145-kV-Kabel- anschluss- systeme an Hochspannungs - Pfisterer
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netzpraxis<br />
VWEW Energieverlag GmbH: www.vwew.de<br />
Sonderdruck (Nr. 06 <strong>145</strong>) aus Jg. 45 (2006), Heft 1-2, S.30-32<br />
<strong>145</strong>-<strong>kV</strong>-<strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong><strong>systeme</strong><br />
<strong>an</strong><br />
Hochsp<strong>an</strong>nungsschalt<strong>an</strong>lagen<br />
von Dr. Rolf Maier, Dipl.-Ing. Martin Schuster<br />
und Dr. Thomas Klein
np FACHTHEMA<br />
Anschlusstechnik<br />
<strong>145</strong>-<strong>kV</strong>-<strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong><strong>systeme</strong><br />
<strong>an</strong> Hochsp<strong>an</strong>nungsschalt<strong>an</strong>lagen<br />
Die Verfasser beschreiben eine der Schnittstellen<br />
in gasisolierten Hochsp<strong>an</strong>nungsschalt<strong>an</strong>lagen<br />
(GIS), den <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>baustein,<br />
aus Sicht des Herstellers der<br />
Schalt<strong>an</strong>lage, des Herstellers des <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>es<br />
sowie aus Sicht der Normung.<br />
Hochsp<strong>an</strong>nungsschalt<strong>an</strong>lage mit<br />
<strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong><br />
Bereits bei der Pl<strong>an</strong>ung von Hochsp<strong>an</strong>nungsschalt<strong>an</strong>lagen<br />
muss vermehrt<br />
auf die Kosten und Dauer<br />
der Montage und Inbetriebsetzung<br />
geachtet werden. Die Verlagerung<br />
von Montagearbeiten von der Baustelle<br />
ins Werk, unter Einsatz vorgefertigter<br />
und vorgeprüfter Komponenten,<br />
ist ein Weg zur Reduzierung<br />
der Montagezeiten bei gleichzeitiger<br />
Verbesserung der Produktqualität.<br />
Speziell bei Sp<strong>an</strong>nungsebenen<br />
bis <strong>145</strong> <strong>kV</strong> besteht ein Schaltfeld, je<br />
nach Aufbau und Tr<strong>an</strong>sportmöglichkeit,<br />
aus ein bis drei »Vers<strong>an</strong>deinheiten«,<br />
die vor Ort zusammengesetzt<br />
werden müssen. Bei kleinen<br />
Schalt<strong>an</strong>lagen, z. B. für Blockkraftwerke<br />
oder Windkraft<strong>an</strong>lagen werden<br />
vor Ort, bis auf den Einbau der<br />
<strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>buchsen, keine Arbeiten<br />
mehr am Gasraum durchgeführt.<br />
Werden die <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>buchsen<br />
bereits im Werk eingebaut und<br />
geprüft, bei <strong>145</strong> <strong>kV</strong> Nennsp<strong>an</strong>nung<br />
beträgt die Prüfsp<strong>an</strong>nung 275 <strong>kV</strong>, so<br />
führt m<strong>an</strong> diese Arbeiten unter<br />
deutlich besseren Arbeits- und Umgebungsbedingungen<br />
aus. Eine<br />
Öffnung dieses Gasraumes auf der<br />
Baustelle ist nicht mehr erforderlich.<br />
Diese Vorgehensweise schlägt<br />
sich in der Qualität des Gesamtsystems<br />
nieder (Bild 1).<br />
Dr. Rolf Maier, Leiter Produktion, Siemens AG,<br />
Power Tr<strong>an</strong>smission <strong>an</strong>d Distribution, Berlin;<br />
Dipl.-Ing. Martin Schuster ist Geschäftsführer und<br />
Dr. Thomas Klein Leiter Verkauf, Produktm<strong>an</strong>agement & Entwicklung<br />
bei <strong>Pfisterer</strong> Kontakt<strong>systeme</strong>, Winterbach<br />
Voraussetzung für den termingerechten<br />
Einbau im Werk ist eine zuverlässige<br />
Logistik zwischen dem<br />
Liefer<strong>an</strong>ten des <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>systems<br />
und dem Schalt<strong>an</strong>lagenhersteller.<br />
Beim Einbau im Werk werden<br />
die Buchsen vier bis acht Wochen<br />
früher benötigt, als bei einem<br />
Einbau auf der Baustelle. Dies stellt<br />
<strong>an</strong> die Pl<strong>an</strong>ungsgenauigkeit aller<br />
stromkabelseite finden sich dieselben<br />
Festlegungen in DIN 47 636 für<br />
den Außenkonus und in DIN 47 637<br />
für den Innenkonus, was die Anwendungen<br />
in GIS einschließt. Ohne<br />
<strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong> k<strong>an</strong>n ein eingebauter<br />
Geräte<strong><strong>an</strong>schluss</strong> als »halbe<br />
Durchführung« nicht <strong>an</strong> Sp<strong>an</strong>nung<br />
betrieben werden. Andererseits erlaubt<br />
diese aus dem Gerät heraus<br />
verlegte, genormte Schnittstelle das<br />
Aufstecken von passenden <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>garnituren<br />
beliebiger Hersteller.<br />
Der Anwender ist frei in der<br />
Auswahl der passenden Stecktechnik.<br />
Der Hersteller muss bei der<br />
Bild 1: Beispiel eines Schaltfeldes mit drei <strong>Kabel</strong>abgängen<br />
Partner und <strong>an</strong> die Lieferfähigkeit<br />
des Herstellers des <strong>Kabel</strong>stecksystem<br />
erhöhte Anforderungen.<br />
St<strong>an</strong>d der Normung<br />
Für Mittelsp<strong>an</strong>nungs<strong>an</strong>wendungen<br />
sind die Maßvorgaben für<br />
Gerätebauformen und -schnittstellen<br />
für alle Arten von Durchführungen<br />
von Tr<strong>an</strong>sformatoren in DIN<br />
EN 50 180 für flüssigkeitsgefüllte<br />
und in DIN EN 50181 für alle <strong>an</strong>deren<br />
Trafos <strong>an</strong>gegeben. Hierin finden<br />
sich sowohl die Durchführungen<br />
für Freileitungs<strong>an</strong>schlüsse als<br />
auch die Durchführungen für <strong>Kabel</strong><strong>an</strong>schlüsse.<br />
Bei letzteren werden<br />
sechs Typen für das Außenkonusund<br />
vier Typen für das Innenkonussystem<br />
definiert. Von der Stark-<br />
Projektierung der Anlage nicht wissen,<br />
welches <strong>Kabel</strong> letztendlich <strong>an</strong>geschlossen<br />
werden soll. Diese Praxis<br />
hat sich aufgrund der klaren<br />
Trennung von geräteseitigen und<br />
kabelseitigen Bauteilen seit mehr<br />
als 15 Jahren bestens bewährt. An<br />
dieser echten Schnittstelle ist nicht<br />
nur mit der passenden Technik<br />
vollständige Kompatibilität gegeben,<br />
sondern auch eine Entkopplung<br />
im Projektablauf bei der Erstellung<br />
von Anlagen durch klare<br />
Trennung der Ver<strong>an</strong>twortungsbereiche<br />
geregelt. In Hochsp<strong>an</strong>nungs<strong>an</strong>wendungen<br />
gibt es bis heute keine<br />
vergleichbare Regelung für die<br />
Schnittstelle in steckbaren Durchführungen<br />
für <strong>Kabel</strong><strong>an</strong>schlüsse.<br />
Seit etwa 20 Jahren gibt es mit IEC<br />
60 859 eine Technische Spezifikati-
on, die für zwei Baureihen Einbaumaße<br />
festlegt. Unterschieden werden<br />
die nassen <strong>Kabel</strong>endverschlüsse<br />
und die trockenen steckbaren<br />
<strong>Kabel</strong><strong>an</strong>schlüsse. Die Kontaktelemente<br />
sind nur zum Teil und die dielektrischen<br />
Bereiche sind maßlich<br />
überhaupt nicht festgelegt.<br />
Damit sind Austauschbarkeit oder<br />
Kompatibilität nicht gegeben, geräteseitiges<br />
und kabelseitiges Bauteil<br />
müssen von einem Hersteller<br />
bezogen werden. Dieser Sachverhalt<br />
konnte leider auch bei der zurzeit<br />
laufenden Überarbeitung der<br />
IEC 60 859 nicht beseitigt werden.<br />
Bild 2: <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>system während des Steckvorg<strong>an</strong>ges<br />
Mit der unter der neuen IEC<br />
Nummer (IEC 62 271-305, Ed. 1:<br />
Cable connections for gas-insulated<br />
metal-enclosed switchgear for rated<br />
voltages of 72,5 <strong>kV</strong> <strong>an</strong>d above –<br />
Fluid-filled <strong>an</strong>d extruded insulation<br />
cables – Fluid-filled <strong>an</strong>d dry type<br />
cable-terminations) erscheinenden<br />
Norm werden weiterhin nur Einbauabmessungen<br />
für die Anschlussräume<br />
in GIS vorgegeben, die Definition<br />
einer echten Schnittstelle<br />
zwischen geräteseitigem und kabelseitigem<br />
Bauteil der Durchführung<br />
wurde nicht erreicht. Verschiedene<br />
Herstellerlösungen werden weiterhin<br />
um Markt<strong>an</strong>teile ringen, Austauschbarkeit<br />
und Kompatibilität<br />
sind auf der Strecke geblieben.<br />
Beschreibung des <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>systems<br />
Das HV-Connex-<strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>system<br />
dient zum Anschluss von<br />
kunststoff-isolierten Einleiterkabeln<br />
<strong>an</strong> elektrische Betriebsmittel<br />
wie gasisolierte Schalt<strong>an</strong>lagen und<br />
Tr<strong>an</strong>sformatoren. Wie in Bild 2 dargestellt,<br />
besteht das System aus ei-<br />
nem kabel- und einem geräteseitigen<br />
Bauteil.<br />
Die Steckbuchse ist das geräteseitige<br />
Bauteil der elektrischen<br />
Durchführung und wird in die<br />
Schalt<strong>an</strong>lage oder den Tr<strong>an</strong>sformator<br />
eingebaut. Sie besteht aus der<br />
Kontaktbuchse sowie dem Isolierkörper<br />
aus Gießharz, in den die<br />
feldsteuernden Elemente eingegossen<br />
sind. Bei der Auswahl der passenden<br />
Größe sind Nennsp<strong>an</strong>nung<br />
und Nennstrom der Anlage zu<br />
berücksichtigen.<br />
Das <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>teil ist das kabelseitige<br />
Bauteil der elektrischen<br />
Durchführung. Es besteht aus dem<br />
Kontaktsystem, dem Isolier- und<br />
Absteuerteil aus hochflexiblem Silikonkautschuk<br />
und einem metallischen<br />
Gehäuse. Das Isolier- und<br />
Absteuerteil wird in seinen Abmessungen<br />
auf die Isolierw<strong>an</strong>dstärke<br />
des zugeordneten <strong>Kabel</strong>s abgestimmt,<br />
vorgefertigt, vorgeprüft<br />
und bei der Montage auf die <strong>Kabel</strong>isolation<br />
aufgezogen. Es übernimmt<br />
die Steuerung des elektrischen<br />
Feldes am abgesetzten <strong>Kabel</strong>ende<br />
und dichtet durch Formschluss<br />
die Fugen zur <strong>Kabel</strong>isolation<br />
und zur Steckbuchse elektrisch<br />
zuverlässig ab.<br />
Bei der Montage wird das <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>teil<br />
in das Geräte<strong><strong>an</strong>schluss</strong>teil<br />
gesteckt und damit die<br />
elektrische Durchführung komplettiert.<br />
Die Verschraubung sichert die<br />
dauerhafte mech<strong>an</strong>ische und elektrische<br />
Verbindung. Das Kontaktsystem<br />
sorgt für die verlustfreie<br />
Stromübertragung vom <strong>Kabel</strong>leiter<br />
zur Sammelschiene der Anlage. Das<br />
Feststoffisoliersystem sorgt für die<br />
notwendige Sp<strong>an</strong>nungsfestigkeit<br />
bei allen Betriebs- und Störzustän-<br />
den im Netz. Die geometrische<br />
Passform zwischen <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>teil<br />
und Geräte<strong><strong>an</strong>schluss</strong>teil wird<br />
bei dieser Bauform als Innenkonus<br />
bezeichnet. Für Mittelsp<strong>an</strong>nungs<strong>an</strong>wendungen<br />
sind Innenkonusdurchführungen<br />
in vier Größen für<br />
unterschiedliche Nennsp<strong>an</strong>nungen<br />
und Nennströme <strong>an</strong> der Geräteschnittstelle<br />
zwischen kabelseitigem<br />
und geräteseitigem Bauteil<br />
maßlich genormt. Bei Hochsp<strong>an</strong>nungs<strong>an</strong>lagen<br />
größer 52 <strong>kV</strong> gibt es<br />
z. Zt. nur herstellerspezifische Ausführungen,<br />
die unterein<strong>an</strong>der nicht<br />
austauschbar sind.<br />
Gegenüber den konventionellen<br />
»nassen« <strong>Kabel</strong><strong>an</strong>schlüssen nach<br />
IEC 60 859 bieten die »trockenen«,<br />
steckbaren <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong><strong>systeme</strong><br />
mehrere Vorteile. Aufgrund der<br />
steckbaren, geschlossenen, verkürzten<br />
und nun beliebig <strong>an</strong>ordenbaren<br />
<strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>räume, können in<br />
zukünftigen Generationen von GIS<br />
und Tr<strong>an</strong>sformator gänzlich neue<br />
Konzepte realisiert werden.<br />
Da das HV-Connex-<strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>system<br />
auf der Basis fester<br />
Isolierstoffe basiert, sind beliebige<br />
räumliche Anordnungen der <strong>Kabel</strong>einführungen<br />
bei GIS und Tr<strong>an</strong>sformator<br />
realisierbar; horizontale,<br />
vertikale und geneigte Anordnungen<br />
der Durchführungen sowie <strong>Kabel</strong><strong>an</strong>schlüsse<br />
von oben und unten<br />
sind möglich. Unkonventionelle<br />
Geometrien von Montagefenstern<br />
für die <strong>Kabel</strong><strong>an</strong>schlüsse erlauben<br />
die projektbezogene Anpassung<br />
von Anlagen.<br />
Gasisolierte Schalt<strong>an</strong>lagen und<br />
Öltr<strong>an</strong>sformatoren können nun bis<br />
zu der Sp<strong>an</strong>nungsebene 245 <strong>kV</strong> mit<br />
HV-Connex-Geräte<strong><strong>an</strong>schluss</strong>teilen<br />
werksseitig ausgerüstet, geschlossen,<br />
geprüft und <strong><strong>an</strong>schluss</strong>fertig<br />
ausgeliefert werden. Am Einsatzort<br />
entfällt bei der <strong>Kabel</strong>montage gegenüber<br />
dem heute üblichen IEC-<br />
Anschluss das Öffnen des <strong>Kabel</strong>schlussraumes<br />
mit den aufwendigen<br />
Gas- oder Ölarbeiten, weil die<br />
Schnittstelle zum <strong>Kabel</strong> vom Anschlussraum<br />
in die Durchführung<br />
hinein verlegt wird.<br />
Mit dieser neuen Schnittstelle gestaltet<br />
sich die Montage und Demontage<br />
der <strong>Kabel</strong><strong>an</strong>schlüsse <strong>an</strong><br />
Anlagen schnell, einfach und fehlersicher.<br />
Die Montagezeiten verringern<br />
sich erheblich gegenüber dem<br />
konventionellen Anschluss nach
IEC 60 859 Kap. 7.1, da das HV-Connex-Stecksystem<br />
gänzlich auf flüssige<br />
Isolierstoffe verzichtet. Geräteseitig<br />
bleibt der Gas- oder Ölraum<br />
durch die bereits werksseitig installierte<br />
Buchse am Einsatzort geschlossen.<br />
Die Verwendung von<br />
vorgefertigten und vorgeprüften<br />
Komponenten bringt ein Höchstmaß<br />
<strong>an</strong> Sicherheit und Zuverlässigkeit.<br />
Montagefehler werden minimiert,<br />
da mit dem HV-Connex-<br />
Stecksystem eine Verbindungstechnik<br />
zwischen <strong>Kabel</strong> und Anlagenteil<br />
zum Einsatz kommt, die einer innovativen<br />
Hochsp<strong>an</strong>nungstechnik gerecht<br />
wird. Die Steckbarkeit des HV-<br />
Connex-Systems erlaubt bei Wartung<br />
und Fehlerbehebung in Anlagen<br />
das schnelle und einfache Trennen<br />
des <strong>Kabel</strong>s.<br />
Die dielektrische Stückprüfung<br />
<strong>an</strong> Isolierteilen des <strong>Kabel</strong>stecksystems<br />
Die gültigen Normen für Schalt<strong>an</strong>lagen<br />
und Tr<strong>an</strong>sformatoren schreiben<br />
elektrische Stückprüfungen <strong>an</strong><br />
den elektrisch belasteten Bauteilen<br />
vor. So verl<strong>an</strong>gt die für <strong>Kabel</strong>garnituren<br />
relev<strong>an</strong>te Norm IEC 60 840 eine<br />
Wechselsp<strong>an</strong>nungsprüfung sowie<br />
eine Teilentladungsmessung<br />
für die Isolierteile, die in direktem<br />
Kontakt zur <strong>Kabel</strong>isolation stehen.<br />
Beim HV-Connex-<strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>system<br />
ist das Isolierteil davon betroffen.<br />
Um eine rationelle, kostengünstige<br />
Stückprüfung durchführen<br />
zu können, wurde eine automatisierte<br />
Prüfeinrichtung konstruiert.<br />
Die Isolierteile werden auf<br />
einen passenden Dorn mit möglichst<br />
geringer Vordehnung aufgeschoben,<br />
und pneumatisch betätigt<br />
in die zugehörige Steckbuchse gepresst.<br />
Das Aufschieben der Isolierteile<br />
auf den Prüfdorn wird mit<br />
größter Sorgfalt durchgeführt, um<br />
mögliche mech<strong>an</strong>ische Vorschädigungen<br />
zu vermeiden. Neben der<br />
elektrischen Stückprüfung durchlaufen<br />
sämtliche Isolierteile prozessorientierteQualitätssicherungsprüfungen,<br />
die individuell und eindeutig<br />
rückverfolgbar dokumentiert<br />
werden. Deshalb vertraut ein großer<br />
Teil der Anwender auf den hoch entwickelten,<br />
reproduzierbaren Herstellungsprozess<br />
und begrenzt die<br />
Stückprüfung auf visuelle und geometrische<br />
Untersuchungen der Isolierteile.<br />
Denn in der Fachwelt wird<br />
das Risiko der Vorschädigung durch<br />
Aufdehnen der Isolierteile bei der<br />
elektrischen Stückprüfung als nicht<br />
vernachlässigbar eingestuft.<br />
Fazit<br />
Die Montage von <strong>Kabel</strong><strong><strong>an</strong>schluss</strong>buchsen<br />
im Werk und die damit<br />
verbundene Hochsp<strong>an</strong>nungsprüfung<br />
der gasisolierten Schalt<strong>an</strong>lage<br />
einschließlich der <strong>Kabel</strong>buchsen,<br />
ist ein wesentlicher Schritt zur Sicherstellung<br />
einer äußerst hohen<br />
Produktqualität und Zuverlässigkeit<br />
der gesamten Schalt<strong>an</strong>lage.<br />
Trockene steckbare <strong>Kabel</strong>endverschlüsse<br />
erlauben dem Hersteller<br />
der Schalt<strong>an</strong>lage und dem Betreiber<br />
die Realisierung komplexer räumlicher<br />
Anordnungen mit kleinstmöglichen<br />
Abmessungen.<br />
maierrolf@siemens.com<br />
Martin.schuster@pfisterer.de<br />
Thomas.klein@pfisterer.de<br />
www.siemens.de/hs-schalt<strong>an</strong>lagen<br />
www.pfisterer.de