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HYDRAULIKPRESSE - HANSA-FLEX

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20<br />

EISENBAHNBAU<br />

Schwerarbeiter auf Schienen<br />

Flexible Kooperation für die Kirow-Werke<br />

In den Pioniertagen des Eisenbahnbaus verlegten<br />

tausende Arbeiter mühsam mit Spitzhacke und Muskelkraft<br />

schwere Bahngleise quer durch unberührte<br />

Landschaften fernab jeglicher Zivilisation. Im Takt der<br />

Vorschlaghämmer leisteten sie wahrlich Knochenarbeit.<br />

Gleisbau ist heute noch eine harte Arbeit. Doch<br />

inzwischen nehmen Spezialmaschinen den Arbeitern<br />

zumindest die schwersten Arbeiten ab und eff ektivieren<br />

die Abläufe. Für Gleis- und Brückenbauarbeiten<br />

werden weltweit Eisenbahnkrane der Kirow-Werke<br />

eingesetzt.<br />

Das Leipziger Schwermaschinenbau-Unternehmen<br />

ist mit über 5.000 verkauften Einheiten Weltmarktführer<br />

für Eisenbahnkrane. Kirow und seine Tochterfi<br />

rmen stellen aber auch Werftkrane, Containerbrücken<br />

und vielseitige Transportfahrzeuge her. Mit<br />

Letzteren werden schwere Schiff ssegmente bis zu<br />

1.000 Tonnen, heiße Schlacke im Metallurgiesektor<br />

und Betonfertigteile beim Gleis- und Brückenbau<br />

<strong>HYDRAULIKPRESSE</strong><br />

befördert. Das erfolgreich am Markt operierende<br />

Unternehmen konnte im vergangenen Jahr seinen<br />

Umsatz verdoppeln. In Leipzig arbeiten 150<br />

Mitarbeiter an der Entwicklung, Konstruktion und<br />

der Montage der schienengebundenen Schwerlastkrane.<br />

Die gute, ungebrochen starke Auftragslage<br />

macht es nötig, dass Kirow zunehmend Aufträge an<br />

externe Dienstleister vergibt, zu denen in Zusammenarbeit<br />

mit dem ThyssenKrupp Industrieservice<br />

(TKIN) auch <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> gehört.<br />

Unverzichtbar sind Kirow Eisenbahnkrane, wenn es<br />

darum geht, Gleisanlagen zu bauen oder in Stand<br />

zu halten. Neu im Kirow-Produktprogramm ist der<br />

Kran KRC 1600, der wie die meisten Eisenbahnkrane<br />

nicht nur im Gleisbau, sondern auch bei Havarien<br />

eingesetzt wird. Der KRC 1600 kann zum Beispiel<br />

Lokomotiven mit bis zu 160 Tonnen Gewicht heben.<br />

Zwei dieser neuartigen Krane sind in Tibet auf der<br />

höchstgelegenen Bahnstrecke der Welt im Einsatz.<br />

Die Kirow-Werke haben diesen Typ in einer Tieftemperatur-Variante<br />

speziell für Tibet gebaut. Die Kabinen<br />

der Krane sind luftdicht abgeriegelt und mit<br />

einer extra Sauerstoff zufuhr ausgerüstet, sind also<br />

optimal an die im tibetanischen Hochland herrschenden<br />

Bedingungen angepasst. Zwei weitere<br />

Eisenbahnkrane dieses Typs sind für den Einsatz in<br />

China geordert worden.<br />

Hydraulisch greifen,<br />

drehen, justieren<br />

Die schienengebundenen Schwerlastkrane übernehmen<br />

im Gleis- und Brückenbau die schwersten<br />

Arbeiten. Beim Verlegen von Gleissegmenten – also<br />

Schienen mit vormontierten Schwellen – kommen<br />

so genannte Gleisjochtraversen zum Einsatz. Für das<br />

Handling der Schwellen stehen Schwellentraversen<br />

bereit; sie nehmen die Schwellen auf oder verlegen<br />

sie nach exakten Maßfestlegungen im Gleisbett.<br />

Über zahlreiche Hydrauliksysteme wird die Traverse<br />

vom Führerstand aus gesteuert. Ein Kreismechanismus<br />

erlaubt es, die Traverse in jede Richtung zu dre-<br />

hen und somit die Gleissegmente punktgenau zu<br />

justieren. Auch die Hebemechanismen sind hydraulisch<br />

ausgelegt: Eine zangenähnliche Konstruktion<br />

mit sechs Haltepunkten greift das Gleissegement<br />

und führt es sicher in das Gleisbett.<br />

Doch Gleis ist nicht gleich Gleis. Fast jedes Land hat<br />

für sein Schienennetz andere Spezifi kationen, andere<br />

Normen. So ist ein Gleissegment in Deutschland<br />

mit zwölf Metern bemessen, in England<br />

dagegen misst es 18 Meter. Deshalb passt Kirow<br />

seine Maschinen exakt an die jeweils herrschenden<br />

regionalen Bedingungen an. So wie bei den kürzlich<br />

aus England georderten vier Kranen der Baureihe<br />

Track-Tiger KPC 250. Dieser weltweit erste<br />

Multipurpose-Kran auf Schienen ist Montagekran,<br />

Umbauzug und Bagger in einer Maschine.<br />

Mit <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong><br />

in der Spur bleiben<br />

Im Rahmen der Fertigung des Track-Tigers vergab<br />

Kirow ein Los für die vier Gleisjochtraversen und<br />

Traversenköpfe an die Firma GMAV aus Magdeburg,<br />

um Schnittstellen zu vermeiden und klare Verantwortlichkeiten<br />

zu schaff en. Sie sollte die einbaufertigen<br />

Traversen liefern. GMAV arbeitet seit Jahren<br />

mit dem ThyssenKrupp Industrieservice Leuna zusammen,<br />

der nun den Auftrag erhielt, diese Traversen<br />

schlüsselfertig zu liefern; das heißt, alle mechanischen,<br />

hydraulischen und elektrischen Montagen<br />

an dem von Kirow gestellten Stahlbau vorzunehmen.<br />

TKIN Leuna verfügt über große Montagehallen,<br />

Hebezeuge für schwere Lasten, Erfahrungen<br />

im Maschinenbau und einen Maschinenpark für die<br />

mechanische Bearbeitung von Bauteilen – wie geschaff<br />

en, um solche Aufträge anzunehmen.<br />

Da an den Traversen – eine absolute Neuentwicklung<br />

– umfangreiche Hydraulikmontagen einzuplanen<br />

waren, hatte Frank Rudolph, Leiter der<br />

TKIN Niederlassung Leuna, für die Ausführung des<br />

Auftrags von Beginn an mit <strong>HANSA</strong>-<strong>FLEX</strong> geplant.<br />

AUSGABE DEZEMBER 2006

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