Bote aus der Buckligen Welt Oktober 2020 - Nr 218
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BEWEGTE WELT<br />
Großglockner-Radtour zum 70. Geburtstag<br />
Kaffeekränzchen zum 70. Geburtstag?<br />
Nicht für Christine<br />
Cerny <strong>aus</strong> Seebenstein. Gemeinsam<br />
mit ihrem Lebensgefährten<br />
Hermann Bichl und dessen Neffen<br />
Franz Amstetter erfüllte sie<br />
sich ihren großen Wunsch, den<br />
Großglockner zu erradeln – nur<br />
eine <strong>der</strong> Stationen <strong>der</strong> fahrradbegeisterten<br />
Pensionisten.<br />
Ein Golf-Eldorado für den guten Zweck<br />
Trotz Corona-Maßnahmen<br />
konnte die bereits 11. Golf<br />
Trophy des Sozialdemokratischen<br />
Wirtschaftsverbands<br />
Nie<strong>der</strong>österreich (SWV NÖ)<br />
stattfinden. Gegolft wurde auch<br />
heuer für den guten Zweck. Der<br />
40 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
Wettbewerb im Zöberner „Golf-<br />
Eldorado“ von Leopold Lechner<br />
stand ganz im Zeichen <strong>der</strong><br />
Aktion „Wunschfahrt“. Diese<br />
Initiative des ASBÖ (Arbeiter-<br />
Samariter-Bund Österreich) ermöglicht<br />
Menschen – vor allem<br />
SWV-Vizepräsidentin Martina Klengl (2.v.li.) gratulierte den erfolgreichen<br />
Sportlern / Foto: SWV NÖ<br />
Franz Amstetter, Christine Cerny und Hermann Bichl nach <strong>der</strong> „Bezwingung“<br />
des Großglockners mit dem Rad / Fotos (2): Amstetter<br />
auch Kin<strong>der</strong>n – in ihrer letzten<br />
Lebensphase die Erfüllung eines<br />
Wunsches. Mehr als 50 Teilnehmer<br />
ließen sich die Veranstaltung<br />
nicht entgehen – sehr<br />
zur Freude von Golf Trophy-<br />
Organisatorin und SWV-NÖ-<br />
Vizepräsidentin Martina Klengl.<br />
Sie hob nach dem Turnier hervor,<br />
dass die Golf Trophy auch<br />
Vernetzung für kleinere Betriebe<br />
bot: „Gerade in schwierigen<br />
wirtschaftlichen Zeiten wie <strong>der</strong><br />
Corona-Krise, ist es wichtig,<br />
dass Unternehmer – wie bei <strong>der</strong><br />
Golf Trophy – die Möglichkeit<br />
haben, sich zu vernetzen und<br />
Erfahrungen <strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen.“<br />
Aus sportlicher Sicht war <strong>der</strong><br />
Bewerb ebenfalls erfolgreich.<br />
Gespielt wurde er als „2er Texas<br />
Scramble“. Das bedeutet, dass<br />
die Teilnehmer in Zweier-Teams<br />
Als <strong>der</strong> „<strong>Bote</strong>“ die drei Radler<br />
Anfang <strong>Oktober</strong> im Café<br />
Breitsching in Seebenstein zum<br />
Gespräch trifft, bemerken sie<br />
in einem Nebensatz: „Gestern<br />
haben wir die 7.000 Kilometer-<br />
Grenze von heuer überschritten.“<br />
Schnell war also klar: Bei<br />
Christine Cerny und Hermann<br />
Bichl haben wir es mit Ausnahme-Radfahrern<br />
zu tun. Bichl, 77<br />
Jahre alt, hat schon immer gerne<br />
weite Radtouren unternommen.<br />
Gemeinsam mit einem Kollegen<br />
hat <strong>der</strong> mittlerweile pensionierte<br />
Gendarm in 41 Tagen den 3.200<br />
Kilometer langen Jakobsweg<br />
absolviert. Neben <strong>der</strong> Arbeit<br />
waren größere Touren aber kaum<br />
möglich, doch seit seiner Pensionierung<br />
startet er so richtig<br />
durch. Ihm zur Seite steht seine<br />
Lebensgefährtin und oft werden<br />
sie auch von seinem Neffen<br />
Franz Amstetter begleitet; so wie<br />
auch im letzten Jahr, als sie eine<br />
Österreich-Rundfahrt absolviert<br />
haben. Unterwegs sind sie mit<br />
dem E-Bike. In zwei Satteltaschen<br />
kommen die wichtigsten<br />
Dinge für unterwegs. Knapp<br />
1.200 Kilometer waren sie letzten<br />
Sommer rund ums Land unterwegs<br />
– und das in elf Tagen.<br />
Der Traum vom Glockner<br />
Schon damals hatte Cerny<br />
den Wunsch, zu ihrem 70. Geburtstag<br />
den Großglockner in<br />
Angriff zu nehmen. Ihre beiden<br />
Begleiter waren sofort dafür zu<br />
haben und so gingen die Planungen<br />
los. Gleich nachdem die<br />
coronabedingten Sperren <strong>der</strong><br />
Hotels- und Beherbergungsbetriebe<br />
wie<strong>der</strong> aufgehoben<br />
waren, machten sie sich von<br />
Seebenstein <strong>aus</strong> auf den Weg.<br />
Während <strong>der</strong> ersten Tage <strong>der</strong><br />
Tour begleitete sie wechselhaftes<br />
Wetter. Als sie schließlich<br />
in Heiligenblut am Fuße<br />
des Glockners ankamen, wurde<br />
ihnen mitgeteilt, dass die Straße<br />
aufgrund <strong>der</strong> Wetterverhältnisse<br />
für einspurige Fahrzeuge<br />
gesperrt sei. Die Kin<strong>der</strong> boten<br />
an, sie wie<strong>der</strong> abzuholen. Doch<br />
das Dreier-Team hatte Glück:<br />
Am nächsten Tag herrschte<br />
herrliches, wenn auch – mit 0,6<br />
Grad im Tal – kaltes Wetter und<br />
die Fahrt konnte beginnen. Am<br />
späten Vormittag erreichten sie<br />
schließlich das Hochtor in 2.500<br />
Metern Höhe. „Es war gigantisch,<br />
einfach ein wun<strong>der</strong>bares<br />
Gefühl, dass wir es tatsächlich<br />
geschafft haben“, erinnert sich<br />
Cerny. Gemeinsam planen sie<br />
nun schon die nächste größere<br />
Tour für 2021. Bis dahin stehen<br />
Ein- und Zweitagestouren in <strong>der</strong><br />
Region am Programm.<br />
Cornelia Rehberger<br />
antreten. Am Ende setzten sich<br />
Karl-Heinz Ostermann und Michael<br />
Müller in <strong>der</strong> Nettowertung<br />
des Turnieres durch. Den<br />
zweiten Platz errang das Team<br />
Birgit und Markus Höller, den<br />
dritten Rang sicherten sich<br />
Franz Maier und Heinz Maier.<br />
Die Bruttowertung entschieden<br />
Josef Pressl und Gerda Haydn<br />
für sich, Zweite wurden Franz<br />
und Petra Hörting, Dritte das<br />
Team Wolfgang Klengl und Kurt<br />
Lackner.<br />
Den Spezialpreis „Nearest to<br />
the Pin“ holten bei den Damen<br />
Doris Schirasi-Fard und bei<br />
den Herren Josef Pressl. Den<br />
Son<strong>der</strong>preis „Longest Drive“<br />
gewann bei den Damen Andrea<br />
Trimmel und bei den Herren<br />
Markus Höller.<br />
Victoria Schmidt