sporting hamburg NOVEMBER 2020
Stadtsportmagazin Ausgabe November 2020
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Rudern<br />
© Foto: <strong>sporting</strong> <strong>hamburg</strong><br />
© Foto: Eric Paul<br />
© Foto: Detlev Seyb<br />
Corona entscheiden, Portugal ist geplant, aber … Torben bleibt hungrig:<br />
„Klima ist mir nicht so wichtig, das Essen muss stimmen.“<br />
An der<br />
Kotzgrenze<br />
Gute Überleitung: Von der K-Grenze kann sicher auch Eric Magnus Paul<br />
berichten, das ist so bei den Ruderern. Der TEAM HAMBURG-Sportler<br />
vom Der Hamburger und Germania<br />
Ruderclub, im letzten Jahr U23-<br />
Weltmeister im Leichtgewichts-<br />
Doppelzweier, wollte in diesem Jahr mit dem entsprechenden Doppelvierer<br />
(zusammen mit Joachim Agne/Würzburg; Julian Schneider/Frankfurt;<br />
Jonathan Schreiber/Erlangen) eigentlich zur WM. Nun dann eben die<br />
EM. Spannend an Erics Geschichte ist, dass er damals, 2009, über den<br />
Kinder-Ferienpass der Stadt Hamburg zum Rudern gefunden hat. Gruß<br />
an die Verantwortlichen, alles richtig gemacht. »<br />
Silber! Leichtgewichts-Doppelvierer mit Eric Magnus Paul (links) aus Hamburg.<br />
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Wie bei fast allen Sportarten drohte im Sommer auch den Ruderern und Ruderinnen,<br />
dass komplett alle internationalen Events, Meisterschaften ausfallen.<br />
Bis sich dann im Spätsommer der Verband ruckte, offensichtlich ein strammes<br />
Hygienekonzept hingelegt hat und die Europameisterschaft in Poznan (Polen),<br />
für Ruderer sehr spät im Jahr, dann doch stattfinden konnte.<br />
Ein großes Glück für die Ruderer und für Hamburg, denn vier Hamburger<br />
Sportler*innen gingen an den Start, und es gab gleich drei Medaillen, in<br />
diesem Jahr wohl drei von wenigen internationalen Medaillen im Sport.<br />
Abo-Europameister wurde, eigentlich auch nicht ganz überraschend,<br />
Super-Torben Johannesen (RC Favorite Hammonia) mit dem Deutschlandachter.<br />
Und zu schreiben, „nicht ganz überraschend“, schmälert<br />
natürlich gar nichts. Wenn der Achter auch im 8. Jahr in Folge Meister<br />
wird, Torben jetzt zum 4. Mal, dann „bockt es jedes Jahr wieder, Europameister<br />
zu werden“, sagt er.<br />
„Und Du glaubst gar nicht, wie<br />
sehr wir uns gefreut haben, dass<br />
die EM überhaupt stattfand!<br />
Selbst Tischtennis-Events wurden<br />
abgesagt, wir waren sehr<br />
erleichtert, als es hieß, dass es<br />
losgeht.“ Torben weiter: „Wir<br />
hatten mehr als ein Jahr ohne<br />
Regatta gerudert, Leistungsvergleiche<br />
absolute Fehlanzeige,<br />
© Foto: Detlev Seyb<br />
Tokio weg ... Wir waren mental<br />
zwischenzeitlich schon<br />
wirklich ganz unten. Die EM<br />
half enorm, uns da wieder<br />
rauszukriegen, und der Titel<br />
jetzt hilft natürlich erst recht.<br />
Zumal mit dem amtierenden<br />
Vizeweltmeister Niederlande und mit Rumänien sehr starke Gegner<br />
dabei waren. Die Holländer waren mit ihrer kompletten Mannschaft auf<br />
den Punkt vorbereitet, die Rumänen schwer aggressiv am Start, aber<br />
wir waren im Finale doch fast 2 Sekunden schneller“, grinst er. „Und<br />
der Vorlauf war sogar noch etwas holprig, wir hatten lange Zeit nämlich<br />
zwei Verletzte.“ Torben ist ehrlich: „Man kann sich noch so bemühen,<br />
im Training schaffst Du es nicht, den Thrill eines wirklichen Rennens zu<br />
fühlen", entsprechend ist die Auslastung im Rennen offensichtlich immer<br />
noch mal eine Nummer fieser,<br />
oder zwei. Torben ganz offen:<br />
„Wir waren komplett an der<br />
Kotzgrenze.“ Na, das ist ja die<br />
Hauptsache.<br />
Nach nun zwei Wochen Pause,<br />
zwischendrin noch den Kanalcup<br />
in Rendsburg u. a. gegen Polen<br />
gewonnen, geht es jetzt Anfang<br />
November irgendwie ins Trainingslager.<br />
Wohin, wird wohl<br />
© Foto: Martin Steffen<br />
8<br />
Torben (hier mit seinen Kollegen auf dem Siegersteg) wird zum 4. Mal Europameister.