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POPSCENE November 11/20

Das total umsonste Popkulturmagazin

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ACTION BRONSON<br />

Wieder erste Sahne<br />

MUSIK-TIPP Die Stimme des 36-jährigen US-Rappers<br />

Action Bronson klingt manchmal nahezu<br />

identisch wie die des Wu-Tang Clan-Mitglieds<br />

Ghostface Killah. Verwandt sind sie allerdings<br />

nicht, Brüder schon gar nicht. Purer (genetischer?<br />

biologischer?) Zufall also!<br />

Was beide allerdings gemeinsam haben: Sie sind<br />

exzellente Wortschmiede - ihre Stimmen, ihr<br />

Flow und ihre im Hintergrund agierenden Produzenten<br />

sind allererste Sahne. Auf seinem fünften<br />

Soloalbum „Only For Dolphins“ liefert der stets<br />

geschäftige und in diverse Kollabos involvierte<br />

Kreative aus Queens, der das aktuelle Cover<br />

selbst gemalt hat, wie gewohnt erstklassige<br />

Tracks ab. Zusammen mit The Alchemist, Harry<br />

Fraud, Daringer, Budgie, DJ Muggs, Tommy Mas<br />

und Samiyam hat er unterschiedliche Einflüsse<br />

in seine Songs eigearbeitet: u.a. Funk, Saxofonund<br />

80er Jahre Klänge, Reggae, französische<br />

Filmmusik und etwas Rock. Runde Sache!<br />

Action Bronson „Only For Dolphins“<br />

(Caroline/Universal)<br />

actionbronson.com<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Loma Vista<br />

30<br />

SIX DAYS OF CALM<br />

Kathartisches Debüt<br />

MUSIK-TIPP Was würden wir, die Musik für essentiell<br />

für unser Leben erachten, ohne solche<br />

Künstler wie Six Days Of Calm machen, deren<br />

Musik schon nach wenigen Takten den Resetknopf<br />

unseres Kopfes findet und auslöst? Sogleich<br />

ist der gottverdammte Stress und der<br />

Druck, die uns tagtäglich begleiten, verdrängt.<br />

„The Ocean’s Lullaby“ ist kathartisch im pursten<br />

Sinne. Die sieben Songs spülen die negativen Gedanken<br />

für insgesamt 52 Minuten hinfort.<br />

Hinter diesem Ein-Mann-Projekt steckt Marc Fischer<br />

von der Metalcore-Band Watch Them Fade.<br />

Er fing vor zwei Jahren damit an, mittels Rockinstrumentarium<br />

(plus Synthesizer und Samples)<br />

eigene Songs zu schreiben; ausufernd, sphärisch,<br />

dynamisch, repetitiv und ohne Gesang erschuf<br />

er einen Soundtrack für ein wenig Stille in unseren<br />

Köpfen. Fischer erfindet das Postrock-Genre<br />

nicht neu, aber das muss er auch nicht, solange<br />

seine Kompositionen den Effekt erzielen, der<br />

sonst Bands wie Explosions In The Sky oder Mogwai<br />

so leicht von der Hand geht.<br />

Six Days Of Calm „The Ocean’s Lullaby“<br />

(Midsummer/Cargo) - fb.com/SIXDOC<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Hummelgrafik<br />

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