Die Schwarze Lacke von Filzmoos - bufus - Universität Salzburg
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Schlammfl iegenlarven<br />
<strong>Die</strong> Larven haben einen Kopf, der breiter ist<br />
als der Brustabschnitt und der Hinterleib.<br />
<strong>Die</strong> Antennen auf dem Kopf sind dreigliedrig.<br />
Das Labrum (Teil des Mundwerkzeuges)<br />
ist halbkreisförmig nach vorne gerundet und<br />
die Mandibeln (Mundwerkzeug) sind ähnlich<br />
der erwachsenen Schlammfl iegen, wobei der<br />
Innenrand der großen Zähne serrat ist. Der<br />
Brustabschnitt ist schmal und die Beine sind<br />
stark ausgebildet und an den Tarsen (Endglied<br />
der Beine) befi nden sich 2 Klauen. Der<br />
Hinterleib hat 10 Segmente und die ersten<br />
7 da<strong>von</strong> haben noch ungegliederte Tracheenkiemen.<br />
Das letzte Segment ist schmal,<br />
langgestreckt, apikal abgestumpft und mit<br />
einem schmalen dreieckigen Anhang versehen,<br />
an welchem beidseits 2 langen Borsten<br />
sitzen. <strong>Die</strong> Larven sind nachtaktiv, räuberisch<br />
und sehr gute Schwimmer. Sie ernähren<br />
sich vorwiegend <strong>von</strong> Insektenlarven,<br />
Mollusken und Würmern, wobei auch Kannibalismus<br />
beobachtet wurde. <strong>Die</strong> 1,1 bis<br />
1,5 mm großen Erstlarven schlüpfen vorwiegend<br />
nachts. Sie fallen dann ins Wasser<br />
oder versuchen so schnell wie möglich dorthin<br />
zu gelangen. Nach der ersten Häutung<br />
ziehen sich die Larven in tieferes Wasser<br />
zurück, wo sie sich im Schlamm verbergen<br />
und den ersten Winter verbringen. Nach 2<br />
Jahren verpuppen sich die Larven an Land<br />
in der Nähe vom Wasser und verbleiben einige<br />
Tage bis zum Schlüpfen (HÖLZEL et al.<br />
2002).<br />
<strong>Die</strong> Larven der Schlammfl iegen sind nachtaktive Räuber,<br />
die hauptsächlich andere Insektenlarven fressen.<br />
Foto: F. Schöberl.<br />
Rückenschwimmer<br />
<strong>Die</strong> Rückenschwimmer gehören zu den Wasserwanzen.<br />
Es gibt mehrere Arten, die in<br />
stehenden Gewässern gefunden werden. Einerseits<br />
sind sie durch ihre Größe auffällig,<br />
andererseits ist die sonderbare Rückenlage<br />
beim Schwimmer bemerkenswert, nicht zuletzt<br />
hat aber dieser oder jener unliebsame<br />
Bekanntschaft mit ihnen gemacht, weil sie<br />
empfi ndlich stechen können. Im Volksmund<br />
habe sie deshalb den Namen „ Wasserbiene“<br />
bekommen.<br />
Der Rückenschwimmer Notonecta lutea ist eine Wasserwanze,<br />
die den zum Atmen wichtigen Sauerstoff an<br />
der Wasseroberfl äche aufnimmt. Foto: F. Schöberl.<br />
<strong>Die</strong> Bauchseite ist beim Schwimmen stets<br />
nach oben gerichtet. Der Kopf ist breit und<br />
mit auffallend großen Augen versehn. <strong>Die</strong><br />
Fühler liegen rückwärts<br />
gerichtet an der<br />
Unterseite des Kopfes<br />
und ruhen auf einer<br />
Luftblase, die sich in<br />
einer Grube zwischen<br />
Kopf und Vorderbrust<br />
befi ndet. Vor allem das<br />
2. und 3. Segment sind<br />
Besonderheit<br />
<strong>Die</strong> Rückenschwimmerart<br />
Notonecta lutea ist im<br />
Rahmen dieser Untersuchung<br />
das erste Mal im<br />
Bundesland <strong>Salzburg</strong> gefunden<br />
worden.<br />
dicht behaart (JORDAN 1950). Er hält sich<br />
vor allem in stehenden Gewässern auf. Das<br />
Weibchen legt ihre Eier <strong>von</strong> Ende Dezember<br />
bis Januar in die Stängel der Wasserpfl anzen<br />
(ZAHRADNIK 1976). Nach fünf larvalen<br />
Häutungen erscheint meist ab Juni das erwachsene<br />
Tier. <strong>Die</strong> in der <strong>Schwarze</strong>n <strong>Lacke</strong><br />
gefundene Art Notonecta lutea wurde das<br />
erste Mal im Bundesland <strong>Salzburg</strong> verzeichnet.<br />
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