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Die Schwarze Lacke von Filzmoos - bufus - Universität Salzburg

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<strong>Die</strong> Sage<br />

<strong>Die</strong>ses kleine Gewässer ist umrankt <strong>von</strong> Mythen<br />

und Märchen. Auf diese Geschichten<br />

wird sehr viel Wert gelegt und deshalb sollen<br />

sie für jedermann zugänglich sein. Um<br />

dies zu ermöglichen, steht direkt am Ufer<br />

der <strong>Lacke</strong> eine große Tafel. auf der die berühmteste<br />

Sage geschrieben steht:<br />

Mythos um die <strong>Schwarze</strong> <strong>Lacke</strong><br />

und den Lindwurm<br />

Auf dem Wurmegg befi ndet sich ein kleiner, tiefschwarzer Bergtümpel. Von<br />

ihm erzählt das Volk, dass sich in seinen Tiefen ein goldener Wagen befi nde,<br />

auf dem ein abscheulicher Lindwurm säße und ihn bewache. <strong>Die</strong>ser Lindwurm<br />

soll an zwei Seiten den See unterwühlen. <strong>Die</strong> eine Richtung weise gegen<br />

<strong>Filzmoos</strong>, die andere nach Neuberg. Dort, wohin sich nun der Lindwurm<br />

zuerst durchfrisst, wird einst das Wasser des Sees abfl ießen und die Gegend<br />

überschwemmen. Auch soll öfters aus der Tiefe der <strong>Lacke</strong> ein dumpfes<br />

Grollen zu hören sein, man nimmt an, dass es das Gebrüll des verärgerten<br />

Drachen ist, denn meist folgt darauf ein Unwetter.<br />

Wie man sich erzählt, soll ein goldener Wagen zur Zeit der Christenverfolgung<br />

<strong>von</strong> den Römern in die <strong>Lacke</strong> versenkt worden sein. An drei bestimmten<br />

Samstagen des Jahres soll noch heute die Deichsel des Wagens sichtbar<br />

werden. Wem es gelingt, diesen Wagen zu bergen, der ist sein Lebtag<br />

lang mit Reichtum gesegnet. Drei junge Burschen versuchten einst oben<br />

ihr Glück. Guten Mutes stiegen sie den Berg hinauf und wirklich zeigte sich<br />

ihnen die Deichsel des Wagens. Zwei machten sich sogleich an die nicht<br />

leichte Arbeit, der dritte musste währenddessen für das Gelingen des Werkes<br />

beten. Als die beiden Burschen den Wagen zur Hälfte heraußen hatten,<br />

sagte einer <strong>von</strong> ihnen zu dem betenden Kameraden:<br />

„Beim Beten brauchst Du Dich ja nicht zu plagen, daher steht Dir auch nur<br />

ein geringerer Anteil zu!“ Kaum hatte er dies ausgesprochen, da wurde der<br />

Wagen immer schwerer und schwerer. Auch mit ihrer ganzen Kraft konnten<br />

die Burschen den Wagen nicht mehr halten und mussten zusehen, wie dieser<br />

vor ihren Augen wieder in den Tiefen des Sees versank (SALCHEGGER<br />

1994).<br />

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