punkt - Bad-Homburg
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Initiativen für<br />
Jugend und<br />
Gesundheit<br />
Wir überlegen sehr genau, wo<br />
wir uns in der heutigen Zeit<br />
bürgerschaftlich engagieren“, ließ ein<br />
befragtes Unternehmen verlauten.<br />
Die landauf, landab diskutierten<br />
Themen demographischer Wandel,<br />
Gesundheitssystem und vor allem<br />
Bildung bieten ein weites Feld.„Keine<br />
Stadt schultert allein die vielfältigen<br />
sozialen Aufgaben“, erläutert<br />
OB Dr. Ursula Jungherr.<br />
„Bei Unternehmen wächst<br />
die Bereitschaft zu genau<br />
umrissenen Projekten. Firmen<br />
als Partner bringen ihr Wissen<br />
und Können ein. Selbstverständlich<br />
sehen sie vorher genau hin, worum<br />
es geht. Der Grundgedanke lautet:<br />
Die Starken übernehmen Verantwortung<br />
für Schwächere. Den Vorteil<br />
haben sehr häufig junge Menschen.<br />
Es gibt aber auch Kooperationen<br />
zu Gunsten von Personen, die<br />
unverschuldet in Not geraten sind.“<br />
Ein Tätigkeitsfeld des gemeinsamen<br />
Engagements sind die <strong>Bad</strong><br />
<strong>Homburg</strong>er Schulen.„Ungefähr zehn<br />
Prozent der <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>er Hauptschülerinnen<br />
und -schüler erlangen<br />
keinen Hauptschulabschluss“, gibt<br />
Monika Fabel, Fachdienstleiterin der<br />
Stadt im Bereich Jugend und Soziales<br />
zu bedenken. Eine andere Meldung<br />
besagt, dass in Deutschland<br />
über 40 Prozent der höhergebildeten<br />
Paare kinderlos sind. Das hat handfeste<br />
finanzielle Folgen für die Gesellschaft,<br />
warnt das ifo-Institut für<br />
Wirtschaftsforschung, München.<br />
Das Institut hat eine Studie veröffentlicht,<br />
die den Titel „Die fiskalische<br />
Bilanz eines Kindes im deut-<br />
schen Steuer- und Sozialsystem“<br />
trägt.Darin rechnen die Autoren vor:<br />
Bilanziert man alle Einnahmen und<br />
Ausgaben des Staates,die aus der Existenz<br />
eines Kindes resultieren, ergibt<br />
sich – nach heutiger Kaufkraft – ein<br />
Überschuss von 77.000 Euro je Kind.<br />
So hoch ist der Vorteil für andere<br />
Steuerzahler und Leistungsempfänger.<br />
Der Vorteil sinkt deutlich, wenn<br />
das Kind selbst keine Kinder<br />
oder wenig bzw.kein Einkommen<br />
haben wird. Er steigt auf<br />
fast 300.000 Euro, wenn das<br />
Kind später ein überdurchschnittliches<br />
Einkommen erzielen wird. Bildung<br />
ist also gefragt. Da ist der Return<br />
on Investment für alle sicher.<br />
In <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> engagieren sich<br />
Unternehmen gemeinsam mit der<br />
Stadt langfristig für Kinder, Jugendliche<br />
und für Gesundheit.Wir stellen<br />
Ihnen einige ausgewählte Projekte<br />
vor, in denen es um Bildung<br />
geht. Nachhaltige<br />
Kooperationen,von denen<br />
die Unternehmen und die ganze Stadt<br />
profitieren.Die Firmen beteiligen sich<br />
vor allem mit ihrem Know-how und<br />
Fachpersonal, außerdem stellen sie<br />
Räumlichkeiten zur Verfügung.<br />
Focus 3<br />
Unternehmen engagieren sich in <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> DB Training<br />
Mehr Bildung –<br />
mehr Return<br />
on Investment<br />
Schülerinnen und Schüler sind beim<br />
Sozial- und Methoden-Kompetenz-<br />
Training ganz bei der Sache.<br />
Projekt Fördern und Fordern: Welcher Beruf macht mir Spaß?<br />
Frühzeitig berufliche<br />
Orientierung bieten<br />
DB Training<br />
Fördern und Fordern ist eine Bildungsinitiative<br />
der Stadt, der Deutschen<br />
Bahn AG DB Training, der<br />
Gesamtschule am Gluckenstein<br />
(GAG) sowie ansässiger Firmen.<br />
„Mit Fördern und Fordern bietet die<br />
Stadt Jugendlichen sehr früh in ihrer<br />
Schullaufbahn Hilfen, die einen<br />
späteren Übergang ins Berufsleben<br />
erleichtern“, fasst OB Dr. Ursula<br />
Jungherr das Projekt zusammen. In<br />
der sechsten Klasse wird überlegt,<br />
welche Kinder vermutlich den<br />
Hauptschulabschluss nicht schaffen<br />
werden. Für diese 12 bis 18 Kinder<br />
gibt es dann eine Praxisklasse. Die<br />
Schülerinnen und Schüler nehmen<br />
dort mit Zustimmung ihrer Eltern<br />
teil. Die Kinder erhalten ab der siebten<br />
Klasse Förderunterricht, den<br />
DB Training – Trainingszentrum &<br />
Seminarhotel <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> übernimmt.<br />
Das Unternehmen, weltweit<br />
einer der größten Qualifizierungs-<br />
und Beratungsanbieter<br />
mit über<br />
zehn Jahren Erfahrung, kümmert<br />
sich auch um das umfangreiche Sozial-<br />
und Methoden-Kompetenztraining.<br />
Burkhard Letz, Leiter des<br />
Trainingszentrum & Seminarhotel<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>: „Wir wollen einfach<br />
mit dazu beitragen, Jugendliche erfolgreich<br />
ins Berufsleben zu bringen.<br />
Wir sind nun mal Bildungsträger<br />
und erleben selbst, wie sehr die Qualität<br />
der Bewerber nachgelassen hat.<br />
Viele Schüler werden einfach mitgeschleppt,<br />
die sollen aber doch zumindest<br />
den Hauptschulabschluss<br />
schaffen. Das ist auch meine persönliche<br />
Überzeugung.“ �