17.09.2020 Aufrufe

49. Ausgabe

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DER

BÄNNJERRÜCKBOTE

Eine Zeitung von Bürgern für Bürger

Unabhängige Stadtteilzeitung Bännjerrück l Karl­Pfaff­Siedlung l Kaiserslautern

49. Ausgabe, September 2020, ISSN 1867­1950

Diese Stadtteilzeitung entsteht in ehrenamtlichem Engagement.

Sie erscheint vierteljährlich und wird kostenlos an alle Haushalte verteilt.


Beitrittserklärung/Bankeinzugsermächtigung/Lastschrifteinzug

An den

Bürgerverein Bännjerrück/Karl-Pfaff-Siedlung e. V.

Leipziger Straße 152, 67663 Kaiserslautern

Aufnahmeantrag/Beitrittserklärung

Vor- und Zuname:

Geburtsdatum:

Telefonnummer:

Straße, Hausnummer:

PLZ, Ort:

E-Mail:

Jahresbeitrag: 20 Euro, für jedes weitere Familienmitglied 5 Euro.

Eintrittsdatum:

Die jeweils gültige Satzung/Beitragsordnung sowie ergänzende Verbands-, Vereinsordnungen/ Richtlinien wurden mir zur Verfügung gestellt

bzw. habe ich eingesehen und werden nach Aufnahme in den Bürgerverein von mir als verbindlich anerkannt.

Die vorgenannten Daten werden ausschließlich zum Zweck der Mitgliederverwaltung benötigt und vertraulich verwendet, dies unter der Beachtung

der Vorgaben nach der EU-DSGVO.

Bankeinzugsermächtigung/Lastschrifteinzug:

Hiermit wird der Bürgerverein Bännjerrück/Karl-Pfaff-Siedlung e. V. mit Sitz in Kaiserslautern widerruflich berechtigt, die von mir/uns zu entrichtenden

Mitgliedsbeiträge bei Fälligkeit zu Lasten meines/unseres Kontos durch Lastschrifteinzug einzuziehen.

Für entsprechende Deckung und Überprüfung der Bankverbindung bei Fälligkeit wird Sorge getragen. Es ist mir/uns bekannt, dass bei fehlender

Deckung/ Wechsel in der Bankverbindung die nachfolgend genannte kontoführende Bank / Kreditinstitut nicht zu Einlösung verpflichtet

ist. Der Verein behält sich ausdrücklich, im Falle der Nichteinlösung der Lastschrift, die Geltendmachung der hierfür anfallenden Gebühren für

Rücklastschrift vor.

Kontoinhaber:

Bankinstitut:

IBAN:

BIC:

Kaiserslautern, /

Datum / Eigenhändige, hinterlegte Unterschrift


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 3

Inhaltsangaben

Neues aus dem Stadtteilbüro....4

Neues vom Pflegestützpunkt....5

Neues vom Bürgerverein...........6

Presbyteriumswahl 2020...........8

Verabschiedung.........................9

Diakon Gehrlein geht

Rätselseite................................10

Finde die Fehler

Radtour.....................................11

Hautnahes Erleben...................12

Konzept im Zoo geht auf

Infos Gemeindeschwester+.....14

Brieffreundschaften

Altes Vereinsheim....................16

Hygienekonzept in der Tagesstätte

Weichen für Zukunft stellen....17

Interview mit Pfarrer Eckart Stief

SOTEU.......................................20

Einladung Europa Direkt Zentrum

Garteneinblicke........................21

Tag des offenen Gartens

Standort des Menhirs..............22

Menhir gesucht!.......................23

Tag des offenen Denkmals

Vor den Kelten auf dem

Bännjerrück..............................24

Leserbrief

Breit aufgestellt durch

Coronakrise..............................26

Interview mit ACO­Geschäftsführer

Stefan Weber

Sternhagelvoll..........................30

Lästige Wespen im Herbst

Lauterns berühmtester Sohn..32

Zum 100. Geburtstag von Fritz

Walter

Katzen nicht anfüttern.............35

Blick über den Gartenzaun......36

Kirchenseite..............................38

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

kennen Sie das, dass sie so richtig läärisch sind? Ääbsch,

ausgelaugt, lustlos, gemolken, leer... Ääbsch eben. Mir geht es

gerade so. Es kommt selten vor, dass mir nicht einfällt, was ich

schreiben könnte. Meistens ist es eher so, dass ich noch ein wenig

mit der Laufweite spiele, damit auch wirklich alles in dieses viel zu

kleine Kästchen passt. Und heute: Kopf leer, Blatt auch. Es gibt

Momente, da wünsche ich alle Ehrenamtsarbeit, jedes

bürgerschaftliche Engagement einfach nach Timbuktu. Vielleicht

mag sich dort ja jemand quer legen. Mit mir nicht mehr ... Nö. Ich

habe keine Lust mehr, Verantwortung zu übernehmen. Gerade

habe ich in meinem Garten halbvolle, aber sichtlich alte

Lackdosen gefunden. Wenige Tage davor war's Elektroschrott...

Regelmäßig müssen wir Müll entsorgen, den dumme Menschen

einfach vor unserem Grundstück abladen. Verantwortung für den

Dreck, den man produziert? Fehlanzeige! Neulich habe ich zwei

tolle Mamas auf dem Spielplatz getroffen, die mir erzählt haben,

dass ihre Kinder fast nirgendwo spielen dürfen. Die Wiese vor dem

Haus geht kaputt, auf dem Sportplatz stören sie, auch wenn sie

sich innerhalb der erlaubten Uhrzeiten dort aufhalten... Auf dem

Spielplatz finden wir regelmäßig Glassplitter, Hundehaufen und

vor kurzem sogar verschmutzte Präservative. Verantwortung?

Fehlanzeige. Manchmal möchte man sich einfach zurückziehen.

Warum sich immer wieder vor den Karren spannen, während

daheim alles liegenbleibt? Warum anderen den Dreck

hinterherräumen, warum sich immer wieder auf die Hucke geben

lassen? Warum viele Stunden Lebenszeit an soziale Projekte

hängen, während andere sich es sich gut gehen lassen? Ach,

gerade liegt es mir so nahe, den Bettel einfach hinzuwerfen. Aber

dann flüstert der Pfälzer in mir: "GRAD SE LÄÄDS." Irgendwer

muss es doch machen. Bei den alten Griechen hießen die

Menschen, die sich aus dem öffentlichen Leben zurückzogen und

sich nur um sich und das eigene Leben kümmerten "Idiotes". Das

war damals noch kein Schimpfwort. Heute ist es aber eins. Und

ich möchte kein Idiot sein, kein Mensch, der sich nur um sich

kümmert. Nein, irgendwer muss diese Welt ein bisschen besser

machen. Das kostet Kraft und Nerven, aber vielleicht lässt sich der

eine oder andere ja auch anstecken und hilft den Karren ziehen.

Diese Hoffnung spornt an, weiterzumachen. Grad se lääds!

Ihre Miriam Dieckvoß­Ploch

Impressum:

Herausgeber:

Bürgerverein

Bännjerrück/Karl­Pfaff­

Siedlung e.V.

ISSN 1867­1950

Anschrift der Redaktion:

Der Bännjerrückbote

Leipziger Straße 150

67663 Kaiserslautern

Telefon: 0631 3506083

Auflage:

3.000 Exemplare

Redaktionsteam:

Miriam Dieckvoß­Ploch,

v.i.S.d.P. (md)

Helmut Schmidt (hfs)

Ralph Gmeiner (rmg

Tanja von Ehren (tve)

Erzsi Pribil (ep)

Rainer Doege (rd)

Elisabeth Demmerle (ed)

Layout:

Monika Strohm (ms)

Rainer Doege (rd)

Erzsi Pribil (ep)

Titelbild: Erzsi Pribil

Anzeigen:

Helmut Schmidt

(verantwortlich)

Druck:

Druckerei Koch e.K.

Körborner Straße 10,

66869 Kusel,

Telefon: 06381 2062

E­Mail: baennjerrueckbote@gmx.de / Anzeigen­Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. November 2020


4

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Aus dem Stadtteilbüro

Bännjerrück / Karl­Pfaff­Siedlung

Liebe Leserinnen und Leser!

Viele werden es schon bemerkt haben:

Das Stadtteilbüro ist wieder zu den im gelben Kasten

unten genannten Zeiten geöffnet. Das gesamte

Team freut sich auf Ihren Besuch.

Hilfe für Laptop und Smartphone

Leider ist es zur Zeit noch nicht möglich unser

Hilfeangebot fortzusetzen. Wir werden Sie per

Aushang und hir im Bännjerrückboten informieren

sobald wir dieses Angebot wieder aufnehmen

können und dürfen.

Tauschbox

Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin,

dass keine Bücher und keine Artikel für die

Tauschbox vor dem Stadtteilbüro abgestellt

werden dürfen. Artikel für die Tauschbox bitte nur

zu offiziellen Öffnungszeiten des Stadtteilbüros

direkt in die Tauschbox stellen. Bücher bitte in die

blaue Box im Vorraum, wenn der Vorraum

geöffnet ist. Bitte haben Sie Verständnis dafür,

denn wir möchten Ihnen diese Leistungen

weiterhin anbieten ohne die Anwohner zu

beeinträchtigen.

Gelbe Säcke

Die Ausgabe der Rollen "Gelber Sack" erfolgt wieder

zu den Öffnungszeiten des Stadtteilbüro.

Euer Team vom

Stadteilbüro

Rainer

Doege

Renate

Stutzkeitz

Hans

Burow

Danny

Kneip

Marian

Zapala


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 05

Neues aus dem Stadtteilbüro

Wir sind wieder für Sie da!

Nach vielen Wochen, in denen die Pandemie auch

die Arbeit im Pflegestützpunkt stark beeinflusst hat,

ist es uns endlich wieder möglich, Sie umfassend

und ausführlich, auch in der eigenen Häuslichkeit,

zu beraten.

Viele Wochen waren die Pflegestützpunkte nur per

Telefon oder Mail zu erreichen. Keine einfache Sache,

wenn man bedenkt, dass unsere Beratung

von kranken, behinderten und pflegebedürftigen

Menschen in Anspruch genommen wird. Da ist der

persönliche Kontakt wichtig und viele Dinge können

nicht am Telefon erledigt werden.

Natürlich gibt es aber auch in unserer Arbeit die

Notwendigkeit und Pflicht Sie und uns vor den Auswirkungen

der Pandemie so weit als möglich zu

schützen. Das heißt auch bei uns gilt, Abstand,

Hygiene und Alltagsmaske – AHA.

Nach telefonischer Terminvereinbarung können wir

Sie im Pflegestützpunkt zu allen relevanten Themen

rund um Krankheit, Behinderung und Pflegebedürftigkeit

beraten.

Unsere Büros sind alle mit entsprechendem Spritzschutz

ausgestattet, so dass auch bei geringerem

Abstand Ihre und unsere Sicherheit gewährleistet

ist. Nach dem Betreten der Büroräumlichkeiten besteht

die Notwendigkeit, dass Sie sich die Hände

desinfizieren, entsprechende Mittel stehen Ihnen

selbstverständlich zur Verfügung. Während der Beratung

muss von allen Beteiligten eine MundNasen-

Bedeckung getragen werden.

Ähnlich sieht die Beratung in Ihrer Häuslichkeit aus.

Wir können zu Ihnen nach Hause kommen, wenn

Sie bereit sind auch in Ihrer eigenen Wohnung,

während der kompletten Beratung, eine Alltagsmaske

zu tragen. Außerdem sollte wenn möglich der

Abstand von 1,5 m eingehalten werden. Selbstverständlich

desinfizieren wir uns vor dem Besuch bei

Ihnen unsere Hände.

Keine einfachen Bedingungen, weder für Sie noch

für uns, aber die Vorschriften lassen uns im Moment

keine andere Möglichkeit.

Wir als Mitarbeiter*innen sind froh, dass wieder ein

wenig Normalität in unsere Arbeit einkehrt und dass

wir Sie wieder im persönlichen Kontakt unterstützen

können. Wir sind gerne wieder für Sie da!!! Und

freuen uns auf Ihren Anruf.

Ihr Team des Pflegestützpunktes Kaiserslautern

SüdWest (pm/Team Pflegestützpunkt)

Manuela Wemmert

Telefon: 0631 ­ 350 72 28

Fax: 0631 ­ 350 72 29

eMail: manuela.wemmert@

pflegestuetzpunkte.rlp.de

Yvonne Krakow

Telefon: 0631 ­ 350 72 27

Fax: 0631 ­ 350 72 29

eMail: yvonne.krakow@

pflegestuetzpunkte.rlp.de


6

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Der Bürgerverein berichtet

Liebe BännjerrückerInnen,

eine wichtige Personalie

vorab. Am 1. August erhielt

Alexander Pongracz (Foto

links) seine Ernennung zum

Integrationsbeauftragten der

Stadt Kaiserslautern und

damit auch zum Leiter des

Europa Direkt Informationszentrum

Kaiserslautern. Er

folgt Gerhard Degen, der

Ende letzten Jahres in den

Ruhestand ging (wir berichteten).

Da sich Bürgerverein

und Bännjerrückbote aus

dem europäischen Projekt

„Cities in Balance“ entwickelten,

sehen wir uns immer auch etwas dort

verortet. Zudem ist uns Herr Pongracz kein Unbekannter.

Nicht nur bei der Organisation und Durchführung

unserer vergangenen Stadtteilfeste stand

er uns mit Rat und Tat beiseite. Ich bin sicher, er

wird auch zukünftig für die Anliegen der BännjerrückerInnen

ein offenes Ohr haben. Wir wünschen

Alexander Pongracz ganz herzlich privat und beruflich

die beste Zeit, die man haben kann.

Schillerschule

Ganz besonders erfreut haben uns die Fotos der

Grundschule Schillerschule. Nachdem die Stiftung

„MACH MIT!“ der Familie Nicolin die vorgesehene

Anzahl an Ukulelen den MusikerInnen überreichen

konnte, fehlte für einige Zeit noch eine besondere

Lernsoftware. Dieser Mangel ist zwischenzeitlich

überwunden und die Viertklässler der Ukulele­AG

sind noch intensiver bei der Sache. Ein erfolreiches

Projekt, das der Bännjerrückbote gerne weiter

verfolgt.

Schillerschule

Helmut Schmidt

Vorsitzender des Bürgervereins

Bännjerrück/Karl­Pfaff­Siedlung e. V.

Schillerschule

Grundschule Bännjerrück

Von einem großen Erfolg schreibt uns auch die

Klasse 4 der Nachbarschule, der Grundschule

Bännjerrück:

Geschafft !!

Die 4. Klasse der GS Bännjerrück hat es geschafft.

Alle Schülerinnen und Schüler waren im

letzten Jahr zur Zahnuntersuchung beim Zahnarzt

und gewannen so den Max­Schrubbel­Preis in Höhe

von 100 Euro.

Die Zahnarztpraxis bescheinigte mit einem Stempel

auf einem entsprechenden Formular den erfolgreichen

Besuch von allen Kindern der Klasse.

Am 08.06.2020 besuchte uns dann eine Dame

von der Jugendzahnpflege Kaiserslautern und

übergab feierlich das Geld. Zusätzlich bekam jedes

Kind noch eine blaue Brotbox von Max

Schrubbel. Der Preis wird in T­Shirts investiert.

Ein großes Dankeschön an die Jugendzahnpflege

Kaiserslautern. die Klasse 4 Bännjerrück


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 7

Spielplatz Plauener Straße

Schon einmal aufmerksam machen möchte ich

Sie auf ein neues Projekt des Bürgervereins.

Im Anfragestatus befindet sich eine Erweiterung

des Spielplatzes Plauener Straße mit einer Rutsche.

Ich gehe davon aus, in der nächsten Ausgabe

bereits Konkreteres berichten zu können.

Der Stolz ist sichtbar, Foto: GS Bännjerrück

Tag des offenen Denkmals

Wenn Sie mich jetzt fragen, was den Bürgerverein

so umtreibt, möchte ich antworten: Wir sind pandemiegetrieben.

Da geht es aber nicht nur uns so.

Meine Empfehlung: Nutzen Sie einen schönen

Herbsttag und schlendern zu unserem Menhir in

der Halleschen Straße. Sie tanken Natur und Gesundheit.

Vielleicht am „Tag des Offenen Denkmals“,

heuer am Sonntag, den 13. September

2020. Offizielle Veranstaltungen dazu werden unsererseits

leider nicht stattfinden können. Vielleicht

treffen wir uns aber persönlich an unserem ältesten

Denkmal. Oder Sie besuchen den Menhir online.

https://menhir.baennjerrueck.de

Ich würde mich freuen.

Anmerkung:

LINK bitte in Adresszeile des Computers eingeben

und nicht über die Seite einer Suchmaschine.

Mund­Nase­Masken

Hier möchte ich noch einen Hinweis der Stadtbilpflege

Kaiserslautern anfügen. Die Verwendung

von Mund­Nase­Masken ist derzeit aus unserem

Alltag nicht mehr wegzudenken. Aber der zunehmende

Gebrauch von Einmalmasken führt leider

auch dazu, dass man diese am Straßenrand, auf

Gehwegen und in Grünanlagen, sogar auf Spielplätzen,

immer häufiger liegen sieht. Ärgerlich! Die

Stadtbildpflege weist darauf hin, dass Einwegmasken

unterwegs in die öffentlichen Mülleimer und

zuhause in den Restmüll gehören. So kann der

unter Umständen mit Krankheitskeimen belastete

Abfall thermisch korrekt entsorgt werden.

Bleiben Sie gesund

Ihr

Spielplatz Plauener Straße, Foto: hfs

Helmut Schmidt


8

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Presbyterwahlen an der Versöhnungskirche auf dem Bännjerrück

Wahlberechtigt ist jedes Mitglied der Kirchengemeinde,

das am Wahltag das 14. Lebensjahr

vollendet hat ­ wählbar ist jedes wahlberechtigte

Mitglied, das am Wahltag das 18. Lebensjahr

vollendet hat.

Wir sind eine Kirche zum Mitmachen; das Presbyterium

leitet gemeinsam mit unserem neuen Pfarrer,

Herrn Eckart Stief, die Gemeinde. Das

Presbyterium entscheidet vieles:

Versöhnungskirche

Am 29.11.2020 (1. Advent) finden in allen Gemeinden

der evang. Landeskirche der Pfalz Kirchenwahlen

statt. So gilt es auch für die

Versöhnungskirche auf dem Bännjerrück, ein neues

Presbyterium zu wählen, das die nächsten

sechs Jahre das kirchliche Leben mitgestaltet.

Die Wahl findet ­ coronabedingt ­ als reine Briefwahl

statt; sechs künftige Mitglieder gilt es zu

wählen. Bis zum 04.10.2020 sind dazu mögliche

Kandidatinnen/Kandidaten zu benennen.

Im Wahlausschuss fungieren Frau Conrad, Frau

Klein und Herr Emrich.

* Wie und wann feiern wir Gottesdienst ?

* Wie bieten wir Veranstaltungen, Kunst oder

Helmut Schmidt

Konzerte

Vorsitzender

an?

des Bürgervereins

* Was Bännjerrück/Karl­Pfaff­Siedlung brauchen junge Leute e. V. ?

* Was bieten wir Familien oder Singles ?

* Wie helfen wir Menschen in Not ?

* Wofür geben wir das Geld aus?

* Wo finden wir Leute mit Interesse und guten

Ideen ?

Nutzen Sie die Briefwahl! Pfarrer, Presbyterium

und Kirchengemeinde würden sich freuen, wenn

sich daraus wieder ein Presbyterium aus engagierten

Mitgliedern ergeben kann.

Autor: Helmut Emrich

Schillerschule

Schillerschule


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 09

Verabschiedung von Diakon Werner Gehrlein

Sag zum Abschied leise Servus, nach 13 Jahren

auf dem Bännjerrück verlässt Diakon Werner

Gehrlein seine Gemeinde Heilig Kreuz und geht in

den wohlverdienten Ruhestand!

Leise? Das kann man nicht sagen, aufgrund der

aktuellen Situation verabschiedete er sich in mehreren

Gottesdiensten nach 13 Jahren von seiner

Gemeinde Heilig Kreuz, der Pfarrei Sankt Maria

und den Bewohnern von Sankt. Hedwig.

Der Reigen begann mit dem Abschiedsgottesdienst

für die Mitglieder der Gemeinde, Freunde

und Familie in Sankt Theresia.

Hier wurde nicht nur seine Arbeit als Diakon gewürdigt,

sondern seine freundschaftliche Art durch

die er sehr beliebt in der Gemeinde war und ist.

Beim großen Gottesdienst in Sankt Maria wurde

er feierlich durch Herrn Pfarrer Martin Olf mit

Überreichung der Entlassungsurkunde von Bischof

Dr. Karl­Heinz Wiesemann in den Ruhestand

verabschiedet.

Zum krönenden Abschluss gab es einen Gottesdienst

für die Bewohnerinnen und Bewohner von

Sankt Hedwig, hier bedankte sich Herr Gehrlein

bei allen Mitwirkenden für die jahrelange, gute Zusammenarbeit.

Trotz kühler Temperaturen konnte die Hausgemeinschaft

im Garten oder von den Balkonen, und

die Gemeindemitglieder am Straßenrand, am festlich

gestalteten Gottesdienst teilnehmen. Musikalisch

umrahmt wurde die Feier von Bläsern des

Kolpingblasorchesters Kaiserslautern und den Solistinnen

Irene Tobola­Wolf, Susanne Klein und

der Organistin Elisabeth Becker.

In ihrer Abschiedsrede überreichte die Einrichtungsleitung,

Frau Asal­von Wuthenau, ein Buch,

einen süßen Seniorenteller und ein T­Shirt zur Erinnerung.

Danach nahm er sich noch die Zeit, um

den bettlägerigen Bewohnerinnen und Bewohnern

ganz persönlich „Tschüß“ zu sagen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge

wünschen wir ihm alles Gute und freuen uns,

wenn er Ende des Jahres mit einem geringen

Stellenumfang wiederkommt.

Foto: J. Asal­von Wuthenau

Text: E. Demmerle


10

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Die Rätselseite

für alt und jung

Findet die zehn Fehler

O

R

I

G

I

N

A

L

F

Ä

L

S

C

H

U

N

G

Die Auflösung findet Ihr / finden Sie auf Seite 15


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 11

Der Stolz ist sichtbar, Foto: GS Bännjerrück


12

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Zookonzept "Hautnahes Erleben" greift

Unter Führung von dem Beigeordneten Peter Kiefer

und Zoodirektor Matthias Schmitt durfte sich

DER BÄNNJERRÜCKBOTE über die aktuelle Situation im

Siegelbacher Zoo informieren.

Das Konzept des weitgehenden Verzichts auf Gitter

und Käfige und damit der Distanzabbau zwischen

Zoobesucher und Zoobewohner, hat sich

als außerordentlich erfolgreich erwiesen. Vielleicht

aber nicht für den Lautrer Liebling ­ das Albino­

Kängurubaby "Mila", das seit Ende August spurlos

verschwunden ist. Wir hoffen, nicht auf Dauer!

Text und Fotos: PM / hfs

Beigeordneter Kiefer und Direktor Schmitt

"Natürlich war die Schließung des Zoos aufgrund

der Corona­Pandemie eine Herausforderung", berichtet

Matthias Schmitt, "zumal der April immer

der herausragende Monat bei den Besucherzahlen

ist". "Der Zoo ist bei den Lautrern überaus beliebt",

ergänzt Kiefer. So wurde die Wiedereröffnung unter

entsprechendem Sicherheits­ und Hygienekonzept

mit mehr Besuchern als erwartet, positiv honoriert.

Bei gleichzeitigem Einlass von 600 Personen ist

dabei eine vorherige Anmeldung nicht notwendig.

Mutter Monja mit Mila

Mächtig, mächtig ­ der neue Rutschenturm


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 13

Wo ist die Schabe?

Noch ein Baby

Lemurenäffchen King Julien Ronja Einohr Zwergotter Otto, Ottmar, Max

Schlaues Trampeltier

Faule Straußenparade


14

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Haben Sie noch handschriftlich

Briefe verfasst? Noch vor einigen

Jahren war das Briefeschreiben

völlig selbstverständlich. Man hat

sich über Ereignisse und Erlebnisse

berichtet, Gefühle mitgeteilt,

Liebesbriefe geschrieben.

Das Briefeschreiben hatte etwas

Rituelles, man legte Wert auf schönes

Papier, nutzte den Füllfederhalter

und nahm sich Zeit mit

seiner schönsten Handschrift zu

schreiben und schickte dann sein

Schriftwerk auf Reisen.

Ebenso schön war es auf einen

Brief zu warten, ihn endlich zu bekommen

und zu lesen.

Die Kultur des Briefe Schreibens

Briefe schreiben ist sehr persönlich, man kann

sich schöne Dinge berichten, sich mitteilen, den

anderen an seiner Geschichte teilhaben lassen.

Geheimnisse tauschen, gelegentlich Luft machen,

seinen Unmut laut werden lassen.

Das Briefeschreiben veränderte sich mit dem

Aufkommen der Schreibmaschine, und mit der

Erfindung des Telefons. Man telefonierte vielleicht

eher, als dass man einen Brief schrieb,

denn der Weg war kürzer und man konnte sich

schneller mitteilen. Allerdings war das Telefonieren

früher noch sehr teuer und man schrieb sich

vielleicht doch noch eher einen Brief.

Mit der Digitalisierung wurde das Briefe schreiben

mehr und mehr durch Emails, SMS, Whats­

App und viele andere Mitteilungs­dienste

abgelöst.

Wie bei allen neuen Errungenschaften der Moderne

gibt es positive und negative Auswirkungen.

Für junge Menschen, die mit der Technik

groß werden, ist es eine Selbstverständlichkeit,

ihre sozialen Kontakte über digitale Medien zu

pflegen. Für sie ist das Schreiben von Briefen oft

altmodisch, da man heute nur noch „einen Klick“

entfernt ist.

Auch viele ältere Menschen nutzen diese Möglichkeit,

um mit ihrer Familie, ihren Freunden und

Bekannten in Kontakt zu bleiben. Wir haben heute

die Möglichkeit, schnell mit anderen Menschen

in Kontakt zu treten und trotzdem fühlen sich

heute mehr Menschen – egal welchen Alters –

einsamer als je zuvor.

Nicht jeder hat das Interesse oder die Möglichkeit,

mit unserer rasanten Entwicklung Schritt zu

halten.

Sind wir mal ehrlich: eine WhatsApp Nachricht

hat nicht den Zauber eines handschriftlich gefertigten

Briefes. Allein die Tatsache, welches Papier

gewählt wurde oder wie die Handschrift

aussieht, kann etwas über einen Menschen aussagen.

Eine Nachricht am Handy ist schnell geschrieben,

manchmal auch zu schnell und

unüberlegt, es fehlt an Persönlichkeit. In einem

Brief überlegt man seine Worte eher mit Bedacht,

wie man das, was man zu sagen hat, formuliert.

Eine Brieffreundschaft zu pflegen ist gesund.

Schreiben und Lesen sind Möglichkeiten im Alter

geistig aktiv zu bleiben, mit positiven Auswirkungen

auf die Konzentrations­ und Merkfähigkeit,

auf die Gedächtnisleistung und die Feinmotorik.

Die Kultur des Schreibens zu beleben und zu erhalten

fördert zudem soziale Kontakte.

Text und Foto: N. Beitelstein


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 15

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Haben Sie

Lust bekommen mal wieder einen Brief zu

schreiben oder noch besser, einen Brief zu bekommen?

So geht’s:

Sie melden sich in einem der unten genannten

Stadtteilbüros. Dort werden dann einige Daten

von Ihnen aufgenommen. Auch nach Ihren Hobbys

und Interessen wird gefragt.

In einer der nächsten Ausgaben der Stadtteilzeitungen

werden Ihre Interessen und Hobbys

dann anonym mit einer Chiffrenummer veröffentlicht.

Hat dann jemand Lust Ihnen zu schreiben

kann er das unter dieser Chiffre an das

Stadtteilbüro auf dem Bännjerrück tun. Der Brief

wird dann an Sie weitergeleitet.

Umgekehrt können Sie natürlich auch auf die

Anzeigen der anderen Antworten und müssen

sich nicht vorher registrieren.

Das Projekt läuft über Frau Krakow vom Pflegestützpunkt,

Frau Stutzkeitz vom Stadtteilbüro

auf dem Bännjerrück und über Ihre Gemeindeschwester

plus , Nicole Beitelstein.

Wir möchten in Kooperation mit dem Stadtteilbüro

im Grübentälchen und „NILS­wohnen im

Quartier“ im Goetheviertel, das Projekt stadtteilübergreifend

anbieten.

Stadtteilbüro Bännjerrück

Frau Stutzkeitz

Leipzigerstraße 152

Telefon: 0631­3506083

Mo: 14 – 16 Uhr

Stadtteilbüro Grübentälchen

Friedensstraße 118

67657 Kaiserslautern

Telefon: 0631­68031690

Di: 14 – 18 Uhr

Do: 10 – 15 Uhr

„Nils­Wohnen im Quartier“ im Goetheviertel

Frau Jochum

Hohlestraße 12

67665 Kaiserslautern

0631­36198535

Termine bitte telefonisch vereinbaren

Unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin Frau Stutzkeitz,

wird alle Briefe verwalten und Ihnen eine

Chiffre Nummern zuteilen.

Damit die Briefe an Sie weitergeleitet werden können,

bitte wir Sie bei der Anzeigenaufgabe frankierte

Rückumschläge mitzubringen.

Text: N. Beitelstein

Rätselauflösung

Rätselauflösung


16

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49– September 2020

Anzeige

Spezieller Luftfilter und Hygienekonzept gegen Infektionsrisiko vor Corona­Viren

ist für Tagesgäste der Seniorentagesstätte „Altes Vereinsheim“ in Betrieb

Trotz der vorherrschenden Pandemie hat die

Kessler­Handorn Seniorentagesstätte „Altes Vereinsheim“

durchgehend geöffnet. Zum Schutz der

Tagesgäste und der Mitarbeiterinnen findet der gewohnte

Tagesablauf im Rahmen eines angepassten

Hygienekonzepts statt. Hierfür werden die

gängigen Maßnahmen wie Desinfektion, Händewaschen

und Mund­Nasenschutz sowie Abstand

halten umgesetzt. Zudem müssen neue Gäste

einen aktuellen Corona­Test vorlegen. Um in der

kommenden kühlen Jahreszeit trotz geschlossener

Räume dem Infektionsrisiko zu begegnen sind

nun hochmoderne Ventilatoren aufgestellt, die aus

der Luft unter anderem die Corona­Viren filtern,

die im eingebauten „HEPA­13­Filter“ haften bleiben.

Mit diesem Konzept sollen Tagesgäste und Mitarbeiter

vor einer Ansteckung mit dem Corona­Virus

geschützt werden.

Zwar musste das gemeinsame Singen aus dem

Programm gestrichen werden, dafür wird nun

noch mehr Gymnastik und Spaziergänge gemacht

sowie Gedächtnis­ und Gesellschaftsspiele. Weiterhin

bleiben die gemeinsamen Mahlzeiten die

wichtigen Eckpunkte des Tages und sorgen für

„Leib und Seele“.

Die Mitarbeiter der Seniorentagesstätte nehmen

sich gerne Zeit für ein Beratungsgespräch. Unter

0631­31 73 600 kann ein Termin vereinbart werden.


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 17

Die Weichen für die Zukunft müssen jetzt gestellt werden

Der neue Gemeindepfarrer der Versöhnungskirche, Eckart Stief, im Interview

BÄNNJERRÜCKBOTE: Herr Stief, sie sind der künftige

Pfarrer der Versöhnungskirche. Ab wann sind Sie

denn in Amt und Würden?

Stief: Der offziell erste Arbeitstag ist der 1. Oktober,

das heißt, der erste Gottesdienst im Oktober

wird mein Vorstellungsgottesdienst sein. Ich führe

unser Gespräch hier also gerade im Urlaub, genauer

gesagt: im Renovierungsurlaub. Wir ziehen

gerade um, und zwar nach Hohenecken. Ich werde

nicht in das Pfarrhaus hier einziehen, sondern die

Gemeinde von Hohenecken aus betreuen. Das ist

aber kein Weg, insofern wird das eine ganz engmaschige,

persönliche Betreuung sein, wie man sie

sich von einem Gemeindepfarrer auch wünscht. Ab

1. Oktober bin ich dann tatsächlich hier und bin gespannt,

wie sich alles entwickelt.

Gerne möchte ich mich in den nächsten Monatenden

Menschen hier bekannt machen – und der beste

Weg dafür, abgesehen von den Gottesdiensten,

ist das Gespräch. Die Leute müssen erfahren, dass

ich erreichbar bin, für alle Fälle, die eintreten können

und alles, was anfällt. Das ist natürlich der Gottesdienst,

das sind alle Kasualien, Beerdigungen,

Taufen, vielleicht auch mal Hochzeiten. Und natürlich

bin ich dann auch für Konfirmanden, für Senioren

und überhaupt alle Menschen da. Und natürlich

agiere ich in Abstimmung mit dem Kirchenvorstand,

der gewählt wurde, und jetzt auch wieder gewählt

werden muss. Zum ersten Advent stehen nämlich

auch in unserer Gemeinde wichtige Wahlen an, ein

neuer Kirchenvorstand muss gebildet werden. Da

habe ich jetzt natürlich noch wenig Einfluss, weil

ich hier noch nicht vernetzt bin. Unter anderen Umständen

würde ich jetzt Menschen motivieren, sich

zu engagieren. Die Kirchenwahl ist ein wichtiges

Thema, ohne Kirchenvorstand geht es nicht. Denn

in der evangelischen Kirche bestimmt nicht der

Pfarrer alleine, sondern wir entscheiden im Team.

Ich habe jetzt in meiner Urlaubszeit den derzeitigen

Kirchenvorstand bereits besucht, und den Eindruck

gewonnen, dass da wirklich fitte Leute tätig sind,

denen ich höchsten Respekt zolle.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Sie haben sich überreden lassen,

noch zweieinhalb Jahre auf Ihren wohlverdienten

Ruhestand zu warten und hier auf dem Bännjerrück

als Gemeindepfarrer tätig zu sein …

Stief: Ja, man hat mir gesagt, dass ich solange verlängern

könnte – das wäre bis Anfang 2023. Für

mich war klar: Wenn die Leute mich hier haben

wollen, dann kann ich mir das vorstellen. Es sind

im Wesentlichen drei Gründe, die mich bewegt haben.

Zum einen, weil ich merke, dass hier eine Gemeinde

ist, die eine pastorale Versorgung braucht.

Man braucht hier einen Ansprechpartner, der sich

in das bürgerliche Leben auf dem Bännjerrück einbringen

kann. Kirche sollte auch hier präsent sein.

Es ist ein toller Stadtteil, da kann sich die Kirche

nicht einfach zurückziehen. Da braucht es einen

Ansprechpartner, der immer da ist, es braucht eine

Kontinuität, und nicht nur einen Pfarrer, der sonntags

die Gottesdienstvertretung macht, wie das

jetzt über ein Jahr der Fall war. Das ist kein guter

Zustand. Für die Gemeinde ist es wichtig, dass die

Kirche reagiert. Ein weiterer Punkt ist, dass ich es

auch ganz persönlich als eine pastorale und theologische

Herausforderung betrachte, jetzt, nach meiner

Zeit als Studierenden- und Hochschulpfarrer,

noch einmal als Gemeindepfarrer zu wirken. Hier

in der Gemeinde all meine Erfahrungen, die ich bisher

gemacht habe, einzubringen. Diese pastorale

und theologische Herausforderung nehme ich sehr

gerne an. Nicht jeder bekommt die Chance, das

am Ende einer langen Dienstzeit noch einmal so

machen zu können. Der dritte Punkt ist, dass ich

noch eine relativ junge Familie habe. Mein jüngster

Sohn, Leonardo, ist erst acht Jahre alt, ein kleiner

Nachzügler. Und wenn man eine junge Familie hat,


18

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

bleibt man auch ein bisschen jung. Und da ist es

doch schön, wenn man sich noch einbringen kann.

Für den Ruhestand ist es für mich jetzt einfach noch

zu früh, und ich freue mich deshalb sehr, dass ich

gefragt worden bin, als Gemeindepfarrer auf den

Bännjerrück zu kommen.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Darf man Ihre Dienstzeitverlängerung

auch so verstehen, dass Sie einen großen

Spaß an Ihrer Arbeit haben?

Stief (lacht): Also – der Pfarrerberuf, das ist ein toller

Beruf. Ein echtes Privileg. Natürlich weiß ich,

dass man das anders sehen kann, dass man ihn

vielleicht auch als Belastung empfinden kann. Aber

wenn ich alle meine Stationen Revue passieren

lasse, dann war das ein ganz tolles Berufsleben mit

unheimlich schönen Erfahrungen, unheimlich guten

Begegnungen, die mich auch geprägt haben. Das

macht wirklich Spaß. Ich bin gerne Pfarrer und werde

auch Pfarrer bleiben. Das ist ja klar.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Wie haben Sie Ihre Berufswahl getroffen?

Stief: Eigentlich wollte ich Lehrer werden. Deshalb

bin ich auch nach Lauterecken ans Gymnasium

gegangen. Ich unterrichtete Religion, aber auch

andere Fächer wie Sozialkunde und Ethik. Dann

habe ich aber gemerkt, dass die Kirche doch einen

Raum bietet, wo ich mich entfalten kann. Ich habe

einen Ruf angenommen ins Landesjugendpfarramt

in Kaiserslautern, habe da tolle Projekte auch mit

vielen Ehrenamtlichen umsetzen können. Und das

war letzten Endes auch der Einstieg in das neue

Arbeitsumfeld und von da aus bin ich dann auch

in die Gemeinde gegangen. Das ist aber nicht der

klassische Weg. Normalerweise geht man nach

der Ausbildung in die Gemeinde und orientiert und

sucht sich dann alternative Arbeitsfelder. Ich habe

erst ein paar Umwege machen müssen, um dann

die Gemeinde zu entdecken. Ich war dann im Grübentälchen,

im Osten der Stadt. Später kam dann

die Gelegenheit, mich an der Universität zu bewerben

– und das passte dann auch wieder ganz gut

mit all den Stationen, die ich vorher gemacht habe.

Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen, begleite

Menschen. Ich bin – hoffentlich – Seelsorger und

auch ein guter Zuhörer.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Gibt es Schwerpunkte, die Sie setzen

möchten? Auch wenn zweieinhalb Jahre nicht

allzu lang sind?

Stief: Hier könnte ich zuerst den Kontakt mit Menschen

nennen. Den Kontakt zu Senioren, zu älteren

Menschen. Aber auch zu den Konfirmanden, dem

Presbyterium… Aber was für diesen Stadtteil wichtig

ist: Kirche verändert sich im Moment rasant. Wir

müssen zusammenrücken. Wir müssen sparen,

und ich möchte hier nach zweieinhalb Jahren nicht

weg gehen und wieder ein Loch entstehen lassen.

Ich möchte nicht, dass man sagt: Das waren schöne

zweieinhalb Jahre, aber was jetzt? Da müssen

jetzt Weichen gestellt werden, damit in zweieinhalb

Jahren klar ist, wie es weitergeht. Das muss man

aber im Team machen. Mit allen, die Verantwortung

tragen. Diese Zeit muss mit dem Kirchenvorstand

und den Verantwortlichen in der Landeskirche zur

Überlegung genutzt werden, wie wir die Kirche für

die Zukunft, für die nächsten zehn oder zwanzig

Jahre, gestalten. Das betrifft auch die Kooperation

mit anderen, vielleicht auch Fusionen, da muss

man tragfähige Konzepte entwickeln. Das betrifft

auch die Finanzierung. Und auch die ökumenische

Zusammenarbeit, auf die ich großen Wert lege. Wir

haben zusammen einen Auftrag, da ist es eigentlich

sekundär, ob man evangelisch oder katholisch ist.

Es würde mir sehr am Herzen liegen, die Ökumene

hier voranzubringen. Das alles muss bereits jetzt

bedacht und geplant werden.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Wenn man von Gemeindebau

spricht, muss man vielleicht auch an das Kirchengebäude

denken. Der Ihr Vorvorgänger, Pfarrer

Frank Schuster, hat einmal gegenüber dem BÄNN-

JERRÜCKBOTEN gesagt, dass der künftige Pfarrer dieser

Gemeinde sich ganz wesentlich auch mit der

baulichen Situation der Versöhnungskirche befassen

muss.

Stief: Es stehen ganz klar Entscheidungen an.

Sicher ist, dass dieses Kirchengebäude bestehen

bleiben wird. Es wird sicher nicht abgerissen. Allerdings

wird zu besprechen sein, in welcher Form

dieses Gebäude genutzt wird. Die Frage ist, was

mit dem Pfarrhaus und mit dem Kindergarten geschieht.

Das ist eine Entscheidung, die maßgeblich

auch mit dem Presbyterium zu klären ist. Das Kirchengebäude

wird hoffentlich multifunktional, hoffentlich

auch sehr ökumenisch genutzt werden und

für alle Gruppen offen sein, die Raum und vielleicht

auch Zuspruch suchen. Es soll ein Ort sein, an dem

sonntags der Gottesdienst und über die Woche

eine vielfältige andere Nutzung stattfinden kann.

Dass die Heizung marode ist und da langfristig etwas

anderes reinkommen muss, das steht außer

Frage. Da muss eine Entscheidung her. Allerdings:

Wenn man diese Entscheidung getroffen hat, dann

muss man sie auch tatsächlich zeitnah umsetzen.

Dass man Dinge auf die lange Bank schiebt, das

geht nicht.

BÄNNEJERRÜCKBOTE: Sie können sich eine offene Kirche

vorstellen?

Stief: Eine Kirche, die nicht offen ist, hat keine

Chance. Kirche muss offen sein, für alle Menschen,


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 19

für Junge und Alte gleichermaßen. Ob man nun

kommt, weil man dort Ruhe findet, gute Gedanken

und Impulse oder gute Musik… Die Kirche muss

das organisieren, aber das kriegen wir auch hin,

dafür haben wir doch die Erfahrung.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Hat das Ehrenamt für Sie eine besondere

Bedeutung?

Stief: Absolut! Kirche lebt durch die Mitarbeit von

ganz vielen Menschen! Das beginnt mit dem Presbyterium,

bei dem ich hoffe, dass wir für die anstehende

Wahl auch genug engagierte Kandidaten

finden. Ich weiß, dass das durch die lange Vakanz

besonders schwierige Bedingungen dafür sind,

Menschen zu motivieren. Man muss den Menschen

zeigen, dass man hier wirklich etwas bewirken

kann. Wenn alle Menschen mitmachen würden –

die ganz Gläubigen, aber auch die, die einfach für

andere da sein wollen ... Man muss sie alle ins Boot

holen und zeigen, wie viel Gemeinsames uns verbindet.

Wir wollen hier das Leben gestalten. Deshalb

ist das Ehrenamt in allen Bereichen so wichtig.

Frauen-, Kinder- und Familienarbeit, der Kindergottesdienst…

Das Gemeindeleben ist getragen vom

Ehrenamt. Der Pfarrer ist Koordinator, Motivator

und ein bisschen auch Manager. Man muss schauen,

dass die Dinge laufen. Da muss einer hinterher

sein. Aber eben immer im Sinne von Motivation.

BÄNNERRÜCKBOTE: Gibt es etwas, das Sie als große

Herausforderung sehen?

Stief: Ja, das ist die Frage, wie es danach weitergeht.

Die zweieinhalb Jahre zu gestalten, die Menschen

zu begleiten – auch seelsorgerlich – das alles

wird wunderbar. Aber die Perspektive für die Zukunft

zu schaffen, diesen Anspruch haben die Menschen

hier. Hier ein klares Konzept in der kurzen Zeit zu

erarbeiten, das wird eine Herausforderung und das

halte ich aber eben auch für sehr wichtig.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Ist für Sie ersichtlich, warum eine

so lange Vakanz entstanden ist?

Stief: Diese Frage hat mich in der Tat bereits beschäftigt.

Es ist ein tolles Wohngebiet, es ist eine

Stadtgemeinde, in der man nicht fünf oder sechs

Dörfer gleichzeitig betreuen muss, das ist doch eigentlich

sehr schön. Die Menschen sind sehr nett.

Vielleicht liegt es tatsächlich an der Frage der Nutzung

der Kirche, der alten Heizung, der Kindergartenproblematik.

Vielleicht hat das abschreckend

gewirkt. Aber das sind Fragen, zu denen doch Lösungen

gefunden werden können. Nein, im Augenblick

kann ich diese Frage noch nicht beantworten.

(lacht) Vielleicht entdecke ich ja noch etwas?

BÄNNJERRÜCKBOTE: Herr Stief, wir bedanken uns für

dieses Interview und wünschen Ihnen für Ihre Zeit

auf dem Bännjerrück alles Gute! (md)


20

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

SOTEU ­ State of the Europeen Union

Kurz vor Abschluss der Produktionsarbeiten für diese Ausgabe

erreicht den Bürgerverein Bännjerrück / Karl­Pfaff­Siedlung e. V.

eine aktuelle Einladung aus dem Europa Direkt Informationszentrum

Kaiserslautern.

Am 16. September 2020 wird die deutsche EU­Kommissionspräsidentin

Ursula von der Leyen ihre erste Rede zur Lage der

Europäischen Union (#SOTEU) halten.

Aus diesem Anlass veranstaltet das Europa Direkt Informationszentrum

am Mittwoch, 16. September 2020, ab 8.45 Uhr, ein

Public­Viewing mit Live­Übertragung der Rede in der Alten Eintracht,

Unionstraße 2, zu der die Bürgerinnen und Bürger des

Der Stolz ist sichtbar, Foto: GS Bännjerrück

Bännjerrück ganz herzlich eingeladen sind.

Eine weitere Möglichkeit, die Rede zur Lage der Europäischen

Union live ab 9 Uhr zu verfolgen, besteht unter dem Link:

https://audiovisual.ec.europa.eu/en/ebs/live/1

Ursula von der Leyen

(Foto: EU‐Kommission)

Bitte beachten Sie, dass wegen der Corona­Pandemie das Tragen

eines Mund­Nasen­Schutzes sowie eine Anmeldung unter

europa@kaiserslautern.de oder Telefon 0631­365­1120 bis spätestens

14. September erforderlich ist.

(pm)


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 21

Garteneinblicke

Die Sorge um die noch nicht abgeschlossenen Arbeiten

rund um den Gartenteich erwies sich zum

Glück als unberechtigt. Die Gäste bewunderten

vor allem die Beet­ und Kletterrosen, die in vielen

Farben und unterschiedlichen Wuchshöhen prächtig

blühen. Ein weiterer Hingucker bildete eine alte

Badewanne auf Füßen, die als Gemüsebeet mit

Salat, Kürbis und Tomaten einen neuen Verwendungszweck

im Garten gefunden hat. Als ich ein

Kind war, stand diese Badewanne trostlos im Keller.

Wer möchte nicht einmal gerne ungehindert einen

Blick in Nachbars Garten werfen? Was verbirgt

sich hinter Sträuchern, Mauern und Vorgärten?

Welche Tipps, Anregungen und Ideen sind auch

interessant für den eigenen Garten, Balkon oder

Terrasse?

Eine Gelegenheit dazu bot Familie Eckel auf dem

Bännjerrück am 28. Juni. Es handelt sich um die

Veranstaltung „Tag der offenen Gartentür“ der

Gartenbauvereine Saarland / Rheinland­Pfalz e.V.,

die jährlich stattfindet. Gartenbesitzer können sich

anmelden, um ihren Garten interessierten Besuchern

zu zeigen. Aufgrund der Corona­Pandemie

mussten einige Regeln beachtet werden. So hatte

zum Beispiel jeder Besucher seine Personalien

schriftlich anzugeben, Sicherheitsabstände einzuhalten

und, sofern möglich, den Garten in einem

festgelegten Rundgang zu durchlaufen.

Frau Eckel war nicht wenig überrascht, in der Zeit

zwischen 10 und 18 Uhr sage und schreibe 60 Besucher

begrüßen zu dürfen. Mit diesem Besucheransturm

hatte sie nicht gerechnet. Da im

Garten aktuell der Gartenteich umgestaltet wird,

waren zum Besuchstag leider noch nicht alle

„Baustellen“ abgeschlossen. Dieser Umstand erhöhte

natürlich zusätzlich die Nervosität meiner­

Mutter. Beschrieben wurde der Garten in der Liste

der offenen Gärten als „gepflegter vielseitiger und

bunter Stadtgarten mit Rosen, Stauden und Sträuchern,

einem Teich und Gemüsebeeten.

Lustig war noch der Hinweis einer Besucherin,

dass in einem Blumenkübel auf der Terrasse eine

Cannabis­Pflanze wächst und gedeiht. Ich hatte

zwar einige Tage zuvor schon meine Mutter auf

diese „ etwas ausgefallene“ Pflanze hingewiesen,

was sie aber nicht ernst nahm und entschieden erklärte,

solche Pflanzen besitze sie nicht. Selbstverständlich

entsorgte meine Mutter diese Pflanze

sofort nach dem Hinweis der Besucherin, worüber

sich dann prompt mein 18jähriger Sohn beschwerte,

als er davon hörte. Sehr gerne hätte er diese

Pflanze in seine Obhut genommen und weiter gepflegt.

Obwohl es einiger Vorbereitung und Mühe bedurfte,

den Garten herzurichten, war es letztendlich

ein sehr gelungener Tag. Besuchern bot sich die

Möglichkeit, für den eigenen Garten oder Balkon

Ideen und Anregungen zu sammeln.

Wenn Sie, liebe Leser, auch gerne Ihren Garten

für Besucher öffnen möchten, fragen Sie beim

Obst­ und Gartenbauverein Dansenberg e.V. an.

Dort erhalten Sie alle notwendigen Informationen.

Eine Mitgliedschaft lohnt sich auf jedem Fall, da

hier Fragen, den Garten betreffend, fachkundig

beantwortet und wertvolle Tipps weitergegeben

werden. Damit gelingt garantiert auch Ihnen ein

grüner Daumen. Man muss auch nicht seinen

Garten einem interessierten Publikum präsentieren:

besonders gut gelungene Fotos Ihres Gartens

können auf der Hompage https://gartenbauvereindansenberg.de

unter der Rubrik „Fotowettbewerb“

eingereicht werden.

Text: tve, Fotos: Uta Mayr­Falkenberg


22

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Menhir – ursprüngliche Standortfrage endlich geklärt

Wir sind stolz, dass in unserem

Wohngebiet ein Denkmal

steht, das seinesgleichen in

einer anderen Stadt sucht,

ein Menhir. Hinsichtlich seines

hohen Alters, vermutete

5000 Jahre, ist dieses Denkmal

in unserer Region kaum

zu überbieten. Es befindet

sich in guter Gesellschaft mit

den zahlreichen Steinmonumenten

der Megalithkultur im

westeuropäischen Raum. Allerdings

stellt ihre kultische

Bedeutung die Archäologie

auch heute noch vor große

Rätsel.

Bekanntlich steht der Menhir

nicht mehr an seinem ursprünglichen

Standort, wie es

die Informations­Tafel am Denkmal

Glauben macht. Er wurde

versetzt. Das Schicksal der Versetzung teilt er leider

mit nicht wenigen Menhiren in der Region.

Umso mehr steigt aber das Interesse für den ursprünglichen

Standort. Die Frage hat uns lange Zeit

beschäftigt, zumal irgendwann sogar zwei Orte im

Raume standen. Eine Anfrage in der Landesarchäologie

Speyer benannte uns den ursprünglichen

Standort im Stadtteil­Zentrum, Leipziger Straße, an

der westlichen Parkplatzeinfahrt in Höhe der Zebrastreifen

am Altenzentrum. (Ein Lageplan kann im

Stadtteilbüro eingesehen werden.)

Laut dieser Landkarte stand der Menhir auf der

schmalen Grünfläche unweit der rückwärtigen Ecke

des heutigen Café Bännjerrück. Dieser Platz ist

nicht überbaut und in öffentlicher Hand. Er liegt etwas

erhöht und ist im hinteren Bereich von einigen

Bäumen und Buschwerk umsäumt und zum Gehweg

hin von einem elegant geschwungenen Mäuerchen

eingefasst. Ein für ein Denkmal durchaus

geeigneter Platz, wie mir scheint. Er befindet sich

sogar in unmittelbarer Nähe zur Leipziger Straße,

die als heutige Hauptverkehrsader die Funktion des

einstigen Höhenweges übernommen hat, an dessen

Rand er stand.

Der Menhir wird wohl nicht mehr an seinen ursprünglichen

Platz zurückkehren. Aber vielleicht

können wir die Stadt dafür gewinnen, an diesem

Ort eine Tafel mit dem Hinweis anzubringen, dass

er hier seinen angestammten Platz hatte. Mag sein,

dass sich unser ehrenwerter „Erstbewohner“ des

Bännjerrück auf diese Weise ein wenig

versöhnen lässt.

Anmerkung: Eigentlich sollte der Menhir

am Tag des offenen Denkmals –

13.9.2020, https://menhir.baennjerrueck.de

– der Öffentlichkeit als denkwürdiges

Objekt der Stadt Kaiserslautern

präsentiert werden. Corona

bedingt konnte dies allerdings nur virtuell

erfolgen.

Text und Foto: I. Kompa

Zeichnung: rd


DER BÄNNJERRÜCKBOTE ­ Ausgabe 49 ­ September 2020

Menhir­Seite im Internet finden

Sie suchen im Internet die Seite des Menhir in der Halleschen Straße?

Diese ist bisher nicht über Suchmaschinen wie Google, Bing, MetaGer und andere zu finden. Die Alternative

ist die direkte Eingabe des Seitennamens in die Adresszeile. Dort Tippen Sie folgendes ein und

drücken dann auf die Eingabetaste (Enter):

https://menhir.baennjerrueck.de

Das Foto zeigt mit dem grünen Pfeil wo Sie die Adresszeile finden. Der rote Pfeil an die Stelle die Sie

nicht nutzen sollten.

Text und Foto: rd


24

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Vor den Kelten auf dem Bännjerrück

BÄNNJERRÜCKBOTEN-Leser Glenn Peach macht sich in einem Leserbrief Gedanken über

den Zweck des Menhirs

„Der Autor ist ein amerikanischer Rentner, der seit

mehr als 20 Jahren mit seiner Familie auf dem

Bännjerrück lebt. Er freut sich auf jede Ausgabe des

BÄNNJERRÜCKBOTEN und leistet gerne einen Beitrag.

Viel Spaß beim Lesen!

Im weiteren Umfeld von Kaiserslautern, Landstuhl,

Miesau und in Richtung Donnersberg bis hinter

Kirchheimbolanden, aber auch nahe Bad Dürkheim,

fi nden sich Jahrtausende alte Siedlungsspuren der

Kelten, die hier schon lange vor den Römern lebten.

Viele Stätten sind noch unerforscht, andere vergessen

oder vergangen. Auf dem Bännjerrück in Kaiserslautern

sind Spuren, die von einem viel älteren

Stamm zurückgelassen wurden, zu sehen.

Menhire wurden mit dem Präkeltischen Volk in Verbindung

gebracht, das Europa während des europäischen

Spätneolithikums und der frühen Bronzezeit

- Ende des dritten Jahrtausends v. Chr. - bewohnte.

Neuere Forschungen deuten jedoch stark auf einen

viel älteren Ursprung hin, der vielleicht sechs- bis

siebentausend Jahren zurückreicht.

Welchen Zweck diese Steinmarken erfüllten, liegt

im Dunkeln, möglicherweise markierten sie Kultoder

Grabstätten. Vielleicht waren es Grenzmarkierungen

oder Kalenderbauwerke, um den Mond- und

Sonnenlauf zu beobachten und die Jahreszeiten zu

bestimmen. Da die Menschen, die zu dieser Zeit

lebten, kaum schriftliche Zeugnisse hinterlassen

haben, ist es schwierig diese Sachverhalte historisch

oder archäologisch nachzuweisen.

Für steinzeitliche Kalender oder zum Beispiel die

Himmelsscheibe von Nebra in der Bronzezeit, waren

astronomische Beobachtungen schon vor der

Antike gängig. Der Nachthimmel wird mit jedem

Sonnenaufgang zum Tag und der Wechsel der Jahreszeiten

wird durch eine Sonnenwende oder eine

Tagundnachtgleiche markiert. So gibt es im Dreiländereck

Deutschland – Frankreich – Schweiz, gleich

fünf Berge, alle mit dem Namen Belchen. Nach

einer Theorie, geht der Name „Belchen“ auf die

Praktiken keltischer Druiden zurück: Die fünf Berge

sollen diesen bereits Jahrhunderte vor Christus als

gigantischer Sonnenkalender zur Bestimmung der

Jahreszeiten gedient haben. Die Kenntnis des Sonnenjahres

und das Führen von Kalendern, wie beispielsweise

dem Kalender von Coligny, waren auch

für die Kelten wichtiger Bestandteil ihrer Kultur. Klar

ausgefeilte Praktiken zeigen, dass die Menschen

auf natürliche Ereignisse eingestellt waren, in einem

Ausmaß, das wir uns in der modernen Welt, in

der wir heute leben, kaum vorstellen können.

Ist die Namensgleichheit der fünf Belchen mehr

als nur reine zufällige Übereinstimmung? Oder, hat

die Namensgebung der Belchen etwas mit dem

Belenus, dem Gott des Lichtes der Kelten, zu tun?

Dieser Name lässt sich zurückführen zum indogermanische

Sprachwurzel Bhel, die ihren Ursprung

wahrscheinlich in der noch viel älteren babylonischen

Berg-, Sonnen- und Schöpfergotheit Baal

hat. Das Wort Baal oder Bhel, Bael kommt in mehreren

indogermanischen Sprachen vor und bedeutet

glänzend, hell, leuchtend.

Ich hatte von einem Dorf in unserer Nähe namens

Baalborn gehört, das hinter den Hügeln nordöstlich

von Kaiserslautern liegt. Ich begann, mich zu fragen,

ob es einen astronomischen Zusammenhang

geben könnte, um zu erklären – so wie bei den Belchen

– warum ein Pfälzer Dorf an diesem Ort einen

so alten Namen haben sollte. Dann habe ich von

dem Hinkelstein auf dem Bännjerrück gehört. Sollte

dieser bereits in der damaligen Zeit als gigantischer

Sonnenkalender zur Bestimmung der Jahreszeiten

gedient haben?

Der ursprüngliche Standort befi ndet sich kurz unterhalb

des höchsten Punktes der Bännjerrücker

Höhe. Er befi ndet sich auf einem Steilhang über

der Kaiserslauterer Senke, die früher ein fl aches,

sumpfi ges Feuchtgebiet war. Der erstreckt sich von

West nach Ost über etwa 65 km Länge von Rentrisch

bis Enkenbach und verbindet Lothringen mit

der Oberrheinebene. Vielleicht markierte der Stein

einfach nur einen Handelsweg durch die Wälder auf

der Südseite der Sümpfe. ... Vielleicht ordneten die

keltischen Druiden vor 4000 Jahren die Aufstellung

dieses Riesensteins an, weil sie bemerkt hatten,

dass die Bergkuppen, ähnlich wie das Belchener

Dreieck, auch als Sonnenkalender zur Bestimmung

der Jahreszeiten nützlich sein könnten. Könnte die

Sonne, unser Menhir, und Baalborn verbunden

sein? Lass uns die Theorie testen:

Sommersonnenwende: Die Sonne geht am 21. Juni

bei einem Azimut (Kursrichtung) von 51,05 Grad

auf. Schaut man in diese Richtung vom Menhir aus,

über den Kaiserberg und Funksender vorbei und

weiter, den Sattel zwischen dem Gersweilerkopf

(378 m) und dem Sulzberg (368m). Die Linie führt

direkt zum Eichelberg. Seltsamerweise liegt oben

auf dem Eichelberg noch ein Menhir. Das gesamte

Gebiet um den Hochfels scheint eine Art neolithi-


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 25

Wintersonnenwende

sches Heiligtumsgebiet zu sein. Eine Steinreihe,

eine alte Straße und ein weiterer Menhir befi nden

sich in der Nähe, zeugen von jahrtausendealten

Siedlungen. Sie können heute auf dem Hochfelsweg

wandern, um alle Stätten zu besichtigen. Interessant

ist die Richtungsbeziehung zu Baalborn. Die

Morgensonne geht genau dort auf – wage ich es

zu sagen? – wo Baalborn liegt - gerade „am Ende

der Straße“ außer Sichtweite, dem Geburtsort des

Lichts, da wo die Sonne am längsten Tag des Jahres

entsteht.

Frühlings- und Herbst-Tagundnachtgleiche: Diese

astronomischen Ereignisse fi nden bei den Kurswinkeln

88,5 und 88,2 Grad statt, fast genau nach

Osten, links vorbei an dem Kirchturm des Lämmchesbergs,

rechts vom Betzenberg, entlang einer

Straße namens „Am Hinkelstein“. Unsichtbar am

Horizont fi ndet man in der Nähe von Barbarossas

Beilstein-Burgruine, den Eingang des Heiligenberger

Tunnels. Dort – im Sattel zwischen zwei der drei

Heiligenberger Gipfel (W.368) und (E.358) – ist der

Punkt an dem die Sonne aufgeht - glänzend, hell,

leuchtend. Heilig, nicht wahr?

Noch nicht überzeugt? Jetzt brauchen wir von unserem

Hinkelstein nur einen Punkt am Horizont für

die Wintersonnenwende. Am 21. Dezember, dem

kürzesten Tag im Jahr, ist der Kurswinkel zur aufgehenden

Sonne 126 Grad. Dort schauen wir rechts

des Humbergturms zu einem sanften Hang, am

westlichen Ende des Großen Humbergs (427m), direkt

hinter dem Unigebiet und kleineren Hügel 403,

im Aussehen ähnlich wie ein Sattel. Von unserem

Hinkelstein aus, können wir nicht weiter hinaus über

diese hohe Kammlinie sehen. Aber genau dort geht

die Wintersonne auf.

Wahrscheinlich war es für die Menschen von damals,

die in dieser Gegend siedelten, wichtig, einen

Markierungsstein an einem Punkt zu setzen, von

dem aus sie den Lauf der Sonne das ganze Jahr

über beobachten konnten. Die oben erwähnten Azimute

entsprechen den Sonnen-Tagundnachtgleichen

und Sonnenwenden. Bei jedem Azimut kann

der Beobachter geomorphologische Merkmale erkennen,

die nicht in anderen Richtungen vorkommen.

Im Osten fi nden wir heilige Ortsnamen und

Assoziationen mit Licht. Es handelt sich dabei um einen

riesigen, prähistorischen Sonnenkalender, der

von den Druiden zur Erklärung ihrer Welt verwendet

wurde. Sie benutzten die Orientierungspunkte, um

den Beginn einer neuen Jahreszeit vorherzusagen

und die Daten ihrer Feste festzulegen. Haben die

Druiden damals den Stein auf dem Bännjerrück

auch benutzt, um Mond und Sterne zu lesen? Gut

möglich. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Die Magie der Druiden - so erzählt man sich - ist an

diesem Ort bis heute ungebrochen.

Wenn Sie alte Fotos oder Informationen über den

ursprünglichen Standort des Bännjerrück-Menhirs

vor seiner Verlegung wegen Bauarbeit in den

1960er Jahren oder genauere Messungen zu diesem

Thema haben, bitte kontaktieren Sie mich per

E-Mail: gpeach@lsps.de.

Foto: pm/Glenn Peach


26

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Mit großem Produktportfolio durch die Coronakrise

ACO-Geschäftsführer Stefan Weber im Interview

Im Gespräch mit dem Bännjerrückboten:

Stefan Weber, Geschäftsführer bei ACO-

Guss in Kaiserslautern. Der 52-jährige

Diplom-Kaufmann hat seinen Lebensmittelpunkt

in Oberursel und ist Vater von

drei Kindern.

Bännjerrückbote: Herr Weber, wie lange gibt es

ACO in Kaiserslautern schon und warum hat man

sich für den Standort Kaiserslautern entschieden?

Weber: Die ACO-Gruppe ist ein großer Mittelständler

mit Sitz in Rendsburg in Schleswig-Holstein und

beschäftigt etwa 5000 Mitarbeiter weltweit. Der

Schwerpunkt von ACO als ein weltweit agierendes

Unternehmen ist die Oberflächenentwässerung und

alles was dazu gehört. Aber auch die Entwässerung

im Gebäude, wie die industrielle Entwässerung in

Hotels, Gastronomie, Großküchen, Krankenhäusern

und Ähnlichem mehr. Das Konzept ist, das

Wasser einzusammeln, gegebenenfalls zu puffern,

beispielsweise im Falle von Starkregen, es vorzureinigen

und dann wieder kontrolliert abzugeben. Das

ist ein Trend, der insbesondere wegen des Klimawandels

natürlich sehr wichtig ist. Auch wenn Kaiserslautern

ja dieses Jahr noch nicht so ganz heftig

betroffen war, in den vergangenen Jahren hatten

wir auch hier Starkregenereignisse, die zu Überflutungen

geführt haben und die gezeigt haben, wie

wichtig dieses Thema „wie kann man das Wasser

schnell abführen“ ist. Ein weiteres Thema, mit dem

wir befasst sind, ist, was mit Wasser passiert, das

verschmutzt ist – beispielsweise an Tankstellen.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Das klingt nach Produkten, die

überall benötigt werden.

Weber: Ja, das ist richtig. ACO ist in fast allen Ländern

dieser Welt tätig, fertigt auch in vielen Ländern.

Wir sind ganz klar regional aufgestellt und versuchen

immer in den Märkten auch für die Märkte zu

produzieren. Es gibt allerdings ein paar zentrale,

besonders anspruchsvolle Produkte, die im wesentlichen

in Deutschland hergestellt werden.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Wie kam ACO nach Kaiserslautern?

Weber: In Kaiserslautern gab es die AWK, die Armaturenwerke

Kaiserslautern, die zu ihrer Bestandszeit

ACO bereits beliefert haben, weil wir keine eigene

Gießerei hatten. Als dann die AWK 1997 final

in die Insolvenz gegangen sind, hat ACO sie übernommen

und damit eine Gießerei für das eigene

Produktsegment aufgebaut. ACO hat das Portfolio

relativ stark umgestellt und hat völlig neue Produkte

aufgenommen. Beispielsweise den Strangguss. Da

haben wir sozusagen bei null angefangen und sind

heute Deutschlands größter Stranggussherersteller

und Nummer zwei in Europa.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Was bedeutet „Strangguss“?

Weber: Da komme ich direkt zu den drei Produktsegmenten,

die wir hier in Kaiserslautern anbieten.

Einmal das ACO-Segment, das ist maschinengeformter

Sandguss, bei dem das flüssige Eisen

in eine Sandform gegossen wird. Danach wird die

Form aufgebrochen, die Form ist verloren, der Sand


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – März 2020 27

wird regeneriert, und das eigentliche Produkt, das

Gussteil wird nach dem Auskühlen endbearbeitet.

Das ist beispielsweise der klassische Kanaldeckel.

Das macht heute etwa 25 Prozent unseres Produktionsvolumens

aus. Weitere 25 Prozent macht der

Formguss für Dritte außerhalb der ACO-Gruppe

aus. Das sind im wesentlichen Kunden im Bereich

Maschinenbau, in der Hydraulik, im Nutzfahrzeugbau

oder in der Bahntechnik. Das sind die großen

Segmente, die wir haben. Wir unterscheiden uns

von den meisten anderen Gießereien insbesondere

darin, dass wir den Automobilbau fast nicht beliefern.

Hier werden meist Großserien geordert. Wir

produzieren kleine und mittlere Serien. Das macht

uns unabhängiger, weil wir dadurch breiter aufgestellt

sind. Unsere Produkte finden überall Verwendung.

Die Hydraulik beispielsweise in der Landwirtschaft,

im Bergbau, in Fahrzeugen, auf LKWs, aber

auch in stationären Maschinen. Das meiste verkaufen

wir innerhalb Deutschlands, einiges geht in die

Niederlande oder auch in die Türkei. Aber unsere

Kunden verkaufen ihre Produkte natürlich weltweit.

Das waren 50 Prozent unseres Volumens. Die andere

Hälfte ist der Strangguss, den wir auf drei Anlagen

produzieren. Das sind Eisenstränge, die wir

im Endlosverfahren ziehen und aus logistischen

Gründen abschneiden. In der Regel auf drei Meter

Länge. Das ist das klassische Format im Markt.

Wir stellen den Strangguss in verschiedenen Formen

her und verkaufen ihn sozusagen am Stück an

Großkunden oder Händler, oder wir bearbeiten sie

für Kunden weiter, die daraus dann wieder bestimmte

Produkte herstellen.

Mit diesen drei Segmenten sind wir breit aufgestellt,

die sich unterschiedlich entwickeln. Im Augenblick

laufen die beiden externen Segmente coronabedingt

nicht so gut, das muss man klar sagen. Der

Bauguss für ACO läuft weiterhin gut, er ist von Corona

weniger betroffen. Wir gehen davon aus, dass

die Nachfrageflaute, die jetzt gerade beispielsweise

in der Hydraulikindustrie und im Maschinenbau

herrscht, sich wohl noch ein wenig hinziehen wird.

Wir haben allerdings keine Fördermittel oder staatliche

Unterstützungsprogramme angenommen, wir

schlagen uns selbst aus eigener Kraft durch.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Fällt Ihnen vielleicht ein Produkt

ein, das unseren Lesern regelmäßig im Alltag begegnet,

das mit ACO in Verbindung steht?

Weber: Das sind sicherlich die Kanaldeckel – da

gibt es die klassischen Urlaubsfotos, wenn jemand

beispielsweise in Australien auf von uns hergestellte

Kanaldeckel gestoßen ist. Das ist sicher das sichtbarste

und weitverbreitetste Produkt, kann man sagen.

Davon produzieren wir im Jahr etwa 30.000

Stück. Beim Industrieguss ist es etwas schwieriger

zu sagen. Denn hier sieht man unsere Beteiligung

nicht so deutlich. Ein gutes Beispiel sind die Glasflaschen,

die fast jeder von uns regelmäßig in der

Hand hat. Wir machen Glasblasformen für die Glasindustrie.

Daraus werden Flaschen oder auch Trinkgläser

hergestellt. Wer mit der Regionalbahn fährt,

begegnet mit hoher Wahrscheinlichkeit Bremsscheiben

oder Lagergehäusen von uns, die darin verbaut

sind. In den Stadtbussen hängt die Klimatechnik auf

einer Vorrichtung von uns. Da ist möglicherweise

auch ein Getriebe verbaut, das in einem Gehäuse

von uns steckt. Das heißt, der Leser benutzt Produkte

von uns, die er aber nicht sieht, weil sie irgendwo

verbaut sind.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Aber noch einmal zurück zur Frage,

warum sich ACO gerade für Kaiserslautern entschieden

hat ...

Weber: Gut – das hat natürlich daran gelegen, dass

die AWK hier waren und durch die Insolvenz die Möglichkeit

bestand, es zu erwerben. Und diese Chance

hat ACO eben genutzt. Sie hat ja dann etwas später

noch eine zweite Gießerei dazugekauft, nicht allzu

weit von hier, die alte Passerwand in Aarbergen.

Eine Weile hat man beide Gießereien betrieben, hat

aber dann gemerkt, dass das keinen Sinn macht.

Für Kaiserslautern hat man sich entschieden, weil

sich die Genehmigungsbehörden flexibler gezeigt

haben, was beispielsweise den Dreischichtbetrieb

betraf. Eigentlich war eine Expansion in Aarbergen

geplant. Aber letztlich waren die Möglichkeiten hier

größer und besser. Und deshalb hat man das ganze

Investitionsprogramm in Aarbergen gestoppt, und

hier gemacht. Es ist schon wichtig, dass auch das

kommunale Umfeld passt. Dass verstanden wird,

dass man, wenn man in einem Industriegebiet tätig

ist, auch tatsächlich industriell tätig sein kann. Dass

beispielsweise auch Lärm im erlaubten Rahmen

dazugehört. Durch die Entscheidung für Kaiserslautern,

sind die Arbeitsplätze hiergeblieben. Damals

hatten wir deutlich weniger Mitarbeiter, nämlich 180,

heute haben wir über 300 Mitarbeiter. Das heißt,

wir haben die Arbeitsplätze etwa verdoppelt. Wir

investieren auch weiter, auch jetzt, in den schwierigeren

Zeiten, in etwa der üblichen Höhe, da haben

wir kaum Abstriche gemacht. Wir bilden auch aus.

Gerade haben wir zehn neue Auszubildende eingestellt,

das sind mehr Auszubildende als gewöhnlich.

In der Summe sind es 28 Azubis in den verschiedenen

Lehrjahren. Das ist uns wichtig und es zeigt ja

auch, dass wir auch weiter an dem Standort festhalten

wollen.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Wie sind denn die Chancen ihrer

Auszubildenden am Arbeitsmarkt?

Weber: Wir übernehmen eigentlich grundsätzlich

alle, wenn die Auszubildenden das wollen. Mindes-


28

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

tens für ein Jahr, und danach in der Regel auch.

Wer gut ist, wird sowieso genommen, das ist keine

Frage. In den letzten Jahren haben uns nur wenige

verlassen, die etwas anderes machen wollten: Studieren

oder erst einmal eine weiterbildende Schule

machen. Aber da bleiben wir auch in Kontakt. In der

Regel übernehmen wir alle unsere Azubis.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Die geöffneten Türen bei Tag und

bei Nacht ärgern viele Bürger. Was verursacht die

Geräusche, die die Bewohner hören?

Weber: Das Geräusch, das am meisten wahrgenommen

wird, ist das Geräusch beim Be- und Entladen

des Stranggusses. Das ist nicht vermeidbar,

weil man Strangguss in einzelnen Stücken verkauft

und verlädt. Das Klappern, wenn Metall auf Metall

stößt, ist unvermeidbar. Das machen wir aber ausschließlich

von 6 bis 22 Uhr und das sollte und dürfte

außerhalb dieser Zeiten nicht stattfinden. Da sind

wir auf die Nachbarn angewiesen: Wenn sie etwas

hören oder sehen, dann müssten sie sich bei uns

melden. Dann können wir die nächtliche Störung

nachprüfen, denn unser gesamtes Gelände ist videoüberwacht.

Dass Strangguss draußen nach 22

Uhr bewegt wird, kann eigentlich nicht stattfinden,

da von der Logistik dann niemand mehr da ist. Wir

müssen aus der Produktion allerdings relativ spät

noch rausfahren, weil die gesamte Nachtschicht das

gesamte Produktionsvolumen der Nacht innerhalb

der Hallen lagern muss. Das ist logistisch schon anspruchsvoll.

Der gesamte Strangguss wird während

der Nachtschicht in den Hallen gestapelt und dann

am Morgen rausgefahren. Für uns wäre es natürlich

optimal, wenn wir 24 Stunden draußen herumfahren

könnten. Aber das gibt die Genehmigungslage

nicht her. Und auch tagsüber gibt es einen Lärmschutz,

dessen Werte eingehalten werden müssen.

Die offenen Türen sind für das Schallthema deutlich

weniger relevant. Nachts müssen sie zu sein, weil

da Lärmemissionen entstehen könnten. Allerdings

gibt es diesbezüglich keine Vorschrift, dass sie zu

sein müssen. Es gibt nur die Vorschrift, dass wir die

Lärmvorgaben einhalten müssen. Wir haben aber

intern festgelegt, dass die Türen zwischen 22 und

6 Uhr geschlossen sein sollen. Es gibt einige Türen,

die lärmtechnisch irrelevant sind, aber aus Gründen

der Vereinfachung haben wir uns darauf geeinigt,

sämtliche Türen geschlossen zu halten. Wir haben

kontrollierte Be- und Entlüftung, sodass ausreichende

Luftzufuhr gewährleistet ist. Allerdings ist „ausreichend“

relativ. Es ist sehr heiß in den Halle und ich

bitte zu beachten, dass die Mitarbeiter unter äußerst

schwierigen Bedingungen arbeiten. Wenn es draußen,

wie vor kurzem der Fall, 36 Grad hat, dann ist

es in der Halle auch dann, wenn die Mitarbeiter nicht

gießen würden, schnell einmal 40 Grad heiß. Dazu

kommt, dass die Leute Schutzkleidung mit langen

Ärmeln und langen Hosen tragen müssen. Wenn

sie dann auch direkt am flüssigen Eisen arbeiten,

kommt auch noch Aluminium-Schutzkleidung dazu,

die sehr schwer ist. Wir haben eine kontrollierte Beund

Entlüftung, aber sie können eine Halle faktisch

nicht kühlen. Das wäre energetisch und umwelttechnisch

der Wahnsinn und kontraproduktiv zu dem,

was wir tun, um energiesparend tätig zu sein.

Die Hauptlärmemission kommt tatsächlich vom Lager

draußen. Es kommt wohl auch vor, dass ein

Brummen da ist, das kommt und geht und das vermutlich

mit der Windrichtung zusammenhängt. Wir

haben noch einmal Motoren in einer Anlage ausgetauscht,

die deutlich ruhiger sind. Wichtig ist, dass

man es uns meldet, wenn jemand etwas ials störend

wahrnimmt. Nur dann können wir auch reagieren.

BÄNNJERRÜCKBOTE: Herr Weber, wir danken Ihnen für

dieses Interview. (md)


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 29

Nadelfilzen macht Spaß!

Mit nur wenigen Materialien lassen sich tolle Filzfiguren selbst herstellen – auf die

Finger muss man bei dieser tollen Handarbeit aber gut aufpassen!

Habt Ihr schon einmal vom Nadelfilzen gehört oder

es sogar selbst ausprobiert? Wenn nicht, solltet Ihr

das vielleicht einmal ausprobieren. Wenn Ihr noch

so klein seid, dass Ihr selbst noch nicht sicher mit

sehr spitzen Gegenständen umgehen könnt, dann

müsst Ihr Euch von Erwachsenen dabei helfen lassen.

Ob alleine oder mit Hilfe: Nadelfilzen macht

Spaß. Ihr könnt Wollkleidung damit verzieren, Löcher

stopfen, tollen Fensterschmuck herstellen und,

wenn Ihr richtig gut seid, sogar tolle Spielsachen

damit herstellen. Eine besonders einfache Methode

wollen wir Euch heute hier zeigen.

Dazu braucht Ihr gar nicht viel: Eine dünne Trockenfilznadel,

Märchenwolle, ein Ausstechförmchen und

eine dicke Unterlage. Zur Not könnt Ihr dazu einen

sauberen Küchenschwamm benutzen.

werdet Ihr merken, dass die Wollschicht immer dünner,

dafür aber fester wird. Wenn Ihr das Gefühlt

habt, dass sich die Wolle im Förmchen so weit verdichtet

hat, dass eine Filzfigur entstanden ist, könnt

Ihr das Förmchen entfernen.

Wahrscheinlich „klebt“ Eure Figur an der Unterlage.

Das ist nicht schlimm. Löst sie vorsichtig ab.

Auf der Rückseite ist Eure Figur ganz strubbelig,

sie sieht ein wenig aus, als hätte sie ein Fell. Wenn

Ihr möchtet, könnt Ihr sie mit der Rückseite nach

oben auf Eure Unterlage legen, und auch von hinten

noch ein wenig filzen.

Dann kann es auch schon losgehen: Legt das Ausstechförmchen

auf Eure Unterlage und verteilt etwas

Märchenwolle darin.

Dann stecht Ihr mit der Filznadel immer wieder in

die Wolle. Passt dabei gut auf Eure Finger auf und

arbeitet lieber langsam, denn die Filznadel ist nicht

nur sehr spitz, sie hat auch kleine Widerhaken, die

dafür sorgen, dass die Wolle verfilzt. Wenn Ihr Euch

versehentlich stecht, tut das sehr weh.

Seid besonders sorgfältig an den Rändern. Bald

Dann ist Eure Figur auch schon fertig.

Viel Spaß beim Ausprobieren! (md)


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 48 – Juni 2020 17

Anzeige


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 31

Sternhagelvoll auf Stechtour

Wieso Wespen im Herbst oft lästig sind und was man dagegen tun kann

Derzeit ist es kaum möglich, tagsüber im Freien zu

essen. Kaum hat man aufgetischt, sind auch schon

jede Menge ungebetene Gäste zur Stelle, die nur

darauf warten, sich auf die Leckereien zu stürzen.

In diesem Jahr scheint es besonders viele Wespen

zu geben. Das könnte an dem warmen und

trockenen Frühling liegen, über den wir uns in diesem

Sommer freuen konnten. Für Wespen ist das

ideal. Die Umwelt freut‘s und den Gartenliebhaber

sollte es auch freuen. Denn die Wespen sind nicht

nur großartige Helfer gegen Blattläuse und andere

Schädlinge, sie fressen sogar Fliegen und bestäuben

auch Pflanzen. Dabei sind sie ziemlich robust,

was das Wetter betrifft und fliegen auch an trüben

Tagen fleißig Blüten an.

Das Leben einer Wespe ist vor allem eines: arbeitsreich.

Im Frühjahr sucht sich die Königin einen

guten Platz für das Nest. Das ist meistens in einer

dunklen Erdhöhle, seltener in Rollladenkästen oder

ähnlichen dunklen Winkeln. Die meisten freihängenden

Nester gehören zu Wespenarten, die uns

Menschen für gewöhnlich ganz in Frieden lassen.

Die Königin beginnt mit dem Nestbau, legt Eier und

zieht ihre erste Brut alleine auf. Sind ihre ersten

Kinder erwachsen geworden, hat sie einen kleinen

Hofstaat, der jetzt die Arbeit am Nest und die Brutpflege

übernimmt, während sie sich nun ganz der

Eiablage widmet. Die Arbeiterinnen bringen fleißig

proteinhaltige Nahrung für die Brut nach Hause. Im

Frühherbst schlüpfen fruchtbare Jungköniginnen

und Drohnen, die die jungen Königinnen befruchten.

Jetzt haben die Arbeiterinnen frei und können

und müssen sich um die eigene Nahrungsaufnahme

kümmern. Dabei sind sie besonders scharf auf

süßes Obst, das es jetzt reichlich in den Gärten gibt.

Nehmen Wespen Alkohol in Form von vergorenem

Obst auf, dann geht es ihnen nicht anders, als uns

Menschen: Sie werden betrunken. Sternhagelblau

werden sie aggressiv, fliegen wirr umher und belästigen

Menschen und Artgenossen. Bei ihnen

helfen dann vermutlich auch die besten Tipps zur

Wespenabwehr nicht mehr – hat man es mit einer

besoffenen Wespe zu tun, sollte man ihr am Besten

einfach aus dem Weg gehen. Bei besonnenen

Expemplaren sollte man vor allem Ruhe bewahren:

Wildes Gefuchtel macht Wespen ebenso aggressiv,

wie anpusten. Hausmittel wie der Rauch von

Kaffeebohnen oder Kupfermünzen auf dem Tisch

sollen zwar vereinzelt bereits geholfen haben, haben

sich aber im BÄNNJERRÜCKBOTEN-Selbsttest in unmittelbarer

Nachbarschaft eines vielfrequentierten

Pflaumenbaums nicht bewährt. Auch das Anbieten

einer alternativen Futterstelle schien eher kontraproduktiv

gewirkt zu haben. Als wirklich hilfreich hat

sich bei der Wespenabwehr nur die Wassersprühflasche

erwiesen: Eine gewöhnliche Sprühflasche

wird gründlich gereinigt und mit Wasser befüllt.

Wann immer eine Wespe sich aufdringlich zum Essen

einladen wollte, bekam sie einen Begrüßungssprüh

aus der Flasche. Dieser gaukelt den Wespen

einen Regenguss vor, was sie veranlasst, schleunigst

zum Nest zurückzufliegen. (md)


32

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Fritz Walter ­ Kaiserslauterns berühmtester Sohn

Am 31. Oktober diesen Jahres wäre Friedrich „Fritz“ Walter 100 Jahre alt geworden

von Ralph Gmeiner

1954 im legendären Endspiel in Bern gegen Ungarn

Fußballweltmeister, sondern führte auch seinen

Heimatverein nach dem Zweiten Weltkrieg als

Kapitän der berühmten „Walter­Elf“ an die Spitze

des deutschen Fußballs und zu zwei Deutschen

Meisterschaften.

Der junge Fritz Walter

„Fritz Walter ist der Erfinder von Kaiserslautern“

behauptete einst ein Schulkind auf die Frage wer

denn Fritz Walter ist. Der Zeithistoriker Joachim

Fest vertrat sogar die Meinung, dass Fritz Walter,

neben Konrad Adenauer und Ludwig Erhard, einer

der drei Gründerväter der Bundesrepublik

Deutschland ist. Beide Aussagen sind sicherlich

nicht ganz zutreffend, aber sie spiegeln doch die

hohe Wertschätzung und Achtung, die dem untadeligen

Sportsmann entgegen gebracht wird, wieder.

Er ist Kaiserslauterns berühmtester Bürger,

noch vor seinem Namenvetter Kaiser Friedrich

Barbarossa, und ein exzellenter Botschafter seiner

Heimatstadt, deren Namen er aufgrund seiner

Persönlichkeit und Kontakte aus der pfälzischen

Provinz in die Welt trug. Er war vor allem sehr heimatverbunden

und blieb trotz der damals angebotenen

gigantischen Handgelder ausländischer

Vereine dem 1. FC Kaiserslautern stets treu. Es

gibt kaum einen Titel, den der Ehrenspielführer

der deutschen Fußballnationalmannschaft nicht

gewonnen hat oder eine Ehrung, die ihm nicht verliehen

wurde. Manche Ehrungen wurden sogar extra

für ihn ins Leben gerufen. Wohl kein anderer

Fußballspieler hat seine Mannschaften so nachhaltig

geprägt wie Fritz Walter. Er wurde nicht nur

Meine erste Begegnung mit Fritz Walter hatte ich

im Sommer 1970. Er war damals öfter auf dem

Kaiserslauterer Erbsenberg zu Gast und schaute

sich an diesem Tag unser Spiel mit der D­Jugend

des VfR Kaiserslautern an. Mein Vater hatte mir

schon viel von seinem ehemaligen Mitspieler erzählt

und von dessen fußballerischen Fähigkeiten

geradezu geschwärmt. Nun lernte ich ihn tatsächlich

persönlich kennen, denn nach dem Spiel bat

er mich zu sich und erklärte mir ausführlich, welche

Fehler ich im zurückliegenden Spiel gemacht

hatte und wie ich meine Spielweise verbessern

könnte. Ich war natürlich mächtig stolz, dass dieser

berühmte Weltmeister sich Zeit für mich kleinen

Jungen nahm, um mir Ratschläge zu geben.

Er mochte den alten Ortsrivalen vom anderen

Lauterer Fußballberg schon lange und übernahm

sogar, trotz seiner Tätigkeit beim FCK, 1949 kurzzeitig

das Traineramt beim VfR und führte ihn auf

Anhieb in die Oberliga.

Auch die Erfolgsgeschichte des SV Alsenborn in

den 60iger Jahren ist untrennbar mit seinem Namen

verbunden. Zusammen mit dem einheimischen

Bauunternehmer Hans Ruth als Sponsor

und ihm als Trainer und Berater gelang es dem

kleinen Verein in wenigen Jahren aus der A­Klasse

bis fast in die Fußballbundesliga aufzusteigen.

Dem berühmten Dorfverein fehlte in der Saison

1968/69 nur ein Punkt zum Aufstieg in die höchste

deutsche Spielklasse und zur Vollendung des

„Wunders von Alsenborn“.

Sepp Herberger versuchte lange, seinen ehemaligen

Spielführer davon zu überzeugen sein Nachfolger

als Bundestrainer zu werden. Trotz einer

gültigen Trainerlizenz und seiner Erfolge als Kurzzeittrainer

in Kaiserslautern und Alsenborn, wollte

er seinem „Chef“ und Übervater Herberger diesen

Wunsch nicht erfüllen.

„In den Nachkriegjahren waren die Spieler der

Walter­Elf als Kostgänger auf verschiedene Lauterer

Metzgereien verteilt“, berichtet Willi Göppner,

der seit Ende der 50er Jahre in der Karl­Pfaff­Siedlung

wohnt und ein Grossteil seines Berufslebens


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 33

Metzgermeister bei der hiesigen Metzgerei Speyerer

war. „Der Fritz und sein Bruder Ottmar und einige

andere FCK Spieler landeten dann beim

Speyerer und wurden dort regelmäßig verköstigt“,

ergänzt Göppner. Er lernte die Walterbrüder und

auch Herberger, der zu dieser Zeit oft in der Barbarossastadt

weilte, nach der Weltmeisterschaft

1954 persönlich kennen. „Wenn Länderspiele in

der Nähe von Kaiserslautern stattfanden, feierte

die Nationalmannschaft ihre Siege öfters hier.

Fußballgrößen wie Helmut Rahn, Max Morlock,

Hans Schäfer, Toni Turek und viele andere waren

dann Gäste im Hause Speyerer“ erinnert sich der

pensionierte Metzgermeister.

Ende der 70er Jahre traf ich erneut auf Fritz Walter.

Er schaute sich unser Spiel mit den Amateuren des

1. FC Kaiserslautern gegen den VfR Frankenthal

an. Er lies es sich auch an diesem Tag nicht nehmen,

uns alle vor dem Spiel freundschaftlich zu

begrüßen und uns viel Glück zu wünschen. Nach

dem Spiel kam er sogar in unsere Kabine und alle

Spieler lauschten ehrfürchtig seinen Worten. Er

besuchte auch weiterhin regelmäßig Jugend und

Amateurspiele auf seinem geliebten Betzenberg,

obwohl er geschäftlich stark eingespannt war.

Der gelernte Bankkaufmann Fritz Walter bewies

auch nach seiner glänzenden Sportkarriere viel

geschäftliches Geschick und war einer der wenigen

54er Weltmeister, der seine sportlichen Erfolge

auch langfristig vermarkten konnte.

Er war stolzer Wäschereibesitzer, Inhaber des bekannten

Fritz­Walter­Kinos in der Karl­Marx­Straße,

später dann Repräsentant und Werbefigur für

viele bekannte Unternehmen. Erfolgreich war er

auch als Buchautor mehrerer Fußballbücher, als

Sportkommentator und Kolumnist. Zusätzlich engagierte

er sich in vielen ehrenamtlichen Projekten,

unter anderem in der Sepp­Herberger­Stiftung und

der Fritz­Walter­Stiftung.

„Fritz Walter, das wurde sein Beruf“, so hat sich

sein enger Freund und Wegbegleiter, der beliebte

Kaiserslauterer Sportreporter Rudi Michel, mal

über seine umfangreichen Aktivitäten geäußert.

Zu seinen unzähligen Geschäftsterminen reiste

Fritz Walter fast immer mit der Bundesbahn, obwohl

er einen Führerschein und ein schönes Mercedes

Cabriolet besaß. Autofahren mochte er

nicht besonders und vor Flugreisen hatte er regelrecht

Panik. Aber Bahn fahren, das war seine

Welt. Die benötigten Fahrkarten kaufte er meist

im Reisebüro Junker. “Er bestellte oft telefonisch

und abgeholt hat die Fahrkarten stets seine rechte

Hand Renate Kehl. Aber an Weihnachten schickte

Personalisierte Autogrammkarte

er uns als Dankeschön immer eine Kiste Fritz­

Walter­Sekt“, erinnert sich noch heute eine ehemalige

Reisebüromitarbeiterin.

Es dauerte dann aber fast fünfzehn Jahre bis ich

wieder persönlich auf Kaiserslauterns größtes

Fußballidol treffen sollte. Kurz nach meinem Umzug

in die Karl­Pfaff­Siedlung stand er eines Tages

direkt am meinem Gartenzaun und begrüßte mich

freundlich vom Nachbarsgrundstück. Er war, wie

viele andere Sportgrößen, Gast bei seinem alten

Vereinskameraden, dem ehemaligen FIFA­Schiedsrichter

Albert Dusch. Mitte der fünfziger bis Anfang

der sechziger Jahre war Dusch einer der berühmtesten

Schiedsrichter weltweit und bei zwei Fußballweltmeisterschaften

im Einsatz. Die beiden

Sportgrößen saßen öfters bei einem Gläschen

Sekt auf Dusch´s Terrasse und plauderten stundenlang

über vergangene Zeiten und die sportliche

Entwicklung bei ihrem Herzensverein.

Am 17. Juni 2002 verstarb eines der größten deutschen

Sportidole im Alter von 81 Jahren, mitten

während der Fußballweltmeisterschaft, in seinem

Haus in Alsenborn.

Er hatte den Tod seiner geliebten Frau Italia ein

halbes Jahr zuvor nie verkraftet. Er war mit ihr

über 50 Jahre verheiratet. Sie war nicht nur der

Mittelpunkt in seinem Leben, sie war sein Leben,

viel mehr noch als der Fußball und alle seine

gewonnenen Titel. Sein letzter großer Wunsch, die


34

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Grabstätte von Italia und Fritz Walter in Kaiserslautern

Denkmal vor dem Fritz Walter Haus

Fußballweltmeisterschaft 2006 in seiner Heimatstadt,

in dem Stadion, das schon seit 1985 seinen

Namen trägt, noch zu erleben, blieb ihm leider

verwährt. Kaiserslauterns größter Sohn hatte dazu

nicht mehr die Kraft.

Einige Jahre später hatte ich unverhofft die Gelegenheit,

Teile seines Nachlasses und das berühmte

Fritz­Walter­Haus zu besichtigen. Sein Erbe

und Nachlassverwalter Bernd Lutzi, der einige

Jahre auch ein Mannschaftskamerad meines Vaters

war, lud seine alten Mitspieler zu einer privaten

Führung ein und ich durfte dabei sein.

Die Gemeinde Alsenborn hatte damals seinem

berühmten zukünftigen Mitbürger den Kauf eines

besonderen Grundstücks ermöglicht und sein

Freund, der Bauunternehmer Ruth, hat ihn tatkräftig

bei dem Bau seines Bungalows unterstützt.

Beides sicherlich auch als Dank für seine erfolgreiche

Tätigkeit beim SV Alsenborn. Es ist das

letzte Haus in der Leininger Straße, herrlich auf einer

Anhöhe direkt am Waldrand gelegen, mit einem

unverbauten Blick über Rapsfelder und

Wiesen auf das kleine Dorf.

Das Ehepaar Lutzi hatte einige Räume des Walterschen

Bungalows liebevoll in eine aussagekräftige

Ausstellung verwandelt, die das Herz vieler

Fußballfans höher schlagen ließ. Unzählige Fotos

aus dem Privat­ und Sportlerleben, sowie alle

wichtigen Urkunden und Auszeichnungen des

Weltstars füllten mehrere Räumlichkeiten und

zeichneten akribisch fast sein ganzes Leben und

seine Erfolge nach. Die vielen Schnappschüsse

zeugten aber auch davon, dass fast die gesamte

damalige Sport­ und Politprominenz, sowie viele

Showgrößen bei dem Ehepaar Walter über viele

Jahre zu Besuch waren.

Ich hatte mit diesem einzigartigen Mensch und bescheidenen

Weltstar leider nur wenige kurze Begegnungen.

Er war ein Ästhet und Anführer auf

dem Sportplatz, konnte das Spiel lenken und seine

Mitspieler mitreißen, aber trotz dieser unglaublichen

Fähigkeiten auf dem Platz und seiner

sportlichen Fairness haben mich seine menschlichen

Fähigkeiten außerhalb des Spielfeldes genau

so beeindruckt. Dieser zurückhaltende und

sensible Mensch hatte immer ein offenes Ohr für

seine Mitmenschen. Er war ein Vorbild für die Jugend

und eine Persönlichkeit, zu der man hochschauen

konnte. Friedrich Walter wird ein Idol für

die Ewigkeit bleiben.

Fritz Walter Statue am Stadion


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 35

Die Katze in Nachbars Garten

Stubentiger sollte man niemals ohne Absprache mit dem Eigentümer anfüttern

Der Bännjerück ist ein wunderbares Wohngebiet

mit weitläufigen Gärten und vielen Bäumen für die

Bewohner und vor allem auch für eine große Anzahl

von Katzen, die hier als Freigänger unter besten

Bedingungen gehalten werden können. Freigänger

Katzen streifen durch den eigenen Garten

aber auch durch die Gärten der Nachbarn.

Viele vermeintliche Tierliebhaber fangen dann an,

die Katzen zu füttern, ohne die Katze zu kennen.

Auch bei Katzen geht, wie bei vielen Tieren, die Liebe

durch den Magen. Erhält die Katze in Nachbars

Garten regelmäßig besondere Leckereien, wird sie

sich das merken und immer wieder mit dem katzentypischen

Charme betteln kommen. Allerdings ist

das regelmäßige Erscheinen im Nachbarsgarten

oft mit einer immer unregelmäßigeren Anwesenheit

in ihrem eigentlichen Zuhause verbunden. Je nach

Intensität der Fremdfütterung kann es vorkommen,

dass die Katze zuhause sogar tagelang wegbleibt.

Schließlich ist ihr Bäuchlein voll und ihr Bedürfnis

nach Aufmerksamkeit und Zuwendung ausreichend

gestillt. Die Katzenbesitzer indes sind ständig in

großer Sorge und können als eigentlich Verantwortliche

für das Tier, dessen gesundheitlichen Zustand

nicht mehr beurteilen und auf Krankheitsanzeichen

reagieren. Abgesehen von der hohen emotionalen

Belastung, die eine immer seltener heimkehrende

Katze mit sich bringt, schadet dieses Verhalten

auch dem Tier.

Für den Nachbarn ist es eine angenehme Situation:

Man hat ein Kätzchen, das praktisch zur Familie

zählt, für das man aber keine weitergehende Verantwortung

übernehmen muss. Für die Katze hingegen

kann die Fremdfütterung schlimme Folgen

haben: Viele Katzen benötigen Spezialfutter. Bei

Katzen sind beispielsweise Harnsteine gar nicht

selten, die eine strikte Diät erfordern. Auch brauchen

manche Katzen Medikamente die regelmäßig

verabreicht werden, oder in einem bestimmten Abstand

zur letzten Mahlzeit gegeben werden sollen.

Nicht selten liegt sogar eine Futterunverträglichkeit

vor – all dies ist dem „Fremdfütterer“ nicht bekannt.

Der Vorwurf des systematischen Anfütterns des

Tieres liegt oft nahe. Das belastet das nachbarschaftliche

Verhältnis und kann sogar juristische

Folgen haben. Wer Katzen liebt, sollte deshalb

Nachbars Katze allenfalls in Absprache mit den

Eigentümern füttern. Üblicherweise ist eine Katze,

die als Freigänger ein festes Zuhause hat, nicht auf

Futtergaben über den Tag hinweg angewiesen, da

sie gut genährt ist. Hat sie Hunger, weiß sie, wo sie

entsprechendes Futter findet – nämlich zu Hause.

Eine Katze durch Futter und Gastfreundschaft ihrem

Besitzer zu entziehen, ist egoistisch und unfair.

Wer eine Katze beschmusen und füttern möchte,

sollte auch die volle Verantwortung, die unter anderem

auch mit erheblichen Kosten insbesondere für

die korrekte medizinische Versorgung einhergeht,

tragen, und selbst eine eigene Katze halten. Die

Tierheime sind voll von Tieren die dringend einen

liebevollen verantwortungsvollen Halter benötigen.

(pm/Leserzuschrift)

Foto: Simona/stock.adobe.com

Leipziger Str. 7 • 67663 Kaiserslautern


36

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Blick über den Gartenzaun

1. Grundsteinlegung „Zoar ­ Wohnen am Betzenberg“ in Kaiserslautern

Der Deckel der Grundsteinhülse bekam eine schöne Gravur mit dem Namen des Bauprojekts und dem Datum der Grundsteinlegung.

Auf dem Foto zu sehen sind Zoar­Direktorin Martina Leib­Herr sowie Bauherr und Investor Hans Sachs.

Im St. Quentin­Ring auf dem Betzenberg entsteht

eine neue Zoar­Einrichtung, die Mitte 2021 bezugsfertig

sein soll. Kürzlich war die Grundsteinlegung

für das Bauprojekt Zoar ­ Wohnen am

Betzenberg in Kaiserslautern, das mit Bauherr und

Investor Hans Sachs und seiner Firma Sachs Real

Estate GmbH umgesetzt wird. Geplant sind 80

vollstationäre Plätze auf den Etagen eins und

zwei, 42 Appartements für Service­Wohnen auf

den Etagen drei und vier, im Dachgeschoss drei

Penthouse­Wohnungen zur freien Vermietung sowie

ein von allen Parteien nutzbarer Dachgarten,

Büroflächen sowie eine Tagespflege, Physiotherapie­Praxis,

ein Friseursalon und Café im Erdgeschoss.

Die Bewohner des Zoar­Bürgerhospitals

in der Mennonitenstraße, das als Gebäude selbst

in die Jahre gekommen ist, ziehen nach Fertigstellung

um in das neue, fünfgeschossige Haus am

Betzenberg.

Fotos und Text: Zoar

2. Seniorenbeiratswahl am 6. Oktober

Schillerschule

Werben für ein Engagement im neuen Seniorenbeirat

von links: Gabriele Kettern‐Stang von der Seniorenberatung der Stadtverwaltung, Bürgermeisterin Beate Kimmel,

die Beiratsvorsitzende Helga Bäcker, der stellvertretende Vorsitzende Hans‐Joachim Vögler und Sozialreferatsleiter Christian Littik

Gemeinsam rufen Bürgermeisterin Beate Kimmel

als aktuelle Wahlleiterin, die derzeitige Beiratsvorsitzende

Helga Bäcker und Sozialreferatsleiter

Christian Littek während eines offiziellen Pressegesprächs

zu einer regen Teilnahme an der Seniorenbeiratswahl

am 8. Oktober auf. Schillerschule

Wie Kimmel

ausführt, „ist der Seniorenbeirat ein ganz wichtiges

Gremium, da es ihm seit Jahren auf unaufgeregte

Art und Weise gelingt, uns allen den Blickwinkel

älterer Menschen zu vermitteln und ihre Bedürfnisse

aufzuzeigen. Nicht nur ein Mitwirken in den Sitzungen

der Initiative Sicheres Kaiserslautern (SiKa)


DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020 37

ist da hervorzuheben“. Den Seniorenbeirat kann

man als Bindeglied sehen zwischen älteren Bürgerinnen

und Bürgern Kaiserslauterns sowie Politik

und Verwaltung. Er hat eine beratende und unterstützende

Funktion und kann eigene Anträge in

den Stadtrat einbringen. Ab sofort können sich

Bürgerinnen und Bürger mit Erstwohnsitz in der

Stadt Kaiserslautern, die am Wahltag am 6. Oktober

mindestens 60 Jahre alt sind, als Kandidatin

beziehungsweise Kandidat für den Seniorenbeirat

melden. Bewerbungsbogen können beim Seniorenbeirat,

im Sozialreferat oder direkt von der In­

Am Samstag, den 19. September findet die zentrale

Veranstaltung zum Welt­Alzheimertag im Museum

Pfalzgalerie statt. Um 11 Uhr wird zunächst

Dr. Britta E. Buhlmann, Direktorin der Pfalzgalerie,

die Gäste begrüßen. Im Anschluss gibt es einen

kurzen Vortrag von Frau Bettina Scheeder vom

Museumsverband RLP zum Thema „Museen als

Erinnerungsorte für Menschen mit Demenz“. Danach

informiert Professor Dr. Georg Adler, Leiter

des Instituts für Studien zur psychischen Gesundheit

in Mannheim und Vorsitzender der Alzheimer

Gesellschaft Rheinland­Pfalz, über die Bedeutung

von „Demenz und Kultur“. Gerne beantwortet er

auch Fragen der Gäste. Zum Abschluss besteht

die Möglichkeit der Teilnahme an einer Gruppenternetseite

der Stadtverwaltung abgerufen werden.

Eine Einreichung ist noch möglich bis 15 Uhr am

Wahltag. Die Wahl selbst ist eine Urwahl, das heißt

die BürgerInnen können ihre Vertretung selbst bestimmen.

Sie wird nicht von „oben“ eingesetzt. Als

Wahlort ist die Fruchthalle vorgesehen. Einlass ab

13.30 Uhr. Natürlich unter den üblichen Hygienemaßnahmen.

Weitere Informationen erhalten Interessierte auch

beim Seniorenbeirat (Tel. 365­4408) oder bei der

Seniorenberatung der Stadtverwaltung (Tel. 365­

4063). Foto und Text: pm

3. „Demenz und Kultur“

Viele Aktionen zum Welt­Alzheimertag 2020 sind

mit Erscheinen dieser Ausgabe bereits gelaufen.

Auf noch ausstehende Termine möchten wir dennoch

besonders hinweisen:

Am Freitag, den 18. September um 11 Uhr richtet

der Malteser Hilfsdienst in Kooperation mit der

Pfarrei Heiliger Martin und der evangelischen Klinikseelsorge

Kaiserslautern einen ökumenischen

Gottesdienst aus, der speziell auf die Bedürfnisse

von demenziell veränderten Menschen ausgerichtet

ist. Um Anmeldung bei den Maltesern wird gebeten

unter Tel. 0631/3418218 oder

führung durch die Gemäldesammlung des Museums

Pfalzgalerie.

Spielplatz Plauener Straße, Foto: hfs

Am Sonntag, den 20. September enden die Aktionstage

im Union Kino mit der Filmvorführung „Romys

Salon“. Ein Film von Mischa Kamp aus dem

Jahre 2019 (Länge 90 Minuten) nach dem gleichnamigen

Buch von Tamara Bos. Beginn 18 Uhr.

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Jedoch wird

um Anmeldung gebeten, da Plätze nur begrenzt

zur Verfügung stehen. Es gelten die üblichen, ausgehängten

Corona­Schutzmaßnahmen. Auskünfte

und Anmeldungen erteilen die Beratungs­ und Koordinierungsstellen

Demenz in

Stadt (Tel. 0631/80093116) und

Landkreis (Tel. 06371/921529). Text: pm


38

DER BÄNNJERRÜCKBOTE – Ausgabe 49 – September 2020

Prot. Kirchengemeinde Bännjerrück

Unsere seit längerem vakante Pfarrstelle der Versöhnungskirche

wird zum 1. Oktober wieder neu

besetzt. Darüber freuen wir uns sehr. Pfarrer

Eckart Stief wird am Sonntag, den 4.10.2020 um

10 Uhr im Gottesdienst von Dekan Richard Hackländer

unserer Gemeinde vorgestellt.

Unsere Sonntags­Gottesdienste finden weiterhin

um 10 Uhr statt. Am 26.9.2020, 31.10.2020 und

28.11.2020 feiern wir samstags um 18 Uhr Gottesdienst.

Besondere Gottesdienste:

4.10.2020, 10 Uhr Ernte­Dank­Gottesdienst und

Vorstellung unseres neuen Gemeindepfarrers

31.10.2020, 18 Uhr Gottesdienst zum Reformationstag

22.11.2020, 10 Uhr Ewigkeits­Sonntag

Gedenken an verstorbenen Gemeindeglieder

Besondere Konzerte:

27.09.2020, 17 Uhr: Pfälzische Musikgesellschaft

Vivaldi: Vier Jahreszeiten und Mandolinenkonzert

18.11.2020 Buß­ und Bettag, 19 Uhr:

Benefiz­ Orgelkonzert mit Prof. Helmut Freitag

Bitte melden Sie sich für besondere Gottesdienste

und Konzerte an: E­ Mail: s.kleinkl@web.de

dies verringert die Wartezeiten beim Einlass

Am 29.11.2020 finden die Kirchenwahlen 2020

statt. In diesem Jahr sind ausschließlich Briefwahlen

möglich. Wenn Sie für das Presbyteramt

kandidieren möchten, melden Sie sich bitte bis

zum 4.10.2020 bei:

Pfarramt.KL.Versoehnungskirche@evkirchepfalz.de

Katholische Gemeinde Heilig Kreuz

Diakon Gehrlein verabschiedet

Zum 31. August 2020 ging Diakon Werner Gehrlein

in Rente. Seit Sommer 2007 war er als Pastoralreferent

und ab 2009 als Diakon zuständig für

die Gemeinde Heilig Kreuz (die seit 2016 zur Pfarrei

Heilig Geist gehört).

Die Verabschiedung fand – Corona­bedingt – in

zwei Etappen statt. Am 16. August bedankte sich

die Gemeinde Heilig Kreuz für sein Wirken mit einem

Gottesdienst in der Kirche Sankt Theresia.

Am 30. August feierte er mit den Bewohnerinnen

und Bewohnern von Sankt Hedwig einen Gottesdienst

im Garten.

Gottesdienste

Durch die geltenden Hygiene­Vorschriften ist die

Möglichkeit der gemeinsamen Feier von Gottesdiensten

stark eingeschränkt.

In der Marienkirche wird jeweils am Samstag um

18.00 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr die Heilige

Messe gefeiert.

In Heilig Kreuz feiern wir Eucharistie am:

Sonntag, 13. September – zum Fest Kreuzerhöhung

(Patronatsfest der Kirche) und am

Sonntag, 18. Oktober – jeweils um 9.30 Uhr

Am Vorabend des Ersten Advent, Samstag, 28.

November ist Messfeier um 17 Uhr.

Die aktuellen Gottesdienste finden sie unter:

www.kirchen­in­kl.de

Protestantisches Pfarramt Versöhnungskirche

Pfarrer Eckart Stief

Leipziger Straße 5

67663 Kaiserslautern

Tel. 0631­ 52348

Mail: Pfarramt.KL.Versoehnungskirche@evkirchepfalz.de

Katholische Pfarrgemeinde Heilig Geist

Pfarrer Martin Olf

St.­Marien­Platz 20

67655 Kaiserslautern

Telefon: 0631 ­ 13182

Mail: pfarramt@heiliggeist­kl.de



Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!