August 2007 - Dorfablattl
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Zeitzeugen<br />
<strong>Dorfablattl</strong><br />
Nr. 6 - Juli 2006<br />
Ehemalige Wirts- und Gasthäuser in Niederdorf<br />
Unter Wirtshaus verstand man eine Gastwirtschaft ohne Zimmervermietung,<br />
wo nur Getränke und Speisen verabreicht wurden. Im Gasthaus wurde den<br />
Gästen auch Unterkunft geboten.<br />
Gasthaus Brandhäusl<br />
Der Vater des heutigen Besitzers hat<br />
das Haus von zwei Italienern gekauft.<br />
Sie bewirtschafteten es als „Café Restaurant<br />
Belvedere“. Die eigenen Postkarten<br />
trugen diese Bezeichnung.<br />
Von 1920 bis 1932 hat es Zwigl als<br />
Gasthaus „Brandhäusl“ geführt. 1932<br />
starb Zwigls Frau und im gleichen<br />
Jahr brannte das Haus ab.<br />
Titelgeschichte<br />
<strong>Dorfablattl</strong><br />
Gasthaus d. Franz Jäger -<br />
Feldsager<br />
Nr. 9 - Juli <strong>2007</strong><br />
Von ca. 1850 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges bestand<br />
diese Gastwirtschaft. Als Kunden kamen vor allem<br />
Handelsreisende in Frage, weil der Betrieb direkt an der<br />
Straße lag. Ganz verwittert und unleserlich war in den<br />
letzten Jahren die Hausanschrift. Inzwischen wurde das<br />
Haus abgerissen. In der Gastwirtschaft Feldsager war die<br />
Kammerer-Mutter als Kellnerin beschäftigt, und zwar in<br />
den Jahren 1913 bis 1915, also während des Ersten Weltkrieges,<br />
zur Zeit der Mobilisierung. Die Männer, die in<br />
den Krieg einrücken mussten, trafen sich hier zum Abschied<br />
in der Feldsager Gaststube.<br />
Posthaus des Johann v. Rainhart<br />
zu Thurnfels<br />
(auch Haberzettel)<br />
Es war die Haltestelle des damaligen Postverkehrs. Der<br />
Stellwagen hielt dort, brachte die Post und die Postknechte<br />
hielten dort Einkehr. Sogar Kaiser Josef II. soll dort auf<br />
der Durchreise eingekehrt sein. Man sagt, er habe mit der<br />
Schürze der Bedienung seinen Löffel abgeputzt.<br />
Das Haus ist 1868 abgebrannt und in der heutigen Form<br />
wieder aufgebaut worden. Der spätere Besitzer Nereo Cusinato<br />
hat es von 1962 bis 1965 renoviert. Für die vorbildliche<br />
Wiederherstellung erhielt er vom Landesverband<br />
für Heimatpflege eine goldene Verdienstmedaille.