem
Kaiserslauterer Erbsenberg zu Gast und schaute
sich an diesem Tag unser Spiel mit der DJugend
des VfR Kaiserslautern an. Mein Vater hatte mir
schon viel von seinem ehemaligen Mitspieler erzählt
und von dessen fußballerischen Fähigkeiten
geradezu geschwärmt. Nun lernte ich ihn tatsächlich
persönlich kennen, denn nach dem Spiel bat
er mich zu sich und erklärte mir ausführlich, welche
Fehler ich im zurückliegenden Spiel gemacht
hatte und wie ich meine Spielweise verbessern
könnte. Ich war natürlich mächtig stolz, dass dieser
berühmte Weltmeister sich Zeit für mich kleinen
Jungen nahm, um mir Ratschläge zu geben.
Er mochte den alten Ortsrivalen vom anderen
Lauterer Fußballberg schon lange und übernahm
sogar, trotz seiner Tätigkeit beim FCK, 1949 kurzzeitig
das Traineramt beim VfR und führte ihn auf
Anhieb in die Oberliga.
Auch die Erfolgsgeschichte des SV Alsenborn in
den 60iger Jahren ist untrennbar mit seinem Namen
verbunden. Zusammen mit dem einheimischen
Bauunternehmer Hans Ruth als Sponsor
und ihm als Trainer und Berater gelang es dem
kleinen Verein in wenigen Jahren aus der AKlasse
bis fast in die Fußballbundesliga aufzusteigen.
Dem berühmten Dorfverein fehlte in der Saison
1968/69 nur ein Punkt zum Aufstieg in die höchste
deutsche Spielklasse und zur Vollendung des
„Wunders von Alsenborn“.
Sepp Herberger versuchte lange, seinen ehemaligen
Spielführer davon zu überzeugen sein Nachfolger
als Bundestrainer zu werden. Trotz einer
gültigen Trainerlizenz und seiner Erfolge als Kurzzeittrainer
in Kaiserslautern und Alsenborn, wollte
er seinem „Chef“ und Übervater Herberger diesen
Wunsch nicht erfüllen.
„In den Nachkriegjahren waren die Spieler der
WalterElf als Kostgänger auf verschiedene Lauterer
Metzgereien verteilt“, berichtet Willi Göppner,
der seit Ende der 50er Jahre in der KarlPfaffSiedlung
wohnt und ein Grossteil seines Berufslebens
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 33
Metzgermeister bei der hiesigen Metzgerei Speyerer
war. „Der Fritz und sein Bruder Ottmar und einige
andere FCK Spieler landeten dann beim
Speyerer und wurden dort regelmäßig verköstigt“,
ergänzt Göppner. Er lernte die Walterbrüder und
auch Herberger, der zu dieser Zeit oft in der Barbarossastadt
weilte, nach der Weltmeisterschaft
1954 persönlich kennen. „Wenn Länderspiele in
der Nähe von Kaiserslautern stattfanden, feierte
die Nationalmannschaft ihre Siege öfters hier.
Fußballgrößen wie Helmut Rahn, Max Morlock,
Hans Schäfer, Toni Turek und viele andere waren
dann Gäste im Hause Speyerer“ erinnert sich der
pensionierte Metzgermeister.
Ende der 70er Jahre traf ich erneut auf Fritz Walter.
Er schaute sich unser Spiel mit den Amateuren des
1. FC Kaiserslautern gegen den VfR Frankenthal
an. Er lies es sich auch an diesem Tag nicht nehmen,
uns alle vor dem Spiel freundschaftlich zu
begrüßen und uns viel Glück zu wünschen. Nach
dem Spiel kam er sogar in unsere Kabine und alle
Spieler lauschten ehrfürchtig seinen Worten. Er
besuchte auch weiterhin regelmäßig Jugend und
Amateurspiele auf seinem geliebten Betzenberg,
obwohl er geschäftlich stark eingespannt war.
Der gelernte Bankkaufmann Fritz Walter bewies
auch nach seiner glänzenden Sportkarriere viel
geschäftliches Geschick und war einer der wenigen
54er Weltmeister, der seine sportlichen Erfolge
auch langfristig vermarkten konnte.
Er war stolzer Wäschereibesitzer, Inhaber des bekannten
FritzWalterKinos in der KarlMarxStraße,
später dann Repräsentant und Werbefigur für
viele bekannte Unternehmen. Erfolgreich war er
auch als Buchautor mehrerer Fußballbücher, als
Sportkommentator und Kolumnist. Zusätzlich engagierte
er sich in vielen ehrenamtlichen Projekten,
unter anderem in der SeppHerbergerStiftung und
der FritzWalterStiftung.
„Fritz Walter, das wurde sein Beruf“, so hat sich
sein enger Freund und Wegbegleiter, der beliebte
Kaiserslauterer Sportreporter Rudi Michel, mal
über seine umfangreichen Aktivitäten geäußert.
Zu seinen unzähligen Geschäftsterminen reiste
Fritz Walter fast immer mit der Bundesbahn, obwohl
er einen Führerschein und ein schönes Mercedes
Cabriolet besaß. Autofahren mochte er
nicht besonders und vor Flugreisen hatte er regelrecht
Panik. Aber Bahn fahren, das war seine
Welt. Die benötigten Fahrkarten kaufte er meist
im Reisebüro Junker. “Er bestellte oft telefonisch
und abgeholt hat die Fahrkarten stets seine rechte
Hand Renate Kehl. Aber an Weihnachten schickte
Personalisierte Autogrammkarte
er uns als Dankeschön immer eine Kiste Fritz
WalterSekt“, erinnert sich noch heute eine ehemalige
Reisebüromitarbeiterin.
Es dauerte dann aber fast fünfzehn Jahre bis ich
wieder persönlich auf Kaiserslauterns größtes
Fußballidol treffen sollte. Kurz nach meinem Umzug
in die KarlPfaffSiedlung stand er eines Tages
direkt am meinem Gartenzaun und begrüßte mich
freundlich vom Nachbarsgrundstück. Er war, wie
viele andere Sportgrößen, Gast bei seinem alten
Vereinskameraden, dem ehemaligen FIFASchiedsrichter
Albert Dusch. Mitte der fünfziger bis Anfang
der sechziger Jahre war Dusch einer der berühmtesten
Schiedsrichter weltweit und bei zwei Fußballweltmeisterschaften
im Einsatz. Die beiden
Sportgrößen saßen öfters bei einem Gläschen
Sekt auf Dusch´s Terrasse und plauderten stundenlang
über vergangene Zeiten und die sportliche
Entwicklung bei ihrem Herzensverein.
Am 17. Juni 2002 verstarb eines der größten deutschen
Sportidole im Alter von 81 Jahren, mitten
während der Fußballweltmeisterschaft, in seinem
Haus in Alsenborn.
Er hatte den Tod seiner geliebten Frau Italia ein
halbes Jahr zuvor nie verkraftet. Er war mit ihr
über 50 Jahre verheiratet. Sie war nicht nur der
Mittelpunkt in seinem Leben, sie war sein Leben,
viel mehr noch als der Fußball und alle seine
gewonnenen Titel. Sein letzter großer Wunsch, die
34
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Grabstätte von Italia und Fritz Walter in Kaiserslautern
Denkmal vor dem Fritz Walter Haus
Fußballweltmeisterschaft 2006 in seiner Heimatstadt,
in dem Stadion, das schon seit 1985 seinen
Namen trägt, noch zu erleben, blieb ihm leider
verwährt. Kaiserslauterns größter Sohn hatte dazu
nicht mehr die Kraft.
Einige Jahre später hatte ich unverhofft die Gelegenheit,
Teile seines Nachlasses und das berühmte
FritzWalterHaus zu besichtigen. Sein Erbe
und Nachlassverwalter Bernd Lutzi, der einige
Jahre auch ein Mannschaftskamerad meines Vaters
war, lud seine alten Mitspieler zu einer privaten
Führung ein und ich durfte dabei sein.
Die Gemeinde Alsenborn hatte damals seinem
berühmten zukünftigen Mitbürger den Kauf eines
besonderen Grundstücks ermöglicht und sein
Freund, der Bauunternehmer Ruth, hat ihn tatkräftig
bei dem Bau seines Bungalows unterstützt.
Beides sicherlich auch als Dank für seine erfolgreiche
Tätigkeit beim SV Alsenborn. Es ist das
letzte Haus in der Leininger Straße, herrlich auf einer
Anhöhe direkt am Waldrand gelegen, mit einem
unverbauten Blick über Rapsfelder und
Wiesen auf das kleine Dorf.
Das Ehepaar Lutzi hatte einige Räume des Walterschen
Bungalows liebevoll in eine aussagekräftige
Ausstellung verwandelt, die das Herz vieler
Fußballfans höher schlagen ließ. Unzählige Fotos
aus dem Privat und Sportlerleben, sowie alle
wichtigen Urkunden und Auszeichnungen des
Weltstars füllten mehrere Räumlichkeiten und
zeichneten akribisch fast sein ganzes Leben und
seine Erfolge nach. Die vielen Schnappschüsse
zeugten aber auch davon, dass fast die gesamte
damalige Sport und Politprominenz, sowie viele
Showgrößen bei dem Ehepaar Walter über viele
Jahre zu Besuch waren.
Ich hatte mit diesem einzigartigen Mensch und bescheidenen
Weltstar leider nur wenige kurze Begegnungen.
Er war ein Ästhet und Anführer auf
dem Sportplatz, konnte das Spiel lenken und seine
Mitspieler mitreißen, aber trotz dieser unglaublichen
Fähigkeiten auf dem Platz und seiner
sportlichen Fairness haben mich seine menschlichen
Fähigkeiten außerhalb des Spielfeldes genau
so beeindruckt. Dieser zurückhaltende und
sensible Mensch hatte immer ein offenes Ohr für
seine Mitmenschen. Er war ein Vorbild für die Jugend
und eine Persönlichkeit, zu der man hochschauen
konnte. Friedrich Walter wird ein Idol für
die Ewigkeit bleiben.
Fritz Walter Statue am Stadion
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 35
Die Katze in Nachbars Garten
Stubentiger sollte man niemals ohne Absprache mit dem Eigentümer anfüttern
Der Bännjerück ist ein wunderbares Wohngebiet
mit weitläufigen Gärten und vielen Bäumen für die
Bewohner und vor allem auch für eine große Anzahl
von Katzen, die hier als Freigänger unter besten
Bedingungen gehalten werden können. Freigänger
Katzen streifen durch den eigenen Garten
aber auch durch die Gärten der Nachbarn.
Viele vermeintliche Tierliebhaber fangen dann an,
die Katzen zu füttern, ohne die Katze zu kennen.
Auch bei Katzen geht, wie bei vielen Tieren, die Liebe
durch den Magen. Erhält die Katze in Nachbars
Garten regelmäßig besondere Leckereien, wird sie
sich das merken und immer wieder mit dem katzentypischen
Charme betteln kommen. Allerdings ist
das regelmäßige Erscheinen im Nachbarsgarten
oft mit einer immer unregelmäßigeren Anwesenheit
in ihrem eigentlichen Zuhause verbunden. Je nach
Intensität der Fremdfütterung kann es vorkommen,
dass die Katze zuhause sogar tagelang wegbleibt.
Schließlich ist ihr Bäuchlein voll und ihr Bedürfnis
nach Aufmerksamkeit und Zuwendung ausreichend
gestillt. Die Katzenbesitzer indes sind ständig in
großer Sorge und können als eigentlich Verantwortliche
für das Tier, dessen gesundheitlichen Zustand
nicht mehr beurteilen und auf Krankheitsanzeichen
reagieren. Abgesehen von der hohen emotionalen
Belastung, die eine immer seltener heimkehrende
Katze mit sich bringt, schadet dieses Verhalten
auch dem Tier.
Für den Nachbarn ist es eine angenehme Situation:
Man hat ein Kätzchen, das praktisch zur Familie
zählt, für das man aber keine weitergehende Verantwortung
übernehmen muss. Für die Katze hingegen
kann die Fremdfütterung schlimme Folgen
haben: Viele Katzen benötigen Spezialfutter. Bei
Katzen sind beispielsweise Harnsteine gar nicht
selten, die eine strikte Diät erfordern. Auch brauchen
manche Katzen Medikamente die regelmäßig
verabreicht werden, oder in einem bestimmten Abstand
zur letzten Mahlzeit gegeben werden sollen.
Nicht selten liegt sogar eine Futterunverträglichkeit
vor – all dies ist dem „Fremdfütterer“ nicht bekannt.
Der Vorwurf des systematischen Anfütterns des
Tieres liegt oft nahe. Das belastet das nachbarschaftliche
Verhältnis und kann sogar juristische
Folgen haben. Wer Katzen liebt, sollte deshalb
Nachbars Katze allenfalls in Absprache mit den
Eigentümern füttern. Üblicherweise ist eine Katze,
die als Freigänger ein festes Zuhause hat, nicht auf
Futtergaben über den Tag hinweg angewiesen, da
sie gut genährt ist. Hat sie Hunger, weiß sie, wo sie
entsprechendes Futter findet – nämlich zu Hause.
Eine Katze durch Futter und Gastfreundschaft ihrem
Besitzer zu entziehen, ist egoistisch und unfair.
Wer eine Katze beschmusen und füttern möchte,
sollte auch die volle Verantwortung, die unter anderem
auch mit erheblichen Kosten insbesondere für
die korrekte medizinische Versorgung einhergeht,
tragen, und selbst eine eigene Katze halten. Die
Tierheime sind voll von Tieren die dringend einen
liebevollen verantwortungsvollen Halter benötigen.
(pm/Leserzuschrift)
Foto: Simona/stock.adobe.com
Leipziger Str. 7 • 67663 Kaiserslautern
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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Blick über den Gartenzaun
1. Grundsteinlegung „Zoar Wohnen am Betzenberg“ in Kaiserslautern
Der Deckel der Grundsteinhülse bekam eine schöne Gravur mit dem Namen des Bauprojekts und dem Datum der Grundsteinlegung.
Auf dem Foto zu sehen sind ZoarDirektorin Martina LeibHerr sowie Bauherr und Investor Hans Sachs.
Im St. QuentinRing auf dem Betzenberg entsteht
eine neue ZoarEinrichtung, die Mitte 2021 bezugsfertig
sein soll. Kürzlich war die Grundsteinlegung
für das Bauprojekt Zoar Wohnen am
Betzenberg in Kaiserslautern, das mit Bauherr und
Investor Hans Sachs und seiner Firma Sachs Real
Estate GmbH umgesetzt wird. Geplant sind 80
vollstationäre Plätze auf den Etagen eins und
zwei, 42 Appartements für ServiceWohnen auf
den Etagen drei und vier, im Dachgeschoss drei
PenthouseWohnungen zur freien Vermietung sowie
ein von allen Parteien nutzbarer Dachgarten,
Büroflächen sowie eine Tagespflege, PhysiotherapiePraxis,
ein Friseursalon und Café im Erdgeschoss.
Die Bewohner des ZoarBürgerhospitals
in der Mennonitenstraße, das als Gebäude selbst
in die Jahre gekommen ist, ziehen nach Fertigstellung
um in das neue, fünfgeschossige Haus am
Betzenberg.
Fotos und Text: Zoar
2. Seniorenbeiratswahl am 6. Oktober
Schillerschule
Werben für ein Engagement im neuen Seniorenbeirat
von links: Gabriele Kettern‐Stang von der Seniorenberatung der Stadtverwaltung, Bürgermeisterin Beate Kimmel,
die Beiratsvorsitzende Helga Bäcker, der stellvertretende Vorsitzende Hans‐Joachim Vögler und Sozialreferatsleiter Christian Littik
Gemeinsam rufen Bürgermeisterin Beate Kimmel
als aktuelle Wahlleiterin, die derzeitige Beiratsvorsitzende
Helga Bäcker und Sozialreferatsleiter
Christian Littek während eines offiziellen Pressegesprächs
zu einer regen Teilnahme an der Seniorenbeiratswahl
am 8. Oktober auf. Schillerschule
Wie Kimmel
ausführt, „ist der Seniorenbeirat ein ganz wichtiges
Gremium, da es ihm seit Jahren auf unaufgeregte
Art und Weise gelingt, uns allen den Blickwinkel
älterer Menschen zu vermitteln und ihre Bedürfnisse
aufzuzeigen. Nicht nur ein Mitwirken in den Sitzungen
der Initiative Sicheres Kaiserslautern (SiKa)
DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 37
ist da hervorzuheben“. Den Seniorenbeirat kann
man als Bindeglied sehen zwischen älteren Bürgerinnen
und Bürgern Kaiserslauterns sowie Politik
und Verwaltung. Er hat eine beratende und unterstützende
Funktion und kann eigene Anträge in
den Stadtrat einbringen. Ab sofort können sich
Bürgerinnen und Bürger mit Erstwohnsitz in der
Stadt Kaiserslautern, die am Wahltag am 6. Oktober
mindestens 60 Jahre alt sind, als Kandidatin
beziehungsweise Kandidat für den Seniorenbeirat
melden. Bewerbungsbogen können beim Seniorenbeirat,
im Sozialreferat oder direkt von der In
Am Samstag, den 19. September findet die zentrale
Veranstaltung zum WeltAlzheimertag im Museum
Pfalzgalerie statt. Um 11 Uhr wird zunächst
Dr. Britta E. Buhlmann, Direktorin der Pfalzgalerie,
die Gäste begrüßen. Im Anschluss gibt es einen
kurzen Vortrag von Frau Bettina Scheeder vom
Museumsverband RLP zum Thema „Museen als
Erinnerungsorte für Menschen mit Demenz“. Danach
informiert Professor Dr. Georg Adler, Leiter
des Instituts für Studien zur psychischen Gesundheit
in Mannheim und Vorsitzender der Alzheimer
Gesellschaft RheinlandPfalz, über die Bedeutung
von „Demenz und Kultur“. Gerne beantwortet er
auch Fragen der Gäste. Zum Abschluss besteht
die Möglichkeit der Teilnahme an einer Gruppenternetseite
der Stadtverwaltung abgerufen werden.
Eine Einreichung ist noch möglich bis 15 Uhr am
Wahltag. Die Wahl selbst ist eine Urwahl, das heißt
die BürgerInnen können ihre Vertretung selbst bestimmen.
Sie wird nicht von „oben“ eingesetzt. Als
Wahlort ist die Fruchthalle vorgesehen. Einlass ab
13.30 Uhr. Natürlich unter den üblichen Hygienemaßnahmen.
Weitere Informationen erhalten Interessierte auch
beim Seniorenbeirat (Tel. 3654408) oder bei der
Seniorenberatung der Stadtverwaltung (Tel. 365
4063). Foto und Text: pm
3. „Demenz und Kultur“
Viele Aktionen zum WeltAlzheimertag 2020 sind
mit Erscheinen dieser Ausgabe bereits gelaufen.
Auf noch ausstehende Termine möchten wir dennoch
besonders hinweisen:
Am Freitag, den 18. September um 11 Uhr richtet
der Malteser Hilfsdienst in Kooperation mit der
Pfarrei Heiliger Martin und der evangelischen Klinikseelsorge
Kaiserslautern einen ökumenischen
Gottesdienst aus, der speziell auf die Bedürfnisse
von demenziell veränderten Menschen ausgerichtet
ist. Um Anmeldung bei den Maltesern wird gebeten
unter Tel. 0631/3418218 oder
führung durch die Gemäldesammlung des Museums
Pfalzgalerie.
Spielplatz Plauener Straße, Foto: hfs
Am Sonntag, den 20. September enden die Aktionstage
im Union Kino mit der Filmvorführung „Romys
Salon“. Ein Film von Mischa Kamp aus dem
Jahre 2019 (Länge 90 Minuten) nach dem gleichnamigen
Buch von Tamara Bos. Beginn 18 Uhr.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Jedoch wird
um Anmeldung gebeten, da Plätze nur begrenzt
zur Verfügung stehen. Es gelten die üblichen, ausgehängten
CoronaSchutzmaßnahmen. Auskünfte
und Anmeldungen erteilen die Beratungs und Koordinierungsstellen
Demenz in
Stadt (Tel. 0631/80093116) und
Landkreis (Tel. 06371/921529). Text: pm
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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020
Prot. Kirchengemeinde Bännjerrück
Unsere seit längerem vakante Pfarrstelle der Versöhnungskirche
wird zum 1. Oktober wieder neu
besetzt. Darüber freuen wir uns sehr. Pfarrer
Eckart Stief wird am Sonntag, den 4.10.2020 um
10 Uhr im Gottesdienst von Dekan Richard Hackländer
unserer Gemeinde vorgestellt.
Unsere SonntagsGottesdienste finden weiterhin
um 10 Uhr statt. Am 26.9.2020, 31.10.2020 und
28.11.2020 feiern wir samstags um 18 Uhr Gottesdienst.
Besondere Gottesdienste:
4.10.2020, 10 Uhr ErnteDankGottesdienst und
Vorstellung unseres neuen Gemeindepfarrers
31.10.2020, 18 Uhr Gottesdienst zum Reformationstag
22.11.2020, 10 Uhr EwigkeitsSonntag
Gedenken an verstorbenen Gemeindeglieder
Besondere Konzerte:
27.09.2020, 17 Uhr: Pfälzische Musikgesellschaft
Vivaldi: Vier Jahreszeiten und Mandolinenkonzert
18.11.2020 Buß und Bettag, 19 Uhr:
Benefiz Orgelkonzert mit Prof. Helmut Freitag
Bitte melden Sie sich für besondere Gottesdienste
und Konzerte an: E Mail: s.kleinkl@web.de
dies verringert die Wartezeiten beim Einlass
Am 29.11.2020 finden die Kirchenwahlen 2020
statt. In diesem Jahr sind ausschließlich Briefwahlen
möglich. Wenn Sie für das Presbyteramt
kandidieren möchten, melden Sie sich bitte bis
zum 4.10.2020 bei:
Pfarramt.KL.Versoehnungskirche@evkirchepfalz.de
Katholische Gemeinde Heilig Kreuz
Diakon Gehrlein verabschiedet
Zum 31. August 2020 ging Diakon Werner Gehrlein
in Rente. Seit Sommer 2007 war er als Pastoralreferent
und ab 2009 als Diakon zuständig für
die Gemeinde Heilig Kreuz (die seit 2016 zur Pfarrei
Heilig Geist gehört).
Die Verabschiedung fand – Coronabedingt – in
zwei Etappen statt. Am 16. August bedankte sich
die Gemeinde Heilig Kreuz für sein Wirken mit einem
Gottesdienst in der Kirche Sankt Theresia.
Am 30. August feierte er mit den Bewohnerinnen
und Bewohnern von Sankt Hedwig einen Gottesdienst
im Garten.
Gottesdienste
Durch die geltenden HygieneVorschriften ist die
Möglichkeit der gemeinsamen Feier von Gottesdiensten
stark eingeschränkt.
In der Marienkirche wird jeweils am Samstag um
18.00 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr die Heilige
Messe gefeiert.
In Heilig Kreuz feiern wir Eucharistie am:
Sonntag, 13. September – zum Fest Kreuzerhöhung
(Patronatsfest der Kirche) und am
Sonntag, 18. Oktober – jeweils um 9.30 Uhr
Am Vorabend des Ersten Advent, Samstag, 28.
November ist Messfeier um 17 Uhr.
Die aktuellen Gottesdienste finden sie unter:
www.kircheninkl.de
Protestantisches Pfarramt Versöhnungskirche
Pfarrer Eckart Stief
Leipziger Straße 5
67663 Kaiserslautern
Tel. 0631 52348
Mail: Pfarramt.KL.Versoehnungskirche@evkirchepfalz.de
Katholische Pfarrgemeinde Heilig Geist
Pfarrer Martin Olf
St.MarienPlatz 20
67655 Kaiserslautern
Telefon: 0631 13182
Mail: pfarramt@heiliggeistkl.de