Gemeindezeitung September 2012 - Gemeinde Krottendorf-Gaisfeld

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KROTTENDORF-GAISFELD Ein wunderbarer Mensch ist nicht mehr Zum Gedenken an ehrenringträger Siegfried Wallner „Lieber Ehrenringträger“ so habe ich Herrn Siegfried Wallner angesprochen, wo immer ich ihn getroffen habe, jedes Mal mit dem Gedanken, was für ein wunderbarer Mensch. Am 7. April 2009 hat der Gemeinderat der Gemeinde Krottendorf–Gaisfeldeinstimmig beschlossen, Herrn Siegfried Wallner den Ehrenring der Gemeinde Krottendorf-Gaisfeld zu verleihen. Dieser Ring ist eine Auszeichnung, die an Personen vergeben wird, die besondere Leistungen zum Wohle unserer Gesellschaft erbracht haben und die zur Steigerung des Wohlfühlens unserer Gemeindebewohner beigetragen haben. So durfte ich als Bürgermeister der Gemeinde Krottendorf- Gaisfeld mit meinen damaligen Vorstandsmitgliedern am Tag seines 70igsten Geburtstages diesen Ring überreichen. Was zeichnete unseren Wallner Sigi so aus. Wir wissen es alle, seine Großzügigkeit, seine Uneigennützigkeit, seine Hilfsbereitschaft, sein sonniges Wesen, seine Bescheidenheit und er strahlte Freude aus. Kurz gesagt, er war ein wunderbarer Mensch, trotz härtester Schicksalsschläge in der Familie und im Betrieb. Seine Wertschätzung bestätigten die vielen trauernden Begräbnisteilnehmer. „Pensionisten-Dasein“ hat er nicht gekannt. Sein Leben und seine Freude waren der Betrieb als Müller, Bäcker und Kernölproduzent. Er war für seine Kunden und Bauern von früh bis spätabends da. Es war die Freude am Beruf und der Umgang mit Menschen. Wenn ich über Großzügigkeit spreche, meine ich u.a., dass jahrelang Gemeindebürger und Bürger aus den Nachbargemeinden, ob jung oder alt, ein Grundstück und Räumlichkeiten der Wallners benutzen durften um Sport und Freizeitvergnügen zu betreiben - eine wesentliche Einrichtung unserer Gemeinde. Dafür danken wir als Gemeinde mit dem ESV Krottendorf auf das aller Herzlichste. Wenn ich über Hilfsbereitschaft spreche, danke ich nicht nur für die Unterstützung des Seniorenbundes und Pensionistenverbandes Ligist-Krottendorf – St. Johann, sondern auch für das seit 1958 jahrelange Wirken als Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Krottendorf, wo er oft seinen Betrieb verlassen hat, um beim „Einsatz“ anderen Menschen zu helfen. Der Landjugend hat er ein Grundstück zur Verfügung gestellt ohne etwas zu fordern „ kummt´s Buam mocht´s euer Fest do bei uns“. Er hat auch mit der Landjugend seinen Geburtstag gefeiert, denn er war im Herzen unvoreingenommen und jung geblieben. Seit 1981 gehörte Wallner Sigi auch dem ÖKB Ortsverband Ligist-Krottendorf an. Ein wunderbarer Mensch ist nicht mehr, aber wir werden unsren Wallner Sigi nie vergessen. Seite 14 Bgm. Johann Feichter Siegfried Wallner Müllermeister i.R. 30.06.1939 - 02.08.2012 Wir trauern um Siegfried Wallner Krottendorf 2 Elisabeth Freidl Krottendorf 141 Helmut Wiesinger Krottendorf 177 Du bist befreit von Leid und Schmerz geliebtes teures Mutterherz. Dein Herz war liebevoll und rein, du sollst uns unvergessen sein. verstorben am 02.08.2012 im 74. Lebensjahr verstorben am 11.09.2012 im 82. Lebensjahr verstorben am 13.09.2012 im 79. Lebensjahr Katharina Schriebl 24.11.1929 - 13.06.2012 Anlässlich des Ablebens unserer lieben Mutter Katharina Schriebl in Krottendorf 69 möchten wir uns für die aufrechte Anteilnahme aller Bekannten, Verwandten und Nachbarn recht herzlich bedanken. Besonderen Dank auch an Herrrn Medizinalrat Dr. Peter Heidinger für die liebevolle Betreuung unserer lieben Mutter in der schweren Zeit! Ein Dankeschön auch an den Seniorenbund Ligist- Krottendorf für die liebe Anteilnahme und die schönen Abschiedsworte. Familie Schriebl Sanierung Dorf- kapelle Krottendorf Heinzelmännchen sind bei der Sanierung der Dorfkapelle in Krottendorf am Werk. September 2012
echt aktuell rechtsanwalt mag. Werner Diebald RA Mag. Werner Diebald Es ist schon schlimm genug, wenn die Eltern sterben; wenn sich dann allerdings im Zuge der Verlassenschaft herausstellt, dass kein Erbe mehr vorhanden ist, weil etwa die Landwirtschaft oder das Einfamilienhaus bzw. die Eigentumswohnung der Eltern von diesen schon zu Lebzeiten verschenkt oder übergeben worden ist, meist an ein Geschwisterkind oder an den Lebensgefährten, so kommt zur tiefen Trauer meist auch noch Ärger hinzu. „Kein erbe nach dem tod der eltern - was kann ich tun?“ In meinem heutigen Beitrag möchte ich mich mit den Rechten von Kindern bzw. Ehepartnern beschäftigen, die scheinbar beim Tod der Eltern bzw. des Ehepartners „leer“ ausgehen. Ausgangslage: Stirbt ein naher Angehöriger, warten meistens die Kinder bzw. Ehepartner darauf, dass sie vom Notar über die Einleitung des Verlassenschaftsverfahrens verständigt werden; viele glauben, dass in der Verlassenschaft dann das gesamte Vermögen „gerecht“ vom Notar aufgeteilt wird und vor allem die Kinder ihren entsprechenden Anteil am Vermögen des verstorbenen Elternteiles, vor allem in Bezug auf Liegenschaften, Landwirtschaften, Häuser, Wohnungen, etc. erhalten. Problematisch wird es dann, wenn die Angehörigen vom Notar erfahren, dass in der Verlassenschaft kein nennenswertes Vermögen mehr vorhanden ist, insbesondere, weil die Landwirtschaft, das Einfamilienhaus, die Grundstücke bzw. Eigentumswohnungen deshalb nicht mehr aufzuteilen sind, weil diese schon zu Lebzeiten mittels eines Übergabevertrages oder eines Schenkungsvertrages bzw. eines sonstigen Rechtsgeschäftes an andere Personen (meist andere Verwandte) übertragen worden sind. In diesem Falle wird die Verlassenschaft vom Notar meist kurzfristig abgeschlossen, weil es eben kein Vermögen mehr zu verteilen gegeben hat. Ansprüche: Gemäß § 785 ABGB steht nun allerdings den Pflichtteilsberechtigten, nämlich den Kindern bzw. Ehepartnern das Recht zu, Schenkungen des Erblassers einrechnen zu lassen. Dem Ehepartner steht dies nur hinsichtlich solcher BÜRGERSEITE Schenkungen zu, die während seiner Ehe mit dem Verstorbenen gemacht worden sind. Nicht eingerechnet werden dürfen Schenkungen, die der Verstorbene zu gemeinnützigen Zwecken, aus sittlichen Verpflichtungen oder aus Anstandsgründen getätigt hat. Ebenfalls nicht mehr einzurechnen sind Schenkungen an fremde Personen (also an solche, die keinen Pflichtteilsanspruch haben), wenn diese früher als 2 Jahre vor dem Tod des Erblassers erfolgten. Schenkungen an Pflichtteilsberechtigte (also etwa Kinder oder Ehepartner) können unbefristet angerechnet werden, nur muss die Forderung innerhalb von 3 Jahren ab dem Tod gerichtlich geltend gemacht werden. Da in den meisten Fällen Schenkungen von Liegenschaften, Häusern oder Wohnungen an (andere) Kinder erfolgten bzw. an den Ehepartner, können die nicht bedachten Kinder gemäß § 785 ABGB grundsätzlich Forderungen auf den Pflichtteil selbst bzw. auf den erhöhten Pflichtteil durch Einrechnungen dieser Schenkungen erheben. Reicht der Nachlass (meistens) nicht mehr aus, um diese Forderung abzudecken, richtet sich der Anspruch gegen den Beschenkten, sohin gegen den betreffenden Bruder oder die Schwester! Zusammenfassend ergibt sich daraus, dass dann, wenn scheinbar im Nachlass der Eltern kein Vermögen mehr vorhanden ist, dies nicht bedeutet, dass nicht doch ein Anspruch geltend gemacht werden kann. Für allfällige Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. rechtsberatungstermine: Die Rechtsberatung findet immer montags am Nachmittag im Gemeindeamt Krottendorf-Gaisfeld statt. Um telefonische Voranmeldung (03143/22 22) wird gebeten. Die nächsten Rechtsberatungstermine bei Mag. Diebald sind: 15. Oktober 2012 12. November 2012 10. Dezember 2012 September 2012 Seite 15
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