Boulevard Döbeln 2020

6 BOULEVARD DÖBELN
Döbeln – Stiefelstadt mit Charme
und Pferdestärken
Döbeln liegt malerisch im Tal
der Freiberger Mulde. Das
historische Zentrum der Stadt
befindet sich zwischen zwei Armen
der Mulde. Die 17 Hektar
große Insel erreicht man über
23 Brücken und Stege. Döbeln
gehört daher zu den brückenreichsten
Städten Sachsens.
Die Geburtsstunde der Stadt
schlug 981, als das „castellum
Doblin“ erstmals genannt wurde.
Mit Beginn des Silberbergbaus
blühte Döbeln wirtschaftlich
auf. Mit der Gründung der
Handwerkerinnungen ab Ende
des 13. Jahrhunderts wuchs
das wirtschaftliche Leben
weiter und auf der Muldeinsel
entwickelte sich eine
mittelalterliche Stadt, deren
Grundstruktur bis heute noch
erkennbar ist. Aber der Dreißigjährige
Krieg und schwere
Stadtbrände ließen nur wenige
Baudenkmale aus der Vorzeit
stehen.
Namen wie Staupitzsteg, Staupitzstraße,
Staupitzberg, Staupitzbad
und Staupitzmühle
erinnern noch an die Staupitze.
Ritter Ulmann von Staupitz errichtete
1360 bei dem Stein der
Reichen (Reichensteinstraße)
eine burgähnliche Anlage mit
festem Turm.
Im Jahre 1539 zog in der Stadt
Döbeln unter Herzog Heinrich
dem Frommen die Reformation
ein und die Stadt wurde
evangelisch. Seit 2015 ist
Döbeln eine Station auf dem
Lutherweg Sachsen.
Die Industrialisierung setzte
um 1845 ein. Im 19. Jahrhundert
ging aus der alten Tuchmacherei
die Tuchfabrikation
hervor. Die letzte Tuchfabrik
Döbelns stellte vor Weihnachten
1902 ihre Produktion ein.
1846 entstand die Zigarrenfabrikation.
Kirchgasse mit Lutherplatz und St. Nicolai Kirche