Bote aus der Buckligen Welt Oktober 2020 - Nr 218
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<strong>218</strong>. Ausgabe, Mi, 28. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
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TERRASSENDÄCHER
REGION<br />
Inhalt<br />
In dieser Ausgabe lesen Sie unter an<strong>der</strong>em:<br />
Lost Places:<br />
„Müller-Saal“<br />
Weihnachts-Aktion:<br />
Wichtel-Challenge<br />
Neue Broschüre:<br />
Gutes <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region<br />
In eigener Sache:<br />
Neuer Shop in Ternitz<br />
Garten-Tipp:<br />
Herbst-Arbeiten<br />
Lieblingsplatz:<br />
Die schönsten Bil<strong>der</strong><br />
Vereinstreffen:<br />
Retter am Berg<br />
Serie Sammler:<br />
Werner Götz<br />
Radtour:<br />
Großglockner zum 70er<br />
Ausflugstipp:<br />
Schwaigen-Tour<br />
Impressum<br />
Auflage<br />
81.485<br />
BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
überregional<br />
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4<br />
6<br />
10<br />
12<br />
20<br />
22<br />
28<br />
32<br />
40<br />
46<br />
32<br />
Foto: Steinbichler<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> / Burgenland Mitte<br />
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BURGEN<br />
LAND<br />
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Die schönsten Plätze <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> findet man im<br />
Kin<strong>der</strong>buch „Die bucklige<br />
<strong>Welt</strong>reise des Fridolin FUX“<br />
und in dieser Ausgabe<br />
auf Seite 22<br />
Foto: Polzer<br />
Foto: Hruby<br />
Foto: Egerer<br />
Chefredakteurin Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Seit bald 35 Jahren berichtet <strong>der</strong> <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
als Regionalmagazin <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region, für die Region. Nun gibt es<br />
bei uns in eigener Sache einiges Neues zu berichten. Zum einen<br />
wird unser Erscheinungsgebiet größer. Schon jetzt kommt <strong>der</strong> <strong>Bote</strong><br />
in alle H<strong>aus</strong>halte <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>, des Wechsellands, in Teile<br />
des Mittelburgenlands und des steirischen Wechselgebiets. Unsere<br />
XL-Ausgaben erscheinen zusätzlich auch in den Städten Neunkirchen<br />
und Wiener Neustadt. Hinzu kommen ab sofort die Stadtgemeinde<br />
Ternitz sowie die Marktgemeinde Wimpassing. Wir begrüßen<br />
daher alle Leserinnen und Leser, die den „<strong>Bote</strong>n“ erstmals in Händen<br />
halten, ganz herzlich und wünschen Ihnen viel Spaß beim Entdecken<br />
<strong>der</strong> „Nachbarregion“, aber auch <strong>der</strong> eigenen Umgebung.<br />
Warum wir das machen? Weil wir überzeugt davon sind, dass<br />
es jetzt mehr denn je wichtig ist, als Region zusammenzurücken,<br />
zusammenzuhalten und gemeinsam etwas weiterzubringen. Und<br />
da tut es ganz gut, wenn man weiß, was sich in <strong>der</strong> unmittelbaren<br />
Nachbarschaft abspielt. Ein Blick über den Tellerrand hat noch nie<br />
geschadet. Wenn dieser dazu führt, dass neue Kooperationen entstehen<br />
und so alle gemeinsam Erfolg haben, dann ist das umso<br />
besser für alle Beteiligten.<br />
Das ist aber nicht die einzige Neuerung. Denn eigentlich halten<br />
Sie alle diesen <strong>Oktober</strong>-„<strong>Bote</strong>n“ erstmals in Händen. Ja, <strong>der</strong> „<strong>Bote</strong>“<br />
hat sich vermehrt. Statt den bisher neun Ausgaben im Jahr gibt es<br />
heuer erstmals zehn, sechs davon im XL-Format. Das werden wir<br />
auch weiterhin so beibehalten. Für alle Leser <strong>aus</strong> Wiener Neustadt,<br />
Neunkirchen, Ternitz o<strong>der</strong> Wimpassing, die auch die „normalen“<br />
Medium-Ausgaben zwischendurch lesen möchten, gibt es den<br />
„<strong>Bote</strong>n“ natürlich immer zum Erscheinungstermin als E-Paper unter<br />
www.bote-bw.at nachzulesen.<br />
Ab dieser Ausgabe gibt es eine weitere Neuerung, die als Service<br />
für jene Leser gedacht ist, die hier zu Besuch sind. Nicht alle Touristen<br />
in <strong>der</strong> Region kommen <strong>aus</strong> dem deutschsprachigen Raum<br />
und daher haben wir uns entschlossen – um den Aufenthalt noch<br />
abwechslungsreicher zu gestalten – dass <strong>der</strong> Ausflugstipp (Seite 46)<br />
künftig auch in englischer Sprache veröffentlicht wird. Natürlich ist<br />
das Lesen dieser Version auf Seite 47 auch eine gute Gelegenheit<br />
für all jene, die gerade Englisch lernen o<strong>der</strong> ihre Sprachkenntnisse<br />
auffrischen möchten. Zusätzlich gibt es ab dieser Ausgabe auch<br />
einen Tipp <strong>der</strong> Bergrettung St. Corona/Kirchberg zum Thema sicheres<br />
Wan<strong>der</strong>n bzw. generell sicherer Outdoor-Sport. Herzlichen<br />
Dank an die Bergretter für diese Kooperation und den fachlichen<br />
Input. Im Rahmen <strong>der</strong> Serie „Vereinstreffen“ auf Seite 28 stellen<br />
wir das Engagement <strong>der</strong> Bergretter <strong>aus</strong> dem Wechselgebiet noch<br />
etwas genauer vor.<br />
Neu ist auch ganz vieles, was in <strong>der</strong> Region in den vergangenen<br />
Wochen passiert ist. Wir waren bei Geschäftseröffnungen, Kulturveranstaltungen<br />
und bei vielen Menschen, die das Bild <strong>der</strong> Region<br />
prägen. Und das ist in Zeiten wie diesen immerhin ein sehr positives,<br />
wenn auch nicht selbstverständliches Signal. Das wollen wir vom<br />
„<strong>Bote</strong>n“ aufgreifen und in die nächsten Monate mitnehmen. Da die<br />
meisten Advent-Veranstaltungen in <strong>der</strong> Region abgesagt werden<br />
mussten, haben wir uns überlegt, wie wir ein bisschen Weihnachtsstimmung<br />
in die Vorweihnachtszeit bringen können. Was uns alles<br />
dazu eingefallen ist, lesen sie in <strong>der</strong> November-Ausgabe, in unserem<br />
großen BOTE-Weihnachts-Special.<br />
Die nächsten Ausgaben erscheinen<br />
am Mi, 25. November <strong>2020</strong><br />
Redaktionsschluss:<br />
Fr, 13. November <strong>2020</strong><br />
2 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
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Nun wünsche ich Ihnen allen, unseren Stammlesern und jenen,<br />
die uns neu kennenlernen, viel Vergnügen beim Lesen und den vielfältigen<br />
Einblicken in die Bucklige <strong>Welt</strong> und darüber hin<strong>aus</strong>.
Tourismus-Projekt<br />
rund ums Keltendorf<br />
Die Gemeinde Schwarzenbach<br />
ist für ihr Kelten-Festival und das<br />
archäologische Freilichtmuseum<br />
weit über die Region hin<strong>aus</strong><br />
bekannt. Diesen Umstand nützt<br />
man nun, um ein neues touristisches<br />
Großprojekt in die Tat<br />
umzusetzen. Herzstück ist <strong>der</strong><br />
Aussichtsturm, <strong>der</strong> <strong>aus</strong>gebaut<br />
wird.<br />
Derzeit liegt ein umfassendes<br />
touristisches Marketingkonzept<br />
<strong>der</strong> Keltengemeinde Schwarzenbach<br />
beim Land NÖ und<br />
<strong>der</strong> Region, um mögliche För<strong>der</strong>ungen<br />
abzuklären. Geht<br />
es nach Bürgermeister Bernd<br />
Rehberger und dem gesamten<br />
Gemein<strong>der</strong>at, dann soll in den<br />
nächsten Monaten ein neuer<br />
touristischer Anziehungspunkt<br />
in <strong>der</strong> Region entstehen. Dieser<br />
besteht <strong>aus</strong> drei Säulen. Die<br />
erste – alles rund um die Kelten-Geschichte<br />
<strong>der</strong> Gemeinde<br />
mit dem Freiluft-Museum und<br />
dem Kelten-Festivalgelände<br />
– besteht bereits. Die zweite<br />
Säule bildet <strong>der</strong> Aussichtsturm.<br />
Im heurigen Frühjahr wurde das<br />
mo<strong>der</strong>nisierte Turmcafé präsentiert.<br />
Neben einer Holzterrasse<br />
zu ebener Erde wurde auch eine<br />
Aussichtsterrasse im ersten<br />
Stock errichtet und ein Shop<br />
mit regionalen Produkten eröffnet.<br />
Mit 1. November geht das<br />
Café in die Winterp<strong>aus</strong>e, dann<br />
sollen weitere Baumaßnahmen<br />
umgesetzt werden. Ebenfalls im<br />
ersten Stock soll auf <strong>der</strong> linken<br />
Turmseite ein Multifunktions-<br />
Seminarraum sowie ein weiterer<br />
Raum als Geschäftsfläche entstehen.<br />
Die Räume werden von<br />
<strong>der</strong> Gemeinde tageweise vermietet<br />
und sollen dann für unterschiedliche<br />
Anlässe genutzt<br />
werden. Die Geschäftsfläche<br />
könne laut dem Bürgermeister<br />
beispielsweise von mobilen Friseuren<br />
und an<strong>der</strong>en Dienstleistern<br />
genutzt werden.<br />
Barrierefrei und autofrei<br />
Neben dem Turm-Zubau soll<br />
dieser künftig auch barrierefrei<br />
begehbar sein, sprich: Es wird<br />
– wenn das Projekt finanzierbar<br />
ist – auch einen Lift geben. Darüber<br />
hin<strong>aus</strong> soll <strong>der</strong> Aufgang<br />
zur Aussichtsplattform als Informationsfläche<br />
für weitere<br />
Angebote in <strong>der</strong> Region dienen.<br />
Die dritte Säule des neuen<br />
Marketingkonzepts schafft<br />
schließlich eine Verbindung<br />
zwischen dem Ortszentrum<br />
Schwarzenbachs und dem<br />
Kelten-Gelände mit dem Aussichtsturm.<br />
Hier geht es um das<br />
Naturerlebnis. Der (autofreie)<br />
Aufgang zum Burgberg soll attraktiver<br />
gestaltet und zusätzlich<br />
ein Wan<strong>der</strong>weg in den Ort geschaffen<br />
werden. Los geht <strong>der</strong><br />
„Bründel-Wan<strong>der</strong>weg“ (Arbeitstitel)<br />
beim Kaufh<strong>aus</strong> im Ort und<br />
er führt über die Bründel-Kapelle<br />
und den Kreuzweg zum Aussichtsturm<br />
am Burgberg. Um<br />
die Wan<strong>der</strong>ung für Besucher aller<br />
Altersgruppen interessant zu<br />
machen, steht dabei nicht nur<br />
Historisches im Fokus, son<strong>der</strong>n<br />
auch die bereits vorhandenen<br />
Tiergehege entlang des Weges<br />
sollen erweitert werden. Um dies<br />
umsetzen zu können, werden<br />
noch Gespräche mit den Grundeigentümern<br />
geführt.<br />
Lauft alles nach Plan, dann<br />
kann das neue Tourismus-Projekt<br />
in Schwarzenbach mit <strong>der</strong><br />
Eröffnung des Turmcafés am<br />
1. April <strong>2020</strong> präsentiert werden.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Die linke Seite im ersten Stock des<br />
Aussichtsturms soll <strong>aus</strong>gebaut<br />
werden / Fotos (3): Marktgemeinde<br />
Schwarzenbach<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
3
Lost<br />
Places<br />
Seltener Einblick in den legendären „Müller-Saal“<br />
Ein Festsaal voller schöner Er<br />
Es ist ein Phänomen, das unser Fotograf Markus Steinbichler nur<br />
allzu gut kennt: „Man kommt an manchen Orten und Gebäuden<br />
hun<strong>der</strong>te Male vorbei – ohne auch nur zu ahnen, welche Schätze<br />
im Inneren verborgen liegen.“ So war es auch bei <strong>der</strong> Einladung, die<br />
er von Robert Riegler <strong>aus</strong> Krumbach bekam. Zu seinem „Wohn-,<br />
Büro- und Geschäftszentrum“ im Ort gehört auch <strong>der</strong> etwas versteckt<br />
liegende Festsaal eines ehemaligen Gasth<strong>aus</strong>es. Der Raum steckt<br />
voller schöner Erinnerungen und Geschichten – ein Grund mehr,<br />
warum er unbedingt erhalten bleiben und wie<strong>der</strong>belebt werden sollte.<br />
Das große gelbe Gebäude<br />
in Krumbach unmittelbar an<br />
<strong>der</strong> B55 ist nicht zu übersehen:<br />
Neben <strong>der</strong> eigenen Firma<br />
Elektro Riegler beheimatet das<br />
„WBG Krumbach“ von Robert<br />
und Josefa Riegler auch noch<br />
zahlreiche weitere Betriebe.<br />
Begonnen hat alles jedoch in<br />
<strong>der</strong> Garage im eigenen Wohnh<strong>aus</strong>,<br />
wo 1988 die Elektrofirma<br />
gegründet wurde. Der Betrieb<br />
wuchs stetig an, und schon bald<br />
musste ein eigenes Firmengebäude<br />
mit Geschäftslokal her.<br />
Im Jahr 1999 wurde dafür das<br />
ehemalige „Gasth<strong>aus</strong> Müller“<br />
in Krumbach übernommen<br />
und adaptiert. Wenig später,<br />
im Jahr 2002, wurden auch die<br />
ehemals zugehörige Fleischerei<br />
und <strong>der</strong> Festsaal angekauft und<br />
die gesamte Liegenschaft zum<br />
„Wohn-, Büro- und Geschäftszentrum“<br />
um- und <strong>aus</strong>gebaut.<br />
Ein Gasth<strong>aus</strong>saal schreibt<br />
Lokalgeschichte<br />
Das ursprüngliche Gasth<strong>aus</strong><br />
Müller wurde bereits 1868 erbaut;<br />
die historische Fassade<br />
des alten Hauptgebäudes mit<br />
entsprechen<strong>der</strong> Inschrift am<br />
Giebel erinnert noch heute daran.<br />
Es war ein für die damalige<br />
Zeit typischer Betrieb: Die Gaststube<br />
war für Reisende und Arbeitende<br />
ein Ort <strong>der</strong> Stärkung in<br />
Form von Speis und Trank. Darüber<br />
hin<strong>aus</strong> war das Wirtsh<strong>aus</strong><br />
in früheren Zeiten DAS „soziale<br />
Medium“ schlechthin. Als die<br />
Gaststube für große Festgesellschaften<br />
zu klein geworden<br />
war, wurde 1949 über dem Seitentrakt<br />
mit <strong>der</strong> Fleischerei und<br />
Garagen ein stattlicher heller<br />
Festsaal mit großen, elegant<br />
geschwungenen Fenstern und<br />
einer Bühne errichtet.<br />
Hört man sich im Ort ein wenig<br />
um, so ist <strong>der</strong> in Krumbach<br />
gemeinhin als „Müller-Saal“<br />
bekannte Raum von vielen Geschichten<br />
und Legenden umwoben.<br />
Eröffnet wurde <strong>der</strong> neue<br />
Festsaal im Fasching 1950,<br />
wenig später spielten bei einer<br />
Veranstaltung die legendären<br />
„Kernbuam“ <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Steiermark<br />
auf und hun<strong>der</strong>te (!) Festgäste<br />
tanzten so wild im Saal, dass<br />
sich <strong>der</strong> Holzboden gefährlich<br />
bog. Die Lösung: Die schnell<br />
herbeigerufenen Krumbacher<br />
Zimmermänner pölzten die<br />
Holzdecke über <strong>der</strong> Fleischerei<br />
einfach von unten ab, damit<br />
oben weitergefeiert werden<br />
konnte. Auch von einer großen<br />
Gerichtsverhandlung nach dem<br />
Ende <strong>der</strong> russischen Besatzung<br />
mit Hun<strong>der</strong>ten von Zeugen wird<br />
berichtet – es dürfte dabei um<br />
falsche Angaben bei Beschlagnahmungen<br />
durch die Besatzer<br />
gegangen sein. Legendär waren<br />
auch die Krumbacher Neujahrskonzerte<br />
im Saal und die Maskenbälle,<br />
die jedes Jahr an die<br />
t<strong>aus</strong>end Besucher anlockten.<br />
Das Gedränge auf <strong>der</strong> engen<br />
Stiege vom Gasth<strong>aus</strong> zum Saal<br />
und das Geschiebe beim Tanzen<br />
ist manchen noch in „guter“<br />
Erinnerung.<br />
Viel Raum für neue<br />
Nutzungen und Ideen<br />
Neben diesen Großveranstaltungen<br />
bot <strong>der</strong> Saal das<br />
ganze Jahr über Platz für Familienfeiern.<br />
Noch heute melden<br />
sich viele ältere Menschen.<br />
Sie möchten noch ein letztes<br />
Mal den Saal sehen, an den<br />
sie viele Erinnerungen knüpfen.<br />
Unvergessen bleibt für Riegler<br />
ein älterer Herr, <strong>der</strong> im Saal stehend<br />
mit Tränen in den Augen<br />
Ein Highlight sind die historischen Fenster Alte Möbel in stilvollem Ambiente Ein- und Durchblicke<br />
4 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
REGION<br />
Die Buchapotheke<br />
Mordbuben<br />
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Ein brutaler Banküberfall bringt Major<br />
Pollak, Leiter einer kleinen Polizeistation<br />
in <strong>der</strong> Provinz, an seine physischen<br />
Grenzen. Außerdem steht er<br />
kurz vor seiner Pensionierung. Aber<br />
Pollak hat schon immer ein Faible für<br />
außergewöhnliche Fälle gehabt!<br />
Gegen<br />
Mordsgelüste<br />
Ein Hoffnungsschimmer für den alten Saal?<br />
innerungen<br />
berichtete: „Hier habe ich meine<br />
Frau kennengelernt, dort haben<br />
wir geheiratet. Heute musste ich<br />
sie begraben…“<br />
Das Gasth<strong>aus</strong> war bis 1969/70<br />
in Betrieb. Der Saal wurde nach<br />
dem Ankauf von Robert Riegler<br />
auf eigene Kosten in den ursprünglichen<br />
Zustand zurückversetzt<br />
– gerade weil ihm die<br />
persönlichen Geschichten, die<br />
mit diesem Ort verbunden sind,<br />
sehr nahegehen.<br />
Von 2011 bis 2017 war <strong>der</strong><br />
Modemacher Lothar Daniel<br />
Bechtold mit seiner Nähwerkstatt<br />
im „Müller-Saal“ eingemietet.<br />
Seither wird er nur noch<br />
sporadisch genutzt, zuletzt von<br />
einem Restaurator als Schauraum<br />
für historische Möbel.<br />
Doch wegen seiner großen<br />
Bedeutung für Krumbach und<br />
darüber hin<strong>aus</strong> möchte Riegler<br />
den Saal unbedingt in seinem<br />
historischen Ambiente erhalten<br />
und wie<strong>der</strong> vermieten. Er hofft<br />
dabei auf neue Nutzer, die die<br />
Architektur und Geschichte des<br />
Raumes schätzen und ihn mit<br />
neuem Leben erfüllen. „Findet<br />
sich niemand, muss ich den<br />
Saal wohl o<strong>der</strong> übel in weitere<br />
Wohnungen umbauen“, so <strong>der</strong><br />
Unternehmer wirtschaftlich denkend,<br />
„auch wenn mir dabei das<br />
Herz bluten würde!“<br />
Markus Steinbichler<br />
Cornelia Rehberger<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
5
REGION<br />
Weihnachtskekse<br />
Verkostung<br />
Auch dieses Jahr gibt es wie<strong>der</strong><br />
unsere beliebte und von<br />
manchen bereits sehnsüchtig<br />
erwartete Keksverkostung am<br />
06. und 07.11! Wir versüßen den<br />
Beginn <strong>der</strong> Adventzeit mit den<br />
köstlichen Keksen vom Honigbäcker.<br />
Wichtel-<br />
Challenge<br />
kommt in<br />
die Region<br />
An<strong>der</strong>en Menschen Freude<br />
schenken ist gerade in <strong>der</strong> Zeit<br />
rund um Weihnachten das große<br />
Ziel. Um auch jenen, die es im<br />
Leben ohnehin schon schwerer<br />
haben, ihre Wünsche erfüllen<br />
zu können, wurde die Wichtel-<br />
Challenge ins Leben gerufen.<br />
Ab sofort gibt es das „Wichteln<br />
für den guten Zweck“ auch in<br />
Nie<strong>der</strong>österreich.<br />
Im Jahr 2017 hat sich ein<br />
sechsköpfiges Team zusammengetan,<br />
um gezielt Gutes<br />
zu tun. Konkret geht es darum,<br />
Kin<strong>der</strong>n und armen Menschen,<br />
die von den diversen Sozialeinrichtungen<br />
des Landes betreut<br />
werden, genau das zu schenken,<br />
was sie sich wünschen.<br />
Ob das ein paar Socken, ein<br />
Einige<br />
Vertreter des<br />
Organisationsteams<br />
Nie<strong>der</strong>österreich<br />
für die Wichtel-<br />
Challenge beim Fototermin<br />
in Wiener Neustadt<br />
Foto: Herzog<br />
(gebrauchter) Wasserkocher<br />
o<strong>der</strong> einfach nur Zeit ist – die<br />
Wünsche wurden von den Einrichtungen<br />
gesammelt und von<br />
den „Wichteln“ und all jenen,<br />
die mitgemacht haben, erfüllt.<br />
Die Idee hat sich rasend schnell<br />
verbreitet. Wurden im ersten<br />
Jahr noch 150 Wünsche im<br />
Wert von 3.000 Euro erfüllt, so<br />
waren es im letzten Jahr bereits<br />
1.500 Wünsche im Wert von<br />
27.000 Euro, die in Österreich,<br />
Deutschland und <strong>der</strong> Schweiz<br />
erfüllt wurden.<br />
Die Wunsch-Erfüller<br />
Ab sofort gibt es die Wichtel-<br />
Challenge auch in Nie<strong>der</strong>österreich.<br />
Dazu haben sich dreizehn<br />
Unternehmer <strong>aus</strong> dem südlichen<br />
Nie<strong>der</strong>österreich als Organisationsteam<br />
zusammengetan. Ausgehend<br />
von <strong>der</strong> Initiative von<br />
Peter Prandstätter (DekoStadl in<br />
Pernitz) und John Herzog wurden<br />
dafür einige ehrenamtliche<br />
Unterstützer gefunden, darunter<br />
auch Katrin Scherz-Kogelbauer<br />
vom gleichnamigen Unternehmen<br />
in Kirchschlag, zu dem<br />
auch <strong>der</strong> „<strong>Bote</strong>“ gehört.<br />
So funktionierts: Soziale Einrichtungen<br />
können sich noch<br />
bis 30. November unter www.<br />
wichtelchallenge.at/als-einrichtung-teilnehmen<br />
anmelden und<br />
dann die Wünsche ihrer Klienten<br />
deponieren. Wünsche erfüllen<br />
kann je<strong>der</strong>; diese findet man<br />
ab Mitte November online unter<br />
wichtelchallenge.at.<br />
ALPAKA & ZIRBE<br />
Sie sind auf <strong>der</strong> Suche nach<br />
einem Weihnachtsgeschenk?<br />
Die Boutique „Alpaka & Zirbe“<br />
präsentiert Naturnähe zum<br />
Reinkuscheln.<br />
Ob Unternehmen, Verein,<br />
Gemeinde, Schulklasse o<strong>der</strong><br />
Privatperson – je<strong>der</strong> ist willkommen.<br />
Zusätzlich gibt es auch die<br />
Möglichkeit, Geld zu spenden,<br />
das vom Organisationsteam<br />
zu 100 Prozent für den Ankauf<br />
<strong>der</strong> Geschenke-Wünsche verwendet<br />
wird. Wer ein Geschenk<br />
besorgt hat, kann es per Post<br />
o<strong>der</strong> persönlich zur jeweiligen<br />
sozialen Einrichtung bringen.<br />
Zusätzlich gibt es auch Wichtel-Figuren,<br />
die etwa im Deko-<br />
Stadl erworben werden können.<br />
Deren Erlös kommt ebenfalls<br />
<strong>der</strong> Wichtel-Challenge zugute.<br />
Infos: wichtelchallenge.at<br />
Cornelia Rehberger<br />
Socken, Schals, Mützen,<br />
Stirnbän<strong>der</strong>, Handschuhe und<br />
Mode zum Wohlfühlen.<br />
Seidig und biologisch hochwertig<br />
zählt das Alpaka-Vlies<br />
seit Jahrt<strong>aus</strong>enden zu den begehrtesten<br />
Naturfasern. Die Alpakafaser<br />
ist temperatur- und<br />
feuchtigkeits<strong>aus</strong>gleichend, geruchsneutral,<br />
selbstreinigend<br />
und antibakteriell und einfach<br />
kuschelig und wohlig warm.<br />
In <strong>der</strong> Boutique „Alpaka & Zirbe“<br />
werden neben Strickgarn,<br />
feinste Mode sowie eine Auswahl<br />
an Alpaka Bettdecken und<br />
Kopfkissen angeboten. Diese<br />
sorgen für höchsten Schlafkomfort,<br />
den auch Allergiker und<br />
Menschen mit rheumatischen<br />
Beschwerden o<strong>der</strong> Gichterkrankungen<br />
zu schätzen wissen.<br />
Ergänzt wird das Angebot mit<br />
hochwertigen Zirbenbetten. Der<br />
Duft hält sich über Jahrzehnte<br />
und wehrt auch Insekten und<br />
Bakterien ab. Eine Vielfalt an<br />
Produkten vom Brotkasten <strong>aus</strong><br />
Zirbenholz, köstlichem Honig,<br />
Duftwürfeln, „Schlaf gut“ Packungen<br />
und vielem mehr komplettiert<br />
das Wohlfühlangebot.<br />
BOUTIQUE Alpaka & Zirbe<br />
Wr. Neustadt, Rosengasse 1<br />
Mo–Fr von 9.30 – 13.00 Uhr<br />
und 13.30 – 18.00 Uhr<br />
www.alpaka-erlebnis.at<br />
Anzeige<br />
6 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
REGION<br />
Bauboom in Lanzenkirchen<br />
Unser Team soll wachsen<br />
in Wiener Neustadt<br />
Personalverrechner/in<br />
Lanzenkirchen wächst und<br />
wächst, und zwar im Ortsteil<br />
Föhrenau. Mit dem Bau des<br />
neuen Golfplatzes wurden auch<br />
neue Rahmenbedingungen für<br />
die angrenzenden Grundflächen<br />
geschaffen. Mittlerweile<br />
herrscht dort ein <strong>aus</strong>gesprochener<br />
Bauboom; Kräne, Baufahrzeuge<br />
und Handwerker beherrschen<br />
dort seit Wochen das<br />
neu entstehende Wohnviertel.<br />
In Föhrenau werden zurzeit<br />
geför<strong>der</strong>te Wohnungen gebaut –<br />
39 Wohneinheiten von <strong>der</strong> WET-<br />
Gruppe, 24 Wohneinheiten von<br />
<strong>der</strong> GEBÖS sowie Wohnungen<br />
für junge Menschen. Dazu gesellt<br />
sich noch <strong>der</strong> Bau von<br />
Luxusvillen, Garten-Villen, Einfamilienhäusern,<br />
Reihenhäusern<br />
und Viertelhäusern. Auf<br />
den ehemaligen Ackerflächen<br />
sind zwei großzügige Teiche<br />
entstanden, zahlreiche Häuser<br />
mit direktem Seezugang sind<br />
bereits fertiggestellt. Nach den<br />
Häusern herrscht eine rege<br />
Nachfrage.<br />
Der Bauboom bringt aber<br />
auch Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen: Für<br />
die neuen Lanzenkirchner müssen<br />
Kin<strong>der</strong>gartenplätze und<br />
Schulplätze geschaffen werden.<br />
Auch eine Verbesserung <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verkehrsmittel wird<br />
bald ein wichtiges Thema sein.<br />
Irene Hruby<br />
Foto: Hruby<br />
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Gut Guntrams, 2625 Guntrams 11 bei Schwarzau/Stfd.<br />
Tel.: 02627/833 33, www.guntrams11.at<br />
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Geleewürfel. Dazu gibt es die schmackhaften Produkte <strong>der</strong><br />
Region.<br />
Fleischerei Karl Höller, Kampichl 35, 2871 Zöbern<br />
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Das Fleisch <strong>aus</strong> regionalen Landwirtschaften wird in <strong>der</strong><br />
Fleischerei Höller zu feinsten Spezialitäten verarbeitet:<br />
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Mandl‘s Ziegenhof, Pengersdorf 7, 2813 Lichtenegg<br />
Tel.: 0676/944 49 63, www.ziegenhof.at<br />
Mandl’s Ziegenhof ist immer einen Ausflug wert. Der Hofladen<br />
bietet neben Ziegenspezialitäten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> h<strong>aus</strong>eigenen Käserei<br />
auch ein buntes Sortiment <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und ganz<br />
Österreich.<br />
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Hauptplatz 32/02<br />
2860 Kirchschlag i.d.B.W.<br />
Tel.: 0664/351 29 10<br />
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Die kost.bar in Kirchschlag<br />
verkauft Wertvolles <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Region – von Lebensmitteln und<br />
Getränken über Geschenkartikel<br />
bis zu Kunsthandwerk. Beson<strong>der</strong>s<br />
beliebt sind die liebevoll<br />
zusammengestellten Geschenkkörbe,<br />
Verkostungsmöglichkeiten<br />
sowie die persönliche Beratung.<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
7
„Spannend – so soll das Leb<br />
Vor einem Jahr begann für Familie<br />
Trenker eine außergewöhnliche<br />
Reise: Mit Kind und Kegel – und<br />
Reisebussen – sind sie Richtung<br />
Asien aufgebrochen, haben<br />
ihr Ziel China erreicht und tolle<br />
Erlebnisse gehabt. Die Corona-<br />
Pandemie hat die Reisepläne<br />
am Ende ordentlich durcheinan<strong>der</strong>geworfen.<br />
Lisa, Dominik,<br />
Clemens und Verena resümieren<br />
für den <strong>Bote</strong>n.<br />
<strong>Bote</strong>: Am Ende wurden eure<br />
Busse verschifft. Was war die<br />
Schwierigkeit dabei?<br />
Lisa: Die erste Schwierigkeit<br />
war zu sagen: „Wir brechen<br />
jetzt diese ‚Traumreise‘ ab.“<br />
Es war schon ziemlich schwer,<br />
das zu organisieren, da wir<br />
große Busse haben, die nicht<br />
in einen Container passen, bei<br />
denen man sich auch sicher<br />
sein kann, dass dem Fahrzeug<br />
nichts passiert. Es hing alles so<br />
am seidenen Faden, es war alles<br />
stressig, es war filmreif würd’ ich<br />
sagen.<br />
Clemens: Wir haben die Firma<br />
Vegatrans <strong>aus</strong> Salzburg gehabt,<br />
die hat für uns diesen Schiffstransport<br />
organisiert. Nur war es<br />
so, dass wir das innerhalb von<br />
ein paar Tagen bewerkstelligt<br />
haben – und übers Wochenende.<br />
Es ist so schnell akut geworden,<br />
dass wir innerhalb von ein<br />
paar Tagen 600 Kilometer vom<br />
Strand nach Bangkok zurückgefahren<br />
sind und dann war dort<br />
das Problem: Der Frächter hat<br />
uns nicht hineingelassen, weil<br />
die Menschen schon Angst vor<br />
dem Virus hatten. Schließlich<br />
wurde in einer Nacht eine Firma<br />
aufgetrieben, die die Verzollung<br />
für uns gemacht hat, und wo<br />
die Fahrzeuge parken konnten<br />
– denn an<strong>der</strong>nfalls wäre die Alternative<br />
gewesen, sie einfach<br />
so auf <strong>der</strong> Tankstelle stehen zu<br />
lassen. Das war am Schluss ein<br />
Nervenkitzel, es ist aber alles<br />
gut <strong>aus</strong>gegangen.<br />
<strong>Bote</strong>: Wie war dann das<br />
Nachh<strong>aus</strong>ekommen, nachdem<br />
die Reisepläne dann doch kürzer<br />
<strong>aus</strong>gefallen sind als geplant?<br />
Lisa: Es war sehr unterschiedlich,<br />
auch innerfamiliär. Die Kin<strong>der</strong><br />
waren sofort wie<strong>der</strong> mittendrin<br />
im Familienleben. Für uns<br />
Eltern war es etwas schwieriger.<br />
Allerdings muss ich sagen, dass<br />
es einen Unterschied macht, ob<br />
du zu H<strong>aus</strong>e alles aufgegeben<br />
hast und auf Reisen gegangen<br />
bist o<strong>der</strong> ob man es so gemacht<br />
hat wie wir. Wir hatten ja schon<br />
vorher Pläne, wie es nach <strong>der</strong><br />
Reise weitergehen soll – und<br />
die haben jetzt einfach früher<br />
umgesetzt. Die Art und Weise,<br />
wie wir leben, hat sich ja nur im<br />
Äußeren geän<strong>der</strong>t – wir sind ja<br />
immer noch wir und trotzdem<br />
noch ein bisschen verrückter als<br />
<strong>der</strong> Bruttonormalverbraucher.<br />
Verena: Das Nachh<strong>aus</strong>ekommen<br />
war für uns logischerweise<br />
sehr abrupt. Wir hatten ja eigentlich<br />
geplant, uns in Kroatien<br />
mit <strong>der</strong> Familie zu treffen und ein<br />
langsames Ankommen zu machen.<br />
Wir haben uns aber dann<br />
nach den schrecklichen letzten<br />
Tagen schon sehr auf daheim<br />
gefreut. Für Theo war das natürlich<br />
sehr witzig, weil er nichts<br />
wie<strong>der</strong>erkannt hat und alles sehr<br />
spannend für ihn war. Sonst war<br />
das Nachh<strong>aus</strong>ekommen vollgepackt<br />
mit Familienzeit, weil wir<br />
uns selbst in Quarantäne gesetzt<br />
haben, obwohl wir es nicht<br />
gemusst hätten.<br />
<strong>Bote</strong>: Werdet ihr die Reise auf<br />
irgendeine Weise irgendwann<br />
fortsetzen?<br />
Dominik: In <strong>der</strong> Art und Weise<br />
glaube ich eher nicht, zumindest<br />
nicht in den nächsten Jahren.<br />
Verena: Das wissen wir jetzt<br />
noch nicht, also wir haben das<br />
jetzt nicht geplant.<br />
<strong>Bote</strong>: Was ist euch am meisten<br />
in Erinnerung geblieben?<br />
Lisa: Für mich am meisten<br />
in Erinnerung geblieben ist die<br />
Begegnung am Bolaven-Plateau<br />
im Süden von Laos, wo<br />
wir unverhofft auf einen Kaffee-<br />
Plantagen-Besitzer getroffen<br />
sind, <strong>der</strong> das als Nebenerwerb<br />
macht, hauptberuflich macht<br />
er etwas mit Kraftwerken. Also<br />
ein Businessman, aber uns<br />
gegenüber <strong>der</strong> authentische<br />
Plantagenbesitzer, <strong>der</strong> uns mit<br />
ein paar Arbeitern Kaffeebohnen<br />
hat pflücken lassen. Er hat<br />
uns auch Bombenkrater gezeigt<br />
vom früheren Krieg und sogar<br />
noch Blindgänger, Handgranaten.<br />
Es war tatsächlich auch so,<br />
dass die Kin<strong>der</strong> gemeint haben,<br />
irgendwann vielleicht diesen<br />
„Eddi“, so hieß er, wie<strong>der</strong> zu<br />
besuchen.<br />
Verena: Mir sind am meisten<br />
die russischen Helfer in Erinnerung<br />
geblieben, die uns bei <strong>der</strong><br />
Motor-Reparatur unterstützt haben.<br />
Die haben uns in <strong>der</strong> Werkstatt<br />
beherbergt und an einem<br />
Abend mit uns gegessen. Und<br />
dann in Vietnam, die Familie um<br />
den Deutschen, <strong>der</strong> eine vietnamesische<br />
Frau hat und uns<br />
eingeladen hat, und natürlich<br />
unsere Guide-Dame in China,<br />
die eine super Begleitung war.<br />
<strong>Bote</strong>: Wie war für euch <strong>der</strong><br />
Straßenverkehr in den einzelnen<br />
Län<strong>der</strong>n?<br />
Clemens: Verkehrstechnisch<br />
war Russland ein Wahnsinn:<br />
Die fahren extrem schnell und<br />
teilweise, glaube ich, angesoffen.<br />
Das kurioseste Erlebnis für<br />
mich war: Wir sind mitten in <strong>der</strong><br />
Nacht, bei Schneefall und minus<br />
15 Grad auf <strong>der</strong> Autobahn<br />
gefahren, das war bundestraßenartig,<br />
da fahren aber Lkws<br />
mindestens 100 km/h – und<br />
plötzlich betritt von rechts ein<br />
Mensch die Fahrbahn, in kurzen<br />
Hosen und kurzem Leiberl.<br />
Verena: In Russland haben<br />
wir viele Unfälle gesehen, in<br />
China ist es sehr zivilisiert, und<br />
Asien – ja, Asien ist verrückt. Also<br />
in Laos ist es eigentlich noch<br />
gegangen. Vietnam, wo wir<br />
allein waren, war einfach komplett<br />
verrückt: Mopeds ohne<br />
BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
WELT<br />
8 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
WELT
REPUBLIK ÖSTERREICH<br />
übe regional<br />
informativ<br />
unabhängig<br />
EUROPÄISCHE UNION<br />
REISEPASS<br />
en sein“<br />
PASSPORT<br />
BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
WELT<br />
Der „<strong>Bote</strong>“ reist mit!<br />
Fotos (10): Trenker<br />
Ende, die Überlandbusse, die<br />
wahnsinnig schnell fahren und<br />
nur hupen und du musst einfach<br />
<strong>aus</strong>weichen als Fußgänger. In<br />
Vietnam bin ich keinen einzigen<br />
Kilometer gefahren, das ist alles<br />
Clemens gefahren. In Kambodscha<br />
ist es ähnlich, auch sehr<br />
schnell, verrückt und viel los auf<br />
den Straßen, vor allem in den<br />
Dörfern, wo dann auch einmal<br />
Tiere auf <strong>der</strong> Straße sind. Thailand<br />
ist eigentlich auch ähnlich,<br />
wobei die sehr gute, auch autobahnähnliche<br />
Straßen haben,<br />
wo du schnell fahren kannst,<br />
weil da keine Tiere o<strong>der</strong> Menschen<br />
sind.<br />
<strong>Bote</strong>: An welches Land habt<br />
ihr im Rahmen eurer umfangreichen<br />
Einblicke die beste Erinnerung?<br />
Lisa: Es hat jedes Land seine<br />
ganz eigene Faszination gehabt.<br />
Für uns persönlich als Familie<br />
wars dann wirklich Laos, das<br />
total unterschätzt wird. Es wird<br />
immer nur gesagt, dass es keinen<br />
Meeranschluss hat, anstatt<br />
wirklich darauf hinzuweisen,<br />
was es zu bieten hat. Es gibt<br />
ein paar Touristen-Hotspots,<br />
abseits ist es allerdings wirklich<br />
komplett ursprünglich. Es<br />
ist wirklich so, dass man über<br />
die Grenze fährt, in die Berge<br />
und da die Kin<strong>der</strong> strahlen. Die<br />
Familien leben in Hütten und sitzen<br />
am Abend beim Feuer. Die<br />
Menschen sind komplett so, wie<br />
sie eben sind, und bleiben auch<br />
von äußerlichen Einflüssen,<br />
vor allem den sehr starken <strong>aus</strong><br />
Kambodscha und China, unbeeindruckt.<br />
<strong>Bote</strong>: Wie hat sich die Reise<br />
auf die Kin<strong>der</strong> <strong>aus</strong>gewirkt?<br />
Lisa: Sie haben natürlich<br />
extreme Entwicklungsschritte<br />
vollzogen. Unser Großer kam<br />
ja jetzt in die Schule und man<br />
merkt richtig, dass er absolut<br />
bereit dafür ist. Bei unserer Mittleren<br />
merkt man extrem, dass<br />
sie jetzt wirklich in dem Reifestadium<br />
ist zu sagen: „Ich kann<br />
mich selbst behaupten, ich kann<br />
formulieren, was ich möchte<br />
und was nicht.“ Unsere Kleine<br />
hat, glaub ich, noch nicht ganz<br />
begriffen, dass unsere Wohnung<br />
unser Zuh<strong>aus</strong>e ist. Sie fühlt sich<br />
tatsächlich noch in unserem<br />
Bus sehr heimisch – ist ja auch<br />
klar, sie hat ihr halbes Leben,<br />
an das sie sich erinnern kann,<br />
dort verbracht. Ich denke auch,<br />
dass das Wissen darum, dass<br />
sich ihre Eltern getraut haben,<br />
ihre Träume zu erfüllen, sie darin<br />
bestärken wird, ihre eigenen<br />
Träume zu erfüllen.<br />
<strong>Bote</strong>: Lisa, du sprichst ja Chinesisch.<br />
Hat die Reise eine Auswirkung<br />
darauf, welche sprachliche<br />
(Aus)-Bildung ihr euren<br />
Kin<strong>der</strong>n in Zukunft zukommen<br />
lassen wollt?<br />
Lisa: Ja, ich hab mein Chinesisch<br />
wie<strong>der</strong> aufgefrischt in<br />
China. Ich bin da auch wirklich<br />
auf die Probe gestellt worden<br />
und es war gut so. Ich hab gemerkt,<br />
dass die Kin<strong>der</strong> das total<br />
schnell aufsaugen würden, aber<br />
mir fehlt zu H<strong>aus</strong>e einfach <strong>der</strong><br />
Gesprächspartner; wobei ich<br />
vor Kurzem jemanden kennengelernt<br />
habe, <strong>der</strong> mir wie<strong>der</strong><br />
Mut gemacht hat, und seitdem<br />
versuche ich hin und wie<strong>der</strong>,<br />
mit den Kin<strong>der</strong>n etwas Chinesisch<br />
zu reden. Zwingen werde<br />
ich niemanden, ich denke aber,<br />
wenn ich selber viel Chinesisch<br />
rede, was ich absolut versuchen<br />
will, kommt das von ganz allein.<br />
<strong>Bote</strong>: War die Reise all die<br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen wert?<br />
Dominik: Den Traum haben<br />
wir trotzdem gelebt, wir haben<br />
einfach nur ein halbes Jahr früher<br />
einen Schlussstrich gezogen.<br />
Verena: Die Reise wars auf jeden<br />
Fall wert. Es war zwar echt<br />
anstrengend, das Jahr davor,<br />
die Vorbereitungen dafür, aber<br />
wir würden die Reise auf jeden<br />
Fall noch einmal so machen.<br />
Natürlich wären wir gerne erst<br />
später nach H<strong>aus</strong>e gefahren,<br />
aber im Großen und Ganzen<br />
sind wir sehr froh, dass wir die<br />
sechs Monate Reise, so wie<br />
wir es uns gewünscht haben,<br />
durchführen konnten.<br />
<strong>Bote</strong>: Was sind eure Zukunftspläne?<br />
Lisa: Bei uns geht’s jetzt los<br />
mit Landwirtschaft beziehungsweise<br />
ist es schon losgegangen.<br />
Das war schon <strong>der</strong> Plan,<br />
bevor wir losgefahren sind, es<br />
ist ja ein Bio-Betrieb von Dominiks<br />
Eltern. Wir merken, das ist<br />
pures Leben. Es ist auf jeden<br />
Fall spannend, und so soll Leben<br />
auch sein, unserer Meinung<br />
nach.<br />
Verena: In Zukunft werden wir<br />
ein H<strong>aus</strong> bauen, sesshaft werden<br />
und irgendwann vielleicht<br />
wie<strong>der</strong> mit dem Bus kleinere<br />
Touren machen.<br />
<strong>Bote</strong>: Apropos: Was wird <strong>aus</strong><br />
den Bussen?<br />
Clemens: Für unseren Bus<br />
gibt es eine klar bestimmte Zukunft:<br />
Wir werden ihn als Reisemobil<br />
weiterverwenden.<br />
Lisa: Das ist uns selber noch<br />
nicht ganz klar. Er bleibt auf<br />
jeden Fall bis auf Weiteres in<br />
unserem privaten Besitz. Es<br />
könnte sein, dass wir ihn vermieten,<br />
haben uns aber diesen<br />
Sommer auch noch nicht überwinden<br />
können. Könnte auch<br />
sein, dass es unsere Sommerküche<br />
wird und wir damit auf<br />
kürzere Reisen gehen.<br />
Victoria Schmidt<br />
Daten und Fakten:<br />
• drei Reisebusse<br />
• drei Familien<br />
• zehn Personen,<br />
davon vier Kin<strong>der</strong><br />
• zehn bzw. elf bereiste Län<strong>der</strong><br />
• sieben Monate<br />
• rund 30.000 Kilometer<br />
• Start: September 2019 in<br />
Grametschlag<br />
• China erreicht:<br />
November 2019<br />
• Ende: März <strong>2020</strong> in Bangkok<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
9
WIRTSCHAFT<br />
Gutes <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region in neuer Broschüre<br />
Foto links: Präsentation für den Bezirk Neunkirchen (v.li.): Kammerobmann Thomas Handler, seine beiden Stellvertreter Michael Diewald und Peter Rottensteiner<br />
sowie Kammersekretär Martin Weihs / Foto: BBK NK, Carina Stangl; Foto rechts: Präsentation für den Bezirk Wiener Neustadt (v.li.): BBK-Obmann<br />
Josef Fuchs präsentierte die neue Broschüre mit einigen Vertretern <strong>der</strong> Landwirte im Bezirk Wiener Neustadt / Foto: BBK Wr. Neustadt, Monika Höller<br />
Insbeson<strong>der</strong>e in Zeiten <strong>der</strong><br />
Krise wird vermehrt darauf geachtet,<br />
Produkte regionaler Anbieter<br />
zu kaufen – ein Trend, den<br />
man auch bei uns in <strong>der</strong> Region<br />
spürt. Die Bezirksbauernkammern<br />
<strong>der</strong> Bezirke Wiener Neustadt<br />
und Neunkirchen haben<br />
daher für die heurige „Woche<br />
<strong>der</strong> Landwirtschaft“ das Thema<br />
Regionalität noch mehr in den<br />
Fokus gerückt. In Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer<br />
wurde eine neue Broschüre<br />
erstellt, die als eine Art<br />
Einkaufshilfe dienen soll. Darin<br />
findet sich unter dem Motto<br />
„Auf kurzem Weg vom Direktvermarkter!“<br />
ein Verzeichnis von<br />
bäuerlichen Anbietern <strong>aus</strong> den<br />
beiden Bezirken.<br />
„Man weiß, wo’s herkommt.<br />
Kleine Än<strong>der</strong>ungen im Einkaufverhalten,<br />
hin zu mehr regionalen<br />
Produkten, haben große<br />
Auswirkungen auf die heimische<br />
Wertschöpfung und den Arbeitsmarkt“,<br />
so <strong>der</strong> Obmann <strong>der</strong><br />
Bezirksbauernkammer Wiener<br />
Neustadt Josef Fuchs. Kammerobmann<br />
Thomas Handler<br />
<strong>aus</strong> dem Bezirk Neunkirchen<br />
ergänzt: „Der bewusste Konsum<br />
regionaler Produkte sichert die<br />
unabhängige, lückenlose Eigenversorgung<br />
mit Lebensmitteln<br />
und Rohstoffen und schafft –<br />
unabhängig von Krisenzeiten –<br />
viele Jobs in unseren Regionen.“<br />
Erhältlich ist die Broschüre bei<br />
den Bezirksbauernkammern,<br />
bei den Raiffeisenbanken NÖ<br />
Süd-Alpin, Pittental/Bucklige<br />
<strong>Welt</strong> und Schneebergland sowie<br />
bei den Geschäftsstellen <strong>der</strong><br />
Sparkassen Neunkirchen und<br />
<strong>der</strong> Volksbank in Neunkirchen.<br />
Ab nächstem Jahr soll die Direktvermarkter-Broschüre<br />
auch<br />
online erscheinen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
10 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
WIRTSCHAFT<br />
Preisgekrönte Happy<br />
<strong>aus</strong> Bad Schönau<br />
Stefanie, Gerhard und Maria Luef mit Happy, dem jüngsten <strong>aus</strong>gezeichneten<br />
Haflinger <strong>aus</strong> ihrem Stall in Bad Schönau / Foto: Rehberger<br />
Normalerweise finden die Körungen<br />
<strong>der</strong> Haflinger traditionell<br />
im Frühjahr statt. Heuer ist aber<br />
alles an<strong>der</strong>s, und daher wurde<br />
auch diese Veranstaltung auf<br />
den Herbst verschoben. Für den<br />
Haflingerhof <strong>der</strong> Familie Luef in<br />
Bad Schönau gibt es auch diesmal<br />
wie<strong>der</strong> Grund zur Freude.<br />
Im wahrsten Sinne des Wortes,<br />
denn ihr Haflingerfohlen Happy,<br />
das erst heuer im Februar das<br />
Licht <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> erblickt hat, konnte<br />
bei den Bewerben ordentlich<br />
abräumen. Beim Fohlen-Championat<br />
für Nie<strong>der</strong>österreich wurde<br />
sie zweite Landes-Reservesiegerin<br />
von 26 Fohlen und beim<br />
Bundes-Championat erreichte<br />
sie den sechsten Platz.<br />
Auch ihre Halbschwester,<br />
die dreijährige Stute Harmonie,<br />
erreichte bei <strong>der</strong> Stutbuchaufnahme<br />
(die Zuchteintragung <strong>der</strong><br />
dreijährigen Pferde) den vierten<br />
Platz von 34 Bewerbern. Die<br />
beiden folgen damit einer langen<br />
Tradition von <strong>aus</strong>gezeichneten<br />
Pferden vom Hof <strong>der</strong> Familie<br />
Luef. So ist beispielsweise<br />
ihr Haflinger-Hengst Stellian,<br />
<strong>der</strong> Sieger <strong>aus</strong> dem Jahr 2019,<br />
<strong>der</strong>zeit als Deckhengst in Slowenien<br />
unterwegs, davor war<br />
er in <strong>der</strong> Steiermark. Seine<br />
Nachkommen erzielen ebenfalls<br />
höchste Bewertungen. „Alleine<br />
sieben Fohlen, die beim<br />
Bundes-Championat antreten<br />
durften, stammen von Stellian<br />
ab“, freut sich Gerhard Luef.<br />
Derzeit leben auf seinem Hof<br />
27 Pferde, rund 200 hatte er bereits<br />
in seinem Stall. Heuer ist<br />
das 85. Fohlen in den 22 Jahren<br />
<strong>der</strong> Zucht zur <strong>Welt</strong> gekommen.<br />
Auch mit Happy wird weiter an<br />
den Champions <strong>der</strong> Zukunft gezüchtet.<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
11
WIRTSCHAFT<br />
In eigener Sache:<br />
Neuer Standort in Ternitz<br />
Feuerwehrh<strong>aus</strong> in Obereck<br />
nimmt Formen an<br />
Von links: Thomas Scherz und Katrin Scherz-Kogelbauer mit Reingard Martina<br />
Rehor vor <strong>der</strong> Papier- und Buchhandlung in Ternitz / Foto: Scherz-Kogelbauer<br />
Nicht nur <strong>der</strong> <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> erscheint künftig<br />
auch in Ternitz (und Wimpassing,<br />
siehe Kommentar auf Seite 2)<br />
auch die Scherz-Kogelbauer<br />
GmbH, zu <strong>der</strong> auch <strong>der</strong> „<strong>Bote</strong>“<br />
gehört, eröffnet einen neuen<br />
Standort. Derzeit gibt es neben<br />
dem Verlag und <strong>der</strong> Agentur<br />
in Kirchschlag auch eine Papier-<br />
und Buchhandlung. Diese<br />
bekommt eine zusätzliche<br />
Filiale im Herzen von Ternitz,<br />
genauer gesagt am Theodor-<br />
„Goldene Bella“ für den Spanblocherhof<br />
Körner-Platz 6. Die bisherige<br />
Betreiberin Reingard Martina<br />
Rehor geht in Pension und die<br />
beiden Unternehmer Katrin<br />
Scherz-Kogelbauer und Thomas<br />
Scherz werden den Betrieb<br />
übernehmen. Vermietet wird das<br />
Geschäftslokal von <strong>der</strong> Stadtgemeinde.<br />
Am 1. November erfolgt<br />
die Übernahme, ab 3. November<br />
hat das Geschäft wie<strong>der</strong> geöffnet.<br />
Sobald es coronabedingt<br />
möglich ist, soll es auch eine Eröffnungsfeier<br />
geben.<br />
Zum dritten Mal suchte die<br />
NÖ Landwirtschaftskammer<br />
heuer unter allen Milchproduzenten<br />
den Preisträger für die<br />
„Goldene Bella“. Die Keramik-<br />
Kuh, die nicht nur für beson<strong>der</strong>e<br />
Milchqualität, son<strong>der</strong>n auch<br />
für das Engagement als Milch-<br />
Botschafter vergeben wird, ging<br />
heuer an den Spanblocherhof<br />
<strong>der</strong> Familie Brandstetter in Kampichl<br />
(Gemeinde Zöbern). Bei<br />
dem mit 3.000 Euro dotierten<br />
Milchlandpreis ging <strong>der</strong> Erlebnisbauernhof<br />
<strong>aus</strong> 53 eingereichten<br />
Betrieben als Sieger hervor.<br />
Milch-Hoheit <strong>aus</strong> Pitten<br />
Eine weitere Botschafterin in<br />
Sachen Milch kommt ebenfalls<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>: Die<br />
frisch gekrönte Milchprinzessin<br />
Theresa Bin<strong>der</strong> <strong>aus</strong> Leiding (Gemeinde<br />
Pitten) wird die nächsten<br />
zwei Jahre für das „weiße<br />
Gold“ im Einsatz sein.<br />
Cornelia Rehberger<br />
LR Stephan Pernkopf (re.) machte sich ein Bild vom Fortschritt des Feuerwehrh<strong>aus</strong>-Neub<strong>aus</strong><br />
in Obereck / Foto: Rehberger<br />
In Obereck (Hollenthon) entsteht<br />
<strong>der</strong>zeit ein geräumiges<br />
mo<strong>der</strong>nes Feuerwehrh<strong>aus</strong>. Dazu<br />
wurde im Vorfeld ein Dorferneuerungsverein<br />
gegründet und<br />
alle packen mit an. Von diesem<br />
Engagement machte sich diesen<br />
Herbst auch Landesrat<br />
Stephan Pernkopf persönlich<br />
ein Bild und zeigte sich beeindruckt,<br />
wie schnell durch den<br />
Einsatz aller etwas weitergeht.<br />
Mehr als 8.000 Arbeitsstunden<br />
haben die Florianis und ihre Helfer<br />
bereits in den Bau gesteckt.<br />
„Das ist eine Investition in den<br />
Zusammenhalt und in die Dorfgemeinschaft“,<br />
so Pernkopf.<br />
Er betonte auch, dass in jenen<br />
Orten, wo das Vereinsleben gut<br />
funktioniere, auch die Jungen<br />
lieber im Dorf wohnen blieben.<br />
Als Dankeschön gab es von<br />
dem gebürtigen Wieselburger<br />
eine „Löschmittelspende“ in<br />
Form eines 50-Liter-Bierfasses.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Die NÖ Landwirtschaftskammer zeichnete die Familie Brandstetter <strong>aus</strong> Zöbern<br />
mit dem diesjährigen Milchlandpreis <strong>aus</strong> / Foto: Georg Pomassl/LK NÖ<br />
druck<br />
web<br />
design<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH • Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag i.d.B.W.<br />
12 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
WIRTSCHAFT<br />
Elektro Schwarzmann: Expansion statt Krise<br />
Die Firma Schwarzmann Elektrische<br />
Anlagen mit Sitz in Wiener<br />
Neustadt und den Standorten<br />
in Wien, Eisenstadt und<br />
Aspang merkt heuer nichts von<br />
einem Krisenjahr. Im Gegenteil:<br />
Weil die Auftragsbücher voll<br />
seien, wird die Unternehmenszentrale<br />
in Wiener Neustadt<br />
weiter <strong>aus</strong>gebaut. Los geht es<br />
2021. In <strong>der</strong> ersten Bauphase<br />
soll ein rund 800 m² großes<br />
mo<strong>der</strong>nes Lager und Logistikzentrum<br />
entstehen, samt Verwaltungs-<br />
und Sozialbereichen<br />
für die Montagemannschaft. In<br />
einer zweiten Bauphase ist ein<br />
Büroneubau geplant, <strong>der</strong> Raum<br />
für rund 25 zusätzliche Arbeitsplätze<br />
bieten soll. „Wir konnten<br />
in den letzten Jahren zahlreiche<br />
interessante Projekte umsetzen<br />
und dabei kontinuierlich wachsen.<br />
Mit unserer geplanten Investition<br />
in den Standort Wiener<br />
Neustadt gehen wir den nächsten<br />
Schritt in eine erfolgreiche<br />
Zukunft und möchten weiterhin<br />
Kaffee und Kunsthandwerk<br />
in Kirchschlag<br />
Elektro Schwarzmann baut die Unternehmenszentrale in Wiener Neustadt<br />
weiter <strong>aus</strong> / Grafik: Schwarzmann<br />
sowohl für unsere Mitarbeiter<br />
als auch für unsere Kunden ein<br />
verlässlicher Partner sein“, so<br />
Adolf Schwarzmann, <strong>der</strong> mittlerweile<br />
über 150 Mitarbeiter<br />
beschäftigt.<br />
Neue Brücke in Olbersdorf:<br />
Mehr Platz für Hochwasser<br />
Von links: Wilhelm Haberl (Haberl-Kaffee), Agrargemeinschaftsobmann<br />
Josef Pürer, Hermine Freunek, Unternehmerin Elfriede Körner, Christine<br />
Kerschbaumer, Bgm. Josef Freiler, Bad Schön<strong>aus</strong> Vize-Bgm. Manfred Freiler<br />
und Kirchschlags Vize-Bgm. Karl Kager / Foto: Rehberger<br />
Am Äußeren Markt von<br />
Kirchschlag hat ein neues Unternehmen<br />
seine Pforten geöffnet:<br />
Die Bad Schönauerin Elfriede<br />
Körner wagte zum 50. Geburtstag<br />
etwas Neues und übernahm<br />
das ehemalige Keramik-<br />
Geschäft. Die Idee dazu hatte<br />
sie, als sie Wilhelm Haberl traf.<br />
Dieser repariert seit fünf Jahren<br />
<strong>aus</strong>gediente Kaffeemaschinen,<br />
die dann wie<strong>der</strong>verkauft werden.<br />
Neben seinem Betrieb in<br />
Pinkafeld war er auf <strong>der</strong> Suche<br />
nach einer Außenstelle. „Da das<br />
Geschäft in Kirchschlag 85 Quadratmeter<br />
groß ist, habe ich mir<br />
überlegt, was ich noch damit<br />
machen könnte“, so Körner. Und<br />
so ist sie auf die Idee gekommen,<br />
regionalen Kunsthandwerkern<br />
eine Plattform zu bieten. Sie<br />
vermietet Regalflächen, die von<br />
den kreativen Bastlern genutzt<br />
werden können. Und so finden<br />
sich neben den Kaffeemaschinen<br />
allerhand Handgefertigtes,<br />
vom Gesteck über Holzartikel<br />
bis hin zur Krippe. Insgesamt 22<br />
Aussteller sind seit dem Start<br />
dabei, die Auswahl soll laufend<br />
wachsen.<br />
Der Thomasberger Bgm. Engelbert Ringhofer (3. v.re.) mit den Vertretern<br />
<strong>der</strong> Wildbach- und Lawinenverbauung und <strong>der</strong> Baufirmen<br />
Foto: Rehberger<br />
Wie schnell <strong>aus</strong> einem idyllischen<br />
Bächlein ein reißen<strong>der</strong><br />
Fluss werden kann, hat man<br />
bei den Starkregenereignissen<br />
<strong>der</strong> letzten Jahre immer wie<strong>der</strong><br />
gesehen. So auch in Olbersdorf<br />
(Gemeinde Thomasberg). Vor<br />
zwei Jahren zeigte sich bei einer<br />
kleinen Brücke, dass man mit<br />
Wassermassen in Kombination<br />
mit allem, was unterwegs mitgerissen<br />
wird, schnell ans Limit<br />
kommt. Im Fall von Olbersdorf<br />
musste eine größere Brücke her.<br />
Also setzte sich die Gemeinde<br />
mit <strong>der</strong> Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
in Verbindung. Um<br />
schnell zu einer Lösung zu kommen,<br />
beauftragte die Gemeinde<br />
selbst einen Planer. Dadurch<br />
konnte das Projekt, bestehend<br />
<strong>aus</strong> einer neuen Brücke und<br />
zwei Wildholz-Rechen bachaufwärts,<br />
schnell realisiert werden.<br />
Immerhin 500.000 Euro kostete<br />
das Vorhaben. Ein Drittel trägt<br />
die Gemeinde, den Rest Bund<br />
und Land. Als Dankeschön an<br />
alle Beteiligten, aber auch an die<br />
Grundeigner, lud die Gemeinde<br />
zu einem gemeinsamen Treffen<br />
anlässlich <strong>der</strong> offiziellen Eröffnung<br />
inklusive Speis und Trank.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
13
WIRTSCHAFT<br />
„Floriani-Shop“ in Grimmenstein eröffnet<br />
Zwei Generationen <strong>der</strong> Familie<br />
Haberl haben in Grimmenstein<br />
ihre neue unternehmerische<br />
Heimat gefunden. Direkt an<br />
<strong>der</strong> B54 befindet sich das neue<br />
H<strong>aus</strong> mit bewährtem Sortiment:<br />
Alles rund um Feuerwehrbedarf,<br />
Berufskleidung und technische<br />
Schutz<strong>aus</strong>rüstung.<br />
Im Jahr 2003 gründete Anna<br />
Maria Haberl ihr Unternehmen<br />
für Feuerwehrbedarf und Berufsbekleidung.<br />
Zunächst in ihrer<br />
Heimatgemeinde Edlitz eröffnet,<br />
wurde recht bald <strong>der</strong> Platz<br />
zu eng und sie übersiedelte im<br />
Jahr 2008 nach Neunkirchen.<br />
Vor wenigen Wochen ist die<br />
Familie Haberl nun fast wie<strong>der</strong><br />
an ihren Wohnort und damit an<br />
den Ausgangspunkt zurückgekehrt:<br />
Als sich die Gelegenheit<br />
bot, ein neues Geschäftslokal<br />
in Grimmenstein zu beziehen,<br />
nutzte die Unternehmerfamilie<br />
die Chance. Neben Frau Haberl<br />
ist nämlich auch ihr Sohn in<br />
diesem Bereich tätig. Während<br />
Anna Maria Haberl sich mehr<br />
auf Bekleidung und persönliche<br />
Schutz<strong>aus</strong>rüstung spezialisiert<br />
hat, deckt Christian Haberl den<br />
Von links: Christian Haberl, GR Felix Picher, Mitarbeiterin Edith Bürger, Rosi Haberl, Bgm. Engelbert Pichler, Mitarbeiterin<br />
Margret Karner, Anna Maria und Karl Haberl, Peter Pichler von <strong>der</strong> Wirtschaftskammer / Foto: Rehberger<br />
technischen Bereich ab – vom<br />
Brandschutz bis zur Erste-Hilfe-<br />
Ausrüstung <strong>der</strong> Einsatzkräfte.<br />
Durch die Zusammenfassung<br />
<strong>der</strong> beiden Unternehmen in<br />
einem Geschäft ist man auch<br />
für einen Generationenwechsel<br />
gerüstet. Die Zielgruppe ist jedenfalls<br />
groß. Rund 250 Feuerwehren<br />
im gesamten südlichen<br />
Nie<strong>der</strong>österreich, aber auch <strong>aus</strong><br />
dem Burgenland gehören zu<br />
den Stammkunden. Derzeit werden<br />
drei Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Frequenzbringer<br />
„Ich habe eine große Freude,<br />
dass hier ein Betrieb nach<br />
Grimmenstein gekommen ist,<br />
<strong>der</strong> Frequenz bringt, wodurch<br />
alle rundherum davon profitieren<br />
können. Auch dass schon<br />
die nächste Generation in den<br />
Startlöchern steht, ist ein positives<br />
Zeichen für die Zukunft<br />
und ich wünsche dem Team<br />
viel Erfolg“, so Bürgermeister<br />
Engelbert Pichler. Auch für Peter<br />
Pichler von <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
sei dies ein gutes Zeichen,<br />
dass sich die Gemeinde<br />
dynamisch entwickelt.<br />
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14 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
Die Vertreter <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Neunkirchen und <strong>der</strong> Stadtgemeinde gratulierten <strong>aus</strong> Platzgründen in Baumgartners Shiatsu-Schule in Neunkirchen<br />
zum 15. Geburtstag ihrer Shiatsu-Praxis in Thernberg / Fotos (2): Rehberger<br />
Japan in Thernberg: 15 Jahre ABC Shiatsu<br />
Shiatsu ist eine japanische<br />
Daumendruckmassage. Passend<br />
dazu begrüßte Andrea<br />
Baumgartner die Gäste ihres<br />
Jubiläumsfests auch auf Japanisch,<br />
eine Fähigkeit, die<br />
sie sich während des Corona-<br />
Lockdowns angeeignet hat.<br />
Die Pandemie war auch <strong>der</strong><br />
Grund, warum die Feier anlässlich<br />
des 15. Geburtstags<br />
ihrer Praxis in Thernberg in ihrer<br />
Shiatsu-Schule in Neunkirchen<br />
stattfand – Letztere bot einfach<br />
mehr Platz. Nach <strong>der</strong> stilechten<br />
Begrüßung erzählte Baumgartner<br />
von ihrem Werdegang,<br />
<strong>der</strong> schon immer ein bisschen<br />
Japan-Bezug hatte. „Schon in<br />
<strong>der</strong> Volksschule habe ich im<br />
Theaterstück eine Japanerin<br />
gespielt. Weiter ging es mit einer<br />
Yamaha-Flöte, später einem<br />
Yamaha-Klavier. Und auch mein<br />
erstes Auto war ein Japaner“, so<br />
Baumgartner. Nach dem Studium<br />
<strong>der</strong> Ernährungswissenschaften<br />
blieb sie dem Thema<br />
Coiffeur Carlo im Doppelpack<br />
Für etwas Verwirrung sorgte<br />
<strong>der</strong> Artikel zur Eröffnung von<br />
Coiffeur Carlo in Lanzenkirchen<br />
in unserer letzten Ausgabe. Das<br />
Team rund um Chefin Claudia<br />
Hammer hat zwar am neuen<br />
Hauptplatz <strong>der</strong> Thermengemeinde<br />
einen Friseursalon eröffnet,<br />
dieser ist aber zusätzlich<br />
zum Geschäft in Neunkirchen<br />
entstanden. Beide Standorte<br />
bleiben erhalten!<br />
Claudia Hammer mit ihrem Team für<br />
Lanzenkirchen / Foto: Marktgemeinde<br />
Lanzenkirchen<br />
Gesundheit treu und suchte<br />
einen ganzheitlichen Ansatz.<br />
2005 eröffnete sie schließlich<br />
ihre Praxis in Thernberg. „Mein<br />
Mann war sich nicht sicher, ob<br />
da überhaupt Leute zu mir in die<br />
‚Pampa‘ kommen“, schmunzelt<br />
Baumgartner. Aber sie sind gekommen.<br />
Ab 2007 bildete sie<br />
– zunächst in <strong>der</strong> Hildegardvon-Bingen-Schule<br />
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Neunkirchen sowie Bezirksvorsitzende<br />
von „Frau in <strong>der</strong><br />
Wirtschaft“, Monika Eisenhuber,<br />
gratulierte zu so viel Engagement:<br />
„Es macht mich stolz,<br />
wenn Frauen den Mut haben,<br />
sich als Unternehmerinnen zu<br />
betätigen, und nie aufhören,<br />
sich weiterzubilden.“<br />
Cornelia Rehberger<br />
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16 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
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Nachhaltige<br />
Firmengründung<br />
Die Ideologie hinter ihrer Firmengründung<br />
scheint einfach: Häuser<br />
schlüsselfertig zu übergeben,<br />
die keine Nägel, keinen Leim, nur<br />
mit Buchendübel gebaut werden.<br />
Also Häuser Natur pur bis hin zu<br />
den Dachelementen.<br />
Bei dieser Firmengründung<br />
spielte, wie so oft im Leben, <strong>der</strong><br />
Zufall eine große Rolle.<br />
Holzbaumeister Johann<br />
Ringhofer war seit 30 Jahren<br />
selbstständiger Unternehmer<br />
im Holzbauwesen. Ferdinand<br />
Stögerer hat beim ehemaligen<br />
ÖBAU Köck Bürokaufmann gelernt<br />
und beliefert seit gut zehn<br />
Jahren mit seiner eigenen Handelsgesellschaft<br />
österreichweit<br />
den B<strong>aus</strong>tofffachhandel mit<br />
Spezialfolien.<br />
Stögerer suchte <strong>aus</strong> Platzmangel<br />
ein neues Büro und<br />
fand dieses auf <strong>der</strong> Au in<br />
Kirchberg – genau dort, wo<br />
Johann Ringhofer seine Holzbaufirma<br />
führte. Durch die gute<br />
Nachbarschaft entstand die<br />
Idee, sich zusammenzutun und<br />
eine neue gemeinsame Firma zu<br />
gründen: Die „Kirchberger Holzbau<br />
GmbH“ entstand. Johann<br />
Ringhofer fungiert nun als gewerberechtlicher<br />
und Ferdinand<br />
Stögerer als kaufmännischer<br />
Geschäftsführer. Die beiden<br />
haben trotz ungewisser Zukunft<br />
den Sprung gewagt und sogar<br />
einen Lehrling aufgenommen.<br />
„Uns ist die Nachhaltigkeit<br />
bei unserer Tätigkeit beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig. Daher vertreten wir die<br />
Firma Thoma, die sich dem innovativen<br />
und zukunftsorientierten<br />
Holzbau<br />
von <strong>der</strong> Planung<br />
bis zur Schlüsselübergabe<br />
verschrieben hat. Die Häuser,<br />
die wir bauen, bestehen nur <strong>aus</strong><br />
Holz, bestes Wohnklima also“,<br />
so Johann Ringhofer, <strong>der</strong> seine<br />
langjährige Erfahrung als Unternehmer<br />
in die Firma einbringen<br />
kann.<br />
Karin Egerer<br />
Holzbaumeister Johann Ringhofer<br />
<strong>aus</strong> Kirchberg und Ferdinand Stögerer<br />
<strong>aus</strong> Otterthal wagten trotz<br />
Corona-Krise den Sprung ins Ungewisse<br />
und gründeten die Kirchberger<br />
Holzbau GmbH auf dem kleinen<br />
Industriegelände auf <strong>der</strong> Au in<br />
Kirchberg. Sie konzentrieren sich auf<br />
nachhaltigen H<strong>aus</strong>bau / Foto: Egerer<br />
Lehre mit Matura: Anmeldung bis 11. November<br />
Zum zweiten Mal organisiert<br />
heuer die Wirtschaftsplattform<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> gemeinsam mit<br />
dem bfi „Lehre mit Matura“ in<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>. Sieben<br />
Lehrlinge haben sich bereits<br />
angemeldet und an <strong>der</strong> NMS<br />
Kirchschlag voll motiviert mit<br />
<strong>der</strong> Vorbereitung auf die Reifeprüfung<br />
begonnen, parallel zu<br />
ihrer Lehrlings<strong>aus</strong>bildung.<br />
Interessierte können sich<br />
noch bis 11. November bei <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsplattform o<strong>der</strong> dem<br />
bfi anmelden, um beim kostenlosen<br />
Lehrgang dabei zu sein.<br />
Alle Infos unter wirtschaftbuckligewelt.at.<br />
Foto: Wirtschaftsplattform Bucklige <strong>Welt</strong><br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong> 19
GEMEINDEN<br />
Schicken Sie Ihre<br />
Gartenfrage an:<br />
redaktion@bote-bw.at<br />
und unsere Gärtnermeisterin<br />
wird sie hier beantworten.<br />
Foto: © goldbany – stock.adobe.com<br />
Garten gönnt sich eine P<strong>aus</strong>e<br />
Die ersten Fröste und kräftige<br />
Nie<strong>der</strong>schläge haben die<br />
Gartensaison heuer früher als<br />
in den letzten Jahren beendet.<br />
Die Holzmöbel trocknen nicht<br />
mehr ab, nasses Laub liegt auf<br />
den Gartenplätzen und es zieht<br />
uns ins H<strong>aus</strong>. Bevor wir es uns<br />
drinnen so richtig gemütlich<br />
machen, ist aber trotzdem noch<br />
viel zu tun:<br />
Der Großteil des Gemüsegartens<br />
ist abgeerntet. In die freien<br />
Beete werden Hornspäne und<br />
Steinmehl eingearbeitet. Dann<br />
wird mit einer dicken Schicht<br />
Laub (nicht von Nuss- o<strong>der</strong> Kastanienbäumen)<br />
und Grasschnitt<br />
abgedeckt. Dieser „Flächenkompost“<br />
schützt das Bodenleben,<br />
das noch bis zu den wirklich tie-<br />
fen Temperaturen fleißig arbeiten<br />
kann. Anstatt Laub zu rechen,<br />
kann man es auch einfach mit<br />
dem Rasenmäher häckseln. Mit<br />
dem Fangkorb kann die luftige<br />
Masse dann bequem auf den<br />
Beeten verteilt werden.<br />
Bei den Schwimm- und Gartenteichen<br />
werden alle Pflanzen<br />
auf etwa fünf Zentimeter abgeschnitten.<br />
Anschließend sollte<br />
mit einem Laubschutznetz abgespannt<br />
werden. Es hat sich bewährt,<br />
ein (Stahl-)Seil auf Stützen<br />
etwa 1,5 Meter über dem Wasserspiegel<br />
zu spannen und das<br />
Teichnetz zeltartig darüber zu<br />
ziehen. Als F<strong>aus</strong>tregel gilt: Zehn<br />
Kilogramm Laub im Teich über<br />
den Winter bringt ein Kilogramm<br />
Algen im Frühling. Das kann leicht<br />
vermieden werden. Die Skimmer<br />
müssen gut gesäubert werden<br />
und die Pumpen werden abgedreht.<br />
Bevor <strong>der</strong> erste Schnee<br />
angesagt ist, muss das Netz wie<strong>der</strong><br />
entfernt werden.<br />
Die Sommerblumen weichen<br />
jetzt den beliebten Stiefmütterchen<br />
und verschiedenen Erika-<br />
Arten. Im Blumenkisterl kann<br />
man auch mit Moos, farbkräftigen<br />
Zweigen, Beeren und kleinen<br />
Kürbissen schöne und vor allem<br />
pflegeleichte Deko gestalten.<br />
Dach- und Abflussrinnen<br />
sollten vor dem Winter noch einmal<br />
sorgfältig kontrolliert werden.<br />
Laub und Moos müssen entfernt<br />
werden, damit man zur Schneeschmelze<br />
im Frühling keine böse<br />
Überraschung erlebt. Regentonnen<br />
werden entleert und können<br />
umgedreht auch im Freien<br />
überwintern. Die Garten-Wasserleitungen<br />
sollten bald entleert<br />
werden.<br />
Wenn man im Herbst den<br />
Komposthaufen durchsiebt, ist<br />
es wichtig, das gesiebte Mate-<br />
rial abzudecken. Der Hauptnährstoff<br />
Stickstoff (N) ist zu einem<br />
gewissen Teil wasserlöslich.<br />
Ungeschützt magert die beste<br />
Komposterde durch die Witterungseinflüsse<br />
im Winter <strong>aus</strong>.<br />
Die Vogelhäuschen werden an<br />
einem geschützten Platz, am besten<br />
neben alten, dichten Sträuchern,<br />
aufgestellt. Es macht Sinn,<br />
schon jetzt mit <strong>der</strong> Fütterung zu<br />
beginnen. Die Vögel sollten eine<br />
schützende Fettschicht anlegen<br />
können, bevor es wirklich kalt<br />
wird.<br />
Wenn alles gut versorgt ist,<br />
wird es Zeit, die Gläser mit den<br />
großen Kerzen und die Laternen<br />
aufzustellen. Gerade die Lichter<br />
vorm H<strong>aus</strong> und auf den Gartenwegen<br />
machen den Zauber <strong>der</strong><br />
dunklen Jahreszeit <strong>aus</strong>. Auch dezent<br />
angebrachte LED-Lichter mit<br />
Zeitschaltuhr schaffen ein heimeliges<br />
Ambiente.<br />
Herzlichst,<br />
Ihre Gärtnermeisterin<br />
Gerlinde Blauensteiner<br />
WENN NICHTS MEHR GEHT WIE FRÜHER,<br />
GENAU DANN IST DER RICHTIGE ZEITPUNKT<br />
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20 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
GEMEINDEN<br />
Die guten Geister von<br />
„Senior-Aktiv“<br />
Britta Gaich-Schratzer und Regina Lauermann sorgen für beste Stimmung<br />
im Betreuten Wohnen in Bad Erlach / Foto: Hruby<br />
Britta Gaich-Schratzer und<br />
Regina Lauermann – das sind<br />
die guten Geister <strong>der</strong> Wohnh<strong>aus</strong>anlage<br />
Senior Aktiv in Bad<br />
Erlach. Die mo<strong>der</strong>ne Wohnh<strong>aus</strong>anlage<br />
umfasst zurzeit 28<br />
Wohneinheiten, 35 Bewohner<br />
haben so in Bad Erlach ihre Heimat<br />
gefunden. Die Gemeinde<br />
verhandelt <strong>der</strong>zeit mit <strong>der</strong> Siedlungsgenossenschaft<br />
AURA<br />
über den Bau 17 weiterer Wohneinheiten<br />
– die Nachfrage nach<br />
den seniorengerechten Wohnungen<br />
ist groß.<br />
In <strong>der</strong> Tat wird in Bad Erlach<br />
eine spezielle Wohnform geboten<br />
– die zwei Betreuerinnen<br />
stehen den Bewohnern mit Rat<br />
und Tat zur Seite. Britta Gaich-<br />
Schratzer und Regina Lauermann<br />
verfügen über eine fundierte<br />
Ausbildung. Bei Senior<br />
Aktiv setzt man sehr viel auf ein<br />
gedeihliches und aktives „Miteinan<strong>der</strong>“,<br />
für Langeweile ist hier<br />
kein Platz.<br />
Lauermann för<strong>der</strong>t die kreative<br />
Seite <strong>der</strong> Bewohner – an<br />
einigen Nachmittagen wird gemalt,<br />
genäht, gebastelt, einmal<br />
pro Woche wird miteinan<strong>der</strong> gekocht,<br />
ein weiteres Mal gibt es<br />
ein gemeinsames Frühstücksbuffet.<br />
Gaich-Schratzer betreut zweimal<br />
pro Woche die Bewohner in<br />
sportlicher Hinsicht – es wird<br />
geturnt, getanzt und gespielt.<br />
Gelegentlich stehen auch gemeinsame<br />
Ausflüge auf dem<br />
Programm.<br />
Beide Damen leisten Assistenz<br />
bei Arzt- und Amtsbesuchen<br />
o<strong>der</strong> Einkäufen. Beim täglichen<br />
Nachmittagskaffee wird viel geplau<strong>der</strong>t<br />
und erzählt. Zusätzlich<br />
bieten die beiden Betreuerinnen<br />
Gedächtnistraining an – es werden<br />
Rätsel und Rechenaufgaben<br />
gelöst, Worte und Begriffe<br />
gefunden, Suchaufgaben gelöst.<br />
Die beiden betonen immer<br />
wie<strong>der</strong>, dass Senior Aktiv in Bad<br />
Erlach we<strong>der</strong> ein Pflegeheim<br />
ist noch als betreutes Wohnen<br />
angesehen werden kann. Man<br />
empfindet sich eher als „Wohnh<strong>aus</strong><br />
mit Angebot“, die Betreuerinnen<br />
und Bewohner sehen sich<br />
als Großfamilie, das Miteinan<strong>der</strong><br />
steht dabei im Mittelpunkt.<br />
Irene Hruby<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
21
GEMEINDEN<br />
Eine Region voller Lieblingsplätze<br />
Haben auch Sie einen Lieblingsplatz in <strong>der</strong> Region, den Sie mit uns teilen wollen? Schicken Sie uns Ihr Bild an redaktion@bote-bw.at.<br />
Bild links: Vielen Dank an Brigitte Polzer für dieses tolle Foto.<br />
„Der Hochwechsel ist eines meiner Lieblingsplatzerl in unserer<br />
Region. Das Bild entstand Ende August: Sonnenaufgang am<br />
Hochwechsel!“ / Foto: Polzer<br />
Bucklige <strong>Welt</strong>reisens Lieblingsplatz <strong>Nr</strong>. 34<br />
Der „goldene Herbst“ macht eigentlichen jeden Ort<br />
zum Lieblingsplatz – beson<strong>der</strong>s schön bunt treibt er<br />
es immer auf <strong>der</strong> „Hohen Wacht“ rund um die Ruine<br />
Thernberg! / Foto: Steinbichler<br />
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22 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
Museumsgütesiegel<br />
für PIZ 1000 in Pitten<br />
SCHLAFPROBLEME<br />
GEMEINDEN<br />
Das Museums-Team freut sich über die Auszeichnung / Foto: Hruby<br />
Tolle Auszeichnung für das<br />
Pittener Regionsmuseum PIZ<br />
1000 – dem Museum wurde im<br />
September das Österreichische<br />
Museumsgütesiegel verliehen.<br />
Für die Zuerkennung dieses<br />
Gütesiegels müssen zahlreiche<br />
umfangreiche Kriterien erfüllt<br />
werden – so muss das Museum<br />
etwa eine gemeinnützige<br />
ständige Einrichtung sein, geregelte<br />
Öffnungszeiten haben,<br />
öffentlich zugänglich sein, über<br />
eine ansprechende Präsentation<br />
sowie Museumsdidaktik verfügen,<br />
eine zeitgemäße Vermittlung<br />
anbieten und die Eckpfeiler<br />
eines Museums, das Sammeln,<br />
Bewahren, Erforschen und Ausstellen,<br />
erfüllen.<br />
Träger des Museums, welches<br />
2019 eröffnet wurde, ist die<br />
Marktgemeinde Pitten. Über<br />
die Zuerkennung des Museumsgütesiegels<br />
zeigten sich alle<br />
Museumsverantwortlichen sehr<br />
erfreut. Das Gütesiegel wird für<br />
fünf Jahre verliehen und muss<br />
dann evaluiert werden.<br />
Irene Hruby<br />
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Das ist die<br />
Innovation des Jahres<br />
Kennen Sie das auch? Sie sind abends todmüde, können aber<br />
nicht einschlafen, weil sich das Gedankenkarussell unaufhörlich<br />
dreht. Eine österreichische Innovation sorgt seit Kurzem dafür,<br />
dass solche Schlafprobleme nicht zur Belastungsprobe werden.<br />
Eine aktuelle Studie <strong>der</strong> Universität<br />
Salzburg zeigt: Fast<br />
die Hälfte aller Österreicher hat<br />
Schlafprobleme. Der Grund dafür<br />
ist mehrheitlich psychischer<br />
Stress. Die Folge: Man liegt im<br />
Bett und die Gedanken kreisen<br />
unaufhörlich. Kommt es dadurch<br />
zu chronischem Schlafmangel,<br />
können Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
Magenbeschwerden<br />
o<strong>der</strong> eine Schwächung des Immunsystems<br />
die Folge sein. Es<br />
gilt also, frühzeitig etwas gegen<br />
die Ein- und Durchschlafprobleme<br />
zu tun.<br />
Was Apotheker empfehlen<br />
Für viele Menschen kommen<br />
chemische Schlafmittel als Lösung<br />
nicht infrage. Zu groß ist<br />
die Gefahr einer Abhängigkeit<br />
o<strong>der</strong> das Risiko des gefürchteten<br />
Hang-over-Effekts. Für all<br />
jene, die im ersten Schritt sanfte<br />
Unterstützung suchen, bietet die<br />
Apotheke eine Reihe von gut verträglichen<br />
Alternativen.<br />
Das Grazer Forschungsteam von<br />
Dr. Böhm ® etwa hat im vergangenen<br />
Jahr die besorgniserregenden<br />
Zahlen zum Anlass genommen,<br />
ein neues Produkt für den Einsatz<br />
bei Schlafproblemen zu kreieren:<br />
Ein- und Durchschlaf akut.<br />
Das hochwertige Präparat kombiniert<br />
dabei gleich drei sanfte<br />
Schlafhelfer in einem Dragee:<br />
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Melatonin<br />
verkürzt die<br />
Einschlafzeit<br />
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unterstützt das<br />
Durchschlafen<br />
Innovation des Jahres<br />
Innerhalb nur eines Jahres hat<br />
sich die Marktneuheit nun zum in<br />
Apotheken meistverkauften Produkt<br />
bei Schlafproblemen 1 entwickelt.<br />
Zuletzt wurde es von den<br />
österreichischen Apothekern zur<br />
Innovation des Jahres gewählt. 2<br />
Der große Vorteil gegenüber<br />
herkömmlichen Schlafmitteln:<br />
Es verursacht keinerlei Gewöhnungs-<br />
o<strong>der</strong> Abhängigkeitseffekte.<br />
Schon ein Dragee 30 Minuten<br />
vor dem Schlafengehen unterstützt<br />
einen guten Schlaf.<br />
1<br />
Meistverkauftes Schlafmittel in Österreich innerhalb des<br />
IQVIA Schlafmittelmarktes 13A3 lt. IQVIA Offtake Schlafmittel<br />
Apothekenabsatz Jän-März <strong>2020</strong><br />
2<br />
Innovation des Jahres“ bei den IQVIA Quality Awards <strong>2020</strong><br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
23
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24 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
GEMEINDEN<br />
Wohnen mit Garten<br />
Wohnen mit Garten<br />
Österreichs<br />
größter Kürbis<br />
Foto: Rodler<br />
WR. NEUSTADT<br />
Brü<strong>der</strong> Renner Gasse<br />
6 Reihenhäuser mit großzügigem Garten<br />
WNFL: rd. 110 m 2<br />
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SOFORTEIGENTUM möglich!<br />
Österreichs größter Kürbis in<br />
<strong>der</strong> Kategorie Squash kommt<br />
<strong>aus</strong> Lanzenkirchen. Mit 484,5<br />
Kilogramm hat <strong>der</strong> grüne Riese<br />
von Bernd Rodler die Konkurrenz<br />
in den Schatten gestellt<br />
– und sich auch Rang zwei in<br />
<strong>der</strong> Europawertung gesichert.<br />
Das Beson<strong>der</strong>e am Squash: „Er<br />
muss zu 100 Prozent grün sein<br />
und darf kein Fleckerl haben“,<br />
erklärt <strong>der</strong> stolze Züchter. Geschlagen<br />
wurde Rodler nur von<br />
NEUSTADT<br />
seinem deutschen Freund und<br />
Kollegen Mario Weishäupl, <strong>der</strong><br />
mit einem 778-Kilo-Kürbis sogar<br />
Nummer eins <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> ist. „Das<br />
ist aber eine an<strong>der</strong>e Liga“, erzählt<br />
<strong>der</strong> in Walpersbach wohnhafte<br />
Züchter, dessen Kürbis<br />
immerhin Platz 22 auf <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>-<br />
fahrung gelehrt. So ist auch die<br />
r rangliste Renner einnimmt. Und das, Gasse<br />
Herkunft des Samens von Bedeutung.<br />
Kommt er <strong>aus</strong> einer<br />
obwohl seine Zucht ein reines<br />
Hobby ist – ein sehr zeitintensives,<br />
versteht sich.<br />
hältnisse aufweist, wächst er in<br />
Gegend, die an<strong>der</strong>e Klimaver-<br />
Mit viel Herzblut ist Rodler Lanzenkirchen weniger gut.<br />
dabei, optimale Bedingungen<br />
für seine Riesengewächse zu<br />
schaffen. Auf jeweils 128 Quadratmetern<br />
dürfen Squash und<br />
Field Pumpkin in Lanzenkirchen<br />
wachsen. Von April bis <strong>Oktober</strong><br />
werden sie täglich gepflegt. Gegossen<br />
wird mit vorgewärmtem<br />
Wasser, auch auf die richtigen<br />
Nährstoffe im Boden wird geachtet.<br />
Dann wächst das Gemüse<br />
täglich, an den besten Tagen<br />
sogar 15 bis 20 Zentimeter. Insgesamt<br />
darf ein Riesenkürbis<br />
100 Tage an <strong>der</strong> Staude bleiben.<br />
Läuft alles nach Wunsch, wird<br />
zu Bewerben gefahren.<br />
Perfekte Bedingungen<br />
Dafür müssen aber alle Bedingungen<br />
passen. Für seinen grünen<br />
Squash taten sie das heuer.<br />
Der immer wie<strong>der</strong> einmal regnerische<br />
Sommer sei kein Nachteil<br />
gewesen, habe man doch<br />
weniger gießen müssen. Rund<br />
15.000 Liter Wasser brauchte<br />
die Zucht <strong>2020</strong>. Im Vergleich:<br />
2019 waren es 89.000 Liter.<br />
Rodler züchtet seit 2014 für<br />
Bewerbe, vieles hat ihm die Er-<br />
enhäuser mit großzügigem Garten<br />
Nach <strong>der</strong> Ernte ist übrigens<br />
vor <strong>der</strong> Ernte. Für die Zucht<br />
2021 wird bereits <strong>der</strong> Boden<br />
vorbereitet. Dazu werden Kompost<br />
und Mist aufgebracht und<br />
Grünschnittroggen gesät, <strong>der</strong> im<br />
Frühjahr abgemäht und eingearbeitet<br />
wird. So steht <strong>der</strong> nächs-<br />
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ten Generation an Riesenkürbissen<br />
nichts mehr im Wege.<br />
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geplante Fertigstellung:<br />
Frühjahr 2021<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
25
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haben sich mehrere Firmen<br />
zusammengeschlossen, um ein<br />
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Mobilität, anbieten zu können.<br />
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Mobilitätscenter Krumbach.<br />
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26 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
27
Karin Egerer<br />
Devise: Retten, helfen, bergen<br />
Fotos (3): Bergrettung<br />
Gerade in <strong>der</strong> heutigen Zeit wird<br />
es immer wichtiger, ehrenamtliche<br />
Organisationen o<strong>der</strong> Vereine<br />
zu haben, die im Ernstfall zur<br />
Stelle sind. Dazu gehört auch die<br />
Bergrettung. Heute wollen wir<br />
eine von zahlreichen Ortsgruppen<br />
vorstellen: die Bergrettung St.<br />
Corona/Kirchberg.<br />
Ausschlaggebend für die<br />
Gründung dieser Ortsstelle war<br />
die touristische Erschließung<br />
des Kampsteins. Die Gründung<br />
<strong>der</strong> Ortsstelle Kirchberg erfolgte<br />
bereits im Jahr 1948. Damals<br />
wurden von den Freiwilligen<br />
Wan<strong>der</strong>wege kontrolliert. Da<br />
das Gelände keine schroffen<br />
Felswände und gefährliche Steige<br />
aufweist, waren Abtransporte<br />
von Verletzten eher selten. Im<br />
Winter jedoch gab es dazumal<br />
abenteuerliche Skirennen durch<br />
Hohlwege sowie ein Skispringen<br />
auf <strong>der</strong> Sprungschanze in St.<br />
Corona. Rettungsgeräte gab es<br />
damals nur wenige, daher war<br />
bei einer Bergung improvisieren<br />
angesagt.<br />
Bergrettung heute<br />
„Heute gibt es zum Glück<br />
mo<strong>der</strong>nste Rettungsgeräte“, so<br />
Ortsstellenleiter Gerhard Marschall.<br />
Rund 40 aktive Männer<br />
und Frauen sind zurzeit bei <strong>der</strong><br />
Ortsstelle im Einsatz. „Wir freuen<br />
uns über jeden Neuzugang“,<br />
so Pressesprecher Erwin Jung.<br />
„Eine gewisse Affinität zu den<br />
Bergen und erweiterte Grundkenntnisse<br />
in alpinen Sportarten<br />
wie Klettern o<strong>der</strong> Bergsteigen<br />
28 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
sollten schon vorhanden sein.<br />
Interessiert sich jemand für diese<br />
Ausbildung, soll er sich direkt<br />
beim Ortsstellenleiter melden“,<br />
meint Jung. „Es gibt dann ein<br />
Probejahr, um sich gegenseitig<br />
besser kennenzulernen. Danach<br />
geht es möglichst rasch in die<br />
Ausbildung.“ Laufende Fortbildung,<br />
Übungen und Weiterbildung<br />
zum Thema Erste Hilfe<br />
sind obligatorisch. „Denn unser<br />
oberstes Ziel als Freiwilligenorganisation<br />
ist es, verunfallten<br />
Menschen die bestmögliche Hilfe<br />
zukommen zu lassen“, erklärt<br />
Jung die Philosophie.<br />
Kameradschaft<br />
Im Verein herrscht ein von<br />
Respekt und Kameradschaft<br />
geprägtes Miteinan<strong>der</strong>. „Man<br />
könnte es so formulieren: Im<br />
Einsatzfall ziehen viele Bergretter<br />
an verschiedenen Fäden,<br />
doch ziehen grundsätzlich alle<br />
an einem Strang“, ist sich Jung<br />
sicher.<br />
Gemeinden, Betriebe und Bewohner<br />
<strong>der</strong> Region unterstützen<br />
die Ortsstelle seit Jahrzehnten.<br />
Im Winter werden ein Großteil<br />
<strong>der</strong> Wechselpanoramaloipe<br />
sowie die Skigebiete Arabichl<br />
und Simas-Lifte betreut. Hier<br />
kommen die Retter oft bei<br />
Kreislaufproblemen o<strong>der</strong> Stürzen<br />
zum Einsatz. Im Sommer<br />
sind die Kameraden ein Teil <strong>der</strong><br />
Rettungskette für die Mountainbikesportler<br />
auf den Wexl Trails.<br />
„Es herrscht eine tolle Kooperation,<br />
über die wir uns sehr freuen“,<br />
so Jung. Hier kommt es<br />
meist nach Stürzen zu Frakturen<br />
und entsprechend professionell<br />
muss die verunfallte Person<br />
abtransportiert werden. Auch<br />
Suchaktionen stehen manchmal<br />
an. „Die größte Freude bedeutet<br />
KRÄNE-STAPLER-KOMMUNAL-<br />
UND BEHÄLTERTECHNIK<br />
HERBSTAKTION!<br />
Son<strong>der</strong>toppreise auf alle<br />
lagernden Gartengeräte.<br />
für uns als Bergretter, wenn es<br />
den geretteten Personen besser<br />
geht und wir eine persönliche<br />
positive Rückmeldung erhalten“,<br />
so <strong>der</strong> Ortsstellenleiter.<br />
Karin Egerer<br />
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KULTUR UND GENUSS<br />
In Ternitz startete Anfang <strong>Oktober</strong> ein FH-Qualifizierungslehrgang / Foto: Robert Unger, Stadtgemeinde Ternitz<br />
FH Kärnten qualifiziert Techniker in Ternitz<br />
Die Region ist um eine Bildungsmöglichkeit<br />
reicher. Seit Monatsbeginn<br />
werden in den Räumlichkeiten<br />
des BORG Ternitz<br />
13 Techniker berufsbegleitend<br />
für die Hochschulreife qualifiziert.<br />
Möglich macht das eine<br />
Kooperation <strong>der</strong> Fachhochschule<br />
(FH) Kärnten mit <strong>der</strong> Stadt Ternitz<br />
und Industriebetrieben <strong>der</strong><br />
Umgebung.<br />
In einer zweisemestrigen Ausbildung<br />
werden die Teilnehmer<br />
des Qualifizierungslehrganges<br />
in den Fächern Deutsch, Englisch,<br />
Mathematik und Physik<br />
unterrichtet. Ziel ist, dass sie<br />
nicht nur vertiefendes Wissen<br />
in den jeweiligen Fächern erlangen,<br />
son<strong>der</strong>n auch die Studienbefähigung<br />
an <strong>der</strong> FH Kärnten.<br />
Absolventen des Lehrganges<br />
können sich somit entwe<strong>der</strong><br />
für Aufstiegsmöglichkeiten bei<br />
ihren jeweiligen Arbeitgebern<br />
qualifizieren o<strong>der</strong> eine weiterführende<br />
Ausbildung antreten.<br />
Auf lange Sicht ist auch ein<br />
Aufbaulehrgang für Maschinenbau<br />
in Ternitz geplant. „Dieser<br />
Lehrgang wird <strong>der</strong>zeit konzipiert“,<br />
heißt es seitens <strong>der</strong> FH,<br />
<strong>der</strong>en Verantwortliche auch erklären:<br />
„Die Stadt Ternitz ist seit<br />
jeher ein interessanter Industriestandort.<br />
Viele international erfolgreiche<br />
Unternehmen haben<br />
hier ihren Sitz. Diese Betriebe<br />
bieten erstklassige Arbeitsplätze<br />
und zahlen gute Gehälter.<br />
Sie suchen laufend qualifizierte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“<br />
Deshalb wolle man mit dem<br />
Lehrangebot Unternehmen wie<br />
Arbeitnehmer unterstützen.<br />
Der Qualifizierungslehrgang<br />
ist ein erster Schritt. „Es war ein<br />
hartes Stück Arbeit“, erklärte<br />
dazu <strong>der</strong> Ternitzer Vizebürgermeister<br />
Christian Samwald bei<br />
seinem Eingangsstatement am<br />
ersten Unterrichtstag. Er dankte<br />
dem Kooperationspartner <strong>der</strong><br />
FH Kärnten, dem Projektentwickler<br />
Gerhard Pramhas, <strong>der</strong><br />
mit Stadtamtsdirektor Gernot<br />
Zottl die Umsetzung erarbeitete,<br />
und den Lehrkräften des BORG<br />
Ternitz, die die FH-Unterrichtseinheiten<br />
durchführen.<br />
Für das erste Schuljahr<br />
<strong>2020</strong>/21 hat übrigens die Stadtgemeinde<br />
Ternitz die Kosten für<br />
den Technik-Lehrgang übernommen.<br />
Victoria Schmidt<br />
„Feinde des Vaterlandes“ in <strong>der</strong> Region<br />
Mit „Die Feinde des Vaterlandes“<br />
hat Autor Stefan Zehetner den<br />
zweiten Teil seiner Romanreihe<br />
„Primus inter Pares“ vorgelegt.<br />
Wir trafen ihn an einem <strong>der</strong><br />
Schauplätze seines neuen Werks.<br />
Wie bewirbt man ein Buch<br />
ohne Lesungen o<strong>der</strong> reguläre<br />
Buchmessen? „Es ist sehr<br />
schwer im heurigen Jahr“, weiß<br />
Stefan Zehetner. Und dabei<br />
stecken so viel Herzblut, aber<br />
auch Recherche und Hintergrundwissen<br />
in „Die Feinde des<br />
Vaterlandes“. Wie schon im ersten<br />
Band „Der Usurpator“ verknüpft<br />
<strong>der</strong> promovierte Althistoriker<br />
(römische und griechische<br />
Geschichte) tatsächliche historische<br />
Begebenheiten mit<br />
einer spannenden erfundenen<br />
Handlung. In <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
findet er diesbezüglich, ebenso<br />
wie im benachbarten Burgenland<br />
o<strong>der</strong> in Wien, ein reiches<br />
Betätigungsfeld. Heutige Orte<br />
wie Neunkirchen o<strong>der</strong> eben<br />
die Keltengemeinde Schwarzenbach<br />
sind Schauplätze von<br />
Intrigen und Machtspielen, in<br />
<strong>der</strong>en Zentrum eine Gruppe von<br />
Rebellen steht. Wer diese sind<br />
Stefan Zehetner mit dem zweiten Teil seiner Buchreihe „Primus inter Pares“ im Keltendorf in Schwarzenbach, wo<br />
ein Teil <strong>der</strong> Handlung spielt / Foto: Rehberger<br />
und wie es ihnen ergeht, wird<br />
natürlich nicht verraten. Nur<br />
so viel: Der Protagonist muss<br />
sich gegen die Feinde des Vaterlandes,<br />
aber auch gegen die<br />
Feinde in seinem Inneren zur<br />
Wehr setzen – ein Thema, das<br />
ihm auch beim Schreiben nicht<br />
immer ganz leichtfiel. „Ich habe<br />
eine Zeit lang meinen eigenen<br />
Protagonisten nicht mehr leiden<br />
können“, so Zehetner. Am<br />
Ende haben sich Autor und Held<br />
aber wie<strong>der</strong> „zusammengerauft“<br />
und Teil zwei von insgesamt drei<br />
Bänden ist seit einigen Wochen<br />
im Buchhandel. Um die Menschen<br />
trotz Veranstaltungs-<br />
Absagen auf sein Buch aufmerksam<br />
zu machen, hat sich<br />
Zehetner überlegt, Literatur-<br />
Wan<strong>der</strong>ungen zu organisieren.<br />
So ist etwa in Wien im ersten<br />
Bezirk, beim Leitha-Ursprung<br />
in Lanzenkirchen o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />
Ulrichs-Kirche in Bad Erlach<br />
ein Spaziergang angedacht, um<br />
an den Originalschauplätzen<br />
Verbindungen zum Buch, aber<br />
auch zur tatsächlichen Geschichte<br />
herzustellen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
30 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
KULTUR UND GENUSS<br />
Fridolin Fux auf Lese-<br />
Reise in Schwarzau<br />
Hallo Glanz!<br />
Goodbye Flugrost und Kratzer. Sind Lack und Unterboden<br />
gepflegt, geht es Ihrem Fahrzeug glänzend.<br />
WIR BERATEN<br />
SIE GERNE BEI:<br />
- Lackpflege und<br />
Konservierung<br />
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- Reparatur von kleinen<br />
und großen Schäden<br />
Die Menschen hinter dem Buch „Die Bucklige <strong>Welt</strong>reise des Fridolin Fux“<br />
machten Lese-Station in Schwarzau / Foto: Scherz-Kogelbauer<br />
Letztes Jahr erschien das<br />
Kin<strong>der</strong>buch „Die Bucklige <strong>Welt</strong>reise<br />
des Fridolin Fux“ von<br />
Autor Markus Steinbichler und<br />
Illustratorin Valerie Sindelar im<br />
Scherz-Kogelbauer Verlag. Um<br />
den Kin<strong>der</strong>n etwas von <strong>der</strong> Begeisterung<br />
für die eigene Region<br />
mitzugeben, wurde in Schwarzau<br />
am Steinfeld nun eine Lesung<br />
organisiert. Veranstaltet<br />
vom Dorferneuerungsverein und<br />
mit viel Abstand im Robert von<br />
Parma-Saal, wurden die jungen<br />
Zuhörer auf eine eindrucksvolle<br />
Reise durch die Bucklige <strong>Welt</strong><br />
und das Wechselland mitgenomen<br />
bei <strong>der</strong> es nicht nur um beson<strong>der</strong>e<br />
Ausflugsziele, son<strong>der</strong>n<br />
auch um neue Freundschaften<br />
ging. Im Anschluss hatten die<br />
Kin<strong>der</strong> die Möglichkeit, sich<br />
von Valerie Sindelar eine kleine,<br />
ganz persönliche Grafik als<br />
Widmung für ihr Fridolin-Buch<br />
zu holen.<br />
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Bundesstraße 34<br />
Telefon +43 2647 42 141<br />
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Johann Haiden<br />
Werkstattmeister<br />
Buch: Wir waren Triumph –<br />
Erinnerungen einer Region<br />
Buchpräsentation; v.l. Dr.in Brigitta Schmidt-Lauber, Mo<strong>der</strong>ator Martin Gebhart<br />
und Dr. Peter Becker<br />
Dr. in Brigitta Schmidt-Lauber und Dr. Peter Becker haben gemeinsam mit ihren<br />
Studierenden <strong>der</strong> Institute für Geschichte und Europäische Ethnologie <strong>der</strong> Universität<br />
Wien die Geschichte <strong>der</strong> Firma Triumph und ihrer MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Region Bucklige<br />
<strong>Welt</strong> – Wechselland aufgearbeitet und in Buchform gebracht.<br />
Video <strong>der</strong> Buchpräsentation<br />
Ein Video <strong>der</strong> Buchpräsentation vom 17. September<br />
in Kirchschlag mit interessanten Interviewpassagen ehemaliger<br />
Triumph-MitarbeiterInnen finden Sie unter<br />
www.buckligewelt-wechselland.at/wirwarentriumph<br />
Erhältlich im Buchhandel und<br />
in den Gemeindeämtern <strong>der</strong><br />
Region Bucklige <strong>Welt</strong> –<br />
Wechselland € 29,90<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
31
KULTUR UND GENUSS<br />
In vielen von uns steckt die Leidenschaft fürs Sammeln.<br />
Wir stellen in unserer Serie jene Menschen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Region vor, die sich im Laufe <strong>der</strong> Jahre einen ganz<br />
beson<strong>der</strong>en Schatz zusammengetragen haben.<br />
Neues Leben für „altes Klumpert“<br />
Seit nunmehr 55 Jahren bewahrt<br />
Werner Götz <strong>aus</strong> Katzelsdorf<br />
vieles vor dem Wegwerfen. Der<br />
Katzelsdorfer sieht sich daher<br />
weniger als Sammler, son<strong>der</strong>n<br />
eher als Bewahrer.<br />
Es sind mittlerweile viele unterschiedliche<br />
Dinge, die Werner<br />
Götz vor <strong>der</strong> Mülltonne gerettet<br />
hat: H<strong>aus</strong>rat, Werkzeug, Baumaterialien,<br />
Steine, Wurzelstöcke,<br />
Schwemmholz, Mühlsteine,<br />
Schleifsteine, Objekte <strong>aus</strong> Eisen<br />
und Gusseisen und vieles, vieles<br />
mehr. Der weitläufige Götz’sche<br />
Garten in Katzelsdorf ist mittlerweile<br />
eine Art Freilichtmuseum<br />
<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art, denn <strong>der</strong><br />
Sammler hat eine beson<strong>der</strong>s<br />
kreative A<strong>der</strong> – viele Sammlerstücke<br />
präsentieren sich heute<br />
dem Betrachter wie ein Kunstwerk.<br />
Da formieren sich zum<br />
Beispiel alte Sandsteine und<br />
handgeschlagene Ziegel mit<br />
einem Porträt <strong>aus</strong> Stein als romantischer<br />
Brunnen. Von den<br />
Überdachungen im l<strong>aus</strong>chigen<br />
Garten baumeln Werkzeuge<br />
<strong>der</strong> unterschiedlichsten Art, in<br />
diversen Schuppen und Nebengebäuden<br />
des Götz’schen<br />
Anwesens finden sich Pfannen,<br />
Häferln, Gläser, Flaschen,<br />
Nudelwalker, Kochlöffel, Kochtöpfe,<br />
Siebe und vieles mehr.<br />
Ja, selbst <strong>der</strong> Gemüse- und<br />
Kräutergarten von Annemarie<br />
Götz ist mit alten Stücken kreativ<br />
„behübscht“, da finden sich<br />
alte Trittsteine, Zaunelemente,<br />
Mobiles <strong>aus</strong> Schwemmholz,<br />
Objekte <strong>aus</strong> Ton und Stein. Man<br />
weiß gar nicht, wo man zuerst<br />
hinschauen soll!<br />
Karl Götz hat sich in vielen<br />
Jahren des Bewahrens eine<br />
echte Expertise auf dem Gebiet<br />
von Werkzeug und Küchenutensilien<br />
erworben. Vieles wird von<br />
ihm eigenhändig repariert und<br />
restauriert, manches wird auch<br />
verkauft.<br />
Alte Dinge erzählen<br />
beson<strong>der</strong>e Geschichten<br />
Früher wurde <strong>der</strong> Katzelsdorfer<br />
in Schottergruben und<br />
Deponien fündig, heute wird<br />
so manches in Abfallzentren<br />
abgegeben o<strong>der</strong> landet nach<br />
Sperrmüllsammlungen bei Karl<br />
Götz. Ja, selbst Abbruchmaterial<br />
wird wie<strong>der</strong>verarbeitet o<strong>der</strong><br />
eingebaut.<br />
Der Sammler zum Thema <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>verwertung: „Jedes alte<br />
Ding erzählt eine beson<strong>der</strong>e<br />
Geschichte; ich hauche dem<br />
‚alten Klumpert‘ sehr gerne ein<br />
neues Leben ein“. Oft trennen<br />
sich Menschen von ihren alten<br />
Vollholzmöbeln und t<strong>aus</strong>chen<br />
sie gegen billige Möbelstücke<br />
<strong>aus</strong> Möbelhäusern. Die schönen<br />
alten Dinge landen dann oft<br />
bei Karl Götz. Dieser richtet die<br />
alten Möbelstücke wie<strong>der</strong> her.<br />
Gelegentlich kann man gegen<br />
Voranmeldung den Garten<br />
in Katzelsdorf besichtigen.<br />
Dort kommt man dann <strong>aus</strong> dem<br />
Staunen und Wun<strong>der</strong>n gar nicht<br />
mehr her<strong>aus</strong>, und spätestens<br />
dann wird einem bewusst: Karl<br />
Götz ist einfach ein kreativer Pionier<br />
auf dem Gebiet des Wie<strong>der</strong>verwertens<br />
– heutzutage<br />
nennt man das wohl klangvoll<br />
„upcyceln“!<br />
Irene Hruby<br />
Fotos (5): Hruby<br />
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Redaktionsschluss: Freitag, 13. November <strong>2020</strong><br />
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IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber, Eigentümer, Verleger, Her<strong>aus</strong>geber:<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH, Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag<br />
Mag. Katrin Scherz-Kogelbauer<br />
Redaktion und Anzeigenannahme, Satz, Repro:<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH, Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag<br />
Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
Chefredakteurin: Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />
Redaktionelle Beiträge: Mag. (FH) Cornelia Rehberger, Karin Egerer,<br />
Victoria Schmidt, Gerlinde Blauensteiner, Irene Hruby, BA, Marie Dolores Schärf<br />
Layout, Grafik: Thomas Scherz, Anna Schiefer, Regine Puchinger<br />
Anzeigenverwaltung: Johanna Aulabauer<br />
proethik<br />
werberat<br />
zertifiziert 21/22<br />
VERBAND DER<br />
REGIONALMEDIEN<br />
ÖSTERREICHS<br />
Offenlegung: Richtung <strong>der</strong> Zeitung – Information über wirtschaftliche,<br />
politische und gesellschaftliche Ereignisse <strong>aus</strong> den Regionen Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>, dem Wechselland und Teilen des Mittelburgenlandes. Der<br />
„<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>“ finanziert sich <strong>aus</strong>schließlich durch die<br />
Einnahmen <strong>aus</strong> Inseraten und ist somit von Finanzierungen und eventuell<br />
einhergehen<strong>der</strong> Einflussnahme von Organisationen und Parteien<br />
unabhängig.<br />
Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel stellen<br />
nicht unbedingt die Meinung des Her<strong>aus</strong>gebers und <strong>der</strong> Redaktion<br />
dar. Bei Einsendungen von Artikeln und Fotomaterial an die Redaktion<br />
wird das Einverständnis zur Veröffentlichung vor<strong>aus</strong>gesetzt. Der<br />
Her<strong>aus</strong>geber übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Redaktionsund<br />
Bildmaterial. Alle Bil<strong>der</strong> obliegen, sofern nicht an<strong>der</strong>s angegeben,<br />
den Rechten des Verlages. Termine und Ausschreibungen werden<br />
nach Ermessen gewissenhaft, jedoch ohne Gewähr veröffentlicht.<br />
Anmerkung: Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes weisen wir an<br />
dieser Stelle darauf hin, dass geschlechtsspezifische Ausdrücke (z. B.<br />
Schüler/Schülerinnen) für Frauen und Männer gleichermaßen zu verstehen<br />
sind. Für eine bessere Verständlichkeit und Leserlichkeit verzichten<br />
wir daher auf die Endungen -In und -Innen in unseren Beiträgen.<br />
32 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
KULTUR UND GENUSS<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
33
Foto: H<strong>aus</strong>er<br />
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Inge H<strong>aus</strong>er mit „Lotta“,<br />
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34 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
„Lotta“ schickt Freude<br />
mit <strong>der</strong> Postkarte<br />
„Lotta, das Kartenmädchen“<br />
entstammt einer Idee von Inge<br />
H<strong>aus</strong>er. Die gebürtige Oberösterreicherin,<br />
die heute in Pinggau<br />
lebt, fand, es sei an <strong>der</strong> Zeit,<br />
die gute alte Postkarte wie<strong>der</strong>zubeleben,<br />
um Menschen mit<br />
liebevoll gestalteten Karten eine<br />
kleine Freude zu machen.<br />
„Geboren“ wurde Lotta während<br />
einer Autofahrt von <strong>der</strong> New<br />
Design University in St. Pölten,<br />
wo H<strong>aus</strong>er einen Lehrgang für<br />
Buchgestaltung besuchte, zurück<br />
nach Pinggau. „Ich hatte<br />
zu dieser Zeit eine sehr kreative<br />
Phase. Das Schreiben begleitet<br />
mich aber schon mein Leben<br />
lang.“ Sie hatte die Idee,<br />
Postkarten zu verschicken,<br />
und gestaltete eine Illustration<br />
um das Projekt lebendiger<br />
zu machen: die Geburtsstunde<br />
des Kartenmädchens. Erst<br />
später bekam sie den Namen<br />
Lotta. „Lotta ist mein inneres<br />
kindliches Sprachrohr“, erklärt<br />
H<strong>aus</strong>er. Wenn sie sich hinsetzt<br />
und schreibt, kann sie zur Ruhe<br />
kommen. Jede Karte wird dabei<br />
auch selbst illustriert. Die gelernte<br />
Sozialpädagogin hat sich<br />
mittlerweile ganz dem kreativen<br />
Arbeiten verschrieben. So fertigt<br />
sie auch Karten für Hochzeiten<br />
o<strong>der</strong> Botschaften auf Bestellung<br />
an. Am liebsten überrascht sie<br />
aber die Adressaten mit ihren<br />
persönlichen „Lotta“-Karten.<br />
Diese werden in die ganze <strong>Welt</strong><br />
verschickt. Wie viel Geld sie für<br />
Postgebühren <strong>aus</strong>gibt, weiß sie<br />
nicht so genau, aber: „Freunde<br />
und Verwandte wissen, dass<br />
sie mir mit Briefmarken als<br />
Geschenk eine große Freude<br />
machen.“ Die ersten Adressen<br />
bekam die Illustratorin über<br />
die Plattform „Postcrossing“,<br />
wo sich Freunde des Briefverkehrs<br />
anmelden können. Heute<br />
schreibt sie auch Menschen,<br />
die sie in ihrem Alltag trifft. „Ich<br />
freue mich selbst immer so,<br />
wenn ich Briefe o<strong>der</strong> Karten<br />
bekomme; diese Freude will ich<br />
weitergeben“, so H<strong>aus</strong>er.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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BOTE<br />
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BUCKLIGEN<br />
WELT<br />
Der <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
präsentiert mit Köchen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> saisonale Gerichte.<br />
KULTUR UND Teil GENUSS 10:<br />
Gasth<strong>aus</strong> Reisenbauer,<br />
Eva-Maria Reisenbauer<br />
Scheiblingkirchen<br />
Hirschrücken auf Maronipüree<br />
mit Preiselbeerkrapferl und Pfeffer-Heidelbeeren<br />
150 g Hirschrücken<br />
Gewürze<br />
Öl zum Anbraten<br />
200 g Maroni geschält<br />
500 g Sellerie<br />
100 ml Öl<br />
Salz & Pfeffer<br />
200 g Heidelbeeren<br />
2 Essl. Maisstärke<br />
1 Essl. Pfeffermischung<br />
Rezept für 4 Personen<br />
250 g Preiselbeeren<br />
250 g Mehl glatt<br />
250 g Erdäpfel passiert<br />
50 g Butter<br />
2 Eier<br />
Salz & Zucker<br />
1 Pkg. Trockengerm<br />
etwas Milch<br />
Zum Garnieren:<br />
Hokkaido<br />
Brokkoli<br />
Erdäpfel schälen und in gesalzenem Wasser weich<br />
kochen – passieren und abkühlen lassen. Sellerie<br />
schälen, in Würfel schneiden, die Maroni dazugeben<br />
und kochen, bis beides sehr weich ist. Die Heidelbeeren<br />
mit Pfeffermischung, Salz, Zucker und<br />
Wasser aufkochen, mit etwas Maisstärke binden,<br />
die abgekühlten Erdäpfel mit den restlichen Zutaten<br />
vermengen und ca. eine halbe Stunde gehen lassen.<br />
Hirschrücken würzen und in etwas Öl kurz anbraten.<br />
Bei 90 °C im Ofen ca. 20 Minuten ziehen lassen. Den<br />
Erdäpfelgermteig <strong>aus</strong>rollen und rund <strong>aus</strong>stechen, ein<br />
paar Preiselbeeren dazugeben, den Rand mit Ei einstreichen<br />
und zu einem kleinen Krapferl formen.<br />
Hokkaido (o<strong>der</strong>/und Gemüse nach Wunsch) in Spalten<br />
schneiden und dämpfen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Pfanne langsam<br />
bei mäßiger Hitze anbraten.<br />
Maroni und Sellerie mit etwas Kochwasser pürieren,<br />
die Krapferl in Öl r<strong>aus</strong>backen – anrichten & genießen.<br />
Viel Freude beim Nachkochen & Genießen<br />
1<br />
5 9 13<br />
15<br />
2<br />
6<br />
10<br />
3 4<br />
7 8<br />
11<br />
14<br />
16<br />
12<br />
17<br />
Fotos (19): Rehberger<br />
Aufruf: Haben Sie das Rezept <strong>aus</strong>probiert? Schicken Sie uns Ihre Fotos o<strong>der</strong> Videos an: redaktion@bote-bw.at. Die besten Beiträge werden veröffentlicht.<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
35
KULTUR UND GENUSS<br />
Bauernweihnacht<br />
am Redlhof<br />
Theater „Herzsplitter“<br />
im Hacker H<strong>aus</strong><br />
Foto: Redlhof<br />
Da sich in <strong>der</strong> letzten Ausgabe<br />
ein Terminfehler eingeschlichen<br />
hat, wollen wir nun noch einmal<br />
die Veranstaltungen im Redlhof<br />
ankündigen.<br />
So findet von Freitag, 13. bis<br />
Sonntag, 15. November <strong>der</strong><br />
Bauernheurige statt.<br />
Von Freitag 11. Dezember bis<br />
Sonntag, 13. Dezember hingegen<br />
lädt <strong>der</strong> Redlhof zur traditionellen<br />
Bauernweihnacht. Allerdings<br />
muss man sich wegen<br />
<strong>der</strong> Covid-Maßnahmen heuer<br />
registrieren und es sind nur 100<br />
bis 150 Personen erlaubt.<br />
Infos: bauernweihnacht.at<br />
Karin Egerer<br />
Bauernheuriger:<br />
13. bis 15. November<br />
Bauernweihnacht:<br />
11. bis 13. Dezember<br />
FMPAT-22800-AD-27678_1 kugakorr.pdf 1 20.10.20 15:42<br />
Das Theater im Hacker H<strong>aus</strong> war ein voller Erfolg / Foto: Tomsich<br />
Bewegende Szenen im Hacker<br />
H<strong>aus</strong> Bad Erlach – das<br />
SOG Theater lud zu einer emotionalen<br />
Erinnerungsreise gegen<br />
das Vergessen in die Räumlichkeiten<br />
des Museums für Zeitgeschichte.<br />
Das Publikumsinteresse<br />
an den vier Vorstellungen in<br />
Bad Erlach war sehr groß, und<br />
so musste eine zusätzliche Vorstellung<br />
am 10. <strong>Oktober</strong> eingeschoben<br />
werden.<br />
Als Basis für die kurzen Szenen<br />
dienten Exponate im Museum<br />
sowie Tagebucheintragungen,<br />
für die musikalische<br />
Umrahmung sorgte Ivanka<br />
Muncan an <strong>der</strong> Gitarre, Susanne<br />
Mitterhuber zeichnete für die<br />
Dramaturgie verantwortlich.<br />
Zur Premiere am 2. <strong>Oktober</strong><br />
fanden sich das Historikerteam<br />
Werner Sulzgruber, Johann<br />
Hagenhofer und Gert Dressel<br />
in Bad Erlach ein. Die Aufführungsserie<br />
wurde vom NÖ Museumsmanagement<br />
und <strong>der</strong><br />
Gemeinde Bad Erlach finanziell<br />
ermöglicht.<br />
Irene Hruby<br />
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(beginnend mit Auslieferungsdatum, beschränkt auf 100.000 km), gültig bis 30.12.<strong>2020</strong> bei Ford Credit Leasing in Verbindung mit dem Abschluss des Vorteilssets (Haftpflicht-, Vollkasko-, Insassenunfall- und/<br />
o<strong>der</strong> Rechtschutzversicherung) <strong>der</strong> Ford Auto Versicherung (Versicherer: Garanta Versicherungs-AG Österreich). Berechnungsbeispiel am Modell Kuga Trend 5-Türer 1.5 EcoBoost 120 PS FWD: Barzahlungspreis<br />
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€ 156,–, gesetz. Vertragsgebühr € 94,38, zu zahlen<strong>der</strong> Gesamtbetrag € 23.452,25, Gesamtkosten € 1.462,25. Die Abwicklung <strong>der</strong> Finanzierung erfolgt über Ford Credit, ein Angebot <strong>der</strong> Santan<strong>der</strong> Consumer Bank.<br />
Bankübliche Bonitätskriterien vor<strong>aus</strong>gesetzt. Freibleibendes, unverbindliches Angebot, gültig bis auf Wi<strong>der</strong>ruf, vorbehaltlich Än<strong>der</strong>ungen, Irrtümer und Druckfehler.<br />
36 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
KULTUR UND GENUSS<br />
Auszeichnung für den<br />
Czeczelits Automegastore<br />
Geschäftsführer Helmut Edlinger und Andreas Übelbacher, Chefredakteur<br />
des Magazins „Firmenwagen“<br />
Der Czeczelits Automegastore<br />
durfte sich in seiner über 50-jährigen<br />
Geschichte schon sehr oft<br />
über Auszeichnungen freuen.<br />
Kürzlich konnte Geschäftsführer<br />
Helmut Edlinger den Preis<br />
„Autoh<strong>aus</strong> des Jahres <strong>2020</strong>“ für<br />
Jaguar entgegennehmen.<br />
Gerade in wirtschaftlich her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>nden<br />
Zeiten freut man<br />
sich über eine solche Anerkennung!<br />
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Vertragsgebühr € 47,09; zu zahlen<strong>der</strong> Gesamtbetrag € 11.805,81; Gesamtkosten € 815,81. Die Abwicklung <strong>der</strong> Finanzierung erfolgt über Ford Credit, ein Angebot <strong>der</strong> Santan<strong>der</strong> Consumer Bank. Bankübliche Bonitätskriterien<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
37
KULTUR UND GENUSS<br />
„fabelhafte“ Geschichten gegen die Angst<br />
Es war die erste größere<br />
kulturelle Veranstaltung in <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> seit Ausbruch<br />
<strong>der</strong> Corona-Pandemie und allen<br />
Beteiligten – im Publikum<br />
und insbeson<strong>der</strong>e auf <strong>der</strong> Bühne<br />
– war anzumerken, dass die<br />
Freude über den Kunstgenuss<br />
groß war. Mit einigen Monaten<br />
Verspätung ging das Erzählfestival<br />
„fabelhaft“ von und mit<br />
Folke Tegetthoff in Bad Schönau<br />
über die Bühne. Auch wenn<br />
das Sconarium <strong>aus</strong> Sicherheitsgründen<br />
mit etwas weniger Zuschauern<br />
besetzt war, tat das<br />
<strong>der</strong> Stimmung keinen Abbruch.<br />
Der P<strong>aus</strong>en-Umtrunk wurde im<br />
Freien genossen und auf <strong>der</strong><br />
Bühne wurde mit <strong>der</strong> „Ohne<br />
Worte Show“ bestes Programm<br />
geboten. Und es hat sich gezeigt,<br />
dass man nicht unbedingt<br />
Sprache braucht, um fantastische<br />
Geschichten zu erzählen.<br />
Auch das Programm rundherum<br />
war vielfältig: von <strong>der</strong> Matinee<br />
<strong>der</strong> fantastischen Geschichten<br />
über den Genuss-Geschichten-<br />
Tag bis hin zum Highlight: dem<br />
großen Fest im kleinen Dorf im<br />
Kurpark von Bad Schönau.<br />
Fotos: Rehberger, fabelhaft NÖ – Senekowitsch (4)<br />
Schul-Labor für Roboter-Technik eröffnet<br />
Die Schüler <strong>der</strong> HTL Wiener Neustadt<br />
können sich in Sachen<br />
Roboter-Technik zu den besten<br />
<strong>der</strong> <strong>Welt</strong> zählen. Nun haben sie<br />
auch die passende Infrastruktur<br />
dafür.<br />
Cornelia Rehberger<br />
„Trotz <strong>der</strong> schwierigen Umstände<br />
ist es uns gelungen,<br />
dass wir heute ein Fest feiern<br />
können“, so HTL-Direktorin Ute<br />
Hammel bei <strong>der</strong> Begrüßung<br />
<strong>der</strong> Ehrengäste. Mitte <strong>Oktober</strong><br />
konnte das neue AIRlab seiner<br />
Bestimmung übergeben werden<br />
und dazu waren zahlreiche Vertreter<br />
<strong>aus</strong> Bildung und Stadtverwaltung<br />
eingeladen.<br />
Warum <strong>aus</strong>gerechnet die HTL<br />
Wiener Neustadt ein eigenes Labor<br />
für künstliche Intelligenz und<br />
Robotik braucht, ist einfach erklärt.<br />
Seit mittlerweile 15 Jahren<br />
forscht und entwickelt man hier<br />
gemeinsam mit den Schülern an<br />
<strong>der</strong> zukunftsweisenden Technik.<br />
Rund 700 Schüler wurden in dieser<br />
Zeit im Fach Robotik betreut,<br />
einige davon schafften es bei<br />
internationalen Wettbewerben<br />
auch zum <strong>Welt</strong>- und Europameister.<br />
Bis vor Kurzem fanden<br />
das Lernen und Üben allerdings<br />
Bildungsdirektor Johann Heuras, HTL-Schülerin Antonia, NR Vizebgm. Christian Stocker und HTL-Direktorin Ute<br />
Hammel eröffneten das neue „Air Lab“ an <strong>der</strong> HTL Wiener Neustadt / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller<br />
im Keller <strong>der</strong> Schule statt. Der<br />
Platz war viel zu knapp. Eine<br />
neue Möglichkeit bot sich, als<br />
die Schule an das Fernwärmenetz<br />
angeschlossen wurde. Dadurch<br />
wurde das alte Heizh<strong>aus</strong><br />
frei, sodass die Ideen und Konzepte<br />
für ein Robotik-Labor, die<br />
es längst in <strong>der</strong> Schublade gab,<br />
realisiert werden konnten.<br />
„Als es an die Sanierung des<br />
alten Heizh<strong>aus</strong>es ging, haben<br />
wir eine sehr gute Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten erlebt. Es<br />
war aber keine leichte Aufgabe,<br />
denn wer hat schon Erfahrung<br />
mit dem Bau eines Drohnenlabors“,<br />
so Hammel.<br />
Mo<strong>der</strong>nes AIRlab<br />
Der große Teil des alten Heizh<strong>aus</strong>es<br />
wurde schließlich von<br />
<strong>der</strong> Werkstätte und dem Bauhof<br />
<strong>der</strong> Schule saniert, ein kleinerer<br />
Teil ist noch Altbestand. Der<br />
erneuerte Teil bietet nun jede<br />
Menge Platz für die zukünftige<br />
Roboter-Forschung. Das alleine<br />
reicht aber noch nicht. „Wir<br />
haben einen Preis <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
gewonnen. Mit<br />
dem Geld konnten wir die Labor-Einrichtung<br />
finanzieren“, so<br />
die Direktorin. Das neue AIRlab<br />
dient nun dazu, dass die Schüler<br />
ihre Roboter konstruieren<br />
sowie testen und sich auf Wettkämpfe<br />
vorbereiten können.<br />
Entwickelt werden einerseits autonome<br />
Fluggeräte, die anhand<br />
von Bilddaten selbst erkennen,<br />
wohin sie fliegen müssen – an<strong>der</strong>erseits<br />
Assistenzroboter, die<br />
im Alltag unterstützen sollen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
38 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
39
BEWEGTE WELT<br />
Großglockner-Radtour zum 70. Geburtstag<br />
Kaffeekränzchen zum 70. Geburtstag?<br />
Nicht für Christine<br />
Cerny <strong>aus</strong> Seebenstein. Gemeinsam<br />
mit ihrem Lebensgefährten<br />
Hermann Bichl und dessen Neffen<br />
Franz Amstetter erfüllte sie<br />
sich ihren großen Wunsch, den<br />
Großglockner zu erradeln – nur<br />
eine <strong>der</strong> Stationen <strong>der</strong> fahrradbegeisterten<br />
Pensionisten.<br />
Ein Golf-Eldorado für den guten Zweck<br />
Trotz Corona-Maßnahmen<br />
konnte die bereits 11. Golf<br />
Trophy des Sozialdemokratischen<br />
Wirtschaftsverbands<br />
Nie<strong>der</strong>österreich (SWV NÖ)<br />
stattfinden. Gegolft wurde auch<br />
heuer für den guten Zweck. Der<br />
40 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
Wettbewerb im Zöberner „Golf-<br />
Eldorado“ von Leopold Lechner<br />
stand ganz im Zeichen <strong>der</strong><br />
Aktion „Wunschfahrt“. Diese<br />
Initiative des ASBÖ (Arbeiter-<br />
Samariter-Bund Österreich) ermöglicht<br />
Menschen – vor allem<br />
SWV-Vizepräsidentin Martina Klengl (2.v.li.) gratulierte den erfolgreichen<br />
Sportlern / Foto: SWV NÖ<br />
Franz Amstetter, Christine Cerny und Hermann Bichl nach <strong>der</strong> „Bezwingung“<br />
des Großglockners mit dem Rad / Fotos (2): Amstetter<br />
auch Kin<strong>der</strong>n – in ihrer letzten<br />
Lebensphase die Erfüllung eines<br />
Wunsches. Mehr als 50 Teilnehmer<br />
ließen sich die Veranstaltung<br />
nicht entgehen – sehr<br />
zur Freude von Golf Trophy-<br />
Organisatorin und SWV-NÖ-<br />
Vizepräsidentin Martina Klengl.<br />
Sie hob nach dem Turnier hervor,<br />
dass die Golf Trophy auch<br />
Vernetzung für kleinere Betriebe<br />
bot: „Gerade in schwierigen<br />
wirtschaftlichen Zeiten wie <strong>der</strong><br />
Corona-Krise, ist es wichtig,<br />
dass Unternehmer – wie bei <strong>der</strong><br />
Golf Trophy – die Möglichkeit<br />
haben, sich zu vernetzen und<br />
Erfahrungen <strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen.“<br />
Aus sportlicher Sicht war <strong>der</strong><br />
Bewerb ebenfalls erfolgreich.<br />
Gespielt wurde er als „2er Texas<br />
Scramble“. Das bedeutet, dass<br />
die Teilnehmer in Zweier-Teams<br />
Als <strong>der</strong> „<strong>Bote</strong>“ die drei Radler<br />
Anfang <strong>Oktober</strong> im Café<br />
Breitsching in Seebenstein zum<br />
Gespräch trifft, bemerken sie<br />
in einem Nebensatz: „Gestern<br />
haben wir die 7.000 Kilometer-<br />
Grenze von heuer überschritten.“<br />
Schnell war also klar: Bei<br />
Christine Cerny und Hermann<br />
Bichl haben wir es mit Ausnahme-Radfahrern<br />
zu tun. Bichl, 77<br />
Jahre alt, hat schon immer gerne<br />
weite Radtouren unternommen.<br />
Gemeinsam mit einem Kollegen<br />
hat <strong>der</strong> mittlerweile pensionierte<br />
Gendarm in 41 Tagen den 3.200<br />
Kilometer langen Jakobsweg<br />
absolviert. Neben <strong>der</strong> Arbeit<br />
waren größere Touren aber kaum<br />
möglich, doch seit seiner Pensionierung<br />
startet er so richtig<br />
durch. Ihm zur Seite steht seine<br />
Lebensgefährtin und oft werden<br />
sie auch von seinem Neffen<br />
Franz Amstetter begleitet; so wie<br />
auch im letzten Jahr, als sie eine<br />
Österreich-Rundfahrt absolviert<br />
haben. Unterwegs sind sie mit<br />
dem E-Bike. In zwei Satteltaschen<br />
kommen die wichtigsten<br />
Dinge für unterwegs. Knapp<br />
1.200 Kilometer waren sie letzten<br />
Sommer rund ums Land unterwegs<br />
– und das in elf Tagen.<br />
Der Traum vom Glockner<br />
Schon damals hatte Cerny<br />
den Wunsch, zu ihrem 70. Geburtstag<br />
den Großglockner in<br />
Angriff zu nehmen. Ihre beiden<br />
Begleiter waren sofort dafür zu<br />
haben und so gingen die Planungen<br />
los. Gleich nachdem die<br />
coronabedingten Sperren <strong>der</strong><br />
Hotels- und Beherbergungsbetriebe<br />
wie<strong>der</strong> aufgehoben<br />
waren, machten sie sich von<br />
Seebenstein <strong>aus</strong> auf den Weg.<br />
Während <strong>der</strong> ersten Tage <strong>der</strong><br />
Tour begleitete sie wechselhaftes<br />
Wetter. Als sie schließlich<br />
in Heiligenblut am Fuße<br />
des Glockners ankamen, wurde<br />
ihnen mitgeteilt, dass die Straße<br />
aufgrund <strong>der</strong> Wetterverhältnisse<br />
für einspurige Fahrzeuge<br />
gesperrt sei. Die Kin<strong>der</strong> boten<br />
an, sie wie<strong>der</strong> abzuholen. Doch<br />
das Dreier-Team hatte Glück:<br />
Am nächsten Tag herrschte<br />
herrliches, wenn auch – mit 0,6<br />
Grad im Tal – kaltes Wetter und<br />
die Fahrt konnte beginnen. Am<br />
späten Vormittag erreichten sie<br />
schließlich das Hochtor in 2.500<br />
Metern Höhe. „Es war gigantisch,<br />
einfach ein wun<strong>der</strong>bares<br />
Gefühl, dass wir es tatsächlich<br />
geschafft haben“, erinnert sich<br />
Cerny. Gemeinsam planen sie<br />
nun schon die nächste größere<br />
Tour für 2021. Bis dahin stehen<br />
Ein- und Zweitagestouren in <strong>der</strong><br />
Region am Programm.<br />
Cornelia Rehberger<br />
antreten. Am Ende setzten sich<br />
Karl-Heinz Ostermann und Michael<br />
Müller in <strong>der</strong> Nettowertung<br />
des Turnieres durch. Den<br />
zweiten Platz errang das Team<br />
Birgit und Markus Höller, den<br />
dritten Rang sicherten sich<br />
Franz Maier und Heinz Maier.<br />
Die Bruttowertung entschieden<br />
Josef Pressl und Gerda Haydn<br />
für sich, Zweite wurden Franz<br />
und Petra Hörting, Dritte das<br />
Team Wolfgang Klengl und Kurt<br />
Lackner.<br />
Den Spezialpreis „Nearest to<br />
the Pin“ holten bei den Damen<br />
Doris Schirasi-Fard und bei<br />
den Herren Josef Pressl. Den<br />
Son<strong>der</strong>preis „Longest Drive“<br />
gewann bei den Damen Andrea<br />
Trimmel und bei den Herren<br />
Markus Höller.<br />
Victoria Schmidt
Markt 106, 2880 Kirchberg am Wechsel<br />
Telefon: +43 (0) 2641/6100<br />
https://www.ms-kirchberg.at/<br />
Unter dem Motto „Vielseitig mit<br />
Schwerpunkten“ setzt man an<br />
<strong>der</strong> Mittelschule Kirchberg auf<br />
Zukunfts-Technologien im Unterricht.<br />
Von den iPad-Klassen<br />
bis zur Forscherwerkstatt stehen<br />
spannen<strong>der</strong> Wissenserwerb und<br />
praktische Anwendungsmöglichkeiten<br />
im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Homeschooling und keine<br />
Ahnung von digitalen Lernprogrammen,<br />
ganz zu schweigen<br />
von Videochats? Die Schüler<br />
<strong>der</strong> dritten und vierten Klassen<br />
<strong>der</strong> Mittelschule Kirchberg<br />
am Wechsel sind da vielen Altersgenossen<br />
weit vor<strong>aus</strong>. Vor<br />
rund einem Jahr wurden iPad-<br />
Klassen ins Leben gerufen. Die<br />
Raiffeisenbank NÖ Süd Alpin<br />
unterstützte dieses Projekt. Die<br />
Schüler bekommen ein Tablet<br />
als Arbeitsgerät, rund 60 Lern-<br />
Apps sind vorinstalliert, Spiele<br />
können keine geladen werden.<br />
Sie dienen eben dazu, den Unterricht<br />
abwechslungsreicher,<br />
unkomplizierter und angepasst<br />
an die heutigen Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen<br />
zu gestalten. „Die Kin<strong>der</strong><br />
bringen ganz unterschiedliche<br />
digitale Kompetenzen mit,<br />
in den iPad-Klassen können sie<br />
diese nebenbei erwerben“, so<br />
Direktor Karl Kager.<br />
Die Geräte kommen nicht<br />
nur in den Hauptgegenständen<br />
zum Einsatz, son<strong>der</strong>n auch zur<br />
Recherche in einigen Nebengegenständen.<br />
In den Klassen<br />
sind die Lehrer mit den Schüler-<br />
Tablets vernetzt und können so<br />
den Fortschritt jedes Einzelnen<br />
Dipl. Päd. Christian Plank lehrt die Programmierung von Mbots (Foto oben links); Tanja mit voller Konzentration<br />
und Dipl.Päd. Bettina Döller mit herzlicher Unterstützung (Foto oben rechts); Großes Foto: Celina, Dir. Kager, Felix,<br />
Christian, Dipl.Päd. Traindt und Andreas mit den neuen „Supermikroskopen“; Fotos unten von links: Benedikt,<br />
Kathrin und Jonas sammeln Erfahrungen in <strong>der</strong> Forscherwerkstatt; Kilian nützt sein iPad; Helene zeigt Rhythmusgefühl<br />
/ Fotos: F<strong>aus</strong>tenhammer (3), Rehberger (3)<br />
verfolgen. Sie dienen aber auch<br />
dazu, beispielsweise kranken<br />
Schülern die Aufgaben nach<br />
H<strong>aus</strong>e zu übermitteln.<br />
NAWI-T@c<br />
Die iPad-Klassen (rund 80<br />
Tablets sind an <strong>der</strong> Schule im<br />
Einsatz, damit ist man absoluter<br />
Vorreiter in <strong>der</strong> gesamten<br />
Region) sind dabei nur ein<br />
Bereich eines groß angelegten<br />
Schwerpunkts. Die Mittelschule<br />
Kirchberg ist eine von sechs aktuellen<br />
NÖ Pilotschulen für den<br />
Bereich Natur, Wissenschaft und<br />
Technik, kurz NAWI-T@c. Neben<br />
den iPad-Klassen stehen dabei<br />
spannende Lerninhalte am Programm,<br />
die den Wissenserwerb<br />
erlebbar machen. „Wichtig ist<br />
uns eine umfassende Ausbildung,<br />
die das Fundament für<br />
den weiteren Lebensweg<br />
darstellt. Der Lehrplan,<br />
kombiniert mit unseren Wahlpflichtfächern<br />
‚Gesundheit‘,<br />
‚Verantwortung‘, ‚Präsentation<br />
und Kommunikation‘ sowie dem<br />
NAWI Schwerpunkt mit ‚Forscherwerkstatt‘<br />
und ‚Biotec‘,<br />
stellen ein zukunftsweisendes<br />
Angebot für alle Schüler dar“,<br />
so Kager.<br />
Lernen durch Erfahrung<br />
In <strong>der</strong> Praxis sieht man das<br />
in beinahe je<strong>der</strong> Unterrichtseinheit.<br />
So lernen die Schüler etwa<br />
im Rahmen des Informatik-Unterrichts,<br />
wie man einen Roboter<br />
programmiert und mit dem iPad<br />
steuert. Im Biologie-Unterricht<br />
werden die Tablets mit Lupen<br />
<strong>aus</strong>gestattet, um etwa Insekten<br />
genauer untersuchen zu können.<br />
Und in <strong>der</strong> Forscherwerkstatt<br />
können die ersten Klassen<br />
ihrer Neugierde freien Lauf<br />
lassen: zehn Experimentierkästen<br />
stehen dafür<br />
zur Verfügung. All diese<br />
praxisorientierten Unterrichtseinheiten<br />
erfor<strong>der</strong>n eine<br />
entsprechende technische<br />
Ausstattung am neuesten<br />
Stand. „Die Industriellenvereinigung<br />
NÖ ist im Rahmen des<br />
NAWI Schwerpunkts ein Partner<br />
<strong>der</strong> Schule und unterstützt uns,<br />
damit ein hoher Standard von<br />
technischen Lehrmitteln hergestellt<br />
wird“, erklärt <strong>der</strong> Direktor.<br />
Gesund und Kreativ<br />
Der naturwissenschaftlich-technische<br />
Bereich ist aber nur ein<br />
Schwerpunkt. Darüber hin<strong>aus</strong><br />
liegt ein Fokus auf dem Thema<br />
Gesundheit und allem, was dazu<br />
gehört. Und auch im kreativen<br />
Bereich werden Angebote für<br />
interessierte Schüler – etwa in<br />
Sachen Musikerziehung – angeboten.<br />
„Im letzten Schuljahr haben<br />
67 Schüler einen ‚Ausgezeichneten<br />
Erfolg‘ erreicht, was für<br />
die Qualität unserer gemeinsamen<br />
Arbeit spricht“, so Direktor<br />
Karl Kager.<br />
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BEWEGTE WELT<br />
40 Jahre Nachwuchsför<strong>der</strong>ung beim SC Zöbern<br />
Hobbyfußball ist mehr als „nur“<br />
Freizeitsport. Kameradschaft,<br />
Teamgeist und Zusammenhalt<br />
prägen die Fußball-Landschaft in<br />
<strong>der</strong> Region. Der SC Zöbern feiert<br />
heuer sein 40-jähriges Bestehen<br />
und kümmert sich schon ebenso<br />
lange darum, dass <strong>der</strong> Region die<br />
Nachwuchs-Kicker nicht <strong>aus</strong>gehen.<br />
Seit sieben Jahren liegt ein<br />
beson<strong>der</strong>er Fokus auf <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Nachwuchs-Fußballer.<br />
Für eine so kleine Gemeinde,<br />
wie es Zöbern ist, wird hier die<br />
Jugend-Arbeit erfreulicherweise<br />
beson<strong>der</strong>s großgeschrieben.<br />
Sarah Polreich ist die Nachwuchsleiterin,<br />
Bernhard Mitsch<br />
ihr Stellvertreter. Gemeinsam<br />
sorgen sie dafür, dass die Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendlichen beste<br />
Bedingungen für ihre Fußball-<br />
Leidenschaft vorfinden. „Man<br />
muss aber auch das große Engagement<br />
aller Beteiligten betonen,<br />
von den Kin<strong>der</strong>n selbst,<br />
<strong>der</strong>en Eltern, aber auch den<br />
Trainern“, so Polreich. Immerhin<br />
wird dreimal pro Woche trainiert,<br />
hinzu kommen diverse Spiele.<br />
Dass die Jugendarbeit in <strong>der</strong><br />
Region im Fußball so gut funktioniert,<br />
liegt aber auch an <strong>der</strong><br />
Die U15 des SC Zöbern spielt in <strong>der</strong> Landesliga und erreichte 2019 den 4. Platz / Fotos (2): SC Zöbern<br />
Zusammenarbeit <strong>der</strong> Vereine.<br />
Mit Kirchschlag, Krumbach und<br />
Aspang spielen die Zöberner in<br />
einer Gemeinschaft im Hinblick<br />
auf Trainings und Matches. „In<br />
<strong>der</strong> Corona-Zeit wird alles etwas<br />
komplizierter, man muss aber<br />
einfach kreativ sein: von den<br />
vorgeschriebenen Abstandsregeln<br />
bis zum Spuckschutz in <strong>der</strong><br />
Cafeteria“, so Polreich. Sie hat<br />
selbst zwei fußballbegeisterte<br />
Burschen zu H<strong>aus</strong>e und spielte<br />
selber in <strong>der</strong> Damenmannschaft.<br />
Apropos Damen: Auch<br />
das ist eine Beson<strong>der</strong>heit in<br />
Zöbern, denn hier waren Mädchen-<br />
und Damenfußball schon<br />
immer sehr beliebt und auch<br />
erfolgreich. So wurde etwa die<br />
U13-Mädchen-Mannschaft im<br />
letzten Jahr Herbstmeister. „Es<br />
ist einfach toll zu sehen, wie sich<br />
alle anstrengen und ihr Bestes<br />
geben, egal in welchem Alter.<br />
Dann freut es uns natürlich<br />
beson<strong>der</strong>s, wenn wir eine tolle<br />
Steigerung sehen können“, so<br />
Polreich. Rund 30 Personen<br />
sorgen beim SC Zöbern im Hintergrund<br />
dafür, dass alles läuft.<br />
Gespielt wird etwa zehn Monate<br />
im Jahr. Im Winter wird in <strong>der</strong><br />
Halle gespielt, etwa im Turnsaal<br />
vor Ort o<strong>der</strong> in Krumbach. Heuer<br />
wurde außerdem ein eigener Vereinsbus<br />
<strong>aus</strong> Eigenmitteln des SC<br />
Zöbern angeschafft, um Fahrten<br />
zu Spielen zu erleichtern. Nun<br />
hoffen alle Beteiligten, dass <strong>der</strong><br />
Hobby-Fußballbereich so bald<br />
wie möglich wie<strong>der</strong> unter „normalen“<br />
Bedingungen stattfinden<br />
kann.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Nachwuchsleiterin Sarah Polreich und Stellvertreter<br />
Bernhard Mitsch / Foto: Rehberger<br />
Lange Zeit wussten die Veranstalter,<br />
allen voran Hermann<br />
Steinacher, nicht, ob <strong>der</strong> zweite<br />
Hochwechsellauf überhaupt<br />
stattfinden würde.<br />
„Umso dankbarer bin ich über<br />
die Spontanität, Unterstützung<br />
und Mithilfe aller, die die Trailrunningszene<br />
so tatkräftig för<strong>der</strong>n“,<br />
so <strong>der</strong> Organisator. Es<br />
galt, 15 beziehungsweise 44 Kilometer<br />
über die Stoa Alm, den<br />
Schindelsteig und Kampsteiner<br />
Schwaig auf die Zielgerade mit<br />
42 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
entwe<strong>der</strong> 1.270 o<strong>der</strong> 2.100<br />
Höhenmetern, je nach Laufstrecke,<br />
zu bewältigen. Neu<br />
gab es heuer den AWESOME<br />
X-Downhill-Trail von <strong>der</strong><br />
Steyersberger Schwaig weg.<br />
Der Erlös von 650 Euro kam zu<br />
100 Prozent den drei eingesetzten<br />
Bergrettungsstellen zugute.<br />
Karin Egerer<br />
Elisabeth Eber, Nadine Dorner, Anja<br />
Arbter, Hermann Steinacher und Mario<br />
Ehrenhöfer / Foto: Jürgen Wedl<br />
Auch Damen-Fußball wird beim SC Zöbern beson<strong>der</strong>s geför<strong>der</strong>t.<br />
Es gibt mehrere reine Mädchen-Mannschaften<br />
Hochwechseltrail für guten Zweck
BEWEGTE WELT<br />
J. Fleischhacker<br />
Hafnermeister<br />
Universitätsprofessor Dr. Michael Zimpfer, M.B.A. – Willkommen im Zentrum<br />
für Medizin und Gesundheit Vienna Medical Center: Vorsorge – Diagnose<br />
– Schmerztherapie – OP-Betreuung<br />
Wenn <strong>der</strong> chronische<br />
Schmerz verschwindet …<br />
Wenn Schmerzen so stark<br />
sind, dass die Lebensqualität<br />
massiv leidet, scheint das Leben<br />
zu einer echten Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />
zu werden. Das gilt auch<br />
für Herpes Zoster, auch bekannt<br />
als Gürtelrose. Patienten berichten<br />
oft, dass zwar die begleitenden<br />
Haut<strong>aus</strong>schläge dieser<br />
Viruserkrankung behandelt<br />
werden konnten, nicht aber die<br />
Schmerzen. An den Enden <strong>der</strong><br />
Nervenfasern liegen Schmerzrezeptoren,<br />
die den Schmerz<br />
über das Rückenmark bis ins<br />
Gehirn weiterleiten. Diese Kette<br />
kann minimalinvasiv mit<br />
gekühlter Radiofrequenz o<strong>der</strong><br />
Kryoanalgesie (Kältetherapie)<br />
unterbrochen werden. Durch<br />
eine gezielte Verödung von signalgebenden<br />
Nervenbahnen<br />
entsteht eine Nervenblockade.<br />
So werden die Schmerzsignale<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
verhin<strong>der</strong>t. „Diese kleinen Eingriffe<br />
sind heutzutage nicht nur<br />
schmerzfrei, son<strong>der</strong>n auch leistbar<br />
geworden“, so <strong>der</strong> Experte<br />
vom Zentrum für Medizin und<br />
Gesundheit (www.zmed.at) in<br />
Wien.<br />
Wahlarzt Univ.-Prof. Dr. Michael<br />
Zimpfer gilt in vielen Bereichen<br />
<strong>der</strong> Schmerztherapie<br />
und Vorsorgemedizin als internationaler<br />
Topmediziner. „Chronische<br />
Schmerzen lassen sich<br />
mit mo<strong>der</strong>nsten Behandlungsmethoden<br />
immer besser in den<br />
Griff bekommen. Die Lebensqualität<br />
steigt enorm!“<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
43
BEWEGTE WELT<br />
Geburtsort des Mountainbike-Rennsports<br />
Fotos (2): Seiser<br />
„Auf <strong>der</strong> schrägen Wiese“ in<br />
Mönichkirchen hat alles begonnen.<br />
1984 erhielt Christoph Seiser<br />
eines von drei <strong>aus</strong> Amerika<br />
gelieferten Mountainbikes zur<br />
Firmung. Damit besaß er das<br />
erste Mountainbike in Österreich.<br />
„In den Achtzigerjahren wurde<br />
ich damals mit meinem utopischen<br />
Gefährt von den Wan<strong>der</strong>ern<br />
bestaunt, da es damals<br />
völlig absurd war, in <strong>der</strong> Natur<br />
bergauf und bergab auf den<br />
Forststraßen und Wan<strong>der</strong>wegen<br />
zu fahren“, erinnert sich Seiser.<br />
Die nächste Möglichkeit,<br />
Montainbikes zu kaufen, bot<br />
sich in Österreich erst wie<strong>der</strong><br />
1986. Dieter Pflug, <strong>der</strong> Schwager<br />
von Christoph Seiser, war<br />
von dem Mountainbike so fasziniert,<br />
dass er ebenfalls eines<br />
erwarb. Ab dieser Zeit waren sie<br />
gemeinsam als die Mountainbiker<br />
am Wechsel unterwegs.<br />
Doch auch an<strong>der</strong>e Sportler<br />
fanden Gefallen an dieser Fortbewegungsmöglichkeit.<br />
So organisierte<br />
man auf <strong>der</strong> „schrägen<br />
Wiesen“ 1988 das erste<br />
österreichische Mountainbike-<br />
Rennen, die ersten Staatsmeisterschaften<br />
im Cross Country.<br />
„Einige <strong>der</strong> damaligen Rennteilnehmer<br />
machten große Karrieren<br />
im Mountainbikesport“,<br />
ist Pflug heute noch stolz. Gerhard<br />
Zadrobilek, Ernst Denifl<br />
o<strong>der</strong> Ekkehard Dörschlag sind<br />
vielen noch heute ein Begriff.<br />
Dieter Pflug gründete 1990 im<br />
Rahmen des österreichischen<br />
Radsportverbandes den Sektor<br />
„Mountainbike“ und war Präsident<br />
des österreichischen MTB-<br />
Referates.<br />
Bike-Kreis schließt sich<br />
Heute gibt es die Wexl Trails,<br />
die nun von beiden Seiten des<br />
Hochwechsels, von St. Corona<br />
und Mönichkirchen, erreichbar<br />
sind. Auf <strong>der</strong> Strecke in Mönichkirchen<br />
setzte Christoph Seiser<br />
auf den „Art Trails“ Skulpturen<br />
in Szene.<br />
Beim H<strong>aus</strong> „Seiser“ in Mönichkirchen<br />
entstanden ein<br />
neues E-Bike & Bike Center<br />
und die Bikeschule „MTB 7 –<br />
sicheres und richtiges Biken“.<br />
Hier erhält man nicht nur Wexl-<br />
Trails-Tickets, son<strong>der</strong>n man<br />
kann sich auch verschiedenste<br />
Rä<strong>der</strong> <strong>aus</strong>leihen, seine Bike-<br />
Technik schulen und erhält jede<br />
Menge Tipps rund um das Biken.<br />
Anlässlich des Zusammenschlusses<br />
<strong>der</strong> Wexl Trails und<br />
<strong>der</strong> Eröffnung des Bike Centers<br />
wurde diesen Herbst in Mönichkirchen<br />
groß gefeiert.<br />
Karin Egerer<br />
Neues Gesundheitszentrum in Scheiblingkirchen<br />
Um mehr Platz für das vorhandene<br />
Angebot an Ärzten und Gesundheitsanbietern<br />
zu schaffen,<br />
hat die Gemeinde Scheiblingkirchen<br />
190.000 Euro in die Hand<br />
genommen, um vorhandene<br />
Räumlichkeiten miteinan<strong>der</strong> zu<br />
verbinden und zu adaptieren.<br />
Auch die Grün<strong>der</strong> des Gesundheitszentrums<br />
selbst stellten<br />
ihr Geschick auf <strong>der</strong> B<strong>aus</strong>telle<br />
unter Beweis.<br />
Am 27. <strong>Oktober</strong> (nach Redaktionsschluss)<br />
eröffnet – wenn<br />
alles nach Plan läuft – das<br />
neue Gesundheitszentrum in<br />
Scheiblingkirchen. Das bestehende<br />
neue Arzth<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Gemeinde<br />
platzte <strong>aus</strong> allen Nähten<br />
– eigentlich eine erfreuliche Entwicklung,<br />
wenn man bedenkt,<br />
dass vielerorts hän<strong>der</strong>ingend<br />
nach medizinischem Personal<br />
gesucht wird. In Scheiblingkirchen<br />
musste jedenfalls mehr<br />
Platz her. Die Idee: Das neue<br />
Arzth<strong>aus</strong> mit dem danebenliegenden<br />
alten Arzth<strong>aus</strong> zu<br />
verbinden. 190.000 Euro investierte<br />
die Gemeinde. Die Betreiber<br />
sind Bianca Loibenböck<br />
– sie war schon bisher für die<br />
44 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
organisatorischen Aufgaben<br />
zuständig – und ihr Lebensgefährte<br />
Jeremy Jermann, <strong>der</strong><br />
bereits als Heilmasseur seit vielen<br />
Jahren im Arzth<strong>aus</strong> eingemietet<br />
ist. Neben <strong>der</strong> Ärztin Dr.<br />
Alexandra Hadler, die ebenfalls<br />
langjährige Mieterin ist, kamen<br />
<strong>der</strong> Bandagist W. F. Mayer und<br />
Markus Ungersböck als weiterer<br />
Heilmasseur dazu. Das Platzangebot<br />
wurde zu knapp.<br />
Jeremy Jermann und Bianca Loibenböck betreiben das neue Gesundheitszentrum<br />
in Scheiblingkirchen / Foto: Ungersböck<br />
Mehr Platz und<br />
Barrierefreiheit<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Umbauarbeiten,<br />
bei denen die beiden Häuser<br />
miteinan<strong>der</strong> verbunden wurden,<br />
konnten nicht nur die alten<br />
Räumlichkeiten adaptiert werden,<br />
son<strong>der</strong>n ein neuer Treppenlift<br />
sorgt zusätzlich für Barrierefreiheit.<br />
Nach dem Umbau<br />
stehen acht Behandlungsräume<br />
und ein separates Wartezimmer<br />
für erkrankte Patienten zur Verfügung.<br />
Ab Ende <strong>Oktober</strong> werden in<br />
den neuen Räumlichkeiten eine<br />
Orthopädin (Dr. Ute Hofmann),<br />
eine Kin<strong>der</strong>ärztin (Dr. Michaela<br />
Jirasko), ein Physiotherapeut<br />
(Thomas Kasza) und eine Logopädin<br />
(Beate Moshammer) ihre<br />
Arbeit aufnehmen. Nächstes<br />
Jahr kommt mit Andrea Ungersböck<br />
eine Fußpflegerin dazu.<br />
Renovierungs-Hilfe<br />
Der gebürtige Wiener Neustädter<br />
Jermann und die<br />
Lanzenkirchnerin Loibenböck<br />
haben ein altes H<strong>aus</strong> in<br />
Scheiblingkirchen gekauft und<br />
sind es daher gewöhnt, auf<br />
<strong>der</strong> B<strong>aus</strong>telle mitzuhelfen – wie<br />
auch beim neuen Gesundheitszentrum.<br />
So wurden beispielsweise<br />
die Renovierung <strong>der</strong> Alt-<br />
Ordination und die Herstellung<br />
<strong>der</strong> Möbel großteils von ihnen<br />
selbst übernommen.<br />
Cornelia Rehberger
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
45
Herrliche Ausblicke, egal von welcher Alm, kann man bei dieser Hochwechselrunde genießen. Hier <strong>der</strong> Blick auf Rax und Schneeberg von <strong>der</strong><br />
Kranichberger Schwaig <strong>aus</strong>. Urige Almhütten erwarten die Besucher auf <strong>der</strong> Kranichberger, <strong>der</strong> Feistritzer o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Marienseer Schwaig ebenso wie am<br />
Hochwechsel und am Ausgangspunkt,<strong>der</strong> Steyersberger Schwaig / Fotos (4): Egerger<br />
Ausflugstipp: Schwaigenrunde<br />
Heute stellen wir eine Wan<strong>der</strong>ung<br />
im Wechselgebiet vor, die fast<br />
allen Ansprüchen gerecht wird.<br />
Obwohl sie teilweise mit Kin<strong>der</strong>wagen<br />
befahrbar ist, ist sie auch<br />
für anspruchsvolle Geher geeignet.<br />
Herrliche Ausblicke auf den<br />
verschiedenen Schwaigen und<br />
regionale Schmankerl versprechen<br />
kurzweilige Wan<strong>der</strong>ungen.<br />
Ausgangspunkt <strong>der</strong> Hochwechselrunde<br />
ist die Steyersberger<br />
Schwaig (ganzjährig geöffnet)<br />
auf dem Gemeindegebiet<br />
von Kirchberg am Wechsel. Von<br />
hier wan<strong>der</strong>t man in einer Dreiviertelstunde<br />
bis zur Kranichberger<br />
Schwaig, die aber so<br />
wie die Feistritzer Schwaig nur<br />
im Sommer bewirtschaftet ist.<br />
Weiter geht es zum „Dreilän<strong>der</strong>eck“<br />
über den Umschussriegel<br />
Richtung Hochwechsel. Das<br />
Wetterkoglerh<strong>aus</strong> ist von Mai bis<br />
Mitte November bewirtschaftet.<br />
Nach einer Stärkung kann man<br />
nun zur Marienseer Schwaig absteigen<br />
und zum Dreilän<strong>der</strong>eck<br />
zurückkehren, danach geht es<br />
entwe<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Forststraße<br />
o<strong>der</strong> über das Steinerne Kreuz<br />
(schönere Variante) zur Feistritzer<br />
Schwaig, von wo man<br />
einen herrlichen Ausblick auf<br />
den Hochwechsel hat. Von hier<br />
wan<strong>der</strong>t man auf <strong>der</strong> Forststraße<br />
zurück zur Steyersberger<br />
Schwaig. Legt man die ganze<br />
Runde zurück, muss man 17,46<br />
Kilometer und 700 Höhenmeter<br />
bewältigen und braucht circa<br />
fünfeinhalb Stunden.<br />
Alternativen<br />
Man kann die Runde aber<br />
auch abkürzen, indem man vom<br />
Dreilän<strong>der</strong>eck den „Abstecher“<br />
zum Hochwechsel <strong>aus</strong>lässt und<br />
gleich zur Feistritzer Schwaig<br />
wan<strong>der</strong>t. Dann ist man mit einer<br />
Wegzeit von rund drei Stunden<br />
wesentlich schneller und erspart<br />
sich einige Höhenmeter.<br />
Runde für Naturliebhaber<br />
Eine an<strong>der</strong>e Alternative bietet<br />
sich noch vom Ausgangspunkt<br />
Biotop in Mariensee. Von hier<br />
kann man in eineinviertel Stunden<br />
über den Schindlsteig auf<br />
die Marienseer Schwaig gelangen.<br />
O<strong>der</strong> man wählt den<br />
Weg über den Wasserfallweg,<br />
was zwar eine Stunde länger<br />
dauert, aber schöne Natur und<br />
einen eindrucksvollen Wasserfall<br />
bietet. Oben angekommen,<br />
entscheidet man sich dann,<br />
entwe<strong>der</strong> den Hochwechsel<br />
„mitzunehmen“ o<strong>der</strong> gleich die<br />
Forststraße Richtung Dreilän-<br />
<strong>der</strong>eck einzuschlagen, von wo<br />
man über die Feistritzer auf die<br />
Kampsteiner Schwaig wan<strong>der</strong>t<br />
und dann Richtung Mariensee<br />
abzweigt – ein idyllischer Wan<strong>der</strong>weg,<br />
auf dem man nicht<br />
viele Leute trifft, ideal somit für<br />
Ruhesuchende. Das Gleiche gilt<br />
für den Aufstieg über den Schindelsteig.<br />
Allerdings muss man<br />
hier, um wie<strong>der</strong> zum Biotop zu<br />
gelangen, das letzte Stück auf<br />
Asphaltstraße wan<strong>der</strong>n. Für<br />
Gruppen würde sich anbieten,<br />
ein Auto in Mariensee und ein<br />
zweites beim Biotop abzustellen.<br />
Für diese Runde benötigt<br />
man circa fünf Stunden reine<br />
Gehzeit. Für Kin<strong>der</strong>wagen geeignet<br />
ist nur <strong>der</strong> Teil Steyersberger<br />
bis Kranichberger Schwaig<br />
o<strong>der</strong> Steyersberger bis Feistritzer<br />
Schwaig.<br />
Karin Egerer<br />
Gut umgesetzte Corporate Designs erkennt man an<br />
<strong>der</strong> Konsequenz und Durchgängigkeit — auch über<br />
mehrere Jahre hinweg. Egal ob bei den Visitenkarten,<br />
Präsentations mappen, Fahnen, <strong>der</strong> Website o<strong>der</strong> bei<br />
Firmenstempel – alles ist <strong>aus</strong> einem Guss.<br />
Profitieren auch Sie von <strong>der</strong> jahrelangen Erfahrung<br />
unserer Spezialisten im Bereich Mediengestaltung!<br />
Referenz-Projekt:<br />
www.performance-center-thal.at<br />
Tel.: 0680/222 24 94<br />
Thal 24, 2813 Lichtenegg<br />
office@performance-center-thal.at<br />
druck<br />
web<br />
design<br />
Scherz-Kogelbauer Scherz-Kogelbauer GmbH • Hauptplatz GmbH 27, 2860 • Hauptplatz Kirchschlag 27, i.d.B.W. 2860 Kirchschlag/<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
46 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>
P<br />
Einstieg<br />
Steyersberger<br />
Schwaig<br />
1375<br />
Kranichberger<br />
Schwaig<br />
Dreilän<strong>der</strong>eck<br />
1561<br />
Arabichl 1595<br />
Forststraße<br />
Forststraße<br />
Steinernes Kreuz<br />
834<br />
Feistritzer<br />
Schwaig<br />
1235<br />
Erlebnis<br />
Wildwasser<br />
Wechsel-<br />
Semmering-<br />
Panoramaloipe<br />
Kampsteiner<br />
Schwaig 1400<br />
Gemeinde<br />
Aspangberg-St. Peter<br />
Umschussriegel<br />
1720<br />
Wechsel-<br />
Semmering-<br />
Panoramaloipe<br />
Forststraße<br />
1478<br />
Wasserfallweg<br />
Schindlsteig<br />
Marienseer<br />
Schwaig<br />
Biotop P<br />
P<br />
Mariensee<br />
815<br />
Hochwechsel<br />
1742<br />
Wetterkoglerh<strong>aus</strong><br />
(Mai–<strong>Oktober</strong>)<br />
Grafik: Scherz-Kogelbauer GmbH<br />
NEU: AUSFLUGSTIPP IN<br />
ENGLISCHER SPRACHE<br />
Today we are presenting a hiking<br />
tour in the Wechsel – region<br />
which almost meets anyone’s<br />
demands. Partly accessible even<br />
with a baby pram, but at the<br />
same time suitable for ambitious<br />
walkers. Panoramic views<br />
from the different “Schwaigen” (a<br />
“Schwaig” is a mountain pasture<br />
that is only operated during the<br />
summer months) and regional<br />
gastronomic specialties promise<br />
diverting hiking tours.<br />
Starting point of the Hochwechsel<br />
– Tour is Steyersberger<br />
Schwaig (open year-round) in the<br />
municipal area of Kirchberg am<br />
Wechsel. From here one walks to<br />
Kranichberger Schwaig – which<br />
is, like Feistritzer Schwaig, only<br />
operated in summer – in about<br />
45 minutes. Via the Umschussriegel<br />
we move on towards the<br />
You will enjoy panoramic views, no matter from which pasture at this tour around Hochwechsel. Here the view<br />
from Kranichberger Schwaig towards Rax and Schneeberg. Cozy huts are waiting for visitors at Kranichberger,<br />
Feistritzer or Marienseer Schwaig, as well as at Hochwechsel and the starting point, Steyersberger Schwaig.<br />
Excursion Tip: Schwaigen-Tour<br />
“Dreilän<strong>der</strong>eck” and the Hochwechsel.<br />
The Wetterkogelh<strong>aus</strong>,<br />
a hut on Wechsel mountain, is<br />
operated from May until mid-<br />
November. After some refreshments<br />
one can descend to Marienseer<br />
Schwaig and return to the<br />
Dreilän<strong>der</strong>eck, from there either<br />
take the forest road or walk via<br />
the so-called Steinerne Kreuz<br />
(nicer alternative) to Feistritzer<br />
Schwaig – from here you can<br />
enjoy a panoramic view towards<br />
the Hochwechsel. Take the forest<br />
road back to Steyersberger<br />
Schwaig. If one covers the whole<br />
distance, one has to manage<br />
17,46 kilometers and 700 meters<br />
difference in altitude – it will take<br />
about five and a half hours.<br />
Alternatives<br />
If one skips the detour from<br />
Dreilän<strong>der</strong>eck to Hochwechsel<br />
and walks immediately to Feistritzer<br />
Schwaig, one can also<br />
shorten the tour. This way, one<br />
spares some meters difference<br />
in altitude, you need about three<br />
hours and are much faster.<br />
Tour for nature lovers<br />
Another alternative presents<br />
itself at the starting point biotope<br />
in Mariensee. From here<br />
you can get via “Schindelsteig”<br />
to Marienseer Schwaig in about<br />
75 minutes. Or chose the Wasserfallweg<br />
(waterfall path) – this<br />
takes one hour more yet offers<br />
beautiful nature and an impressive<br />
waterfall. Arrived up there,<br />
one can decide to either “pay<br />
a visit” to Hochwechsel or immediately<br />
take the forest road<br />
direction Dreilän<strong>der</strong>eck – from<br />
there one hikes via Feistritzer<br />
Schwaig to Kampsteiner Schwa-<br />
ig and then turns towards Mariensee.<br />
An idyllic hiking trail, you<br />
will not encounter many people,<br />
perfect for those who are looking<br />
for silence – similarly when<br />
climbing via Schindelsteig.<br />
Though, here one has to walk<br />
the last part on asphalt roads<br />
to return to the biotope. A good<br />
variant for groups: park one car<br />
in Mariensee, the second one<br />
at the biotope. This tour takes<br />
about five hours.<br />
Only the section between<br />
Steyersberger Schwaig and<br />
Kranichberger respectively Feistritzer<br />
Schwaig is accessible<br />
with a baby pram.<br />
Dolores Marie Schärf<br />
Info<br />
Dolores Marie Schärf unterrichtet<br />
Englisch, Französisch, Spanisch sowie<br />
Italienisch und ist als Dolmetscherin<br />
bzw. Übersetzerin tätig.<br />
TIPP VON DER BERGRETTUNG<br />
Kommen Sie gut nach H<strong>aus</strong>e –<br />
Sicherheitstipps für Freizeitsportler von<br />
<strong>der</strong> Bergrettung St. Corona<br />
Bei langen Wan<strong>der</strong>ungen unbedingt eine Tourenplanung<br />
vornehmen. Gerade im Herbst sollten ein guter Wetterschutz,<br />
Haube und Handschuhe neben einem Erste-Hilfe-Set<br />
mit einer Rettungsdecke immer Platz im Rucksack<br />
finden. Umdrehen ist keine Schande, <strong>der</strong> Berg wird auch<br />
noch bei Ihrem nächsten Besuch in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> da<br />
sein. Handy immer voll aufgeladen mitnehmen. Notruf<br />
<strong>der</strong> Bergrettung 140 vorsorglich einspeichern. Viel Spaß<br />
bei Ihren Freizeitaktivitäten wünscht Ihnen die Bergrettung<br />
St. Corona/Kirchberg.<br />
Erwin Jung<br />
TIP FROM THE MOUNTAIN SECURITY SERVICE<br />
Foto: Bergrettung<br />
Get home safely – safety tips for leisure<br />
time sportsmen and sportswomen<br />
It is highly recommended to work out a precise route<br />
scheduling for long hiking tours. Especially in fall, always<br />
make sure to bring an appropriate weather protection,<br />
cap, gloves, as well as a first aid kit including a<br />
rescue blanket. Returning is not a shame, the mountain<br />
will still be there at your next visit to the Bucklige <strong>Welt</strong><br />
– region. Make sure that your mobile phone is always<br />
fully charged. For reasons of precaution save the emergency<br />
call number of the mountain security service 140.<br />
Have fun at your leisure time activities – your mountain<br />
security service St. Corona/Kirchberg.<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
47
www.baeckerei-koll.at<br />
Zentrale: 2860 Kirchschlag, Hauptplatz 3 ✆ 02646/2267<br />
• 7434 Bernstein ✆ 03354/6672 • 7442 Lockenh<strong>aus</strong> ✆ 02616/2093<br />
• 2840 Grimmenstein ✆ 02644/7222 • 2811 Wiesmath ✆ 02645/2259<br />
• 2870 Aspang ✆ 02642/51333 • 2823 Pitten ✆ 02627/82211<br />
• 2700 Wiener Neustadt ✆ 02622/28803 • 2821 Lanzenkirchen ✆ 02627/450 23<br />
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