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Zeit in Sekunden Technischer Tipp Optimales Glanzbild mit der richtigen Verarbeitungstemperatur Die Einstellung der richtigen, konstanten Verarbeitungstemperatur ist matchentscheidend für homogene, einwandfreie Lackbilder. Die Lacktemperatur beeinflusst die Viskosität des Lacks. Mit zunehmender Temperatur nimmt die Viskosität ab, d.h., die Fliessfähigkeit nimmt zu. Mit der Wahl der richtigen Verarbeitungstemperatur kann die bestmögliche Viskosität eingestellt werden. In der Regel ist eine Verarbeitungstemperatur zwischen 30 und 40 Grad Celsius optimal. Benetzung und Fliessverhalten der Lacke garantieren eine saubere glatte Oberfläche mit hohen Glanzpunkten. Einfluss der Temperatur auf die Viskosität (gemessen mit DIN-4-Messbecher bei 23 °C) 100 95 90 85 80 75 70 65 WESSCO® 3701 60 WESSCO® 3702 55 50 WESSCO® 3002 45 40 35 30 25 20 15 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 Temperatur in °C Die Grafik veranschaulicht den Einfluss der Temperatur auf die Viskosität. Mit zunehmender Temperatur sinkt bei allen drei Lacktypen die Viskosität, wobei die Viskosität des WESSCO® 3701 gegenüber dem WESSCO® 3002 viel stärker auf Temperaturänderungen reagiert. Warum eine konstante Temperatur wichtig ist Nur eine konstante Verarbeitungstemperatur garantiert eine gleichbleibende Viskosität, denn Temperaturschwankungen führen zu Viskositätsänderungen und folglich zu Problemen in der Verarbeitung. Übrigens, die auf unseren Datenblättern angegebenen Viskositätswerte sind bei 23 °C / DIN-4-Messbecher ermittelt. Wie erreicht man die gewünschte Verarbeitungstemperatur? Ein Temperiergerät hilft Ihnen, den Lack auf die gewünschte Temperatur einzustellen und zu halten. Fehlererkennung aufgrund zu niedriger Temperatur n Lack liegt unruhig (Orangenhaut) n Ungenügender Glanz n Schlechter Verlauf (Orangenhaut) Fehlererkennung aufgrund zu hoher Temperatur n Lack penetriert zu stark n Glanzgrad ist ungenügend n Matt-Glanzstellen n Spritzen bei der Verarbeitung Gutes Aufrühren ist die halbe Veredelung! 1. Aufrühren von Glanzlacken Jeder Lack muss vor Gebrauch gut aufgerührt werden. Mit der Zeit setzen sich die Bindemittel ab. Gut ersichtlich ist dies z.B. bei einem unsauberen Lackbild. Hier verschafft unser MAXMIX PRO Abhilfe. Er arbeitet ohne mechanisch bewegliche Teile. Dieses System kann unbeaufsichtigt betrieben werden. Dank der Pneumatik ist der MAXMIX PRO praktisch wartungsfrei. Der MAXMIX PRO ist effizient-speziell bei grossen Gebinden-und einfach zu bedienen. Anzeichen für falsches Aufrühren bei UV-Lacken n Zu wenig Glanz n Matt-Glanzstellen (Penetrieren) n Unruhiges Lackbild n Streifen im Lackbild 2. Aufrühren von Mattlacken Bei normalen Mattlacken kann ebenfalls mit dem MAXMIX PRO gearbeitet werden. Bei unseren Extramattlacken hingegen ist ein speziell gutes Aufrühren besonders wichtig. Denn bei diesen Produkten setzen mit der Zeit die Mattierungsmittel ab, die zwingend aufgerührt werden müssen. Bei kleinen Gebinden empfiehlt sich der Einsatz eines Akkubohrers mit entsprechendem Aufsatz. Bei grossen Gebinden ist ein grosses Rührwerk am besten geeignet. Für kleine Gebinde ist ein Akkubohrer mit entsprechendem Aufsatz gut geeignet. Anzeichen für eine falsch gewählte Lackmenge oder falsches Aufrühren bei Extramattlacken n Zu hoher Glanzgrad n Rauhe Lackoberfläche (Abmehlen) Richtiges Aufrühren bei grossen Gebinden Bei 125kg- und 200kg-Fässern ein Rührwerk einsetzen. Der Stab sollte knapp über dem Boden drehen. Bei den 600kg- und 1000kg- Containern müssen während 5 Min. zuerst alle 4 Ecken aufgerührt werden, anschliessend das Rührwerk oder den MAXMIX PRO in die Mitte stellen und im Eco-Betrieb laufen lassen.
Technischer Einen Tag unterwegs Tipp mit Anwendungstechniker Dominic Obrist Dominic Obrist, Schmid Rhyner Anwendungstechniker, hat seinen Koffer mit den nötigen Utensilien stets griffbereit wie ein Notfallarzt. Denn eines ist klar, wenn Not an der Druckmaschine herrscht, muss es schnell gehen - egal auf welchem Kontinent. COATING Ticker hat Obrist zur Druckerei Rüesch Druck AG in Rheineck SG, Schweiz, begleitet. Nach der Begrüssung mit Geschäftsinhaber Eugen Rüesch und einem kurzen Gespräch zur allgemeinen Lage geht es gleich zur Sache. Obrist angelt sich einen Druckbogen aus dem Stapel und mustert diesen mit geschultem Blick. Der neue, für diesen anspruchsvollen Druckjob eingesetzte WESSCO® UV-Hochglanzlack liegt schön. Diese erste visuelle Prüfung ist aber erst der Anfang einer ganzen Reihe von Prüfungen. «Um ein perfektes Lackresultat zu erreichen, müssen viele Faktoren beachtet werden. Diese Faktoren müssen zudem optimal aufeinander abgestimmt werden», so Obrist. Er öffnet seinen Koffer, holt Laptop und die elektronische Lupe heraus. Schnell ist alles installiert. Die zuständigen Mitarbeiter an der Maschine werden in den Prüfvorgang mit einbezogen. «Ein wichtiges, nicht zu unterschätzendes Element ist eine saubere Lackierwalze. Auch wenn diese optisch einen reinen Eindruck macht, sind gewisse Mängel manchmal erst mit der Lupe zu entdecken», erklärt Obrist. «Verunreinigte Näpfchen einer Rasterwalze mit angegebenem Schöpfvolumen von zum Beispiel 18cm 3 /m 2 bringen dann nur noch 15cm 3 /m 2 oder sogar noch weniger Schöpfvolumen. Dies kann sich negativ auf Glanzgrad und Verlauf auswirken. Hier ist alles in Ordnung.» In einem nächsten Schritt wird die Temperaturpistole aus dem Koffer gepackt, die zur Ermittlung der Oberflächentemperatur dient. Durch den Anpressdruck der Kammerrakel im Zusammenspiel mit schnell laufenden Walzen entsteht durch die Scherkräfte Hitze. Dadurch verändert sich die Viskosität des flüssigen Lackes. Er wird dünnflüssiger. Dies kann sich positiv oder aber auch negativ auf das Lackierergebnis auswirken. In diesem Falle darf die Temperatur um 2 Grad erhöht werden. Die richtige Temperatur des Lackes selbst ist ein zentrales Thema, das nicht zu vernachlässigen ist. Zur Messung der Temperatur wird das Thermometer in das Gebinde eingeführt. Mit dem Temperiergerät wird die gewünschte Temperatur erreicht. Auch das korrekte Aufrühren des Lackes ist ausschlaggebend (siehe Seite 2, technischer Tipp) Nach diesen Anpassungen werden nochmals Bögen aus der Maschine gezogen und unter die Lupe genommen. Alles perfekt! Zu guter Letzt wird auf offene Fragen eingegangen, werden Tipps und Empfehlungen weitergegeben. Am nächsten Tag ist Dominic Obrist dann bereits in Polen im Einsatz! Interview mit Dominic Obrist, Anwendungstechniker bei Schmid Rhyner AG COATING Ticker (CT): Dominic, wie würdest du den heutigen Einsatz beurteilen? Obrist: Der Kunde bat uns um Unterstützung für einen heiklen Druckjob mit einem neuen UV-Glanzlack. Wir konnten nach einigen Optimierungen ein Topresultat erreichen. CT: Was macht für dich dein Job so interessant? Obrist: Wir werden jeden Tag mit neuen, teils schwierigen Aufgaben konfrontiert. Die grosse Herausforderung ist die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Kulturen und Arbeitsbedingungen rund um den Globus. Ein Ziel bleibt sich jedoch in jeder Druckerei gleich: Das Endresultat muss den Kundenanforderungen immer zu 100% entsprechen. Erst dann bin ich auch zufrieden. CT: Was siehst du als besonders grosse Herausforderung? Obrist: Beim Kunden mit dem richtigen Lack das beste Resultat zu erzielen! Dabei sind viele Faktoren wie Substrat, Druckfarbe und die im Einsatz stehende Maschine zu berücksichtigen. CT: Hast du noch einen Tipp für unsere Leser? Obrist: Eine saubere Vorarbeit unter Berücksichtigung der relevanten Faktoren ist die halbe Veredelung!
Seite 1: Lieber Marktpartner Robert Rosentha

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