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Fairnessbericht_2017

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Fairness<br />

BERICHT <strong>2017</strong>


Fairness<br />

BERICHT <strong>2017</strong><br />

Inhalt<br />

Vorwort Seite 5<br />

Geschäftsmodell Seite 6<br />

Eigentümer Seite 8<br />

Leitbild Seite 11<br />

Faire Veranlagung Seite 13<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Seite 21<br />

Soziale Verantwortung Seite 25<br />

Lagebericht Seite 26<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2017</strong> Seite 34<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2017</strong> Seite 36<br />

Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2017</strong> Seite 38<br />

Entwicklung des Anlagevermögens Seite 42<br />

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk Seite 44<br />

Bericht des Aufsichtsrates Seite 46<br />

Nachhaltige Wohnimmobilien Seite 49<br />

Auszeichnungen | Mitgliedschaften Seite 54<br />

Kunden über fair-finance Seite 55


FAIRNESS ALS GRUNDLAGE UNSERER ARBEIT<br />

Im Duden wird Fairness als anständiges Verhalten und gerechte,<br />

ehrliche Haltung anderen gegenüber definiert. Genau das ist die<br />

Grundlage unserer täglichen Arbeit. Wir sind offen und transparent<br />

in unserer Kommunikation, respektvoll im Umgang miteinander,<br />

sozial gerecht in unserem gesellschaftlichen Anspruch und<br />

verantwortungsvoll in unserer nachhaltigen Ausrichtung.


5<br />

Vorwort<br />

Das Jahr <strong>2017</strong> verlief für unsere Stakeholder erfreulich. Unsere<br />

Kundinnen und Kunden können sich über eine überdurchschnittliche<br />

Performance, eine Gewinnbeteiligung, die fast<br />

einen sechsstelligen Betrag erreicht und eine weitere Gebührensenkung<br />

für Neukunden freuen. Unsere Aktionäre freut das<br />

Jahresergebnis und der Zugewinn an Marktanteilen. Und in<br />

Bezug auf Nachhaltigkeit konnten wir trotz Diversifikation unsere<br />

Investments hinsichtlich ihres sozialen und ökologischen<br />

Impacts weiter entwickeln und fokussieren. Stolz und dankbar<br />

sind wir auf die Auszeichnung Beste Vorsorgekasse <strong>2017</strong> durch<br />

das Fachmagazin „Börsianer," welche wir zum zweiten Mal in<br />

Folge erhalten haben.<br />

Insbesondere die Entwicklung unserer Vermögensveranlagung<br />

verlief <strong>2017</strong> sehr erfreulich, wenngleich auf extrem tiefen<br />

Zinsniveau. Die Weltwirtschaft stellte sich mit einem BIP-<br />

Wachstum von 2,3 % in den USA und 2,5 % in den EU-Staaten<br />

robust dar. Während anleihelastige Investoren wie Betriebliche<br />

Vorsorgekassen zufrieden sein mussten, feierten Aktieninvestoren<br />

neue Rekorde. Der DAX legte 12,51 %, der Dow Jones<br />

25,08 % zu, während mit einer 10-jährigen Österreichischen<br />

Staatsanleihe nicht einmal ein halbes Prozent verdient wurde.<br />

Mit unserer nachhaltigen, risikogesteuerten Multi Asset Strategie<br />

konnten wir eine Jahresperformance von 2,61 % erzielen<br />

und den Marktdurchschnitt von 2,15 % übertreffen. Abermals<br />

wurde ein Performanceunterschied erwirtschaftet, wie er dem<br />

Fünfjahresvergleich mit 2,85 % p.a. gegenüber dem Branchenschnitt<br />

von 2,47 % p.a. entspricht.<br />

Obwohl das Veranlagungsergebnis die fair-finance Zinsgarantie,<br />

das einzigartige und gerne unterschätzte Alleinstellungsmerkmal<br />

unserer Vorsorgekasse, von 0,75 % in <strong>2017</strong> und auch<br />

im mehrjährigen Durchschnitt übertroffen hat, konnten sich<br />

wieder 740 Anspruchsberechtigte über Zinsgarantieleistungen<br />

freuen. Dies, zumal die Höhe der kumulierten Zinsgarantie auf<br />

Beitragszahlungen in Vorjahren deutlich höher liegt und zum<br />

Beispiel für unser Startjahr 2010 stolze 15,25 % beträgt. Die<br />

fair-finance Zinsgarantie bedeutet einfach mehr Sicherheit!<br />

In Bezug auf nachhaltige Vermögensveranlagung wurde <strong>2017</strong><br />

ein ausgewogenes Verhältnis der unterschiedlichen Handlungsfelder<br />

im Rahmen unserer „Triple A“ – nachhaltigen<br />

Veranlagungsstrategie hergestellt. Das erste A von AAA steht<br />

für Ausschlusskriterien, welche fair-finance seit Gründung<br />

sehr konsequent anwendet. Da die Anzahl und Konkretisierung<br />

der Ausschlusskriterien in unserer Richtlinie stark ausgeprägt<br />

sind, werden wir oftmals in der Nähe der ethischen Investoren,<br />

wie es sie vor allem im kirchlichen Bereich gibt, gesehen. Das<br />

zweite A, welches für Auswahlkriterien (Positivkriterien oder<br />

Best-In-Class) steht, wird von jenen Investoren favorisiert, die<br />

zusätzliche Informationen zur Risikominimierung suchen und<br />

erkannt haben, dass ESG-Filter (Environment Social Governance)<br />

dabei ein mehr als tauglicher Ansatz sind. Das Defizit an<br />

Operationalisierung der Positivkriterien, welches unsere Richtlinie<br />

bislang aufwies, wurde <strong>2017</strong> vom Kundenbeirat beseitigt.<br />

Die neue Nachhaltige Veranlagungsrichtlinie Version 13, welche<br />

mit 30. November <strong>2017</strong> in Kraft gesetzt wurde, enthält nun<br />

einen gut anwendbaren und verständlichen Katalog zur Umsetzung<br />

des Best-In-Class-Ansatzes. Und auch im Bereich des<br />

dritten A von Triple A, welches für Ansprache oder Engagement<br />

steht, wurde mit der Gründung und Mitarbeit im Netzwerk<br />

„Shareholders for Change" ein Rahmen geschaffen, der unserer<br />

international kleinen Kasse im Pool mit Gleichgesinnten das<br />

Gewicht von EUR 22 Mrd. für einen zielgerichteten Dialog mit<br />

Emittenten verleiht.<br />

Anfang 2018 werden etwa 75 % unseres Portfolios in Form von<br />

Einzeltitel und Core-Investments in unsere fair-finance Fonds<br />

anhand der fair-finance Nachhaltigen Veranlagungsrichtlinie investiert.<br />

Die verbleibenden 25 % stellen Satelliten-Investments<br />

dar, die ihre jeweils eigene Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen,<br />

quartalsweise von fair-finance geprüft und zu Verbesserungen<br />

im Sinne unserer Ausschlusskriterien angehalten und<br />

schlimmstenfalls auch de-investiert werden. Wir sehen uns<br />

nun sowohl methodisch als auch im real investierten Portfolio<br />

hinsichtlich Nachhaltigkeit sehr gut aufgestellt und der Vision<br />

eines sozialverantwortlichen und fairen Finanzdienstleisters<br />

ein weiteres Stück näher gekommen. Die Auszeichnung „Most<br />

Socially Responsible Pension Fund Winner Central Europe“ von<br />

Capital Finance International, welche wir nach 2015 und 2016<br />

auch <strong>2017</strong> erhalten haben, ermuntert uns, den eingeschlagenen<br />

Weg weiterzugehen.<br />

Geld ist für fair-finance mehr als Rendite und Risiko. Es ist<br />

zentrales Gestaltungsmittel für eine lebenswerte und sichere<br />

Zukunft. Nach sieben Jahren erfolgreicher Geschäftstätigkeit<br />

kann als Zwischen-Resümee festgehalten werden, dass Nachhaltigkeit,<br />

soziale Verantwortung, echter Kundennutzen und<br />

wirtschaftlicher Erfolg keine Gegensätze sind, sondern in einem<br />

positiven Verhältnis zueinanderstehen.<br />

Vielen Dank an alle Kundinnen und Kunden für Ihr Vertrauen<br />

und Ihre Unterstützung!<br />

Mag. Markus Zeilinger<br />

Gründer und Vorstandsvorsitzender


6<br />

Geschäftsmodell<br />

Auch im achten Jahr seit Bestehen unserer Betrieblichen<br />

Vorsorgekasse verfolgen wir klar und mit Nachdruck unsere<br />

Vision, als verantwortungsvoller Investor Vorteile für unsere<br />

Kundinnen und Kunden mit einer Leistung für das Gemeinwohl<br />

zu verbinden. Anstelle von Gewinnmaximierung stellen wir<br />

dabei den sozialen und ökologischen Impact in den Vordergrund.<br />

Nachhaltigkeit spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle<br />

– erweitert um eine ethische Dimension.<br />

Neben der einzigartigen Zinsgarantie, die für <strong>2017</strong> mit 0,75 %<br />

in einem teilweise negativen Zinsumfeld nach wie vor attraktiv<br />

gestaltet werden konnte, sind es die partnerschaftliche<br />

Erfolgsbeteiligung und die rechtlich bindenden Informationsund<br />

Kontrollrechte des Kundenbeirats, die fair-finance so<br />

besonders machen. Arbeitgeberseitige und/oder arbeitnehmerseitige<br />

Vertreter von Kunden entwickeln dabei in einem<br />

umfangreichen Kriterienkatalog die Nachhaltigkeitskriterien<br />

für die Vermögensveranlagung laufend weiter. Durch den Kundenbeirat<br />

erfolgte auch die Nominierung eines Aufsichtsratsmitgliedes<br />

als Kundenvertreter in diesem Kontrollgremium.<br />

Hinsichtlich der Vermögensveranlagung verfolgt fair-finance<br />

einen strengen SRI-Ansatz (Social Responsible Investment).<br />

Anhand von Ausschlusskriterien und des Best-in-Class-<br />

Ansatzes werden die hohen ethischen Werte auf Basis der<br />

Vorgaben des Kundenbeirats von fair-finance umgesetzt und<br />

Risikoaspekte aufgrund nicht zukunftsorientierter oder nicht<br />

vertretbarer Geschäftsfelder und -praktiken in ebenfalls<br />

vergleichsweise hohem Ausmaß berücksichtigt. Nur bei fairfinance<br />

ist das Veranlagungsportfolio mit dem Österreichischen<br />

Umweltzeichen zertifiziert.<br />

<strong>2017</strong> wurde das Geschäftsfeld Immobilien wie geplant weiterentwickelt<br />

und es konnten über einen Immobilien-Spezialfonds<br />

Immobilien erworben werden, die alle dem eigens entwickelten<br />

nachhaltigen Immobilien-Rating von fair-finance entsprechen.<br />

Der von der Semper Constantia verwaltete Fonds fair-finance<br />

real estate wurde als erster Immobilienfonds mit dem Österreichischen<br />

Umweltzeichen ausgezeichnet. <strong>2017</strong> befanden sich 9<br />

Wiener Zinshäuser, eine Immobilie in Wiener Neustadt und eine<br />

Sozialimmobilie im Besitz der fair-finance Fonds.<br />

In der Seestadt<br />

Aspern entsteht mit<br />

dem Projekt Living<br />

Garden bis 2019 ein<br />

Vorzeigeprojekt für<br />

Urban Gardening.<br />

GELD IST MEHR ALS RENDITE UND RISIKO<br />

fair-finance setzt in der Umsetzung von „Abfertigung Neu“<br />

auf innovative und visionäre Ansätze.<br />

Als nachhaltiger institutioneller Investor übernehmen wir<br />

bewusst Verantwortung, schaffen Mehrwerte und setzen<br />

Geld als Gestaltungsmittel für eine lebenswerte Zukunft ein.


7<br />

Zu Beginn 2018 wurde dieses Immobilienprojekt sowohl mit<br />

dem klima:aktiv Gold Standard als auch von der ÖGNB (Österreichische<br />

Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) als besonders<br />

nachhaltiges Projekt ausgezeichnet.<br />

Die vergleichsweise geringen Gebühren in der Vorsorgekasse<br />

sind ebenso verbindlich im Geschäftsmodell von fair-finance<br />

verankert wie eine partnerschaftliche Gewinnbeteiligung. So<br />

werden seit 2015 jährlich 10 % des Betriebsergebnisses an<br />

die Kundinnen und Kunden refundiert – betragsmäßig jährlich<br />

steigend.<br />

Aber nicht nur im Außenverhältnis kommt mit diesem genossenschaftsähnlichen<br />

Ansatz die Besonderheit von fair-finance<br />

zum Ausdruck. Der Grundgedanke von Fairness spielt auch<br />

im Innenverhältnis eine ganz wesentliche Rolle. So hat eine<br />

optimale Work-Live-Balance für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

bei fair-finance einen besonderen Stellenwert, was auch<br />

durch die Re-Auditierung als familienfreundliches Unternehmen<br />

vom Bundesministerium für Familien und Jugend <strong>2017</strong> bestätigt<br />

wurde.<br />

Der ausgeprägte Nachhaltigkeitsansatz unseres Veranlagungsportfolios<br />

wurde <strong>2017</strong> bereits zum 6. Mal in Folge mit<br />

dem ÖGUT Gold-Zertifikat, der höchsten Auszeichnung in der<br />

Branche, prämiert und auch der 1. Platz im dreisäuligen Scoringmodell,<br />

mit dem das Finanzfachmagazin Börsianer alle Vorsorgekassen<br />

des Landes bewertet hat, konnte <strong>2017</strong> erfolgreich<br />

verteidigt werden. Im Gesamtranking aller 140 analysierten<br />

Finanzunternehmen des Landes verbesserte sich fair-finance<br />

als beste Vorsorgekasse auf den hervorragenden 5. Platz.<br />

Nicht zuletzt die Verabschiedung der Ziele für nachhaltige<br />

Entwicklung/SDGs (Sustainable Development Goals) durch die<br />

Vereinten Nationen und die <strong>2017</strong> erfolgte Erarbeitung zur Umsetzung<br />

der Agenda 2030 durch Österreich zeigt, wie wichtig<br />

die bewusste Übernahme von Verantwortung ist. Durchaus<br />

auch in Form freiwilliger Selbstverpflichtungen, wie sie in den<br />

von fair-finance unterzeichneten UN-Principles for Responsible<br />

Investment, einer Initiative für nachhaltige Investoren, festgeschrieben<br />

sind.<br />

Ein klares Commitment zu genau dieser Verantwortung als<br />

institutioneller Investor ist auch in unserem Leitbild verankert,<br />

das unseren werteorientierten Anspruch zum Ausdruck bringt,<br />

um einen Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung einer sozial gerechten<br />

Gesellschaft und einer lebenswerten Umwelt zu leisten.<br />

Natürlich sind auch wirtschaftliche Kennzahlen für die Entwicklung<br />

unseres Unternehmens von Bedeutung. Schließlich<br />

ermöglicht wirtschaftlicher Erfolg den bestmöglichen Impact<br />

für das Gemeinwohl. Und diese Kennzahlen sprechen für sich.<br />

Anstieg des verwalteten Vermögens in <strong>2017</strong> um knapp<br />

EUR 100 Mio., über 150.000 beitragspflichtige Anspruchsberechtigte<br />

und ein Marktanteil von knapp 5,2 %. Zahlen, die<br />

vor allem eines zeigen: Fairness macht sich bezahlt!


Eigentümer<br />

Private<br />

fair-finance Immobilien Wien<br />

100 %<br />

KlimaGut Immobilien Berlin<br />

51 %<br />

16 %<br />

16 %<br />

fair-finance<br />

Holding<br />

68 %<br />

Bernhard Erich<br />

Binder Wolfgang<br />

Cottogni Birgit<br />

Deml Max<br />

Eichert Helmut (AR-Vorsitzender)<br />

Eichler Andreas<br />

Gassauer-Fleissner Christian<br />

Hafenscher Kurt<br />

Hörweg Günter<br />

(Vorstand bis 31.12.<strong>2017</strong>)<br />

Huber Manfred<br />

Just Werner<br />

Ladentrog Rainer<br />

Popovic Viktor<br />

Puhr Johannes<br />

(Vorstand ab 1.1.2018)<br />

Richling Joachim<br />

Rohla Martin<br />

Schiff Erich<br />

Zeilinger Markus<br />

(Gründer und Vorstandsvorsitzender)<br />

Nach dem erfolgreichen Aufbau<br />

der Vorsorgekasse konnte <strong>2017</strong> der<br />

Bereich „Nachhaltige Wohnimmobilien“<br />

weiter ausgebaut und entwickelt<br />

werden. Ende <strong>2017</strong> befinden<br />

sich bereits 9 Wiener Zinshäuser,<br />

eines in Wiener Neustadt und eine<br />

Sozialimmobilie im Besitz der<br />

fair-finance Fonds. Zudem wurden<br />

Anfang 2018 51,22 % der KlimaGut<br />

Immobilien AG, Berlin, einer auf<br />

die Entwicklung und Errichtung<br />

klimaneutraler Wohngebäude spezialisierten<br />

Gesellschaft, erworben.<br />

100 %<br />

fair-finance Vorsorgekasse<br />

Immobilien stehen als Asset<br />

Klasse in direktem Zusammenhang<br />

mit dem Veranlagungsportfolio der<br />

Vorsorgekasse. Aufgrund des steigenden<br />

Veranlagungsbedarfes und<br />

der Attraktivität der Asset Klasse<br />

wird der Geschäftsbereich nachhaltige<br />

Immobilien weiter ausgebaut.<br />

Beteiligungsverhältnisse Stand Februar 2018 gerundet


9<br />

GLS GEMEINSCHAFTSBANK eG <br />

BANK DES JAHRES<br />

Zum 8. Mal wurde die GLS <strong>2017</strong> zur Bank des Jahres gewählt. Sowohl in<br />

der Gesamtwertung als auch in den Kategorien Hausbank, Spezialbank,<br />

Girokonto und Sparanlagen erreichte sie den ersten Platz. An der Abstimmung<br />

des Nachrichtensenders n-tv und des Deutschen Instituts für<br />

Service-Qualität (DISQ) beteiligten sich 20.000 Kundinnen und Kunden.<br />

Die GLS Bank ist die größte nachhaltige Bank Deutschlands mit einem Kreditvolumen von mehr als EUR 3 Mrd. Als erste sozialökologische<br />

Universalbank zielt die GLS darauf ab, nachhaltige, individuelle und gesellschaftliche Entwicklung zu ermöglichen<br />

und investiert als Pionier sozial-ökologischer Bankarbeit das bei ihr angelegte Geld sinnstiftend und transparent.<br />

Neben dem Ausbau des nachhaltigen Bankgeschäfts will die GLS Bank in 2018 auch politische Akzente setzen. Sie setzt sich für<br />

eine CO 2<br />

-Abgabe und eine umfassende Finanzreform ein. Beides sind wichtige Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung.<br />

Die GLS Bank ist eine Genossenschaftsbank mit über 48.000 Mitgliedern (Stand Ende Dezember <strong>2017</strong>), die durch ihre Mitgliedsanteile<br />

das notwendige Eigenkapital für die Vergabe von Krediten stellen. Die Bilanzsumme übersteigt erstmals die 5 Milliarden<br />

Euro Grenze und beträgt zum 31.12.<strong>2017</strong> EUR 5,04 Mrd.<br />

"Das Ziel des Zusammenschlusses ist gegenseitige Hilfe, nicht die Gewinnerzielung für das einzelne Mitglied oder für die Genossenschaft.“<br />

(Satzung GLS Bank)<br />

Die GLS Bank ist bislang nur in Deutschland tätig. Hauptsitz ist Bochum, außerdem gibt es Filialen in Frankfurt, Freiburg, Hamburg,<br />

Stuttgart, Berlin und München. Die GLS Bank unterstützt die Gründung der genossenschaftlichen Bank für Gemeinwohl,<br />

die <strong>2017</strong> den Antrag auf Erteilung einer Konzession als Zahlungsinstitut gemäß Zahlungsdienstegesetz bei der österreichischen<br />

Finanzmarktaufsichtsbehörde gestellt hat.<br />

www.gls.de<br />

CONCORDIA VERSICHERUNGSGRUPPE<br />

Die Concordia oeco Lebensversicherungs-AG ist im Jahr 2014 aus der Verschmelzung der Concordia Lebensversicherungs-AG<br />

(gegründet 1975) und der oeco capital Lebensversicherung AG – dem ersten ökologischen Lebensversicherer Deutschlands<br />

(gegründet 1995) – entstanden. Sie ist eine 100 % ige Tochter der Concordia Versicherung Holding AG in Hannover und damit<br />

Teil eines der ältesten deutschen Gegenseitigkeits-Versicherers, dessen Anfänge bis auf das Jahr 1864 zurückgehen.<br />

In ihrer Satzung hat sich die Concordia oeco Lebensversicherungs-AG einer nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet.<br />

Entsprechend dem Mandat ihrer Kundinnen und Kunden wird für einen signifikanten Teil ihrer Kapitalanlagen eine nachhaltige<br />

Anlagepolitik verfolgt. Diese Aktivitäten werden durch einen externen Nachhaltigkeits-Beirat überwacht.<br />

www.oeco-capital.de


WERTEORIENTIERTES HANDELN<br />

Soziale, ökologische und ökonomische Kriterien<br />

bilden den Rahmen für alle unsere Entscheidungen.<br />

Werte der Fairness, des partnerschaftlichen<br />

Umgangs, des Forderns & Förderns sowie der<br />

Wertschätzung bestimmen unser Handeln.


Leitbild<br />

Wir lassen uns bei unserer täglichen Arbeit von<br />

nachfolgenden Ideen, Grundlagen und Werten leiten:<br />

Wir sind FAIR<br />

gegenüber Kundinnen und Kunden<br />

Wir hören unseren Partnern gut zu und können so die Bedürfnisse<br />

und Wünsche unserer Kundinnen und Kunden erfüllen.<br />

Durch offene Kommunikation und konkrete Hilfestellungen<br />

schaffen wir Vertrauen. Unser Angebot ist einfach verständlich<br />

und enthält keine versteckten Klauseln. Wir weisen<br />

nicht nur auf Vorteile hin, sondern stellen auch Risiken und<br />

Nachteile dar. Bei allem was wir tun, zeigen wir Leistungsbereitschaft.<br />

Wir handeln aufrichtig und glaubwürdig. Als zuverlässiger<br />

Partner stehen wir zu unserem Wort. Wir wollen die<br />

Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden auf höchstem<br />

Niveau weiter verbessern.<br />

Wir leben<br />

gesellschaftliche VERANTWORTUNG<br />

Wir sind den heutigen und zukünftigen Generationen gegenüber<br />

verantwortlich und tragen zur Bewahrung und Verbesserung<br />

ihrer Lebenschancen bei. Offen für alle, deren Ziel<br />

eine sozial gerechtere Gesellschaft und eine lebenswerte<br />

Umwelt ist, wollen wir gemeinsam die Welt verbessern und<br />

treten aktiv für unsere Werte ein. Wir bringen jeder Person,<br />

ungeachtet ihrer Herkunft, Religion und Weltanschauung,<br />

Respekt und Wertschätzung entgegen.<br />

Wir streben nach wirtschaftlichem<br />

ERFOLG und UNABHÄNGIGKEIT<br />

Unser Streben nach wirtschaftlichem Erfolg ist Garant dafür,<br />

den in uns gesetzten Erwartungen und den übernommenen<br />

Verpflichtungen dauerhaft gerecht zu werden. Wir treffen<br />

alle Entscheidungen im Sinne unserer Werte unabhängig<br />

von Konzernen oder Einzelinteressen. Diese Unabhängigkeit<br />

ist Grundlage für unser Handeln und die Voraussetzung für<br />

unseren Erfolg, an dem auch unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter und unsere Kundinnen und Kunden Anteil haben.<br />

Erfolg macht uns stark.<br />

Wir schätzen und fördern<br />

unsere MITARBEITERINNEN<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen ihre außerordentlichen<br />

fachlichen, persönlichen und sozialen Fähigkeiten<br />

ein und entwickeln diese ständig weiter. Ideenreichtum,<br />

Eigenverantwortung, unternehmerisches Denken und<br />

Handeln werden durch einen offenen, teamorientierten und<br />

kooperativen Führungsstil unterstützt. Wir fordern Einsatz<br />

und fördern die Potenziale jeder und jedes Einzelnen. Wir<br />

sehen uns als Teil des Ganzen. Denn nur gemeinsam kommen<br />

wir ans Ziel.<br />

Wir sind VORBILD<br />

und suchen neue LÖSUNGEN<br />

Wir geben Impulse für einen strukturellen Wandel. Im<br />

Rahmen unserer Organisation wägen wir jede Entscheidung<br />

nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien<br />

ab und gewichten im Sinne unserer Grundlagen und Werte.<br />

Wir schaffen und betreiben professionell Finanzdienstleistung.<br />

Wir nutzen Geld als soziales Gestaltungsmittel,<br />

engagieren uns und fördern eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung.<br />

Wir suchen Chancen und neue Lösungen<br />

und wollen wachsen, da unser Erfolg den Markt im Sinne<br />

unserer Werte positiv verändert. Wir schaffen Transparenz,<br />

stellen uns konstruktiver Kritik und versuchen laufend<br />

besser zu werden.


12<br />

VIER DIMENSIONEN DER VERANLAGUNG<br />

Nachhaltigkeit als 4. Dimension der Veranlagung stellt<br />

sicher, dass die eingesetzten Mittel ihre ökologische und<br />

soziale Wirkung voll entfalten können.<br />

Schlanke Strukturen, die Konzernunabhängigkeit sowie<br />

eine transparente und privatwirtschaftliche Organisation<br />

sind die Basis für den Veranlagungserfolg.


0<br />

13<br />

Faire Veranlagung<br />

Veranlagungsstrategie<br />

fair-finance hat den üblichen und gesetzlich vorgegebenen<br />

Kanon der Anlagekriterien von Rendite, Sicherheit und<br />

Verfügbarkeit (Liquidität) um eine vierte Dimension erweitert.<br />

Der Nachhaltigkeit des Anlageobjektes oder allgemeiner der<br />

ökologischen und sozialen Wirkung der Mittelverwendung<br />

kommt zentrale Bedeutung zu. Ziel der Vermögensveranlagung<br />

ist die Erzielung eines maximalen Ertrags und die<br />

Einhaltung einer Ertragsuntergrenze durch die kombinierte<br />

Anlage in verschiedene Assetklassen. Diese Zielsetzung<br />

wird durch die nachhaltige und risikogesteuerte Multi Asset<br />

Strategie von fair-finance erfüllt.<br />

Im Veranlagungsportfolio von fair-finance stellen die fremdgemanagten<br />

fair-finance Fonds Core-Investments in den<br />

wesentlichen Assetklassen Anleihen, Aktien und Immobilien<br />

dar. Grundsätzlich dominiert ein aktiver Managementstil,<br />

nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die vom Kundenbeirat<br />

in Form der Nachhaltigen Veranlagungsrichtlinie vorgegebenen<br />

Selektionskriterien abgebildet werden müssen.<br />

Neben diesen Core-Investments wird auf Fremdfonds/Produkte<br />

als Satelliten zurückgegriffen.<br />

Bei der Auswahl von Assetklassen, aber auch bei der Auswahl<br />

von Managern und Veranlagungsprodukten wird eine Diversifikationsstrategie<br />

zur Neutralisation von Portfoliorisiken<br />

angewendet. Basierend auf den vorgegebenen Bandbreiten<br />

der strategischen Asset Allokation wird danach getrachtet,<br />

Opportunitäten zu nutzen und eine Outperformance zu erzielen.<br />

Entscheidungen zur taktischen Allokation beruhen – im<br />

Gegensatz zu anderen Konzepten – nicht auf Konzern- oder<br />

Teameinschätzungen, sondern vor allem auf Konsensusdaten<br />

externer Dienstleister. Generell sind die Unabhängigkeit von<br />

fair-finance, die schlanken Strukturen, der vergleichsweise<br />

hohe Mittelzufluss, die selbstauferlegte Transparenz und<br />

Kontrolle sowie die privatwirtschaftliche Organisation als<br />

Vorteile gegenüber den Marktbegleitern zu sehen.<br />

Zur Einhaltung der Risikobudgets für jede Assetklasse und<br />

für das Gesamtportfolio dient das von fair-finance entwickelte<br />

Ampelsystem, welches zur Ergreifung von definierten<br />

Maßnahmen bei Erreichen definierter Schwellwerte verpflichtet.<br />

In diesem Sinne verfolgt fair-finance einen „Absolut<br />

Return Ansatz“. Automatisierte Verfahren sind nicht vorgesehen.<br />

Gemäß der Klasseneinteilung der ÖKB (Österreichische<br />

Kontrollbank) verfolgt fair-finance eine defensive (risikoarme)<br />

Veranlagungsstrategie.<br />

Obwohl die erzielten Veranlagungserfolge und verschiedene<br />

Auszeichnungen den eingeschlagenen Weg bestätigen, wird<br />

konsequent an Verbesserungen gearbeitet. Mit Anfang 2018<br />

wurde sowohl die Depotbank der fair-finance Vorsorgekasse<br />

als auch die Kapitalanlagegesellschaft für alle fair-finance<br />

Wertpapierfonds gewechselt. Die Fonds selbst werden von<br />

Single-Manager-Spezialfonds auf Segmentefonds umgestellt,<br />

um mehr Diversifikation und mehr Effizienz zu erzielen.<br />

Mittels eines eigenen fair-finance opportunitiesFonds für<br />

Wandel-/Hybridanleihen und eines Mikrofinanzdachzertifikats<br />

wird weiter im Rahmen der nachhaltigen und risikogesteuerten<br />

Multi Asset Strategie fokussiert.<br />

VERANLAGUNGS- UND RISIKOMANAGEMENT<br />

40<br />

35<br />

Auszahlungen<br />

mit Zinsgarantie<br />

30<br />

20<br />

Performance fair-finance<br />

Mindestzinsgarantie je Beitragsjahr<br />

Ertragsuntergrenze<br />

<strong>2017</strong> erhielten 740<br />

Anspruchsberechtigte<br />

Zinsgarantieleistungen<br />

10<br />

Aktives Risikomanagement<br />

stellt sicher, dass die Performance<br />

die ERTRAGSUNTERGRENZE<br />

nicht unterschreitet.<br />

30.06.2010<br />

31.12.2010<br />

30.06.2011<br />

31.12.2011<br />

30.06.2012<br />

31.12.2012<br />

30.06.2013<br />

31.12.2013<br />

30.06.2014<br />

31.12.2014<br />

30.06.2015<br />

31.12.2015<br />

30.06.2016<br />

31.12.2016<br />

30.06.<strong>2017</strong><br />

31.12.<strong>2017</strong>


14<br />

AUSSCHLUSSKRITERIEN BEI DER AUSWAHL VON INVESTMENTS<br />

Kriterium<br />

Ausgeschlossen werden<br />

Unternehmen<br />

Alkohol<br />

Arbeitsrechte<br />

Atomenergie<br />

Ausbeuterische<br />

Kinderarbeit<br />

Bilanzfälschung<br />

Biozide<br />

Verbrauchende<br />

Embryonenforschung<br />

Glücksspiel<br />

Grüne Gentechnik<br />

Kohle<br />

Kontroverse Rohstoffgewinnungsmethoden<br />

Korruption<br />

Menschenrechte<br />

Pornografie<br />

Tabak<br />

Tierversuche<br />

Kontroverses<br />

Umweltverhalten<br />

Waffen und Rüstung<br />

Mikrofinanzinvestitionen<br />

Länder<br />

Arbeitsrechte<br />

Atomenergie<br />

Ausbeuterische<br />

Kinderarbeit<br />

Geldwäsche<br />

Klimaschutz<br />

Konflikte und Kriege<br />

Korruption<br />

Menschenrechte<br />

Religionsfreiheit<br />

Rüstungsbudget<br />

Todesstrafe<br />

Totalitäre Regimes<br />

Unterdrückung<br />

Produktion und Handel von hochprozentigen alkoholhaltigen Getränken ab 5 % Umsatzanteil.<br />

Massive Verletzung mindestens eines der vier grundlegenden Prinzipien der ILO Declaration on Fundamental<br />

Principles and Rights at Work (Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Diskriminierung),<br />

sowie systematische Umgehung von Mindestarbeitsstandards (z.B. in den Bereichen Sicherheit & Gesundheit,<br />

Bezahlung, Arbeitszeit).<br />

Errichtung bzw. Produktion von Grundkomponenten von Kernkraftwerken, Gewinnung von Uran und Produktion von<br />

Atomstrom. Nicht „dual use - Produkte“.<br />

Ausbeuterische Kinderarbeit entsprechend der Definition von UNICEF oder ILO durch das Unternehmen oder durch<br />

Zulieferer/Subunternehmer.<br />

Erwiesene Bilanzfälschung sowie Beihilfe zur Bilanzfälschung.<br />

Produktion von Bioziden, die laut Einstufung durch die WHO "extremely or highly hazardous" sind.<br />

Nachweislich auf verbrauchende Forschung am menschlichen Embryo bzw. an entsprechenden embryonalen<br />

Stammzellen spezialisiert Unternehmen bzw. Spezialisierung auf diese Technologie wahrscheinlich.<br />

Glücksspielaktivitäten und –produkte ab 5 % Umsatzanteil. Nicht Lotterien oder Gewinnspielbetreiber.<br />

Vornahme gentechnischer Veränderungen am Erbgut und Produktion entsprechenden Saatguts oder Tiere.<br />

Sowie Verwender und Händler ab 5 % Umsatzanteil.<br />

Ausgeschlossen werden Kohleproduzenten und Unternehmen, die Energie aus Kohle erzeugen, sofern deren<br />

Anteil am Umsatz über 5 % liegt.<br />

Ausgeschlossen werden Unternehmen, die bei der Förderung von Erdgas- und Erdölvorkommen das technologische<br />

Verfahren des Hydraulic Fracturing (hydraulisches Aufbrechen, kurz "Fracking") verwenden bzw. aus Öl-/Teersand<br />

Erdöl gewinnen, sofern deren Anteil am Umsatz über 5 % liegt. Ebenso ausgeschlossen sind Zulieferer (Technologie-<br />

Produzenten), deren Technologie ausschließlich für Fracking eingesetzt wird.<br />

Annahme oder Forderung von Bestechungsgeldern oder entsprechenden geldwerten Vorteilen sowie Bestechung<br />

oder der Bestechungsversuch Dritter.<br />

Massive Verletzung von international anerkannten Normen, wie z.B. der UN Universal Declaration of Human Rights,<br />

durch das Unternehmen selbst oder durch Zulieferer/Subunternehmer.<br />

Produktion von verunglimpfenden und erniedrigenden Darstellungen von Individuen bzw. von sexuellen Handlungen.<br />

Ferner der Handel ab 5 % Umsatzanteil.<br />

Produktion von allen Arten von Tabakprodukten. Ferner der Handel ab 5 % Umsatzanteil. Nicht Produktion und<br />

Handel von Bestandteilen und Zubehör.<br />

Zu Forschungszwecken durchgeführte Tests von Konsumgütern (z.B. Kosmetika, Waschmittel) mit lebenden Tieren,<br />

die das Risiko beinhalten, den Tieren Schaden bzw. Leid zuzufügen, sofern nicht gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Massive Missachtung von Umweltgesetzen oder allgemein anerkannten ökologischen Mindeststandards durch das<br />

Unternehmen selbst oder durch deren Zulieferer/ Subunternehmer. Insbesondere Errichter, Betreiber und<br />

spezialisierte Finanzierungsgesellschaften von kontroversen Projekten.<br />

Produktion von und Handel mit nach dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofes geächteten<br />

Waffen (-systemen) sowie sonstigen Rüstungsgütern. Nicht “dual use – Produkte“.<br />

Fonds ohne nachvollziehbare/transparente Geschäftsgebarung mit unangemessen hoher Vergebührung oder die in<br />

irgendeiner Weise ein gesellschaftlich schädliches oder zumindest bedenkliches Verhalten zeigen.<br />

Massive Verletzung mindestens eines der vier grundlegenden Prinzipien der ILO Declaration on Fundamental Principles<br />

and Rights at Work (Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Diskriminierung)<br />

bleibt unbestraft. Mindestarbeitsstandards (z.B. in den Bereichen Sicherheit & Gesundheit, Bezahlung, Arbeitszeit)<br />

fehlen oder werden systematisch ungeahndet umgangen.<br />

Anteil von Atomenergie an der gesamten Energieerzeugung über 10 % bzw. kein Beschluss für einen Atomausstieg.<br />

Ausgenommen Länder mit einem Anteil von max. 30 %, sofern Senkung des Anteils von mind. 1 % p.a. über einen<br />

Zeitraum von 3 Jahren vorliegt.<br />

Ausbeuterische Kinderarbeit bleibt entsprechend der Definition der UNICEF oder ILO unbestraft.<br />

Keine ausreichenden Standards gegen Geldwäsche laut FATF (Financial Action Task Force on Money Laundring).<br />

Kyoto Protocol to the United Nations Framework Convention on Climate Change ist nicht ratifiziert.<br />

Land befindet sich im „Krieg“ oder „eingeschränkten Krieg“ (Definition gem. HIIK und SIPRI).<br />

Der Wert des Corruption Perception Index von Transparency International


15<br />

Stand November <strong>2017</strong><br />

Kriterium<br />

Ausgeschlossen werden<br />

Immobilien<br />

Asbest<br />

Bauausführung, Luftdichtigkeit,<br />

Raumqualität<br />

Bauökologie<br />

Bleirohre<br />

Energieeffizienz<br />

Erfassung der Energieverbräuche<br />

Klimaschädliche<br />

Substanzen<br />

Sommertauglichkeit<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

Holzschutzmittel in<br />

Innenräumen<br />

Infrastruktur im Nahbereich<br />

Kontaminierungen im<br />

Erdreich<br />

Lärmbelastung<br />

Mieterschaft<br />

Die Sanierung bzw. Entsorgung von asbesthaltigen Materialien ist nicht oder nur mit unvertretbar hohem Aufwand<br />

durchführbar.<br />

Die Mindestanforderungen lt. klima:aktiv-Basiskriterien 2014 werden nicht erfüllt (betrifft Neubauobjekte und umfassend<br />

sanierte Objekte).<br />

Die Mindestanforderungen lt. klima:aktiv-Basiskriterien 2014 werden nicht erfüllt (betrifft nur Neubauobjekte).<br />

Ein Indexwert OI3BGF >200 der vorhandenen oder geplanten Baukonstruktion des Gesamtgebäudes anhand des<br />

Ökoindex 3, welcher das Treibhauspotential, das Versauerungspotential und den Bedarf an nicht erneuerbaren energetischen<br />

Ressourcen darstellt.<br />

Die Sanierung bzw. Entsorgung von asbesthaltigen Materialien ist nicht oder nur mit unvertretbar hohem Aufwand<br />

durchführbar.<br />

Die Mindestanforderungen lt. klima:aktiv-Basiskriterien 2014 werden nicht erfüllt.<br />

(betrifft Neubauobjekte und umfassend sanierte Objekte)<br />

Die Sanierung bzw. Entsorgung bei Nachweis von Holzschutzmitteln in Innenräumen ist nicht oder nur mit<br />

unvertretbar hohem Aufwand durchführbar.<br />

Keine bzw. weniger als 2 Einrichtungen für den Bedarf des täglichen Lebens im Nahbereich (25 dB über den Immissions-Planungsrichtwerten lt. ÖNORM S 5021<br />

(betrifft nur Neubauobjekte).<br />

Anteil an den Mieterträgen des Gesamtgebäudes von Unternehmen oder Institutionen, die gemäß den Negativkriterien<br />

für Unternehmen ausgeschlossen sind, liegt über 10 % und die Laufzeit dieser Mietverträge ist länger als 5 Jahre. fairfinance<br />

wird ferner keine Mietverträge mit Unternehmen oder Institutionen schließen oder Mietverträge verlängern, die<br />

gemäß den Negativkriterien ausgeschlossen sind und nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.<br />

Nachhaltige Veranlagung<br />

Hinsichtlich nachhaltiger Vermögensveranlagung ist fairfinance<br />

Vorreiter. Als einziger Anbieter können wir auf ein<br />

nach dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziertes<br />

Gesamtportfolio verweisen. Das von fair-finance entwickelte<br />

Nachhaltigkeits-Ratingsystem für Immobilien hat sich erfolgreich<br />

etabliert und wird von anderen nachhaltigen Investoren<br />

übernommen. Aktuell läuft eine universitäre Studie betreffend<br />

seriöser CO 2<br />

-Messung in Wertpapierportfolios anstelle von<br />

„greenwashing“. fair-finance kombiniert die unter ethischen<br />

Investoren beliebte Methode der „Ausschlüsse“ mit dem<br />

„Best-In-Class-Ansatz“ anhand von ESG-Kriterien, wie er von<br />

konventionellen Investoren zur Portfoliooptimierung gerne<br />

eingesetzt wird. Die vom fair-finance Kundenbeirat beschlossene<br />

Nachhaltige Veranlagungsrichtlinie dient dabei zur Operationalisierung<br />

und als Selektionsfilter für das Investmentuniversum.<br />

Engagementmaßnahmen erhöhen den Impact. In diesem<br />

Zusammenhang haben wir gerne die Initiative SfC Sharholders<br />

for Change als Mitgründer unterstützt. Dieses europäische<br />

Netzwerk von verantwortungsvollen Investoren repräsentiert<br />

EUR 22 Mrd., die in abgestimmten Engagement-Aktivitäten als<br />

Treiber für eine nachhaltige Entwicklung eingebracht werden<br />

sollen.<br />

fair-finance hat <strong>2017</strong> das 6. Jahr in Folge das ÖGUT-Nachhaltigkeitszertifikat<br />

in Gold mit Bestnote A+ für das Portfolio<br />

erhalten. <strong>2017</strong> wurde unsere Kasse bereits zum dritten Mal mit<br />

dem internationalen Award „Most Socially Responsible Pension<br />

Fund Winner Central Europe“ ausgezeichnet.<br />

INVESTITIONSPROZESS<br />

Motive<br />

Ethik<br />

Risikovermeidung<br />

Impact<br />

Mission<br />

Methodik<br />

Ausschluss<br />

Geschäftsfelder<br />

Geschäftspraktiken<br />

Normbasierend<br />

Auswahl<br />

Positivkriterien<br />

ESG-Performance<br />

Best-in-Class<br />

Fokussierung<br />

Themen<br />

Projekte<br />

Faktoren<br />

Ansprache<br />

Engagement<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Stimmrechte<br />

Ausprägung<br />

fair-finance im<br />

Branchenvergleich<br />

sehr stark<br />

stark sehr stark sehr stark


16


17<br />

Mindestzinsgarantie<br />

Die einzigartige Mindestzinsgarantie von fair-finance federt Kapitalmarktschwankungen ab und reduziert das Risiko einer möglichen<br />

Negativ- oder Minderperformance für die Anspruchsberechtigten. Eine bilanzielle Rücklage sichert zweckgebunden mögliche<br />

Kundenansprüche ab, wodurch Garantieleistungen nie zu Lasten von Kundinnen und Kunden gehen.<br />

Diese Form der erhöhten Risikotragung ist einzigartig in der Branche und steht im Widerspruch zu den Intentionen der<br />

Finanzbranche, jegliche Risiken an die Kunden zu überwälzen.<br />

ZINSGARANTIE = MEHR SICHERHEIT OHNE MEHR KOSTEN<br />

Die nachstehende Grafik zeigt, wie sich die Zinsgarantie im Verhältnis<br />

zu den beiden Referenzwerten 12-Monats EURIBOR und<br />

Rechnungszins der Lebensversicherung vergleichsweise erfreulich<br />

entwickelt hat.<br />

ENTWICKLUNG FAIR-FINANCE ZINSGARANTIE<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

12-Monats-EURIBOR<br />

Rechnungszins Lebensversicherung<br />

0<br />

fair-finance Zinsgarantie<br />

-0,25<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

<strong>2017</strong><br />

2018


18


19<br />

PORTFOLIO<br />

Zusammensetzung siehe Seite 29<br />

Die Kennzeichen des Nachhaltigkeitsportfolios von fair-finance:<br />

π Ein strenger SRI-Ansatz, der die Basis für die überdurchschnittliche Performance ist. Anhand von Ausschlusskriterien und des<br />

Best-in-Class-Ansatzes werden die hohen ethischen Werte auf Basis der Vorgaben des Kundenbeirats von fair-finance umgesetzt und<br />

Risikoaspekte aufgrund nicht zukunftsorientierter oder nicht vertretbarer Geschäftsfelder und -praktiken in ebenfalls vergleichsweise<br />

hohem Ausmaß berücksichtigt.<br />

π fair-finance ist die einzige Vorsorgekasse, bei der das Veranlagungsportfolio mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert ist.<br />

π Treiber für die ausgezeichnete Performance ist die Asset Allokation. Hier setzt fair-finance anstelle von hohen Einzelgewichten<br />

(wie z. B. Aktien, welche hohes Risiko implizieren) auf Diversifikation und auf laufende taktische Anpassungen. So lassen sich die<br />

Assetklassen Mikrofinanz oder auch Wandel- und Hybridanleihen bei keiner anderen Vorsorgekasse finden.<br />

π Die Unabhängigkeit aufgrund der Eigentümerstruktur garantiert bei der Auswahl der Manager und Dienstleister Kosteneffizienz und<br />

verhindert Interessenskonflikte, wie diese üblicherweise innerhalb von Finanzkonzernen nicht vermeidbar sind. Die kurzen Entscheidungswege<br />

und der vergleichsweise kleine Investitionsbedarf bei fair-finance ermöglichen die Nutzung von Opportunitäten.<br />

π Im täglichen Risikomanagement werden moderne Methoden und Prozesse zur laufenden Optimierung und zur taktischen Steuerung<br />

eingesetzt. Dynamische Risikobudgets je Assetklasse verhindern ein Unterschreiten der definierten Performance-Schwellwerte.<br />

π Wesentlich erscheint, dass das gesamte, jeweils aktuelle Portfolio monatlich nachvollziehbar auf der Homepage veröffentlicht wird.<br />

Diese Transparenz, als einer der Grundsätze des Veranlagungskonzeptes, ist die Basis für die Kontroll- und Mitspracherechte, die<br />

fair-finance seinen Kundinnen und Kunden über den Kundenbeirat einräumt.<br />

π fair-finance ist ein EURO-Investor. Fremdwährungsrisiken müssen ab gewissen Grenzen abgesichert werden. Gemäß dem innovativen<br />

Veranlagungskonzept ergibt sich eine vergleichsweise geringe TER (Total Expense Ratio) von 1 % inkl. der eigenen Kosten der<br />

Vermögensverwaltung.


20<br />

43 % Frauenanteil im Aufsichtsrat<br />

55 % Frauenanteil MitarbeiterInnen gesamt<br />

27 % MitarbeiterInnen 50 plus<br />

5 % Lehrlingsanteil


21<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

Mit einem starken und gut eingespielten Team konnte fairfinance<br />

auch <strong>2017</strong> jenen hohen Qualitätsanspruch aufrecht<br />

erhalten, der von Kundinnen und Kunden, ebenso wie von<br />

Lieferanten und Kooperationspartnern gleichermaßen<br />

geschätzt wird. Die Zufriedenheit, das Zusammenspiel im<br />

Team und die Motivation jeder einzelnen Mitarbeiterin/<br />

jedes einzelnen Mitarbeiters, sich überdurchschnittlich<br />

einzusetzen, sind dabei unabdingbare Voraussetzungen für<br />

den gemeinsamen Erfolg.<br />

Nur wenn es gelingt, ein WIR zu schaffen, das die verschiedenen<br />

Fähigkeiten und Qualifikationen der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bestmöglich zusammenführt und dabei<br />

auch die individuellen Bedürfnisse nicht aus dem Blick verliert,<br />

kann die Vision fair-finance auch erfolgreich umgesetzt<br />

und verwirklicht werden.<br />

Einer der fair-finance Leitsätze lautet daher Wir schätzen<br />

und fördern unsere MitarbeiterInnen. Dass dies kein Lippenbekenntnis<br />

ist, soll die nachstehende Aufstellung von<br />

Maßnahmen veranschaulichen, mit denen wir uns bemühen,<br />

das Zusammenspiel zwischen beruflichem und privatem<br />

Umfeld für jeden einzelnen aus unserem Team optimal zu<br />

gestalten.<br />

<strong>2017</strong> erfolgte die Re-Zertifizierung des staatlichen Gütezeichens<br />

als familienfreundlicher Arbeitgeber, mit dem wir seit<br />

2014 ausgezeichnet sind.<br />

VERTRAUENSVOLLE<br />

ARBEITSZEITGESTALTUNG<br />

Fairer Umgang miteinander als gelebte Unternehmenskultur<br />

- mit unseren Kundinnen und Kunden ebenso wie im beruflichen<br />

Alltag mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Die privaten Bedürfnisse mit allen familiären Konstellationen<br />

bestmöglich für jeden einzelnen mit den beruflichen<br />

Anforderungen zu verbinden, ist uns ein echtes Anliegen.<br />

Der Schlüssel zur Umsetzung liegt im gegenseitigen<br />

Vertrauen. So wie jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter<br />

darauf vertrauen darf, dass fair-finance als Arbeitgeber<br />

seinen Verpflichtungen nachkommt, vertraut auch das Unternehmen<br />

umgekehrt darauf, dass jede(r) weiß, was ihre/<br />

seine Aufgaben sind.<br />

Zum Ausdruck gebracht wird dies durch eine vertrauensvolle<br />

Arbeitszeitgestaltung, zu der sich fair-finance in einer<br />

eigenen Betriebsvereinbarung bekennt.<br />

BETRIEBSÄRZTIN<br />

Auch <strong>2017</strong> konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

von fair-finance die arbeitsmedizinische Betreuung durch<br />

unsere Betriebsärztin wieder in Anspruch nehmen.<br />

HOMEOFFICE<br />

Jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Aufgabenbereich<br />

eine außerbetriebliche Arbeitsstätte zulässt, sollen<br />

auch die Möglichkeit haben, ihre Arbeitsleistung tageweise<br />

von zu Hause aus zu erbringen. Eine weitere vertrauensbildende<br />

Maßnahme, um Familie und Beruf bestmöglich in<br />

Einklang bringen zu können.<br />

WEITERBILDUNG<br />

Sich ändernde Aufgabenstellungen, das Ausweiten von<br />

Geschäftsfeldern und die aufsichtsrechtlichen Anforderungen<br />

bedingen eine laufende persönliche und berufliche<br />

Weiterbildung. Jährliche Mitarbeitergespräche bilden den<br />

Rahmen, um diese Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen<br />

festzulegen, Ziele zu definieren und Maßnahmen zu<br />

beschließen, um diese bestmöglich zu erreichen.<br />

Abgesehen von diesen individuellen Weiterbildungsmaßnahmen<br />

finden regelmäßig Strategie- und Teambuilding-<br />

Seminare statt, in denen das Wir-Gefühl gestärkt, das<br />

Miteinander gefördert und das Gemeinsame herausgearbeitet<br />

wird.<br />

GESUNDHEIT<br />

fair-finance stützt die Kosten für den Besuch eines im<br />

Gebäudekomplex der Büroräumlichkeiten befindlichen<br />

Fitness-Centers durch Zuzahlung und stellt allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern zu Beginn jeder Woche einen saisonalen<br />

Obstkorb aus nachhaltigem Anbau zur Verfügung.<br />

ALTERSSTRUKTUR<br />

Eine ausgewogene Altersstruktur unter den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, deren Bandbreite vom Lehrling bis 50<br />

Plus reicht, sorgt für ein Arbeitsklima, das von Wertschätzung,<br />

Respekt und gegenseitigem Lernen geprägt ist.<br />

OFFENE TÜREN<br />

Transparenz, also das klare Bekenntnis, stets offen zu<br />

agieren und zu kommunizieren, ist fixer Bestandteil unseres<br />

Geschäftsmodells. Einerseits unseren Kundinnen und<br />

Kunden gegenüber – ausgedrückt durch die monatliche Veröffentlichung<br />

unseres Portfolios auf unserer Website oder<br />

durch die Kontroll- und Mitspracherechte des fair-finance<br />

Kundenbeirates. Andererseits entspricht auch im Innenverhältnis<br />

zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

untereinander und auch gegenüber den Vorständen eine<br />

offene Kommunikation der vertrauensvollen Kultur unseres<br />

Unternehmens.


Unsere<br />

22<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Verschiedene Persönlichkeiten mit unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten. Gemeinsam sind WIR fair-finance!<br />

Fair finde ich …<br />

Unfair finde ich ...<br />

π Gleichwertigkeit<br />

aller Menschen<br />

π Zuverlässigkeit<br />

anderen gegenüber<br />

π Gleichgültigkeit<br />

π Tierversuche<br />

Dipl.-Kfm. Stefan Stolzenberg<br />

Leiter Finanz<br />

Mag. Rainer Ladentrog<br />

Marketing & Vertrieb,<br />

Kundenberatung<br />

Mag. (FH) Johannes Puhr<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

π Für Schwächere einzutreten<br />

– egal in welcher Form<br />

π Sich einzubringen – im<br />

Job, in der Familie, bei allem,<br />

was einem wichtig ist<br />

π Die<br />

Ausbeutung<br />

(sozial) Schwächerer<br />

π Menschen,<br />

die nur auf ihren<br />

Vorteil bedacht sind<br />

π Manchmal<br />

das Aufstehen am<br />

Montag<br />

π Alle Menschen so zu<br />

behandeln, wie man selbst<br />

behandelt werden will<br />

π Andere Menschen runterzumachen<br />

und gering zu schätzen<br />

nur weil sie „anders“ sind!<br />

Angela Latin<br />

Marketing-Assistenz<br />

Günter Hörweg<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

π Wenn allen Menschen die<br />

gleichen Arbeitsbedingungen<br />

zur Verfügung stehen<br />

π Wenn Banken mit Kundengeldern<br />

spekulieren, ohne dafür<br />

zur Rechenschaft gezogen zu<br />

werden<br />

π Sich für Schwächere und<br />

gegen Ungerechtigkeit und<br />

Willkür einzusetzen<br />

π Ausgrenzung bzw. eine ablehnende<br />

Haltung „Anderen“<br />

gegenüber, also „anders-Denkenden“,<br />

„anders-Aussehenden“,<br />

„anders-Gläubigen“<br />

π Direktheit<br />

π Gleichberechtigung<br />

π Handschlagqualität<br />

π keine Wertschätzung<br />

π leere Versprechen<br />

π Courage<br />

π Ehrlichkeit<br />

π Ungerechtigkeiten<br />

Laura Slomka<br />

Auszubildende<br />

Dr. Maria Schietz<br />

Kundenberatung<br />

π Willkür<br />

π Lügen<br />

π Ehrlichkeit und<br />

Direktheit<br />

π Gleichberechtigung<br />

π Vorurteile<br />

π Wenn Gleiches gleich<br />

und Ungleiches ungleich<br />

behandelt wird<br />

π Wortbruch und Willkür<br />

Martina Wieczorkowski<br />

Kundenservice<br />

π Benachteiligung<br />

π Das Arbeitsklima bei fair-<br />

Mag. Jochen Raab<br />

Leiter Kundenservice &<br />

Kundenbetreuung<br />

finance<br />

π Teamarbeit<br />

π Unfaire Behandlung<br />

von Menschen<br />

Florinda Ukaj<br />

Kundenservice


23<br />

Mag. Markus Zeilinger<br />

Gründer & Vorstandsvorsitzender<br />

π Wenn alle Beteiligten an einem<br />

Tauschprozess mit dem<br />

Ergebnis zufrieden sind und<br />

wenn dieses Ergebnis auch<br />

von Dritten als angemessen<br />

und vertretbar gesehen werden<br />

kann<br />

π Gewinn-<br />

und Profitstreben<br />

auf Kosten anderer<br />

π Ungerechtigkeit<br />

und Verantwortungslosigkeit<br />

Martina Wienberg, BA<br />

CSR & Projektmanagement<br />

π Courage zeigen<br />

π Sozial, ökologisch und ökonomisch<br />

über den Tellerrand<br />

schauen und zu Gunsten<br />

Schwächerer etwas ändern<br />

π Vorschnelles Urteil<br />

π Eine<br />

ungleiche Geldverteilung<br />

π Wohlstand<br />

auf Kosten anderer<br />

π Toleranz<br />

<br />

π Gleichberechtigung<br />

Ing. Kurt Hafenscher, BA<br />

Kundenberatung &<br />

Risikomanagement<br />

π Wenn man weiß,<br />

was drinnen ist<br />

π Gleichgewicht bzw. Ausgewogenheit<br />

– sowohl gesellschaftspolitisch<br />

als auch<br />

wirtschaftlich<br />

π Üble Nachrede und<br />

Verbreitung von<br />

Unwahrheiten<br />

π Verschwendung,<br />

Täuschen und<br />

Ausbeuten<br />

Violeta Mitrovic<br />

Unsere Perle, die alles<br />

zum Glänzen bringt<br />

π Verlässlichkeit<br />

π Gewalt<br />

π schlechtes Benehmen<br />

π Ungerechtigkeit<br />

π Gleichberechtigung<br />

π Auch jene zu begünstigen,<br />

die es im Leben nicht so<br />

leicht haben<br />

π Einer sozialen Umverteilung<br />

gerecht zu werden<br />

Monika Horvath<br />

Kundenservice<br />

π Menschen aufgrund<br />

ihrer Herkunft zu<br />

be- oder verurteilen<br />

Mag. Andreas Eichler<br />

Kundenberatung &<br />

Business Development<br />

π Wenn Politiker trotz ihrer<br />

Fehlentscheidungen auch<br />

noch profitable Versorgungsposten<br />

erhalten<br />

π Egoisten, die sich eine Welt<br />

nur nach ihren Vorstellungen<br />

schaffen<br />

π Nachhaltig und bewusst<br />

zu leben und auch an<br />

Morgen zu denken<br />

Stefanie Steindl<br />

Kundenservice<br />

π Höfliche<br />

Umgangsformen<br />

π Fröhliches<br />

Miteinander<br />

π Toleranz<br />

π Ungerechtigkeit,<br />

Rücksichtslosigkeit,<br />

Gewalttätigkeit<br />

π Missgunst u. Neid<br />

Janine Balak<br />

Finanz- und Rechnungswesen<br />

π Dass Ausbildungsmöglichkeiten<br />

nicht für alle<br />

gleich sind<br />

π Den Versuch, jedem<br />

Menschen die gleichen<br />

Chancen und Möglichkeiten<br />

zu geben, sich weiterzuentwickeln<br />

– beruflich<br />

wie privat<br />

Mag. Sabine Scharf<br />

Recht & Compliance<br />

π Jedem eine zweite Chance<br />

zu geben<br />

π Auch<br />

an die nächste Generation<br />

zu denken und keine<br />

Ressourcen zu verschwenden<br />

π Jemanden aufgrund seiner<br />

Herkunft zu diskriminieren<br />

π Vorurteile<br />

Paula Zeilinger<br />

Kundenservice<br />

π Vorurteile und<br />

Intoleranz gegenüber<br />

Mitmenschen


24<br />

FAIRE VISION<br />

Fairness reicht in der Werteskala von fair-finance auch in<br />

den sozialen, gesellschaftlichen Bereich. Wir treten daher<br />

aktiv und offen für eine Verbesserung der Lebenschancen<br />

gegenwärtiger und zukünftiger Generationen ein – für eine<br />

sozial gerechtere Gesellschaft und eine lebenswerte Umwelt.


25<br />

Soziale Verantwortung<br />

Wir nehmen gesellschaftliche Verantwortung nicht nur in<br />

unserem Kerngeschäft wahr, sondern haben uns mit dem<br />

2008 von uns initiierten Betrieblichen Sozialpreis dafür stark<br />

gemacht, dass soziale Anstrengungen Österreichischer<br />

Unternehmen entsprechende Wertschätzung erfahren und in<br />

Form von best-practice Beispielen einer breiten Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht werden, um so zu sozialen Verbesserungen<br />

anzuregen.<br />

Unterstützt wurde die Initiative u.a. durch das Sozialministerium,<br />

dessen Wegfall nach dem Ausscheiden von Minister<br />

Hundstorfer 2016 letztlich zum Ende dieses Projektes<br />

geführt hat.<br />

JUGENDHAUS DER CARITAS<br />

Der Verantwortung als nachhaltiger institutioneller Investor<br />

auch über das Kerngeschäft der Vermögensveranlagung hinaus<br />

gerecht zu werden, ist uns eine Herzensangelegenheit.<br />

Daher engagieren wir uns seit Jahren für jene Menschen, die<br />

am Rande der Gesellschaft leben – von der Öffentlichkeit und<br />

den Medien oftmals zu wenig beachtet. Konkret unterstützt<br />

fair-finance junge Erwachsene, die im Jugendhaus der Caritas<br />

(JUCA) die Möglichkeit bekommen, durch Mitarbeit in der<br />

Werkstatt JUCAN oder im Beschäftigungsprojekt JuCantine<br />

wieder zu einem selbstbestimmten, geregelten und in die<br />

Zukunft gerichteten Leben zu finden. Wohnungslosigkeit wird<br />

in dieser Kooperation mit der Caritas der Erzdiözese Wien<br />

zum Thema gemacht – auch in der Kommunikation unseren<br />

Kundinnen und Kunden gegenüber, welche die Möglichkeit<br />

haben, den finanziellen Beitrag, den fair-finance leistet, durch<br />

ihre Spende zu erhöhen.<br />

Mit der von fair-finance gebotenen und durch Zuzahlungen<br />

geförderten Möglichkeit der Spende werden zukünftig auch<br />

andere Projekte unterstützt.<br />

Michael Landau, Caritas Österreich und Rainer Ladentrog, fair-finance, beim Tag der offenen Tür<br />

<strong>2017</strong> feierte das JUCA sein 35-jähriges Bestehen mit einem<br />

Tag der offenen Tür. Neben einer Hausführung durch BewohnerInnen<br />

und MitarbeiterInnen gab es ein Tischfußballturnier,<br />

Live Musik, Fußballtipps vom Profi Andreas Herzog und die<br />

Möglichkeit zum Gespräch mit Michael Landau, dem Präsidenten<br />

der Caritas Österreich.


26<br />

ERFOLG DURCH FAIRE VORTEILE<br />

Hohe Flexibilität aufgrund schlanker Strukturen und kurzer<br />

Entscheidungswege. Unabhängigkeit von Finanzkonzernen.<br />

Starkes Wachstum im Vergleich. Strenges Risikomanagement<br />

und Kontrolle durch den Kundenbeirat. Vorteile, die<br />

auch <strong>2017</strong> eine Erfolgsbeteiligung wieder möglich machen.<br />

Lagebericht<br />

des Vorstandes<br />

Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse<br />

Die Gesellschaft wurde mit Notariatsakt am 9. März 2010<br />

gegründet und zur Hereinnahme und Veranlagung von Abfertigungsbeiträgen<br />

und Selbständigenvorsorgebeiträgen gemäß<br />

§ 1 Abs. 1 Z 21 BWG (Bankwesengesetz) konzessioniert. Seit<br />

Gründung werden sämtliche Anteile an der Gesellschaft von<br />

der fair-finance Holding AG gehalten.<br />

Die fair-finance Vorsorgekasse AG ist Gesellschafterin der<br />

Einlagensicherung der Banken & Bankiers Gesellschaft m.b.H.<br />

und der Nachfolgeorganisation Einlagensicherung AUSTRIA<br />

Ges.m.b.H (ESA), Mitglied der Wirtschaftskammer Wien<br />

und der als Verein organisierten Plattform der Betrieblichen<br />

Vorsorgekassen. fair-finance ist Mitglied der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), von respACT<br />

– austrian business council for sustainable development, von<br />

CRIC – Verein für ethisch orientierte Investoren, des Controller<br />

Instituts und des NPO-Instituts für interdisziplinäre<br />

Nonprofit-Forschung an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie<br />

des Klimabündnis' Österreich. Zudem ist fair-finance Unterzeichner<br />

der „Prinzipien für Verantwortliches Investieren der<br />

Vereinten Nationen“ (UN PRI) und hat <strong>2017</strong> an der Gründung<br />

des Engagement-Netzwerkes „Shareholders for Change“<br />

(SfC) maßgeblich mitgewirkt.<br />

Entwicklung der Branche<br />

Das Gesamtvermögen der Branche beträgt aufgeteilt auf die<br />

acht Betrieblichen Vorsorgekassen per Ende <strong>2017</strong> EUR 10,61<br />

Milliarden (VJ: EUR 9,42 Mrd.). Laut Statistik der Plattform der<br />

Betrieblichen Vorsorgekassen wurden zum Ultimo <strong>2017</strong> für<br />

über 3,37 Millionen (VJ: 3,21 Mio.) unselbständig und selbständig<br />

Erwerbstätige laufende Beitragszahlungen zur "Abfertigung<br />

Neu" geleistet. Die laufenden Beitragszahlungen haben EUR<br />

1,48 Milliarden (VJ: EUR 1,36 Mrd.) und die Auszahlungen EUR<br />

488,12 Millionen (VJ: EUR 442 Mio.) betragen.


27<br />

Unser Geschäftsverlauf<br />

Unsere Gesellschaft ist weiterhin die einzige Neugründung<br />

nach Einführung der „Abfertigung Neu“ im Jahr 2003. Auch<br />

im Geschäftsjahr <strong>2017</strong> konnten wir stärker als der Markt<br />

wachsen. Per Jahresultimo <strong>2017</strong> ist die Anzahl der Beitrittsverträge<br />

mit Dienstgebern auf 3.089 (VJ: 2.569) und jene<br />

mit Selbständigen auf 4.120 (VJ: 3.558) angewachsen. Die<br />

Beitragszahlungen haben EUR 97,96 Millionen (VJ: EUR<br />

113,91 Mio.) betragen. EUR 76,56 Millionen (VJ: EUR 65,59<br />

Mio.) entfallen auf laufende Beitragszahlungen, EUR 20,82<br />

Millionen (VJ: EUR 47,61 Mio.) auf Übertragungen von<br />

anderen BV-Kassen und EUR 0,58 Millionen (VJ: EUR 0,70<br />

Mio.) auf Übertragungen von Alt-Abfertigungsanwartschaften.<br />

Die Anzahl der beitragsfreien Anspruchsberechtigten<br />

beträgt zum Ultimo 157.202 (VJ: 101.111) und liegt erstmals<br />

in der Unternehmensgeschichte über der Zahl der beitragspflichtigen<br />

Anspruchsberechtigten von 151.838<br />

(VJ: 134.834). EUR 20,55 Millionen (VJ: EUR 14,99 Mio.)<br />

wurden an Leistungen ausbezahlt. Das verwaltete Vermögen<br />

der Veranlagungsgemeinschaft ist um knapp einhundert<br />

Millionen Euro angewachsen und beträgt zum Jahresende<br />

EUR 461,65 Millionen (VJ: EUR 375,13 Mio.). Der Marktanteil<br />

unserer Gesellschaft beträgt zum 31.12.<strong>2017</strong> 4,35 %<br />

(VJ: 3,98 %) auf Basis des Vermögens, 4,97 % (VJ: 4,19 %)<br />

auf Basis der beitragspflichtigen Anspruchsberechtigten und<br />

5,19 % (VJ: 4,82 %) anhand der laufenden Beitragszahlungen<br />

<strong>2017</strong>. Bezogen auf den Marktanteil belegen wir den 6. Rang<br />

vor der Niederösterreichischen Vorsorgekasse und der BUAK<br />

Vorsorgekasse.<br />

Neben der Verwaltungs- und Betreuungstätigkeit für unsere<br />

Bestandskunden konnten wir auch <strong>2017</strong> eine erfreuliche<br />

Anzahl von Neu- und Wechselkunden für unser einzigartiges<br />

Angebot und für unser auf Fairness und soziale Verantwortung<br />

ausgelegtes Unternehmenskonzept gewinnen. Neben<br />

dem erfreulichen Feedback und Zuspruch unserer Kundinnen<br />

und Kunden durften wir uns nach 2016 auch <strong>2017</strong> über das<br />

Branchenranking des Fachmagazins „Börsianer“ freuen, welches<br />

unsere Gesellschaft auf dem 1. Platz sieht.<br />

Unser Marktanteil wird somit 2018 weiter steigen. Auf diesen<br />

Erfolg sind wir stolz und danken unseren Kundinnen und Kunden<br />

für Ihr Vertrauen.<br />

Vermögensveranlagung<br />

Das Jahr <strong>2017</strong> hatte es in sich. Die Konjunktur brummte.<br />

Die Arbeitsmarktbilanz fällt in den maßgeblichen Volkswirtschaften<br />

positiv aus. Die Weltwirtschaft stellt sich mit einem<br />

BIP-Wachstum von 2,3 % in den USA, 2,5 % in den EU-Staaten<br />

und stolzen 3 % in Österreich robust und in Europa so<br />

gut, wie seit 10 Jahren nicht mehr, dar. Während Besitzer von<br />

Anleihen durchaus zufrieden sein konnten, gingen Aktionären<br />

beinahe die Superlative aus: Kursrally, Allzeithochs und Rekordstände.<br />

Die lockere Geldpolitik der EZB stützt die Märkte.<br />

Der Fokus lag auf der stark expandierenden Wirtschaft, wobei<br />

die politischen Spannungen (Spanien, Nordkorea) kaum<br />

Spuren hinterließen. <strong>2017</strong> war eines dieser seltenen Jahre,<br />

die praktisch nur positive Überraschungen brachten und<br />

damit Anlegern substanzielle Erträge gepaart mit niedrigen<br />

Wertschwankungen bescherten. Der DAX zeigte eine Jahresperformance<br />

von 12,51 %, der Dow Jones von 25,08 %.<br />

Demnach war <strong>2017</strong> auch kein schlechtes Jahr für unsere<br />

anleihelastigen Veranlagungen. Nach der Wahl von Donald<br />

Trump im November 2016 sind die Anleihekurse stark gefallen,<br />

doch die Verzögerungen bei der Umsetzung der Pläne<br />

des Präsidenten stärkten den Anleihenmarkt wieder. In Europa<br />

profitierten Investoren von den Anleiherückkäufen der<br />

EZB. Die EZB hat erst anlässlich ihrer Sitzung am 26. Oktober<br />

<strong>2017</strong> gemäß den Markterwartungen ihr Anleihekaufprogramm<br />

halbiert und gleichzeitig um neun Monate verlängert.<br />

Die Rendite 10-jähriger Österreichischer Staatsanleihen liegt<br />

zum Jahresende bei 0,47 %, nach 0,42 % zu Jahresbeginn<br />

– kommend von einem Wert von 0,90 % Ende 2016. Diese<br />

Entwicklung zeigt, dass die Talsohle erreicht und überwunden<br />

wurde. Mit EUR 141,1 Millionen zum Ultimo oder 30,6 %<br />

des Gesamtvermögens stellen Anleihen zum Tageswert die<br />

größte Assetklasse dar. Das Volumen der als Daueranlage<br />

gewidmeten Anleihen (Held to Maturity oder HtM-Methode)<br />

liegt zum Ultimo annähernd unverändert gegenüber dem<br />

Vorjahr bei 22,2 % des Portfolios. Die durchschnittliche HtM-<br />

Rendite beträgt erfreuliche 3,44 % p.a. bei einer mittleren<br />

Restlaufzeit von 11,1 Jahren und einer durchschnittlichen<br />

Bonität von BBB. Die stillen Reserven sind von EUR 10,5<br />

Millionen zu Jahresbeginn auf EUR 14,0 Millionen oder 3,0 %<br />

des Gesamtvermögens angewachsen.<br />

Aktive Anspruchsberechtigte<br />

beitragsfreie Konten unberücksichtigt<br />

Vermögen in Mio. EUR<br />

Marktanteile laufende Beiträge in %<br />

2010<br />

2011<br />

151.838<br />

462<br />

5,19<br />

2012<br />

134.834<br />

375<br />

4,82<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

<strong>2017</strong><br />

62.366<br />

81.218<br />

107.074<br />

268<br />

190<br />

3,85<br />

3,02<br />

2,12<br />

120<br />

27.913<br />

54<br />

0,87<br />

5.572<br />

300 0,02<br />

9<br />

0,01<br />

0,21


28<br />

Die Aktienquote beträgt zum Ultimo mit EUR 41,1 Millionen<br />

8,91 % des Gesamtportfolios und liegt leicht über der strategischen<br />

Zielgewichtung von 8 %. Die Jahresperformance der<br />

Aktien übertrifft mit 10,38 % den als Vergleichswert dienenden<br />

MSCI World Euro mit 6,99 % deutlich. Aktien waren<br />

somit <strong>2017</strong> die Asset Klasse mit der höchsten Performance.<br />

Sehr erfreulich hat sich auch die Asset Klasse der Wandelund<br />

Hybridanleihen entwickelt. Vergleichsweise bescheiden<br />

stellt sich hingegen die Performance im Bereich Mikrofinanz<br />

dar. Die niedrigen Zinsen und die Vergabe der Darlehen in<br />

Fremd- bzw. Lokalwährung belasteten die Assetklasse ebenso<br />

wie lokale Gegebenheiten, wie sie in Aserbaidschan oder<br />

Ecuador zu Tage traten. Der Zielsetzung entsprechend stellen<br />

sich Immobilieninvestments dar. Bei geringer Volatilität liegt<br />

die Jahresperformance über 3 %.<br />

Wesentlich erscheint die Tatsache, dass der fair-finance real<br />

estate fonds als erster und bislang einziger Immobilienfonds,<br />

so wie auch der fair-finance bond, der fair-finance global equity<br />

und nicht zuletzt der fair-finance masterfonds, nach dem<br />

Österreichischen Umweltzeichen gemäß der Richtlinie UZ 49<br />

"Nachhaltige Finanzprodukte" geprüft und zertifiziert sind.<br />

Die erzielte Performance von 2,61 % in <strong>2017</strong> – gemessen<br />

nach der Messmethode der Österreichischen Kontrollbank<br />

(ÖKB) – entspricht der Zielsetzung von fair-finance. Der<br />

Marktdurchschnitt liegt mit einer im Vergleich deutlich<br />

höheren Aktienquote von 15 % und signifikanten Abstrichen<br />

im Bereich Nachhaltigkeit bei 2,15 %. Auch im Fünfjahresvergleich<br />

liegen die Veranlagungsergebnisse unserer Veranlagungsgemeinschaft<br />

mit 2,85 % p.a. erfreulich deutlich über<br />

dem Branchenschnitt von 2,47 % p.a..<br />

Trotz vergleichsweise geringer Volatilität, aber bei extrem<br />

niedrigen Zinsen und hohem Rückschlagspotenzial der<br />

Aktien märkte erscheint die von fair-finance als einzigem<br />

Anbieter gewährte Mindestzinsgarantie von besonderer<br />

Bedeutung. Obwohl das Veranlagungsergebnis 2016 und<br />

<strong>2017</strong> mit 2,39 % und 2,61 % deutlich über dem Mindestzinsgarantiewert<br />

von 1,25 % bzw. 0,75 % lag, haben in <strong>2017</strong> 740<br />

(VJ: 2.955) Anspruchsberechtigte einen um Garantieleistungen<br />

erhöhten Auszahlungsbetrag erhalten. Somit haben<br />

4,89 % (VJ: 26 %) aller im Jahr <strong>2017</strong> ausbezahlten Anspruchsberechtigten<br />

von der Mindestzinsgarantie profitiert.<br />

Diese erhöhte Sicherheit für Anspruchsberechtigte ist ein<br />

wesentliches Produktmerkmal von fair-finance und bringt<br />

die Zielsetzung zum Ausdruck, Vorteile für Kundinnen und<br />

Kunden zu schaffen und jedenfalls nicht Risiken zum eigenen<br />

Vorteil an Kundinnen und Kunden zu übertragen.<br />

Personal und Organisation<br />

Der Mitarbeiterstand beträgt zum Jahresultimo 7 (VJ: 8)<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wobei davon eine Mitarbeiterin<br />

die Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert. Weitere 15<br />

(VJ: 13) Personen, die bei der Muttergesellschaft in einem<br />

Dienstverhältnis stehen, waren <strong>2017</strong> überwiegend für unsere<br />

Gesellschaft tätig.<br />

Ein partnerschaftliches und faires Verhältnis mit den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern prägt die Unternehmenskultur.<br />

23 % (VJ: 35 %) aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten<br />

Teilzeit, 68 % befinden sich in einem Vollzeitdienstverhältnis,<br />

womit sich ein Vollzeitäquivalent von 16,8 (VJ: 14,7)<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ergibt. Für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in der Verwaltung gilt ein Gleitzeitmodell<br />

mit einer Kernzeit, die sich nach den Bedürfnissen der<br />

Kundinnen und Kunden richtet, aber auch die Bedürfnisse<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt. Darüber<br />

hinaus baut fair-finance auf eine vertrauensvolle und ergebnisorientierte<br />

Teamarbeit, so dass sich alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten im Sinne von Vertrauensarbeitszeit<br />

flexibel und selbstorganisiert einteilen können,<br />

wodurch wiederum eine ausgewogene work-life-balance<br />

optimal unterstützt wird.<br />

ASSET ALLOKATION ZUM 31. DEZEMBER <strong>2017</strong><br />

8,5 %<br />

Aktien<br />

7,6 %<br />

Wandel-/Hybridanleihen<br />

5,0 %<br />

Cash<br />

0,2 %<br />

Derivate zur Sicherung<br />

4,4 %<br />

Festgeld<br />

1,1 %<br />

Schuldscheine<br />

29,7 %<br />

Anleihen Tageswert<br />

9,5 %<br />

Mikrofinanz<br />

22,5 %<br />

Anleihen HtM<br />

7,9 %<br />

Immobilien<br />

3,6 %<br />

AIF (Pflegeimmobilien)


29<br />

DETAILLIERTE ZUSAMMENSETZUNG DES PORTFOLIOS ZUM 31.12.<strong>2017</strong><br />

WP-Kennnummer Fonds / Titel Anteil in %<br />

Aktienfonds 8,94<br />

AT0000A1EZU5 fair-finance Global Equity Strategy 6,39<br />

AT0000A1PKR9 Raiffeisen Nachhaltigkeit-Momentum 1,00<br />

AT0000A1QDP6 Natura Semper NX-25 0,45<br />

FR0010971705 Sycomore Sélection Responsable - I 1,10<br />

Wandel-/Hybridanleihenfonds 9,03<br />

LU1098101345 AZ Multi Asset-Sustainable Hybrid 4,51<br />

LU0993947141 UniInstitutional Global Convertibles Sustainable 2,22<br />

LU1098101345 Salm-Salm Sustainability Convertible I 2,30<br />

Anleihenfonds 30,50<br />

AT0000A0Z7X2 fair-finance Bond - Tranche VTI 19,60<br />

AT0000A1FV69 Raiffeisen Greenbonds 0,22<br />

DE000A0MYQX1 Siemens Euroinvest Corporates 8,45<br />

FR0011288489 Sycomore Sélection Credit - I 2,23<br />

Immobilien 7,86<br />

AT0000A1BNM4 fair-finance real estate 4,34<br />

MT7000017968 fair-finance real estate sustainable fund 3,52<br />

Mikrofinanz 9,45<br />

XS0554544428<br />

Zertifikat auf den DUAL RETURN FUND<br />

3,90<br />

Vision Microfinance I EUR<br />

XS0554549575<br />

Zertifikat auf den DUAL RETURN FUND<br />

1,30<br />

Vision Microfinance Local Currency I EUR<br />

XS1151620801 Sustainable Bee Finance 0,09<br />

XS1725782681 Sustainable Multi-Asset Notes - AGV41 4,16<br />

Schuldscheine 1,10<br />

QOXDBA031750<br />

Schuldschein des Landes Kärnten<br />

Alternative Investmentfonds 3,58<br />

LU0969407690<br />

AviaRent - CareVision III<br />

HtM-Anleihen (Held to Maturity) 23,43<br />

Staatsanleihen 9,85<br />

Pfandbriefe 0,25<br />

Kreditinstitute 2,81<br />

Unternehmen 10,52<br />

Festgeld 4,43<br />

Hypo Vorarlberg Bank AG 3,33<br />

Raiffeisenbank Gunskirchen eGen 1,10<br />

Cash 1,68<br />

Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG<br />

Gesamt 100,00<br />

PERFORMANCEVERGLEICH<br />

PERFORMANCE fair-finance ø - Markt<br />

Jahresperformance <strong>2017</strong> 2,61 % 2,15 %<br />

Jahresperformance 2016 2,39 % 2,25 %<br />

Jahresperformance 2015 0,03 % 1,20 %<br />

Jahresperformance 2014 5,95 % 3,98 %<br />

Jahresperformance 2013 3,33 % 2,80 %<br />

5-Jahresperformance p.a. 2,85 % 2,47 %


30<br />

Zudem bringen Regelungen zu Homeoffice oder ein betriebliches<br />

Pensionskassenmodell die Wertschätzung und Verantwortung<br />

des Unternehmens und seiner Eigentümer für die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für ihre Familien auch<br />

über die Beschäftigungszeit hinaus zum Ausdruck.<br />

Per Jahresultimo sind bei fair-finance 55 % (VJ: 60 %) Frauen<br />

beschäftigt, 27 % (VJ: 30 %) aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind über 50 Jahre alt – unsere jüngste Mitarbeiterin<br />

ist 19 Jahre, unser ältester Mitarbeiter ist 76 Jahre alt – und<br />

das Durchschnittsalter beträgt 40,0 (VJ: 40,5) Jahre. <strong>2017</strong><br />

betrug die Fluktuationsrate 9 % (VJ: 13 %) bei einer durchschnittlichen<br />

Unternehmenszugehörigkeit von 3,6 (VJ: 3,4)<br />

Jahren, die in Anbetracht des Mitarbeiterwachstums kein<br />

sehr aussagekräftiger Indikator ist.<br />

Führungspositionen werden von 23 % Mitarbeitern innegehalten,<br />

wobei per Jahresultimo <strong>2017</strong> keine Führungsposition<br />

weiblich besetzt war. Eine Mitarbeiterin und zwei Mitarbeiter<br />

verfügen über die Prokura.<br />

Im Sinne der gelebten sozialen und ökologischen Verantwortung<br />

von fair-finance werden den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern die Kosten der städtischen Verkehrsmittel<br />

ersetzt. 91 % aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen<br />

aus Wien und 9 % aus Niederösterreich.<br />

fair-finance fördert die persönliche und berufliche Aus- und<br />

Weiterbildung. Im Jahr <strong>2017</strong> wurden von den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern 76,6 (VJ: 70,8) Aus- und Weiterbildungstage<br />

(ohne Berufsschule) in Anspruch genommen. Dies<br />

entspricht 3,48 (VJ: 3,54) Tage je MitarbeiterIn. Neben einem<br />

Kommunikationsseminar, Excel-Schulungen und einzelnen<br />

Fachseminaren durchläuft eine Mitarbeiterin die Ausbildung<br />

zur Finanzbuchhalterin und zwei weitere MitarbeiterInnen<br />

befinden sich im Bildungskarenz.<br />

Wert wird auch auf das körperliche Wohlbefinden und die<br />

Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelegt, so<br />

dass der Besuch eines Fitnesscenters finanziell unterstützt<br />

und ein wöchentlicher Obstkorb mit saisonalem Bio-Obst zur<br />

Verfügung gestellt wird. Das Angebot an arbeitsmedizinischer<br />

Betreuung wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

gerne angenommen.<br />

Darüber hinaus ist fair-finance Klimabündnis-Betrieb und<br />

besitzt die staatliche Auszeichnung als familienfreundlicher<br />

Arbeitgeber, welche in <strong>2017</strong> wieder auditiert wurde.<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

In Form einer freiwilligen Selbstverpflichtung hat sich fairfinance<br />

in der Satzung der Gesellschaft zur Nachhaltigkeit<br />

verpflichtet. Neben einem auf fairen Kundennutzen ausgerichteten<br />

Produkt, einem auf soziale Verantwortung und<br />

Partnerschaft ausgerichteten Umgang mit Kundinnen und<br />

Kunden, mit Lieferanten und vor allem mit Mitarbeiterinnen<br />

PERFORMANCE SEIT BEGINN IN %<br />

45<br />

40<br />

35<br />

fair-finance<br />

alle Vorsorgekassen<br />

Trend fair-finance<br />

Trend alle Vorsorgekassen<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

30.6.2010<br />

31.12.2010<br />

30.6.2011<br />

31.12.2011<br />

30.6.2012<br />

31.12.2012<br />

30.6.2013<br />

31.12.2013<br />

30.6.2014<br />

31.12.2014<br />

30.6.2015<br />

31.12.2015<br />

30.6.2016<br />

31.12.2016<br />

30.6.<strong>2017</strong><br />

31.12.<strong>2017</strong>


31<br />

und Mitarbeitern, setzt fair-finance seit Gründung im Sinne<br />

gesellschaftlicher unternehmerischer Verantwortung auf<br />

eine nachhaltige Vermögensveranlagung und auf Nachhaltigkeit<br />

in den allgemeinen unternehmerischen Entscheidungen.<br />

Der Kundenbeirat ist das wesentliche Gremium für Mitgestaltung<br />

und Kontrolle durch die Kundinnen und Kunden. Bereits<br />

2015 wurde auf Vorschlag des Kundenbeirats erstmals eine<br />

Kundenvertreterin in den Aufsichtsrat unserer Gesellschaft<br />

gewählt. Frau Mag.a Christine Cernin, Director HR bei Swarovski,<br />

nimmt diese Funktion sehr engagiert wahr und stellt<br />

gemeinsam mit dem Vertreter des Betriebsrats und den<br />

beiden vom Österreichischen Gewerkschaftsbund entsandten<br />

Mitgliedern sicher, dass Entscheidungen des Aufsichtsrats<br />

der nachhaltigen Zielsetzung und sozialverantwortlichen<br />

Vision von fair-finance entsprechen. Keine andere Vorsorgekasse,<br />

vermutlich keine andere Bank oder Versicherung in<br />

Österreich, kann auf eine Mehrheit von Personen im Aufsichtsrat<br />

verweisen, die nicht von den Eigentümern entsendet<br />

wurden.<br />

Der Kundenbeirat hat <strong>2017</strong> zweimal (VJ: dreimal) getagt.<br />

Dieses 28 Personen (VJ: 26) umfassende Gremium ist unter<br />

anderem verantwortlich für die Weiterentwicklung der<br />

„Nachhaltigen Veranlagungsrichtlinie“, welche die Grundlage<br />

für die Titelselektion im Investmentprozess bildet. Nach den<br />

Ausschlusskriterien wurden <strong>2017</strong> die Positivkriterien, welche<br />

die Basis für die Beurteilung anhand des Best-In-Class-<br />

Ansatzes sind, komplett überarbeitet.<br />

Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt stellten wieder die Engagementmaßnahmen<br />

dar. Auf Basis unserer Engagement-<br />

Richtlinie wurden nach der Prüfung des Portfolios durch<br />

oekom research 13 Fondsmanager um Stellungnahme zu den<br />

Prüfergebnissen und Verstößen gebeten. Es haben alle geantwortet<br />

und sind teilweise sehr detailliert auf die einzelnen<br />

Verstöße eingegangen. Betroffene Fonds wurden zum Teil<br />

bereinigt bzw. aus dem Bestand entfernt.<br />

Für <strong>2017</strong> wurde vom Kundenbeirat „Violation of Labour<br />

Rights“ als Engagement-Schwerpunkt definiert. Es wurden<br />

alle genannten Unternehmen in einem Brief auf den Verstoß<br />

gegen unsere Richtlinie aufmerksam gemacht und im<br />

Rahmen eines konstruktiven Dialogs zur Stellungnahme<br />

aufgefordert.<br />

fair-finance verpflichtet sich als Signatory der „Principles for<br />

Responsible Investments (UN PRI) zur Umsetzung der sechs<br />

Prinzipien für verantwortliches Investieren und hat <strong>2017</strong> als<br />

Gründungsmitglied des Engagement-Netzwerks „Shareholders<br />

for Change“ (SfC) ein starkes Signal in Richtung gemeinsamer<br />

europäischer Engagement-Aktivitäten gesetzt.<br />

Die Nachhaltigkeit unserer Vermögensveranlagung wurde<br />

auch <strong>2017</strong> zum sechsten Mal in Folge mit dem ÖGUT-Zertifikat<br />

in Gold ausgezeichnet. Das Österreichische Umweltzeichen<br />

für den fair-finance Masterfonds, erstmals 2015<br />

erteilt, wurde auch <strong>2017</strong> bestätigt. fair-finance verfügt somit<br />

als einzige Vorsorgekasse über ein zertifiziert nachhaltiges<br />

Gesamtportfolio.<br />

Spende werden nicht nur Mittel für Sozialprojekte aufgebracht,<br />

sondern vor allem Themen angesprochen, die in den<br />

breiten Massenmedien keinen Raum finden. Mit dem Projekt<br />

JUCA wird versucht, jungen obdachlosen Menschen Halt<br />

zu geben. In Summe betrug das von fair-finance für unterschiedliche<br />

soziale Projekte zur Verfügung gestellte Spendenvolumen<br />

im Jahr <strong>2017</strong> rd. TEUR 52 (VJ 49).<br />

Risikobericht<br />

Die Summe der einer Betrieblichen Vorsorgekasse zugeflossenen<br />

Beiträge zuzüglich allfälliger übertragener Altabfertigungsanwartschaften<br />

sowie allfälliger aus einer anderen<br />

Betrieblichen Vorsorgekasse übertragenen Anwartschaften,<br />

stellt einen gesetzlich garantierten Mindestanspruch der<br />

Anspruchsberechtigten dar (Kapitalgarantie). Darüber hinaus<br />

gewährt fair-finance eine Mindestzinsgarantie, welche vom<br />

Vorstand mit 0,75 % p.a. für <strong>2017</strong> (VJ: 1,25 %) festgelegt war.<br />

Für 2018 beträgt die vom Vorstand mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates festgesetzte Mindestzinsgarantie unverändert<br />

0,75 %. In Anbetracht der Kapitalmarktsituation und eines<br />

historisch niedrigen Zinsumfeldes – der 3-Monats-EURIBOR<br />

ist <strong>2017</strong> nochmals marginal gefallen und betrug im Dezember<br />

<strong>2017</strong> -0,33 % (VJ: -0,31 %) – erscheint das Mindestzinsversprechen<br />

von fair-finance wohl als sehr wertvolles Asset<br />

einer Geschäftsbeziehung mit unserer Gesellschaft.<br />

fair-finance steuert das Veranlagungsrisiko durch Diversifikation<br />

und eine taktische Veränderung der Veranlagungsstruktur.<br />

Durch eine Reduktion volatiler, überbewerteter<br />

Assetklassen kann das Anlagerisiko reduziert und verändert<br />

werden. Das Risikomanagement von fair-finance hat über<br />

das gesamte Jahr <strong>2017</strong> keine Handlungssignale gesendet,<br />

so dass weder risikobedingte taktische Allokationsentscheidungen<br />

noch zusätzliche Sicherungsmaßnahmen mittels<br />

Derivaten ergriffen werden mussten.<br />

Trotz einer vorsichtigen und risikobewussten Veranlagungsstrategie<br />

können allgemeine Kursrisiken, die dem Geld- und<br />

Kapitalmarkt immanent sind, Verluste verursachen. Zur Abdeckung<br />

des möglichen Verlustpotenzials werden gesonderte<br />

Rücklagen dotiert. Die Zinsgarantierücklage beträgt zum<br />

31.12.<strong>2017</strong> EUR 2,33 Millionen und die Kapitalgarantierücklage<br />

EUR 1,39 Millionen.<br />

Die operationellen, rechtlichen und technischen Risiken wurden<br />

laufend beobachtet. Insbesondere das für eine junge und<br />

stark wachsende Organisation typische Schlüsselpersonenrisiko<br />

konnte weiter reduziert werden. Dem technischen Risiko,<br />

wie es aufgrund des steigenden Datenbestandes insbesondere<br />

im Zusammenhang mit der bevorstehenden Umstellung<br />

von jährlichen auf monatliche Beitragsgrundlagenmeldungen<br />

seitens der Sozialversicherungsträger vorhanden ist, wird<br />

durch den planmäßigen Wechsel per 01.01.2018 auf ein modernes<br />

Verwaltungsprogramm eines auf Versicherungs- und<br />

Banklösungen spezialisierten deutschen Softwareanbieters<br />

begegnet.<br />

Besonderer Dank gilt jenen 371 Anspruchsberechtigen<br />

(VJ: 238), die die Möglichkeit einer Spende zu Gunsten des<br />

Projektes JUCA der Caritas Wien genutzt haben. Mit der von<br />

fair-finance durch Zuzahlungen geförderten Möglichkeit der


32<br />

Jahresergebnis<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2017</strong> wird mit einem Ergebnis vor Steuern<br />

von EUR 1.141.484,41 (VJ: TEUR 634) abgeschlossen. Entsprechend<br />

dem partnerschaftlichen Modell von fair-finance<br />

wird allen Anspruchsberechtigten eine Erfolgsbeteiligung<br />

in Höhe von EUR 90.037,64 (VJ: TEUR 52) auf Basis des<br />

Kapitalstandes zugeteilt, wobei jedem einzelnen Anspruchsberechtigten<br />

zumindest 1 Cent gutgeschrieben wird. Die<br />

Selbstverpflichtung einer Erfolgsbeteiligung zu Gunsten der<br />

Kundinnen und Kunden ist eine weitere Besonderheit des<br />

partnerschaftlichen Geschäftsmodells von fair-finance.<br />

Die Rücklage für die Kapitalgarantie wurde um<br />

EUR 460.997,87 (VJ: TEUR 375) erhöht. Die Auflösungen<br />

der Zinsgarantie- und Kapitalgarantierücklagen betrugen im<br />

Geschäftsjahr EUR 18.166,92 (VJ: TEUR 70).<br />

Der Jahresgewinn kann mehr als verdoppelt werden und<br />

steigt auf EUR 624.053,46 (VJ: TEUR 284) an. Der Bilanzverlust<br />

beträgt nach Verrechnung mit dem Partizipationskapital<br />

der Gesellschaft EUR 2.310.496,04 (VJ: TEUR 2.626), wobei<br />

das Eigenkapital der Gesellschaft zum Ultimo EUR 6,18 Millionen<br />

(VJ: EUR 5,12 Mio.) beträgt.<br />

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust auf neue Rechnung<br />

vorzutragen.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Die Gesellschaft hat im Jahr <strong>2017</strong> keine Forschungs- und<br />

Entwicklungsaufwendungen getätigt<br />

Trotzdem sind wir extrem vorsichtig gestimmt. Das Zinsniveau<br />

zieht langsam an, Risikoprämien, an historischen<br />

Tiefstständen angelangt, ebenso. Somit gibt es nur mehr<br />

eine klassische Veranlagungskategorie, die das Ergebnis<br />

einer statischen Veranlagung positiv beeinflussen kann,<br />

nämlich Aktien. Hier sind wir jedoch an Bewertungsniveaus<br />

angelangt, die kaum mehr Wertsteigerungen erwarten<br />

lassen. Gleichzeitig muss damit gerechnet werden, dass die<br />

Volatilitäten deutlich zunehmen werden. In den kommenden<br />

Jahren wird somit einem taktischen Ansatz der Vermögensverwaltung<br />

und gutem Risikomanagement wieder erhöhte<br />

Bedeutung zukommen. Wir werden also mit einer sinnvollen<br />

Diversifikation danach trachten, positive Trends einzelner<br />

Assetklassen zu nützen, gleichzeitig aber das Vermögen vor<br />

Wertminderungen zu bewahren und die vorgegebenen Risikobudgets<br />

tunlichst einzuhalten. In Anbetracht steigender<br />

Zinsen werden wir die Gewichtung HtM-gewidmeter Anleihen<br />

und Anleihen zum Tageswert zurücknehmen und „Alternative“<br />

als neue strategische Assetklasse sehen.<br />

Mit einem Mindestzinsgarantiesatz von 0,75 % bieten wir<br />

auch 2018 für unsere Kundinnen und Kunden eine attraktive<br />

Sicherheit, wie sie von kaum einem Finanzprodukt und<br />

jedenfalls von keiner anderen Betrieblichen Vorsorgekasse<br />

geboten wird. Aufgrund dieser Tatsache erwarten wir weiterhin<br />

ein signifikantes Neugeschäft und weiteres Wachstum.<br />

Das Ergebnis 2018 wird in Folge des anhaltenden Wachstums<br />

eine weitere Verbesserung zeigen. Die Anspruchsberechtigten<br />

werden unabhängig von der Veranlagungsperformance<br />

über die Gewinnbeteiligung von diesem Erfolg<br />

profitieren.<br />

Voraussichtliche Entwicklung<br />

Wien, am 05. März 2018<br />

Im Jahr 2018 erwarten wir ein weiteres Wachstum des Kundenbestandes,<br />

der Beitragszahlungen und der Auszahlungen.<br />

Das verwaltete Vermögen wird zur Jahresmitte den Wert von<br />

einer halben Milliarde Euro übersteigen.<br />

Hinsichtlich der Vermögensveranlagung haben wir nun<br />

beinahe zehn Jahre hinter uns, in denen sich – ähnlich wie<br />

zwischen 1983 und 2000 – ein „buy and hold“ Ansatz der<br />

Vermögensgestion gelohnt hat. Renditen sind immer weiter<br />

zurückgegangen, Risikoprämien aller möglichen Anleihekategorien<br />

ebenso, und Aktienmärkte haben sich nach einer<br />

raschen Erholungsphase im Ausklang der Weltwirtschaftskrise<br />

von einem Höchststand zum nächsten hochgeschaukelt.<br />

Aktuell brummt die Wirtschaft sogar wie schon lange<br />

nicht mehr, die Arbeitslosigkeit sinkt und die Inflation ermöglicht<br />

vorsichtig steigende Zinsen. Für das Veranlagungsjahr<br />

2018 stehen die Vorzeichen also gut.<br />

Mag. Markus Zeilinger<br />

Vorstandsvorsitzender & Gründer<br />

Mag. (FH) Johannes Puhr, CIIA, CEFA<br />

Mitglied des Vorstandes


Jahresabschluss<br />

<strong>2017</strong>


34<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2017</strong><br />

Aktiva 31.12.<strong>2017</strong><br />

in EUR<br />

31.12.2016<br />

in TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen<br />

II.<br />

9.000,00 14<br />

Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 1.070,00 0<br />

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 5.337.003,24 4.321<br />

5.347.073,24 4.334<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderung gemäß § 26 Abs. 3 Z 2 BMSVG 0,00 0<br />

2. Forderungen gegenüber der Veranlagungsgemeinschaft 235.683,52 154<br />

davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0)<br />

3. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 325.504,97 337<br />

davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0)<br />

4. Sonstige Forderungen 56.011,61 46<br />

davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0)<br />

II. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Banken 443.803,55 416<br />

1.061.003,65 953<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.979,95 3<br />

D. Aktiva der Veranlagungsgemeinschaft<br />

I. Guthaben auf Euro lautend 28.020.869,63 20.212<br />

II. Guthaben auf ausländische Währung lautend<br />

III. Darlehen und Kredite auf Euro lautend 5.046.250,00 5.046<br />

IV. Darlehen und Kredite auf ausländische Währung lautend<br />

V. Forderungswertpapiere auf Euro lautend 19.069.782,30 0<br />

VI. Forderungswertpapiere auf ausländische Währung lautend<br />

VII. Beteiligungswertpapiere auf Euro lautend<br />

VIII. Beteiligungswertpapiere auf ausländische Währung lautend<br />

IX. Anteilscheine von Investmentfonds und AIF auf Euro lautend 409.512.485,71 346.177<br />

X. Anteilscheine von Investmentfonds und AIF<br />

auf ausländische Währung lautend<br />

XI. Anteilscheine von Immobilienfonds auf Euro lautend 0,00 3.694<br />

XII. Anteilscheine von Immobilienfonds auf ausländische Währung lautend<br />

XIII. Forderungen 0,00 6<br />

XIV. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

XV. Sonstige Aktiva<br />

461.649.387,64 375.135<br />

Total 468.059.444,48 380.425


35<br />

Passiva 31.12.<strong>2017</strong><br />

in EUR<br />

31.12.2016<br />

in TEUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Nennkapital 2.000.000,00 2.000<br />

Nennkapital: EUR 2.000.000,00 (VJ: TEUR 2.000)<br />

II. Partizipationskapital 1.776.797,05 1.469<br />

davon Verlustanteil: EUR 173.202,95 (VJ: TEUR 481)<br />

III. Kapitalrücklagen<br />

1. Gebundene 1.000.000,00 1.000<br />

IV. Gewinnrücklagen<br />

V. Rücklagen zur Erfüllung der Kapitalgarantie 1 1.386.221,85 934<br />

VI. Rücklagen zur Erfüllung der Zinsgarantie 2 2.331.958,62 2.341<br />

VII. Bilanzverlust -2.310.496,04 -2.626<br />

davon Verlustvortrag EUR 2.626.472,48 (VJ: TEUR 2.770)<br />

6.184.481,48 5.118<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Steuerrückstellungen 104.100,00 33<br />

2. Sonstige Rückstellungen 96.102,00 88<br />

200.202,00 121<br />

1<br />

Kapitalgarantierücklagen<br />

sind in<br />

Höhe von 0,1 % der<br />

Abfertigungsanwartschaft<br />

p.a. zu bilden,<br />

bis 1 % der Abfertigungsanwartschaft<br />

erreicht ist.<br />

2<br />

Zinsgarantierücklagen<br />

sind in<br />

Höhe des halben<br />

Garantiezinssatzes<br />

bezogen auf die Abfertigungsanwartschaft<br />

zu halten.<br />

fair-finance bildet<br />

als einzige Vorsorgekasse<br />

Zinsgarantierücklagen.<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 0<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.605,27 30<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 15.605,27 (VJ: TEUR 30)<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten 9.768,09 21<br />

davon aus Steuern EUR 3.620,37 (VJ: TEUR 5)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 6.003,09 (VJ: TEUR 6)<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 9.768,09 (VJ: TEUR 21)<br />

25.373,36 51<br />

D. Passiva der Veranlagungsgemeinschaft<br />

I. Abfertigungsanwartschaften 460.997.871,57 374.555<br />

II. Verbindlichkeiten 651.516,07 580<br />

III. Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

IV. Sonstige Passiva<br />

461.649.387,64 375.135<br />

Total 468.059.444,48 380.425<br />

Rundungshinweis: Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte<br />

Rechendifferenzen auftreten.


36<br />

Gewinn- und Verlustrec<br />

A. Ergebnis der Veranlagungsgemeinschaft<br />

I. Veranlagungserträge<br />

II. Garantien<br />

1. Kapitalgarantie<br />

2. Zinsgarantie 1<br />

III. Beiträge<br />

IV. Kosten 2<br />

V. Auszahlungen von Abfertigungsleistungen<br />

VI. Ergebnis der Veranlagungsgemeinschaft<br />

VII. Verwendung des Ergebnisses der Veranlagungsgemeinschaft<br />

B. Erträge und Aufwendungen der Betrieblichen Vorsorgekasse<br />

1. Verwaltungskosten<br />

2. Betriebsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand 3<br />

- Gehälter<br />

- Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Vorsorgekassen<br />

- Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge<br />

- Sonstige Sozialaufwendungen<br />

b) Abschreibungen auf das Anlagevermögen<br />

c) Sonstige Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen 2<br />

Betriebsergebnis 2<br />

3. Finanzerträge<br />

a) Zinserträge und sonstige laufende Erträge aus der Veranlagung der Eigenmittel und der nicht der Veranlagungsgemeinschaft zugeordneten Fremdmittel<br />

b) Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen, die nicht den Veranlagungsgemeinschaften zugeordnet sind<br />

4. Finanzaufwendungen<br />

a) Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen, die nicht den Veranlagungsgemeinschaften zugeordnet sind<br />

b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

5. Sonstige Erträge<br />

6. Ergebnis vor Steuern<br />

7. Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

8. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss<br />

9. Veränderung von Rücklagen<br />

Zuweisungen<br />

a) Zuweisung zur Kapitalgarantierücklage<br />

b) Zuweisung zur Zinsgarantierücklage<br />

Auflösungen<br />

a) Auflösung der Kapitalgarantierücklage<br />

b) Auflösung der Zinsgarantierücklage<br />

10. Verlustvortrag<br />

11. Ergebnisanteil des Partizipationskapitals<br />

12. Bilanzverlust


37<br />

hnung <strong>2017</strong><br />

1.1. – 31.12.<strong>2017</strong><br />

in EUR<br />

13.023.669,41 11.680<br />

1.1. – 31.12.2016<br />

in TEUR<br />

1<br />

Im Jahr <strong>2017</strong><br />

wurden in 740<br />

Fällen Zinsgarantieleistungen<br />

erbracht.<br />

9.159,00 19<br />

9.007,92 51<br />

97.959.414,17 113.914<br />

-4.008.735,49 -4.769<br />

-20.549.289,39 -14.993<br />

86.443.225,62 105.901<br />

-86.443.225,62 -105.901<br />

0,00 0,00<br />

3.869.426,20 3.869.426,20 3.149 3.149<br />

2<br />

Gewinnbeteiligung<br />

berücksichtigt <strong>2017</strong><br />

rund EUR 90.000.<br />

3<br />

Die gemeinsamen<br />

Personalaufwendungen<br />

mit<br />

der fair-finance<br />

Holding AG für 22<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

betragen für <strong>2017</strong><br />

EUR 1.305.992.<br />

-223.519,99<br />

-8.456,84<br />

-59.855,76<br />

-855,85<br />

-191<br />

-11<br />

-54<br />

0<br />

-4.500,00 -42<br />

-2.704.525,78 -3.001.714,22 -2.355 -2.653<br />

867.711,98 496<br />

164.323,63 106<br />

101.885,00 12<br />

-25.100,60 -8<br />

-0,00 0<br />

32.664,40 273.772,43 27 138<br />

1.141.484,41 634<br />

-74.600,00 -37<br />

1.066.884,41 598<br />

-460.997,87 -375<br />

0,00 -9<br />

9.159,00 19<br />

9.007,92 -442.830,95 51 -314<br />

-2.626.472,48 -2.770<br />

-308.077,02 -140<br />

-2.310.496,04 -2.626


Anhang für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2017</strong>


39<br />

Grundsätze<br />

Der Jahresabschluss <strong>2017</strong> wurde nach den Bestimmungen<br />

des Unternehmensgesetzbuches unter Berücksichtigung der<br />

spezifischen Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG) und<br />

des Betrieblichen Mitarbeiter- und Selbstständigenvorsorgegesetzes<br />

(BMSVG) erstellt. Die Gliederung der Bilanz und der<br />

Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach den in der Anlage<br />

1 zu § 40 BMSVG enthaltenen Formblättern.<br />

Die Gesellschaft ist als kleine Kapitalgesellschaft i.S. des<br />

§ 221 UGB einzustufen.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung, sowie unter Beachtung der Generalnorm,<br />

ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage des Unternehmens zu ermitteln, aufgestellt.<br />

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz<br />

der Vollständigkeit eingehalten.<br />

Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und<br />

Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet<br />

und von einer Fortführung des Unternehmens ausgegangen.<br />

Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass<br />

nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen<br />

wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohende Verluste,<br />

die in dem Geschäftsjahr oder einem früheren Geschäftsjahr<br />

entstanden sind, wurden berücksichtigt.<br />

Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

wurden im Geschäftsjahr nicht geändert.<br />

Die Bewertung des immateriellen Anlagevermögens erfolgt zu<br />

Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen.<br />

Den planmäßigen Abschreibungen werden Nutzungsdauern<br />

zwischen 3 und 10 Jahren zugrunde gelegt.<br />

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw.<br />

zum niedrigeren am Abschlussstichtag beizulegenden Wert<br />

bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden nur bei<br />

voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.<br />

Bei Wegfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen<br />

werden gem. § 208 Abs. 1 UGB entsprechende Zuschreibungen<br />

vorgenommen.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind<br />

mit dem Nennwert angesetzt. Im Falle erkennbarer Einzelrisiken<br />

wird der niedrigere beizulegende Zeitwert ermittelt und<br />

angesetzt.<br />

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 198<br />

Abs. 5 UGB Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen,<br />

soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag sind.<br />

Die Rückstellungen werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

In den übrigen Rückstellungen werden unter Beachtung des<br />

Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren<br />

Risiken und der Höhe und dem Grunde nach ungewisse<br />

Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach<br />

bestmöglicher Schätzung erforderlich sind.<br />

Die Rückstellung für nicht konsumierte Urlaube wird für alle<br />

Dienstnehmer mit dem zum Bilanzstichtag offenen Rückständen<br />

unter Einbeziehung von Lohn- und Gehaltsnebenkosten<br />

berechnet.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Aktiva<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens<br />

und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen<br />

Posten sind in der Anlage 1 dargestellt.<br />

Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens wurden im<br />

Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen in der Höhe<br />

von EUR 25.100,60 (VJ: TEUR 8) vorgenommen,<br />

auf Zuschreibungen entfiel ein Betrag von EUR 630,00<br />

(VJ: TEUR 12). Die im Wertpapierbestand enthaltenen stillen<br />

Reserven betragen EUR 195.926,71 (VJ: TEUR 2).<br />

Der Bestand am 31. Dezember <strong>2017</strong> setzt sich aus Renten<br />

und Rentenfonds zusammen. In der Direktveranlagung<br />

werden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt.<br />

Die Forderungen bestehen im Wesentlichen aus Forderungen<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen und aus sonstigen<br />

Forderungen. Gegenüber der Veranlagungsgemeinschaft<br />

besteht eine Forderung in der Höhe von EUR 235.683,52<br />

(VJ: TEUR 154).<br />

Die Guthaben bei Banken in der Höhe von EUR 443.803,55<br />

(VJ: TEUR 413) sind täglich fällig.<br />

Aktiva der Veranlagungsgemeinschaft<br />

Die Aktiva der Veranlagungsgemeinschaft wurden unter<br />

Beachtung des § 30 BMSVG sowie der besonderen Veranlagungsbestimmungen<br />

des § 29 BMSVG veranlagt.<br />

Passiva<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember <strong>2017</strong><br />

beträgt EUR 2.000.000,00 (VJ: TEUR 2.000) und ist in<br />

2.000.000 Stückaktien zerlegt.<br />

Das nominelle Partizipationskapital beträgt zum Bilanzstichtag<br />

EUR 1.950.000,00 (VJ: TEUR 1.950).<br />

Gemäß den Bedingungen für das Partizipationskapital der<br />

fair-finance Vorsorgekasse AG nehmen die Inhaber der<br />

Partizipationsscheine am Ergebnis des Geschäftsjahres der<br />

Gesellschaft teil. Der anteilige Jahresgewinn des Geschäftsjahres<br />

<strong>2017</strong> in Höhe von EUR 308.077,02 (VJ: TEUR 140)<br />

wurde dem Partizipationskapital erfolgswirksam über die<br />

Gewinn- und Verlustrechnung zugewiesen.


40<br />

Die Zuweisung des anteiligen Gewinns erfolgte aufgrund<br />

des Verhältnisses des Nominales des gesamten gewinnberechtigten<br />

nominellen Partizipationskapitals zur Summe des<br />

gesamten nominellen Gesamtkapitals und Partizipationskapitals<br />

zum Bilanzstichtag 31.12.<strong>2017</strong>.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2017</strong> werden EUR 1.000.000,00 (VJ:<br />

TEUR 1.000) als gebundene Kapitalrücklage ausgewiesen.<br />

Der gebundenen Kapitalrücklage wurde das bei der Aktienausgabe<br />

erzielte Aufgeld zugewiesen.<br />

Die Steuerrückstellungen in Höhe von EUR 104.100,00<br />

(VJ: TEUR 33) betreffen die Rückstellungen für die Körperschaftsteuer<br />

der Jahre 2016 und <strong>2017</strong>.<br />

Die sonstigen Rückstellungen in der Höhe von EUR 96.102,00<br />

(VJ: TEUR 82) setzen sich im Wesentlichen aus Rückstellungen<br />

für Prüfungs- und Beratungsaufwendungen, sowie<br />

Rückstellungen für Fremdleistungen, der Rückstellungen für<br />

noch nicht konsumierte Urlaube sowie Prämien und sonstige<br />

Rückstellungen zusammen.<br />

Passiva der Veranlagungsgemeinschaft<br />

Die Abfertigungsanwartschaft wird mit EUR 460.997.871,57<br />

(VJ: TEUR 374.555) ausgewiesen.<br />

Die Verbindlichkeiten der Veranlagungsgemeinschaft werden<br />

mit EUR 651.516,07 (VJ: TEUR 580) ausgewiesen.<br />

Sonstige Angaben<br />

Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse<br />

Die Anteile an der fair-finance Vorsorgekasse AG sowie das<br />

Nominale am Partizipationskapital werden zu 100 % von der<br />

fair-finance Holding AG gehalten.<br />

Arbeitnehmer<br />

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr <strong>2017</strong> durchschnittlich<br />

8 (VJ: 8) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat<br />

Den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurden<br />

weder Vorschüsse noch Kredite gewährt.<br />

Die Vorstände sind in der fair-finance Holding AG beschäftigt<br />

und daher wurden ihnen im Geschäftsjahr <strong>2017</strong> keine Bezüge<br />

vom geprüften Unternehmen ausbezahlt.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten für ihre Tätigkeit<br />

für die Gesellschaft im Jahr <strong>2017</strong> keine Bezüge.<br />

Handelsbuch<br />

Ein Handelsbuch gemäß §64 Abs. 1 Z 15 BWG wurde nicht<br />

geführt.<br />

Ereignisse von besonderer Bedeutung<br />

nach dem Abschlussstichtag<br />

Es sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach<br />

dem Abschlussstichtag eingetreten oder bekannt.<br />

Erläuterungen zur<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Verwaltungskosten wurden entsprechend den vertraglichen<br />

Vereinbarungen in Höhe von 1,7 %, ab dem 5. Dienstjahr<br />

in Höhe von 1,5 % und ab dem 11. Dienstjahr in Höhe von 1,0 %<br />

jeweils zzgl. 0,3 % Inkassogebühr für die Sozialversicherungsträger<br />

aus den einbezahlten laufenden Beträgen entnommen.<br />

Die Betriebsaufwendungen bestehen aus Abschreibungen auf<br />

das Anlagevermögen, Personalaufwendungen, Rechts- und<br />

Beratungsaufwendungen, Aufwendungen für Wartungs- und<br />

EDV-Arbeiten, Miet- und Betriebskostenaufwendungen,<br />

Kosten für Fremdpersonal, Gebühren sowie anderen sonstigen<br />

Aufwendungen. Der überwiegende Teil der Sonstigen<br />

Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen in Höhe<br />

von EUR 1.772.000,00 (VJ: TEUR 1.541) entfällt auf die Leistungsverrechnung<br />

mit der Muttergesellschaft. Gegenstand<br />

der Leistungen ist die Organisation und Ausführung der für den<br />

Betrieb der Vorsorgekasse erforderlichen Tätigkeiten durch<br />

die Bereitstellung der erforderlichen Infrastruktur (Büroräumlichkeiten,<br />

kaufmännische und technische Betriebsausstattung<br />

etc.) und von Personalressourcen nach Maßgabe der<br />

Anforderungen seitens der Vorsorgekasse.<br />

Wien, am 05. März 2018<br />

Mag. Markus Zeilinger<br />

Vorstandsvorsitzender & Gründer<br />

Mag. (FH) Johannes Puhr, CIIA, CEFA<br />

Mitglied des Vorstandes


41


42<br />

Entwicklung des Anlag<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand am<br />

01.01.<strong>2017</strong><br />

in EUR<br />

Zugänge<br />

in EUR<br />

Abgänge<br />

in EUR<br />

Stand am<br />

31.12.<strong>2017</strong><br />

in EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile<br />

sowie daraus abgeleitete Lizenzen<br />

II. Sachanlagen<br />

205.480,17 0,00 -145.614,00 59.866,17<br />

205.480,17 0,00 -145.614,00 59.866,17<br />

1. andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

0,00 0,00 0,00 0,00<br />

1. Beteiligungen 70,00 1.000,00 0,00 1.070,00<br />

2. Wertpapiere 4.395.446,74 2.278.399,50 -1.240.620,00 5.433.226,24<br />

4.395.516,74 2.279.399,50 -1.240.620,00 5.434.296,24<br />

4.600.996,91 2.279.399,50 -1.386.234,00 5.494.162,41


43<br />

evermögens<br />

kumulierte Abschreibungen<br />

Buchwerte<br />

Stand am<br />

01.01.<strong>2017</strong><br />

in EUR<br />

Zugänge<br />

in EUR<br />

Zuschreibungen<br />

in EUR<br />

Abgänge<br />

in EUR<br />

Stand am<br />

31.12.<strong>2017</strong><br />

in EUR<br />

31.12.2016<br />

in EUR<br />

31.12.<strong>2017</strong><br />

in EUR<br />

191.976,17 4.500,00 0,00 -145.610,00 50.866,17 13.504,00 9.000,00<br />

191.976,17 4.500,00 0,00 -145.610,00 50.866,17 13.504,00 9.000,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 70,00 1.070,00<br />

74.752,40 25.100,60 -630,00 -3.000,00 96.223,00 4.320.694,34 5.337.003,24<br />

74.752,40 25.100,60 -630,00 -3.000,00 96.223,00 4.320.764,34 5.338.073,24<br />

266.728,57 29.600,60 -630,00 -148.610,00 147.089,17 4.334.268,34 5.347.073,24


44<br />

Uneingeschränkter<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Bericht zum Jahresabschluss<br />

Prüfungsurteil<br />

Wir haben den Jahresabschluss der fair-finance Vorsorgekasse<br />

AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31.12.<strong>2017</strong>,<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag<br />

endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst<br />

getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum<br />

31.12.<strong>2017</strong> sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das<br />

an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung<br />

mit den österreichischen unternehmens- und<br />

bankrechtlichen Vorschriften und den sondergesetzlichen<br />

Bestimmungen.<br />

Grundlage für das Prüfungsurteil<br />

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung<br />

mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer<br />

Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern<br />

die Anwendung der International Standards on Auditing<br />

(ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften<br />

und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des<br />

Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses"<br />

unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.<br />

Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung<br />

mit den österreichischen unternehmensrechtlichen<br />

und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere<br />

sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen<br />

Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von<br />

uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet<br />

sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.<br />

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen<br />

Vertreter und des Aufsichtsrats für den<br />

Jahresabschluss<br />

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung<br />

des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in<br />

Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensund<br />

bankrechtlichen Vorschriften und den sondergesetzlichen<br />

Bestimmungen ein möglichst getreues Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.<br />

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich<br />

für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten,<br />

um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen,<br />

der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten<br />

– falschen Darstellungen ist.<br />

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen<br />

Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der<br />

Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu<br />

beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung<br />

der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig –<br />

anzugeben sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der<br />

Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei<br />

denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die<br />

Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit<br />

einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.<br />

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des<br />

Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.<br />

Verantwortlichkeiten des Bankprüfers für die<br />

Prüfung des Jahresabschlusses<br />

Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen,<br />

ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen –<br />

beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen<br />

ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser<br />

Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein<br />

hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass<br />

eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen<br />

ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung<br />

der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine<br />

wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt,<br />

stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen<br />

Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als<br />

wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt<br />

vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie<br />

die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen<br />

wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.<br />

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den<br />

österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung,<br />

die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir<br />

während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes<br />

Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.


45<br />

Darüber hinaus gilt:<br />

— Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher –<br />

beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen<br />

im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als<br />

Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen<br />

Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um<br />

als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko,<br />

dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche<br />

falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher<br />

als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen<br />

betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte<br />

Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das<br />

Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.<br />

— Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung<br />

relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen<br />

zu planen, die unter den gegebenen Umständen<br />

angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil<br />

zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der<br />

Gesellschaft abzugeben.<br />

— Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen<br />

Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern<br />

dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung<br />

und damit zusammenhängende Angaben.<br />

— Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit<br />

der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung<br />

der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen<br />

Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise,<br />

ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang<br />

mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht,<br />

die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft<br />

zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann.<br />

Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche<br />

Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk<br />

auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss<br />

aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben<br />

unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren.<br />

Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage<br />

der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten<br />

Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten<br />

können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der<br />

Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.<br />

— Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und<br />

den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben<br />

sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden<br />

Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt,<br />

dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.<br />

— Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem<br />

über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche<br />

Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame<br />

Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer<br />

Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer<br />

Abschlussprüfung erkennen, aus.<br />

Bericht zum Lagebericht<br />

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmens-<br />

und bankrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob<br />

er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach<br />

den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.<br />

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung<br />

des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen<br />

unternehmensrechtlichen Vorschriften und den<br />

sondergesetzlichen Vorschriften.<br />

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den<br />

Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.<br />

Urteil<br />

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den<br />

geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden<br />

und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.<br />

Erklärung<br />

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses<br />

gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses<br />

über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche<br />

fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.<br />

Wien, am 5. März 2018<br />

KPMG Austria GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

Mag. Georg Weinberger<br />

Wirtschaftsprüfer


46<br />

Bericht des<br />

Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres die ihm<br />

nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />

Ihm wurde regelmäßig vom Vorstand über die<br />

Geschäftslage sowie über bedeutsame Geschäftsvorfälle<br />

mündlich und schriftlich berichtet. Im Geschäftsjahr <strong>2017</strong><br />

fanden vier Sitzungen statt. Der Aufsichtsrat konnte sich<br />

von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und des<br />

Jahresabschlusses überzeugen.<br />

Die Buchführung, der Jahresabschluss <strong>2017</strong> samt Anhang<br />

sowie der Lagebericht wurden von der KPMG Austria GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft<br />

und der darüber verfasste Prüfbericht dem Aufsichtsrat<br />

vorgelegt. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis<br />

keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben, weshalb<br />

der Jahresabschluss <strong>2017</strong> mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen wurde.<br />

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss<br />

und den Lagebericht ebenfalls geprüft und sich<br />

von deren Ordnungsmäßigkeit und sachlichen Unbedenklichkeit<br />

überzeugt. Der Aufsichtsrat hat sich somit dem Ergebnis<br />

der Abschlussprüfung angeschlossen und den Jahresabschluss<br />

und den Lagebericht über das Geschäftsjahr <strong>2017</strong><br />

einstimmig gebilligt.<br />

Der vorgelegte Jahresabschluss ist damit gemäß § 96 Abs. 4<br />

AktG festgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat hat die Anlagen gem. § 63 Abs. 5 und 7<br />

BWG zum Prüfungsbericht des Bank- und Abschlussprüfers<br />

entgegengenommen und nach Einsicht festgestellt, dass<br />

keine Beanstandungen vorliegen.<br />

Organe der Gesellschaft <strong>2017</strong><br />

Im Geschäftsjahr tätige Mitglieder des Vorstandes:<br />

Mag. Markus Zeilinger<br />

Günter Hörweg<br />

Vorsitzender<br />

des Vorstandes<br />

Vorstandsmitglied<br />

(bis 31.12.<strong>2017</strong>)<br />

Im Geschäftsjahr tätige Mitglieder des Aufsichtsrates:<br />

DI Mag. Dr. Helmut Eichert<br />

Mag. a Claudia Kral-Bast<br />

Dr. Wolfgang Binder<br />

Mag. a Christine Cernin<br />

Henning Mettler<br />

Kerstin Repolusk, MA<br />

Mag. Rainer Ladentrog<br />

Staatskommissäre:<br />

MR Andreas Pircher, BA MSc<br />

ADir. Klaus Horvath<br />

Vorsitzender, Eigentümervertreter<br />

Stellvertretende Vorsitzende, ÖGB<br />

Aufsichtsratsmitglied,<br />

Eigentümervertreter<br />

Aufsichtsratmitglied,<br />

vom Kundenbeirat nominiert<br />

Aufsichtsratsmitglied,<br />

Eigentümervertreter<br />

Aufsichtsratsmitglied, ÖGB<br />

Aufsichtsratsmitglied, Betriebsrat<br />

Den Mitgliedern des Vorstandes sowie den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat seinen Dank für<br />

Ihren Einsatz und die geleistete Arbeit aus.<br />

Wien, im März 2018<br />

Die Zusammensetzung des fair-finance<br />

Aufsichtsrates ist insofern besonders,<br />

als nur drei der sieben fair-finance Aufsichtsräte<br />

der Eigentümerseite zuzuordnen<br />

sind, wodurch sich eine Stakeholder-<br />

Mehrheit in diesem Gremium ergibt.<br />

DI Mag. Dr. Helmut Eichert<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates


47


48


49<br />

Nachhaltige<br />

Wohnimmobilien<br />

Ausbau und Entwicklung<br />

Wohnimmobilien stellen im Veranlagungsmix von fair-finance<br />

einen wichtigen Baustein des Veranlagungsportfolios dar.<br />

Wäre die Gewichtung von Immobilien nicht mit 10 % des<br />

Gesamtvermögens gesetzlich begrenzt, würde der Anteil<br />

aufgrund des attraktiven Risiko/Ertragsverhältnisses sogar<br />

bei 20 % liegen. Ärgerlich und teuer ist auch die gesetzliche<br />

Einschränkung für Betriebliche Vorsorgekassen auf indirekte<br />

Immobilieninvestment über Immobilienfonds. Um Gebühren<br />

zu sparen und um in geprüfte, nachhaltige Immobilien<br />

investieren zu können, wurden die fair-finance real estate<br />

Fonds gegründet.<br />

Was ist nun eine nachhaltige Immobilie? Diese Frage ist<br />

ebenso schwer zu beantworten, wie die Frage welche Aktie<br />

oder welche Anleihe wirklich nachhaltig ist und welche nicht.<br />

Sicherlich gibt es Aktien, Anleihen und wohl auch Immobilien,<br />

die ohne detaillierte Recherche und ohne umfangreiche<br />

Checkliste, beurteilt werden können. Für den überwiegenden<br />

Teil der möglichen Investitionen gilt dies aber nicht. Bestehende<br />

Gebäudezertifikate zielen in der Regel auf Energieeffizienz<br />

ab und definieren somit bestehende Bestandsobjekte,<br />

wie klassische Wiener Zinshäuser, oft als nicht nachhaltig.<br />

Da es aus Sicht von fair-finance oftmals nicht nachhaltig und<br />

auch nicht wirtschaftlich ist, diese Objekte abzureißen und<br />

an ihrer Stelle neue, wärmegedämmte Gebäude zu errichten,<br />

wurde ein eigenes fair-finance Ratingsystem für Neubauund<br />

Bestandsobjekte entwickelt. Für fair-finance ergibt sich<br />

Nachhaltigkeit von Immobilien aus einer Kombination aus<br />

Standort-, Baustoff-, Energie- und Ethikkriterien. Vergleichbar<br />

dem Kriterienkatalog für die Auswahl nachhaltiger Wertpapiere<br />

wurden Ausschlusskriterien definiert, die jedenfalls<br />

auch den Mindeststandards für das in Österreich gebräuchliche<br />

Klima:aktiv-Zertifikat entsprechen. Vergleichbar dem<br />

Best-In-Class-Ansatz wurde zusätzlich ein Ratingmodell<br />

erstellt, das eine Beurteilung der vier Kriteriengruppen und<br />

des Gesamtobjekts ermöglicht.<br />

Ein Beispiel für ein derartiges Nachhaltigkeitsrating ist auf<br />

den nachfolgenden Seiten angeführt.<br />

Der von fair-finance auf der Grundlage dieses integrierten<br />

Nachhaltigkeitsratings ins Leben gerufene Immobilienspezialfonds<br />

fair-finance real estate wurde 2016 als erster<br />

österreichischer Immobilienfonds mit dem Österreichischen<br />

Umweltzeichen ausgezeichnet. Das Fondsvolumen beträgt<br />

zum 31.12.<strong>2017</strong> rd. EUR 26 Mio. (Vorjahr EUR 22 Mio.) und<br />

umfasst 6 Einzelobjekte. Im Besitz der fair-finance Fonds<br />

befinden sich insgesamt 9 Wiener Zinshäuser, eines in Wiener<br />

Neustadt und eine Sozialimmobilie. Die Performance konnte<br />

von 1,3 % in 2016 auf 2,25 % in <strong>2017</strong> gesteigert werden. Die<br />

durchschnittliche Performance der offenen österreichischen<br />

Immobilienfonds betrug <strong>2017</strong> 1,76 %.<br />

Das starke Engagement und der hohe Aufwand, den fairfinance<br />

im Bereich Immobilien betreibt, entspricht der<br />

Zielsetzung und Vision von fair-finance, mittels Innovationen<br />

Mehrwert zu schaffen und Geld als soziales und ökologisches<br />

Gestaltungsmittel einzusetzen. Der Erfolg der getroffenen<br />

Maßnahmen bestätigt: Es ist möglich, durch entsprechenden<br />

Einsatz und Empathie ohne Nachteile wie höhere Kosten oder<br />

geringere Performance für die Kunden ökologisch und sozialverantwortlich<br />

zu investieren und somit einen Beitrag für eine<br />

lebenswerte Umwelt und menschenwürdige Gesellschaft zu<br />

leisten.<br />

Dass dies auch von dritter Seite wertgeschätzt wird, zeigt die<br />

Auszeichnung des fair-finance Neubauprojektes „Living Garden“<br />

in der Seestadt Aspern mit dem klima:aktiv Gold-Standard.<br />

Die Auszeichnungsveranstaltung wurde gemeinsam mit<br />

der ÖGNB, der österreichischen Gesellschaft für nachhaltiges<br />

Bauen, organisiert, die ebenfalls die besten nachhaltigen<br />

Bauprojekte auszeichnete. Auch hier war das Projekt „Living<br />

Garden“ mit dabei. Eine schöne Bestätigung für die Vereinbarkeit<br />

der nachhaltigen Herangehensweise von fair-finance<br />

mit Wirtschaftlichkeit und ansprechender Architektur.<br />

Verleihung der Auszeichnungen, © Alfred Arzt/klimaaktiv


50<br />

IMMOBILIENBESTAND FAIR-FINANCE ZUM 31.12.<strong>2017</strong><br />

Gentzgasse 135-137, 1180 Wien<br />

Baujahr: ca. 1900<br />

Nutzfläche: 3.466,72 m 2 (gesamtes Haus)<br />

Anzahl Wohnungen: 14<br />

Grünbergstraße 11, 1120 Wien<br />

Baujahr: 1880-1900<br />

Nutzfläche: 2.132 m 2<br />

Anzahl Wohnungen: 45<br />

Enenkelstraße 38, 1160 Wien<br />

Baujahr: ca. 1900<br />

Nutzfläche: 1.273,13 m 2<br />

Anzahl Wohnungen: 14<br />

Zeillergasse 34, 1170 Wien<br />

Baujahr: 2004<br />

Nutzfläche: 1.561 m 2 (gesamtes Haus)<br />

Anzahl Wohnungen: 23<br />

Hütteldorfer Straße 108, 1140 Wien<br />

Baujahr: 1905, Dachgeschoss 2013<br />

Nutzfläche: 1.712 m²<br />

Anzahl Wohnungen: 30 Wohnungen + 2 Geschäftslokale


51<br />

BEISPIEL FÜR EIN IMMOBILIENRATING<br />

fair-finance-Nachhaltigkeitsreport<br />

Immobilienrating NH 003 / 01 / 2016, erstellt am 30.07.2016<br />

Objekt:<br />

Gebäudetyp:<br />

zu beurteilen als:<br />

Hauptnutzung:<br />

Baujahr/Alter:<br />

bewerteter Gebäudeteil:<br />

Anzahl Einheiten/Tops:<br />

Besonderheiten:<br />

Bewertungsgrundlage:<br />

1160 Wien, Enenkelstraße 38<br />

Altbau mit Aufstockung, Zinshaus<br />

Bestand<br />

Wohnen<br />

ca. 1900, Aufstockung 2008<br />

gesamtes Gebäude, inkl. Aufstockung<br />

14 Wohnungen, 4 Geschäfte<br />

Aufstockung DG (2 Geschoße)<br />

Erläuterungen "fair-finance-rating_Nachhaltige<br />

Immobilien_Wohnen" (Version 2.5, Juli 2016)<br />

Definition fair-finance-Nachhaltigkeitsrating für Immobilien:<br />

Das Nachhaltigkeitsrating ist ein standardisiertes Verfahren, um die nachhaltige Qualität einer Immobilie darzustellen. Maßstab der Qualität<br />

sind die fair-finance-Nachhaltigkeitsstandards, dargelegt in den fair-finance-Erläuterungen "Nachhaltige Immobilien" idgF.<br />

Das gegenständliche Rating berücksichtigt die definierten Anforderungen sowie die Positiv- und Negativkriterien der "Grundsätzlichen<br />

Richtlinie nachhaltiger Vermögensveranlagung" idgF. der fair-finance Vorsorgekasse AG. Die Bewertungskriterien berücksichtigen auch die<br />

Erfordernisse des Österreichischen Umweltzeichens UZ 49 "Nachhaltige Finanzprodukte" (Stand 1.1.2016).<br />

Die gewählte Rating-Methode ist in seiner Systematik (Ratingskala, Gewichtung und Zweitgewichtung) angelehnt an<br />

- Leitfaden für europäisches Objekt- und Marktrating der TEGoVA (10/2003)<br />

- Leitfaden für das Immobilienrating nachhaltiger Wohnbauten IMMO-RATE (Haus der Zukunft, Österreichisches Ökologie-Institut, 06/2006)<br />

weicht aber in der Festlegung der Kriteriengruppen, der Teilkriterien und auch in den %-Sätzen der Gewichtungen von diesen Leitfäden ab.<br />

Die langfristige Nachhaltigkeit von Objekt und Standort stehen im Fokus. Die Marktgängigkeit und die mittelfristige Verkäuflichkeit sowie die<br />

Bonität der Nutzer bzw. Eigentümer sind nicht Gegenstand dieses Nachhaltigkeitsratings.<br />

Ergebnis Gesamtrating Nachhaltigkeit:<br />

gut<br />

excellent<br />

sehr gut<br />

gut<br />

leicht überdurchschnittlich<br />

durchschnittlich leicht unterdurchschnittlich<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

katastrophal<br />

oder<br />

Ausschluss<br />

Kriteriengruppe 1 (Standort) 4,1<br />

25%<br />

Kriteriengruppe 2 (Energie) 4,3<br />

25%<br />

Kriteriengruppe 3 (Ressourcen) 2,5<br />

25%<br />

Kriteriengruppe 4 (Ethik) 1,3<br />

25%<br />

mäßig<br />

schlecht<br />

sehr schlecht<br />

10<br />

Gewichtung<br />

Gesamtrating<br />

für das Bestandsobjekt<br />

3,1 100%<br />

Beurteilung<br />

Es handelt sich um eine insgesamt als gut bewertete Immobilie, deren Nachhaltigkeitsrating durch leicht<br />

überdurchschnittliche Standorteigenschaften, leicht überdurchschnittliche Energieperformance, eine sehr gute<br />

Ressourcenbewertung und excellenter Bewertung der Ethikparameter gekennzeichnet ist.<br />

Chance für nachhaltige<br />

Sanierungsmaßnahmen<br />

Gebäude wurde im Jahr 2008 aufgestockt, das DG ausgebaut und alle Fenster erneuert.<br />

Technische Restnutzungsdauer für Dach und Fenster noch ca. 20-25 Jahre.<br />

Thermische Verbesserung der Fassaden im Zuge von zukünftigen Instandsetzungszeitpunkten sinnvoll.<br />

Erfüllungsgrad<br />

klima.aktiv Basiskriterien<br />

8 von 10<br />

klima:aktiv Basiskriterien<br />

sind erfüllt<br />

bzw. sind leicht erfüllbar<br />

noch nicht erfüllt sind:<br />

-Heizwärmebedarf<br />

-Energiemonitoring<br />

zukünftige - Thermische Sanierung<br />

Maßnahmen - Zählereinbau und<br />

im Sinne klima:aktiv: Energiebuchhaltung<br />

erstellt am:<br />

beurteilt von:<br />

30.07.2016<br />

SV Dipl.Ing. Erich Reiner


52<br />

IMMOBILIENBESTAND FAIR-FINANCE ZUM 31.12.<strong>2017</strong><br />

Ullmannstraße 24/Sechshauser Straße 23, 1150 Wien<br />

Baujahr: 1912<br />

Nutzfläche: 1.446 m 2<br />

Anzahl Wohnungen: 18<br />

Antonigasse 86, 1180 Wien<br />

Baujahr: 2007<br />

Nutzfläche: 559 m 2<br />

Anzahl Wohnungen: 8 Wohnungen<br />

Living Garden, Seestadt Aspern<br />

Baujahr: 2018,<br />

Nutzfläche: 4.445 m 2 ²<br />

Anzahl Wohnungen: 37 Wohnungen + 19 Apartments<br />

+ 3 Geschäftslokale + 5 Büros<br />

Wiener Neustadt<br />

Baujahr: 1700, Wiederaufbau 1952<br />

Nutzfläche: 1.744 m 2 ²<br />

Anzahl Wohnungen: 13 Wohnungen + 2 Geschäftslokale<br />

+ 1 Büro<br />

Schönbrunner Straße 103, 1050 Wien<br />

Baujahr: Sanierung 2015<br />

Nutzfläche: 692 m 2<br />

Anzahl Wohnungen: 8 Wohnungen + 2 Geschäftslokale


53


54<br />

Auszeichnungen<br />

Das Finanzfachmagazin Börsianer vergab<br />

<strong>2017</strong> zum dritten Mal auf Basis eines<br />

dreisäuligen Scoringmodells (Peergroup/<br />

Kennzahlen/Redaktion) unter 140 Finanzunternehmen<br />

(darunter acht Vorsorgekassen)<br />

Auszeichnungen für die besten Finanzunternehmen.<br />

fair-finance sicherte sich dabei<br />

im Vorsorgekassen-Ranking wie schon 2016<br />

den 1. Platz und verbesserte sich im Gesamtranking<br />

unter allen 140 Unternehmen auf<br />

den 5. Rang.<br />

Die neuerliche Verleihung des internationalen<br />

Awards „Most Socially Responsible<br />

Pension Fund Winner Central Europe“<br />

bereits zum dritten Mal in Folge bestätigte<br />

auch <strong>2017</strong> den besonders sozialverantwortlichen<br />

Anspruch von fair-finance.<br />

Der Nachhaltigkeitsansatz der Vermögensveranlagung<br />

wurde <strong>2017</strong> von der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Umwelt und<br />

Technik bereits zum 6. Mal in Folge mit der<br />

höchsten Auszeichnung, dem ÖGUT-Gold<br />

Zertifikat, honoriert.<br />

Das gesamte Veranlagungsportfolio von<br />

fair-finance ist seit 2015 nach den strengen<br />

Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens<br />

geprüft und ausgezeichnet.<br />

Als Klimabündnisbetrieb wurde die<br />

fair-finance Vorsorgekasse bereits 2013<br />

ausgezeichnet. Geld als soziales Gestaltungsmittel<br />

zu nutzen, entsprechendes Engagement<br />

und das Fördern einer nachhaltigen<br />

Gesellschaftsentwicklung entsprechen<br />

nicht nur dem Leitbild, sondern sind gelebte<br />

Unternehmenskultur.<br />

fair-finance wurde 2014 mit dem staatlichen<br />

Gütezeichen für Familienfreundlichkeit<br />

ausgezeichnet. Damit wurde dem klaren<br />

Bekenntnis von fair-finance Rechnung<br />

getragen, Fairness in allen Unternehmensbereichen<br />

zu verankern und nach außen wie<br />

nach innen zu leben. Im November <strong>2017</strong><br />

erfolgte die Re-Zertifizierung.<br />

Der Ansatz für den Responsible Investment<br />

Standard <strong>2017</strong> liegt im Divestment. Unternehmen<br />

mit ethisch besonders problematischen<br />

Geschäftsaktivitäten werden aus dem<br />

Portfolio ausgeschlossen. Ein Umstand, dem<br />

fair-finance schon seit langem in enger Abstimmung<br />

mit dem Kundenbeirat, der über<br />

die Einhaltung des Kriterienkataloges für die<br />

nachhaltige Veranlagung wacht, Rechnung<br />

trägt.<br />

Mit der Unterzeichnung der sechs Prinzipien<br />

für nachhaltiges Investieren <strong>2017</strong><br />

verpflichtet sich fair-finance als Investor<br />

öffentlich zur ihrer Einführung und Umsetzung,<br />

soweit dies mit den treuhänderischen<br />

Verpflichtungen vereinbar ist.<br />

Mitgliedschaften<br />

KLIMABÜNDNIS ÖSTERREICH – Größtes kommunales Klimaschutz-Netzwerk in Europa<br />

ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik<br />

NPO – Institut für interdisziplinäre Nonprofit Forschung an der Wirtschaftsuniversität Wien (fair-finance ist förderndes Mitglied)<br />

CONTROLLER INSTITUT – nachhaltiger Aufbau fachlich spezialisierter Kompetenzen<br />

BVK – Plattform der Betrieblichen Vorsorgekassen<br />

CRIC – Verein für ethisch orientierte Investoren<br />

respACT – austrian business council for sustainable development


Kunden über fair-finance<br />

fair-finance dankt allen Kundinnen und Kunden für das Vertrauen.<br />

Nachhaltiges Handeln<br />

als integraler Bestandteil<br />

der unternehmerischen<br />

Verantwortung optimiert die Produkte und die Prozesse<br />

und trägt zum wirtschaftlichen Erfolg von PALFINGER<br />

entscheidend bei. Nachhaltigkeit ist uns auch bei unseren<br />

Partnern ein ganz besonderes Anliegen. fair-finance als<br />

Betriebliche Vorsorgekasse auszuwählen, die als verantwortungsvoller<br />

Investor die Abfertigungsgelder der<br />

Kolleginnen und Kollegen nicht nur besonders nachhaltig,<br />

sondern auch überdurchschnittlich erfolgreich veranlagt,<br />

war daher der logische Schritt für uns.<br />

Daniela Werdecker, Head of Sustainability Management<br />

Fair handeln beginnt für SONNENTOR<br />

nicht in den Entwicklungsländern oder<br />

der so genannten 3. Welt. Jeder Biobauer,<br />

Mitarbeiter, Vertriebspartner, Ladner<br />

und Konsument ist ein wichtiger Teil<br />

des fairen Handels. Ökologie, Ökonomie<br />

und Ethik werden bei uns seit jeher nicht nur durch Worte,<br />

sondern auch durch eine Vielzahl von Taten verbunden.<br />

Daher war es für uns wichtig, auch im Bereich der Mitarbeitervorsorge<br />

auf einen fairen Partner zu setzen. Seit<br />

2014 arbeiten wir mit der „fair-finance Vorsorgekasse AG“<br />

zusammen. Alle Beiträge der MitarbeiterInnen „Abfertigung<br />

NEU“ werden an diese Vorsorgekasse einbezahlt.<br />

fair-finance versteht sich als sozial verantwortliches<br />

Unternehmen, bei dem nicht Profitmaximierung das Ziel<br />

ist. Es sollen der individuelle Nutzen und ein gesellschaftlicher<br />

Mehrwert in Einklang gebracht werden. Das lässt<br />

auch bei uns Freude wachsen.<br />

Johannes Gutmann, Gründer<br />

fair-finance zeichnet sich<br />

durch eine zertifiziert<br />

nachhaltige Vermögensveranlagung<br />

und überdurchschnittliche Ergebnisse aus,<br />

was einerseits die verantwortungsvolle Ausrichtung in<br />

die Zukunft widerspiegelt und gleichzeitig belegt, dass<br />

nachhaltige Investments durchaus zu guter Performance<br />

führen können. Die Mindestzinsgarantie in Verbindung mit<br />

attraktiven Gebühren stellt zudem sicher, dass auch in<br />

wirtschaftlich turbulenteren Zeiten die Abfertigungsguthaben<br />

bestmöglich abgesichert sind. Diese Kombination<br />

aus gelebter gesellschaftlicher Verantwortung und klaren<br />

wirtschaftlichen Vorteilen war letztendlich ausschlaggebend<br />

für die Überlegung der Arbeitnehmervertreter und<br />

der Geschäftsführung, zu fair-finance zu wechseln.<br />

Josef Tagwerker, Vorsitzender Angestelltenbetriebsrat,<br />

Klaus Bachmair, Vorsitzender Arbeiterbetriebsrat<br />

Als Familienbetrieb blicken wir<br />

gerne auf unsere Vergangenheit<br />

zurück. Doch wir blicken genauso in<br />

die Zukunft und tragen darum unseren Teil dazu bei, schon<br />

heute die Weichen für ein lebenswertes Morgen zu stellen.<br />

Aus diesem Grund haben wir uns für fair-finance als<br />

Betriebliche Vorsorgekasse entschieden. Denn auch bei<br />

fair-finance wird Nachhaltigkeit und somit gesellschaftliche<br />

Verantwortung zukünftigen Generationen gegenüber groß<br />

geschrieben. Dass darüber hinaus mit einer exklusiven<br />

Zinsgarantie mehr Sicherheit und mit der Gewinnbeteiligung<br />

eine echte Partnerschaft mit den Kundinnen und<br />

Kunden geboten wird, hat uns in der Entscheidung für fairfinance<br />

bestärkt.<br />

Alexander Trummer, Betriebsratsvorsitzender<br />

Abgesehen von der über die Jahre<br />

sehr guten Performance und dem<br />

guten Gefühl, mit der einzigartigen<br />

Zinsgarantie einfach mehr Sicherheit<br />

als bei anderen Anbietern zu haben,<br />

waren und sind es die Kontroll- und Mitspracherechte im<br />

Kundenbeirat, die ein wichtiger Grund für den Wechsel zu<br />

fair-finance waren. Sie ermöglichen es sehr transparent,<br />

die uns relevant erscheinenden Geschäftspraktiken von<br />

fair-finance maßgeblich mitzugestalten. So haben wir im<br />

Kundenbeirat einen Kundenvertreter für den Aufsichtsrat<br />

von fair-finance nominiert.<br />

Da hat man wirklich das Gefühl, etwas mitgestalten und<br />

bewegen zu können.<br />

Andreas Richter-Huber, Vorsitzender Betriebsrat<br />

Als Dienstleiter im Bereich<br />

normengerechte Technische<br />

Dokumentation und Fachübersetzungen<br />

sehen wir unsere Mitarbeiter als unser größtes<br />

Potential. Ihnen verdanken wir unseren langjährigen Erfolg<br />

und den – uns kürzlich verliehen - tekom Dokupreis <strong>2017</strong>.<br />

Wir gehen auf unsere Mitarbeiter ein und ermöglichen individuelle<br />

Lösungen, so arbeiten wir beispielsweise auch vom<br />

Homeoffice aus. In der fair-finance Vorsorgekasse haben<br />

wir einen Partner gefunden, der hier sehr ähnliche Ansätze<br />

verfolgt, was auch durch die Zertifizierung berufundfamilie<br />

zum Ausdruck gebracht wird. Die nachhaltige Veranlagung,<br />

die sich mit Ihren Erfolgen nicht verstecken muss und die<br />

kompetente Fachberatung hat uns die Entscheidung, unsere<br />

Vorsorgekasse zu wechseln, zusätzlich leichtgemacht.<br />

Ing. Michael Plattner, Geschäftsführung


fair-finance Vorsorgekasse AG<br />

Alser Straße 21, 1080 Wien<br />

Telefon: +43 1 405 71 71 - 0<br />

Fax: +43 1 405 71 71 - 71<br />

E-Mail: office@fair-finance.at<br />

www.fair-finance.at<br />

Österreichweiter Telefonservice<br />

zum Ortstarif: 0810 810 061<br />

Das Österreichische Umweltzeichen<br />

für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686<br />

Ferdinand Berger & Söhne GmbH.<br />

Unbenannt-1 1 07.07.2009 13:28:58

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