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Lebenshilfe Viersen eV

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Aus dem Wohnverbund<br />

Anfang September dieses Jahres<br />

sind zwei ehemalige Gruppenbewohner<br />

der Gruppen 1<br />

und 2 in unser Appartement im<br />

Erdgeschoss umgezogen – und<br />

mit ihnen hat dort auch ein neues<br />

Konzept Einzug gehalten:<br />

das Appartement ist jetzt die Trainingswohnung<br />

von Nina Ueckert<br />

und Markus Hendriks!<br />

Beide möchten lernen, ihren Tagesablauf<br />

selbstständig zu gestalten<br />

und unabhängiger von<br />

ihren alten Gruppen zu sein, also<br />

heißt die Devise: „Selbst ist der<br />

Mann bzw. die Frau – späteres<br />

BeWo nicht ausgeschlossen!“.<br />

Nach einer Idee von Frau Philipzig<br />

wurde die Küchenzeile kurzerhand<br />

von unseren genialen<br />

Hausmeistern rollstuhlgerecht<br />

umgebaut, so dass Frau Ueckert<br />

Die Tagesbeschäftigung in<br />

Bracht wurde ins Leben gerufen,<br />

um Rentnern und Menschen, die<br />

aus anderen Gründen das HPZ<br />

nicht besuchen, die Möglichkeit<br />

zu geben, ihren Tagesablauf zu<br />

gestalten.<br />

Derzeit sind wir vier Bewohner<br />

des Hauses Bracht und drei Bewohner<br />

des Hauses Brüggen, die<br />

ständig die Räume der Tagesbeschäftigung<br />

in Bracht nutzen.<br />

Manchmal kommen andere Mitbewohner,<br />

wegen Urlaub oder<br />

Krankheit, dazu.<br />

Zweimal in der Woche ,beginnen<br />

wir unseren Tagesablauf mit<br />

einem gemeinsamen Frühstück,<br />

das wir zu selbstgewählter Musik<br />

geniessen. Im Anschluss daran,<br />

kann jeder, seinen Wünschen<br />

entsprechend seine Aktivität auswählen.<br />

Während einige lieber<br />

Hörbücher hören, nutzen andere<br />

die Möglichkeit, eines der verschiedenen<br />

Gesellschaftsspiele<br />

zu spielen. Auch Basteln ist eine<br />

„Wir bereuen gar nichts!“<br />

jetzt mit ihrem Rolli die Spüle unterfahren<br />

kann. Das hat natürlich<br />

zur Folge, dass sie ihren Abwasch<br />

auch selber erledigen muss!<br />

Markus Hendriks bindet sich regelmäßig<br />

die Kochschürze um<br />

und übt das Braten von Spiegeleiern,<br />

damit es am Wochenende<br />

etwas Leckeres zu essen gibt.<br />

Auch im Badezimmer waren erst<br />

bauliche Veränderungen und<br />

natürlich einige Absprachen zur<br />

gemeinsamen Nutzung nötig,<br />

aber inzwischen hat sich das<br />

WG – Leben gut eingespielt. In<br />

den verschiedensten Bereichen<br />

des täglichen Lebens gilt es nun,<br />

neue Dinge zu erfahren und zu<br />

erlernen.<br />

Die tägliche Betreuung durch die<br />

Mitarbeiter der Gruppe 1 erfolgt<br />

zu festgelegten Zeiten entspre-<br />

Die Tagesbeschäftigung in Bracht stellt sich vor<br />

sehr beliebte Beschäftigung bei<br />

uns und mehrmals im Jahr, basteln<br />

wir gemeinsam neue Raumdekorationen.<br />

Ausserdem haben<br />

wir einmal im Monat die Gelegenheit,<br />

zu kochen oder zu backen.<br />

Sollten wir mal müde sein oder<br />

uns unruhig fühlen, können wir<br />

in den, direkt nebenan liegenden,<br />

Snoezelraum gehen, um uns auf<br />

das Wasserbett zu legen. Wem<br />

das nicht gefällt, kann vom Bett<br />

oder Sitzsack aus, die Ölver-<br />

laufsbilder unseres Diaprojektor<br />

betrachten. In diesem Raum machen<br />

wir, einzeln oder gemeinsam,<br />

Entspannungsübungen,<br />

Snoezelen oder Yoga. Ausser-<br />

chend der individuellen Hilfepläne.<br />

Diese Zeiten haben die Mitarbeiter<br />

inzwischen „drauf“ und müssen<br />

nicht mehr ständig auf die<br />

Pläne gucken.<br />

Für alle Beteiligten ist es eine<br />

große Umstellung und alles klappt<br />

natürlich noch nicht so ganz reibungslos,<br />

wie es geplant wurde.<br />

Aber es ist eine spannende Herausforderung<br />

für die beiden Bewohner<br />

und die Betreuer.<br />

Das Fazit von Nina Ueckert und<br />

Markus Hendriks, nach sechs<br />

Wochen Trainingswohnung, lautet:<br />

„Die täglichen Mühen und<br />

Herausforderungen haben sich<br />

schon gelohnt, wir bereuen gar<br />

nichts!“.<br />

Beate Schmitz<br />

dem befindet sich dort eine Trockendusche,<br />

die manchmal unser<br />

“Märchenzelt“ ist.<br />

Damit unsere Fähigkeiten erhal-<br />

ten bleiben oder wir noch etwas<br />

Neues dazu lernen, haben die<br />

meisten von uns ihr spezielles<br />

“Arbeitsprogramm“. Eine von<br />

uns, geniesst einmal in der Woche,<br />

bei Kerzenlicht ein Wohlfühl-Badeangebot<br />

mit Duftölen,<br />

Entspannungsmusik und leichter<br />

Massage.<br />

Gaby Janssen-Iwuchukwu,<br />

Tagesbeschäftigung Bracht<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 108

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