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PFARREIBLATT SURSEE - Katholische Kirchgemeinde und Pfarrei ...

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Kirche – Welt – Politik<br />

Blick in die Weltkirche<br />

Evangelium versus Kirchenrecht<br />

Dass auch die katholische Kirche<br />

längst nicht mehr mit einer Stimme<br />

spricht, ist in den letzten Tagen wieder<br />

einmal besonders deutlich geworden.<br />

Fast zeitgleich wandten sich der<br />

Bischof von Chur <strong>und</strong> der Abt des Klosters<br />

Einsiedeln, beide sind Mitglieder<br />

der Schweizer Bischofskonferenz, an<br />

die Gläubigen. Abt Martin Werlen geht<br />

auf kritische Stimmen aus den eigenen<br />

Reihen ein, sorgt sich um die Gemeinden,<br />

die unter Priestermangel <strong>und</strong><br />

Mitgliederschw<strong>und</strong> leiden, fordert<br />

Konsequenzen wie den Verzicht auf<br />

den Pflichtzölibat <strong>und</strong> den vermehrten<br />

Einbezug von Frauen <strong>und</strong> Laien.<br />

Bischof Huonder dagegen begnügt<br />

sich «Missstände» anzuprangern <strong>und</strong><br />

Regeln aufzustellen, die mit dem Verbot<br />

von Wortgottesdiensten, Laienpredigten<br />

<strong>und</strong> eucharistischer Gastfre<strong>und</strong>schaft<br />

al-lem zuwiderlaufen,<br />

was in der Schweiz bewährte Praxis<br />

ist. Zwei Kirchenbilder stehen sich<br />

gegenüber – eine Versöhnung scheint<br />

in weiter Ferne.<br />

Die Bischöfe distanzieren sich<br />

von kreuz.net<br />

Die anonymen Betreiber der Internetplattform<br />

kreuz.net sollen Verbindungen<br />

in die Schweiz haben. Die Schweizer<br />

Bischofskonferenz distanziert sich.<br />

Die reaktionäre Website sei nicht<br />

katholisch <strong>und</strong> «zutiefst unchristlich».<br />

Uni prüft Umma-Kreation<br />

In der Schweiz leben r<strong>und</strong> 400’000<br />

Muslime. Die beiden Dachverbände<br />

der Muslime in der Schweiz, KIOS <strong>und</strong><br />

FIDS, wollen ein eigenes Parlament<br />

(Umma) schaffen, wie es auch von der<br />

UNO angeregt wird. Die «Umma<br />

Schweiz» wäre mit den mit einem Kirchenparlament<br />

(Synode) vergleichbar.<br />

Das Zentrum für Religionsverfassungsrecht<br />

an der Universität Luzern<br />

soll nun die kirchen- <strong>und</strong> staatsrechtliche<br />

Fragen klären <strong>und</strong> die Machbar-<br />

keit eines solchen Parlaments prüfen,<br />

das mit den Verfassungen aller 26 Kantone<br />

konform sein müsste.<br />

Leitfaden für Kooperation<br />

der <strong>Kirchgemeinde</strong>n<br />

In den kommenden Jahren sollen die<br />

100 <strong>Pfarrei</strong>en in 26 Pastoralräume<br />

zusammengefasst werden. Diese Veränderung<br />

führt auch dazu, dass die<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>n enger zusammenarbeiten<br />

werden. Der von einer Arbeitsgruppe<br />

im Auftrag des Synodalrates<br />

erstellte vierzigseitige Leitfaden soll<br />

den <strong>Kirchgemeinde</strong>n als Entscheidungshilfe<br />

dienen. Gr<strong>und</strong>sätzlich sind<br />

drei Varianten der Zusammenarbeit<br />

möglich: ein Vertrag, bei dem die einzelnen<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>n <strong>und</strong> <strong>Pfarrei</strong>en<br />

bestehen bleiben; ein <strong>Kirchgemeinde</strong>verband,<br />

der zusätzlich zu den bestehenden<br />

Gemeinden entsteht oder eine<br />

Fusion der <strong>Kirchgemeinde</strong>n, wobei die<br />

einzelnen <strong>Pfarrei</strong>en ebenfalls bestehen<br />

bleiben.<br />

Entwicklungshilfe für die Schweiz<br />

Die Gewinne multinationaler Unternehmen<br />

in der Schweiz mit steuerlichem<br />

Sonderstatus belaufen sich laut<br />

Angaben der Eidgenössischen Steuerverwaltung<br />

auf 62 Milliarden Franken.<br />

Die umstrittene Ausnahmeregelung<br />

befreit transnationale Konzerne, die<br />

mindestens 80 Prozent ihres Umsatzes<br />

im Ausland erwirtschaften <strong>und</strong> die<br />

Schweiz als Firmensitz wählen, von der<br />

Umsatzsteuer. Steuern, die sonst am<br />

Ort der Wertschöpfung entrichtet werden<br />

müssten. Ein Grossteil der Firmengewinne<br />

im Rohstoffhandel aus sogenannten<br />

Entwicklungsländern werden<br />

so durch diese Privilegierungspolitik<br />

erlassen oder in die Schweiz abgezweigt.<br />

Bestattungen im Bodensee<br />

Weil in Deutschland Friedhofszwang<br />

herrscht <strong>und</strong> das Bestatten von Urnen<br />

in freier Natur verboten ist, werben<br />

Bestattungsunternehmen für Urnenbeisetzungen<br />

am Schweizer Bodenseeufer.<br />

Das will der Kanton Thurgau nun<br />

gesetzlich verbieten.<br />

Initiative für mehr Stromeffizienz<br />

Gegen 40 Prozent des Stroms in der<br />

Schweiz wird nach Ansicht der Initianten<br />

verschwendet. Sie fordern, das<br />

Stromsparpotential auszuschöpfen<br />

<strong>und</strong> eine umweltschonende Stromversorgung<br />

ohne neue Atomkraftwerke.<br />

Unterstützt wird die Initiative von<br />

Umweltverbänden <strong>und</strong> vom ökumenischen<br />

Verein oeku, Kirche <strong>und</strong> Umwelt.<br />

Ein Pilgerweg Oscar Romero<br />

in El Salvador<br />

Die zentralamerikanische Republik El<br />

Salvador erinnert mit einem Pilgerweg<br />

an den 1980 ermordeten Erzbischof<br />

Oscar Arnulfo Romero. Staatspräsident<br />

Mauricio Funes eröffnete den<br />

Weg, auf den Pilger <strong>und</strong> Touristen in<br />

zwei Tagen die wichtigsten Stationen<br />

im Leben des Bischofs der Armen besuchen<br />

<strong>und</strong> erleben können. Der Pilgerweg<br />

ehre Romero, der über Jahrzehnte<br />

den Kampf des Volkes für den Frieden<br />

<strong>und</strong> für die Verteidigung der<br />

Gerechtigkeit verkörperte, sagte Mauricio<br />

Funes.<br />

Armut in der Schweiz bekämpfen<br />

B<strong>und</strong>esrat Alain Berset hat Vertretungen<br />

der Kantone, Gemeinden, Städte<br />

sowie Sozialpartner, Nicht-Regierungs-Organisationen<br />

<strong>und</strong> Armutsbetroffene<br />

zu einem R<strong>und</strong>en Tisch empfangen.<br />

Zwei Jahre nach der Nationalen<br />

Armutskonferenz zogen sie Bilanz<br />

<strong>und</strong> diskutierten das weitere Vorgehen.<br />

Gemeinsam soll ein nationales<br />

Programm über fünf Jahre laufen. Ein<br />

Schwerpunkt soll bei der Bildung von<br />

der frühen Kindheit bis zum Berufsabschluss<br />

liegen. Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

sollen gestärkt werden, dass sie später<br />

für ihren Lebensunterhalt aufkommen<br />

können. HB/ZR<br />

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