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Planung und Bau eines Brunnens mit ... - GCI GmbH

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sprechend dem Regelwerk in der inneren Schale <strong>mit</strong> Filterkies<br />

der Korngröße 3,15 bis 5,6 mm kombiniert werden. Die äußere<br />

Hinterfüllung des unteren Filterabschnitts <strong>mit</strong> der Kornklasse<br />

2 bis 3,15 mm könnte <strong>mit</strong> Kies der Kornklasse 5,6 bis 8 mm<br />

oder auch noch eine Klasse größer in der inneren Schale kombiniert<br />

werden.<br />

Die Überwachungsergebnisse der Hochleistungsentsandung<br />

einer Vielzahl von Brunnenfiltern zeigen, dass bei korrekt<br />

nach W 113 bemessenen Kornfiltern, jedoch hohen S pot -Werten,<br />

eine sog. instationär stabile Filterstruktur nicht entsteht,<br />

sondern unter den Bedingungen kontinuierlicher oder auch<br />

schockartiger Gr<strong>und</strong>wasserförderung bei simultanem Impulseintrag<br />

fortdauernd hohe Sedimentaustragsraten auftreten.<br />

Mithin ist davon auszugehen, dass die in [3] unterstellte Entwicklung<br />

von Filterstufen in der Bohraureole – in W 113, S. 9,<br />

auch als verbleibendes „Stützkorngerüst“ bezeichnet – nicht<br />

zustande kommt. Dieses Phänomen tritt insbesondere bei<br />

02/2012<br />

Brunnenbau<br />

Lfd. von bis SEP-Code kf (BEYER) Ud Korngr. n. W 113 (1 30…~300 sehr hoch<br />

> 25…35 hoch > 10…30 hoch<br />

> 15…25 moderat > 1…5 (..10) gering<br />

≤ 15 gering > 0…1 sehr gering<br />

Tabelle 2 Beurteilung des Aufwandes für HLE sowie der potenziellen<br />

Gefahr hydromechanischer Kolmation bei Brunnen -<br />

betrieb <strong>und</strong> Schätzung der restlichen Sedimentaustragsrate<br />

in Abhängigkeit des potenziellen Sedimentaustragswertes<br />

einer Sedimentschicht<br />

kleinen Ungleichkörnigkeiten U d < 2,5…3 auf. Die zulässige<br />

Grenze für qualitativ hochwertige Filterentwicklung <strong>und</strong> Vermeidung<br />

betriebsbedingter hydromechanischer Kolmation<br />

beim Ausbau solcher Sedimente liegt bei S pot ≈ 30 % <strong>und</strong> verringert<br />

sich <strong>mit</strong> kleiner werdender Ungleichkörnigkeit. Die<br />

Beurteilung der S pot,W -Werte der gemäß W113 bemessenen<br />

Filterkonstruktion in Sp. 9 der Tabelle 1 unter Beachtung<br />

der in Tabelle 2 angegebenen Richtwerte zeigt, dass weniger<br />

als 5 % der möglichen Ausbaulänge durch akzeptable S pot -<br />

Werte gekennzeichnet ist. Alternativ wurde die Bemessung<br />

gemäß W 113 <strong>mit</strong> F g = 5 für „Erschütterungen im Boden …<br />

bzw. inter<strong>mit</strong>tierenden Betrieb des <strong>Brunnens</strong>“ (Zitat aus<br />

W 113, S. 12) in den Sp. 10 bis 12 durchgeführt. Auch dieses<br />

Ergebnis ist <strong>mit</strong> nur ca. 43 % Filterlänge, die sich durch Werte<br />

von S pot,W* < 30…50 % ausweisen, unbefriedigend, weil dies<br />

bedeutet, dass über die Hälfte des Filters nicht optimal entwickelt<br />

werden können, sondern bereits bei der Entwicklung<br />

durch irreversiblen Sedimenteintrag in das Porengerüst des<br />

Kornfilters hydromechanische Kolmation initialisiert wird.<br />

Über zwei weitere Entwürfe – davon einer <strong>mit</strong> Stufenfilter<br />

<strong>und</strong> Vollrohr im Teufenabschnitt 32 bis 33 m u. GOK – wurde<br />

schließlich <strong>mit</strong> dem Auftraggeber die in Tabelle 1 ab Sp. 13<br />

angegebene Ausführungsvariante gemäß Abbildung 2 abgestimmt.<br />

Dazu wurde zunächst für jede durch den in Sp. 4<br />

der Tabelle 1 angegebenen SEP-Code bezeichnete Schicht<br />

anhand der Kornsummenlinie für den höchstens zulässigen<br />

S pot -Wert die größte zulässige hydraulisch wirksame Porenkanalweite<br />

der äußeren Hinterfüllung er<strong>mit</strong>telt <strong>und</strong> dafür<br />

die passende Korngruppe bestimmt. Diese wurde in einigen<br />

Schichten im Ergebnis der nachfolgend dargelegten Konstruktionskriterien<br />

noch präzisiert <strong>und</strong> in größeren Ausbauabschnitten<br />

vereinheitlicht. Die von 29,5 bis 42,0 m u. GOK<br />

geplante Filterstrecke bezieht die hydraulisch wenig attraktiven<br />

Sedimentschichten oberhalb 33,84 m u. GOK <strong>mit</strong> ein, um<br />

DK<br />

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