Geben Sie selbst den Ton an! - Stadtmusik SG

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30 JAhRe StAdtMuSik! Roland Sutter Gleich nach dem Ende der Rekrutenschule als Militärtrompeter wurde ich von der Stadtmusik angefragt, ob ich unter der musikalischen Leitung von Robert Favre, dem musikalischen Direktor vor 30 Jahren, mitwirken wolle. Nach meiner spontanen Zusage kreuzte ich also zur ersten Probe auf und war ein wenig überrascht über den hohen Altersdurchschnitt der Mitwirkenden. Ich spielte also 1. Klarinette und wohl nicht so alle hatten ihre helle Freude daran. Es wurde, wie auch heute noch, der Schwierigkeitsgrad der Literatur in langsamen Schritten nach oben getrimmt und so wechselten auch des öfteren die Mitglieder. Mit der Zeit bildete sich der harte Kern der Stadtmusik, und zu diesem zähle ich mich halt nach 30 Jahren Zugehörigkeit auch, und von der 1. Klasse wurde mit einem neuen Dirigenten, Albert Brunner, in die Höchstklasse gewechselt. Als vor etwa 15 Jahren der permanente Unterbestand der Saxophone wieder mal ein Thema war, wurde ich angefragt, ob ich für ein Konzert Es-Alt spielen würde. Ich sagte zu und seit dem spiele ich im Saxophonregister und gebe mein Bestes. An vielen schönen Konzerten durfte ich mitspielen, Wettbewerbserfolge feiern oder halt eben erst recht feiern, auch wenn der Erfolg mal eben ausblieb. Wir hatten es immer sehr lustig und diese Stunden möchte ich nicht missen. Seit einiger Zeit bin ich auch im Vorstand tätig, sei dies als Aktuar, Instrumenten- und Uniform-Verwalter oder in einer anderen Funktion, Hauptsache, die Arbeit wird erledigt. Jetzt könnte man sich nach 30 Jahren ja auch berechtigt fragen, was motiviert jemanden, so lange im glei- 15 chen Verein mitzuwirken? Die Antwort ist eigentlich einfach, die Musik und halt immer wieder die Musik. Die Literatur wechselt; manchmal ist es gehörfällig, manchmal modern, manchmal nicht definierbar, aber es ist immer Musik. Und immer wieder die Herausforderung, die vielen schwarzen Noten auf dem Blatt so fehlerfrei wie möglich aus seinem Instrument klingen zu lassen. Mal ist die Motivation etwas grösser oder die Freizeit lässt einem mehr Spielraum offen, oder auch der Beruf nimmt dich in Beschlag, aber immer ist das nächste Ziel ein nächstes Konzert oder auch nur ein Auftritt. Viele Kollegen und Kolleginnen habe ich kennengelernt und sind zum Teil jahrelange Freunde geworden, die mich durchs Leben begleiten. Ich hoffe, noch ein paar Jährchen aktiv mitwirken zu können, und falls der Zeitpunkt kommt, wo ich keine Freude mehr an der Musik habe oder es vielleicht besser ist, dass ich nicht mehr mit meinem Instrument spiele, mich anderen Hobbys widmen darf.
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