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Bürklin Elektronik Quarterly # 04 Deutsch

Das Bürklin Quaterly ist ein viermal im Jahr erscheinendes Bürklin Elektronik Magazin mit profunden Informationen zu Dienstleistungen, Produkten und Herstellern.

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BÜRKLIN<br />

QUARTERLY # <strong>04</strong><br />

2020<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

SPEZIAL<br />

www.buerklin.com 1


INHALTE<br />

UND THEMEN<br />

S. 02 Impressum<br />

S. 03 Vorwort<br />

S. <strong>04</strong>-05 Im Fokus<br />

Bürklin <strong>Elektronik</strong><br />

im Generationenwechsel<br />

S. 06-08 Partnerschaft<br />

NETZSCH und<br />

Bürklin <strong>Elektronik</strong><br />

S. 09-11 RFID-Kabelbinder<br />

Smarte Kennzeichnung<br />

von HellermannTyton<br />

S. 12-13 Taster und Schalter<br />

Das RAMO-Programm<br />

von RAFI<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion & Anzeigenleitung: Thomas Hinze-Clausen,<br />

Bürklin <strong>Elektronik</strong>, Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Layout & Design: Clausen & Partner München | Tel.: 089 123 914 63<br />

Druck: Druck & Medien, Kolpingring 3, 82<strong>04</strong>1 Oberhaching-München<br />

Herausgeber & Anschrift: Bürklin GmbH & Co. KG | Grünwalder Weg 30<br />

| 82<strong>04</strong>1 Oberhaching | Germany | Tel.: +49 89 55875-0 |<br />

Fax: +49 89 55875-421 | E-Mail: info@buerklin.com | www.buerklin.com<br />

Urheberrecht: Alle im Bürklin <strong>Elektronik</strong> <strong>Quarterly</strong> erschienenen<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie,<br />

Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Aus der Veröffentlichung<br />

kann nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung oder<br />

S. 14-15 Single Pair Ethernet (SPE)<br />

Steckverbinderlösungen<br />

von Harting<br />

S. 16-17 PF und PA-N Relais<br />

Kompakte und leistungsfähige Relais<br />

von Panasonic Industry<br />

S. 18-19 Beschaffungsplattformen<br />

Eine Erfolgsstory in der<br />

<strong>Elektronik</strong> Distribution<br />

S. 20-21 Elektrothermografie<br />

Wärmebildkameras<br />

von Testo<br />

S. 22-23 Montageergonomie<br />

Federzüge und Balancer<br />

von Aero-Motive<br />

verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten sind.<br />

Haftung: Für den Fall, dass im Bürklin <strong>Elektronik</strong> <strong>Quarterly</strong> unzutreffende<br />

Informationen enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur<br />

bei grober Fahrlässigkeit des Herausgebers oder seiner Mitarbeiter<br />

in Betracht.<br />

Druck-Auflage: ca. 5.000 Stück<br />

Bilder: Cover, S.2, S.23, S.24 © iStock by GettyImages;<br />

S.3, S.4/5, S.18/19 © Bürklin; S.6/7, S.8 © Netzsch;<br />

S.9, S.10/11 © HellermannTyton; S.12/13 © RAFI;<br />

S.14/15 © Harting; S.16/17 © Panasonic Industry;<br />

S.20/21 © Testo; S.22/23 © Aero-Motive;<br />

Diverse Beiträge wurden aus dem Original-Englischen ins <strong>Deutsch</strong>e<br />

übersetzt.<br />

<strong>Elektronik</strong> Distribution in Zeiten der Pandemie<br />

LIEBE<br />

LESERINNEN,<br />

LIEBE LESER<br />

Wie schnell sich doch von <strong>Quarterly</strong> zu <strong>Quarterly</strong> die Welt verändert. Corona hat uns alle getroffen und ist unser<br />

Thema Nummer Eins geworden, ob wir es wollten oder nicht. Im Großen wie im Kleinen zeigt uns diese Pandemie<br />

aber auch wo Fehlentwicklungen vorliegen und Korrekturen gemacht werden müssen.<br />

Unser Management hat sich verändert. Wir freuen uns, dass die nächste Generation aus der Familie in das<br />

Geschäft eingestiegen ist. Dies sicherlich in einem Moment großer Herausforderungen, aber dafür mit vollem<br />

Einsatz und unter Entfaltung aller Kräfte. Ein herzliches Willkommen an Veronika Bürklin und Johannes Bürklin,<br />

die sich auf den folgenden Seiten noch gesondert vorstellen werden.<br />

Mehr denn je müssen wir uns fragen, was wünschen sich unsere Kunden von uns in solch einer Zeit? Wir konzentrieren<br />

das Angebot und verbessern die Information im Internet und am Telefon. Parallel dazu verdichten wir unser<br />

Lager, erhöhen die Verfügbarkeit im „drehzahlstarken“ Bereich und gehen verstärkt auf unsere Kunden in den<br />

Bereichen unserer traditionellen Stärken zu. Dazu zählt eine Stärkung der überwiegend erfolgreichen Lieferanten,<br />

welche unsere Kunden gewohnt bei uns suchen und eine Konzentration auf die schon fast vergessene „Katalogdistribution“<br />

mit neuen und erweiterten Mitteln vor allem denen des Internet.<br />

Völlig neue Erfahrungen machen wir in der Bedienung unserer Kunden und der Bewerkstelligung der Beschaffung<br />

vom Home Office aus. Hier geraten Telefonanlagen und IT gelegentlich an ihre Grenzen und erfordern viel Geduld<br />

und Verständnis, besonders von unseren Kunden aber auch von unseren Kollegen, die natürlich oft ohne die<br />

gewohnte Hilfe und Unterstützung ganz auf sich gestellt zu Hause sitzen und trotzdem alles daran geben, die Anforderungen<br />

der Kunden aufzunehmen und weiterzuleiten. Dies gelingt allerdings zunehmend besser und zeigt für<br />

die Zukunft auch einige interessante und positive Perspektiven auf.<br />

Insgesamt möchten wir unseren Kunden traditionell wie immer hilfreich zur Seite stehen, um den Aufwand in der<br />

Beschaffung und in der Bevorratung zu minimieren. Das war schon immer und wird immer wieder verstärkt unser<br />

Anliegen und unser Bestreben sein.<br />

Bleiben Sie bitte gesund.<br />

Mit den besten Wünschen<br />

Ralph Bürklin<br />

2 Bürklin <strong>Quarterly</strong><br />

www.buerklin.com<br />

3


IM FOCUS: BÜRKLIN ELEKTRONIK<br />

GENERATIONEN-<br />

WECHSEL<br />

In ein Familienunternehmen hineingewachsen beschäftigt man sich Zeit seines Lebens mit der Frage des Generationenwechsels.<br />

Bürklin <strong>Elektronik</strong> oder eine andere Säule aufbauen? Gemeinsam oder alleine? Wer übernimmt,<br />

wenn nicht wir?<br />

Die Entscheidung für den Generationenwechsel bei Bürklin <strong>Elektronik</strong> ist schon vor einigen Jahren gefallen. Wir<br />

als Familie haben uns dazu entschieden, das Unternehmen mit Übergang in die nächste Generation weiterhin in<br />

Familienhand zu halten. Nun ziehen wir – mein Bruder Johannes und ich – auch operativ nach und treten in die<br />

Geschäftsführung ein.<br />

Wie wir uns organisieren? Das entwickeln wir aktuell. Ich bin eher der kreative Kopf unter uns beiden, liebe aber<br />

klare Strukturen sowie lösungsorientiertes Denken und ich fühle mich in den digitalen Themen unserer heutigen<br />

Arbeitswelt zu Hause. Außerdem ziehe ich gerne die Kundenbrille an und entdecke die Felder, bei denen wir Ihnen,<br />

liebe Kunden, mehr zur Seite stehen können. Hier arbeiten wir beispielsweise aktuell mit Hochdruck daran, unsere<br />

Produktdatenqualität auf ein neues Niveau zu heben.<br />

Vor meiner Zeit bei Bürklin <strong>Elektronik</strong> war ich beruflich im Bereich Unternehmenskommunikation unterwegs. Außerdem<br />

habe ich in dem ein oder anderen Start-up mitgemischt und durfte so junge Unternehmerluft schnuppern.<br />

Studiert habe ich Volkswirtschaftslehre im Bachelor und Kommunikationsmanagement im Master.<br />

Ein Privatleben habe ich auch: seit Kurzem bin ich verheiratet – ich heiße mittlerweile Tretter und nach 32 Jahren<br />

nicht mehr Bürklin. Wir leben im Zentrum von München und sind letztes Jahr Eltern von unserem Sohn Louis<br />

geworden.<br />

Ich bin überzeugt vom Mittelstand. Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Wir als Bürklin <strong>Elektronik</strong> gehören<br />

dazu und das werden wir auch in Zukunft. Wir müssen einen Tick schneller werden, ohne unsere<br />

Wurzeln zu vergessen. Den ersten Schritt in diese Richtung sind wir nun auch ganz offiziell<br />

gegangen. Weiter auf diesem Weg!<br />

Als neuer Teil der Geschäftsführung nehmen wir - meine Schwester und ich - uns in die Pflicht, weiterhin für hohe<br />

Qualität und professionelle Dienstleistung einzustehen.<br />

Bürklin <strong>Elektronik</strong> war schon früh – in den 60er Jahren – mit einem „Mail-Order“-Verfahren ein Paradebeispiel für<br />

fortschrittliche Dienstleistung und soll das auch weiterhin bleiben. Auch Qualität wurde bei uns schon mit Gründung<br />

des Unternehmens 1954 durch unseren Großvater, Dr. Hans Bürklin, stets groß geschrieben. Das sieht man<br />

heute in unserem Sortiment. Wir führen die besten Lieferanten der Branche, pflegen langjährige und gute Beziehungen<br />

zu diesen und haben zum Ziel, unser Lieferantennetzwerk weiter auszubauen.<br />

Es ist aktuell eine anspruchsvolle Zeit, die aber auch zahlreiche Chancen bietet. Die Automobilbranche befindet<br />

sich in einem starken Wandel, Corona hat die Weltwirtschaft lahmt gelegt. Auf der anderen Seite entwickeln sich<br />

dadurch neue Märkte und kontaktlose, ortsunabhängige Zusammenarbeit mit Experten aus der gesamten Welt<br />

wird zum Standard. Insbesondere aus meiner vorherigen beruflichen Laufbahn als Berater habe ich gelernt, dass in<br />

solchen Zeiten ein schnelles und entschlossenes Handeln der Schlüssel zum Erfolg ist. Als studierter Betriebswirt<br />

bin ich außerdem davon überzeugt, dass eine Fokussierung auf unser Kerngeschäft ein wesentlicher Erfolgsfaktor<br />

sein wird.<br />

Elementar für unseren Erfolg sehe ich neben allen Faktoren unser Team. Jeder Unternehmensbereich wird aktuell<br />

durch einen Experten verantwortet. Wir sind hier bestens aufgestellt. Es ist großartig, alle Kollegen bei Bürklin<br />

<strong>Elektronik</strong> neben sich zu wissen und zusammen weiter an der Erfolgsgeschichte unseres Großhandelsunternehmens<br />

zu arbeiten.<br />

Ihr Johannes Bürklin<br />

Geschäftsführung<br />

Ihre Veronika Tretter (geb. Bürklin)<br />

Geschäftsführung<br />

4 Bürklin <strong>Quarterly</strong><br />

www.buerklin.com<br />

5


NETZSCH UND BÜRKLIN ELEKTRONIK<br />

EINE VIELVERSPRECHENDE<br />

PARTNERSCHAFT!<br />

Die NETZSCH-Gruppe ist ein inhabergeführtes, international tätiges<br />

Technologieunternehmen aus Oberfranken.<br />

Den NETZSCH Geschäftsbereich<br />

Analysieren & Prüfen<br />

und Bürklin <strong>Elektronik</strong><br />

verbindet eine vielversprechende<br />

Partnerschaft.<br />

Das breitgefächerte Geräteportfolio<br />

des Unternehmens<br />

eröffnet völlig neue<br />

Perspektiven:<br />

Den Kunden des Unternehmens<br />

wird ein umfassendes<br />

Wissen im Bereich der<br />

Materialwissenschaften<br />

angeboten, was gerne in<br />

Gerätedemonstrationen,<br />

Auftragsmessungen, Applikationsliteratur,<br />

Seminaren<br />

und Workshops an Anwender<br />

weitergegeben wird.<br />

DSC 2<strong>04</strong> F1 Phoenix®<br />

mit automatischem<br />

Probenwechsler<br />

Von Thomas und Christian<br />

Netzsch im Jahr 1873 in<br />

Selb gegründet, stehen die<br />

drei Geschäftsbereiche der<br />

NETZSCH-Gruppe, Analysieren<br />

& Prüfen, Mahlen<br />

& Dispergieren und Pumpen<br />

& Systeme, heute für<br />

individuelle Lösungen auf<br />

höchstem Niveau.<br />

Mehr als 3.700 Mitarbeiter<br />

in 36 Ländern und ein<br />

weltweites Vertriebs- und<br />

Servicenetz gewährleisten<br />

Kundennähe und kompetenten<br />

Service.<br />

Dabei ist der Leistungsanspruch<br />

hoch. NETZSCH<br />

verspricht seinen Kunden<br />

„Proven Excellence“ –<br />

herausragende Leistungen<br />

in allen Bereichen.<br />

NETZSCH Analysieren &<br />

Prüfen konzentriert sich<br />

auf die Entwicklung vielseitiger,<br />

verlässlicher und<br />

hochempfindlicher Geräte<br />

für Forschung und Entwicklung,<br />

Qualitätskontrolle,<br />

Prozesssicherheit und<br />

Schadensanalyse von einer<br />

Vielzahl an Materialien.<br />

Unter Temperatur-, Atmosphären-<br />

und Druckeinfluss<br />

verändern sich die physikalischen<br />

und chemischen<br />

Eigenschaften aller Materialien.<br />

Mit den Instrumenten<br />

von NETZSCH lassen sich<br />

Schlussfolgerungen über<br />

Reinheit und Zusammensetzung<br />

von Materialien,<br />

thermische Stabilitäten und<br />

Temperaturgrenzen der Anwendung,<br />

Alterungsprozesse,<br />

thermomechanisches<br />

Verhalten und viskoelastische<br />

Eigenschaften sowie<br />

Verarbeitungsbedingungen<br />

ziehen.<br />

Als Familienunternehmen<br />

legt NETZSCH höchsten<br />

Wert auf die Krisensicherheit<br />

der Gruppe. Das<br />

oberste Ziel ist ein faires,<br />

professionelles und vertrauensvolles<br />

Miteinander.<br />

Dadurch wird langfristig<br />

und nachhaltig der Erfolg<br />

gesichert.<br />

Einblick in die Montage der<br />

NETZSCH-Gerätebau GmbH<br />

Die Zusammenarbeit<br />

zwischen NETZSCH und<br />

Bürklin <strong>Elektronik</strong> begann<br />

im Jahr 2017 zu wachsen,<br />

als es zum ersten Meeting<br />

am Hauptsitz in Selb kam.<br />

Alsbald wurden die ersten<br />

Schnittpunkte identifiziert,<br />

die über die Jahre hinweg<br />

kontinuierlich ausgebaut<br />

werden konnten. Der erste<br />

Schritt war das positive<br />

Abschneiden bei der damaligen<br />

Ausschreibung im<br />

Hause NETZSCH, mit dem<br />

Ziel, die Lieferanten des<br />

Unternehmens zu reduzieren.<br />

Bürklin <strong>Elektronik</strong><br />

konnte mit dem Standardsortiment<br />

große Teile des<br />

C- Teile Bedarfs problemlos<br />

abdecken und erlangte<br />

dadurch den Status des<br />

Systemlieferanten für den<br />

Bereich <strong>Elektronik</strong>.<br />

Des Weiteren<br />

profitierte<br />

NETZSCH von<br />

den flexiblen<br />

Möglichkeiten<br />

der Bürklin<br />

<strong>Elektronik</strong>,<br />

Rahmenaufträge<br />

exakt an die<br />

Erwartung anpassen<br />

zu können<br />

und eine lange Preisstabilität<br />

garantieren zu können.<br />

Bei den Lieferantentagen<br />

in Selb 2018 stellte sich<br />

Bürklin <strong>Elektronik</strong> mit den<br />

zuständigen Ansprechpartnern<br />

aus Innen– und<br />

Außendienst vor und<br />

bekam einen tiefen Einblick<br />

in Fertigung, Entwicklung<br />

und insbesondere in<br />

die logistischen Abläufe<br />

der NETZSCH Gerätebau<br />

GmbH.<br />

Terminzuverlässigkeit der<br />

Lieferungen in der vereinbarten<br />

Qualität sind für<br />

Kinexus DSR+<br />

das Unternehmen wesentliche<br />

Kriterien für<br />

Geschäftsbeziehungen mit<br />

Lieferanten. Deshalb wurde<br />

im Jahr 2019 eine Logistikvereinbarung<br />

zwischen<br />

beiden Unternehmen abgeschlossen.<br />

Hierin sind die<br />

Abläufe der engen Zusammenarbeit<br />

für Kontraktteile<br />

sowie für Einzelbestellungen<br />

geregelt. Für definierte<br />

Kaufteile, insbesondere<br />

auch für schwierig beschaffbare<br />

Kaufteile, wird<br />

eine bestimmte Bevorra-<br />

6 Bürklin <strong>Quarterly</strong><br />

www.buerklin.com<br />

7


SMARTE KENNZEICHNUNG<br />

RFID-KABELBINDER<br />

UNTERSTÜTZEN<br />

DIE INDUSTRIE 4.0<br />

Außenansicht der<br />

NETZSCH-Gerätebau GmbH –<br />

Neubau 2017<br />

tung garantiert. Dies bietet<br />

den Vorteil, dass diese Teile<br />

von NETZSCH mit kurzfristigen<br />

Lieferzeiten bestellt<br />

werden können. Gleichzeitig<br />

hat die Disposition bei<br />

Bürklin <strong>Elektronik</strong> Planungssicherheit<br />

und kann<br />

die Stückzahlen entsprechend<br />

anpassen.<br />

Zu den absoluten Highrunnern<br />

entwickelten sich dabei<br />

Steckfilter von Schaffner<br />

und diverse Kabel und<br />

Leitungen von Feller, die<br />

bereits seit Jahren regelmäßig<br />

gekauft werden.<br />

Auch 2020 werden immer<br />

mehr Bedarfe von<br />

NETZSCH gebündelt und<br />

über Bürklin <strong>Elektronik</strong> abgewickelt.<br />

Die Zusammenarbeit<br />

hat sich hierbei nicht<br />

nur mit dem Standort<br />

in Selb, sondern auch mit<br />

dem seit 2015 weiteren<br />

Standort in Ahlden hervorragend<br />

entwickelt.<br />

Zusammenfassend ist<br />

Bürklin <strong>Elektronik</strong> sehr<br />

froh darüber, ein Unternehmen<br />

wie NETZSCH beliefern<br />

zu dürfen. Der Grundstein<br />

für eine erfolgreiche<br />

Zukunft ist gelegt worden<br />

und die Vorfreude auf die<br />

künftige Zusammenarbeit<br />

ist groß.<br />

STA 449 F1 Jupiter®<br />

Aus drei mach eins:<br />

Informationsträger, Produktkennzeichnung<br />

und Befestigung zugleich.<br />

RFID-Technologie, kombiniert mit<br />

der Vielseitigkeit des Kabelbinders,<br />

schafft hochflexible neue Möglichkeiten,<br />

Anlagen und Werkzeuge mit<br />

digitalen Daten zu kennzeichnen<br />

und zu verwalten.<br />

Heute kommen Kabelbinder bereits<br />

in fast allen erdenklichen Industrieszenarien<br />

zum Einsatz. Die Kombination<br />

mit RFID-Technologie birgt großes<br />

Potenzial für die „Smart Factory“,<br />

denn der RFID-Kabelbinder ermöglicht,<br />

dass mehrere Arbeitsschritte<br />

intelligent zusammengefasst werden<br />

können. Gegenüber herkömmlichen<br />

Etikettenlösungen sind RFID-Binder<br />

flexibler im Einsatz. Die Nieder- (LF)<br />

und Hochfrequenz-Transponder (HF)<br />

sind in Glaskapseln integriert und in<br />

den Körper des Nylon-Kabelbinders<br />

mit UV-gehärtetem Klebstoff eingebettet.<br />

Somit sind diese „Glas-Tags“<br />

besonders witterungs-, korrosions-,<br />

vibrations- und schockbeständig und<br />

trotzen vorsätzlicher Manipulation.<br />

Jeder RFID-Kabelbinder ist mit einer<br />

einzigartigen digitalen Seriennummer<br />

vorprogrammiert. Diese kann<br />

durch die meisten Materialien hindurch<br />

kontaktlos ausgelesen werden.<br />

Das spart nicht nur Zeit, sondern<br />

auch Papier und vermeidet durch<br />

menschliche Fehler verursachte<br />

Kosten und Aufwand. Selbst verdeckt,<br />

können die auf den Glas-Tag gespeicherten<br />

Daten jederzeit fehlerfrei<br />

ausgelesen werden. Mit Hilfe eines<br />

abgestimmten IT-Systems und entsprechenden<br />

Lesegeräten erschaffen<br />

RFID-Kabelbinder eine Datenebene,<br />

die die intelligente Automatisierung<br />

von Geschäftsprozessen in Übereinstimmung<br />

mit Industrie 4.0-Projektzielen<br />

unterstützt.<br />

Industrie intelligenter machen<br />

RFID-Technologie ist ein Grundbaustein<br />

für die Industrie 4.0 – Kabelbinder<br />

ausgestattet mit RFID-Trans-<br />

8 Bürklin <strong>Quarterly</strong><br />

www.buerklin.com<br />

9


pondern, sind die wahren Multitalente<br />

rund um die flexible digitale<br />

Identifikation. Die Daten sind jeder<br />

Zeit kontaktlos lesbar, selbst wenn<br />

sie verschmutzt oder an schwer<br />

zugänglichen Stellen installiert sind.<br />

Die Ultrahochfrequenz- (UHF) und<br />

HF-Glas-Tags, die HellermannTyton<br />

verwendet, sind zudem individuell<br />

beschreibbar. Bereits installierte<br />

RFID-Kabelbinder können daher<br />

wiederverwendet werden. Sie sind<br />

auch Nahfeldkommunikation (NFC)<br />

kompatibel und können von vielen<br />

Smartphone- und Tablet-Geräten<br />

ausgelesen werden. Diese Möglichkeit,<br />

Daten in der Industrie 4.0-Projektlandschaft<br />

zur Verfügung zu stellen,<br />

zu vernetzen oder zu automatisieren,<br />

beflügelt schon viele Ansätze.<br />

Aus Erfahrung stark<br />

Die Idee, einen Kunststoff-Kabelbinder<br />

mit einem RFID-Transponder<br />

zu verheiraten, kommt nicht<br />

von irgendwo her. Hellermann-<br />

Tyton entwickelte den einteiligen<br />

RFID-Kabelbinder auf Anfrage vieler<br />

Industriekunden, die einen flexiblen<br />

Weg suchten, RFID-Technologie in<br />

ihre Betriebsprozesse einzuführen.<br />

Dabei trat die langjährige Erfahrung<br />

von HellermannTyton als Anbieter<br />

von Kennzeichnungssystemen und<br />

Befestigungslösungen zu Tage.<br />

Die ersten Kundenprojekte zeigen,<br />

dass RFID- Kabelbinder die Tür zur<br />

intelligenteren digitalen Nutzung von<br />

Daten in ganz individuellen Betriebsszenarien<br />

öffnet. Die Aufgabenstellungen<br />

befassen sich häufig mit der<br />

Inventarisierung, mit der Werkzeugverwaltung<br />

und mit der eindeutigen<br />

Kennzeichnung von Bauteilen.<br />

Einsatzbereiche der RFID-Kabelbinder<br />

dieser ersten Projekte sind<br />

beispielsweise die Sicherung,<br />

Serialisierung, Nachverfolgung und<br />

Identifizierung von Produkten in den<br />

Bereichen Betriebsmittelverwaltung<br />

(DGUV Vorschrift 3), Elektroprüfung,<br />

Inventarisierung, Geräteverleih sowie<br />

vereinfachte Instandhaltungsprozesse.<br />

In einem aktuellen Fall erhält der<br />

Wartungsingenieur per Knopfdruck<br />

alle notwendigen Informationen zu<br />

einem defekten Schwerlasthaken in<br />

der Produktionshalle, weil der Hersteller<br />

des Kransystems diese mit einem<br />

RFID-Kabelbinder versehen hat.<br />

Anhand dieser eindeutigen digitalen<br />

Akte wird das korrekte Ersatzteil ermittelt<br />

und per Express bestellt. Früher<br />

herrschte im besten Falle eine<br />

Menge an veralteten oder unvollständigen<br />

Daten auf Papier. Die zuverlässige<br />

Bündelung und Kennzeichnung<br />

von kritischen Bauteilen ist nur eine<br />

von vielen weiteren Anwendungssituationen,<br />

die RFID-Kabelbinder<br />

bereits unterstützen. Auch bei der<br />

Rückverfolgung von Komponenten<br />

werden Prozesse mit RFID-Kabelbin-<br />

dern vereinfacht und optimiert. Zum<br />

Beispiel wenn es sich um Mängelfälle,<br />

Rückrufaktionen oder das<br />

Monitoring von Wartungsabständen<br />

handelt oder bei der Produktkennzeichnung<br />

generell. Automobilzulieferer<br />

nutzen RFID-Kabelbinder<br />

beispielsweise schon für die Kennzeichnung<br />

von Messsonden. Sie sind<br />

weniger aufwändig anzubringen und<br />

bilden eine nachhaltigere Lösung als<br />

andere Kennzeichnungsmittel. Ist<br />

der Kabelbinder einmal abgeschnitten,<br />

kann er nicht für ein weiteres<br />

Teil neu verwendet werden. Die<br />

Echtheit der Informationen, die die<br />

Sonde begleiten, ist somit gewährleistet.<br />

Die effektive Kennzeichnung<br />

und Verfolgung von wertvollen<br />

Werkzeugen oder Betriebsmitteln in<br />

Offshore-Windparks auf der Nordsee<br />

konnte auch mit RFID-Kabelbinder<br />

realisiert werden. Hier haben die<br />

Mitarbeiter von ihrem Arbeitgeber<br />

einen kleinen Tablet-PC erhalten,<br />

auf dem eine von der hauseigenen<br />

EDV-Abteilung programmierte App<br />

läuft. Der RFID-Kabelbinder auf dem<br />

Werkzeug wird eingescannt. Dokumentiert<br />

wird, ob es an der Turbine<br />

bleibt oder zur nächsten Station auf<br />

der Wartungstour mitgenommen<br />

wird. Dort wird es wieder gescannt<br />

und die Daten am Ende jeder Schicht<br />

synchronisiert.<br />

Es geht noch robuster<br />

RFID bietet einige Vorteile gegenüber<br />

der klassichen Beschriftung<br />

von Betriebsmitteln mit einem<br />

Barcode-Etikett. Insbesondere<br />

in widrigen Umgebungen ist die<br />

zuverlässige Erkennung von wartungskritischen<br />

Teilen unabdingbar.<br />

Je schneller der jeweils geänderte<br />

Zustand oder das neue Wartungsintervall<br />

digital vermerkt wird, desto<br />

besser. Der Hydraulik-Service-Mitarbeiter<br />

freut sich über zuverlässige<br />

Daten, wenn er knietief im Schlamm<br />

steht, um eine Schlauchreparatur<br />

auf der Baustelle durchzuführen.<br />

Etiketten sind meist für ihn unlesbar<br />

geworden. Der RFID-Kabelbinder<br />

aus Metall, dem Öl und Hitze nichts<br />

anhaben, ist die ideale Lösung für<br />

den Service-Betrieb.<br />

Trotz Verschmutzung oder der negativen<br />

Wirkung von Chemikalien, Hitze<br />

oder Abrieb auf der Beschriftung,<br />

weiß der Service-Mitarbeiter jetzt<br />

genau, um welche Art von Schlauch<br />

es sich handelt, wie viel Bar maximal<br />

auf dem Schlauch lasten darf, von<br />

wem er hergestellt und eingesetzt<br />

wurde und wer zuletzt an ihn gearbeitet<br />

hat. Auch der Kranbetreiber<br />

erfreut sich, dass er Korrosionsschutz<br />

anbringen kann, ohne herkömmliche<br />

Kennzeichnungsschilder<br />

bei jeder Lackierung ersetzen zu<br />

müssen. Die Kennzeichnung kann<br />

zudem mit alternativen Befestigungsmethoden<br />

angebracht werden,<br />

indem Zubehörteile aus Kunststoff<br />

mit integriertem Transponder mit<br />

Kabelbinder, Schraube oder Bolzen<br />

an beliebigen Stellen befestigt werden<br />

können.<br />

10 Bürklin <strong>Quarterly</strong><br />

www.buerklin.com<br />

11


TASTER UND SCHALTER<br />

DAS RAMO-PROGRAMM<br />

MIT M8- ODER M12-ANSCHLUSS<br />

FÜR DEN STAND-ALONE-EINSATZ<br />

Bei der Bestückung dezentraler<br />

industrieller Anwendungen<br />

mit einzelnen<br />

Tastern, Funktionsschaltern,<br />

Not-Halt- oder Anzeigenelementen<br />

entfällt ein<br />

großer Teil der Kosten auf<br />

abgedichtete Gehäuse und<br />

Verdrahtung. Eine äußerst<br />

wirtschaftliche, besonders<br />

einfach installierbare Alternative<br />

bieten die Stand-alone-Bedienkomponenten<br />

und -Signalleuchten der<br />

Baureihe RAMO von RAFI,<br />

die keine externen, abgedichteten<br />

Gehäuselösungen<br />

mehr erfordern und den<br />

Verdrahtungsaufwand stark<br />

reduzieren.<br />

Der Montagewinkel RAMO EDGE<br />

ermöglicht eine einfache Befestigung<br />

von RAMO-Bedienelementen<br />

auf 40 mm-Profilschienen.<br />

Das RAMO-Programm umfasst Drucktaster,<br />

Signalleuchten, Not-Halt-, Wahl- und Schlüsselschalter<br />

sowie USB-3.0- und RJ45-Durchführungen.<br />

Aufgrund ihres einteiligen,<br />

rundum geschlossenen<br />

Monogehäuses und ihres<br />

Anschlusses über M8- bzw.<br />

M12-Rundsteckverbinder<br />

können die Drucktaster,<br />

Not-Halt-, Wahl- und<br />

Schlüsselschalter oder<br />

LED-Signalleuchten<br />

der RAMO-Serie ohne<br />

zusätzliche Abdichtungen<br />

in 22,3 mm- oder<br />

30,3 mm-Einbauöffnungen<br />

installiert werden.<br />

Als schnell montierbare<br />

Halterung für einzelne<br />

RAMO-Modelle steht der<br />

90°-Montagewinkel RAMO<br />

EDGE zur Verfügung, der<br />

sich durch sein Kantenmaß<br />

ideal zur Befestigung<br />

auf 40 mm-Profilschienen<br />

eignet. Die Plug&Play-Verkabelung<br />

lässt sich auch<br />

von ungeschultem Personal<br />

durchführen und<br />

gewährleistet eine rasche<br />

Inbetriebnahme. Modellabhängig<br />

verfügen RAMO-<br />

Bedienelemente über eine<br />

maximale Einbautiefe<br />

von 30,2 mm (RAMO 22)<br />

oder 36,4 mm (RAMO 30).<br />

Bei knappem Raumangebot<br />

sorgen M8- bzw.<br />

M12-Rundsteckverbinder<br />

mit rechtwinkligem Kabelabgang<br />

für den platzsparenden<br />

Anschluss. Um<br />

135° gedrehte Kabelabgänge<br />

ermöglichen dabei eine<br />

hohe Packungsdichte. Design<br />

und Abmessungen der<br />

RAMO-Bedienkomponenten<br />

sind auf die Befehlsgeräte<br />

der Serie RAFIX FS+<br />

abgestimmt, so dass sich<br />

beide Baureihen einheitlich<br />

kombinieren lassen.<br />

Die Drucktaster sind mit<br />

voll ausgeleuchteten<br />

Tasterflächen in vielen<br />

unterschiedlichen Farben<br />

verfügbar. Zu ihrer individuellen<br />

Kennzeichnung<br />

dient das Beschriftungssystem<br />

FLEXLAB. Neben<br />

Bedienelementen und<br />

LED-Leuchten in fünf<br />

verschiedenen Leuchtfarben<br />

bietet das RAMO-Programm<br />

auch USB-3.0- oder<br />

RJ45-Durchführungen im<br />

selben Design.<br />

12 Bürklin <strong>Quarterly</strong><br />

www.buerklin.com<br />

13


SINGLE PAIR ETHERNET (SPE)<br />

STANDARDS FÜR<br />

STECKVERBINDER UND DIE<br />

AUSPRÄGUNG IN PRODUKTEN<br />

FÜR SPE GERÄTE UND<br />

VERKABELUNG<br />

SPE Steckverbinder<br />

nach IEC 63171-6 als IP20 Ausführung<br />

Ethernet ist weltweit die dominierende Datenübertragungstechnologie.<br />

Mit Single Pair Ethernet als weiterem<br />

zusätzlichen „Physical Layer“ kann das Internet<br />

Protokoll in neue Applikationen vordringen und hat das<br />

Potential, die Lücke zwischen der Steuerungsebene<br />

und den Sensor- und Aktornetzwerken zu schließen.<br />

Damit kann Industrial Ethernet endlich in die untere<br />

Feldebene vordringen und im Sinne der Digitalisierung<br />

die Vielzahl analoger Schnittstellen ablösen.<br />

Ausgehend von den IEEE802.3 Standards für SPE werden<br />

alle weltweiten Normenaktivitäten für Kupferdatenkabel,<br />

Steckverbinder und die Verkabelungssysteme und deren<br />

aktueller Status erläutert. Es werden die beiden SPE<br />

Steckverbinderstandards, die sich in IEEE802.3, ISO/IEC<br />

und TIA42 durchgesetzt haben, vorgestellt.<br />

Im Weiteren wird im Einzelnen auf das Steckverbinderdesign<br />

für die Industrie nach IEC 63171-6 (bisher<br />

IEC 61076-3-125) im Kontext mit der Normenreihe<br />

IEC 63171-x eingegangen. Basierend auf dem Standard<br />

IEC 63171-6 für das SPE Steckgesicht werden die wichtigsten<br />

Parameter vorgestellt und die unterschiedlichen<br />

Ausprägungen in IP20 und IP65/67 Varianten erläutert.<br />

Um einen hohen Grad an Steckkompatibilität trotz<br />

unterschiedlicher IP Schutzgehäuse zu erzielen, wurde<br />

ein spezielles Design entwickelt, das die Nutzung von<br />

IP20 Steckverbindern auch in IP65/67 Buchsen ermöglicht.<br />

Im IP65/67 Bereich wird mit den bewährten M8 und<br />

M12 Schutzgehäusen gearbeitet. Zur besseren Bedienung<br />

dieser Schutzgehäuse wird neben der klassischen<br />

Schraubverriegelung auch das PushPull Prinzip angewandt.<br />

Das gibt es mittlerweile in zwei Ausführungen –<br />

innenliegend und außenliegend.<br />

Damit wird gleichzeitig erläutert, dass sich SPE in mehreren<br />

„Welten“ positionieren wird – im Auto, in der IT und<br />

in der Industrie/im Sensor-Aktor Netzwerk. Die einzelnen<br />

Anforderungen an Steckverbinder in den jeweiligen<br />

Anwendungsfeldern sind recht unterschiedlich. Daraus<br />

resultieren dann auch unterschiedliche Lösungen.<br />

Generationen von Netzwerktechnikern, Planern, Installateuren<br />

und Anwendern haben gelernt, dass für<br />

Fast-Ethernet (10/100Mbit/s) Verkabelungen mit zwei<br />

Adernpaaren und für Gigabit-Ethernet alle vier Adernpaare<br />

benötigt werden. Zusammen mit dem Wissen über<br />

die unterschiedlichen Komponentenkategorien für die<br />

jeweiligen Übertragungsgeschwindigkeiten von Cat. 5<br />

bis zur neuen Cat. 8.1/8.2 ist dies das Handwerkzeug,<br />

um Datenverkabelungen zu planen, zu errichten und<br />

zu betreiben. Mit dem neuen Single Pair Ethernet (SPE)<br />

drängt nun eine Technologie in den Markt, die diese TCP/<br />

IP basierten Datenströme auch über nur ein Adernpaar<br />

übertragen kann.<br />

Abgebildet ist eine Auswahl der unterschiedlichen<br />

Bauformen in Schutzart IP65/67 und IP20 zu sehen.<br />

Dieses Produktsortiment kann und wird zukünftig auf<br />

Basis der IEC 63171-6 weiter ausgebaut und zukünftig<br />

ein vollständiges Lösungssortiment beginnend von<br />

Leiterplattenbuchsen und Steckverbindern bis hin zu<br />

Wanddurchführungen und Systemkabeln umfassen.<br />

Und auch an der zugehörigen Feldmesstechnik wird<br />

bereits gearbeitet.<br />

14 Bürklin <strong>Quarterly</strong><br />

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15


Nur 5 mm breit:<br />

Das 6 A PF Relais<br />

KOMPAKT UND LEISTUNGSFÄHIG<br />

PF UND PA-N RELAIS<br />

VON PANASONIC INDUSTRY<br />

Das PA-N Relais ist das<br />

weltweit kleinste ATEX Relais<br />

Relais Interface Module, Erweiterungsplatinen für<br />

Leistungsrelais oder PLCs sind wichtige Bausteine für<br />

Industrie 4.0 und viele weiteren Anwendungen im Bereich<br />

IoT und IIoT. Elektromechanische Relais übernehmen<br />

als Bindeglied zwischen Signal- und Lastkreis den<br />

Schaltvorgang, zusätzlich kommt ihnen eine besondere<br />

Bedeutung bei der Realisierung von Sicherheits- und<br />

Schutzanforderungen zu. Bauraum-optimierte Module<br />

der Zukunft verlangen dabei nach immer kleineren<br />

Bauformen bei steigender Leistungsdichte.<br />

Eine ideale Wahl für die Schaltanforderungen dieser<br />

„Next-Generation“-Technologien stellen die 5 mm<br />

schlanken PF- und PA-N-Relais von Panasonic Industry<br />

dar.<br />

Der Zweck dieser Leistungsrelais besteht im Wesentlichen<br />

darin, eine immer größere Anzahl von Aktuatoren<br />

zuverlässig zu schalten - und zwar mit den unterschiedlichsten<br />

Lastverhalten, wie beispielsweise induktive<br />

Lasten bei Ventilen oder Motoren.<br />

Das PF-Relais - mit Blick auf Nachhaltigkeit und effiziente<br />

Lieferketten vollständig in der EU hergestellt - ist<br />

entweder mit 1xNO- oder 1xCO-Kontakt erhältlich und<br />

kann sowohl bis zu 6 A, 250 V AC resistiv als auch hohe<br />

induktive Lasten wie AC15, DC13 schalten. Daher kann<br />

es als Interface-Relais für SPS, in Prüfgeräten und in<br />

verschiedenen Steuerungen eingesetzt werden.<br />

Die Sicherheit ist auch in rauen, gefährlichen oder<br />

potenziell explosiven Betriebsumgebungen gewährleistet:<br />

Das ATEX-zertifizierte PA-N-Relais in Schutzklasse<br />

RTIII ist für solche widrigen Umgebungen konzipiert – es<br />

schaltet bis 5 A und kann in einem Temperaturbereich<br />

bis 110 °C betrieben werden.<br />

Konstruktiv auf ein Minimum verkleinert, können sowohl<br />

PF als auch PA-N Relais praktisch überall dort<br />

eingesetzt werden, wo Platzmangel ein kritischer Faktor<br />

ist - und dennoch für technische Kompromisse im<br />

Zusammenhang mit dem thermischen Verhalten oder<br />

dem Energieverbrauch keinerlei Spielraum besteht.<br />

Durch optional gebogene Pins kann die PF-Version sogar<br />

liegend montiert werden, was besonders flache Anwendungsdesigns<br />

ermöglicht. Darüber hinaus sind beide<br />

Relais für die Montage direkt nebeneinander vorbereitet,<br />

um wertvollen Leiterplattenplatz zu sparen.<br />

PF- und PA-N-Relais von Panasonic Industry: Kleine<br />

Bausteine, die es in sich haben – und vielen Ideen den<br />

Weg in die Industrien von morgen ebnen können.<br />

Max. Schaltleistung<br />

Min. Schaltleistung<br />

Spulenspannungen<br />

Nennbetriebsleistung<br />

Umgebungstemperatur<br />

Schutzkonstruktion<br />

PA-N<br />

5 A 250 V AC, 5 A 30 V DC<br />

1 mA 5 V DC<br />

3 V DC bis 24 V DC<br />

110 mW<br />

Bis zu 110 °C<br />

Sealed, RTIII<br />

PF<br />

6 A 250 V AC<br />

1 mA 1 V DC (Au plated type)<br />

4,5 V DC bis 60 V DC<br />

170 mW (5 bis 24 V DC), 217 mW (48 V DC),<br />

175 mW (60 V DC)<br />

85 °C<br />

Sealed, RTIII<br />

Spart Platz auf der Platine:<br />

Aneinander liegende Montage<br />

der PF Relais<br />

16 Bürklin <strong>Quarterly</strong><br />

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17


BESCHAFFUNGSPLATTFORMEN<br />

EINE ERFOLGSSTORY IN DER<br />

ELEKTRONIK DISTRIBUTION<br />

Kundenbedürfnisse unterliegen einem stetigen Wandel. So haben sich auch die Bedürfnisse bei<br />

der Materialbeschaffung in der klassischen <strong>Elektronik</strong> Distribution verändert. Bürklin <strong>Elektronik</strong> hat<br />

sich frühzeitig angepasst. Ein gutes Beispiel ist die gute Zusammenarbeit mit den Betreibern<br />

von Beschaffungsplattformen.<br />

Was sind Beschaffungsplattformen?<br />

Viele Mitarbeiter, die im Vertrieb oder<br />

auch im Einkauf arbeiten, kennen<br />

die unterschiedlichsten Beschaffungsplattformen.<br />

Manche machen<br />

es einem einfach und andere legen<br />

einem unnötig Steine in den Weg<br />

oder sind schlicht teuer. Es gibt eine<br />

Reihe professioneller Plattformen die<br />

gut am Markt etabliert sind. Kunden<br />

haben ihre bevorzugten Plattformen<br />

mit denen sie arbeiten möchten.<br />

Doch was sind diese Beschaffungsplattformen<br />

und wie funktionieren<br />

sie? Beschaffungsplattformen - auch<br />

Procurement-Plattform, Einkaufsplattform<br />

oder ähnlich genannt<br />

- können oft grob mit einem Marketplace<br />

verglichen werden. Ein Anbieter<br />

stellt eine Plattform zur Verfügung<br />

und viele Lieferanten schalten<br />

sich auf und verkaufen ihre Produkte<br />

zu unterschiedlichen Preisen und<br />

Lieferzeiten. Kunden haben dadurch<br />

den Vorteil, dass sie alle möglichen<br />

Produkte aus den verschiedensten<br />

Bereichen kaufen können, ohne sich<br />

für jeden Bereich in einem anderen<br />

Onlineshop anmelden zu müssen.<br />

Der Kunde hat mit einer Beschaffungsplattform<br />

eine zentrale Quelle<br />

für die Warenbeschaffung und muss<br />

nur, wenn er auf dieser nicht fündig<br />

wird, nach Alternativen suchen. Das<br />

Hauptaugenmerk liegt natürlich<br />

auf der Beschaffung von C und B<br />

Artikeln, die wenig kosten, aber<br />

vergleichsweise viel Aufwand verursachen.<br />

Welche Vorteile bieten<br />

Beschaffungsplattformen?<br />

Eine Beschaffungsplattform wird von<br />

einem Unternehmen betrieben, das<br />

sowohl für den Kunden als auch den<br />

Lieferanten da sein und beide Seiten<br />

bestmöglich unterstützen sollte.<br />

Die Lieferanten werden gezielt und<br />

in Abstimmung mit dem Kunden<br />

eingeladen, ihre Produktdaten für<br />

diesen speziellen Kunden zur Verfügung<br />

zu stellen. Dabei unterstützt die<br />

Plattform und macht dem Kunden<br />

Vorschläge, welche Lieferanten gut<br />

zu seinen benötigten Produkten passen<br />

würden. Hier können kompetente<br />

Plattformen durch ihre jahrelange<br />

Erfahrung punkten.<br />

Die Lieferantenauswahl erfolgt dabei<br />

so, dass es für die einzelnen Produktbereiche<br />

immer zwei oder drei<br />

Lieferanten gibt, um Lieferschwierigkeiten<br />

zu umgehen und auch Preisvergleiche<br />

durchführen zu können.<br />

Die Preise mit den Lieferanten sind<br />

fest verhandelt und haben in der<br />

Regel eine Laufzeit von mindestens<br />

einem Jahr.<br />

Die Bereitstellung der Daten erfolgt<br />

normalerweise durch statische und<br />

kundenindividuelle elektronische<br />

Kataloge (BMEcat). Diese sind weder<br />

für andere Kunden der Plattform<br />

noch die allgemeine Öffentlichkeit<br />

einsehbar. Manche Plattformen<br />

haben aber zusätzlich einen solchen<br />

separaten öffentlichen Bereich. Die<br />

Plattformen bieten über eine einheitliche<br />

Oberfläche die Möglichkeit, die<br />

so hinterlegten Kataloge von unterschiedlichen<br />

Lieferanten gleichzeitig<br />

zu durchsuchen. Die Bedienung und<br />

das „Look & Feel“ ist dadurch für<br />

den Kunden immer gleich, egal was<br />

oder von wem er bestellen möchte.<br />

Dies wäre prinzipiell auch per OCI 5<br />

oder API umsetzbar, die im Hintergrund<br />

mit dem Onlineshop des Lieferanten<br />

kommunizieren. Normale<br />

OCI 4 Schnittstellen haben hier den<br />

Nachteil für den Kunden, dass diese<br />

den Onlineshop des Lieferanten<br />

direkt besuchen müssen und somit<br />

die Vergleichsmöglichkeiten und die<br />

einheitliche Oberfläche entfallen.<br />

Die Beschaffungsplattformen werden<br />

zur weiteren Optimierung des Einkaufsprozesses<br />

an das Kunden-ERP<br />

angebunden. Dies geschieht häufig<br />

per EDI. Dadurch entfällt der manuelle<br />

Aufwand, die über die Plattform<br />

erstellten Aufträge im ERP erneut<br />

erfassen zu müssen. Dies wäre<br />

zum Beispiel bei normalen Onlineshop-Bestellungen<br />

ohne Schnittstelle<br />

der Fall. Außerdem lassen sich<br />

auf diesem Wege bei Bedarf auch<br />

Auftragsbestätigungen, Lieferavise<br />

und Rechnungen in das eigene ERP<br />

übertragen, wodurch manuelles Abtippen<br />

und damit verbundene Fehler<br />

vermieden werden.<br />

Manche Plattformen bieten ihren<br />

Kunden darüber hinaus noch weitere<br />

Vorteile an – die komplette Lieferantenkommunikation<br />

bei Lieferverzug<br />

und auch die Zahlungsabwicklung<br />

werden übernommen. Somit kann<br />

der Einkauf maximal entlastet<br />

werden und auch die Buchhaltungen<br />

profitieren – sowohl auf Kunden- als<br />

auch auf Lieferantenseite. Zusätzlich<br />

hat man nur wenige Ansprechpartner<br />

und nicht für jeden Geschäftspartner<br />

einen anderen.<br />

Wie profitieren wir als Distributor<br />

von Beschaffungsplattformen?<br />

Durch die Präsenz auf der vom<br />

Kunden eingesetzten Plattform, in<br />

seinem eingeschränkten Lieferantenpool,<br />

verhilft es uns als Lieferant<br />

zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil.<br />

Regelmäßige Bestellungen<br />

– marktgerechte Preise und<br />

Lieferfähigkeit vorausgesetzt – sind<br />

häufig die Folge.<br />

Etliche große und namhafte Kunden<br />

von Bürklin <strong>Elektronik</strong> bestellen sehr<br />

eProcurement-Lösungen<br />

häufig und viel über diesen Weg und<br />

sind bei uns angebunden.<br />

Damit unsere Kunden über eine<br />

Plattform bei uns bestellen können,<br />

müssen wir ihnen zunächst unsere<br />

Produktdaten zur Verfügung stellen.<br />

Wie bereits erwähnt, liefern wir standardmäßig<br />

einen statischen Katalog<br />

(BMEcat), aber auch die Anbindung<br />

an unseren Shop per OCI oder API<br />

ist möglich. Die letztgenannten<br />

Optionen bieten allerdings nicht alle<br />

Plattformen an. Ein entscheidender<br />

Vorteil dieser Anbindungsoptionen<br />

ist, dass diese zum großen Teil<br />

standardisiert und somit schnell<br />

und einfach umzusetzen sind. Hier<br />

werden dem Lieferanten naturgemäß<br />

Guidelines zur Verfügung gestellt,<br />

anhand derer die Umsetzung erfolgt.<br />

Damit ist es für Bürklin <strong>Elektronik</strong><br />

kein Problem die Kundenpräferenz<br />

schnell zu realisieren, sodass der<br />

Kunde schon zeitnah den von ihm<br />

gewählten Weg nutzen kann.<br />

Für einen Lieferanten wie Bürklin<br />

<strong>Elektronik</strong> ergibt sich durch eine<br />

Beschaffungsplattform aber noch<br />

ein weiterer bedeutsamer Vorteil.<br />

Die Anbindung per EDI ist bei allen<br />

gängigen Plattformen problemlos<br />

möglich und normalerweise auch<br />

gewünscht. Dadurch werden zeitliche<br />

Verzögerungen und Fehler bei<br />

der Bestellübertragung vermieden.<br />

Außerdem sinkt der manuelle Aufwand,<br />

da das Abtippen der ansonsten<br />

per Mail oder Fax verschickten<br />

Bestellung entfällt. Sobald ein Kunde<br />

einer Plattform angebunden und die<br />

notwendigen Anpassungen vorgenommen<br />

wurden, ist die Anbindung<br />

weiterer Kunden in der Regel sehr<br />

schnell möglich, da es sich eben um<br />

die gleiche Plattform handelt. Dazu<br />

muss aber die Bestellung auch direkt<br />

über diese erfolgen und nicht aus<br />

dem Kunden ERP. Dies ist aber häufig<br />

der Fall. Eine direkte Anbindung<br />

des Kunden ist meist aber auch kein<br />

Problem, wobei man mit einer etwas<br />

längeren Umsetzungsdauer rechnen<br />

muss.<br />

Die Rolle des eProcurement<br />

Wir im eProcurement setzen die<br />

getroffenen Entscheidungen in die<br />

Tat um. Für uns sind vor allem die<br />

meist guten und einfachen Administrationsoberflächen<br />

ein großer<br />

Vorteil. Guidelines zur Katalogerstellung,<br />

Fehlerberichte zu BMEcats<br />

und alle sonstigen notwendigen Infos<br />

sind schnell und einfach verfügbar.<br />

Die Katalogerstellung selbst ist bei<br />

verschiedenen Plattformen unterschiedlich,<br />

aber doch sehr ähnlich.<br />

Im Bereich der EDI-Anbindungen<br />

bieten Beschaffungsplattformen<br />

häufig viele unterschiedliche Formate<br />

und Übertragungswege an, wodurch<br />

diese problemlos umgesetzt<br />

werden können. Die meisten direkt<br />

anzubindenden Kunden bieten hier<br />

nicht diese große Auswahl, wobei<br />

dies aufgrund unseres professionellen<br />

EDI-Dienstleisters trotzdem<br />

unproblematisch ist und wir auch<br />

diese Kunden zuverlässig per EDI<br />

bedienen können.<br />

Die Arbeit und auch die Umsätze<br />

haben sich trotz teilweise widriger<br />

Umstände im Marktumfeld gut entwickelt<br />

und sollen noch weiter und<br />

stärker ausgebaut werden. So sind<br />

weitere komplette EDI-Anbindungen<br />

geplant, über die dann sowohl<br />

Bestellungen, Auftragsbestätigungen,<br />

Lieferavise, Rechnungen und<br />

Gutschriftsanzeigen übermittelt<br />

werden. Dadurch verringern wir<br />

den manuellen Aufwand sowohl auf<br />

unserer Seite, als auch auf der Seite<br />

der Plattformbetreiber oder Kunden<br />

noch weiter, was vermutlich in<br />

weiteren Empfehlungen bei Kunden<br />

resultieren wird.<br />

Anbindungen per API und OCI, durch<br />

die womöglich das Erstellen von<br />

BMEcats mehr und mehr entfallen<br />

könnte, ist ebenfalls bei einigen<br />

Plattformen in Planung. Dies hätte<br />

den zusätzlichen Vorteil, dass unsere<br />

Kunden immer auf die aktuellsten<br />

Produktdaten zugreifen können und<br />

nicht mit den alternden Daten in den<br />

BMEcats vorlieb nehmen müssen.<br />

Von: ROBERT MATTHEUS<br />

eProcurement Manager<br />

bei Bürklin <strong>Elektronik</strong><br />

18 Bürklin <strong>Quarterly</strong><br />

www.buerklin.com<br />

19


ELEKTROTHERMOGRAFIE<br />

TESTO 868<br />

Welche Wärmebildkamera braucht<br />

das Elektro-Handwerk?<br />

Folgende Minimalanforderungen<br />

sollte eine Wärmebildkamera für<br />

einfache Messaufgaben im Elektro-Handwerk<br />

(schnelle Kontrolle von<br />

Schaltschränken, Sicherungskästen,<br />

Kabeltrassen etc.) erfüllen:<br />

Merkmal<br />

Detektorformat<br />

Thermische Auflösung<br />

(NETD)<br />

Maximaler Objektabstand<br />

(Fokusabstand)<br />

Genauigkeit/Messwert<br />

Temperatur-Messbereich<br />

Spektrum<br />

Bildfrequenz<br />

Einstellbare<br />

Messparameter<br />

Messfunktionen<br />

Kalibrierung<br />

Anforderungen<br />

≥ 160 x 120 Pixel<br />

≤ 0,15 K (bei +30 °C)<br />

≤ 50 cm bei mindestens<br />

160 x 120 Pixel,<br />

≤ 15 cm bei 80 x 60 Pixel<br />

≤ ±2 %<br />

mindestens bis +150 °C<br />

7 ... 15 μm<br />

≥ 9 Hz<br />

Emissionsgrad,<br />

reflektierte Umgebungstemperatur<br />

Messpunkt im Thermogramm,<br />

mindestens in Auswertungssoftware<br />

jährlich<br />

Technische Daten testo 868<br />

160 x 120 Pixel<br />

0,1 K<br />

< 50 cm<br />

≤ ±2 °C, ±2 % v. Mw.<br />

-30…+100 °C; 0…+650 °C<br />

7,5 … 14 μm<br />

9 Hz<br />

Emissionsgrad,<br />

reflektierte Umgebungstemperatur<br />

Mittelpunktmessung, Hot-/Cold-Spot<br />

Erkennung, Delta T, IFOV warner,<br />

testo ScaleAssist<br />

Kalibrierung möglich<br />

Wärmebildkamera<br />

testo 868<br />

Artikel-Nr. 27K0659<br />

Die Elektrothermografie kann Schäden<br />

vorbeugen und Betriebsausfälle<br />

vermeiden. Zugleich setzt sie Expertenwissen<br />

voraus. Was muss die Wärmebildkamera,<br />

was der Thermograf<br />

können? Welche Vorteile und Möglichkeiten<br />

bietet die Elektrothermografie<br />

und welche Fehlerquellen lauern bei<br />

der Aufnahme und Auswertung?<br />

Die Thermografie ermöglicht als bildgebendes<br />

Messverfahren die berührungslose<br />

visuelle Messung von Oberflächentemperaturen<br />

an elektrischen<br />

Anlagen. Damit lassen sich im laufenden<br />

Betrieb, unter realen Betriebsbedingungen<br />

und aus sicherer Entfernung<br />

thermische Schwachstellen mit<br />

einer einzigen Aufnahme lokalisieren<br />

und dokumentieren. Das ermöglicht<br />

eine schnelle Früherkennung von Problemzonen<br />

und Schwachstellen, was<br />

Brand- und Unfallgefahren minimiert,<br />

Folgeschäden und Produktionsausfälle<br />

verhindert.<br />

Diese Anforderungen erfüllt die Wärmebildkamera testo 868 (Artikel-Nr. 27K0659)<br />

Die Top Features der Wärmebildkamera testo 868<br />

Hohe Auflösung<br />

und<br />

Bildqualität<br />

Smart und vernetzt arbeiten.<br />

Die testo Thermography App<br />

Mit der kostenlos für iOS und Android<br />

erhältlichen testo Thermography<br />

App lassen sich schnell kompakte<br />

Berichte erstellen, online speichern<br />

testo Thermography App<br />

für testo 868.<br />

Jetzt kostenlos<br />

für iOS oder Android<br />

herunterladen.<br />

Automatische<br />

Einstellung des<br />

Emissionsgrades<br />

Objektiv<br />

vergleichbare<br />

Wärmebilder<br />

und per E -Mail versenden. Außer dem<br />

bietet die App hilfreiche Tools für die<br />

schnelle Analyse vor Ort – etwa um<br />

zusätzliche Messpunkte einzufügen,<br />

den Temperaturverlauf über eine<br />

Linie zu ermitteln oder Kommentare<br />

Verbindung zur<br />

App und anderen<br />

Testo-Messgeräten<br />

zu einem Wärmebild hinzuzufügen.<br />

Auch sehr praktisch: Mit der App<br />

übertragen Sie Wärmebilder live auf<br />

Ihr Smart phone/Tablet und können<br />

dies als zweites Display – etwa für<br />

Ihre Kunden – nutzen.<br />

20 Bürklin <strong>Quarterly</strong><br />

www.buerklin.com<br />

21


MONTAGEERGONOMIE AM ARBEITSPLATZ<br />

EINSATZ VON<br />

FEDERZÜGEN UND BALANCERN<br />

ZUR VERMEIDUNG VON<br />

VERLETZUNGEN<br />

Der Retraktor<br />

FLRC,<br />

hier auf Rollen<br />

mit Sicherheitskette<br />

montiert.<br />

Die Ergonomie am Arbeitsplatz<br />

erhält als Reaktion<br />

auf eine starke Zunahme<br />

von Verletzungen, die<br />

durch sich häufig wiederholende<br />

Belastungen<br />

am Arbeitsplatz zu Muskel-Skelett-Erkrankungen<br />

führen, weltweit große Aufmerksamkeit.<br />

Diese Muskel-Skelett-Erkrankungen<br />

bedeuten für den Arbeitnehmer<br />

häufig hartnäckige<br />

Schmerzen, sich wiederholende<br />

Operationen, Arbeitsunfähigkeit<br />

und Freistellung<br />

und führen somit letztlich<br />

zu hohen Kosten für den<br />

Arbeitgeber. Laut „The<br />

Safety Index Survey“ geben<br />

95 % aller Führungskräfte<br />

an, dass Initiativen zur<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

einen positiven Einfluss auf<br />

die wirtschaftliche Leistung<br />

eines Unternehmens<br />

haben.<br />

ARBEITSPLATZ-<br />

ORGANISATION<br />

Viele Unternehmen haben<br />

die Bedeutung eines gut organisierten<br />

Arbeitsplatzes<br />

zu schätzen gelernt. Fertigungsingenieure<br />

erkennen<br />

mehr und mehr, dass jedes<br />

Werkzeug seinen Platz<br />

haben sollte. Unabhängig<br />

von der Branche ist die<br />

Suche nach Werkzeugen<br />

eine offensichtliche Zeitverschwendung,<br />

selbst wenn<br />

ein Arbeiter nur ein paar<br />

Sekunden damit verbringt.<br />

Auch verursacht herumliegendes,<br />

loses Werkzeug<br />

zusätzliche Kosten, da<br />

dieses durch eventuelles<br />

Herabfallen beschädigt<br />

werden kann.<br />

Wichtig ist es die Faktoren<br />

zu verstehen, die Muskel-Skelett-Erkrankungen<br />

auslösen. Die häufigsten<br />

Faktoren, die in den Arbeitsbereichen<br />

der allgemeinen<br />

Industriemontage<br />

auftreten, sind:<br />

- Übermäßige Kraftausübung<br />

(Ursache Nummer<br />

eins)<br />

- Übermäßige Wiederholung<br />

von Bewegungen,<br />

die die Sehnen reizen und<br />

den Druck auf die Nerven<br />

erhöhen können<br />

- Bewegungen, die die Belastung<br />

des Körpers beim<br />

Beugen oder Drehen<br />

erhöhen<br />

- Ungünstige Körperhaltungen<br />

oder instabile<br />

Positionen, die die<br />

körperlichen Grenzen<br />

überschreiten, führen zur<br />

Reizung von Nerven und<br />

Sehnen<br />

- Statische Körperhaltungen<br />

oder Positionen, die<br />

ein Arbeiter über längere<br />

Zeiträume einnehmen<br />

muss, führen zu eingeschränkter<br />

Durchblutung<br />

der Muskeln und schädigen<br />

diese dadurch<br />

Um diese Probleme zu<br />

lösen, gibt es Werkzeugunterstützungssysteme,<br />

sogenannte Federzüge<br />

und Balancer. Diese Systeme<br />

werden eingesetzt<br />

um ein Werkzeug sowohl<br />

zu stabilisieren als auch in<br />

vielen Fällen aus dem Weg<br />

zu heben, wenn es nicht<br />

benutzt wird. Federzüge<br />

und Balancer werden auf<br />

speziellen Laufwagensystemen<br />

montiert, sodass<br />

das Werkzeug innerhalb<br />

der primären Ergonomiezonen<br />

arbeitet. Federzüge<br />

dienen dazu, ein Werkzeug<br />

nach dem Loslassen nach<br />

oben und aus dem Weg zu<br />

ziehen. Dies wird durch<br />

Kraftfedern erreicht, die<br />

speziell entwickelt wurden,<br />

um beste Werkzeugergonomie<br />

und lange Lebenszyklen<br />

zu erreichen. Federzüge<br />

werden verwendet, wenn<br />

das Werkzeug nur in einem<br />

von mehreren Arbeitsgängen<br />

an einer bestimmten<br />

Arbeitszelle oder Station<br />

eingesetzt wird, wobei der<br />

Greifvorgang nicht übermäßig<br />

belastend ist. Erreichen<br />

die von Federzügen verwendeten<br />

Kraftfedern ihre<br />

vorgesehene Lebenserwartung,<br />

können diese brechen<br />

und das Werkzeug könnte<br />

auf den Boden, auf die<br />

Montagevorrichtung oder<br />

das Teil fallen. Federzüge<br />

mit einer automatischen<br />

Sicherheitsverriegelung<br />

lösen dieses große Sicherheitsproblem.<br />

Ein Balancer,<br />

hier auf Rollen<br />

mit Sicherheitskette<br />

und Nagelpistole<br />

montiert<br />

„SCHWERELOSE“<br />

WERKZEUGE<br />

Ähnlich wie Federzüge<br />

verhalten sich Balancer.<br />

Während Federzüge ein<br />

Werkzeug nach dem Loslassen<br />

nach oben und aus<br />

dem Weg heben, hält ein<br />

korrekt bemessener und<br />

eingestellter Balancer das<br />

Werkzeug genau an der<br />

Stelle, an der es losgelassen<br />

wird und lässt es im<br />

Wesentlichen in der Luft<br />

hängen. Balancer nehmen<br />

im Grunde genommen das<br />

Gewicht aus jedem Werkzeug<br />

heraus, wodurch sich<br />

diese Werkzeuge schwerelos<br />

anfühlen. Dadurch<br />

entfällt die Notwendigkeit<br />

während der Benutzung<br />

des Werkzeugs übermäßige<br />

Kraft auszuüben. Der Vorteil<br />

besteht darin, dass der<br />

Bediener nicht nach oben<br />

greifen muss. Wenn ein<br />

Bediener mehrere Befestigungselemente<br />

mit einem<br />

einzigen Werkzeug installiert,<br />

kann es einen großen<br />

Unterschied machen, wenn<br />

er es sofort zur Hand hat.<br />

Balancer werden im Allgemeinen<br />

mit schwereren<br />

Werkzeugen verwendet.<br />

Daher ist es sehr wichtig<br />

diese mit automatischen<br />

Sicherheitsverriegelungen<br />

auszurüsten. Im Falle eines<br />

Spannungsverlustes oder<br />

Ausfall der Federkraft, wird<br />

das Werkzeug sofort an Ort<br />

und Stelle arretiert. Gleichzeitig<br />

sollten Balancer für<br />

den schnellen Werkzeugwechsel<br />

mit einer manuellen<br />

Sicherheitsverriegelung<br />

ausgestattet sein, um einen<br />

sicheren Werkzeugwechsel<br />

zu ermöglichen.<br />

INDIVIDUELLE<br />

ANPASSUNG<br />

Sowohl Balancer als auch<br />

Federzüge können so<br />

eingestellt werden, dass sie<br />

ein Werkzeug teilweise aus<br />

dem Weg heben, ohne es<br />

ganz in die Einheit zurückzuziehen.<br />

Das wird mit Hilfe<br />

externer Spannungseinstellmechanismen<br />

erreicht,<br />

wodurch eine Art hybride<br />

Leistung erzielt wird.<br />

Federzüge und Ausgleichsvorrichtungen<br />

sind leicht<br />

zu installieren. Unternehmen<br />

können entweder eine<br />

vorhandene Überkopfkonstruktion<br />

verwenden oder<br />

eine Vielzahl verschiedener,<br />

speziell angefertigter Vorrichtungen<br />

zur Unterstützung<br />

eines Werkzeugs oder<br />

Werkzeugen installieren.<br />

Diese zusätzliche Vielseitigkeit,<br />

die es ermöglicht,<br />

die jeweilige Arbeitsergonomie<br />

an jeden Arbeiter<br />

anzupassen, ist der Grund,<br />

dass Fertigungsingenieure<br />

sehr gerne Federzüge und<br />

Balancer innerhalb von<br />

industriellen Montagelinien<br />

verwenden.<br />

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