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Gesundheitsfibel_2018_WEB

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Das Metabolische Syndrom

oder das tödliche Quartett

Die „Internisten-im-Netz“

sagen: Rund ein Drittel der

Bevölkerung in Deutschland

leiden an einem Metabolischen

Syndrom. Die über 60-jährigen

sind am häufigsten davon

betroffen, Männer und Frauen

gleichermaßen. Bei den Kindern

und Jugendlichen sind

steigende Fallzahlen zu beobachten.

Metabolisch ist ein griechischer

Begriff und bedeutet

„stoffwechselbedingt“ und der

Begriff Syndrom signalisiert,

dass verschiedene Symptome

zur gleichen Zeit auftreten.

Die Symptome sind meistens:

»»

starkes Übergewicht mit

meist bauchbetonter

Fetteinlagerung

»»

Bluthochdruck

»»

erhöhter Blutzuckerspiegel

»»

gestörter Fettstoffwechsel

Oft kommen gleichzeitig erhöhte

Harnsäure- und erhöhte

Entzündungswerte, eine

verstärkte Blutgerinnung und/

oder Arterienverkalkung hinzu.

Die Krankheitsbilder des Metabolischen

Systems können die

Blutgefäße schädigen und das

Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

erhöhen. Und

zwar jedes für sich. Alle vier

zusammen erhöhen das Risiko

um ein Vielfaches. Wegen der

erhöhten Sterblichkeit der Betroffenen

nennt man die Faktoren

auch „tödliches Quartett“.

Und was ist jetzt zu tun?

Testen Sie heute selbst, ob Ihre

Pfunde „pfundig“ sind – oder

zu viel. Fragen Sie auf jeden Fall

den Arzt Ihres Vertrauens.

Test 1:

Der BMI (Body-Mass-Index)

Körpergewicht in kg geteilt

durch Körpergröße im Quadrat

in Meter. Im Internet gibt es einen

probaten Rechner. (www.

bmi-rechner.biz) Der zeigt

Ihnen Ihren persönlichen BMI

auf. Unter Berücksichtigung

des Alters werden sogar weibliche

und männliche Werte

ausgewiesen. Ebenso einfach

können Sie ohne Internet mit

dieser Grafik den BMI berechnen.

Ein Blick genügt. Ziehen Sie

einfach in dieser Grafik eine Linie

Grafik nach Quelle: Dr. med Marianne Koch,

Körperintelligenz, 2004, S. 27

von Ihrer Körpergröße zu Ihrem

Körpergewicht. Dann erkennen

Sie Ihren Body-Mass-Index.

Test 2

Apfel oder Birne?

Der Body Mass Index berücksichtigt

nur das Gewicht, kann

aber nicht das Fett von der

Muskelmasse unterscheiden.

Muskulöse Menschen sind da

schnell übergewichtig. Exakter

ist das Verhältnis Taille zu Hüfte.

Das ergibt den TH-Quotienten.

Messen Sie den Umfang von

Taille und Hüfte: Den Umfang

der Taille messen Sie unterhalb

der Rippenbögen, den

Hüftumfang in Höhe der vorderen

Beckenknochen. Dann

rechnen Sie: Taillenumfang

geteilt durch Hüftumfang. Was

ergibt Ihre Rechnung? Männer

sind häufig Typ Apfel, wenn

sie nicht gerade einen Waschbrettbauch

haben. Sie schleppen

häufig mit einem Quotienten

von mehr als 1,0 zu viel

Bauchfett mit sich herum. Bei

Frauen sieht das meist wie eine

Birne aus, weil das Fett in Hüfte

und Oberschenkel eingelagert

ist. Deren Normalwert für den

TH-Quotienten liegt unter 0,8.

26 27

Körpergröße

(cm)

BMI

Körpergewicht

(kg)

130

130

135

70

120

140 60

110

145

50 100

150

90

40

155 80

160

30 70

165

25

170

60

20

175

50

180

185

15

190

40

195

10

200 BMI

30

205

Gefährliches Übergewicht,

Sterblichkeit verdreifacht.

Starkes Übergewicht,

Sterblichkeit steigt an.

Mäßiges Übergewicht,

ungefährlich

Normales Gewicht

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