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Heidenheimer Zeitung vom 19.10.2020

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MONTAG 19. Oktober 2020 · 1.90 €<br />

Stadt & Region<br />

Kommentar<br />

Ulrich Becker<br />

zu den neuen<br />

Corona-Regeln<br />

Neuinfektionen im<br />

Landkreis steigen deutlich<br />

Am Wochenende hat sich die Zahl<br />

der aktiven Covid-19-Fälle im Kreis<br />

drastisch erhöht. Einige Klassen<br />

müssen in Quarantäne.<br />

Heidenheim Seite 9<br />

Infos über Pläne für die<br />

medizinische Versorgung<br />

Bei der Versammlung des Ökumenischen<br />

Diakonie- und Krankenpflegevereins<br />

sprach OB Dieter Henle<br />

unter anderem über das geplante<br />

medizinische Versorgungszentrum.<br />

Giengen Seite 12<br />

Der Wald wird umgebaut<br />

werden müssen<br />

Steinheim. Auf dem Albuch wachsen<br />

besonders viele Fichten. Auf<br />

Dauer werden sie gegen Klimawandel<br />

und Borkenkäfer aber keine<br />

Chance haben.<br />

Kreis und Region Seite 13<br />

Wieder viele Chancen,<br />

aber keine Tore und Punkte<br />

Der FCH verliert gegen Aue mit 1:2.<br />

Damit geht der eigentlich Bessere<br />

leer aus, aber Heidenheim nutzte<br />

seine Chancen nicht.<br />

Regionalsport Seite 21<br />

Deutliche Ansage der<br />

Herbrechtinger Ringer<br />

Beim Derby zum Saisonauftakt<br />

konnte sich die TSV ganz klar gegen<br />

den Gastgeber TSG Nattheim<br />

durchsetzen.<br />

Regionalsport Seite 23<br />

Das große<br />

Dreimaldrei<br />

Heidenheim. Drei Museumsnächte,<br />

dreimal ausverkauft, dreimal Hochgenuss<br />

am Freitag, Samstag und<br />

Sonntag.<br />

Kultur Seite 24<br />

Service Seite 12<br />

Roman Seite 24<br />

Fernsehprogramm Seite 27<br />

Familienanzeigen Seite 27<br />

B 3596<br />

Nr. 242/171. Jahrgang<br />

4 190359 601907<br />

1 0 0 4 3<br />

FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA<br />

<strong>Heidenheimer</strong> Baseballer bejubeln ihre fünfte Meisterschaft<br />

Die Heidenheim Heideköpfe haben ihre Aufgabe<br />

diesmal im Eiltempo erledigt. Nur drei Spiele<br />

benötigte der alte und neue deutsche Baseballmeister,<br />

um die Finalserie gegen die Bonn Capitals<br />

zu gewinnen. Nach dem 8:3 im heimischen Ballpark<br />

am Samstag war Titel Nummer fünf unter<br />

Stuttgart. Corona-Alarmstufe<br />

Rot in Baden-Württemberg:<br />

Weil die Infektionszahlen weiter<br />

stark steigen, ruft der Südwesten<br />

die höchste Pandemiestufe<br />

aus und verhängt weitere<br />

Beschränkungen. Von diesem<br />

Montag an gilt eine verschärfte<br />

Maskenpflicht in den Schulen<br />

und in der Öffentlichkeit, auch<br />

die Regeln für private Feiern<br />

werden strikter. „Wir müssen<br />

jetzt alles tun, um den kritischen<br />

Trend schnellstmöglich wieder<br />

zu stoppen und das Ruder herumzureißen“,<br />

sagte Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann<br />

(Grüne) und warnte vor<br />

einem weiteren Lockdown.<br />

Kretschmann und sein Kabinett<br />

hatten die höchste Alarmstufe<br />

am Samstag in einer Sondersitzung<br />

ausgerufen. Die steigenden<br />

Infektionszahlen und<br />

das diffuse Ausbruchsgeschehen<br />

hätten diesen Schritt notwendig<br />

gemacht. Landesweit<br />

waren am Sonntag (Stand: 16<br />

Uhr) 46,3 Neuinfektionen je<br />

100 000 Einwohner innerhalb einer<br />

Woche registriert worden.<br />

Über der Marke von 50 liegt der<br />

Wert inzwischen in 14 der 44<br />

Stadt- und Landkreise. Die neuen<br />

Maßnahmen gelten unabhängig<br />

von dieser sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz.<br />

So muss<br />

künftig in allen öffentlichen Einrichtungen<br />

und Bereichen, also<br />

zum Beispiel auch in Fußgängerzonen,<br />

eine Maske getragen<br />

werden, sofern die Gefahr besteht,<br />

dass der Mindestabstand<br />

nicht eingehalten werden kann.<br />

Private Treffen mit mehr als<br />

zehn Personen sind verboten –<br />

es sei denn, sie kommen aus maximal<br />

zwei Hausständen. Bei<br />

Veranstaltungen wird die Zahl<br />

der Teilnehmer jetzt auf 100 begrenzt.<br />

Dach und Fach. Vor den begeisterten Fans schlugen<br />

Jay Pecci und Shawn Larry Homeruns. Mehr<br />

auf Seite 20.<br />

Foto: Kalle Linkert<br />

Landesregierung verhängt<br />

Corona-Notstand<br />

Pandemie Wegen stark steigender Infektionszahlen gelten in Baden-Württemberg von<br />

heute an strengere Regeln. Die Sorge vor einem neuen Lockdown wächst.<br />

Bluttat erschüttert Frankreich<br />

Paris. In Frankreich herrscht riesige<br />

Anteilnahme nach der mutmaßlich<br />

islamistisch motivierten<br />

Ermordung eines Lehrers. In<br />

mehreren Städten kam es am<br />

Nachmittag zu Solidaritätskundgebungen.<br />

Kaum 400 Meter<br />

von seinem Gymnasium entfernt,<br />

wurde am Freitagabend<br />

ein 47-jähriger Geschichtslehrer<br />

von einem jungen Mann auf<br />

offener Straße angegriffen, mit<br />

Unterdessen ist ein Coronatest<br />

bei Innenminister Thomas<br />

Strobl (CDU) negativ ausgefallen.<br />

Strobl war im Auto zusammen<br />

mit einem Personenschützer<br />

unterwegs gewesen, der wenig<br />

später positiv getestet worden<br />

war. Der Minister hatte sich<br />

daraufhin in häusliche Quarantäne<br />

begeben.<br />

Auch im Bund hatte Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel (CDU)<br />

eindringlich an die Bürger appelliert:<br />

„Bitte bleiben Sie, wenn<br />

immer möglich, zu Hause, an<br />

Ihrem Wohnort.“<br />

dpa<br />

Kommentar und Umschau<br />

Anschlag Nach dem Mord an einem Lehrer solidarisieren sich Tausende mit dem Opfer.<br />

Erfolgreich verdrängen<br />

Schlechtes Wetter kann einem<br />

die Stimmung ganz schön vermiesen.<br />

Leider hilft es auch<br />

nichts, den Gedanken daran einfach<br />

zu verscheuchen. Denn wir<br />

können ihn zwar erfolgreich aus<br />

der linken Hirnhälfte vertreiben,<br />

die für das kognitive Denken<br />

zuständig ist. Aber ganz weg<br />

ist er damit noch lange nicht,<br />

wie Forscher aus den USA und<br />

Australien jetzt herausgefunden<br />

haben. Denn Gedanken, die unterdrückt<br />

werden, tauchen in einer<br />

anderen Gehirnregion als<br />

Bilder wieder auf – also zum<br />

Beispiel als dicke Regenwolke.<br />

Im Versuch der Wissenschaftler<br />

der University of<br />

South Wales und der Monash<br />

University wurden die Teilnehmer<br />

gebeten, sich für kurz<br />

Zeit einen roten Apfel<br />

oder einen grünen Broccoli<br />

vorzustellen. Dann<br />

sollten sie jeden Gedanken<br />

an die beiden Objekte<br />

zwölf Sekunden<br />

lang vermeiden, was dem<br />

Großteil der Probanden auch<br />

gelang. Elektromagnetische<br />

Messungen ihrer Hirnströme<br />

ergaben aber, dass tief in ihrem<br />

visuellen Cortex, der Sehrinde,<br />

die Bilder der Objekte abgespeichert<br />

wurden.<br />

Sind wir also unseren Gedanken<br />

also völlig ausgeliefert, weil<br />

wir sie nicht unterdrücken<br />

können? Eine Hoffnung<br />

auf Realitätsflucht<br />

bleibt: Versuchen wir<br />

den unangenehmen Gedanken<br />

nicht zu verdrängen,<br />

sondern ersetzen<br />

ihn einen anderen,<br />

schöneren, dann kann das funktionieren,<br />

wie frühere Untersuchungen<br />

ergaben. Wir können’s<br />

ja mal probieren: Hallo Sonnenschein!<br />

Michael Gabel<br />

Stichen in den Bauch tödlich<br />

verletzt und schließlich enthauptet.<br />

Der 18-jährige Angreifer<br />

wurde von der Polizei auf<br />

der Flucht erschossen. Bei ihm<br />

handelt es sich um einen in<br />

Moskau geborenen Tschetschenen.<br />

Er hatte nach seiner Tat ein<br />

Foto des Opfers veröffentlicht<br />

und eine Nachricht an Präsident<br />

Emmanuel Macron gerichtet,<br />

den er als „Anführer der Ungläubigen“<br />

bezeichnete: „Ich<br />

habe einen Ihrer Höllenhunde<br />

hingerichtet, der es wagte, Mohammed<br />

herabzusetzen.“<br />

Mehrere Menschen aus dem<br />

Umfeld des mutmaßlichen Täters<br />

befanden sich am Sonntag<br />

in Polizeigewahrsam, darunter<br />

der Vater einer Schülerin, der<br />

im Netz gegen den Lehrer mobilisiert<br />

hatte, nachdem dieser<br />

im Unterricht Mohammed-Karikaturen<br />

gezeigt hatte. Der Vater<br />

hatte ein Video verbreitet<br />

und öffentlich gegen den Lehrer<br />

gewettert, wie Staatsanwalt<br />

Jean-François Ricard sagte.<br />

Der Vater forderte bei der Direktorin<br />

die Entlassung des Pädagogen<br />

gefordert. Dabei wurde<br />

er von einem Mann begleitet,<br />

der Medien zufolge ein bekannter<br />

Islamist ist. heu/dpa<br />

Kommentar<br />

SPORT AKTUELL<br />

Fußball Bundesliga-Aufsteiger VfB<br />

Stuttgart hat am Samstag einen<br />

2:0-Sieg bei Hertha BSC eingefahren.<br />

Sieben Punkte in vier Spielen<br />

bedeuten den erfolgreichsten Auftakt<br />

seit zwölf Jahren.<br />

Ski alpin Die deutschen Frauen und<br />

Männer sind beim Saisonstart in<br />

Sölden an den Top-Platzierungen<br />

vorbeigefahren.<br />

Schwimmen Sie sollten der Start<br />

zurück in die Normalität sein, doch<br />

nun wurden die deutschen Meisterschaften<br />

erneut wegen der Corona-Pandemie<br />

abgesagt.<br />

Sport<br />

Einsicht statt<br />

Kontrolle<br />

Das Wort Wumms hat<br />

in dieser Corona-Pandemie<br />

Konjunktur.<br />

Baden-Württembergs<br />

Ministerpräsident Winfried<br />

Kretschmann hat am Wochenende<br />

zweifellos nach dieser<br />

Devise gehandelt – kein unentschlossenes<br />

Zaudern, sondern<br />

ein Kampf mit voller Kraft gegen<br />

das Virus.<br />

Im Grunde sind die Verordnungen<br />

des Landes nichts anderes<br />

als ein erneuter Lockdown,<br />

der Schulen und Wirtschaftsleben<br />

zwar ausnimmt,<br />

aber darüber hinaus das Privatleben<br />

auf ein Mindestmaß<br />

einschränkt. Kretschmann<br />

folgt mit der „kritischen Phase“<br />

dem Ansatz, den auch die<br />

Kanzlerin verfolgt: Wir müssen<br />

wieder vor das Infektionsgeschehen<br />

kommen und ihm<br />

nicht hinterherlaufen. Die klare<br />

Kante ist umso wichtiger,<br />

weil der politische und juristische<br />

Schlingerkurs der 16 Bundesländer<br />

viele Bürger an dem<br />

grundsätzlichen Sinn der Maßnahmen<br />

zweifeln lässt.<br />

Doch ohne die Einsicht der<br />

Menschen wird es nicht gehen.<br />

Und daran hapert es immer<br />

stärker. Kretschmann drohte<br />

am Wochenende gleich mit<br />

noch drastischeren Einschränkungen.<br />

Dem ehemaligen Lehrer<br />

sollte allerdings klar sein:<br />

Pädagogik mit der Keule führt<br />

alleine selten zum Ziel.<br />

Burchardt<br />

gewinnt<br />

Oberbürgermeisterwahl<br />

Der Amtsinhaber setzt<br />

sich in Konstanz durch.<br />

Konstanz. Im zweiten Anlauf<br />

hat der Konstanzer OB Uli<br />

Burchardt (CDU) seinen Chefposten<br />

im Rathaus verteidigen<br />

können. Bei der Neuwahl am<br />

Sonntag setzte er sich mit 49,5<br />

Prozent der Stimmen knapp gegen<br />

Herausforderer Luigi Pantisano<br />

durch, der auf 45,1 Prozent<br />

kam. Die Wahlbeteiligung lag<br />

bei 61,4 Prozent.<br />

Die erste Abstimmung vor<br />

drei Wochen hatte Pantisano<br />

noch für sich entschieden. Er<br />

hatte allerdings nicht die absolute<br />

Mehrheit erreicht. Pantisano<br />

ist Linke-Mitglied, hatte<br />

aber betont, als überparteilicher<br />

Kandidat anzutreten. dpa


2 THEMEN DES TAGES / POLITIK<br />

Drei Männer im selben<br />

Unions-Parteiboot<br />

Vorsitz Der CDU-interne Wahlkampf zieht sich hin. Einen klaren<br />

Favoriten gibt es nicht, auch nicht nach der Fragerunde des<br />

Parteinachwuchses. Der ist dennoch hochzufrieden.<br />

Leitartikel<br />

Hajo Zenker<br />

über das Hoffen auf einen Corona-Impfstoff<br />

Offene Fragen<br />

Der Hoffnungsträger in<br />

dieser Corona-Krise<br />

heißt Impfstoff. Häufig<br />

wird der Eindruck erweckt,<br />

wenn es um den<br />

Jahreswechsel herum<br />

eine erste Zulassung geben sollte,<br />

würde sich der ganze Virus-Spuk<br />

schnell in Luft auflösen. Das ist ein<br />

Trugschluss. Aus vielerlei Gründen.<br />

So verfolgen die Forscher verschiedene<br />

Ansätze, um das Immunsystem des<br />

Menschen so zu aktivieren, dass es<br />

gegen Sars-Cov2 ankämpfen kann.<br />

Vom letztlich erfolgreichen Konzept<br />

hängt ab, wie schnell sich das Vakzin<br />

produzieren lässt. Das Verfahren, auf<br />

das etwa die deutschen Firmen Biontech<br />

und Curevac setzen, ließe<br />

schnell große Mengen zu, hat aber<br />

bisher noch zu keinem einzigen zugelassenen<br />

Impfstoff geführt. Und für<br />

Transport und Lagerung würde extreme<br />

Kälte benötigt. Klassische Vakzine<br />

dagegen erfordern in der Herstellung<br />

einen viel größeren Aufwand, das begrenzt<br />

die Produktionsmengen.<br />

Niemand weiß bisher, wie lange die<br />

Immunität aus der Spritze hält. Es<br />

kann gut sein, dass man sich – wie bei<br />

der Grippe – jährlich impfen lassen<br />

muss. Derzeit sieht es zudem so aus,<br />

dass für einen Menschen zwei Impfungen<br />

im Abstand von gut einem<br />

Monat nötig sind, um sich zu immunisieren.<br />

Was natürlich bedeutet: Stehen<br />

zunächst beispielsweise zehn<br />

Millionen Dosen zur Verfügung, kann<br />

man nur fünf Millionen Menschen<br />

impfen. Man muss bei der Verteilung<br />

also streng priorisieren. Nur: Erfahrungsgemäß<br />

schlägt eine Impfung bei<br />

alten Menschen in der Regel am<br />

schlechtesten an, gerade die Älteren<br />

jedoch will die Gesellschaft ja eigentlich<br />

besonders schützen, weil das Virus<br />

etwa in Seniorenheimen besonders<br />

viel Schaden anrichten kann. Bei<br />

jungen Leuten dagegen wirkt ein<br />

Impfstoff viel zulässiger, ist also mit<br />

Kommentar<br />

Dominik Guggemos<br />

über das Attentat auf einen französischen Lehrer<br />

Hetzer haben blutige Hände<br />

Nach aktuellem Wissensstand<br />

der französischen Behörden<br />

hat der Mörder des Lehrers<br />

in der Nähe von Paris alleine<br />

gehandelt. Doch genauso wenig, wie<br />

die deutschen Rechtsterroristen Stephan<br />

B. in Halle oder Tobias R. in Hanau<br />

Einzeltäter waren, gilt das für diesen<br />

islamistischen Attentäter. Die Saat<br />

dieser Verbrechen ist Hass: auf die<br />

Meinungsfreiheit, auf eine vielfältige,<br />

offene Gesellschaft im Sinne von Karl<br />

Popper.<br />

Gestreut wird diese Saat hauptsächlich<br />

in der virtuellen Welt. Erste<br />

Ermittlungsergebnisse deuten an, dass<br />

der 18-jährige Attentäter durch ein Video<br />

auf YouTube auf den Lehrer aufmerksam<br />

wurde. In dem Clip nennt<br />

der Vater einer Schülerin den Namen<br />

des Lehrers und die Adresse der<br />

Schule. Er soll dazu aufgerufen haben,<br />

den 47-Jährigen „auszuschalten“. Der<br />

Vater, von der Polizei in Gewahrsam<br />

Karikatur Marcus Gottfried<br />

höherer Wahrscheinlichkeit ein wirklicher<br />

Schutz und kann so Infektionsketten<br />

unterbrechen. Das sind schwierige<br />

Abwägungen. Es gibt allerdings<br />

auch ein erfolgversprechendes Impfstoff-Projekt,<br />

bei dem eine Injektion<br />

ausreichen soll. Das würde die Immunisierung<br />

weiter Teile der Bevölkerung<br />

deutlich erleichtern.<br />

Unklar ist auch, ob die Impfstoffe<br />

lediglich einen schweren Verlauf verhindern<br />

und der Geimpfte das Virus<br />

trotzdem weiter verbreiten kann.<br />

Oder ob sich der Ausbruch der<br />

Krankheit komplett unterbinden und<br />

sich gleichzeitig dafür sorgen lässt,<br />

dass der Immunisierte das Virus nicht<br />

Unkl<br />

k ar ist, ob man<br />

nur einen schweren<br />

Verlauf verhindern kann<br />

und der Geimpfte<br />

ansteckend bleibt.<br />

weitergibt. Noch ist ebenfalls nicht<br />

bekannt, bei wie vielen Menschen die<br />

ersten Impfstoffe überhaupt anschlagen.<br />

Die US-Zulassungsbehörde etwa<br />

verlangt eine Wirksamkeit von mindestens<br />

50 Prozent: Das heißt, dass<br />

sich von einer Gruppe von Geimpften<br />

höchstens halb so viele mit der<br />

Krankheit anstecken wie in einer vergleichbaren<br />

Gruppe von Ungeimpften.<br />

Oder anders: Viele Geimpfte können<br />

bei einer Fifty-fifty-Wirksamkeit<br />

trotzdem Covid-19 bekommen.<br />

Sehr viele Fragen sind also noch<br />

immer offen. Deutlich mehr Klarheit<br />

dürften die kommenden Monate bringen.<br />

Wenn wir Glück haben, ist es in<br />

einem Jahr so weit, dass wirksame, sichere<br />

Impfstoffe uns Stück für Stück<br />

einen guten Teil unseres alten Lebens<br />

zurückgeben.<br />

leitartikel@swp.de<br />

genommen, hat das Opfer nicht enthauptet.<br />

Aber durch seine Hetze hat<br />

auch er dessen Blut an den Händen.<br />

Denn solche Verbrechen finden nicht<br />

in einem Vakuum statt, sie sind vielmehr<br />

Ausdruck einer verrohten<br />

(Sub-)Kultur, die es nicht ertragen<br />

kann, dass andere Menschen nicht<br />

nur ihre Meinung nicht teilen, sondern<br />

sogar offen das Gegenteil behaupten.<br />

Dabei verhielt sich der Geschichtslehrer<br />

laut Medienberichten<br />

sensibel, bot muslimischen Schülern<br />

an, den Raum zu verlassen, bevor er<br />

die Karikaturen zeigte.<br />

Es sei seine Aufgabe als Präsident,<br />

das Recht auf Blasphemie zu verteidigen,<br />

sagte Emmanuel Macron anlässlich<br />

des Charlie Hebdo-Prozesses. Es<br />

ist die Aufgabe von uns allen, den mutigen<br />

Journalisten und Lehrern, die<br />

ihr Leben riskieren, um die Meinungsfreiheit<br />

zu bewahren, nicht von der<br />

Seite zu weichen. Keinen Zentimeter.<br />

Die drei<br />

CDU-Kandidaten:<br />

Armin Laschet<br />

(M.),<br />

Friedrich Merz<br />

(r.) und Norbert<br />

Röttgen.<br />

Foto: Michael<br />

Kaeppeler, dpa<br />

STICHWORT IRAN-SANKTIONEN<br />

Berlin. Die Junge Union, die Nachwuchsorganisation<br />

von CDU und<br />

CSU, ist ziemlich stolz darauf, mit<br />

ihren rund hunderttausend Mitgliedern<br />

eine der größten derartigen<br />

Gruppen in Europa zu sein.<br />

Kein Wunder also, dass die Unionsjugend<br />

mitmischen will bei<br />

der Suche nach einem neuen Parteichef<br />

für die CDU. Sie hat sich<br />

dafür eine Art Samstagabendshow<br />

namens „Der Pitch“ ausgedacht.<br />

Das Format, bei dem die<br />

drei Bewerber Friedrich Merz,<br />

Armin Laschet und Norbert Röttgen<br />

auf großer Bühne direkt gegeneinander<br />

antraten, diente dem<br />

Wettstreit, aber auch dazu, sich<br />

selbst zu feiern. „Ein Riesen-Ereignis“,<br />

„ein tolles Event“, freute<br />

sich JU-Chef Tilman Kuban.<br />

Zwei Wochen lang haben die<br />

Der Iran ist schon mit Strafaktionen konfrontiert. Die USA<br />

hatten im September in einem Alleingang erklärt, die nach<br />

dem internationalen Atomabkommen von 2015 ausgesetzten<br />

UN-Sanktionen gegen den Iran seien wieder gültig. Das<br />

wird von den anderen Veto-Mächten im UN-Sicherheitsrat<br />

und Deutschland nicht so gesehen. Sie argumentieren, die<br />

USA könnten die prinzipiell mögliche Wiedereinsetzung der<br />

Sanktionen nicht erzwingen, weil sie aus dem internationalen<br />

Atomabkommen mit dem Iran ausgetreten seien.<br />

Der Mechanismus zur Rückkehr zu den Sanktionen ist in<br />

der UN-Resolution 2231 von 2015 festgehalten, die das<br />

Atomabkommen in internationales Recht überträgt. Mit<br />

ihm kann ein Mitgliedsstaat iranische Regelverstöße vor<br />

dem Sicherheitsrat anprangern und so innerhalb von<br />

30 Tagen die Wiedereinsetzung aller UN-Sanktionen erreichen<br />

– ohne, dass andere Mitglieder dies mit einem Veto<br />

verhindern könnten.<br />

dpa<br />

Berlin. Dass es beim Arzt grundsätzlich<br />

zwei Sorten von Patienten<br />

gibt, weiß jeder, der schon<br />

mal einen kurzfristigen Termin<br />

wollte. Wer privat versichert ist,<br />

wird häufig schneller und oft auch<br />

umfangreicher behandelt als der<br />

gesetzlich Versicherte – was übrigens<br />

nicht nur Vorteile hat, wie<br />

viele Studien zur Überversorgung<br />

von Patienten zeigen.<br />

Weitgehend unbekannt ist hingegen,<br />

dass auch die Pflegeversicherung<br />

in einen privaten und<br />

einen gesetzlichen Bereich aufgeteilt<br />

ist. Die Unterschiede fallen<br />

allerdings deutlich geringer aus<br />

als bei der Krankenversicherung,<br />

denn der Leistungskatalog für die<br />

Pflegebedürftigen ist grundsätzlich<br />

der gleiche.<br />

Differenzen gibt es vor allem<br />

beim Beitrag. Und hier sind die<br />

Privaten laut einer Antwort der<br />

Bundesregierung auf eine Anfrage<br />

der Linken nicht so effizient<br />

wie die gesetzliche Konkurrenz.<br />

Denn der Anteil der Verwaltungskosten<br />

liegt bei den Privaten<br />

deutlich höher als bei der Sozialen<br />

Pflegeversicherung (SPV), die<br />

von den gesetzlichen Krankenkassen<br />

organisiert wird. Während<br />

die Ausgaben für die Verwaltung<br />

dort zwischen 2011 und 2018 gesunken<br />

sind (von 4,6 auf 4,2 Prozent),<br />

stiegen sie bei der privaten<br />

Pflegeversicherung sogar leicht<br />

an (von 5,8 auf 6,1 Prozent).<br />

In der Regel günstigere Beiträge<br />

Insgesamt sind aber die Beiträge<br />

für die private Pflegeversicherung<br />

in der Regel etwas günstiger. Der<br />

Unterschied machte in den vergangenen<br />

Jahren aber nur wenige<br />

Euro aus. Und das, obwohl die<br />

Privaten zusätzlich „Abschlusskosten“<br />

einkalkulieren müssen,<br />

Provisionen etwa. Diese Aufwendungen<br />

entstehen bei der gesetzlichen<br />

Versicherung gar nicht.<br />

Der Anteil der Abschlusskosten<br />

lag 2011 bei drei Prozent und sank<br />

2018 auf 2,5 Prozent.<br />

Die Anzahl der privat Pflegeversicherten<br />

geht seit Jahren kontinuierlich<br />

zurück ist. Nach Angaben<br />

der Bundesregierung ist sie<br />

von 9,5 Millionen (2011) auf 9,2<br />

JU-Mitglieder nun Gelegenheit,<br />

ihren Favoriten zu küren. Welche<br />

Durchschlagskraft das Votum haben<br />

wird, ist offen: Mehr als ein<br />

Signal dürfte es kaum sein; zum<br />

einen sind die Delegierten auf<br />

dem Parteitag im Dezember frei<br />

in ihrer Entscheidung, zum anderen<br />

stellt die JU nur rund hundert<br />

der 1001 dort Stimmberechtigten.<br />

Dennoch hat die knapp zweistündige<br />

Debatte ein bisschen Abwechslung<br />

in die seit acht Monaten<br />

laufende Chefsuche der CDU<br />

gebracht. Einen klaren Sieger bescherte<br />

das Format allerdings<br />

nicht, was wohl an Zweierlei lag:<br />

Zum einen gingen Fragesteller<br />

und Kandidaten äußerst pfleglich<br />

miteinander um, schließlich sitzen<br />

alle im selben Unions-Parteiboot,<br />

zum anderen fehlten Corona-bedingt<br />

die Studiogäste und<br />

damit Applaus, Gelächter oder<br />

Gemurmel. Punktgewinne waren<br />

so nur schwer zu machen.<br />

Inhaltlich herrschte viel Einigkeit<br />

zwischen den drei Männern,<br />

die alle über 50 und gelernte Juristen<br />

sowie aus Nordrhein-Westfalen<br />

sind: In Schulen soll es mehr<br />

Online-Bildung geben, aber der<br />

Präsenzunterricht ist nicht ersetzbar;<br />

das Klima muss geschützt<br />

werden, das geht aber nur mit der<br />

Wirtschaft; ein Digitalisierungsministerium<br />

wäre gut, ist aber<br />

kein Allheilmittel.<br />

Röttgen gibt den Antreiber<br />

Die Rollenverteilung ist auch an<br />

diesem Abend klar: Laschet<br />

bringt schon in den ersten Sekunden<br />

sein Lieblingswort „Zusammenhalt“<br />

unter. Sein Alleinstellungsmerkmal<br />

als Regierungschef<br />

unterstreicht er mit der Formulierung:<br />

„Ich sage, das mache ich<br />

schon.“ Röttgen dagegen, als einziger<br />

ohne Krawatte, federnd in<br />

den Knien und mit unablässigem<br />

Armeinsatz, gibt den Antreiber:<br />

Er malt die „dramatischen Veränderungen“<br />

aus und fordert „Mut<br />

zur Erneuerung“. Merz schließlich<br />

tritt gemäßigter auf: „Dies ist<br />

kein Bruch“, betont er mit Blick<br />

auf die Amtszeit von Kanzlerin<br />

Angela Merkel (CDU), deren<br />

Groko-Performance er vor einem<br />

Jahr noch „grottenschlecht“ fand.<br />

Offen bleibt auch an diesem<br />

Abend allerdings, ob der Wahlparteitag<br />

wegen Corona überhaupt<br />

stattfinden kann.<br />

Ellen Hasenkamp<br />

Bei Verwaltungskosten vorn<br />

Pflege Laut Regierung geben die privaten Versicherer mehr Geld für<br />

bürokratische Leistungen aus als die gesetzlichen Kassen.<br />

Rüstung<br />

Iran beendet<br />

Waff<br />

enembargo<br />

Teheran. Der Iran hat am Sonntag<br />

das Ende des zehnjährigen Waffenembargos<br />

durch den UN-Sicherheitsrat<br />

verkündet. „Ab heute<br />

enden alle Beschränkungen<br />

des Waffenhandels“, erklärte<br />

Irans Außenministerium. „Damit<br />

kann der Iran wieder alle erforderlichen<br />

militärischen Ausrüstungen<br />

im- und exportieren.“<br />

Waffenhandel mit dem Westen ist<br />

vorerst ausgeschlossen; möglich<br />

wären Geschäfte mit Russland<br />

und China.<br />

dpa<br />

Stichwort<br />

Millionen (2018) gesunken. Laut<br />

Angaben des PKV-Verbandes ist<br />

der Anteil der Versicherten, die<br />

in die hohen Pflegegrade eingestuft<br />

sind, sogar höher als in der<br />

gesetzlichen Versicherung. Das<br />

hebt auch die Ausgaben pro Fall.<br />

Die pflegepolitische Sprecherin<br />

der Linken im Bundestag, Pia<br />

Zimmermann, hält die Entwicklungen<br />

für einen Grund, den privaten<br />

Zweig der Pflege aufzulösen.<br />

„Die private Pflegeversicherung<br />

ist ein Auslaufmodell“, sagte<br />

sie. Obwohl sich durch sie<br />

Menschen mit hohen Einkünften<br />

der gesetzlichen Pflegeversicherung<br />

entziehen könnten, sei diese<br />

sogar bei den Verwaltungskosten<br />

effizienter. Lege man beide<br />

Versicherungsarten zusammen,<br />

könnten so 150 Millionen Euro gespart<br />

werden. Auch die SPD und<br />

die Grünen haben mehrfach eine<br />

Zusammenlegung etwa in Form<br />

einer Bürgerversicherung gefordert.<br />

Durch die vor der Corona-Krise<br />

gute Beitragslage ist der<br />

Streit jedoch lange in den Hintergrund<br />

getreten. Guido Bohsem<br />

Tarifverhandlung<br />

Fronten<br />

verhärtet<br />

Berlin. Wenige Tage vor der<br />

nächsten Verhandlungsrunde im<br />

Tarifk<br />

onflikt im öffentlichen<br />

Dienst bleiben die Fronten zwischen<br />

Arbeitgebern und Arbeitnehmern<br />

verhärtet. Während der<br />

Deutsche Städtetag das Lohnplus<br />

von 3,5 Prozent bei einer Laufzeit<br />

von drei Jahren verteidigte, forderte<br />

die Gewerkschaft Verdi<br />

deutliche Nachbesserungen. Die<br />

nächsten Verhandlungen beginnen<br />

am Donnerstag in Potsdam,<br />

davor gibt es ab dem Wochenbeginn<br />

zahlreiche Warnstreiks. dpa


Montag, 19.Oktober 2020<br />

3<br />

Die EU-Regierungschefs<br />

machten aus<br />

ihrem Ärger über<br />

den türkischenPräsidenten<br />

Recep<br />

Tayyip Erdogan<br />

keinen Hehl. Die Türkei müsse<br />

ihreneuenProvokationen bei der<br />

Gaserkundung im östlichen Mittelmeer<br />

sofort einstellen, hieß es<br />

zum Ende des Gipfeltreffens am<br />

vergangenen Freitag. Den Gegenspielern<br />

in dem Gaskonflikt, den<br />

EU-Mitgliedern Griechenland<br />

und Zypern, gehöredie „volleSolidarität“<br />

der EU, versicherten<br />

Kanzlerin Angela Merkel (CDU)<br />

und ihre Kollegen.<br />

Es ist nicht der einzige Streitpunkt<br />

zwischen der Union und<br />

der Türkei: Ankaras Rolle in den<br />

Kämpfen um Berg-Karabach oder<br />

im Libyen-Konflikt wird von<br />

Brüssel ebenso kritisch bewertet.<br />

Immer öfter haben das vereinte<br />

Europa und die zunehmend als<br />

selbstbewusste Regionalmacht<br />

auftretende Türkei auf der internationalen<br />

Bühne Probleme miteinander<br />

–bis hin zur offenen<br />

Konfrontation. Dabei will die<br />

Türkeidoch eigentlich selbst der<br />

EU angehören: Seit sechs Jahrzehnten<br />

ist ein Beitritt zum Club<br />

im Gespräch, seit 15 Jahren wird<br />

offiziell über die Aufnahme verhandelt.<br />

Aber ist das überhaupt<br />

noch realistisch?Die wichtigsten<br />

Fragen und Antworten:<br />

Viel Streit,<br />

aber kein<br />

Abbruch<br />

Beitrittsprozess Wirklich vorankommen die<br />

EU und die Türkei in den Verhandlungen<br />

nicht.Trotzdem bleibt Ankaraformell ein<br />

Kandidat für die Aufnahme. Warum? Die<br />

wichtigsten Antworten. VonChristian Kerl<br />

Die Europäische Union<br />

Mitglieder und<br />

Beitrittskandidaten der EU<br />

Verhandlungenlaufen<br />

Verhandlungen angekündigt<br />

Potenziell (nochkein<br />

offizieller Beitrittsstatus)<br />

Austrittmit Übergangsphase<br />

GRAFIK BOCK /QUELLE: DPA<br />

BOSNIENUND<br />

HERZEGOWINA<br />

MONTENEGRO<br />

ALBANIEN<br />

SERBIEN<br />

KOSOVO<br />

Will sein Land offiziell<br />

noch in die EU führen:<br />

der türkische Präsident<br />

Erdogan.<br />

Kommissionspräsidentin<br />

von der Leyen will<br />

die Verhandlungen<br />

nicht abbrechen.<br />

Montage: Krause /<br />

Foto: Tolga Bozoglu/EPA/dpa<br />

NORDMAZEDONIEN<br />

TÜRKEI<br />

Wie ist der aktuelle Status bei den<br />

Beitrittsverhandlungen? Die Türkei<br />

ist seit 1999 offiziell Beitrittskandidat,<br />

2005 begannen die Verhandlungen.<br />

Aber die Gespräche<br />

liegen seit vier Jahren auf Eis.<br />

Weil Präsident Erdogan auf den<br />

gescheiterten Militärputsch 2016<br />

mit großer Härte–Massenverhaftungen<br />

vonRegimegegnern, Menschenrechtsverletzungen,<br />

Schwächung<br />

des Parlaments –reagierte,<br />

schaltete die EU auf Stillstands-Modus.<br />

Allerdings waren<br />

die Beitrittsgespräche von Anfang<br />

an in der EU so umstritten,<br />

dass sie ausdrücklich als „ergebnisoffen“<br />

deklariert wurden; auch<br />

Kanzlerin Merkel zählte schon<br />

2005 zu den Skeptikern. Die Türkeileitetedann<br />

anfangszwarReformen<br />

ein, aber schon lange vor<br />

dem Putsch gab esinvielen Feldernnur<br />

wenigeFortschritte.Von<br />

den 35 Beitrittskapiteln sind erst<br />

18 eröffnet, nur das Kapitel Wissenschaft<br />

und Forschung ist abgeschlossen.<br />

Dennoch hält dieEU<br />

formell an den Beitrittsgesprächenfest.<br />

Ein förmlicher Abbruch<br />

müssteeinstimmig vonallen Mitgliedstaatenbeschlossen<br />

werden,<br />

das ist nicht in Sicht.<br />

Wersind die wichtigen Unterstützer<br />

desBeitrittsprozesses? Starke Unterstützer<br />

hat Erdogan vor allem<br />

in Osteuropa: Polen, Litauen,Rumänien,<br />

Bulgarien und offiziell<br />

auch Ungarn befürworten klareinen<br />

Beitritt der Türkei. Ursprünglich<br />

war Deutschland, unter<br />

Kanzler GerhardSchröder (SPD),<br />

treibendeKraft im Aufnahmeprozess,<br />

das ist mit Merkels Amtsantritt<br />

vorbei. Durch den Brexit<br />

hat Erdogan auch Großbritannien<br />

als starkenFürsprecherverloren.<br />

Zu den größtenBedenkenträgern<br />

zähltevon Anfang an Frankreich,<br />

daschließt Präsident Emmanuel<br />

Macron nahtlos an die<br />

Linie seiner Vorgänger an.<br />

Wassinddie wichtigsten Argumente<br />

füreinen Beitritts-Abbruch? Die<br />

Gegner eines Beitritts verweisen<br />

aktuell auf die Rückschritte der<br />

Türkei bei Demokratie und<br />

Rechtsstaatlichkeit. Als Hindernis<br />

gilt auch der außenpolitische<br />

Kurs Erdogans, der zu offenen<br />

Konfrontationen mit EU-Staaten<br />

führt. Für viele Kritiker bestätigen<br />

die letzten Jahre aber nur<br />

grundsätzliche Vorbehalte. Die<br />

beziehen sich darauf, dass die<br />

Türkei kulturell und überwiegend<br />

auch geografisch nicht zu Europa<br />

gehöre, auf die Dominanz des Islam<br />

oder darauf, dass das Land<br />

mit 82 Millionen Einwohnern und<br />

großem wirtschaftlichen Rückstand<br />

die Aufnahmefähigkeitder<br />

EU überfordern würde.<br />

Was spricht für die weitere Beitrittsperspektive?<br />

Mit den Beitrittsverhandlungen<br />

gebe es immer<br />

noch einen Hebel, von der<br />

Türkei innerstaatliche Reformen<br />

einzufordern und Druck von außen<br />

auszuüben, argumentieren<br />

die Befürworter weiterer Gespräche.<br />

Ein solches Instrument dürfe<br />

man nicht aus der Hand geben.<br />

Zudem lebten in der Türkei Millionen<br />

Menschen, die die europäischen<br />

Werte teilten. Der Chef<br />

des AuswärtigenAusschusses des<br />

Bundestags, Norbert Röttgen<br />

(CDU), warnt, wenn die EUdie<br />

Türendgültig zuschlage, lasse sie<br />

dieOppositionebensowie die säkularen<br />

und demokratischen<br />

Kräfte in der Türkei imStich.<br />

Gibt es wirtschaft<br />

liche Gründe, die<br />

für den Beitritt sprechen? Ja, die<br />

wirtschaftlichen Beziehungen<br />

sindfür beideSeiten wichtig.Wobei<br />

die Türkeiviel stärkerauf die<br />

EU angewiesenist als umgekehrt:<br />

Sechs der zehn wichtigsten Exportpartner<br />

der Türkei sind europäische<br />

Staaten.<br />

WelcheRollespielt derFlüchtlingsdeal?<br />

Keine entscheidende. Zwar<br />

gibt es Befürchtungen, Erdogan<br />

werde bei einem Abbruch der<br />

Verhandlungen den Flüchtlingspakt<br />

aufk<br />

ündigen und Millionen<br />

Menschen aus SyrienoderAfghanistanindie<br />

EU weiterziehen lassen.<br />

Doch zum einen ist die EU<br />

auf ein solches Szenario besser<br />

vorbereitet als 2015 –sie würde<br />

wohl die Grenzen fester verschließen.<br />

Zumanderen profitiert<br />

Erdogan von dem Deal, für den<br />

die EU bisher sechs Milliarden<br />

Euro anAnkara überwiesen hat.<br />

Stimmt es,dass die USAdie Europäer<br />

immer wieder drängen, mit der<br />

Türkei weiterzuverhandeln? Die<br />

USAhaben die Union viele Jahre<br />

aufgefordert, der Türkei einen<br />

Beitrittzuermöglichen. Washington<br />

sieht die strategische Bedeutung<br />

der Regionalmacht, die für<br />

die Nato die Speerspitze ander<br />

Südostflanke ist. 2010 ermahnte<br />

der damalige US-Präsident Barack<br />

Obama die Europäer, die<br />

Türkeiaufzunehmen.Inzwischen<br />

sind die Beziehungen zwischen<br />

der Türkei und den USA allerdings<br />

abgekühlt –und Präsident<br />

Donald Trump wünscht eigentlich<br />

eher einen Zusammenbruch<br />

der EU als ihre Erweiterung.<br />

FOTO: AFP/ GREEK PRIME MINISTER’S PRESS OFFICE<br />

Hintergrund<br />

Ökonomisches<br />

Interesse<br />

Die Türkei und Europa: Das ist eine<br />

lange Geschichte enttäuschter<br />

Hoffnungen, auf beiden Seiten.<br />

Seit 57 Jahren tanzen die Gemeinschaft<br />

und das Land um eine Assoziierung,<br />

eine Aufnahme,einen<br />

Beitritt herum.<br />

Jetzt stehen die Beziehungen<br />

der Türkei zur EU an einem<br />

Scheideweg. Mit seinem zunehmend<br />

aggressiven Kurs gegenüberGriechenland<br />

und Zypern im<br />

Streit um die Wirtschaftszonen<br />

im Mittelmeer liefert Staatschef<br />

Recep Tayyip Erdogan den Beitrittsgegnern<br />

neue Munition.<br />

Griechenland baut seine Grenzzäune<br />

entlang des Flusses Evros<br />

an der Grenze zur Türkei aus.<br />

Auch Erdogans aggressiver militärischer<br />

Kurs inBerg-Karabach<br />

und in Libyen haben für Irritation<br />

und Empörung gesorgt.<br />

Dabei waresErdogan, der nach<br />

seinem ersten Wahlsieg 2002 mit<br />

innenpolitischen Reformen den<br />

Wegfür Beitrittsverhandlungen<br />

ebnete. Doch die auf Druck der<br />

EU umgesetzteDemokratisierung<br />

diente vorallem dazu, den politischen<br />

Einflussder türkischen Militärszurückzudrängen<br />

–und damit<br />

Erdogans Macht zu zementieren.<br />

„Die Demokratie ist nur der<br />

Zug, auf den wir aufspringen, bis<br />

wir am Ziel sind“, hatte Erdogan<br />

schon 1998 als Oberbürgermeister<br />

von Istanbul verkündet.<br />

Als Staatschef mit nahezu unbeschränkten<br />

Befugnissen hat er<br />

die meisten Reformen längst zurückgedreht.<br />

Das Parlament ist<br />

entmachtet, die Justiz gegängelt,<br />

die Medien gleichgeschaltet.<br />

50 000 Menschen sitzen als politische<br />

Gefangene hinter Gittern.<br />

Jetzt forciertErdogan die Wiedereinführung<br />

der Todesstrafe, die er<br />

2004 auf Drängen der EU abschaffte.<br />

Von einem Beitritt ist<br />

dasLand weiter denn je entfernt.<br />

Erdogan weiß, dass die Chancen<br />

auf einen Beitritt gleich Null<br />

sind. Dass er dennoch an der<br />

EU-Mitgliedschaft als „strategischem<br />

Ziel“ festhält, hat vor allem<br />

ökonomische Gründe. Fürdie<br />

türkische Wirtschaft ist die europäische<br />

Perspektive ein wichtiger<br />

Stabilitätsanker.Aus der EU kommen<br />

die meisten ausländischen<br />

Investoren, die EU ist der wichtigsteHandelspartnerder<br />

Türkei.<br />

Doch es gibtesauch einenTeil<br />

der türkischen Bevölkerung, die<br />

trotzErdogans Abkehr weiterhin<br />

auf die EU hoffen. An dieseHoffnung<br />

klammern sich auch viele<br />

Oppositionelle in der Türkei.<br />

AberErdogan widerlegt siejeden<br />

Tag.<br />

Gerd Höhler<br />

Griechenland baut neue Grenzzäune<br />

zur Türkei.<br />

SATZ DES TAGES<br />

„Für Hamsterkäufe<br />

gibt es keinen<br />

Grund.“<br />

JuliaKlöckner,die Bundeslandwirtschaftsministerin<br />

(CDU),appelliert an<br />

die Verbraucher,trotz der steigenden<br />

Zahl vonCorona-Infektionen keine<br />

größeren Mengen einzukaufen als<br />

sonst. Foto: JörgCarstensen/dpa<br />

Missbrauch<br />

Papstakzeptiert<br />

JaniaksRücktrittt<br />

Warschau/Rom. Papst Franziskus<br />

hatden Rücktrittdes Bischofs Edward<br />

Janiak angenommen, der<br />

Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs<br />

durchPriester in der Diözese<br />

Kaliszignoriert haben soll.<br />

Janiak spielt eine wichtige Rolle<br />

im Dokumentarfilm „Versteckspiel“,<br />

der den Missbrauch Minderjähriger<br />

in der katholischen<br />

Kirche in Polenthematisiert. Darin<br />

wird Janiak vorgeworfen, angesichts<br />

von Vorwürfen gegen<br />

ihm untergeordnete Priester<br />

nicht gehandelt zu haben. dpa<br />

Im Protestvereint<br />

Siegeben nicht auf, trotz massiver Polizeigewalt: Wieder protestiertenin<br />

Belarus Zehntausende gegenPräsident AlexanderLukaschenko.Sie wollen seinen<br />

Rücktrittund haben ihmein Ultimatum gestellt.<br />

Foto:Stringer/afp<br />

Israel<br />

Zeremonie<br />

in Bahrain<br />

Jerusalem. Israel und Bahrain<br />

wollten nach Angaben israelischer<br />

Behörden am Sonntag ihre<br />

vor kurzem vereinbarten diplomatischen<br />

Beziehungen offiziell<br />

aufnehmen. Bei einer Zeremonie<br />

in der bahrainischen Hauptstadt<br />

Manama sollten Vertreter beider<br />

Staaten eine „gemeinsame Erklärung“<br />

unterzeichnen, womit die<br />

Aufnahme „uneingeschränkter diplomatischerBeziehungen“<br />

markiert<br />

werde, sagteein israelischer<br />

Beamter am Sonntagmorgen in<br />

Manama.<br />

afp<br />

USA<br />

Trump nennt<br />

Biden „korrupt“<br />

Washington. GutzweiWochen vor<br />

der Präsidentenwahl in den USA<br />

hat der Amtsinhaber Donald<br />

Trump die Angriffe auf seinen<br />

Herausforderer Joe Biden und<br />

dessenFamilie verschärft. „Joe Biden<br />

ist und war immer ein korrupter<br />

Politiker“, sagteTrump am<br />

Samstagabend in Janesville im<br />

Bundesstaat Wisconsin. „Die Biden-Familie<br />

ist ein kriminelles<br />

Unternehmen.“ Biden selbsthielt<br />

sich am Wochenende im Wahlkampf<br />

weitgehend im Hintergrund.<br />

dpa


4 WIRTSCHAFT Montag, 19. Oktober 2020<br />

Früher<br />

Geld für<br />

Geschenke<br />

Weihnachtsgeld Politiker<br />

fordern, die Sonderzahlung<br />

jetzt schon zu überweisen,<br />

um den Handel zu stärken.<br />

Derist skeptisch.<br />

Berlin. Der Handelsverband<br />

Deutschland hat zurückhaltend<br />

auf Vorschlägevon Politikern reagiert,<br />

Weihnachtsgeld-Zahlungen<br />

vorzuziehen und damit den<br />

Einzelhandel zu stärken. Hauptgeschäftsführer<br />

Stefan Genth sagte:<br />

„Wir begrüßen alle Maßnahmen,<br />

die unseren Innenstadt-Einzelhändlern<br />

helfen, durch diese<br />

Corona-Krise zu kommen. Eine<br />

vorgezogene Auszahlung des<br />

Weihnachtsgeldes hilft wahrscheinlich<br />

den Geschäften inder<br />

Innenstadtjedoch nur in sehr geringem<br />

Umfang. Leider meiden<br />

viele Kunden zurzeit den Einkaufsbummel.“<br />

Zudem sei zurzeit die Sparquote<br />

in Deutschland sehrhoch. Viele<br />

Verbraucher hielten im Moment<br />

ihr Geld lieber zusammen,<br />

so Genth. „Für die in Not geratenen<br />

Händler wärendeshalbdirekte<br />

Hilfszahlungen wie mit den<br />

staatlichen Überbrückungshilfen<br />

zielführender.“<br />

Mehrere Politiker hatten zur<br />

Entzerrung der Weihnachtseinkäufe<br />

gefordert, die Weihnachtsgeld-Zahlungen<br />

vorzuziehen, darunter<br />

der rheinland-pfälzische<br />

CDU-Fraktionschef Christian<br />

Baldauf undder SPD-Bundestagsabgeordnete<br />

Florian Post.<br />

Bundeswirtschaftsminister PeterAltmaier<br />

(CDU)plant, diebisher<br />

bis zum Jahresende laufenden<br />

Überbrückungshilfen für besonders<br />

hart getroffene Firmen um<br />

ein halbes Jahr bis zum 30. Juni<br />

2021 zu verlängern. dpa<br />

Gaspreise<br />

steigen<br />

Verbraucher CO 2<br />

-Preis<br />

und höhereNetzentgelte<br />

verteuern das Heizen.<br />

Berlin. Verbraucher in Deutschland<br />

müssen sich im kommenden<br />

Jahr aufhöhere Gaspreiseeinstellen.<br />

Grund sind der Start des<br />

CO 2<br />

-Preises sowie höhere<br />

Netzentgelte, wie ausBerechnungendes<br />

VergleichsportalsVerivox<br />

hervorgeht. „Wir rechnen damit,<br />

dass die Gaspreise im kommenden<br />

Jahr wieder deutlich anziehen“,<br />

sagte Verivox-Energieexperte<br />

Thorsten Storck.<br />

Nach den Berechnungen von<br />

Verivox bedeutet dies für einen<br />

Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus<br />

eine Mehrbelastung<br />

von 108 Euro pro Jahr. „Reichen<br />

die Versorger die gestiegenen<br />

Netzentgelte und den CO 2<br />

-Preis<br />

in voller Höhe an ihre Kunden<br />

weiter, würde sich Gas im kommenden<br />

Jahr sogar um rund 11<br />

Prozent verteuern“, so Storck.<br />

Einen preisdämpfenden Effekt<br />

könnte die Entwicklung an den<br />

Rohstoffmärkten haben. So seien<br />

die Großhandelspreise seit Jahresbeginn<br />

stark gesunken. afp<br />

Bis Ende 2020 fördert das<br />

Bundesverkehrsministerium den<br />

bundesweiten Bau von<br />

mindestens 15 000 Ladestationen.<br />

Foto: Friso Gentsch/dpa<br />

Firmenwagenunter Strom<br />

Fuhrparkmanagement DieE-Mobilität hält Einzug in deutsche Fahrzeugflotten. Anbieter<br />

zeigen sich skeptisch, dabei lohnt sich der Umstiegnicht nur ökologisch. VonIrisSimon<br />

Obfür Transport, Vertrieb<br />

oder schlicht die Mobilität<br />

der Mitarbeiter:<br />

Unternehmen sind häufig<br />

auf einen Fuhrpark angewiesen.<br />

Dessen Management kann<br />

schnell komplex und unübersichtlich<br />

werden. Das ist einerder<br />

Gründe, warum viele Unternehmen<br />

bei diesem Thema noch<br />

Sparpotenzial haben.<br />

Daneben müssen sich die Verantwortlichen<br />

auch sehr grundsätzliche<br />

Gedanken machen.<br />

Denn der Trend zu umweltfreundlicheren<br />

Antrieben und<br />

zum Elektro-Auto wird die Zusammensetzung<br />

der Firmenflotten<br />

verändern, sagt Axel Schäfer,<br />

Geschäftsführer des Bundesverbands<br />

Fuhrparkmanagement.<br />

„Nur ein nachhaltiges Mobilitätsmanagementwirdauf<br />

Dauereffizient<br />

undkostengünstig sein“,betont<br />

er. „Gerade betrieblichen<br />

Fuhrparks kommt bei der Verbreitung<br />

neuer Antriebsarten<br />

eine Schlüsselfunktion zu.“ Und<br />

damit auch den Leasinggesellschaften.<br />

Nach einer Analyse des Branchendienstleisters<br />

Dataforce<br />

stellt Leasing bundesweit die beliebteste<br />

Form des Fuhrparkmanagements<br />

dar.Finanzdienstleistersind<br />

dabei mit der Verwaltung<br />

und Instandhaltung der Flotte<br />

beauftragt und bieten Rundum-sorglos-Pakete.<br />

Auch externeund herstellerunabhängigeAnbieter<br />

kommen vermehrt<br />

insGeschäft.Diese werben<br />

mit individuell, ausgelagertem<br />

Service, die Fahrzeugebleibenim<br />

Firmenbesitz. Der Vorteil: Externe<br />

Dienstleister haben die Möglichkeit,<br />

individuelle Ausschreibungen<br />

für unterschiedliche Bereiche<br />

zutätigen. Weber schätzt,<br />

dass sich über eine solche „Entbündelung“die<br />

Kosten um bis zu<br />

30 Prozent verringern lassen.<br />

Beratung zur Umrüstung<br />

„Die Mobilitätsbranche befindet<br />

sich nicht vor, sonderninnerhalb<br />

eines fundamentalen,jaradikalen<br />

Umbruchs“, betont Daniel Stetter<br />

<strong>vom</strong> Fraunhofer Institut. Stetter<br />

forscht derzeit zu Elektromobilität<br />

imFlottenmanagement und<br />

bietetUnternehmenwie Kommunen<br />

eineBeratung an, wie der eigene<br />

Fuhrparkentsprechend umgerüstet<br />

werden kann –„sozusagen<br />

die Orchestrierung der einzelnen<br />

Prozesse“, erläutert der<br />

promovierte Physiker.<br />

Derzeit fahren nur rund 4Prozent<br />

aller eingesetzten Flottenfahrzeuge<br />

mit alternativen Antrieben.<br />

Doch das Interesse und<br />

der Bedarf bei Firmen und Kommunen<br />

steigt, nicht zuletzt aus<br />

Kosten- und Imagegründen.„Die<br />

Vorteile, die durch die Nutzung<br />

von Elektromobilen entstehen,<br />

sind erheblich“, sagt Stetter. „Sie<br />

Die meistenfahren Diesel<br />

Verteilung der Antriebsarten<br />

in FirmenfuhrparksinDeutschland<br />

Stand: September 2019,inProzent<br />

Benzin<br />

11<br />

Euro5-<br />

Diesel<br />

17<br />

GRAFIK RAIOLA /QUELLE: STATISTA<br />

Alternative<br />

Antriebe<br />

4<br />

Diesel<br />

68<br />

leisten einenBeitrag zur CO 2<br />

-Reduzierung,<br />

senkendie Kosten und<br />

transportieren ein umweltbewusstes<br />

Image.“<br />

EineUmrüstungder Flotte auf<br />

alternative Antriebsmöglichkeiten<br />

ist nach seiner Einschätzung<br />

auch mit Blick auf die drohenden<br />

beziehungsweise bereits umge-<br />

Management<br />

vonMobilität<br />

muss nachhaltig sein,<br />

um auf Dauer<br />

effizientzusein.<br />

Axel Schäfer<br />

Verband Fuhrparkmanagement<br />

setzten Fahrverboteindeutschen<br />

Großstädten geboten. Der Bund<br />

bezahlt für alle neu zugelassenen<br />

reinen Elektro- oder Brennstoffzellenfahrzeuge<br />

und Autos mit<br />

Plug-in-Hybridantriebeinen Umweltbonus.<br />

Bei einem Batteriefahrzeug<br />

mit einem Netto-Listenpreis<br />

von bis zu 40 000 Euro beträgt<br />

dieser 9000 Euro, bei teurerenFahrzeugen<br />

sindes7500Euro.<br />

Auch die Ladeinfrastruktur wird<br />

bezuschusst. Unternehmen profitierenzudemvon<br />

einer zehnjährigen<br />

Kfz-Steuer-Befreiung für<br />

E-Fahrzeuge bis Ende des Jahres.<br />

Das Laden beim Arbeitgeber ist<br />

von der Einkommensteuer befreit.<br />

Der Bund hatzudem dasAntragsverfahren<br />

für Großkunden<br />

vereinfacht.<br />

Das Kraftfahrt-Bundesamt<br />

(KBA) –zuständig für das Zentrale<br />

Fahrzeugregister –und das<br />

Bundesamt für Wirtschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle (BAFA) –hier<br />

wird die Prämie beantragt –tauschen<br />

die Fahrzeugdatenautomatisch<br />

über eine digitale Schnittstelle<br />

aus.Obendrein können Betriebe<br />

Sammelanträge für bis zu<br />

500 E-Autos stellen. Die Antragsteller<br />

müssen nur ihre Fahrzeugidentifikationsnummer<br />

(FIN)<br />

eingeben und dem Datenaustausch<br />

zustimmen.<br />

Sammelantrag möglich<br />

Schäfer geht noch weiter undprophezeit<br />

der Branche einen generellen<br />

Wandel. „Viele Unternehmen<br />

machen sich Gedanken, wie<br />

wirtschaftliches mit nachhaltigem<br />

Handeln verbunden werden<br />

kann. Neben der Ressourcenknappheit<br />

vonErdöl bringenauch<br />

veränderte politische Rahmenbedingungen<br />

zusätzliche Herausforderungenmit<br />

sich. Sich einzig<br />

und allein auf das Einsparen von<br />

CO 2<br />

zu konzentrieren, reicht allerdings<br />

nicht aus.“<br />

Statt ihren Mitarbeitern weiterhin<br />

einfach Firmenwagenvorzusetzen,<br />

böten zunehmendmehr<br />

Firmen eine Art Mobilitätsbudget<br />

an. Dieses kann frei genutzt werden,<br />

etwa für ein Dienstfahrrad<br />

oder eineBahncard. Auch Daniel<br />

Stetterund sein Team tüfteln bereits<br />

an Konzepten, die über das<br />

simple Ersetzen von Verbrenner-Motoren<br />

hinausgehen.<br />

Seitdem Jahr 2017 arbeiten sie<br />

am Projekt „Eco Fleet Services“.<br />

Dabei handeltessich um eine unternehmensspezifische<br />

Plattform,<br />

überdie Nutzer ihr Reisezieleingeben<br />

können und über ein<br />

Buchungsverfahren nachhaltige<br />

Reisemittel vorgeschlagen bekommen<br />

–<strong>vom</strong> Pedelec über ein<br />

Wasserstoffauto bis zur Bahnverbindung.<br />

In Kooperation mit der<br />

Stadt Heidelberg läuft dort seit<br />

Anfang des Jahres die erste Testphase.<br />

Börsenparkett<br />

Kritischer Blick<br />

aufsJahresende<br />

WirdAnlegern und Börsianer<br />

jetzt die kritische Corona-Lage<br />

angesichts zum Teil dramatisch<br />

steigender Infektionszahlen allmählich<br />

doch bewusst? Am<br />

Donnerstag rutschte der Deutsche<br />

Aktienindex zeitweise um<br />

mehr als 3Prozent, zum Wochenschluss<br />

ging es wieder<br />

nach oben. Auf Wochensicht<br />

bleibt aber ein deutliches Minus.<br />

Ganz offensichtlich steigt<br />

die Unsicherheit auch auf dem<br />

Börsenparkett. Die Politik will<br />

zwar einen neuerlichen Lockdown<br />

unbedingt vermeiden.<br />

Aber ist das durchzuhalten?<br />

Ökonomen sind mit ihren Prognosen<br />

wieder etwas zurückhaltender,<br />

auch wenn das dritte<br />

Quartal einen deutlichen Schritt<br />

nach vorne bringen soll.<br />

Die Analysten deutscher Banken<br />

sind generell für die letzten<br />

zweieinhalb Monate des Börsenjahres<br />

eher pessimistisch.<br />

Voneiner Jahresend-Rally wollen<br />

sie nichts wissen. Für den<br />

Dax erwarten sie zum Jahresende<br />

im Schnitt gut 12 800 Zähler –<br />

allerdings bei einer erheblichen<br />

Spanne. Optimistisch sind die<br />

Auguren der Weberbank, die einen<br />

neuen Rekord von 13900<br />

Punkten voraussagen. Am unteren<br />

Ende liegen die Commerzbanker.<br />

Sie erwarten bis Ende<br />

Dezember eine deutliche Talfahrt<br />

der Kurse, auf nur noch<br />

10 500 Zähler. Immerhin soll es<br />

dann im ersten Quartal 2021<br />

wieder aufwärts gehen. Die Optimisten<br />

von DekaBank, Nationalbank<br />

und Weberbank tippen<br />

sogar auf mehr als 14 000 Punkte.<br />

Diese Zuversicht hängt vor<br />

allem an einem Thema: einem<br />

Impfstoff gegen das Coronavirus.<br />

Rolf Obertreis<br />

20 Prozent<br />

mehr Pakete<br />

Logistik Hermesund DPD<br />

rechnen mit deutlichem<br />

Zuwachs zum Jahresende.<br />

Hamburg. Deutschlands Logistikerwerden<br />

im diesjährigen Weihnachtsgeschäft<br />

laut eigenen Prognosen<br />

so viele Sendungen zustellen<br />

wie nie zuvor. Sowohl Hermes<br />

als auch DPD rechnen im<br />

Vergleichzum Vorjahr mit einem<br />

Mengenwachstum von 20 Prozent,<br />

wie die Firmen mitteilten.<br />

Während DPD, Tochter der französischen<br />

Post, keine absolute<br />

Zahl nannte, sprach Hermes von<br />

voraussichtlich 120Millionen Paketzustellungen<br />

im letztenJahresquartal<br />

und damit einem Fünftel<br />

mehr als ein Jahr zuvor. Die beiden<br />

Firmen sind die ärgstenWettbewerber<br />

des MarktführersDeutsche<br />

Post DHL, der seine Einschätzung<br />

erst zum Monatsende<br />

publizieren will.<br />

Das Weihnachtsgeschäft beginntimOktober,wenn<br />

die Menschen<br />

im Internet ersteGeschenke<br />

für ihre Familie und Freunde<br />

bestellen und endet mit der Retourenwelle<br />

unpassender Präsente<br />

nach Weihnachten. dpa<br />

KOPF DES TAGES<br />

Roland Busch will sich vonder Börse<br />

nicht zu Abspaltungen treiben lassen.<br />

„Würde ich auf den Kapitalmarkt hören,<br />

könnteich die Firma in 20 Teile<br />

zerlegen. Dann hättendie Investoren<br />

ihren Einsatz maximiert –nur wäre<br />

nichtsmehr übrig vonSiemens.“<br />

Busch istseit 1. Oktober für das Geschäftverantwortlich<br />

und wirdimFebruar<br />

2021andie Spitzedes Konzernvorstands<br />

rücken. Foto:dpa<br />

VW<br />

Lkw-Sparte steigt<br />

im US-Marktein<br />

München. Die VW-Lkw-Holding<br />

Traton kommt bei ihrem geplantenEintrittauf<br />

den US-Markt mit<br />

einem milliardenschweren Zukauf<br />

nun doch zum Zug. Nach zähem<br />

Ringen einigtesich Volkswagen<br />

mit dem US-Truck- und<br />

Bushersteller Navistar – damit<br />

steht die Tür zum wichtigen<br />

nordamerikanischen Nutzfahrzeugmarkt<br />

offen. Umgerechnet<br />

rund 3,2 Milliarden Euro muss<br />

Traton für die Anteile andem<br />

US-Konzern zahlen, die die Münchener<br />

noch nicht besitzen. dpa<br />

DER VERBRAUCHERTIPP GÜNSTIGE TELEFONTARIFE<br />

Inland<br />

Ins ausländische Festnetz<br />

Uhrzeit Vorwahl Tarif Vorwahl Tarif Uhrzeit Vorwahl Tarif Vorwahl Tarif Land Vorwahl Tarif Vorwahl Tarif Land Vorwahl Tarif Vorwahl Tarif<br />

Montag bis Freitag<br />

Ortsgespräche<br />

Samstag undSonntag *<br />

Ortsgespräche<br />

Täglich 24 Stunden<br />

Austra<br />

lien<br />

Österreich<br />

Belgien<br />

Polen<br />

Bosnien-<br />

Port<br />

ugal<br />

Dänemark<br />

Finnland<br />

Ferngespräche<br />

Festnetz zum dt.Mobilfunknetz:<br />

Ferngespräche<br />

Täglich 24 Stunden<br />

Fra<br />

nkreich<br />

Griechenland<br />

Großbritannien<br />

Irland<br />

Isra<br />

el<br />

Italien<br />

Kroatien<br />

Niederlande<br />

Norw<br />

egen<br />

Rumänien<br />

Russland<br />

Schweden<br />

Schweiz<br />

Slowakei<br />

Slowenien<br />

Spanien<br />

Tschechien<br />

Türkei<br />

Ungarn<br />

USA<br />

*sowie an bundeseinheitlichen Feiertagen .<br />

AbrechnunginCent/Minute.Anbieter können Tarifekurzfristig ändern. Nutzungnur voneinem Festnetzanschlussder Dt.Telekom möglich. Angabenohne Gewähr. Quelle: Stand: 16.10.2020<br />

Kreditwürdigkeit gesenkt<br />

Die US-Ratingagentur Moody’s<br />

hat die Kreditwürdigkeit Großbritanniens<br />

wegen des Brexits<br />

und der Corona-Krise um eine<br />

Stufe gesenkt. Die langfristigen<br />

Schulden werden nun mit der<br />

Note „Aa3“ (zuvor„Aa2“) bewertet.<br />

Hauptgrund ist die nachlassende<br />

wirtschaftliche Stärke.<br />

NeuerChefbei Salzgitter<br />

Der Vattenfall-Manager Gunnar<br />

Groebler wirdam1.Juli 2021 neuer<br />

Vorstandschef bei Salzgitter.<br />

Das beschloss der Aufsichtsrat<br />

am Samstag. Der derzeitige Vorstandsvorsitzende<br />

Heinz Jörg<br />

Fuhrmann geht planmäßig zum<br />

30. Juni in den Ruhestand.


5 SÜDWESTUMSCHAU Montag, 19. Oktober 2020<br />

„Wir trauen den<br />

Menschen etwas zu“<br />

Nominierung Südwest-FDP zieht mit<br />

Landeschef Theurer als Spitzenkandidat in<br />

den Bundestagswahlkampf.<br />

In Stuttgart sind strengere Beschränkungen bereits in Kraft: Dort müssen die Menschen in Ballungsgebieten auch im Freien Masken tragen.<br />

Die Regelung wird jetzt aufs Land ausgeweitet.<br />

Foto: Sebastian Gollnow/dpa<br />

Weniger Kontakte,<br />

häufiger Maskenpflicht<br />

Corona Private Treff<br />

en mit mehr als zehn Personen sind fortan verboten – außer, sie<br />

kommen aus maximal zwei Haushalten. Veranstaltungen sind auf 100 Teilnehmer begrenzt.<br />

Verschärfte Maskenpflicht,<br />

strengere Ausgangs-<br />

und Kontaktbeschränkungen<br />

ab diesem<br />

Montag: Baden-Württemberg<br />

hat die höchste Corona-Alarmstufe<br />

ausgerufen, weil die Zahl der<br />

Neuinfektionen unaufh<br />

örlich<br />

steigt. Die wichtigsten Fakten im<br />

Überblick:<br />

Kontaktbeschränkungen Private<br />

Treffen mit mehr als zehn Personen<br />

sind ab diesem Montag verboten,<br />

außer, sie stammen aus<br />

maximal zwei Haushalten. Bei<br />

Veranstaltungen wird die Zahl<br />

der Teilnehmer auf 100 begrenzt.<br />

Maskenpflicht Künftig soll in allen<br />

öffentlichen Einrichtungen und<br />

Bereichen, also zum Beispiel auch<br />

in Fußgängerzonen, eine Maske<br />

getragen werden, sofern die Gefahr<br />

besteht, dass der Mindestabstand<br />

nicht eingehalten werden<br />

kann. Die Maskenpflicht gilt zudem<br />

ab Klasse 5 in den weiterführenden<br />

Schulen sowie in den beruflichen<br />

Schulen nun auch im<br />

Unterricht. Das hatte das Kultusministerium<br />

bereits am Freitag<br />

angekündigt. An Hochschulen<br />

soll demnach eine weitreichende<br />

Maskenpflicht auch auf den Sitzplätzen<br />

gelten.<br />

Wenn das nicht<br />

geht, werden wir<br />

sehr viel härtere<br />

Maßnahmen<br />

ergreifen müssen.<br />

Winfried Kretschmann<br />

Ministerpräsident<br />

Kliniken Die Krankenhäuser im<br />

Land sollen ihre Kapazitäten für<br />

Corona-Patienten stufenweise anpassen<br />

und nicht zwingend notwendige<br />

Behandlungen schrittweise<br />

reduzieren. Die Fieber-Ambulanzen<br />

und Corona-Teststellen<br />

in den besonders betroffenen Regionen<br />

werden wieder hochgefahren.<br />

Auch telemedizinische<br />

Behandlungsmöglichkeiten werden<br />

ausgeweitet. Dem Staatsministerium<br />

zufolge sind der Anteil<br />

der schweren Verläufe und die<br />

Auslastung der Krankenhäuser<br />

derzeit zwar vergleichsweise gering.<br />

Dennoch seien viele Lebensbereiche<br />

durch die zunehmende<br />

Verbreitung des Virus betroffen,<br />

was wiederum das Risiko für gefährdete<br />

Gruppen erhöhe. Außerdem<br />

falle es den örtlichen Gesundheitsbehörden<br />

zunehmend<br />

schwer, alle Kontaktpersonen von<br />

Neuinfizierten zu ermitteln.<br />

Städte und Landkreise Wo die Zahl<br />

der Neuinfektionen pro 100 000<br />

Einwohner innerhalb einer Woche<br />

über 50 liegt, können Städte<br />

und Landkreise lokal auch noch<br />

schärfere Maßnahmen ergreifen<br />

und zum Beispiel nächtliche Ausgangssperren<br />

verhängen. In der<br />

Landeshauptstadt Stuttgart etwa<br />

gelten bereits schärfere Regeln.<br />

Dort war die Polizei in der Nacht<br />

zum Sonntag mit zahlreichen Einsatzkräften<br />

unterwegs, um die<br />

Maskenpflicht und das nächtliche<br />

Alkoholverbot im Freien zu überwachen.<br />

Nach Angaben eines<br />

Sprechers blieb es im Wesentlichen<br />

bei Ermahnungen. Bußgelder<br />

seien nicht verhängt worden<br />

(siehe auch Infobox).<br />

Lagebild aus Stuttgart: Es bleibt bei Ermahnungen<br />

In der Innenstadt von<br />

Stuttgart hat es am Wochenende<br />

nur wenige<br />

Verstöße gegen die<br />

strengeren Corona-Regeln<br />

gegeben. Es sei bei<br />

den Kontrollen im wesentlichen<br />

bei Ermahnungen<br />

geblieben, sagte<br />

ein Polizeisprecher in<br />

der Nacht auf Sonntag.<br />

Bußgelder seien nicht<br />

verhängt worden. In der<br />

Landeshauptstadt gibt<br />

es in den Fußgängerzonen<br />

sowie auf einigen<br />

öffentlichen Plätzen<br />

eine Maskenpflicht sowie<br />

gilt von 23 Uhr an<br />

das Verbot, Alkohol im<br />

Freien zu konsumieren.<br />

Zudem dürfen Geschäfte<br />

nach 21 Uhr keinen Alkohol<br />

mehr verkaufen.<br />

Die Polizei war ab 22<br />

Uhr mit vielen Einsatzkräften<br />

präsent und<br />

kontrollierte auch Ausweise.<br />

Bekannte Plätze,<br />

an denen sich junge<br />

Menschen üblicherweise<br />

zum Feiern treffen,<br />

waren weitgehend verwaist.<br />

Dichtes Gedränge<br />

herrschte zum Teil vor<br />

und in einigen Bars. dpa<br />

Alarm-System Das dreistufige<br />

Alarm-System hatte die Landesregierung<br />

im September eingeführt.<br />

Entscheidend für die Einstufung<br />

ist die Sieben-Tage-Inzidenz.<br />

Aber auch andere Faktoren<br />

spielen bei der Bewertung eine<br />

Rolle, etwa die absoluten Infektionszahlen,<br />

die Zahl der Tests oder<br />

der Reproduktionswert (R-Wert),<br />

der angibt, wie viele Menschen<br />

ein Infizierter im Schnitt mit dem<br />

Virus ansteckt. Erst vor gut eineinhalb<br />

Wochen war die „Anstiegsphase“<br />

ausgerufen worden,<br />

nun folgte die dritte, die „kritische<br />

Phase“. Das ursprüngliche<br />

Konzept der Landesregierung sah<br />

für diese Phase auch noch weitere<br />

Maßnahmen vor, etwa eine<br />

Einschränkung der Anzahl der<br />

Personen pro Verkaufsstelle im<br />

Einzelhandel und eine Einschränkung<br />

des Ausschanks von Alkohol<br />

in der Gastronomie. Davon ist<br />

nun aber vorerst keine Rede<br />

mehr.<br />

Zeithorizont Sollten die Einschränkungen<br />

nicht innerhalb<br />

von sieben bis zehn Tage Wirkung<br />

zeigen, sollen die Maßnahmen<br />

weiter verschärft und etwa<br />

Treffen im öffentlichen Raum<br />

drastisch eingeschränkt werden,<br />

kündigte Ministerpräsident Winfried<br />

Kretschmann (Grüne) an.<br />

„Das muss jedem klar sein: Wenn<br />

das nicht geht, dann werden wir<br />

zum Schluss sehr viel härtere<br />

Maßnahmen ergreifen müssen,<br />

die dann auch tiefer ins Arbeitsleben<br />

eingreifen.“<br />

dpa<br />

Friedrichshafen. „Wir leben in einem<br />

etatistischen Zeitgeist“, ruft<br />

Michael Theurer gegen Ende seiner<br />

Rede in die Halle. „Neun von<br />

zehn Menschen, mit denen ich<br />

spreche, rufen nach dem Staat.<br />

Selbst Unternehmer rufen mittlerweile<br />

nach dem Staat.“ Der<br />

Landeschef der baden-württembergischen<br />

FDP steht am Samstagvormittag<br />

an einem frisch desinfizierten<br />

Mikrofon auf einer<br />

Bühne der Messe Friedrichshafen<br />

und hat sich in Fahrt geredet.<br />

Vor ihm sitzen rund 400 Liberale,<br />

alle an Einzeltischen, alle mit<br />

Abstand zueinander. Am Eingang<br />

haben die Delegierten, die hier<br />

die Kandidaten zur Bundestagswahl<br />

2021 wählen, FFP-2-Schutzmasken<br />

erhalten. Hygiene-Vorschriften<br />

für die Veranstaltung<br />

gingen allen vorab zu. Stände von<br />

Verbänden oder Sponsoren, wie<br />

man sie sonst auf Parteitreffen<br />

findet, gibt es nicht. Das Virus<br />

prägt die Versammlung.<br />

Kritik an Unionspolitikern<br />

Auch Theurers Rede kreist vor allem<br />

um Corona, genauer: um die<br />

Gegenmaßnahmen von Bundesund<br />

Landesregierung. Die hätten<br />

„wertvolle Zeit verschwendet“<br />

und nutzten „Instrumente des<br />

19. Jahrhunderts“, um der Pandemie<br />

zu begegnen. Besonders an<br />

Unions-Politikern arbeitet sich<br />

Theurer ab: Merkel, Söder, Altmaier<br />

und Eisenmann greift er namentlich<br />

an, aber auch die Grünen,<br />

denen er Scheinheiligkeit<br />

und Bevormundung der Bürger<br />

vorwirft. „Wir trauen den Menschen<br />

etwas zu“, ruft Theurer.<br />

Seine Partei setze auf Eigenverantwortung,<br />

den „mündigen<br />

Bürger“. Der Wirtschaftspolitiker<br />

befürchtet „nach den Infektionswellen<br />

die Insolvenzwelle“.<br />

Die Rede kommt an. Mit 91,3<br />

Prozent wählen die Delegierten<br />

den 53-Jährigen zum Spitzenkandidaten.<br />

Auch die nächsten sechs<br />

Mannheim/Stuttgart. Wegen der<br />

Corona-Pandemie haben etliche<br />

Paare ihre Trauungen in Baden-<br />

Württemberg verschoben. Nach<br />

Angaben des Statistischen Landesamtes<br />

in Stuttgart wurden in<br />

Baden-Württemberg zwischen<br />

Januar und August etwa 29 000<br />

Ehen standesamtlich geschlossen.<br />

2019 gaben sich demnach in derselben<br />

Zeit Menschen 34 000 Mal<br />

das Ja-Wort. Die zur Bekämpfung<br />

der Corona-Pandemie verhängten<br />

Einschränkungen haben nach Angaben<br />

der Statistiker vor allem im<br />

Kann sich über<br />

Zuspruch freuen:<br />

FDP-Spitzenkandidat<br />

Michael<br />

Theurer. Foto: dpa<br />

Nominierten, alles amtierende<br />

Bundestagsabgeordnete, gehen<br />

glatt durch. Die Kandidatenliste<br />

wurde im Vorfeld zwischen Landesgruppe<br />

und Bezirksvorständen<br />

der Südwest-Liberalen abgestimmt<br />

– faktisch eine Vorentscheidung,<br />

denn Direktmandate<br />

sind für FDPler unerreichbar.<br />

2017 holte die Partei im Land<br />

12,7 Prozent, zwei Punkte mehr<br />

als im Bund – das reichte für<br />

zwölf Abgeordnete. Pro Prozentpunkt<br />

ein Mandat aus dem Land,<br />

diese Faustregel dürfte, trotz<br />

Wahlrechtsreform, auch 2021 gelten.<br />

Doch das Wahlergebnis von<br />

2017 muss die FDP erstmal halten.<br />

In bundesweiten Umfragen<br />

liegt sie derzeit bei sechs Prozent.<br />

Selbst wenn es im Land wieder<br />

besser läuft, wird es für viele Abgeordnete<br />

knapp. Entsprechend<br />

begehrt sind die einstelligen Listenplätze.<br />

Zur ersten Kampfk<br />

andidatur<br />

kommt es bei Listenplatz acht.<br />

Der Ulmer Alexander Kulitz, vor<br />

drei Jahren erstmals ins Parlament<br />

gewählt, fordert Jens Brandenburg<br />

(Rhein-Neckar) heraus –<br />

und verliert, mit 36,3 gegenüber<br />

61,7 Prozent. Kulitz versucht es<br />

nochmal, bei Platz elf, gegen Stephan<br />

Seiter, scheitert aber erneut<br />

deutlich.<br />

„Das gehört mit zur Demokratie“,<br />

sagt der 39-Jährige später.<br />

Kulitz’ siegreiche Kollegen sind<br />

da schon draußen – zum Gruppenfoto.<br />

Für sie steht nun der<br />

Wahlkampf an – wie die Nominierung<br />

voraussichtlich weitgehend<br />

geprägt von der Corona-Pandemie.<br />

Axel Habermehl<br />

Tausende Paare<br />

verschieben Trauung<br />

Statistik Landesamt verzeichnet zwischen<br />

Januar und August 5000 Eheschließungen<br />

weniger als im Vorjahr.<br />

April und im Mai zu einem deutlichen<br />

Rückgang der Eheschließungen<br />

geführt. Die anschließenden<br />

Lockerungen hätten dann<br />

eine gewisse Normalisierung der<br />

Hochzeitszahlen gebracht.<br />

Wegen der nun wieder steigenden<br />

Infektionszahlen und der deshalb<br />

beschlossenen strengeren<br />

Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen<br />

sei nun aber zu erwarten,<br />

dass ein Teil der heuer noch geplanten<br />

Hochzeiten auf das<br />

nächste Jahr verschoben werde,<br />

so das Landesamt.<br />

dpa<br />

CORONA AKTUELL<br />

Am Wochenende sind 1399 neue Corona-Infektionen<br />

in Baden-Württemberg<br />

gemeldet worden. Damit steigt<br />

die Zahl der bestätigten Fälle im Südwesten<br />

auf 60 039, wie das Landesgesundheitsamt<br />

am Sonntag mitteilte.<br />

Der Warnwert stieg den Angaben zufolge<br />

am Sonntag von 42,9 auf 46,3<br />

Infektionen pro 100 000 Einwohner<br />

innerhalb einer Woche. Über der Marke<br />

von 50 liegt der Wert inzwischen in<br />

14 der 44 Stadt- und Landkreise. Die<br />

Zahl der im Zusammenhang mit dem<br />

Virus Gestorbenen erhöhte sich am<br />

Wochenende um fünf auf 1932. Als genesen<br />

gelten unterdessen geschätzt<br />

48 544 Menschen – 718 mehr als am<br />

Freitag.<br />

dpa/eb<br />

Virtueller Rundgang durchs Wasserschloss<br />

Sachsenheim. Nach fast fünf Jahren<br />

Restaurierung kann das Wasserschloss<br />

Sachsenheim (Kreis<br />

Ludwigsburg) wieder besichtigt<br />

werden – virtuell. Markantestes<br />

Merkmal des Renaissance-Schlosses,<br />

das in seiner heutigen Form<br />

1544 erbaut wurde und seit 1962<br />

als Rathaus genutzt wird, ist nach<br />

Angaben der Stadt sein zwölfeckiges<br />

Satteldach. Vor der Sanierung<br />

lag einiges im Argen: Das Dach<br />

war undicht, Sparren abgefault<br />

und Deckenbalken morsch. Das<br />

Schloss wurde daher vollständig<br />

entkernt. Kostenpunkt: 12,5 Millionen<br />

Euro. Mehr Infos unter:<br />

www.sachsenheim.de dpa Das Schloss hat ein markantes Satteldach. Foto: Alfred Drossel/dpa<br />

Wahlen in Göppingen und Biberach<br />

Göppingen/Biberach. Bei der<br />

Oberbürgermeisterwahl in Göppingen<br />

hat sich am Sonntag noch<br />

keiner der fünf Bewerber durchsetzen<br />

können. Amtsinhaber Guido<br />

Till (CDU) lag nach Auszählung<br />

aller Wahlbezirke mit 36,3<br />

Prozent der Stimmen in Führung.<br />

Da er keine absolute Mehrheit erreichte,<br />

wird eine weitere Wahl<br />

am 8. November nötig, bei der die<br />

einfache Mehrheit ausreicht. Auf<br />

Platz zwei landete der Grünen-Landtagsabgeordnete<br />

Alexander<br />

Maier mit 30,3 Prozent der<br />

Stimmen. Dahinter platzierten<br />

sich die parteilosen Bewerber<br />

Stefan Horn (20 Prozent), Martin<br />

Müller (9,7 Prozent) und Heiko<br />

Stobinski (3,3 Prozent). Die Wahlbeteiligung<br />

in der Stadt mit knapp<br />

58 000 Einwohnern lag bei rund<br />

37 Prozent.<br />

In Biberach an der Riß bleibt<br />

Norbert Zeidler OB. Der parteilose<br />

Amtsinhaber setzte sich bei<br />

der Wahl am Sonntag deutlich gegen<br />

seinen ebenfalls parteilosen<br />

Herausforderer Martin Kuhnke<br />

durch. Zeidler bekam laut vorläufigem<br />

Ergebnis knapp 93 Prozent<br />

der Stimmen. Für Kuhnke stimmten<br />

sechs Prozent der Biberacher.<br />

Die Wahlbeteiligung in der Stadt<br />

mit ihren gut 33 000 Einwohnern<br />

lag bei rund 45 Prozent. dpa


6 SÜDWESTUMSCHAU Montag, 19. Oktober 2020<br />

„Das istreale sexuelle Gewalt“<br />

Prävention Immer öft<br />

er teilen MinderjährigeinChatsodersozialen Netzwerken kinderpornografischesMaterial und<br />

werden dabei unwissentlich zu Tätern. Mit einer Kampagne will die Polizeiaufklären. VonDominique Leibbrand<br />

Im April 2019 konfisziert die<br />

Polizei ineiner Stuttgarter<br />

Schulklasse sämtliche Handys.<br />

Über Whatsapp hatten<br />

die Schüler zuvor kinderpornografisches<br />

Material geteilt.Immer<br />

öfter verbreiten Minderjährige<br />

nach Angaben der Polizei solche<br />

oft strafb<br />

aren Inhalte. Viktoria<br />

Jerke (40) <strong>vom</strong> Programm Polizeiliche<br />

Kriminalprävention der<br />

Länder und des Bundes mit Sitz<br />

in Stuttgart leitet eine neue Kampagne,<br />

mit der gegengesteuert<br />

werden soll.<br />

ViktoriaJerke<br />

leitet die<br />

bundesweite<br />

Aufklärungskampagne.<br />

Foto:ProPK<br />

Frau Jerke, rundein Drittelder Tatverdächtigen<br />

im BereichBesitz und<br />

Verbreitungvon Kinderpornografie<br />

ist laut bundesweiten Zahlen aus<br />

demJahr 2019 unter 18.Ein hoher<br />

Anteil. Welche Beweggründe stecken<br />

dahinter?<br />

ViktoriaJerke: In den allermeisten<br />

Fällen handelt es sich um jugendlichen<br />

Leichtsinn.Man bekommt<br />

ein Foto oder ein Video zugeschickt,<br />

da hat der Absender<br />

schon fünf Smileys daruntergesetzt.<br />

Ein anderer aus der Gruppe<br />

macht sichdarüber lustig, und<br />

dann machtman einfach mit.Natürlich<br />

gibt esauch die, die provozieren<br />

oder schockieren wollen,nach<br />

dem Motto:Ich binjetzt<br />

besonders cool, wenn ich einen<br />

nochschlimmeren Inhalt verbreite.Dakommt<br />

viel zusammen: Unbedachtheit,<br />

Unerfahrenheit und<br />

die Gewohnheit, alles, wasich bekomme,<br />

weiterzuleiten.<br />

Dabei handelt es sichumhandfeste<br />

Straftaten...<br />

Richtig. Das ist vielen Kindern<br />

und Jugendlichen nicht bewusst<br />

und darauf zielt auch unsere<br />

Kampagne ab: klarzumachen,<br />

dass das Versenden und Speichern<br />

solcher Videos Straftaten<br />

sind und es sich um reale schwere<br />

sexuelle Gewalt handelt.<br />

Aufwelchen KanälenwerdenFotos<br />

und Filmeverbreitet?<br />

Aufallen Kanälen, auf denenjunge<br />

Leute unterwegs sind. Von<br />

Chats bis zu Messenger-Diensten<br />

oder Social-Media-Kanälen. Es<br />

kann zum Beispiel die Whatsapp-Gruppe<br />

des Volleyball-Vereins<br />

sein, woeiner meint, besonders<br />

herausstechen zu müssen.<br />

Wiekommen Kinder und Jugendliche<br />

überhaupt an solche Inhalte?<br />

Das ist tatsächlich gar nicht so<br />

schwer, man mussdafürnicht mal<br />

ins Darknet.Man findetdie Inhalte<br />

auf Seiten, die eine Sammlung<br />

von halblegalen bis illegalen Bildern<br />

und Videos verbreiten. Das<br />

reicht von Gewaltvideos über<br />

Tierpornografie bis eben hin zu<br />

kinder- und jugendpornografischen<br />

Darstellungen.<br />

Welche Inhaltegeltenals strafbar?<br />

Unter Umständen können Posing-Darstellungen<br />

schonstrafb<br />

ar<br />

sein. Also Bilder, die Kinder in<br />

sexualisierter Art und Weise zeigen.<br />

Ganz klar strafb<br />

ar sind Inhalte,<br />

die sexuellen Missbrauch<br />

abbilden. In der Kampagne geht<br />

Die Dimension<br />

des Strafb<br />

aren ist<br />

vielennicht bewusst,<br />

sieahnenaber,dass<br />

etwasnicht stimmt.<br />

es uns aber auch darum, den Jugendlichen<br />

zu zeigen, dass es<br />

nicht immer die klassische Vergewaltigung<br />

sein muss. In den<br />

Kurzclips, die auf der Grundlage<br />

von Schilderungen von Kollegen<br />

aus Baden-Württemberg erstellt<br />

wurden, geht es beispielsweise<br />

um einen Fall, in dem ein Mann<br />

ein Baby in Windelnmissbraucht.<br />

Das ist eindeutig. Es gibt aber<br />

auch die Schilderung, bei der ein<br />

Kind ein Tier vergewaltigt, ein<br />

Video übrigens, das bei jungen<br />

Menschen ziemlich bekannt ist.<br />

Für manche ist das nicht so einfach<br />

zuzuordnen. Zumal man sich<br />

in dem Alter ja auch oft gar keine<br />

Gedanken über Kinderpornografie<br />

macht.<br />

Wiekönnen Kinder und Jugendliche<br />

dann erkennen, dassessich um<br />

strafbareInhaltehandelt?<br />

Ein Gefühl dafür,was richtigund<br />

was falsch ist, ist schon früh verankert.<br />

Sprich: Die Dimension<br />

des Strafb<br />

aren ist vielen vielleicht<br />

nicht bewusst, sie ahnen aber,<br />

dasshier etwasnichtstimmt, dass<br />

hier eine Grenzüberschreitung<br />

stattfindet. Mit der Kampagne<br />

wollen wir an dieses Bauchgefühl<br />

appellieren.<br />

Wenn sich der Bauch meldet, wasist<br />

dannzutun?<br />

Unsere wichtigste Empfehlung<br />

ist: nicht weiterschicken. In einem<br />

zweiten Schritt sollte man<br />

Inhalte, bei denen man ein ungutesGefühlhat,melden.<br />

Man kann<br />

sich an die Internetbeschwerdestelle<br />

wenden, an diePolizei oder<br />

direkt die Netzwerkbetreiber<br />

kontaktieren. Sie sind verpflichtet,<br />

solche Meldungen an die Behörden<br />

weiterzuleiten. Außerdem<br />

kann man den Verschicker auch<br />

Tippsfür Eltern und Lehrer<br />

Nach der Kriminalstatistik<br />

stiegdie Zahl<br />

der Tatverdächtigen unter21Jahren<br />

bei Straftatengegen<br />

diesexuelle<br />

Selbstbestimmung im<br />

Jahr 2019 in Baden-<br />

Württembergum<br />

46 Prozent auf2063.<br />

Bundesweit gilt im Bereich<br />

Besitz und Verbreitung<br />

kinderpornografischer<br />

Schriftenmittlerweile<br />

etwa ein Drittel<br />

der Tatverdächtigen als<br />

minderjährig. DenAnstiegführt<br />

die Polizei<br />

auch darauf zurück,<br />

dassHandysbei Kindern<br />

und Jugendlichen<br />

immer mehr verbreitet<br />

sind.<br />

direkt darauf aufmerksam machen,<br />

dass man solche Inhalte<br />

nicht empfangen möchte,und den<br />

Chat verlassen.<br />

Viele Jugendliche dürften sich davor<br />

scheuen, Klassenkameraden oder<br />

Freunde anzuschwärzen...<br />

Wirsehen das Spannungsverhältnis,<br />

in dem sich Jugendliche befinden.<br />

Für uns als Polizei ist es<br />

aber natürlich trotzdem wichtig,<br />

deutlich zumachen, dass essich<br />

um eine Straftat handelt. Den jungen<br />

Leuten muss auch klar sein,<br />

dass nicht nur derjenige, der solche<br />

Inhalte verschickt, Verbotenes<br />

tut, sondern auch derjenige,<br />

der sie empfängt: Der Straftatbestand<br />

lautetVerbreitung, Erwerb<br />

und Besitz von Kinderpornografie.Sobald<br />

ein Video auf meinem<br />

Handy aufploppt und gespeichert<br />

wird, mache ich mich strafb<br />

ar.<br />

Die aktuelle Kampagne<br />

gegendie Verbreitung<br />

vonKinderpornografie<br />

bestehtaus mehrerenBausteinen,<br />

darunter<br />

zwei Kurzfilmen<br />

sowie Handreichungen<br />

etwa fürEltern und Lehrer.<br />

WeitereInfos über<br />

www.polizeiberatung.<br />

de/soundswrong. dl/dpa<br />

Über die Handys von Kindern<br />

und Jugendlichen laufen<br />

nicht nur Videospiele, sondern<br />

vermehrt auch kinderpornografische<br />

Inhalte. Die Polizei warnt,<br />

dass schon Zehnjährige über Chats<br />

und Social-Media-Kanäle damit<br />

konfrontiert werden.<br />

Foto: Tobias Hase/dpa<br />

Strafmündig istman erst ab 14 Jahren.<br />

Wiegehen Sie mit Tatverdächtigenum,<br />

die jünger sind?<br />

Grundsätzlich geht es im Jugendstrafrechtumden<br />

erzieherischen<br />

Aspekt. Diezuständigen Beamten<br />

gehen mit den Kindern, aber auch<br />

mit strafmündigen Jugendlichen<br />

ins Gespräch und zeigen ihnen<br />

die Dimensionen ihres Handelns<br />

auf. Abschreckend wirkt sicher<br />

auch, dass die Eltern dann davon<br />

Sobald ein Video<br />

auf meinem<br />

Handygespeichert<br />

wird, mache ich mich<br />

strafb<br />

ar.<br />

erfahren und das Handy erst mal<br />

weg ist –daesals Beweismittel<br />

konfisziertwird. BeiJugendlichen<br />

ab 14 Jahren sindauchStrafen wie<br />

soziale Arbeitsleistungen möglich.<br />

Wiesind die bisherigen Rückmeldungen<br />

auf die Kampagne?<br />

Sehr positiv. Viele Jugendliche,<br />

die mit solchen Inhalten schon<br />

konfrontiert waren, sind froh,<br />

dass sie jetzt konkrete Verhaltenstippsandie<br />

Handbekommen.<br />

Andere wiederum kannten die<br />

Problematik bisher noch garnicht<br />

und sind dankbar für die Information.<br />

Deutlich<br />

weniger<br />

Passagiere<br />

Reisen Regionalflughäfen<br />

kämpfen wegenCorona<br />

mitmassivenEinbrüchen.<br />

In Friedrichshafen geht es<br />

um die Wurst.<br />

Friedrichshafen. Die Regionalflughäfen<br />

in Baden-Württemberg und<br />

Bayern erwarten wegen der Corona-Krise<br />

deutlichwenigerFluggäste<br />

bis zum Jahresende. Der<br />

„Bodensee-Airport“ rechne im<br />

laufenden Jahr mit etwasweniger<br />

als 145000 stattwie erhofft mehr<br />

als 500 000 Passagieren, sagteder<br />

Geschäftsführer des Friedrichshafener<br />

Flughafens,Claus-Dieter<br />

Wehr.„In der derzeitigen Lageist<br />

auch keine Besserung inSicht.“<br />

Man sei eigentlich auf einem guten<br />

Weg gewesen –„bis Corona<br />

kam“, so Wehr. Für den Airport,<br />

der in der finanziellen Dauerkrise<br />

steckt, wird die Situation zunehmend<br />

brenzlig. An diesem<br />

Montag soll die Stadt Friedrichshafen<br />

als einer der größten Gesellschafter<br />

entscheiden, ob sie<br />

den Flughafen weiter mit Millionensummen<br />

subventionieren<br />

oder lieber schließen will.<br />

Auch an den Regionalflughäfen<br />

im bayerischen Memmingen sowie<br />

in Karlsruhe/Baden-Baden<br />

sindPassagierzahlen und Einnahmen<br />

wegender Corona-Krise eingebrochen.<br />

Der Geschäftsführer<br />

des „Allgäu Airports“, Ralf<br />

Schmid, geht statt von ursprünglich<br />

zwei Millionen Fluggästen<br />

von nur 800 000 Passagieren im<br />

Jahr 2020 aus. Am „Baden-Airpark“<br />

rechnet Geschäftsführer<br />

Manfred Jung bis zum Ende dieses<br />

Jahres mit rund 420 000 Passagieren<br />

– gegenüber rund<br />

1,35 Millionen im vergangenen<br />

Jahr.ImGegensatzzuFriedrichshafen<br />

können diebeiden Airports<br />

die Defizite nach eigener Aussage<br />

finanziell aber abfedern. dpa<br />

Polizistvor<br />

Gericht<br />

Prozess Beamter soll über<br />

sein Handy rassistische<br />

Inhaltegeteilt haben.<br />

Heilbronn. In Online-Chats soller<br />

den gewaltsamen Todvon Ausländern<br />

verherrlicht haben –ein<br />

Polizist muss sich von diesem<br />

Montag an in Heilbronn wegen<br />

Volksverhetzung verantworten.<br />

Der Angeklagteaus Steinheim an<br />

der Murr (Kreis Ludwigsburg)<br />

soll in seinem Whatsapp-Status<br />

im Sommer 2019 das Video eines<br />

randalierenden Schwarzen mit<br />

dem Untertitel „Merkels Fachkräfte<br />

bei der Arbeit“ präsentiert<br />

haben. Anschließend wurde die<br />

Werbetasse eines bekannten Waffenproduzenten<br />

mit dem Schriftzug:<br />

„Es gibt Probleme, die kann<br />

nur Heckler &Koch lösen“ eingeblendet,<br />

sagteein Sprecher des<br />

Amtsgerichts Heilbronn.<br />

In den vergangenen Wochen<br />

waren rechtsextreme Chats bei<br />

der Polizei in Nordrhein-Westfalen<br />

sowie bei der Berliner Polizei<br />

bekannt geworden. dpa<br />

Autobahn<br />

Lastwagenbrennt:<br />

HoherSchaden<br />

Karlsruhe. Ein mit Holzspänen beladener<br />

Lastwagenist auf der Autobahn<br />

5 bei Karlsruhe ausgebrannt.<br />

Der Fahrer hatte auf dem<br />

Seitenstreifen gehalten und noch<br />

versucht, den Silozug selbst zu löschen,<br />

wie die Polizei in der<br />

Nacht zum Sonntag mitteilte. Er<br />

sei dabei leicht verletzt worden.<br />

Ein technischer Defekt kommtals<br />

Brandursache infrage. Die Polizei<br />

schätzt denSchadenauf ungefähr<br />

150 000 Euro. Die A5war am<br />

Samstagmittag kurzzeitig komplett<br />

gesperrt worden dpa<br />

Zerstörungswut<br />

Trio beschädigt<br />

18 Autos<br />

Villingen-Schwenningen. In Villingen-Schwenningen<br />

hateine dreiköpfige<br />

Gruppe eine Spur der<br />

Verwüstung hinterlassen. Das<br />

Trio soll in der Nacht auf Samstag<br />

18Autos beschädigt haben.<br />

Zeugenaussagen zufolge traten<br />

die TäterAußenspiegel ab,schlugen<br />

Scheiben ein und zerstachen<br />

Reifen. Zudem wurden aus einem<br />

Fahrzeug Dokumente gestohlen.<br />

Die Polizei schätzt den Schaden<br />

auf mehrere Tausend Euro. Geschlecht<br />

und Identität der Zerstörer<br />

sind noch unbekannt. dpa<br />

Sicherungsarbeitennach Felssturz<br />

Zehn Kubikmetergroß warder Felsen, der im Mai in Todtnau (Kreis Lörrach)<br />

aufeineStraße stürzte. Jetztfinden dort Sicherungsarbeiten statt.40Einwohner<br />

müssenihreHäuser verlassen. Foto:Klaus Merz/Baumamt Todtnau/dpa<br />

Verkehrschaos<br />

Stau und Schüsse<br />

beiKorso<br />

Schwäbisch Gmünd. Ein Hochzeitskorso<br />

hat in Schwäbisch<br />

Gmünd (Ostalbkreis) für Verkehrschaos<br />

gesorgt. Eine Hochzeitsgesellschaft<br />

hatte sich am<br />

Samstag zu dem Korsoentschlossen,<br />

nachdem die Feier aufgrund<br />

der Kontaktbeschränkungen abgesagt<br />

worden war. Es kam zu<br />

Staus in der City. Laut Zeugen<br />

wurden zudem Schüsse abgegeben<br />

undFeuerwerksböller geworfen.<br />

Bei einer Kontrolle fand die<br />

Polizei keine Waffen, sie untersagte<br />

den Korso.<br />

dpa<br />

Defekt<br />

Zug muss<br />

evakuiertwerden<br />

Stuttgart. Ein Zug mit 160 Passagieren<br />

ist auf der Strecke zwischen<br />

Esslingen und Stuttgart<br />

evakuiert worden. Laut Polizei<br />

führte der Zugführer eineSchnellbremsung<br />

durch, als er am Samstagabend<br />

Funkenschläge und<br />

Spannungsbögen an den Drähten<br />

der Oberleitung erkannte –wohl<br />

ein technischer Defekt. Anschließend<br />

mussten die 160 Passagiere<br />

mit Bussen weiterfahren. Der<br />

Fernverkehr auf der Strecke<br />

Stuttgart-Ulmwar mehrere Stunden<br />

ausgebremst.<br />

dpa


7 B L ICK<br />

Die Natur<br />

Natur<br />

sein lassen<br />

Umwelt Vor 50 Jahren<br />

wurde der Nationalpark<br />

Bayerischer Wald<br />

gegründet, ein Vorreiter für<br />

die Ökobewegung.<br />

München. Richard Mergner nennt<br />

es „das Prinzip Wildnis“: Im Nationalpark<br />

Bayerischer Wald werden<br />

das Auerhuhn gesichtet, der<br />

Luchs und Pflanzen wie der Siebenstern<br />

und der hochgiftige<br />

Blaue Eisenhut. Mergner steht<br />

dem Bund Naturschutz in Bayern<br />

(BN) vor – jenem Verein, der es<br />

sich auf die Fahne schreiben darf,<br />

den ersten Nationalpark in<br />

Deutschland im Oktober 1970 mit<br />

begründet zu haben. Der Park hat<br />

jetzt sein 50-jähriges Jubiläum.<br />

Rund 24 000 Hektar ist das Gelände<br />

im Osten Bayerns groß.<br />

10 800 Arten wurden dort schon<br />

gesichtet, ein mittlerweile ungeheures<br />

Maß an Biodiversität hat<br />

sich entwickelt. Und dieser Nationalpark<br />

in der Nähe der niederbayerischen<br />

Städte Zwiesel und<br />

Grafenau ist Vorreiter der Natio-<br />

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(1 kg = 7,80)<br />

je Packung<br />

Eine junge europäische Wildkatze<br />

im Nationalpark. Foto: epd<br />

nalparks in Deutschland insgesamt.<br />

Acht Jahre später wurde,<br />

ebenfalls in Bayern, der Nationalpark<br />

Berchtesgaden gegründet,<br />

1985 folgte darauf der Nationalpark<br />

Schleswig-Holsteinisches<br />

Wattenmeer. Mittlerweile gibt es<br />

16 in Deutschland.<br />

1970 war „Naturschutz“ ein<br />

weitestgehend unbekanntes Wort.<br />

Einen Nationalpark zu schaffen,<br />

sei da eine „abwegige Idee“ gewesen,<br />

sagt Mergner. „Erst dachte<br />

man an eine Art großes Tiergehege.“<br />

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Hubert Weinzierl, damals an der<br />

Spitze des BN und heute Ikone<br />

des Naturschutzes im Freistaat,<br />

bearbeitete die CSU-Verantwortlichen<br />

in München und<br />

im Bayerischen Wald über lange<br />

Zeit mit seiner Nationalpark-Idee.<br />

Letztlich mit Erfolg, er setzte sich<br />

durch – auch gegen die damalige<br />

Forstverwaltung, die den Plan vehement<br />

abgelehnt hatte.<br />

Natur Natur sein lassen – das<br />

ist bis heute oberstes Ziel des Nationalparks,<br />

weiterhin wird es so<br />

von den 220 Mitarbeitern im Park,<br />

etwa den Rangern, postuliert.<br />

Was vor 50 Jahren begann, war ein<br />

Kulturschock – gerade für die<br />

Menschen im Bayerischen Wald,<br />

der Widerstand war groß.<br />

Oft war der Wald mit seinem<br />

Holz Lebensgrundlage der Bewohner.<br />

Der Bayernwald galt als<br />

eine der ärmsten und rückständigsten<br />

Gegenden in Deutschland,<br />

abgelegen an der Grenze zu<br />

Tschechien, am Eisernen Vorhang.<br />

„Damals galt: Der Wald<br />

muss aufgeräumt sein“, sagt Mergner.<br />

„Dass man große umgestürzte<br />

Bäume einfach liegenund<br />

verrotten lässt, konnten die<br />

Leute nur schwer verstehen.<br />

Denn sie waren wertvoll.“<br />

Mittlerweile erkennen die Einheimischen<br />

die Vorteile des Nationalparks<br />

an. Die einst fast vergessene<br />

Region wird heute von 1,3<br />

Millionen Menschen im Jahr besucht.<br />

Natururlaub im Bayerischen<br />

Wald ist beliebt.<br />

Der Nationalpark im tschechischen<br />

Böhmerwald grenzt an den<br />

bayerischen, gemeinsam bilden<br />

sie die größte europäische Waldfläche<br />

ohne Unterbrechungen.<br />

Auch ist man sich einig, dass der<br />

Nationalpark die gesamte Naturschutzbewegung<br />

vorangebracht<br />

hat.<br />

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8 BLICK IN DIE WELT Montag, 19. Oktober 2020<br />

Mordvorwurf<br />

ist<strong>vom</strong><br />

Tisch<br />

Autorennen Zwei<br />

Verdächtigesind auf<br />

freiem Fuß. Nach dem<br />

Drittenwirdnoch<br />

gefahndet.<br />

Hofheim. Kehrtwende nach mutmaßlichem<br />

Autorennen mit Todesopfer:<br />

Ermittler haben den<br />

Mordvorwurf gegen die Fahrer<br />

vondreiSportwagenfallen gelassen.<br />

Zwei Männer im Alter von<br />

29 und 26 Jahren sind nach einer<br />

Woche in Untersuchungshaft<br />

wieder auf freiem Fuß, sagte die<br />

Sprecherin der Staatsanwaltschaft<br />

Frankfurt, Nadja Niesen.<br />

Siehaben einen festen Wohnsitz.<br />

Nach einem 34-Jährigen wirdaber<br />

weiter gefahndet.<br />

DiedreiMänner sollenvor gut<br />

einer Woche ein Rennen gefahrensein,als<br />

es zu dem Unfall kam.<br />

Beim Überholen mit Tempo 200<br />

soll einer von ihnen die Kontrolle<br />

über seinen PS-starken Wagen<br />

verloren haben, gegendie Mittelleitplankegerast<br />

und dannmit einem<br />

unbeteiligten Auto kollidiert<br />

sein. Die Wagenfingen sofort Feuer.<br />

Eine unbeteiligte Frau konnte<br />

nicht mehr gerettet werden.<br />

Die Frankfurter Ankläger gehen<br />

inzwischen nicht mehr von<br />

einem Tötungsvorsatz aus. Dies<br />

habe die Neubewertung eines<br />

Sachverständigen ergeben, sagte<br />

Niesen. Ermittelt wird aber weiterhin.<br />

„Es ist nicht so, dass keine<br />

Straftatbestände mehr im<br />

Raum stehen.“<br />

Beidem bundesweit aufsehenerregenden<br />

Fall warf die Staatsanwaltschaft<br />

den drei Beschuldigtenzunächst<br />

Mord aus niedrigen<br />

Beweggründen und mit gemeingefährlichen<br />

Mitteln vor. dpa<br />

Feuer unter<br />

Kontrolle<br />

Kilimandscharo<br />

Nationalpark-Behörde gibt<br />

vorsichtigeEntwarnung.<br />

Moshi. Der Großbrand auf Afrikas<br />

höchstem Berg, dem<br />

Kilimandscharo, ist weitgehend<br />

unter Kontrolle. „Dank der Arbeit<br />

der verschiedenen Beteiligten<br />

und des Regens vergangene Nacht<br />

in einigen Teilen des Berges habenwir<br />

es geschafft, das Feuer zu<br />

99 Prozent einzudämmen“, sagte<br />

der Leiter von Tansanias Nationalpark-Behörde<br />

Tanapa, Allan<br />

Kijazi. Der Großbrand war am<br />

vergangenen Sonntagaus bislang<br />

unbekannten Gründen an der<br />

Südflanke des 5895 Meter hohen<br />

Berges im Norden Tansanias ausgebrochen.Die<br />

Löscharbeiten gestalteten<br />

sich wegender Höhe des<br />

Brandherdes, der trockenen Vegetation<br />

und der starken Winde<br />

extrem schwierig.<br />

dpa<br />

Unliebsame Untermieter<br />

Esgibtsie wirklich:die Corona-Plauze.<br />

Wasspaßig,<br />

bei manchemgar anerkennendoder<br />

liebevoll klingt,<br />

erfüllt Ernährungsmediziner mit<br />

Sorge. Denn gut ein Viertel aller<br />

Eltern und neun Prozent der unter<br />

14-Jährigen haben einer UmfragezufolgeimLaufeder<br />

Pandemie<br />

zugelegt. Zugleich geht schon<br />

dieAngst vordem nächsten Lockdown<br />

um –und damit die Sorge<br />

vor weiteren überflüssigen Kilos<br />

und einem Anstieg gewichtsbedingter<br />

Folgekrankheiten.<br />

Im Fokus stehtdabei besonders<br />

der Nachwuchs. „Das Risiko von<br />

Übergewicht und Fehlernährung<br />

steigt, ganz besonders bei den<br />

Schulkindern über zehn Jahren“,<br />

erläutert Berthold Koletzko von<br />

der Uni-Klinik München ein Ergebnis<br />

der repräsentativen Umfrage.<br />

„Das ist eine sehr beunruhigende<br />

Beobachtung.“ Denndie<br />

gesundheitlichen Folgen können<br />

gravierend sein, zumal im Kindesalter<br />

die Ernährungsgewohnheitenfür‘s<br />

ganzeLebens gelegt werden.<br />

Zwar zeigt die Umfrage, dass<br />

sich in vierFünftelaller Familien<br />

Klopf,Klopf,Klopf –soklingtes, wenn Buntspechtesich<br />

eine Schlafhöhle schlagen und nicht,<br />

wie in unserem Bild, am Meisenknödel hängen.<br />

Auch in Städten kann mansie dabei beobachten,<br />

denn zum Ärgervon so manchem Hausbesitzer haben<br />

die Vögeldie Wärmedämmung vonFassaden<br />

für sich entdeckt. Denn diese bötenden Vögeln<br />

die gleichen Möglichkeiten wie ein morscher Baum<br />

–und diegibt es gerade in Städten immer seltener.<br />

Die raue Struktur gleicht der Baumrinde und das<br />

Riskanter Speckgürtel<br />

die Ernährungsgewohnheiten<br />

zwischen März und September<br />

nicht grundlegend verändert haben.14Prozent<br />

aßen sogar gesünder,was<br />

auch mit einem höheren<br />

Anteil selbst gekochter Mahlzeitenzusammenhängt<br />

–diesvor allem<br />

in den Familien, in denendie<br />

Eltern imHomeoffice arbeiteten.<br />

Dass die Kinder dennoch zulegten,<br />

lag neben der Popularität<br />

vonPizza und Pastavor allem am<br />

schnellen Griff zu Limo, Gummibärchen<br />

und Chips. Für Kinder-Ernährungsprofi<br />

Koletzkobesonders<br />

erschreckend: „Wenn<br />

man dann die sozioökonomische<br />

Schichtung anschaut, sieht man,<br />

dass Kinder aus Familien mit hohem<br />

Bildungsabschluss der Eltern<br />

wenig betroffen sind,aber dasseines<br />

von vier Kindern von Eltern<br />

mit Hauptschulabschluss eine Zunahme<br />

des Körpergewichts hat.“<br />

Eine Beobachtung, die Ansgar<br />

Gerhardus nicht überrascht. „Gesundheit<br />

korreliert sehrstark mit<br />

sozialer Lage.“Dementsprechend<br />

geht der Vorsitzende der Deutschen<br />

Gesellschaftfür Public Health<br />

davon aus, dass auch in der<br />

Krise weniger Qualifizierte besonders<br />

leiden, auch wenn viele<br />

Studien dazu noch in Arbeit seien.<br />

Dies nicht nur, weil sich Busfahrer<br />

und Verkäuferinnen leichter<br />

mit dem Coronavirus anstecken<br />

als der Computerspezialist<br />

im Homeoffice. Sondern auch,<br />

weil sozial Benachteiligte ohnehin<br />

stärkerbelastet seien und weniger<br />

Ressourcenfür den Umgang<br />

mitzusätzlichenBelastungen hätten.<br />

EinBeispiel: Kurzarbeitergeld.<br />

„Wenn Sie nur noch zwei Drittel<br />

von wenig haben, ist das fast<br />

Trommeln der Spechteklingtauf Styropor ähnlich<br />

wie auf totemHolz, erklärt der Landesbund für Vogelschutz<br />

in München. Sitzen dann noch Insekten<br />

auf dem Putz, fühlt sich der Specht so richtig wohl.<br />

Foto: Hans Ströbel<br />

Corona Vorallem Jugendliche legenwährend der Pandemie zu. FalscheEssgewohnheiten<br />

belastenoft ein Lebenlang. VonElkeRichter<br />

Abwechslung<br />

istwichtig<br />

Wie ernährtman sich richtig? Auf<br />

den Tisch gehören möglichstviel Gemüseund<br />

Obst,Getreideprodukte,regelmäßig<br />

Fisch, wenig Fleisch. „Wichtig<br />

ist, nicht immer das Gleiche zu essen,<br />

sondern zu variieren“, erklärt Ernährungsexpertin<br />

Antje Gahl. „Dann<br />

nimmt man das ganzeSpektrum der<br />

Vitamine und Mineralstoffeauf.“ Und<br />

man verhindert Zusatz-Pfunde, wasin<br />

Corona-Zeiten Vorteile hat.<br />

nichts mehr“,rechnet Gerhardus<br />

vor. Dies könne Existenzängste<br />

auslösen. Dennoch warnt der<br />

Fachmann vor simplen Schlussfolgerungen.<br />

„Das ist zwischen<br />

Berufsgruppen unterschiedlich,<br />

zwischen Altersgruppen, aber<br />

auch zwischen Individuen.“<br />

Nicht das einzige, aber doch<br />

ein wichtiges Gegenmittel: gesundes<br />

Essen. „Es gibt keine Ernährung,<br />

dieindem Sinne direkt vor<br />

Corona schützt wie ein Medikament“,<br />

betontAntje Gahl vonder<br />

Deutschen Gesellschaft für Ernährung.<br />

Aber: „Ernährung und<br />

Immunsystemhängen zusammen,<br />

unddas Immunsystemist gutaufgestellt,<br />

wenn man sich insgesamt<br />

ausgewogen ernährt und ausreichend<br />

Vitamin C, Zink, Selen<br />

oder Vitamin Dzuführt.“<br />

Dennzuviele Pfunde haben in<br />

derPandemie mitunter gewichtige<br />

Folgen: „Krankhaftes Übergewicht<br />

ist einer der Risikofaktoren<br />

für schwere Krankheitsverläufe<br />

bei Covid-19“, schildert der Direktor<br />

des Else Kröner-Fresenius-Zentrums<br />

für Ernährungsmedizin<br />

ander TU München, Hans<br />

Hauner.<br />

dpa<br />

LeuteimBlick<br />

Jörg Pilawa Zehn<br />

Jahre nach der<br />

letzten Folgelegt<br />

die ARD „Das<br />

Quiz mit Jörg Pilawa“wiederauf.<br />

Vom 30. November anwerden<br />

wieder Kandidatenteams versuchen,<br />

möglichst viele Fragen richtig<br />

zu beantworten unddamitviel<br />

Geld mit nach Hause zu nehmen.<br />

Die Sendung war zwischen 2001<br />

und 2010 ein Klassiker im<br />

ARD-Programm.<br />

UdoLindenberg Die Rocklegende<br />

Udo Lindenberg (74)hat angesichts<br />

steigender Corona-Zahlen<br />

den Menschen Mut gemacht.<br />

„Hinterm Horizont geht‘sweiter,<br />

das ist ja wohl klar“, schriebUdo<br />

am Wochenende auf Facebook.<br />

„DieZahlensteigen, die Hüte rutschen<br />

immer tiefer ins Gesicht.<br />

HarteZeiten.“ Ausdem Panik-Archiv<br />

sende er eine zweite Welle<br />

der Hoffnung. „Haltet durch!!<br />

Selbstder härtesteScheiß geht irgendwann<br />

wieder vorbei.“<br />

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Süddeutsche Klassenlotterie<br />

1Mio.€aufdie Losnummer 2639 067<br />

100 000 €auf die Losnummer 0071 149<br />

50 000 €auf dieLosnummer 0441 776<br />

10 000 €auf die Losnummer 1480 710<br />

Je 1000 €auf dieEndziffern 296; 973<br />

200 €auf die Endziffer 47.<br />

Ergänzungszüge<br />

Es sind keineErgänzungszügeangefallen.<br />

FOTO: TINE ACKE/ DPA<br />

Glücksspirale<br />

Endziffer 0: 10 €; Endziffer 21: 25 €; Endziffer 576:<br />

100 €; Endziffer 2337: 1000 €; Endziffer 74 362:<br />

10 000 €; Endziffer 030 638: 100 000 €; Endziffer<br />

931 380: 100 000 €.<br />

Prämienziehung<br />

8229 591 gewinnt 10 000 €monatlich 20 Jahre<br />

lang.<br />

Gewinnzahlen<br />

42. Ausspielung<br />

Lotto 2 5916 41 48<br />

Superzahl 8<br />

Toto<br />

Zahlen lagen nicht vor<br />

6aus 45<br />

Zahlen lagen nicht vor<br />

Spiel 77 1468381<br />

Super 6 1 88618<br />

Eurojackpot 511354450<br />

Eurozahlen 410<br />

ohne Gewähr<br />

Wetter Erst noch gebietsweise bewölkt, dann zunehmend freundlich<br />

Für den Südwesten<br />

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Vorhersage<br />

Allmählich fließt wieder mildereMeeresluft<br />

in die Region.<br />

Vorallem in Flussniederungen bis zum spätenVormittagnebelig.<br />

Gebietsweisedichtere<br />

Wolkenfelder,abdem Nachmittag<br />

überall viel Sonne und trocken. Die Höchstwerteliegenbei<br />

9bis 14 Grad.Schwacher,<br />

tendenziell östlicher Wind.<br />

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DRUCKTESTFELD<br />

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Europawetter<br />

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Biowetter<br />

Die Kopfschmerz- und Migräneanfälligkeit<br />

isterhöht,die Schlafqualität vermindert.<br />

Bei niedrigem Blutdruck können Kreislaufbeschwerden<br />

auftreten. Manchmal fällt es<br />

schwer,sich zu konzentrieren –besonders<br />

beim Autofahren!<br />

Ausflugswetter<br />

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Pollenflug


Montag,19. Oktober2020<br />

9HEIDENHEIM<br />

Ungelesen<br />

LiebesH,<br />

die Franzosen ignorieren Dich<br />

bei der Aussprache total. Nehmen<br />

wir das Wort „hôpital“, zu<br />

deutsch Krankenhaus: Wir sehen<br />

Dich schwarz auf weiß,<br />

aber wir können Dich nicht hören.<br />

Doch nimm esunseren<br />

Nachbarn nicht übel (so wie Dir<br />

geht es einigen Buchstaben), sie<br />

schreiben offenbar viel zu gern.<br />

Allein für den Laut „o“ gibt es in<br />

der französischen Schreibung<br />

Kombinationen aus bis zu vier<br />

Buchstaben „o“, „au“, „eau“ und<br />

„eaux“.<br />

Ein Glück wird heutzutage<br />

nicht mehr so viel von Hand zu<br />

Papier gebracht, sonst wäre in<br />

Frankreich wohl die Sehnenscheidenentzündung<br />

Volkskrankheit<br />

Nummer eins.<br />

Aber auch im Deutschen<br />

wirst Du verschriftlicht und je<br />

nach Deiner Position im Wort<br />

beim Sprechen schlichtweg<br />

übergangen. Da wären die Beispiele<br />

„Bahn“ und „Stroh“ zu<br />

nennen.<br />

Kinder, die auf den Straßen<br />

Herbrechtingens kürzlich mit<br />

Malkreide zugange waren –es<br />

gibt sie noch: Kinder, die zum<br />

Spielen an die frische Luft gehen<br />

und sich ohne Smartphone<br />

beschäftigen –könnten begonnen<br />

haben, dieses System zu<br />

hinterfragen: Warum soll man<br />

wertvolles Schreibmaterial für<br />

Dich verwenden, wenn Du akustisch<br />

sowieso nicht zu Buche<br />

schlägst? Ein wahrlich revolutionärer<br />

Gedanke. Schließlich ist<br />

man ja auch dämlich, wenn man<br />

Dich in „nämlich“ schreibt ...<br />

Also war daunterhalb eines<br />

wegweisenden Pfeils „Flomarkt“<br />

zu lesen.<br />

Neuinfektionen nehmen deutlich zu<br />

Covid-19 Durch Corona-Ausbrüchebei Familienfeiern nähert sich der Landkreis einem kritischen Grenzwert.Einige<br />

Schulklassen in Heidenheim müssen in Quarantäne. Die Krisen-Taskforcewirdreaktiviert. VonThomas Zeller<br />

Die Corona-Lagehat sich<br />

am Wochenende im<br />

Kreis Heidenheim deutlich<br />

zugespitzt. erhöhte<br />

sich die Zahl der aktiven Fälle<br />

erhöhte sich auf 45. Wie das<br />

Landratsamt mitteilte, bedeutet<br />

das eine Steigerungumrund 164<br />

Prozent gegenüber Freitag, wo<br />

noch17aktive Fälle ausgewiesen<br />

waren.<br />

In der Konsequenz stieg auch<br />

der 7-Tage-Inzidenz-Wert auf 29,5<br />

pro 100 000 Einwohner. Steigt<br />

dieser Wert über 35, müssten im<br />

Landkreis weitere Maßnahmen<br />

zur Bekämpfung des schnellen<br />

Anstiegs der Infektionszahlen ergriffen<br />

werden. Dazu könnten beispielsweise<br />

weitere Einschränkungen<br />

bei öffentlichen und privaten<br />

Veranstaltungen gehören<br />

oder eineVerschärfung der Maskenpflicht.<br />

„Trotz des starkenAnstiegsam<br />

Wochenende liegen die Werteim<br />

Landkreis Heidenheim noch unter<br />

denen in anderen Kreisen im<br />

Land“, sagt Landrat Peter Polta<br />

zur Einordnung. Im Landesdurchschnittwurde<br />

am Samstag ein Inzidenzwert<br />

von 42,9 aktiven Fällen<br />

pro 100 000 Einwohner gemeldet.<br />

Unmittelbar nach Bekanntwerden<br />

desAusbruchs habe<br />

das Gesundheitsamt mit der Ermittlung<br />

der Kontaktpersonen<br />

begonnen. Dabei stellte sich heraus,<br />

dass mehrere Familien und<br />

auch Schulen betroffen sind.<br />

Hinweisschildzueiner Corona-TeststationimLandkreisHeidenheim.<br />

Verschiedene Schulen betroffen<br />

Am Sonntag mussten sich deshalb<br />

einzelne Klassen des Hellenstein-Gymnasiums<br />

sowie der<br />

Heid Tech zu Tests melden. Am<br />

Montag werden dann weitere<br />

Abstriche von Schülern von<br />

Klassen des Werkgymnasiums,<br />

der Heid Tech, des Schulverbunds<br />

im Heckental sowie der<br />

Eugen-Gauss-Realschule stattfinden.<br />

„Bei dem aktuellen Ausbruch<br />

werden wir allein bis Montag<br />

rund 200 Kontaktpersonen der<br />

Risiko-Einstufungen durch das Robert-Koch-Institut<br />

Kontaktpersonen 1. Grades:<br />

Dazu gehörenMenschen,<br />

dieeinen mindestens<br />

15-minütigen Gesichtskontaktmit<br />

einem Infizierten<br />

hatten,<br />

beispielsweisebei einem<br />

Gespräch. Dazu gehören unteranderem<br />

Bewohner desselben<br />

Haushalts. Sie werden<br />

mehrmals getestetund<br />

müssenfür 14 Tage in Quarantäne.<br />

Kontaktpersonen 2. Grades:<br />

Dabei handelt es sich<br />

um Menschen, die sich im<br />

selben Raum wie ein bestätigterCovid-19-Fall<br />

aufhielten,<br />

beispielsweiseamArbeitsplatz,<br />

die einem Infizierten<br />

aber nicht näher als<br />

1,5Meter gekommen sind.<br />

Sie werden gegebenenfalls<br />

<strong>vom</strong>Gesundheitsamt über<br />

die Corona-Symptome und<br />

dem weiteren Vorgehen bei<br />

einer Erkrankung aufgeklärt,<br />

müssenaber nicht in Quarantäne.<br />

Foto:Markus Brandhuber<br />

Kontaktpersonen 3. Grades:<br />

Dabei handelt es sich<br />

nur um medizinischesPersonal,<br />

das in Kontaktmit<br />

Infizierten kommen kann. Es<br />

soll besondersfür die<br />

Schutzmaßnahmen sensibilisiert<br />

werden.<br />

Quelle: Robert-Koch-<br />

Institut<br />

Kategorie eins testen müssen“,<br />

sagt Polta. Dafür wurde ein temporäres<br />

Abstrichzentrum imNaturtheater<br />

Heidenheim eingerichtetund<br />

die betreffenden Personen<br />

<strong>vom</strong>Gesundheitsamt telefonisch<br />

benachrichtigt. Insgesamt seien<br />

drei mobile Teststationen im Einsatz.<br />

Aufgrund der dynamischen<br />

Lageentwicklung hat sich LandratPeter<br />

Poltadazu entschieden,<br />

erneut die Taskforce Corona einzuberufen.<br />

Diese beobachtet die<br />

aktuellen Geschehnisse und<br />

stimmt das weitere Vorgehen<br />

zwischen der Landkreisverwaltung,<br />

den beteiligten Landesbehörden,<br />

anderen Landkreisen sowie<br />

dem Klinikum, der Kreisärzteschaftund<br />

dem Rettungsdienst<br />

ab.<br />

FeiernführenzuAusbruch<br />

Nach einer ersten Analyse des<br />

Gesundheitsamtes seien die Infektionen<br />

vor allem auf private<br />

Feiern im Familien- und Freundeskreis<br />

zurückzuführen. Der<br />

Landrat appellierte deshalb an<br />

alle Landkreisbewohner –woimmer<br />

möglich –auf private Feiern<br />

und Familienfeste zuverzichten.<br />

Wichtig seizudem, dassjeder einzelne<br />

auf die Wahrung des Mindestabstandes,<br />

die Einhaltung der<br />

Hygieneregeln und das Tragen<br />

des Mund-Nasen-Schutzes achten<br />

sollte. „Dadurch kann das Infektionsrisiko<br />

deutlich verringert<br />

werden.“<br />

Besonders starkvon dem aktuellen<br />

Ausbruch ist die Stadt Heidenheim<br />

betroffen. Hier stieg am<br />

Wochenende die Zahl der Neuinfektionen<br />

um 18 Fälle. Danach folgenSteinheim<br />

(+4), Giengen (+3),<br />

Nattheim (+2) und Königsbronn<br />

(+1). Sorge bereitet dem Gesundheitsamt<br />

zudem diesteigende Anzahl<br />

an Kontaktpersonen ersten<br />

Grades. Sie liegt Stand Sonntag<br />

bei 290 Menschen, die alle in<br />

Quarantäne sind.<br />

Aber vielleicht –und diese<br />

Möglichkeit sollten wir nicht<br />

komplett außer Acht lassen –interpretieren<br />

wir zu viel in die<br />

Malaktion der Kids hinein und<br />

es handelte sich wirklich um<br />

eine Veranstaltung, die sich an<br />

die Florians dieser Welt richtete.<br />

Ein Name, der gerne mit<br />

„Flo“ abgekürzt wird. Wir werden<br />

es leider nie erfahren.<br />

Jedoch ineiner Sache sind<br />

wir uns sicher und es herrscht<br />

bestimmt Einigkeit darüber: Du,<br />

liebes H, bist inKombination<br />

mit „R“ inder Suppe nur willkommen,<br />

wenn eine Buchstabensuppe<br />

serviert wird.<br />

Aber Duliest das ja sowieso<br />

nicht.<br />

Melanie Schiele<br />

MELANIE SCHIELE<br />

Startschussfür die„Schneeflocke“<br />

Spendenaktion Auch heuer werden Kinder aus finanziell schwächeren Familien zu Weihnachten unterstützt.<br />

Bald ist Weihnachten und alle<br />

Kinderträumenvon schönen Geschenken.<br />

Doch es gibt Familien,<br />

denenesfinanziell nicht möglich<br />

ist, ihren Kindern Geschenke zu<br />

machen. Deshalb gibt es in Heidenheim<br />

die Weihnachtsaktion<br />

„Schneeflocke“.<br />

Mitarbeiter des Jobcentersund<br />

des Landratsamts haben bereits<br />

über 1400 Wunschzettel anKinder<br />

aus finanziell schlechter gestellten<br />

Familien im Kreis Heidenheim<br />

verschickt. Kinder im<br />

Alter von drei bis zehn Jahren<br />

dürfen diese ausfüllen und zurückschicken.<br />

Unterden Kindern,<br />

die ihren Wunschzettel bis zum<br />

26.Oktober zurückschicken,werden<br />

Preise <strong>vom</strong> Lalo-Center, der<br />

Aquarena und des FCH verlost.<br />

Am 14. November liegen die<br />

Wunschzettel der Kinder in den<br />

Schloss-Arkaden aus. Wer den<br />

Kindern eine Freudemachen will,<br />

erfüllt den darauf beschriebenen<br />

Wunsch. Das Geschenkpäckchen<br />

kann in dem Geschäft, in welchemesgekauft<br />

wurde, an der Infotheke<br />

der Schloss-Arkaden oder<br />

im Foyer des Rathauses abgegeben<br />

werden.<br />

Die Wunschzettel derAktion Schneeflocke wurden jetztverschickt.<br />

Bescherung Anfang Dezember<br />

Am 7.,8.und 9. Dezember erfolgt<br />

die Geschenkübergabe in der<br />

Stadtbibliothek.Neben einer Geschenkpatenschaftkann<br />

auch für<br />

die Aktion „Schneeflocke“ gespendetwerden.Die<br />

Spendeneinnahmen<br />

erfüllen Wünsche von<br />

Kindern,die keinen Geschenkpatenhaben.<br />

Übrige Spendengelder<br />

finden beim „Schneeflocke-Preis<br />

2020“ Verwendung. Dieser fördertProjektemit<br />

gemeinnütziger<br />

Ausrichtung, welche Kinder aus<br />

Familien mit besonderem sozialem<br />

oder finanziellem Bedarf im<br />

Kreis Heidenheim berücksichtigen.<br />

Im Rahmen des Schneeflocke-<br />

Preises 2019 konnten für<br />

33 Projekteüber 50 000 Euroausgeschüttet<br />

werden. Das Aktionsbündnis<br />

fordert neben Vereinen,<br />

Schulen, Kitas und sozialen Einrichtungen<br />

insbesondere auch<br />

Initiativen und Privatpersonen<br />

auf, sich mit ihren Ideen für benachteiligteKinder<br />

im Kreis Heidenheim<br />

für den Schneeflocke-Preis<br />

2020 zu bewerben. Bereits<br />

zum dreizehnten Mal findet<br />

Foto:privat<br />

die Aktion Schneeflocke unter<br />

der Schirmherrschaftvon Barbara<br />

Ilg, der Gattin von Heidenheims<br />

Oberbürgermeister, statt.<br />

In den vergangenen zwölf Jahren<br />

konnten über 500 000 Euro an<br />

Geld- und Sachspenden gesammelt<br />

werden.<br />

ui<br />

Ebert-Straße<br />

NeuerZugang<br />

zur Unterführung<br />

EineFußgängerunterführung verbindet<br />

die Innenstadt mit der<br />

Friedrich-Ebert-Straße. Den östlichen<br />

Zugang lässtdie Stadtjetzt<br />

im Auftrag des Bundes von der<br />

Firma LeonhardWeissfür 370 000<br />

Euro umbauen. Verhandlungen<br />

mit der Telekom wegen der Verlegung<br />

von Leitungen waren erfolglosgeblieben.<br />

Deshalb kommt<br />

„eine nicht komplett barrierefreie,<br />

aber barrierefreundliche<br />

Lösung“ zum Tragen, so Gerhard<br />

Horlacher, Leiter des Fachbereichs<br />

Bauen. Michael Brendel<br />

Demo gegen Corona-Maßnahmen<br />

Rund 80 Menschen haben am Samstagmehr als zwei Stunden in der George-<br />

Levillain-AnlageinHeidenheim gegendie Corona-Maßnahmen protestiert.Eine<br />

der Organisatorinnen kündigte an, dassesindiesemJahr keine weiteren Veranstaltungen<br />

in Heidenheim geben werde.<br />

tz/Foto: Markus Brandhuber<br />

Gewässer wirdbesichtigt<br />

Der Haintalgraben ist am Dienstag,<br />

20. Oktober, Ziel einer Gewässerschau.<br />

Mitarbeiter der<br />

Stadtverwaltung kontrollierengemeinsam<br />

mit dem Landratsamt,<br />

ob Gewässer und Ufer in Ordnung<br />

sind. Die StadtHeidenheim<br />

ist lautWassergesetzfür den Unterhalt<br />

dieses Gewässers verantwortlich.<br />

Bei der Gewässerschau<br />

wird auf den Hochwasserquerschnitt<br />

und das Umfeld des Gewässersgeachtet,<br />

um Gefährdungen<br />

bei Hochwasser zu vermeiden.<br />

Nähere Informationen gibt<br />

es beim Rathaus im Fachbereich<br />

Bauen. Ansprechpartner sind<br />

Markus Swoboda oder Tobias<br />

Koch, Tel. 07321.327-7110.<br />

<strong>Heidenheimer</strong> Handel zufrieden<br />

Zu einer Nacht der Mode hattenzahlreiche <strong>Heidenheimer</strong> Händler ihreKunden<br />

am Samstagindie Innenstadt eingeladen. OrganisatorAlexander Reinhard,<br />

<strong>vom</strong>gleichnamigen Modehaus, warmit den Umsätzen der Aktion zufrieden. „Insgesamt<br />

warder Samstagein starker Tagfür uns.“ tz/Foto: Markus Brandhuber


10 HEIDENHEIM Montag, 19. Oktober 2020<br />

Hier wird Zukunft<br />

Kirchengemeinde und Kinderbetreuung,<br />

das gehört<br />

zusammen, findet Brigitte<br />

Bosch-Klement. Denn<br />

dass aus kleinen Buben und Mädchen<br />

über die Jahre Erwachsene<br />

werden, die gewappnet sind für<br />

ein tragfähiges Miteinander, die<br />

sich an bestimmten Werten und<br />

vielleicht auch an ihrem Glauben<br />

orientieren, das sei eine gemeinschaftliche<br />

Aufgabe, die Eltern<br />

nicht alleine bewältigen könnten.<br />

Hinzu komme der gesellschaftliche<br />

Wandel. Immer mehr Frauen<br />

wollen arbeiten, andere müssen<br />

arbeiten und etwas zum Lebensunterhalt<br />

der Familie beitragen.<br />

„Gleichzeitig haben immer weniger<br />

Eltern die Möglichkeit, kleinere<br />

Kinder im privaten Umfeld<br />

betreuen zu lassen. Wir haben<br />

deshalb überlegt, eine Kleinkindgruppe<br />

in Schnaitheim einzurichten“,<br />

so die Kirchengemeinderatsvorsitzende<br />

Brigitte Bosch-Klement.<br />

„Die Frage war: Wie baut<br />

man Zukunft?“<br />

Gemäß dem Immobilienkonzept<br />

des evangelischen Oberkirchenrats<br />

war vorab kritisch überlegt<br />

worden: Welche Räume werden<br />

wirklich gebraucht, welche<br />

verursachen unbelebt Kosten?<br />

Schnell kam man auf das Wichernhaus.<br />

1950 gebaut, war darin<br />

bis Mitte der 80er-Jahre der<br />

Kindergarten untergebracht gewesen.<br />

Dann wechselten die Kinder<br />

hinüber in den Neubau, ein<br />

Zimmer mit viel Platz und Tageslicht<br />

stand nun für Veranstaltungen<br />

zur Verfügung. Was damals<br />

Anlass zur Freude war, wurde zunehmend<br />

zur Last. Der Saal stand<br />

immer häufiger über längere Zeit<br />

hinweg leer. Viele Termine wurden<br />

im ökumenischen Gemeindehaus<br />

abgehalten, bei Gelegenheit<br />

auch gemeinsam mit den Freunden<br />

von der katholischen Kirchengemeinde,<br />

die ebenfalls mit<br />

dem Rückgang der Mitgliederzahlen<br />

zu kämpfen haben.<br />

Kooperation mit der Stadt<br />

Vor zwei Jahren sollte dieses Anliegen<br />

mit Heidenheims Oberbürgermeister<br />

Bernhard Ilg besprochen<br />

werden. Doch es kam anders<br />

als erwartet. Die Zahl der zur Verfügung<br />

stehenden Kindergartenplätze<br />

reiche hinten und vorne<br />

nicht aus, sagte dieser, und schlug<br />

eine Kooperation vor. Warum<br />

nicht im Wichernhaus selbst eine<br />

zusätzliche Kindergartengruppe<br />

eröffnen und neuen Raum für<br />

eine Kleinkindgruppe schaffen?<br />

Gesagt, getan. Innerhalb von<br />

sechs Monaten wurde aus dem Gemeindesaal<br />

erneut ein Raum für 25<br />

Kinder, mit neuem Bodenbelag und<br />

altersgerechten sanitären Einrichtungen.<br />

Bald fand sich auch eine<br />

Lösung für die Betreuung der<br />

Kleinsten. Das Schnaitheimer Planungsbüro<br />

Wolf arbeitete ein Konzept<br />

für einen über 300 Quadratmeter<br />

großen Zwischenbau aus, der<br />

Wichernhaus und Wichern-Kindergarten<br />

miteinander verbindet.<br />

In einem nach Süden ausgerichteten,<br />

breit verglasten Zimmer<br />

mit Zugang zum Garten werden<br />

künftig Kinder bis zum dritten<br />

Lebensjahr betreut. Angedacht<br />

sind verlängerte Öffnungszeiten<br />

(sechs Stunden) mit der<br />

Möglichkeit einer zusätzlichen<br />

Stunde pro Tag. Der Bedarf zusätzlicher<br />

Arbeitskräfte richtet<br />

sich nach dem Betreuungsschlüssel,<br />

vermutlich werden zwei neue<br />

Erzieherinnen hier tätig sein. Im<br />

Zwischenbau sind zudem ein<br />

Büro für die Kindergartenleitung,<br />

ein Therapiezimmer für die<br />

Sprachförderung und ein Zimmer<br />

für Elterngespräche geplant.<br />

gebaut<br />

Kooperation Gemeinsam mit der Stadt Heidenheim erweitert die evangelische Kirchengemeinde Schnaitheim<br />

den Kindergarten Wichernhaus. Kosten: 1,2 Millionen Euro. Von Manuela Wolf<br />

So soll der Kindergartenanbau am Wichernhaus in Schnaitheim einmal aussehen.<br />

Die Kosten von 1,2 Millionen<br />

Euro trägt die Stadt Heidenheim,<br />

die Fertigstellung ist für Sommer<br />

kommenden Jahres vorgesehen.<br />

So bleibt ausreichend Zeit, um<br />

alle behördlichen Genehmigungen<br />

einzuholen bis zu Beginn des<br />

neuen Kindergartenjahres im<br />

September.<br />

Um die Sicherheit der Mädchen<br />

und Jungen zu gewährleisten,<br />

die Lärmbeeinträchtigung gering<br />

zu halten und ein zügiges<br />

Vorankommen der Bauarbeiten<br />

zu ermöglichen, wird die Kindergartengruppe,<br />

die derzeit im Wichernhaus<br />

untergebracht ist, ins<br />

ökumenische Gemeindehaus umsiedeln.<br />

Pfarrer Michael Williamson:<br />

„In den letzten Jahren wurden<br />

unsere Einrichtungen in Aufhausen<br />

und im Wehrenfeld auf<br />

Mit Erinnerungen durchs Jahr<br />

Das kräft<br />

ige Lila hat in<br />

Schnaitheim einen hohen<br />

Wiedererkennungswert, begleitet<br />

es doch die Ökumene<br />

seit vielen Jahren. Heuer<br />

feierten die evangelische<br />

und die katholische Kirchengemeinde<br />

Schnaitheim<br />

den neuesten Stand gebracht. Wir<br />

sind darin geübt, kurzzeitig in anderen<br />

Räumen Betreuung anzubieten.<br />

Dank unserer sehr motivierten<br />

Mitarbeiter ist das bis<br />

jetzt trotz aller Einschränkungen<br />

immer gut gelungen.“<br />

das 50-jährige Bestehen ihrer<br />

Freundschaft.<br />

Aus aktuellem Anlass<br />

konnten beinahe alle Unternehmungen,<br />

Veranstaltungen<br />

und Gottesdienste<br />

nicht stattfinden.<br />

In kleinen Gruppen um<br />

Pfarrer Michael Williamson<br />

und Dietmar Krieg wurde<br />

stattdessen ein Wandkalender<br />

für 2021 erarbeitet.<br />

Viele Fotos und begleitende<br />

Texte zeugen von einem lebendigen<br />

ökumenischen<br />

Foto: Wolf Planung<br />

Großer finanzieller Aufwand<br />

Eine Kirchengemeinde von der<br />

Größe Schnaitheims sollte laut<br />

Empfehlung des evangelischen<br />

Oberkirchenrates drei bis vier<br />

Kindergartengruppen unterhalten.<br />

„Mit Abschluss dieses Projekts<br />

werden allein im Wichernhaus<br />

fast 90 Kinder betreut werden,<br />

insgesamt ist die evangelische<br />

Kirchengemeinde dann<br />

Träger von sieben Gruppen.<br />

Der finanzielle Aufwand ist<br />

enorm“, so Brigitte Bosch-Klement.<br />

Zwar trägt die Stadt Heidenheim<br />

70 Prozent der Personalkosten.<br />

Doch am Ende des<br />

Jahres bleibt ein dickes Minus.<br />

Im Jahr 2019 Betrug der Zuschuss<br />

von Kirchenseite 60 000<br />

Euro – Geld, das an anderer Stelle<br />

fehlt. Und so hängen Zukunftsprojekte<br />

in der Warteschleife.<br />

Das ökumenische Gemeindehaus<br />

ist mit seinen fast 60 Jahren<br />

veraltet, die Technik und die Beleuchtung<br />

sollten dringend erneuert<br />

werden. „Ein Fass ohne<br />

Boden“ ist die Michaelskirche.<br />

Das Denkmalamt ist bei der Sanierung<br />

mit im Boot. Nun heißt<br />

es sparen. „Wir sind glücklich<br />

über jedes Mitglied und auch<br />

über jede Spende“, sagt Pfarrer<br />

Michael Williamson.<br />

Gemeindeleben und liebgewonnenen<br />

Traditionen, darunter<br />

das Dorffest, gemeinsame<br />

Auftritte der Chöre<br />

oder die Kinderbibelwoche.<br />

Der Kalender ist in den Gottesdiensten<br />

und Gemeindebüros<br />

erhältlich.<br />

Ansteckung<br />

über die<br />

Augen?<br />

Corona-Briefing Die HZ<br />

beantwortet zusammen<br />

mit Experten Leserfragen<br />

zu den Auswirkungen des<br />

Covid-19-Virus.<br />

Das Coronavirus hat das Leben<br />

aller Menschen im Landkreis<br />

deutlich verändert. Viele Menschen<br />

haben Fragen rund um Covid-19.<br />

Im Corona-Briefing geben<br />

Experten Tipps für den Alltag.<br />

Diese Woche fragte eine Leserin:<br />

„Vor einigen Monaten hieß es<br />

noch, es gebe eine Ansteckungsgefahr<br />

über die Augen. Seither ist<br />

es um dieses Thema still geworden.<br />

Muss ich nun Schutzmaßnahmen<br />

ergreifen, und wenn ja,<br />

welche?“<br />

Beantwortet wurde die Frage<br />

von Chefarzt Dr. Martin Grünewald,<br />

der am Klinikum Heidenheim<br />

unter anderem den Bereich<br />

der Infektionserkrankungen verantwortet:<br />

„Bei diesem Thema<br />

gibt es in der Tat schon seit einigen<br />

Monaten keine neuen Daten<br />

mehr. Die letzte Studie, die ich<br />

dazu gefunden habe, stammt aus<br />

dem Frühjahr. Im Grunde ist eine<br />

Übertragung über jede Art von<br />

Schleimhaut möglich, also auch<br />

die Augenschleimhaut. Das gilt<br />

auch für die Bindehaut, die auch<br />

eine Schleimhaut des Auges ist.<br />

Allerdings sind bisher nur sehr<br />

wenige Corona-Fälle bekannt, die<br />

sich auf diesem Weg angesteckt<br />

haben. Deshalb gilt heute die<br />

Empfehlung, dass man seine Augen<br />

nur in Hochrisikosituationen<br />

schützen sollte. Davon wären beispielsweise<br />

Zahnärzte und ihre<br />

Helferinnen betroffen, die nah an<br />

der Mundhöhle arbeiten, wo gebohrt<br />

wird und es auch schon mal<br />

spritzen kann. Eine andere Situation<br />

wäre im medizinischen Bereich<br />

bei Lungenspiegelungen.<br />

Dort wird sehr konsequent eine<br />

Schutzbrille getragen, um sich<br />

nicht nur vor dem Covid-19-, sondern<br />

auch vor anderen Erregern<br />

zu schützen.“<br />

Das gesamte Gespräch mit weiteren<br />

Leserfragen finden Sie unter<br />

www.hz.de/coronabriefing.<br />

Wenn Sie Fragen rund um die Corona-Pandemie<br />

haben, dann<br />

schreiben Sie uns einfach an redaktion@hz.de<br />

und wir werden<br />

versuchen, sie in einem der<br />

nächsten HZ-Corona-Briefings zu<br />

beantworten.<br />

tz<br />

Hilfe im Schulalltag<br />

Lernftreff Jeden Freitagnachmittag bietet der Kinderschutzbund<br />

Unterstützung für Grundschulkinder in der Oststadt an.<br />

Der Kinderschutzbund Heidenheim<br />

hat mit dem Lerntreff – einem<br />

kostenlosen Lern- und Förderangebot<br />

für Schüler der Ostschule<br />

– gestartet. Es richtet sich<br />

insbesondere an Kinder mit Migrationshintergrund.<br />

Sprachliche<br />

Defizite und fehlende Unterstützung<br />

von Seiten des Elternhauses<br />

erschweren ihnen den schulischen<br />

Alltag. Durch die Schulschließung<br />

während der Coronazeit<br />

haben sich die Schwierigkeiten<br />

noch verschlimmert. Ziel des<br />

Angebots ist es, den Kindern<br />

durch Überwindung der Sprachbarrieren<br />

langfristig gesellschaftliche<br />

Teilhabe und eine bessere<br />

Integration zu ermöglichen.<br />

Kerstin Krieger betreut das<br />

Projekt seit einem Jahr und hat<br />

bereits gute Kontakte zu den<br />

Schulen in der Oststadt aufgebaut.<br />

Sie begleitete eine Schüler-AG<br />

am Schillergymnasium,<br />

die an der Ostschule Sport- und<br />

Freizeitaktivitäten zur Sprachförderung<br />

mit einer Gruppe Grundschulkindern<br />

anbot. Durch die<br />

Coronakrise sind diese Aktivitäten<br />

zum Erliegen gekommen,<br />

denn schulübergreifende Aktionen<br />

sind bisher nicht zugelassen.<br />

Damit die Schüler nicht weiter<br />

abgehängt werden, besteht<br />

Betreuen Kinder beim Lerntreff: Wolfgang Hurler (links), Kerstin<br />

Krieger und Michael Wohlstein.<br />

Foto: Kinderschutzbund<br />

ein großer Bedarf an unterstützenden<br />

Maßnahmen, davon ist<br />

Projektleiterin Kerstin Krieger<br />

überzeugt. Daher steht sie selbst<br />

als Lernbegleiterin zur Verfügung<br />

und konnte mit Wolfgang<br />

Hurler und Michael Wohlstein<br />

bereits zwei weitere ehrenamtliche<br />

Helfer gewinnen.<br />

Der Lerntreff findet außerhalb<br />

der Ferien jeden Freitag ab 14 Uhr<br />

im Kinderschutzbund Heidenheim,<br />

Robert-Koch-Straße 28,<br />

statt. Die Lernbegleiter vertiefen<br />

die Kulturtechniken wie Lesen,<br />

Schreiben und Rechnen, sind bei<br />

schulischen Herausforderungen<br />

behilflich und stehen als Mentoren<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Eltern können ihre Kinder jetzt<br />

anmelden. Außerdem werden<br />

Lernbegleiter gesucht. Eine Ausbildung<br />

ist nicht erforderlich,<br />

aber man sollte Spaß daran haben,<br />

sich in schulische Fragen einzudenken<br />

und sein Wissen weiterzugeben.<br />

Auch Schüler der<br />

Oberstufe können sich melden.<br />

Der Lerntreff ist Teil des Stadtteilprojektes<br />

„Bunte Oststadt“,<br />

das im Rahmen der nichtinvestiven<br />

Städtebauförderung durch<br />

die Stadt Heidenheim und das<br />

Land Baden-Württemberg gefördert<br />

wird. Weitere Infos auf www.<br />

bunte-oststadt.de<br />

sga<br />

Leserbrief<br />

Klinikum: Millionen an Verlust unter fremder Führung<br />

Zu den Sparmaßnahmen im <strong>Heidenheimer</strong><br />

Klinikum („Im Klinikum soll<br />

wieder gespart werden“, Ausgabe<br />

<strong>vom</strong> 9. Oktober)<br />

Die Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

ist ein Grundsatz, der in<br />

Krankenhäusern eingehalten werden<br />

muss. Das ist also nichts Neues.<br />

Es wäre nicht gut, wenn der<br />

bisherige Geschäftsführer sich<br />

nicht daran gehalten hätte. Hat er<br />

das? Unter eigener Führung konnte<br />

der Geschäftshaushalt vor wenigen<br />

Jahren und im letzten Jahrhundert<br />

mit schwarzen Zahlen<br />

abgeschlossen werden. Für das<br />

Jahr 2015 musste das Klinikum einen<br />

Verlust von 2,98 Millionen<br />

Euro ausweisen. Das hängt inzwischen<br />

auch mit der Baufinanzierung<br />

zusammen. Wobei für mich<br />

sichtbar wurde, dass die bauliche<br />

Gesamtplanung zu weit <strong>vom</strong> Zugriff<br />

des Trägers und des zuständigen<br />

Organes entfernt ist. Fragte<br />

ich einige Kreisräte nach einem<br />

Masterplan für das Klinikum, so<br />

kannten sie keinen.<br />

Das kann auch gar nicht sein.<br />

Es wurde 2009 eine ZNA (Zentrale<br />

Notaufnahme) ganz im Westen<br />

angehängt, also dezentral. Die<br />

vielen fußläufigen oder geschobenen<br />

Patienten müssen aber<br />

weit laufen, um diese sogenannte<br />

ZNA zu erreichen.<br />

Weiter ist für mich unverständlich,<br />

dass der 50-jährige dreistöckige<br />

Altbau, das Bettenhaus A,<br />

von der Behörde schon Jahre weggesprochen,<br />

immer noch steht. Er<br />

darf nicht benutzt werden und<br />

verschlingt Energie!<br />

Südlich davor duckt sich der<br />

einstöckige junge, 20-jährige, voll<br />

funktionsfähig Bau der Strahlentherapie.<br />

Er wird abgerissen. Derzeit<br />

soll vor dem Klinikum ein Ersatzbau<br />

mit einem Aufwand von<br />

ca. 14 Millionen Euro entstehen.<br />

Bei besserer Planung ist das ein<br />

unnötiger Aufwand. Der Schuldendienst<br />

belastet zudem das<br />

Budget der Klinik. Warum greift<br />

da die Beraterfirma nicht ein oder<br />

ist sie es gar, die solchen Wirrwarr<br />

plant?<br />

Diese Fremdvergabe der Klinikleitung<br />

erfolgte 2016, beginnend<br />

im Jahr 2017. Das war nach<br />

meiner Meinung eine Fehlentscheidung.<br />

Dies zeigt sich immer<br />

stärker.<br />

Wieso soll ein Geschäftsführer,<br />

der von einer Firma entsandt<br />

wird, mehr können, als einer der<br />

aus eigenen Reihen kommt? Die<br />

Eingriffe durch weitere Mitarbeiter<br />

der „Beraterfirma“ in den Tagesbetrieb<br />

der Klinik belasten die<br />

Mitarbeiter und verunsichern<br />

diese. Nun kommt ein weiterer<br />

Schock dazu. Geschäftsführer<br />

Dr. Pfrommer will die Sach- und<br />

Personalkosten reduzieren. Die<br />

Pflege sei dabei ausgenommen,<br />

ließ er wissen. Ist das nicht etwas<br />

scheinheilig, da der Pflegebereich<br />

bereits aus dem normalen Stellenplan<br />

ausgegliedert und damit geschützt<br />

ist?<br />

Mir kann nicht gefallen, wenn<br />

ein Geschäftsführer sich von einem<br />

seiner Probleme abwendet<br />

mit der Bemerkung: „Woran das<br />

liegt, darüber diskutieren die<br />

Fachleute.“ 2019 seien die Patientenzahlen<br />

noch leicht nach oben<br />

gegangen, die Erlöse aus der Behandlung<br />

jedoch nicht. Ist der<br />

hochgelobte Geschäftsführer<br />

nicht dazu da, unter Mithilfe der<br />

Mitarbeiter des Hauses dem<br />

nachzugehen? Da aber liegt ein<br />

weiteres Problem. Kennt der<br />

fremde Geschäftsführer überhaupt<br />

diese Menschen, welche<br />

das Klinikum am Laufen erhalten<br />

– nein, er hat keinen nennenswerten<br />

Kontakt zu ihnen!<br />

Die ganzen Jahre unter fremder<br />

Führung haben viele Millionen<br />

an Verlusten gebracht. Ende<br />

2022 läuft der Vertrag mit der<br />

Oberender AG aus. Das versprochene<br />

Ziel wird nicht erreicht.<br />

Das ist doch ein Grund zur fristlosen<br />

Kündigung!<br />

Gerhard Schlumpberger<br />

Gerstetten


11 REGIONALE WIRTSCHAFT Montag, 19.Oktober 2020<br />

In Kürze<br />

Im VDMA-Hauptvorstand<br />

Heidenheim. Dr.Toralf Haag, CEO<br />

der Voith Group (Foto), wurde<br />

von den Mitgliedern des Verbands<br />

Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau, kurz VDMA,<br />

für die Jahre2020bis 2024 in den<br />

Hauptvorstand gewählt. Zudem<br />

wurde Dr. Toralf Haag im Anschluss<br />

<strong>vom</strong> VDMA-Hauptvorstand<br />

auch in den Engeren Vorstand<br />

berufen.<br />

Der VDMA<br />

vertritt rund<br />

3300 deutsche<br />

und europäische<br />

Unternehmen<br />

des<br />

Maschinenund<br />

Anlagenbaus.<br />

„Die Wahl ist für mich eine Ehre<br />

und Verantwortung, die ich gerne<br />

wahrnehme“, erklärt Haag.<br />

„Es liegen herausfordernde Jahre<br />

voruns. Nurmit den richtigen<br />

politischen Rahmenbedingen<br />

kann es uns gelingen, die Technologieführerschaft<br />

für diedeutsche<br />

Industrie langfristig zu sichern.<br />

Daran müssen wir gemeinsam<br />

arbeiten.“<br />

Falsche Namen bei Lindel<br />

Hermaringen. Bei der Vorstellung<br />

der beiden neuen Auszubildenden<br />

bei Lindel Bau (HZ, 10.Oktober)<br />

wurden versehentlich die<br />

falschen Namen genannt. Beiden<br />

neuen Bau-Azubis handeltessich<br />

nicht umFabian Stütz und Felix<br />

Barth, sondern umLuca Thumm<br />

und Patrick Troccolo.<br />

Neu für Firmenkunden<br />

Heidenheim. ZumJahresende 2020<br />

wechselt Michael Beschonernach<br />

fünf Jahren als Leiterdes Firmenkundencenters<br />

der Kreissparkasse<br />

Heidenheim in den Vorstand<br />

eines anderen Kreditinstituts.<br />

Seine Nachfolge tritt der derzeitige<br />

Stellvertreter, Matthias Miller<br />

(Foto), an. Miller ist diplomierter<br />

Bankbetriebswirt<br />

(FS) und seit<br />

2016 als stellvertretender<br />

Leiter im Firmenkunden-<br />

center der<br />

Kreissparkasse<br />

Heidenheim tätig.<br />

„Fürunsere<br />

Kunden ist Matthias Millerabsolut<br />

kein Unbekannter. Durch seine<br />

ausgeprägte Kundenorientierung<br />

bringt er alles mit, was in<br />

dieser exponierten Funktion gefordert<br />

ist“, so KSK-Vorstandsvorsitzender<br />

Dieter Steck. Foto:pm<br />

Ohnesie geht’s kaum: Brummis auf derAutobahn.Die Wirtschaftist auf zuverlässige Dienstleistungen der Logitikbranche angewiesen–diesbetonte Staatssekretätin Schütz<br />

bei ihrem Firmenbesuch.<br />

Foto:ChristianThumm<br />

Garant für funktionierende Wirtschaft<br />

Transport Staatssekretärin Katrin Schütz besuchteUnternehmen der Speditions- und Logistikbranche im Raum<br />

Ostwürttemberg, darunter Schwarz in Herbrechtingen und Noerpel in Giengen.<br />

Wirtschaftsstaatssekretärin<br />

Katrin<br />

Schütz hat vier Unternehmen<br />

der Speditions-<br />

und Logistikbranche im<br />

Raum Ostwürttemberg besucht,<br />

darunter Schwarz in Herbrechtingen<br />

und Noerpel inGiengen,<br />

und sich mit Unternehmensvertretern<br />

vorOrt zu aktuellen Herausforderungen<br />

ausgetauscht.„In<br />

vielen Lebensbereichen sind wir<br />

auf die zuverlässigen Dienstleistungen<br />

der Speditions- und Logistikbranche<br />

angewiesen. Die sichere<br />

Versorgung der Bevölkerungmit<br />

lebenswichtigen Gütern<br />

während der Corona-Pandemie<br />

hat diese zentrale Stellung nochmals<br />

verdeutlicht.Die Unternehmen<br />

sind ein Garant für die baden-württembergische<br />

Wirtschaftskraft“,<br />

sagte Schütz.<br />

Auf dem Programm standen Besuche<br />

bei der L. Wackler Wwe.<br />

GmbH in Göppingen, der Wiedmann<br />

&Winz GmbH in Eislingen/Fils,<br />

der Spedition Schwarz<br />

GmbH in Herbrechtingen sowie<br />

der C.E. Noerpel GmbH&Co. KG<br />

in Giengen.<br />

WegenPandemie hartgetroffen<br />

„Gerade ein exportstarker Wirtschaftsstandortwie<br />

Baden-Württemberg<br />

ist auf die zuverlässigen<br />

Dienstleistungen der Branche angewiesen.<br />

Mit über 400 000 Beschäftigten<br />

in Baden-Württemberg<br />

gehören die rund 19 500 Unternehmender<br />

Spedition und Logistik<br />

außerdem zu den<br />

wichtigsten Arbeitgebern des<br />

Landes“, so die Staatssekretärin.<br />

Die Pandemie hat die Logistikbranche<br />

in Baden-Württemberg<br />

teils hart getroffen. In der Höchstphase<br />

waren Umsatzrückgänge<br />

von durchschnittlich 30Prozent,<br />

in speziellenTeilenwie beispielsweiseder<br />

Messe- und Eventlogistik<br />

oder bei Logistikern im Automotive-Bereich<br />

auch bis zu<br />

100 Prozent Einbrüche zu verzeichnen.<br />

In besonders betroffenen<br />

Bereichen wurde vielerorts<br />

auch Kurzarbeit für 100 Prozent<br />

der Mitarbeiter in Anspruch genommen.<br />

Im Schnitt waren 80<br />

Prozent der Betriebe Ende Juli in<br />

Kurzarbeit und rund 20 Prozent<br />

der Belegschaft betroffen.<br />

Neben der Corona-Krise stellten<br />

auch andere Themen die Branche<br />

in den letzten Jahren vor große<br />

Herausforderungen. Der sichweiter<br />

verschärfende Fahrermangel,<br />

erhöhter Preisdruck, defizitäre<br />

Infrastrukturen, ungerechtfertigte<br />

Imageschäden und fehlende<br />

Wertschätzung in der Bevölkerung<br />

sind nur einige Probleme,<br />

denen sichdie Unternehmen stellen<br />

müssen. „Die vergangenen<br />

Monate haben gezeigt, welch große<br />

Bedeutung die Speditions- und<br />

Logistikbranche für unser Land<br />

hat. Mit der Reise möchte ich<br />

auch meine Wertschätzung für<br />

die Betriebe ausdrücken. Ich<br />

wünsche mir, dass sich die Verdiensteder<br />

Betriebe künftig auch<br />

nochmehr im Imageder Branche<br />

widerspiegeln. Gerade für angehende<br />

Auszubildendehat der krisensichere<br />

Sektor eine hohe Attraktivität“,<br />

sagte Schütz. pm<br />

Logistikreisefindet<br />

einmal jährlich statt<br />

Ziel der jährlich stattfindendenpolitischen<br />

Logistikreiseist es,sichmit<br />

den Unternehmen über aktuelle Themen<br />

auszutauschen und auf die besondereBedeutung<br />

und Leistung des<br />

Wirtschaftszweigsaufmerksamzu<br />

machen.<br />

Flexibilität und Versorgungssicherheit<br />

Rud Die vollautomatische Bearbeitung in Unterkochen wurde weiter ausgebaut.<br />

Unterkochen. Großaufträge aus<br />

dem In- und Ausland haben das<br />

Werk Unterkochen von Rud vor<br />

die Herausforderung gestellt, in<br />

kurzer Zeit die Produktion der<br />

Spindeln für die firmeneigenen<br />

Anschlagprodukte zusteigern.<br />

Um die Versorgungssicherheit<br />

für diese Aufträge sicherzustellen,<br />

bearbeitet Ruddie Spindeln<br />

für einSpannerprodukt ab sofort<br />

in Eigenfertigung. Mit dieser Realisierung<br />

in Eigenbearbeitung<br />

konnten die Kosten weiter reduziert<br />

und die Durchlaufzeitverkürzungdeutlich<br />

optimiert werden.Bearbeitet<br />

werden dieSpindelnauf<br />

einemneuen Dreh-Fräszentrum.<br />

In der Anlageintegriert<br />

ist eine automatische Be- und<br />

Entstückung der Spindeln. Damit<br />

istRud in der Lage, bis zu einer<br />

Schicht die Maschinemannlos<br />

zu betreiben. Das Dreh-Fräszentrum<br />

kann sehr flexibel nahezu<br />

jede Dreh- und Fräsbearbeitung<br />

ausführen und ist<br />

damit prädestiniert für die anspruchsvolle<br />

Bearbeitung der<br />

Rud-Spindeln. Die kompakte<br />

und bedienerfreundliche automatisierte<br />

Be- und Entladungslösung<br />

konnte reibungslos an<br />

das Dreh-Fräszentrum gekoppelt<br />

werden.<br />

„Mit dieser Bearbeitungsmaschine<br />

können wir die Flexibilität<br />

und dieVersorgungssicherheit<br />

weiter steigern. Insgesamt haben<br />

wir mit dieser Lösung einen weiteren,<br />

wesentlichen Schrittinder<br />

automatisierten Bearbeitungvon<br />

komplexen, hochgenauenund anspruchsvollen<br />

Teilen vollziehen<br />

können. Wir sichern damit den<br />

FertigungsstandortUnterkochen<br />

und unsere Position als Branchenprimus<br />

in der Anschlagmitteltechnik“,<br />

sobringt es Dr. Jörg<br />

S. Rieger,Mitglied der RudFamiliengeschäftsführung<br />

auf den<br />

Punkt.<br />

pm<br />

Die neueMaschinesoll nicht zuletzteiner Sicherung desStandorts<br />

dienen.<br />

Foto:pm<br />

Selbst NicoRosbergstaunte<br />

Giengen. Formel 1-Weltmeister<br />

Nico Rosberg hatte zum Green<br />

Tech Festival 2020 ins Kraftwerk<br />

nach Berlin eingeladen. Die Messe<br />

repräsentierte wegweisende<br />

Nachhaltigkeitsthemen und war<br />

nach vorheriger Auswahl auf 70<br />

exklusive Aussteller begrenzt,<br />

darunter die Giengener Carbonauten.<br />

„So klein unser Standwar,<br />

so groß war die Resonanz. Wir<br />

hatten nach Aussage einiger Besucherals<br />

einer der wenigenAussteller<br />

auch wirklich nachhaltig-disruptive<br />

Modelle und Produkte.<br />

Als Nico Rosberg unsere<br />

‚minus CO 2<br />

-Materialien’ in der<br />

Hand hielt,kam er aus dem Staunen<br />

nicht heraus”, resümiert Anestis<br />

Dietrich Becker, der Sohn<br />

des Gründers Torsten Becker.<br />

Den Eröffnungsrundgang drehte<br />

Rosberg inBegleitung der Berliner<br />

Senatorin Ramona Popsowie<br />

der ehemaligen Bundesministerin<br />

Renate Künast, die spontan<br />

ihre Liebe zum bioabbaubaren<br />

Pflanztopf der Carbonauten erklärte.<br />

Unter dem Label „minus<br />

CO 2<br />

by carbonauten“ entwickelt<br />

das 2017 gegründete Start-up am<br />

Standort Giengen neuartige, klimagasspeichernde<br />

und -vermeidendeMaterialen<br />

aus Biokohlenstoffen,<br />

die Kunst- und Baustoffe<br />

ersetzen.<br />

pm<br />

Carbonaut Anestis Dietrich Becker,NicoRosberg,RamonaPop,RenateKünast(vonlinks)inBerlin.<br />

Foto:pm<br />

Greiner jetztVerschlussbrennerei<br />

Heidenheim. Die Obstmanufaktur<br />

Greiner, die sich mitten inder<br />

Stadtunterhalb des Schlossbergs<br />

befindet, hat sich zur Sicherstellung<br />

der Betriebsfortführung in<br />

diesem Jahr 2020 entschlossen,<br />

von einer landwirtschaftlichen<br />

Abfindungsbrennerei zur landwirtschaftlichenVerschlussbrennerei<br />

umzuwandeln. Die neue<br />

Verschlussbrennerei ist mit einer<br />

modernen Alkoholmessuhr ausgestattet,<br />

welche die erzeugteAlkoholmengegenauestens<br />

erfasst.<br />

Die Vorteile sind: Der Betrieb<br />

kann nahtlos an die weitere Generation<br />

überführt werden, es<br />

dürfenRohstoffe verarbeitet werden,die<br />

in einer Abfindungsbrennerei<br />

nicht verarbeitet werden<br />

dürfen und es mussnur der reine<br />

gewonnene Alkohol versteuert<br />

werden. Der Nachteil: Der gewonnene<br />

Alkohol mussnicht wie<br />

in einer Abfindungsbrennerei mit<br />

10,22Euro/Liter reinen Alkohols,<br />

sondernmit 13,03Euroversteuert<br />

werden und der bürokratische<br />

Aufwand ist auch höher. Für den<br />

Betrieb haben nach eigener Auskunft<br />

die Vorteile den Ausschlag<br />

gegeben,diesen neuen Wegzugehen.<br />

Das Sortiment des Betriebs<br />

reicht von den Klassikern der<br />

schwäbischen Obstbrennerei bis<br />

zum Single Grain Whisky. pm


12 GIENGEN UND SERVICE<br />

Montag, 19. Oktober 2020<br />

Senioren-Helfer oft<br />

Teil der Risikogruppe<br />

Krankenpflegeverein Pandemiebedingt fand die Mitgliederversammlung diesmal in der Stadtkirche statt. OB Dieter Henle informierte als<br />

stellvertretender Vorsitzender des Vereins über die aktuelle Situation zur ärztlichen Versorgung und zum Pflegeangebot in Giengen.<br />

Die Stadtkirche in Giengen<br />

war in diesem Herbst<br />

pandemiebedingt Ort<br />

für die Mitgliederversammlung<br />

des Ökumenischen Diakonie-<br />

und Krankenpflegevereins<br />

(ÖDKV). Der ÖDKV – eng<br />

verbunden mit der Ökumenischen<br />

Sozialstation Giengen und<br />

Unteres Brenztal – ist Träger der<br />

Senioren Alltagshilfe und der Betreuung<br />

pflegender Angehöriger.<br />

Pfarrer Dr. Joachim Kummer hob<br />

im Rahmen seiner Begrüßung als<br />

Vorsitzender des ÖDKV dankend<br />

hervor, welchen Risiken sich Pflegekräfte<br />

zum Wohl der Pflegebedürftigen<br />

im Rahmen ihres Dienstes<br />

in diesen Zeiten aussetzen.<br />

„Die Pandemie trägt zu hoher Flexibilität<br />

bei – auch in gedanklichen<br />

Prozessen“, so OB Dieter<br />

Henle. „Was man früher per se als<br />

unmöglich bewertet hätte, kommt<br />

nun konstruktiv auf den Prüfstand.<br />

Das gilt auch für die Wahl<br />

eines geeigneten Versammlungsortes<br />

heute. Und wie wir sehen,<br />

ist die Lösung in jeder Hinsicht<br />

sehr gut.“<br />

Ausschuss neu besetzt<br />

Dieses Jahr war die Neubesetzung<br />

des Ausschusses auf der Tagesordnung.<br />

Nach der neuen Satzung<br />

sind fünf Mitglieder in den Ausschuss<br />

zu wählen, zu dem die beiden<br />

großen Konfessionen außerdem<br />

je eine Vertreterin oder einen<br />

Vertreter abordnen. Abgeordnet<br />

sind Elisabeth Keck und<br />

Diakon Martin Schmid. Einstimmig<br />

gewählt wurden Jürgen Bader<br />

(Sachsenhausen), Hanne<br />

Bosch (Hohenmemmingen), Nicole<br />

Pfrommer (Giengen, ev.) und<br />

Karl-Heinz Rimpf (Giengen,<br />

kath.).<br />

Neben Finanzthemen gab es<br />

kurze Tätigkeitsberichte. In Bezug<br />

auf die in der Pandemie besonders<br />

geforderte Sozialstation<br />

wurde positiv hervorgehoben,<br />

dass die Beschäftigten auch vor<br />

SERVICE<br />

Die Stadtkirche diente ausnahmsweise und coronabedingt als Versammlungsraum für den ökumenischen Diakonie- und Krankenpflegeverein.<br />

Ort in den Wohnungen zum Teil<br />

lebenswichtige Versorgungen bei<br />

allem Selbstschutz aufrecht erhielten<br />

und dass zu jeder Zeit genügend<br />

Schutzmaterial für die<br />

100 Beschäftigten vorhanden war.<br />

Auch die Senioren Alltagshilfe<br />

wird zwei Jahre nach der Gründung<br />

gut angenommen. Sie ist aktuell<br />

jedoch mit der Schwierigkeit<br />

konfrontiert, dass die Helfenden<br />

oft Senioren und damit selbst Teil<br />

der Risikogruppe sind. Um sie zu<br />

schützen, wird auf Hilfen im<br />

Haushalt verzichtet bzw. man versucht,<br />

die Anfrage an jüngere Helfende<br />

weiterzureichen. Nach wie<br />

vor bietet die Senioren Alltagshilfe<br />

Fahrten zu Ärzten und ins<br />

Krankenhaus, Einkaufsunterstützung<br />

sowie Hilfe im Garten.<br />

Thema ärztliche Versorgung<br />

Der Oberbürgermeister informierte<br />

als stellvertretender Vorsitzender<br />

des ÖDKV über die aktuelle<br />

Situation zur ärztlichen<br />

Versorgung und zum Pflegeangebot<br />

in Giengen. Dabei ging es erneut<br />

auch um die Maßnahmen<br />

der Stadt in Bezug auf das geplante<br />

Medizinische Zentrum mit Gemeinschaftspraxen;<br />

nach einem<br />

Umbau sollen in der Stadtmitte<br />

ein kleines MVZ bzw. zwei Arztpraxen<br />

in der Obertorstraße entstehen.<br />

Parallel dazu läuft das<br />

Verfahren zur Gründung einer<br />

Entwicklungsgesellschaft, was jedoch<br />

einige Zeit in Anspruch<br />

nimmt. Aktuell spricht die Stadt<br />

Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher<br />

Fachrichtungen an: insbesondere<br />

Kinder- und Jugendmedizin.<br />

Des Weiteren berichtete<br />

Henle über das DRK Pflegezentrum:<br />

Mit Beginn des Jahres 2022<br />

soll der Bau starten, der im Frühjahr<br />

2023 abgeschlossen sein soll.<br />

Die Inbetriebnahme ist derzeit<br />

für April 2023 vorgesehen. Im ersten<br />

Abschnitt soll es dort 60 Pflegeplätze<br />

verteilt auf vier Wohngruppen<br />

geben. Dazu kommen<br />

Seniorenwohnungen und ein Tagespflegeangebot.<br />

rei<br />

Foto: privat<br />

Eng mit der Sozialstation<br />

verbunden<br />

Der Ökumenische Diakonie- und<br />

Krankenpflegeverein (ÖDKV) mit Sitz<br />

in der Stadt Giengen ist als größter<br />

Gesellschafter eng mit der Ökumenischen<br />

Sozialstation Giengen und Unteres<br />

Brenztal verbunden. Außerdem<br />

ist er Träger der Senioren Alltagshilfe<br />

und der Betreuung pflegender Angehöriger.<br />

Kino<br />

Bereitschaft<br />

Notdienste<br />

HEIDENHEIM<br />

Capitol 1, 2 und 3<br />

After Truth: 15.15, 17.45, 20.15 Uhr<br />

Brave Mädchen tun das nicht: 18.15,<br />

20.15 Uhr<br />

Drachenreiter: 15.30, 18 Uhr<br />

Gott, du kannst ein Arsch sein!:<br />

20.30 Uhr<br />

Meine Freundin Conni - Geheimnis um<br />

Kater Mau: 15.15 Uhr<br />

Mrs. Taylor‘s Singing Club: 17.30,<br />

20 Uhr<br />

Kino-Center 1, 2, 3, 4 und 5<br />

Brave Mädchen tun das nicht: 18.15,<br />

20.30 Uhr<br />

Der geheime Garten: 15.30, 17.45,<br />

20.15 Uhr<br />

Eine Frau mit berauschenden Talenten:<br />

17.30 Uhr<br />

Es ist zu deinem Besten: 15.15, 17.30,<br />

20.30 Uhr<br />

Jim Knopf und die Wilde 13: 15.30,<br />

18 Uhr<br />

New Mutants: 20 Uhr<br />

Ooops! 2 - Land in Sicht: 16 Uhr<br />

Scooby!: 15.15 Uhr<br />

Tenet: 19.30 Uhr<br />

Heidenheim<br />

Ev. Brückengemeinde: Frauen-Brezel-Frühstück<br />

mit Dipl.Sozialpadagogin<br />

Melanie Vita - Thema: „Mimosen und<br />

Dickhäuter“ - Hochsensibilität im<br />

Alltag - bitte anmelden, Gemeindezentrum<br />

Brückengemeinde,<br />

9 - 11 Uhr.<br />

Ausstellungen<br />

HEIDENHEIM<br />

Faszination Pilze, Fotos von Georg Schabel,<br />

Pressehaus, Galerie, 8 - 17 Uhr.<br />

Läuft heute um 15.15, 17.45 und 20.15 Uhr im <strong>Heidenheimer</strong> Capitol: After Truth.<br />

Rat und Hilfe<br />

HEIDENHEIM<br />

„Herz- und Zeitverschenker“ der Aktion<br />

„Freunde schaffen Freude e.V.“:<br />

Telefonischer Kontakt zum Besuchskreis,<br />

Tel. 07321.489575, Mail: herz-und-zeitverschenker@fsf-ev.de,<br />

„Herz- und Zeitverschenker“<br />

Besuchskreis der Aktion „Freunde<br />

schaffen Freude e.V.“, 14 - 17 Uhr.<br />

Beratungsstelle der Lebenshilfe: Beratung<br />

für Menschen mit Behinderung und<br />

ihre Angehörigen, Telefon 07321.348-205,<br />

beratung@lebenshilfe-hdh.de; Sozialer<br />

Dienst der Werkstätten,<br />

Tel. 07321.348-182, werkstatt-online@<br />

hwwgmbh.de, Lebenshilfe.<br />

Caritas Ostwürttemberg/Kath. Dekanat<br />

Ostalb: Telefonaktion für Menschen<br />

in Corona-Not: Tel. 07321.3590-0,<br />

Caritas Ostwürttemberg/Kath. Dekanat<br />

Ostalb, 9 - 13 Uhr.<br />

Frauenselbsthilfe Krebs: Walking: Walking,<br />

Kontakttelefon: 07321.955495, Traute<br />

Roth, 2. Parkplatz Zanger Straße,<br />

15.30 Uhr.<br />

Hospiz- und Sitzwachengruppe des<br />

Diakonischen Werks: Tel. 07321.359411;<br />

Foto: Constantin<br />

Bereitschaftstelefon, Tel. 0151.70502800,<br />

Diakonisches Werk.<br />

Internetlotsen des Stadtseniorenrats<br />

bieten Hilfe: bei Problemen mit PC,<br />

Tablet und Smartphone, Bürgerhaus,<br />

10 - 12 Uhr.<br />

Kreismieterverein: Beratung (Terminvereinbarung,<br />

Mo. - Fr. 10 – 12 Uhr, Tel.<br />

07321.20349), Kreismieterverein.<br />

Männersprechstunde am Haus der<br />

Familie: Telefonische Terminvereinbarung<br />

unter 07321.93660, Haus der Familie.<br />

Rheuma Liga Heidenheim/Giengen:<br />

APOTHEKEN<br />

Apotheken-Notdienstfinder (aus<br />

dem Festnetz) Tel. 0800.0022833<br />

Karl-Olga-Apotheke, Heidenheim, Karlstr.<br />

12, Tel. 07321.23025, 8.30 bis 8.30 Uhr.<br />

ÄRZTE<br />

Landkreis Heidenheim: Bereitschaftsdienst,<br />

18 - 8 Uhr, Tel. 116117. Notfallpraxis<br />

am Klinikum Heidenheim, 19 - 22 Uhr.<br />

Fundtier<br />

Heidenheim. Dem Fundamt wurde<br />

eine Katze (EKH, braun-schwarzgetigert,<br />

weiblich, Fundort Heidenheim)<br />

als zugelaufen gemeldet. Näheres unter<br />

Tel. 07321.327-3342.<br />

Terminseite<br />

Termine werden nur noch per Selbsteingabe<br />

über die Webseite http://termine.hz.de<br />

angenommen. Alle Termine,<br />

die per E-Mail eingehen, können nicht<br />

mehr bearbeitet werden.<br />

Beratung und Info, Tel. 07326.919705,<br />

Rheuma Liga Heidenheim/Giengen.<br />

GIENGEN<br />

Treffen der Anonymen Alkoholiker Giengen:<br />

Ev. Kindergarten Hainbuchenweg,<br />

19.30 - 21 Uhr.<br />

AALEN<br />

Kath. Betriebsseelsorge Ostwürttemberg:<br />

Beratung zu Themen an/um den<br />

Arbeitsplatz (Tel. 07361.590-20), Kath. Betriebsseelsorge<br />

Ostwürttemberg.<br />

Überfall-Unfall: Tel. 110<br />

Feuerwehr: Tel. 112<br />

Notarzt: Tel. 112<br />

Giftnotruf Baden-Württemberg:<br />

Tel. 0761.19240<br />

Frauen- und Kinderschutz:<br />

Tel. 07321.24099<br />

Kinder- und Jugendtelefon:<br />

Tel. 0800.1110333<br />

Ökumenische Telefonseelsorge:<br />

Tel. 0800-1110111 oder 0800-1110222<br />

ADAC-Pannenhilfe: 0180.2222222<br />

ACE: Tel. 0711.530343536<br />

So erreichen Sie uns<br />

Sie wollen das Pressehaus besuchen?<br />

Unsere Öffnungszeiten sind<br />

Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />

Samstag 9.30 bis 13 Uhr<br />

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13 KREIS UND REGION Montag, 19. Oktober 2020<br />

Leserbrief<br />

Blutendes<br />

Herz<br />

Zum Auslauf der Stromabnahme bei<br />

Solardächern<br />

Derzeit wird viel über die Verpflichtung<br />

zum Solardach diskutiert.<br />

Wir haben seit fast 20 Jahren<br />

eine Fotovoltaikanlage auf<br />

dem Dach. Die Bezuschussung<br />

läuft richtigerweise und erwartungsgemäß<br />

am Jahresende aus.<br />

Was wir nicht erwartet haben, ist,<br />

dass wir die funktionierende Anlage<br />

nach jetzigem Stand verschrotten<br />

sollen.<br />

Aufgrund der derzeitigen Gesetzteslage<br />

darf der Netzbetreiber<br />

den Strom überhaupt nicht<br />

mehr vergüten und hat die Einspeisung<br />

zum 31.12.2020 gekündigt.<br />

Unser Monteur rät noch zum<br />

Zuwarten. Wenn in Berlin in den<br />

restlichen zwei Monaten keine<br />

Ergänzung zum EEG-Gesetz<br />

kommt, werde ich in der Sylvesternacht<br />

zum Schaltschrank gehen<br />

und die Stromerzeugung stilllegen<br />

mit blutendem Herzen wegen<br />

der dringend notwendigen<br />

Energiewende.<br />

Rudolf Barthle, Steinheim<br />

In Kürze<br />

Halle erneut Thema<br />

Dettingen. Der Gerstetter Gemeinderat<br />

wird sich in seiner<br />

nächsten öffentlichen Sitzung am<br />

Mittwoch, 21. Oktober, ab 18 Uhr<br />

in der Dettinger Lindenhalle erneut<br />

mit dem Gussenstadter Hallen-Neubau<br />

beschäftigen. Dabei<br />

sollen ein aktueller Sachstandsbericht<br />

und das weitere Vorgehen<br />

besprochen werden. Zudem stehen<br />

die Bauplatz-Vergabe „Alter<br />

Bauhof “ in Gussenstadt, die Vergabe<br />

des Ablaufk<br />

anals am Regenüberlaufb<br />

ecken Heuchlingen und<br />

die Einführung eines Ratsinformationssystems<br />

auf der Tagesordnung.<br />

Vortrag über Phosphorus<br />

Königsbronn. Über die homöopathische<br />

Arznei Phosphorus referiert<br />

Dr. rer. nat. Gabriele Mecklenbrauck,<br />

Heilpraktikerin für<br />

Allgemeine Medizin und Psychotherapie<br />

aus Ulm, am Mittwoch,<br />

21. Oktober, bei einem Vortrag<br />

des Vereins für Homöopathie und<br />

Lebenspflege. Beginn ist um<br />

19.30 Uhr in der Begegnungsstätte<br />

Fußball, Brenzstraße 10. Anhand<br />

von verschiedenen Beispielfällen<br />

konstitutioneller Behandlungen<br />

aus ihrer Praxis erläutert<br />

die Referentin das Arzneimittelbild<br />

von Phosphorus. Coronabedingt<br />

ist die Teilnehmerzahl begrenzt<br />

und eine Anmeldung erforderlich<br />

bis Dienstag, 20. Oktober,<br />

unter Tel. 07328.6880, E-Mail:<br />

sabine.lettl@t-online.de<br />

Sitzung in der Stadthalle<br />

Niederstotzingen. Der Gemeinderat<br />

tagt am Mittwoch, 21. Oktober,<br />

ab 18.30 Uhr in der Stadthalle. Auf<br />

der Tagesordnung steht die Teilentwidmung<br />

des Feldwegs westlich<br />

des Feuerwehrgerätehauses,<br />

die Vergabe der Klärschlammentsorgung<br />

an einen Dienstleister,<br />

der Jahresabschluss für 2019 sowie<br />

Baugesuche.<br />

Klimawandel: Fichten werden weichen<br />

Wald Die Käferschäden sind in diesem Jahr im Landkreis zwar geringer, doch eine Umstellung auf andere Baumarten<br />

wird in Zukunft<br />

notwendig sein. Hier ist gerade der Wald rund um Steinheim keine Ausnahme. Von Carolin Wöhrle<br />

Fichtenwälder sind in dieser<br />

Region weit verbreitet, im<br />

Wald um Steinheim gibt es<br />

besonders viele davon.<br />

Doch die Fichten sterben. Sie sind<br />

in besonderem Maße <strong>vom</strong> anhaltenden<br />

Klimawandel und vor allem<br />

<strong>vom</strong> Käferbefall betroffen.<br />

Auf lange Sicht werden sich Fichten<br />

daher auch ökonomisch für<br />

die Kommunen nicht mehr rechnen.<br />

In der jüngsten Steinheimer<br />

Gemeinderatssitzung waren<br />

Klaus Riester, der Fachbereichsleiter<br />

für Wald und Naturschutz<br />

am Landratsamt und der Revierförster<br />

Andreas Kühnhöfer zu<br />

Gast. Sie gaben interessante und<br />

aufschlussreiche Einblicke in den<br />

aktuellen Zustand des Steinheimer<br />

Waldes.<br />

Schuld ist nicht<br />

der Käfer,<br />

sondern die Dürre.<br />

Andreas Kühnhöfer,<br />

Revierförster, zum Sterben alter Buchen<br />

Steinheim. Die fürs Monatsende<br />

geplante Einweihung des Jugendtreffs<br />

am Rande des Sportzentrums<br />

muss noch warten: Einige<br />

Arbeiten, so die Aufschüttung eines<br />

kleinen Walls, der das Betreten<br />

eines Felds bzw. des Rasensportplatzes<br />

verhindern soll, ist<br />

noch nicht erfolgt. Deshalb muss<br />

die Bepflanzung noch warten.<br />

Noch nicht in Gänze ist das gesäte<br />

Gras aufgegangen.<br />

Borkenkäfer setzen den Wäldern auch um Steinheim zu. Dennoch sind die Schäden in diesem Jahr bislang geringer ausgefallen als in den Vorjahren.<br />

Foto: Archiv/Christian Thumm<br />

10 000 Festmeter Sturmholz<br />

Die Aussichten sind wie in ganz<br />

Deutschland und weiten Teilen<br />

Europas nicht gerade rosig: „Eine<br />

planmäßige Bewirtschaftung des<br />

Waldes ist eigentlich kaum noch<br />

möglich“, so Riester. In den Kommunal-<br />

und Privatwäldern des gesamten<br />

Landkreises sind von Januar<br />

bis Oktober bereits etwa<br />

5300 Festmeter Käferholz und fast<br />

10 000 Festmeter Sturmholz angefallen.<br />

„Im Vergleich zu den Vorjahren<br />

sind die Käferholzmengen bei<br />

uns 2020 wegen vermehrter Niederschläge<br />

rückläufig“, führte<br />

Riester weiter aus. Aber: „Die<br />

Stürme im Frühjahr haben zu<br />

deutlich mehr Sturmholz geführt.“<br />

Für Steinheim sehen die Zahlen<br />

aktuell so aus: Der planmäßige<br />

Einschlag beträgt bislang 2256<br />

Festmeter, beim Sturmholz kommen<br />

1901 Festmeter zusammen<br />

(2019 gesamt: 534 Festmeter). Den<br />

Käfern und der Dürre sind bislang<br />

578 Festmeter zum Opfer gefallen,<br />

wobei laut Andreas Kühnhöfer<br />

hier noch ein Rest aus 2019<br />

in die Zahl hineinspielt. Im Vorjahr<br />

waren es insgesamt 2800<br />

Festmeter.<br />

Riester wiederholte sein entschiedenes<br />

Plädoyer für einen<br />

grundsätzlichen Umbau der Wälder:<br />

„Die Fichte wird nicht mehr<br />

geeignet sein und man wird sie<br />

zurückdrängen müssen.“ Eine Risikominimierung<br />

sei durch<br />

Mischbestände mit höheren<br />

Laubholzanteilen und mit Beteiligung<br />

klimaresistenter Baumarten.<br />

Alte Buchen sterben<br />

Aber auch Buchen sind <strong>vom</strong> Klimawandel<br />

betroffen. „Schon seit<br />

2018 beobachten wir, dass die alten<br />

Buchen bei Söhnstetten absterben“,<br />

erläuterte Andreas<br />

Kühnhöfer. „Schuld ist hierbei<br />

nicht der Käfer, sondern die Dürre.“<br />

Einweihung lässt noch auf sich warten<br />

Steinheim macht das Beste draus<br />

Sturm- und Käferholz<br />

führen unweigerlich<br />

auch zu abnehmenden<br />

Preisen auf dem Holzmarkt.<br />

Steinheims Bürgermeister<br />

Holger Weise<br />

betonte in den jüngsten<br />

Gemeinderatssitzung,<br />

dass die Gemeinde vermeiden<br />

will, das Holz zu<br />

Jugendtreff Eigentlich sollte das Gebäude Ende Oktober bezogen werden. Nun kommt es zu Verzögerungen.<br />

Bitte Platz nehmen. In der Schreinerei des Bauhofs der Gemeinde Steinheim wurde jetzt die Bank für den<br />

Jugendtreff fertig. Die Einweihung aber lässt noch auf sich warten.<br />

Foto: Klaus-Dieter Kirschner<br />

verschleudern: „Bevor<br />

wir es verschenken, können<br />

wir es auch wunderbar<br />

hier vor Ort einsetzen.“<br />

Weise nannte als ein<br />

Beispiel den neuen Jugendtreff<br />

beim TV-Vereinszentrum.<br />

Der Bau<br />

wurde aus Steinheimer<br />

Holz gefertigt.<br />

Revierförster Andreas<br />

Kühnhöfer bat gleichzeitig<br />

darum, den Wald<br />

nicht nur unter ökonomischen<br />

Aspekten zu<br />

sehen: „Wir dürfen die<br />

weichen Faktoren nicht<br />

vergessen. Gerade in<br />

Zeiten wie diesen zieht<br />

es viele Menschen in die<br />

Natur und in den Wald,<br />

um Ruhe zu finden.<br />

Sitzbank gebaut<br />

Seitens der Schreinerei im Baubetriebshof<br />

der Gemeinde wurde<br />

jetzt die Sitzbank für den Jugendtreff<br />

hergestellt und in dem Gebäude<br />

aufgestellt. „Das sieht alles<br />

gut aus“, meinte Bürgermeister<br />

Holger Weise.<br />

Dieses 40 Kubikmeter umfassende<br />

Bauwerk ist eine Gemeinschaftsleistung<br />

der Forstwirte-Partie<br />

der Gemeinde unter Leitung<br />

des Blockhaus-Experten Richard<br />

Maier, der Lehrlinge des<br />

Forstlichen Hauptstützpunkts<br />

Bartholomä, den Bauleuten <strong>vom</strong><br />

Bauhof sowie von Jugendlichen<br />

der offenen Jugendarbeit. Baugeld<br />

stellte die Bürgerstiftung zur Verfügung.<br />

Allein beim Satteldach<br />

wurden 300 Spax-Schrauben<br />

„versenkt“.<br />

Holger Weise freut sich über<br />

die fast vollendete Begegnungsstätte.<br />

Noch vor Corona-Ausbruch<br />

hatten sich Jugendliche<br />

beim „Casinoabend“ der evangelischen<br />

Jugend <strong>vom</strong> Bürgermeister<br />

und den Gemeinderäten einen<br />

Treff für die Kollegen gewünscht,<br />

die das Angebot der Vereine oder<br />

der großen Kirchen im Rahmen<br />

ihrer Jugendarbeit nicht wahrnehmen<br />

und sich auf dem Steinhirt,<br />

bei der Wentalhalle oder vor<br />

dem Rathaus treffen.<br />

Klaus-Dieter Kirschner<br />

Auto erfasst Pedelec<br />

Gerstetten. Kurz vor 6 Uhr war<br />

am vergangenen Montag ein<br />

23-Jähriger mit seinem Pedelec<br />

auf einem Feldweg zwischen der<br />

Autobahn und Dettingen unterwegs.<br />

Er wollte die Landstraße in<br />

Richtung Dettingen überqueren.<br />

Dabei übersah er das Auto eines<br />

44-Jährigen, der auf der Landstraße<br />

Richtung Heidenheim fuhr.<br />

Laut Polizeiangaben konnte der<br />

Mann trotz einer Vollbremsung<br />

einen Zusammenstoß nicht verhindern.<br />

Er erfasste den jungen<br />

Mann, der stürzte und sich<br />

schwer verletzte. Der Rettungsdienst<br />

brachte ihn in ein Krankenhaus.<br />

Sachschaden: etwa 6000<br />

Euro.<br />

Techniken der Steinzeit<br />

Stetten ob Lontal. Zum Start der<br />

Herbstferien bietet der Archäopark<br />

am Wochenende, 24. und<br />

25. Oktober, ein experimentalarchäologisches<br />

Programm an. An<br />

verschiedenen Stationen können<br />

unter Anleitung von zertifizierten<br />

Archäo-Guides und zwei anerkannten<br />

Experimentalarchäologen<br />

die Techniken der Steinzeit<br />

erlernt und ausprobiert werden.<br />

Am Samstag, 24. Oktober, zeigt<br />

Experimentalarchäologe Wulf<br />

Hein, wie die Menschen in der<br />

Steinzeit aus Feuerstein Werkzeuge<br />

hergestellt haben. Am Sonntag,<br />

25. Oktober, zeigt Experimentalarchäologe<br />

Rudi Walter, wie<br />

man vor 40 000 Jahren funktionale<br />

Kleidung angefertigt hat,<br />

woraus Fäden hergestellt wurden<br />

und wie Knochennadeln und Perlen<br />

aus Elfenbein geschnitzt wurden.<br />

Gegen einen kleinen Aufpreis<br />

können Besucher ihre eigene<br />

Knochennadel, Sehnenfaden<br />

oder Elfenbeinperle fabrizieren.<br />

Speerschleuder/Speere können<br />

nach Anmeldung ebenfalls hergestellt<br />

werden.<br />

Außerdem werden angeboten:<br />

kochen wie in der Steinzeit, Klebstoff,<br />

Schmuck und Knochenwerkzeug<br />

herstellen, Farbe aus<br />

Ocker herstellen und Felsgesteine<br />

bemalen.<br />

Neuer Belag<br />

Gerstettt er Straße<br />

wieder befahrbar<br />

Söhnstetten. Nach mehrwöchigen<br />

Tiefb<br />

auarbeiten wurden die Absperrungen<br />

an der Gerstetter<br />

Straße beiseite geräumt. Das Gewerbegebiet<br />

Gerstetter Berg, das<br />

Sportzentrum und mehrere<br />

Wohnstraßen sind wieder direkt<br />

erreichbar. Die für die Belagsarbeiten<br />

erforderliche halbseitige<br />

Sperrung der Böhmenkircher<br />

Straße ist aufgehoben. In den vergangenen<br />

Wochen wurden Rohre<br />

für die Breitbandverkabelung<br />

verlegt und der Straßenaufb<br />

au erneuert.<br />

Klaus-Dieter Kirschner<br />

Die Gerstetter Straße in Söhnstetten ist wieder für den Verkehr freigegeben.<br />

Foto: Klaus-Dieter Kirschner


14 ANZEIGEN Montag, 19. Oktober 2020<br />

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dazu Salat<br />

<strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

<strong>Heidenheimer</strong> Neue Presse<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag: <strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH & Co. KG, Olgastraße 15,<br />

89518 Heidenheim/Brenz<br />

Verleger: Hans-Jörg Wilhelm<br />

Geschäftsführer: <strong>Heidenheimer</strong> <strong>Zeitung</strong>sverlagsges.mbH,<br />

vertreten durch Martin Wilhelm<br />

Redaktionsleiter: Thomas Zeller (tz), verantwortlich für den<br />

Lokalteil und die Titelseite – Stellvertreter: Günter Trittner (gt)<br />

– Chefin <strong>vom</strong> Dienst: Carolin Wöhrle (cw) – Redaktion: Michael<br />

Brendel (bren), Klaus Dammann (dam), Edgar Deibert (ed), Karin<br />

Fuchs (kf), Sandra Gallbronner (sga), Thomas Grüninger (tog),<br />

Marc Hosinner (moh), Thomas Jentscher (tj), Manfred Kubiak<br />

(kubi), Silja Kummer (sk), Tina Lischka (lis), Brigitte Malisi-Peterke<br />

(mai), Mathias Ostertag (most), Arthur Penk (ape), Andreas<br />

Pröbstle (ap), Nadine Rau (nr), Dieter Reichl (rei), Melanie Schiele<br />

(mel), Kathrin Schuler (kats), Laura Strahl (lst), Andreas Uitz (ui),<br />

Christine Weinschenk (chw), Catrin Weykopf (cat). Verantwortlich<br />

für den Mantelteil: Ulrich Becker / Südwest-Presse Ulm<br />

Anzeigenleitung: Christoph Brosius, Barbara Heinle<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 61 <strong>vom</strong> 1. Januar 2020. Monatlicher<br />

Bezugspreis durch unsere Zusteller HZ 43,90 Euro / HNP 49,40<br />

Euro, im Postbezug HZ 50,30 Euro / HNP 54,80 Euro (inkl. 7<br />

% Mehrwertsteuer und Zustellkosten), als Digital-Abonnement<br />

26,90 Euro (inkl. 7% Mehrwertsteuer), als HZ all inclusive 49,39<br />

Euro (inkl. 7% Mehrwertsteuer und Zustellgebühren), jeweils<br />

fällig am 1. des Monats. – Abonnementkündigung für Print- wie<br />

auch Online-Abonnement schriftlich bis zum 5. des jeweiligen<br />

Monats an den Verlag. Bezugsunterbrechungen werden ab<br />

dem 13. Tag zurückerstattet. Im Fall höherer Gewalt oder bei<br />

Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Lieferung<br />

oder Entschädigung. Erfüllungsort und Gerichtsstand für das<br />

Mahnverfahren ist Heidenheim.<br />

Druck und Versandanschrift für Beilagen: Druckhaus Ulm-<br />

Oberschwaben GmbH & Co., Siemensstr. 10, 89079 Ulm. Bei<br />

unserem Papier wird ein chlorfrei gebleichter Zellstoff eingesetzt.<br />

Zur Herstellung wird zu 100 % Altpapier verwendet.<br />

Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten<br />

<strong>Zeitung</strong>sbeiträge, in jeglicher Form, ist unzulässig und<br />

strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes<br />

ergibt. Die Rechte für vorstehende Nutzungen, auch für<br />

Wiederveröffentlichung, bietet der Verlag, Rechte für<br />

elektronische Pressespiegel die PMG Presse-Monitor GmbH,<br />

Telefon 030-28493-0, www.presse-monitor.de.<br />

Das Datenschutzteam ist über die E-Mail-Adresse datenschutz@<br />

hz.de erreichbar.<br />

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Tagesordnung:<br />

Einladung<br />

zur Jahres - Hauptversammlung<br />

Freitag, 13.11.2020<br />

Turn- und Festhalle Schnaitheim<br />

Beginn: 19.30 Uhr<br />

1. Begrüßung<br />

2. Feststellung der satzungsgemäßen Einberufung<br />

3. Berichte<br />

4. Diskussionen zu den Berichten<br />

5. Entlastung<br />

6. Wahlen<br />

7. Anträge (Anträge müssen bis zum 30.10.202 schriftlich im Geschäftszimmer vorliegen)<br />

Turn- und Sportgemeinde 1874 e.V. – Der Vorstand –<br />

Wir bitten um Beachtung folgender Maßnahmen im Zusammenhang mit Corona:<br />

In der Halle besteht Maskenpflicht. Zugang und Ausgang sind an den Türen gekennzeichnet und<br />

streng geregelt. Die Eintragung in die ausgelegte Teilnehmerliste ist zwingend erforderlich.<br />

Zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist ein Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten.<br />

Die Versammlung wird nach den vorgeschriebenen Hygieneregeln abgehalten. Ehrungen werden<br />

in diesem Jahr nicht erfolgen. Wir bitten um Verständnis, vielen Dank.<br />

Landgasthof Traube<br />

· Oggenhauser Hauptstraße 27 · 07321/97870<br />

Schwäbische Schlachtpatte 11,00<br />

Hefeknöpfle, Sauerkraut<br />

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HDH ·Friedrich-Degeler-Platz 4· 07321 21944<br />

Gyros in Metaxasauce mit Käse überbacken 9,30<br />

dazu Pommes frittes und Salat<br />

Pilzrahmschnitzel (wahlweise Pute oder Schwein) 8,80<br />

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Herm. ·Auf dem Kupferschmied 1· 07322 7585<br />

Wildschweinbraten "Waidmanns Heil" 16,80<br />

mit Spätzle und Salat<br />

Hirschgulasch "Hubertus" 14,80<br />

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15 SPORT Montag, 19. Oktober 2020<br />

Glücksfall<br />

Müller schielt<br />

Richtung EM<br />

FC Bayern Der31-Jährige<br />

führt den deutschen<br />

Meisterzum Siegund hat<br />

durchaus noch Lust aufs<br />

DFB-Team.<br />

Bielefeld. DassBundestrainer Joachim<br />

Löw eine Rückkehr von<br />

Thomas Müller in die Nationalelf<br />

aber weiter ausschließt, erweist<br />

sich für Bayern-Trainer<br />

HansiFlickderzeit fast schonals<br />

Glücksfall. Im Mammutprogramm<br />

vor dem Start der Champions<br />

League kürteFlickden ausgeruhten<br />

Ex-Weltmeister zum<br />

Schlüssel für den Erfolg der<br />

Münchner.<br />

Als ernach dem 4:1 (3:0) bei<br />

Arminia Bielefeld zu Lobeshymnen<br />

für Robert Lewandowski aufgefordert<br />

wurde, schlug Flick in<br />

jedemInterviewschnell den verbalen<br />

Haken zum anderen Doppel-Torschützen.<br />

„Ihn muss ich<br />

herausheben“, sagte Flick über<br />

Müller. „Er tut uns sehr gut.“<br />

Die körperlichen Reserven, die<br />

sein ehemaliger Chef Löw dem<br />

31-Jährigen durchdie Pauseinden<br />

Länderspiel-Wochen lässt, nutzt<br />

Flick deshalb gerne aus. Obwohl<br />

Müllerals einziger Stammspieler<br />

aus der Offensive keine 48 Stunden<br />

vorher im Pokalgegen Düren<br />

(3:0) eine Stunde auf dem Platz<br />

gestanden hatte,spielte er in Bielefeld<br />

durch. Undwirdsovor dem<br />

ersten Königsklassen-Spiel des<br />

Titelverteidigers am Mittwoch<br />

gegen Atlético Madrid zum Dauerbrenner,der<br />

in der Länderspielpause<br />

einpaar freie Tage vonFlick<br />

bekam.<br />

Müller, der neben seinen beiden<br />

Toren auch noch als erster<br />

Spieler seit Beginnder Daten-Erfassung<br />

sein 150. Torvorbereitete,<br />

hätte offenbar auch immer<br />

noch Lust auf das Nationalteam.<br />

„Hoffentlichfindet dieEMnächstes<br />

Jahr statt“, sagte er<br />

im ZDF schmunzelnd und zunächst<br />

ausweichend auf die Frage<br />

nachseiner Hoffnung auf eine<br />

Nominierung für die Euro im<br />

Sommer 2021. Ererinnere sich<br />

noch „an die Zeit zurück –lang<br />

ist‘s her –als ich Nationalspieler<br />

war“, sagte Müller: „Über alles<br />

andere wurde viel geredet. Das<br />

lassen wir schön ruhig angehen.<br />

Aber dass ich mich in guter Verfassung<br />

befinde, sieht jeder.“ Sicher<br />

auch Löw.<br />

dpa<br />

In starker Form dank Pausen:<br />

Thomas Müllervon Meister FC<br />

Bayern.<br />

Foto:dpa<br />

DerVfB macht wieder Freude<br />

VfBStuttgart DerAufsteigerspielt in der Bundesligaüberraschend erfolgreichen und guten<br />

Fußball. Wasinder positiven Entwicklung einzelner Spieler begründetliegt. VonGregorPreiß.<br />

Die Bedenken sind nach<br />

den ersten vier Spieltagen<br />

verflogen. Der Aufsteiger<br />

kann in der Bundesliga<br />

nicht nur mithalten, er<br />

kann gegenbesser besetzteTeams<br />

sogar souverän gewinnen. Wie<br />

am Samstag beim 2:0 in Berlin.<br />

Die Gründe für den Senkrechtstart<br />

in die neue Saison.<br />

1. Erfolgreich–und attraktiv<br />

ZumerstenMal seitder Meistersaison<br />

2006/07 haben die<br />

Weiß-Roten ihre ersten beiden<br />

Auswärtsspiele der Saison gewonnen,<br />

unterm Strich steht der<br />

beste Saisonstart in der Fußball-<br />

Bundesligaseit zwölf Jahren. Sieben<br />

Punkte nach den ersten vier<br />

Spielen hattenwohl nicht einmal<br />

die Optimisten gesehen. Nach<br />

dem Auswärtssieg im Olympiastadion<br />

darf der Saisonstart als<br />

vollauf gelungen bezeichnet werden.<br />

Dabei bietet das Team von<br />

Trainer Pellegrino Matarazzo<br />

auch guten, bisweilen sehr ansehnlichen<br />

Fußball. Nun wurde<br />

die Hertha am Samstag zwar keineswegs<br />

überrollt, nach der frühen<br />

Führung war aber stets das<br />

Bemühen erkennbar, weiter mutig<br />

und offensiv zuagieren, auch<br />

wenn nicht alles gelang.<br />

2. Spieler werden besser statt<br />

schlechter<br />

Aktuell starten zahlreiche Talente<br />

durch, was sonicht zu erwarten<br />

war. InBerlin war esTanguy<br />

Coulibaly, der auf der linken Seite<br />

Dampf machte, den Mut für<br />

Eins-gegen-eins-Duelle aufb<br />

rachte<br />

und sogar passabel verteidigte.<br />

„Er hat das ordentlich gemacht“,<br />

war Matarazzo bemüht, den Jungen<br />

nicht inden Himmel zu loben.<br />

Aufder rechten Seitehat sich<br />

der vergangene Saison noch arg<br />

verspielteSilas Wamangitukafast<br />

schon unersetzlich gemacht. Mit<br />

seiner Wucht und Schnelligkeit<br />

weiß er selbst mit unsauberen Zuspielen<br />

meist etwas anzufangen.<br />

Auch für Orel Mangala, Nicolas<br />

Gonzalez und Wataru Endo gilt:<br />

Sie sind beim VfB<br />

zu besseren<br />

Spielern geworden.<br />

Silas Wamangitukarasendschnell<br />

35,4 Stundenkilometerschnell<br />

raste<br />

VfB-Außenbahnspieler<br />

Silas Wamangituka<br />

beim Auswärtsspiel in<br />

Berlin in einem Sprint<br />

die Außenbahn entlang.<br />

Damit legteder 20 Jahre<br />

alteKongolese,der vor<br />

einem Jahr <strong>vom</strong>französischen<br />

Zweitligisten<br />

Paris FC gekommen war,<br />

denbislang schnellsten<br />

Sprint dieser Bundesliga-Spielzeit<br />

hin.<br />

7<br />

Punkte hat<br />

Aufsteiger VfB<br />

Stuttgart aus<br />

den ersten vier Spielen<br />

geholt.Die Bilanz kann<br />

sichsehen lassen. Am<br />

kommenden Freitag (19<br />

Uhr/Sky)gehtesweiter<br />

für die Stuttgarter mit<br />

einem Heimspiel gegen<br />

den 1. FC Köln.<br />

Wirsindauch<br />

aus einerdefensiverenFormationmit<br />

weniger Ballbesitz in<br />

der Lagezupunkten.<br />

Sven Mislintat<br />

VfB-Sportdirektor<br />

3. DerzweiteAnzugsitzt<br />

Erst verletzte sich Abwehrchef<br />

Waldemar Anton am Sprunggelenk,<br />

wenig später mussteder VfB<br />

auch noch dielangwierigeMeniskusverletzung<br />

von Konstantinos<br />

Mavropanos verkraften. Zwei gestandene<br />

Abwehrkräfte auf einmal,<br />

das schien mehrals nur eine<br />

Hypothek für das Spiel bei der<br />

Hertha zu sein. Doch siehe da:<br />

Mit der vierten Abwehrformation<br />

im vierten Spiel bliebder Aufsteiger<br />

erstmals ohne Gegentor.<br />

„Wir haben gut als Block verteidigt“,<br />

lobte Matarazzo den Zusammenhalt<br />

seiner Mannschaft.<br />

Atakan Karazor als zentraler<br />

Mann in der Dreierkette reihte<br />

2018 wechselte<br />

Gonzalo Castro zum VfB<br />

Stuttgart. Inzwischen<br />

istder frühereNationalspieler<br />

33 Jahrealt und<br />

einLeader desTeams.<br />

„Er zeigtesWoche für<br />

Woche, wie wichtig er<br />

istfür uns“,sagtCoach<br />

Pellegrino Matarazzo. In<br />

Berlinerzielteder Mittelfeldmann<br />

den Treffer<br />

zum 2:0.<br />

Artistisch behauptet<br />

StuttgartsTanguy Coulibaly<br />

(links) den Ballgegen<br />

Herthas PeterPekarik.<br />

Foto:Eibner<br />

sich insgesamt nahtlos in die gut<br />

abgemischteTruppe ein.Ermachte<br />

die prominenten Ausfälle genauso<br />

vergessen wie die Offensivabteilung<br />

das Fehlen von Nicolas<br />

Gonzalez kehrte nach seinem<br />

Muskelbündelriss inder zweiten<br />

Halbzeit zurück. Der üppige Kader<br />

macht sich bislang bezahlt.<br />

Der VfB<br />

ist für die Gegner nur<br />

schwer auszurechnen.<br />

4. VfBlerntaus seinen Fehlern<br />

Frühe Rückstände, einfache Fehler,<br />

Standardgegentore: Am ersten<br />

Spieltag bei der Niederlage<br />

gegenden SC Freiburgmachtedie<br />

Mannschaft soweiter wie häufig<br />

in derzweiten Liga.Mit teils haarsträubenden<br />

Aussetzern,die aber<br />

schnell weniger wurden –konzentriert<br />

und abgeklärt spult die<br />

junge Truppe seit dem zweiten<br />

Spieltag ihr Pensum ab. In Berlin<br />

ging sie erstmals in Führung und<br />

machte das zweite Tor zum richtigen<br />

Zeitpunkt. „Wir sind auch<br />

aus einer defensiveren Formation<br />

mit weniger Ballbesitz inder<br />

Lage zu punkten“, sagte<br />

VfB<br />

-Sportdirektor Sven Mislintat.<br />

5. Die Schwächeder anderen<br />

Mainz 05war gegen den VfB<br />

von<br />

der Rolle,BayerLeverkusen noch<br />

nicht eingespielt, Herthas Bruno<br />

Labbadia haderte mit den vielen<br />

Verletzungensamt Corona-Fall in<br />

seiner Mannschaft. Bei vielen<br />

Teams läuft es noch nicht rund.<br />

Davon profitiert der Aufsteiger,<br />

der sein Team gegenüber dem<br />

Vorjahrnahezuunverändert ließ.<br />

Querpass<br />

Manuela Harant<br />

über ein besonderes<br />

Eigentor in der<br />

Oberliga<br />

Fairplayfür den<br />

Fußballgott<br />

FairnessimFußball wird meist<br />

per Statistik bewertet: Das Team<br />

mit den wenigsten gelben und<br />

roten Karten darf sich gemeinhin<br />

den Fairplay-Titel abholen.<br />

Die Bundesliga-Saison ist noch<br />

jung, doch der VfB<br />

Stuttgart<br />

rangiert hier aktuell –anders als<br />

in sportlicher Sicht –amEnde<br />

der Tabelle. Gibt es in der Neckarstadt<br />

etwa kein Fairplay?<br />

Mitnichten. Abseits von Zahlen<br />

und Statistiken hat esnämlich<br />

ausgerechnet der Ur-Rivale<br />

des VfB<br />

,die Stuttgarter Kickers,<br />

gezeigt, dass empathische Spielweise<br />

kein Selbstläufer ist. Im<br />

Oberliga-Duell gegen den FC<br />

Nöttingen hatten die Stuttgarter<br />

den Treffer zum 2:0 erzielt, obwohl<br />

ein Nöttinger am Boden<br />

lag und ein Mitspieler den Ball<br />

offenbar absichtlich ins Aus gespielt<br />

hatte. Nach kurzer Absprache<br />

mit dem Schiedsrichter<br />

ordnete Kickers-Coach Ramon<br />

Gehrmann einen Schuss ins eigene<br />

Toran, was Lukas Kling<br />

prompt umsetzte.<br />

„Ich bin ja katholisch und da<br />

oben gibt es ein Konto, und da<br />

kann man abheben und einzahlen“,<br />

erklärte Gehrmann anschließend:<br />

„Am Mittwoch gegen<br />

Ravensburg haben wir in<br />

der letzten Minuten einen Pfostenkopfb<br />

all gegen uns gehabt.<br />

Da haben wir was abgehoben<br />

<strong>vom</strong> Konto. Heute war eswahrscheinlich<br />

so, dass wir damit<br />

wieder eingezahlt haben.“<br />

Ob der Fußballgott gleich das<br />

Guthaben sofort auszahlte oder<br />

nicht, weiß aber nur er selbst.<br />

Jedenfalls gewannen die Kickers<br />

am Ende noch deutlich mit 4:1.<br />

Erster Schritt<br />

für Schalke<br />

Bundesliga S04 holt beim<br />

1:1 gegenUnion Berlinden<br />

ersten Saisonpunkt.<br />

Gelsenkirchen. Schalke 04 hat<br />

beimHeimdebüt vonTrainer Manuel<br />

Baum den erhofften Befreiungsschlag<br />

in der Fußball-Bundesliga<br />

verpasst und steckt nach<br />

dem 20. Spiel in Folge ohne Sieg<br />

weiter tief in der Krise.Die Knappen<br />

kamen am Sonntagabend gegen<br />

Union Berlin nicht über ein<br />

1:1 (0:0) hinaus, holten aber immerhin<br />

den ersten Punkt in dieser<br />

Saison. Marvin Friedrich<br />

brachten die Gästeinder 55. Spielminute<br />

in Führung, der eingewechselte<br />

Goncalo Paciencia<br />

(69.) rettete das Remis für Schalke.„Wirsind<br />

nicht in einer guten<br />

Situation“, sagte der Schalker<br />

Torschütze bei Sky. „Es ist ein langer<br />

Weg. Heute haben wir einen<br />

Punkt geholt, das ist ein Schritt<br />

vorwärts. Wirmüssen das Positive<br />

sehen – wir verdienen den<br />

Punkt.“<br />

dpa<br />

WORT VOM SPORT<br />

„Es ist an der Zeit,<br />

ein Ausrufezeichen<br />

zu setzen.“<br />

Alexander Rosen, Sportchefvon<br />

1899 Hoffenheim, denktangesichts<br />

der vielen Reisen seiner Spieler für<br />

Länderspiele in Risikogebiete laut<br />

über einen Boykottnach.<br />

1. FC Heidenheim<br />

Ohne Schmidt<br />

klapptnur wenig<br />

Aue/Heidenheim. Ohneseinen erkrankten<br />

Cheftrainer Frank<br />

Schmidt musste sich der 1. FC<br />

Heidenheim in der 2. Fußball-Bundesligamit<br />

1:2 (0:0) beim<br />

FC Erzgebirge Auegeschlagen geben.<br />

Die Schwaben blieben damit<br />

zum dritten Mal in Folge sieglos<br />

und in der unteren Tabellenhälfte.<br />

Bei den Gästen stand vor 500<br />

Zuschauern in Aue statt Frank<br />

Schmidt (Entzündung im Bauchraum)<br />

diesmal Co-Trainer BernhardRaab<br />

als Chef an der Seitenlinie.<br />

dpa<br />

Köln holt denerstenPunkt<br />

Der1.FCKöln hat sich am vierten Bundesliga-Spieltag den ersten Punktder<br />

neuen Saison erkämpft. GegenEintracht Frankfurt gabesein 1:1. AndréSilvatraf<br />

für die Eintracht,Ondrej Duda glich für den FC aus.<br />

Foto:dpa<br />

Niederlande<br />

Mario Götze<br />

mit Traumdebüt<br />

Eindhoven. Startelf-Debüt, Führungstor<br />

und drei Punkte:<br />

Rio-Weltmeister Mario Götze ist<br />

bei derPSV Eindhoveninder niederländischen<br />

Ehrendivision einen<br />

Traumeinstand geglückt. Der<br />

28-Jährige wurde in der Partie in<br />

Zwolle vonTrainerRoger Schmidt<br />

vonBeginn an aufsFeldgeschickt<br />

und bedankte sich auf seine Art.<br />

In der neunten Minute fing Götze<br />

einenRückpass vonClintLeemans<br />

zu PEC-Keeper Michael<br />

Zetterer abund schob den Ball<br />

ins leere Tor.<br />

sid<br />

Finnbogasonfehlt länger<br />

Fußball Bundesligist FC Augsburg<br />

muss länger auf Stürmer Alfred<br />

Finnbogason (31)verzichten. Der<br />

Isländer hat sich in der Nations<br />

League gegen Belgien (1:2) eine<br />

Muskelverletzung am hinteren<br />

Oberschenkel zugezogen. Ein<br />

kleinerMuskelfaserriss wirdvermutet.<br />

WüsteBeschimpfungen<br />

Fußball Dortmunds Sturmtalent<br />

Youssoufa Moukoko wurde nach<br />

einem Dreierpack beim 3:2 im<br />

U-19-Derbyder Bundesligagegen<br />

Schalke 04 von Fans wüst beschimpft<br />

und beleidigt –vermutlichauch<br />

rassistisch. Schalkeentschuldigte<br />

sich für den Vorfall.


16 SPORT Montag, 19. Oktober 2020<br />

Daten Namen Zahlen<br />

FUSSBALL<br />

Bundesliga<br />

1. FC Köln –Eintracht Frankfurt 1:1(0:1)<br />

Tore: 0:1 Silva(45.+2,Foulelfmeter), 1:1 Duda (52.). –<br />

Zuschauer: 300.<br />

FC Schalke04–Union Berlin 1:1(0:0)<br />

Tore: 0:1 Friedrich (55.), 1:1 Paciencia (69.). –<br />

Zuschauer: 300.<br />

TSGHoffenheim –Bor.Dortmund 0:1(0:0)<br />

TSGHoffenheim: Baumann –Posch (79. Grillitsch),<br />

Vogt,Akpoguma –Rudy,Samassékou, Skov<br />

(79. Sessegnon) –Gacinovic (60.Bruun Larsen),<br />

Geiger –Belfodil (60.Baumgartner), Bebou (79.<br />

Dabbur).<br />

Tor: 0:1 Reus (76.). –Zuschauer: 6030.<br />

SC Freiburg–Werder Bremen 1:1(1:1)<br />

SC Freiburg: Müller –Schmid, Lienhart,Heintz,<br />

Günter –Sallai(69.Jeong), Santamaria, Höfler,Grifo<br />

(69. Kwon) –Höler (90.Demirovic), Petersen<br />

Tore: 1:0Lienhart (16.), 1:1 Füllkrug (25., Foulelfm.).<br />

Hertha BSC –VfB Stuttgart 0:2(0:1)<br />

VfBStuttgart: Kobel –P.Stenzel, Karazor, M. O.<br />

Kempf –Endo–Wamangituka(89.Kaminski),Mangala,<br />

Castro(89.Egloff), Coulibaly (64. Gonzalez) –<br />

Didavi (64. Klimowicz), Kalajdzic (87. Al Ghaddioui).<br />

Tore: 0:1 Kempf (9.), 0:2 Castro (68.). –Z.: 4000.<br />

FSVMainz 05 –Bayer Leverkusen 0:1(0:1)<br />

Tor: 0:1 Alario (30.). –Zuschauer: 250.<br />

FC Augsburg–RBLeipzig 0:2(0:1)<br />

Tore: 0:1 Angelino (45.), 0:2 Poulsen(66.).<br />

Arm. Bielefeld –FCBayern 1:4(0:3)<br />

Tore: 0:1 Müller (8.), 0:2, 0:3 Lewandowski (26.,<br />

45.+1), 0:4 Müller (51.), 1:4 Doan (58.). –RoteKarte:<br />

Tolisso (FCB/76.)wegen einer Notbremse.<br />

Mönchengladbach –VfL Wolfsburg 1:1(0:0)<br />

Tore: 1:0Hofmann (78.,Foulelfmeter), 1:1 Weghorst<br />

(85.). –Zuschauer: 300.<br />

1. RB Leipzig 4310 10:2 10<br />

2. FC Bayern 4301 17:8 9<br />

3. Bor.Dortmund 4301 8:2 9<br />

4. Eintr.Frankfurt 4220 7:4 8<br />

5. VfBStuttgart 4211 9:5 7<br />

6. FC Augsburg 4 211 5:3 7<br />

7. Werder Bremen 4211 6:6 7<br />

8. TSGHoffenheim 4202 8:6 6<br />

9. BayerLeverkusen 4130 3:2 6<br />

10. Union Berlin 4121 7:5 5<br />

11. M‘gladbach 4121 5:6 5<br />

12. SC Freiburg 4 121 5:8 5<br />

13. VfLWolfsburg 4 040 2:2 4<br />

14. Arm. Bielefeld 4112 3:6 4<br />

15. Hertha BSC 4 103 8:10 3<br />

16. 1. FC Köln 4013 4:8 1<br />

17. Schalke04 4 013 2:16 1<br />

18. FSVMainz 05 4004 2:12 0<br />

Der 5. Spieltag –Freitag: VfBStuttgart –1.FCKöln<br />

(20.30Uhr). – Samstag: FC Bayern –Eintracht<br />

Frankfurt,Leipzig –Hertha BSC, UnionBerlin–SC<br />

Freiburg, Mainz 05 –Mönchengladbach (alle15.30),<br />

Dortmund –Schalke(18.30). – Sonntag: Wolfsburg<br />

–Bielefeld (15.30), Bremen –Hoffenheim (18). –<br />

Montag, 26.10.: Leverkusen –Augsburg(20.30).<br />

2. Bundesliga<br />

Düsseldorf –Jahn Regensburg 2:2(0:2)<br />

Tore: 0:1 Albers(1.), 0:2 Stolze(20.),1:2 Karaman<br />

(81.),2:2 Hennings(86.).<br />

Erzgebirge Aue–1.FCHeidenheim 2:1(0:0)<br />

Tore: 1:0Cacutalua (54.), 2:0 Testroet (79.), 2:1 Mohr<br />

(87.,Foulelfmeter). –Zuschauer: 500.<br />

WürzburgerKickers–Holstein Kiel 0:2(0:1)<br />

Tore: 0:1 Serra(22.), 0:2 Dietz (75.,Eigentor). –<br />

Zuschauer: 1300.<br />

SC Paderborn–Hannover96 1:0(1:0)<br />

Tor: 1:0 Dörfler (26.). –Zuschauer: 2258.<br />

Greuther Fürth –Hamburger SV 0:1(0:1)<br />

Tor: 0:1 Narey (45.+3). –RoteKarte: Leistner (H./53.)<br />

wegen einer Notbremse. –Zuschauer: 3325.<br />

Karlsruher SC –SVSandhausen 3:0(2:0)<br />

Tore: 1:0Hofmann (3.), 2:0 Kother (30.), 3:0 Kobald<br />

(47.). –Zuschauer: 1200.<br />

Braunschweig –VfL Bochum 2:1(1:1)<br />

Tore: 0:1 Zoller (5.), 1:1 Kaufmann (23.), 2:1<br />

Proschwitz (67.). –RoteKarte: Dornebusch (Br./61.)<br />

wegen Handspiels. –Zuschauer: 3815.<br />

1. Holstein Kiel 4310 5:1 10<br />

2. HamburgerSV 3 300 7:4 9<br />

3. Erzgebirge Aue 3 2106:2 7<br />

4. Hannover96 4 2027:4 6<br />

5. Regensburg 4 130 4:3 6<br />

6. SV Sandhausen 4202 4:6 6<br />

7. VfLOsnabrück 3120 3:2 5<br />

8. VfLBochum 4121 4:4 5<br />

9. FC St.Pauli 3111 6:5 4<br />

10. Darmstadt 98 3111 5:5 4<br />

11. 1. FC Nürnberg 3 111 4:4 4<br />

12. 1. FC Heidenheim 4112 5:6 4<br />

12. Düsseldorf 4112 5:6 4<br />

14. SC Paderborn 4112 4:5 4<br />

15. Braunschweig 4112 3:7 4<br />

16. Greuther Fürth 4031 4:5 3<br />

17. Karlsruher SC 4103 3:4 3<br />

18. Würzburg 4 0132:8 1<br />

Montag: St.Pauli –1.FCNürnberg(20.30). –<br />

Mittwoch: Hamburg–Erzgebirge Aue(18.30).<br />

Der 5. Spieltag –Freitag: Regensburg–Braunschweig,<br />

Nürnberg–Karlsruhe (beide 18.30). –<br />

Samstag: HamburgerSV–Würzburg, Darmstadt –<br />

St.Pauli, Hannover–Düsseldorf,Kiel –Greuther<br />

Fürth (alle13). – Sonntag: 1. FC Heidenheim–Osnabrück,<br />

Bochum –Erzgebirge Aue, Sandhausen –<br />

Paderborn (alle13.30).<br />

3. Liga<br />

Magdeburg–Türkgücü München 2:0(1:0)<br />

Tore: 1:0Müller (31.), 2:0 Brünker (81.). –Z.: 5100.<br />

FC Bayern II –Kaiserslautern 0:0<br />

FC Ingolstadt –SCVerl 2:1(1:1)<br />

Tore: 1:0Gaus(19.), 1:1 Sander (34.), 2:1 Paulsen<br />

(48.). –Zuschauer: 1520.<br />

HansaRostock –1860München 1:1(0:1)<br />

Tore: 0:1 Erdmann (42.),1:1 Bahn (50.). –Gelb-Rot:<br />

Steinhart (M./84.). –Zuschauer: 7500.<br />

VfBLübeck –Dyn. Dresden 0:1(0:0)<br />

Tor: 0:1 Hosiner (68.). –RoteKarte: Malone (L./7.)<br />

wegen groben Foulspiels. –Zuschauer: 1860.<br />

Wehen Wiesbaden–SV Waldhof 0:1(0:1)<br />

Tor: 0:1 Boyamba(2.).<br />

FSVZwickau –KFC Uerdingen 1:2(1:2)<br />

Tore: 1:0Welkow (16., Eigentor), 1:1 Pusch(30.), 1:2<br />

Kiprit (40.). –RoteKarte: Hehne (Z./3.)wegen groben<br />

Foulspiels.<br />

Saarbrücken –Unterhaching 2:1(0:0)<br />

Tore: 0:1 Schröter (61.), 1:1 Mendler (80.), 2:1<br />

Jacob(90.+4).<br />

SV Meppen –Viktoria Köln 0:1(0:0)<br />

Tor: 0:1 Bunjaku(51.). –Rama verschießt Foulelfmeter(M./28.).<br />

–Gelb-Rot: Lanius (K./74.), Kyere<br />

(K./77.). –RoteKarte: Leugers(M./23.) wegeneiner<br />

Tätlichkeit.–Zuschauer: 500.<br />

MSVDuisburg–Hallescher FC ausgefallen<br />

1. 1860 München 5320 11:5 11<br />

2. Saarbrücken 4 310 9:2 10<br />

3. ViktoriaKöln 5311 7:4 10<br />

4. Dyn. Dresden 5311 4:4 10<br />

5. FC Ingolstadt 5302 6:5 9<br />

Unterhaching 5302 6:5 9<br />

7. Hansa Rostock 5221 7:6 8<br />

8. SC Verl 5212 8:6 7<br />

9. SV Waldhof 5140 9:8 7<br />

10. FSV Zwickau 5212 7:6 7<br />

11. Türkg. München 5131 9:8 6<br />

12. Wehen Wiesbaden 5131 4:3 6<br />

13. FC Bayern II 5131 6:6 6<br />

14. Uerdingen 5122 4:6 5<br />

15. Magdeburg 5 113 3:6 4<br />

16. SV Meppen 5104 5:8 3<br />

17. Kaiserslautern 5032 3:7 3<br />

18. Hallescher FC 4103 2:8 3<br />

19. MSVDuisburg 3021 3:5 2<br />

20. VfBLübeck 5023 3:8 2<br />

Der 6. Spieltag –Dienstag: Verl –Magdeburg,<br />

Türkgücü München –Lübeck, Dresden –Zwickau, SV<br />

Waldhof –Rostock, Uerdingen –Wehen Wiesbaden<br />

(alle 19 Uhr). – Mittwoch: Kaiserslautern –Ingolstadt,Viktoria<br />

Köln –FCBayern II, Halle –Meppen,<br />

1860München –Saarbrücken, Unterhaching –Duisburg(alle<br />

19).<br />

RegionalligaSüdwest<br />

FK Pirmasens –TSV Steinbach 1:4(0:0)<br />

SSVUlm 1846 –Kick. Offenbach 1:0(0:0)<br />

VfBStuttgart II –Bahlinger SC 6:2(0:1)<br />

FC Gießen –SGGroßaspach 1:1(1:0)<br />

Bayern Alzenau –Hoffenheim II 1:4(1:1)<br />

SV Elversberg–Rot-Weiß Koblenz 4:2(2:1)<br />

FC Homburg–FSV Frankfurt 2:2(1:1)<br />

HessenKassel–FCA Walldorf 1:3(1:0)<br />

Eintr.Stadtallendorf –VfR Aalen 1:0(1:0)<br />

SchottMainz –FSV Mainz 05 II 3:0(1:0)<br />

SC Freiburg II –TSG Balingen 1:2(0:0)<br />

1. TSVSteinbach 9711 23:5 22<br />

2. SC FreiburgII 8 52122:8 17<br />

3. FSVFrankfurt 9522 14:9 17<br />

4. FC Homburg 9 51318:12 16<br />

5. SV Elversberg 9 513 16:10 16<br />

6. Kick. Offenbach 8431 13:4 15<br />

7. SSVUlm 1846 9432 13:8 15<br />

8. Bayern Alzenau 9414 13:15 13<br />

9. TSGBalingen 8332 12:9 12<br />

10. SchottMainz 8404 15:16 12<br />

11. FK Pirmasens 9333 7:11 12<br />

12. VfBStuttgart II 9324 12:13 11<br />

13. Hessen Kassel 9 24312:14 10<br />

14. VfRAalen 8314 10:14 10<br />

15. Bahlinger SC 8314 10:18 10<br />

16. FSV Mainz 05 II 8314 9:17 10<br />

17. FCAWalldorf 9234 14:17 9<br />

18. SG Großaspach 9225 10:18 8<br />

19. FC Gießen 7214 8:11 7<br />

20. Hoffenheim II 9216 10:16 7<br />

21. Stadtallendorf 8125 9:17 5<br />

22.RWKoblenz 7124 6:14 5<br />

Oberliga<br />

Stuttgarter Kickers–FCNöttingen 4:1(2:1)<br />

SGVFreiberg–SVSandhausen II 3:2(3:1)<br />

1. CfRPforzheim –FCVillingen 1:1(0:0)<br />

FV Ravensburg –Neckarsulmer SU 2:3(1:2)<br />

Dorfmerkingen –GöppingerSV 1:3(1:1)<br />

FreiburgerFC–1.FCBruchsal 0:2(0:0)<br />

Rielasingen-Arlen –Astoria Walldorf II 4:1(2:0)<br />

FV Lörrach-Brombach –SSV Reutlingen 1:3(1:1)<br />

TSGBacknang –FSV Bissingen ausgefallen<br />

1. SGVFreiberg 12 10 20 35:6 32<br />

2. Stuttgarter Kickers 12 831 38:12 27<br />

3. Göppinger SV 12 72323:13 23<br />

4. FC Nöttingen 11 722 25:16 23<br />

5. FSV Bissingen 11 71321:15 22<br />

6. Rielasingen-Arlen 11 632 17:11 21<br />

7. Neckarsulmer SU 12 633 17:13 21<br />

8. FV Ravensburg 11 461 21:11 18<br />

9. FC Villingen 12 453 10:9 17<br />

10. 1. CfRPforzheim 10 433 19:12 15<br />

11. Dorfmerkingen 11 35313:10 14<br />

12. SSVReutlingen 11 42518:26 14<br />

13. 1. FC Bruchsal 11 33516:23 12<br />

14. TSGBacknang 10 253 12:17 11<br />

15. TSVIlshofen 11 326 15:21 11<br />

16. SV Linx 10 325 15:28 11<br />

17. FV Lörrach-B. 12 228 14:26 8<br />

18. Freiburger FC 12 22812:28 8<br />

19. Astoria Walldorf II 12 219 16:32 7<br />

20. SV Sandhausen II 11 11914:28 4<br />

21. SV Oberachern 9 117 5:19 4<br />

VerbandsligaWürttemberg<br />

TSVEssingen –FCWangen 3:2(1:2)<br />

SKVRutesheim –TSV Berg 4:0(0:0)<br />

TSVCrailsheim –Türkspor Neu-Ulm 7:2(1:1)<br />

Hofherrnweiler –FCHolzhausen 2:2(2:1)<br />

VfBNeckarrems –TSV Heimerdingen 1:2(1:0)<br />

SV Fellbach –VfB Friedrichshafen 3:0(1:0)<br />

Calcio Leinfelden-E. –TSG Tübingen 3:2(1:2)<br />

(Alle weiteren Spiele sind ausgefallen)<br />

1. TSVEssingen 11 902 26:12 27<br />

2. TSVBerg 11 713 21:18 22<br />

3. FSV Hollenbach 10 631 26:10 21<br />

4. TSVCrailsheim 11 623 25:18 20<br />

5. SSVEhingen-Süd 10 613 27:12 19<br />

6. FC Wangen 11 614 22:17 19<br />

7. 1. FC Heiningen 10523 19:19 17<br />

8. TSGTübingen 11434 24:18 15<br />

9. Calcio Leinfelden-E. 11 506 22:19 15<br />

10. Norm. Gmünd 10 352 24:13 14<br />

11. FC Holzhausen 11 425 21:26 14<br />

12. Türkspor Neu-Ulm 11 425 16:26 14<br />

13. VfLPfullingen 10 415 16:17 13<br />

14. Sindelfingen 10 343 15:16 13<br />

15. SV Fellbach 11 33520:13 12<br />

16.SKV Rutesheim 11 407 15:23 12<br />

17. Friedrichshafen 11 33513:25 12<br />

18. VfBNeckarrems 11 227 15:26 8<br />

19. Hofherrnweiler 11 227 7:26 8<br />

20. Heimerdingen 11 137 13:33 6<br />

Melat Kejeta bricht deutschen Rekord<br />

AUSLANDSFUSSBALL<br />

England<br />

FC Everton –FCLiverpool 2:2(1:1)<br />

FC Chelsea –FCSouthampton 3:3(2:1)<br />

Manchester City –FCArsenal 1:0(1:0)<br />

Newcastle Utd. –ManchesterUtd. 1:4(1:1)<br />

Sheffield United –FCFulham 1:1(0:0)<br />

Crystal Palace –Brighton &H.Albion 1:1(1:0)<br />

Tottenham Hotspur –WestHam 3:3(3:0)<br />

Tabellenspitze<br />

1. FC Everton 5410 14:7 13<br />

2. FC Liverpool 5311 13:13 10<br />

3. AstonVilla 3300 11:2 9<br />

4. Leicester 4 30112:7 9<br />

5. FC Arsenal 5302 8:6 9<br />

6. Tottenham 5221 15:8 8<br />

7. FC Chelsea 5221 13:9 8<br />

8. West Ham 5212 11:7 7<br />

9. Leeds United 4211 9:8 7<br />

Spanien<br />

SD Eibar –Osasuna 0:0<br />

Granada –FCSevilla 1:0(0:0)<br />

CeltaVigo–AtléticoMadrid 0:2(0:1)<br />

Real Madrid –FCCádiz 0:1(0:1)<br />

FC Getafe–FCBarcelona 1:0(0:0)<br />

Athletic Bilbao–Levante 2:0(0:0)<br />

FC Villarreal–FCValencia 2:1(1:1)<br />

CD Alaves –FCElche 0:2(0:1)<br />

SD Huesca –Valladolid 2:2(0:1)<br />

Tabellenspitze<br />

1. FC Villarreal 6 3218:8 11<br />

2. Real Madrid 5311 6:3 10<br />

3. FC Getafe 5311 5:3 10<br />

4. FC Cádiz 6312 6:6 10<br />

5. Granada 5311 7:8 10<br />

6. Betis Sevilla 5302 7:6 9<br />

7. AtléticoMadrid 4220 8:1 8<br />

8. San Sebastian 5221 7:2 8<br />

9. FC Barcelona 4211 8:2 7<br />

FRAUENFUSSBALL<br />

Bundesliga<br />

SGSEssen–Bayer Leverkusen 0:0<br />

Eintr.Frankfurt –SCFreiburg 0:1(0:1)<br />

FC Bayern –TurbinePotsdam 3:0(2:0)<br />

VfLWolfsburg–MSV Duisburg 5:2(4:0)<br />

TSGHoffenheim–SVMeppen 1:0(0:0)<br />

Werder Bremen –SCSand 1:0(0:0)<br />

1. FC Bayern 7700 23:0 21<br />

2. VfLWolfsburg 7 61023:4 19<br />

3. TurbinePotsdam 7511 16:8 16<br />

4. Eintr.Frankfurt 7 32216:8 11<br />

5. BayerLeverkusen 7322 9:9 11<br />

6. TSGHoffenheim 7313 9:12 10<br />

7. SC Freiburg 7 223 6:7 8<br />

8. SGSEssen 7 214 7:13 7<br />

9. Werder Bremen 7205 6:19 6<br />

10. SC Sand 7 205 4:19 6<br />

11. MSVDuisburg 7 025 4:14 2<br />

11.SVMeppen 7 025 4:14 2<br />

2. Bundesliga<br />

1. FC Köln –TSG Hoffenheim II 2:1(2:1)<br />

FC Ingolstadt 04 –FCBayernII 2:2(2:1)<br />

SG Andernach –Saarbrücken 6:0(3:0)<br />

Niederkirchen –Eintr.Frankfurt II ausgefallen<br />

1. 1. FC Köln 3300 7:3 9<br />

2. SG Andernach 3201 12:2 6<br />

3. FC Ingolstadt 04 3111 4:5 4<br />

4. WürzburgerKick. 2101 4:3 3<br />

5. TSGHoffenheim II 2101 3:3 3<br />

5. Eintr.FrankfurtII 2 101 3:3 3<br />

7. Saarbrücken 3102 3:8 3<br />

8. FC Bayern II 2011 3:5 1<br />

9. 1. FFCNiederkirchen 2002 1:8 0<br />

JUGENDFUSSBALL<br />

Bundesliga, A-Junioren<br />

SC Freiburg–1.FCHeidenheim 0:0<br />

VfBStuttgart –FCBayern 2:2(0:1)<br />

FCAWalldorf –Eintr.Frankfurt 1:5(1:1)<br />

FC Ingolstadt –SVDarmstadt 1:0(0:0)<br />

TSGHoffenheim–Karlsruher SC 1:2(1:2)<br />

FC Augsburg–GreutherFürth 5:2(3:0)<br />

1. FC Nürnberg–Kaiserslautern 2:2(1:0)<br />

SSVUlm 1846 –Kick. Offenbach 0:1(0:1)<br />

FSV Mainz 05 –Saarbrücken Mo.,13Uhr<br />

1. FC Bayern 3210 11:2 7<br />

2. VfBStuttgart 3210 7:3 7<br />

3. FSV Mainz 05 2200 7:2 6<br />

4. Greuther Fürth 3201 10:8 6<br />

5. Karlsruher SC 3201 6:6 6<br />

6. 1. FC Nürnberg 3 120 7:4 5<br />

7. FC Ingolstadt 3120 3:2 5<br />

8. TSGHoffenheim 3111 8:5 4<br />

9. SCFreiburg 3111 5:4 4<br />

10. SV Darmstadt 3111 3:3 4<br />

11. 1. FC Heidenheim 3111 4:6 4<br />

12. FC Augsburg 3 102 6:5 3<br />

13. Eintr.Frankfurt 3 102 5:5 3<br />

14. Saarbrücken 2101 3:4 3<br />

15. Kick.Offenbach 3102 3:7 3<br />

16. Kaiserslautern 3021 4:8 2<br />

17. FCAWalldorf 3003 1:8 0<br />

18. SSVUlm 1846 3003 2:13 0<br />

TISCHTENNIS<br />

DTTB-Pokal, Viertelfinale<br />

Bergneustadt –1.FCSaarbrücken 3:1<br />

Fort.Passau–Ochsenhausen ausgefallen<br />

Bundesliga<br />

BadKönigshofen –TTC Neu-Ulm 2:3<br />

Neu-Ulm: Steger –Sidorenko3:0 (11:3, 11:3,11:3),<br />

Zeljko–Lebesson 3:2 (11:13,4:11, 11:8,11:8, 11:6),Salifou–Apolonia0:3<br />

(8:11, 6:11, 5:11), Steger–Lebesson<br />

0:3 (8:11, 7:11,3:11), Zeljko/Salifou –Apolonia/Sidorenko2:3<br />

(11:9,12:10,7:11, 10:12, 10:12).<br />

Bor.Düsseldorf –TTC Fulda 3:0<br />

BadHomburg–TTC Grenzau ausgefallen<br />

1.Düsseldorf 5500 15:1 10:0<br />

2. Grünwettersbach 5401 12:8 8:2<br />

3. Bergneustadt 4301 9:6 6:2<br />

4. Ochsenhausen 2 200 6:2 4:0<br />

5. TTCNeu-Ulm 2200 6:3 4:0<br />

6. Saarbrücken 4202 9:6 4:4<br />

7. Mühlhausen 3102 4:7 2:4<br />

8. Königshofen 4103 8:9 2:6<br />

9. Bremen 4103 5:10 2:6<br />

10. TTCFulda 5104 5:14 2:8<br />

11.TTC Grenzau 3003 3:9 0:6<br />

12. BadHomburg 3003 2:9 0:6<br />

Bundesliga, Frauen,2.Spieltag<br />

ESVWeil –SVBöblingen 3:5<br />

TTCBerlin–TTG Bingen/M. ausgefallen<br />

VOLLEYBALL<br />

Bundesliga, 1. Spieltag<br />

Netzh. Wusterhausen –Friedrichshafen 0:3<br />

Berlin Volleys–SWD Düren 3:0<br />

TSVGiesen–Herrsching 1:3<br />

Utd. VolleysFrankfurt–Lüneburg 1:3<br />

(Alle weiteren Spiele sind ausgefallen)<br />

Bundesliga, Frauen,2.Spieltag<br />

Aachen –SWE Erfurt 3:1<br />

VfBSuhl–DresdnerSC 1:3<br />

USCMünster–Vilsbiburg 2:3<br />

SC Potsdam –Schweriner SC 2:3<br />

SC Potsdam –MTV Stuttgart ausgefallen<br />

DerRitterschlag für Melat Kejeta kam<strong>vom</strong> aktuell<br />

größtenLaufstarder Leichtathletik höchstpersönlich. „Es<br />

wareine Ehre, dich zu treffen. Herzlichen Glückwunsch<br />

zur Silbermedaille, auf dassinZukunftnoch viele Erfolge<br />

hinzukommen“, kommentierteder 5000-und<br />

10 000-m-Weltrekordler Joshua Cheptegei ein gemeinsamesBildauf<br />

KejetasInstagram-Account.Mit ihrem Sensationssilber<br />

bei der Halbmarathon-WM im polnischen<br />

Gdynia und ihrer Fabelzeit über die 21,0975Kilometerverdientesichdie<br />

28-Jährigedie Anerkennung der ganz Großen.In1:05:18<br />

Stunden stellte Kejeta dabei nicht nur den<br />

deutschen Rekord auf,sie sorgte auch füreineder ganz<br />

großen Überraschungen desLeichtathletik-Jahres.<br />

Foto:Adam Warzawa/PAP/dpa<br />

HANDBALL<br />

Bundesliga<br />

FA Göppingen –HCErlangen 27:27(13:14)<br />

Tore für Göppingen: Zelenovic 7, Heymann 5, Kozina<br />

5/1, Schiller 5/2, Rentschler 3, Bagersted, Smarasonje1.–Zuschauer:<br />

960.<br />

TVB Stuttgart –TBV Lemgo 26:26(13:15)<br />

Tore für Stuttgart: Peshevski 8, V. Kristjansson<br />

5/3, Zieker4,Pfattheicher 3, Faluvegi, Lönn,Weiß je<br />

2. –Zuschauer: 500.<br />

TusemEssen –Balingen/W. 33:27(18:15)<br />

Tore für Balingen: Schoch6,Thomann 5/2, Lipovina,<br />

Scottje4,Grétarsson3/1,Niemeyer2,Nothdurft,<br />

Saueressig, Zobelje1.<br />

MT Melsungen –GWD Minden 24:24(14:14)<br />

THW Kiel –SGFlensburg/H. 29:21(12:10)<br />

HSCCoburg–HSG Nordhorn 26:29(14:11)<br />

1. SC Leipzig 4310 108:88 7:1<br />

2. Magdeburg 4 301115:97 6:2<br />

3. HSGWetzlar 4301 109:95 6:2<br />

4. Rhein-N.Löwen 4301 112:99 6:2<br />

5. Bergischer HC 4301 111:100 6:2<br />

6. THW Kiel 4301 121:113 6:2<br />

7. Flensburg/H. 4301 112:106 6:2<br />

8. TBVLemgo 4211 104:101 5:3<br />

9. TVB Stuttgart 4211 107:107 5:3<br />

10. Füchse Berlin 4211 102:103 5:3<br />

11. Melsungen 4211 97:99 5:3<br />

12. Hannover/B. 4202 111:113 4:4<br />

13. FA Göppingen 3111 77:78 3:3<br />

14. HC Erlangen 4112 113:113 3:5<br />

15. TusemEssen 3102 83:91 2:4<br />

16. HSGNordhorn 4103 101:115 2:6<br />

17. GWDMinden 4013 97:108 1:7<br />

18. Balingen/W. 4 004 101:116 0:8<br />

19. Ludwigshafen-F. 4 004 87:105 0:8<br />

20. HSCCoburg 4004 97:118 0:8<br />

Donnerstag: u.a. Leipzig –FAGöppingen, Balingen/W.<br />

–Ludwigshafen(beide 19 Uhr). – Sonntag:<br />

u.a. Magdeburg–Stuttgart (16).<br />

2. Bundesliga<br />

EHV Aue–HSV Hamburg 32:35(14:16)<br />

VfLLübeck-S.–ThSVEisenach 32:21(14:11)<br />

N-Lübbecke–Elbflorenz Dresden 21:27 (9:13)<br />

HSGKonstanz –Dessau-Roßlau 31:26 (15:9)<br />

ASVHamm-W. –VfL Gummersbach 27:25(11:13)<br />

Großwallstadt –Rimpar 25:32(11:16)<br />

TV Hüttenberg –SGBietigheim 20:22 (6:13)<br />

Fürstenfeldbruck–Wilhelmshaven 27:30(12:15)<br />

TV Emsdetten–TuSFerndorf ausgefallen<br />

1. ASVHamm-W. 3300 79:73 6:0<br />

2. HSVHamburg 2 20067:55 4:0<br />

3. Elbfl. Dresden 2200 54:42 4:0<br />

4. Gummersbach 3201 92:77 4:2<br />

5. Rimpar Wölfe 3 20182:71 4:2<br />

6. Wilhelmshaven 3 20186:83 4:2<br />

7. EHVAue 3201 82:79 4:2<br />

8. Dessau-Roßlau 3201 76:76 4:2<br />

9. TuSFerndorf 2101 53:51 2:2<br />

10. SG Bietigheim 2101 47:46 2:2<br />

11. TSVDormagen 2101 47:49 2:2<br />

12. TuSN-Lübbecke 2 101 50:54 2:2<br />

13. VfLLübeck-S. 3 102 81:74 2:4<br />

14. ThSVEisenach 3102 84:87 2:4<br />

15. Großwallstadt 3102 80:86 2:4<br />

16. HSGKonstanz 3102 75:85 2:4<br />

17. TV Emsdetten 2 00248:55 0:4<br />

18. TV Hüttenberg 3 00371:83 0:6<br />

19. Fürstenfeldbruck 3 00378:106 0:6<br />

3. Liga<br />

TV Willstätt –HCOppenweiler/B. 35:32(18:17)<br />

TGSPforzheim –HaSpo Bayreuth 29:12 (13:7)<br />

HG Oftersheim-S.–TV Plochingen 18:21 (10:8)<br />

TV Großsachsen –VfL Günzburg 31:22(14:12)<br />

TSVBlaustein –VfL Pfullingen 18:29 (9:12)<br />

Rhein-N: LöwenII–Leutershausen 28:27(14:13)<br />

Erlangen II –HSG Konstanz II 28:27(14:18)<br />

Balingen/W.II–SG Pforzheim/E. 27:27(15:12)<br />

SV Kornwestheim –TSB Heilbronn-H. ausgefallen<br />

1. Rhein-N. LöwenII 3 30093:83 6:0<br />

2. TV Willstätt 3300 98:90 6:0<br />

3. TSBHeilbronn-H. 2200 60:45 4:0<br />

4. Kornwestheim 2200 62:58 4:0<br />

5. HC Erlangen II 3201 92:85 4:2<br />

6. SG Pforzheim/E. 3120 76:71 4:2<br />

7. Oppenweiler/B. 3 20194:90 4:2<br />

8. TV Plochingen 3201 83:84 4:2<br />

9. TV Großsachsen 3111 87:79 3:3<br />

10. TGSPforzheim 3102 78:70 2:4<br />

11. VfLPfullingen 3102 88:87 2:4<br />

12. Konstanz II 3102 78:77 2:4<br />

13. Balingen/W.II 3 021 81:82 2:4<br />

14. Leutershausen 3021 76:77 2:4<br />

15. Bayreuth 3102 68:80 2:4<br />

16. VfLGünzburg 3 01268:82 1:5<br />

17. Oftersheim-S. 3003 65:78 0:6<br />

18. TSVBlaustein 3003 60:89 0:6<br />

Champions League, Frauen, 5. Spielt.<br />

Gr.A:Krim Ljubljana –SGBietigheim 28:26(12:16)<br />

Gr.B:Dortmund –RKBuducnost 26:28(15:13)<br />

Bundesliga, Frauen<br />

Buxtehuder SV –HSG Bensheim/A. 32:29(16:14)<br />

Kurpfalz B. Ketsch –TuS Metzingen 14:35 (9:18)<br />

FSV Mainz 05 –NeckarsulmerSU 21:27(10:15)<br />

Leverkusen –HSG BadWildungen 33:18(17:12)<br />

HL Buchholz-R. –HSG Blomberg-L. 26:27(15:17)<br />

1. SG Bietigheim 6510 193:140 11: 1<br />

2. Thüringer HC 6510 194:152 11: 1<br />

3. Bor.Dortmund 5500 158:94 10: 0<br />

4. HSGBlomberg-L. 6402 188:168 8: 4<br />

5. Bensheim/A. 6402 168:152 8:4<br />

6. Neckarsulm 6312 156:145 7: 5<br />

7. Leverkusen 5302 120:97 6: 4<br />

8. Buxtehuder SV 6303 145:160 6:6<br />

9. VfLOldenburg 6 303151:169 6: 6<br />

10. Halle-Neustadt 6213 135:150 5: 7<br />

11. TuSMetzingen 5 203131:116 4: 6<br />

12. FA Göppingen 5203 114:127 4: 6<br />

13. Wildungen 6204 150:172 4: 8<br />

14. HL Buchholz-R. 6 105 139:166 2:10<br />

15. FSV Mainz 05 6006 133:194 0:12<br />

16. Kurpf. Ketsch 6006 118:191 0:12<br />

BASKETBALL<br />

BBL-Pokal, Gruppenphase, 1. Spieltag<br />

Gr.A:TelekomBonn–EWEOldenburg 90:76<br />

Braunschweig –AlbaBerlin ausgefallen<br />

Gr.B:Rasta Vechta –Giessen46ers 99:85<br />

BG Göttingen –SkylinersFrankfurt 79:64<br />

Gr.C:Ratiopharm Ulm –Brose Bamberg 65:74<br />

MHP Ludwigsburg–Würzburg 78:67<br />

Gr.D:MBC Weißenfels –Crailsheim 99:94<br />

2. Liga, ProA,1.Spieltag<br />

Bremerhaven–Rostock 78:69<br />

Schwenningen –Paderborn 79:78<br />

PS Karlsruhe –Quakenbrück 68:74<br />

Leverkusen –Hagen 80:76<br />

Nürnberg–Ehingen Urspring 84:72<br />

Trier –Heidelberg<br />

ausgefallen<br />

2. Liga, ProB,1.Spieltag<br />

Dresden –KIT SC Karlsruhe 91:81<br />

Skyl. FrankfurtII–Erfurt 58:71<br />

Oberhaching –Speyer 103:99<br />

SG Koblenz –Coburg 103:85<br />

Hanau–FC Bayern II<br />

ausgefallen<br />

OrangeAcad. Ulm –Giessen46ers ausgefallen<br />

RADSPORT<br />

Girod‘Italia<br />

14.Etappe, Einzelzeitfahren,Conegliano –Valdobbiadene<br />

(34,1km):1. Ganna (Italien) 42:40<br />

Min., 2. Dennis (Australien)0:26 Min. zurück, 3. Mc-<br />

Nulty (USA) 1:09,... 75.Mathis (Tettnang) 5:50.–<br />

15.Etappe, Base AereaRivolto–Piancavallo<br />

(185 km): 1. Hart (Großbrit.)4:58:52 Std., 2. Kelderman(Niederlande)<br />

0:02 Min. zurück, 3. Hindley<br />

(Australien)0:04, ... 87.Denz (Waldshut-Tiengen)<br />

34:36,89. Mathis 40:45.<br />

Gesamtstand: 1. Almeida (Portugal) 59:27:38 Std.,<br />

2. Keldermann 0:15 Min.zurück, 3. Hindley2:56, ...<br />

87. Denz2:25:44 Std. zurück.<br />

MOTORSPORT<br />

Dt.Tourenwagen-Meisterschaft in<br />

Heusden-Zolder/Belgien<br />

1. Rennen: 1. Rast (Minden) Audi RS 5DTM 58:10,281<br />

Min., 2. Frijns (Niederlande) Audi RS 5DTM 0,877Sek.<br />

zurück,3.Von Habsburg(Österreich) Audi RS 5DTM<br />

22,790, ... 9. Glock (Wersau) BMWM4DTM 42,982,<br />

10. Wittmann (MarktErlbach) BMW M4 DTM1:11,634<br />

Min. – 2. Rennen: 1. Rast 1:00:29,757Std., 2. Müller<br />

(Schweiz) Audi RS 5DTM 11,500 Sek. zurück, 3. Kubica<br />

(Polen) BMW M4 DTM25,785, 4. Glock 29,572,...<br />

6. Rockenfeller (Landschlacht/Schweiz) Audi RS 5<br />

DTM31,971, 8. Wittmann 47,199.<br />

Stand nach 16 von18Wettbewerben: 1. Rast 304<br />

Pkt.,2.Müller 285,3.Frijns 263, 4. Rockenfeller 117, 5.<br />

Glock 116,... 7. Wittmann 95.<br />

Motorrad-WM, GroßersPreis von<br />

Aragonien inAlcaniz/Spanien<br />

Moto2 (21 Runden à5,077 km/106,617 km):<br />

1. Lowes(Großbrit.) Kalex39:33,202, 2. Bastianini<br />

(Italien) Kalex4,195 zurück, 3. Martin (Spanien) Kalex4,340,...<br />

15.Schrötter(Pflugdorf)Kalex23,989.<br />

Stand nach 11 von15Wettbewerben: 1. Bastianini<br />

155 Pkt..2.Lowes153.3.Marini (Italien) Kalex150,<br />

4. Bezzecchi (Italien) Kalex130,... 10.Schrötter61.<br />

Moto3(19 Runden/96,463km): 1. Masia (Spanien)<br />

Honda 37:45,009,2.Binder (Südafrika) KTM<br />

0,091 zurück, 3. Fernandez(Spanien) KTM0,196,<br />

4. Fenati (Italien) Husqvarna 0,327.<br />

Stand nach 11 von15Wettbewerben: 1. Arenas<br />

(Spanien) KTM144 Pkt.,2.Ogura (Japan)Honda 131,<br />

3. Vietti (Italien) KTM126.<br />

MotoGP (23 Runden/116,771km): 1. Rins (Spanien)<br />

Suzuki 41:54,391 Min., 2. Marquez(Spanien) Honda<br />

0,263Sek. zurück, 3. Mir (Spanien) Suzuki 2,644,<br />

... 17.Bradl (Zahling) Honda 20,136.<br />

Stand nach 10 von14Wettbewerben: 1. Mir 121<br />

Pkt.,2.Quartararo(Frankreich) Yamaha 115, 3. Vinales(Spanien)<br />

Yamaha 109, ... 21. Bradl 8.


17 SPORT Montag, 19. Oktober 2020<br />

Fußball steht<br />

voreinem<br />

hartenHerbst<br />

Bundesliga Hans-Joachim<br />

Watzkewarnt voreinem<br />

erneuten Lockdown. Doch<br />

inzwischen sind auch viele<br />

Spieler infiziert.<br />

Frankfurt. Die Fallzahlen steigen<br />

deutlich an, die Zuschauer werden<br />

wieder aus den Stadien verbannt,<br />

und auch bei den Profis<br />

häufen sich die Infektionen: Die<br />

Bundesligasteht voreinem knüppelharten<br />

Corona-Herbst mit vielen<br />

Fragezeichen. BVB-Boss<br />

Hans-Joachim Watzke thematisierte<br />

am Wochenende des vierten<br />

Spieltags gar das<br />

Worst-Case-Szenario für den Profifußball.<br />

„Es muss weitergehen.<br />

Wir brauchen zumindest diese<br />

Geisterspiele. Wenn wir die<br />

auch nicht mehr haben sollten,<br />

dann wird es ganz eng“, sagte<br />

Watzke imZDF-Sportstudio.<br />

Eine abrupte Unterbrechung<br />

steht derzeit trotz einer Rekordzahl<br />

an Neu-Infektionen zwar<br />

nichtzubefürchten. Vereine und<br />

Verantwortlichewerden sich aber<br />

dennoch auf Unannehmlichkeiten<br />

einstellen müssen, die sie<br />

beim Saisonstart im September<br />

nochmit vielOptimismus beiseite<br />

geschoben hatten.<br />

Ein Auszug aus diesem Wochenende:<br />

MehrereProfis,darunterTorjägerAndrej<br />

Kramaric von<br />

der TSG Hoffenheim, fehlten,<br />

weil sie sich in der Länderspielpause<br />

infiziert hatten. Die mit der<br />

Politik in harten Verhandlungen<br />

Übt Kritik an der<br />

Bundesregierung:<br />

Hans-Joachim<br />

Watzke. Foto:David<br />

Inderlied/dpa<br />

erkämpfte Zahl von 20 Prozent<br />

Zuschauern warennur noch<br />

in einem von neun Bundesliga-Stadien<br />

möglich, und in der<br />

2. Ligawurde schon zum zweiten<br />

Mal in dieser Spielzeit eine Partie<br />

verlegt. Alarmierend wirkten<br />

die Worte von BVB-Coach Lucien<br />

Favre. „Wir müssen weiter<br />

probierenzuspielen, so langewie<br />

möglich“, sagteder Schweizer.Er<br />

geht vonweiteren Fällen aus und<br />

fügte an: „Es ist nicht gut zu reisen.“<br />

Neben infizierten Spielern<br />

bleibt vor allem die Zuschauerfrage<br />

ein Reizthema. Inden Tenor<br />

mancher Funktionärskollegen,<br />

dass man wegen der gründlichen<br />

Hygienekonzepteauch bei<br />

Grenzwert-Überschreitungen mit<br />

Publikum spielen könne, wollte<br />

Watzke nicht einstimmen. Einen<br />

Seitenhieb auf die Politik<br />

konnteersich trotzdem nicht verkneifen.<br />

Der BVB-Boss kritisierte<br />

dasseiner Ansicht nach„populistische<br />

Fußball-Bashing“, das<br />

zuletzt „teilweise aus der Bundesregierung“<br />

gekommen sei. Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel hatte<br />

in der Vorwoche gesagt: „Man<br />

kann überlegen, ob man bei Fußballspielen<br />

weniger Leute oder<br />

gar keine hereinlässt.“ Watzke<br />

mahnte: „Wir müssen nicht die<br />

Frage nach Wichtigkeit stellen,<br />

sondern die nach Gefährdungspotenzial.“<br />

dpa<br />

Keine Zeit für schöne Aussicht:Alexander Schmid beim Riesenslalom auf demRettenbachferner.<br />

Solider StartinSölden<br />

Ski alpin Stefan Luitzund Alexander Schmid verpassen zwar eine Top-Ten-Platzierung. DerAnschluss an die Spitze<br />

istaber da. Die deutschen Damenerleben einen enttäuschenden Riesenslalom.<br />

Stefan Luitz zuckte entschuldigend<br />

mit denSchultern,<br />

Alexander Schmid<br />

schnaufte etwasenttäuscht<br />

aus. Deutschlands beste Riesenslalom-Fahrer<br />

haben zum ungewöhnlichen<br />

Corona-Start in die<br />

neue Weltcup-Saison die vorderen<br />

Plätze zwar verpasst. Die<br />

Hoffnung auf einen erfreulichen<br />

Winter aber istnach zwei Top-15-<br />

Rängen in Sölden da. „Es fehlt<br />

nicht viel“, resümierte deshalb<br />

Bundestrainer Christian Schwaiger<br />

amSonntag. Beim Überraschungscoup<br />

des norwegischen<br />

Youngsters Lucas Braathen wurde<br />

Luitz im Ötztaler Geisterrennen<br />

14.(+1,80Sekunden), einePosition<br />

dahinter landete Schmid<br />

(+1,82).<br />

Berlin. Florian Wellbrock ist sehr<br />

nachdenklich geworden. „Eine<br />

Ansteckung könnte mehr kosten<br />

als meinen Olympiatraum“, sagte<br />

der Doppel-Weltmeister nach<br />

der Corona-bedingtenAbsageder<br />

für Ende des Monats geplanten<br />

Schwimm-DM inBerlin: „Angesichtsder<br />

aktuellen Unsicherheiten<br />

ist mir Vorsicht definitiv lieber<br />

als Nachsicht.“<br />

Der Deutsche Schwimm-Verband<br />

(DSV) hatte die Meisterschaftenals<br />

Bahnzum Comeback<br />

des Sports verkauft, als „Zeichen<br />

des Aufb<br />

ruchs und Rückkehr zur<br />

Normalität“ inschwierigen Zeiten.<br />

Am Samstag wurdedas Event<br />

ersatzlos gestrichen –die Coronazahlen<br />

steigen rasant, die Meldezahlen<br />

sanken Richtung Beckengrund.<br />

DieAbsagewirft nochmals ein<br />

grelles Scheinwerferlicht auf die<br />

Profi-Serie ISL, die für ein fünfwöchiges<br />

Event Schwimmstars<br />

aus der ganzen Welt in den Corona-Hotspot<br />

Budapest einfliegen<br />

ließ. Der DSV hatte seine Athleten<br />

wegen „nicht kalkulierbarer<br />

Risiken“ ausdrücklich vor einer<br />

Teilnahme gewarnt.<br />

„Daswar ein Schritt in dierichtige<br />

Richtung“, meinte Luitz. Er<br />

hatte nach einem großteils vermasselten<br />

Winter 2019/20 angekündigt,<br />

in dieser WM-Saison<br />

wieder aggressiver und mutiger<br />

fahren zu wollen. Sein Vorhaben<br />

aber setzte er nach einem viel zu<br />

zaghaften ersten Lauf erst im Finaleumund<br />

machtedabei immerhin<br />

noch neun Plätze gut. „Aber<br />

ich bin immer noch sehr enttäuscht<br />

<strong>vom</strong> ersten Durchgang.“<br />

Bei Schmid war esandersrum.<br />

Dem Allgäuer gelang bei<br />

Top-Bedingungen samt prächtigem<br />

Sonnenschein auf dem Rettenbachgletscher<br />

ein starker erster<br />

Lauf. Im entscheidenden<br />

Durchgang patzte er etwas und<br />

fiel zurück. „Ich nehm das Positive<br />

mit“, sagte er. „Ich weiß, dass<br />

ich schnell Skifahren kann. Ich<br />

habe gemerkt, dass etwas vorwärts<br />

geht.“ Coach Schwaiger<br />

zeigte sich „zufrieden“ nach einem<br />

„soliden“ Auftakt. Zum Podiumaber<br />

fehlten dem deutschen<br />

4unterschiedliche „Blasen“ gabes<br />

beim Ski-Weltcup in Sölden: Eingeteilt<br />

in Teams, Staff,Medien und Special<br />

Guests durftensichdie jeweiligen<br />

Gruppen möglichstnicht begegnen.<br />

Wellbrock wollte bei der DM<br />

starten, in Budapest aber nicht.<br />

Die Angst vor einer Ansteckung<br />

mit Covid-19und möglichen Spätfolgen<br />

selbst bei jungen Topsportlern<br />

ist groß. „Niemand weiß bislang<br />

genau, welchen Einfluss das<br />

auf die künftige Leistungsfähigkeit<br />

hat“, mahnte der 23-Jährige.<br />

Ex-Weltmeister Marco Koch<br />

(30) sieht dasanders:Erist in Budapest.<br />

„Das ist der Grund, dass<br />

wir zu Hause zwei Tests machen<br />

mussten und hier für weitere<br />

Tests gleich weggesperrt wurden“,<br />

sagte eramSonntag. „Ich<br />

Duo fast eineinhalb Sekunden.<br />

Der 20-jährige Norweger Braathen<br />

feierte inseinem erst 22.<br />

Weltcup den großen Triumph<br />

und zugleich den ersten Podestrang.<br />

Hinter dem zweitplatziertenMarco<br />

Odermatt rastedessen<br />

Schweizer Teamkollege Gino Caviezel<br />

ebenfalls erstmals in seiner<br />

Karriere indie Topdrei.<br />

Keine DSV-AthletinimFinale<br />

Der Riesenslalom der Damen allerdings<br />

ist nach dem Rücktritt<br />

vonOlympiasiegerin und Erfolgsgarantin<br />

Viktoria Rebensburg keine<br />

aussichtsreiche deutsche Disziplin<br />

mehr. Im ersten Event nach<br />

der Ära von Rebensburg, die in<br />

elf Weltcup-Wintern 14 Siegeund<br />

20 weitere Podestplätze in der<br />

WeltmeisterWellbrock: Lieber Vorsichtals Nachsicht<br />

Schwimmen Verband sagtAustragungder deutschen Meisterschaft<br />

en in Berlin wegenCorona ab.<br />

habe noch von keinem Vorfall<br />

hier innerhalb der Blase gehört.“<br />

Viele AbsagenimVorfeld<br />

Allerdings hatten beispielsweise<br />

der italienische Freistil-Superstar<br />

FedericaPellegrini, Peking-Olympiasiegerin<br />

Femke Heemskerk<br />

(Niederlande) und Ungarns junger<br />

Schmetterling-Weltrekordler<br />

Kristof Milak ihre Teilnahme<br />

nach positivenCoronatests absagen<br />

müssen. Pellegrini berichtete<br />

von starken Schmerzen, Milak<br />

von Fieber, Schwäche und Gewichtsverlust.<br />

Foto:Eibner<br />

Disziplin eingefahren hatte, verpassten<br />

alle vier deutschen Starterinnen<br />

die Top30und damit das<br />

Finale.Beim Sieg vonMartaBassino<br />

ausItalien vorTeamkollegin<br />

Federica Brignone undWeltmeisterin<br />

PetraVlhovaaus der Slowakeikam<br />

Lena Dürrnur aufden 38.<br />

Platz. Noch weiter dahinter landeten<br />

Weltcup-Debütantin Lisa<br />

Loipetssperger (50.), Jessica Hilzinger<br />

(51.) und Andrea Filser<br />

(54.). „Das ärgert mich“, sagte<br />

Dürr.„Ichhatte natürlich gehofft,<br />

schöner in die Saison zu starten.“<br />

Aber immerhin wurde gestartet.<br />

Ebensowichtig wie der sportliche<br />

Neustart warinSöldennämlich<br />

das Signal, dass inder Corona-Pandemiealpiner<br />

Wintersport<br />

möglich ist.<br />

dpa<br />

In Berlin siegte die Vernunft.<br />

„Der Schutzder Gesundheit stand<br />

stets im absoluten Mittelpunkt<br />

unserer Überlegungen“, sagte<br />

DSV-Leistungssportdirektor Thomas<br />

Kurschilgen zur Absage der<br />

Schwimm-DM.<br />

Auf das ISL-Event in der Duna-Arena<br />

von Budapest wird das<br />

wohl keinen Einfluss haben, acht<br />

deutscheSchwimmer gehen dort<br />

ins Wasser. Zuverlockend sind<br />

das üppige Startgeld und die Aussicht<br />

auf hochklassigeWettkämpfe:<br />

„Ich bleibe bei meiner Meinung“,<br />

sagte Marco Koch. sid<br />

SPORT IM FERNSEHEN<br />

Sky<br />

18.20Uhr:England, Premier League,<br />

5. Spieltag: West Bromwich Albion –<br />

FC Burnleyund LeedsUnited–<br />

Wolverhampton Wanderers<br />

20 Uhr: Fußball, 2. Bundesliga,<br />

4. Spieltag: FC St.Pauli –1.FC<br />

Nürnberg<br />

Eurosport<br />

14 Uhr: Tennis, ATP-Turnier in Köln,<br />

1. Tag<br />

Nitro<br />

22.15 Uhr: 100% Bundesliga<br />

HR<br />

23.10Uhr:heimspiel!<br />

Skipringen<br />

Karriereendemit<br />

nur21Jahren<br />

Oberstdorf. Die 21-jährige Skispringerin<br />

GianinaErnst hatnach<br />

zwei schweren Knieverletzungen<br />

ihreKarrierebeendet. Die Oberstdorferin<br />

hatte Ende 2013 mit 14<br />

Jahren bei ihrem ersten Weltcupspringenals<br />

ZweiteeinenPodestplatzbelegt.Als<br />

15-Jährigewar sie<br />

2014 jüngste Starterin bei den<br />

Olympischen Winterspielen in<br />

Sotschi. „Gianina Ernst hinterlässt<br />

sportlich und persönlich<br />

eine große Lücke“, sagte der<br />

sportliche LeiterSkisprung,Sepp<br />

Buchner.<br />

sid<br />

Tennis<br />

Zverev setzt sich<br />

locker durch<br />

Köln. Mit einer reifen Leistung hat<br />

Alexander Zverev im 20. Finale<br />

seiner Karriere seinen zwölften<br />

Titelauf der ATP-Tour gewonnen.<br />

Deutschlands bester Tennisspieler<br />

ließ im Endspiel von Köln gegen<br />

das kanadische Top-Talent<br />

Felix Auger-Aliassime (20) nie<br />

Zweifel an seinem Sieg aufk<br />

ommen.<br />

Zverev setzte sich mit 6:3,<br />

6:3 durch und sichertesich damit<br />

seinen dritten Heimsieg. Der<br />

vierte könnte folgen, denn die<br />

Tennisprofis bleiben eine weitere<br />

Woche in Köln.<br />

dpa<br />

Steinle bestätigt<br />

DerSchwabe Franz Steinle bleibt<br />

Präsident desDeutschen Skiverbandes(DSV).<br />

Alle Vertreter der20Landesverbände<br />

sprachen dem 70-jährigenJuristen,<br />

der <strong>vom</strong>SCWiesensteig<br />

kommt,ihr Vertrauen aus und bestätigtenauchsein<br />

Team. Foto:dpa<br />

Seltener Festt<br />

ag für Basketballer<br />

Berlin. Tief in der Nacht spielten<br />

sichAlbaBerlinund Bayern München<br />

gegenseitig die Bälle zu, zumindest<br />

bei Twitter. „Ein großer<br />

Tagfür den deutschen Basketball.<br />

Oder, Alba?“ schrieben die Bayern<br />

nach ihremEuroLeague-Coup<br />

bei Mitfavorit Fenerbahce Istanbul,und<br />

prompt kamdie Antwort<br />

aus Berlin: „Genau so ist es.<br />

Glückwunsch zurück!“ Alba hatte<br />

soeben bei Titelverteidiger<br />

ZSKAMoskaueineÜberraschung<br />

geschafft. Für die deutschen<br />

Klubs war esein seltener Festtag<br />

in der Königsklasse.<br />

Besonders der Erfolg der Bayern<br />

warbemerkenswert, nachdem<br />

der Auftakt bei Fenerbahce noch<br />

gründlich in die Hose gegangen<br />

und man erst am Donnerstag aus<br />

TelAvivzurückgekehrtwar.Nach<br />

17 Minuten lag das Team von<br />

Cheftrainer Andrea Trinchieri<br />

mit 21 Punkten hinten. „Eine Doppelspiel-Woche<br />

ist an sich schon<br />

merkwürdig. Aber eine Doppelspiel-Woche<br />

mit Auswärtsspielen<br />

in TelAvivund in Istanbul ist super-merkwürdig.<br />

Es kann dir<br />

dann passieren, dass dein Team<br />

betrunken aussieht. Und wir haben<br />

betrunken ausgesehen in der<br />

ersten Halbzeit“, sagteTrinchieri<br />

überdie Vorstellung vorder Pause.<br />

AmEnde stand es 75:71. dpa


Mein erster<br />

Abc-Schützen präsentie<br />

Arthur-Hartmann-Schule Heidenheim ∙Klasse 1a<br />

Klassenlehrerin Frau Vogel<br />

Abholort: <strong>Heidenheimer</strong> Volksbank eG, Wilhelmstr. 86, 89518 Heidenheim<br />

Arthur-Hartmann-Schule Heidenheim ∙Klasse 1b<br />

Klassenlehrerin Frau Kaufmann<br />

Abholort: <strong>Heidenheimer</strong> Volksbank eG, Wilhelmstr. 86, 89518 Heidenheim<br />

a b c<br />

Freie Evangelische Schule/Grundschule Heidenheim ∙Klasse 1a<br />

Klassenlehrerin Frau Weidenkaff<br />

Abholort: <strong>Heidenheimer</strong> Volksbank eG, Wilhelmstr. 86, 89518 Heidenheim<br />

Bergschule Heidenheim ∙Klasse 1c<br />

Klassenlehrerin Frau Mettenleiter<br />

Abholort: <strong>Heidenheimer</strong> Volksbank eG, Karlstr. 3,89518 Heidenheim<br />

Ab dem 20. Oktober 20 können Sie<br />

einen Abzug des Klassenfotos<br />

mit Ihrem Kind inder entsprechenden<br />

Filiale der<br />

Volksbanken Raiffeisenbanken<br />

im Landkreis Heidenheim abholen.


Schultag<br />

en sich vor der Kamera<br />

a b c<br />

BergschuleHeidenheim∙Klasse1a<br />

KlassenlehrerinFrauDenning<br />

Abholort:<strong>Heidenheimer</strong>VolksbankeG,Karlstr.3,89518Heidenheim<br />

a b c<br />

5-3=2<br />

BergschuleHeidenheim∙Klasse 1b<br />

Klassenlehrerin Frau Häußler<br />

Abholort: <strong>Heidenheimer</strong>VolksbankeG,Karlstr.3,89518Heidenheim<br />

Mittelrainschule Heidenheim ∙ Klasse M1/M2<br />

Klassenlehrerinnen Frau Schiefnetter (links) & Frau Mailänder (rechts)<br />

Abholort: <strong>Heidenheimer</strong>VolksbankeG,Wilhelmstr.86,89518 Heidenheim<br />

Mittelrainschule Heidenheim ∙ Klasse M6<br />

Klassenlehrerin Frau Stach<br />

Abholort: <strong>Heidenheimer</strong>VolksbankeG,Wilhelmstr.86,89518 Heidenheim<br />

Fotos: Rainer Lauschke


20 REGIONALSPORT Montag,19. Oktober 2020<br />

Wirsindeine<br />

verschworene<br />

Gemeinschaft<br />

Trainerstimme Klaus<br />

Eckle, der Trainer und<br />

Manager der Heideköpfe,<br />

freutesich nach dem<br />

Finalsiegdoppelt.<br />

Zum einen über die fünfte Meisterschaft<br />

seines Teams, zum anderen<br />

darüber, dass die Saison<br />

überhaupt über die Bühne ging.<br />

Bis zum Schluss war’s knifflig, es<br />

drohten Geisterspiele, esdrohte<br />

ein (verschmerzbares) Verbotdes<br />

Alkoholausschanks und lange<br />

Zeit wollten die Bonner wegen<br />

der Corona-Entwicklung bei ihnen<br />

vor Ort gar nicht anreisen.<br />

Schließlich ging doch alles gut<br />

über die Bühne und die HSBler<br />

können auf eine Saison zurückblicken,<br />

in der sie so ziemlich alles<br />

richtig gemacht haben. Dies<br />

begann mitder Vielzahlvon Testspielen,<br />

ging weiter über die Zusammenstellung<br />

des Teams und<br />

die spieltaktischen Entscheidungen,<br />

bei denen der von US-Profis<br />

trainierten Konkurrenz einige<br />

Fehler unterliefen.<br />

„Wir sind einfach auf allen Positionengut<br />

besetztund sehrausgeglichen“,<br />

sagt Eckle,beziehtdabei<br />

auch seine Co-Trainer Hannes<br />

Hirschberger und Markus Winkler,Physiotherapeutin<br />

OlgaStenkse<br />

und alle Helfer mit ein.<br />

Da lässtessichmit Rechtjubeln: Durch das 3:0gegen Bonn holten die Heideköpfeihrefünfte deutscheMeisterschaft,ihrevierte in den vergangenensechs<br />

Jahren. Ganz vorn sind die beiden niederländischen Werfer der <strong>Heidenheimer</strong>,MikeBolsenbroek (links) wurde alswertvollster<br />

Spieler und Lars Huijerals bester Pitcher derFinalserieausgezeichnet.<br />

Fotos: Kalle Linkert<br />

DerHeideköpfe-Expressrast<br />

zur fünftf en Meisterschaft<br />

Baseball In einer kurzen Saison gebendie <strong>Heidenheimer</strong> auch im Finale Gas und machen<br />

mit dem 8:3-Siegüber die Bonn Capitals in nur drei Spielen allesklar. Von ThomasJentscher<br />

Halbfinale<br />

wareigentlich<br />

das Finale<br />

Spielerstimmen Das<br />

meinten die <strong>Heidenheimer</strong><br />

Baseballer zum fünftf en<br />

Titelgewinn der<br />

Heideköpfe.<br />

Bei Ernobel Márquez-Ramirez war<br />

wiederein Tänzchen fällig, nachdem<br />

er die letzten drei Innings<br />

der Saison souverän <strong>vom</strong> Mound<br />

bestrittenhatte.Obwohl es wirklich<br />

nicht sein Wetter war, warf<br />

der Deutsch-Kubaner, wie schon<br />

im fünften Spiel der Halbfinalserie<br />

gegenRegensburg, wieder exzellent.<br />

Für ihn war esauch eine<br />

Genugtuung nachdem er in der<br />

Punkterunde teilweise Probleme<br />

hatte. „Beim Spiel in Regensburg<br />

warich an der Handund der Hüfte<br />

verletzt, jetzt bin ich wieder<br />

richtig fit“, erklärtder 45-Jährige,<br />

der nach wie vor zuden Top-Pitchern<br />

in Deutschland zählt.<br />

„Es war eine komische Saison,<br />

aber wir haben es gut gemacht“,<br />

sagt Márquez, der nun zurück<br />

nach Berlin geht und über den<br />

Winter nicht Baseball spielen<br />

wird. Dafür ist ein Besuch beim<br />

erkrankten Vater inKuba angesagt.<br />

Undwill er nächstes Jahr mit<br />

dann 46 Jahren nochmals angreifen?<br />

„Ich überlegenoch, aber Lust<br />

auf Heidenheim hätte ich schon.“<br />

An diesenPottkönntesichKlaus<br />

Eckle gewöhnen.<br />

Auch der Plan,die jungenSpieler<br />

einzubauen, ging weitgehendauf.<br />

Elian Gentner, Yannik Walther,<br />

Luca Hörger,Konstantin Holl und<br />

Samuel Tsopatalo bekamen ihre<br />

Spielzeiten. „Wirsind eine eingeschworene<br />

Gemeinschaft, da ist<br />

keiner der Star. Und auch die<br />

16-Jährigen im Team dürfen sich<br />

als deutscher Meister fühlen“,betont<br />

Eckle. Dass amEnde dann<br />

vor allem Erfahrung gefragt war,<br />

sei ganz normal. Eckle wollte<br />

auch vermeiden, dass ein junger<br />

Spieler aufgrund möglicher Fehler<br />

mit negativen Gedanken aus<br />

der Saison geht.<br />

Schließlich soll das Jahr 2021<br />

ebenso erfolgreich werden. Eckle<br />

spricht von „sehr positiven Signalen“<br />

dafür, dass das Team zusammen<br />

bleibt. Schwer wird es<br />

natürlich, den niederländischen<br />

Lars Huijer zu halten. Immerhin<br />

hat erzugesagt, wenn überhaupt<br />

in Deutschland, dann für Heidenheim<br />

zu spielen. Und wenn man<br />

ihn beim Feiern sieht, hat man<br />

schon jetzt das Gefühl, dass er<br />

seitzehnJahrenden Heideköpfen<br />

angehört.<br />

tj<br />

Was für ein beeindruckender<br />

Auftrittder<br />

Heidenheim Heideköpfe.<br />

Nach den beiden<br />

Siegen zum Auftakt der Finalserie<br />

in Bonn ließen die<br />

HSB-Baseballer am Samstag im<br />

heimischen Ballpark keine Zweifel<br />

mehr aufk<br />

ommen, gewannen<br />

Spiel drei mit 8:3 und holten damit<br />

die fünfte deutsche Meisterschaft<br />

ins Brenztal.<br />

Es war übrigens der erste Triumph<br />

des Teams ineinem geraden<br />

Jahr, eswar die erste Titelverteidigung<br />

und es war das erste<br />

Mal, dass die Heideköpfe nur<br />

drei Spiele benötigten. Sweep<br />

nennen dieAmerikaner das–den<br />

Verlierer wurmt’s besonders.<br />

Vorallem wenn er wie in diesem<br />

Fall die Bonn Capitals eigentlich<br />

alsFavoritindie Serie gegangen<br />

war. Inder „Regular Season“<br />

dominierten die Baseballer aus<br />

der ehemaligen Bundeshauptstadtdie<br />

Nord-Gruppeeindrucksvoll,<br />

leisteten sich nur einen Ausrutscher,<br />

gewannen ansonsten<br />

fast jedes Spiel vorzeitig und setzten<br />

sich im Halbfinale gegen Paderborn<br />

glatt mit 3:0 durch. Heidenheim<br />

kam imSüden auf die<br />

gleicheBilanz,mussteinden einzelnen<br />

Spielen aber viel mehr<br />

kämpfen.<br />

MehrQualität im Süden<br />

Doch noch nie war der Unterschied<br />

zwischen Süden und Norden<br />

wohl so groß. Während die<br />

Bonner inder gesamten Punkterunde<br />

nur 16 Runs abgaben, waren<br />

esindrei Finalspielen gegen<br />

die Heideköpfe 23, während sie<br />

im Norden meistens zweistellig<br />

punkteten und einen Homerun<br />

nach dem anderen schlugen,<br />

schafften sie gegen Heidenheim<br />

gerade mal sechs Zähler und einen<br />

Ball über den Zaun.<br />

Neben deraußergewöhnlichen<br />

Qualität der <strong>Heidenheimer</strong> Werfer<br />

gab die Ausgeglichenheit der<br />

Mannschaft den Ausschlag. Wie<br />

erwartet überzeugtenSpieler wie<br />

Simon Gühring, Gary Owens,<br />

Shawn Larry und Ludwig Glaser<br />

am Schlag, in den entscheidenden<br />

Spielen schlugen aber auch Philip<br />

Schulz, Simon Liedtkeund Jay<br />

Pecci ihre Homeruns.<br />

Letztlich war das Halbfinale<br />

gegen Regensburg mit dem fast<br />

schon epischen vierten Spiel die<br />

größere Herausforderung. Dennoch<br />

waren die drei Begegnungen<br />

mit Bonn im einzelnen umkämpft<br />

und spannend. So auch am<br />

Samstag. Die Gäste hatten überraschend<br />

Maurice Wilhelm als<br />

Werfer aufgeboten. Laut den Capitals<br />

war der nominelle Starter<br />

Die Zahlen zum Spiel<br />

Heidenheim<br />

Heideköpfe–<br />

Bonn Capitals 8:3<br />

Hits: 8:8, Errors: 2:0,<br />

Zuschauer: 500<br />

Heideköpfe: Schulz<br />

(SS; 0Hitsbei 3Schlagversuchen,1Walk),<br />

Lutz<br />

(LF;2/4,1RBI), Owens<br />

(CF; 0/4), Gühring (C;<br />

2/4), Larry (RF;1/3,1<br />

Homerun, 2RBI,1Walk),<br />

Glaser (3B;2/4,1Double,<br />

2RBI), (Pecci (1B;<br />

1/3, 1Homerun, 3RBI),<br />

Sascha Koch verletzt, vergangene<br />

Woche stand er in Bonn noch<br />

auf dem Mound.<br />

Zunächst lief es recht gut für<br />

die Gäste. Bei ziemlich kühlen<br />

Temperaturen und Nieselregen<br />

taten sich die <strong>Heidenheimer</strong> offensiv<br />

schwer und ihr insgesamt<br />

wieder sehr guter Pitcher Mike<br />

Bolsenbroek hatte imdritten Inning<br />

eine kurze Schwächephase,<br />

die zum 0:2 führte.<br />

So etwaswie Nervosität machte<br />

sichbei denHSBlern aber nicht<br />

breit. Nachdem jeder Wilhelm<br />

einmal „gesehen“ hatte,ging’s im<br />

vierten Spielabschnittzur Sache.<br />

Nach Hits von Sascha Lutz und<br />

SimonGühring sowie einem Walk<br />

für Shawn Larry sorgte Ludwig<br />

Glaser zunächst mit seinem Hit<br />

für den Ausgleich.<br />

Krumm (DH; 0/2),<br />

Liedtke(2B;0/4), Gentner<br />

(1B; 1Walk), Tsopatalo<br />

(PH;0/1), Holl (PR)<br />

Pitcher: Bolsenbroek<br />

(6 Innings, 2Earned<br />

Runs, 9Strike-outs),<br />

Márquez(3I,0ER,5SO)<br />

Homeruns vonPecci und Larry<br />

Und dann war esausgerechnet<br />

Jay Pecci, der den Ball über den<br />

Zaun schlug. Dieser Homerun<br />

zum 5:2 war schon so etwas wie<br />

die Vorentscheidung. Lutzgelang<br />

in diesem Inning noch ein zweiter<br />

Hit zum 6:2. Bonn kämpfte<br />

zwar, machte noch einen Punkt<br />

und brachte immer wieder Spieler<br />

auf Base, aber Bolsenbroek<br />

und in den letzten drei Innings<br />

EnorbelMárquez-Ramirezwaren<br />

stets Herr der Lage. Die letzten<br />

Zweifel verjagteLarrymit seinem<br />

Homerun zum 8:3 imachten Inning,<br />

danach wurden die letzten<br />

drei Aus frenetisch bejubelt.<br />

Innur 22Spielenzum Titel<br />

So endete eine kurze und durch<br />

Corona starkbeeinträchtigteSaison<br />

mit dem größtmöglichen Erfolg<br />

für die Heideköpfe. Nur 22<br />

Spiele benötigtendie <strong>Heidenheimer</strong><br />

diesmal bis zum Titel, 2019<br />

warenesnoch fast doppelt so viele.<br />

Der sportlich Wert ist trotz der<br />

Komprimierung aber nicht geringer,<br />

das Niveau war von der ersten<br />

Partie an sehr hoch.<br />

Nur die Fans bekamen eben<br />

wenig Spiele zu sehen. Sicher wärenauchamSamstag<br />

mehrals die<br />

zugelassenen500 gekommen. Insgesamt<br />

überwiegt aber die Dankbarkeit,<br />

dass esüberhaupt zu einer<br />

Saison reichteund dassesunter<br />

anderem die Stadt Heidenheim<br />

ermöglichte, überhauptvor<br />

Zuschauern zu spielen.<br />

Die Heideköpfe sind mit dem<br />

fünften Titel endgültig in den<br />

Kreis der ganz Großen des deutschen<br />

Baseballs aufgerückt und<br />

können gestärkt ins Jahr 2021 gehen,<br />

in dem neben der erneuten<br />

Titelverteidigung dann der europäische<br />

Championscup das große<br />

Ziel ist.<br />

Pitcher Enorbel Márquez-Ramirezbeendetedie<br />

Saison.<br />

Sicher wieder dabei ist Simon<br />

Gühring,der 37-Jährigeist als Catcher<br />

immer noch eine Bank. Wie<br />

ordnet er den fünften Titel mit<br />

den Heideköpfenein?„Gewinnen<br />

wirdnie langweilig“, schmunzelt<br />

Gühring, dass das Finale diesmal<br />

in nur drei Spielen über die Bühne<br />

ging,habe vielleicht für weniger<br />

Spannung gesorgt, dennoch<br />

seien die einzelnen Spiele umkämpft<br />

gewesen. Wie viele bezeichneteaber<br />

auch er die Aufgabe<br />

gegenRegensburg als die größere.<br />

„Ich habe selten gegeneine<br />

so gut vorbereitete Mannschaft<br />

gespielt –und dann noch gewonnen“,<br />

soGühring.<br />

Auch für Ludwig Glaser, der<br />

selbst mit den Legionären vier<br />

Mal Meister wurde (und mit den<br />

Heideköpfenun dreimal), wardas<br />

Halbfinale das eigentliche Endspiel.<br />

„Im Finale haben wir gar<br />

nicht sogut gespielt, aber Bonn<br />

auch nicht“,meint der 32-Jährige,<br />

der aller Voraussicht nach 2021<br />

auch wieder für die Heideköpfe<br />

aufläuft –wenn es der Beruf zulässt.<br />

tj<br />

Happy-End mit zwei Jahren Verspätung<br />

Filmreif Jay Peccitriumphiert nochmals mit den Heideköpfen –und schlägteinen Homerun.<br />

So flogder Ball: JayPecci beschreibtnochmalsseinenHomerun im<br />

Finalegegen Bonn.<br />

Manchmal könnte man meinen,<br />

Heidenheims Baseballer haben<br />

einen Drehbuchautor in ihren<br />

Reihen. So wie sich jetzt für Jay<br />

Pecci und die Heideköpfe der<br />

Kreisschloss,hätte es Hollywood<br />

nicht besser erfinden können.<br />

Sechs Jahrespielteder Amerikaner<br />

mit italienischen Wurzeln<br />

fürden HSB,holtezweiTitel und<br />

eine Vizemeisterschaft. Bei den<br />

Heideköpfen lernte Pecci seine<br />

Frau Nadine kennen, hier wurde<br />

seinerstesKind geboren. Nurder<br />

Abschied war nicht perfekt, bevor<br />

der Baseballcoach vor zwei<br />

Jahren zurück in die USA ging,<br />

verlor er mit Heidenheim das Finale<br />

um die deutsche Meisterschaft<br />

gegen Bonn –was ihn bis<br />

heute ärgert.<br />

In seiner Heimat fasste Pecci<br />

FußimProfibaseball, trainiert bei<br />

den renommierten New York<br />

Mets. Corona beschert auch ihm<br />

eine Zwangspause und so verbrachte<br />

der mittlerweile 44-Jährige<br />

2020 mit seiner Frau sowie<br />

den Kindern JJ und Lenny längere<br />

Zeit bei den Schwiegereltern.<br />

Natürlich beantragteHeideköpfe-Manager<br />

Klaus Eckle wieder einen<br />

Spielerpass für den Routinier,<br />

allerdings waren nur sporadische<br />

Einsätze geplant und Pecci sollte<br />

vorallem im Training seinWissen<br />

einbringen. Doch als es nun in den<br />

Play-offs immer mehr um Erfahrungund<br />

Nerven ging, konntendie<br />

Trainer gerade in der Defensive<br />

nicht mehr auf Pecci verzichten.<br />

Dervorentscheidende Schlag<br />

Und dann das: Beim Stand von<br />

2:2 in Spiel drei, alsnoch alles offen<br />

war, erwischt der Linkshänder<br />

einen Fastball von Maurice<br />

Wilhelm voll und befördert die<br />

Kugel zum vorentscheidenden<br />

Homerun über den Zaun. „Das<br />

warwirklich einer der schönsten<br />

Homeruns meiner Karriere“, berichtet<br />

Pecci, der einigeJahreals<br />

Profi in den USA spielte.<br />

„Esist so schön, nach dem verlorenen<br />

Finale 2018 jetzt zu so einemgutenEnde<br />

zu kommen.Das<br />

Team hatmich in die Position gebracht,<br />

diesen Abschluss zu machen“,<br />

sagt der Amerikaner, der<br />

im Herzen immer ein Heidekopf<br />

bleiben wird.<br />

Und nicht nur im Herzen:<br />

Pecci reist jetzt zwar wieder<br />

nach Florida, um mit den jungen<br />

Spielern der Mets-Organisation<br />

zu trainieren, kehrt dann<br />

aber erneut zurück und kümmert<br />

sich bis Februar 2021 in<br />

Heidenheim mit um die Ausbildung<br />

der Nachwuchsspieler.<br />

Thomas Jentscher


21 REGIONALSPORT Montag, 19.Oktober 2020<br />

25 Torschüsse,aber nur ein Tor<br />

–und so verliert der Bessere<br />

2. Liga Auch im Erzgebirge kann der FCHnicht punktenund verliert gegenAue 1:2–dabei<br />

wardie Mannschaft<br />

überlegen. Es hapert an der Chancenverwertung. VonNadine Rau<br />

Für die <strong>Heidenheimer</strong> war<br />

gestern wohl ein gebrauchter<br />

Tag. Mit dem zweiten<br />

Sieg der Saison will es einfach<br />

nicht klappen, stattdessen<br />

musste der FCH mit dem 1:2 bei<br />

Erzgebirge Aue die zweite Niederlage<br />

hinnehmen.<br />

Trainer Frank Schmidt konnte<br />

zum ersten Mal während seiner<br />

Trainerlaufb<br />

ahn nichtdabei sein,<br />

stattdessen hatte Co-Trainer<br />

BernhardRaab an der Seitenlinie<br />

dasSagen. Umbauenmussten die<br />

<strong>Heidenheimer</strong> in der Viererkette:<br />

Für den angeschlagenen Marnon<br />

Busch spielte Kevin Sessa hinten<br />

rechts, Jan Schöppner übernahm<br />

bei seinemStartelfdebütdafürdie<br />

Position imMittelfeld von Sessa.<br />

Statt Tobias Mohr spielte außerdem<br />

Konstantin Kerschbaumer<br />

diesmal wieder von Anfang an.<br />

Auswärts immer Probleme<br />

Die vergangenen zehn Spiele in<br />

der Fremdekonnteder FCHnicht<br />

mehr für sich entscheiden, bei einem<br />

Verhältnis von 4:17 Toren.<br />

Einmal mehr mangelte esallerdings<br />

auch dieses Mal nicht an<br />

den Chancen –die hattendie <strong>Heidenheimer</strong>.<br />

Für die meiste Zeit<br />

des Spiels warensie auch die Besseren<br />

auf dem Platz.<br />

Satte 25 Torschüsse standen<br />

nach Abpfiff auf der Habenseite,<br />

bei Aue waren es gerade mal<br />

zwölf. Aber Aue war kaltschnäuziger<br />

vor dem Tor, traf erst nach<br />

einem Freistoß, den Kevin Sessa<br />

mit einem unnötigen Foulspiel<br />

verursachte und später nach einem<br />

Abschlag vonTorhüterMartin<br />

Männel, den Patrick Mainka<br />

per Kopf unglücklich vor Pascal<br />

Testroets Füße verlängerte.<br />

Etwas zu spät kam dann der<br />

Anschlusstreffer zum 1:2 durch<br />

Tobias Mohr per Elfmeter, nachdem<br />

Stefan Schimmer von Malcolm<br />

Cacutalua gefoult worden<br />

war. Zwei der fünf bisherigen<br />

Treffer der Saison fielen damit<br />

durch einen Strafstoß. Sieht man<br />

die schiere Anzahl an Torschüssen<br />

in den vergangenen Wochen,<br />

könnten schon weit mehr Tore<br />

auf Heidenheims Konto sein.<br />

Wo hakt’s? MarcSchnattererabsolvierte sein 200. Spiel in derzweitenLiga,<br />

allerdings verlief es nichterfolgreich.<br />

Fotos: Eibner<br />

Ein starker Keeper undPech<br />

Warum klappt es nicht mit dem<br />

Toreschießen? Auch jetzt in Aue<br />

waren eswieder Kleinigkeiten,<br />

die den Unterschied ausmachten.<br />

Jonas Föhrenbachs erster Abschuss<br />

ging knapp über den Kasten,<br />

bei Christian Kühlwetters<br />

Schuss zeigte der Schlussmann<br />

Männel eine starke Parade.<br />

Die besteChancehatte Robert<br />

Leipertz, der schön vonKühlwetter<br />

bedient worden ist und aus<br />

der Drehung heraus aus spitzem<br />

Winkel abzog. Dieses Mal war<br />

Männel schon geschlagen, doch<br />

Calogero Rizzuto konnte noch<br />

von der Linie klären. Das ist<br />

schlichtweg Pech, da kann der<br />

beste Torschütze nichts machen.<br />

Kurz vor der Pause scheiterte<br />

Kühlwetter ein weiteres Mal am<br />

starkenMännel. Sein400. Zweitligaspiel<br />

scheint dem Torhüter<br />

noch zusätzlichen Auftriebgegeben<br />

zu haben.<br />

Die <strong>Heidenheimer</strong> machten<br />

auch nach der Pause gut weiter,<br />

Kerschbaumerschossschon nach<br />

wenigen Sekunden aufsTor.Aber<br />

Männel hat ein weiteres Mal gut<br />

aufgepasst. In der immer ruppigerwerdendenPartie<br />

holten sich<br />

Norman Theuerkauf und Mainka<br />

kurz nacheinander eine gelbe<br />

Karteab. Überhaupt wardas Duell<br />

ein intensivgeführtes und immer<br />

<strong>vom</strong> Kampf geprägt.<br />

Sessa, der insgesamt kein<br />

schlechtesSpiel bot, machteüber<br />

rechts immerwiederBetrieb und<br />

bediente ein weiteres Mal Leipertz.<br />

Sein erster Schuss wurde<br />

jedoch <strong>vom</strong> Gegenspieler geblocktund<br />

beimzweiten Versuch<br />

war eserneut Männel, der mit<br />

den Fingerspitzen noch zur Ecke<br />

klären konnte–wenn man so will<br />

ein Paradebeispiel für so viele<br />

Chancen in den vergangenenPartien.<br />

Die Wechselspieler brachten<br />

auch noch mal Schwung hinein,<br />

Florian Pick zum Beispiel schoss<br />

aber ebenfalls über den Kasten.<br />

Kurz vordem zweiten Auer Trefferwar<br />

es schonwiederLeipertz,<br />

der ingefährlicher Position an<br />

den Ballkam, aberaus Auer Sicht<br />

noch rechtzeitig gestört wurde.<br />

Einevon Schnatterers Eckenkurz<br />

vor Schluss nahm Otto noch mit<br />

dem Kopf an, doch wieder ging<br />

die Kugel nur drüber.<br />

Sicherwar es in vielen Situationen<br />

das oft zitierte Quäntchen<br />

Glück, das den <strong>Heidenheimer</strong>n<br />

für einen Treffer gefehlt hat. Auch<br />

Männel war inbester Form und<br />

machte dem FCH das Leben<br />

schwer.<br />

Trotzdem sollte esden Spielernbaldwieder<br />

gelingen, zu treffen.<br />

Fehlt es an Selbstvertrauen?<br />

Konsequenz? Entschlossenheit?<br />

Mangelt es im letzten Drittel an<br />

der Abstimmung?Kann die Erfahrung,<br />

die mit Niklas Dorsch und<br />

Tim Kleindienst weggebrochen<br />

ist, bislang noch nicht aufgefangen<br />

werden?<br />

Hätte es geholfen, in der Startelf<br />

nicht so oft durchzuwechseln?<br />

AllesFragen, dienur sehr schwer<br />

zu beantworten sind.Klarist nur:<br />

Heidenheim muss eine Lösung<br />

finden.<br />

Der FCHrutscht nach der Niederlageauf<br />

den zwölftenPlatz ab<br />

und teilt sich diesen mit Düsseldorf.<br />

Beim nächsten Heimspiel<br />

gegen Osnabrück, sollte esdenn<br />

stattfinden, wird die Mannschaft<br />

alles daran setzen, um den Start<br />

in die Saison noch zu verbessern.<br />

Über einegute Sache übrigens<br />

konnte sichgestern zumindesteiner<br />

doch noch freuen: Kapitän<br />

Marc Schnatterer feierte Jubiläum,<br />

für ihn war esbereits das<br />

200. Zweitligaspiel.<br />

Noten<br />

Leipertz warder<br />

besteFeldspieler<br />

Kevin Müller<br />

Kevin Sessa<br />

Norman Theuerkauf<br />

Patrick Mainka<br />

Jonas Föhrenbach<br />

Andreas Geipl<br />

Jan Schöppner<br />

Robert Leipertz<br />

Konst. Kerschbaumer<br />

Christian Kühlwetter<br />

Patrick Schmidt<br />

Marc Schnatterer<br />

Stefan Schimmer<br />

Florian Pick<br />

Note3,0<br />

Note3,5<br />

Note4,0<br />

Note4,5<br />

Note3,5<br />

Note4,0<br />

Note4,0<br />

Note3,0<br />

Note3,5<br />

Note4,0<br />

Note4,0<br />

Note4,0<br />

Note4,0<br />

Note3,5<br />

DerChefandiesemSonntag: Co-TrainerBernhard Raab.<br />

Erzgebirge Aue<br />

26<br />

Gonther<br />

24<br />

Strauß<br />

32<br />

Schmidt<br />

19<br />

Föhrenbach<br />

17<br />

Riese<br />

11<br />

Krüger<br />

27<br />

Kerschbaumer<br />

30<br />

Theuerkauf<br />

1<br />

Männel<br />

13<br />

Samson<br />

31<br />

Zolinski<br />

24<br />

Kühlwetter<br />

13<br />

Leipertz<br />

1<br />

Müller<br />

33<br />

Gnjatic<br />

37<br />

Testroet<br />

8<br />

Geipl<br />

6<br />

Mainka<br />

2:1<br />

0:0<br />

6<br />

Ballas<br />

9<br />

Rizzuto<br />

3<br />

Schöppner<br />

16<br />

Sessa<br />

1. FC Heidenheim<br />

Erzgebirge-Stadion(Aue)<br />

500 Zuschauer<br />

Schiedsrichter<br />

B. Brand (Unterspiesheim)<br />

Tore<br />

1:0 Cacutalua (54.)<br />

2:0 Testroet (79.)<br />

2:1 T. Mohr (87./FE)<br />

Karten<br />

• Theuerkauf<br />

• P. Mainka<br />

• Strauß<br />

WechselAue<br />

Cacutalua/Rizzuto(45.)<br />

Fandrich/Gnjatic (46.)<br />

Hochscheidt/Zolinski (66.)<br />

Zulechner/Testroet(85.)<br />

Baumgart/Krüger (85.)<br />

WechselHeidenheim<br />

Pick/Schmidt (60.)<br />

Schimmer/Kerschbaumer (68.)<br />

Schnatterer/Kühlwetter(69.)<br />

Mohr/Sessa (82.)<br />

Gegenwehr erst nach der Pause<br />

Fußball-Landesliga DerFVSontheim kann in Buch nicht mithalten und muss sich mit 2:4 geschlagen geben.<br />

Nach zuletztansprechendenLeistungen<br />

war der Fußball-Landesligistauswärts<br />

beimTSV Buch in<br />

der ersten Halbzeit nichtwiederzuerkennen<br />

und lag nach einer<br />

mehrals enttäuschenden Vorstellungbereits<br />

nach einer gutenhalben<br />

Stunde hoffnungslos mit 0:4<br />

im Hintertreffen.<br />

Eigentlich <strong>vom</strong> Anspiel weg<br />

musste man das erste Gegentor<br />

hinnehmen. Nach einem weiten<br />

Einwurf und anschließender<br />

Kopfb<br />

allverlängerung war Markus<br />

Bolkart per Kopf zum 1:0 erfolgreich.<br />

Inder zwölften Minute<br />

erzielte Sören Paul mit einem<br />

platzierten Flachschuss aus<br />

16 Metern das 2:0 für Buch.<br />

Buchvöllig unbedrängt<br />

Nachdem Timo Leitner in der<br />

27. Minute von der Mittellinie<br />

völlig ungestört Richtung<br />

SontheimerGehäuse marschieren<br />

konnte, erhöhte ermühelos auf<br />

3:0 für die Gastgeber. Nur fünf<br />

Minuten später war dann Buchs<br />

Torjäger Manuel Schrapp zur<br />

Stelle,der miteinem Kopfb<br />

alltreffer<br />

zum 4:0 erfolgreich war.<br />

In der zweiten Halbzeit gelang<br />

es dem FV dann zwar,das Ergebnis<br />

noch etwas verträglicher zu<br />

gestalten, allerdings waren die<br />

Gastgeber nie in ernsthafter Gefahr,<br />

den deutlichen Vorsprung<br />

noch zu verspielen. Mit einem<br />

Freistoßtrefferaus 22 Metern gelangDaniel<br />

Gentner in der 49. Minute<br />

der Treffer zum 1:4 und nur<br />

zwei Minuten später setzte Tim<br />

Urban den Ball per Kopf nur<br />

knapp über das Gehäuse der Gastgeber.<br />

Nur nochErgebniskosmetik<br />

In der 80. Minute waresdannerneut<br />

Gentner, der nach einer<br />

Flankevon JorgoKentirdis miteinem<br />

Kopfb<br />

all den 2:4-Endstand<br />

erzielte.<br />

Sontheims Trainer Sebastian<br />

Knäulein bemängelte natürlich<br />

das äußerst schwache Auftreten<br />

seiner Mannschaft im ersten<br />

Spielabschnitt. die durch diese<br />

Niederlage die Möglichkeit verpasste,<br />

sich etwas aus den unteren<br />

Tabellenregionen zu befreien.<br />

Der FV steht momentan auf<br />

Platz 15.<br />

Am kommenden Sonntag ist<br />

der TSVWeilimdorfinSontheim<br />

zu Gast.<br />

Markus Benz<br />

FV Sontheim: Reinelt – Kropp<br />

(71. Frickinger), Leoff, R. Färber,<br />

Kastler (46. Bolcek) – Hörger<br />

(81. Böhm), Kentiridis, Gentner,<br />

Mack –Urban (69. Ertle), Gläser<br />

Neresheimer<br />

Spiel fiel aus<br />

Eigentlich hätten die Neresheimer<br />

Landesliga-Fußballer gestern<br />

beim bisherigen Tabellenführer<br />

SSG Ulm 99 antreten müssen,<br />

doch die Partie wurde wegen eines<br />

Corona-Verdachtsfalles bei<br />

den Ulmern kurzfristig abgesagt.<br />

Die SV-Spieler erfuhren erst unmittelbar<br />

vor ihrem Abschlusstraining<br />

an Freitag vondem Spielausfall.<br />

Ob sich der Corona-Verdacht<br />

bestätigt hat, ist noch nicht bekannt,<br />

ebensowenigder Nachholtermin<br />

für die Begegnung. tj


22 AMATEURFUSSBALL<br />

www.hz.de/fupa<br />

Montag, 19. Oktober 2020<br />

Fussball<br />

Herren, Landesliga<br />

TSVgg Plattenhardt – SV Bonlanden<br />

abges.<br />

TSV Köngen – TSV Oberensingen 0:3<br />

TSV Weilimdorf – TV Echterdingen<br />

abges.<br />

TSV Neu-Ulm – FC Frickenhausen 2:2<br />

SC Stammheim – SC Geislingen 2:0<br />

TSV Bad Boll – SV Waldhausen 4:1<br />

TSV Buch – Sontheim/Brenz 4:2<br />

SSG Ulm 99 – SV Neresheim<br />

abges.<br />

Ebersbach/Fils – TSV Deizisau 2:5<br />

1. SC Stammheim 11 803 21:7 24<br />

2. SSG Ulm 99 9 711 24:14 22<br />

3. SV Bonlanden 9 702 26:16 21<br />

4. SC Geislingen 10 622 25:11 20<br />

5. Waldstetten 9 5 3 1 19:10 18<br />

6. TSVgg Plattenhardt 10 523 29:19 17<br />

7. FC Frickenhausen 10 442 14:10 16<br />

8. TSV Neu-Ulm 11 443 16:16 16<br />

9. TSV Oberensingen 11 515 26:28 16<br />

10. TV Echterdingen 10 415 19:20 13<br />

11. Ebersbach/Fils 10 406 24:23 12<br />

12. SV Waldhausen 9 324 16:15 11<br />

13. TSV Buch 10 253 16:18 11<br />

14. TSV Bad Boll 11 326 20:24 11<br />

15. Sontheim/Brenz 11 326 21:27 11<br />

16. SV Neresheim 10 325 11:20 11<br />

17. TSV Deizisau 10 325 15:25 11<br />

18. TSV Köngen 10 118 7:30 4<br />

19. TSV Weilimdorf 9 027 3:19 2<br />

Bezirksliga<br />

Spraitbach – SG Bettringen 1:0<br />

FV 08 Unterkochen – DJK Schwabsberg-B. 3:0<br />

SSV Aalen – Großdeinbach 2:1<br />

SG Kirchheim – TV Steinheim 3:2<br />

Nattheim – SG Heldenfingen 0:1<br />

Sportfreunde Lorch – SC Hermaringen 3:2<br />

Lauchheim – TSG Hofherrnweiler 1:1<br />

1. FC Bargau – TSG Schnaitheim 3:2<br />

VfL Gerstetten – TV Neuler 3:0<br />

1. FV 08 Unterkochen 11 821 30:14 26<br />

2. VfL Gerstetten 11 812 24:13 25<br />

3. TV Neuler 11 623 32:19 20<br />

4. Lauchheim 10 622 23:14 20<br />

5. Nattheim 11 614 26:19 19<br />

6. SG Heldenfingen 11 614 24:19 19<br />

7. 1. FC Bargau 10 604 21:14 18<br />

8. SG Bettringen 10 523 26:10 17<br />

9. TSG Hofherrnweiler 10 442 21:14 16<br />

10. TSG Schnaitheim 11 515 28:23 16<br />

11. DJK Schwabsberg-B. 10 433 23:16 15<br />

12. SC Hermaringen 11 416 23:27 13<br />

13. Sportfreunde Lorch 10 334 16:20 12<br />

14. SG Kirchheim 7 313 15:14 10<br />

15. Spraitbach 11 227 11:36 8<br />

16. TV Steinheim 11 128 15:32 5<br />

17. SSV Aalen 11 128 16:37 5<br />

18. Großdeinbach 11 029 9:42 2<br />

Kreisliga A3<br />

FC Härtsfeld – Schnaitheim II 2:3<br />

SV Söhnstetten – SG Hohenmemm./Burgberg 6:5<br />

SV Mergelstetten – SV Altenberg 4:0<br />

TSV Gussenstadt – SV Großkuchen 2:1<br />

SV Bissingen – FV Sontheim/Brenz II 1:0<br />

SG Königsbronn / Oberk. – AC Milan Heidenheim 0:2<br />

Sportfreunde Fleinheim – Niederstotzingen 1:0<br />

Türkspor Heidenh. – TKSV Giengen 8:3<br />

1. Türkspor Heidenh. 9 720 38:16 23<br />

2. AC Milan Heidenheim 9 630 25:11 21<br />

3. Niederstotzingen 9 612 23:11 19<br />

4. TSV Gussenstadt 9 522 18:10 17<br />

5. SV Mergelstetten 9 513 21:16 16<br />

6. SV Söhnstetten 9 5 0 4 34:22 15<br />

7. SG Königsbronn / Oberk. 9 423 15:12 14<br />

8. Sportfreunde Fleinheim 9 414 16:19 13<br />

9. FV Sontheim/Brenz II 9 414 15:18 13<br />

10. Schnaitheim II 9 315 16:27 10<br />

11. SG Hohenmemm./Burgberg 9 225 20:22 8<br />

12. FC Härtsfeld 9 2 2 5 10:17 8<br />

13. SV Bissingen 9 216 10:16 7<br />

14. SV Altenberg 9 1 4 4 9:21 7<br />

15. TKSV Giengen 9 2 1 6 15:32 7<br />

16. SV Großkuchen 9 126 9:24 5<br />

Kreisliga B5<br />

SV Mergelstetten II – TSG Giengen 4:2<br />

TSG Nattheim II – SG Heldenf. / Heuchlingen II 3:1<br />

SGM Herbrecht.Bolheim – Eintracht Staufen 3:1<br />

SG Auernheim / SV Neresheim – TV Steinheim II 4:1<br />

Oggenhausen – Hermaringen II 5:1<br />

1. SGM Herbrecht. Bolheim 7 700 27:4 21<br />

2. Oggenhausen 5 500 20:4 15<br />

3. SV Mergelstetten II 8 503 22:16 15<br />

4. Eintracht Staufen 6 402 19:5 12<br />

5. TSG Nattheim II 6 402 19:11 12<br />

6. SG Hohenmem./Burgberg II 6 303 10:9 9<br />

7. TSG Giengen 6 222 12:11 8<br />

8. SG Auernheim / SV Neresh. 6 2 0 4 8:14 6<br />

9. Hermaringen II 6 1 1 4 7:22 4<br />

10. SG Heldenfing. / Heuchl. II 7 0 16 7:25 1<br />

11. TV Steinheim II 7 007 4:34 0<br />

Befreiungsschlag im Derby<br />

Fußball-Bezirksliga Ein Jokertor entscheidet das Duell zwischen Heldenfingen/Heuchlingen<br />

und Nattheim: Lotter erzielt in der 77. Minute den Siegtreff<br />

er. Von Jochen Gerstlauer<br />

Nur ein Punkt aus den<br />

vergangenen vier Spielen<br />

– so lautete die magere<br />

Bilanz der SG Heldenfingen/Heuchlingen<br />

vor dem<br />

Derby gegen die formstarke<br />

TSG Nattheim.<br />

Die erste Halbzeit konnten die<br />

wenigen Zuschauer auf der Halde<br />

in Nattheim getrost als dürftige<br />

Nachmittagsunterhaltung abhaken.<br />

Beide Mannschaften waren<br />

zwar bemüht, konnten aber<br />

nichts Zwingendes auf den Rasen<br />

bringen. Etwas mehr <strong>vom</strong> Spiel<br />

hatte aber Nattheim, das in manchen<br />

Situationen noch die besseren<br />

Ideen entwickelte. Ansonsten<br />

hatten beide Torhüter nicht viel<br />

zu tun, denn die letzten zwingenden<br />

Pässe kamen hüben wie drüben<br />

nicht an. Die wenigen Distanzschüsse<br />

waren harmlos.<br />

Den besseren Start in die zweite<br />

Hälfte hatten die Hausherren,<br />

die jetzt merklich auf das 1:0<br />

drückten. SG-Torhüter Nannt<br />

rückte somit immer mehr in den<br />

Fokus. Im Minutentakt tauchten<br />

die TSG-Spieler vor dem Schlussmann<br />

der SG auf, ohne sich Zählbares<br />

herausspielen zu können.<br />

Starke Moral wird<br />

nicht belohnt<br />

SC Hermaringen Innerhalb von acht Minuten<br />

wird aus einem 0:2 ein 2:2, ein Treff<br />

er in der<br />

Nachspielzeit lässt aber die Lorcher jubeln.<br />

Beim direkten Tabellennachbarn<br />

Lorch kam die Heimmanschaft<br />

besser ins Spiel. Zwei Torschüsse<br />

in der Anfangsphase konnte<br />

Torwart Braunmiller parieren.<br />

Der SC wurde dann auch warm,<br />

richtig gefährlich waren aber nur<br />

zwei Standards. In der 20. Minute<br />

erzielte Lorch nach schönem<br />

Freistoß die 1:0-Führung. In der<br />

35. Minute erhöhten die Gastgeber<br />

auf 2:0. Nach einem Angriff<br />

über links musste der Lorcher<br />

Stürmer die flache Hereingabe<br />

nur noch über die Linie drücken.<br />

Mit dem ersten gelungenen<br />

Spielzug des SC über mehrere<br />

Stationen hinweg köpfte Stegmaier<br />

nach Flanke von Mair zum<br />

1:2-Anschlusstreffer ein (42.).<br />

Gleich nach Wiederanpfiff hatte<br />

Lorch die Chance zum 3:1.<br />

Davon wachgerüttelt machte es<br />

der SC im Gegenzug besser. Nach<br />

Flanke des eingewechselten<br />

Mayer legte Mair den Ball per<br />

Dieser Erfolg fühlt sich für die SG Heldenfingen/Heuchlingen (rotes Trikot) gleich doppelt gut an: Es ist<br />

der Derbysieg gegen die TSG Nattheim und der erste Dreier seit vier Wochen. Foto: Markus Brandhuber<br />

Kopf auf Killgus ab, der den Ball<br />

per Direktabnahme im Tor versenkte<br />

– das 2:2 in der 50. Minute.<br />

Der SC war jetzt das bessere<br />

Team. Die zwei besten Chancen<br />

zur Führung verpasste allerdings<br />

Mair.<br />

In der Nachspielzeit rächte<br />

sich dann die mangelnde Chancenauswertung.<br />

Ein hoher Klärungsversuch<br />

landete ungewollt<br />

bei einem Lorcher Angreifer, der<br />

den Ball humorlos volley ins Tor<br />

drosch. Mit der letzten Aktion<br />

hätte eigentlich der Ausgleich erzielt<br />

werden müssen, ein Kopfb<br />

all<br />

auf das Tor des schon geschlagenen<br />

SF-Keepers ging aber über<br />

das Tor. Christian Caro<br />

SC Hermaringen: Braunmiller,<br />

P. Häberle, Stein, Merkle<br />

(70. M. Staudenmeyer), Zimmermann<br />

(45. Mayer), Amthor, Killgus,<br />

Stegmaier (62. L. Staudenmeyer),<br />

Röhrer, Isik (60. Rekittke),<br />

Mair<br />

Hellwacher Lotter macht das 1:0<br />

Wie es im Fußball dann manchmal<br />

so ist: Wer seine Chancen<br />

nicht macht, muss mit dem<br />

schmerzhaften Gegenschlag rechnen.<br />

So geschehen dann in der<br />

68. Minute, als TSG- Torhüter<br />

Franke einen Freistoß nicht festhalten<br />

konnte und der erst acht<br />

Minuten zuvor eingewechselte<br />

Lotter aus fünf Metern nur noch<br />

einzuköpfen brauchte. Der Spielverlauf<br />

war somit etwas auf den<br />

Kopf gestellt. Nattheims Trainer<br />

Maximilian Laible reagierte<br />

prompt und schickte mit Lo Guidice<br />

einen weiteren Offensivspieler<br />

aufs Feld.<br />

Aufregung gab es dann knapp<br />

20 Minuten vor dem Ende, als<br />

Acikgöz im Strafraum der TSG zu<br />

Fall kam. Lautstark forderte die<br />

SG-Bank Strafstoß, doch der<br />

Schiedsrichter ließ weiterlaufen.<br />

Zehn Minuten später wurde Nattheims<br />

Torjäger Brümmer in aussichtsreicher<br />

Position im Strafraum<br />

angespielt und kurz darauf<br />

von den Beinen geholt. Die Situation<br />

schien einen Elfmeterpfiff<br />

zu rechtfertigen, dass dieser dann<br />

aber nicht erfolgte, wirkte wie<br />

ausgleichende Gerechtigkeit zur<br />

vorherigen Entscheidung.<br />

Nattheim drückte weiter und<br />

die SG lauerte auf Konterchancen.<br />

Die Hausherren suchten ihr<br />

Heil zu oft in langen hohen Bällen<br />

in den Strafraum, doch die gut<br />

gestaffelte Deckung der SG konnte<br />

die Bälle aus der Gefahrenzone<br />

befördern. Gassner hatte kurz<br />

vor Schluss noch das 2:0 auf dem<br />

Kopf, aber Torhüter Franke parierte<br />

glänzend.<br />

Freud und Leid<br />

SG-Coach Mack zeigte sich nach<br />

dem Spiel überglücklich: „Wir haben<br />

heute eine grandiose geschlossene<br />

Mannschaftsleistung<br />

gezeigt, die ich zuletzt vermisst<br />

habe“, so der Trainer.<br />

Nattheims Trainer Laible hingegen<br />

war nach der gerissenen<br />

Siegesserie sichtlich bedient:<br />

„Meine Mannschaft war in vielen<br />

Bereichen heute unkonzentriert<br />

und hat die schweren Bälle gespielt.“<br />

Das 0:1 ging seiner Meinung<br />

klar auf die Kappe seines<br />

Torhüters, dennoch sei genug Zeit<br />

da gewesen, um wenigstens auszugleichen.<br />

„Insgesamt haben wir<br />

Yoldas inszeniert<br />

einen Glanzauft<br />

ritt<br />

VfL Gerstetten Nach starker Leistung sackt<br />

Gerstetten drei wichtige Punkte im Topsiel<br />

ein. Es endet überraschend deutlich 3:0.<br />

Beim Spitzenduell der Bezirksliga<br />

zwischen Gerstetten und Neuler<br />

avanciert Edis Yoldas mit drei<br />

Torvorbereitungen zum Mann<br />

des Spiels.<br />

Die erste Halbzeit beim VfL<br />

gestaltete<br />

sich ausgeglichen, wobei<br />

sich die Gäste in den Anfangsminuten<br />

etwas gefälliger zeigten. Allerdings<br />

war die VfL<br />

-Abwehr um<br />

Torhüter Tandjigora sehr aufmerksam.<br />

Mit zunehmender<br />

Spieldauer kam der VfL<br />

besser ins<br />

Spiel. Ein Freistoß von Evrensel<br />

verfehlte das Ziel nur knapp,<br />

Eckardts Direkabnahme war etwas<br />

zu unpräzise und Zelic wurde<br />

im allerletzten Moment aus<br />

fünf Metern geblockt.<br />

In der zweiten Halbzeit war<br />

der VfL<br />

die aktivere Mannschaft.<br />

Die Abwehr verteidigte sicher<br />

und über Eckardt, Sesay und vor<br />

allem Yoldas wurden die Angriffe<br />

zielstrebig nach vorne getragen.<br />

In der 61. Minute war es dann<br />

die Leistung, die wir im Stande<br />

sind zu bringen, heute nicht auf<br />

den Platz bekommen“, so das abschließende<br />

Fazit des TSG-Trainers.<br />

Nattheim muss nächste Woche<br />

nach Hermaringen, die SG empfängt<br />

Kirchheim/Trochtelfingen.<br />

Namen und Zahlen<br />

TSG Nattheim: Franke, Horsch, Zimmermann,<br />

Frank (88. Grundmann),<br />

Horsch, Hochholzner, Baamann (70. Lo<br />

Giudice), Fischer, Wagner (81. Wegele),<br />

Scherer, Brümmer<br />

SG Heldenfingen/Heuchlingen:<br />

Nannt, Grüner, Mauthner, Wirth, Usenbenz,<br />

Preßmar, Acikgöz (90. Hiller),<br />

Gassner, Baur (90. Genova), Jeßberger<br />

(60. Lotter), Pfeiffenberger<br />

Tor: 0:1 Lotter (68.)<br />

soweit: Nach einer Ballstaffette<br />

im Mittelfeld steckte Yoldas etwa<br />

25 Meter vor dem Tor mustergültig<br />

zu Zelic durch, welcher aus<br />

zehn Metern abgebrüht vollendete.<br />

Der VfL<br />

war weiterhin spielbestimmend<br />

und erzielte gleich<br />

das 2:0 (66.). Die Aktion schien<br />

eigentlich schon geklärt, als<br />

Yoldas von rechts seine gute<br />

Übersicht bewies und mit einer<br />

gefühlvollen Flanke Rieck bediente,<br />

der gegen die Laufrichtung des<br />

Torhüters einnickte.<br />

Die Gäste konnten sich keine<br />

Chancen mehr erarbeiten. Fünf<br />

Minuten vor Abpfiff machte Gerstetten<br />

dann den Deckel drauf,<br />

nachdem ein weiteres Mal Yoldas<br />

Evrensel mustergültig bedient<br />

hatte.<br />

Stephan Ciupke<br />

VfL Gerstetten: Tandjigora, Häcker,<br />

Fallabeck, Rieck (71. Kässmeyer),<br />

Eckardt, Evrensel<br />

(87. Mack), Yoldas, Sesay, Maier,<br />

Zelic (71. Toklucu), Lo Giudice<br />

Vom Start<br />

weg nur<br />

Probleme<br />

TSG Schnaitheim Schon<br />

der Bus machte Probleme<br />

und in Bargau musste sich<br />

die Mannschaft<br />

mit 2:3<br />

geschlagen geben.<br />

Die Kicker der TSG Schnaitheim<br />

hatten schon ganz am Anfang die<br />

ersten Startschwierigkeiten, als<br />

der Mannschaftsbus nicht ansprang<br />

und sich die Abfahrt nach<br />

Bargau deshalb um einige Zeit<br />

verzögerte.<br />

Germania Bargau war zu Beginn<br />

die stärkere Mannschaft und<br />

ging durch einen Kopfb<br />

all von<br />

Hager mit 1:0 in Führung (18.). Danach<br />

fand Schnaitheim besser ins<br />

Spiel und trat auch offensiv in Erscheinung:<br />

Nachdem Karnisky in<br />

der 41. sehenswert gerettet hatte,<br />

sorgte Ulrich kurz vor der Pause<br />

für das 1:1.<br />

Nach Wiederanpfiff war<br />

Schnaitheim die präsentere<br />

Mannschaft und hatte Gelegenheiten<br />

zur Führung. Dann jedoch<br />

traf Hager in der 77. Minute aus<br />

heiterem Himmel zum 2:1.<br />

Und es kam noch schlimmer<br />

für Schnaitheim: Nur fünf Minuten<br />

später schnürte Hager mit einem<br />

Kopfb<br />

all sogar den Dreierpack.<br />

Eine starke Einzelleistung von<br />

Eschweiler brachte der TSG in<br />

der 86. Spielminute zwar noch<br />

den Anschlusstreffer, doch in der<br />

zerfahrenen Schlussphase gelang<br />

darüber hinaus nichts Zählbares<br />

mehr.<br />

Uwe Gobbers<br />

TSG Schnaitheim: Karnisky, Spahr<br />

(21. Strahl), Holz, Laible (66. Eschweiler),<br />

Kolb, Wegele, Braig<br />

(83. Ritz), Hommel, Schoger, Ulrich,<br />

Schmidt (77. Grupp)<br />

Unnötige<br />

Niederlage<br />

TV Steinheim Die Partie<br />

gegen Kirchheim geht<br />

knapp mit 2:3 verloren.<br />

Der TV Steinheim kam besser ins<br />

Spiel und hatte den Gegner unter<br />

Kontrolle, ohne sich dabei aber<br />

klare Chancen erspielen zu können.<br />

In der 23. vollendete Weidmann<br />

einen Angriff aus halbrechter<br />

Position mit einem Volleyschuss<br />

zum 1:0 ins lange Eck.<br />

Doch die Führung hielt nicht lange:<br />

Als ein Angreifer der<br />

SG Kirchheim/Trochtelfingen im<br />

Strafraum gefällt wurde, führte<br />

der anschließende Elfmeter zum<br />

1:1-Ausgleich.<br />

Im zweiten Durchgang gingen<br />

die Gastgeber in der 55. Minute in<br />

Führung. Doch nur fünf Minuten<br />

später versenkte wiederum Weidmann<br />

einen Freistoß aus 18 Metern<br />

zum 2:2. In der 83. Minute<br />

war es ein erneut unnötiger Ballverlust,<br />

der den Siegtreffer für<br />

Kirchheim/Trochtelfingen einbrachte.<br />

Peter Adler<br />

TV Steinheim: Hirsch, Hönig,<br />

Wiest, Vekonj, Demir (35. Waltert),<br />

Gül, Sakacilar, Toth,<br />

(75. Sahan), Weidmann, Rehorsch,<br />

Maihofer<br />

Die Stenogramm (soweit gemeldet)<br />

Kreisliga A 3<br />

FC Härtsfeld – TSG Schnaitheim II<br />

2:3<br />

Tore: Mikolin (35.), 2:0 Hausy (20.), 2:1<br />

Langner (28.), 2:2 Maierhofer (45.), 2:3<br />

Weiszhar (66.)<br />

SV Söhnstetten – SG Hohenmemmingen/Burgberg<br />

6:5<br />

Tore: 1:0 Ramsperger (2.), 2:0 Rißmann<br />

(13.), 3:0 Rißmann (36.), 3:1 Besler, 3:2 di<br />

Dio Fiorentino, 4:2 Ramsperger (45.), 5:2<br />

Kühnhöfer (50.), 6:2 Ramsperger (61.),<br />

6:3 Akin, 6:4 Akin, 6:5 Schellenberger<br />

SV Mergelstetten – SV Altenberg<br />

4:0<br />

Tore: 1:0 Russo (9.), 2:0 Dick (10.), 3:0<br />

Russo (23.), 4:0 (94.) Eigentor<br />

TSV Gussenstadt – SV Großkuchen<br />

2:1<br />

Tore: 0:1 Esslinger (11.), 1:1 Schwarz<br />

(36.), 2:1 Deissenrieder (72.)<br />

SV Bissingen – FV Sontheim/Brenz II 1:0<br />

– 1:0 Wukojevic (80.)<br />

SG Königsbronn/Oberkochen – AC<br />

Milan Heidenheim 0:2<br />

Tore: 0:1 Hajtic (26.), 0:2 Osman (90.)<br />

Sportfreunde Fleinheim – TSV Niederstotzingen<br />

1:0<br />

Tor: 1:0 Esslinger (29.)<br />

Türkspor Heidenheim – TKSV Giengen<br />

8:3<br />

Tore: 1:0 Bojang (25.), 1:1 Demirdüken<br />

(24.), 2:1 Kalimou (31.), 3:1 Marsak (35.<br />

i.E.), 4:1 Fiehl (40.), 5:1 Baytemur (65.),<br />

6:1 Akcay (65.), 6:2 Acikgöz (69.), 7:2<br />

Mballe Mballe (83.), 8:2 Akcay (89./FE),<br />

8:3 Acikgöz (90.)<br />

Kreisliga B5<br />

SV Mergelst. II – TSG Giengen 4:2<br />

Tore: 0:1 Gashi (15.), 1:1 Bender (26./<br />

FE), 1:2 Gashi (43./FE), 2:2 Puccia (60.),<br />

3:2 Oberhuber (72.), 4:2 Al Mostafa<br />

(83.)<br />

TSG Nattheim II – SG Heldenfingen/Heuchlingen<br />

II 3:1<br />

Tore: 0:1 Schmid (9.), 1:1 Lichtfuß (72.),<br />

2:1 Fischenich (78.), 3:1 Hoppe (88. Foulelfmeter)<br />

SG Herbrechtingen/Bolheim – Eintracht<br />

Staufen 3:1<br />

Tore: 1:1 Späth, 2:1 Laubmeier, 3:1 Illenberger<br />

Kreisliga<br />

Staufen hat<br />

das Nachsehen<br />

Mit dem Sieg über die vor dem<br />

Spiel zweitplatzierte Eintracht<br />

Staufen stellte die SGM Herbrechtingen/Bolheim<br />

ihre Dominanz<br />

in der Kreisliga B 5 unter Beweis:<br />

Einen 0:1-Rückstand drehte<br />

das Team noch in ein 3:1. Oggenhausen<br />

löste seine Pflichtaufgabe<br />

gegen Hermaringen II souverän<br />

mit einem 5:1. In der Kreisliga A 3<br />

gelangen Türkspor Heidenheim<br />

gleich acht Treffer gegen den<br />

TKSV Giengen. Mergelstetten<br />

schiebt sich mit dem klaren 4:0<br />

einen Platz nach oben.<br />

Herbrechtingen/Bolheim (in Rot) ließ sich auch von Eintracht Staufen<br />

nicht aus der Ruhe bringen.<br />

Foto: Markus Brandhuber


Montag,19. Oktober2020<br />

23 REGIONALSPORT<br />

Hanndball<br />

Herren, Verbandsliga<br />

SG Hegensberg/L.–TV Steinheim/A. 25:28<br />

HSGWinzingen/W.–HSGOstfildern 22:28<br />

1. TV Steinheim/A. 2200 65:56 4:0<br />

2. Esslingen 1100 29:26 2:0<br />

3. MTGWangen 1 100 28:27 2:0<br />

4. HSGOstfildern 2101 55:50 2:2<br />

5. SC Vöhringen 0000 0:0 0:0<br />

5. TSVDenkendorf 0000 0:0 0:0<br />

5. TV Altenstadt 0000 0:0 0:0<br />

5. VfLKirchheim 0000 0:0 0:0<br />

5. TV Gerhausen 0000 0:0 0:0<br />

10. TSVKöngen 1 001 26:29 0:2<br />

11.SGHegensberg/L. 1 001 25:28 0:2<br />

12.TVReichenbach 1001 31:37 0:2<br />

13.HSG Winzingen/W. 1 001 22:28 0:2<br />

Landesliga<br />

BadSaulgau –SGHerbrechtingen/B. 19:25<br />

BW Feldkirch –HCHohenems 22:25<br />

SG Hofen/H. –Friedrichshafen/F. 31:24<br />

TSGSöflingen II –TGBiberach So.18.00<br />

1. SG Hofen/H. 2200 61:49 4:0<br />

2. TG Biberach 1100 30:26 2:0<br />

3.HCHohenems 1100 25:22 2:0<br />

4. SG Herbrechtingen/B. 2 10151:49 2:2<br />

5.Friedrichshafen/F. 2 101 50:49 2:2<br />

6. SG Lauterstein II 0000 0:0 0:0<br />

7. BW Feldkirch 1001 22:25 0:2<br />

8. TSGSöflingen II 1001 25:30 0:2<br />

9. BadSaulgau 1001 19:25 0:2<br />

10.MTG Wangen II 1001 18:26 0:2<br />

Bezirksliga<br />

TS Göppingen –Heubacher HV 31:15<br />

SG Kuchen-Gingen –TSV HeiningenII 24:24<br />

TSGSchnaitheim –TVAltenstadt II 27:22<br />

TV Brenz –Oberkochen/K. 26:29<br />

TSVBartenbach –TVSteinheim II 33:22<br />

1. TS Göppingen 2200 57:39 4:0<br />

2. TSGSchnaitheim 1100 27:22 2:0<br />

3. Oberkochen/K. 1100 29:26 2:0<br />

4. TSVBartenbach 2101 57:48 2:2<br />

5. TSVHeiningen II 2020 54:54 2:2<br />

6. Heubacher HV 2101 35:50 2:2<br />

7. SG Kuchen-Gingen 2011 43:44 1:3<br />

8. TV Brenz 2011 56:59 1:3<br />

9. Heidenheim 0000 0:0 0:0<br />

9. TV Treffelhausen 0000 0:0 0:0<br />

11. TV Altenstadt II 1001 22:27 0:2<br />

12.TVSteinheim II 1001 22:33 0:2<br />

Damen ,Landesliga<br />

SG Weinstadt–SC Korb 19:20<br />

SV Fellbach –HTUhingen/Holzh. 13:19<br />

SV Stuttg.Kickers–HSG Leinf.-Echterd. 2 So.00.00<br />

HSGCannst./Münster/M.-E.-See –FAGöpp.III 36:19<br />

1. HT Uhingen/Holzh. 1100 19:13 2:0<br />

2. SV StuttgarterKickers 1100 25:21 2:0<br />

3. Winterbach/W. 1 100 26:23 2:0<br />

4. SC Korb 2101 41:44 2:2<br />

5. HSGCannstatt 2101 59:45 2:2<br />

6. SG Weinstadt 2101 34:32 2:2<br />

7. HSGLeinf.-Echterdingen 2 0 000 0:0 0:0<br />

8. SG Hegensberg 1001 12:15 0:2<br />

9. SV Fellbach 1001 13:19 0:2<br />

10. FA Göppingen III 1001 19:36 0:2<br />

Ein Lauf der<br />

anderen Art<br />

Die Freude wargroßbei den Läufern<br />

im Kreis und auch darüber<br />

hinaus. Nachdem etliche Veranstaltungen<br />

in diesem Jahr ins<br />

Wasser gefallen sind, fand am<br />

Samstag zumindest der Maultaschenlauf<br />

in Nattheim statt.<br />

Aufdie Streckegeschickt wurden<br />

die Läufer in Kleingruppen<br />

und zeitlich versetzt. Teilnehmen<br />

dürfenhättenbis zu 300 Sportler,<br />

letztendlich waren eswohl auch<br />

wegender gestiegenen Fallzahlen<br />

knapp unter 200 Läufer. Bei angenehmem<br />

Laufwetter liefen die<br />

Kinder und Jugendlichen über0,6<br />

und 1,7 Kilometer, später begannen<br />

die Hauptläufe über 5,1 und<br />

10,3 Kilometer. Über 5,1 Kilometersiegten<br />

Tobias Deroni und Lucy-Lou<br />

Müller, über 10,3 KilometerPatrick<br />

Weisser,Hannes Großkopf<br />

(beide 33:40 Minuten) und<br />

Antonia Schüßler (ein ausführlicher<br />

Bericht folgt).<br />

nr<br />

Kein Massenstart –inNattheim<br />

bliebendie Sportler beim Lauf<br />

für sich. Foto:Markus Brandhuber<br />

Eine deutliche Ansage<br />

Ringen Beim DerbyinNattheim zeigtendie Herbrechtinger ihreStärkeund siegtenklarmit<br />

27:5.Fraglich ist, wieesjetzt weitergeht,weilnur noch vier Mannschaft<br />

en übrig sind.<br />

In einem den Auflagen entsprechend<br />

ausverkauften<br />

Haus wurde die TSV Herbrechtingen<br />

ihrer Favoritenrolle<br />

gerecht und besiegte die<br />

TSG Nattheim beim Derby zum<br />

Saisonauftakt deutlich mit 27:5.<br />

Während bei der TSG einige<br />

Stammringer in dieser Saison aufgrundder<br />

Pandemie aufeineTeilnahme<br />

verzichten, waren bei der<br />

TSV fast alle Athleten an Bord.<br />

Im ersten KampfbesiegteMuhammed<br />

Tasdelen den Nattheimer<br />

Fliegengewichtler MohammadSadiqi<br />

in der ersten Runde.<br />

Nach einem Takedown konnte<br />

er in der zweiten Aktion den<br />

Nattheimer auf beide Schultern<br />

legen. Im Schwergewichtsmatch<br />

traf der Nattheimer Martin Rößler<br />

auf Routinier Tuncay Yildiz.<br />

Der Nattheimer ging mit einer<br />

Kopfk<br />

lammer in Führung, aber<br />

Yildiz setzte seinen Spezialgriff<br />

an und kam mit einer Schleuder<br />

zum Schultersieg.<br />

Duell derNachwuchsringer<br />

Im Duell der Nachwuchsringer<br />

zwischen Justin Jauk (TSG) und<br />

Sotirios Chochlionis behielt der<br />

Herbrechtinger die Oberhand.<br />

Die erste Kampfminute blieb<br />

ohne Wertung, dann ging Chochlionis<br />

mit einem Armzug inFührung<br />

und kam in einer weiteren<br />

Bodenaktion zum Schultersieg.<br />

Die Begegnung zwischen<br />

Christoph Krämer (TSV)und Nik<br />

Wähner war die ausgeglichenste<br />

in der ersten Halbzeit. Der Herbrechtinger<br />

nutzte seine Gewichtsvorteile<br />

und holte eine<br />

knappe Führung heraus. In einer<br />

Situation am Mattenrand verkürzte<br />

Wähner und in der Schlussoffensive<br />

bekamerbeimBeinangriff<br />

den Herbrechtinger mit den Knien<br />

auf den Boden, was aus Sicht<br />

der TSGzueinerWertung führen<br />

sollte. Diese wurdenicht gegeben,<br />

somit ging der Punktsieg an Krämer.<br />

Die Klasse bis 66 kg konnte<br />

die TSG nicht besetzen.<br />

In der zweiten Halbzeit feierte<br />

Tizian Frickinger seinDebüt in<br />

Steinheim gelingtein Traumstart<br />

Handball-Verbandsliga DerAufsteiger gewinnt auch das zweiteSpiel der Saison.<br />

Das sorgt erst mal für Beruhigung:<br />

Die Steinheimer Handballer<br />

gewannen nach dem Auftaktsieg<br />

zu Hause auch das „Geisterspiel“<br />

bei der SG Hegensberg/<br />

Liebersbronn mit 28:25. Damit<br />

führt derVerbandsliga-Aufsteiger<br />

nach zwei Spieltagen sogar die<br />

Tabelle an, allerdingsnur,weil die<br />

meisten Konkurrenten gar nicht<br />

gespielt haben.<br />

Beider SG He-Li im Esslinger<br />

Stadtteil überzeugten die Steinheimer<br />

am Samstag vor allem in<br />

der Abwehr, auch Torwart SteffenMaierhatte<br />

einen starkenTag<br />

erwischt. UndimAngriff trumpfte<br />

mal wiederTobiasMewitzauf,<br />

mit neun Treffern war er am<br />

Ende der klar beste Goalgetter<br />

der Partie.<br />

Schnell aufder Siegerstraße<br />

DieHausherren legten zu Beginn<br />

zweimal vor, nach dem 2:2 sorgten<br />

dann Mewitz und Dominik<br />

Anlauf für eine Zwei-Tore-Führung.<br />

Unddie hielt der TVSziemlich<br />

konstant bis zum Zwischenstand<br />

von 8:10 inder 19. Minute.<br />

„Wir haben sie eigentlich schnell<br />

in den Griff bekommen. Gut war<br />

vor allem, dass wir die Angriffe<br />

sicher ausgespielt und die richtigenEntscheidungen<br />

getroffen haben“,<br />

resümiert Trainer Sebastian<br />

Kieser. David Wittlinger und<br />

erneut Mewitz bauten die Führung<br />

auf vier Tore aus, zur Pause<br />

stand es dann 11:15.<br />

Die Nattheimer hattenbeim Derbygegen Herbrechtingen, hierJan Riek(in Rot) gegenSebastian Stängle,<br />

keine Chance.<br />

Foto:BarbaraMaurer<br />

der ersten Mannschaft und traf<br />

auf das Herbrechtinger Aushängeschild<br />

Riccardo Caricato. Der<br />

zeigte seine Klasse und punktete<br />

den Nattheimer nach Überführungindie<br />

Bodenlagemit Durchdreherserien<br />

zum Sieg durch<br />

technische Überlegenheit aus.<br />

Erster Siegfür Nattheim<br />

Der als Gastringer startende Eduard<br />

Davidov (TSG) traf auf Eduard<br />

Kruse. Zum Auftakt war der<br />

Herbrechtinger aktiver und bekam<br />

den ersten Punkt. Kurz vor<br />

der Pause drehte der Nattheimer<br />

den Kampf, konterte einen Angriffsversuch<br />

von Kruse aus der<br />

Passivität und verbuchte zwei<br />

Punkte. In der zweiten Runde<br />

punktete erdurch die aktivere<br />

Ringweise weiter und erkämpfte<br />

denerstenPunktsieg für die TSG.<br />

Mit Jan Riek und Sebastian<br />

Stängle trafen zwei Eigengewächse<br />

aufeinander, wobei der Nattheimer<br />

stets der Herr der Lage<br />

Tobias Mewitz warmit neun Torenmal wieder erfolgreichsterSchütze<br />

desTVS.<br />

Bis zum 14:19 nach knapp 40<br />

Minutenblieben dieSteinheimer<br />

auf Kurs, ganz ohne Bruch blieb<br />

das Spielder Truppe <strong>vom</strong>Albuch<br />

aber auch diesmal nicht. Statt<br />

den Sack zuzumachen, leisteten<br />

sichdie TVlereinigeKonzentrationsschwächen<br />

und technische<br />

Fehler,sokamen die Hausherren<br />

warund nachder ersten Wertung<br />

am Mattenrand die angeordnete<br />

Akitivitätsphase des Herbrechtingernutzteund<br />

seinerseits mit einem<br />

Abklemmer den Herbrechtinger<br />

in die gefährliche Lage<br />

bekam und eine Vier-Punkte-Wertungerzielte.<br />

Die Führung<br />

baute er durch die aktivere Ringweise<br />

zum 10:0-Punktsieg aus.<br />

Bis 74 kg griechisch-römisch<br />

traf Jürgen Hartung für die TSG<br />

auf den Herbrechtinger GastringerTim<br />

Wist. Hartung nutzteseine<br />

technische Vorteile und ging<br />

bis zur 48. Minute auf 19:21 heran.<br />

Kieser hatte inzwischen den<br />

Torhütergewechselt, um diegegnerische<br />

Offensive vorneue Herausforderungen<br />

zu stellen. Und<br />

Steffen Stängle knüpftenahtlosan<br />

Maiers Leistung an. In dieser<br />

wichtigen Phase wehrte ereinen<br />

nach der angeordneten Bodenlage<br />

mit einem Ausheber in Führung.<br />

Inder zweiten Runde zahlte<br />

sich die Fitness von Wist aus<br />

und er konnte den Kampf mit etlichen<br />

kleinen Wertungen zu seinen<br />

Gunsten drehen.<br />

Den letzten Kampf bestritt<br />

Alexander Esslinger (TSG) gegen<br />

den bulgarischen Legionär Mihail<br />

Georgiev. Der zeigte seine Überlegenheit<br />

mit Durchdrehern am<br />

Boden und erzielteseinenSchultersieg<br />

mit einem Beinfeger. Damit<br />

endete der Kampf 5:27. mr<br />

Etliche Mannschaftenkurzfristig zurückgezogen<br />

Wegender Pandemie<br />

sieht die Saison bei den<br />

Ringern andersaus als<br />

sonst. In zwei Gruppen<br />

zu je vier Mannschaften<br />

solltegerungen werden.<br />

Dann zogeine Mannschaft<br />

ausGruppe A, in<br />

der Herbrechtingen und<br />

Nattheim antreten,<br />

noch zurück und mit<br />

dem SC Korb blieben<br />

nur drei. Jetzt haben<br />

auch noch drei der vier<br />

Mannschaftenaus<br />

Gruppe Bkurzfristig zurückgezogen,<br />

waseine<br />

Saison im Grunde unmöglich<br />

macht.Noch<br />

steht nicht fest,wie es<br />

weitergehen soll.<br />

Siebenmeter und drei weitere<br />

hundertprozentige Chancen des<br />

Gegners ab. So setzten sich die<br />

Steinheimer wieder auf vier Tore<br />

ab und brachten anschließend<br />

den Sieg souverän nach Hause.<br />

Eigentümliche Atmosphäre<br />

Kieser war vor allem mit der Defensive<br />

undden Torhütern zufrieden.<br />

„Auswärts bei einem Württembergliga-Absteiger<br />

nur 25<br />

Treffer zu kassieren, kann sichsehen<br />

lassen“, so der TV-Coach. Die<br />

Atmosphäreinder nur mit wenigen<br />

Ordnern und Offiziellen besetzten<br />

Halle war sehr gewöhnungsbedürftig,<br />

letztlich kamen<br />

dieSteinheimer aber gutzurecht.<br />

„Wir hattenauchnicht das Gefühl,<br />

einem höheren Risiko ausgesetzt<br />

zu sein. Außer ein, zwei<br />

Ordnern ist einem ja niemand begegnet“,kommentiert<br />

Kieser den<br />

Abstecher indas derzeit von Corona<br />

deutlich stärker betroffene<br />

Esslingen. Thomas Jentscher<br />

SG HeLi –Steinheim 25:28(11:15)<br />

Steinheim:Maier,Stängle; Eisele (4<br />

Tore), Fitzke, Mewitz (9),Kaumann (4),<br />

Nissle (1), Bühler (2), Wittlinger (2),<br />

Baur (1), Rau(3/3), Anlauf (2), Kolb,<br />

Hungerbühler<br />

Siebenmeter: HeLi7/3 verwandelt –<br />

Steinheim3/3<br />

Zeitstrafen: HeLi4–Steinheim 4<br />

(Mewitz, Nissle, Wittlinger,Rau)<br />

Schiedsrichter: Banzhaf/Tontsch<br />

(Unterhausen/Kochertürn)<br />

SHBzeigtein<br />

ganz anderes<br />

Gesicht<br />

Handball-Landesliga Im<br />

zweiten Spiel der Saison<br />

setzt sich die SHB beim<br />

TSVBad Saulgau mit 25:19<br />

durch.<br />

Die SHB war imVergleich zur<br />

Auftaktniederlage in Biberach<br />

kaum wiederzuerkennen. Dank<br />

einer tollen Abwehrleistung um<br />

einen starken Adi Konkel zwischen<br />

den Pfosten konnte man<br />

Angstgegner Bad Saulgau auch<br />

mal in dessen Halle bezwingen.<br />

Es wareninder Vergangenheit<br />

immer spannende Duelle, meist<br />

hatte man im Hexenkessel Kronried<br />

das Nachsehen. Dieses Mal<br />

hatte Trainer Cosmin Popa jedoch<br />

einenklaren Plan. Unterder Woche<br />

wurde ander zuletzt etwas<br />

löchrigen Deckunggefeilt. PersonellmusstePopaauf<br />

Linkshänder<br />

LukasKonkelverzichten. Ausder<br />

zweiten Mannschaft half Torhüter<br />

Dominik Mittmann aus, da<br />

Pascal Gehringer fehlte.<br />

Einen Fehlstart wollteman unbedingt<br />

vermeiden und so ging<br />

man konzentriert in der Kronriedhalle,<br />

welche coronabedingt<br />

dieses Mal keinen gefürchteten<br />

Hexenkessel darstellte,zuWerke.<br />

Vor allem der flinke Dominik<br />

Weller hatte sein Visier gut eingestellt<br />

und steuerte die ersten<br />

drei Treffer bei. Der Ball lief gut<br />

und wie schon gegen Biberach<br />

versuchten die SHB-Akteure ihr<br />

Heil oft über den Kreis.<br />

Spielmacher Stefan Beljic und<br />

Kreisläufer Patrick Jägerkonnten<br />

einen kleinen Vorsprung (5:3)<br />

herauswerfen. Die Heimmannschaft<br />

blieb aber dran. Die Gäste<br />

wurden wieder nachlässiger mit<br />

ihren Chancen und Bad Saulgau<br />

konnte knapp fünf Minuten vor<br />

derPause ihreeinzige Führung im<br />

Spiel (7:6) erzielen. Popas Mannen<br />

fingen sich aber und schnell<br />

stand es 9:7 für die Gäste. Vorne<br />

wurde zwar immer noch zu viel<br />

liegen gelassen, dennoch ging es<br />

mit einer hauchdünnen Führung<br />

in die Kabinen.<br />

Konkel felsenfestimTor<br />

In derzweiten Halbzeit im Kronried<br />

war die SHB meistens auf<br />

verlorenem Posten. Jetzt verlief<br />

sie aber zu Gunstender SHB.Die<br />

Heimmannschaftvertendelte ungewohnt<br />

oft den Ball oder scheiterte<br />

anKonkel, der mehr und<br />

mehr sein Torvernagelte. Daniel<br />

Ruoff,der wie entfesseltaufspielte,sowie<br />

Beljic dertoll die Fäden<br />

zog, fingen an, den Vorsprung<br />

auszubauen. Ein Doppelschlag<br />

von Linkshänder Adrian Akermann<br />

sowie ein Treffer von Luca<br />

Hauser bescherten den Gästen<br />

Mitteder zweiten Halbzeit schon<br />

eine komfortable 18:12-Führung.<br />

Die Hausherren hatten darauf<br />

keine Antwort parat. Zu starkwar<br />

die Gästedeckung und wenn doch<br />

mal etwasdurchkam, warKonkel<br />

zur Stelle. So wurde der Vorsprung<br />

weiter nach oben geschraubt.<br />

Ganz stark war in dieser<br />

Phase die Achse Beljic, Ruoff,<br />

Weller und Jäger.<br />

Beim 25:17 knapp eine Minute<br />

vorSchlussrieben sichviele verdutzt<br />

die Augen. Gerechnet hatte<br />

vor dem Spiel niemand damit,<br />

dass die SHB-Truppe sich so<br />

schnell zusammenraufen würde.<br />

Auch zwei letzte Treffer von Bad<br />

Saulgau zum 19:25rüttelten nicht<br />

mehr am Auswärtssieg.<br />

Jetzt hat die SHB bis zum<br />

14. November Pause. Der Gegner<br />

im ersten Heimspiel heißtLauterstein<br />

II. Jochen Gerstlauer<br />

SHB: Konkel und Mittmann im<br />

Tor, Kling, Hauser (1), Beljic (5),<br />

Ruoff (6), Mecenzev, Kraft (1),<br />

Marin, Peralta, Jäger (3), Akermann<br />

(4/2), Weller (5/1), L. Ruoff<br />

Strafwürfe: SHB: 5(3verwandelt)<br />

–Bad Saulgau: 4(alle verwandelt)<br />

Zeitstrafen: SHB: 8 – TSV: 8<br />

Zuschauer: 100


24 KULTUR Montag, 19. Oktober 2020<br />

Maler und Musiker: Laurent Theinert und Günther Reger.<br />

Hier sind sie nur zu sehen, vor Ort aber waren sie auch zu hören: Lautmalereien im <strong>Heidenheimer</strong> Kunstmuseum.<br />

Fotos: Markus Brandhuber<br />

Das große Dreimaldrei<br />

Museumsnacht Das Museum im Römerbad, die Schlosskirche und das Kunstmuseum waren in Heidenheim am Freitag, Samstag und<br />

Sonntag die Schauplätze einer Genussreise zwischen Antike und Hier und Jetzt. Von Manfred F. Kubiak<br />

Tumult in Theben, Quarantäne<br />

in Florenz, Lautmalereien<br />

im Kunstmuseum.<br />

Es war mächtig<br />

was geboten am Freitag, Samstag<br />

und Sonntag bei den Museumsnächten<br />

in Heidenheim. Drei<br />

Nächte statt einer, Corona selbstverständlich<br />

ließ grüßen. Man<br />

stürzte sich nicht einfach ganz<br />

nach Gusto in die Nacht, man erlebte<br />

sie kontrolliert. An drei Orten,<br />

in drei Gruppen zu je 50 maskierten<br />

Personen. Nacht für<br />

Nacht. Und Nacht für Nacht ausverkauft,<br />

was am gestrigen Ende<br />

des Abends unterm Strich 450 Besucher<br />

machte.<br />

Greichisch statt römisch<br />

Ein voller Erfolg also für die Organisatoren<br />

<strong>vom</strong> städtischen Kulturamt.<br />

Es hat sich gelohnt, nicht<br />

einfach eine seit langem geplante<br />

Veranstaltung umständehalber<br />

einfach abzusagen, sondern ihr<br />

stattdessen eine neue Form zu geben.<br />

Denn diese erwies sich als<br />

überaus anregend und als ganz<br />

spezieller Genuss.<br />

Dem man sich gewissermaßen<br />

von drei Seiten näherte, wobei die<br />

Reihenfolge, selbst gewählt, von<br />

vornherein feststand. Und wer<br />

seine Reise, sagen wir mal, im Römerbadmuseum<br />

begann, dem war<br />

dort ziemlich schnell nicht etwa<br />

römisch, sondern ganz griechisch<br />

zumute. Das lag am alten Sophokles,<br />

dessen „Antigone“ dort verhandelt<br />

wurde. Ein Theaterklassiker,<br />

den Margarete Lamprecht<br />

und Oliver von Fürich in einer sagenhaft<br />

gelungenen und dazu<br />

höchst unterhaltsamen Schnellversion<br />

boten – und zwar dankenswerterweise<br />

inklusive der<br />

ebenso brillant im Zeitraffer erledigten<br />

Vorgeschichten, die man<br />

auch einen höchst verwickelten<br />

Ödipuskomplex nennen könnte.<br />

Wo’s schnell gehen muss, kann<br />

nicht auch noch die ganze Tiefe<br />

ausgelotet werden. Und so ging –<br />

was nichts am Genuss änderte,<br />

aber vielleicht doch Erwähnung<br />

verdient –, die erstaunliche Aktualität<br />

dieses über 1600 Jahre alten<br />

Theaterstücks ein wenig verschütt.<br />

Denn König Kreon und<br />

seine junge Verwandte Antigone<br />

stehen sich hier in etwa so gegenüber<br />

wie die ideologisch verkleisterten<br />

Extreme unserer Zeit, die<br />

von aggressiven Gewissheiten<br />

und einseitigen Unbedingtheiten<br />

geprägt sind. Recht haben alle,<br />

auch auf Kosten des Rechts, das<br />

nur dann als solches gesehen<br />

wird, solange es sich um dasjenige<br />

handelt, auf das man sich selber<br />

beruft. In „Antigone“ nimmt<br />

das kein gutes Ende. Die überaus<br />

gelungene <strong>Heidenheimer</strong> Hochgeschwindigkeitsversion<br />

setzte,<br />

völlig legitim, ihre Schwerpunkte<br />

allerdings auf allerbeste Unterhaltung.<br />

Pralles Mittelalter<br />

Die stand auch über den Dächern<br />

der Stadt in der Schlosskirche auf<br />

dem Plan. Und auch dort konnte<br />

von einer ganz erstaunlichen Aktualität<br />

die Rede sein. Denn<br />

Klaus-Peter Preußger las aus Giovanni<br />

Boccaccios „Il Decamerone“,<br />

das die Geschichte von zehn<br />

Geschichtenerzählern erzählt, die<br />

sich zehn Tage in Quarantäne<br />

wegschließen, weil in der Toskana<br />

die Pest wütet.<br />

Hundert pralle Geschichten<br />

aus einem uns heute immer noch<br />

höchst lebendig ausgemalten<br />

14. Jahrhundert kommen da zusammen,<br />

von denen Preußger, gewohnt<br />

gekonnt, gewohnt plastisch<br />

mit genau dem richtigen<br />

Maß an richtiger Gestik und mit<br />

der gebotenen Süffisanz zwei vortrug;<br />

die mit dem einbeinigen<br />

Kranich <strong>vom</strong> vierten und die mit<br />

dem gleich von Tochter und Frau<br />

in falscher Sicherheit gewiegten<br />

Herbergswirt <strong>vom</strong> neunten Tag.<br />

Boccaccio übrigens stammte<br />

aus Certaldo im schönen Tal der<br />

Elsa. Und wer schon einmal dort<br />

gewesen ist, der weiß, wo wir<br />

dauernd bei aktuellen Bezügen<br />

sind, dass Certaldo sich nicht nur<br />

eines hochberühmten Sohnes sicher<br />

sein kann, sondern dass es<br />

auch bereits etwas hat, was sich<br />

in Heidenheim nicht wenige wünschen:<br />

eine kleine Seilbahn, die<br />

Certaldo Basso mit Certaldo Alto<br />

verbindet, also, wenn man aus<br />

hiesiger Sicht so will, den <strong>Heidenheimer</strong><br />

Flügel mit dem <strong>Heidenheimer</strong><br />

Schloss. In Certaldo funktioniert<br />

das Bergsteigen so ganz<br />

prächtig und flott.<br />

Zeichen an der Wand<br />

Auch flott, zwar etwas umständlicher,<br />

aber ebenfalls nicht auf<br />

Schusters Rappen ging’s für die<br />

<strong>Heidenheimer</strong> Nachtschwärmer<br />

<strong>vom</strong> Schlossberg in die Innenstadt<br />

so hinunter, wie es zuvor in<br />

anderer Richtung hinauf gegangen<br />

war, nämlich im Bus. Das war<br />

selbstverständlich im Preis inbegriffen<br />

und endete für die, die im<br />

Römerbad begonnen hatten, im<br />

Kunstmuseum. Dort gaben Laurenz<br />

Theinert und Günther Reger<br />

ein Lichtkonzert; Reger an diversen<br />

Blasinstrumenten, Theinert<br />

am „Visual Piano“, einem gewissermaßen<br />

eine Lichtorgel steuernden<br />

Klavier. Und die Effekte,<br />

die sie dabei erzielten, waren<br />

ziemlich überwältigend.<br />

Theinert zeichnete auf die<br />

hohe und gewölbte Decke und auf<br />

die Fenster und Wände des großen<br />

Ausstellungssaales mit und<br />

ohne Farbe unablässig Striche, Figuren,<br />

Konstellationen aus Licht,<br />

während Reger dazu musizierte.<br />

Dazu, aber auch damit. Genauso<br />

wie Theinert zu und mit Regers<br />

Musik zeichnete und malte. Denn<br />

das Konzert, und genau so war es<br />

auch zu spüren, lief eben nicht<br />

durch eine Lochkarte gesteuert,<br />

sondern auf zwischen dem Zeichner<br />

und dem Musiker hin und her<br />

pendelnden Inspirationen gestützt<br />

ab. Durchaus spontan also,<br />

auf guter, fester, aber eben nicht<br />

starrer, sondern beständig fortgewebter<br />

Grundlage. Man sah, hörte<br />

und staunte.<br />

Wenn man ein Fazit ziehen<br />

möchte, dann vielleicht dieses:<br />

Die aus der Not geborene Verlegenheitsform<br />

einer Museumsnacht<br />

zeigte sich der früher gewohnten<br />

Darreichungsform nicht<br />

zuletzt insofern überlegen, weil<br />

die Inhalte die Orte in einem anderen<br />

Zusammenhang als dem<br />

üblichen präsentierten und womöglich<br />

so erst recht die Lust<br />

weckten, sie auch im alltäglichen<br />

Kontext erleben zu wollen.<br />

Nachtschwärmer (1): auf dem Weg in die Schlosskirche.<br />

Nachtschwärmer (2): unterwegs im Römerbadmuseum. Weitere Fotos auf hz.de/bilder<br />

Roman Fabio Andina: Tage mit Felice (Folge 8)<br />

Wir kommen am Museum von Lottigna<br />

vorbei, dann an der alten<br />

Schokoladenfabrik Cima Norma<br />

in Torre, dann an Aquila.<br />

Felice, wohin gehts?<br />

Rivöii.<br />

Eh?<br />

Rivöii, wiederholt er entschiedener,<br />

glaubt wohl, ich hätte ihn<br />

nicht gehört.<br />

Wir erreichen Olivone, Rivöii,<br />

und parken leicht abschüssig vor<br />

der Bar Posta. Auch hier sammeln<br />

sich die Mehlschwalben zum Abflug<br />

und machen ein Heidenspektakel.<br />

Wir betreten die Bar. Die junge<br />

Bedienung kennt ihn. Buongiorno,<br />

Felice.<br />

Bondì.<br />

Wie gehts?<br />

Na, solange man sich plagt,<br />

gehts weiter. Wenn man sich<br />

nicht mehr plagt, amen.<br />

Amen, wiederholt die<br />

junge Bedienung und legt<br />

ihm La Regione und einen<br />

Beutel Pfefferminztee<br />

auf den Tisch. Felice<br />

beginnt, in der <strong>Zeitung</strong> zu<br />

blättern, wobei er sich<br />

den Finger leckt und bei<br />

der letzten Seite anfängt,<br />

wie es die Alten machen.<br />

In dieser Bar bin ich bestimmt<br />

schon zehnmal gewesen,<br />

aber die junge Kellnerin habe ich<br />

noch nie gesehen. Ich mache ihr<br />

ein Zeichen und bestelle einen<br />

Kaffee. An den Tresen gelehnt<br />

trinken drei Bauern mit mistbeschmierten<br />

Gummistiefeln einen<br />

Roten und reden laut übers Wetter.<br />

Der Erste fragt die anderen beiden,<br />

und ihr, was meint ihr, ist der<br />

Winter da, he?<br />

Der Zweite antwortet, hm,<br />

weiß nicht, ist auch nicht<br />

einer wie der andere.<br />

Der Dritte fügt hinzu,<br />

klar, aber wer von euch<br />

beiden, du oder das Wetter,<br />

schlechter aussieht,<br />

weiß ich nicht, nè?<br />

Sie lachen glucksend.<br />

Ich angle mir den<br />

Giornale del Popolo <strong>vom</strong><br />

Nachbartisch und schlage<br />

ihn auf, muss ihn aber gleich<br />

wieder zusammenfalten und die<br />

Schultern einziehen, um die junge<br />

Bedienung hinter mir durchzulassen,<br />

die meinen Espresso<br />

und eine Tasse heißes Wasser mit<br />

einem Löffel darin auf den Tisch<br />

stellt. Felice nimmt den Teebeutel<br />

aus der Papierhülle und taucht<br />

ihn an der Schnur in die Tasse.<br />

Tunkt ihn beim Lesen immer wieder<br />

ein. Das Wasser färbt sich zusehends<br />

dunkler. Dann zieht er<br />

den Beutel heraus, drückt ihn mit<br />

den Fingern aus und wickelt die<br />

Schnur drum herum, ehe er ihn<br />

auf die Untertasse legt, rührt anschließend<br />

mit dem Teelöffel um,<br />

obwohl er keinen Zucker hineingetan<br />

hat. Er rührt und liest. Ohne<br />

Eile. Bei der Seite mit den Todesanzeigen<br />

zuckt er zusammen. Den<br />

hier hab ich gekannt, sagt er und<br />

tippt mit seinem kräftigen, knorrigen<br />

Zeigefinger auf die Todesanzeige<br />

eines Mannes Jahrgang<br />

neunzehnhundertneunundzwanzig.<br />

Besser er als ich, fügt er hinzu<br />

und blättert die Seite um. Wenigstens<br />

muss er sich nicht mehr<br />

plagen.<br />

Ein Artikel beschäftigt sich mit<br />

der Arbeitslosigkeit im Kanton<br />

Tessin. Die Arbeitslosigkeit<br />

nimmt zu, murmle ich, woraufh<br />

in<br />

Felice seine <strong>Zeitung</strong> zuschlägt.<br />

Die Politik ist eine einzige große<br />

Sauerei, machen wir uns nichts<br />

vor, und die Welt ist in der Hand<br />

von lauter Halunken, sagt er in einem<br />

Atemzug und sieht mir dabei<br />

in die Augen.<br />

Stimmt. Und die ganze Welt ist<br />

ein Dorf, sagt die junge Bedienung.<br />

Felice stürzt seinen Pfefferminztee<br />

hinunter, steht auf, bezahlt<br />

und geht. Machs gut, sagt er<br />

und ist mit seinen bloßen Füßen<br />

schon zur Tür hinaus.<br />

Okay, ciao Felice, ruft die junge<br />

Bedienung ihm nach.<br />

Ich falte meine <strong>Zeitung</strong> zusammen<br />

und hole ihn ein. Wir steigen<br />

ins Auto. Er schaltet in den<br />

Leerlauf, wir rollen und beschleunigen,<br />

er legt den Gang ein, und<br />

der Suzuki fährt los. Richtung Süden.<br />

Wir lassen Olivone hinter uns.<br />

Am Fenster ziehen die typischen<br />

alpinen Postkartenansichten des<br />

Hochtessins an einem Spätherbsttag<br />

vorbei. Auf der Höhe von Lottigna<br />

biegen wir nach rechts unten<br />

ab und fahren zwischen den<br />

Weiden und Feldern der Ebene<br />

von Castro hindurch. Ställe, Traktoren,<br />

Hunde, Kühe, Kälber, Esel<br />

und Pferde. Wir parken am Ufer<br />

des Brenno. An diesem Abschnitt<br />

strömt er durch ein Bett mit dicken<br />

Felsbrocken, die dicht an<br />

dicht herausragen. Bis zu einem<br />

Meter tiefe Becken, weiße, tosende<br />

Gischt und ein Dutzend Sprünge,<br />

um ihn zu überqueren. Felice<br />

setzt sich auf einen Stein und<br />

steckt die Füße ins eiskalte Wasser.<br />

Ich tue es ihm nach, sobald<br />

ich Schuhe und Strümpfe ausgezogen<br />

habe.<br />

Fortsetzung folgt<br />

© Edition Blau im Rotpunktverlag


25 FEU I L L ETON Montag, 19. Oktober 2020<br />

Eine Farbe, viele Facetten<br />

Werkschau Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden zeigt Malereien des 100-jährigen Pierre Soulages.<br />

Ein Ausnahmekünstler, der fast ausschließlich mit Schwarz arbeitet. Von Burkhard Meier-Grolman<br />

Universalfarbe Schwarz: Bei der Pierre-Soulages-Retrospektive in Baden-Baden scheinen Betrachter und<br />

Kunstwerk bisweilen zu verschmelzen.<br />

Foto: Gerda Meier-Grolman<br />

Als schwerer monolithischer<br />

schwarzer Block<br />

liegt Pierre Soulages seit<br />

Jahrzehnten mitten auf<br />

der Vorzeigepromenade der jüngeren<br />

Kunstgeschichte. Das Museum<br />

Frieder Burda in Baden-Baden<br />

widmet dem Jahrhundertkünstler<br />

seit Freitag eine Retrospektive,<br />

die seinen Werdegang<br />

von 1946 bis heute dokumentiert.<br />

Zahlreiche Spaziergänger auf<br />

dieser Prachtstraße der Moderne<br />

wollten dieses unbequeme Hindernis<br />

schon aus dem Weg räumen,<br />

indem sie versuchten, Soulages<br />

für sich und ihre Zwecke zu<br />

vereinnahmen. Informel-Künstler<br />

wie etwa Hans Hartung zogen<br />

den einzig und allein der Farbe<br />

Schwarz huldigenden Franzosen<br />

schnell auf ihre Seite, um so die<br />

Anhängerschar einer dezidiert<br />

ungegenständlichen Malerei zu<br />

vergrößern. Andere erhoben ihn<br />

zum idealen französischen Gegenpart<br />

des damals besonders in<br />

den USA verbreiteten abstrakten<br />

Expressionismus eines Franz Kline<br />

oder Robert Motherwell.<br />

Aber der am Heiligen Abend<br />

des Jahres 1919 im südfranzösischen<br />

Rodez geborene Pierre<br />

Soulages denkt auch nach nahezu<br />

einem Jahrhundert künstlerischen<br />

Schaffens nicht daran, sich<br />

in irgendeine Schublade stecken<br />

zu lassen. Er bleibt der Einzelgänger<br />

mit dem aufrechten Gang,<br />

dem nur eines wichtig ist: dass er<br />

tagaus, tagein mit seiner Universalfarbe<br />

Schwarz experimentieren<br />

kann. Dabei spielen für ihn –<br />

wie man in der opulenten Werkschau<br />

im Baden-Badener Museum<br />

sehen kann – die unendlich<br />

vielen Erscheinungsformen seiner<br />

Lieblingsfarbe eine große<br />

Rolle. Erscheinungsformen, denen<br />

er in seinen Bildern Ausdruck<br />

verleiht und die er gerne mit aufwändigen<br />

technischen Finessen<br />

in etlichen Zyklen und Werkreihen<br />

durchspielt. Zudem ist es für<br />

den Künstler von Bedeutung, dass<br />

der Betrachter mittels seiner Bilder<br />

eine solide Grundlage für ein<br />

freies Meditieren und Assoziieren<br />

erhält. Versteht sich, dass dies<br />

nur möglich wird, wenn eine potente<br />

Lichtquelle zur Verfügung<br />

steht, die sämtliche von Soulages<br />

angelegten Schraffuren, Texturen<br />

und Oberflächenbrechungen<br />

sichtbar werden lässt.<br />

Soulages selbst hatte in seinem<br />

eigenen Museum in Rodez zu seinen<br />

eh schon tiefschwarzen Leinwänden<br />

noch oft dunkle, um nicht<br />

zu sagen düstere Raumverhältnisse<br />

dazu geordert. Dagegen<br />

trumpft das von Stararchitekt Richard<br />

Meier entworfene Museum<br />

Frieder Burda mit einer Fülle an<br />

natürlichem Licht auf, die man<br />

dem Gebäude trotz seiner zahlreichen<br />

Glaswände nicht zugetraut<br />

hatte. Voraussetzung für<br />

diese Lichtoffenbarungen in der<br />

Lichtentaler Allee in der badischen<br />

Kurstadt sind natürlich<br />

möglichst sonnige Tage: Vor einem<br />

Besuch der Werkschau lohnt<br />

sich der Blick auf die Wettervorhersage.<br />

Warum nun ausgerechnet Pierre<br />

Soulages in Frieder Burdas<br />

Kunstherberge? Einmal bietet<br />

sich für die Baden-Badener die<br />

Abschluss einer ungewöhnlichen Buchmesse<br />

seltene Gelegenheit, hierzulande<br />

eine der letzten lebenden Legenden<br />

der jüngsten Klassischen Moderne<br />

zu präsentieren. Dieser<br />

hundertjährige Olympier hat sich<br />

ja schon sämtlichen erreichbaren<br />

Lorbeer auf sein greises Haupt legen<br />

lassen. Gleich dreimal sind<br />

seine Malwerke auf der Weltkunstschau<br />

in Kassel zu Gast gewesen,<br />

Soulages wurde 1992 der<br />

„Praemium Imperiale“ verliehen,<br />

eine Auszeichnung, die man sozusagen<br />

als Nobelpreis der Kunst<br />

durchgehen lassen kann und<br />

kürzlich hat ihm sogar der Pariser<br />

Louvre eine Hommage ausgerichtet<br />

und mit dieser Ehre dürfen<br />

wahrlich nur die auffälligsten<br />

und einprägsamsten Figuren in<br />

der Kunstwelt rechnen.<br />

Zudem wollte das Museumsteam<br />

in der Lichtentaler Allee offenbar<br />

herausstreichen, dass es<br />

durchaus dazu in der Lage ist, den<br />

hauseigenen Großmalern Gerhard<br />

Richter, Sigmar Polke, Anselm<br />

Kiefer oder Georg Baselitz<br />

Paroli zu bieten und Kontrapunkte<br />

zu setzen. In den auch in Corona-Zeiten<br />

auf Publikumsnähe<br />

getrimmten Kunsttempeln soll<br />

sich keine Langeweile oder Eintönigkeit<br />

ausbreiten. Eintönig,<br />

das sind Soulages Experimente<br />

mit seiner Lieblingsfarbe Schwarz<br />

auf keinen Fall.<br />

Bekanntester lebender<br />

Künstler in Frankreich<br />

Pierre Soulages gilt als einer der<br />

wichtigsten Vertreter der gegenstandslosen<br />

Malerei des 20. Jahrhunderts.<br />

Der 100-Jährige ist einer der bekanntesten<br />

lebenden französischen<br />

Künstler. „Soulages – Malerei 1946-<br />

2019“ ist bis zum 28. Februar 2021 im<br />

Museum Frieder Burda in Baden-Baden<br />

zu sehen (Di-So 10-18 Uhr; www.<br />

museum-frieder-burda.de).<br />

Friedenspreis Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ehrt Amartya Sen – ohne den Bundespräsidenten.<br />

Frankfurt am Main. Der indische<br />

Wirtschaftswissenschaftler<br />

Amartya Sen ist bei einer coronabedingt<br />

höchst ungewöhnlichen<br />

Verleihung mit dem Friedenspreis<br />

des Deutschen Buchhandels<br />

geehrt worden. Der in den<br />

USA lebende Wissenschaftler<br />

und Philosoph konnte am Sonntag<br />

wegen der Pandemie nicht<br />

persönlich in die Frankfurter<br />

Paulskirche kommen, stattdessen<br />

wurde der 86-Jährige aus Boston<br />

zugeschaltet – für ihn war es sehr<br />

früher Morgen.<br />

Auch die Teilnahme von Laudator<br />

und Bundespräsident<br />

Frank-Walter Steinmeier wurde<br />

am Wochenende kurzfristig abgesagt.<br />

Nach dem positiven Corona-Test<br />

eines Personenschützers<br />

befindet sich das Staatsoberhaupt<br />

weiterhin in Quarantäne. Seine<br />

Laudatio wurde von dem Schauspieler<br />

Burghart Klaußner in einer<br />

ziemlich leeren Paulskirche<br />

verlesen. Das Publikum war,<br />

Karin Schmidt-Friderichs (l), Vorsteherin des Börsenvereins des<br />

Deutschen Buchhandels, verleiht dem zugeschalteten Amartya Sen<br />

den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Foto: Arne Dedert/dpa<br />

ebenfalls wegen Corona, ausgeladen<br />

worden.<br />

„Sen schreibt an gegen die Ungleichheiten<br />

und Ungerechtigkeiten<br />

dieser Welt. Sein Human Development<br />

Index betrachtet nicht<br />

nur das Bruttoinlandsprodukt, er<br />

schaut auf das Wohlergehen der<br />

Menschen“, hieß es in Steinmeiers<br />

Rede. „Wer hätte diese Auszeichnung<br />

also mehr verdient als<br />

jemand, dessen Werk bei aller intellektuellen<br />

Brillanz vor allem<br />

eines auszeichnet: Menschlichkeit“.<br />

Und: In seinem Kampf für<br />

Gerechtigkeit gehe es ihm im<br />

Kern immer um Demokratie.<br />

Sen wurde 1933 in Shantiniketan<br />

(Westbengalen) geboren, studierte<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

in Kolkata und England und ist<br />

seit 2004 Professor in Harvard.<br />

1998 erhielt er den Nobelpreis für<br />

Wirtschaft. In seiner Dankesrede<br />

sprach er sich gegen Autokratie,<br />

Benachteiligung und Ungerechtigkeit<br />

aus, die er in Indien aber<br />

auch in seiner Wahlheimat, den<br />

USA, sowie in vielen anderen<br />

Ländern beobachte. „Heute ist gesellschaftlich<br />

kaum etwas dringlicher<br />

geboten als globaler Widerstand<br />

gegen den zunehmenden<br />

Autoritarismus überall auf der<br />

Welt.“<br />

1,5 Millionen beim „Bookfest“<br />

Der in Frankfurt ansässige Börsenverein<br />

des Deutschen Buchhandels<br />

vergibt den Friedenspreis<br />

zum Abschluss der Buchmesse –<br />

die 2020 wegen der Corona-Pandemie<br />

digital stattfand. Die Veranstalter<br />

zogen am Sonntag eine<br />

positive Bilanz: Mehr als 200 000<br />

User weltweit haben an den virtuellen<br />

Angeboten der 72. Ausgabe<br />

teilgenommen, mehr als 4400<br />

Aussteller aus 103 Ländern hatten<br />

sich für diese virtuelle „Sonderausgabe“<br />

angemeldet. Auf den Social-Media-Kanälen<br />

der Buchmesse<br />

habe es binnen einer Woche<br />

1,2 Millionen Interaktionen<br />

und Aufrufe gegeben. Die Online-Show<br />

„Bookfest“ hat der<br />

Messe zufolge mit ihren 28 Stunden<br />

Programm 1,5 Millionen Menschen<br />

erreicht.<br />

„In diesem Jahr ist es uns gelungen,<br />

neben dem Fachangebot<br />

für die internationale Buchbranche<br />

und einem Fest für das Lesen,<br />

die Frankfurter Buchmesse auch<br />

als politische Plattform ins Netz<br />

zu transferieren, um den dringend<br />

benötigten Diskurs dort stattfinden<br />

zu lassen“, teilte der Direktor<br />

der Frankfurter Buchmesse,<br />

Juergen Boos, mit.<br />

dpa<br />

Die Werke des<br />

bibelfesten<br />

Atheisten<br />

Karikatur Kurpfälzisches<br />

Museum Heidelberg stellt<br />

Zeichnungen von Friedrich<br />

Dürrenmatt aus – und<br />

seine Toilette.<br />

Nachbau von Friedrich Dürrenmatts<br />

„Sixtinischer Kapelle“.<br />

Foto: Mathias Ernert<br />

Heidelberg. Als Schriftsteller ist<br />

Friedrich Dürrenmatt (1921-1990)<br />

weltberühmt. Weniger bekannt<br />

ist, dass er sein ganzes Leben gezeichnet<br />

hat, sogar während Philosophie-Vorlesungen<br />

an der Universität<br />

Bern, in der Kneipe oder<br />

an den Wänden seines Wohnhauses.<br />

Zum ersten Mal zeigt eine<br />

Ausstellung in Deutschland Karikaturen<br />

des Schweizers. Die<br />

Schau mit 100 Exponaten im Kurpfälzischen<br />

Museum Heidelberg<br />

wurde am Sonntag eröffnet und<br />

ist bis zum 7. Februar zu sehen.<br />

Die zweisprachige Schau anlässlich<br />

seines 100. Geburtstags<br />

entstand in Zusammenarbeit mit<br />

dem Centre Dürrenmatt im<br />

schweizerischen Neuchâtel. Am<br />

Ort seines früheren Wohnhauses<br />

werden seine Bilder erhalten.<br />

Heidelberg ist die einzige Station<br />

außerhalb der Schweiz, an der die<br />

Werke gezeigt werden.<br />

Als Zeichner illustrierte Dürrenmatt<br />

nicht nur seine eigenen<br />

Bücher, sondern reagierte auch<br />

auf politische Themen, wie Kurator<br />

Josua Walbrodt sagte. Ob ins<br />

Notizheft oder auf eine Speisekarte,<br />

mit einem Kugelschreiber<br />

oder Filzstift, das Material war<br />

ihm egal. Die Karikatur bildet die<br />

größte Themengruppe in seinem<br />

grafischen Werk.<br />

Dürrenmatt habe besonders<br />

die Schnelligkeit und Spontaneität<br />

der Kunstform gemocht, sagte<br />

Walbrodt. Mit der „Karikatur<br />

als Waffe“ habe er bewusst auf gesellschaftliche<br />

und weltpolitische<br />

Missstände gezielt. Immer wieder<br />

habe sich der „bibelfeste Atheist“<br />

und Sohn eines evangelischen<br />

Pfarrers mit religiösen Themen<br />

beschäftigt. Auch in Heidelberg<br />

sind zahlreiche Bilder mit Engeln,<br />

dem Teufel, dem Papst oder Kreuzigungsmotiven<br />

zu sehen. In seinem<br />

Wohnhaus in Neuchâtel habe<br />

er die Toilette mit grotesken Gestalten<br />

bemalt. Den Raum, der in<br />

der Heidelberger Schau nachgebaut<br />

wurde, habe er „Sixtinische<br />

Kapelle“ genannt, um sich ironisch<br />

mit dem Renaissancekünstler<br />

Michelangelo zu vergleichen.<br />

Heute noch aktuell ist ein Zitat<br />

Dürrenmatts, das er kurz vor<br />

seinem Tod Ende 1990 sagte: „Das<br />

Auseinanderklaffen von dem, wie<br />

der Mensch lebt, und wie er eigentlich<br />

leben könnte, wird immer<br />

komischer. Wir sind im Zeitalter<br />

der Groteske und der Karikatur.“<br />

Christine Süß-Demuth<br />

BESTSELLER<br />

Keine Veränderungen bei den Top<br />

fünf: Volker Klüpfel und Michael Kobr<br />

stehen mit „Funkenmord“ weiter auf<br />

Platz eins der „Spiegel“-Bestsellerliste<br />

Belletristik. Dahinter Ken Folletts<br />

„Kingsbridge. Der Morgen einer neuen<br />

Zeit“, Joachim Meyerhoffs „Hamster<br />

im hinteren Stromgebiet“, Elke Heidenreichs<br />

„Männer in Kamelhaarmänteln“<br />

und Thomas Hettches „Herzfaden“.<br />

Delia Owens rutscht mit „Der<br />

Gesang der Flusskrebse“ von Platz 6<br />

auf 7. Gefolgt von Carmen Korn „Und<br />

die Welt war jung“ und Robert Seethaler<br />

„Der letzte Satz“ sowie Ferdinand<br />

Schirach „Gott“. Neu: Marc-Uwe Kling<br />

schafft mit „QualityLand 2.0“ den<br />

Sprung auf Platz 10.<br />

dpa<br />

Hörspieltage<br />

ARD Festival<br />

findet online stattt<br />

Karlsruhe. Das größte Hörspiel-Festival<br />

im deutschen<br />

Sprachraum, die ARD Hörspieltage,<br />

finden in diesem Jahr online<br />

statt. Ursprünglich war das Festival<br />

<strong>vom</strong> 4. bis zum 8. November<br />

in Karlsruhe geplant. Dennoch<br />

sollen <strong>vom</strong> 22. Oktober an alle<br />

ausgewählten Hörspiele über die<br />

Internetseite des Festivals veröffentlicht<br />

werden, so die Organisatoren.<br />

Auszeichnungen würden<br />

am 7. November vergeben, so der<br />

Deutsche Hörspielpreis und der<br />

Publikumspreis.<br />

kna<br />

Neues Werk von Banksy aufgetaucht<br />

Nottingham. Der geheimnisumwitterte<br />

Straßenkünstler Banksy<br />

hat ein neues Bild auf einer Mauer<br />

in der englischen Stadt Nottingham<br />

geschaffen. Auf dem<br />

schwarz-weißen, gesprühten<br />

Kunstwerk ist ein kleines Mädchen<br />

zu sehen, das mit einem<br />

Fahrradreifen als Hula-Hoop-<br />

Ring spielt. Davor steht ein demoliertes<br />

Fahrrad mit nur einem<br />

Reifen, das an einem Laternenmast<br />

angeschlossen ist. Banksy<br />

postete ein Foto davon auf seinem<br />

Instagram-Account. Das Werk<br />

war am Dienstag aufgetaucht und<br />

wurde sofort mit durchsichtigen<br />

Plastikscheiben geschützt. dpa Das Bild zeigt ein Mädchen, das mit einem Reifen spielt.<br />

FOTO: TIM GOODE/PA WIRE/DPA<br />

Bühne<br />

Bayern ehrt vier<br />

Darstellerinnen<br />

München. Der Kunstförderpreis<br />

2020 für besonders talentierte<br />

Darstellende Künstler in Bayern<br />

geht an die Sängerinnen Jihyun<br />

Cecilia Lee und Camille Schnoor<br />

sowie die Schauspielerinnen Vanessa<br />

Eckart und Gro Swantje<br />

Kohlhof. Kunstminister Bernd Sibler<br />

(CSU) lobte laut einer Mitteilung<br />

seines Ministeriums „authentische<br />

Bühnenpräsenz, unglaubliche<br />

Wandlungsfähigkeit,<br />

eindringliche Stimmen und bewegendes<br />

Spiel“ an den Preisträgerinnen.<br />

epd


29 Montag, 19. Oktober 2020<br />

Tolle Knolle<br />

Die Kartoffel kommt aus Südamerika, hat viele Namen und ist sehr gesund<br />

Von Andrea Früauff<br />

Herbstzeit ist Erntezeit. Jetzt<br />

holen die Bauern ihre Kartoffeln<br />

aus der Erde.Aus jeder<br />

Mutterknolle, die der Bauer im<br />

Frühjahr in die Erde gesteckt<br />

hat, sind mehr als zehn neue<br />

Kartoffeln gewachsen.<br />

Wenn du<br />

eine Kartoffel<br />

genau anschaust,<br />

siehst<br />

du kleine Punkte. Das sind die<br />

sogenannten Augen.Jedes Auge<br />

verwandelt sich zu einem<br />

Trieb, aus dem später eine<br />

neue Kartoffelpflanze wächst.<br />

Reif sind die braunen Knollen<br />

unter der Erde, wenn das Kraut<br />

zu welken beginnt.<br />

Früher hat man die Kartoffeln<br />

mit Hacken ausgegraben und<br />

mit der Hand aufgelesen. Dabei<br />

mussten alle helfen, auch<br />

die Kinder.<br />

Heute übernehmen diese<br />

Arbeit Maschinen.Es gibt über<br />

5 000 verschiedene Kartoffel-<br />

sorten. Sie heißen zum Beispiel<br />

Sieglinde, Linda oder<br />

Marabel.Wir machen daraus<br />

leckere Suppe, Salat, Auflauf,<br />

Puffer, Kroketten, Knödel<br />

und Pommes.Jeder von<br />

uns isst im Schnitt mehr als<br />

50 Kilogramm Kartoff<br />

ffeln im<br />

Jahr.Das ist ungefähr doppelt<br />

so viel,wie du wiegst.<br />

Salzkartoffeln<br />

Fotos: FOOD-micro / Silvia Bogdanski / ExQuisine (2) / chas53 / Richard Oechsner / serg78 (3) / volff / racamani / HLPhoto / Piumadaquila / cristi lucaci / AR / imaGo / Robby Schenk / victoria p. / Aaron Amat (alle stock.adobe)<br />

Das steckt drin<br />

Kartoffeln bestehen vor allem aus Wasser.<br />

Das ist bei jedem Gemüse so. Aber außerdem<br />

stecken in jeder Kartoffel ganz viele<br />

Nährstoffe, die dich gesund und fit halten.<br />

Zum Beispiel Kohlenhydrate. Sie liefern dir<br />

die Energie, die du zum Toben und Denken<br />

brauchst. Das Eiweiß aus der Kartoffel hilft<br />

deinen Haaren und Nägeln beim Wachsen.<br />

Vitamin C und Mineralstoffe<br />

hat die Kartoffel auch.<br />

Sie schützen dich<br />

Püree<br />

Suppe<br />

Viele Namen<br />

davor,krank zu werden.<br />

Die Inkas in Südamerika bauten als erstes<br />

Volk Kartoffeln an und nannten sie „papa“,<br />

das bedeutet Knolle.Daraus wurde in Spanien<br />

„patata“ und in England „potato“. Das<br />

deutsche Wort Kartoffel kommt <strong>vom</strong> italienischen<br />

„tartufolo“. Das heißt „kleiner Trüffel“.<br />

EinTrüffel ist ein knollenartiger schwarzer Pilz,<br />

der unter der Erde wächst und sehr selten ist.<br />

Mit ihm wurde die Kartoffel verglichen.<br />

Schweizer und Franzosen nennen die braune<br />

Knolle „pomme de terre“, also „Apfel aus der<br />

Erde“. Erdäpfel heißen die Kartoffeln auch in<br />

Bayern. In der Pfalz war es dagegen die<br />

krumme Birne, die der Kartoffel den Namen<br />

gab.Dort kennt man sie als „Grumbeere“.<br />

Bratkartoffeln<br />

Nicht roh essen<br />

Kartoffeln müssen nach der<br />

Ernte im Dunkeln gelagert<br />

werden.Sonst färbt sich ihre<br />

Schale grün und es entsteht<br />

der giftige Stoff Solanin.<br />

Deshalb solltest du Kartoffeln<br />

nie roh essen.Wenn sie<br />

erhitzt wurden, hat das Gift<br />

keine Wirkung mehr.<br />

Kartoffelpuffer<br />

Chips<br />

Gewusst?<br />

Kartoffeln machen nicht<br />

dick. Sie haben nicht viel<br />

mehr Kalorien als Äpfel. Die<br />

eigentlichen Dickmacher<br />

sind das Fett, in dem zum<br />

Beispiel Pommes frittiert<br />

werden, und der leckere<br />

Ketchup, den du dazu isst.<br />

Gratin<br />

Ofenkartoffel<br />

Klöße<br />

Salat<br />

Pommes<br />

Schöne Blüten<br />

Gnocchi<br />

Aus Südamerika brachten spanische Seefahrer<br />

vor etwa 400 Jahren die ersten Kartoffeln<br />

mit nach Europa. Dort hielten Adelige<br />

und Reiche das Kartoffelkraut für eine<br />

hübsche Zierpflanze und schmückten ihre<br />

Parks und Gärten damit. Dass man die<br />

unterirdischen Knollen essen kann, geriet<br />

ganz in Vergessenheit. Erst als die<br />

Bauern wegen einer Hungersnot<br />

zum Anbau von Kartoffeln<br />

gezwungen wurden, verbreitete<br />

sich die Pflanze überall.<br />

Heute ist die Kartoffel das<br />

beliebteste<br />

Gemüse der<br />

Welt.<br />

Die Kinderseite entsteht<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Kruschel-Redaktion der VRM:<br />

www.kruschel.de


27 ANZEIGEN Montag, 19. Oktober 2020<br />

trauer.hz.de<br />

Foto: © VadimGuzhva/stock.adobe.com<br />

„Gekämpft hast du allein, gelitten haben wir<br />

gemeinsam, verloren haben wir dich alle.“<br />

Der Tod hat uns das Liebste genommen<br />

Tamara Ulitzka<br />

geb. Asum<br />

* 20. 3. 1971 †7. 10. 2020<br />

In liebevoller Erinnerung<br />

Nicholas, Mandy, Anne, Marc, Stefan<br />

und alle deine Lieben<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung<br />

ist am Freitag, den 23. Oktober 2020,<br />

um 14.30 Uhr auf dem Friedhof in Giengen.<br />

Von Beileidsbezeigungen bitten wir abzusehen,<br />

ein Kondolenzbuch liegt aus.<br />

NutzeN Sie uNSer NeueS<br />

ONliNe-KuNdeNceNter<br />

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Kleinanzeige online und verwalten Sie Ihr Abo<br />

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Freude- und Kleinanzeigen<br />

service.hz.de<br />

MONTAG, 19. OKTOBER 2020<br />

ARD ZDF SWR RTL PRO 7 SAT 1<br />

VOX<br />

11.15 Gefragt – Gejagt 12.00 Tagesschau<br />

12.15 ARD-Buffet 13.00 ARD-MiMa 14.00<br />

Tagesschau 14.10 Rote Rosen 15.00 Tagesschau<br />

15.10 Sturm der Liebe<br />

16.00 B J I Tagesschau<br />

16.10 B J I Verrückt nach Meer<br />

17.00 B J I Tagesschau<br />

17.15 B J I Brisant Magazin<br />

18.00 B J I Gefragt – Gejagt<br />

18.50 B J I Morden im Norden<br />

19.45 B J I Wissen vor acht<br />

19.50 B J I Wetter/Börse<br />

20.00 B J I Tagesschau<br />

20.15 ^ C B Grießnockerlaffäre<br />

Krimikomödie, D 2017. Mit Sebastian<br />

Bezzel. Kommissar Eberhofers<br />

Vorgesetzter wurde umgebracht.<br />

Dummerweise ist die Tatwaffe<br />

Eberhofers Taschenmesser.<br />

21.45 B J I Exclusiv im Ersten<br />

22.15 B J I Tagesthemen<br />

22.50 B J I Rabiat Reportagereihe.<br />

Unter Singles – Allein glücklicher?<br />

23.35 B J I Geschichte im Ersten<br />

0.20 B J I Nachtmagazin<br />

0.40 Tatort Züri brännt. Krimi, CH 2020<br />

ARTE<br />

9.40 GEO Reportage 10.35 GEO Reportage<br />

11.30 Mein Papa, der Mönch 12.15 Re:<br />

12.50 Arte Journal 13.00 Stadt Land Kunst<br />

13.45 Mord im Mittsommer. Tod im Schärengarten<br />

(1–3/3). Kriminalfilm, S 2012<br />

15.55 Magisches Island 16.50 X:enius<br />

17.20 Medizin in fernen Ländern 17.50 Ein<br />

Jahr in Irlands Natur. Dokumentationsreihe<br />

19.20 Arte Journal 19.40 Re:. Ami go<br />

home? – Deutschland und die US-Truppen<br />

20.15 ^ Die Braut trug schwarz. Kriminalfilm,<br />

F/I 1968. Mit Jeanne Moreau 22.00 ^<br />

Der Wolfsjunge. Drama, F 1970 23.20 A lua<br />

platz – Platz nehmen. Dokumentarfilm, F<br />

2018 0.55^ Trennung. Liebesdrama, F 1994<br />

10.30 Notruf Hafenkante 11.15 SOKO<br />

Stuttgart 12.00 heute 12.10 drehscheibe<br />

13.00ARD-MiMa 14.00heute – in Deutschland<br />

14.15Die Küchenschlacht 15.00heute<br />

Xpress 15.05 Bares für Rares<br />

16.00 B J I heute – in Europa<br />

16.10 B J I Die Rosenheim-Cops<br />

17.00 B J I E heute<br />

17.10 B J I hallo deutschland<br />

17.45 B J I E Leute heute<br />

18.00 B J I E SOKO München<br />

19.00 B J I E heute/Wetter<br />

19.25 B J Schön, schlank, stark<br />

20.15 B J I E Solo für Weiss<br />

Schlaflos. Kriminalfilm, D 2020.<br />

Mit Anna Maria Mühe, Jan Krauter.<br />

Dem LKA Kiel geht der Dealer Jesper<br />

Alm ins Netz. Doch er kann<br />

sich befreien und erschießt dabei<br />

Marie von Wenzel.<br />

21.45 B J I E heute-journal<br />

22.15 C B J I E Trackers –<br />

Rote Spur Krimiserie<br />

23.55 B I heute journal update<br />

0.10 ^ B J I E Flatland<br />

Abenteuerfilm, SA/D/LUX 2019<br />

Kriminalfilm<br />

BAYERN 3 SAT SERVUS TV KABEL 1 KIKA<br />

11.10 Eisenbahn-Romantik 11.55 In aller<br />

Freundschaft 12.40 Tierärztin Dr. Mertens<br />

13.30 Paarduell 14.15 Aktiv und gesund<br />

14.45 natur exclusiv 15.30 Schnittgut<br />

16.00Rundschau 16.15Wir in Bayern. Magazin<br />

17.30 Abendschau – Der Süden<br />

18.00 Abendschau 18.30 Rundschau<br />

19.00Querbeet 19.30Dahoam is Dahoam<br />

20.00 Tagesschau 20.15 Stofferl Wells<br />

Bayern 21.00Der Bergbrenner: Auf Schatzsuche<br />

im Nationalpark Berchtesgaden<br />

21.45 Rundschau Mag. 22.00 Lebenslinien<br />

22.45 Die Hausmeisterin 23.35<br />

SchleichFernsehen 0.20 Ringlstetter 1.05<br />

Dahoam is Dahoam 1.35 Wir in Bayern<br />

11.15Planet Wissen 12.15Meister des Alltags<br />

12.45 Die Dienstagsfrauen – Zwischen<br />

Kraut und Rüben. TV-Komödie, D<br />

2014 14.15Eisenbahn-Romantik 15.15Die<br />

Tierärzte – Retter mit Herz<br />

16.05 B J I Kaffee oder Tee<br />

17.00 J I E SWR Aktuell BW<br />

17.05 B J I Kaffee oder Tee<br />

18.00 J I E SWR Aktuell BW<br />

18.15 J I E Mensch, Leute!<br />

18.45 J I E Landesschau BW<br />

19.30 J I E SWR Aktuell BW<br />

20.00 B J I E Tagesschau<br />

20.15 B J I E rundum gesund<br />

Magazin. Ein starkes Immunsystem<br />

für Gesundheit und Wohlbefinden.<br />

Zu Gast: Prof. Jens Thiel.<br />

Moderation: Dennis Wilms<br />

21.00 B J I Die Bewegungs-Docs<br />

21.45 J I E SWR Aktuell BW<br />

22.00 C B J I Sag die Wahrheit<br />

22.30 C B J I E Meister<br />

des Alltags Show<br />

23.00 B J Wer weiß denn sowas?<br />

23.45 B J E Stadt – Land – Quiz<br />

0.30 B J Quizduell – Der Olymp<br />

Solo für Weiss – Schlaflos<br />

Bei der Observierung einer Drogenübergabe geht<br />

dem LKA Kiel der polizeibekannte Dealer Alm ins<br />

Netz. Er kann sich befreien und erschießt dabei<br />

Marie von Wenzel. Alms Freundin Silvia kann mit<br />

ihm fliehen – allerdings ohne die Drogen. Da die<br />

Zielfahnderin Nora Weiss (Anna Maria Mühe) die<br />

Familie des getöteten Mädchens kennt, wird sie<br />

zwar von dem Fall abgezogen, ermittelt aber trotzdem<br />

weiter. D2020<br />

20.15 ZDF<br />

11.50 Zu Tisch ... 12.15 Servicezeit 12.45<br />

Ibiza, da will ich hin! 13.15 mareTV. Reportagereihe<br />

14.00Spaniens schönste Inseln.<br />

Dokumentation. Lanzarote, Gran Canaria<br />

und La Palma 14.45 Die Bergwelt Mallorcas<br />

15.30 Bordeaux und Frankreichs Südwesten<br />

16.15 Die Provence mit allen Sinnen<br />

erleben 17.00 Wunderschön! 18.30<br />

nano 19.00 heute 19.20 Kulturzeit 20.00<br />

Tagesschau 20.15Netz Natur. Dokumentationsreihe.<br />

Erklärungen zum Wolf 21.10<br />

Einstein 22.00 Die Schätze der Papua<br />

22.40 American Dream Stories. Dokumentarfilm,<br />

A/USA 2017 0.05Erste Liebe, zweite<br />

Chance 0.35 10vor10 1.05 Puls Festival<br />

8.30 GZSZ 9.00 Unter uns. Soap 9.30 Alles<br />

was zählt 10.00 Der Blaulicht-Report<br />

12.00 Punkt 12. Magazin 14.00 Die Superhändler<br />

– 4 Räume, 1 Deal 15.00Die Superhändler:<br />

Lieblingsdeals<br />

16.00 B I Kitsch oder Kasse Show<br />

17.00 B I Hensslers Countdown<br />

17.30 B I Unter uns Soap<br />

18.00 B Explosiv – Das Magazin<br />

18.30 B I Exclusiv Magazin<br />

18.45 B I RTL aktuell<br />

19.05 B J I Alles was zählt Soap<br />

19.40 B J I GZSZ Soap<br />

20.15 B I Team Wallraff – Reporter<br />

undercover Reportagereihe.<br />

Mit Günter Wallraff. Günter Wallraff<br />

und sein Undercover-Team<br />

sind wieder im Einsatz, um gravierende<br />

Missstände aufzudecken.<br />

22.15 B Extra – Das RTL Magazin<br />

Magazin. Moderation: Nazan Eckes<br />

23.25 B I Spiegel TV Magazin<br />

Die Macht der Clans, Teil 2<br />

0.00 B I Nachtjournal<br />

0.30 Justice – Die Justizreportage<br />

1.15 B I Ohne Filter<br />

8.45 P.M. Wissen 9.45 Profis am Limit<br />

10.45 Geniale Technik 11.40 Spektakuläre<br />

Bauwerke 12.40 Moderne Wunder 13.35<br />

Nepal – Jenseits der Wolken 14.35mareTV<br />

15.30 Spektakuläre Bauwerke 16.25 Die<br />

geheime Welt unserer Welpen 17.25 Servus<br />

Wetter 17.30 Moderne Wunder 18.25<br />

Quizmaster 19.00 Servus Nachrichten<br />

19.09 Fleischhauer – 9 Minuten netto<br />

19.15Quizjagd 20.10Servus Wetter 20.15<br />

Terra Mater. Dokumentationsreihe. Im Bann<br />

des sibirischen Tigers 21.15 Bergwelten<br />

22.15 Mega-Bauten 23.05 Sport und Talk<br />

aus dem Hangar-7 0.00 Bergwelten 0.50<br />

Terra Mater 1.40 Mega-Bauten<br />

8.15 Last Man Standing 9.10 How I Met<br />

Your Mother 10.25 Man with a Plan 11.20<br />

Last Man Standing 12.10 2 Broke Girls<br />

12.35 Mom 13.25 Two and a Half Men<br />

14.45The Middle 15.40The Big Bang Theory.<br />

Howards Phasen / Terror in der Stadt<br />

der Rosen / Fast wie Einstein<br />

17.00 B taff Magazin. Alptraum L.A.<br />

18.00 B E Newstime<br />

18.10 C B J E Die Simpsons<br />

Trickserie. Moho House / Dogtown<br />

19.05 B E Galileo Magazin<br />

Wie tickt der Trump-Clan?<br />

20.15 C B J E Die Simpsons<br />

Zeichentrickserie. Mein Todd. mein<br />

Todd. warum hast Du mich verlassen?<br />

/ Bitte lächeln!<br />

21.15 C B J E The Big Bang<br />

Theory Comedyserie. Ein Abend<br />

mit Darth Vader / Eisenbahnromantik<br />

/ Die Spaßbremse / Wenn<br />

Männer Händchen halten ... Mit<br />

Johnny Galecki, Jim Parsons<br />

23.10 B E Late Night Berlin Show<br />

0.10 B E ProSieben Spezial<br />

1.35 C B J The Big Bang Theory<br />

Krimikomödie<br />

5.15 Achtung Kontrolle! Wir kümmern uns<br />

drum 5.55Without a Trace 6.45The Mentalist<br />

7.40 Navy CIS: L.A. 8.35 Navy CIS 9.30<br />

Blue Bloods 11.20 Without a Trace 12.10<br />

Castle 13.05 The Mentalist 14.00 Hawaii<br />

Five-0 14.55 Navy CIS: L.A.. Aufgeflogen<br />

15.50 News 16.00 Navy CIS. Krimiserie. Der<br />

Hafenmörder 16.55 Abenteuer Leben täglich<br />

17.55 Mein Lokal, Dein Lokal – Der Profi<br />

kommt 18.55 Achtung Kontrolle! Wir<br />

kümmern uns drum 20.15 ^ Lethal Weapon<br />

3 – Die Profis sind zurück. Actionkomödie,<br />

USA 1992 22.40 ^ Lethal Weapon<br />

4. Actionkomödie, USA 1998 1.05 ^ Lethal<br />

Weapon 3. Actionkomödie, USA 1992<br />

5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen 10.00 Im<br />

Namen der Gerechtigkeit 11.00Im Namen<br />

der Gerechtigkeit 12.00Anwälte im Einsatz<br />

13.00 Auf Streife – Berlin 14.00 Auf Streife<br />

15.00 Auf Streife – Die Spezialisten<br />

16.00 B Klinik am Südring<br />

17.00 B Lenßen übernimmt<br />

17.30 B K11 – Die neuen Fälle<br />

Doku-Soap. Der Kinderhasser<br />

18.00 B Buchstaben Battle Show<br />

Moderation: Ruth Moschner<br />

19.00 B 5 Gold Rings<br />

19.55 Sat.1 Nachrichten<br />

20.15 B J Lebensretter hautnah –<br />

Wenn jede Sekunde zählt Reportagereihe.<br />

In Stuttgart müssen<br />

die Sanitäter einem Mann helfen,<br />

der unter einer psychischen Störung<br />

leidet, die inzwischen auch<br />

physische Auswirkungen zeigt. In<br />

Nürnberg leidet ein Patient unter<br />

aktuer Atemnot.<br />

22.10 B akte. Magazin<br />

23.10 B SAT.1 Reportage<br />

0.05 B akte. Spezial<br />

1.05 C B J E Criminal Minds<br />

Grießnockerlaffäre<br />

Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) wird am<br />

Morgen nach einer rauschenden Polizistenhochzeit<br />

von einem bewaffneten SEK-Kommando geweckt.<br />

Sein Kollege Barschl wurde mit einem Taschenmesser<br />

erstochen. Dummerweise gehört diese<br />

Tatwaffe ausgerechnet Franz. Dass der Dahingeschiedene<br />

Eberhofers ungeliebter Vorgesetzter<br />

und erklärter Erzfeind war, macht die Sache auch<br />

nicht gerade besser. D2017<br />

20.15 ARD<br />

11.05logo! 11.15Tashi 11.40Robin Hood<br />

12.05 Power Players 12.30 Die Sendung<br />

mit der Maus 13.00 Marcus Level 13.25<br />

Max & Maestro 13.50 Die Regeln von Floor<br />

14.10 Schloss Einstein 15.00 Eine lausige<br />

Hexe 15.50 Lassie 16.35 Horseland, die<br />

Pferderanch 17.15Wir Kinder aus dem Möwenweg<br />

17.40Power Players 18.00Ein Fall<br />

für die Erdmännchen 18.15 Bitz & Bob –<br />

Die Erfinderkinder 18.35 Petronella Apfelmus<br />

18.50 Sandmann 19.00 Robin Hood.<br />

Lady Vogelfrei / Die fremden Kämpferinnen<br />

19.25 Wissen macht Ah! 19.50 logo!<br />

20.00KiKA Live 20.10Twin Teams – Die Geschwister-Challenge.<br />

Die Ziegel-Challenge<br />

7.15 CSI: Vegas 8.10 CSI: Vegas 9.05 CSI:<br />

Miami 9.55CSI: Miami 10.50vox nachrichten<br />

10.55 Mein Kind, dein Kind – Wie erziehst<br />

du denn? 12.00 Shopping Queen<br />

13.00Zwischen Tüll und Tränen 14.00Mein<br />

Kind, dein Kind – Wie erziehst du denn?<br />

15.00 Shopping Queen 16.00 Die schönste<br />

Braut 17.00 Zwischen Tüll und Tränen<br />

18.00 First Dates – Ein Tisch für zwei.<br />

19.00 Das perfekte Dinner – Wer ist der<br />

Profi?. Doku-Soap 20.15 Die Höhle der Löwen.<br />

Show. „AHO BIO“: Cracker aus Getreidesprossen<br />

/ „FAUSST von Hyconnect“:<br />

Verbindungselement für die Industrie<br />

22.50 Ready to Beef. Doku-Soap. Robin<br />

Pietsch vs. Yannic Stockhausen 23.55 vox<br />

nachrichten 0.15 Medical Detectives<br />

PHOENIX<br />

9.00 phoenix vor ort 9.30 phoenix plus<br />

10.00 phoenix vor ort 10.30 phoenix plus<br />

12.00 phoenix vor ort 12.45 phoenix plus<br />

14.00 phoenix vor ort 14.45 phoenix plus<br />

16.00 Amerikas neue Nazis – Täter und<br />

Strategen 16.45Nelson Mandela – Mensch<br />

& Mythos 17.30phoenix der tag 18.00ZD-<br />

Fzoom 18.30Schottland – Kampf der Clans<br />

19.15Schottland – Kampf der Clans 20.00<br />

Tagesschau 20.15Honeckers unheimlicher<br />

Plan. Dokumentation. Wie die DDR ihre Bürger<br />

wegsperren wollte 21.00 Ulbrichts<br />

Wirtschaftswunder. Dokumentation. Wie<br />

die DDR den Westen überholen wollte<br />

21.45 heute-journal 22.15 unter den linden<br />

23.00 phoenix der tag 0.00 unter den<br />

linden 0.45 Honeckers unheimlicher Plan<br />

EUROSPORT 1<br />

8.30Ski alpin: Weltcup 9.00Ski alpin: Weltcup<br />

9.30Ski alpin: Weltcup 10.00Ski alpin:<br />

Weltcup. Riesenslalom Herern, 2. Lauf<br />

10.30Mountainbike: Europameisterschaften.<br />

Cross Country Damen 11.30Mountainbike:<br />

Europameisterschaften. Cross Country<br />

Herren 12.30Radsport: Giro d’Italia. 13.<br />

Etappe: Cervia – Monselice 14.00 Tennis:<br />

ATP World Tour. bett1Hulks Championship:<br />

1. Runde. Live 16.00Tennis: ATP World Tour.<br />

bett1Hulks Championship: 1. Runde. Live<br />

18.00 Tennis: ATP World Tour. bett1Hulks<br />

Championship: 1. Runde 20.00Tennis: ATP<br />

World Tour. bett1Hulks Championship: 1.<br />

Runde 22.00 Tennis: ATP World Tour. bett-<br />

1Hulks Championship: 1. Runde 23.30 Eurosport<br />

News 23.45 Radsport. Konferenz:<br />

Giro d’Italia und Flandern-Rundfahrt


28 ZU GUTER LETZT Montag, 19. Oktober 2020<br />

Horoskop der Woche 17. bis 23. Oktober 2020<br />

Heidenheim-Wetter<br />

WIDDER<br />

WAAGE<br />

Einfallsreich können Sie am Mittwoch brillieren.<br />

Zeigen Sie, dass Sie bei Projekten<br />

am Ball bleiben, die nur schleppend vorankommen.<br />

Sie wollen vieles zu schnell. Nutzen<br />

Sie Pausen, um zu entspannen und für<br />

innige Momente zu zweit.<br />

Ein Missverständnis lässt sich am Mittwoch<br />

schnell klären, wenn Sie gut zuhören.<br />

Im Job können Sie Ihre Kompetenz unter<br />

Beweis stellen, und schrittweise lässt sich<br />

eine lästige Aufgabe voranbringen. Es<br />

kommt auf exaktes Vorgehen an.<br />

12° / 1°<br />

STIER<br />

Sie faszinieren selbstbewusst und beweisen<br />

unter Venus, dass auf Sie Verlass ist.<br />

Achten Sie am Donnerstag darauf, dass<br />

Absprachen eingehalten werden. Warten<br />

Sie im Finanziellen weitere Entwicklungen<br />

ab. Ihr Partner unterstützt Sie.<br />

SKORPION<br />

Sie können Ihre kreative Ader ausleben<br />

und Vorhaben umsetzen, die Ihnen am<br />

Herzen liegen. Sie sind beschwingt, und<br />

unter Venus gestaltet sich Ihre Zweisamkeit<br />

weiterhin wunderbar. Unternehmen<br />

Sie am Freitag mal etwas Besonderes.<br />

∞C<br />

40 % / 0 l/m 2<br />

SO 10 km/h<br />

gefühlt 12° / -1°<br />

ZWILLINGE<br />

Sie überlegen vieles, doch der rückläufige<br />

Merkur erschwert es Ihnen etwas, Entscheidungen<br />

zu treffen. Setzen Sie sich keinesfalls<br />

unter Druck, und reden Sie am<br />

Dienstag mit einer vertrauten Person über<br />

das, was Sie beschäftigt.<br />

KREBS<br />

Sie wissen, was Sie wollen, und feinfühlig<br />

erklären Sie es, ob zu Hause oder im Job.<br />

Im Team können Sie auch das gut schaffen,<br />

was bisher unmöglich schien. In einem<br />

Streit von Freunden können Sie am Mittwoch<br />

dank Venus vermitteln.<br />

LÖWE<br />

Sie fühlen sich vital und können eine Menge<br />

voranbringen. Prüfen Sie am Montag, ob<br />

sich ein früheres Vorhaben aufgreifen lässt,<br />

um ein Ziel zu erreichen. Gönnen Sie sich<br />

aber auch ruhige Momente, in denen Sie<br />

mal abschalten können.<br />

JUNGFRAU<br />

Ihre Projekte kommen weiterhin gut voran,<br />

und beglückt genießen Sie unter Venus gemeinsame<br />

Stunden im Familien- und<br />

Freundeskreis. Gerne geben Sie am Freitag<br />

Tipps, wenn jemand Hilfe benötigt oder<br />

packen auch tatkräftig mit an.<br />

SCHÜTZE<br />

Zeigen Sie sich offen für einige Veränderungen,<br />

und erledigen Sie am Mittwoch<br />

eine Aufgabe, die Sie an den Rand gedrängt<br />

haben. Sie werden diese nicht nur gut bewältigen,<br />

sondern auch erkennen, wie Sie<br />

anderes gut schaffen können.<br />

STEINBOCK<br />

Sie zeigen sich entschlossen und können<br />

am Montag Nägel mit Köpfen machen, ob<br />

privat oder im Job. Vorteilhaft wirkt es sich<br />

aus, dass Sie auf eine gute Work-Life-Balance<br />

achten. Sie wirken ausgeglichen. Ihr<br />

Miteinander gewinnt.<br />

WASSERMANN<br />

Sie sind hin- und hergerissen, möchten<br />

vieles schaffen, aber auch nur so vorgehen,<br />

wie Sie es überlegt hatten. Am Donnerstag<br />

erweist sich Flexibilität als vorteilhaft. Warten<br />

Sie mit der Umsetzung neuer Ideen<br />

aber noch etwas.<br />

FISCHE<br />

Sie bringen Ordnung in eine heikle Angelegenheit<br />

im Job und beweisen am Donnerstag,<br />

dass Sie von einem Projekt eine Menge<br />

verstehen. Gerne setzen Sie sich dann ein.<br />

Verwöhnen Sie Ihren Partner mal mit liebevollen<br />

Gesten und Worten.<br />

Zurückgeblättert: aus der <strong>Zeitung</strong> <strong>vom</strong> 19. Oktober 1920<br />

Deutlich unaufgeregter als heute reagierten unsere Groß- und Urgroßeltern einst bei vielen Sachverhalten. Heute vor<br />

100 Jahren berichtete der „Grenzbote“ darüber, dass im Wald zwischen Herbrechtingen und Dettingen auf den „Postwagen“<br />

geschossen worden war – von zwei Unbekannten und mit scharfer Munition. Getroffen hatten sie nicht: „Die Passagiere<br />

kamen mit dem Schrecken davon“, so die Meldung, die es dann auch bei genau fünf Zeilen bewenden ließ. Man stelle sich<br />

das Medienecho vor, wenn heute scharf auf einen Linienbus geschossen würde.<br />

Illustration: BArch<br />

Aus dem Netz: die Wochen-Umfrage auf hz.de<br />

Spenden Sie im Corona-Jahr mehr oder weniger als sonst?<br />

Jetzt ist wieder die Zeit, in der<br />

zahlreiche Organisationen Spendenaktionen<br />

starten und für einen<br />

guten Zweck sammeln.<br />

Möglichkeiten und Angebote,<br />

um zu spenden, gibt es schier<br />

unendlich viele: Die Kirchen haben<br />

große Hilfswerke, viele kulturelle<br />

Einrichtungen haben<br />

Fördervereine, die um Spenden<br />

bitten und obendrein gibt es<br />

zahlreiche internationale Hilfsorganisationen<br />

wie Unicef oder<br />

das Rote Kreuz, die um Unterstützer<br />

werben.<br />

Doch auch vor Ort im Landkreis<br />

Heidenheim gibt es gut organisierte<br />

Hilfsprojekte und Aktionen:<br />

beispielsweise die Aktion<br />

Schneeflocke oder das HZ-<br />

Spendenportal „Unsere Hilfe<br />

zählt“.<br />

Und gerade in diesem Jahr<br />

sind durch die Folgen der Corona-Pandemie<br />

viele Organisationen<br />

mehr denn je auf Spenden<br />

angewiesen.<br />

Wie ist das bei Ihnen? Spenden<br />

Sie deshalb im Corona-Jahr<br />

mehr als sonst? Oder hat Ihnen<br />

die Corona-Pandemie selbst finanziell<br />

zugesetzt und Sie spenden<br />

aus diesem Grund weniger<br />

als sonst oder vielleicht gar<br />

nicht? Oder spenden Sie so viel<br />

wie bisher?<br />

Abstimmen auf www.hz.de<br />

GRAFIK: HZ<br />

Falscher Zeitpunkt!<br />

Genau richtig jetzt!<br />

Mir egal.<br />

328 Stimmen<br />

30%<br />

62%<br />

8%<br />

Öffentlicher Dienst: Kommt der<br />

Streik zur rechten Zeit?<br />

So lautete die Frage der Vorwoche.<br />

62 Prozent der Umfrage-Teilnehmer<br />

sind der Meinung, dass der Zeitpunkt<br />

genau richtig ist.<br />

Spruch<br />

62 %*<br />

1023 hPa*<br />

Heute Anfangs ziehen viele Wolken vorüber.<br />

Später lockert sich die Wolkendecke<br />

allmählich auf. Die Höchsttemperaturen liegen<br />

zwischen 10 und 12 Grad. Der Wind<br />

weht schwach aus Südost. Nachts sinken<br />

die Temperaturen auf 3 bis 1 Grad.<br />

Morgen Morgen scheint zunächst häufig<br />

die Sonne, und nur harmlose Wolken ziehen<br />

vorüber. Im Laufe des Tages werden die<br />

Wolken zahlreicher, aber es bleibt weitgehend<br />

trocken. Die Temperaturen erreichen<br />

Werte zwischen 14 und 16 Grad.<br />

Biowetter Bei Personen mit niedrigen Blut<br />

druckwerten kommt es vermehrt zu Kopfschmerzen<br />

und Schwindelgefühlen. Entsprechend<br />

vorbelastete Menschen müssen<br />

auch mit Migräneattacken rechnen. Viele<br />

sind auch leicht reizbar uns nervös.<br />

Das Wetter vor einem Jahr<br />

Regen 13 Grad<br />

* heute um 14 Uhr MESZ<br />

Das Leben ist ein ständiges Werden. Sich<br />

für geworden halten heißt, sich töten.<br />

Friedrich Hebel<br />

Schwedenrätsel<br />

Sudoku<br />

großes<br />

Klavier<br />

Kartenspiel<br />

nordafrik.<br />

Staat<br />

Kanton<br />

der<br />

Schweiz<br />

Verbrauch<br />

von<br />

Speisen<br />

aufwärts<br />

Monarch<br />

oder dessen<br />

Stellvertreter<br />

nordeurop.<br />

Binnenmeer<br />

um<br />

Almosen<br />

bitten<br />

falscher<br />

Weg (in<br />

die ...<br />

gehen)<br />

folglich,<br />

mithin<br />

Münze in<br />

Kroatien<br />

Liste<br />

von Gesprächspunkten<br />

Industrieanlage,<br />

Fabrik<br />

Betriebsspeiseraum<br />

Hauptstadt<br />

v.<br />

Oberösterreich<br />

Vorname<br />

des Fernsehkochs<br />

Oliver<br />

Gefeierter<br />

engl.:<br />

Gesetz<br />

verwirrt<br />

Vorname<br />

des Modedesigners<br />

Jacobs<br />

Gerät zur<br />

Bodenlockerung<br />

Turnschuhe<br />

(engl.)<br />

Ring<br />

längere<br />

Fahrt<br />

durch<br />

(lat.)<br />

spanisch:<br />

Haus<br />

unser<br />

Planet<br />

skand.<br />

Münze<br />

Stadt in<br />

Florida<br />

Wildrudelführer<br />

Funktionsleiste<br />

(EDV)<br />

früherer<br />

Zarenerlass<br />

Schlussfolgerung<br />

festgesetzte<br />

Gebühr<br />

Haut<br />

glätten<br />

(chirurgisch)<br />

Teilstück<br />

eines<br />

Weges<br />

ein<br />

Körperteil<br />

Oberarmmuskel<br />

Trinkgefäß<br />

Spaßmacher<br />

an<br />

Wagen-<br />

Burgen im<br />

bespan-<br />

nung<br />

Mittelalter<br />

Verzeichnis<br />

wagemutig,<br />

beherzt<br />

gasförmiges<br />

chem.<br />

Element<br />

schlank,<br />

geschmeidig<br />

Telefonat<br />

Fluss in<br />

München<br />

artig,<br />

brav<br />

Marine<br />

der USA<br />

Komiker:<br />

Dick und ...<br />

amerik.<br />

Modedesignerin<br />

(Donna)<br />

Abk.:<br />

erhitzt;<br />

erhitzen<br />

Ziererei<br />

Ablagerung,<br />

Bodensatz<br />

Körperorgan<br />

Seemannsruf<br />

Rehjunges<br />

französisch:<br />

Liebe<br />

Almwirtschaft<br />

nervenschwach,<br />

reizbar<br />

Folge,<br />

Seri g e<br />

Kategorie,<br />

Art<br />

Pelzart<br />

Laubbaum<br />

Nachlassempfänger<br />

metallhaltiges<br />

Mineral<br />

Ritze<br />

kurzärmeliges<br />

Hemd<br />

(engl.)<br />

indian.<br />

Stammeszeichen<br />

Zeichentinte<br />

früherer<br />

türkischer<br />

Titel<br />

Wasserrose<br />

Gesellschaftszimmer<br />

Stadt in<br />

Burgund<br />

dt.<br />

Schauspieler<br />

(Mario)<br />

Gatte,<br />

Ehemann<br />

Quecksilberlegierung<br />

saftige<br />

Frucht<br />

leichte<br />

Damenschuhe<br />

schott.<br />

Dichter<br />

(Walter)<br />

† 1832<br />

Bindewort<br />

(je - ...)<br />

Tierwelt<br />

Gespenst<br />

starr;<br />

nicht<br />

biegsam<br />

Feier,<br />

Party<br />

hübsch,<br />

sehr angenehm<br />

Fleischsoßengrundlage<br />

Herbstblume<br />

besitzanzeigendes<br />

engl.:<br />

Fürwort, schließen<br />

1. Person<br />

Garten-,<br />

Wappenblume<br />

schweizerisch:<br />

Speiseeis<br />

zuerst;<br />

im<br />

Voraus<br />

Gewässer<br />

Zahlungsmittel<br />

Handwärmer<br />

Auspuffausstoß<br />

Zarenname<br />

Kontenabschluss<br />

Röstbrotscheibe<br />

auffälliges<br />

Gehabe<br />

(Mz.)<br />

exotische<br />

Frucht<br />

sandfarben<br />

Pflanzenspross<br />

Luftrolle<br />

(Sport)<br />

Frisur,<br />

Krauskopf<br />

(Kurzw.)<br />

Postsendung<br />

Maß in der<br />

Akustik<br />

Stimmabgabe<br />

Hochland<br />

in<br />

Zentralasien<br />

Spitzname<br />

Gorbatschows<br />

Nadelbaum<br />

enthaltsamer<br />

Mensch<br />

gediegen<br />

Not,<br />

Misere<br />

®<br />

0149<br />

Himmelskörper<br />

Kohleprodukt<br />

Flugzeugführer<br />

Kleidungsstück<br />

(Kurzw.)<br />

einer<br />

der drei<br />

Musketiere<br />

voraussetzen<br />

Laubbaum<br />

m.<br />

weißer<br />

Rinde<br />

brit.<br />

Schauspieler<br />

(Hugh)<br />

Vater<br />

(Kosename)<br />

den Mond<br />

betreffend<br />

Seemann<br />

Zierpflanze<br />

Elbe-<br />

Zufluss<br />

lebenskräftig<br />

Backmasse<br />

Narew-<br />

Zufluss<br />

berühmt,<br />

renommiert<br />

Monatsname<br />

Gesellschaftstanz<br />

im<br />

2/4-Takt<br />

Pflanzenfaser<br />

AUFLÖSUNG DES RÄTSELS<br />

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tropisches<br />

Harz<br />

Ausdehnungsbegriff<br />

Gebirgskette<br />

(span.)<br />

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sich<br />

Gedanken Maulesel<br />

machen<br />

Schweizer<br />

Autor<br />

(von ...)<br />

* 1935<br />

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Spalt<br />

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■<br />

■<br />

■<br />

Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen. Dabei darf<br />

jede Zahl in jeder Zeile und jeder Spalte sowie in jedem 3-x-3-Feld<br />

nur einmal vorkommen.<br />

6 1 2 9<br />

1 8 5 7<br />

9 8<br />

2 4 3 5<br />

8 4 5 7 3<br />

9 4 1 8<br />

6 8<br />

3 5 4 7<br />

4 1 7 6<br />

7 5 8<br />

9 2 4<br />

3 1<br />

2 4 7<br />

8 1 3<br />

1 9 5<br />

6 4<br />

9 8 5<br />

8 2 6<br />

7 5 8 6 4 3 1 2 9<br />

1 69 82 53 74<br />

3 2 4 9 7 1 8 5 6<br />

2 4 3 1 8 9 7 6 5<br />

6 8 1 4 5 7 9 3 2<br />

9 7 5 3 6 2 4 1 8<br />

5 9 6 7 3 8 2 4 1<br />

8 3 2 5 1 4 6 9 7<br />

4 1 7 2 9 6 5 8 3<br />

4 6 1 7 9 5 8 2 3<br />

3 9 7 8 2 1 5 6 4<br />

8 5 2 6 3 4 1 9 7<br />

2 3 5 4 6 8 9 7 1<br />

7 8 9 5 1 2 4 3 6<br />

6 1 4 3 7 9 2 8 5<br />

5 2 6 9 4 3 7 1 8<br />

9 4 3 1 8 7 6 5 2<br />

1 78 25 63 49

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