Fairnessbericht_2017
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Fairness<br />
BERICHT <strong>2017</strong>
Fairness<br />
BERICHT <strong>2017</strong><br />
Inhalt<br />
Vorwort Seite 5<br />
Geschäftsmodell Seite 6<br />
Eigentümer Seite 8<br />
Leitbild Seite 11<br />
Faire Veranlagung Seite 13<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Seite 21<br />
Soziale Verantwortung Seite 25<br />
Lagebericht Seite 26<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2017</strong> Seite 34<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2017</strong> Seite 36<br />
Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2017</strong> Seite 38<br />
Entwicklung des Anlagevermögens Seite 42<br />
Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk Seite 44<br />
Bericht des Aufsichtsrates Seite 46<br />
Nachhaltige Wohnimmobilien Seite 49<br />
Auszeichnungen | Mitgliedschaften Seite 54<br />
Kunden über fair-finance Seite 55
FAIRNESS ALS GRUNDLAGE UNSERER ARBEIT<br />
Im Duden wird Fairness als anständiges Verhalten und gerechte,<br />
ehrliche Haltung anderen gegenüber definiert. Genau das ist die<br />
Grundlage unserer täglichen Arbeit. Wir sind offen und transparent<br />
in unserer Kommunikation, respektvoll im Umgang miteinander,<br />
sozial gerecht in unserem gesellschaftlichen Anspruch und<br />
verantwortungsvoll in unserer nachhaltigen Ausrichtung.
5<br />
Vorwort<br />
Das Jahr <strong>2017</strong> verlief für unsere Stakeholder erfreulich. Unsere<br />
Kundinnen und Kunden können sich über eine überdurchschnittliche<br />
Performance, eine Gewinnbeteiligung, die fast<br />
einen sechsstelligen Betrag erreicht und eine weitere Gebührensenkung<br />
für Neukunden freuen. Unsere Aktionäre freut das<br />
Jahresergebnis und der Zugewinn an Marktanteilen. Und in<br />
Bezug auf Nachhaltigkeit konnten wir trotz Diversifikation unsere<br />
Investments hinsichtlich ihres sozialen und ökologischen<br />
Impacts weiter entwickeln und fokussieren. Stolz und dankbar<br />
sind wir auf die Auszeichnung Beste Vorsorgekasse <strong>2017</strong> durch<br />
das Fachmagazin „Börsianer," welche wir zum zweiten Mal in<br />
Folge erhalten haben.<br />
Insbesondere die Entwicklung unserer Vermögensveranlagung<br />
verlief <strong>2017</strong> sehr erfreulich, wenngleich auf extrem tiefen<br />
Zinsniveau. Die Weltwirtschaft stellte sich mit einem BIP-<br />
Wachstum von 2,3 % in den USA und 2,5 % in den EU-Staaten<br />
robust dar. Während anleihelastige Investoren wie Betriebliche<br />
Vorsorgekassen zufrieden sein mussten, feierten Aktieninvestoren<br />
neue Rekorde. Der DAX legte 12,51 %, der Dow Jones<br />
25,08 % zu, während mit einer 10-jährigen Österreichischen<br />
Staatsanleihe nicht einmal ein halbes Prozent verdient wurde.<br />
Mit unserer nachhaltigen, risikogesteuerten Multi Asset Strategie<br />
konnten wir eine Jahresperformance von 2,61 % erzielen<br />
und den Marktdurchschnitt von 2,15 % übertreffen. Abermals<br />
wurde ein Performanceunterschied erwirtschaftet, wie er dem<br />
Fünfjahresvergleich mit 2,85 % p.a. gegenüber dem Branchenschnitt<br />
von 2,47 % p.a. entspricht.<br />
Obwohl das Veranlagungsergebnis die fair-finance Zinsgarantie,<br />
das einzigartige und gerne unterschätzte Alleinstellungsmerkmal<br />
unserer Vorsorgekasse, von 0,75 % in <strong>2017</strong> und auch<br />
im mehrjährigen Durchschnitt übertroffen hat, konnten sich<br />
wieder 740 Anspruchsberechtigte über Zinsgarantieleistungen<br />
freuen. Dies, zumal die Höhe der kumulierten Zinsgarantie auf<br />
Beitragszahlungen in Vorjahren deutlich höher liegt und zum<br />
Beispiel für unser Startjahr 2010 stolze 15,25 % beträgt. Die<br />
fair-finance Zinsgarantie bedeutet einfach mehr Sicherheit!<br />
In Bezug auf nachhaltige Vermögensveranlagung wurde <strong>2017</strong><br />
ein ausgewogenes Verhältnis der unterschiedlichen Handlungsfelder<br />
im Rahmen unserer „Triple A“ – nachhaltigen<br />
Veranlagungsstrategie hergestellt. Das erste A von AAA steht<br />
für Ausschlusskriterien, welche fair-finance seit Gründung<br />
sehr konsequent anwendet. Da die Anzahl und Konkretisierung<br />
der Ausschlusskriterien in unserer Richtlinie stark ausgeprägt<br />
sind, werden wir oftmals in der Nähe der ethischen Investoren,<br />
wie es sie vor allem im kirchlichen Bereich gibt, gesehen. Das<br />
zweite A, welches für Auswahlkriterien (Positivkriterien oder<br />
Best-In-Class) steht, wird von jenen Investoren favorisiert, die<br />
zusätzliche Informationen zur Risikominimierung suchen und<br />
erkannt haben, dass ESG-Filter (Environment Social Governance)<br />
dabei ein mehr als tauglicher Ansatz sind. Das Defizit an<br />
Operationalisierung der Positivkriterien, welches unsere Richtlinie<br />
bislang aufwies, wurde <strong>2017</strong> vom Kundenbeirat beseitigt.<br />
Die neue Nachhaltige Veranlagungsrichtlinie Version 13, welche<br />
mit 30. November <strong>2017</strong> in Kraft gesetzt wurde, enthält nun<br />
einen gut anwendbaren und verständlichen Katalog zur Umsetzung<br />
des Best-In-Class-Ansatzes. Und auch im Bereich des<br />
dritten A von Triple A, welches für Ansprache oder Engagement<br />
steht, wurde mit der Gründung und Mitarbeit im Netzwerk<br />
„Shareholders for Change" ein Rahmen geschaffen, der unserer<br />
international kleinen Kasse im Pool mit Gleichgesinnten das<br />
Gewicht von EUR 22 Mrd. für einen zielgerichteten Dialog mit<br />
Emittenten verleiht.<br />
Anfang 2018 werden etwa 75 % unseres Portfolios in Form von<br />
Einzeltitel und Core-Investments in unsere fair-finance Fonds<br />
anhand der fair-finance Nachhaltigen Veranlagungsrichtlinie investiert.<br />
Die verbleibenden 25 % stellen Satelliten-Investments<br />
dar, die ihre jeweils eigene Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen,<br />
quartalsweise von fair-finance geprüft und zu Verbesserungen<br />
im Sinne unserer Ausschlusskriterien angehalten und<br />
schlimmstenfalls auch de-investiert werden. Wir sehen uns<br />
nun sowohl methodisch als auch im real investierten Portfolio<br />
hinsichtlich Nachhaltigkeit sehr gut aufgestellt und der Vision<br />
eines sozialverantwortlichen und fairen Finanzdienstleisters<br />
ein weiteres Stück näher gekommen. Die Auszeichnung „Most<br />
Socially Responsible Pension Fund Winner Central Europe“ von<br />
Capital Finance International, welche wir nach 2015 und 2016<br />
auch <strong>2017</strong> erhalten haben, ermuntert uns, den eingeschlagenen<br />
Weg weiterzugehen.<br />
Geld ist für fair-finance mehr als Rendite und Risiko. Es ist<br />
zentrales Gestaltungsmittel für eine lebenswerte und sichere<br />
Zukunft. Nach sieben Jahren erfolgreicher Geschäftstätigkeit<br />
kann als Zwischen-Resümee festgehalten werden, dass Nachhaltigkeit,<br />
soziale Verantwortung, echter Kundennutzen und<br />
wirtschaftlicher Erfolg keine Gegensätze sind, sondern in einem<br />
positiven Verhältnis zueinanderstehen.<br />
Vielen Dank an alle Kundinnen und Kunden für Ihr Vertrauen<br />
und Ihre Unterstützung!<br />
Mag. Markus Zeilinger<br />
Gründer und Vorstandsvorsitzender
6<br />
Geschäftsmodell<br />
Auch im achten Jahr seit Bestehen unserer Betrieblichen<br />
Vorsorgekasse verfolgen wir klar und mit Nachdruck unsere<br />
Vision, als verantwortungsvoller Investor Vorteile für unsere<br />
Kundinnen und Kunden mit einer Leistung für das Gemeinwohl<br />
zu verbinden. Anstelle von Gewinnmaximierung stellen wir<br />
dabei den sozialen und ökologischen Impact in den Vordergrund.<br />
Nachhaltigkeit spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle<br />
– erweitert um eine ethische Dimension.<br />
Neben der einzigartigen Zinsgarantie, die für <strong>2017</strong> mit 0,75 %<br />
in einem teilweise negativen Zinsumfeld nach wie vor attraktiv<br />
gestaltet werden konnte, sind es die partnerschaftliche<br />
Erfolgsbeteiligung und die rechtlich bindenden Informationsund<br />
Kontrollrechte des Kundenbeirats, die fair-finance so<br />
besonders machen. Arbeitgeberseitige und/oder arbeitnehmerseitige<br />
Vertreter von Kunden entwickeln dabei in einem<br />
umfangreichen Kriterienkatalog die Nachhaltigkeitskriterien<br />
für die Vermögensveranlagung laufend weiter. Durch den Kundenbeirat<br />
erfolgte auch die Nominierung eines Aufsichtsratsmitgliedes<br />
als Kundenvertreter in diesem Kontrollgremium.<br />
Hinsichtlich der Vermögensveranlagung verfolgt fair-finance<br />
einen strengen SRI-Ansatz (Social Responsible Investment).<br />
Anhand von Ausschlusskriterien und des Best-in-Class-<br />
Ansatzes werden die hohen ethischen Werte auf Basis der<br />
Vorgaben des Kundenbeirats von fair-finance umgesetzt und<br />
Risikoaspekte aufgrund nicht zukunftsorientierter oder nicht<br />
vertretbarer Geschäftsfelder und -praktiken in ebenfalls<br />
vergleichsweise hohem Ausmaß berücksichtigt. Nur bei fairfinance<br />
ist das Veranlagungsportfolio mit dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen zertifiziert.<br />
<strong>2017</strong> wurde das Geschäftsfeld Immobilien wie geplant weiterentwickelt<br />
und es konnten über einen Immobilien-Spezialfonds<br />
Immobilien erworben werden, die alle dem eigens entwickelten<br />
nachhaltigen Immobilien-Rating von fair-finance entsprechen.<br />
Der von der Semper Constantia verwaltete Fonds fair-finance<br />
real estate wurde als erster Immobilienfonds mit dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen ausgezeichnet. <strong>2017</strong> befanden sich 9<br />
Wiener Zinshäuser, eine Immobilie in Wiener Neustadt und eine<br />
Sozialimmobilie im Besitz der fair-finance Fonds.<br />
In der Seestadt<br />
Aspern entsteht mit<br />
dem Projekt Living<br />
Garden bis 2019 ein<br />
Vorzeigeprojekt für<br />
Urban Gardening.<br />
GELD IST MEHR ALS RENDITE UND RISIKO<br />
fair-finance setzt in der Umsetzung von „Abfertigung Neu“<br />
auf innovative und visionäre Ansätze.<br />
Als nachhaltiger institutioneller Investor übernehmen wir<br />
bewusst Verantwortung, schaffen Mehrwerte und setzen<br />
Geld als Gestaltungsmittel für eine lebenswerte Zukunft ein.
7<br />
Zu Beginn 2018 wurde dieses Immobilienprojekt sowohl mit<br />
dem klima:aktiv Gold Standard als auch von der ÖGNB (Österreichische<br />
Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) als besonders<br />
nachhaltiges Projekt ausgezeichnet.<br />
Die vergleichsweise geringen Gebühren in der Vorsorgekasse<br />
sind ebenso verbindlich im Geschäftsmodell von fair-finance<br />
verankert wie eine partnerschaftliche Gewinnbeteiligung. So<br />
werden seit 2015 jährlich 10 % des Betriebsergebnisses an<br />
die Kundinnen und Kunden refundiert – betragsmäßig jährlich<br />
steigend.<br />
Aber nicht nur im Außenverhältnis kommt mit diesem genossenschaftsähnlichen<br />
Ansatz die Besonderheit von fair-finance<br />
zum Ausdruck. Der Grundgedanke von Fairness spielt auch<br />
im Innenverhältnis eine ganz wesentliche Rolle. So hat eine<br />
optimale Work-Live-Balance für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
bei fair-finance einen besonderen Stellenwert, was auch<br />
durch die Re-Auditierung als familienfreundliches Unternehmen<br />
vom Bundesministerium für Familien und Jugend <strong>2017</strong> bestätigt<br />
wurde.<br />
Der ausgeprägte Nachhaltigkeitsansatz unseres Veranlagungsportfolios<br />
wurde <strong>2017</strong> bereits zum 6. Mal in Folge mit<br />
dem ÖGUT Gold-Zertifikat, der höchsten Auszeichnung in der<br />
Branche, prämiert und auch der 1. Platz im dreisäuligen Scoringmodell,<br />
mit dem das Finanzfachmagazin Börsianer alle Vorsorgekassen<br />
des Landes bewertet hat, konnte <strong>2017</strong> erfolgreich<br />
verteidigt werden. Im Gesamtranking aller 140 analysierten<br />
Finanzunternehmen des Landes verbesserte sich fair-finance<br />
als beste Vorsorgekasse auf den hervorragenden 5. Platz.<br />
Nicht zuletzt die Verabschiedung der Ziele für nachhaltige<br />
Entwicklung/SDGs (Sustainable Development Goals) durch die<br />
Vereinten Nationen und die <strong>2017</strong> erfolgte Erarbeitung zur Umsetzung<br />
der Agenda 2030 durch Österreich zeigt, wie wichtig<br />
die bewusste Übernahme von Verantwortung ist. Durchaus<br />
auch in Form freiwilliger Selbstverpflichtungen, wie sie in den<br />
von fair-finance unterzeichneten UN-Principles for Responsible<br />
Investment, einer Initiative für nachhaltige Investoren, festgeschrieben<br />
sind.<br />
Ein klares Commitment zu genau dieser Verantwortung als<br />
institutioneller Investor ist auch in unserem Leitbild verankert,<br />
das unseren werteorientierten Anspruch zum Ausdruck bringt,<br />
um einen Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung einer sozial gerechten<br />
Gesellschaft und einer lebenswerten Umwelt zu leisten.<br />
Natürlich sind auch wirtschaftliche Kennzahlen für die Entwicklung<br />
unseres Unternehmens von Bedeutung. Schließlich<br />
ermöglicht wirtschaftlicher Erfolg den bestmöglichen Impact<br />
für das Gemeinwohl. Und diese Kennzahlen sprechen für sich.<br />
Anstieg des verwalteten Vermögens in <strong>2017</strong> um knapp<br />
EUR 100 Mio., über 150.000 beitragspflichtige Anspruchsberechtigte<br />
und ein Marktanteil von knapp 5,2 %. Zahlen, die<br />
vor allem eines zeigen: Fairness macht sich bezahlt!
Eigentümer<br />
Private<br />
fair-finance Immobilien Wien<br />
100 %<br />
KlimaGut Immobilien Berlin<br />
51 %<br />
16 %<br />
16 %<br />
fair-finance<br />
Holding<br />
68 %<br />
Bernhard Erich<br />
Binder Wolfgang<br />
Cottogni Birgit<br />
Deml Max<br />
Eichert Helmut (AR-Vorsitzender)<br />
Eichler Andreas<br />
Gassauer-Fleissner Christian<br />
Hafenscher Kurt<br />
Hörweg Günter<br />
(Vorstand bis 31.12.<strong>2017</strong>)<br />
Huber Manfred<br />
Just Werner<br />
Ladentrog Rainer<br />
Popovic Viktor<br />
Puhr Johannes<br />
(Vorstand ab 1.1.2018)<br />
Richling Joachim<br />
Rohla Martin<br />
Schiff Erich<br />
Zeilinger Markus<br />
(Gründer und Vorstandsvorsitzender)<br />
Nach dem erfolgreichen Aufbau<br />
der Vorsorgekasse konnte <strong>2017</strong> der<br />
Bereich „Nachhaltige Wohnimmobilien“<br />
weiter ausgebaut und entwickelt<br />
werden. Ende <strong>2017</strong> befinden<br />
sich bereits 9 Wiener Zinshäuser,<br />
eines in Wiener Neustadt und eine<br />
Sozialimmobilie im Besitz der<br />
fair-finance Fonds. Zudem wurden<br />
Anfang 2018 51,22 % der KlimaGut<br />
Immobilien AG, Berlin, einer auf<br />
die Entwicklung und Errichtung<br />
klimaneutraler Wohngebäude spezialisierten<br />
Gesellschaft, erworben.<br />
100 %<br />
fair-finance Vorsorgekasse<br />
Immobilien stehen als Asset<br />
Klasse in direktem Zusammenhang<br />
mit dem Veranlagungsportfolio der<br />
Vorsorgekasse. Aufgrund des steigenden<br />
Veranlagungsbedarfes und<br />
der Attraktivität der Asset Klasse<br />
wird der Geschäftsbereich nachhaltige<br />
Immobilien weiter ausgebaut.<br />
Beteiligungsverhältnisse Stand Februar 2018 gerundet
9<br />
GLS GEMEINSCHAFTSBANK eG <br />
BANK DES JAHRES<br />
Zum 8. Mal wurde die GLS <strong>2017</strong> zur Bank des Jahres gewählt. Sowohl in<br />
der Gesamtwertung als auch in den Kategorien Hausbank, Spezialbank,<br />
Girokonto und Sparanlagen erreichte sie den ersten Platz. An der Abstimmung<br />
des Nachrichtensenders n-tv und des Deutschen Instituts für<br />
Service-Qualität (DISQ) beteiligten sich 20.000 Kundinnen und Kunden.<br />
Die GLS Bank ist die größte nachhaltige Bank Deutschlands mit einem Kreditvolumen von mehr als EUR 3 Mrd. Als erste sozialökologische<br />
Universalbank zielt die GLS darauf ab, nachhaltige, individuelle und gesellschaftliche Entwicklung zu ermöglichen<br />
und investiert als Pionier sozial-ökologischer Bankarbeit das bei ihr angelegte Geld sinnstiftend und transparent.<br />
Neben dem Ausbau des nachhaltigen Bankgeschäfts will die GLS Bank in 2018 auch politische Akzente setzen. Sie setzt sich für<br />
eine CO 2<br />
-Abgabe und eine umfassende Finanzreform ein. Beides sind wichtige Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung.<br />
Die GLS Bank ist eine Genossenschaftsbank mit über 48.000 Mitgliedern (Stand Ende Dezember <strong>2017</strong>), die durch ihre Mitgliedsanteile<br />
das notwendige Eigenkapital für die Vergabe von Krediten stellen. Die Bilanzsumme übersteigt erstmals die 5 Milliarden<br />
Euro Grenze und beträgt zum 31.12.<strong>2017</strong> EUR 5,04 Mrd.<br />
"Das Ziel des Zusammenschlusses ist gegenseitige Hilfe, nicht die Gewinnerzielung für das einzelne Mitglied oder für die Genossenschaft.“<br />
(Satzung GLS Bank)<br />
Die GLS Bank ist bislang nur in Deutschland tätig. Hauptsitz ist Bochum, außerdem gibt es Filialen in Frankfurt, Freiburg, Hamburg,<br />
Stuttgart, Berlin und München. Die GLS Bank unterstützt die Gründung der genossenschaftlichen Bank für Gemeinwohl,<br />
die <strong>2017</strong> den Antrag auf Erteilung einer Konzession als Zahlungsinstitut gemäß Zahlungsdienstegesetz bei der österreichischen<br />
Finanzmarktaufsichtsbehörde gestellt hat.<br />
www.gls.de<br />
CONCORDIA VERSICHERUNGSGRUPPE<br />
Die Concordia oeco Lebensversicherungs-AG ist im Jahr 2014 aus der Verschmelzung der Concordia Lebensversicherungs-AG<br />
(gegründet 1975) und der oeco capital Lebensversicherung AG – dem ersten ökologischen Lebensversicherer Deutschlands<br />
(gegründet 1995) – entstanden. Sie ist eine 100 % ige Tochter der Concordia Versicherung Holding AG in Hannover und damit<br />
Teil eines der ältesten deutschen Gegenseitigkeits-Versicherers, dessen Anfänge bis auf das Jahr 1864 zurückgehen.<br />
In ihrer Satzung hat sich die Concordia oeco Lebensversicherungs-AG einer nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet.<br />
Entsprechend dem Mandat ihrer Kundinnen und Kunden wird für einen signifikanten Teil ihrer Kapitalanlagen eine nachhaltige<br />
Anlagepolitik verfolgt. Diese Aktivitäten werden durch einen externen Nachhaltigkeits-Beirat überwacht.<br />
www.oeco-capital.de
WERTEORIENTIERTES HANDELN<br />
Soziale, ökologische und ökonomische Kriterien<br />
bilden den Rahmen für alle unsere Entscheidungen.<br />
Werte der Fairness, des partnerschaftlichen<br />
Umgangs, des Forderns & Förderns sowie der<br />
Wertschätzung bestimmen unser Handeln.
Leitbild<br />
Wir lassen uns bei unserer täglichen Arbeit von<br />
nachfolgenden Ideen, Grundlagen und Werten leiten:<br />
Wir sind FAIR<br />
gegenüber Kundinnen und Kunden<br />
Wir hören unseren Partnern gut zu und können so die Bedürfnisse<br />
und Wünsche unserer Kundinnen und Kunden erfüllen.<br />
Durch offene Kommunikation und konkrete Hilfestellungen<br />
schaffen wir Vertrauen. Unser Angebot ist einfach verständlich<br />
und enthält keine versteckten Klauseln. Wir weisen<br />
nicht nur auf Vorteile hin, sondern stellen auch Risiken und<br />
Nachteile dar. Bei allem was wir tun, zeigen wir Leistungsbereitschaft.<br />
Wir handeln aufrichtig und glaubwürdig. Als zuverlässiger<br />
Partner stehen wir zu unserem Wort. Wir wollen die<br />
Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden auf höchstem<br />
Niveau weiter verbessern.<br />
Wir leben<br />
gesellschaftliche VERANTWORTUNG<br />
Wir sind den heutigen und zukünftigen Generationen gegenüber<br />
verantwortlich und tragen zur Bewahrung und Verbesserung<br />
ihrer Lebenschancen bei. Offen für alle, deren Ziel<br />
eine sozial gerechtere Gesellschaft und eine lebenswerte<br />
Umwelt ist, wollen wir gemeinsam die Welt verbessern und<br />
treten aktiv für unsere Werte ein. Wir bringen jeder Person,<br />
ungeachtet ihrer Herkunft, Religion und Weltanschauung,<br />
Respekt und Wertschätzung entgegen.<br />
Wir streben nach wirtschaftlichem<br />
ERFOLG und UNABHÄNGIGKEIT<br />
Unser Streben nach wirtschaftlichem Erfolg ist Garant dafür,<br />
den in uns gesetzten Erwartungen und den übernommenen<br />
Verpflichtungen dauerhaft gerecht zu werden. Wir treffen<br />
alle Entscheidungen im Sinne unserer Werte unabhängig<br />
von Konzernen oder Einzelinteressen. Diese Unabhängigkeit<br />
ist Grundlage für unser Handeln und die Voraussetzung für<br />
unseren Erfolg, an dem auch unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter und unsere Kundinnen und Kunden Anteil haben.<br />
Erfolg macht uns stark.<br />
Wir schätzen und fördern<br />
unsere MITARBEITERINNEN<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen ihre außerordentlichen<br />
fachlichen, persönlichen und sozialen Fähigkeiten<br />
ein und entwickeln diese ständig weiter. Ideenreichtum,<br />
Eigenverantwortung, unternehmerisches Denken und<br />
Handeln werden durch einen offenen, teamorientierten und<br />
kooperativen Führungsstil unterstützt. Wir fordern Einsatz<br />
und fördern die Potenziale jeder und jedes Einzelnen. Wir<br />
sehen uns als Teil des Ganzen. Denn nur gemeinsam kommen<br />
wir ans Ziel.<br />
Wir sind VORBILD<br />
und suchen neue LÖSUNGEN<br />
Wir geben Impulse für einen strukturellen Wandel. Im<br />
Rahmen unserer Organisation wägen wir jede Entscheidung<br />
nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien<br />
ab und gewichten im Sinne unserer Grundlagen und Werte.<br />
Wir schaffen und betreiben professionell Finanzdienstleistung.<br />
Wir nutzen Geld als soziales Gestaltungsmittel,<br />
engagieren uns und fördern eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung.<br />
Wir suchen Chancen und neue Lösungen<br />
und wollen wachsen, da unser Erfolg den Markt im Sinne<br />
unserer Werte positiv verändert. Wir schaffen Transparenz,<br />
stellen uns konstruktiver Kritik und versuchen laufend<br />
besser zu werden.
12<br />
VIER DIMENSIONEN DER VERANLAGUNG<br />
Nachhaltigkeit als 4. Dimension der Veranlagung stellt<br />
sicher, dass die eingesetzten Mittel ihre ökologische und<br />
soziale Wirkung voll entfalten können.<br />
Schlanke Strukturen, die Konzernunabhängigkeit sowie<br />
eine transparente und privatwirtschaftliche Organisation<br />
sind die Basis für den Veranlagungserfolg.
0<br />
13<br />
Faire Veranlagung<br />
Veranlagungsstrategie<br />
fair-finance hat den üblichen und gesetzlich vorgegebenen<br />
Kanon der Anlagekriterien von Rendite, Sicherheit und<br />
Verfügbarkeit (Liquidität) um eine vierte Dimension erweitert.<br />
Der Nachhaltigkeit des Anlageobjektes oder allgemeiner der<br />
ökologischen und sozialen Wirkung der Mittelverwendung<br />
kommt zentrale Bedeutung zu. Ziel der Vermögensveranlagung<br />
ist die Erzielung eines maximalen Ertrags und die<br />
Einhaltung einer Ertragsuntergrenze durch die kombinierte<br />
Anlage in verschiedene Assetklassen. Diese Zielsetzung<br />
wird durch die nachhaltige und risikogesteuerte Multi Asset<br />
Strategie von fair-finance erfüllt.<br />
Im Veranlagungsportfolio von fair-finance stellen die fremdgemanagten<br />
fair-finance Fonds Core-Investments in den<br />
wesentlichen Assetklassen Anleihen, Aktien und Immobilien<br />
dar. Grundsätzlich dominiert ein aktiver Managementstil,<br />
nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die vom Kundenbeirat<br />
in Form der Nachhaltigen Veranlagungsrichtlinie vorgegebenen<br />
Selektionskriterien abgebildet werden müssen.<br />
Neben diesen Core-Investments wird auf Fremdfonds/Produkte<br />
als Satelliten zurückgegriffen.<br />
Bei der Auswahl von Assetklassen, aber auch bei der Auswahl<br />
von Managern und Veranlagungsprodukten wird eine Diversifikationsstrategie<br />
zur Neutralisation von Portfoliorisiken<br />
angewendet. Basierend auf den vorgegebenen Bandbreiten<br />
der strategischen Asset Allokation wird danach getrachtet,<br />
Opportunitäten zu nutzen und eine Outperformance zu erzielen.<br />
Entscheidungen zur taktischen Allokation beruhen – im<br />
Gegensatz zu anderen Konzepten – nicht auf Konzern- oder<br />
Teameinschätzungen, sondern vor allem auf Konsensusdaten<br />
externer Dienstleister. Generell sind die Unabhängigkeit von<br />
fair-finance, die schlanken Strukturen, der vergleichsweise<br />
hohe Mittelzufluss, die selbstauferlegte Transparenz und<br />
Kontrolle sowie die privatwirtschaftliche Organisation als<br />
Vorteile gegenüber den Marktbegleitern zu sehen.<br />
Zur Einhaltung der Risikobudgets für jede Assetklasse und<br />
für das Gesamtportfolio dient das von fair-finance entwickelte<br />
Ampelsystem, welches zur Ergreifung von definierten<br />
Maßnahmen bei Erreichen definierter Schwellwerte verpflichtet.<br />
In diesem Sinne verfolgt fair-finance einen „Absolut<br />
Return Ansatz“. Automatisierte Verfahren sind nicht vorgesehen.<br />
Gemäß der Klasseneinteilung der ÖKB (Österreichische<br />
Kontrollbank) verfolgt fair-finance eine defensive (risikoarme)<br />
Veranlagungsstrategie.<br />
Obwohl die erzielten Veranlagungserfolge und verschiedene<br />
Auszeichnungen den eingeschlagenen Weg bestätigen, wird<br />
konsequent an Verbesserungen gearbeitet. Mit Anfang 2018<br />
wurde sowohl die Depotbank der fair-finance Vorsorgekasse<br />
als auch die Kapitalanlagegesellschaft für alle fair-finance<br />
Wertpapierfonds gewechselt. Die Fonds selbst werden von<br />
Single-Manager-Spezialfonds auf Segmentefonds umgestellt,<br />
um mehr Diversifikation und mehr Effizienz zu erzielen.<br />
Mittels eines eigenen fair-finance opportunitiesFonds für<br />
Wandel-/Hybridanleihen und eines Mikrofinanzdachzertifikats<br />
wird weiter im Rahmen der nachhaltigen und risikogesteuerten<br />
Multi Asset Strategie fokussiert.<br />
VERANLAGUNGS- UND RISIKOMANAGEMENT<br />
40<br />
35<br />
Auszahlungen<br />
mit Zinsgarantie<br />
30<br />
20<br />
Performance fair-finance<br />
Mindestzinsgarantie je Beitragsjahr<br />
Ertragsuntergrenze<br />
<strong>2017</strong> erhielten 740<br />
Anspruchsberechtigte<br />
Zinsgarantieleistungen<br />
10<br />
Aktives Risikomanagement<br />
stellt sicher, dass die Performance<br />
die ERTRAGSUNTERGRENZE<br />
nicht unterschreitet.<br />
30.06.2010<br />
31.12.2010<br />
30.06.2011<br />
31.12.2011<br />
30.06.2012<br />
31.12.2012<br />
30.06.2013<br />
31.12.2013<br />
30.06.2014<br />
31.12.2014<br />
30.06.2015<br />
31.12.2015<br />
30.06.2016<br />
31.12.2016<br />
30.06.<strong>2017</strong><br />
31.12.<strong>2017</strong>
14<br />
AUSSCHLUSSKRITERIEN BEI DER AUSWAHL VON INVESTMENTS<br />
Kriterium<br />
Ausgeschlossen werden<br />
Unternehmen<br />
Alkohol<br />
Arbeitsrechte<br />
Atomenergie<br />
Ausbeuterische<br />
Kinderarbeit<br />
Bilanzfälschung<br />
Biozide<br />
Verbrauchende<br />
Embryonenforschung<br />
Glücksspiel<br />
Grüne Gentechnik<br />
Kohle<br />
Kontroverse Rohstoffgewinnungsmethoden<br />
Korruption<br />
Menschenrechte<br />
Pornografie<br />
Tabak<br />
Tierversuche<br />
Kontroverses<br />
Umweltverhalten<br />
Waffen und Rüstung<br />
Mikrofinanzinvestitionen<br />
Länder<br />
Arbeitsrechte<br />
Atomenergie<br />
Ausbeuterische<br />
Kinderarbeit<br />
Geldwäsche<br />
Klimaschutz<br />
Konflikte und Kriege<br />
Korruption<br />
Menschenrechte<br />
Religionsfreiheit<br />
Rüstungsbudget<br />
Todesstrafe<br />
Totalitäre Regimes<br />
Unterdrückung<br />
Produktion und Handel von hochprozentigen alkoholhaltigen Getränken ab 5 % Umsatzanteil.<br />
Massive Verletzung mindestens eines der vier grundlegenden Prinzipien der ILO Declaration on Fundamental<br />
Principles and Rights at Work (Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Diskriminierung),<br />
sowie systematische Umgehung von Mindestarbeitsstandards (z.B. in den Bereichen Sicherheit & Gesundheit,<br />
Bezahlung, Arbeitszeit).<br />
Errichtung bzw. Produktion von Grundkomponenten von Kernkraftwerken, Gewinnung von Uran und Produktion von<br />
Atomstrom. Nicht „dual use - Produkte“.<br />
Ausbeuterische Kinderarbeit entsprechend der Definition von UNICEF oder ILO durch das Unternehmen oder durch<br />
Zulieferer/Subunternehmer.<br />
Erwiesene Bilanzfälschung sowie Beihilfe zur Bilanzfälschung.<br />
Produktion von Bioziden, die laut Einstufung durch die WHO "extremely or highly hazardous" sind.<br />
Nachweislich auf verbrauchende Forschung am menschlichen Embryo bzw. an entsprechenden embryonalen<br />
Stammzellen spezialisiert Unternehmen bzw. Spezialisierung auf diese Technologie wahrscheinlich.<br />
Glücksspielaktivitäten und –produkte ab 5 % Umsatzanteil. Nicht Lotterien oder Gewinnspielbetreiber.<br />
Vornahme gentechnischer Veränderungen am Erbgut und Produktion entsprechenden Saatguts oder Tiere.<br />
Sowie Verwender und Händler ab 5 % Umsatzanteil.<br />
Ausgeschlossen werden Kohleproduzenten und Unternehmen, die Energie aus Kohle erzeugen, sofern deren<br />
Anteil am Umsatz über 5 % liegt.<br />
Ausgeschlossen werden Unternehmen, die bei der Förderung von Erdgas- und Erdölvorkommen das technologische<br />
Verfahren des Hydraulic Fracturing (hydraulisches Aufbrechen, kurz "Fracking") verwenden bzw. aus Öl-/Teersand<br />
Erdöl gewinnen, sofern deren Anteil am Umsatz über 5 % liegt. Ebenso ausgeschlossen sind Zulieferer (Technologie-<br />
Produzenten), deren Technologie ausschließlich für Fracking eingesetzt wird.<br />
Annahme oder Forderung von Bestechungsgeldern oder entsprechenden geldwerten Vorteilen sowie Bestechung<br />
oder der Bestechungsversuch Dritter.<br />
Massive Verletzung von international anerkannten Normen, wie z.B. der UN Universal Declaration of Human Rights,<br />
durch das Unternehmen selbst oder durch Zulieferer/Subunternehmer.<br />
Produktion von verunglimpfenden und erniedrigenden Darstellungen von Individuen bzw. von sexuellen Handlungen.<br />
Ferner der Handel ab 5 % Umsatzanteil.<br />
Produktion von allen Arten von Tabakprodukten. Ferner der Handel ab 5 % Umsatzanteil. Nicht Produktion und<br />
Handel von Bestandteilen und Zubehör.<br />
Zu Forschungszwecken durchgeführte Tests von Konsumgütern (z.B. Kosmetika, Waschmittel) mit lebenden Tieren,<br />
die das Risiko beinhalten, den Tieren Schaden bzw. Leid zuzufügen, sofern nicht gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Massive Missachtung von Umweltgesetzen oder allgemein anerkannten ökologischen Mindeststandards durch das<br />
Unternehmen selbst oder durch deren Zulieferer/ Subunternehmer. Insbesondere Errichter, Betreiber und<br />
spezialisierte Finanzierungsgesellschaften von kontroversen Projekten.<br />
Produktion von und Handel mit nach dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofes geächteten<br />
Waffen (-systemen) sowie sonstigen Rüstungsgütern. Nicht “dual use – Produkte“.<br />
Fonds ohne nachvollziehbare/transparente Geschäftsgebarung mit unangemessen hoher Vergebührung oder die in<br />
irgendeiner Weise ein gesellschaftlich schädliches oder zumindest bedenkliches Verhalten zeigen.<br />
Massive Verletzung mindestens eines der vier grundlegenden Prinzipien der ILO Declaration on Fundamental Principles<br />
and Rights at Work (Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Diskriminierung)<br />
bleibt unbestraft. Mindestarbeitsstandards (z.B. in den Bereichen Sicherheit & Gesundheit, Bezahlung, Arbeitszeit)<br />
fehlen oder werden systematisch ungeahndet umgangen.<br />
Anteil von Atomenergie an der gesamten Energieerzeugung über 10 % bzw. kein Beschluss für einen Atomausstieg.<br />
Ausgenommen Länder mit einem Anteil von max. 30 %, sofern Senkung des Anteils von mind. 1 % p.a. über einen<br />
Zeitraum von 3 Jahren vorliegt.<br />
Ausbeuterische Kinderarbeit bleibt entsprechend der Definition der UNICEF oder ILO unbestraft.<br />
Keine ausreichenden Standards gegen Geldwäsche laut FATF (Financial Action Task Force on Money Laundring).<br />
Kyoto Protocol to the United Nations Framework Convention on Climate Change ist nicht ratifiziert.<br />
Land befindet sich im „Krieg“ oder „eingeschränkten Krieg“ (Definition gem. HIIK und SIPRI).<br />
Der Wert des Corruption Perception Index von Transparency International
15<br />
Stand November <strong>2017</strong><br />
Kriterium<br />
Ausgeschlossen werden<br />
Immobilien<br />
Asbest<br />
Bauausführung, Luftdichtigkeit,<br />
Raumqualität<br />
Bauökologie<br />
Bleirohre<br />
Energieeffizienz<br />
Erfassung der Energieverbräuche<br />
Klimaschädliche<br />
Substanzen<br />
Sommertauglichkeit<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
Holzschutzmittel in<br />
Innenräumen<br />
Infrastruktur im Nahbereich<br />
Kontaminierungen im<br />
Erdreich<br />
Lärmbelastung<br />
Mieterschaft<br />
Die Sanierung bzw. Entsorgung von asbesthaltigen Materialien ist nicht oder nur mit unvertretbar hohem Aufwand<br />
durchführbar.<br />
Die Mindestanforderungen lt. klima:aktiv-Basiskriterien 2014 werden nicht erfüllt (betrifft Neubauobjekte und umfassend<br />
sanierte Objekte).<br />
Die Mindestanforderungen lt. klima:aktiv-Basiskriterien 2014 werden nicht erfüllt (betrifft nur Neubauobjekte).<br />
Ein Indexwert OI3BGF >200 der vorhandenen oder geplanten Baukonstruktion des Gesamtgebäudes anhand des<br />
Ökoindex 3, welcher das Treibhauspotential, das Versauerungspotential und den Bedarf an nicht erneuerbaren energetischen<br />
Ressourcen darstellt.<br />
Die Sanierung bzw. Entsorgung von asbesthaltigen Materialien ist nicht oder nur mit unvertretbar hohem Aufwand<br />
durchführbar.<br />
Die Mindestanforderungen lt. klima:aktiv-Basiskriterien 2014 werden nicht erfüllt.<br />
(betrifft Neubauobjekte und umfassend sanierte Objekte)<br />
Die Sanierung bzw. Entsorgung bei Nachweis von Holzschutzmitteln in Innenräumen ist nicht oder nur mit<br />
unvertretbar hohem Aufwand durchführbar.<br />
Keine bzw. weniger als 2 Einrichtungen für den Bedarf des täglichen Lebens im Nahbereich (25 dB über den Immissions-Planungsrichtwerten lt. ÖNORM S 5021<br />
(betrifft nur Neubauobjekte).<br />
Anteil an den Mieterträgen des Gesamtgebäudes von Unternehmen oder Institutionen, die gemäß den Negativkriterien<br />
für Unternehmen ausgeschlossen sind, liegt über 10 % und die Laufzeit dieser Mietverträge ist länger als 5 Jahre. fairfinance<br />
wird ferner keine Mietverträge mit Unternehmen oder Institutionen schließen oder Mietverträge verlängern, die<br />
gemäß den Negativkriterien ausgeschlossen sind und nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.<br />
Nachhaltige Veranlagung<br />
Hinsichtlich nachhaltiger Vermögensveranlagung ist fairfinance<br />
Vorreiter. Als einziger Anbieter können wir auf ein<br />
nach dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziertes<br />
Gesamtportfolio verweisen. Das von fair-finance entwickelte<br />
Nachhaltigkeits-Ratingsystem für Immobilien hat sich erfolgreich<br />
etabliert und wird von anderen nachhaltigen Investoren<br />
übernommen. Aktuell läuft eine universitäre Studie betreffend<br />
seriöser CO 2<br />
-Messung in Wertpapierportfolios anstelle von<br />
„greenwashing“. fair-finance kombiniert die unter ethischen<br />
Investoren beliebte Methode der „Ausschlüsse“ mit dem<br />
„Best-In-Class-Ansatz“ anhand von ESG-Kriterien, wie er von<br />
konventionellen Investoren zur Portfoliooptimierung gerne<br />
eingesetzt wird. Die vom fair-finance Kundenbeirat beschlossene<br />
Nachhaltige Veranlagungsrichtlinie dient dabei zur Operationalisierung<br />
und als Selektionsfilter für das Investmentuniversum.<br />
Engagementmaßnahmen erhöhen den Impact. In diesem<br />
Zusammenhang haben wir gerne die Initiative SfC Sharholders<br />
for Change als Mitgründer unterstützt. Dieses europäische<br />
Netzwerk von verantwortungsvollen Investoren repräsentiert<br />
EUR 22 Mrd., die in abgestimmten Engagement-Aktivitäten als<br />
Treiber für eine nachhaltige Entwicklung eingebracht werden<br />
sollen.<br />
fair-finance hat <strong>2017</strong> das 6. Jahr in Folge das ÖGUT-Nachhaltigkeitszertifikat<br />
in Gold mit Bestnote A+ für das Portfolio<br />
erhalten. <strong>2017</strong> wurde unsere Kasse bereits zum dritten Mal mit<br />
dem internationalen Award „Most Socially Responsible Pension<br />
Fund Winner Central Europe“ ausgezeichnet.<br />
INVESTITIONSPROZESS<br />
Motive<br />
Ethik<br />
Risikovermeidung<br />
Impact<br />
Mission<br />
Methodik<br />
Ausschluss<br />
Geschäftsfelder<br />
Geschäftspraktiken<br />
Normbasierend<br />
Auswahl<br />
Positivkriterien<br />
ESG-Performance<br />
Best-in-Class<br />
Fokussierung<br />
Themen<br />
Projekte<br />
Faktoren<br />
Ansprache<br />
Engagement<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Stimmrechte<br />
Ausprägung<br />
fair-finance im<br />
Branchenvergleich<br />
sehr stark<br />
stark sehr stark sehr stark
16
17<br />
Mindestzinsgarantie<br />
Die einzigartige Mindestzinsgarantie von fair-finance federt Kapitalmarktschwankungen ab und reduziert das Risiko einer möglichen<br />
Negativ- oder Minderperformance für die Anspruchsberechtigten. Eine bilanzielle Rücklage sichert zweckgebunden mögliche<br />
Kundenansprüche ab, wodurch Garantieleistungen nie zu Lasten von Kundinnen und Kunden gehen.<br />
Diese Form der erhöhten Risikotragung ist einzigartig in der Branche und steht im Widerspruch zu den Intentionen der<br />
Finanzbranche, jegliche Risiken an die Kunden zu überwälzen.<br />
ZINSGARANTIE = MEHR SICHERHEIT OHNE MEHR KOSTEN<br />
Die nachstehende Grafik zeigt, wie sich die Zinsgarantie im Verhältnis<br />
zu den beiden Referenzwerten 12-Monats EURIBOR und<br />
Rechnungszins der Lebensversicherung vergleichsweise erfreulich<br />
entwickelt hat.<br />
ENTWICKLUNG FAIR-FINANCE ZINSGARANTIE<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
12-Monats-EURIBOR<br />
Rechnungszins Lebensversicherung<br />
0<br />
fair-finance Zinsgarantie<br />
-0,25<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
2015<br />
2016<br />
<strong>2017</strong><br />
2018
18
19<br />
PORTFOLIO<br />
Zusammensetzung siehe Seite 29<br />
Die Kennzeichen des Nachhaltigkeitsportfolios von fair-finance:<br />
π Ein strenger SRI-Ansatz, der die Basis für die überdurchschnittliche Performance ist. Anhand von Ausschlusskriterien und des<br />
Best-in-Class-Ansatzes werden die hohen ethischen Werte auf Basis der Vorgaben des Kundenbeirats von fair-finance umgesetzt und<br />
Risikoaspekte aufgrund nicht zukunftsorientierter oder nicht vertretbarer Geschäftsfelder und -praktiken in ebenfalls vergleichsweise<br />
hohem Ausmaß berücksichtigt.<br />
π fair-finance ist die einzige Vorsorgekasse, bei der das Veranlagungsportfolio mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert ist.<br />
π Treiber für die ausgezeichnete Performance ist die Asset Allokation. Hier setzt fair-finance anstelle von hohen Einzelgewichten<br />
(wie z. B. Aktien, welche hohes Risiko implizieren) auf Diversifikation und auf laufende taktische Anpassungen. So lassen sich die<br />
Assetklassen Mikrofinanz oder auch Wandel- und Hybridanleihen bei keiner anderen Vorsorgekasse finden.<br />
π Die Unabhängigkeit aufgrund der Eigentümerstruktur garantiert bei der Auswahl der Manager und Dienstleister Kosteneffizienz und<br />
verhindert Interessenskonflikte, wie diese üblicherweise innerhalb von Finanzkonzernen nicht vermeidbar sind. Die kurzen Entscheidungswege<br />
und der vergleichsweise kleine Investitionsbedarf bei fair-finance ermöglichen die Nutzung von Opportunitäten.<br />
π Im täglichen Risikomanagement werden moderne Methoden und Prozesse zur laufenden Optimierung und zur taktischen Steuerung<br />
eingesetzt. Dynamische Risikobudgets je Assetklasse verhindern ein Unterschreiten der definierten Performance-Schwellwerte.<br />
π Wesentlich erscheint, dass das gesamte, jeweils aktuelle Portfolio monatlich nachvollziehbar auf der Homepage veröffentlicht wird.<br />
Diese Transparenz, als einer der Grundsätze des Veranlagungskonzeptes, ist die Basis für die Kontroll- und Mitspracherechte, die<br />
fair-finance seinen Kundinnen und Kunden über den Kundenbeirat einräumt.<br />
π fair-finance ist ein EURO-Investor. Fremdwährungsrisiken müssen ab gewissen Grenzen abgesichert werden. Gemäß dem innovativen<br />
Veranlagungskonzept ergibt sich eine vergleichsweise geringe TER (Total Expense Ratio) von 1 % inkl. der eigenen Kosten der<br />
Vermögensverwaltung.
20<br />
43 % Frauenanteil im Aufsichtsrat<br />
55 % Frauenanteil MitarbeiterInnen gesamt<br />
27 % MitarbeiterInnen 50 plus<br />
5 % Lehrlingsanteil
21<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
Mit einem starken und gut eingespielten Team konnte fairfinance<br />
auch <strong>2017</strong> jenen hohen Qualitätsanspruch aufrecht<br />
erhalten, der von Kundinnen und Kunden, ebenso wie von<br />
Lieferanten und Kooperationspartnern gleichermaßen<br />
geschätzt wird. Die Zufriedenheit, das Zusammenspiel im<br />
Team und die Motivation jeder einzelnen Mitarbeiterin/<br />
jedes einzelnen Mitarbeiters, sich überdurchschnittlich<br />
einzusetzen, sind dabei unabdingbare Voraussetzungen für<br />
den gemeinsamen Erfolg.<br />
Nur wenn es gelingt, ein WIR zu schaffen, das die verschiedenen<br />
Fähigkeiten und Qualifikationen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bestmöglich zusammenführt und dabei<br />
auch die individuellen Bedürfnisse nicht aus dem Blick verliert,<br />
kann die Vision fair-finance auch erfolgreich umgesetzt<br />
und verwirklicht werden.<br />
Einer der fair-finance Leitsätze lautet daher Wir schätzen<br />
und fördern unsere MitarbeiterInnen. Dass dies kein Lippenbekenntnis<br />
ist, soll die nachstehende Aufstellung von<br />
Maßnahmen veranschaulichen, mit denen wir uns bemühen,<br />
das Zusammenspiel zwischen beruflichem und privatem<br />
Umfeld für jeden einzelnen aus unserem Team optimal zu<br />
gestalten.<br />
<strong>2017</strong> erfolgte die Re-Zertifizierung des staatlichen Gütezeichens<br />
als familienfreundlicher Arbeitgeber, mit dem wir seit<br />
2014 ausgezeichnet sind.<br />
VERTRAUENSVOLLE<br />
ARBEITSZEITGESTALTUNG<br />
Fairer Umgang miteinander als gelebte Unternehmenskultur<br />
- mit unseren Kundinnen und Kunden ebenso wie im beruflichen<br />
Alltag mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Die privaten Bedürfnisse mit allen familiären Konstellationen<br />
bestmöglich für jeden einzelnen mit den beruflichen<br />
Anforderungen zu verbinden, ist uns ein echtes Anliegen.<br />
Der Schlüssel zur Umsetzung liegt im gegenseitigen<br />
Vertrauen. So wie jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter<br />
darauf vertrauen darf, dass fair-finance als Arbeitgeber<br />
seinen Verpflichtungen nachkommt, vertraut auch das Unternehmen<br />
umgekehrt darauf, dass jede(r) weiß, was ihre/<br />
seine Aufgaben sind.<br />
Zum Ausdruck gebracht wird dies durch eine vertrauensvolle<br />
Arbeitszeitgestaltung, zu der sich fair-finance in einer<br />
eigenen Betriebsvereinbarung bekennt.<br />
BETRIEBSÄRZTIN<br />
Auch <strong>2017</strong> konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
von fair-finance die arbeitsmedizinische Betreuung durch<br />
unsere Betriebsärztin wieder in Anspruch nehmen.<br />
HOMEOFFICE<br />
Jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Aufgabenbereich<br />
eine außerbetriebliche Arbeitsstätte zulässt, sollen<br />
auch die Möglichkeit haben, ihre Arbeitsleistung tageweise<br />
von zu Hause aus zu erbringen. Eine weitere vertrauensbildende<br />
Maßnahme, um Familie und Beruf bestmöglich in<br />
Einklang bringen zu können.<br />
WEITERBILDUNG<br />
Sich ändernde Aufgabenstellungen, das Ausweiten von<br />
Geschäftsfeldern und die aufsichtsrechtlichen Anforderungen<br />
bedingen eine laufende persönliche und berufliche<br />
Weiterbildung. Jährliche Mitarbeitergespräche bilden den<br />
Rahmen, um diese Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen<br />
festzulegen, Ziele zu definieren und Maßnahmen zu<br />
beschließen, um diese bestmöglich zu erreichen.<br />
Abgesehen von diesen individuellen Weiterbildungsmaßnahmen<br />
finden regelmäßig Strategie- und Teambuilding-<br />
Seminare statt, in denen das Wir-Gefühl gestärkt, das<br />
Miteinander gefördert und das Gemeinsame herausgearbeitet<br />
wird.<br />
GESUNDHEIT<br />
fair-finance stützt die Kosten für den Besuch eines im<br />
Gebäudekomplex der Büroräumlichkeiten befindlichen<br />
Fitness-Centers durch Zuzahlung und stellt allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern zu Beginn jeder Woche einen saisonalen<br />
Obstkorb aus nachhaltigem Anbau zur Verfügung.<br />
ALTERSSTRUKTUR<br />
Eine ausgewogene Altersstruktur unter den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, deren Bandbreite vom Lehrling bis 50<br />
Plus reicht, sorgt für ein Arbeitsklima, das von Wertschätzung,<br />
Respekt und gegenseitigem Lernen geprägt ist.<br />
OFFENE TÜREN<br />
Transparenz, also das klare Bekenntnis, stets offen zu<br />
agieren und zu kommunizieren, ist fixer Bestandteil unseres<br />
Geschäftsmodells. Einerseits unseren Kundinnen und<br />
Kunden gegenüber – ausgedrückt durch die monatliche Veröffentlichung<br />
unseres Portfolios auf unserer Website oder<br />
durch die Kontroll- und Mitspracherechte des fair-finance<br />
Kundenbeirates. Andererseits entspricht auch im Innenverhältnis<br />
zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
untereinander und auch gegenüber den Vorständen eine<br />
offene Kommunikation der vertrauensvollen Kultur unseres<br />
Unternehmens.
Unsere<br />
22<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Verschiedene Persönlichkeiten mit unterschiedlichen<br />
Fähigkeiten. Gemeinsam sind WIR fair-finance!<br />
Fair finde ich …<br />
Unfair finde ich ...<br />
π Gleichwertigkeit<br />
aller Menschen<br />
π Zuverlässigkeit<br />
anderen gegenüber<br />
π Gleichgültigkeit<br />
π Tierversuche<br />
Dipl.-Kfm. Stefan Stolzenberg<br />
Leiter Finanz<br />
Mag. Rainer Ladentrog<br />
Marketing & Vertrieb,<br />
Kundenberatung<br />
Mag. (FH) Johannes Puhr<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
π Für Schwächere einzutreten<br />
– egal in welcher Form<br />
π Sich einzubringen – im<br />
Job, in der Familie, bei allem,<br />
was einem wichtig ist<br />
π Die<br />
Ausbeutung<br />
(sozial) Schwächerer<br />
π Menschen,<br />
die nur auf ihren<br />
Vorteil bedacht sind<br />
π Manchmal<br />
das Aufstehen am<br />
Montag<br />
π Alle Menschen so zu<br />
behandeln, wie man selbst<br />
behandelt werden will<br />
π Andere Menschen runterzumachen<br />
und gering zu schätzen<br />
nur weil sie „anders“ sind!<br />
Angela Latin<br />
Marketing-Assistenz<br />
Günter Hörweg<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
π Wenn allen Menschen die<br />
gleichen Arbeitsbedingungen<br />
zur Verfügung stehen<br />
π Wenn Banken mit Kundengeldern<br />
spekulieren, ohne dafür<br />
zur Rechenschaft gezogen zu<br />
werden<br />
π Sich für Schwächere und<br />
gegen Ungerechtigkeit und<br />
Willkür einzusetzen<br />
π Ausgrenzung bzw. eine ablehnende<br />
Haltung „Anderen“<br />
gegenüber, also „anders-Denkenden“,<br />
„anders-Aussehenden“,<br />
„anders-Gläubigen“<br />
π Direktheit<br />
π Gleichberechtigung<br />
π Handschlagqualität<br />
π keine Wertschätzung<br />
π leere Versprechen<br />
π Courage<br />
π Ehrlichkeit<br />
π Ungerechtigkeiten<br />
Laura Slomka<br />
Auszubildende<br />
Dr. Maria Schietz<br />
Kundenberatung<br />
π Willkür<br />
π Lügen<br />
π Ehrlichkeit und<br />
Direktheit<br />
π Gleichberechtigung<br />
π Vorurteile<br />
π Wenn Gleiches gleich<br />
und Ungleiches ungleich<br />
behandelt wird<br />
π Wortbruch und Willkür<br />
Martina Wieczorkowski<br />
Kundenservice<br />
π Benachteiligung<br />
π Das Arbeitsklima bei fair-<br />
Mag. Jochen Raab<br />
Leiter Kundenservice &<br />
Kundenbetreuung<br />
finance<br />
π Teamarbeit<br />
π Unfaire Behandlung<br />
von Menschen<br />
Florinda Ukaj<br />
Kundenservice
23<br />
Mag. Markus Zeilinger<br />
Gründer & Vorstandsvorsitzender<br />
π Wenn alle Beteiligten an einem<br />
Tauschprozess mit dem<br />
Ergebnis zufrieden sind und<br />
wenn dieses Ergebnis auch<br />
von Dritten als angemessen<br />
und vertretbar gesehen werden<br />
kann<br />
π Gewinn-<br />
und Profitstreben<br />
auf Kosten anderer<br />
π Ungerechtigkeit<br />
und Verantwortungslosigkeit<br />
Martina Wienberg, BA<br />
CSR & Projektmanagement<br />
π Courage zeigen<br />
π Sozial, ökologisch und ökonomisch<br />
über den Tellerrand<br />
schauen und zu Gunsten<br />
Schwächerer etwas ändern<br />
π Vorschnelles Urteil<br />
π Eine<br />
ungleiche Geldverteilung<br />
π Wohlstand<br />
auf Kosten anderer<br />
π Toleranz<br />
<br />
π Gleichberechtigung<br />
Ing. Kurt Hafenscher, BA<br />
Kundenberatung &<br />
Risikomanagement<br />
π Wenn man weiß,<br />
was drinnen ist<br />
π Gleichgewicht bzw. Ausgewogenheit<br />
– sowohl gesellschaftspolitisch<br />
als auch<br />
wirtschaftlich<br />
π Üble Nachrede und<br />
Verbreitung von<br />
Unwahrheiten<br />
π Verschwendung,<br />
Täuschen und<br />
Ausbeuten<br />
Violeta Mitrovic<br />
Unsere Perle, die alles<br />
zum Glänzen bringt<br />
π Verlässlichkeit<br />
π Gewalt<br />
π schlechtes Benehmen<br />
π Ungerechtigkeit<br />
π Gleichberechtigung<br />
π Auch jene zu begünstigen,<br />
die es im Leben nicht so<br />
leicht haben<br />
π Einer sozialen Umverteilung<br />
gerecht zu werden<br />
Monika Horvath<br />
Kundenservice<br />
π Menschen aufgrund<br />
ihrer Herkunft zu<br />
be- oder verurteilen<br />
Mag. Andreas Eichler<br />
Kundenberatung &<br />
Business Development<br />
π Wenn Politiker trotz ihrer<br />
Fehlentscheidungen auch<br />
noch profitable Versorgungsposten<br />
erhalten<br />
π Egoisten, die sich eine Welt<br />
nur nach ihren Vorstellungen<br />
schaffen<br />
π Nachhaltig und bewusst<br />
zu leben und auch an<br />
Morgen zu denken<br />
Stefanie Steindl<br />
Kundenservice<br />
π Höfliche<br />
Umgangsformen<br />
π Fröhliches<br />
Miteinander<br />
π Toleranz<br />
π Ungerechtigkeit,<br />
Rücksichtslosigkeit,<br />
Gewalttätigkeit<br />
π Missgunst u. Neid<br />
Janine Balak<br />
Finanz- und Rechnungswesen<br />
π Dass Ausbildungsmöglichkeiten<br />
nicht für alle<br />
gleich sind<br />
π Den Versuch, jedem<br />
Menschen die gleichen<br />
Chancen und Möglichkeiten<br />
zu geben, sich weiterzuentwickeln<br />
– beruflich<br />
wie privat<br />
Mag. Sabine Scharf<br />
Recht & Compliance<br />
π Jedem eine zweite Chance<br />
zu geben<br />
π Auch<br />
an die nächste Generation<br />
zu denken und keine<br />
Ressourcen zu verschwenden<br />
π Jemanden aufgrund seiner<br />
Herkunft zu diskriminieren<br />
π Vorurteile<br />
Paula Zeilinger<br />
Kundenservice<br />
π Vorurteile und<br />
Intoleranz gegenüber<br />
Mitmenschen
24<br />
FAIRE VISION<br />
Fairness reicht in der Werteskala von fair-finance auch in<br />
den sozialen, gesellschaftlichen Bereich. Wir treten daher<br />
aktiv und offen für eine Verbesserung der Lebenschancen<br />
gegenwärtiger und zukünftiger Generationen ein – für eine<br />
sozial gerechtere Gesellschaft und eine lebenswerte Umwelt.
25<br />
Soziale Verantwortung<br />
Wir nehmen gesellschaftliche Verantwortung nicht nur in<br />
unserem Kerngeschäft wahr, sondern haben uns mit dem<br />
2008 von uns initiierten Betrieblichen Sozialpreis dafür stark<br />
gemacht, dass soziale Anstrengungen Österreichischer<br />
Unternehmen entsprechende Wertschätzung erfahren und in<br />
Form von best-practice Beispielen einer breiten Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht werden, um so zu sozialen Verbesserungen<br />
anzuregen.<br />
Unterstützt wurde die Initiative u.a. durch das Sozialministerium,<br />
dessen Wegfall nach dem Ausscheiden von Minister<br />
Hundstorfer 2016 letztlich zum Ende dieses Projektes<br />
geführt hat.<br />
JUGENDHAUS DER CARITAS<br />
Der Verantwortung als nachhaltiger institutioneller Investor<br />
auch über das Kerngeschäft der Vermögensveranlagung hinaus<br />
gerecht zu werden, ist uns eine Herzensangelegenheit.<br />
Daher engagieren wir uns seit Jahren für jene Menschen, die<br />
am Rande der Gesellschaft leben – von der Öffentlichkeit und<br />
den Medien oftmals zu wenig beachtet. Konkret unterstützt<br />
fair-finance junge Erwachsene, die im Jugendhaus der Caritas<br />
(JUCA) die Möglichkeit bekommen, durch Mitarbeit in der<br />
Werkstatt JUCAN oder im Beschäftigungsprojekt JuCantine<br />
wieder zu einem selbstbestimmten, geregelten und in die<br />
Zukunft gerichteten Leben zu finden. Wohnungslosigkeit wird<br />
in dieser Kooperation mit der Caritas der Erzdiözese Wien<br />
zum Thema gemacht – auch in der Kommunikation unseren<br />
Kundinnen und Kunden gegenüber, welche die Möglichkeit<br />
haben, den finanziellen Beitrag, den fair-finance leistet, durch<br />
ihre Spende zu erhöhen.<br />
Mit der von fair-finance gebotenen und durch Zuzahlungen<br />
geförderten Möglichkeit der Spende werden zukünftig auch<br />
andere Projekte unterstützt.<br />
Michael Landau, Caritas Österreich und Rainer Ladentrog, fair-finance, beim Tag der offenen Tür<br />
<strong>2017</strong> feierte das JUCA sein 35-jähriges Bestehen mit einem<br />
Tag der offenen Tür. Neben einer Hausführung durch BewohnerInnen<br />
und MitarbeiterInnen gab es ein Tischfußballturnier,<br />
Live Musik, Fußballtipps vom Profi Andreas Herzog und die<br />
Möglichkeit zum Gespräch mit Michael Landau, dem Präsidenten<br />
der Caritas Österreich.
26<br />
ERFOLG DURCH FAIRE VORTEILE<br />
Hohe Flexibilität aufgrund schlanker Strukturen und kurzer<br />
Entscheidungswege. Unabhängigkeit von Finanzkonzernen.<br />
Starkes Wachstum im Vergleich. Strenges Risikomanagement<br />
und Kontrolle durch den Kundenbeirat. Vorteile, die<br />
auch <strong>2017</strong> eine Erfolgsbeteiligung wieder möglich machen.<br />
Lagebericht<br />
des Vorstandes<br />
Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse<br />
Die Gesellschaft wurde mit Notariatsakt am 9. März 2010<br />
gegründet und zur Hereinnahme und Veranlagung von Abfertigungsbeiträgen<br />
und Selbständigenvorsorgebeiträgen gemäß<br />
§ 1 Abs. 1 Z 21 BWG (Bankwesengesetz) konzessioniert. Seit<br />
Gründung werden sämtliche Anteile an der Gesellschaft von<br />
der fair-finance Holding AG gehalten.<br />
Die fair-finance Vorsorgekasse AG ist Gesellschafterin der<br />
Einlagensicherung der Banken & Bankiers Gesellschaft m.b.H.<br />
und der Nachfolgeorganisation Einlagensicherung AUSTRIA<br />
Ges.m.b.H (ESA), Mitglied der Wirtschaftskammer Wien<br />
und der als Verein organisierten Plattform der Betrieblichen<br />
Vorsorgekassen. fair-finance ist Mitglied der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), von respACT<br />
– austrian business council for sustainable development, von<br />
CRIC – Verein für ethisch orientierte Investoren, des Controller<br />
Instituts und des NPO-Instituts für interdisziplinäre<br />
Nonprofit-Forschung an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie<br />
des Klimabündnis' Österreich. Zudem ist fair-finance Unterzeichner<br />
der „Prinzipien für Verantwortliches Investieren der<br />
Vereinten Nationen“ (UN PRI) und hat <strong>2017</strong> an der Gründung<br />
des Engagement-Netzwerkes „Shareholders for Change“<br />
(SfC) maßgeblich mitgewirkt.<br />
Entwicklung der Branche<br />
Das Gesamtvermögen der Branche beträgt aufgeteilt auf die<br />
acht Betrieblichen Vorsorgekassen per Ende <strong>2017</strong> EUR 10,61<br />
Milliarden (VJ: EUR 9,42 Mrd.). Laut Statistik der Plattform der<br />
Betrieblichen Vorsorgekassen wurden zum Ultimo <strong>2017</strong> für<br />
über 3,37 Millionen (VJ: 3,21 Mio.) unselbständig und selbständig<br />
Erwerbstätige laufende Beitragszahlungen zur "Abfertigung<br />
Neu" geleistet. Die laufenden Beitragszahlungen haben EUR<br />
1,48 Milliarden (VJ: EUR 1,36 Mrd.) und die Auszahlungen EUR<br />
488,12 Millionen (VJ: EUR 442 Mio.) betragen.
27<br />
Unser Geschäftsverlauf<br />
Unsere Gesellschaft ist weiterhin die einzige Neugründung<br />
nach Einführung der „Abfertigung Neu“ im Jahr 2003. Auch<br />
im Geschäftsjahr <strong>2017</strong> konnten wir stärker als der Markt<br />
wachsen. Per Jahresultimo <strong>2017</strong> ist die Anzahl der Beitrittsverträge<br />
mit Dienstgebern auf 3.089 (VJ: 2.569) und jene<br />
mit Selbständigen auf 4.120 (VJ: 3.558) angewachsen. Die<br />
Beitragszahlungen haben EUR 97,96 Millionen (VJ: EUR<br />
113,91 Mio.) betragen. EUR 76,56 Millionen (VJ: EUR 65,59<br />
Mio.) entfallen auf laufende Beitragszahlungen, EUR 20,82<br />
Millionen (VJ: EUR 47,61 Mio.) auf Übertragungen von<br />
anderen BV-Kassen und EUR 0,58 Millionen (VJ: EUR 0,70<br />
Mio.) auf Übertragungen von Alt-Abfertigungsanwartschaften.<br />
Die Anzahl der beitragsfreien Anspruchsberechtigten<br />
beträgt zum Ultimo 157.202 (VJ: 101.111) und liegt erstmals<br />
in der Unternehmensgeschichte über der Zahl der beitragspflichtigen<br />
Anspruchsberechtigten von 151.838<br />
(VJ: 134.834). EUR 20,55 Millionen (VJ: EUR 14,99 Mio.)<br />
wurden an Leistungen ausbezahlt. Das verwaltete Vermögen<br />
der Veranlagungsgemeinschaft ist um knapp einhundert<br />
Millionen Euro angewachsen und beträgt zum Jahresende<br />
EUR 461,65 Millionen (VJ: EUR 375,13 Mio.). Der Marktanteil<br />
unserer Gesellschaft beträgt zum 31.12.<strong>2017</strong> 4,35 %<br />
(VJ: 3,98 %) auf Basis des Vermögens, 4,97 % (VJ: 4,19 %)<br />
auf Basis der beitragspflichtigen Anspruchsberechtigten und<br />
5,19 % (VJ: 4,82 %) anhand der laufenden Beitragszahlungen<br />
<strong>2017</strong>. Bezogen auf den Marktanteil belegen wir den 6. Rang<br />
vor der Niederösterreichischen Vorsorgekasse und der BUAK<br />
Vorsorgekasse.<br />
Neben der Verwaltungs- und Betreuungstätigkeit für unsere<br />
Bestandskunden konnten wir auch <strong>2017</strong> eine erfreuliche<br />
Anzahl von Neu- und Wechselkunden für unser einzigartiges<br />
Angebot und für unser auf Fairness und soziale Verantwortung<br />
ausgelegtes Unternehmenskonzept gewinnen. Neben<br />
dem erfreulichen Feedback und Zuspruch unserer Kundinnen<br />
und Kunden durften wir uns nach 2016 auch <strong>2017</strong> über das<br />
Branchenranking des Fachmagazins „Börsianer“ freuen, welches<br />
unsere Gesellschaft auf dem 1. Platz sieht.<br />
Unser Marktanteil wird somit 2018 weiter steigen. Auf diesen<br />
Erfolg sind wir stolz und danken unseren Kundinnen und Kunden<br />
für Ihr Vertrauen.<br />
Vermögensveranlagung<br />
Das Jahr <strong>2017</strong> hatte es in sich. Die Konjunktur brummte.<br />
Die Arbeitsmarktbilanz fällt in den maßgeblichen Volkswirtschaften<br />
positiv aus. Die Weltwirtschaft stellt sich mit einem<br />
BIP-Wachstum von 2,3 % in den USA, 2,5 % in den EU-Staaten<br />
und stolzen 3 % in Österreich robust und in Europa so<br />
gut, wie seit 10 Jahren nicht mehr, dar. Während Besitzer von<br />
Anleihen durchaus zufrieden sein konnten, gingen Aktionären<br />
beinahe die Superlative aus: Kursrally, Allzeithochs und Rekordstände.<br />
Die lockere Geldpolitik der EZB stützt die Märkte.<br />
Der Fokus lag auf der stark expandierenden Wirtschaft, wobei<br />
die politischen Spannungen (Spanien, Nordkorea) kaum<br />
Spuren hinterließen. <strong>2017</strong> war eines dieser seltenen Jahre,<br />
die praktisch nur positive Überraschungen brachten und<br />
damit Anlegern substanzielle Erträge gepaart mit niedrigen<br />
Wertschwankungen bescherten. Der DAX zeigte eine Jahresperformance<br />
von 12,51 %, der Dow Jones von 25,08 %.<br />
Demnach war <strong>2017</strong> auch kein schlechtes Jahr für unsere<br />
anleihelastigen Veranlagungen. Nach der Wahl von Donald<br />
Trump im November 2016 sind die Anleihekurse stark gefallen,<br />
doch die Verzögerungen bei der Umsetzung der Pläne<br />
des Präsidenten stärkten den Anleihenmarkt wieder. In Europa<br />
profitierten Investoren von den Anleiherückkäufen der<br />
EZB. Die EZB hat erst anlässlich ihrer Sitzung am 26. Oktober<br />
<strong>2017</strong> gemäß den Markterwartungen ihr Anleihekaufprogramm<br />
halbiert und gleichzeitig um neun Monate verlängert.<br />
Die Rendite 10-jähriger Österreichischer Staatsanleihen liegt<br />
zum Jahresende bei 0,47 %, nach 0,42 % zu Jahresbeginn<br />
– kommend von einem Wert von 0,90 % Ende 2016. Diese<br />
Entwicklung zeigt, dass die Talsohle erreicht und überwunden<br />
wurde. Mit EUR 141,1 Millionen zum Ultimo oder 30,6 %<br />
des Gesamtvermögens stellen Anleihen zum Tageswert die<br />
größte Assetklasse dar. Das Volumen der als Daueranlage<br />
gewidmeten Anleihen (Held to Maturity oder HtM-Methode)<br />
liegt zum Ultimo annähernd unverändert gegenüber dem<br />
Vorjahr bei 22,2 % des Portfolios. Die durchschnittliche HtM-<br />
Rendite beträgt erfreuliche 3,44 % p.a. bei einer mittleren<br />
Restlaufzeit von 11,1 Jahren und einer durchschnittlichen<br />
Bonität von BBB. Die stillen Reserven sind von EUR 10,5<br />
Millionen zu Jahresbeginn auf EUR 14,0 Millionen oder 3,0 %<br />
des Gesamtvermögens angewachsen.<br />
Aktive Anspruchsberechtigte<br />
beitragsfreie Konten unberücksichtigt<br />
Vermögen in Mio. EUR<br />
Marktanteile laufende Beiträge in %<br />
2010<br />
2011<br />
151.838<br />
462<br />
5,19<br />
2012<br />
134.834<br />
375<br />
4,82<br />
2013<br />
2014<br />
2015<br />
2016<br />
<strong>2017</strong><br />
62.366<br />
81.218<br />
107.074<br />
268<br />
190<br />
3,85<br />
3,02<br />
2,12<br />
120<br />
27.913<br />
54<br />
0,87<br />
5.572<br />
300 0,02<br />
9<br />
0,01<br />
0,21
28<br />
Die Aktienquote beträgt zum Ultimo mit EUR 41,1 Millionen<br />
8,91 % des Gesamtportfolios und liegt leicht über der strategischen<br />
Zielgewichtung von 8 %. Die Jahresperformance der<br />
Aktien übertrifft mit 10,38 % den als Vergleichswert dienenden<br />
MSCI World Euro mit 6,99 % deutlich. Aktien waren<br />
somit <strong>2017</strong> die Asset Klasse mit der höchsten Performance.<br />
Sehr erfreulich hat sich auch die Asset Klasse der Wandelund<br />
Hybridanleihen entwickelt. Vergleichsweise bescheiden<br />
stellt sich hingegen die Performance im Bereich Mikrofinanz<br />
dar. Die niedrigen Zinsen und die Vergabe der Darlehen in<br />
Fremd- bzw. Lokalwährung belasteten die Assetklasse ebenso<br />
wie lokale Gegebenheiten, wie sie in Aserbaidschan oder<br />
Ecuador zu Tage traten. Der Zielsetzung entsprechend stellen<br />
sich Immobilieninvestments dar. Bei geringer Volatilität liegt<br />
die Jahresperformance über 3 %.<br />
Wesentlich erscheint die Tatsache, dass der fair-finance real<br />
estate fonds als erster und bislang einziger Immobilienfonds,<br />
so wie auch der fair-finance bond, der fair-finance global equity<br />
und nicht zuletzt der fair-finance masterfonds, nach dem<br />
Österreichischen Umweltzeichen gemäß der Richtlinie UZ 49<br />
"Nachhaltige Finanzprodukte" geprüft und zertifiziert sind.<br />
Die erzielte Performance von 2,61 % in <strong>2017</strong> – gemessen<br />
nach der Messmethode der Österreichischen Kontrollbank<br />
(ÖKB) – entspricht der Zielsetzung von fair-finance. Der<br />
Marktdurchschnitt liegt mit einer im Vergleich deutlich<br />
höheren Aktienquote von 15 % und signifikanten Abstrichen<br />
im Bereich Nachhaltigkeit bei 2,15 %. Auch im Fünfjahresvergleich<br />
liegen die Veranlagungsergebnisse unserer Veranlagungsgemeinschaft<br />
mit 2,85 % p.a. erfreulich deutlich über<br />
dem Branchenschnitt von 2,47 % p.a..<br />
Trotz vergleichsweise geringer Volatilität, aber bei extrem<br />
niedrigen Zinsen und hohem Rückschlagspotenzial der<br />
Aktien märkte erscheint die von fair-finance als einzigem<br />
Anbieter gewährte Mindestzinsgarantie von besonderer<br />
Bedeutung. Obwohl das Veranlagungsergebnis 2016 und<br />
<strong>2017</strong> mit 2,39 % und 2,61 % deutlich über dem Mindestzinsgarantiewert<br />
von 1,25 % bzw. 0,75 % lag, haben in <strong>2017</strong> 740<br />
(VJ: 2.955) Anspruchsberechtigte einen um Garantieleistungen<br />
erhöhten Auszahlungsbetrag erhalten. Somit haben<br />
4,89 % (VJ: 26 %) aller im Jahr <strong>2017</strong> ausbezahlten Anspruchsberechtigten<br />
von der Mindestzinsgarantie profitiert.<br />
Diese erhöhte Sicherheit für Anspruchsberechtigte ist ein<br />
wesentliches Produktmerkmal von fair-finance und bringt<br />
die Zielsetzung zum Ausdruck, Vorteile für Kundinnen und<br />
Kunden zu schaffen und jedenfalls nicht Risiken zum eigenen<br />
Vorteil an Kundinnen und Kunden zu übertragen.<br />
Personal und Organisation<br />
Der Mitarbeiterstand beträgt zum Jahresultimo 7 (VJ: 8)<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wobei davon eine Mitarbeiterin<br />
die Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert. Weitere 15<br />
(VJ: 13) Personen, die bei der Muttergesellschaft in einem<br />
Dienstverhältnis stehen, waren <strong>2017</strong> überwiegend für unsere<br />
Gesellschaft tätig.<br />
Ein partnerschaftliches und faires Verhältnis mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern prägt die Unternehmenskultur.<br />
23 % (VJ: 35 %) aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten<br />
Teilzeit, 68 % befinden sich in einem Vollzeitdienstverhältnis,<br />
womit sich ein Vollzeitäquivalent von 16,8 (VJ: 14,7)<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ergibt. Für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in der Verwaltung gilt ein Gleitzeitmodell<br />
mit einer Kernzeit, die sich nach den Bedürfnissen der<br />
Kundinnen und Kunden richtet, aber auch die Bedürfnisse<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt. Darüber<br />
hinaus baut fair-finance auf eine vertrauensvolle und ergebnisorientierte<br />
Teamarbeit, so dass sich alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten im Sinne von Vertrauensarbeitszeit<br />
flexibel und selbstorganisiert einteilen können,<br />
wodurch wiederum eine ausgewogene work-life-balance<br />
optimal unterstützt wird.<br />
ASSET ALLOKATION ZUM 31. DEZEMBER <strong>2017</strong><br />
8,5 %<br />
Aktien<br />
7,6 %<br />
Wandel-/Hybridanleihen<br />
5,0 %<br />
Cash<br />
0,2 %<br />
Derivate zur Sicherung<br />
4,4 %<br />
Festgeld<br />
1,1 %<br />
Schuldscheine<br />
29,7 %<br />
Anleihen Tageswert<br />
9,5 %<br />
Mikrofinanz<br />
22,5 %<br />
Anleihen HtM<br />
7,9 %<br />
Immobilien<br />
3,6 %<br />
AIF (Pflegeimmobilien)
29<br />
DETAILLIERTE ZUSAMMENSETZUNG DES PORTFOLIOS ZUM 31.12.<strong>2017</strong><br />
WP-Kennnummer Fonds / Titel Anteil in %<br />
Aktienfonds 8,94<br />
AT0000A1EZU5 fair-finance Global Equity Strategy 6,39<br />
AT0000A1PKR9 Raiffeisen Nachhaltigkeit-Momentum 1,00<br />
AT0000A1QDP6 Natura Semper NX-25 0,45<br />
FR0010971705 Sycomore Sélection Responsable - I 1,10<br />
Wandel-/Hybridanleihenfonds 9,03<br />
LU1098101345 AZ Multi Asset-Sustainable Hybrid 4,51<br />
LU0993947141 UniInstitutional Global Convertibles Sustainable 2,22<br />
LU1098101345 Salm-Salm Sustainability Convertible I 2,30<br />
Anleihenfonds 30,50<br />
AT0000A0Z7X2 fair-finance Bond - Tranche VTI 19,60<br />
AT0000A1FV69 Raiffeisen Greenbonds 0,22<br />
DE000A0MYQX1 Siemens Euroinvest Corporates 8,45<br />
FR0011288489 Sycomore Sélection Credit - I 2,23<br />
Immobilien 7,86<br />
AT0000A1BNM4 fair-finance real estate 4,34<br />
MT7000017968 fair-finance real estate sustainable fund 3,52<br />
Mikrofinanz 9,45<br />
XS0554544428<br />
Zertifikat auf den DUAL RETURN FUND<br />
3,90<br />
Vision Microfinance I EUR<br />
XS0554549575<br />
Zertifikat auf den DUAL RETURN FUND<br />
1,30<br />
Vision Microfinance Local Currency I EUR<br />
XS1151620801 Sustainable Bee Finance 0,09<br />
XS1725782681 Sustainable Multi-Asset Notes - AGV41 4,16<br />
Schuldscheine 1,10<br />
QOXDBA031750<br />
Schuldschein des Landes Kärnten<br />
Alternative Investmentfonds 3,58<br />
LU0969407690<br />
AviaRent - CareVision III<br />
HtM-Anleihen (Held to Maturity) 23,43<br />
Staatsanleihen 9,85<br />
Pfandbriefe 0,25<br />
Kreditinstitute 2,81<br />
Unternehmen 10,52<br />
Festgeld 4,43<br />
Hypo Vorarlberg Bank AG 3,33<br />
Raiffeisenbank Gunskirchen eGen 1,10<br />
Cash 1,68<br />
Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG<br />
Gesamt 100,00<br />
PERFORMANCEVERGLEICH<br />
PERFORMANCE fair-finance ø - Markt<br />
Jahresperformance <strong>2017</strong> 2,61 % 2,15 %<br />
Jahresperformance 2016 2,39 % 2,25 %<br />
Jahresperformance 2015 0,03 % 1,20 %<br />
Jahresperformance 2014 5,95 % 3,98 %<br />
Jahresperformance 2013 3,33 % 2,80 %<br />
5-Jahresperformance p.a. 2,85 % 2,47 %
30<br />
Zudem bringen Regelungen zu Homeoffice oder ein betriebliches<br />
Pensionskassenmodell die Wertschätzung und Verantwortung<br />
des Unternehmens und seiner Eigentümer für die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für ihre Familien auch<br />
über die Beschäftigungszeit hinaus zum Ausdruck.<br />
Per Jahresultimo sind bei fair-finance 55 % (VJ: 60 %) Frauen<br />
beschäftigt, 27 % (VJ: 30 %) aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind über 50 Jahre alt – unsere jüngste Mitarbeiterin<br />
ist 19 Jahre, unser ältester Mitarbeiter ist 76 Jahre alt – und<br />
das Durchschnittsalter beträgt 40,0 (VJ: 40,5) Jahre. <strong>2017</strong><br />
betrug die Fluktuationsrate 9 % (VJ: 13 %) bei einer durchschnittlichen<br />
Unternehmenszugehörigkeit von 3,6 (VJ: 3,4)<br />
Jahren, die in Anbetracht des Mitarbeiterwachstums kein<br />
sehr aussagekräftiger Indikator ist.<br />
Führungspositionen werden von 23 % Mitarbeitern innegehalten,<br />
wobei per Jahresultimo <strong>2017</strong> keine Führungsposition<br />
weiblich besetzt war. Eine Mitarbeiterin und zwei Mitarbeiter<br />
verfügen über die Prokura.<br />
Im Sinne der gelebten sozialen und ökologischen Verantwortung<br />
von fair-finance werden den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern die Kosten der städtischen Verkehrsmittel<br />
ersetzt. 91 % aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen<br />
aus Wien und 9 % aus Niederösterreich.<br />
fair-finance fördert die persönliche und berufliche Aus- und<br />
Weiterbildung. Im Jahr <strong>2017</strong> wurden von den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern 76,6 (VJ: 70,8) Aus- und Weiterbildungstage<br />
(ohne Berufsschule) in Anspruch genommen. Dies<br />
entspricht 3,48 (VJ: 3,54) Tage je MitarbeiterIn. Neben einem<br />
Kommunikationsseminar, Excel-Schulungen und einzelnen<br />
Fachseminaren durchläuft eine Mitarbeiterin die Ausbildung<br />
zur Finanzbuchhalterin und zwei weitere MitarbeiterInnen<br />
befinden sich im Bildungskarenz.<br />
Wert wird auch auf das körperliche Wohlbefinden und die<br />
Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelegt, so<br />
dass der Besuch eines Fitnesscenters finanziell unterstützt<br />
und ein wöchentlicher Obstkorb mit saisonalem Bio-Obst zur<br />
Verfügung gestellt wird. Das Angebot an arbeitsmedizinischer<br />
Betreuung wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
gerne angenommen.<br />
Darüber hinaus ist fair-finance Klimabündnis-Betrieb und<br />
besitzt die staatliche Auszeichnung als familienfreundlicher<br />
Arbeitgeber, welche in <strong>2017</strong> wieder auditiert wurde.<br />
Nachhaltigkeitsbericht<br />
In Form einer freiwilligen Selbstverpflichtung hat sich fairfinance<br />
in der Satzung der Gesellschaft zur Nachhaltigkeit<br />
verpflichtet. Neben einem auf fairen Kundennutzen ausgerichteten<br />
Produkt, einem auf soziale Verantwortung und<br />
Partnerschaft ausgerichteten Umgang mit Kundinnen und<br />
Kunden, mit Lieferanten und vor allem mit Mitarbeiterinnen<br />
PERFORMANCE SEIT BEGINN IN %<br />
45<br />
40<br />
35<br />
fair-finance<br />
alle Vorsorgekassen<br />
Trend fair-finance<br />
Trend alle Vorsorgekassen<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
30.6.2010<br />
31.12.2010<br />
30.6.2011<br />
31.12.2011<br />
30.6.2012<br />
31.12.2012<br />
30.6.2013<br />
31.12.2013<br />
30.6.2014<br />
31.12.2014<br />
30.6.2015<br />
31.12.2015<br />
30.6.2016<br />
31.12.2016<br />
30.6.<strong>2017</strong><br />
31.12.<strong>2017</strong>
31<br />
und Mitarbeitern, setzt fair-finance seit Gründung im Sinne<br />
gesellschaftlicher unternehmerischer Verantwortung auf<br />
eine nachhaltige Vermögensveranlagung und auf Nachhaltigkeit<br />
in den allgemeinen unternehmerischen Entscheidungen.<br />
Der Kundenbeirat ist das wesentliche Gremium für Mitgestaltung<br />
und Kontrolle durch die Kundinnen und Kunden. Bereits<br />
2015 wurde auf Vorschlag des Kundenbeirats erstmals eine<br />
Kundenvertreterin in den Aufsichtsrat unserer Gesellschaft<br />
gewählt. Frau Mag.a Christine Cernin, Director HR bei Swarovski,<br />
nimmt diese Funktion sehr engagiert wahr und stellt<br />
gemeinsam mit dem Vertreter des Betriebsrats und den<br />
beiden vom Österreichischen Gewerkschaftsbund entsandten<br />
Mitgliedern sicher, dass Entscheidungen des Aufsichtsrats<br />
der nachhaltigen Zielsetzung und sozialverantwortlichen<br />
Vision von fair-finance entsprechen. Keine andere Vorsorgekasse,<br />
vermutlich keine andere Bank oder Versicherung in<br />
Österreich, kann auf eine Mehrheit von Personen im Aufsichtsrat<br />
verweisen, die nicht von den Eigentümern entsendet<br />
wurden.<br />
Der Kundenbeirat hat <strong>2017</strong> zweimal (VJ: dreimal) getagt.<br />
Dieses 28 Personen (VJ: 26) umfassende Gremium ist unter<br />
anderem verantwortlich für die Weiterentwicklung der<br />
„Nachhaltigen Veranlagungsrichtlinie“, welche die Grundlage<br />
für die Titelselektion im Investmentprozess bildet. Nach den<br />
Ausschlusskriterien wurden <strong>2017</strong> die Positivkriterien, welche<br />
die Basis für die Beurteilung anhand des Best-In-Class-<br />
Ansatzes sind, komplett überarbeitet.<br />
Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt stellten wieder die Engagementmaßnahmen<br />
dar. Auf Basis unserer Engagement-<br />
Richtlinie wurden nach der Prüfung des Portfolios durch<br />
oekom research 13 Fondsmanager um Stellungnahme zu den<br />
Prüfergebnissen und Verstößen gebeten. Es haben alle geantwortet<br />
und sind teilweise sehr detailliert auf die einzelnen<br />
Verstöße eingegangen. Betroffene Fonds wurden zum Teil<br />
bereinigt bzw. aus dem Bestand entfernt.<br />
Für <strong>2017</strong> wurde vom Kundenbeirat „Violation of Labour<br />
Rights“ als Engagement-Schwerpunkt definiert. Es wurden<br />
alle genannten Unternehmen in einem Brief auf den Verstoß<br />
gegen unsere Richtlinie aufmerksam gemacht und im<br />
Rahmen eines konstruktiven Dialogs zur Stellungnahme<br />
aufgefordert.<br />
fair-finance verpflichtet sich als Signatory der „Principles for<br />
Responsible Investments (UN PRI) zur Umsetzung der sechs<br />
Prinzipien für verantwortliches Investieren und hat <strong>2017</strong> als<br />
Gründungsmitglied des Engagement-Netzwerks „Shareholders<br />
for Change“ (SfC) ein starkes Signal in Richtung gemeinsamer<br />
europäischer Engagement-Aktivitäten gesetzt.<br />
Die Nachhaltigkeit unserer Vermögensveranlagung wurde<br />
auch <strong>2017</strong> zum sechsten Mal in Folge mit dem ÖGUT-Zertifikat<br />
in Gold ausgezeichnet. Das Österreichische Umweltzeichen<br />
für den fair-finance Masterfonds, erstmals 2015<br />
erteilt, wurde auch <strong>2017</strong> bestätigt. fair-finance verfügt somit<br />
als einzige Vorsorgekasse über ein zertifiziert nachhaltiges<br />
Gesamtportfolio.<br />
Spende werden nicht nur Mittel für Sozialprojekte aufgebracht,<br />
sondern vor allem Themen angesprochen, die in den<br />
breiten Massenmedien keinen Raum finden. Mit dem Projekt<br />
JUCA wird versucht, jungen obdachlosen Menschen Halt<br />
zu geben. In Summe betrug das von fair-finance für unterschiedliche<br />
soziale Projekte zur Verfügung gestellte Spendenvolumen<br />
im Jahr <strong>2017</strong> rd. TEUR 52 (VJ 49).<br />
Risikobericht<br />
Die Summe der einer Betrieblichen Vorsorgekasse zugeflossenen<br />
Beiträge zuzüglich allfälliger übertragener Altabfertigungsanwartschaften<br />
sowie allfälliger aus einer anderen<br />
Betrieblichen Vorsorgekasse übertragenen Anwartschaften,<br />
stellt einen gesetzlich garantierten Mindestanspruch der<br />
Anspruchsberechtigten dar (Kapitalgarantie). Darüber hinaus<br />
gewährt fair-finance eine Mindestzinsgarantie, welche vom<br />
Vorstand mit 0,75 % p.a. für <strong>2017</strong> (VJ: 1,25 %) festgelegt war.<br />
Für 2018 beträgt die vom Vorstand mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrates festgesetzte Mindestzinsgarantie unverändert<br />
0,75 %. In Anbetracht der Kapitalmarktsituation und eines<br />
historisch niedrigen Zinsumfeldes – der 3-Monats-EURIBOR<br />
ist <strong>2017</strong> nochmals marginal gefallen und betrug im Dezember<br />
<strong>2017</strong> -0,33 % (VJ: -0,31 %) – erscheint das Mindestzinsversprechen<br />
von fair-finance wohl als sehr wertvolles Asset<br />
einer Geschäftsbeziehung mit unserer Gesellschaft.<br />
fair-finance steuert das Veranlagungsrisiko durch Diversifikation<br />
und eine taktische Veränderung der Veranlagungsstruktur.<br />
Durch eine Reduktion volatiler, überbewerteter<br />
Assetklassen kann das Anlagerisiko reduziert und verändert<br />
werden. Das Risikomanagement von fair-finance hat über<br />
das gesamte Jahr <strong>2017</strong> keine Handlungssignale gesendet,<br />
so dass weder risikobedingte taktische Allokationsentscheidungen<br />
noch zusätzliche Sicherungsmaßnahmen mittels<br />
Derivaten ergriffen werden mussten.<br />
Trotz einer vorsichtigen und risikobewussten Veranlagungsstrategie<br />
können allgemeine Kursrisiken, die dem Geld- und<br />
Kapitalmarkt immanent sind, Verluste verursachen. Zur Abdeckung<br />
des möglichen Verlustpotenzials werden gesonderte<br />
Rücklagen dotiert. Die Zinsgarantierücklage beträgt zum<br />
31.12.<strong>2017</strong> EUR 2,33 Millionen und die Kapitalgarantierücklage<br />
EUR 1,39 Millionen.<br />
Die operationellen, rechtlichen und technischen Risiken wurden<br />
laufend beobachtet. Insbesondere das für eine junge und<br />
stark wachsende Organisation typische Schlüsselpersonenrisiko<br />
konnte weiter reduziert werden. Dem technischen Risiko,<br />
wie es aufgrund des steigenden Datenbestandes insbesondere<br />
im Zusammenhang mit der bevorstehenden Umstellung<br />
von jährlichen auf monatliche Beitragsgrundlagenmeldungen<br />
seitens der Sozialversicherungsträger vorhanden ist, wird<br />
durch den planmäßigen Wechsel per 01.01.2018 auf ein modernes<br />
Verwaltungsprogramm eines auf Versicherungs- und<br />
Banklösungen spezialisierten deutschen Softwareanbieters<br />
begegnet.<br />
Besonderer Dank gilt jenen 371 Anspruchsberechtigen<br />
(VJ: 238), die die Möglichkeit einer Spende zu Gunsten des<br />
Projektes JUCA der Caritas Wien genutzt haben. Mit der von<br />
fair-finance durch Zuzahlungen geförderten Möglichkeit der
32<br />
Jahresergebnis<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2017</strong> wird mit einem Ergebnis vor Steuern<br />
von EUR 1.141.484,41 (VJ: TEUR 634) abgeschlossen. Entsprechend<br />
dem partnerschaftlichen Modell von fair-finance<br />
wird allen Anspruchsberechtigten eine Erfolgsbeteiligung<br />
in Höhe von EUR 90.037,64 (VJ: TEUR 52) auf Basis des<br />
Kapitalstandes zugeteilt, wobei jedem einzelnen Anspruchsberechtigten<br />
zumindest 1 Cent gutgeschrieben wird. Die<br />
Selbstverpflichtung einer Erfolgsbeteiligung zu Gunsten der<br />
Kundinnen und Kunden ist eine weitere Besonderheit des<br />
partnerschaftlichen Geschäftsmodells von fair-finance.<br />
Die Rücklage für die Kapitalgarantie wurde um<br />
EUR 460.997,87 (VJ: TEUR 375) erhöht. Die Auflösungen<br />
der Zinsgarantie- und Kapitalgarantierücklagen betrugen im<br />
Geschäftsjahr EUR 18.166,92 (VJ: TEUR 70).<br />
Der Jahresgewinn kann mehr als verdoppelt werden und<br />
steigt auf EUR 624.053,46 (VJ: TEUR 284) an. Der Bilanzverlust<br />
beträgt nach Verrechnung mit dem Partizipationskapital<br />
der Gesellschaft EUR 2.310.496,04 (VJ: TEUR 2.626), wobei<br />
das Eigenkapital der Gesellschaft zum Ultimo EUR 6,18 Millionen<br />
(VJ: EUR 5,12 Mio.) beträgt.<br />
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust auf neue Rechnung<br />
vorzutragen.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die Gesellschaft hat im Jahr <strong>2017</strong> keine Forschungs- und<br />
Entwicklungsaufwendungen getätigt<br />
Trotzdem sind wir extrem vorsichtig gestimmt. Das Zinsniveau<br />
zieht langsam an, Risikoprämien, an historischen<br />
Tiefstständen angelangt, ebenso. Somit gibt es nur mehr<br />
eine klassische Veranlagungskategorie, die das Ergebnis<br />
einer statischen Veranlagung positiv beeinflussen kann,<br />
nämlich Aktien. Hier sind wir jedoch an Bewertungsniveaus<br />
angelangt, die kaum mehr Wertsteigerungen erwarten<br />
lassen. Gleichzeitig muss damit gerechnet werden, dass die<br />
Volatilitäten deutlich zunehmen werden. In den kommenden<br />
Jahren wird somit einem taktischen Ansatz der Vermögensverwaltung<br />
und gutem Risikomanagement wieder erhöhte<br />
Bedeutung zukommen. Wir werden also mit einer sinnvollen<br />
Diversifikation danach trachten, positive Trends einzelner<br />
Assetklassen zu nützen, gleichzeitig aber das Vermögen vor<br />
Wertminderungen zu bewahren und die vorgegebenen Risikobudgets<br />
tunlichst einzuhalten. In Anbetracht steigender<br />
Zinsen werden wir die Gewichtung HtM-gewidmeter Anleihen<br />
und Anleihen zum Tageswert zurücknehmen und „Alternative“<br />
als neue strategische Assetklasse sehen.<br />
Mit einem Mindestzinsgarantiesatz von 0,75 % bieten wir<br />
auch 2018 für unsere Kundinnen und Kunden eine attraktive<br />
Sicherheit, wie sie von kaum einem Finanzprodukt und<br />
jedenfalls von keiner anderen Betrieblichen Vorsorgekasse<br />
geboten wird. Aufgrund dieser Tatsache erwarten wir weiterhin<br />
ein signifikantes Neugeschäft und weiteres Wachstum.<br />
Das Ergebnis 2018 wird in Folge des anhaltenden Wachstums<br />
eine weitere Verbesserung zeigen. Die Anspruchsberechtigten<br />
werden unabhängig von der Veranlagungsperformance<br />
über die Gewinnbeteiligung von diesem Erfolg<br />
profitieren.<br />
Voraussichtliche Entwicklung<br />
Wien, am 05. März 2018<br />
Im Jahr 2018 erwarten wir ein weiteres Wachstum des Kundenbestandes,<br />
der Beitragszahlungen und der Auszahlungen.<br />
Das verwaltete Vermögen wird zur Jahresmitte den Wert von<br />
einer halben Milliarde Euro übersteigen.<br />
Hinsichtlich der Vermögensveranlagung haben wir nun<br />
beinahe zehn Jahre hinter uns, in denen sich – ähnlich wie<br />
zwischen 1983 und 2000 – ein „buy and hold“ Ansatz der<br />
Vermögensgestion gelohnt hat. Renditen sind immer weiter<br />
zurückgegangen, Risikoprämien aller möglichen Anleihekategorien<br />
ebenso, und Aktienmärkte haben sich nach einer<br />
raschen Erholungsphase im Ausklang der Weltwirtschaftskrise<br />
von einem Höchststand zum nächsten hochgeschaukelt.<br />
Aktuell brummt die Wirtschaft sogar wie schon lange<br />
nicht mehr, die Arbeitslosigkeit sinkt und die Inflation ermöglicht<br />
vorsichtig steigende Zinsen. Für das Veranlagungsjahr<br />
2018 stehen die Vorzeichen also gut.<br />
Mag. Markus Zeilinger<br />
Vorstandsvorsitzender & Gründer<br />
Mag. (FH) Johannes Puhr, CIIA, CEFA<br />
Mitglied des Vorstandes
Jahresabschluss<br />
<strong>2017</strong>
34<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2017</strong><br />
Aktiva 31.12.<strong>2017</strong><br />
in EUR<br />
31.12.2016<br />
in TEUR<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen<br />
II.<br />
9.000,00 14<br />
Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 1.070,00 0<br />
2. Wertpapiere des Anlagevermögens 5.337.003,24 4.321<br />
5.347.073,24 4.334<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderung gemäß § 26 Abs. 3 Z 2 BMSVG 0,00 0<br />
2. Forderungen gegenüber der Veranlagungsgemeinschaft 235.683,52 154<br />
davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0)<br />
3. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 325.504,97 337<br />
davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0)<br />
4. Sonstige Forderungen 56.011,61 46<br />
davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr: EUR 0,00 (VJ: TEUR 0)<br />
II. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Banken 443.803,55 416<br />
1.061.003,65 953<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.979,95 3<br />
D. Aktiva der Veranlagungsgemeinschaft<br />
I. Guthaben auf Euro lautend 28.020.869,63 20.212<br />
II. Guthaben auf ausländische Währung lautend<br />
III. Darlehen und Kredite auf Euro lautend 5.046.250,00 5.046<br />
IV. Darlehen und Kredite auf ausländische Währung lautend<br />
V. Forderungswertpapiere auf Euro lautend 19.069.782,30 0<br />
VI. Forderungswertpapiere auf ausländische Währung lautend<br />
VII. Beteiligungswertpapiere auf Euro lautend<br />
VIII. Beteiligungswertpapiere auf ausländische Währung lautend<br />
IX. Anteilscheine von Investmentfonds und AIF auf Euro lautend 409.512.485,71 346.177<br />
X. Anteilscheine von Investmentfonds und AIF<br />
auf ausländische Währung lautend<br />
XI. Anteilscheine von Immobilienfonds auf Euro lautend 0,00 3.694<br />
XII. Anteilscheine von Immobilienfonds auf ausländische Währung lautend<br />
XIII. Forderungen 0,00 6<br />
XIV. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />
XV. Sonstige Aktiva<br />
461.649.387,64 375.135<br />
Total 468.059.444,48 380.425
35<br />
Passiva 31.12.<strong>2017</strong><br />
in EUR<br />
31.12.2016<br />
in TEUR<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Nennkapital 2.000.000,00 2.000<br />
Nennkapital: EUR 2.000.000,00 (VJ: TEUR 2.000)<br />
II. Partizipationskapital 1.776.797,05 1.469<br />
davon Verlustanteil: EUR 173.202,95 (VJ: TEUR 481)<br />
III. Kapitalrücklagen<br />
1. Gebundene 1.000.000,00 1.000<br />
IV. Gewinnrücklagen<br />
V. Rücklagen zur Erfüllung der Kapitalgarantie 1 1.386.221,85 934<br />
VI. Rücklagen zur Erfüllung der Zinsgarantie 2 2.331.958,62 2.341<br />
VII. Bilanzverlust -2.310.496,04 -2.626<br />
davon Verlustvortrag EUR 2.626.472,48 (VJ: TEUR 2.770)<br />
6.184.481,48 5.118<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Steuerrückstellungen 104.100,00 33<br />
2. Sonstige Rückstellungen 96.102,00 88<br />
200.202,00 121<br />
1<br />
Kapitalgarantierücklagen<br />
sind in<br />
Höhe von 0,1 % der<br />
Abfertigungsanwartschaft<br />
p.a. zu bilden,<br />
bis 1 % der Abfertigungsanwartschaft<br />
erreicht ist.<br />
2<br />
Zinsgarantierücklagen<br />
sind in<br />
Höhe des halben<br />
Garantiezinssatzes<br />
bezogen auf die Abfertigungsanwartschaft<br />
zu halten.<br />
fair-finance bildet<br />
als einzige Vorsorgekasse<br />
Zinsgarantierücklagen.<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 0<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.605,27 30<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 15.605,27 (VJ: TEUR 30)<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten 9.768,09 21<br />
davon aus Steuern EUR 3.620,37 (VJ: TEUR 5)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 6.003,09 (VJ: TEUR 6)<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 9.768,09 (VJ: TEUR 21)<br />
25.373,36 51<br />
D. Passiva der Veranlagungsgemeinschaft<br />
I. Abfertigungsanwartschaften 460.997.871,57 374.555<br />
II. Verbindlichkeiten 651.516,07 580<br />
III. Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />
IV. Sonstige Passiva<br />
461.649.387,64 375.135<br />
Total 468.059.444,48 380.425<br />
Rundungshinweis: Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte<br />
Rechendifferenzen auftreten.
36<br />
Gewinn- und Verlustrec<br />
A. Ergebnis der Veranlagungsgemeinschaft<br />
I. Veranlagungserträge<br />
II. Garantien<br />
1. Kapitalgarantie<br />
2. Zinsgarantie 1<br />
III. Beiträge<br />
IV. Kosten 2<br />
V. Auszahlungen von Abfertigungsleistungen<br />
VI. Ergebnis der Veranlagungsgemeinschaft<br />
VII. Verwendung des Ergebnisses der Veranlagungsgemeinschaft<br />
B. Erträge und Aufwendungen der Betrieblichen Vorsorgekasse<br />
1. Verwaltungskosten<br />
2. Betriebsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand 3<br />
- Gehälter<br />
- Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Vorsorgekassen<br />
- Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge<br />
- Sonstige Sozialaufwendungen<br />
b) Abschreibungen auf das Anlagevermögen<br />
c) Sonstige Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen 2<br />
Betriebsergebnis 2<br />
3. Finanzerträge<br />
a) Zinserträge und sonstige laufende Erträge aus der Veranlagung der Eigenmittel und der nicht der Veranlagungsgemeinschaft zugeordneten Fremdmittel<br />
b) Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen, die nicht den Veranlagungsgemeinschaften zugeordnet sind<br />
4. Finanzaufwendungen<br />
a) Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen, die nicht den Veranlagungsgemeinschaften zugeordnet sind<br />
b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
5. Sonstige Erträge<br />
6. Ergebnis vor Steuern<br />
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
8. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss<br />
9. Veränderung von Rücklagen<br />
Zuweisungen<br />
a) Zuweisung zur Kapitalgarantierücklage<br />
b) Zuweisung zur Zinsgarantierücklage<br />
Auflösungen<br />
a) Auflösung der Kapitalgarantierücklage<br />
b) Auflösung der Zinsgarantierücklage<br />
10. Verlustvortrag<br />
11. Ergebnisanteil des Partizipationskapitals<br />
12. Bilanzverlust
37<br />
hnung <strong>2017</strong><br />
1.1. – 31.12.<strong>2017</strong><br />
in EUR<br />
13.023.669,41 11.680<br />
1.1. – 31.12.2016<br />
in TEUR<br />
1<br />
Im Jahr <strong>2017</strong><br />
wurden in 740<br />
Fällen Zinsgarantieleistungen<br />
erbracht.<br />
9.159,00 19<br />
9.007,92 51<br />
97.959.414,17 113.914<br />
-4.008.735,49 -4.769<br />
-20.549.289,39 -14.993<br />
86.443.225,62 105.901<br />
-86.443.225,62 -105.901<br />
0,00 0,00<br />
3.869.426,20 3.869.426,20 3.149 3.149<br />
2<br />
Gewinnbeteiligung<br />
berücksichtigt <strong>2017</strong><br />
rund EUR 90.000.<br />
3<br />
Die gemeinsamen<br />
Personalaufwendungen<br />
mit<br />
der fair-finance<br />
Holding AG für 22<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
betragen für <strong>2017</strong><br />
EUR 1.305.992.<br />
-223.519,99<br />
-8.456,84<br />
-59.855,76<br />
-855,85<br />
-191<br />
-11<br />
-54<br />
0<br />
-4.500,00 -42<br />
-2.704.525,78 -3.001.714,22 -2.355 -2.653<br />
867.711,98 496<br />
164.323,63 106<br />
101.885,00 12<br />
-25.100,60 -8<br />
-0,00 0<br />
32.664,40 273.772,43 27 138<br />
1.141.484,41 634<br />
-74.600,00 -37<br />
1.066.884,41 598<br />
-460.997,87 -375<br />
0,00 -9<br />
9.159,00 19<br />
9.007,92 -442.830,95 51 -314<br />
-2.626.472,48 -2.770<br />
-308.077,02 -140<br />
-2.310.496,04 -2.626
Anhang für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2017</strong>
39<br />
Grundsätze<br />
Der Jahresabschluss <strong>2017</strong> wurde nach den Bestimmungen<br />
des Unternehmensgesetzbuches unter Berücksichtigung der<br />
spezifischen Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG) und<br />
des Betrieblichen Mitarbeiter- und Selbstständigenvorsorgegesetzes<br />
(BMSVG) erstellt. Die Gliederung der Bilanz und der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach den in der Anlage<br />
1 zu § 40 BMSVG enthaltenen Formblättern.<br />
Die Gesellschaft ist als kleine Kapitalgesellschaft i.S. des<br />
§ 221 UGB einzustufen.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung, sowie unter Beachtung der Generalnorm,<br />
ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage des Unternehmens zu ermitteln, aufgestellt.<br />
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz<br />
der Vollständigkeit eingehalten.<br />
Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und<br />
Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet<br />
und von einer Fortführung des Unternehmens ausgegangen.<br />
Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass<br />
nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen<br />
wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohende Verluste,<br />
die in dem Geschäftsjahr oder einem früheren Geschäftsjahr<br />
entstanden sind, wurden berücksichtigt.<br />
Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
wurden im Geschäftsjahr nicht geändert.<br />
Die Bewertung des immateriellen Anlagevermögens erfolgt zu<br />
Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen.<br />
Den planmäßigen Abschreibungen werden Nutzungsdauern<br />
zwischen 3 und 10 Jahren zugrunde gelegt.<br />
Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw.<br />
zum niedrigeren am Abschlussstichtag beizulegenden Wert<br />
bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden nur bei<br />
voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.<br />
Bei Wegfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen<br />
werden gem. § 208 Abs. 1 UGB entsprechende Zuschreibungen<br />
vorgenommen.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind<br />
mit dem Nennwert angesetzt. Im Falle erkennbarer Einzelrisiken<br />
wird der niedrigere beizulegende Zeitwert ermittelt und<br />
angesetzt.<br />
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 198<br />
Abs. 5 UGB Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen,<br />
soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag sind.<br />
Die Rückstellungen werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
In den übrigen Rückstellungen werden unter Beachtung des<br />
Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren<br />
Risiken und der Höhe und dem Grunde nach ungewisse<br />
Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach<br />
bestmöglicher Schätzung erforderlich sind.<br />
Die Rückstellung für nicht konsumierte Urlaube wird für alle<br />
Dienstnehmer mit dem zum Bilanzstichtag offenen Rückständen<br />
unter Einbeziehung von Lohn- und Gehaltsnebenkosten<br />
berechnet.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Erläuterungen zur Bilanz<br />
Aktiva<br />
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens<br />
und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen<br />
Posten sind in der Anlage 1 dargestellt.<br />
Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens wurden im<br />
Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen in der Höhe<br />
von EUR 25.100,60 (VJ: TEUR 8) vorgenommen,<br />
auf Zuschreibungen entfiel ein Betrag von EUR 630,00<br />
(VJ: TEUR 12). Die im Wertpapierbestand enthaltenen stillen<br />
Reserven betragen EUR 195.926,71 (VJ: TEUR 2).<br />
Der Bestand am 31. Dezember <strong>2017</strong> setzt sich aus Renten<br />
und Rentenfonds zusammen. In der Direktveranlagung<br />
werden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt.<br />
Die Forderungen bestehen im Wesentlichen aus Forderungen<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen und aus sonstigen<br />
Forderungen. Gegenüber der Veranlagungsgemeinschaft<br />
besteht eine Forderung in der Höhe von EUR 235.683,52<br />
(VJ: TEUR 154).<br />
Die Guthaben bei Banken in der Höhe von EUR 443.803,55<br />
(VJ: TEUR 413) sind täglich fällig.<br />
Aktiva der Veranlagungsgemeinschaft<br />
Die Aktiva der Veranlagungsgemeinschaft wurden unter<br />
Beachtung des § 30 BMSVG sowie der besonderen Veranlagungsbestimmungen<br />
des § 29 BMSVG veranlagt.<br />
Passiva<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember <strong>2017</strong><br />
beträgt EUR 2.000.000,00 (VJ: TEUR 2.000) und ist in<br />
2.000.000 Stückaktien zerlegt.<br />
Das nominelle Partizipationskapital beträgt zum Bilanzstichtag<br />
EUR 1.950.000,00 (VJ: TEUR 1.950).<br />
Gemäß den Bedingungen für das Partizipationskapital der<br />
fair-finance Vorsorgekasse AG nehmen die Inhaber der<br />
Partizipationsscheine am Ergebnis des Geschäftsjahres der<br />
Gesellschaft teil. Der anteilige Jahresgewinn des Geschäftsjahres<br />
<strong>2017</strong> in Höhe von EUR 308.077,02 (VJ: TEUR 140)<br />
wurde dem Partizipationskapital erfolgswirksam über die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung zugewiesen.
40<br />
Die Zuweisung des anteiligen Gewinns erfolgte aufgrund<br />
des Verhältnisses des Nominales des gesamten gewinnberechtigten<br />
nominellen Partizipationskapitals zur Summe des<br />
gesamten nominellen Gesamtkapitals und Partizipationskapitals<br />
zum Bilanzstichtag 31.12.<strong>2017</strong>.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2017</strong> werden EUR 1.000.000,00 (VJ:<br />
TEUR 1.000) als gebundene Kapitalrücklage ausgewiesen.<br />
Der gebundenen Kapitalrücklage wurde das bei der Aktienausgabe<br />
erzielte Aufgeld zugewiesen.<br />
Die Steuerrückstellungen in Höhe von EUR 104.100,00<br />
(VJ: TEUR 33) betreffen die Rückstellungen für die Körperschaftsteuer<br />
der Jahre 2016 und <strong>2017</strong>.<br />
Die sonstigen Rückstellungen in der Höhe von EUR 96.102,00<br />
(VJ: TEUR 82) setzen sich im Wesentlichen aus Rückstellungen<br />
für Prüfungs- und Beratungsaufwendungen, sowie<br />
Rückstellungen für Fremdleistungen, der Rückstellungen für<br />
noch nicht konsumierte Urlaube sowie Prämien und sonstige<br />
Rückstellungen zusammen.<br />
Passiva der Veranlagungsgemeinschaft<br />
Die Abfertigungsanwartschaft wird mit EUR 460.997.871,57<br />
(VJ: TEUR 374.555) ausgewiesen.<br />
Die Verbindlichkeiten der Veranlagungsgemeinschaft werden<br />
mit EUR 651.516,07 (VJ: TEUR 580) ausgewiesen.<br />
Sonstige Angaben<br />
Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse<br />
Die Anteile an der fair-finance Vorsorgekasse AG sowie das<br />
Nominale am Partizipationskapital werden zu 100 % von der<br />
fair-finance Holding AG gehalten.<br />
Arbeitnehmer<br />
Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr <strong>2017</strong> durchschnittlich<br />
8 (VJ: 8) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat<br />
Den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurden<br />
weder Vorschüsse noch Kredite gewährt.<br />
Die Vorstände sind in der fair-finance Holding AG beschäftigt<br />
und daher wurden ihnen im Geschäftsjahr <strong>2017</strong> keine Bezüge<br />
vom geprüften Unternehmen ausbezahlt.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten für ihre Tätigkeit<br />
für die Gesellschaft im Jahr <strong>2017</strong> keine Bezüge.<br />
Handelsbuch<br />
Ein Handelsbuch gemäß §64 Abs. 1 Z 15 BWG wurde nicht<br />
geführt.<br />
Ereignisse von besonderer Bedeutung<br />
nach dem Abschlussstichtag<br />
Es sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach<br />
dem Abschlussstichtag eingetreten oder bekannt.<br />
Erläuterungen zur<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Verwaltungskosten wurden entsprechend den vertraglichen<br />
Vereinbarungen in Höhe von 1,7 %, ab dem 5. Dienstjahr<br />
in Höhe von 1,5 % und ab dem 11. Dienstjahr in Höhe von 1,0 %<br />
jeweils zzgl. 0,3 % Inkassogebühr für die Sozialversicherungsträger<br />
aus den einbezahlten laufenden Beträgen entnommen.<br />
Die Betriebsaufwendungen bestehen aus Abschreibungen auf<br />
das Anlagevermögen, Personalaufwendungen, Rechts- und<br />
Beratungsaufwendungen, Aufwendungen für Wartungs- und<br />
EDV-Arbeiten, Miet- und Betriebskostenaufwendungen,<br />
Kosten für Fremdpersonal, Gebühren sowie anderen sonstigen<br />
Aufwendungen. Der überwiegende Teil der Sonstigen<br />
Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen in Höhe<br />
von EUR 1.772.000,00 (VJ: TEUR 1.541) entfällt auf die Leistungsverrechnung<br />
mit der Muttergesellschaft. Gegenstand<br />
der Leistungen ist die Organisation und Ausführung der für den<br />
Betrieb der Vorsorgekasse erforderlichen Tätigkeiten durch<br />
die Bereitstellung der erforderlichen Infrastruktur (Büroräumlichkeiten,<br />
kaufmännische und technische Betriebsausstattung<br />
etc.) und von Personalressourcen nach Maßgabe der<br />
Anforderungen seitens der Vorsorgekasse.<br />
Wien, am 05. März 2018<br />
Mag. Markus Zeilinger<br />
Vorstandsvorsitzender & Gründer<br />
Mag. (FH) Johannes Puhr, CIIA, CEFA<br />
Mitglied des Vorstandes
41
42<br />
Entwicklung des Anlag<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand am<br />
01.01.<strong>2017</strong><br />
in EUR<br />
Zugänge<br />
in EUR<br />
Abgänge<br />
in EUR<br />
Stand am<br />
31.12.<strong>2017</strong><br />
in EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile<br />
sowie daraus abgeleitete Lizenzen<br />
II. Sachanlagen<br />
205.480,17 0,00 -145.614,00 59.866,17<br />
205.480,17 0,00 -145.614,00 59.866,17<br />
1. andere Anlagen,<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
III. Finanzanlagen<br />
0,00 0,00 0,00 0,00<br />
1. Beteiligungen 70,00 1.000,00 0,00 1.070,00<br />
2. Wertpapiere 4.395.446,74 2.278.399,50 -1.240.620,00 5.433.226,24<br />
4.395.516,74 2.279.399,50 -1.240.620,00 5.434.296,24<br />
4.600.996,91 2.279.399,50 -1.386.234,00 5.494.162,41
43<br />
evermögens<br />
kumulierte Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
Stand am<br />
01.01.<strong>2017</strong><br />
in EUR<br />
Zugänge<br />
in EUR<br />
Zuschreibungen<br />
in EUR<br />
Abgänge<br />
in EUR<br />
Stand am<br />
31.12.<strong>2017</strong><br />
in EUR<br />
31.12.2016<br />
in EUR<br />
31.12.<strong>2017</strong><br />
in EUR<br />
191.976,17 4.500,00 0,00 -145.610,00 50.866,17 13.504,00 9.000,00<br />
191.976,17 4.500,00 0,00 -145.610,00 50.866,17 13.504,00 9.000,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 70,00 1.070,00<br />
74.752,40 25.100,60 -630,00 -3.000,00 96.223,00 4.320.694,34 5.337.003,24<br />
74.752,40 25.100,60 -630,00 -3.000,00 96.223,00 4.320.764,34 5.338.073,24<br />
266.728,57 29.600,60 -630,00 -148.610,00 147.089,17 4.334.268,34 5.347.073,24
44<br />
Uneingeschränkter<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Bericht zum Jahresabschluss<br />
Prüfungsurteil<br />
Wir haben den Jahresabschluss der fair-finance Vorsorgekasse<br />
AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31.12.<strong>2017</strong>,<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag<br />
endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst<br />
getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum<br />
31.12.<strong>2017</strong> sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das<br />
an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung<br />
mit den österreichischen unternehmens- und<br />
bankrechtlichen Vorschriften und den sondergesetzlichen<br />
Bestimmungen.<br />
Grundlage für das Prüfungsurteil<br />
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung<br />
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer<br />
Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern<br />
die Anwendung der International Standards on Auditing<br />
(ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften<br />
und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des<br />
Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses"<br />
unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.<br />
Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung<br />
mit den österreichischen unternehmensrechtlichen<br />
und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere<br />
sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen<br />
Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von<br />
uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet<br />
sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.<br />
Verantwortlichkeiten der gesetzlichen<br />
Vertreter und des Aufsichtsrats für den<br />
Jahresabschluss<br />
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung<br />
des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in<br />
Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensund<br />
bankrechtlichen Vorschriften und den sondergesetzlichen<br />
Bestimmungen ein möglichst getreues Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.<br />
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich<br />
für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten,<br />
um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen,<br />
der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten<br />
– falschen Darstellungen ist.<br />
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen<br />
Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der<br />
Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu<br />
beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung<br />
der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig –<br />
anzugeben sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der<br />
Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei<br />
denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die<br />
Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit<br />
einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.<br />
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des<br />
Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.<br />
Verantwortlichkeiten des Bankprüfers für die<br />
Prüfung des Jahresabschlusses<br />
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen,<br />
ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen –<br />
beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen<br />
ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser<br />
Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein<br />
hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass<br />
eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen<br />
ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung<br />
der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine<br />
wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt,<br />
stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen<br />
Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als<br />
wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt<br />
vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie<br />
die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen<br />
wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.<br />
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den<br />
österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung,<br />
die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir<br />
während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes<br />
Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
45<br />
Darüber hinaus gilt:<br />
— Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher –<br />
beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen<br />
im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als<br />
Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen<br />
Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um<br />
als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko,<br />
dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche<br />
falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher<br />
als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen<br />
betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte<br />
Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das<br />
Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.<br />
— Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung<br />
relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen<br />
zu planen, die unter den gegebenen Umständen<br />
angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil<br />
zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der<br />
Gesellschaft abzugeben.<br />
— Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen<br />
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden<br />
sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern<br />
dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung<br />
und damit zusammenhängende Angaben.<br />
— Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit<br />
der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung<br />
der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen<br />
Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise,<br />
ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang<br />
mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht,<br />
die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft<br />
zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann.<br />
Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche<br />
Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk<br />
auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss<br />
aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben<br />
unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren.<br />
Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage<br />
der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten<br />
Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten<br />
können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der<br />
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.<br />
— Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und<br />
den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben<br />
sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden<br />
Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt,<br />
dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.<br />
— Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem<br />
über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche<br />
Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame<br />
Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer<br />
Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer<br />
Abschlussprüfung erkennen, aus.<br />
Bericht zum Lagebericht<br />
Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmens-<br />
und bankrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob<br />
er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach<br />
den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.<br />
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung<br />
des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen<br />
unternehmensrechtlichen Vorschriften und den<br />
sondergesetzlichen Vorschriften.<br />
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den<br />
Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.<br />
Urteil<br />
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den<br />
geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden<br />
und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.<br />
Erklärung<br />
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses<br />
gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses<br />
über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche<br />
fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.<br />
Wien, am 5. März 2018<br />
KPMG Austria GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />
Mag. Georg Weinberger<br />
Wirtschaftsprüfer
46<br />
Bericht des<br />
Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres die ihm<br />
nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />
Ihm wurde regelmäßig vom Vorstand über die<br />
Geschäftslage sowie über bedeutsame Geschäftsvorfälle<br />
mündlich und schriftlich berichtet. Im Geschäftsjahr <strong>2017</strong><br />
fanden vier Sitzungen statt. Der Aufsichtsrat konnte sich<br />
von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und des<br />
Jahresabschlusses überzeugen.<br />
Die Buchführung, der Jahresabschluss <strong>2017</strong> samt Anhang<br />
sowie der Lagebericht wurden von der KPMG Austria GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft<br />
und der darüber verfasste Prüfbericht dem Aufsichtsrat<br />
vorgelegt. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis<br />
keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben, weshalb<br />
der Jahresabschluss <strong>2017</strong> mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen wurde.<br />
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss<br />
und den Lagebericht ebenfalls geprüft und sich<br />
von deren Ordnungsmäßigkeit und sachlichen Unbedenklichkeit<br />
überzeugt. Der Aufsichtsrat hat sich somit dem Ergebnis<br />
der Abschlussprüfung angeschlossen und den Jahresabschluss<br />
und den Lagebericht über das Geschäftsjahr <strong>2017</strong><br />
einstimmig gebilligt.<br />
Der vorgelegte Jahresabschluss ist damit gemäß § 96 Abs. 4<br />
AktG festgestellt.<br />
Der Aufsichtsrat hat die Anlagen gem. § 63 Abs. 5 und 7<br />
BWG zum Prüfungsbericht des Bank- und Abschlussprüfers<br />
entgegengenommen und nach Einsicht festgestellt, dass<br />
keine Beanstandungen vorliegen.<br />
Organe der Gesellschaft <strong>2017</strong><br />
Im Geschäftsjahr tätige Mitglieder des Vorstandes:<br />
Mag. Markus Zeilinger<br />
Günter Hörweg<br />
Vorsitzender<br />
des Vorstandes<br />
Vorstandsmitglied<br />
(bis 31.12.<strong>2017</strong>)<br />
Im Geschäftsjahr tätige Mitglieder des Aufsichtsrates:<br />
DI Mag. Dr. Helmut Eichert<br />
Mag. a Claudia Kral-Bast<br />
Dr. Wolfgang Binder<br />
Mag. a Christine Cernin<br />
Henning Mettler<br />
Kerstin Repolusk, MA<br />
Mag. Rainer Ladentrog<br />
Staatskommissäre:<br />
MR Andreas Pircher, BA MSc<br />
ADir. Klaus Horvath<br />
Vorsitzender, Eigentümervertreter<br />
Stellvertretende Vorsitzende, ÖGB<br />
Aufsichtsratsmitglied,<br />
Eigentümervertreter<br />
Aufsichtsratmitglied,<br />
vom Kundenbeirat nominiert<br />
Aufsichtsratsmitglied,<br />
Eigentümervertreter<br />
Aufsichtsratsmitglied, ÖGB<br />
Aufsichtsratsmitglied, Betriebsrat<br />
Den Mitgliedern des Vorstandes sowie den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat seinen Dank für<br />
Ihren Einsatz und die geleistete Arbeit aus.<br />
Wien, im März 2018<br />
Die Zusammensetzung des fair-finance<br />
Aufsichtsrates ist insofern besonders,<br />
als nur drei der sieben fair-finance Aufsichtsräte<br />
der Eigentümerseite zuzuordnen<br />
sind, wodurch sich eine Stakeholder-<br />
Mehrheit in diesem Gremium ergibt.<br />
DI Mag. Dr. Helmut Eichert<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates
47
48
49<br />
Nachhaltige<br />
Wohnimmobilien<br />
Ausbau und Entwicklung<br />
Wohnimmobilien stellen im Veranlagungsmix von fair-finance<br />
einen wichtigen Baustein des Veranlagungsportfolios dar.<br />
Wäre die Gewichtung von Immobilien nicht mit 10 % des<br />
Gesamtvermögens gesetzlich begrenzt, würde der Anteil<br />
aufgrund des attraktiven Risiko/Ertragsverhältnisses sogar<br />
bei 20 % liegen. Ärgerlich und teuer ist auch die gesetzliche<br />
Einschränkung für Betriebliche Vorsorgekassen auf indirekte<br />
Immobilieninvestment über Immobilienfonds. Um Gebühren<br />
zu sparen und um in geprüfte, nachhaltige Immobilien<br />
investieren zu können, wurden die fair-finance real estate<br />
Fonds gegründet.<br />
Was ist nun eine nachhaltige Immobilie? Diese Frage ist<br />
ebenso schwer zu beantworten, wie die Frage welche Aktie<br />
oder welche Anleihe wirklich nachhaltig ist und welche nicht.<br />
Sicherlich gibt es Aktien, Anleihen und wohl auch Immobilien,<br />
die ohne detaillierte Recherche und ohne umfangreiche<br />
Checkliste, beurteilt werden können. Für den überwiegenden<br />
Teil der möglichen Investitionen gilt dies aber nicht. Bestehende<br />
Gebäudezertifikate zielen in der Regel auf Energieeffizienz<br />
ab und definieren somit bestehende Bestandsobjekte,<br />
wie klassische Wiener Zinshäuser, oft als nicht nachhaltig.<br />
Da es aus Sicht von fair-finance oftmals nicht nachhaltig und<br />
auch nicht wirtschaftlich ist, diese Objekte abzureißen und<br />
an ihrer Stelle neue, wärmegedämmte Gebäude zu errichten,<br />
wurde ein eigenes fair-finance Ratingsystem für Neubauund<br />
Bestandsobjekte entwickelt. Für fair-finance ergibt sich<br />
Nachhaltigkeit von Immobilien aus einer Kombination aus<br />
Standort-, Baustoff-, Energie- und Ethikkriterien. Vergleichbar<br />
dem Kriterienkatalog für die Auswahl nachhaltiger Wertpapiere<br />
wurden Ausschlusskriterien definiert, die jedenfalls<br />
auch den Mindeststandards für das in Österreich gebräuchliche<br />
Klima:aktiv-Zertifikat entsprechen. Vergleichbar dem<br />
Best-In-Class-Ansatz wurde zusätzlich ein Ratingmodell<br />
erstellt, das eine Beurteilung der vier Kriteriengruppen und<br />
des Gesamtobjekts ermöglicht.<br />
Ein Beispiel für ein derartiges Nachhaltigkeitsrating ist auf<br />
den nachfolgenden Seiten angeführt.<br />
Der von fair-finance auf der Grundlage dieses integrierten<br />
Nachhaltigkeitsratings ins Leben gerufene Immobilienspezialfonds<br />
fair-finance real estate wurde 2016 als erster<br />
österreichischer Immobilienfonds mit dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen ausgezeichnet. Das Fondsvolumen beträgt<br />
zum 31.12.<strong>2017</strong> rd. EUR 26 Mio. (Vorjahr EUR 22 Mio.) und<br />
umfasst 6 Einzelobjekte. Im Besitz der fair-finance Fonds<br />
befinden sich insgesamt 9 Wiener Zinshäuser, eines in Wiener<br />
Neustadt und eine Sozialimmobilie. Die Performance konnte<br />
von 1,3 % in 2016 auf 2,25 % in <strong>2017</strong> gesteigert werden. Die<br />
durchschnittliche Performance der offenen österreichischen<br />
Immobilienfonds betrug <strong>2017</strong> 1,76 %.<br />
Das starke Engagement und der hohe Aufwand, den fairfinance<br />
im Bereich Immobilien betreibt, entspricht der<br />
Zielsetzung und Vision von fair-finance, mittels Innovationen<br />
Mehrwert zu schaffen und Geld als soziales und ökologisches<br />
Gestaltungsmittel einzusetzen. Der Erfolg der getroffenen<br />
Maßnahmen bestätigt: Es ist möglich, durch entsprechenden<br />
Einsatz und Empathie ohne Nachteile wie höhere Kosten oder<br />
geringere Performance für die Kunden ökologisch und sozialverantwortlich<br />
zu investieren und somit einen Beitrag für eine<br />
lebenswerte Umwelt und menschenwürdige Gesellschaft zu<br />
leisten.<br />
Dass dies auch von dritter Seite wertgeschätzt wird, zeigt die<br />
Auszeichnung des fair-finance Neubauprojektes „Living Garden“<br />
in der Seestadt Aspern mit dem klima:aktiv Gold-Standard.<br />
Die Auszeichnungsveranstaltung wurde gemeinsam mit<br />
der ÖGNB, der österreichischen Gesellschaft für nachhaltiges<br />
Bauen, organisiert, die ebenfalls die besten nachhaltigen<br />
Bauprojekte auszeichnete. Auch hier war das Projekt „Living<br />
Garden“ mit dabei. Eine schöne Bestätigung für die Vereinbarkeit<br />
der nachhaltigen Herangehensweise von fair-finance<br />
mit Wirtschaftlichkeit und ansprechender Architektur.<br />
Verleihung der Auszeichnungen, © Alfred Arzt/klimaaktiv
50<br />
IMMOBILIENBESTAND FAIR-FINANCE ZUM 31.12.<strong>2017</strong><br />
Gentzgasse 135-137, 1180 Wien<br />
Baujahr: ca. 1900<br />
Nutzfläche: 3.466,72 m 2 (gesamtes Haus)<br />
Anzahl Wohnungen: 14<br />
Grünbergstraße 11, 1120 Wien<br />
Baujahr: 1880-1900<br />
Nutzfläche: 2.132 m 2<br />
Anzahl Wohnungen: 45<br />
Enenkelstraße 38, 1160 Wien<br />
Baujahr: ca. 1900<br />
Nutzfläche: 1.273,13 m 2<br />
Anzahl Wohnungen: 14<br />
Zeillergasse 34, 1170 Wien<br />
Baujahr: 2004<br />
Nutzfläche: 1.561 m 2 (gesamtes Haus)<br />
Anzahl Wohnungen: 23<br />
Hütteldorfer Straße 108, 1140 Wien<br />
Baujahr: 1905, Dachgeschoss 2013<br />
Nutzfläche: 1.712 m²<br />
Anzahl Wohnungen: 30 Wohnungen + 2 Geschäftslokale
51<br />
BEISPIEL FÜR EIN IMMOBILIENRATING<br />
fair-finance-Nachhaltigkeitsreport<br />
Immobilienrating NH 003 / 01 / 2016, erstellt am 30.07.2016<br />
Objekt:<br />
Gebäudetyp:<br />
zu beurteilen als:<br />
Hauptnutzung:<br />
Baujahr/Alter:<br />
bewerteter Gebäudeteil:<br />
Anzahl Einheiten/Tops:<br />
Besonderheiten:<br />
Bewertungsgrundlage:<br />
1160 Wien, Enenkelstraße 38<br />
Altbau mit Aufstockung, Zinshaus<br />
Bestand<br />
Wohnen<br />
ca. 1900, Aufstockung 2008<br />
gesamtes Gebäude, inkl. Aufstockung<br />
14 Wohnungen, 4 Geschäfte<br />
Aufstockung DG (2 Geschoße)<br />
Erläuterungen "fair-finance-rating_Nachhaltige<br />
Immobilien_Wohnen" (Version 2.5, Juli 2016)<br />
Definition fair-finance-Nachhaltigkeitsrating für Immobilien:<br />
Das Nachhaltigkeitsrating ist ein standardisiertes Verfahren, um die nachhaltige Qualität einer Immobilie darzustellen. Maßstab der Qualität<br />
sind die fair-finance-Nachhaltigkeitsstandards, dargelegt in den fair-finance-Erläuterungen "Nachhaltige Immobilien" idgF.<br />
Das gegenständliche Rating berücksichtigt die definierten Anforderungen sowie die Positiv- und Negativkriterien der "Grundsätzlichen<br />
Richtlinie nachhaltiger Vermögensveranlagung" idgF. der fair-finance Vorsorgekasse AG. Die Bewertungskriterien berücksichtigen auch die<br />
Erfordernisse des Österreichischen Umweltzeichens UZ 49 "Nachhaltige Finanzprodukte" (Stand 1.1.2016).<br />
Die gewählte Rating-Methode ist in seiner Systematik (Ratingskala, Gewichtung und Zweitgewichtung) angelehnt an<br />
- Leitfaden für europäisches Objekt- und Marktrating der TEGoVA (10/2003)<br />
- Leitfaden für das Immobilienrating nachhaltiger Wohnbauten IMMO-RATE (Haus der Zukunft, Österreichisches Ökologie-Institut, 06/2006)<br />
weicht aber in der Festlegung der Kriteriengruppen, der Teilkriterien und auch in den %-Sätzen der Gewichtungen von diesen Leitfäden ab.<br />
Die langfristige Nachhaltigkeit von Objekt und Standort stehen im Fokus. Die Marktgängigkeit und die mittelfristige Verkäuflichkeit sowie die<br />
Bonität der Nutzer bzw. Eigentümer sind nicht Gegenstand dieses Nachhaltigkeitsratings.<br />
Ergebnis Gesamtrating Nachhaltigkeit:<br />
gut<br />
excellent<br />
sehr gut<br />
gut<br />
leicht überdurchschnittlich<br />
durchschnittlich leicht unterdurchschnittlich<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
katastrophal<br />
oder<br />
Ausschluss<br />
Kriteriengruppe 1 (Standort) 4,1<br />
25%<br />
Kriteriengruppe 2 (Energie) 4,3<br />
25%<br />
Kriteriengruppe 3 (Ressourcen) 2,5<br />
25%<br />
Kriteriengruppe 4 (Ethik) 1,3<br />
25%<br />
mäßig<br />
schlecht<br />
sehr schlecht<br />
10<br />
Gewichtung<br />
Gesamtrating<br />
für das Bestandsobjekt<br />
3,1 100%<br />
Beurteilung<br />
Es handelt sich um eine insgesamt als gut bewertete Immobilie, deren Nachhaltigkeitsrating durch leicht<br />
überdurchschnittliche Standorteigenschaften, leicht überdurchschnittliche Energieperformance, eine sehr gute<br />
Ressourcenbewertung und excellenter Bewertung der Ethikparameter gekennzeichnet ist.<br />
Chance für nachhaltige<br />
Sanierungsmaßnahmen<br />
Gebäude wurde im Jahr 2008 aufgestockt, das DG ausgebaut und alle Fenster erneuert.<br />
Technische Restnutzungsdauer für Dach und Fenster noch ca. 20-25 Jahre.<br />
Thermische Verbesserung der Fassaden im Zuge von zukünftigen Instandsetzungszeitpunkten sinnvoll.<br />
Erfüllungsgrad<br />
klima.aktiv Basiskriterien<br />
8 von 10<br />
klima:aktiv Basiskriterien<br />
sind erfüllt<br />
bzw. sind leicht erfüllbar<br />
noch nicht erfüllt sind:<br />
-Heizwärmebedarf<br />
-Energiemonitoring<br />
zukünftige - Thermische Sanierung<br />
Maßnahmen - Zählereinbau und<br />
im Sinne klima:aktiv: Energiebuchhaltung<br />
erstellt am:<br />
beurteilt von:<br />
30.07.2016<br />
SV Dipl.Ing. Erich Reiner
52<br />
IMMOBILIENBESTAND FAIR-FINANCE ZUM 31.12.<strong>2017</strong><br />
Ullmannstraße 24/Sechshauser Straße 23, 1150 Wien<br />
Baujahr: 1912<br />
Nutzfläche: 1.446 m 2<br />
Anzahl Wohnungen: 18<br />
Antonigasse 86, 1180 Wien<br />
Baujahr: 2007<br />
Nutzfläche: 559 m 2<br />
Anzahl Wohnungen: 8 Wohnungen<br />
Living Garden, Seestadt Aspern<br />
Baujahr: 2018,<br />
Nutzfläche: 4.445 m 2 ²<br />
Anzahl Wohnungen: 37 Wohnungen + 19 Apartments<br />
+ 3 Geschäftslokale + 5 Büros<br />
Wiener Neustadt<br />
Baujahr: 1700, Wiederaufbau 1952<br />
Nutzfläche: 1.744 m 2 ²<br />
Anzahl Wohnungen: 13 Wohnungen + 2 Geschäftslokale<br />
+ 1 Büro<br />
Schönbrunner Straße 103, 1050 Wien<br />
Baujahr: Sanierung 2015<br />
Nutzfläche: 692 m 2<br />
Anzahl Wohnungen: 8 Wohnungen + 2 Geschäftslokale
53
54<br />
Auszeichnungen<br />
Das Finanzfachmagazin Börsianer vergab<br />
<strong>2017</strong> zum dritten Mal auf Basis eines<br />
dreisäuligen Scoringmodells (Peergroup/<br />
Kennzahlen/Redaktion) unter 140 Finanzunternehmen<br />
(darunter acht Vorsorgekassen)<br />
Auszeichnungen für die besten Finanzunternehmen.<br />
fair-finance sicherte sich dabei<br />
im Vorsorgekassen-Ranking wie schon 2016<br />
den 1. Platz und verbesserte sich im Gesamtranking<br />
unter allen 140 Unternehmen auf<br />
den 5. Rang.<br />
Die neuerliche Verleihung des internationalen<br />
Awards „Most Socially Responsible<br />
Pension Fund Winner Central Europe“<br />
bereits zum dritten Mal in Folge bestätigte<br />
auch <strong>2017</strong> den besonders sozialverantwortlichen<br />
Anspruch von fair-finance.<br />
Der Nachhaltigkeitsansatz der Vermögensveranlagung<br />
wurde <strong>2017</strong> von der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Umwelt und<br />
Technik bereits zum 6. Mal in Folge mit der<br />
höchsten Auszeichnung, dem ÖGUT-Gold<br />
Zertifikat, honoriert.<br />
Das gesamte Veranlagungsportfolio von<br />
fair-finance ist seit 2015 nach den strengen<br />
Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens<br />
geprüft und ausgezeichnet.<br />
Als Klimabündnisbetrieb wurde die<br />
fair-finance Vorsorgekasse bereits 2013<br />
ausgezeichnet. Geld als soziales Gestaltungsmittel<br />
zu nutzen, entsprechendes Engagement<br />
und das Fördern einer nachhaltigen<br />
Gesellschaftsentwicklung entsprechen<br />
nicht nur dem Leitbild, sondern sind gelebte<br />
Unternehmenskultur.<br />
fair-finance wurde 2014 mit dem staatlichen<br />
Gütezeichen für Familienfreundlichkeit<br />
ausgezeichnet. Damit wurde dem klaren<br />
Bekenntnis von fair-finance Rechnung<br />
getragen, Fairness in allen Unternehmensbereichen<br />
zu verankern und nach außen wie<br />
nach innen zu leben. Im November <strong>2017</strong><br />
erfolgte die Re-Zertifizierung.<br />
Der Ansatz für den Responsible Investment<br />
Standard <strong>2017</strong> liegt im Divestment. Unternehmen<br />
mit ethisch besonders problematischen<br />
Geschäftsaktivitäten werden aus dem<br />
Portfolio ausgeschlossen. Ein Umstand, dem<br />
fair-finance schon seit langem in enger Abstimmung<br />
mit dem Kundenbeirat, der über<br />
die Einhaltung des Kriterienkataloges für die<br />
nachhaltige Veranlagung wacht, Rechnung<br />
trägt.<br />
Mit der Unterzeichnung der sechs Prinzipien<br />
für nachhaltiges Investieren <strong>2017</strong><br />
verpflichtet sich fair-finance als Investor<br />
öffentlich zur ihrer Einführung und Umsetzung,<br />
soweit dies mit den treuhänderischen<br />
Verpflichtungen vereinbar ist.<br />
Mitgliedschaften<br />
KLIMABÜNDNIS ÖSTERREICH – Größtes kommunales Klimaschutz-Netzwerk in Europa<br />
ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik<br />
NPO – Institut für interdisziplinäre Nonprofit Forschung an der Wirtschaftsuniversität Wien (fair-finance ist förderndes Mitglied)<br />
CONTROLLER INSTITUT – nachhaltiger Aufbau fachlich spezialisierter Kompetenzen<br />
BVK – Plattform der Betrieblichen Vorsorgekassen<br />
CRIC – Verein für ethisch orientierte Investoren<br />
respACT – austrian business council for sustainable development
Kunden über fair-finance<br />
fair-finance dankt allen Kundinnen und Kunden für das Vertrauen.<br />
Nachhaltiges Handeln<br />
als integraler Bestandteil<br />
der unternehmerischen<br />
Verantwortung optimiert die Produkte und die Prozesse<br />
und trägt zum wirtschaftlichen Erfolg von PALFINGER<br />
entscheidend bei. Nachhaltigkeit ist uns auch bei unseren<br />
Partnern ein ganz besonderes Anliegen. fair-finance als<br />
Betriebliche Vorsorgekasse auszuwählen, die als verantwortungsvoller<br />
Investor die Abfertigungsgelder der<br />
Kolleginnen und Kollegen nicht nur besonders nachhaltig,<br />
sondern auch überdurchschnittlich erfolgreich veranlagt,<br />
war daher der logische Schritt für uns.<br />
Daniela Werdecker, Head of Sustainability Management<br />
Fair handeln beginnt für SONNENTOR<br />
nicht in den Entwicklungsländern oder<br />
der so genannten 3. Welt. Jeder Biobauer,<br />
Mitarbeiter, Vertriebspartner, Ladner<br />
und Konsument ist ein wichtiger Teil<br />
des fairen Handels. Ökologie, Ökonomie<br />
und Ethik werden bei uns seit jeher nicht nur durch Worte,<br />
sondern auch durch eine Vielzahl von Taten verbunden.<br />
Daher war es für uns wichtig, auch im Bereich der Mitarbeitervorsorge<br />
auf einen fairen Partner zu setzen. Seit<br />
2014 arbeiten wir mit der „fair-finance Vorsorgekasse AG“<br />
zusammen. Alle Beiträge der MitarbeiterInnen „Abfertigung<br />
NEU“ werden an diese Vorsorgekasse einbezahlt.<br />
fair-finance versteht sich als sozial verantwortliches<br />
Unternehmen, bei dem nicht Profitmaximierung das Ziel<br />
ist. Es sollen der individuelle Nutzen und ein gesellschaftlicher<br />
Mehrwert in Einklang gebracht werden. Das lässt<br />
auch bei uns Freude wachsen.<br />
Johannes Gutmann, Gründer<br />
fair-finance zeichnet sich<br />
durch eine zertifiziert<br />
nachhaltige Vermögensveranlagung<br />
und überdurchschnittliche Ergebnisse aus,<br />
was einerseits die verantwortungsvolle Ausrichtung in<br />
die Zukunft widerspiegelt und gleichzeitig belegt, dass<br />
nachhaltige Investments durchaus zu guter Performance<br />
führen können. Die Mindestzinsgarantie in Verbindung mit<br />
attraktiven Gebühren stellt zudem sicher, dass auch in<br />
wirtschaftlich turbulenteren Zeiten die Abfertigungsguthaben<br />
bestmöglich abgesichert sind. Diese Kombination<br />
aus gelebter gesellschaftlicher Verantwortung und klaren<br />
wirtschaftlichen Vorteilen war letztendlich ausschlaggebend<br />
für die Überlegung der Arbeitnehmervertreter und<br />
der Geschäftsführung, zu fair-finance zu wechseln.<br />
Josef Tagwerker, Vorsitzender Angestelltenbetriebsrat,<br />
Klaus Bachmair, Vorsitzender Arbeiterbetriebsrat<br />
Als Familienbetrieb blicken wir<br />
gerne auf unsere Vergangenheit<br />
zurück. Doch wir blicken genauso in<br />
die Zukunft und tragen darum unseren Teil dazu bei, schon<br />
heute die Weichen für ein lebenswertes Morgen zu stellen.<br />
Aus diesem Grund haben wir uns für fair-finance als<br />
Betriebliche Vorsorgekasse entschieden. Denn auch bei<br />
fair-finance wird Nachhaltigkeit und somit gesellschaftliche<br />
Verantwortung zukünftigen Generationen gegenüber groß<br />
geschrieben. Dass darüber hinaus mit einer exklusiven<br />
Zinsgarantie mehr Sicherheit und mit der Gewinnbeteiligung<br />
eine echte Partnerschaft mit den Kundinnen und<br />
Kunden geboten wird, hat uns in der Entscheidung für fairfinance<br />
bestärkt.<br />
Alexander Trummer, Betriebsratsvorsitzender<br />
Abgesehen von der über die Jahre<br />
sehr guten Performance und dem<br />
guten Gefühl, mit der einzigartigen<br />
Zinsgarantie einfach mehr Sicherheit<br />
als bei anderen Anbietern zu haben,<br />
waren und sind es die Kontroll- und Mitspracherechte im<br />
Kundenbeirat, die ein wichtiger Grund für den Wechsel zu<br />
fair-finance waren. Sie ermöglichen es sehr transparent,<br />
die uns relevant erscheinenden Geschäftspraktiken von<br />
fair-finance maßgeblich mitzugestalten. So haben wir im<br />
Kundenbeirat einen Kundenvertreter für den Aufsichtsrat<br />
von fair-finance nominiert.<br />
Da hat man wirklich das Gefühl, etwas mitgestalten und<br />
bewegen zu können.<br />
Andreas Richter-Huber, Vorsitzender Betriebsrat<br />
Als Dienstleiter im Bereich<br />
normengerechte Technische<br />
Dokumentation und Fachübersetzungen<br />
sehen wir unsere Mitarbeiter als unser größtes<br />
Potential. Ihnen verdanken wir unseren langjährigen Erfolg<br />
und den – uns kürzlich verliehen - tekom Dokupreis <strong>2017</strong>.<br />
Wir gehen auf unsere Mitarbeiter ein und ermöglichen individuelle<br />
Lösungen, so arbeiten wir beispielsweise auch vom<br />
Homeoffice aus. In der fair-finance Vorsorgekasse haben<br />
wir einen Partner gefunden, der hier sehr ähnliche Ansätze<br />
verfolgt, was auch durch die Zertifizierung berufundfamilie<br />
zum Ausdruck gebracht wird. Die nachhaltige Veranlagung,<br />
die sich mit Ihren Erfolgen nicht verstecken muss und die<br />
kompetente Fachberatung hat uns die Entscheidung, unsere<br />
Vorsorgekasse zu wechseln, zusätzlich leichtgemacht.<br />
Ing. Michael Plattner, Geschäftsführung
fair-finance Vorsorgekasse AG<br />
Alser Straße 21, 1080 Wien<br />
Telefon: +43 1 405 71 71 - 0<br />
Fax: +43 1 405 71 71 - 71<br />
E-Mail: office@fair-finance.at<br />
www.fair-finance.at<br />
Österreichweiter Telefonservice<br />
zum Ortstarif: 0810 810 061<br />
Das Österreichische Umweltzeichen<br />
für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686<br />
Ferdinand Berger & Söhne GmbH.<br />
Unbenannt-1 1 07.07.2009 13:28:58