1. Arbeitsbericht Gemeinschaftsprojekte der FBVA - BFW
1. Arbeitsbericht Gemeinschaftsprojekte der FBVA - BFW
1. Arbeitsbericht Gemeinschaftsprojekte der FBVA - BFW
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Jahresbericht 2000 7<br />
<strong>1.</strong> <strong>Arbeitsbericht</strong><br />
<strong>Gemeinschaftsprojekte</strong> <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
G3<br />
Risikofaktoren für<br />
Waldökosysteme<br />
(bisher ”Höhenprofile Achenkirch/Ökosystemare<br />
Studien im Kalkalpin, Abschätzung <strong>der</strong><br />
Gefährdung von Waldökosystemen”)<br />
Projektgruppe<br />
Koordinatorin: Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />
Dr. Th. Cech<br />
Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />
Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />
Dr. R. Jandl<br />
J. Leitner<br />
Dipl.-Ing. R. Litschauer<br />
Dr. F. Mutsch<br />
J. Pausch<br />
Ing. J. Plattner<br />
H. Schaffer<br />
Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />
Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. S. Smidt<br />
Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />
Dr. S. Zechmeister<br />
P. Zwerger<br />
Universität Wien<br />
Univ.-Prof. Dr. H. Bolhar-Nordenkampf<br />
Technische Universität Wien<br />
Dipl.-Ing. Dr. M. Kalina<br />
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. H. Puxbaum<br />
Dipl.-Ing. S. Stopper<br />
Universität Graz<br />
Univ.-Prof. Dr. H. Guttenberger<br />
Forschungszentrum Seibersdorf<br />
Univ. Doz. Dr. M. Gerzabek<br />
Dr. G. Haberhauer<br />
Dr. H. Knoflacher<br />
Dipl.-Ing. A. Krenn<br />
Dr. W. Loibl<br />
Mag. M. Rigler<br />
Institut für Kulturtechnik Petzenkirchen<br />
Dipl.-Ing. F. Feichtinger<br />
Amt <strong>der</strong> Tiroler Landesregierung, Abteilung<br />
Hydrographie<br />
Dr. W. Gattermayr<br />
Bundesministerium f. Finanzen<br />
Dr. F. Harlfinger<br />
Umweltbundesamt<br />
Dipl.-Ing. S. Huber<br />
Dr. M. Mirtl<br />
GSF-Forschungszentrum München<br />
Univ.-Prof. Dr. C. Lütz<br />
Bayerisches Staatsministerium<br />
K. H. Weißgerber<br />
Forstinspektion Bozen<br />
Dr. St. Minerbi<br />
Ziel des Projektes<br />
Die Waldschadensforschung in Mitteleuropa war<br />
im Laufe <strong>der</strong> letzten Jahre einem Wandel unterworfen.<br />
Man erkannte, dass Reaktionen des<br />
Ökosystems Wald als Folge komplexer Einwirkungen<br />
zu verstehen sind. Daraus ergibt sich<br />
die Notwendigkeit, die Versuchs- und<br />
Forschungsansätze auf breiter Basis anzulegen<br />
und so umfassend wie möglich zu bearbeiten,<br />
um die Zusammenhänge zwischen (potentiell)<br />
schädigenden Einflussfaktoren besser erfassen<br />
zu können. Dieses interdisziplinäre Projekt setzt<br />
die begonnenen und für den Raum Zillertal/Tir.<br />
abgeschlossenen und vielfach publizierten<br />
ökosystemaren Untersuchungen in kalkalpinen<br />
Räumen fort.<br />
Der grundsätzliche Aufbau des Projektes bleibt in<br />
<strong>der</strong> zu Beginn <strong>der</strong> interdisziplinären Erhebungen<br />
formulierten Fassung. Eine Erweiterung erfolgte
8 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
durch Hinzunahme von Daten bundesweiter<br />
Monitoringerhebungen (Österreichische Waldinventur,<br />
Waldbodenzustandsinventur, Bioindikatornetz,<br />
Tiroler Bodenzustandsinventur, jährliche<br />
Datensätze <strong>der</strong> Zentralanstalt für Meteorologie<br />
und Geodynamik, Datensätze des Umweltbundesamtes)<br />
und internationaler Datensätze zur<br />
modellhaften Abschätzung des Risikos durch<br />
natürliche und potentielle anthropogene Stressoren<br />
mit beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung alpiner<br />
Räume und durch die Abwicklung von Spezialprojekten.<br />
Das Projekt glie<strong>der</strong>t sich in 5 Bausteine:<br />
• Beschreibung des Untersuchungsgebietes<br />
sowie <strong>der</strong> Umweltsituation durch Monitoringerhebungen<br />
und kleinflächige Bestandesbeschreibung.<br />
• Bewertung <strong>der</strong> Umweltsituation anhand von<br />
Grenz- und Richtwerten sowie Ergebnissen<br />
von Bioindikationsverfahren.<br />
• Bewertung <strong>der</strong> Disposition von Waldbäumen<br />
mit Hilfe von Stressfrüherkennungsparametern.<br />
• Modellhafte Abschätzung <strong>der</strong> Gefährdung von<br />
Waldökosystemen Österreichs unter Einbeziehung<br />
lokaler und bundesweiter Monitoringergebnisse.<br />
• Mitarbeit an internationalen Projekten zur<br />
modellhaften Abschätzung <strong>der</strong> Gefährdung<br />
alpiner Räume.<br />
Folgende Parameter werden von <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> im<br />
Untersuchungsgebiet erfasst und bewertet:<br />
• Luftschadstoffe: kontinuierliche Ozon-, NOx-,<br />
SO2- Messungen (P/6/1)<br />
• Nährstoffe (N, P, K, Ca, Mg) und Schadstoffe<br />
(S, Pb, Cd) in Fichtennadeln (P/6/10)<br />
• Schwermetallgehalte in Borken (P/6/10)<br />
• Luftdruck, Luftfeuchte, Temperatur, Strahlung,<br />
Windrichtung und Windgeschwindigkeit<br />
(P/6/1)<br />
• Nasse Depositionen (pH, Leitfähigkeit, SO4,<br />
NO3, Cl, NH4, Ca, Mg, Na, K) (P/6/9-EU1) im<br />
Freiland und im Bestand<br />
• Trockene Depositionen (P/6/9-EU1)<br />
• Bodenwasserparameter (P/6/9-EU1)<br />
• Reproduktionsfähigkeit des Waldes (P/1/16)<br />
• Frühtestforschung (P/2/3)<br />
• Kartierung <strong>der</strong> natürlichen Waldgesellschaften<br />
und ökologische Standortsbeschreibung<br />
(P/3/44)<br />
• Bodenchemische Parameter (P/3/44)<br />
• Stoffflussbilanzierungen (P/3/44)<br />
• N2O-Messungen (P/3/54)<br />
• Luftbildinterpretation des Achentals/Tir.<br />
(P/0/8-4)<br />
Eine Ergänzung erfuhren die Untersuchungen<br />
durch die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Technischen<br />
Universität Wien, den Universitäten Wien, Graz<br />
und Innsbruck, dem Forschungszentrum<br />
Seibersdorf, dem Institut für Kulturtechnik und<br />
Bodenwasserhaushalt Petzenkirchen, dem<br />
GSF-Forschungszentrum München, dem Hydrographischen<br />
Dienst Tirols, dem Bundesministerium<br />
für Finanzen, dem Umweltbundesamt, <strong>der</strong><br />
Forstinspektion Südtirol und dem Bayerischen<br />
Staatsministerium. Darüber hinaus bestehen vielfältige<br />
Kontakte und Kooperationen mit verschiedensten<br />
Forschungseinrichtungen im Rahmen<br />
gemeinsamer Publikationen, für Posterpräsentationen<br />
und Vorträge.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Folgende Themenkomplexe wurden bearbeitet,<br />
Zwischenberichte und Endberichte liegen vor:<br />
<strong>1.</strong> Erfassung von Schwermetalleinträgen und<br />
phytotoxischen Komponenten unter beson<strong>der</strong>er<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> trockenen und<br />
okkulten Fraktionen, Projekte gemeinsam mit<br />
TU „Erfassung von Schwermetalleinträgen<br />
unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
trockenen und okkulten Fraktionen” und<br />
„Atmosphärischer Eintrag von potentiell<br />
phytotoxischen organischen Verbindungen im<br />
Höhenprofil Achenkirch”.<br />
2. Kontinuierliche Erfassung <strong>der</strong> Stickstoffeinund<br />
-austräge in einem Catchment <strong>der</strong> Nordtiroler<br />
Kalkalpen und <strong>der</strong> Bilanzierung von<br />
Frachten zur Risikoabschätzung <strong>der</strong> Stickstoffeinträge<br />
für Waldökosysteme, Projekt<br />
gemeinsam mit Instituten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>,<br />
Forschungszentrum Seibersdorf, TU Wien,<br />
Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt,<br />
Hydrographischer Dienst Tirol<br />
(mehrere Teilprojekte).
Jahresbericht 2000 9<br />
3. Modellhafte Abschätzung <strong>der</strong> Gefährdung von<br />
ausgewählten Waldökosystemen durch Ozon<br />
unter Einbeziehung standortsspezifischer<br />
Stressorenmuster und Umlegung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
auf das Bundesgebiet, Projekt<br />
gemeinsam mit Forschungszentrum Seibersdorf<br />
und Universität Wien „Neuberechnung<br />
von Critical Levels für Ozon für ausgewählte<br />
Waldgebiete unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
Wasserverfügbarkeit im Boden”.<br />
4. Untersuchung photosynthetischer Parameter<br />
als Vitalitätsindikatoren für Lärchen an Standorten<br />
mit unterschiedlichen biotischen und<br />
abiotischen Belastungsmustern, Projekt<br />
gemeinsam mit Universität Innsbruck.<br />
5. Präzisierung praxisorientierter Maßnahmenvorschläge<br />
zur Min<strong>der</strong>ung von Risken, Projekt<br />
gemeinsam mit Forschungszentrum Seibersdorf<br />
„Modellhafte Risikobewertung für Wäl<strong>der</strong><br />
auf kalkalpinen Standorten mit Lösungsansätzen<br />
für die sozioökonomische Ebene”.<br />
6. Abschätzung <strong>der</strong> für Nord- und Südalpen<br />
unterschiedlichen Belastungsmuster.<br />
7. Zusammenarbeit mit internationalen Forschungseinrichtungen<br />
zur Bewertung <strong>der</strong><br />
Risken für Waldökosysteme in einem breiten<br />
Kontext.<br />
Eine Vielzahl an Zwischenberichten und Fachpublikationen<br />
in nationalen und internationalen<br />
Medien wurden von den einzelnen Projektteilnehmern<br />
veröffentlicht. Im Rahmen von nationalen<br />
und internationalen Tagungen und Workshops<br />
wurden Ergebnisse präsentiert.<br />
ad 1)<br />
Zum Projekt „Erfassung von Schwermetalleinträgen<br />
unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
trockenen und okkulten Fraktionen” wurden alle<br />
vorgesehenen Arbeiten plangemäß durchgeführt<br />
und von Seiten des Projektnehmers, <strong>der</strong><br />
Technischen Universität Wien, ein vorläufiger<br />
Endbericht präsentiert.<br />
Eine Dissertation über Schwermetalle ist in<br />
Vorbereitung.<br />
Im Untersuchungszeitraum Okt. 1997 bis Okt.<br />
1998 wurden 35 Nebel- und 99 Nie<strong>der</strong>schlagsproben<br />
an <strong>der</strong> Messstelle Mühleggerköpfl sowie<br />
121 Nebelproben am Christlumkopf gesammelt.<br />
Von den Nebelproben konnten alle Proben auf<br />
Schwermetalle und 22 (Mühleggerköpfl) bzw. 96<br />
(Christlumkopf) auf die anorganischen Anionen<br />
(Chlorid, Nitrat und Sulfat) und Kationen (Ammonium,<br />
Kalium, Kalzium, Magnesium und<br />
Natrium), weiters auf pH-Wert und elektrische<br />
Leitfähigkeit analysiert werden.<br />
In <strong>der</strong> Regel wurden Nebelereignisse am<br />
Mühleggerköpfl zu an<strong>der</strong>en Zeitpunkten als am<br />
Christlumkopf beobachtet. Dies war durch die<br />
unterschiedliche Art des Hauptnebeltyps zu<br />
erklären. Die Nebelereignisse am Mühleggerköpfl<br />
traten hauptsächlich in <strong>der</strong> Folge von starker<br />
nächtlicher Ausstrahlung (Strahlungsnebel) auf,<br />
während Nebel am Christlumkopf zumeist als<br />
Folge von absinkenden Wolken (Wolkennebel)<br />
beobachtet werden konnte, <strong>der</strong>en Mächtigkeit<br />
nicht bis zum Talboden reichte. Eine Höhenabhängigkeit<br />
<strong>der</strong> okkulten Deposition war eindeutig<br />
für alle Komponenten festzustellen. Generell war<br />
<strong>der</strong> Gesamteintrag an Schwermetallen am<br />
Christlumkopf höher als am Mühleggerköpfl, was<br />
hauptsächlich auf den Eintrag durch okkulte<br />
Deposition zurückzuführen war. Diese Tatsache<br />
unterstreicht die Wichtigkeit <strong>der</strong> Abschätzung<br />
<strong>der</strong> okkulten Deposition im Bezug auf die<br />
Berechnung des Gesamteintrages in Waldökosysteme<br />
und die Notwendigkeit von dauer-kontinuierlichen<br />
Messungen in Höhenprofilen.<br />
Zum Projekt „phytotoxische Komponenten”<br />
wurden die Messeinrichtungen getestet und im<br />
Freiland die ersten Kampagnen durchgeführt.<br />
ad 2)<br />
Im Gemeinschaftsprojekt „Bilanzierung von Stoffflüssen<br />
in einem Waldökosystem im Kalkalpin<br />
unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong> Stickstoffflüsse”<br />
ist ein <strong>FBVA</strong>-Bericht im Druck. Die 15<br />
Einzelbeiträge dienen <strong>der</strong> Charakterisierung eines<br />
Standortes in den Kalkalpen zur Interpretation<br />
des Stickstoffstatus, zur Erstellung einer Stickstoffbilanz<br />
und zur Bewertung <strong>der</strong> Stickstoffsättigung.<br />
Die Daten aus den standörtlichen, bodenkundlichen,<br />
bodenchemischen und bodenphysikalischen<br />
Erhebungen, aus Klima- und Depositionsmessungen,<br />
aus bodenwasserchemischen<br />
Messungen und aus <strong>der</strong> Bodenausgasung<br />
fließen in ein Stofffluss-Simulationsmodell ein und<br />
bilden die Basis für die Modellierung des Stick-
10 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
stoffhaushaltes im Kalkalpin. Die Forschungsaktivitäten<br />
sind notwendig, da im Untersuchungsgebiet<br />
die Einträge die Critical Loads überschreiten,<br />
<strong>der</strong> Waldzustand im gesamten Wuchsraum als<br />
eindeutig geschädigt ausgewiesen wird und<br />
Stickstoffflüsse auf kalkalpinen Standorten europaweit<br />
nicht bearbeitet werden.<br />
ad 3)<br />
Ein Endbericht ist in Ausarbeitung.<br />
ad 4)<br />
Das Projekt wurde ausgesetzt.<br />
ad 5)<br />
Zum Projekt „Modellhafte Risikobewertung für<br />
Wäl<strong>der</strong> auf kalkalpinen Standorten mit Lösungsansätzen<br />
für die soziökonomische Ebene” liegt<br />
ein Zwischenbericht vor.<br />
Alpine Wäl<strong>der</strong> sind unterschiedlichen Stressfaktoren<br />
ausgesetzt, die bei bestimmten Faktorenkonstellationen<br />
das Risiko von Schädigungen<br />
deutlich erhöhen. In kalkalpinen Waldgebieten<br />
bedingt vor allem die hohe Dynamik des Geländes<br />
einen kleinräumigen Wechsel <strong>der</strong> Sensitivitäten<br />
gegenüber unterschiedlichen Einflussfaktoren, <strong>der</strong><br />
bei Anwendung von großräumigen Bewertungsverfahren<br />
nicht berücksichtigt werden kann. Durch<br />
das Verfahren <strong>der</strong> kleinräumigen integrierten Risikobewertung<br />
werden wesentliche Voraussetzungen<br />
für die Identifizierung von regionalen<br />
Problembereichen geschaffen.<br />
Die <strong>der</strong>zeit laufende Risikocharakterisierung<br />
erfolgt nach zwei Grundprinzipien:<br />
Prozessbezogene Risikocharakterisierung<br />
• Bestimmung <strong>der</strong> prozessbasierten Wirkungsketten<br />
und Überprüfung <strong>der</strong> empirischen<br />
Dokumentation durch Daten in Verbindung<br />
mit <strong>der</strong> Datenevaluierung<br />
• Bestimmung <strong>der</strong> Einzelwahrscheinlichkeiten<br />
von Schädigungseffekten an den einzelnen<br />
Positionen in den Wirkungsketten<br />
• Bestimmung <strong>der</strong> Gesamtwahrscheinlichkeiten<br />
von Schädigungseffekten in den einzelnen<br />
Wirkungsketten<br />
• Bestimmung <strong>der</strong> Relevanz externer Faktoren<br />
(z.B. Klimaän<strong>der</strong>ung) für die Risikoentwicklung<br />
Raumbezogene Risikocharakterisierung:<br />
• Ableitung von Kriterien zur räumlichen Identifizierung<br />
von Risikoherden<br />
• Analyse <strong>der</strong> strukturellen Einbindung <strong>der</strong> Risikoherde<br />
• Analyse <strong>der</strong> potentiellen Ausbreitungsprozesse<br />
und –richtungen<br />
• Abschätzung von Ausbreitungswahrscheinlichkeiten<br />
Die Schärfung des Verständnisses für die<br />
Problembereiche in kalkalpinen Gebieten erlaubt,<br />
neben <strong>der</strong> Entwicklung regionaler Maßnahmen<br />
zur aktiven Risikomin<strong>der</strong>ung, eine Erweiterung<br />
<strong>der</strong> Argumentationsbasis zur Weiterentwicklung<br />
von Maßnahmen zum Schutz des Alpenraumes<br />
im internationalen Rahmen.<br />
Ein Endbericht ist in Ausarbeitung.<br />
ad 6)<br />
Die Datensätze zweier Messjahre wurden geprüft<br />
und in die Datenbank gestellt.<br />
ad 7)<br />
Die Gefährdung alpiner Wäl<strong>der</strong> war Thema eines<br />
hochrangig besetzten Workshops, das am 25.<br />
Februar 2000 vom Institut für Immissionsforschung<br />
und Forstchemie <strong>der</strong> Forstlichen<br />
Bundesversuchsanstalt veranstaltet wurde. Am<br />
Institut für Botanik <strong>der</strong> Universität Innsbruck referierten<br />
darüber zahlreiche Forscher und Experten<br />
<strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt, <strong>der</strong><br />
Universitäten Wien, Innsbruck, Basel, <strong>der</strong> Universität<br />
für Bodenkultur, <strong>der</strong> Schweizerischen<br />
Forschungsanstalt für Wald, Schnee und<br />
Lawinen, des Forschungszentrums Seibersdorf,<br />
des Nationalparks Berchtesgarden und des<br />
Amts <strong>der</strong> Salzburger Landesregierung.<br />
Wissensstand, wesentliche Forschungsergebnisse<br />
und Forschungsbedarf wurden im Zuge<br />
<strong>der</strong> Tagung dargelegt, Kooperationen <strong>der</strong> Forstlichen<br />
Bundesversuchsanstalt mit den universitären<br />
Instituten bzw. Forschungseinrichtungen<br />
diskutiert und folgende zukünftige Schwerpunkte<br />
abgesteckt:<br />
- Koordinierte Gebirgsraumforschung, um die<br />
Stabilität und Nachhaltigkeit <strong>der</strong> Schutzwäl<strong>der</strong><br />
zu sichern<br />
- Bessere Nutzung bereits vorhandener Datenbasen,<br />
um die Gefährdung vor allem für Bergwäl<strong>der</strong><br />
abzuschätzen<br />
- Kombination von Informationsebenen als<br />
Grundlage für handlungsbestimmende Ent-
Jahresbericht 2000 11<br />
scheidungen und für den optimalen Einsatz<br />
finanzieller Aufwendungen<br />
- Verstärkte Umsetzung <strong>der</strong> bereits vorhandenen<br />
Kenntnisse in Politik und Gesellschaft<br />
- siehe Internet-site <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, Institut<br />
für Immissionsforschung und Forstchemie/<br />
Aktuelles<br />
http://fbva.forvie.ac.at/600/600.html<br />
Einen Blick in die Praxis <strong>der</strong> Gebirgswaldforschung<br />
bot am 26. Februar 2000 eine Führung<br />
durch das Klimahaus <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> auf dem<br />
Patscherkofel bei Innsbruck auf 1950 m SH.<br />
Diese weltweit einzigartige Forschungseinrichtung<br />
in <strong>der</strong> subalpinen Höhenstufe wurde Anfang<br />
<strong>der</strong> sechziger Jahre erbaut und in den vergangenen<br />
Jahren auf neuesten technischen Stand<br />
gebracht. Untersuchungsschwerpunkte im<br />
Klimahaus sind die Einflüsse des Hochgebirgsklimas<br />
und des Ozons auf die Pflanzen <strong>der</strong> Waldgrenze.<br />
Publikationen<br />
Zum dritten Internationalen Workshop in<br />
Igls/Tirol, 3.-5. Mai 2000 zur Umsetzung <strong>der</strong><br />
Strassburger Resolution S4 wurde die österreichische<br />
Position im Hinblick auf Bergwaldbewirtschaftung,<br />
Bergwaldpolitik und Bergwaldforschung<br />
gemeinschaftlich in einer Son<strong>der</strong>schrift<br />
dargelegt. Das Kapitel Bergwaldbewirtschaftung<br />
wurde vom Hauptverband <strong>der</strong> Land- und Forstwirtschaftsbetriebe<br />
Österreichs und von <strong>der</strong><br />
Präsidentenkonferenz <strong>der</strong> Landwirtschaftskammern<br />
Österreichs abgehandelt, die Bergwaldpolitik<br />
vom Bundesministerium für Landund<br />
Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft<br />
gestaltet, die Bergwaldforschung fe<strong>der</strong>führend<br />
von <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> Universität für Bodenkultur<br />
und <strong>der</strong> Universität Innsbruck zusammengefasst.<br />
HERMAN, F.; ET. AL. (ED).<br />
- 2000: The Sustainable Future of Mountain<br />
Forests in Europe. 3rd International<br />
Workshop Igls, Tyrol 3.-5. Mai 2000.<br />
Fe<strong>der</strong>al Ministry of Agriculture Forestry<br />
Environment and Water Management<br />
http://fbva.forvie.ac.at/600/1012.html<br />
HERMAN, F.; (Hrsg.)<br />
- 2000: Forschungsergebnisse und Forschungsbedarf<br />
zum Thema „Sustainable Future of<br />
Mountain Forests in Europe”. Berichte <strong>der</strong><br />
Forstlichen<br />
113, 83 S.<br />
Bundesversuchsanstalt Nr.<br />
HERMAN, F.; SMIDT, ST.; ENGLISCH, M.<br />
- in Druck: Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />
Nordtiroler Kalkalpen. Einleitung<br />
HERMAN, F.; SMIDT, ST.; ENGLISCH, M.<br />
- in Druck: Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />
Nordtiroler Kalkalpen. Zusammenschau<br />
Präsentationen<br />
Workshop an <strong>der</strong> Universität Innsbruck 25.-<br />
26.2.2000: „Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme<br />
- Wissensstand und Forschungsbedarf” in<br />
Innsbruck.<br />
Workshops an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> im Mai und November zum<br />
Thema „Stickstoffflüsse”.<br />
G6<br />
Beiträge zur Erhaltung <strong>der</strong><br />
genetischen Vielfalt<br />
Projektgruppe<br />
Koordinator: Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />
Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />
Dr. B. Heinze<br />
Dipl.-Ing. R. Litschauer<br />
Dipl.-Ing. U. Schultze<br />
Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong><br />
Ing. A. Bernhard<br />
Ing. M. Schellmann<br />
Projektbeginn<br />
1986 (Auftrag BMLF Zl. 54 100/03-VA 5/86;<br />
15.04.1986)<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte
12 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Ziel des Projektes<br />
Ziel ist die Erhaltung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt <strong>der</strong><br />
heimischen Baum- und Straucharten zur Erhaltung<br />
<strong>der</strong> durch Einwan<strong>der</strong>ungsgeschichte und<br />
natürliche Auslese entstandenen Anpassungsformen<br />
an die Umweltbedingungen („Angepasstheit“)<br />
als Voraussetzung für das Anpassungsvermögen<br />
zukünftiger Baumgenerationen an sich<br />
än<strong>der</strong>nde Umweltbedingungen.<br />
Dieses Ziel soll durch eine sinnvolle Kombination<br />
von in situ- und ex situ-Maßnahmen erreicht<br />
werden, wobei <strong>der</strong> Erhaltung am Ort (in situ)<br />
nach Möglichkeit Vorrang zu geben ist:<br />
• Identifikation, Festlegung und Betreuung von<br />
Gen-Erhaltungsbeständen<br />
• Samenbank<br />
• Anlage von Samenplantagen und Erhaltungspflanzen<br />
unter Beachtung regionaler Einheiten<br />
Ziel <strong>der</strong> in situ-Erhaltungsmaßnahmen ist die<br />
Sicherung <strong>der</strong> Weitergabe bzw. Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> genetischen Information von Baumund<br />
Strauchpopulationen unter Nutzung <strong>der</strong><br />
natürlichen Verjüngung. Die Ausscheidung von<br />
Gen-Erhaltungswäl<strong>der</strong>n ist an bestimmte Voraussetzungen<br />
(z.B. ausreichende Naturverjüngung,<br />
Mindestgröße) und im Bereich des Wirtschaftswaldes<br />
an die Anwendung geeigneter waldbaulicher<br />
Verfahren gebunden.<br />
Ex situ-Maßnahmen zur Erhaltung <strong>der</strong> forstlichen<br />
genetischen Ressourcen sind in allen jenen<br />
Fällen notwendig, in denen aufgrund <strong>der</strong><br />
geringen Arealgröße, <strong>der</strong> Seltenheit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> aus<br />
an<strong>der</strong>en Gründen bestehenden Gefährdung <strong>der</strong><br />
Population eine in situ-Erhaltung nicht ausreichend<br />
ist.<br />
Die Langzeitlagerung von Samenproben dient im<br />
Rahmen des Gesamtkonzeptes zur Überbrückung<br />
von Zeiträumen fehlen<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />
ungenügen<strong>der</strong> Fruktifikation.<br />
Samenplantagen dienen zur Erzeugung von<br />
Saatgut, das von ausgewählten autochthonen<br />
und nicht autochthonen Populationen o<strong>der</strong><br />
Bäumen stammt, die selten o<strong>der</strong> bereits regional<br />
vom Aussterben bedroht sind. Dieses Verfahren<br />
muss auch bei jenen Baumarten, die zumeist nur<br />
als Einzelbäume eingesprengt sind, angewandt<br />
werden, da sie infolge mangeln<strong>der</strong> Kreuzungspartner<br />
nur genetisch min<strong>der</strong>wertigen Samen<br />
produzieren.<br />
Erhaltungspflanzen dienen zur Erhaltung o<strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>einbringung seltener o<strong>der</strong> regional bereits<br />
fehlen<strong>der</strong> Populationen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Neufassung des Konzepts<br />
In Projektgruppensitzungen wurden Grundsätze<br />
einer Neufassung des Konzepts zur Erhaltung<br />
<strong>der</strong> genetischen Ressourcen Österreichs diskutiert<br />
und vom Koordinator zusammengefasst.<br />
Die <strong>der</strong>zeit vorliegende Fassung bedarf noch<br />
einer Abstimmung und wird 2001 als Vorschlag<br />
<strong>der</strong> Projektgruppe vorliegen.<br />
Die Neufassung des Konzepts enthält folgende<br />
Themenbereiche:<br />
• Die Bedeutung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt<br />
• Die Gefährdung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt<br />
• Ausgangslage für die Erhaltung genetischer<br />
Ressourcen<br />
• Ziele und Kriterien für die Neukonzeption<br />
• Evaluierung bisheriger Maßnahmen aufgrund<br />
neu gewichteter Kriterien und Befunde und<br />
Vorschläge für die künftige Vorgangsweise<br />
• Übersicht und Prioritätenreihung zweckmäßiger<br />
Erhaltungsmaßnahmen (tabellarische<br />
Zusammenstellung nach Baumarten)<br />
• Forschungsbedarf<br />
• Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Organisation <strong>der</strong> Durchführung<br />
Gen-Erhaltungswäl<strong>der</strong><br />
Die Erweiterung des vorhandenen Netzes von<br />
Gen-Erhaltungswäl<strong>der</strong>n sowie <strong>der</strong>en Betreuung<br />
musste weiterhin aus Personalgründen zugunsten<br />
vordringlicher Begutachtung für das Projekt<br />
F/1/20 ausgesetzt werden.<br />
Samenbank<br />
In <strong>der</strong> Samenbank Tulln befinden sich zur Langzeitlagerung<br />
in den Tiefkühlzellen bei –15 °C<br />
folgende Saatgutmengen: Fichte 780 kg, Lärche<br />
90 kg, Weißkiefer 20 kg und Schwarzkiefer<br />
2,6 kg. Bei einer Temperatur von –4 °C lagern
Jahresbericht 2000 13<br />
100 kg Zirben-Saatgut, 10 kg Winterlinde (Ernte<br />
1999) und 6 kg Hainbuche (Ernte 1999). Die<br />
Gesamtlagermenge beträgt fast eine Tonne.<br />
Zusätzlich werden noch 763 kg Saatgut von<br />
Fichte und Lärche als Lohnlagerung aufbewahrt.<br />
Nach 5 Jahren wurden Kontrolluntersuchungen<br />
über die Keimfähigkeit des angekauften und<br />
gelagerten Fichten- und Weißkiefern-Saatgutes<br />
(Reifejahr 1988) in <strong>der</strong> Samenbank Tulln durchgeführt:<br />
82 Partien mit Fichte und 3 Partien<br />
Weißkiefer. Die Keimfähigkeit ist noch immer bei<br />
fast allen Partien beachtlich hoch.<br />
Klonarchive und Samenplantagen<br />
Im Frühjahr wurde je ein Sämlingsquartier<br />
(0,5 ha) <strong>der</strong> Baumart Sorbus domestica (Speierling)<br />
im Versuchsgarten Schönbrunn und im<br />
„Forst- und jagdpädagogischen Zentrum-Marz”<br />
angelegt. Die im Winter 1998/99 erfolgten<br />
Abpfropfungen <strong>der</strong> Baumart Pyrus pyraster<br />
(Wildbirne) sowie Sämlinge von Malus sylvestris<br />
konnten im Plantagenzentrum „Königshof” und in<br />
Marz ausgepflanzt werden, so dass sich die<br />
Gesamtfläche aller vom Institut für Waldbau<br />
angelegten Erhaltungs- und Samenplantagen<br />
(70) auf 117 ha erhöht.<br />
Das Schwergewicht <strong>der</strong> Nachbesserungen lag in<br />
diesem Jahr bei den Tannenplantagen im<br />
Bereich des Truppenübungsplatzes Allentsteig/NÖ.<br />
Erfor<strong>der</strong>liche Nachveredelungen für die<br />
Ausfälle <strong>der</strong> Bergahorneinheit 01 (Pyhra) sollen<br />
demnächst im Winter erfolgen. Die Stieleichenanlage<br />
im Plantagenzentrum „Feldkirchen” wurde<br />
um 15 neue Klone erweitert.<br />
Kronenpflegemaßnahmen wurden exemplarisch<br />
in den Plantagenzentren „Feldkirchen” und<br />
„Grambach” demonstriert, wobei die notwendigen<br />
Durchführungen aufgrund <strong>der</strong> Budgetkürzungen<br />
seit bereits zwei Jahren aufgeschoben<br />
werden mussten, sodass ihre Dringlichkeit nun<br />
vorrangig und unumgehbar ist. Aufgrund <strong>der</strong><br />
außergewöhnlichen Trockenheit in den Sommermonaten<br />
waren Bewässerungen vor allem auf<br />
den Königshofplantagen inklusive Windschutzanlagen<br />
erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Die in den Verträgen vorgeschriebenen Pflegemaßnahmenabsprachen<br />
mit den örtlichen Betreuern<br />
fanden in den ersten Jahresmonaten<br />
statt, sodass die vom BMLFUW verlangten Stellungnahmen<br />
zur Kostensituation <strong>der</strong> einzelnen<br />
„ex situ”-Maßnahmen vom Plantagenkoordinator<br />
verfasst werden konnten.<br />
Entsprechend den Bestimmungen des Bundesgesetzes<br />
über Forstliches Vermehrungsgut vom<br />
20.08.1996 (§ 12 (1) wurden Blühaufnahmen auf<br />
bereits zur Beerntung heranstehenden Plantagen<br />
in Allentsteig, Feldkirchen, Grambach, Königshof,<br />
Säusenstein und Nikolsdorf vorgenommen bzw.<br />
kontrolliert – die Pollenfallen <strong>der</strong> Plantagen<br />
eignen sich hervorragend auch für diesen Zweck.<br />
Die Schwarzerlenplantage in Grambach (Stmk.)<br />
fruktifizierte auch in diesem Jahr mit einer Beerntungsmenge<br />
von 198 kg Frischgewicht, was<br />
nach Trocknung und Klengung in <strong>der</strong> ÖBFAG-<br />
Klenge in Arndorf ca. 15 kg Erlensaatgut<br />
ergeben wird. Auf den nördlicher gelegenen<br />
Schwarzerlenplantagen (Allentsteig und Feldkirchen)<br />
kam es zu massiven Blühstörungen<br />
aufgrund von Spätwintereinbrüchen.<br />
Eine weitere Beerntung in bescheidenerem<br />
Ausmaß erbrachte die Bergahorneinheit in Grambach<br />
(18 kg Rohsaatgut).<br />
Schwarzpappel<br />
Die Untersuchungen wurden fortgesetzt und<br />
Ergebnisse sind im Lauf <strong>der</strong> nächsten Jahre zu<br />
erwarten.<br />
Publikationen<br />
LITSCHAUER, R.<br />
-2000: Erhaltungs- und Samenplantagen – Teilprojekt<br />
von FB G6/86 – Beiträge zur Erhaltung<br />
<strong>der</strong> genetischen Vielfalt. Beilage zum<br />
Forschungsbericht des BMFLUW 1999
14 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
G7<br />
Österreichisches Waldschaden-<br />
Beobachtungssystem (WBS)<br />
Projektgruppe<br />
Koordinator: Dipl.-Ing. Dr. M. Neumann<br />
Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />
Ing. A. Fürst<br />
Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />
Dr. F. Mutsch<br />
Ziel des Projektes<br />
Einrichtung eines Netzes permanenter Probeflächen<br />
(Level-I) zur Beobachtung <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Schädigungen von Waldbeständen und Waldböden,<br />
in Kombination mit einer gebietsweise<br />
flächendeckenden Luftbildinventur. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
sollen die Ursachen-Wirkungsbeziehungen<br />
zwischen Luftverunreinigungen und Waldschäden<br />
untersucht werden. Das österreichische Waldschaden-Beobachtungssystem<br />
orientiert sich am<br />
„International Cooperative Programme (ICP) for<br />
the Assessment and Monitoring of Air Pollution<br />
Effects on Forests in the ECE-Region“ und<br />
umfasst in <strong>der</strong> ersten Phase folgende Teilprojekte:<br />
• Jährliche Erhebung des Kronenzustandes an<br />
den Probebäumen des permanenten Probenetzes<br />
(siehe P/5/21-EU1).<br />
• Jährliche Gewinnung von Nadelproben zur<br />
Bestimmung des Gehaltes an akkumulierbaren<br />
Schadstoffen und Nährstoffen.<br />
• Periodische bodenkundliche und vegetationskundliche<br />
Untersuchungen.<br />
• Forstpathologische Untersuchungen einschließlich<br />
<strong>der</strong> Besteigung bzw. Fällung von<br />
Probebäumen (Analysebäume) aus dem<br />
Umkreis <strong>der</strong> Probeflächen zur Abklärung<br />
terrestrisch o<strong>der</strong> durch Fernerkundung festgestellter<br />
pathologischer Kronenverän<strong>der</strong>ungen.<br />
• Periodische Erfassung waldwachstumskundlicher<br />
Parameter.<br />
• Zuwachskundliche Untersuchungen an Stammscheiben<br />
von gefällten Analysebäumen.<br />
• Auf bestimmte Zeitperioden und Regionen<br />
beschränkte Anwendung integraler Messmethoden<br />
zur Erfassung des Eintrages<br />
(trockene Deposition) von SO2, NOx und O3<br />
und wo dies möglich ist, zusätzlich Erfassung<br />
<strong>der</strong> nassen Deposition.<br />
• Periodische, in bestimmten Gebieten flächendeckende<br />
Luftbildinventur.<br />
Zu bestimmten Fragenkomplexen sollen<br />
Son<strong>der</strong>projekte durchgeführt werden.<br />
Die Kronenzustandserfassung wird von <strong>der</strong><br />
EU-Kommission gemeinsam mit den Arbeiten<br />
auf den Intensivbeobachtungsflächen cofinanziert<br />
(Programm Nr. 2000.60.AU).<br />
Zur synoptischen Auswertung ist es erfor<strong>der</strong>lich,<br />
dass sich alle Untersuchungen (bereits<br />
vorgesehene und auch künftige) auf das<br />
permanente Probeflächennetz des ÖsterreichischenWaldschaden-Beobachtungssystems<br />
beziehen, welches mit dem Aufnahmenetz<br />
<strong>der</strong> Österreichischen Forstinventur des<br />
Jahres 1981 ident ist.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Organisation und Durchführung <strong>der</strong> terrestrischen<br />
Kronenzustandserhebung auf den 260<br />
Flächen mit eingemessenen Dauerbeobachtungsbäumen<br />
und Durchführung einer Auswertung<br />
(siehe P/5/21-EU1). Aufbereitung und Übermittlung<br />
<strong>der</strong> Aufnahmedaten <strong>der</strong> Kronenzustandserhebung<br />
für die transnationale Auswertung<br />
<strong>der</strong> Europäischen Gemeinschaft. Die<br />
flächenhafte Kronenzustandserhebung auf den<br />
restlichen 274 Flächen wurde im Berichtsjahr<br />
wegen Personalmangels ausgesetzt.<br />
Auf Grund einer Prioritätenumreihung musste die<br />
geplante Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Bodenzustandsinventur<br />
auf unbestimmte Zeit verschoben werden<br />
(siehe P/3/45).<br />
Die Gewinnung von Blatt- und Nadelproben für<br />
chemische Analysen wurde mit dem Jahr 2000<br />
aus Einsparungsgründen eingestellt. Fertigstellung<br />
<strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> 1999 gewonnenen Nadelproben<br />
(siehe P/6/12-EU1).<br />
Der Aufbau einer Datenbank zur vergleichenden<br />
Auswertung aller bisher ausgewerteten Stammanalysen<br />
bleibt weiter ausgesetzt.<br />
Teilnahme am 16. Task Force Meeting in Gent.
Jahresbericht 2000 15<br />
G8-EU1<br />
Flächen <strong>der</strong> intensiven und<br />
fortgesetzten Überwachung –<br />
Level-II<br />
EU-Programm 200<strong>1.</strong>60.AU<br />
Projektgruppe<br />
Koordinator: Dipl.-Ing. Dr. M. Neumann<br />
Dr. T. Cech<br />
Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />
Ing. A. Fürst<br />
Mag. K. Gartner<br />
Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />
Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />
Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />
Dr. F. Mutsch<br />
Dipl.-Ing. B. Regner<br />
Dipl.-Ing. G. Rössler<br />
Ing. T. Salbaba<br />
G. Schnabel<br />
Dr. St. Smidt<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
Ing. A. Stemberger<br />
Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />
I. Celik<br />
E. Fink<br />
A. Schmid<br />
Ziel des Projektes<br />
Den Anweisungen <strong>der</strong> Verordnung 3528/89<br />
„Über den Schutz des Waldes in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
gegen Luftverschmutzung“ und den<br />
Durchführungsbestimmungen in <strong>der</strong> Verordnung<br />
1091/94 <strong>der</strong> Europäischen Kommission folgend<br />
sowie in Übereinstimmung mit dem „International<br />
Cooperative Programme (ICP) for the Assessment<br />
and Monitoring of Air Pollution Effects on<br />
Forests in the ECE-Region“ und <strong>der</strong> Resolution 1<br />
<strong>der</strong> Ministerkonferenz in Strasbourg, sollen<br />
Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten Überwachung<br />
eingerichtet werden, um eine kontinuierliche<br />
Überwachung <strong>der</strong> forstlichen Ökosysteme<br />
in Beziehung zu Schädigungen durch<br />
Luftverunreinigungen und an<strong>der</strong>en waldzustandsrelevanten<br />
Einflüssen durchzuführen.<br />
Durch die Konzentration verschiedener<br />
Messungen sollen einerseits Informationen über<br />
die Entwicklung einzelner Waldökosysteme erlangt<br />
und an<strong>der</strong>erseits das Verständnis <strong>der</strong> Ursachen-Wirkungsbeziehungen<br />
verbessert werden.<br />
Dazu wurden in Österreich 1994 aus dem bestehenden<br />
Netz des Waldschaden-Beobachtungssystems<br />
20 Flächen ausgewählt und damit<br />
begonnen, diese den internationalen Richtlinien<br />
entsprechend einzurichten. Entscheidenden Einfluss<br />
auf die Auswahl <strong>der</strong> Flächen hatte die<br />
räumliche und vertikale Verteilung, die Bestandeshomogenität,<br />
die ganzjährige Erreichbarkeit<br />
und die Baumartenverteilung.<br />
Folgen<strong>der</strong> Aufnahmeumfang ist dafür in den<br />
Verordnungen <strong>der</strong> Europäischen Gemeinschaft<br />
als obligat bzw. fakultativ vorgesehen und wird im<br />
Rahmen des Projektes 2000.60.AU kofinanziert:<br />
• Jährliche Erhebung des Kronenzustandes<br />
aller vorherrschenden, herrschenden und<br />
mitherrschenden Bäume <strong>der</strong> Level-II-Flächen<br />
(gleiches Personal und gleicher Zeitpunkt wie<br />
P/5/21).<br />
• Alle fünf Jahre ist die Messung <strong>der</strong> Baumparameter<br />
zur Ableitung <strong>der</strong> periodischen<br />
Zuwachsleistung vorgesehen, zusätzlich<br />
können zuwachskundliche Untersuchungen an<br />
Stammscheiben von Bäumen <strong>der</strong> planmäßigen<br />
Nutzungen auf <strong>der</strong> Fläche o<strong>der</strong> an gezielt<br />
gefällten Bäumen außerhalb <strong>der</strong> Fläche durchgeführt<br />
werden.<br />
• Jährliche Gewinnung von Nadel-/Blattproben<br />
zur Bestimmung des Gehaltes an akkumulierbaren<br />
Schadstoffen und Nährstoffen von fünf<br />
Bäumen.<br />
• Erfassung <strong>der</strong> nassen Deposition mit Regen-/<br />
Schneesammlern in einem 14 Tage-<br />
Rhythmus.<br />
• Periodisch wie<strong>der</strong>holte Erhebung <strong>der</strong> Bodenvegetation.<br />
• Erfassung des Bodensickerwassers mit Lysimetern<br />
auf ausgewählten Flächen in einem 14<br />
Tage-Rhythmus.<br />
• Meteorologische Messungen auf ausgewählten<br />
Flächen bzw. in <strong>der</strong>en unmittelbarer Nähe.<br />
• Zusätzlich zum international gefor<strong>der</strong>ten<br />
Untersuchungsprogramm ist die Erfassung
16 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
des Waldzustandes durch Luftbil<strong>der</strong> auf den<br />
Flächen selbst und in <strong>der</strong>en näheren Umgebung<br />
geplant.<br />
• Bei Bedarf sollen intensive forstpathologische<br />
Untersuchungen einschließlich <strong>der</strong> Besteigung<br />
bzw. Fällung von Probebäumen in Nähe <strong>der</strong><br />
Flächen zur Abklärung festgestellter pathologischer<br />
Kronenverän<strong>der</strong>ungen stattfinden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die terrestrische Kronenzustandserhebung<br />
wurde im Sommer auf allen 20 Dauerbeobachtungsflächen<br />
durchgeführt und mechanische<br />
Stamm- und Kronenschäden sowie biotische<br />
und abiotische Schadsymptome gemäß den<br />
internationalen Vorgaben zugleich mit den<br />
Arbeiten im Rahmen von Projekt P/5/21-EU1<br />
erhoben. Die Aufnahmedaten <strong>der</strong> Kronenzustandserhebung<br />
wurden erfasst, geprüft und<br />
einer Auswertung unterzogen.<br />
Für die chemische Analyse wurden die im Vorjahr<br />
gewonnenen Proben analysiert und im Herbst<br />
Nadelproben von jeweils fünf Bäumen je Fläche<br />
gewonnen.<br />
Die Analysen <strong>der</strong> Bodenproben aller 20 Level-II-<br />
Flächen zur Erfassung <strong>der</strong> räumlichen Variabilität<br />
wurden abgeschlossen. Von sämtlichen Analysen<br />
wurden Doppelbestimmungen durchgeführt, um<br />
den Einfluss des Laborfehlers (Probenverwechslungen,<br />
Übertragungsfehler, Analysenfehler) auf<br />
das Analysenergebnis abzuschätzen (siehe<br />
Projekt P/3/45). Aus den Ergebnissen lässt sich<br />
jetzt schon abschätzen, dass praxisnahe<br />
Aussagen meist auch mit Stichprobenzahlen<br />
unter 20 möglich sind.<br />
Die Werbung <strong>der</strong> nassen Depositionen im Bestand<br />
und im Freiland wurde fortgeführt. Die Ergebnisse<br />
von 1999 wurden geprüft, einzelne fehlende Werte<br />
ergänzt und ein interner Bericht erstellt.<br />
Gemeinsam mit den lokalen Betreuern wurden im<br />
Rahmen eines Informationstages auftretende<br />
Probleme besprochen und Lösungen erarbeitet.<br />
Die obligate erste Wie<strong>der</strong>holungsmessung von<br />
BHD und Höhe aller Bäume wurde vor Vegetati-<br />
onsbeginn des Jahres 2000 durchgeführt. Die<br />
Daten wurden geprüft und einer Auswertung<br />
unterzogen; teilweise mussten Aufnahmedaten<br />
<strong>der</strong> Ersterhebung 1994/95 korrigiert werden.<br />
Die Gewinnung von Bodenwasser mittels Saugkerzen<br />
zur Analyse des Bodenwasser-Chemismus<br />
wurde auf den Standorten Klausen-Leopoldsdorf<br />
und Murau fortgesetzt. Diese periodisch entnommenen<br />
Bodenwasser-Proben wurden nach<br />
dem Einlangen im Bodenlabor analysiert. Die<br />
Hydrologie <strong>der</strong> Standorte Klausen-Leopoldsdorf<br />
und Murau wurde mit dem Wasserhaushaltsmodell<br />
Brook90 simuliert. Es konnte gezeigt werden,<br />
dass am trockeneren Standort Klausen-Leopoldsdorf<br />
nur im Frühjahr im Zuge von heftigen Regenfällen<br />
Grundwasser neu gebildet wird.<br />
Die meteorologischen Messungen auf den<br />
Standorten Klausen-Leopoldsdorf und Murau<br />
wurden fortgesetzt. Um die weitere Auswertung<br />
<strong>der</strong> Daten zu erleichtern, wurde eine ACCESS-<br />
Datenbank aufgebaut.<br />
Auf <strong>der</strong> Fläche Murau wurde im Sommer eine<br />
kontinuierliche Registrierung des Radialzuwachses<br />
durch Dendrometer sowie <strong>der</strong> Bodenfeuchte<br />
und <strong>der</strong> Bodentemperatur in sechs<br />
verschiedenen Tiefen in Betrieb genommen.<br />
Alle im Jahr 1999 erhobenen Daten wurden<br />
gemäß den internationalen Richtlinien aufbereitet<br />
und dem Auswertungszentrum im Dezember<br />
2000 in digitaler Form zur Verfügung gestellt.<br />
Die Beiträge zum 5. WBS-Tag am 19. Oktober<br />
1999 an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> wurden in einem <strong>FBVA</strong>-<br />
Bericht publiziert.<br />
Die Aufbereitung aller bis 1999 erhobenen Messdaten<br />
in grafischer bzw. tabellarischer Form für<br />
den geplanten Level-II-Datenband wurde abgeschlossen.<br />
An den Expert Panels für Bodenvegetationserhebungen,<br />
Wachstum, Deposition und Meteorologie/Phänologie<br />
sowie an einem Trainingskurs<br />
zur Erfassung von Ozonsymptomen wurde teilgenommen.<br />
Ein Vorschlag zur Ergänzung <strong>der</strong> auf<br />
„Flora Europaea” basierenden Artenliste wurde<br />
auf <strong>der</strong> Grundlage von Än<strong>der</strong>ungswünschen aus<br />
zahlreichen Län<strong>der</strong>n vorbereitet.
Jahresbericht 2000 17<br />
Publikationen<br />
JANDL, R.; ZOTRIN, R.<br />
- 2000: Wasserhaushalt und Stoffbilanz von Wäl<strong>der</strong>n.<br />
Österreichische Forstzeitung, 117(7): 8-9<br />
NEUMANN, M.; STARLINGER, F.<br />
The significance of different indices for stand<br />
structure and diversity. Forest Ecol. Management<br />
(accepted)<br />
NEUMANN, M.<br />
Intensivbeobachtungsflächen - Hintergründe<br />
und Aussichten eines europäischen Monitoring-Programmes.<br />
<strong>FBVA</strong>-Bericht 120, 7-15<br />
GÄRTNER, M.<br />
Luftbilddokumentation <strong>der</strong> Intensivbeobachtungsflächen.<br />
<strong>FBVA</strong>-Bericht 120, 17-24<br />
SMIDT, ST.<br />
Depositionsmessungen auf den Intensivbeobachtungsflächen<br />
- Ergebnisse 1996-1998.<br />
<strong>FBVA</strong>-Bericht 120, 25-33<br />
ENGLISCH, M.; MUTSCH, F.<br />
Ziele, Möglichkeiten und Ergebnisse des<br />
Bodenmonitorings auf Intensivbeobachtungsflächen.<br />
<strong>FBVA</strong>-Bericht 120, 35-42<br />
GARTNER, K.<br />
Meteorologischen Messungen an den Intensivbeobachtungsflächen.<br />
<strong>FBVA</strong>-Bericht 120,<br />
43-49<br />
KREHAN, H.<br />
Möglichkeiten eines Schädlingsmonitorings<br />
auf den Intensivbeobachtungsflächen. <strong>FBVA</strong>-<br />
Bericht 120, 51-57<br />
STARLINGER, F.; NEUMANN, M.<br />
Bestandesstruktur und Biodiversität. <strong>FBVA</strong>-<br />
Bericht 120, 59-73
18 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Abteilungen <strong>der</strong> Direktion<br />
Abteilung Rechenzentrum<br />
Verantwortlich: Ing. W. Wenter<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Erwerb <strong>der</strong> IT-Ausstattung <strong>der</strong> Mitarbeiter, EDVtechnische<br />
Betreuung <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> mit allen ihren<br />
Aussenstellen.<br />
Datenerfassung, Applikationserstellungen und<br />
Auswertung für alle Institute, Direktionsabteilungen<br />
und Verwaltung.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Laufend notwendige Software-Wartungs- und<br />
Betreuungsarbeiten, Betreuung <strong>der</strong> Benutzer<br />
und Hilfestellungen, ständige Anpassung <strong>der</strong><br />
Benutzerrechte bezüglich gemeinsam zu<br />
nützen<strong>der</strong> Bereiche, Sicherheit und Datenaustausch.<br />
Die Datenerfassung und –prüfung <strong>der</strong> unterschiedlichsten<br />
Aussenerhebungen erfolgte durch<br />
Eingaben über Datenbankmasken bzw. Datenerfassungsapplikationen.<br />
Mitarbeit bei Forschungsprojekten, Datenbanken.<br />
Im Einzelnen erfolgte die EDV-technische bzw.<br />
datenbankspezifische Mitarbeit <strong>der</strong> Abteilung<br />
Rechenzentrum bei folgenden Projekten und<br />
Arbeiten:<br />
F/1/16 Maschinen und Gerätedatenbank<br />
(Erzeugung <strong>der</strong> CD-ROM Forstmaschinen)<br />
F/1/20 Arbeiten zur gutachtlichen Beurteilung<br />
von forstlichem Vermehrungsgut<br />
F/2/8-a Nationale Koordination <strong>der</strong> sich aus<br />
<strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> Strasbourg-<br />
Resolution S2 „Erhaltung forstgene-<br />
tischer Ressourcen“ ergebenden<br />
Aufgaben (Auftrag des BMLF<br />
Zl.56.100/11-VA2/95)<br />
F/2/8-b Innerstaatliche Koordination <strong>der</strong> sich<br />
aus <strong>der</strong> Helsinki-Resolution H4<br />
„Strategie zur langfristigen Anpassung<br />
<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> in Europa an die<br />
Klimaän<strong>der</strong>ung“ ergebenden Aufgaben<br />
(Auftrag des BMLF Zl.<br />
57.500/21-VB4B/96)<br />
F/3/2 Vegetationskundliches Informationssystem<br />
- Weiterentwicklung vegetationskundlicher<br />
Auswerteverfahren -<br />
Herbarbetreuung<br />
F/3/4 Standorts-, bodenkundliches und<br />
bodenchemisches Informationssystem<br />
F/3/5 Klimatologisches Informationssystem<br />
P/4/65-EU3 Das Wirkungsgefüge von pathogenen<br />
Mikropilzen, Arthropoden und<br />
Witterungsfaktoren bei aktuellen<br />
Krankheitssyndromen von Koniferen<br />
und Laubbäumen (bisher P/4/65)<br />
EU-Forschungskooperation FAIR5 -<br />
CT97 - 3615 Phytophthora-disease<br />
of Al<strong>der</strong> in Europe<br />
P/4/66 Forstschutz-Datenbank - Computerunterstütztes<br />
Schadensanalysesystem<br />
F/4/4 Rasterelektronenmikroskopische<br />
Datenbank<br />
F/5/4 Reorganisation und Strukturierung<br />
<strong>der</strong> Aufnahmedaten zur langfristigen<br />
Evidenthaltung und Auswertung von<br />
Dauerversuchen VFLDBS<br />
P/6/6 Bioindikatornetz<br />
F/6/1 Entwicklung eines Laborinformations-<br />
und Managementsystems<br />
F/6/6 Forest Foliar Coordinating Centre<br />
(FFCC) - 2. Periode<br />
P/7/28 Österreichische Waldinventur<br />
P/7/31 Österreichische Waldinventur:<br />
Außenerhebung<br />
P/7/32 Österreichische Waldinventur:<br />
Auswertung
Jahresbericht 2000 19<br />
F/0/5 Geographisches Informationssystem<br />
für das Naturwaldreservateprogramm<br />
und die Generhaltungswäl<strong>der</strong> - Facharbeit<br />
<strong>der</strong> Abteilung Rechenzentrum<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
F/0/6 Geographisches Informationssystem<br />
für den neuen österreichischen<br />
Waldentwicklungsgesamtplan ‘WEP-<br />
Austria-Digital’ - Facharbeit <strong>der</strong> Abteilung<br />
Rechenzentrum <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
Weiters erfolgten Hilfestellungen für die meisten<br />
an<strong>der</strong>en aktuellen Projekte <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> wie z.B:<br />
G3 Risikofaktoren für Waldökosysteme<br />
(bisher: Höhenprofile Achenkirch/<br />
Ökosystemare Waldforschung im<br />
Kalkalpin, Bewertung <strong>der</strong> Belastung<br />
von Gebirgswäl<strong>der</strong>n)<br />
G6 Beiträge zur Erhaltung <strong>der</strong> genetischen<br />
Vielfalt<br />
G7 Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />
G8-EU1 Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten<br />
Überwachung<br />
F/0/3 CD-Rom „Wald 2000”<br />
P/1/21 Naturwaldreservate<br />
P/2/27 Untersuchungen von Waldbeständen<br />
mit genetisch-biochemischen<br />
Methoden<br />
P/2/3 Frühtestforschung - vorwiegend bei<br />
Fichte, Douglasie, Lärche<br />
F/3/8 Informations-, Schulungs- und Servicestelle<br />
für die forstliche Standortskartierung<br />
P/4/67-EU2 Befallsrisiko von Splintholznematoden<br />
in Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
südeuropäischen Kiefernwelke und<br />
Holzimporten aus Asien<br />
F/4/2 Forstschutz Aktuell<br />
F/4/3-f Schäden an Christbaumkulturen<br />
F/4/3-g Phytosanitäre Kontrolle von Importholz<br />
und Christbäumen<br />
P/5/2 Langfristige Ertrags- und Durchforstungsversuche<br />
bei heimischen<br />
Baumarten<br />
P/5/3 Langfristige Ertragsversuchsflächen<br />
ausländischer Baumarten<br />
P/5/21-EU1 Terrestrische Erhebungen des<br />
Kronenzustandes<br />
P/6/1 Luftanalysen zur Feststellung von<br />
Immissionskonzentrationen von<br />
SO2, NOx und O3<br />
P/6/9-EU1 Untersuchung „Saurer Nie<strong>der</strong>schläge“<br />
P/6/13 Charakterisierung von Nadelbaumklonen-<br />
und Herkünften mit<br />
Hilfe biochemischer Methoden<br />
P/7/32 Österreichische Waldinventur:<br />
Auswertung<br />
P/7/34 Entwicklung und Prüfung von<br />
Verfahren zur Effizienzsteigerung <strong>der</strong><br />
Erhebungen und Auswertung <strong>der</strong><br />
Österreichischen Waldinventur im<br />
Zusammenhang mit geän<strong>der</strong>ten<br />
Aufgabenstellungen<br />
P/8/6 Katastrophenuntersuchung in Wildbächen<br />
P/8/10 Abfluss-, Abtrags- und Geschiebeuntersuchungen<br />
in Mustereinzugsgebieten:<br />
Hydrologie<br />
P/8/11 Abfluss-, Abtrags- und Geschiebeuntersuchungen<br />
in Mustereinzugsgebieten:<br />
Hangwasser<br />
P/8/14 Waldbau in <strong>der</strong> subalpinen Stufe<br />
Z2 Nicht projektbezogene Fachtätigkeit<br />
Z4 Sonstige Aufträge durch das BMLF<br />
Abteilungsinterne Arbeiten für:<br />
A.0.4 Dokumentation, Publikation und<br />
Bibliothek Vorarbeiten zur Einführung<br />
einer global zu nutzenden Dokumentationsdatenbank<br />
(Literatur, Bil<strong>der</strong>,<br />
Grafiken etc.) wurden abgeschlossen<br />
und ein Lösungsvorschlag unterbreitet;<br />
Literatur- u. Dokumentationsdatenbank<br />
GOLEM wurde für hauseigene<br />
Verwendung in ORACLE-<br />
Datenbank zwischengespeichert.<br />
A0.5 Öffentlichkeitsarbeit (Adress-Datenbank,<br />
Arbeitsprogramm- und<br />
Jahresberichte-Datenbank, Datenbanken<br />
für <strong>FBVA</strong> website)<br />
A0.711 Personaldatenbank<br />
A0.721 Buchhaltung<br />
A0.722 Lohnverrechnung<br />
SYS... Betreuung <strong>der</strong> Systeme (Macintosh,<br />
VAX/VMS, Windows) und diverser<br />
Softwarepakete, e-Mail und Internetzugänge,<br />
Firewall, Backup
20 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
OSIRIS Betreuung <strong>der</strong> Verwaltungsdatenbanken<br />
INVENT Inventardatenbank<br />
KOST Kostenrechnung<br />
GIS/ADMIN GIS/ADMIN<br />
GIS/<strong>FBVA</strong> GIS/<strong>FBVA</strong> (allgemeine Anwendungen<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>)<br />
GIS/RPL GIS/RPL<br />
Fortbildung und Tests mit neuer Software vor<br />
allem im Bereich Datenbanken und Internet<br />
(JAVA)<br />
Inter/Intranet<br />
Arbeiten an bereits abgeschlossenen Projekten, um<br />
die Ergebnisse im Inter/Intranet zu veröffentlichen.<br />
Weiterer Ausbau <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> website, vor allem um<br />
datenbankgetriebene Seiten.<br />
Verwaltung des <strong>FBVA</strong> webservers.<br />
Neues Web-Portal mit URL http://fbva.forvie.ac.at.<br />
Layout<br />
23 Berichte, Mitteilungen, Son<strong>der</strong>drucke und<br />
sonstige Veröffentlichungen wurden zum Druck<br />
vorbereitet; CD-ROMs wurden erstellt und zum<br />
Vertrieb vorbereitet. Daneben erfolgten diverse<br />
Scann- und Layoutarbeiten für Abteilungen und<br />
Institute <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, Poster für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
und für das BMLFUW.<br />
Geoinformationssystem (GIS)<br />
Auf dem Gebiet „Geoinformationssystem”<br />
wurden<br />
gesetzt:<br />
zu folgenden Themen Aktivitäten<br />
• Forstgenetisches Informationssystem<br />
• Geographische Auswertung des im Vorjahr<br />
erfassten Rotwildbestandes<br />
• Kartographische Darstellung von Stichprobennetzen<br />
und Monitoringsystemen (Bioindikatornetz,<br />
Waldinventur)<br />
• Entwicklung des Kartographieprogrammes<br />
•<br />
‚Austria_neu‘, um allen Bediensteten die<br />
Erstellung von eigenen thematischen Karten<br />
zu ermöglichen<br />
Weiters als nicht projektgebundene Arbeiten<br />
des BMLFUW: Erstellung von kartographischen<br />
Grundlagen für das EU-Projekt Interreg II C<br />
F/0/5<br />
Geographisches<br />
Informationssystem für das<br />
Naturwaldreservateprogramm<br />
und die Generhaltungswäl<strong>der</strong><br />
Verantwortlich: H. Schaffer MAS<br />
Projektbeginn<br />
2000<br />
Geplanter Abschluss<br />
2001<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Aufbau eines einheitlichen bundesweiten Datenbestandes<br />
aller Naturwaldreservate und Gen-<br />
Erhaltungseinheiten in Form eines Geographischen<br />
Informationssystems (GIS).<br />
Dieses ist für die räumliche Darstellung und<br />
flächige Analyse von Reservatsdaten erfor<strong>der</strong>lich<br />
und wird für die Auswertung von raumbezogenen<br />
Fragestellungen benötigt, z.B. Verbreitung<br />
und Flächengröße von Buchenwäl<strong>der</strong>n in den<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Vorkommen von Tannen in<br />
<strong>der</strong> hochmontanen Stufe des Wuchsgebietes<br />
4.2. Ziel <strong>der</strong> Arbeit ist primär:<br />
• Aufbau eines einheitlichen bundesweiten<br />
Datenbestandes aller Naturwald- und Genreservate<br />
in Form eines Geographischen Informationssystems<br />
(GIS)<br />
• Geographische Einbindung von Daten aus <strong>der</strong><br />
bestehenden Naturwaldreservate- Datenbank<br />
(NAWADA) in das GIS<br />
• Einbindung von digitalen Orthophotos und<br />
Verknüpfung mit Reservatsgrenzen und<br />
diversen Kartenwerken<br />
• Einbindung von Auswertungen <strong>der</strong> Luftbildinterpretation<br />
in das GIS<br />
• Kartographische Darstellung von selektierten<br />
Parametern
Jahresbericht 2000 21<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Auswahl eines geeigneten GIS-Werkzeuges für<br />
die Realisierung des Geographischen Informationssystems<br />
für die räumliche Auswertung <strong>der</strong><br />
Naturwaldreservate aus verschiedenen Softwareprodukten.<br />
GIS-mäßige Erfassung einiger<br />
Kärntner Reservate mittels des ausgewählten<br />
GIS-Softwareprodukts unter Zuhilfenahme von<br />
testweise zur Verfügung gestellten Katasterblättern<br />
<strong>der</strong> Kärntner Landesregierung. Diverse<br />
Kartenerstellungen für NWR-Gutachten und<br />
Veröffentlichungen.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />
F/0/6<br />
Geographisches<br />
Informationssystem für den<br />
neuen österreichischen Waldentwicklungsgesamtplan<br />
WEP-AUSTRIA-DIGITAL<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. F. Singer, BMLF<br />
H.Schaffer MAS, <strong>FBVA</strong><br />
Projektbeginn<br />
2000<br />
Geplanter Abschluss<br />
Aufbauphase: Ende 2000<br />
Operationale Phase: Langfristig<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Realisierung des Waldentwicklungsgesamtplanes<br />
von Österreich nach §9 (1) des Forstgesetzes<br />
1975 als laufend aktualisierter, digitaler Plan in<br />
Form eines Geographischen Informationsystems.<br />
Durchführung von darauf aufbauenden Auswertungen<br />
für Verwaltungsvollzug, Forstpolitik und<br />
angewandte Forschung.<br />
Bereitstellung von Planungs- und Entschei-<br />
dungsgrundlagen zur Erreichung <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong><br />
forstlichen Raumplanung auf Bundesebene<br />
durch digitale Zusammenführung <strong>der</strong> Landesteilplandaten<br />
an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Als letzter Teil <strong>der</strong> konzeptiven Vorarbeit unter<br />
F/5/3 wurde im Vorjahr eine Lösung zum Teilproblem<br />
<strong>der</strong> Zusammenführung <strong>der</strong> digitalen Teilpläne<br />
erarbeitet. Diese wurde als eine Grundlage<br />
<strong>der</strong> mit dieser neuen Facharbeit eingeleiteten<br />
Umsetzung des WEP-AUSTRIA-DIGITAL in<br />
einem <strong>FBVA</strong>-Bericht dargestellt.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. W. Fürst, Institut für Waldwachstum<br />
und Betriebswirtschaft<br />
Publikationen<br />
FÜRST, W.; SCHAFFER H.<br />
- 2000: Konzept des neuen Österreichischen<br />
Waldentwicklungsgesamtplanes „WEP-<br />
Austria-Digital“. <strong>FBVA</strong>-Berichte 112
22 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Abteilung Forstliches Luftbild<br />
und Informationssystem<br />
In den Sommermonaten waren drei Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> Abteilung bei <strong>der</strong> terrestrischen Kronenzustandsinventur<br />
(P/5/21-EU1) eingesetzt. Ab<br />
Anfang Jänner bis Ende November 2000 ist ein<br />
Mitarbeiter auf Karenzurlaub.<br />
P/0/7-1<br />
Luftbildinventur<br />
Teilprojekt zu G7, Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />
WBS<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />
Projektbeginn<br />
1987 (als Pilotstudie)<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig gemäß WBS; Veröffentlichung von<br />
Teilprojekten<br />
Ziel des Projektes<br />
Periodische objektive Dokumentation des Waldzustandes<br />
mit Hilfe einer Luftbildinventur auf <strong>der</strong><br />
Basis von Farb-Infrarot Luftbil<strong>der</strong>n und damit<br />
zuverlässige periodische Feststellung von Waldzustandsverän<strong>der</strong>ungen<br />
sowie Gewinnung eines<br />
flächenhaften Überblickes über Schadverteilungsmuster<br />
in den verschiedenen Waldgebieten.<br />
Die ursprüngliche Zielsetzung einer bundesweiten,<br />
flächendeckenden Luftbildinventur wurde<br />
aufgegeben; <strong>der</strong> Projektumfang wurde wegen<br />
einer Reduzierung des Bildmaßstabes von 1 :<br />
12.000 auf 1 : 7000 und den damit verbundenen<br />
Kapazitätsproblemen bei Befliegung, Aerotriangulierung,<br />
Bearbeitung und Auswertung <strong>der</strong><br />
Daten stark reduziert.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Jahr 2000 wurde kein neues Teilprojekt bearbeitet.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. B. Regner<br />
Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />
Ing. T. Salbaba<br />
P/0/8<br />
Methodenentwicklung für die<br />
forstliche Anwendung <strong>der</strong><br />
Fernerkundung<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />
Projektbeginn<br />
1996; verschiedene Teilprojekte und Pilotstudien<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichung <strong>der</strong> Ergebnisse von<br />
Teilprojekten und Pilotstudien<br />
Ziel des Projektes<br />
Entwicklung und praktische Einführung von<br />
Methoden zur Bearbeitung unterschiedlichster<br />
Fragestellungen auf dem Gebiet <strong>der</strong> Fernerkundung<br />
in <strong>der</strong> Forstwirtschaft. Zusammenarbeit mit<br />
einzelnen Institutionen <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchanstalt.<br />
Mit <strong>der</strong> vorhandenen Hard- und Softwareausstattung<br />
können die verschiedensten aktuellen<br />
und auch zukünftigen Fragen bei <strong>der</strong> Erfassung<br />
des Waldes im weitesten Sinn abgedeckt<br />
werden. Bei jeweils aktuellem Bedarf in Wissenschaft<br />
und Praxis (forstliche Planung und Verwaltung)<br />
sind neue Methoden abseits <strong>der</strong> reinen<br />
Routineauswertungen für den optimalen Einsatz<br />
des vorhandenen Geräte- und Softwarepotentials<br />
zu entwickeln und wissenschaftlich zu<br />
prüfen. An Fallstudien und Pilotprojekten wird die<br />
Praxistauglichkeit <strong>der</strong> Methoden getestet.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Frühjahr 2000 wurde ein GPS-System (Global<br />
Positioning System) zur koordinativen Punktbe-
Jahresbericht 2000 23<br />
stimmung angeschafft. In einer Reihe von Testmessungen<br />
wurden Erfahrungen über die möglichen<br />
Messmethoden und die erzielbaren Genauigkeiten<br />
gewonnen, dies auch unter Verwendung<br />
eines zweiten identen Gerätes des Institutes für<br />
Waldinventur.<br />
Unter Mithilfe eines Experten des Vermessungsinstitutes<br />
<strong>der</strong> BOKU wurde ein System zur<br />
Verbesserung <strong>der</strong> mittels GPS bestimmten Koordinaten<br />
(Datenkorrekturen über Referenzstationen<br />
von ganz Österreich) entwickelt und<br />
erprobt. Die dafür notwendigen Referenzdaten,<br />
die über Internet kostenlos abrufbar sind, können<br />
mittels eigener dafür entwickelter Programme<br />
automatisch heruntergeladen werden.<br />
Für Testzwecke wurden nahe <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> 2 Testpunkte<br />
dauerhaft vermarkt und mit herkömmlichen<br />
geodätischen Methoden im Landeskoordinatensystem<br />
eingemessen.<br />
Für das Institut für Forstökologie wurden im Meliorationsgebiet<br />
Hirschenwies Grenzpunkte und<br />
Versuchsflächeneckpunkte mittels GPS im<br />
Landeskoordinatensystem eingemessen.<br />
Um Waldzustandserhebungen auf Basis von<br />
Luftbil<strong>der</strong>n und graphischen Darstellungen in<br />
an<strong>der</strong>e Projekte besser einbinden zu können,<br />
wurde ein vorhandener Digitalisiertisch mit einem<br />
GIS-Programm gekoppelt und erste Versuchsauswertungen<br />
mit dem Programmpaket Autocad<br />
und AcadMap gestartet.<br />
P/0/8-4<br />
Befliegung Achenkirch<br />
Teilprojekt zu G3 Risikofaktoren für Waldökosysteme<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />
Projektbeginn<br />
1996<br />
Geplanter Abschluss<br />
1997; verschoben bis Ende 2000 wegen Verzögerung<br />
des Bildfluges um ein Jahr und Personalreduktion<br />
bei <strong>der</strong> Auswertung.<br />
Ziel des Projektes<br />
Seit mehr als 10 Jahren werden im Gemeinschaftsprojekt<br />
G3 „Risikofaktoren für Waldökosysteme”<br />
in Tirol eine große Anzahl von interdisziplinären<br />
Untersuchungen durchgeführt mit dem<br />
Ziel, die Gefährdung alpiner Räume zu<br />
beschreiben und zu bewerten. Ziel des vorliegenden<br />
Projektes war eine Waldzustandserhebung<br />
auf <strong>der</strong> Basis von Farb-Infrarot-Luftbil<strong>der</strong>n<br />
mit bestandes-, probeflächen- und<br />
einzelbaumbezogenen Erhebungen in einem<br />
regelmäßigen Stichprobenraster von<br />
250 m x 250 m in <strong>der</strong> Natur. Durch eine Befliegung<br />
mit 166 Farb-Infrarot-Dias, Format<br />
23 x 23 cm, wurde das Gebiet im Umfang von<br />
ca. 115 km 2 im mittleren Bildmaßstab 1:8000<br />
abgedeckt. Für die Erhebung kam das stereoskopische<br />
Auswertegerät Planicomp P1, System<br />
Phocus von Zeiss, und eine eigens für Kronenzustandsinventuren<br />
auf Luftbildbasis entwickelte<br />
Software zum Einsatz. Sämtliche Daten sind<br />
koordinativ im Landeskoordinatensystem Gauß-<br />
Krüger abgespeichert, sodass Wie<strong>der</strong>holungsinventuren<br />
an identen Objekten möglich sind.<br />
Somit ist die Überprüfung <strong>der</strong> Repräsentanz <strong>der</strong><br />
bisherigen Untersuchungen für den gesamten<br />
Alpenraum möglich. Zusätzlich können Fragen<br />
des Einflusses <strong>der</strong> Waldaufschließung, <strong>der</strong> Waldweide,<br />
des Tourismus u.v.m. beleuchtet werden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Das Projekt ist abgeschlossen.<br />
Von 1084 Probeflächen liegen Informationen<br />
über die Bestände des gesamten Waldgebietes<br />
(Bestandesbeurteilung aller Wuchsklassen) vor:<br />
Das Untersuchungsgebiet liegt zwischen 800 m<br />
und 2000 m Seehöhe, davon 84 % in den<br />
montanen Höhenstufen und 16 % im Subalpin.<br />
Über 1700 m liegen nur noch 4 % <strong>der</strong> Gesamtwaldfläche.<br />
Charakteristisch ist <strong>der</strong> hohe Schutzwaldanteil<br />
von 61 % und die beson<strong>der</strong>e Bedeu-
24 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
tung <strong>der</strong> Waldweide, die auf 44 % <strong>der</strong> Fläche<br />
ausgeübt wird.<br />
Hauptbaumarten sind die Fichte mit 52 % und<br />
die Buche mit 19 % ab Jugend. Sonstige Laubhölzer<br />
(Bergahorn, Grauerle, Eberesche u.a.),<br />
Tanne und Lärche machen jeweils rund 4 % an<br />
<strong>der</strong> Gesamtüberschirmung <strong>der</strong> Bestände aus.<br />
14 % <strong>der</strong> Gesamtfläche sind von Latsche<br />
bestockt, die in allen Höhenstufen vorkommt, ab<br />
1400 m in nennenswerten Anteilen auftritt und<br />
über 1700 m die Hauptbestockung bildet.<br />
Die auf <strong>der</strong> Taxation <strong>der</strong> Kronenverlichtungen<br />
basierende Schadenserhebung umfasst 1016<br />
flächig-pauschal beurteilte Probeflächen ab <strong>der</strong><br />
Wuchsklasse Jugend und 5091 einzeln interpretierte<br />
Baumkronen ab <strong>der</strong> Wuchsklasse starkes<br />
Stangenholz bis Starkholz.<br />
45 % <strong>der</strong> Waldfläche ab Jugend sind nach den<br />
Kriterien <strong>der</strong> flächigen Beurteilung normal<br />
entwickelt und 55 % weisen schwache bis starke<br />
Beeinträchtigungen auf, davon waren 5 Probeflächen<br />
(0,5 %) als absterbend zu bewerten.<br />
In <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Einzelbaumstichprobe erfassten<br />
Stichprobe weisen entsprechend <strong>der</strong> UN/ECE<br />
und EU Classification 33 % <strong>der</strong> Probebäume<br />
keine Verlichtungen (NBV 0 bis 10 % ) auf, 39 %<br />
sind leicht verlichtet („Warnstufe”, NBV über 10<br />
bis 25 %) und 48 % geschädigt bzw. abgestorben<br />
(NBV über 25-100 %).<br />
Die regionalen Schadensmuster werden am<br />
auffälligsten durch die naturräumlichen Gegebenheiten,<br />
durch den menschlichen Einfluss und<br />
durch die regionale Verteilung <strong>der</strong> Baumarten<br />
mitbestimmt. Als bestimmende Faktoren wurde<br />
<strong>der</strong> Schutzwaldcharakter, die weite Verbreitung<br />
<strong>der</strong> Waldweide und Strukturverän<strong>der</strong>ungen v.a.<br />
in den Gunstlagen herausgearbeitet. Einigermaßen<br />
gute Waldzustände weisen einerseits<br />
paradoxerweise nur Extremlagen mit Latschenvegetation<br />
und an<strong>der</strong>erseits leicht zu bewirtschaftende<br />
Standorte auf.<br />
Hauptschadensgebiete sind <strong>der</strong> Nordabschnitt<br />
einschließlich des Schulterbergs und das Gebiet<br />
Christlum-Achenkirch. Differenzierter sind die<br />
Verhältnisse im West- und Südwestabschnitt mit<br />
kleinräumig wechselnden Mustern, da die Altbestände<br />
in den oberen Hanglagen in schlechtem<br />
Zustand sind. Im mittleren Gebietsabschnitt<br />
zwischen Tiefenbach und Achenwald treten<br />
abgesehen von sehr steilen Abschnitten am<br />
häufigsten normale Kronenzustände auf.<br />
Die vorliegenden Kennziffern belegen somit für den<br />
Raum Achenkirch (1998) höhere Waldschäden als<br />
die Luftbildauswertung 1990 für den Außerfern<br />
ergeben hatte. Der Anteil verlichteter bzw. geschädigter<br />
Baumkronen ist im Raum Achenkirch bei<br />
allen Baumarten deutlich höher als im Vergleichsgebiet.<br />
Lediglich Nadel-Blattvergilbungen waren im<br />
Außerfern häufiger als im Raum Achenkirch<br />
(GÄRTNER M., REGNER B., HUMMENBERGER H., 1993:<br />
Untersuchungsbericht Außerfern 1990).<br />
In einem separaten Bildflug wurden die Höhenprofile<br />
auf <strong>der</strong> Christlum, am Schulterberg und<br />
am Mühleggerköpfl (57 FIR-Dias, mb 1:4000)<br />
aufgenommen. Im Zuge <strong>der</strong> LBI-Aussenerhebungen<br />
im Sommer 1998 wurden die Probebäume<br />
dieser Höhenprofile terrestrisch beurteilt.<br />
Publikationen<br />
GÄRTNER M. ET AL.<br />
- 2000: Höhenprofile Achenkirch. Terrestrische<br />
Kronenzustandsbeurteilung. Manuskript<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. B. Regner<br />
Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />
Ing. T. Salbaba<br />
P/0/8-5<br />
Befliegung ausgewählter<br />
Naturwaldreservate<br />
Gemeinschaftsprojekt mit dem Institut für<br />
Waldbau, Dr. G. Frank, Dr. Koch<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />
Projektbeginn<br />
1996<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Bearbeitung von einzelnen ausgewählten<br />
NWR
Jahresbericht 2000 25<br />
Ziel des Projektes<br />
Dokumentation des Ist-Zustandes <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Naturwaldreservate mittels FIR-Luftbil<strong>der</strong>n.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Befliegungen werden zusätzliche<br />
Son<strong>der</strong>auswertungen in ausgewählten NWR<br />
durchgeführt.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Für das NWR Königshof (Transekt) wurde eine<br />
digitalen Kronenkarte auf Basis <strong>der</strong> Luftbil<strong>der</strong> für<br />
das Institut für Forstökologie erstellt sowie die<br />
Bestimmung von Geländehöhen im Bereich des<br />
Transektes (Geländeoberflächenmodell und<br />
Grundwasserbeeinflussung) mit herkömmlichen<br />
geodätischen Methoden durchgeführt. Die für die<br />
Luftbildauswertung notwendigen Passpunkte<br />
samt etlichen Kontrollpunkten (für Genauigkeitsabschätzungen<br />
und Messmethodenvergleiche)<br />
wurden mit dem an <strong>der</strong> Abteilung neu angeschafften<br />
GPS-Systems eingemessen.<br />
Für das NWR „Potokkessel”, in dem ein Waldbrand<br />
im Frühsommer 1998 einen Teil <strong>der</strong> Waldfläche<br />
zerstört hat, wurde nach <strong>der</strong> Brandflächenkartierung<br />
auch eine Vegetationskartierung<br />
laut einem vom Institut für Waldbau vorgegebenen<br />
Vegetationstypenschlüssel fertig<br />
gestellt. Alle Erhebungen sind kartographisch<br />
aufbereitet, mit den Höhenschichtenlinien des<br />
Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen<br />
unterlegt und eine Flächenberechnung wurde<br />
durchgeführt. Ein unsicherer Verlauf einer Reviergrenze<br />
wurde vor Ort mit dem zuständigen<br />
Revierförster abgeklärt und die Landeskoordinaten<br />
<strong>der</strong> Grenzpunkte mittels GPS-Messungen<br />
bestimmt.<br />
Für mehrere NWR wurden die vor Ort vom<br />
Institut für Waldbau mittels GPS eingemessenen<br />
Grenzpunkte weiterverarbeitet, berechnet und<br />
weitergeleitet.<br />
Farb-Infrarot-Bildflüge wurden für insgesamt 10<br />
NWR vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen<br />
durchgeführt. Darin ist auch ein<br />
Wie<strong>der</strong>holungsflug <strong>der</strong> NWR Potokkessel (Waldbrandgebiet<br />
1998 mit Luftbildauswertung<br />
1999/2000) enthalten.<br />
P/0/8-6<br />
Edelkastanie Südsteiermark<br />
Projekt zur Vitalitätserhebung <strong>der</strong> Edelkastanie,<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> Landesforstdirektion<br />
Steiermark.<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. B. Regner<br />
Projektbeginn<br />
1998<br />
Geplanter Abschluss<br />
1999; das ursprüngliche Projekt wurde abgeschlossen.<br />
Es folgt eine Wie<strong>der</strong>holungsuntersuchung<br />
zwecks Erhebung <strong>der</strong> weiteren Schadensausbreitung.<br />
(Kooperationspartner: Landesforstdirektion<br />
Steiermark)<br />
Ziel des Projektes<br />
Dokumentation und Feststellung des Vorkommens<br />
<strong>der</strong> Edelkastanie, Taxation des Gesundheitszustandes<br />
dieser Baumart und Abgrenzung<br />
von Schadzonen im Projektgebiet. Wie<strong>der</strong>holungsbefliegung<br />
und Auswertung zur Feststellung<br />
<strong>der</strong> weiteren Ausbreitung des Edelkastaniensterbens<br />
auf Wunsch <strong>der</strong> LFI Steiermark.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Wie<strong>der</strong>holungsbefliegung im August 2000 (Leutschach-Schlossberg<br />
und 2 Nord-Süd-Flugstreifen<br />
von <strong>der</strong> Packer Autobahn bis zur<br />
slowenischen Grenze).<br />
Erstellung des regionalen Interpretationsschlüssels<br />
im Herbst 2000 in Form eines Berichtes (Manuskript)<br />
als Arbeitsgrundlage für die Interpreten und<br />
als Dokumentation. Der Bericht enthält die neuerliche<br />
Bewertung <strong>der</strong> Referenzbäume von einer<br />
Auswahl bereits 1998 bearbeiteter Schlüsselflächen<br />
und eine umfangreiche terrestrische Fotodokumentation<br />
dieser Referenzbäume für beide<br />
Untersuchungsgebiete (Leutschach-Schlossberg,<br />
Nord-Süd-Flugstreifen).
26 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Für die Wie<strong>der</strong>holungsinventur im Raum Leutschach<br />
ist <strong>der</strong> Einsatz des stereoskopischen<br />
Auswertegerätes Planicomp P1 und <strong>der</strong> abteilungseigenen,<br />
für Waldzustandsinventuren <strong>der</strong><br />
LBI verwendeten Software vorgesehen. Für die<br />
grafische Aufbereitung <strong>der</strong> Ergebnisse in <strong>der</strong><br />
Weststeiermark wurde eine neue Gerätekonfiguration<br />
vorbereitet (Einsatz eines Digitalisiertisches<br />
und eines GIS-Programmes).<br />
Die Ergebnisse des ersten Projektabschnittes<br />
liegen seit Juni 1999 (Nord-Süd-Flugstreifen) und<br />
Jänner 2000 (Raum Leutschach-Schlossberg) in<br />
eigenen Berichten vor und wurden in den<br />
Jahresbericht 1999 aufgenommen.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />
Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />
Ing. T. Salbaba<br />
P/0/8-7<br />
Kiefernschäden Maurerwald<br />
Gemeinschaftsprojekt mit dem Institut für<br />
Forstschutz (Dr. T. Cech)<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />
Projektbeginn<br />
1998<br />
Geplanter Abschluss<br />
1999, verlängert bis 2001 wegen Personalknappheit<br />
Ziel des Projektes<br />
Beitrag zur Differentialdiagnose <strong>der</strong> Kiefernschäden<br />
im Maurerwald/NÖ<br />
In diesem Teil des Wienerwaldes im Nahbereich<br />
Wiens werden die in großen Laubwaldbereichen<br />
isolierten Schwarzkiefernbestände auf ihren Vitalitätszustand<br />
untersucht; mittels Zeitreihen<br />
(Vergleich mit dem Bildflug „Wienerwald/1991”)<br />
ist die Ausbreitung des Kiefernsterbens doku-<br />
mentierbar; die räumliche Nähe zur Forstlichen<br />
Bundesversuchsanstalt ermöglicht wenig aufwendige<br />
terrestrische Differentialdiagnosen direkt<br />
vor Ort.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die isolierten Schwarzkiefernbestände mit den<br />
aktuellen Befallszentren im Befliegungsgebiet<br />
wurden auf einer Karte eingezeichnet. Einige<br />
stark geschädigte Schwarzkiefernbestände<br />
wurden ausgewählt und kronenweise nach<br />
unterschiedlichen Schadensklassen sowohl aus<br />
dem Flug 1998 als auch aus dem Flug „Wienerwald<br />
1991” beurteilt und kartiert (Kronenkarten).<br />
Der Vergleich identer Probebäume lieferte erste<br />
Hinweise auf ein herdförmiges Fortschreiten des<br />
Kiefernsterbens. Die terrestrisch differntialdiagnostisch<br />
beurteilten Bäume wurden im Stereomodell<br />
identifiziert und in die kartografische Darstellung<br />
eingebunden.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />
Dipl.-Ing. B. Regner<br />
Ing. T. Salbaba<br />
F/0/4-a<br />
Mitarbeit bei G3 Risikofaktoren<br />
für Waldökosysteme<br />
(bisher: Höhenprofile Achenkirch; Ökosystemare<br />
Studien im Kalkalpin, Abschätzung<br />
<strong>der</strong> Gefährdung von Waldökosystemen)<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />
Dipl.-Ing. B.Regner<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Siehe P/0/8-4 Befliegung Achenkirch
Jahresbericht 2000 27<br />
F/0/4-b<br />
Mitarbeit bei G8-EU1 Flächen<br />
<strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten<br />
Überwachung - Level-II<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Jahre 2000 wurden keine Arbeiten durchgeführt.<br />
Abteilung Dokumentation,<br />
Publikation und Bibliothek<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. D. Voshmgir<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Dokumentation<br />
Die Literaturdokumentation unter Einsatz des<br />
Bibliotheksverwaltungsprogrammes LIBERO<br />
wurde laufend fortgeführt. Es wurden 4727 neue<br />
Dokumente aufgenommen. Literaturdokumente<br />
aus dem Altbestand (GOLEM) wurden im Zuge<br />
<strong>der</strong> Datenkorrektur an die hierarchische Datenstruktur<br />
des LIBERO angepasst.<br />
Die Informationsvermittlung und -verwaltung aus<br />
fremden Literaturinformationssystemen, welche<br />
über das EDV-Netz <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> zugänglich sind,<br />
wurde weiter betreut und fachlich relevante Informationsquellen<br />
aus dem Internet intensiv genutzt<br />
und für den künftigen Bedarf zusammengestellt.<br />
Die Bemühungen zur geplanten Erwerbung eines<br />
umfassenden Archivierungsprogramms, mit<br />
dessen Hilfe <strong>der</strong> Aktenlauf („Workflow”) an <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong> vollständig automatisiert und auf effizientere<br />
Weise archiviert und recherchiert werden<br />
kann, wurden fortgesetzt.<br />
Eine Studie über Auflistung <strong>der</strong> Webseiten <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong> auf den wichtigsten Suchmaschinen im<br />
Internet wurde erstellt. Die Gestaltung <strong>der</strong><br />
Webseiten <strong>der</strong> Abteilung und die Zusammen-<br />
stellung <strong>der</strong> Informationen hierfür wurden im<br />
Rahmen des von <strong>der</strong> Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit<br />
vorgegebenen Entwurfes fertig<br />
gestellt.<br />
Publikation<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Veröffentlichungen <strong>der</strong><br />
Forstlichen Bundesversuchsanstalt wurden die<br />
Publikationen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> von <strong>der</strong> Abteilung für<br />
Öffentlichkeitsarbeit lektoriert. Die erstellten<br />
Manuskripte sowie viele Schautafeln und diverse<br />
graphische Darstellungen für Präsentationen,<br />
Publikationen, Vorträge etc. wurden gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> Abteilung Rechenzentrum in das elektronische<br />
Layoutsystem <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> eingepasst und<br />
am Druckvorstufenrechner gestaltet und zur<br />
Drucklegung weitergeleitet.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Tätigkeiten <strong>der</strong> Abteilungen<br />
sowie für die Forschungsprojekte <strong>der</strong> Institute<br />
wurden Photographien und Dias erstellt und<br />
archiviert, welche zur Gestaltung <strong>der</strong> Publikationen,<br />
Zusammenstellung von Posterwänden<br />
sowie allgemeinen Präsentationen <strong>der</strong> Anstalt<br />
dienten.<br />
Folgende Publikationen wurden 2000 angefertigt:<br />
<strong>FBVA</strong>-Berichte (Schriftenreihe <strong>der</strong> Forstlichen<br />
Bundesversuchsanstalt)<br />
Nr. 110: Holzschuh, C.: Beschreibung von 71<br />
neuen Bockkäfern aus Asien, vorwiegend<br />
aus China, Laos, Thailand, und<br />
Indien (Coleoptera, Cerambycidae) 65 S.<br />
Nr. 111: Müller, F.: Mariabrunner - Waldbautage<br />
Umbau sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>, 237 S.<br />
Nr. 112: Fürst, W.; Schaffer, H.: Konzept des<br />
neuen Österreichischen Waldentwicklungsgesamtplanes,<br />
WEP-Austria-<br />
Digital, 22 S.<br />
Nr. 113: Hermann, F.: Forschungsergebnisse<br />
und Forschungsbedarf zum Thema<br />
„Sustainable Future of Mountain Forests<br />
in Europe“, 83 S.<br />
Nr. 114: Johann, K.: Ergebnisse von Düngungsversuchen<br />
nach 30 Jahren ertragskundlicher<br />
Beobachtung, 93 S.<br />
Nr. 115: Gartner, K.; Starlinger, F.: Untersuchungen<br />
zum Wasserhaushalt einzelner<br />
Waldstandorte im Leithagebirge. Ergeb-
28 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
nisse <strong>der</strong> Bodenfeuchtemessungen im<br />
nordöstlichen Teil des Leithagebirges in<br />
den Jahren 1991-1996, 47 S.<br />
Nr. 116: Hagen, K.; Lang, E.: Schneehydrologische<br />
Untersuchungen im Einzugsgebiet<br />
des Gradenbaches (Kärnten), 68 S.<br />
Nr. 117: Markart, K.: Wasserhaushalt von Hochlagenaufforstungen<br />
Nr. 118: Luzian, R.: Lawinenbericht <strong>der</strong> Winter<br />
1993/94 und 1997/98<br />
Mitteilungen <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt<br />
Nr. 172: Neumann, M.: Das Gemeinschaftsprojekt<br />
„Diagnoseprofile” Beobachtungen<br />
zeitlicher Verän<strong>der</strong>ungen in<br />
Waldökosystemen, 227 S.<br />
Nr. 173: Göbl, F.; Ladurner, H.: Mykorrhizen und<br />
Pilze <strong>der</strong> Hochlagenaufforstung Haggen,<br />
99 S.<br />
Sonstige Veröffentlichungen und Druckarbeiten:<br />
• Jahresbericht 1999 350 Stück<br />
• Arbeitsprogramm 2000 130 Stück<br />
• Nachdruck <strong>FBVA</strong>-Berichte Nr. 81 100 Stück<br />
• Nachdruck <strong>FBVA</strong>-Berichte Nr. 82 100 Stück<br />
• Nachdruck <strong>FBVA</strong>-Berichte Nr. 95 100 Stück<br />
• Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme:<br />
Wissensstand und<br />
Forschungsbedarf 250 Stück<br />
• The Sustainable Future of<br />
Mountain Forests in Europe 400 Stück<br />
• Die nachhaltige Zukunft <strong>der</strong><br />
Bergwäl<strong>der</strong> in Europa 300 Stück<br />
• Forstschutz Aktuell Nr. 25 750 Stück<br />
• Leitfaden zur<br />
Borkenkäferbekämpfung 4000 Stück<br />
• IUFRO Occasional Paper 1300 Stück<br />
• IUFRO Occasional Paper 1500 Stück<br />
• Zeitkarten 2000 Stück<br />
• Erstellung von Dienstanweisung<br />
für Inst. Waldinventur 50 Stück<br />
• Erstellung verschiedener Folien<br />
• Verschiedene Kopierarbeiten<br />
Bibliothek<br />
Verantwortlich: G. Schmidberger<br />
Die Betreuung, Erweiterung und Instandhaltung<br />
<strong>der</strong> Bestände an Büchern, Zeitschriften und<br />
Son<strong>der</strong>drucken sowie die Verwaltung <strong>der</strong><br />
Entlehn- und Adressendatenbanken wurden<br />
laufend fortgeführt. Im Jahr 2000 betrug <strong>der</strong><br />
Zuwachs an Büchern 174 Bände, an Zeitschriften<br />
528 Bände. 44 Son<strong>der</strong>drucke wurden<br />
aufgenommen. Der Gesamtbestand an Büchern<br />
und Zeitschriften beträgt mit 3<strong>1.</strong>12.2000 15.307<br />
Titel mit 467.002 Bänden.<br />
Die Gestaltung neuer Publikationslisten unserer<br />
<strong>FBVA</strong>-Schriften in <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>-Homepage im<br />
Internet sowie des online-Bestellformulars wurde<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> Abteilung Öffentlichkeitsarbeit<br />
erstellt. Weiters wurde eine Validierung neu<br />
eingegebener Dokumente und die gleichzeitige<br />
Verknüpfung mit online-Dokumenten in <strong>der</strong><br />
neuen umfangreichen Informations-Datenbank<br />
unserer Homepage gemeinsam erarbeitet.<br />
Die Daten werden laufend ergänzt und auf Vollständigkeit<br />
und formale Richtigkeit überprüft.<br />
Durch Recherchen im Internet wurde <strong>der</strong><br />
Überblick über wichtige forstlich relevante Informationsquellen<br />
laufend erweitert. Diese betreffen<br />
vor allem Bücher-, Zeitschriften- und Bibliothekskataloge<br />
und Verbundsysteme. Interessante Informationen<br />
wurden durch Herstellung direkter<br />
Verweise (Links) aus LIBERO zugänglich gemacht.<br />
Viele an die Bibliothek herangetragene Fragestellungen<br />
konnten über die aktuellen Informationsquellen<br />
aus dem Internet erledigt werden.<br />
An die Literatur-Austauschpartner im In- und<br />
Ausland und über Anfragen verschiedener Institutionen<br />
wurden laufend diverse Veröffentlichungen<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (z.B. Jahresberichte, Mitteilungen,<br />
<strong>FBVA</strong>-Berichte, Forstschutzmerkblätter,<br />
Richtwerttafeln, Hilfstafeln zur Schälschadensbewertung<br />
etc.) versendet.
Jahresbericht 2000 29<br />
Abteilung für<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Verantwortlich: Dr. R. Linhart<br />
Internet/Intranet-Präsentation <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
• Neue Internet-Adresse: http://fbva.forvie.ac.at<br />
• Ständige inhaltliche Aktualisierung und<br />
Ausweitung<br />
• Aufbau eines Redaktionssystems für die<br />
Erstellung <strong>der</strong> online-Dokumente<br />
• Konzeptionelle und organisatorische sowie<br />
technische Betreuung des Webservers<br />
• Einrichtung von Mitarbeiter-Homepages<br />
http://fbva.forvie.ac.at/db/suche.personen<br />
• Verbesserte Präsentation <strong>der</strong> Fachbereiche<br />
und Einrichtung von Projekt-Homepages, z.B.<br />
P/1/21 Naturwaldreservate<br />
http://fbva.forvie.ac.at/100/1135.html<br />
• Adaptierung und Neuimplementierung von<br />
Datenbank-Applikationen und Datenbank-<br />
Gateways:<br />
• Publikationen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
http://fbva.forvie.ac.at/db/suche.informationen<br />
• ÖWI-online<br />
http://fbva.forvie.ac.at/i7/oewi.oefi8690bfi<br />
• BIN-online<br />
http://fbva.forvie.ac.at/forstchemie/bin_online.auswahl<br />
• Forstmaschinen-online<br />
http://fbva.forvie.ac.at/db_geraete/proell_online.main<br />
• Arbeiten für BMLFU-Infonet-Themenplatformen<br />
Veranstaltungen und Telefonverzeichnis<br />
• Arbeit an <strong>der</strong> englischen Version <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>website<br />
(wegen an<strong>der</strong>weitiger Verwendung<br />
<strong>der</strong> Übersetzerin nur in beschränktem Ausmaß<br />
möglich)<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Mag. Dr. H. Feichter<br />
H. Hauer<br />
J. Kohl (Abt. Rechenzentrum)<br />
M. Khorchidi (Abt. Son<strong>der</strong>aufgaben)<br />
G. Schmidberger<br />
(Abt. Publikation, Dokumentation u. Bibliothek)<br />
A. Pfister (Institut für Forstschutz)<br />
Ing. A. Fürst<br />
(Institut für Immissionsforschung und Forstchemie)<br />
M. Morbitzer (Verwaltung)<br />
und weitere Mitarbeiter aus den Instituten <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong><br />
Redaktionelle Arbeiten, Texte<br />
• Jahresbericht 1999 und Arbeitsprogramm<br />
2000, Fertigstellung für den Druck<br />
• Jahresbericht 2000 und Arbeitsprogramm<br />
2001, redaktionelle Bearbeitung<br />
• Beiträge <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> zum Forschungsbericht<br />
des BMLF 2000, inklusive 2 Farbbeilagen: Th.<br />
Cech: Phytophtora-Krankheit <strong>der</strong> Erle (Projekt<br />
P/4/65-EU3) und H. Schaffhauser (Erfahrungen<br />
im Umgang mit dem SAMOS(AVL)-<br />
Lawinensimulationsprogramm<br />
• Forstinfo, Informationsdienst für Waldbesitzer<br />
Nr. 4/2000, Hrsg. F. Ruhm<br />
Datenbanken<br />
• Adress-Datenbank: inhaltliche Wartung und<br />
Pflege<br />
• Datenbank für Arbeitsprogramme und Jahresberichte<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>: Ergänzung, inhaltliche<br />
Pflege und Wartung (mit Abt. Rechenzentrum)<br />
Veranstaltungen<br />
Science Week Austria 2000:<br />
• 22.-26.5.2000 Ein Duft von Wald am Wiener<br />
Westbahnhof, Präsentation <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> unterstützt<br />
von den ÖBB<br />
Mitarbeit von Ing. J. Ferenczy, Dipl.-Ing. I.<br />
Strohschnei<strong>der</strong>, Dr. H. Heinze, Dipl.-Ing. M.<br />
Mengl, W. Nebenführ, Dipl.-Ing. E. Herzberger,<br />
Dr. S. Zechmeister-Boltenstern, Dipl.-Ing. H.<br />
Krehan, Dr. Ch. Tomiczek, Ing. A. Pfister, Dipl.-<br />
Ing. G. Rössler, Dr. M. Neumann, Dipl.-Ing. F.<br />
Kristöfel, Dr. K. Schieler, Ing. K. Sieberer, Ing.<br />
R. Thanheuser, Personal <strong>der</strong> Verwaltung und<br />
des Versuchsgartens Mariabrunn.<br />
Die Veranstaltung nahm an einem Wettbewerb<br />
aller teilnehmenden Institutionen teil und<br />
erhielt eine Auszeichnung.
30 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
• 27.5.2000 Barockjuwel Mariabrunn, Führung<br />
von Ing. J. Ferenczy durch die <strong>FBVA</strong> Mariabrunn<br />
und das Museum für das Forstliche<br />
Versuchswesen<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür am Institut für Forstschutz<br />
• 20.6.2000, organisiert und durchgeführt von<br />
<strong>der</strong> Abt. Öffentlichkeitsarbeit und dem Institut<br />
für Forstschutz<br />
Pressefahrt Neue Waldinventur<br />
• 22.8.2000, mit Bundesminister Mag. Wilhelm<br />
Molterer nach Scheiblingkirchen/NÖ<br />
Organisation und Durchführung Abt. Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Institut für Waldinventur <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong> mit Unterstützung <strong>der</strong> Abt. Öffentlichkeitsarbeit<br />
des BMLFUW<br />
Ein Duft von Wald bei Amadeus<br />
(Buchhandlung)<br />
• 29.8.-9.9.2000 Die <strong>FBVA</strong> zeigte die Präsentation<br />
<strong>der</strong> ScienceWeek Austria 2000 und<br />
veranstaltete einen „Waldtag bei Amadeus”<br />
(2.9.2000).<br />
Mitarbeit: Ing. J. Ferenczy, Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong>,<br />
Ing. A. Pfister, Dipl.-Ing. H. Krehan,<br />
Ing. K. Sieberer, Ing. R. Thanheuser, Personal<br />
<strong>der</strong> Verwaltung und des Versuchsgartens<br />
Mariabrunn<br />
RWA-Forstpraxistag in Knittelfeld/Stmk<br />
• 5.10.2000 Präsentation <strong>der</strong> Abteilung Forsttechnik<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, Dipl.-Ing. W. Pröll, Dipl.-Ing.<br />
R. Bauer, Ing. R. Thanheuser, diverse Mithilfe<br />
und PR-mäßige Betreuung R. Linhart<br />
Neue Vortragsreihe <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
„Waldforschung aktuell”<br />
Kontaktpersonen: Univ.-Doz. Dr. St. Smidt<br />
(Institut für Immissionsforschung und Forstchemie),<br />
Dr. R. Jandl (Institut für Forstökologie),<br />
Dr. R. Linhart (Abt. Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Vorträge 2000<br />
• 18.10.2000 Ing. H. Cvrckova und Ing. P.<br />
Machova „Principal Tasks in Forestry in the<br />
Czech Republic”<br />
• 13.12.2000 o. Univ.Prof. Dr. Cornelius Lütz<br />
„Gefährdung von Laubwäl<strong>der</strong>n durch Ozon -<br />
Ergebnisse aus Simulationsstudien”<br />
• PR-mäßige Betreuung von an<strong>der</strong>en Veranstaltungen<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
<strong>FBVA</strong> in den Medien<br />
• Interviews und Beiträge diverser Art von<br />
<strong>FBVA</strong>-Mitarbeiter/innen für allgemeine Printund<br />
elektronische Medien sowie Fachmedien<br />
• Presseaussendungen für Fachmedien und<br />
Wissenschaftsmedien bzw. Wissenschaftsund<br />
Umweltressorts allgemeiner Medien<br />
Graphische Arbeiten<br />
• Informationsblätter und Quiz für Scienceweek-<br />
und Amadeus-Präsentation (Inhalt und<br />
Gestaltung), gemeinsam mit Dipl.-Ing. I.<br />
Strohschnei<strong>der</strong>, Dr. B. Heinze, Dr. S. Zechmeister-Boltenstern,<br />
Dipl.-Ing. E. Herzberger,<br />
Dipl.-Ing. H. Krehan, Dipl.-Ing. G. Rössler,<br />
G. Schnabel<br />
• Einladung und Quiz für Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />
am Institut für Forstschutz <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (Inhalt<br />
und Gestaltung), gemeinsam mit Dipl.-Ing. H.<br />
Krehan<br />
• Einladung zur Vortragsreihe <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> „Waldforschung<br />
aktuell” (Inhalt und Gestaltung),<br />
gemeinsam mit Univ.-Doz. Dr. St. Smidt,<br />
Dr. R. Jandl<br />
• Poster für Scienceweek- und Amadeus-<br />
Präsentation sowie Schautafeln am Zaun <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong> (Inhalt und Gestaltung), gemeinsam mit<br />
Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong>, Dr. B. Heinze,<br />
Dr. S. Zechmeister-Boltenstern, Dipl.-Ing. E.<br />
Herzberger, Dipl.-Ing. H. Krehan, Dipl.-Ing. G.<br />
Rössler, G. Schnabel, H. Schaffer MAS,<br />
S. Pikal, L. Villaroel<br />
• RWA-Forstpraxis-Tag (Inhalt u. Gestaltung:<br />
Dipl.-Ing. W. Pröll, Dipl.-Ing. R. Bauer,<br />
H. Schaffer MAS)<br />
Schulkontakte und Zusammenarbeit mit<br />
diversen Institutionen<br />
• Informationsvermittlung, Hilfestellung, Kontakte<br />
<strong>FBVA</strong>-interne Öffentlichkeitsarbeit und<br />
PR-Schulung<br />
• Pressespiegel<br />
• PR-Seminar am 16.2.2000 „Interessant<br />
präsentieren”
Jahresbericht 2000 31<br />
Mariabrunn<br />
• Museum für das Forstliche Versuchswesen:<br />
65 Führungen mit 835 Besuchern durch Ing.<br />
Johannes Ferenczy<br />
• Weiters Betreuung von Veranstaltungen <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong> und des BMLF sowie an<strong>der</strong>er Veranstalter<br />
durch Ing. J. Ferenczy (siehe Institut für<br />
Waldbau)<br />
Weitere Arbeiten von<br />
Mag. Dr. H. Feichter:<br />
• Datenbanken<br />
(siehe P/4/66 Forstschutz-Datenbank<br />
Computerunterstütztes Schadensanalysesystem)<br />
• Lektorat <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>-Publikationen (für Abteilung<br />
Dokumentation, Publikation und Bibliothek)<br />
Zu Öffentlichkeitsarbeit-Aktivitäten <strong>der</strong><br />
Institute siehe auch Kap. 1 <strong>Arbeitsbericht</strong>e <strong>der</strong><br />
Institute, Kap. 2. Lehrtätigkeit, Vorträge,<br />
Tagungen, Exkursionen, ausländische Gäste und<br />
Studienauufenthalte und Kap. 3 Veröffentlichungen<br />
Folgendes Projekt wurde<br />
ausgesetzt<br />
F/0/3 CD-ROM „Wald 2000“<br />
Abteilung Son<strong>der</strong>aufgaben<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />
Mitarbeiter/innen:<br />
Dr. K. Gabler<br />
Dr. R. Hacker<br />
Mag. M. Khorchidi<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
EU-Projekte<br />
Administration und Abrechnung <strong>der</strong> laufenden<br />
Forschungsprojekte des 5. Rahmenprogramms<br />
<strong>der</strong> EU. Erstellung von Finanzierungsplänen für<br />
EU-Projekte. Hilfestellung bei <strong>der</strong> EU-Projekteinreichung.<br />
Vorbereitung auf die neuen Themenschwerpunkte<br />
<strong>der</strong> EU im folgenden Rahmenprogramm.<br />
Unterstützung von Projekten und Arbeiten für<br />
alle Institute<br />
Erarbeitung und Anwendung von Kriterien zur<br />
Qualitätskontrolle von Daten mittels systemanalytischer<br />
sowie exakter naturwissenschaftlicher<br />
Methoden.<br />
• Mathematisch-statistische Unterstützung bei<br />
<strong>der</strong> Auswertung und Anlage von Versuchen,<br />
• Entwicklung von ORACLE® Applikationen<br />
und Mitarbeit an <strong>der</strong> Konzeption von Datenbanken<br />
im Rahmen folgen<strong>der</strong> Projekte:<br />
- P/2/3 Frühtestforschung vorwiegend bei<br />
Lärche, Fichte und Douglasie<br />
- F/3/2 Herbarbetreuung und vegetationskundliches<br />
Informationssystem<br />
- F/3/4 Standorts– und bodenkundliches<br />
Informationssystem<br />
- Labordatenerfassung (LADE V2.0)<br />
- F/3/9 Analysemethoden in <strong>der</strong> Bodenchemie,<br />
Labordatenerfassung und Qualitätskontrolle<br />
- P/2/30–EU2 Biodiversität in alpinen Waldökosystemen<br />
- P/6/13 Charakterisierung von Nadelbaumklonen<br />
und Herkünften mittels biochemischer<br />
Methoden<br />
- P/6/1 Luftanalysen zum Testen von Immissionseinträgen<br />
von SO2, NOx und O3<br />
- P/6/6 Bioindikatornetz<br />
Nicht projektgebundene Arbeiten<br />
Seminar über Zeitreihenanalyse, Prüfen einiger<br />
Demoversionen, Test des Kontrollkartenmoduls<br />
von Statistica®, Test von Mathematica®.
32 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
F/0/2<br />
Laborakkreditierung sowie<br />
Tätigkeit als<br />
Sicherheitsfachkraft<br />
Verantwortlich: Ing. E. Tupy<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Laborakkreditierung<br />
<strong>1.</strong> Qualitätssicherungshandbuch (QSHB):<br />
Aktualisierung <strong>der</strong> gesetzes- (AkkG BGBl.<br />
Nr.468/ 1992 ; Änd.Nr.430/ 1996) und<br />
normenkonformen ( von ÖNORM EN 45001<br />
auf ISO/ICE 17025) Arbeits- und Verfahrensvorschriften,<br />
Aktualisierung von Verfahrenskenndaten<br />
( DIN 38 402) sowie Validierung<br />
<strong>der</strong> Messergebnisse; Aktualisierung <strong>der</strong> Geräteliste,<br />
Personalliste (Istausbildungsstand,<br />
etc), etc.<br />
2. Dokumentation zum QSHB:<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Aktualität <strong>der</strong> Lenkung <strong>der</strong><br />
Dokumente, <strong>der</strong> Zuordnung normgefor<strong>der</strong>ter<br />
Umgebungsbedingungen zu Räumen, etc.<br />
sowie Durchführung interner Schulungen.<br />
3. Aufzeichnungen:<br />
Aktualisierung <strong>der</strong> Gerätestammblätter, Erstellung<br />
einer Liste nötiger Personalschulungsmaßnahmen<br />
etc. für das nächste Kalen<strong>der</strong>jahr.<br />
4. Akkreditierungsantrag:<br />
Überarbeitungsfertigstellung <strong>der</strong> Dokumente,<br />
Umschreiben aller Dokumente von <strong>der</strong> Norm<br />
ÖNORM EN 45001 auf die neue rechtsverbindliche<br />
Norm ISO/ICE 17025 sowie Einreichung<br />
des Akkreditierungsantrages im<br />
Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten<br />
zur Einleitung des Akkreditierungsverfahrens.<br />
5. Weiterbildung:<br />
Interne und externe Weiterbildung (u.a.<br />
Auditorausbildung) gemäß den gesetzlichen<br />
Bestimmungen in Hinblick auf eine zukünftige<br />
Akkreditierung.<br />
Sicherheitsfachkraft-Tätigkeit<br />
<strong>1.</strong> Gebäudesicherheitseinrichtungen:<br />
Weiterführung <strong>der</strong> Ermittlung und Installierung<br />
noch nötiger Sicherheitseinrichtungen sowohl<br />
gemäß B- BSG, BGBl Nr. I 70/ 1999 und<br />
dessen Verordnungen bzw. sinngemäß den<br />
Verordnungen (AstV, BauV, etc.) zum AschG<br />
als auch gemäß AschG 1994 in <strong>der</strong> jetzgültigen<br />
Fassung sowie den Verordnungen (MSV<br />
= Maschinensicherheitsverordnung, etc.) zur<br />
GewO (Gewerbeordnung) in <strong>der</strong> jeweils letztgültigen<br />
Fassung.<br />
2. Einzelarbeitsplatzevaluierung:<br />
Fortsetzung <strong>der</strong> Evaluierung sämtlicher<br />
Arbeitsplätze <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> ( Schönbrunn, Mariabrunn,<br />
Tulln, Innsbruck, Imst, Patscherkofl).<br />
3. Sicherheitsschutzdokumente<br />
In enger Zusammenarbeit mit den zuständigen<br />
Arbeitsmedizinern schriftliche Dokumentation<br />
<strong>der</strong> aktuellen Evaluierungsergebnisse<br />
in Form von Sicherheitsschutzdokumenten.<br />
4. SFK- Mindesteinsatzzeit:<br />
Regelmäßige Kontrolle aller Arbeitsplätze gemäß<br />
den Verordnungsbestimmungen über die<br />
Mindesteinsatzzeit von Sicherheitsfachkräften<br />
gemäß § 75 B-BSG.<br />
Die Mindesteinsatzzeit richtet sich nach dem<br />
Gefährdungspotential <strong>der</strong> Dienststelle und<br />
umfasst u.a. folgende Tätigkeiten (taxative<br />
Aufzählung im Gesetz):<br />
- Beratung des Dienstgebers in folgenden<br />
Angelegenheiten (Abgabe von Empfehlungen<br />
und Hilfestellung bei <strong>der</strong> Durchführung<br />
<strong>der</strong> gesetzlichen Bestimmungen):<br />
in allen Fragen <strong>der</strong> Arbeitssicherheit<br />
einschließlich <strong>der</strong> Unfallverhütung, bei <strong>der</strong><br />
Planung von Arbeitsstätten, bei <strong>der</strong><br />
Beschaffung o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung von Arbeitsmitteln,<br />
bei <strong>der</strong> Erprobung und Auswahl<br />
von persönlicher Schutzausrüstung<br />
- Beratung <strong>der</strong> Bediensteten, <strong>der</strong> Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
und des zuständigen<br />
Personalvertretungsorgans in Angelegenheiten<br />
<strong>der</strong> Arbeitssicherheit und <strong>der</strong><br />
menschengerechten Arbeitsgestaltung<br />
- Die Besichtigung <strong>der</strong> Arbeitsstätten und<br />
auswärtigen Arbeitsstellen
Jahresbericht 2000 33<br />
- Die Ermittlung und Untersuchung <strong>der</strong><br />
Ursache von Dienst- und Arbeitsunfällen<br />
und arbeitsbedingten Erkrankungen sowie<br />
die Auswertung dieser Ermittlungen und<br />
Untersuchungen<br />
- Die Tätigkeit im Rahmen des Arbeitsschutzausschusses<br />
5. Weiterbildung:<br />
Interne und externe Weiterbildung gemäß den<br />
gesetzlichen Bestimmungen für Sicherheitsfachkräfte.<br />
Gifte<br />
Bezugnehmend hauptsächlich auf das Chemikaliengesetz,<br />
die Gifteverordnung sowie die<br />
Abfallnachweisverordnung in <strong>der</strong> jeweils letzgültigen<br />
Fassung wurde die lückenlose Dokumentation<br />
über den Gebrauch und den Verbleib von<br />
Giften festgehalten.
34 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Institut für Waldbau<br />
P/1/9<br />
Untersuchungen zur<br />
Naturverjüngung und<br />
Bestandeserneuerung<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Ruhm<br />
Projektbeginn<br />
1971<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte<br />
Ziel des Projektes<br />
Untersuchungen <strong>der</strong> Bestandesstrukturen, Analysen<br />
intakter Bestände, Ursachen waldschädigen<strong>der</strong><br />
Entwicklungen, Auftreten und Dauer von<br />
Phasen ungenügen<strong>der</strong> Schutzwirkung, Begünstigung<br />
<strong>der</strong> Naturverjüngungsbereitschaft, Grundlagen<br />
für die Bestandespflege. Bearbeitung <strong>der</strong><br />
angegebenen Fragestellungen in mehreren<br />
Projektgebieten:<br />
Türnitz/Siebenbrunn/NÖ: Gemeinsam mit dem<br />
Forsttechnischen Dienst <strong>der</strong> Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
erstelltes Pilotprojekt zur nachhaltigen<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Schutzfunktion <strong>der</strong> durch<br />
Lawinen gefährdeten Mariazeller Bundesstraße im<br />
Bereich eines beson<strong>der</strong>s labilen Standortes.<br />
Vorau/Festenburg/Stmk.: Beiträge zur Überführung<br />
von zum Teil stark geschädigten Fichtenreinbeständen<br />
in naturnähere Mischbestände.<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> natürlichen Verjüngung<br />
vorhandener Restbestände mit naturnahen<br />
Bestandesformen.<br />
Windwurfgebiet Rothwald/NÖ: Beitrag zu einem<br />
Forschungsprojekt <strong>der</strong> Universität für Boden-<br />
kultur (Sukzessions- und Windwurfforschung<br />
Edelwies-Rothwald/NÖ).<br />
Abschluss 2006<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Türnitz/Siebenbrunn/NÖ<br />
Die Versuchsfläche wurde einer Kontrolle unterzogen.<br />
Die für dieses Jahr geplanten Wie<strong>der</strong>holungsaufnahmen<br />
<strong>der</strong> Naturverjüngung unter<br />
verschiedenen Lichtbedingungen (zwei unterschiedlich<br />
starke Schirmstellungen, ein Lochhieb)<br />
und Aufmessungen an den Voranbauten wurden<br />
um ein Jahr verschoben.<br />
Vorau/Festenburg/Stmk.<br />
Sämtliche Versuchsanlagen wurden kontrolliert.<br />
Die Beprobung <strong>der</strong> Samenfangstationen wurde<br />
fortgeführt. Die Instandsetzungsarbeiten <strong>der</strong><br />
Dauerbeobachtungsflächen I, II und III und <strong>der</strong>en<br />
vollständige Neueinzäunung wurden fertig<br />
gestellt.<br />
Windwurfgebiet Rothwald/NÖ<br />
Die Versuchsfläche wurde einer Kontrolle unterzogen.<br />
Projektort<br />
Türnitz-Siebenbrunn/NÖ, Stift Vorau/Festenburg/Stmk.,<br />
Forstverwaltung Langau/NÖ<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ing. J. Ferenczy<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />
Th. Franner<br />
H. Hack<br />
B. Mendel<br />
H. Schönauer<br />
B. Schüller<br />
Forsttechnischer Dienst <strong>der</strong> WLV
Jahresbericht 2000 35<br />
P/1/11<br />
Arbeiten zum Fragenkomplex<br />
„Wertholzerziehung in<br />
Mischbeständen“<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Ruhm<br />
Projektbeginn<br />
1983<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichung über Teilprojekte<br />
Ziel des Projektes<br />
Beispielsflächen für Begründung, Mischungsregulierung<br />
und Pflegearbeiten. Unterstützung<br />
<strong>der</strong> forstlichen Praxis bei Mischungsregulierungen<br />
einfachster Art (Laubholz, Nadelholz).<br />
Betreuung von Versuchsflächen zur Untersuchung<br />
und Demonstration waldbaulicher<br />
Verfahren <strong>der</strong> Wertholzerziehung.<br />
Mauerbach/NÖ<br />
(ÖBF AG, Forstbetrieb Purkersdorf)<br />
25-jähriger, maschinell begründeter, Traubeneichenbestand<br />
im Verband 0,70 x 2 Meter; Hainbuchen-Nebenbestand<br />
aus Naturverjüngung im<br />
Unter- und Zwischenstand. Die Standortsverhältnisse<br />
innerhalb des Bestandes können als weitgehend<br />
homogen angesprochen werden.<br />
Mit dieser langfristigen Versuchsanlage soll einerseits<br />
die Frage <strong>der</strong> Umsetzungserscheinungen<br />
bei Eiche bei unterschiedlicher Behandlung<br />
untersucht werden, an<strong>der</strong>erseits Auswirkungen<br />
auf die Zuwachs- und Wertleistung <strong>der</strong> Z-Bäume<br />
sowie die Entwicklungsmöglichkeiten des Hainbuchen-Nebenbestandes.<br />
Erkenntnisse über den Zeitpunkt <strong>der</strong> Ausdifferenzierung,<br />
vor allem im herrschenden Bereich,<br />
sollen Rückschlüsse auf den Zeitpunkt <strong>der</strong> Z-<br />
Baumauswahl und die Auswirkungen frühzeitig<br />
einsetzen<strong>der</strong> Einzelbaumför<strong>der</strong>ung ermöglichen.<br />
Wolkersdorf/Hochleitenwald;<br />
Hameten; Merkenstein/NÖ<br />
Versuchsflächen zum Fragenkomplex „Erziehung<br />
von Edellaubbäumen”.<br />
Selbstdifferenzierungsprozesse und unterschiedliche<br />
Behandlungsvarianten bei Eschen-Naturverjüngung.<br />
Beobachtung des Einflusses <strong>der</strong><br />
Grünastung auf die Holzqualität (Holzverfärbung<br />
– Wundreaktion) von Vogelkirsche.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Sämtliche Versuchs- und Beispielsflächen zur<br />
Problematik Laub- Nadelbaum-Mischungen und<br />
Edellaubbaum-Mischbestände wurden einer<br />
Kontrolle unterzogen, Pflegearbeiten und Nachbesserungen<br />
durchgeführt.<br />
Zum Thema „Wertholzerziehung im Laubholz”<br />
wurde mit <strong>der</strong> Waldwirtschaftsgemeinschaft<br />
Julbach und <strong>der</strong> Firma Grube-Forst eine Fortbildungsveranstaltung<br />
abgehalten. Verschiedene<br />
Standardsituationen bei Stammzahlreduktionen,<br />
Mischwuchsregulierung, Durchforstung, Z-Baumauswahl,<br />
Formschnitten und Astung im Laubholz<br />
wurden ausgewählt, vorbereitet und im Zuge des<br />
praktischen Teiles <strong>der</strong> Veranstaltung vorgeführt.<br />
Gemeinsam mit dem Institut für Forstschutz<br />
(<strong>FBVA</strong>) wurde in Ossiach ein Seminar zum<br />
Thema „Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”<br />
abgehalten.<br />
Wolkersdorf/Hochleithenwald/NÖ<br />
Eschen-Naturverjüngungsfläche: Die geplante<br />
Aufmessung ertragskundlicher Parameter wurde<br />
nicht durchgeführt, da die mit dem Besitzer<br />
vereinbarten unterschiedlichen Pflegevarianten<br />
noch nicht durchgeführt wurden.<br />
Hameten; Merkenstein/NÖ (Lehrforst)<br />
Die Aufnahme ertragskundlicher Kennzahlen und<br />
Qualitätskriterien auf zwei Eschen-Naturverjüngungsflächen<br />
zwecks Beobachtung des Selbstdifferenzierungsprozesses<br />
wurde weitergeführt.<br />
Die geplanten Maßnahmen zur Standraumregulierung<br />
außerhalb <strong>der</strong> Beobachtungsflächen<br />
wurden mangels geeigneter homogener Vergleichsflächen<br />
unterlassen.
36 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Mollmannsdorf/NÖ<br />
Auf <strong>der</strong> 1984 angelegten Eichenhochwald –<br />
Lichtwuchsdurchforstungsfläche wurden im angrenzenden<br />
konventionell behandelten Bestand<br />
zu Vergleichszwecken ertragskundliche Aufmessungen<br />
durchgeführt.<br />
Mauerbach/NÖ<br />
(ÖBF AG, Forstbetrieb Purkersdorf)<br />
Zur Dokumentation <strong>der</strong> zu erwartenden Kronenreaktion<br />
nach Durchforstung wurden bei den Z-<br />
Bäumen Kronenprojektionen erstellt. Die Astung<br />
<strong>der</strong> Z-Bäume <strong>der</strong> Variante 1 („frühzeitig einsetzende<br />
Einzelbaumför<strong>der</strong>ung in Kombination mit<br />
Astung”) wurde durchgeführt.<br />
Gerolding/NÖ<br />
Nachbesserungsarbeiten und Maßnahmen zur<br />
Begleitwuchsregulierung konnten auf <strong>der</strong> bestehenden<br />
Versuchsfläche abgeschlossen werden.<br />
Die Versuchsanlage wurde um die Variante<br />
„Eichen-Nesterpflanzung auf Horstmulchplatten”<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Verbandsweitenversuch Wieselburg<br />
erweitert. Es handelt sich hierbei um 1 Quadratmeter<br />
große Polypropylenplatten mit ausgestanzten<br />
Löchern für die Pflanzen, speziell für die<br />
Verwendung <strong>der</strong> Nester-Pflanzung. Die Platte soll<br />
die Pflanzen vor verdämmen<strong>der</strong> Konkurrenzflora<br />
schützen und das Kleinklima im Standraum <strong>der</strong><br />
Pflanzen verbessern.<br />
Bin<strong>der</strong>-Au/NÖ<br />
Aufforstung einer 5 ha großen Demonstrationsfläche<br />
mit Stieleiche, Esche, Vogelkirsche, Spitzahorn,<br />
Feldulme und Wildobst. Sehr extensives<br />
Begründungsmodell mit Eichen - Nesterpflanzungen<br />
und Kleintrupps (jeweils fünf Stück) bei<br />
den an<strong>der</strong>en Baumarten. Nester und Trupps<br />
wurden im Bereich <strong>der</strong> künftigen Endbestandsbäume<br />
(Verband 10 x 10 m) angelegt. Die<br />
Zwischenflächen sollen <strong>der</strong> Sukzession überlassen<br />
und nur sehr extensiv behandelt werden.<br />
Alle Maßnahmen sollen möglichst frühzeitig auf<br />
eine kleine Anzahl von Bäumen mit hoher<br />
zukünftiger Wertleistung gelenkt werden.<br />
Abb. 1: Relative Häufigkeit <strong>der</strong> abgestorbenen und stark unterdrückten Eichen bei unterschiedlichen Dichtständen.<br />
relative Häufigkeit in %<br />
stark unterdrückt<br />
Ausfall<br />
33400 27100 22150 17860 14500 11760 9550 7750 6290 5100 4140 3360 2730 2200 1800 1460<br />
Pflanzenanzahl je ha
Jahresbericht 2000 37<br />
Wieselburg/NÖ<br />
Der 1990 angelegte Eichen – Verbandsweiteversuch<br />
lässt nach 10 Jahren Beobachtungszeit<br />
Tendenzen <strong>der</strong> quantitativen und qualitativen<br />
Entwicklung in Abhängigkeit vom Standraum erkennen.<br />
Bisher wurde die Variante „Quadratverbände”<br />
mit Standflächen von 0,3 m 2 (33400<br />
Pflanzen/ha) bis 6,85 m 2 (1460 Pflanzen/ha)<br />
berücksichtigt.<br />
Der zu beobachtende Anstieg <strong>der</strong> Ausfälle bzw.<br />
die steigende Anzahl an stark unterdrückten<br />
Pflanzen mit abnehmendem Standraum wird auf<br />
den starken intraspezifischen Konkurrenzdruck<br />
zurückgeführt (Abbildung 1).<br />
Eine bedeutende Rolle für die künftige Stammform<br />
und damit für die Qualität des Eichenholzes<br />
dürfte <strong>der</strong> Kronenmorphologie zukommen. Die<br />
Ansprache <strong>der</strong> Kronen erfolgte über sechs<br />
Verzweigungstypen (nach GOCKEL 1994)<br />
(Abbildung 2).<br />
Zwecks Vereinfachung <strong>der</strong> Auswertung wurden<br />
die Kronentypen 1 bis 3 und 4 bis 6 zu jeweils<br />
einer Gruppe zusammengefasst (Abbildung 3).<br />
Innerhalb <strong>der</strong> sehr engen Verbände dürften die<br />
starken intraspezifischen Konkurrenzbedingungen<br />
(geringere Entwicklungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Seitenäste) zur Ausbildung einer größeren<br />
Abb.2: Kronenverzweigungstypen nach GOCKEL.<br />
Anzahl „besserer” Kronentypen führen. Die genotypische<br />
Veranlagung zur Ausprägung eines<br />
bestimmten Kronentyps wird durch starken<br />
Dichtstand unterdrückt. Insgesamt kann aber<br />
festgestellt werden, dass zwischen den sehr<br />
stammzahlreichen Varianten (entsprechen Naturverjüngungs-<br />
bzw. Saatflächen) und den<br />
„normalen” Pflanzvarianten mit bis zu 2730 Individuen<br />
pro Hektar, zum jetzigen Zeitpunkt keine<br />
eindeutigen Auswirkungen des Dichtstandes auf<br />
die Verzweigungsform festgestellt werden<br />
konnten. Erst bei <strong>der</strong> Verwendung von weniger<br />
als 2500 Pflanzen pro Hektar lässt sich ein<br />
eindeutiger Trend in Richtung höherer Anteil<br />
„schlechterer” Kronentypen erkennen. Gute<br />
Kronentypen bei diesen sehr weiten Pflanzverbänden<br />
dürften eindeutig <strong>der</strong> genetischen Veranlagung<br />
entsprechen, da sie bis jetzt einer geringeren<br />
bis keiner Konkurrenz ausgesetzt waren.<br />
Projektort<br />
Bundeslehr- und Versuchsforst Ulmerfeld/NÖ,<br />
Forstamt Stift Göttweig/NÖ, Lehrforst <strong>der</strong><br />
Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft<br />
Gainfarn/NÖ, Porrau/NÖ, Güssing/Bgld., Mauerbach/NÖ<br />
(ÖBF-AG, Forstbetrieb Purkersdorf),<br />
Wolkersdorf, Merkenstein, Hameten/NÖ
38 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Abb.3:<br />
Relative Häufigkeit <strong>der</strong> in 2 Gruppen zusammengefassten Kronenverzweigungstypen bei unterschiedlichen Dichtständen.<br />
relative Häufigkeit in %<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
33400<br />
27100<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ing. A. Bernhard<br />
Ing. J. Ferenczy<br />
H. Schönauer<br />
B. Schüller<br />
H. Hack<br />
Th. Franner, Institut für Forstökologie<br />
Publikationen<br />
22150<br />
17860<br />
FERENCZY, J.<br />
- 2000: Die Wertastung – Grünastung. Forstschutz<br />
Aktuell Nr. 25, 22-24<br />
RUHM, W.<br />
- 2000: Grundsätzliche Überlegungen zur Anlage<br />
von Laubholzkulturen. Forstschutz Aktuell<br />
Nr. 25, 6-7<br />
Verbandsweitenversuch Wieselburg<br />
14500<br />
11760<br />
9550<br />
7750<br />
6290<br />
Pflanzenanzahl je ha<br />
Kronenverzweigungstypen 4-6 Kronenverzweigungstypen 1-3<br />
5100<br />
4140<br />
P/1/16<br />
Untersuchungen über die<br />
Reproduktionsfähigkeit von<br />
Beständen<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. R. Litschauer<br />
Projektbeginn<br />
1982<br />
3360<br />
2730<br />
2200<br />
1800<br />
1460<br />
Geplanter Abschluss<br />
2008; Veröffentlichungen über Teilergebnisse
Jahresbericht 2000 39<br />
Ziel des Projektes<br />
Jährliche Untersuchung des Reproduktionspotentials<br />
(Blühverlauf und Samenproduktion) für<br />
ausgewählte Bereiche und Problemstellungen<br />
(20 Pollenfallenstationen - bundesweit) zur Dokumentation<br />
und für mögliche Prognosen.<br />
a) Beiträge zu diversen Projekten (G3, G6<br />
Samenplantagen, G8-EU1, M/1/1, P/1/21)<br />
b) Erfassung des höhenstufenabhängigen<br />
Reproduktionspotentials für die Baumarten<br />
Lärche, Fichte und Zirbe<br />
c) Untersuchung zur Abschätzung des erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Stichprobenumfanges von Samenfangstationen<br />
d) Untersuchungen zur Pollenproduktion in<br />
Abhängigkeit von Klimafaktoren<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
a) Beiträge zu diversen Projekten:<br />
Zur Komplettierung des bundesweiten Pollenfallennetzes<br />
konnten zwei neue Stationen<br />
eingerichtet und freiwilliges Betreuungspersonal<br />
gewonnen werden (Krimml / NP Hohe<br />
Tauern und Mattighofen / Kobernaußerwald -<br />
ÖBFAG).<br />
Für alle angeführten Projekte konnte das<br />
Blühverhalten <strong>der</strong> meisten Baumarten auch in<br />
diesem Jahr zur Gänze untersucht und dokumentiert<br />
werden (siehe Tabelle 1 Potentielle<br />
Samenproduktion):<br />
Vergleiche mit den Samenfallenergebnissen<br />
lassen den empirischen Schluss zu, dass die<br />
Pollenmengen (Pollenjahressumme) mindestens<br />
40 – 50 % des langjährigen Hauptblühjahres<br />
(= Vollmast) erreichen müssen, um<br />
einerseits eine wirtschaftliche Beerntung<br />
zuzulassen und/o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>erseits ihren<br />
Nie<strong>der</strong>schlag in einer entsprechenden Naturverjüngung<br />
zeigen zu können. Daher kann<br />
nach Vorlage <strong>der</strong> Blühergebnisse schon die<br />
potentielle Samenproduktion <strong>der</strong> einzelnen<br />
Baumarten regional abgeschätzt werden.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> meist schon längeren Datenreihen<br />
einzelner Stationen (fünf bis acht Jahre)<br />
zeigen die Baumarten Fraxinus und Acer<br />
neben Betula in ihren Optimumgebieten die<br />
häufigeren Fruktifikationsergebnisse. Für<br />
aussagekräftige Trendberechnungen sind<br />
aufgrund <strong>der</strong> statistischen Erfor<strong>der</strong>nisse sowie<br />
baumarteneigener Zyklen erst Daten ab ca.<br />
15-jähriger Untersuchung brauchbar.<br />
Diese Ergebnisse werden alljährlich den<br />
Samenhändlern und Pflanzenproduzenten<br />
übermittelt und sollten bei rechtzeitiger<br />
Vorlage auch die Entscheidung über notwendige<br />
Saatgutimporte zur Behebung einer<br />
Unterversorgung des Marktes erleichtern.<br />
b) Erfassung des höhenstufenabhängigen<br />
Reproduktionspotentials für die Baumarten<br />
Fichte, Lärche und Zirbe:<br />
Gegenüber den Ergebnissen des Vorjahres<br />
konnten in diesem Jahr keinerlei Beson<strong>der</strong>heiten<br />
festgestellt werden, da die Blühintensitäten<br />
auf allen Höhenstufen für die<br />
genannten Baumarten unterdurchschnittlich<br />
waren (Zirbe/tiefsubalpin besser).<br />
c) Untersuchungen zur Abschätzung des<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Stichprobenumfanges von<br />
Samenfallen:<br />
Die Versuchsanordung in einem Fichtenreinbestand<br />
(Rosalia) muss aufgrund umfangreicher<br />
Schlägerungen im Nachbarbestand<br />
aufgegeben werden, da Randeinflüsse bereits<br />
vermehrt auftreten und daher die Zielsetzung<br />
(Untersuchung <strong>der</strong> Samenfallverteilung in<br />
einem Fichtenreinbestand) in Frage gestellt ist.<br />
d) Untersuchungen <strong>der</strong> Pollenproduktion in<br />
Abhängigkeit von Klimafaktoren:<br />
Die Erarbeitung blühzeitraumbezogener und<br />
für die Fruchtreife relevanter Klimadaten<br />
wurde fortgesetzt. Klimadaten für das Höhenprofil<br />
Murau und die Plantagenanlage in Aflenz<br />
konnten über die Zentralanstalt für Meteorologie<br />
und Geodynamik angefor<strong>der</strong>t werden.<br />
Die Ableitung <strong>der</strong> für das Aufblühen notwendigen<br />
Temperatursummen sowie die entscheidende<br />
Temperaturschwelle wird bei den<br />
Veröffentlichungen, einzelne Baumarten betreffend,<br />
beschrieben („Blüte- und Fruktifikation<br />
<strong>der</strong> Tanne“ in Arbeit).<br />
Projektort<br />
1) Orte <strong>der</strong> Erhaltungsplantagen (Projekt G6):<br />
Bundesversuchswirtschaft Königshof, Franzen,<br />
Germanns (TÜPl/Allentsteig/NÖ), Feldkirchen<br />
(LFG/OÖ), Grambach (LFG/Stmk.), Ossiach
40 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Tab. 1: Blühergebnisse <strong>der</strong> windblütigen Waldbaumarten 2000 (potentielle Samenproduktion)<br />
Gaisbühel Achenkirch Krimml NP Nikolsdorf Abtenau Ossiach Murau I Murau II Murau III Mattighofen Feldkirchen Zöbelboden Säusenstein Aflenz Allentsteig Graz Rosalia Mariabrunn Königshof<br />
Burgenland<br />
Kobern.- Inn- OÖ. NPK Alpen- Nord- Wald- NÖ Wienerwald<br />
Mühlviertel<br />
Kalkalpen vorland steiermark viertel Burgenland wald<br />
Vorarlberg Tirol Hohe Tauern Osttirol Tennengau Südkärnten<br />
Station<br />
550 m 1020 m 950 m 660 m 900 m 950 m 800 m 1200 m 1700 m 590 m 270 m 950 m 310 m 710 m 600 m 340 m 700 m 226 m 160 m<br />
Baumart<br />
1 Jahr 9 Jahre 7 Jahre 4 Jahre 2 Jahr 9 Jahre 10 Jahre 12 Jahre 6 Jahre 12 Jahre<br />
3 Jahre<br />
3 Jahre 8 Jahre 1 Jahr 4 Jahre 2 Jahre 7 Jahre 3 Jahre 3 Jahre<br />
39<br />
47<br />
50<br />
20*<br />
max<br />
+*<br />
70<br />
5<br />
40*<br />
+<br />
(.)<br />
(-)<br />
+<br />
65<br />
+<br />
-<br />
+<br />
(.)<br />
30<br />
Acer sp.<br />
25<br />
19<br />
12<br />
80*<br />
55*<br />
+<br />
37<br />
0<br />
24*<br />
-<br />
(.)<br />
16<br />
20<br />
10<br />
-<br />
5<br />
-<br />
(.)<br />
70<br />
Alnus (gl.+inc.)<br />
(.)<br />
(.)<br />
(+)<br />
(.)<br />
(-)<br />
(=)<br />
(.)<br />
=<br />
(.)<br />
(.)<br />
+<br />
(+)<br />
(.)<br />
=<br />
-<br />
=<br />
-<br />
=<br />
0<br />
Alnus viri.<br />
39<br />
37<br />
60<br />
38<br />
22<br />
=<br />
70<br />
43<br />
46<br />
=<br />
(.)<br />
54<br />
25<br />
28<br />
-<br />
51<br />
=<br />
30<br />
18<br />
Betula<br />
5*<br />
10<br />
10<br />
20<br />
5<br />
(.)<br />
16<br />
(+)<br />
24*<br />
-<br />
(.)<br />
(.)<br />
(+)<br />
40<br />
(.)<br />
(.)<br />
(.)<br />
(.)<br />
10<br />
Carpinus<br />
(9)<br />
30<br />
15<br />
35<br />
5<br />
-<br />
40<br />
5<br />
13<br />
-<br />
(.)<br />
(0)<br />
(10)<br />
5<br />
(-)<br />
(-)<br />
0<br />
0<br />
0<br />
Fagus<br />
20<br />
57<br />
60<br />
55<br />
80<br />
+<br />
15<br />
10<br />
34<br />
+<br />
(.)<br />
+<br />
80<br />
84<br />
-<br />
88<br />
=<br />
35<br />
70<br />
Fraxinus<br />
32<br />
81<br />
95<br />
92<br />
76<br />
(+)<br />
44<br />
(10)<br />
53<br />
+<br />
(.)<br />
(.)<br />
(+)<br />
37<br />
(+)<br />
61<br />
(.)<br />
(.)<br />
75<br />
Quercus sp.<br />
19<br />
43<br />
34<br />
8<br />
80<br />
=<br />
56<br />
9<br />
26<br />
-<br />
(.)<br />
(-)<br />
50<br />
21<br />
-<br />
36<br />
(.)<br />
(-)<br />
60<br />
Ulmus sp.<br />
(4) *<br />
13<br />
11<br />
(0)<br />
5*<br />
-*<br />
0<br />
0<br />
11<br />
-<br />
(.)<br />
(-)<br />
(-)<br />
5<br />
-<br />
0<br />
-<br />
0<br />
0*<br />
Abies<br />
(5) *<br />
35<br />
15<br />
0<br />
20*<br />
-<br />
6*<br />
5<br />
16*<br />
-<br />
0<br />
0<br />
5<br />
5*<br />
-<br />
0*<br />
-<br />
0<br />
0<br />
Larix<br />
(20)<br />
30<br />
20<br />
20<br />
40<br />
+<br />
45<br />
38<br />
33<br />
-<br />
40<br />
55<br />
37<br />
50<br />
-<br />
33<br />
-<br />
5<br />
10<br />
Picea<br />
(49)<br />
70<br />
62<br />
35<br />
51<br />
=<br />
86*<br />
34<br />
58<br />
=<br />
67<br />
52<br />
42<br />
40<br />
=<br />
35<br />
=<br />
25<br />
80<br />
Pinus sp.<br />
Daten in % <strong>der</strong> Pollensumme des Hauptblühjahres <strong>der</strong> Untersuchungsreihe /Station<br />
* Plantagenbaumart<br />
(.) zu geringe Repräsentanz <strong>der</strong> Baumart im Fallenbereich<br />
Bei Untersuchungsdauer unter 3 Jahren:<br />
+ überdurchschnittlich<br />
= durchschnittlich<br />
- unterdurchschnittlich
Jahresbericht 2000 41<br />
(FAST/Ktn.), Nikolsdorf (LFG/Tir.), Wieselburg<br />
– Säusenstein/NÖ (ÖBF-AG).<br />
2) Orte des Projektes P/1/16 (intensiv):<br />
Versuchsgarten Mariabrunn, Zöbelboden/OÖ<br />
(Hintergebirge, Umweltbundesamt mit Projekt<br />
M/1/1) und BOKU-Lehrforst Rosalia/Bgld.<br />
3) Sonstige Orte:<br />
Schulterberg/Achenkirch/Tir. (Projekt G3);<br />
NWR Kahlkogel, Krimml (NP-Hohe<br />
Tauern)/Sbg., Mattighofen (Kobernaußerwald)/OÖ,<br />
Urwaldreservat Dobra/NÖ<br />
(P/1/21-EU2), Rothwald/NÖ (P/1/9); Sauerbrunn/Bgld.,<br />
Scheiblingkirchen/NÖ, Stangau<br />
und Pöggstall/NÖ, St. Lorenzen/Murau/<br />
Stmk., Unterpullendorf/Bgld. und Abtenau/<br />
Sbg. (Projekt G8-EU1).<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ing. A. Boineburg-Lenggsfeld<br />
E. Floriantsits<br />
Th. Franner<br />
Ing. G. Golesch<br />
P. Locsmandy<br />
B. Mendel<br />
R. Müllner<br />
J. Pausch<br />
Ing. J. Plattner<br />
Ing. M. Schellmann<br />
Mitarbeiter/innen frem<strong>der</strong> Dienststellen für<br />
die Pollenfallenbetreuung:<br />
FAST Ossiach<br />
Leiter <strong>der</strong> einzelnen Landesforstgärten (Oberösterreich,<br />
Steiermark, Tirol, Vorarlberg und<br />
Burgenland)<br />
Nationalpark Kalkalpen (Zöbelboden/OÖ<br />
Nationalpark Hohe Tauern (Krimml/Sbg.)<br />
HFV Allentsteig/NÖ<br />
ÖBF-AG (Plantagen Wieselburg/Säusenstein/NÖ)<br />
ÖBF Betrieb Mattighofen/OÖ<br />
BFI-Murau/Stmk<br />
BFI-Hallein/Sbg.<br />
Publikationen<br />
LITSCHAUER, R.<br />
- 2000: Second European Symposium on Aerobiology.<br />
In: Abstract Band, S. 69<br />
P/1/17<br />
Mechanisierung <strong>der</strong> Holzernte<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Pröll<br />
Projektbeginn<br />
Unterschiedlich<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichung nach Abschluss von<br />
Teilprojekten<br />
Ziel des Projektes<br />
Ermittlung <strong>der</strong> Leistung, Kosten und Wirtschaftlichkeit<br />
einzelner Forstmaschinen und Arbeitsverfahren.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Harvester (Kranvollernter)<br />
Raupenharvester „NEUSON 11002 HV“<br />
Im Berichtsjahr wurden Zeitstudien und Leistungserhebungen<br />
bei einer Durchforstung mit dem<br />
Raupenharvester NEUSON 11002 HV mit<br />
Aggregat AFM 45, auf <strong>der</strong> Brosel-Simmerl-Alm<br />
des Gutsbesitzers Bernhard Kammel - Verwalter<br />
Ofö Hubert Groiß - im Revier Nordhöger des<br />
Forstamtes Freiland durchgeführt. Entnommen<br />
wurden Buche, Fichte und Lärchenstangen mit<br />
einem mittleren Sortimentdurchmesser von<br />
15 cm. Beim Neuson handelt es sich um einen<br />
Raupenharvester <strong>der</strong> schwachen bis mittleren<br />
Leistungsklasse mit einer Motorleistung von<br />
75 kW (102 PS). Der Oberwagen ist 25° nach<br />
vorne, und 15° seitlich nivellierbar. Die Kranreichweite<br />
beträgt 9,0 m und mit dem verwendeten<br />
Aggregat kann ein Baum mit einem Durchmesser<br />
von 50 cm gefällt und bis zu 40 cm entastet<br />
werden. Der Einsatz wurde auf einem von 45 %<br />
bis 50 %-geneigten Hang durchgeführt. Wesentlichste<br />
Erfahrung dabei: Im Kalkbereich ist <strong>der</strong><br />
Einsatz von Raupenharvestern schon ab geringen<br />
Hangneigungen mit Skepsis zu betrachten.<br />
Seichtgründige Rendsinen auf anstehendem Fels<br />
bringen diese Geräte bald an ihre Fahr- und<br />
Sicherheitsgrenze, bei zusätzlich hoher Bodenver-
42 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Tab.2:<br />
Eckdaten und Fm-Leistung pro Stunde von Raupenharvester<br />
„NEUSON 11002 HV“<br />
Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />
Masse fm ohne Rinde 34,99 40,19 75,18<br />
MDM (cm) o.R. 14,25 15,87 15,05<br />
Stückmasse fm o.R. 0,06 0,07 0,06<br />
Trassenlänge (m) 141 (156) 158<br />
Trassenneigung (%) 47 45<br />
RAZ - Leistung Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />
Efm ohne Rinde/Std 9,58 12,25 10,84<br />
GAZ Leistung Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />
Efm ohne Rinde/Std 7,75 9,34 8,53<br />
RAZ = Gesamtarbeitszeit; GAZ =Reine Arbeitszeit<br />
wundung und Wurzelverletzung, die von den<br />
Stahlstollen <strong>der</strong> Raupe verursacht werden. Je<br />
steiler das Gelände, desto mehr verlagert sich<br />
nämlich <strong>der</strong> Schwerpunkt des Gerätes zum Heck<br />
hin, sodass dort <strong>der</strong> Bodendruck enorm ansteigt.<br />
Ebenso schwierig ist auch die anschließende<br />
Holzrückung mit dem Forwar<strong>der</strong>, weshalb in<br />
diesem Fall mit Seilgerät gerückt wurde (Tab. 2).<br />
Rückung mit Seilgerät nach<br />
Harvestereinsatz<br />
Nach <strong>der</strong> oben angeführten Aufarbeitung mit<br />
dem Raupenharvester „NEUSON 1100 HV“<br />
wurden die Sortimente mit dem Seilgerät<br />
TST 400 gerückt und <strong>der</strong> Einsatz leistungs- und<br />
zeitstudienmäßig aufgenommen. Die Seilrückung<br />
nach Harvestereinsatz ist für die Forstwirtschaft<br />
insoferne von Interesse, weil bei entsprechen<strong>der</strong><br />
Leistung die mechanisierte Holzernte mit dieser<br />
Maschinenkombination auch im steileren Gelände<br />
attraktiv sein könnte. Auch wenn die<br />
Kosten gegenüber Forwar<strong>der</strong>rückung wesentlich<br />
höher sind, sollte nicht vergessen werden, dass<br />
neben dem erntekostenfreien Erlös die Durchforstungsmaßnahme<br />
in weiterer Folge den Bestand<br />
stabilisiert. So gesehen sind aus waldbaulicher<br />
Sicht alle Aktivitäten <strong>der</strong> mechanisierten Holzernte<br />
auch in steileren Hanglagen zu begrüßen,<br />
sofern sie mit ökologischem und ergonomischem<br />
Feingefühl angegangen werden (Tab. 3).<br />
Gebirgsharvester = Seilgerät + Prozessor<br />
Die Kombination Seilgerät und Prozessor wurde<br />
im Berichtsjahr ebenfalls auf <strong>der</strong> Brosel-Simmerl-<br />
Tab.3:<br />
Eckdaten und Leistung vom Seilgerät TST 400<br />
Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />
Masse fm ohne Rinde 75,28 45,73 121,01<br />
MDM (cm) o.R. 14,29 15,29 14,65<br />
Stückmasse fm o.R. 0,06 0,07 0,06<br />
Fuhrenanzahl 103 70 173<br />
Durchschnittliche<br />
Rückedistanz (m)<br />
82 85<br />
Durchschnittliche<br />
Masse/Fuhre (Efm.o.R.)<br />
0,73 0,65<br />
Hangneigung (%) 47 46<br />
Maximale<br />
Rückedistanz (m)<br />
169 162<br />
Durchschnittlicher<br />
Seilauszug (m)<br />
5,6 (0 - 15) 5,7 (0 - 16)<br />
RAZ - Leistung Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />
Efm ohne Rinde/Std 7,65 6,36 7,11<br />
GAZ - Leistung Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />
Efm ohne Rinde/Std 7,09 5,79 6,53<br />
Alm des Gutsbesitzers Bernhard Kammel<br />
leistungs- und zeitstudienmäßig erhoben. Der<br />
Bestand war nach Alter, Struktur, <strong>der</strong> Holzdimension<br />
und <strong>der</strong> Hanglage den vorangegangenen<br />
Beständen vergleichbar. Der Einsatz dient zum<br />
Leistungsvergleich <strong>der</strong> Holzernte mit Harvester<br />
und anschließen<strong>der</strong> Seilbringung. Bei diesem<br />
Ernteverfahren werden die Bäume unentastet,<br />
aber abgewipfelt im Tragseilverfahren zur Forststraße<br />
gerückt und dort von einem Prozessor<br />
aufgearbeitet. Beim verwendeten Kippmast-Seilgerät<br />
handelte es sich um den TST 400 von<br />
Tröstl/Türnitz. Die Aufarbeitung wurde mit<br />
Prozessor Keto 150 durchgeführt, <strong>der</strong> am Kran<br />
des Radbaggers FAUN 1025 angebaut war. Der<br />
Mercedes-Dieselmotor Typ 1250 M hat eine<br />
Leistung von 103 kW (140 PS) und wurde vom<br />
Unternehmer Karner nachträglich selbst eingebaut.<br />
Mit einer zusätzlichen Gelenkswelle treibt<br />
<strong>der</strong> Motor auch das Seilgerät an. Sind motormanuelle<br />
Schlägerung, Seilgerät und Prozessor<br />
leistungsmäßig gut aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt,<br />
entstehen kaum Wartezeiten. Dieses Arbeitsverfahren<br />
wird in <strong>der</strong> Regel von drei Arbeitern u. zw.<br />
einem Maschinisten am Seilgerät, einem Fäller<br />
und einem Lastanhänger am Schlagort durchgeführt.<br />
Im gegenständlichen Fall war nur ein Mann<br />
am Schlagort, was sich in <strong>der</strong> doch eher
Jahresbericht 2000 43<br />
Tab.4:<br />
Eckdaten und Leistung von<br />
Gebirgsharvester = Seilgerät + Prozessor<br />
Masse Fm ohne Rinde<br />
Fuhrenanzahl<br />
MDM cm o.R.<br />
Durchschnittliche Rückedistanz (m)<br />
Hangneigung (%)<br />
Maximale Rückedistanz (m)<br />
Durchschnittlicher Seilauszug (m)<br />
RAZ - Leistung<br />
Efm ohne Rinde/Std<br />
GAZ Leistung<br />
Efm ohne Rinde/Std<br />
62,95<br />
109<br />
15,05<br />
76<br />
48<br />
179<br />
13 (0 - 37)<br />
3,90<br />
3,45<br />
geringen Leistung zeigt. Zu überlegen ist, ob sich<br />
bei diesen Holzdimensionen ein zweiter Mann<br />
rechnen würde. Trotzdem ist diesem Holzernteverfahren<br />
überall dort <strong>der</strong> Vorzug zu geben, wo<br />
an<strong>der</strong>e Schonung und Sicherheit nicht mehr<br />
gewährleisten (Tab. 4).<br />
Harvestereinsatz<br />
Fahr-/Schreitharvester Menzi Muck<br />
Die vollmechanisierte Holzernte im Steilhang ist<br />
ein Anliegen <strong>der</strong> Forst- und Holzwirtschaft.<br />
Deshalb hat im Berichtsjahr die Abteilung für<br />
Forsttechnik <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> einen Einsatz des Fahr-/<br />
Schreitharvesters Menzi Muck untersucht, um<br />
Erfahrungswerte über die Leistung dieses hangtauglichen<br />
Gerätes zu sammeln. Der Einsatz fand<br />
im vergangenen Herbst im Forstbesitz Benedikt<br />
Hirn im Kraubathgraben statt und wurde vom<br />
Unternehmer Karl Fresner durchgeführt. Der<br />
Harvester Menzi Muck ist ein für Forstzwecke<br />
umgebauter Schreitbagger <strong>der</strong> Firma Menzi<br />
Muck aus Widnau in <strong>der</strong> Schweiz. Zu diesem<br />
Zweck erhielt er 4 große Rä<strong>der</strong>, die jeweils an<br />
einem seitlich- und höhenverstellbaren Radarm<br />
sitzen und von Hydromotoren angetrieben<br />
werden. Ist das Gelände auf Grund <strong>der</strong> Hangneigung<br />
nicht mehr befahrbar, zieht er sich an<br />
einem mittig aus- und eindrehbaren, am Kran<br />
befestigten doppelarmigen Schreitarm bergwärts.<br />
Bei <strong>der</strong> Talfahrt dient dieser als talseitige<br />
Abstützung. Am an<strong>der</strong>en Ende dieses Armes<br />
sitzt das Aggregat - in diesem Fall Woody 50 H<br />
des Maschinenerzeugers Josef Konrad aus Preitenegg<br />
in Kärnten. Beim Einsatz wurden 280 Fm.<br />
m. R. aus 6 Harvestergassen aufgearbeitet,<br />
wobei die geringste Hangneigung 34 % und die<br />
höchste 55 % betrug. Dabei hatte <strong>der</strong> Harvester<br />
keinerlei Probleme in <strong>der</strong> Aufarbeitungsrichtung<br />
bergauf, die Talfahrt war speziell bei Mulden<br />
doch mühsamer. Von gefährlichem Einsatz kann<br />
aber auch hier nicht gesprochen werden. An<strong>der</strong>s<br />
liegt <strong>der</strong> Sachverhalt bei <strong>der</strong> Rückung im Fall mit<br />
Forwar<strong>der</strong>, was Fahrer und Gerät sehr beansprucht.<br />
In solchen Fällen ist die Rückung mit<br />
einem Seilgerät vorzuziehen. Dies aber nicht nur<br />
aus Sicherheitsgründen, son<strong>der</strong>n auch wegen<br />
<strong>der</strong> Bodenschäden, die mit Forwar<strong>der</strong> zusätzlich<br />
zu den vom Harvester verursachten entstehen.<br />
Als Stundenleistung wurden bei einem BHD von<br />
durchschnittlich 21,4 cm vorerst grob etwa<br />
11 Fm m.R. errechnet. Da <strong>der</strong> Einsatz erst kurz<br />
vor Erstellung des Jahresberichtes stattfand,<br />
wird die genaue Leistungsanalyse in <strong>der</strong> ÖFZ<br />
und im nächsten Jahresbericht veröffentlicht.<br />
Leykam-Log-Line<br />
Holzrückung mit <strong>der</strong> Leykam-Log-Line nach<br />
Harvestereinsatz<br />
Nachtrag <strong>der</strong> Leistungsdaten aus 1999<br />
Im Jahre 1999 wurden im Bereich <strong>der</strong> FV<br />
Gmunden <strong>der</strong> ÖBF-AG erstmals Leistungs- und<br />
Zeitstudien beim Rückeeinsatz nach Harvesteraufarbeitung<br />
mit <strong>der</strong> Kunststoffriese Leykam-<br />
Log-Line durchgeführt. Das bei einigen Rückeunternehmern<br />
gängige Verfahren wird dort ange-<br />
Tab.5:<br />
Leistungsdaten (Mannleistung) Holzrückung mit <strong>der</strong> Leykam-Log-Line nach Harvestereinsatz<br />
Nachtrag <strong>der</strong> Leistungsdaten aus 1999<br />
Trasse I Trasse II Trasse III Trasse IV Trasse V Trasse VI<br />
∆ Fm.m.R.<br />
pro Mann<br />
Arbeiteranzahl 2 2 3 3 2 2<br />
Efm. m.R./Std/RAZ 2,55 2,53 2,4 1,96 1,66 2,57 2,32<br />
Efm. m.R./Std/GAZ 2,04 1,73 1,99 1,57 1,42 1,92 1,81
44 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
wendet, wo wegen <strong>der</strong> Hangneigung o<strong>der</strong><br />
wegen weichen Bodens Forwar<strong>der</strong>einsatz nicht<br />
möglich und auch das Seilgerät wegen fehlen<strong>der</strong><br />
Ankerbäume nicht einsetzbar ist. Der Vorteil<br />
gegenüber Rückung nach motormanueller Aufarbeitung<br />
liegt darin, dass nach <strong>der</strong> Harvesterernte<br />
die Sortimente im Nahbereich <strong>der</strong> Log-Line zu<br />
liegen kommen. Trotz <strong>der</strong> nahezu lautlosen und<br />
absolut bodenschonenden Rückemethode bleibt<br />
die Frage <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit und ob weiterhin<br />
noch Arbeiter für Sappelarbeit zu finden sein<br />
werden. Weil die Aufnahmen erst im Spätherbst<br />
1999 durchgeführt wurden, werden die Ergebnisse<br />
nun hier nachgetragen (siehe Tab. 5).<br />
Zielstärkennutzung<br />
Im Berichtsjahr konnten aus Termin- und Personalgründen<br />
keine Aufnahmen zur Zielstärkennutzung<br />
durchgeführt werden. Das Thema wird aber<br />
für das Jahr 2001 im Arbeitsprogramm aufgenommen.<br />
Arbeiten im Forstamtsbereich des<br />
Malteser Ritterordens in Ligist, im Forstamtsbereich<br />
des Stiftes Schlägl o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>norts, wo<br />
diese Art <strong>der</strong> Nutzung stattfindet, werden ins<br />
Auge gefasst.<br />
Forststraßensanierung<br />
Die für den Berichtszeitraum vorgesehenen Zeitstudien<br />
und Leistungserhebungen konnten aus<br />
Zeit-, Personal-, Termin- und Witterungsgründen<br />
nicht durchgeführt werden. Die Studie wird daher<br />
auf das Jahr 2001 verschoben und dementsprechend<br />
ins Arbeitsprogramm 2001 aufgenommen.<br />
Mariabrunner Forsttechniktage<br />
Am 23. und 24. März des Berichtsjahres veranstaltete<br />
die Abteilung für Forsttechnik die ersten<br />
Mariabrunner Forsttechniktage. Motto: „Forsttechnik<br />
an <strong>der</strong> Schwelle zum 2<strong>1.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>t“.<br />
13 Vortragende widmeten sich folgenden<br />
Themenbereichen: „Anliegen an die Forsttechnik<br />
des 2<strong>1.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>ts“, „Arbeiten des Institutes/<br />
<strong>der</strong> Abteilung für Forsttechnik <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>“,<br />
„Eckpunkte mo<strong>der</strong>ner Forsttechnik“ und „Forsttechnik<br />
<strong>der</strong> Zukunft in Wissenschaft und Praxis“.<br />
Trotz des ungünstigen Termins - viele Unternehmer<br />
konnten wegen <strong>der</strong> Sturmholzaufarbeitung<br />
nach Lothar in Baden Württemberg, <strong>der</strong><br />
Schweiz und Frankreich nicht kommen - nahmen<br />
an beiden Forsttechniktagen insgesamt etwa<br />
200 Besucher teil.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. R. Bauer<br />
Ing. A. Lenger<br />
J. Lugmayr<br />
Publikationen<br />
PRÖLL, W.<br />
- 2000: Mo<strong>der</strong>ne Sägen arbeiten risikoärmer und<br />
gesün<strong>der</strong>. Blick ins Land 10, 26-29<br />
- 2000: Kombinierte Ernteverfahren Harvester-<br />
- 2000:<br />
Log-line. ÖFZ Nr. 6, 4-5<br />
Harvestereinsatz im Bauernwald. Fortschrittlicher<br />
Landwirt Nr. 18, 14-15, Nr.19, 12-13<br />
- 2000: Gebirgsharvester Koller K-501 mit Woody<br />
50. Leistung und Kosten. ÖFZ 111 (3), 1-3<br />
- 2000: Machen Forvester Sinn? ÖFZ 111(1), 6-8<br />
- 2000: Selbstkosten von Forstgeräten. Österr.<br />
Forst-Jahrbuch 2000, 162-178
Jahresbericht 2000 45<br />
P/1/19<br />
Prüfung <strong>der</strong> Verfahren zur<br />
generativen und vegetativen<br />
Vermehrung von Forstpflanzen<br />
mit beson<strong>der</strong>er<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
Stecklingsvermehrung<br />
Projektleiter: Ing. K. Sieberer<br />
Projektbeginn<br />
1977<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte<br />
Ziel des Projektes<br />
Prüfung von Saat- und Verschulmethoden<br />
einschließlich Saatgutvorbehandlung.<br />
Prüfung von Methoden <strong>der</strong> Vegetativvermehrung<br />
von Laub- und Nadelbaumarten hinsichtlich<br />
Verfahren, Zeitpunkt, Wuchsstoffanwendung,<br />
Alter <strong>der</strong> Ausgangspflanzen, Vermehrungssubstrat<br />
und -bedingungen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Unter Anwendung verschiedener Behandlungsmethoden<br />
wurden von Pappelklonen Kurzsteckholz<br />
(8-12 cm) im Freiland abgesteckt. Beim 25jährigen<br />
Ausgangsmaterial (Kamabuchi 1) wurde<br />
eine Bewurzelung von 9 % und beim 1-jährigen<br />
Ausgangsmaterial (Panonnia) eine durchschnittliche<br />
Bewurzelung von 60,4 % erreicht. Die 1jährigen<br />
Aufwüchse <strong>der</strong> Absteckungen erreichten<br />
eine Höhe von 150-280 cm.<br />
Bei Handveredelungen sind von Wildbirne<br />
55,7 %, Feldulme 36,6 %, Schwarzerle 27,1 %<br />
und Fichte 66,8 % angewachsen.<br />
Projektort<br />
Versuchsgärten Mariabrunn/Wien, Tulln/NÖ<br />
Mitarbeiter<br />
A. Hack<br />
E. Hainisch<br />
F. Henninger<br />
L. Ott<br />
Forstgartenfacharbeiter<br />
P/1/20<br />
Auslese und Prüfung von<br />
Robinienklonen<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />
Projektbeginn<br />
1985<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte<br />
Ziel des Projektes<br />
Bereitstellung von hochwertigen Klongemischen<br />
heimischer Provenienz für typische Anbaugebiete<br />
und Standortseinheiten.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Versuchsflächen werden nur mehr extensiv<br />
betreut. Die Arbeit beschränkte sich im Berichtsjahr<br />
auf eine kurze Begehung zur Feststellung<br />
eines eventuellen Pflegebedarfs.<br />
Projektort<br />
St. Margarethen/Bgld., Bruckneudorf/Bgld.,<br />
Ulmerfeld/NÖ, Wasserburg/NÖ, Riedenthal/NÖ,<br />
Nickelsdorf/Bgld.<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. G. Golesch<br />
L. Ott<br />
Ing. M. Schellmann<br />
Ing. K. Sieberer<br />
Forstgartenfacharbeiter
46 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
P/1/21<br />
Naturwaldreservate<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />
Projektbeginn<br />
1995<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte,<br />
die einzelne Reservate o<strong>der</strong> Teilaspekte <strong>der</strong><br />
Naturwaldforschung betreffen.<br />
Ziel des Projektes<br />
Schaffung von Grundlagen für die Errichtung eines<br />
österreichweiten, für alle Waldgesellschaften<br />
repräsentativen Netzes von Naturwaldreservaten<br />
unter Einbeziehung bestehen<strong>der</strong> Naturwaldreservate.<br />
Das Netz dient <strong>der</strong> Erhebung von Grundlagen<br />
für die Weiterentwicklung eines ökologisch<br />
orientierten, naturnahen Waldbaus. Bestehende<br />
und neu anzulegende Dauerbeobachtungsflächen<br />
sollen als Typusbestände für natürliche Waldgesellschaften,<br />
als Referenzflächen für verschiedene<br />
ökologische Inventuren (Totholzangebot,<br />
Biotopbewertungen, Hemerobie, Reproduktionsverhalten,<br />
Biodiversität, usw.) und für die<br />
langfristige Erforschung und Dokumentation <strong>der</strong><br />
Waldentwicklung unter menschlich unbeeinflussten<br />
Bedingungen dienen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
<strong>1.</strong> Ausbau des österreichweiten Netzes von<br />
Naturwaldreservaten<br />
a) Flächenauswahl und Vorbegutachtung<br />
Die Flächenauswahl und Vorbegutachtung hat<br />
sich 2000 in erster Linie auf überhaupt noch<br />
nicht im Netz vertretene Waldgesellschaften<br />
und prioritär noch einzurichtende NWR<br />
konzentriert. Insgesamt wurden seit 1996 ca.<br />
520 Flächen mit zusammen rund 17.000 ha<br />
auf ihre Eignung als NWR überprüft. Ein<br />
Katalog von Eignungskriterien, Ausschließungs-<br />
und Aufhebungsgründen ist<br />
dabei die objektive Grundlage für die Prüfung<br />
neu vorgeschlagener Flächen auf ihre Eignung<br />
für das österreichische Netz (Abb. 4).<br />
Schwerpunktmäßige Bearbeitung fehlen<strong>der</strong><br />
bzw. seltener Waldgesellschaften<br />
Die Inventur <strong>der</strong> bis Ende 1999 eingerichteten<br />
Reservate ergab eine nach wie vor ungleichmäßige<br />
und nicht repräsentative Verteilung<br />
über Bundeslän<strong>der</strong>, Waldgesellschaften und<br />
Größenkategorien. Für den weiteren Ausbau<br />
des Netzes waren und sind daher bisher<br />
unterrepräsentierte Waldgesellschaften, insbeson<strong>der</strong>e<br />
in <strong>der</strong> kollinen und submontanen<br />
Waldhöhenstufe und in den zwischenalpinen<br />
Gebieten, zu berücksichtigen.<br />
b) Erstellung von Gutachten<br />
Für alle neu eingerichteten Naturwaldreservate<br />
waren detaillierte Gutachten zu erstellen.<br />
Diese sind ein Vertragsbestandteil <strong>der</strong> ”Vereinbarung<br />
über ein Naturwaldreservat”, welche<br />
für jedes Reservat zwischen Waldeigentümer<br />
und Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft<br />
abgeschlossen wird. Durch das Gutachten<br />
wird die Eignung und <strong>der</strong> Bedarf an <strong>der</strong> Waldfläche<br />
begründet, alle für den Vertragsabschluss<br />
relevanten Merkmale und Sachverhalte<br />
beschrieben, allenfalls erfor<strong>der</strong>liche<br />
Maßnahmen o<strong>der</strong> Unterlassungen angeführt<br />
und begründet sowie <strong>der</strong> Ausgangszustand<br />
<strong>der</strong> Waldfläche zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses<br />
möglichst genau dokumentiert.<br />
Wesentliche Bestandteile <strong>der</strong> Gutachten sind<br />
die vegetationsökologische Charakterisierung<br />
<strong>der</strong> Waldgesellschaften einschließlich einer<br />
Vegetationstabelle, die kartographische Darstellung<br />
<strong>der</strong> ermittelten Vegetationseinheiten<br />
und die Ermittlung des jährlichen Entgeltes<br />
nach einer akkordierten Formel sowie nach<br />
den bekannten Grundsätzen <strong>der</strong> Waldbewertung.<br />
Zur Beweissicherung erfolgt die Erhebung<br />
<strong>der</strong> Eingangsparameter auf einem<br />
dauerhaft vermarkten, systematischen Probeflächennetz<br />
unter Anwendung von Winkelzählproben.<br />
Um die Vergleichbarkeit <strong>der</strong><br />
Ergebnisse sicherzustellen, sind die detaillierten<br />
”Richtlinien für die Einrichtung von
Jahresbericht 2000 47<br />
Abb. 4:<br />
Bereits eingerichtete NWR, noch prioritär einzurichtende und unsicher o<strong>der</strong> nicht prioritär einzurichtende Naturwaldreservate je Wuchsgebiet.<br />
Grad <strong>der</strong> Repräsentativität von Waldgesellschaften in NWR je Wuchsgebiet<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
Anzahl Waldges. im Wuchsgebiet<br />
10<br />
0<br />
<strong>1.</strong>1 <strong>1.</strong>2 <strong>1.</strong>3 2.1 2.2 3.1 3.2 3.3 4.1 4.2 5.1 5.2 5.3 5.4 6.1 6.2 7.1 7.2 8.1 8.2 9.1 9.2<br />
3 2 2 10 6 5 6 2 12 8 3 3 13 8 2 2 11 8 4 6 6 3<br />
10 7 10 14 18 12 8 13 18 11 8 5 8 5 11 10 8 6 6 12 5 14<br />
10 10 10 22 0 1 11 9 27 18 22 6 10 0 23 4 2 0 17 2 19 16<br />
Wuchsgebiete<br />
Waldges. fehlend (prioritär)<br />
Waldges. fehlend (nicht prioritär)<br />
Waldges. in NWR vorhanden
48 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Tab.6:<br />
Im Jahr 2000 neu eingerichtete Naturwaldreservate<br />
Land NWR Besitzer Gutachter Fläche (ha) Gemeinde<br />
B Müllerboden Republik Österreich, Heeresforstdirektion Peter 6,08 Bruckneudorf<br />
B Rumwald Republik Österreich, Heeresforstdirektion Peter 3,98 Bruckneudorf<br />
B Schieferberg Republik Österreich, Heeresforstdirektion Peter 1,71 Jois<br />
B Zeilerberg Republik Österreich, Heeresforstdirektion Peter 21,46 Jois<br />
N Buchberg-Mailberg Souveräner Malteser Ritter Orden Peter 16,2 Mailberg<br />
N Greut-Mailberg Souveräner Malteser Ritter Orden Peter 4,52 Mailberg<br />
N Saugraben Souveräner Malteser Ritter Orden Peter 6,15 Mailberg<br />
N Schöpfeben - ÖBF ÖBF-AG, FB Breitenfurt Peter 20,55 Bad Vöslau<br />
N Weinberg - ÖBF ÖBF-AG, FB Breitenfurt Peter 11,53 Alland<br />
ST Buchwald Souveräner Malteser Ritterorden, Forstbetrieb Ligist Frank 13,43 Altenmarkt bei Fürstenfeld<br />
ST In <strong>der</strong> Gall Croy Peter 78,8 Bruck an <strong>der</strong> Mur<br />
T Kohlriedgraben-Lechnerhorn Gemeinde Walchsee Frank 21,04 Walchsee<br />
Summe 205,45<br />
Naturwaldreservaten und die Erstellung von<br />
Gutachten” und ein ”Aufnahmeschlüssel für<br />
die Erhebung von Naturwaldreservaten” anzuwenden.<br />
2000 wurden insgesamt 12 neue NWR mit<br />
einer Gesamtfläche von 205,45 ha eingerichtet<br />
(Tab. 6).<br />
2000 erfolgte keine Erstellung von Gutachten<br />
durch forstliche Zivilingenieure und technische<br />
bzw. vegetationsökologische Büros. Mitarbeiter<br />
an<strong>der</strong>e Institute <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> standen zur<br />
Abb. 5: Stand <strong>der</strong> Einrichtung von Naturwaldreservaten (Dezember 2000)<br />
Fläche (ha)<br />
Fläche (ha)<br />
Anzahl<br />
9000<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
Erstellung von Gutachten 2000 nicht mehr zur<br />
Verfügung, nur in schwierigen vegetationskundlichen<br />
Fragen erfolgte eine Beratung<br />
durch Dipl.-Ing. Starlinger, Institut für Forstökologie<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (Abb. 5, 6, 7).<br />
c) NWR-Datenbank und NWR-Archiv<br />
Fortführung und Ausbau <strong>der</strong> relationalen Naturwaldreservate-Datenbank<br />
(NAWADA) zur Verwaltung<br />
sämtlicher reservatsbezogener Eigentümerdaten,<br />
Vegetationsaufnahmen, Stand-<br />
abgeschlossen in Vorbereitung zu prüfen<br />
8124 428 1050<br />
175 8<br />
34<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Anzahl NWR
Jahresbericht 2000 49<br />
Abb. 6: Stand <strong>der</strong> Einrichtung getrennt nach Bundeslän<strong>der</strong>n (Dezember 2000)<br />
Fläche (ha)<br />
Fläche<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
Anzahl<br />
500<br />
0<br />
N<br />
1464<br />
47<br />
ortsdaten, Lagedaten und sonstiger NWR-<br />
Daten. Abstimmung und laufende Aktualisierung<br />
mit <strong>der</strong> FRRN-Datenbank <strong>der</strong> COST<br />
Aktion E4 am European Forest Institut<br />
http://www.efi.fi/Database_Gateway/FRRN/frrndbind.phtml<br />
Die Liste und die verfügbaren Unterlagen über<br />
die bestehenden Reservate werden laufend<br />
aktualisiert, die Sicherung erhaltener und<br />
verfügbarer Belege für den Aufbau von Reservatschroniken<br />
und die Sicherung bestehen<strong>der</strong><br />
Probeflächen im Gelände wird laufend vorgenommen.<br />
d) Begleitende Informations- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Laufende individuelle Beratung von interessierten<br />
Waldeigentümern und Behördenvertretern<br />
und Registrierung vorgeschlagener,<br />
potenziell geeigneter Waldflächen in <strong>der</strong> NWR<br />
Datenbank. Ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Beratung<br />
und Betreuung wurde 2000 bei den Österreichischen<br />
Bundesforsten ÖBf-AG gesetzt.<br />
Die Einladung, in <strong>der</strong> Mitarbeiterzeitung <strong>der</strong><br />
ÖBf AG, den ÖBf Blättern, ausführlich über<br />
das NWR-Projekt und die Beteiligung <strong>der</strong><br />
ÖBf-AG am NWR Netz zu informieren, wurde<br />
wahrgenommen und in einer Dienstbesprechung<br />
des Forstbetriebes Breitenfurt über das<br />
Programm berichtet.<br />
K<br />
1764<br />
41<br />
T<br />
2773<br />
23<br />
ST<br />
1172<br />
15<br />
O<br />
212<br />
14<br />
B<br />
203<br />
13<br />
V W<br />
237<br />
9<br />
84<br />
e) Naturwaldreservate-Homepage<br />
Die Präsentation des Projektes im Internet ist<br />
einerseits eine wichtige Möglichkeit <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit und an<strong>der</strong>erseits die<br />
künftig vielleicht entscheidende Plattform für<br />
Information und Präsentation von Methoden<br />
und Ergebnissen für die wissenschaftliche<br />
Gemeinschaft. Darum wurde 2000 eine<br />
Projekt-Homepage für das Naturwaldreservateprogramm<br />
erstellt. Derzeit bietet diese eine<br />
umfassende allgemeine Information über das<br />
Projekt. Präsentiert werden die Methodik, <strong>der</strong><br />
Stand <strong>der</strong> Einrichtung, Forschungsvorhaben<br />
und Teilergebnisse. Die Homepage wird regelmäßig<br />
aktualisiert, und soll künftig auch eine<br />
interaktive Informationsbasis für die einzelnen<br />
Naturwaldreservate beinhalten. Die Adresse<br />
<strong>der</strong> Homepage lautet:<br />
http://fbva.forvie.ac.at/100/1135.html (fachliche Betreuung<br />
Dr. G. Koch).<br />
f) Laufende Betreuung und Revision<br />
Es zeigt sich immer deutlicher, dass die<br />
laufende Betreuung für den Bestand des<br />
NWR-Programmes entscheidend ist. Neben<br />
<strong>der</strong> Einrichtung neuer Naturwaldreservate und<br />
<strong>der</strong> Fortführung bestehen<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>untersuchungen<br />
wurde 2000 ein wesentlicher Teil <strong>der</strong><br />
Arbeitskapazität <strong>der</strong> Abteilung <strong>1.</strong>1 (Walddbau-<br />
7<br />
S<br />
215<br />
6<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Anzahl NWR
50 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Abb. 7: Karte <strong>der</strong> Naturwaldreservate in Österreich (Dezember 2000)
Jahresbericht 2000 51<br />
Tab.7:<br />
Anzahl und Fläche <strong>der</strong> einer Revision unterzogenen NWR<br />
NWR Land Bezirk Fläche Einrichtung<br />
Burgstallberg Burgenland Oberpullendorf 6,02 1998<br />
Herrschaftswald/Bischofswald Burgenland Eisenstadt (Land) 19,2027 1997<br />
Knörzelberg Burgenland Eisenstadt (Land) 32,4331 1997<br />
Kreutzer-Wald Burgenland Oberpullendorf 32,9 1998<br />
Teufelsgraben Burgenland Eisenstadt (Land) 10,3539 1998<br />
Wulkamündung Burgenland Rust 17,5248 1998<br />
Auritschkopf Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 118,3 1997<br />
Dobeiner Wand Kärnten Klagenfurt Land 15,6 1997<br />
Goldeck Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 58,27 1997<br />
Graschelitzen Kärnten Villach (Stadt) 2,6 1997<br />
Grilzgraben Kärnten Feldkirchen 4,7 1997<br />
Hinterer Potokgraben Kärnten Völkermarkt 38,15 1997<br />
Höllenberg Kärnten Feldkirchen 10,27 1997<br />
Karnitzer-Prägrad Kärnten Feldkirchen 15,3 1997<br />
Koflachgraben Kärnten Villach Land 128,58 1998<br />
Kunethgraben Kärnten Völkermarkt 29,6 1997<br />
Laaser Berg Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 63,206 1998<br />
Laka-ÖBF Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 70,82 1997<br />
Moschelitzen Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 8,4 1997<br />
Nie<strong>der</strong>gailwald Kärnten Hermagor 52,7 1997<br />
Palascha-Schwarzwald Kärnten Hermagor 272,8 1999<br />
Potokkessel Kärnten Völkermarkt 76,16 1997<br />
Schauschakgraben Kärnten Villach Land 13,4 1997<br />
Schneegrube Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 79 1997<br />
Schreigraben Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 6,9 1997<br />
Thalraut Kärnten Feldkirchen 1 1997<br />
Tschabin Kärnten Villach Land 30,6 1997<br />
Unterbergner-Wald Kärnten Klagenfurt Land 14,29 1999<br />
Urwald Selkacher Teil Kärnten Villach Land 7,5 1999<br />
Waben Kärnten Villach (Stadt) 24,69 1998<br />
Dirndlparz Nie<strong>der</strong>österreich Gänserndorf 5,51 1997<br />
Freyensteiner Donauwald Nie<strong>der</strong>österreich Amstetten 18 1997<br />
Grüner Fleck Nie<strong>der</strong>österreich Horn 4,37 1999<br />
Halleiten Nie<strong>der</strong>österreich Scheibbs 9,78 1998<br />
Heimliches Gericht Nie<strong>der</strong>österreich Krems an <strong>der</strong> Donau (Land) 71,9 1997<br />
Hinterer Oiswald Nie<strong>der</strong>österreich Scheibbs 216,04 1997<br />
Höherberg Nie<strong>der</strong>österreich Baden 36,9 1998<br />
Hollergraben Nie<strong>der</strong>österreich Mödling 15,92 1998<br />
Kalkofental Nie<strong>der</strong>österreich Krems an <strong>der</strong> Donau (Land) 42,4 1997<br />
Kardinalgraben Nie<strong>der</strong>österreich Mödling 12,14 1998<br />
Mausoleum Nie<strong>der</strong>österreich Waidhofen an <strong>der</strong> Thaya 6,47 1999<br />
Mitterberg-Baden Nie<strong>der</strong>österreich Baden 17,18 1998<br />
Moravka Nie<strong>der</strong>österreich Gänserndorf 10,9962 1998<br />
Mühlgraben Nie<strong>der</strong>österreich Lilienfeld 15,48 1998<br />
Nani-Au Nie<strong>der</strong>österreich Gänserndorf 26,8 1997
52 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
NWR Land Bezirk Fläche Einrichtung<br />
Rollsteine Nie<strong>der</strong>österreich Waidhofen an <strong>der</strong> Thaya 3,58 1999<br />
Sandlerau Nie<strong>der</strong>österreich Zwettl 11,546 1997<br />
Schleimlackenwiese Nie<strong>der</strong>österreich Gänserndorf 22,85 1997<br />
Siebenbründlleiten Nie<strong>der</strong>österreich Baden 31,2941 1997<br />
Übelaugraben-Gruberau Nie<strong>der</strong>österreich Mödling 10,3 1997<br />
Vogelgraben Nie<strong>der</strong>österreich Waidhofen an <strong>der</strong> Thaya 3,437 1999<br />
Wotanfels Nie<strong>der</strong>österreich Krems an <strong>der</strong> Donau (Land) 8,924 1999<br />
Bärentobelgraben Oberösterreich Eferding 8,98 1998<br />
Donauleithen Rath Oberösterreich Rohrbach 36,74 1998<br />
Falkenauer Forst Oberösterreich Eferding 19,2554 1998<br />
Marsbach Oberösterreich Rohrbach 30,9 1998<br />
Holzeck-Königsberg Salzburg Salzburg-Umgebung 90 1997<br />
Dunkelschlag Steiermark Mürzzuschlag 13,19 1998<br />
Krimpenbach-Kessel Steiermark Liezen 151,2 1997<br />
Afrigal-Nassereith Tirol Imst 40,1 1997<br />
Afrigal-ÖBF Tirol Imst 31,5 1997<br />
Bärental Tirol Kufstein 152,28 1998<br />
Bründlberg Tirol Kitzbühel 79,82 1998<br />
Ebenschlag Tirol Schwaz 40,505 1997<br />
Floitental Tirol Schwaz 272,4 1997<br />
Hoher Winkel Tirol Kufstein 37,43 1997<br />
Kranebitterklamm Tirol Innsbruck-Stadt 174,1 1997<br />
Schellental-Zwerchenberg Tirol Reutte 502 1997<br />
Moosgraben-Schotten Wien Wien XIV 3,81 1997<br />
Moosgraben-Wien Wien Wien XIV 10,87 1998<br />
Steinerne Lahn Wien Wien XIV 8,82 1997<br />
grundlagen und Naturschutz) <strong>der</strong> Revision <strong>der</strong><br />
eingerichteten Reservateflächen gewidmet.<br />
Diese beinhaltet eine Überprüfung <strong>der</strong> abiotischen<br />
und biotischen Verän<strong>der</strong>ungen in den<br />
Reservaten, eine Kontrolle <strong>der</strong> Einhaltung von<br />
Vertragspflichten durch den Waldeigentümer,<br />
die Dokumentation erfolgter Nutzungen in den<br />
Pufferzonen, die Überprüfung <strong>der</strong> Vermarkungs-Einrichtungen<br />
auf den permanenten<br />
Stichprobeflächen, wo erfor<strong>der</strong>lich eine<br />
Neumarkierung <strong>der</strong> Reservategrenzen und die<br />
Klärung offener Fragen sowie ein Erfahrungsaustausch<br />
mit den Vertragspartnern. Diese<br />
Tätigkeit kann nicht an projektfremde<br />
Personen delegiert werden.<br />
GPS-Messungen:<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Revisionsbegehungen wurden<br />
erstmalig auch Probeflächen und Grenzpunkte<br />
mittel GPS eingemessen. Dies vor<br />
allem zur Einpassung <strong>der</strong> Reservateflächen in<br />
das Geographische Informationssystem (GIS).<br />
Entlang schwierig abzugrenzenden Grenzabschnitten<br />
von Reservaten wurden mittels<br />
GPS-Messungen eindeutige koordinative<br />
Punkte ermittelt und in eine Kartengrundlage<br />
überführt (Zusammenarbeit mit Abteilung<br />
Forstliches Luftbild und Informationssystem).<br />
Problemfälle:<br />
Die Notwendigkeit <strong>der</strong> Revisionen und<br />
Kontrollbegehungen haben einzelne Ereignisse<br />
bestätigt.<br />
NWR Bromatsreute: Verstärktes Auftreten von<br />
Ips typographus in einer fichtenreichen Arrondierungsfläche<br />
des NWR, Risikoabschätzung<br />
durch Institut für Forstschutz.<br />
NWR Tschabin: unbeabsichtigte Fällungen<br />
innerhalb des NWR<br />
NWR Raabklamm: Klärung von Grenzfragen
Jahresbericht 2000 53<br />
im Zuge wasserwirtschaftlicher Nutzung<br />
NWR Krimpenbachkessel: am 3. Juli 2000<br />
Windwurfereignis mit einem Schadholzanfall<br />
von ca. 20 bis 100 fm. In Zusammenarbeit mit<br />
dem Institut für Forstschutz wurde sofort eine<br />
Begutachtung und Einschätzung <strong>der</strong> Gefahr<br />
durch Käferkalamitäten durchgeführt und ein<br />
Überwachungsprogramm ausgearbeitet.<br />
Siehe 2.c).<br />
NWR Holzeck-Königsberg: Am 5. April kam<br />
es im Naturwaldreservat zum Abgang einer<br />
Nassschneelawine. Im Reservat ist eine<br />
Fläche von ca. 2 ha betroffen, wobei jedoch<br />
nur eine geringe Schadholzmenge von ca. 70<br />
fm angefallen ist. Der überwiegend größere<br />
Schadholzanteil (mehrere 100 fm) ist außerhalb<br />
des Reservats angefallen. Es erfolgte<br />
eine Überprüfung <strong>der</strong> Bestände innerhalb und<br />
außerhalb des Naturwaldreservates hinsichtlich<br />
einer möglichen Gefährdung durch Forstschädlinge.<br />
Auch für diese Fläche wäre die<br />
Einrichtung von Monitoringflächen zur Beobachtung<br />
<strong>der</strong> natürlichen Sukzession von<br />
Bedeutung. Eine <strong>der</strong>artige Studie wird für<br />
2001 konzipiert (Tab. 7).<br />
2. Schwerpunktuntersuchungen in<br />
eingerichteten Naturwaldreservaten<br />
Fortführung von Sukzessionsstudien <strong>der</strong><br />
vergangenen Jahre und sofortiger Beginn<br />
neuer Monitoringerhebungen nach Windwurfereignissen.<br />
a) Urwald Selkacher Teil, Maria Elend/Ktn.<br />
Einrichtung eines Systems von Probeflächen<br />
für die Beobachtung <strong>der</strong> Verjüngungsentwicklung.<br />
Testung geeigneter Aufnahmemethoden.<br />
Das eingerichtete Netz ist in<br />
Kombination mit einem Satz ebenfalls eingerichteter<br />
Samenfallen für eine längerfristige<br />
Beobachtungsreihe ausgerichtet.<br />
b) Naturwaldreservat Potokkessel, Eisenkappel/<br />
Ktn., Sukzessionsstudie<br />
Fortführung <strong>der</strong> Dokumentation <strong>der</strong><br />
Bestandes- und Vegetationsentwicklung nach<br />
dem Brand im Naturwaldreservat vom 12. bis<br />
14. Mai 1998 (fachliche Betreuung Dipl.-Ing.<br />
Dr. G. Koch).<br />
Im Frühjahr 1998 wurde <strong>der</strong> Potokkessel auf<br />
einer Gesamtfläche von 20,8 ha durch einen<br />
Waldbrand beeinträchtigt. Unmittelbar danach<br />
wurde mit ersten Dokumentationsarbeiten<br />
begonnen. 1998 wurde mit <strong>der</strong> Einrichtung<br />
eines permanenten Stichprobennetzes und <strong>der</strong><br />
Dokumentation <strong>der</strong> Vegetationsentwicklung<br />
begonnen. 1999 wurde auf 20 vegetationskundlichen<br />
Dauerbeobachtungsflächen mit<br />
einer Größe von 100 m 2 eine Kronenschadenund<br />
Totholzinventur durchgeführt. Innerhalb <strong>der</strong><br />
20 Vegetationsflächen wurden weitere 80<br />
Dauerbeobachtungsflächen (je 0,25m 2 ) für eine<br />
exakte Analyse <strong>der</strong> Vegetationsverän<strong>der</strong>ung<br />
eingerichtet. Auf diesen Flächen wird die Zuund<br />
Abnahme sämtlicher Pflanzen festgestellt.<br />
Weiters erfolgt flächenident eine Verjüngungsund<br />
Verbissanalyse. Dabei wird die besiedelbare<br />
Fläche angesprochen und je<strong>der</strong> Gehölz-<br />
Keimling sowie jedes Verjüngungsexemplar<br />
lagegenau erfasst. Für die Verjüngung erfolgt<br />
weiters eine Messung <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Pflanzen<br />
und die Ansprache des Verbissgrades.<br />
Im Jahr 2000 wurden die Probeflächen<br />
wie<strong>der</strong>holt hinsichtlich Vegetationsentwicklung<br />
und Kronenschädigung aufgenommen.<br />
Die Sukzessionsforschung im NWR Potokkessel<br />
ist langfristig ausgerichtet (mind. 5<br />
Jahre), und es soll auch künftig jährlich eine<br />
Wie<strong>der</strong>holungsaufnahme erfolgen. Eine enge<br />
Zusammenarbeit besteht mit <strong>der</strong> Abteilung<br />
Forstliches Luftbild und Informationssystem,<br />
dem Institut für Forstschutz und dem Institut<br />
für Forstökologie. Für eine Flächenabgrenzung<br />
<strong>der</strong> Waldgesellschaften und qualitative<br />
Ansprache <strong>der</strong> Brandintensitäten wurden gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> Abteilung Forstliches Luftbild<br />
und Informationssystem zwei Interpretationsschlüssel<br />
für die Luftbildauswertung entwickelt.<br />
Diese wurden im Gelände geprüft und<br />
mit Referenzbeständen geeicht.<br />
Auf den teilweise identen Probeflächen<br />
wurden vom Institut für Forstschutz Konditiometermessungen<br />
an den unterschiedlich<br />
geschädigten Schwarz- und Rotföhren durchgeführt<br />
sowie die Artendiversität an Xylobionten<br />
ermittelt.<br />
Weiters erfolgte eine erste Humusuntersuchung<br />
durch das Institut für Forstökologie,
54 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
welche im nächsten Jahr durch eine detaillierte<br />
Humussukzessionsstudie fortgeführt<br />
werden soll.<br />
c) Naturwaldreservat „Krimpenbachkessel”,<br />
Salzatal, Stmk., Sukzessionsstudie nach<br />
Windwurf<br />
Am 3. Juli 2000 ereigneten sich am Alpennordrand<br />
Windwurfereignisse unterschiedlichen<br />
Ausmaßes aufgrund von Gewitterstürmen.<br />
Davon war auch das Reservat „Krimpenbachkessel”<br />
betroffen. Auf unterschiedlich großen<br />
Flächen (0,25-2 ha) entstanden 8 Windwurfflächen<br />
in einer Seehöhe von 950 bis 1200 m<br />
in sehr naturnahen Fichten-Tannen-Buchenwäl<strong>der</strong>n.<br />
Nach einer Überprüfung <strong>der</strong> Möglichkeiten<br />
und Gefahren durch das Belassen des<br />
Schadholzes im Reservat, wurde im August ein<br />
Monitoringverfahren zur Beobachtung <strong>der</strong><br />
natürlichen Entwicklung <strong>der</strong> Vegetation und<br />
Verjüngung eingerichtet. Dieses umfasst 7<br />
Transekte mit insgesamt 65 Probeflächen von<br />
0,25 m 2 . Das Design <strong>der</strong> Probeflächen ist ident<br />
mit den Sukzessionsprobeflächen nach Brand,<br />
wodurch eine Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Daten<br />
gegeben sein soll. Durch dieses unmittelbar<br />
nach dem Windwurf gestartete Monitoring ist<br />
eine Dokumentation <strong>der</strong> Ausgangssituation<br />
einer Sukzessionsreihe gewährleistet. Auf den<br />
Probeflächen wurden, wie auch im Naturwaldreservat<br />
„Potokkessel”, die Deckung <strong>der</strong><br />
einzelnen Arten <strong>der</strong> Bodenvegetation, die<br />
Keimlings- und Verjüngungssituation und eine<br />
grobe Standortsansprache durchgeführt.<br />
Wegen <strong>der</strong> umfangreichen Revisionen und dem<br />
Ausbau eines repräsentativen österreichweiten<br />
Netzes von Naturwaldreservaten konnte die<br />
Entwicklung von standardisierten Erhebungsverfahren<br />
und weiteren Detailuntersuchungen<br />
mit den verfügbaren Ressourcen nicht im<br />
gewünschten Umfang ausgeführt werden.<br />
3. COST Action E4 – Naturwald-Reservate-<br />
Netzwerk (Forest Reserves Research<br />
Network)<br />
Mitarbeit im Rahmen <strong>der</strong> COST-Aktion E4 als<br />
offizielle österreichische Delegierte im<br />
Management Committee <strong>der</strong> Aktion (G. Frank)<br />
und in den Arbeitsgruppen WG 1 (Creation of<br />
a network of forest reserves used for permanent<br />
plot research (G. Frank, G. Koch).<br />
Die COST-Aktion E4 wurde im November<br />
1999 offiziell beendet. Die Endredaktion des<br />
Berichtes <strong>der</strong> Arbeitsgruppen und ein<br />
Gesamtbericht <strong>der</strong> Aktion wurde abgeschlossen.<br />
Publikation in Druck. Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Aktion siehe http://www.metla.fi/hanke/8124<br />
Projektort<br />
Naturwaldreservate im Bundesgebiet, thematische<br />
Schwerpunkte in den oben angeführten<br />
Reservaten.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />
Dipl.-Ing. H. Peter<br />
Ing. A. Boineburg-Lenggsfeld<br />
Publikationen<br />
- in Druck: COST Action E4 (2000): Forest Reserves<br />
Research Network, Endbericht,<br />
P/1/22<br />
Untersuchungen zu<br />
Kulturbegründungsverfahren im<br />
Eichen-Mischwaldgebiet<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Ruhm<br />
Projektbeginn<br />
1996<br />
Geplanter Abschluss<br />
Zwischenbericht 1999 für Anwuchsverhalten,<br />
Dokumentation <strong>der</strong> weiteren Entwicklung in 5jährigen<br />
Intervallen<br />
Ziel des Projektes<br />
Reduktion <strong>der</strong> Pflanzenzahlen bzw. <strong>der</strong> Saatgutmengen<br />
und damit des zukünftigen Pflegeaufwandes<br />
bei <strong>der</strong> Bestandesbegründung, ohne
Jahresbericht 2000 55<br />
Beeinträchtigung <strong>der</strong> Wertholzproduktion. Rationelle<br />
Begründungsverfahren auf Trockenstandorten<br />
bzw. Erstaufforstungen mit überwiegen<strong>der</strong><br />
Schutz- und Wohlfahrtsfunktion. Auswirkung von<br />
Weichlaubhölzern bei ihrer Integration (Füll- und<br />
Treibhölzer) in extensive Begründungskonzepte.<br />
Bearbeitung <strong>der</strong> angegebenen Problemstellungen<br />
in mehreren Projektgebieten:<br />
Halbenrain/Stmk.<br />
(0,75 ha, Bischöfliches Ordinariat Graz-Seckau/Stmk.)<br />
Eichennester, -trupps und - Plätzesaaten im<br />
Weitverband unter lichtem Eichenaltholz.<br />
Gezäunte und ungezäunte Varianten.<br />
Rust/Bgld.<br />
(1,9 ha, Stadtgemeinde Rust am See/Bgld.)<br />
Aufforstung zweier ehemaliger Weingartenflächen<br />
<strong>der</strong> Stadtgemeinde Rust.<br />
• Standort 1: Eichen- und Feldulmentrupps;<br />
Ummantelung mit Hainbuche und Winterlinde<br />
• Standort 2: Extremer Trockenstandort, keine<br />
wirtschaftliche Zielsetzung.<br />
Größtenteils Verwendung von Wildlingen aus<br />
dem Leithagebirge/Bgld.<br />
Baumarten: Flaum-, Zerr-, Traubeneichen,<br />
Feldahorn, Sommerlinde, Elsbeere, Vogelkirsche,<br />
Hainbuche, Wildbirne und Feldulme.<br />
St. Kathrein/Bgld.<br />
(1,0 ha, Waldgemeinschaft St. Kathrein/Bgld.)<br />
Eichennester und -trupps im Weitverband unter<br />
gezäunten und ungezäunten Bedingungen.<br />
Vogelkirsche und Esche in Kleintrupps als Zeitmischung.<br />
Mauerbach/NÖ<br />
(1,2 ha, FV Neuwaldegg <strong>der</strong> ÖBF AG/NÖ)<br />
Eichennester, -trupps und diverse Modifikationen<br />
im Weitverband. Teilweise Ummantelung mit<br />
Hainbuche. Vogelkirsche, Esche und Bergahorn<br />
als Zeitmischung, Winterlinde als Dauermischung.<br />
Horn/NÖ<br />
(5,28 ha, Hoyos’sche Forstverwaltung/NÖ)<br />
Eichennester, -trupps, Lindentrupps und Modifikationen.<br />
Teilweise Ummantelung mit Hainbuche.<br />
Douglasie als Zeitmischung, Lärche als Dauermi-<br />
schung. Ausschließliche Verwendung von<br />
Containerpflanzen. Unterschiedliche Bodenvorbereitungsvarianten.<br />
Freundorf/NÖ<br />
(2,3 ha, Marktgemeinde Judenau - Baumgarten)<br />
Mit diesem Buchen-Eichen-Verbandsweiteversuch<br />
soll geklärt werden:<br />
• Auswirkungen unterschiedlich starker intraspezifischer<br />
Konkurrenz auf das Wachstum<br />
junger Eichen- und Buchenbestände.<br />
• Können intensive Pflegemaßnahmen (Kronenschnitte,<br />
Astung) das Qualitätsniveau entscheidend<br />
heben?<br />
• Inwieweit führt Beschattung bei Buche, in<br />
Abhängigkeit vom Pflanzverband, zu verstärkter<br />
Wipfelschäftigkeit.<br />
Zur Absicherung <strong>der</strong> Ergebnisse wurden sämtliche<br />
Varianten und <strong>der</strong>en Wie<strong>der</strong>holungen bei Buche<br />
mit zwei und Eiche mit drei Herkünften angelegt.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Kontrolle <strong>der</strong> Versuchsanlagen, die Erfassung<br />
des Pflanzenausfalles, die Durchführung von<br />
Nachbesserungsarbeiten und Maßnahmen zur<br />
Begleitwuchsregulierung wurden durchgeführt.<br />
St. Kathrein/Bgld.<br />
Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche St. Kathrein wurde versucht,<br />
durch verstärkte Einbeziehung von sich<br />
natürlich ansamenden Weichlaubhölzern (Aspen,<br />
Salweiden) zwischen den Eichen-Kollektiven, den<br />
Lohn- und Sachaufwand zu reduzieren. Der für<br />
die qualitative Entwicklung erfor<strong>der</strong>liche Dichtstand<br />
muss nicht ausschließlich durch intraspezifische<br />
Konkurrenzbedingungen erzeugt werden.<br />
Das stärkere Höhenwachstum <strong>der</strong> Weichlaubhölzer<br />
machte Pflegemaßnahmen unumgänglich.<br />
Die Pflegeeingriffe erfolgten selektiv, nur im Bereich<br />
<strong>der</strong> Kollektive und nicht auf <strong>der</strong> ganzen<br />
Fläche. Als Verfahrenstechnik wurde das „Abknickverfahren”<br />
erprobt. Als Zeitpunkt wurde <strong>der</strong><br />
August gewählt, da in diesem Zeitraum mit<br />
einem geringeren Wie<strong>der</strong>austrieb zu rechnen ist.<br />
Durch dieses Verfahren verbleibt <strong>der</strong> abgeknickte<br />
Teil am Stamm und es kommt zu einer wesentlichen<br />
Reduktion <strong>der</strong> Vitalität und damit <strong>der</strong><br />
konkurrenzierenden Wirkung. Bei den bisher
56 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
üblichen Verfahren werden bedrängende Weichlaubhölzer<br />
auf den Stock gesetzt. Raschwüchsige<br />
Stockausschläge mit höherem Spreitungsgrad<br />
sind die Folge. Da die meisten Weichlaubhölzer<br />
bereits einen BHD stärker als 5 cm hatten,<br />
kam eine leichte Einhandmotorsäge zum Einsatz.<br />
Höhe [cm]<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
180,3<br />
193,09<br />
161,5<br />
Mit <strong>der</strong> Säge wurden etwa 70 % des Stammquerschnittes<br />
in ungefähr ein Meter Höhe eingesägt,<br />
<strong>der</strong> Stamm abgeknickt und von den<br />
Eichen-Kollektiven weggedrückt. Für die Freistellung<br />
von etwa 100 Kollektiven (Nester, Trupps)<br />
pro Hektar wurden 10 Mannstunden benötigt.<br />
158,16<br />
177,5<br />
Variante I Variante II Variante III<br />
innerer Bereich<br />
äußerer Bereich<br />
Abb. 10a und b:<br />
Mittelwerte <strong>der</strong> Höhen (cm) und Wurzelhalsdurchmesser (cm) <strong>der</strong> 3 Varianten an Eichen-Kollektiven nach 5 Vegetationsperioden.<br />
Wurzelhalsdurchmesser [cm]<br />
3,5<br />
3<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
2,91<br />
3,3<br />
2,79<br />
Variante I Variante II Variante III<br />
2,73<br />
2,27<br />
179,6<br />
innerer Bereich<br />
äußerer Bereich<br />
2,8
Jahresbericht 2000 57<br />
Nicht unmittelbar bedrängende Weichlaubhölzer<br />
wurden auf <strong>der</strong> Fläche belassen. Sie sollen einerseits<br />
für den bei dieser Begründungsmethode<br />
benötigten Seitendruck auf die Eichen sorgen,<br />
an<strong>der</strong>erseits kann die Artenvielfalt in Jungbeständen<br />
dadurch erhöht werden.<br />
Mauerbach/NÖ<br />
An den Eichen-Nestern und Eichen-Trupps<br />
wurden ertragskundliche Messungen (Höhe,<br />
Wurzelhalsdurchmesser) durchgeführt (Abbildungen<br />
10a und b). Es wurden pro Variante 10<br />
Kollektive aufgemessen. Um zu überprüfen, ob<br />
die Eichen in Abhängigkeit ihrer Position im<br />
Kollektiv unterschiedlichen Wuchs- und Konkurrenzbedingungen<br />
ausgesetzt sind, wurde bei <strong>der</strong><br />
Erstellung <strong>der</strong> Mittelhöhen zwischen „äußerem<br />
Bereich” und „innerem Bereich” differenziert.<br />
• Variante I:<br />
Eichen-Trupps; 19 Pflanzen auf 12 m 2 , ringförmige<br />
Anordnung, Abstand <strong>der</strong> Pflanzen<br />
zueinan<strong>der</strong> beträgt 1 m.<br />
• Variante II:<br />
Eichen-Trupps; 19 Pflanzen auf 6 m 2 , ringförmige<br />
Anordnung, Abstand <strong>der</strong> Pflanzen zueinan<strong>der</strong><br />
beträgt 0,7 m.<br />
• Variante III:<br />
Eichen-Nester; 21 Pflanzen auf 1 m 2 .<br />
Der ursprünglich erwartete Höhenvorsprung <strong>der</strong><br />
„Nest-Variante” (treibende Wirkung durch starken<br />
Dichtstand in <strong>der</strong> Jungwuchsphase) ist nicht<br />
eingetroffen. Die sehr starke Konkurrenz innerhalb<br />
<strong>der</strong> Nester dürfte die Höhenentwicklung<br />
gebremst haben. Die starke Differenzierung des<br />
Wurzelhalsdurchmessers zwischen den Eichen<br />
im inneren Bereich und im Randbereich <strong>der</strong><br />
Nester weist weiters auf eine ausgeprägte<br />
Konkurrenzsituation hin. Wie bei dem Dichtstand<br />
nicht an<strong>der</strong>s zu erwarten, liegen die mittleren<br />
Wurzelhalsdurchmesser im inneren Bereich <strong>der</strong><br />
Nester vergleichsweise niedrig. Die größeren<br />
Standflächen <strong>der</strong> Eichen <strong>der</strong> Variante I dürften für<br />
den Höhenvorsprung gegenüber den beiden<br />
an<strong>der</strong>en Varianten verantwortlich sein. Deutlich<br />
zeigt sich dieser Trend auch beim mittleren<br />
Wurzelhalsdurchmesser. Die Zwischenstellung<br />
<strong>der</strong> Variante II lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt<br />
schwer interpretieren, dürfte aber standortsbedingt<br />
sein. Im Zuge <strong>der</strong> Fällungs- und Rückearbeiten<br />
kam es im Bereich <strong>der</strong> Variante II <strong>der</strong><br />
Versuchsfläche zu stärkeren Bodenverdichtungserscheinungen,<br />
die sich auch in schlechteren<br />
Anwuchsbedingungen und höheren Ausfällen<br />
gegenüber den an<strong>der</strong>en Varianten zeigten. Die<br />
hier gezeigten Ergebnisse dürfen nur als<br />
Tendenzen eines langfristig angelegten Versuches<br />
gewertet werden.<br />
Die für das Jahr 2000 geplante Neuanlage einer<br />
Versuchsfläche mit Corylus colurna (Baumhasel)<br />
wurde um ein Jahr verschoben. Die ursprünglich<br />
dafür vorgesehene Fläche erwies sich bei<br />
genauerer Untersuchung als wenig geeignet (zu<br />
große standörtliche Unterschiede auf kleiner<br />
Fläche).<br />
Projektort<br />
Revier Halbenrain des Erzbischöflichen Ordinariats<br />
Graz-Seckau/Stmk., Stadtgemeinde Rust<br />
am See/Bgld., Waldgemeinschaft St.<br />
Kathrein/Bgld., FV Neuwaldegg/NÖ <strong>der</strong> ÖBF AG,<br />
Hoyos’sche Forstverwaltung Horn/NÖ, Schutzwaldsanierungsprojekt<br />
Karlwald, Freundorf/NÖ<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ing. A. Bernhard<br />
H. Schönauer<br />
B. Schüller<br />
H. Hack<br />
Institut für Forstökologie<br />
Publikationen<br />
RUHM, W.<br />
- 2000: Versuche zur Teilflächenkultur als Maßnahme<br />
zum Umbau sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />
<strong>FBVA</strong>-Bericht Nr.111, 209-217<br />
HOCHBICHLER, E.; RUHM, W.; SCHÖNAUER, H.<br />
- 2000: Management of oak forests in Austria.<br />
Glasnik Za S`´ umske Pokuse - Annales<br />
Experimentis Silvarum Culturae Provehensis<br />
(Sveuéilis`´te u zagrebu S`´ umarski<br />
Fakultet - Universitas Studiorum Zagrebensis<br />
Facultas Forestalis ISS 0352-3861)<br />
37, 51-68
58 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
F/1/1<br />
Museum für das forstliche<br />
Versuchswesen<br />
Verantwortlich: Ing. J. Ferenczy<br />
Arbeitsbeginn<br />
1987<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Gestaltung von periodischen Ausstellungen<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Darstellung <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> verbundenen<br />
Geschichte des forstlichen Versuchswesens in<br />
Österreich. Unterstützung <strong>der</strong> Selbstdarstellung<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> und Information über die Tätigkeit des<br />
Waldforschungszentrum als Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Ordnung und Katalogisierung <strong>der</strong> Museumsobjekte<br />
wurde fortgesetzt; die Instandsetzung<br />
<strong>der</strong> Exponate wurde weitergeführt.<br />
Zur Unterstützung <strong>der</strong> Fachtagungen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
wurden folgende Ausstellungen eingerichtet:<br />
• Mariabrunner Waldbautage 2000 (14. und<br />
15.2.2000): „Die Arbeiten Cieslars, Samenprüfung<br />
einst und heute”.<br />
• Mariabrunner Forsttechniktage 2000 (23. u.<br />
24.3.2000): „Historischer Rückblick über<br />
Maschinen und Geräte”.<br />
Führungen von in- und ausländischen Gästen<br />
sowie von angemeldeten Gruppen als Beitrag<br />
zur Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong>: Insgesamt wurden 65 Führungen für 835<br />
Besucher durchgeführt.<br />
Weiters werden im Rahmen von Vortragsveranstaltungen<br />
Informationen über die Tätigkeiten<br />
des Waldforschungszentrums und zur<br />
Geschichte Mariabrunns vermittelt.<br />
F/1/15<br />
Versuchsarbeiten und Mitarbeit<br />
bei Forschungsprojekten<br />
Verantwortlich: Ing. K. Sieberer<br />
Arbeitsbeginn<br />
Ständige Einrichtung<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Generative und vegetative Vermehrung von<br />
Laub- und Nadelbaumarten im Freiland, Gewächs-<br />
und Sprühnebelhaus. Anzucht von Pflanzenmaterial<br />
für Versuchszwecke. Vergleichsaussaaten<br />
und Verschulungen von verschiedenen<br />
Herkünften. Betreuung <strong>der</strong> Pappel- und<br />
Weidenmutterquartiere zur Erhaltung wirtschaftlich<br />
o<strong>der</strong> wissenschaftlich wertvoller Klone.<br />
Vermehrung von anerkannten und neu selektionierten<br />
Klonen für Sortenvergleiche. Betreuung<br />
des forstbotanischen Gartens und <strong>der</strong> Samenbank.<br />
Mithilfe bei <strong>der</strong> Anlage und Betreuung von<br />
Versuchsflächen, Klonarchiven und Samenplantagen<br />
<strong>der</strong> Institute und des Projekts G6<br />
sowie bei <strong>der</strong> Gewinnung von generativem und<br />
vegetativem Vermehrungsgut.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Berichtsjahr wurden folgende Anzuchten<br />
durchgeführt:<br />
1940 Veredelungen <strong>der</strong> Baumarten Wildbirne,<br />
Bergahorn, Vogelkirsche, Schwarzerle, Feldulme<br />
und Fichte; 14.570 Steckhölzer von Pappeln,<br />
Baum- und Strauchweiden; 113 kg Wurzelschnittlinge<br />
von Robinie, Berg-, Flatter- und<br />
Feldulme; 720 Stecklinge von Fichten; 45 m 2<br />
Saatbeete für Probeabsaaten von Sträuchern,<br />
Laub- und Nadelbäumen; 20.750 Verschulungen<br />
von Sträuchern und verschiedenen Baumarten;<br />
davon wurden 2000 Pflanzen in Container<br />
vertopft.
Jahresbericht 2000 59<br />
Im Rahmen des Projektes G6 wurden Plantagen<br />
zur Erhaltung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt angelegt<br />
und die Windschutzpflanzungen weiter ausgebaut.<br />
Für Forschungsprojekte wurden 7328 Laub- und<br />
Nadelgehölze, davon 420 Pfropfungen von Wildbirne,<br />
Weißtanne und Stieleiche, für Neuanlagen<br />
und Nachbesserung von Samenplantagen abgegeben.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Mitarbeit von Forschungsprojekten<br />
inner- und außerhalb des Versuchsgartens<br />
erfolgten Neuanlagen, Nachbesserungen und<br />
Revisionen von Versuchsflächen und Samenplantagen,<br />
Saatgutbeerntung, Reiserbeerntungen,<br />
Probematerialgewinnung, Beerntung von Samenfangstationen,<br />
Auf- und Abbau von Pollenfallen,<br />
Sortierung und Reinigung von Samenproben,<br />
Erhebungen und Revisionen, Pflege- und<br />
Kulturmaßnahmen sowie Durchforstungen, Aufastung,<br />
Kronenschnitt- und Pflanzenschutzmaßnahmen,<br />
Verpflockungen und Aufmessungen im<br />
Bereich <strong>der</strong> Versuchsflächen und Plantagenanlagen.<br />
Weiters wurden Vorbereitungsarbeiten für<br />
Exkursionen und Präsentationen sowie Bonitierung<br />
und Auszeigearbeiten für Durchforstungen<br />
durchgeführt.<br />
Der Ausbau <strong>der</strong> Bahn hat auch den Versuchsgarten<br />
als Anrainer betroffen, das Glashaus<br />
musste abgetragen und ein Teil <strong>der</strong> Saat- und<br />
Stellflächen zur Verfügung gestellt werden.<br />
Projektort<br />
Versuchsgärten Mariabrunn, Wien Schönbrunn,<br />
Tulln/NÖ und Standorte <strong>der</strong> Klonarchive und<br />
Samenplantagen des Projekts G6<br />
Mitarbeiter<br />
E. Floriantsits<br />
G. Gruber<br />
A. Hack<br />
H. Hack<br />
E. Hainisch<br />
F. Henninger<br />
L. Ott<br />
H. Pischinger<br />
F. Reps<br />
C. Smetana<br />
E. Spindler<br />
Forstgartenfacharbeiter<br />
F/1/16<br />
Maschinen- und<br />
Gerätedatenbank<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. R. Bauer<br />
Arbeitsbeginn<br />
1995<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Die Datenbank soll sämtliche forstliche<br />
Maschinen und Geräte mit kurzer Beschreibung<br />
<strong>der</strong> wesentlichen Bauteile, <strong>der</strong> Einsatzschwerpunkte<br />
und Kostenrechnung enthalten.<br />
Weiters werden Hersteller o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Vertreter<br />
enthalten sein. Die Datenbank ist ständig durch<br />
Daten neuer Erzeugnisse zu ergänzen und dient,<br />
außer <strong>der</strong> hausinternen Anwendung, zur Information<br />
von verschiedenen Institutionen wie<br />
Forstschulen, Forstliche Ausbildungsstätten,<br />
Forstbetrieben etc. Durch die Zusammenarbeit<br />
mit dem KWF (Kuratorium für Waldarbeit und<br />
Forsttechnik) in <strong>der</strong> BRD besteht die Möglichkeit,<br />
das Maschinen- und Geräteangebot aus ganz<br />
Europa zu erfassen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Maschinen- und Gerätedatenbank wird<br />
ständig erweitert. Sie dient <strong>der</strong> eigenen Information<br />
und ist Grundlage für rasche Beratungstätigkeit.<br />
Basierend auf <strong>der</strong> Datenbank<br />
wurde eine CD-ROM erstellt, die eine umfassende<br />
technische Beschreibung und die<br />
Kostenrechnung von 301 Forstmaschinen- und<br />
geräten enthält. Sie wurde anlässlich <strong>der</strong> Mariabrunner<br />
Forsttechniktage am 23. und 24. März<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit vorgestellt. Bisher wurden<br />
vorwiegend in Österreich und Deutschland 820<br />
Stück verkauft. Es erscheint daher sinnvoll, die<br />
CD-ROM, um einige Maschinenkategorien erweitert,<br />
2001 wie<strong>der</strong> neu aufzulegen.
60 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. W. Pröll<br />
Ing. A. Lenger<br />
J. Lugmayr<br />
H. Hauer (Rechenzentrum)<br />
Publikationen<br />
PRÖLL, W.; BAUER, R.; LUGMAYR, J.; LENGER, A.; HAUER, H.<br />
-2000: Forstmaschinen mit Maschinenbeschreibung<br />
und Selbstkostenrechnung. Forstliche<br />
Bundesversuchsanstalt, CD-ROM<br />
F/1/17<br />
Untersuchungen zur<br />
Qualitätsbestimmung von<br />
Forstsaatgut<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong><br />
Arbeitsbeginn<br />
1995<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichung von Teilergebnissen<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Weiterentwicklung von Methoden zur Qualitätsbestimmung<br />
forstlichen Saatgutes (insbeson<strong>der</strong>e<br />
nach Regeln <strong>der</strong> ISTA = International Seed Testing<br />
Association), Mitarbeit in internationalen Gremien<br />
zur Frage <strong>der</strong> Identifizierung, Prüfung und Zertifizierung<br />
von forstlichem Saatgut, Untersuchung<br />
von Saatgut, das Projekten zugeordnet ist.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Saatgutprüfung<br />
Die Testserien <strong>der</strong> Röntgen-Kontrastmethode<br />
konnten aufgrund mangeln<strong>der</strong> Arbeitskapazität<br />
nicht durchgeführt werden.<br />
Für die Akkreditierung wurden die Gerätebeschreibungen<br />
und Messmittelkarten fertig gestellt<br />
und die Arbeitsanweisungen aufgrund <strong>der</strong> neuen<br />
EU-Richtlinie (1999/105/EG) überarbeitet.<br />
Ringversuche an Vogelkirsche wurden mit den<br />
deutschen Kolleginnen durchgeführt, da es<br />
Probleme bei <strong>der</strong> Interpretation von Lebensfähigkeit<br />
lt. ISTA-Regeln gab.<br />
Eigene Versuche auf Lebensfähigkeit mittels<br />
Tetrazolium-Test wurden bei den künftig gesetzlich<br />
zu regelnden Baumarten wie Hainbuche und<br />
Eibe durchgeführt, die Keimfähigkeit <strong>der</strong> Edelkastanie<br />
wurde auf Sand am Keimtisch ermittelt.<br />
Bei Rotbuche, Vogelkirsche, Winterlinde und<br />
Bergahorn wurde die Tetrazolium-Methode<br />
etwas modifiziert.<br />
Saatgutversorgung<br />
Im Wirtschaftsjahr 1999/2000 (<strong>1.</strong> Juli 1999 bis<br />
30. Juni 2000) wurde an Zapfen, Samen und<br />
Früchten um 3,1 t mehr beerntet als im Vorjahr,<br />
nämlich 24,4 t; bei Zirbe waren es 6,8 t; bei<br />
Tanne 2,1 t; bei Schwarzkiefer 1,9 t; bei Lärche<br />
1,2 t; bei Fichte nur eine halbe Tonne; bei Esche<br />
1,7 t; bei Rotbuche fast eine Tonne; bei Roteiche<br />
0,8 t; bei Traubeneiche 380 kg; bei Bergahorn<br />
300 kg und bei Schwarzerle 27 kg.<br />
In den Plantagen wurden bei Lärche 7,6 t, bei<br />
Schwarzerle 165 kg und bei Bergahorn 8 kg<br />
beerntet.<br />
Zusätzliche Arbeiten entstehen durch die<br />
Projekte P/1/9, P/1/16, P/1/21 und M/1/1; es<br />
erfolgte eine Auftrennung des Inhalts von<br />
Samenfangkästen in Streu und Samen.<br />
Für P/1/9 wurde <strong>der</strong> Inhalt von 68 Samenfangeinrichtungen<br />
auf Keimfähigkeit untersucht; bei<br />
P/1/16 waren es 64 Samenfallen und bei M/1/1<br />
waren es 118 Samenfallen.<br />
Die Samenfallen im Projekt P/1/21 wurden heuer<br />
nicht beprobt.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter/innen<br />
Th. Franner<br />
Ing. G. Golesch<br />
B. Mendel<br />
R. Schuller (in Karenz seit 1998)
Jahresbericht 2000 61<br />
F/1/18<br />
Teilnahme an Fachausschüssen<br />
zur Regelung des nationalen<br />
und internationalen Handels mit<br />
forstlichem Vermehrungsgut<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />
Arbeitsbeginn<br />
1995<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Umsetzung <strong>der</strong> Richtlinie 1999/105/EG (vom 22.<br />
Dezember 1999) des Rates <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union über den Verkehr mit forstlichem Vermehrungsgut.<br />
Teilnahme an den Sitzungen des Ständigen<br />
Ausschusses für das Saatgutwesen.<br />
Mitarbeit an <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> nationalen<br />
Rechts- und Verwaltungsvorschriften zur Umsetzung<br />
<strong>der</strong> neuen EU-Richtlinie.<br />
Beantragung und Begründung von Importkontingenten<br />
aus Drittstaaten.<br />
Teilnahme an den Arbeitssitzungen des OECD -<br />
Schemas zur Kontrolle von forstlichem Vermehrungsgut<br />
im internationalen Handel.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Arbeitssitzung „OECD Scheme for the<br />
Control of Forest Reproductive Material<br />
Moving in International Trade”:<br />
Auch bei dieser Sitzung gab es keine Einigung<br />
mit den USA bezüglich <strong>der</strong> Annahme des neuen<br />
OECD-Schemas, da dieser Mitgliedstaat keine<br />
Kennzeichnung von gentechnisch verän<strong>der</strong>ten<br />
Organismen (GMO`s) haben möchte; hingegen<br />
sind alle an<strong>der</strong>en Mitgliedstaaten für die Kennzeichnungspflicht.<br />
Es wurde ein Kompromiss<br />
erarbeitet; Teil A beinhaltet das neue OECD-<br />
Schema ohne Bezug zu GMO`s und im Teil B<br />
werden die Abschnitte betreffend GMO`s be-<br />
handelt. Damit waren alle Mitgliedstaaten einverstanden,<br />
allerdings mit Vorbehalt <strong>der</strong> USA.<br />
Zwei Finanzierungsmodelle wurden diskutiert,<br />
um den „ärmeren” Mitgliedstaaten eine günstigere<br />
Lösung für die Bezahlung des Mitgliedbeitrages<br />
zu ermöglichen.<br />
Besprechung <strong>der</strong> alljährlichen Zusammenstellung<br />
in Wirtschaftsjahren von Forstsaatgut unterschiedlicher<br />
Zertifizierung getrennt nach Mitgliedstaaten<br />
und als Gesamtsumme. Hiezu ein Beitrag Schwedens,<br />
da bei <strong>der</strong> letzten Sitzung 1998 von <strong>der</strong> EU<br />
eine Aufstellung des forstlichen Vermehrungsgutes<br />
in Geldwerten gewünscht wurde; die Statistik in<br />
„kg” bleibt weiter bestehen – die gewünschte Variante<br />
<strong>der</strong> EU ist nicht durchführbar.<br />
Meldung von Än<strong>der</strong>ungen, die das zugelassene<br />
Ausgangsmaterial von forstlichem Vermehrungsgut<br />
betreffen. Aktualisierung des „Nationalen<br />
Registers” in den Mitgliedstaaten bedingt<br />
eine Information an das OECD-Sekretariat.<br />
Vergleich zwischen neuem OECD-Schema und<br />
<strong>der</strong> neuen EU-Richtlinie (1999/105/EG) betreffend<br />
die Vermarktung von forstlichem Saat- und<br />
Pflanzgut. Vortrag Rumäniens über die Anwendung<br />
des OECD-Schemas zwecks Beitritt zur<br />
OECD. Tschechien lieferte nur einen Kurzbericht,<br />
dass es <strong>der</strong> OECD beitreten will, aber erst das<br />
nationale Gesetz verabschiedet werden muss.<br />
Interesse am neuen OECD-Schema zeigen<br />
Argentinien, Botswana, Griechenland, Malaysia,<br />
Slowenien und Jugoslawien.<br />
Madagaskar ist seit Beginn 1999 <strong>der</strong> 22-ste<br />
Mitgliedstaat bezüglich <strong>der</strong> Anwendung des<br />
OECD-Schemas für forstliches Vermehrungsgut.<br />
Ungarn brachte einen Beitrag über das neue<br />
nationale Gesetz mit gleichzeitiger Einarbeitung<br />
des neuen OECD-Schemas.<br />
Informationen <strong>der</strong> OECD-Arbeitsgruppe „Harmonization<br />
of Regulatory Oversight in Biotechnology”<br />
betreffend Forstwirtschaft; für Österreich ist<br />
nur „Prunus avium” von Bedeutung – es gab<br />
keine konkreten Auskünfte.<br />
Nächstes OECD-meeting ist 6 Monate nach<br />
Annahme des neuen OECD-Schemas.<br />
OECD – Saatgut Statistik:<br />
Für das Wirtschaftsjahr 1999/2000 (<strong>1.</strong>7.1999 bis<br />
30.6.2000) wurden die Daten für die Handelsströme<br />
von Forstsaatgut zusammengestellt.
62 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Im Vergleich zum Vorjahr wurde um etwas mehr<br />
als 3 Tonnen aus Drittstaaten importiert<br />
(7845,7 kg); dieses Saatgut ist unter <strong>der</strong><br />
Bezeichnung „mit herabgesetzten Anfor<strong>der</strong>ungen”<br />
im Handel. Hervorgerufen wurde dieser<br />
Anstieg hauptsächlich durch Import von<br />
Stieleiche.<br />
Deutlich geringere Saatgutmengen wurden bei<br />
Fichte mit 5 kg (Herkunft: Istebna, PL) bei<br />
Winterlinde und Schwarzerle mit 20 kg, bei<br />
Tanne mit 30 kg, Esche mit 69,5 kg, bei<br />
Bergahorn mit 110 kg und Schwarzkiefer mit<br />
200 kg aus Drittstaaten registriert, dafür stieg bei<br />
Weißkiefer (20 kg), Vogelkirsche (245 kg),<br />
Rotbuche (370 kg) und Traubeneiche (500 kg)<br />
<strong>der</strong> Import von Saatgut an. Wie im Vorjahr<br />
wurden aufgrund des Mangels an Saatgut bei<br />
Lärche 61,7 kg ohne OECD-Etikettierung importiert.<br />
Der Import von Roteiche ist mengenmäßig<br />
gleich geblieben (900 kg).<br />
Etwas weniger als im Vorjahr wurde bei Douglasien-Saatgut<br />
(73 kg) aus Washington und<br />
Oregon mit OECD-Etikettierung importiert.<br />
Weniger als im Vorjahr, aber doch noch eine<br />
halbe Tonne Saatgut aus Drittstaaten, wurde<br />
über den internen EU-Markt nach Österreich<br />
verbracht: 0,5 kg Sitka-Fichte, 1 kg Strobe,<br />
11 kg Lärche, 19,7 kg Douglasie, 11 kg Lärche,<br />
25,6 kg Winterlinde, 148 kg Stieleiche und<br />
165 kg Roteiche. Die Douglasie amerikanischer<br />
Herkunft wurde ohne Bewilligung des BMLFUW<br />
nach Österreich hereingebracht (Verstoß gegen<br />
FVG 1996, VO § 7 und 8).<br />
Hinzu kommen noch 1365 kg Saatgut aus dem<br />
EU-Raum (hauptsächlich Deutschland) mit EU-<br />
Herkunftzeugnissen <strong>der</strong> Kategorie „ausgewählt”;<br />
dies ist um 1,5 t weniger als im Vorjahr.<br />
Sitzungen des Ständigen Ausschusses für<br />
das Saatgutwesen in Brüssel zur Beratung<br />
<strong>der</strong> Durchführungsbestimmungen zur Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Richtlinie 1999/105/EG des<br />
Rates über die Vermarktung Forstlichen<br />
Vermehrungsgutes:<br />
Folgende Themen wurden behandelt:<br />
• Durchführungsbestimmungen für die gegenseitige<br />
Amtshilfe zur Sicherung <strong>der</strong> ordnungsgemäßen<br />
Anwendung <strong>der</strong> Richtlinie insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei <strong>der</strong> Verbringung von forstlichem<br />
Vermehrungsgut von einem Mitgliedstaat in<br />
einen an<strong>der</strong>en (Art. 16).<br />
• Durchführungsbestimmungen zur Ermächtigung<br />
des Ausschlusses von Vermehrungsgut<br />
für die Abgabe an den Endverbraucher (Art.<br />
17).<br />
• Regelung des Ausschlusses von Baumarten<br />
mit geringer forstlicher nationaler Bedeutung<br />
(Art. 20).<br />
• Beschluss <strong>der</strong> Gleichwertigkeit von Vermehrungsgut<br />
aus Drittlän<strong>der</strong>n (Art. 19)<br />
• Ausnahmeregelung für Saatgut, das nachweislich<br />
nicht für forstliche Zwecke bestimmt<br />
ist (Art. 6 (5b)).<br />
• Form <strong>der</strong> Nationalen Liste (Art. 10 (3))<br />
• Form des Stammzertifikats (Art. 12)<br />
Zur Beratung <strong>der</strong> Kommission wurden für die<br />
wichtigsten Fragestellungen Arbeitsgruppen –<br />
jeweils bestehend aus Vertretern von 5 Mitgliedstaaten<br />
- eingerichtet bzw. Arbeitsaufträge an<br />
Experten gegeben. Bei folgenden Beratungen<br />
sind Vertreter des Instituts für Waldbau nominiert:<br />
• Dr. F. Müller: Arbeitsgruppe für das Vermarktungsverbot<br />
für den Endverbraucher; weitere<br />
Teilnehmer aus Frankreich, Finnland, Portugal,<br />
England.<br />
Sitzung am 14.-15.1<strong>1.</strong>2000 in Brüssel.<br />
• Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong>: Bestellung als<br />
Projektleiterin zur Entwicklung eines gemeinsamen<br />
Formats für die Nationale Liste zwecks<br />
elektronischen Datenaustausches zwischen<br />
den Mitgliedstaaten und für ein computergestütztes<br />
Ausstellen des Stammzertifikats.<br />
Zur Durchführung dieser Beratungstätigkeit<br />
wurden folgende notwendigen Aktivitäten eingeleitet:<br />
• Ausarbeitung von Rundfragen an alle Mitgliedstaaten,<br />
• nationale Abstimmung <strong>der</strong> österreichischen<br />
Position in verschiedenen Gremien (Arbeitsgruppe<br />
zur nationalen Umsetzung <strong>der</strong> Richtlinie,<br />
Kontrollbeamtentagung, Waldbaureferentenbesprechung).<br />
Für die übrigen Fragestellungen wurde die österreichische<br />
Position erarbeitet und im Ständigen<br />
Ausschuss vertreten.
Jahresbericht 2000 63<br />
Für 2001 wurden Importkontingente für forstliches<br />
Vermehrungsgut beantragt und in Brüssel<br />
angenommen.<br />
Formulierung <strong>der</strong> nationalen Rechts- und<br />
Verwaltungsvorschriften zur Umsetzung <strong>der</strong><br />
Richtlinie 1999/105/EG des Rates über den<br />
Verkehr mit forstlichem Vermehrungsgut:<br />
Die EU-Richtlinie ist bis <strong>1.</strong><strong>1.</strong>2003 durch Wirksamwerden<br />
<strong>der</strong> nationalen Rechts- und Verwaltungsvorschriften<br />
umzusetzen.<br />
Unter dem Vorsitz des BMLFUW wurde zur<br />
Erstellung eines Entwurfs <strong>der</strong> Rechtsvorschriften<br />
eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitglie<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Sektionen V und I, <strong>der</strong> Forstbehörde, <strong>der</strong><br />
Interessensvertreter (Präko) und <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (Dr. F.<br />
Müller. Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong>, Dipl.-Ing. U.<br />
Schultze) gebildet. In den durchgeführten<br />
Sitzungen wurden vorrangig folgende Themen<br />
behandelt:<br />
• Notwendige Abstimmung mit den parallel<br />
noch zu erarbeitenden Durchführungsbestimmungen<br />
zur Richtlinie.<br />
• Notwendige Abstimmung mit Deutschland als<br />
dem wichtigsten Handelspartner Österreichs,<br />
insbeson<strong>der</strong>e betreffend den Aufbau eines<br />
harmonisierten Kontrollsystems nationaler<br />
amtlicher Stellen (s. F/1/21-c: Mariabrunner<br />
Waldbautage 2000).<br />
• Beseitigung von festgestellten Mängeln <strong>der</strong><br />
bestehenden Gesetzgebung.<br />
• Diskussion über eventuelle Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />
nationalen Umsetzung (z. B. Beibehaltung des<br />
nur in Österreich angewandten Anerkennungsverfahrens<br />
für Pflanzgut).<br />
• Diskussion über grundsätzliche Probleme bei<br />
<strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> neuen Richtlinie (z. B.<br />
Ausstellung des Stammzertifikats, Anwendung<br />
<strong>der</strong> Kategorie „source identified”,<br />
Ausschluss ungeeigneten Vermehrungsgutes,<br />
Baumarten mit geringer nationaler Bedeutung,<br />
Definition <strong>der</strong> „forstlichen Zwecke”,<br />
Behandlung von „kleinen Mengen”, Gleichwertigkeit<br />
von Vermehrungsgut aus Drittstaaten).<br />
• Möglichkeiten zur Verbesserung <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit in<br />
vielen Bereichen unzulänglichen Vollziehung<br />
des Forstlichen Vermehrungsgutgesetzes.<br />
Von Mag. Roupec wurde unter fachlicher Beratung<br />
durch Dipl.-Ing. Strohschnei<strong>der</strong> ein Rohentwurf<br />
des Vermehrungsgutgesetzes erstellt.<br />
EU-Saat- und Pflanzgut Statistik:<br />
Im Frühjahr 2000 wurden aus dem EU-Bereich<br />
mehr als 2,5 Millionen Nadelholzpflanzen und fast<br />
900.000 Laubholzpflanzen deutscher Herkunft<br />
nach Österreich verbracht. Der größte Anteil fällt<br />
auf die Baumart Fichte mit fast 1,8 Millionen<br />
Pflanzen; es folgen Lärche mit fast 320.000 und<br />
Rotbuche mit fast 280.000 Pflanzen. Etwas mehr<br />
als im Vorjahr nämlich 25.080 Lärchenpflanzen<br />
österreichischer Herkunft kamen nach Lohnanzucht<br />
in Deutschland, Belgien und Nie<strong>der</strong>lande<br />
wie<strong>der</strong> zurück; ebenso 389.000 Stk. Fichte,<br />
50.000 Stk. Bergahorn und Roteiche, 36.000 Stk.<br />
Rotbuche, 22.010 Stk. Weißkiefer, 12.900 Stk.<br />
Traubeneiche, 8.800 Stk. Esche und 4.016 Stk.<br />
Schwarzkiefer.<br />
Douglasien-Pflanzen (Herkunft: USA) in <strong>der</strong> Kategorie<br />
„mit herabgesetzten Anfor<strong>der</strong>ungen”<br />
wurden ebenfalls nach Österreich verbracht,<br />
ohne Bewilligung des BMLFUW (Verstoß gegen<br />
FVG 1996, VO § 7 und 8).<br />
Tagung <strong>der</strong> deutschen Län<strong>der</strong>arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>der</strong> Kontrollbeamten für forstliches<br />
Saat- und Pflanzgut:<br />
Besprechung <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen hervorgerufen<br />
durch die neue EU-Richtlinie und damit bedingt<br />
die Neufassung des nationalen Rechts für forstliches<br />
Vermehrungsgut in Deutschland. Rege<br />
Diskussion herrschte bei <strong>der</strong> Neueinführung des<br />
Stammzertifikats, das im Grunde das Herkunftszeugnis<br />
ersetzen soll; gleichzeitig will Deutschland<br />
den vorhandenen Begleitschein aufgeben.<br />
Die erfor<strong>der</strong>lichen Daten, wie Verunreinigung und<br />
Erntemethoden sollen zusätzlich auf das Stammzertifikat<br />
geschrieben werden, was eine Abän<strong>der</strong>ung<br />
des formalen Aufbaus des Stammzertifikats<br />
bedingt.<br />
Neu in das nationale Gesetz sollen auch<br />
Straftatsbestimmungen wie z.B. eine Zertifikat-<br />
Fälschung (mit Freiheitsentzug o<strong>der</strong> Geldstrafe)<br />
aufgenommen werden.<br />
Alle Kontrollbeamten sprachen sich dafür aus,<br />
dass eine Durchschrift des Stammzertifikats mit<br />
<strong>der</strong> Ware versendet werden muss.
64 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Der Vortrag „Der Pflanzenpass – Rechtsgrundlagen<br />
und Handhabung” war von großem<br />
Interesse. Die phytosanitärische Kontrolle wird in<br />
den Betrieben, die alle registriert sind, durchgeführt.<br />
Die betreffende EU-Richtlinie gibt die Form<br />
des Pflanzenpasses vor; aus <strong>der</strong> Pflanzenpass-<br />
Nummer ist das Land, die amtliche Behörde, <strong>der</strong><br />
Produzent, das Produkt und <strong>der</strong> konkrete<br />
Betrieb ersichtlich. Dieser wird nur für eine<br />
Waren-Sendung ausgestellt. Die registrierten<br />
Betriebe werden 1x pro Jahr von <strong>der</strong> phytosanitärischen<br />
Behörde kontrolliert (Pass, Rechnung,<br />
Lieferschein). Bei angeordneten Maßnahmen<br />
z.B. Vernichtung, Verbringungsverbot<br />
(Untersuchung erfolgt im behördlichen Labor)<br />
wird die Kontrolle zusätzlich durchgeführt und ein<br />
Protokoll erstellt.<br />
Der Vorschlag für ein einheitliches EDV-<br />
Programm für Baumschulen, welches von <strong>der</strong><br />
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung<br />
(BLE) in Frankfurt zertifiziert werden soll, wurde<br />
sehr begrüßt; die Kontrolle würde sich durch das<br />
einheitliche Format vereinfachen.<br />
Der Vortrag des Kontrollbeamten <strong>der</strong> BLE wies<br />
unter an<strong>der</strong>em darauf hin, dass beson<strong>der</strong>es<br />
Augenmerk auf Ein- und Verkauf zu legen ist und<br />
auch die Kontrolle über Verkehrsbeschränkungen<br />
durchgeführt werden soll.<br />
Die Kontrollbeamten for<strong>der</strong>ten, dass auch in<br />
Zukunft eine Aufstellung des Blühverhaltens und<br />
<strong>der</strong> Fruktifikation weitergeführt wird, da nach<br />
Pensionierung von Dr. Gisela Eicke die amtliche<br />
Prüfstelle für Forstsaatgut in Freising aufgelassen<br />
wurde. Dipl.agr. Dagmar Schneck (Forstliche<br />
Forschungsanstalt Eberswalde) erklärte sich<br />
bereit, diese Tätigkeiten von Dr. Eicke weiterzuführen.<br />
Die staatlichen Klengen (=Darren) führen eigene<br />
Ernteprognosen und die Erhebung <strong>der</strong> Erntewürdigkeit<br />
in Waldbeständen durch; gleichzeitig wird<br />
auch <strong>der</strong> eigene Vorrat an Saatgut beachtet, um<br />
nur Saatgut von hoher Qualität und bester Keimfähigkeit<br />
zu lagern.<br />
Vierte Österreichische Kontrollbeamtentagung:<br />
Die Kontrollbeamten wurden über den Handlungsbedarf<br />
zur Umsetzung <strong>der</strong> neuen EU-Richtlinie<br />
informiert. Es wurden die Vorschläge für das<br />
amtliche Kontrollsystem „forstliches Ver-<br />
mehrungsgut” in den 4 Kategorien durchbesprochen.<br />
Bei einer Tischumfrage sprachen sich alle<br />
Bundeslän<strong>der</strong> einstimmig für die Beibehaltung<br />
<strong>der</strong> „Anerkennung von Pflanzen” aus.<br />
Das Stammzertifikat wird lt. EU-Richtlinie neu<br />
eingeführt und soll nach Beerntung ausgestellt<br />
werden; die Ausstellung des Begleitscheines<br />
wird in Österreich beibehalten.<br />
In Zukunft soll es Strafbestimmungen unter<br />
an<strong>der</strong>em auch für Herkunftsverfälschung geben.<br />
Die Kontrollbeamten sprachen sich auch dafür<br />
aus, dass die SGS (Société Général de Surveillance)<br />
nur große Betriebe kontrollieren soll und<br />
dies auch Bundeslän<strong>der</strong> übergreifend mit<br />
Berichterstellung an das BMLFUW.<br />
Von Nie<strong>der</strong>österreich kam <strong>der</strong> Vorschlag, dass<br />
es ein einheitliches Format für die Beschei<strong>der</strong>stellung<br />
bei <strong>der</strong> Anerkennung von Pflanzen<br />
geben sollte; diesbezüglich wurde von NÖ ein<br />
Modell erarbeitet.<br />
Die Kontrollbeamten begrüßen den Vorschlag<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, dass man künftig die zur Beerntung<br />
zugelassenen Bestände („Nationales Register”)<br />
im Internet abrufen kann.<br />
Projektort<br />
In- und Ausland (Brüssel, Paris, Deutschland)<br />
Mitarbeiterin<br />
Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong><br />
F/1/19<br />
Grundlagenerhebung für eine<br />
computergestützte Bestimmung<br />
<strong>der</strong> potenziellen natürlichen<br />
Waldgesellschaft<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />
Arbeitsbeginn<br />
1998<br />
Geplanter Abschluss<br />
2003
Jahresbericht 2000 65<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Für den Aufbau eines computergestützten Analysenverfahrens<br />
(Expertensystems) zur Herleitung<br />
potenzieller natürlicher Waldgesellschaften aus<br />
Standortsmerkmalen ist es erfor<strong>der</strong>lich, eine<br />
geeignete Datenbasis aufzubauen und mit<br />
bereits bestehenden Projekten kompatible<br />
Datenstrukturen zu schaffen. Die Facharbeit ist<br />
als Vorprojekt für ein daran anschließendes<br />
Projekt zur Erstellung eines Expertensystems zu<br />
verstehen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
2000 konnten aufgrund <strong>der</strong> vollständigen Auslastung<br />
des Projektverantwortlichen im Naturwaldreservateprojekt<br />
(P/1/21) die geplanten Arbeiten<br />
für die Facharbeit F/1/19 nur in reduziertem<br />
Umfang durchgeführt werden. Sowohl von <strong>der</strong><br />
forstlichen Praxis als auch von <strong>der</strong> Wissenschaft<br />
wird <strong>der</strong> Bedarf an einer modellhaften und einfachen<br />
Ansprache <strong>der</strong> potenziellen natürlichen<br />
Waldgesellschaft geäußert. Aus diesem Grund ist<br />
die Notwendigkeit eines <strong>der</strong>artigen Projektes<br />
weiterhin aktuell. Weitere Expertengespräche<br />
wurden mit Universitäten und externen Büros<br />
geführt.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
Institut für Waldinventur<br />
F/1/20<br />
Arbeiten zur gutachtlichen<br />
Beurteilung von forstlichem<br />
Vermehrungsgut<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong><br />
Arbeitsbeginn<br />
1998 (früher unter T/1/1 geführt)<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Arbeiten im Rahmen des forstlichen Vermehrungsgutgesetzes<br />
(FVG) BGBl. Nr. 419 vom 20.<br />
August 1996 und <strong>der</strong> Verordnung zum Forstlichen<br />
Vermehrungsgut (VO) BGBl. Nr. 512 vom<br />
26. September 1996.<br />
Forstliches Vermehrungsgesetz (FVG):<br />
§ 8 (2): Begutachtung zur Zulassung von Ausgangsmaterial<br />
für „Ausgewähltes Vermehrungsgut”<br />
§ 10: Führung des nationalen Registers<br />
§ 11 (3): Gutachten zur Vermengung von Saatgut<br />
§ 13: Gutachten zur Anerkennung von<br />
Saatgut<br />
§ 19 (3) Gutachten zur Anbaueignung bei<br />
und § 22: Importen<br />
§ 20 Beantragung von Kontingenten in<br />
und § 21: Brüssel<br />
§ 23 (3): Untersuchung <strong>der</strong> Zollprobe<br />
§ 30: Übergangsbestimmungen Revision <strong>der</strong><br />
anerkannten Bestände und Neufassung<br />
in Zulassungseinheiten, Vergabe<br />
von Zulassungszeichen. Übergangsfrist<br />
bis 2005<br />
Errichtung eines neuen Grundnetzes<br />
von Saatguterntebeständen für jede<br />
zulassungspflichtige Baumart je Herkunftsgebiet<br />
und Höhenstufe zur Absicherung<br />
<strong>der</strong> im öffentlichen Interesse<br />
gelegenen Grundversorgung des<br />
heimischen Marktes.
66 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Tab.8:<br />
Auf Baumarten bezogene reduzierte Fläche von Saatgutbeständen (in ha) nach dem FVG 1996. Summe aller Höhenstufen nach Baumarten/Herkünften. Stand: 20.1<strong>1.</strong>2000<br />
Summe aller<br />
Höhenstufen<br />
nach <strong>1.</strong>1 <strong>1.</strong>2 <strong>1.</strong>3 2.1 2.2 3.1 3.2 3.3 4.1 4.2 5.1 5.2 5.3 5.4 6.1 6.2 7.1 7.2 8.1 8.2 9.1 9.2 Summe<br />
Baumarten/<br />
Herkünften<br />
ist 0 398 342 682 337 226 730 0 1046 85 0 127 28 56 0 2 27 0 0 14 0 732 4832<br />
Fichte<br />
soll 125 283 848 350 533 585 1070 367 750 1020 118 130 625 265 370 295 285 60 5 280 615 693 9672<br />
ist 0 17 0 39 4 2 5 0 189 6 0 0 2 6 0 0 4 0 0 9 0 11 295<br />
Tanne<br />
soll 0 16 30 71 49 40 40 40 200 68 40 32 111 40 59 30 38 10 0 40 30 49 1033<br />
ist 0 1 50 11 21 47 53 0 78 8 3 19 1 4 0 3 1 0 7 1 1 24 333<br />
Lärche<br />
soll 64 123 230 55 113 106 171 87 75 155 40 50 62 40 66 30 16 10 8 10 40 32 1583<br />
ist 0 0 2 7 0 0 0 0 11 0 22 8 5 0 0 0 0 0 50 21 0 46 172<br />
Weißkiefer<br />
soll 35 12 3 17 9 15 25 15 19 38 12 70 75 15 23 30 16 10 40 155 35 128 797<br />
Schwarzkiefer ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 28 0 0 0 0 0 0 0 4 0 0 0 32<br />
ist 0 627 303 95 23 0 67 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1114<br />
Zirbe<br />
soll 160 155 315 16 48 0 60 63 6 0 0 0 0 0 8 0 0 0 0 0 0 0 831<br />
Doglasie ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 1 6 1 3 0 14<br />
ist 0 0 0 20 0 7 2 0 187 144 59 2 74 7 41 6 28 0 0 13 7 103 701<br />
Rotbuche<br />
soll 0 0 6 24 32 40 35 40 225 310 96 58 65 40 87 35 37 15 10 110 60 86 1411<br />
Traubeneiche ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 20 31 0 14 0 0 0 0 0 214 6 0 20 306<br />
Stieleiche ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0 1 0 0 0 8 5 45 37 3 11 115<br />
Roteiche ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 6 3 0 0 9<br />
Esche ist 0 0 0 0 0 1 19 0 1 8 2 1 0 0 0 0 14 8 82 6 4 3 150<br />
Bergahorn ist 0 0 0 0 0 0 1 0 15 3 1 1 0 0 0 0 3 0 6 0 2 2 35<br />
Vogelkirsche ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 1 0 0 5<br />
Schwarzerle ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 1 0 3 6<br />
Winterlinde ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 5 0 9 6 1 12<br />
36<br />
Summe ist<br />
8154
Jahresbericht 2000 67<br />
Verordnung (VO):<br />
§ 7 (4): Gutachten zur Anbaueignung von Vermehrungsgut<br />
„mit herabgesetzten Anfor<strong>der</strong>ungen”<br />
aus an<strong>der</strong>en Mitgliedstaaten<br />
§ 8 (2): Gutachten zur Anbaueignung von<br />
national geregelten Baumarten aus<br />
Mitgliedstaaten<br />
§ 8 (5): Untersuchung <strong>der</strong> Saatgutprobe § 11:<br />
Kontrolle des Begleitscheines<br />
Aufarbeitung <strong>der</strong> Aufnahmedaten aus <strong>der</strong> Revision<br />
zugelassener Bestände für das Nationale<br />
Register.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Samenlabor wurden 65 Gutachten für die<br />
Anerkennung von Saatgut für die Reifejahre 1999<br />
und 2000 ausgefertigt.<br />
Bei Einsendungen von Zollproben wurde festgestellt,<br />
dass <strong>der</strong> Zoll die Saatgutproben nicht immer<br />
richtig deklariert und auch die tatsächlich importierten<br />
Mengen nicht auf den Zollproben anführt.<br />
Eine Zollproben-Untersuchung wurde bei Traubeneiche<br />
aus Ungarn durchgeführt, da bei Kontrolle<br />
<strong>der</strong> Einsendung festgestellt wurde, dass es sich<br />
nicht um reine Traubeneiche lt. OECD-Zeugnis<br />
(gelbe Kategorie = herkunftsgesichert) handelt.<br />
Eine Klärung des Sachverhalts wird noch mittels<br />
genetisch-biochemischen Verfahren erfolgen mit<br />
gleichzeitigem Anbau im Versuchsgarten; ein<br />
Ergebnis wird erst in 6 Monaten vorliegen.<br />
Der Aufbau des Grundnetzes von Saatguterntebeständen<br />
(Ausgangsmaterial für „ausgewähltes<br />
Vermehrungsgut”) für jede zulassungspflichtige<br />
Baumart je Herkunftsgebiet und Höhenstufe<br />
erfolgte planmäßig, um eine Grundversorgung<br />
des heimischen Marktes zu sichern. In <strong>der</strong> Über-<br />
Tab. 9:<br />
Auf Baumarten bezogene reduzierte Fläche von Saatgutbeständen (in ha) nach dem FVG 1996. Summe aller Herkünfte<br />
nach Baumarten/Höhenstufen. Stand: 20.1<strong>1.</strong>2000<br />
Summe aller Herkünfte nach Baumarten und Höhenstufen<br />
kollin submotan tiefmontan mittelmontan hochmontan tiefalpin hochalpin Summe<br />
Fichte<br />
Tanne<br />
Lärche<br />
ist 0 129,1 642,6 1560,6 1490,8 1008,6 0 4831,7<br />
soll 0 1647 2140 3235 1863 787 0 9672<br />
ist 0 16,7 84,9 171,6 21,9 0 0 295,1<br />
soll 8 264 281 332 148 0 0 1033<br />
ist 3,6 26 34,1 72,7 91,6 105,1 0 333,1<br />
soll 0 167 201 419 312 352 132 1583<br />
Weißkiefer<br />
ist<br />
soll<br />
53,4<br />
53<br />
78<br />
393<br />
27,9<br />
214<br />
12,9<br />
105<br />
0<br />
32<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
172,3<br />
797<br />
Schwarzkiefer ist 4,5 27,2 0 0 0 0 0 31,7<br />
Zirbe<br />
ist<br />
soll<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
62,9<br />
0<br />
589,2<br />
452<br />
462,1<br />
379<br />
1114,2<br />
831<br />
Strobe ist 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Douglasie ist 5,9 7,5 0,3 0 0 0 0 13,7<br />
Rotbuche<br />
ist<br />
soll<br />
0<br />
8<br />
274,9<br />
497<br />
261,1<br />
376<br />
111,5<br />
395<br />
53,4<br />
135<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
701<br />
1411<br />
Traubeneiche ist 191,2 114,8 0 0 0 0 0 306<br />
Stieleiche ist 76 38,5 0 0 0 0 0 114,6<br />
Roteiche ist 9,1 0,2 0 0 0 0 0 9,2<br />
Esche ist 92 31,2 26,8 0 0 0 0 149,9<br />
Bergahorn ist 5,7 10,3 1,1 6 12 0 0 35,1<br />
Vogelkirsche ist 1,3 3,9 0 0 0 0 0 5,2<br />
Schwarzerle ist 0,6 2,9 2,2 0 0 0 0 5,7<br />
Winterlinde ist 15,7 15,5 4,3 0 0 0 0 35,5<br />
Summe ist 8154
68 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
gangsbestimmung des Forstlichen Vermehrungsgutgesetzes<br />
(§ 30 Abs. 1) ist vorgesehen, dass<br />
Vermehrungsgut von Saatguterntebeständen, die<br />
nach <strong>der</strong> früheren Rechtslage (Forstgesetz 1975)<br />
anerkannt waren, bis 3<strong>1.</strong>12.2005 vermarktet<br />
werden darf.<br />
Im Berichtjahr wurden insgesamt 133 Gutachten<br />
erstellt; davon sind 15 Gutachten aus Neuanträgen<br />
und 118 Gutachten für das Grundnetz.<br />
Die Erhebungstätigkeit bezieht sich auf 300<br />
Flächeneinheiten mit einer Gesamtfläche von<br />
2637,58 ha (entspricht einer auf die Baumarten<br />
reduzierten Fläche von 1725,78 ha).<br />
Insgesamt wurden nach dem FVG bei 273 Waldbesitzern<br />
1237 Flächeneinheiten mit einer<br />
Gesamtfläche von 13.584,88 ha begutachtet (die<br />
auf die Baumarten reduzierte Fläche beträgt<br />
8031,7 ha). Für diese geeigneten Baumarten<br />
wurden bisher 1085 Zulassungszeichen vergeben,<br />
davon wiesen 275 Zulassungszeichen<br />
eine erhöhte genetische Vielfalt auf, bzw. sind<br />
524 Zulassungszeichen mit dem Merkmal<br />
„autochthon“ eingestuft worden.<br />
Die Begutachtungstätigkeit wurde in Tirol und<br />
Vorarlberg von einem Mitarbeiter des Instituts für<br />
Lawinen- und Wildbachforschung unterstützt<br />
(Tab. 8, Tab. 9).<br />
Der Aufbau <strong>der</strong> Datenbank für das „nationale<br />
Register” wurde vom Rechenzentrum durchgeführt;<br />
Adaptierungen zu speziellen Fragestellungen<br />
werden immer wie<strong>der</strong> auftreten, daher<br />
wird sich nie ein Abschluss ergeben.<br />
Künftig sollen Daten zugelassener Saatguterntebestände,<br />
getrennt nach Baumart, Herkunftsgebiet<br />
und Höhenstufe, mittels Internet verfügbar<br />
werden. Im Berichtsjahr wurde in Zusammenarbeit<br />
mit Dr. H. Feichter (Abteilung Öffentlichkeitsarbeit)<br />
ein Konzept besprochen und erste Vorarbeiten<br />
durchgeführt.<br />
Zu 11 Importanträgen wurden gutachtliche<br />
Stellungnahmen mit Angaben auf Einschränkung<br />
des Verwendungsbereiches abgegeben.<br />
Anfragen von Baumschulen und Privatpersonen;<br />
erwünscht sind zusätzliche Angaben zum Anerkennungszeichen<br />
z.B. Herkunftsort, genaue<br />
Seehöhe, Grundgestein, etc. und auch Informationen<br />
aus dem Nationalen Register, z.B.<br />
Besitzer, Abteilungsnummern im Revier zwecks<br />
Saatgut-Beerntung.<br />
Der Aufbau einer Excel Datei für die Evidenzhaltung<br />
von Saatgut <strong>der</strong> Kontrollproben, die in <strong>der</strong><br />
Samenbank Tulln lagern, wurde aufgrund<br />
mangeln<strong>der</strong> Arbeitskapazität nicht durchgeführt.<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ing. A. Bernhard<br />
Th. Franner<br />
Ing. G. Golesch<br />
Dipl. Ing. R. Litschauer<br />
B. Mendel<br />
R. Schuller (in Karenz seit 1998)<br />
B. Schüller (Karenzvertretung seit 1999)<br />
Ing. P. Zwerger<br />
(Institut für Lawinen- und Wildbachforschung)<br />
H. Hauer (Rechenzentrum)<br />
F/1/21<br />
Nicht projektgebundene Arbeiten<br />
F/1/21-a<br />
Helsinki-Resolution H2<br />
Innerstaatliche Koordination <strong>der</strong><br />
sich aus <strong>der</strong> Helsinki-Resolution<br />
H2 „Allgemeine Richtlinien für<br />
die Bewahrung <strong>der</strong> Artenvielfalt<br />
<strong>der</strong> europäischen Wäl<strong>der</strong>“<br />
ergebenden Aufgaben<br />
(Auftrag des Bundesministeriums für Landund<br />
Forstwirtschaft Zl. 57.000/04-VB4b/94)<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />
Die Resolution H2 <strong>der</strong> zweiten Session <strong>der</strong> Ministerkonferenz<br />
zum Schutze <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> in Europa<br />
hat vorrangig die verstärkte Einbindung <strong>der</strong><br />
Grundsätze betreffend die Bewahrung <strong>der</strong> Biodi-
Jahresbericht 2000 69<br />
versität von Waldökosystemen in die nationalen<br />
Richtlinien für die forstliche Bewirtschaftung, die<br />
Erhaltung <strong>der</strong> Artenvielfalt im Rahmen <strong>der</strong> forstlichen<br />
Bewirtschaftung und den verstärkten<br />
Schutz repräsentativer, seltener o<strong>der</strong> gefährdeter<br />
Waldökosysteme zum Ziel.<br />
Für die Erfüllung <strong>der</strong> Resolution H2 besteht vor<br />
allem Handlungsbedarf hinsichtlich <strong>der</strong> Bearbeitung<br />
von Konzepten zur Erfassung und Bewertung<br />
bzw. <strong>der</strong> Erhaltung und angemessenen<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Biodiversität von Waldökosystemen.<br />
Die aus dem Helsinki Follow-up Prozess<br />
resultierende Berichtspflicht erfor<strong>der</strong>t die laufende<br />
Erhebung von Indikatoren <strong>der</strong> nachhaltigen<br />
Bewirtschaftung des österreichischen Waldes.<br />
Es erfolgte die Teilnahme an folgenden Arbeitsgruppensitzungen<br />
(G. Frank):<br />
• 3 rd Session of the ad hoc Working Group on<br />
”Biodiversity, Protected Areas and Related<br />
Issues, Salzburg, 1<strong>1.</strong>-12.9.2000<br />
• Third Expert Level Meeting on the Follow-up<br />
of the Lisbon Conference, Wien, 25.-<br />
26.9.2000<br />
• 4 th Session of the ad hoc Working Group on<br />
”Biodiversity, Protected Areas and Related<br />
Issues”, Innsbruck, 14.-15.12.2000<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Frank wurde von <strong>der</strong> Forst-<br />
Sektion des BMLFUW als Mitglied <strong>der</strong> Nationalen<br />
Biodiversitätskommission nominiert.<br />
F/1/21-b-EU3<br />
Indicators for monitoring and<br />
evaluation of forest biodiversity<br />
in Europe (BEAR)<br />
(bisher F/1/21-b)<br />
EU-Forschungskooperation FAIR5 CT97-3575<br />
Coordinator: Tor Björn Larsson, Swedish Environmental<br />
Protection Agency, Stockholm<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />
Die konzertierte Aktion wurde mit dem Endbericht<br />
an die Kommission am 3<strong>1.</strong>5.2000 abge-<br />
schlossen. Eine Publikation ist in Druck.<br />
Ziel <strong>der</strong> konzertierten Aktion BEAR (Biodiversity<br />
Evaluation and Assessment Research) war die<br />
Entwicklung bzw. Identifizierung von Indikatoren<br />
<strong>der</strong> Biodiversität des Waldes auf Bestandes-,<br />
Landschafts- und regionaler/nationaler Ebene für<br />
alle bedeutenden europäischen Waldtypen. Die<br />
Partner <strong>der</strong> Konzertierten Aktion sind in 4 regionalen<br />
Gruppen organisiert: BEAR Boreal Group,<br />
BEAR Atlantic Group, BEAR Continental and<br />
Alpine Group und BEAR Mediterranean and<br />
Alpine Group. Für die Koordination <strong>der</strong> Continental<br />
and Alpine Group ist G. Frank verantwortlich.<br />
Sämtliche publizierten Newsletters und Technical<br />
Reports sind über die BEAR-homepage<br />
http://www.algonet.se/~bear verfügbar.<br />
F/1/21-c<br />
Mariabrunner Waldbautage 2000<br />
Generalthema „Ist die<br />
Versorgung mit forstlichem<br />
Saat- und Pflanzgut gesichert?”<br />
14. und 15. Februar<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />
Die am 14. und 15.2.2000 durchgeführten<br />
Mariabrunner Waldbautage mit dem Generalthema:<br />
„Ist die Versorgung mit forstlichem<br />
Saat- und Pflanzgut gesichert?” ließen die deutlichen<br />
Defizite in <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an das forstliche Vermehrungsgut erkennen. Die<br />
Liberalisierung des Handels innerhalb <strong>der</strong><br />
Europäischen Union ermöglicht die Überschwemmung<br />
des heimischen Marktes mit<br />
Fremdherkünften. Beson<strong>der</strong>s bei Baum- und<br />
Straucharten, die mit geringen Mengenanteilen<br />
vermarktet werden, ist die flächendeckende<br />
Versorgung mit heimischen autochthonen<br />
Herkünften zu verbessern, um eine Verdrängung<br />
und Bastardierung heimischer Populationen zu<br />
vermeiden. Auch bei Baumarten, <strong>der</strong>en Vermarktung<br />
gesetzlich geregelt ist, bestehen regionale
70 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Versorgungsprobleme, Gefährdungspotenziale<br />
durch Vermarktung ungeeigneter Fremdherkünfte<br />
und somit Handlungsbedarf. Seitens <strong>der</strong><br />
Waldbesitzer besteht überwiegend geringes<br />
Interesse an <strong>der</strong> genetischen Information des<br />
Pflanzenmaterials. Merkmale wie Angepasstheit,<br />
Anpassungsfähigkeit o<strong>der</strong> Eignung für verschiedene<br />
Verwendungszwecke treten gegenüber<br />
offensichtlichen äußeren Merkmalen, Sortier- und<br />
Preiskategorien in den Hintergrund, sofern sie<br />
überhaupt beachtet werden.<br />
Nötige Maßnahmen sind demnach:<br />
• Verstärkte Information für Waldbesitzer über<br />
die Konsequenzen <strong>der</strong> Verwendung ungeeigneten<br />
Saat- und Pflanzgutes.<br />
• Verbesserung des Angebots an Saatguterntebeständen<br />
und Samenplantagen für bestimmte<br />
Baumarten, Höhenstufen und für<br />
bestimmte Verwendungszwecke.<br />
• Überwachung <strong>der</strong> Warenströme, Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Effizienz behördlicher Kontrolle von<br />
Betrieben, die forstliches Vermehrungsgut<br />
beernten und vertreiben sowie EU-weite<br />
Harmonisierung <strong>der</strong> Kontrollsysteme.<br />
• Beantragung des Verbots zur Abgabe von<br />
forstlichem Vermehrungsgut an den Endverbraucher,<br />
wenn die Verwendung wegen seiner<br />
genetischen Merkmale für die Forstwirtschaft,<br />
die Umwelt, die genetischen Ressourcen und<br />
die biologische Vielfalt nachteilig sind.<br />
F/1/21-d<br />
Weitere<br />
nicht projektgebundene Arbeiten<br />
Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />
Mitarbeit im Fachbeirat „Ökosystemares Waldmanagement<br />
in klimatischen Grenzbereichen”;<br />
durchgeführt vom Büro E.C.O. - Institut für<br />
Ökologie, im Auftrag des Fonds zur Erhaltung<br />
<strong>der</strong> natürlichen Ressourcen Österreichs (Hauptverband<br />
<strong>der</strong> österreichischen Land- und Forstwirtschaftsbetriebe,<br />
WWF Österreich), Bundesministerium<br />
für Unterricht und Wissenschaft.<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />
Mitarbeit im Fachausschuss zur Entwicklung von<br />
Indikatoren für ein österreichweites Biodiversitätsmonitoring;<br />
BMLFUW.<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />
Mitarbeit am EU-Forschungsantrag für das 5.<br />
Rahmenprogramm: ECONOS (Economics and<br />
ecology of nature oriented silviculture in coniferous<br />
forests in Europe)<br />
Die Ziele des Projektes sind: Bewertung <strong>der</strong><br />
Naturnähe von Nadelwäl<strong>der</strong>n. Klärung von Strukturunterschieden<br />
und Biodiversität in genutzten<br />
und ungenutzten Nadelwäl<strong>der</strong>n. Bewertung von<br />
Produktivität, Stabilität und Holzqualität bezogen<br />
auf unterschiedliche Holznutzungsverfahren.<br />
Ausarbeitung praktischer Empfehlungen für den<br />
naturnahen Waldbau im Vergleich zur klassischen<br />
Altersklassenbewirtschaftung. Das Projekt<br />
wurde von <strong>der</strong> Kommission zur Überarbeitung<br />
empfohlen.<br />
Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />
Mitarbeit in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Bergwaldforschung<br />
zur Vorbereitung des 3. Internationalen<br />
Workshops „The Sustainable Future of Mountain<br />
Forests in Europe” in Igls /Tirol vom 3.-5. Mai<br />
2000.<br />
Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />
Beratungstätigkeit: Begehungen auf Ersuchen<br />
<strong>der</strong> Forstbehörde, <strong>der</strong> Landwirtschaftskammern<br />
bzw. von Waldbesitzern zwecks Beratung bei<br />
Baumartenwahl, zweckmäßiger Begründung von<br />
Kulturen, Wie<strong>der</strong>verjüngung geschädigter<br />
Bestände, Umwandlung von Sekundärwäl<strong>der</strong>n.<br />
Geschäftsführung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft für<br />
Waldveredelung und Flurholzanbau.<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />
Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />
Mitarbeit im Fachausschuss für Waldbau des<br />
Österreichischen Forstvereins<br />
Mitarbeit in Arbeitsgruppe „Kriterien und Indikatoren”<br />
<strong>der</strong> Landesorganisation PEFC Austria <strong>der</strong>
Jahresbericht 2000 71<br />
Pan-europäischen Zertifizierungsinitiative PEFC-<br />
Pan European Forest Certification.<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />
Mitarbeit im Vorstand von PRO SILVA AUSTRIA<br />
Dipl.-Ing. W. Pröll<br />
Als Vorarbeiten für ein im Berichtsjahr angelaufenes<br />
Projekt „Produktionskette Holz - Wege zur<br />
optimalen Wertschöpfung“ wurden folgende<br />
Arbeiten durchgeführt:<br />
Bisher wurden Daten auf Bezirksebene des<br />
Landes Steiermark bezüglich Einschlag, Holzernteverfahren<br />
und stockenden Holzvorrat für die<br />
Hangneigungskategorien bis 30 %, 31 % bis<br />
60 % und über 60 % geliefert.<br />
Publikationen<br />
Mitarbeit in HERMAN, F. ET AL: Forschungsergebnisse<br />
und Forschungsbedarf zum Thema<br />
„Sustainable Future of Mountain Forests in<br />
Europe”, Beiträge für den 3. Internationalen<br />
Workshop in Igls/Tirol zur Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Resolution S4 am 3.-5. Mai<br />
2000/ Hrsg. von F. Herman. <strong>FBVA</strong>-<br />
Berichte; Schriftenreihe <strong>der</strong> Forstlichen<br />
Bundesversuchsanstalt Wien, 2000, Nr.<br />
113, 83 S.<br />
FRANK, G.; KOCH, G.<br />
Natural Forest Reserves. Posterpräsentation<br />
anlässlich <strong>der</strong> Internationalen Bergwaldtagung<br />
in Igls, 3.-5. Mai 2000.<br />
T/1/1<br />
Amtliche Attestierung von<br />
forstlichem Vermehrungsgut<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong><br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Arbeiten im Rahmen des forstlichen Vermehrungsgutgesetzes<br />
(FVG) BGBl. Nr. 419 vom 20.<br />
August 1996 und <strong>der</strong> Verordnung zum Forstli-<br />
chen Vermehrungsgut (VO) BGBl. Nr. 512 vom<br />
26. September 1996.<br />
Forstliches Vermehrungsgutgesetz (FVG):<br />
§ 18 (4): Betriebs- und Forstgartenkontrollen<br />
§ 26 (2): Ausstellung von OECD-Zeugnissen<br />
Verordnung (VO):<br />
§ 9: Ausstellung von EU-Herkunftszeugnissen<br />
Untersuchungen <strong>der</strong> Prüfstelle für Forstsamen<br />
zur amtlichen Attestierung von Saatgutproben (lt.<br />
VO des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft<br />
über den Tarif <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>).<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Samenlabor wurden 15 Untersuchungsbefunde<br />
gegen Kostenersatz ausgestellt.<br />
Zusätzlich wurde für eine holländische Firma<br />
Prunus avium (Vogelkirsche) auf Lebensfähigkeit<br />
untersucht.<br />
Für EU-Mitgliedstaaten wurden 112 EU-<br />
Herkunftszeugnisse für Saat- und Pflanzgut<br />
gemäß <strong>der</strong> Richtlinie <strong>der</strong> Europäischen Union<br />
ausgestellt und für Drittlän<strong>der</strong> 4 OECD-<br />
Herkunftszeugnisse nur für Pflanzgut.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter/innen<br />
Th. Franner<br />
B. Mendel<br />
R. Schuller (in Karenz seit 1998)<br />
M/1/1<br />
Integrated Monitoring -<br />
Nationalpark Kalkalpen<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Ruhm<br />
Projektbeginn<br />
1993
72 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Geplanter Abschluss<br />
Seitens des Umweltbundesamtes (UBA) noch<br />
unbestimmt<br />
Ziel des Projektes<br />
Mitarbeit bei einem Projekt des UBA im Rahmen<br />
des Programms „Integrated Monitoring in Österreich“.<br />
Bearbeitung waldbaulicher Fragestellungen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Beobachtungen des Samenfalls und <strong>der</strong><br />
Pollendichte wurden fortgeführt.<br />
Projektort<br />
Zöbelboden/Reichraminger Hintergebirge/OÖ<br />
Mitarbeiter<br />
H. Schönauer<br />
Dipl.-Ing. R. Litschauer<br />
H. Hack<br />
Institut für Forstökologie
Jahresbericht 2000 73<br />
Institut für Forstgenetik<br />
P/2/3<br />
Frühtestforschung – vorwiegend<br />
bei Fichte, Douglasie, Lärche<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. U. Schultze<br />
Projektbeginn<br />
1957<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichung von Teilergebnissen<br />
Ziel des Projektes<br />
• Entwicklung ökophysiologischer Frühtests für<br />
Herkünfte, vor allem bei Fichte, Lärche und<br />
Douglasie.<br />
• Untersuchung <strong>der</strong> Seehöhenangepasstheit<br />
zur Beurteilung des Verwendungsbereiches<br />
von Forstpflanzen durch Frühtestung.<br />
• Optimierung <strong>der</strong> Frühtestung durch Einbeziehung<br />
biochemischer Marker.<br />
• Beurteilung vegetativ vermehrter Klone mit<br />
speziellen Auslesezielen.<br />
• Vermehrung von in <strong>der</strong> Natur vorgefundenen<br />
Genotypen mit bestimmten Resistenzeigenschaften.<br />
• Mitarbeit bei dem Gemeinschaftsprojekt G6<br />
Erhaltung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die 1999 erhobenen Messdaten <strong>der</strong> Klimakammerserie<br />
98 wurden EDV-mäßig erfasst. Die in<br />
<strong>der</strong> Datenbank vorhandenen Daten <strong>der</strong> letzten<br />
beiden Klimakammerserien wurden von <strong>der</strong><br />
Abteilung für Son<strong>der</strong>aufgaben (Dr. K. Gabler) auf<br />
Plausibilität geprüft und anschließend im Institut<br />
eine Fehlerkorrektur vorgenommen.<br />
Die Grundzüge eines Zugriffsprogrammes auf die<br />
Datenbank seitens des Institutes wurden mit Dr.<br />
Gabler besprochen und festgelegt. Ein neues,<br />
auf den Vorarbeiten von Dr. R. Hacker (Abteilung<br />
Rechenzentrum) basierendes Auswertemodell<br />
konnte noch nicht erstellt werden.<br />
Die Vorarbeiten für eine frühe Erkennung <strong>der</strong><br />
unterschiedlichen Trockenstresstoleranz von<br />
Tannenarten bzw. einzelner Tannenherkünfte in<br />
Verbindung mit Isoenzym-Genmarkern konnten<br />
infolge fehlen<strong>der</strong> Arbeitskapazität (Chemielaborant)<br />
<strong>der</strong>zeit nicht weiter fortgesetzt werden.<br />
Mitarbeit beim Gemeinschaftsprojekt G6<br />
Erhaltung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt<br />
In mehreren Projektgruppensitzungen wurden<br />
Grundlagen für ein neues Gesamtkonzept diskutiert<br />
und eine neue Konzeptstruktur teilweise festgelegt<br />
(siehe auch <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong>, G6).<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. V. Pelekanos<br />
R. Krüger<br />
K. Pesak<br />
R. Slunsky<br />
L. Würtz<br />
Versuchsgärten<br />
Ing. P. Zwerger<br />
Institut für Lawinen- und Wildbachforschung
74 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
P/2/5<br />
Pappel- und<br />
Weidensortenprüfung<br />
Projektleiter: Ing. H.D. Raschka<br />
Projektbeginn<br />
1964<br />
Geplanter Abschluss<br />
2010; Veröffentlichung von Teilergebnissen<br />
Ziel des Projektes<br />
Sortenbeurteilung in Bezug auf Wüchsigkeit,<br />
Formverhalten, phänologische und waldbauliche<br />
Eigenschaften sowie Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit gegenüber<br />
biotischen und abiotischen Schadfaktoren.<br />
Züchtungsarbeit mit Pappeln und Weiden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Wie geplant wurden im abgelaufenen Jahr bei<br />
den Pappelsortenversuchen Königshof/Bgld.<br />
(P/2/5-15/86) und Ettenau/OÖ (P/2/5-16/86) im<br />
Versuchsflächenalter von 15 Jahren die Brusthöhendurchmesser<br />
und die Höhen gemessen<br />
und eine Beurteilung <strong>der</strong> Stammformen durchgeführt.<br />
Eine Kontrolle <strong>der</strong> nunmehr dreijährigen Aufwüchse<br />
nach Rückschnitt auf <strong>der</strong> Versuchsfläche<br />
Preuwitz II/NÖ (P/2/5-20/97) wurde vorgenommen.<br />
Auf <strong>der</strong> noch relativ jungen Versuchsfläche Preuwitz<br />
I/NÖ (P/2/5-20/79) wurden die aus Ungarn<br />
erhaltenen Versuchsklone hinsichtlich Wuchsleistung,<br />
Resistenzverhalten und Formeigenschaften<br />
vergleichend zu an<strong>der</strong>en Hochleistungssorten<br />
beurteilt. Dieser Vergleich ergab, dass auf einem<br />
bindigen Auboden im Übergangsbereich zur<br />
frischen Harten Au, <strong>der</strong> teilweise sogar zum Uferwall<br />
tendiert, folgende Klone ausgesprochen gute<br />
Wuchs- und Formeigenschaften aufweisen:<br />
• Die intersektionellen Hybride zwischen den<br />
nordamerikanischen Arten <strong>der</strong> Schwarz- und<br />
<strong>der</strong> Balsampappelsektion (P. teldoides x P.<br />
trichocarpa): ‘Beaupre’, ‘Koltay’, ‘Unal-7’,<br />
‘Raspalje’<br />
• Und die Schwarzpappelklone ‘Kopecky-<br />
Pappel’ und ‘Pannonia’.<br />
Mit einer Höhe von 12,8 m und einem BHD von<br />
12,2 cm nimmt die belgische Züchtung ‘Beaupre’<br />
im Wuchsverhalten den Spitzenplatz in <strong>der</strong> Rangfolge<br />
innerhalb <strong>der</strong> 16 Sorten dieses Versuches<br />
ein. Bei <strong>der</strong> Beurteilung des Resistenzverhaltens<br />
ist jedoch bei dieser Sorte eine gewisse Vorsicht<br />
geboten, da bei einzelnen Exemplaren unterhalb<br />
<strong>der</strong> Astansätze feuchte Stellen festgestellt wurden,<br />
<strong>der</strong>en Ursache noch näher untersucht werden<br />
muss (Bakterienschleimkrebs o<strong>der</strong> aber nässende<br />
Risse infolge eines höheren Zugholzanteiles).<br />
Auf einem Standort schwächerer Bonität, wie er<br />
im Versuch Preuwitz I vorliegt, übertreffen die zu<br />
prüfenden Sorten ‘Koltay’ und ‘Raspalje’ im<br />
Kulturalter von vier Jahren sogar die anerkannt<br />
gutwüchsigen Aigeirosklone ‘Kopecky-Pappel’<br />
und ‘Pannonia’.<br />
Die Versuchsfläche Grafenegg I, die <strong>der</strong>zeit<br />
älteste Pappelfläche des Institutes, wurde mit<br />
dem Ziel angelegt, auf einem Auwaldstandort die<br />
Anbaueignung von Balsampappelsorten und<br />
Schwarzpappelkreuzungen vergleichend zu<br />
prüfen. Bei <strong>der</strong> Auswertung und Klassifizierung<br />
<strong>der</strong> Massenmittelstämme in diesem 25-jährigen<br />
Versuch konnte eine höchst signifikante Überlegenheit<br />
<strong>der</strong> Sorte ‘Kamabuchi I’ festgestellt<br />
werden (BHD 56,3 cm, Höhe 33,9 m, Volumen<br />
3,16 fm). Dass diese Sorte auf einem typischen<br />
Auwaldstandort eine so gute Wuchsleistung<br />
zeigt, ist wohl darauf zurückzuführen, dass es<br />
sich dabei um keinen reinen Balsampappelklon<br />
handelt, son<strong>der</strong>n um eine intersektionelle Kreuzung<br />
zwischen Schwarz- und Balsampappel<br />
(P. nigra x P. maximoviczii).<br />
Das gute Ergebnis dieser Sorte darf aber nicht<br />
zu dem Trugschluss führen, dass auf Auwaldstandorten<br />
eine generelle Überlegenheit von<br />
Balsampappeln gegenüber Schwarzpappelhybriden<br />
besteht. So weisen reine Balsampappelklone<br />
<strong>der</strong> nordamerikanischen Art P. trichocarpa<br />
(z.B. ‘Muhle Larsen 45/54’) o<strong>der</strong> Kreuzungen<br />
zwischen asiatischen und nordamerikanischen<br />
Balsampappelarten (z.B. ‘Androscoggin’) auf<br />
dieser Fläche keine Wuchsüberlegenheit<br />
gegenüber Schwarzpappelklonen auf.
Jahresbericht 2000 75<br />
Auf nährstoffreichen, gut durchlüfteten Böden<br />
und gut wasserversorgten Austandorten des<br />
warmen Klimabereiches bringen raschwüchsige<br />
Schwarzpappelzüchtungen nach wie vor wirtschaftlich<br />
große Erfolge. Dies bestätigen in<br />
diesem Versuch sowohl die Sorten ‘OP 226’ als<br />
auch <strong>der</strong> italienische Spitzenklon ‘I 214 Casale’.<br />
Projektort<br />
Königshof/Bgld., Gemeinlebarn/NÖ, Ettenau/OÖ<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. U. Schultze<br />
Dipl.-Ing. V. Pelekanos<br />
Ing. D. Auer<br />
K. Pesak<br />
R. Slunsky<br />
L. Würtz<br />
Versuchsgärten<br />
Publikationen<br />
RASCHKA, H.-R.; SCHULTZE, U.; AUER, D.<br />
- 2000: Weitere gutwüchsige Pappelsorten in<br />
Österreich anerkannt. Österreichische<br />
Forstzeitung 2,110. Jg., 30-32<br />
P/2/7<br />
Provenienzversuche<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. U. Schultze<br />
Projektbeginn<br />
1965<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Zwischenergebnisse 2000: Zusammenfassende<br />
Auswertung von Herkunftsversuchen<br />
mit Douglasie<br />
Ziel des Projektes<br />
Erfassung <strong>der</strong> Variabilität von Herkünften und<br />
Genotypen bei Nadel- und Laubbaumarten.<br />
Prüfung und Beurteilung <strong>der</strong> Anbauwürdigkeit<br />
auf verschiedenen Standorten in Bezug auf<br />
Wüchsigkeit, waldbauliche Eignung, Formeigenschaften<br />
und Resistenz gegenüber biotischen<br />
und abiotischen Schadfaktoren.<br />
Kontrolle <strong>der</strong> Frühtestergebnisse aus Klimakammern.<br />
Prüfung von Herkünften und Klonen auf ihre<br />
Hochlageneignung.<br />
Generative und vegetative Vermehrung von<br />
Nadel- und Laubbäumen für spezielle Standorte.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Fichte<br />
Mit <strong>der</strong> statistischen Auswertung <strong>der</strong> Fichtenherkunftsprüfserie<br />
1978 wurde begonnen. Die<br />
Daten <strong>der</strong> Versuchsflächen Fotschertal/Tir.<br />
(P/2/7-3778), Paal I/Stmk. (P/2/7-9/78), Pal<br />
II/Stmk. (P/2/7-10/78) und Turrach/Stmk. (P/2/7-<br />
11/78) wurden mittels PC aufgenommen. Zur<br />
Beurteilung <strong>der</strong> Wuchsleistung wurde eine zweifache<br />
Varianzanalyse durchgeführt, um<br />
Leistungsunterschiede zwischen einer Herkunft<br />
und dem Versuchsflächenmittel zu prüfen. Zur<br />
Signifikanzprüfung wurde die Methode <strong>der</strong><br />
Grenzdifferenz (=kleinste gesicherte Differenz)<br />
von Mittelwerten mit signifikanten Leistungsunterschieden<br />
herangezogen. Die Grenzdifferenzen<br />
für Irrtumswahrscheinlichkeiten von 5 %, 1 %<br />
und 0,1 % bildeten dabei die Grundlage für eine<br />
Zuweisung <strong>der</strong> einzelnen Herkünfte in fünf<br />
Leistungsklassen innerhalb <strong>der</strong> Rangordnung.<br />
Als Beurteilungskriterien wurden die Baumhöhen<br />
verwendet.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Flächen Paal I und Paal II<br />
wurden <strong>der</strong> zuständigen Forstverwaltung übermittelt.<br />
Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche Landsee/Bgld. (P/2/7-<br />
50/68) des Internationalen Fichtenherkunftsversuches<br />
64/68 wurden gemeinsam mit dem<br />
zuständigen Bezirksförster <strong>der</strong> FAST Oberpullendorf<br />
eine Begehung durchgeführt, die bereits<br />
ausgezeigten Durchforstungsmaßnahmen besprochen<br />
und ein zeitlicher Durchführungsrahmen<br />
festgelegt.<br />
Douglasie<br />
Auf folgenden 10 Versuchsflächen wurden entsprechend<br />
dem Arbeitsprogramm die geplanten
76 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Messungen <strong>der</strong> Brusthöhendurchmesser und<br />
Oberhöhen vorgenommen:<br />
• Traismauer/NÖ (P/2/7/15-55/76)<br />
• Eberstein/Ktn. (P/2/7/15-70/81)<br />
• Poysbrunn II/NÖ (P/2/7/15-74/81)<br />
• Reidlingberg/NÖ (P/2/7/15-75/81)<br />
• Tschurndorf/Bgld. (P/2/7/15-88/86)<br />
• Göttweig/Meidling/NÖ (P/2/7/15-89/86)<br />
• Klausenleopoldsdorf/NÖ (P/2/7/15-90/86)<br />
• Maissau/NÖ (P/2/7/15-91/86)<br />
• Göttweig/Kleinwien/NÖ (P/2/7/15-156/86) und<br />
• Manhartsberg II/NÖ (P/2/7/15-161/91).<br />
Bis auf die beiden letzten wurden bei allen<br />
Flächen auch eine Auszeige für eine Auslesedurchforstung<br />
mit einer Z-Stamm-Auswahl<br />
durchgeführt. Die Auszeige einer Auslesedurchforstung<br />
mit Z-Stamm-Festlegung wurde noch<br />
bei folgenden Flächen vorgenommen:<br />
• Mattersburg/Bgld. (P/2/7/15-77/82)<br />
• Gansbach/NÖ (P/2/7/15-79/82 und<br />
• Mannersdorf I/NÖ (P/2/7/15-84/84).<br />
Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche Manhartsberg II/NÖ<br />
(P/2/7/15-161/91) wurde eine erste Stammzahlreduktion<br />
ausgezeigt. Alle diese Maßnahmen und<br />
auch Fragen <strong>der</strong> Wertastung wurden anlässlich<br />
von Begehungen mit den jeweiligen Besitzern<br />
bzw. zuständigen Revierpersonal erörtert und ein<br />
zeitlicher Durchführungsrahmen vereinbart.<br />
Die tatsächlich durchgeführten Stammzahlreduktionen<br />
wurden auf den drei Versuchsflächen<br />
• Ritzing/Bgld. (P/2/7/15-67/80)<br />
• Sommerein//NÖ (P/2/7/15-85/84) und<br />
• Rohrbach/Bgld. (P/2/7/15-86/85) kontrolliert.<br />
Da sich in den vergangenen Jahren bei Erhebungen<br />
auf einigen Versuchsflächen gezeigt hat,<br />
dass Vermehrungsgut aus Beerntungen von<br />
Douglasienbeständen des Stiftes Göttweig<br />
sowohl in <strong>der</strong> Wuchsleistung zurück liegen als<br />
auch eine gewisse Schütteanfälligkeit gezeigt<br />
haben, wurde eine vergleichende Schüttebonitur<br />
bei Göttweiger Herkünften auf folgenden vier<br />
Versuchsflächen durchgeführt<br />
• Tschurndorf/Bgld. (P/2/7/15-8886)<br />
• Göttweig/Meidling/NÖ (P/2/7/15-89/86)<br />
• Klausenleopoldsdorf/NÖ (P/2/7/15-90/86) und<br />
• Maissau/NÖ (P/2/7/15-91/86).<br />
Es zeigte sich nun, dass diese Herkünfte auf allen<br />
Flächen zu Schütteerkrankungen neigen. Bei einer<br />
anschließenden Begutachtung zugelassener<br />
Douglasienerntebestände im Bereich <strong>der</strong> FV Göttweig<br />
konnte festgestellt werden, dass einige von<br />
diesen Merkmale amerikanischer Inland-Douglasienherkünfte<br />
aufweisen. Von diesen ist aus zahlreicher<br />
Fachliteratur bekannt, dass sie gegenüber<br />
<strong>der</strong> rostigen Douglasienschütte (Rhabdocline<br />
pseudotsugae Syd.) anfällig sind und auch in <strong>der</strong><br />
Wuchsleistung hinter Küstenherkünften zurückliegen.<br />
Die zuständige Abteilung für Zulassung von<br />
Samenerntebeständen des Institutes für Waldbau<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> wurde informiert.<br />
Mit den dafür Verantwortlichen <strong>der</strong> ÖBF-AG war<br />
im Herbst 1999 die Douglasiensamenplantage<br />
im Bereich <strong>der</strong> ehemalige ÖBF-FV Wieselburg<br />
begutachtet worden. Da in <strong>der</strong> Plantage auch<br />
Klone von Douglasienplusbäumen aus dem<br />
Bereich des Stiftes Göttweig ausgepflanzt sind,<br />
wurde überprüft, ob diese möglicherweise aus<br />
Beständen mit Inlandmerkmalen ausgelesen<br />
wurden. Bei <strong>der</strong> gemeinsam mit dem zuständigen<br />
Revierförster durchgeführten Begutachtung<br />
konnte festgestellt werden, dass dies nicht<br />
<strong>der</strong> Fall war, und dass nach äußerlichen Merkmalen<br />
beurteilt, die ausgewählten Plusbäume für<br />
eine Samenplantage sehr geeignet erscheinen.<br />
Eine Erstellung von Versuchsplänen mittels PC<br />
sowie Datenanalysen <strong>der</strong> Messergebnisse wurde<br />
für folgende Versuchsflächen durchgeführt:<br />
• Schlossberg/Stmk. (P/2/7/15-62/78)<br />
• Lölling/Ktn. (P/2/7/15-71/81) und<br />
• Hirschwang/NÖ (P/2/7/15-87/85).<br />
Die Auswerteergebnisse <strong>der</strong> letzteren wurden<br />
<strong>der</strong> zuständigen Forstverwaltung übermittelt.<br />
Das Manuskript mit <strong>der</strong> zusammenfassenden<br />
Auswertung von insgesamt 30 Douglasienherkunftsversuchen<br />
in Nie<strong>der</strong>österreich und Burgenland<br />
wurde bis zur Druckreife fertig gestellt.<br />
Lärche<br />
Die Messung <strong>der</strong> Brusthöhendurchmesser und<br />
Oberhöhen auf <strong>der</strong> Lärchenversuchsfläche<br />
Mannersdorf/NÖ (P/2/7/17-160/91) im Alter von<br />
10 Jahren und <strong>der</strong> Versuchsfläche Hirschwang/NÖ<br />
(P/2/7/17-89/85) im Alter von 15<br />
Jahren wurde durchgeführt. Auf letzterer erfolgte<br />
auch eine Revision <strong>der</strong> Auszeige. Die Anlagepläne<br />
und Aufnahmedaten bei<strong>der</strong> Flächen<br />
wurden auf EDV-Anlage (PC) übertragen und<br />
eine statistische Auswertung durchgeführt.
Jahresbericht 2000 77<br />
Tanne<br />
Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche mit griechischer Tanne in<br />
Hochstraß/NÖ (P/2/7/18-102/79) wurde eine<br />
Revision durchgeführt und erneut Stammzahlreduktionsmaßnahmen<br />
mit dem zuständigen<br />
Revierpersonal besprochen und festgelegt. Auf<br />
dieser Fläche und auf <strong>der</strong> Versuchsfläche Hohe<br />
Wand/NÖ (P/2/7/18-104/81) wurden die Brusthöhendurchmesser<br />
und Oberhöhen gemessen.<br />
Diese Daten wurden mittels PC erfasst und<br />
anschließend statistisch (einfache Varianzanalyse)<br />
ausgewertet. Ebenfalls computermäßig erfasst<br />
wurden die Anlagepläne.<br />
Weiters wurde die Versuchsfläche mit Abies<br />
grandis in Ritzing/Bgld. (P/2/7/18-109/81) im<br />
Alter von 20 Jahren erhoben (BHD, Oberhöhen).<br />
Hochlagen<br />
Entsprechend dem Arbeitsprogramm wurden, in<br />
Zusammenarbeit mit dem Institut für Lawinenund<br />
Wildbachforschung (Ing. P. Zwerger), die<br />
Brusthöhendurchmesser <strong>der</strong> Versuchspflanzen<br />
auf <strong>der</strong> ältesten Hochlagen-Fichtenstecklingsfläche<br />
Pfons/Tir. (P/2/7/23-123/73), die Höhen auf<br />
<strong>der</strong> Hochlagen-Fichtenstecklingsfläche Kappl/Tir.<br />
(P/2/7/23-133/88) und jene auf <strong>der</strong> Zirbenversuchsfläche<br />
Stanser Joch/Tir. (P/2/7/23-181/93)<br />
gemessen. Auf einer weiteren Fichten-Stecklingsfläche,<br />
die gemeinsam mit <strong>der</strong> Wildbach- und<br />
Lawinenverbauung, Sekt. Bad Ischl, im Waldgrenzbereich<br />
in Grünau/ Kasberg/OÖ (P/2/7/23-<br />
140/89) angelegt worden war, wurden die Höhen<br />
<strong>der</strong> Versuchspflanzen erhoben. Brusthöhendurchmesser<br />
und Oberhöhen wurden auf <strong>der</strong> Zirbenversuchfläche<br />
Große Zirbenwiese/Stmk. (P/2/7/23-<br />
199/66) gemessen. Gemessen wurden auch die<br />
Höhen auf <strong>der</strong> Fichtenstecklingsfläche Hyrzibachgraben/Stmk.<br />
(P/2/7/23-125/84) und <strong>der</strong> Hochlagenlärchenversuchsfläche<br />
Königsbauer/Stmk.<br />
P/2/7/23-115/85). Die Hochlagen-Lärchenversuchsfläche<br />
Rotriegel/Stmk. (P/2/7/23-116/85),<br />
eine Parallelfläche zu Letzterer, wurde revidiert und<br />
dabei solche Schäden durch Schneedruck und<br />
Hangrutschungen festgestellt, dass sie aufgelassen<br />
werden muss.<br />
Obwohl im Arbeitsprogramm 2000 vorgesehen<br />
wurde infolge mangeln<strong>der</strong> Arbeitskapazität<br />
(fehlende Ferialpraktikanten) die Fichtenstecklingsfläche<br />
Spiss/Tir.(P/2/7/23-134/88) nicht erhoben.<br />
Laubbaumarten<br />
Messungen <strong>der</strong> Brusthöhendurchmesser, Oberhöhen<br />
und Beurteilung <strong>der</strong> Stammformen auf <strong>der</strong><br />
Birkenversuchsfläche Nettingsdorf/OÖ (P/2/7/F3-<br />
142/86) im Alter von 15 Jahren und Höhenaufnahme<br />
auf <strong>der</strong> Versuchsfläche mit Gleditschie in<br />
Halbturn II/Bgld. (P/2/7/F3-163/91) im Alter von<br />
10 Jahren wurden durchgeführt.<br />
Eine Auszeige für eine Auslesedurchforstung mit Z-<br />
Stamm-Auswahl wurde auf den Versuchsflächen<br />
Altenberg II/OÖ (P/2/7/F3-143/87) mit Pappel,<br />
Aspe und Birke im Alter von 15 Jahren und<br />
Wolkersdorf/NÖ (P/2/7/F3-144/88) mit Edellaubbaumarten<br />
im Alter von 14 Jahren vorgenommen.<br />
Auf den Versuchsflächen mit Wildkirsche wurden<br />
die Flächen Schönborn I/NÖ (P/2/7/F3-167/98)<br />
und Schönborn II/NÖ (P/2/7/F3-168/98) einer<br />
Revision unterzogen. Auf allen fünf im Jahr 1998<br />
angelegten Wildkirschen-Versuchsflächen wurden<br />
bei den Versuchspflanzen unter Anwesenheit <strong>der</strong><br />
Besitzer bzw. des betreuenden Forstpersonals<br />
Kronenschnitte durchgeführt.<br />
Beim Internationalen Buchenherkunftsversuch<br />
93/95 in Gablitz (P/2/7/F3-154/95) wurden die<br />
Höhen <strong>der</strong> Versuchpflanzen gemessen.<br />
Im Versuchsgarten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> in Tulln wurde <strong>der</strong><br />
lange vorbereitete Wildkirschen-Blühversuch angelegt.<br />
Dabei kamen insgesamt 100 Versuchspflanzen,<br />
die von 40 ausgelesenen Wildkirschen-Plusbäumen<br />
gewonnen auf vier unterschiedliche Unterlagen<br />
gepfropft worden waren, zur Auspflanzung.<br />
Eine Übertragung von Versuchsflächenplänen<br />
und Versuchsflächen-Aufnahmedaten auf EDV-<br />
Anlage zur varianzanalytischen Auswertung<br />
wurde vorgenommen.<br />
Projektort<br />
Versuchsflächen im Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. V. Pelekanos<br />
Ing. H.D. Raschka<br />
Ing. D. Auer<br />
R. Krüger<br />
K. Pesak<br />
R. Slunsky<br />
L. Würtz<br />
Ing. P. Zwerger<br />
(Institut für Lawinen- und Wildbachforschung)<br />
Versuchsgärten
78 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
P/2/27<br />
Untersuchungen von<br />
Waldbeständen mit genetischbiochemischen<br />
Methoden<br />
Projektleiter: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />
Projektbeginn<br />
1993<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
Ziel des Projektes<br />
Untersuchungen zum genetischen Anpassungspotential<br />
heimischer Waldbaumarten basierend<br />
auf mikro- und makrogeographischen genetischen<br />
Variationsmustern (Genetische Inventur<br />
Österreichs [GIO]). Evaluierung nacheiszeitlicher<br />
Einwan<strong>der</strong>ungswege, Abschätzung von Genzentren<br />
sowie evolutionären Faktoren (Selektion,<br />
genetische Drift) auf den Genpool, Einfluss waldbaulicher<br />
Maßnahmen. Adaptierung von<br />
Methoden, insbeson<strong>der</strong>e die Verfügbarmachung<br />
von molekularen Markern, für populationsgenetische<br />
Fragestellungen. Mitarbeit bei den <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong>n<br />
G3 und G6.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Aufgrund <strong>der</strong> erheblichen Arbeitsbelastung durch<br />
die Mitarbeit im Kernteam (Reorganisation <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong>) musste vom vorgesehenen Arbeitsprogramm<br />
abgewichen werden.<br />
• Probengewinnung von Fichtenmaterial im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Waldinventur<br />
• Gewinnung von Einzelbaumprobensaatgut für<br />
die Analyse (genetische Kontrolle) weiterer DNA-<br />
Marker bei Fichte (vgl. F2/7 und P2/30-EU2)<br />
• Einsatz von sequenzmarkierten DNA-Markern<br />
[Glutathion S-Transferase (Sb18), mitotische<br />
Cyclin (Sb32), ribosomale Protein L31 (Sb42) ,<br />
ribosomales Protein L3 (Sb51), Pyruvat Dehydrogenase<br />
E1 Beta Subunit (Sb70)] bei österreichischen<br />
und rumänischen Populationen.<br />
• Basierend auf den DNA-Analysen ergeben<br />
sich folgende wichtigen Befunde (vgl. auch<br />
P2-30-EU1): Im Vergleich zu alpinen Fichtenpopulationen<br />
weisen rumänische Populationen<br />
eine z.T. erheblich größere genetische<br />
Variation auf. Von großer Bedeutung war die<br />
Möglichkeit, rumänische Proben zu analysieren.<br />
Zwar wurde sowohl in diesem Projekt<br />
als auch im P/2/30-EU2 ausschließlich<br />
autochthones Material verwendet. Über den<br />
Einfluss aus allochthonen Beständen stammenden<br />
Pollen- und Samenfluges lagen aber<br />
keine Hinweise vor. Dieser Einfluss war<br />
aufgrund <strong>der</strong> Bestandesgeschichte bei den<br />
rumänischen Proben auszuschließen. Es<br />
ergaben sich auch bei diesem Material keine<br />
Zusammenhänge zwischen <strong>der</strong> genetischen<br />
Struktur an den untersuchten fünf sequenzmarkierten<br />
DNA-Markern und <strong>der</strong> Seehöhe<br />
(vgl. P2/30-EU2). Bisherige Ergebnisse legen<br />
nahe, dass im Alpengebiet die Fichte ein<br />
geringeres genetisch bedingtes Anpassungspotential<br />
an sich verän<strong>der</strong>nde Umweltbedingungen<br />
aufweist als vergleichsweise im<br />
Karpatenraum. Diese Vermutung gilt aber nur<br />
für autochthones Material.<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Dr. B. Heinze<br />
E. Kickingere<strong>der</strong><br />
Dipl.-Ing. M. Mengl<br />
Ing. W. Nebenführ<br />
Dr. M. Breitenbach<br />
(Institut für<br />
Immissionsforschung und Forstchemie, P/6/13)<br />
Ing. P. Zwerger<br />
(Institut für Lawinen- und Wildbachforschung)<br />
Publikationen<br />
GEBUREK, TH.<br />
- 2000: Effects of environmental Pollution on the<br />
genetics of forest trees. In: A.Young, B.<br />
Boshier and T. Boyle (eds.) Forest Conservation<br />
Genetics, CSIRO Publishing, pp<br />
135-157
Jahresbericht 2000 79<br />
- 2000: Überlegungen zur Auswahl von in situ-<br />
Ressourcenpopulationen im Rahmen <strong>der</strong><br />
forstlichen Generhaltung. Forest. Snow<br />
Landsc. Res., 75, 117-132<br />
SPERISEN, C.; BÜCHLER, U.; GUGERLI, F.; MATYAS, G.;<br />
GEBUREK, TH.; VENDRAMIN, G.G.<br />
- in Druck: Tandem repeats in plant mitochondrial<br />
genomes: application to the analysis of<br />
population differentiation in the conifer<br />
Norway spruce. Molecular Ecology<br />
P/2/28<br />
Weißkiefern<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. V. Pelekanos<br />
Projektbeginn<br />
1984<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Zwischenergebnisse 2000<br />
Ziel des Projektes<br />
Prüfung von Einzelbaumnachkommenschaften sowie<br />
Herkünften aus Samenplantagen und Beständen<br />
auf beson<strong>der</strong>e Eigenschaften (z.B. Hochlageneignung,<br />
Geradschaftigkeit, Feinastigkeit etc.).<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche auf <strong>der</strong> Parndorfer Platte<br />
(Parndorf/NÖ P/2/28-1/85) mit Nachkommen<br />
einer Beerntung <strong>der</strong> Kiefernsamenplantage Klausenleopoldsdorf<br />
<strong>der</strong> ÖBF wurden die Brusthöhendurchmesser<br />
und Oberhöhen im Versuchsflächenalter<br />
von 15 Jahren ein letztes Mal<br />
gemessen. Die Versuchsfläche wird auf Wunsch<br />
des Besitzers (Heeresforste) aufgelassen.<br />
Statistisch ausgewertet wurden die Untersuchungen<br />
über das Tausendkorngewicht von Plantagensaatgut<br />
im Vergleich zu Bestandesbeerntungen<br />
und die Höhenwuchsleistung von Kiefern<br />
bis zum Alter von 10 Jahren auf einer Hochlagenversuchsfläche<br />
in Tirol. Die Ergebnisse zeigen,<br />
dass Pflanzen aus Saatgut von Kiefernsamenplan-<br />
tagen jenen aus Bestandesbeerntungen im<br />
Wuchs statistisch abgesichert überlegen sind.<br />
Verantwortlich dafür dürfte das höhere Nährstoffangebot<br />
infolge eines größeren Tausendkorngewichtes<br />
des Plantagensaatgutes sein. Im Laufe<br />
von 5 bis 10 Jahren wird <strong>der</strong> Wachstumsvorsprung<br />
von Pflanzen aus Bestandesbeerntungen<br />
zwar wie<strong>der</strong> eingeholt, doch kann, speziell bei<br />
Hochlagenaufforstungen, ein kräftiges Wachstum<br />
in den ersten Jahren von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung<br />
sein. Die Auswertungen im Labor und Freiland<br />
erwiesen, dass aus Samenplantagen mit<br />
entsprechenden Hochlagenklonen, ein - auch für<br />
Hochlagenaufforstungen - qualitativ hochwertiges<br />
Saatgut leicht und in ausreichen<strong>der</strong> Menge<br />
gewonnen werden kann.<br />
Projektort<br />
Parndorf/Bgld., Klausenleopoldsdorf/NÖ<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. H.D. Raschka<br />
Ing. D. Auer<br />
K. Pesak<br />
Ing. P. Zwerger<br />
(Institut für Lawinen- und Wildbachforschung)<br />
P/2/30-EU2<br />
Biodiversität in alpinen<br />
Waldökosystemen<br />
(bisher P/2/30-EU1)<br />
EU-Forschungskooperation FAIR3-CT96-1949<br />
Biodiversity in Alpine Forest Ecosystems:<br />
Analysis, Protection and Management<br />
Projektleiter: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />
Projektbeginn<br />
1997<br />
Geplanter Abschluss<br />
1999; <strong>der</strong> Abschluss des Gesamtprojektes<br />
wurde wegen Arbeitsverzögerung bei den<br />
Projektpartnern auf 2000 verschoben.
80 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Ziel des Projektes<br />
Dieses Projekt ist ein EU-geför<strong>der</strong>tes<br />
Forschungsvorhaben (Projekt-Nr. FAIR3-PL<br />
96/1949). Der Titel des Gesamtprojektes lautet:<br />
Biodiversity in Alpine Forest Ecosystems:<br />
Analysis, Protection and Management. Ziel ist die<br />
Erfassung <strong>der</strong> Biodiversität innerhalb und<br />
zwischen Hauptbaumarten alpiner Waldökosysteme.<br />
Eine Sammlung genetischer Daten soll<br />
zum besseren Verständnis über Funktionen und<br />
dynamische Abläufe in Ökosystemen beitragen.<br />
Grundlagen für die Bereitstellung hoch qualifizierten<br />
Vermehrungsgutes sollen beschafft und<br />
somit Populationen begründet werden, welche<br />
beson<strong>der</strong>s gut an künftige Umweltverän<strong>der</strong>ungen<br />
angepasst sind. Dieses Projekt setzt<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Resolutionen zur Erhaltung <strong>der</strong><br />
Biodiversität in forstlichen Ökosystemen (Strasbourg<br />
S2, Helsinki H2, H4) um.<br />
Das Projekt teilt sich in drei Arbeitsbereiche:<br />
<strong>1.</strong> Probennahme und Monitoring<br />
2. Analysen und Modellerstellung<br />
3. Bewertung und Umsetzung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
Vonseiten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> wird eine genetische<br />
Inventur bei den Baumarten Weißtanne<br />
(Isoenzym-Marker) und Fichte (Isoenzym- und<br />
DNA-Marker) an drei österreichischen Standorten<br />
mit jeweils drei verschiedenen Höhenstufen<br />
durchgeführt.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Weißtanne<br />
Im Berichtszeitraum wurden die Analysen österreichischer<br />
und italienischer Populationen basierend<br />
auf 16 Isoenzym-Genen beendet. Folgende<br />
Ergebnisse lassen sich zusammenfassen:<br />
• Verschiedene genetische, zur geografisch-genetischen<br />
Differenzierung ermittelte Parameter<br />
zeigen übereinstimmend sehr ähnliche Werte.<br />
Zum Beispiel variieren zwischen österreichischen<br />
und italienischen Populationen die Anzahl<br />
effektiver Allele zwischen 1,2 und 1,4 und <strong>der</strong><br />
Heterozygotiegrad zwischen 0,15 und 0,18.<br />
• Es bestehen für die Weißtanne im Alpenraum<br />
charakteristische klinale Variationsmuster an<br />
bestimmten Genen. Die Anzahl sehr seltener<br />
Allozyme nimmt von Osten nach Westen ab.<br />
Damit bestehen für bestimmte Allele klinale<br />
Variationsmuster.<br />
• Erwartungsgemäß sind die genetischen Abstände<br />
zwischen geografisch eng benachbarten<br />
Kollektiven geringer als zwischen weit<br />
entfernten.<br />
• Zwar sind an einzelnen Genen zwischen<br />
Altbestand und <strong>der</strong> jeweiligen Naturverjüngung<br />
signifikante Unterschiede zu beobachten,<br />
insgesamt kann aber davon ausgegangen<br />
werden, dass im Untersuchungsmaterial<br />
keine biologisch relevanten Unterschiede<br />
zwischen Kollektiven unterschiedlichen Alters<br />
bei <strong>der</strong> Tanne bestehen.<br />
• Auch die österreichischen Ergebnisse zeigen<br />
wie die im gesamten Projekt ermittelten<br />
Befunde übereinstimmend, dass alle untersuchten<br />
Genmarker nicht in <strong>der</strong> Lage sind,<br />
zwischen Tannenkollektiven aus unterschiedlichen<br />
Höhenstufen zu differenzieren. Dies gilt<br />
zumindest für die untersuchten Populationen<br />
in Österreich, Italien, Schweiz und Frankreich.<br />
Fichte<br />
Die DNA-Untersuchungen wurden für alle 15<br />
Populationen, d.h. für drei österreichische Transekte<br />
sowie einen schweizerischen Transekt,<br />
abgeschlossen. Es wurden sog. sequenzmarkierte<br />
DNA-Marker (siehe auch F/2/7) eingesetzt,<br />
welche vermutlich die Synthese des Glutathion<br />
S-Transferase (Sb18), mitotische Cyclin (Sb32)<br />
und das ribosomale Protein L31 (Sb42) kodieren.<br />
Auch unter Einbeziehung <strong>der</strong> abgeschlossenen<br />
Isoenzymuntersuchungen lassen sich folgende<br />
Ergebnisse zusammenfassen:<br />
• Alle bisherigen Befunde bestätigen, dass<br />
innerhalb <strong>der</strong> untersuchten drei österreichischen<br />
Bestände keine signifikanten Unterschiede<br />
an den DNA-Markern (siehe auch<br />
P2/27) bestehen.<br />
• In <strong>der</strong> überwiegenden Anzahl <strong>der</strong> Kollektive<br />
wurden signifikante Abweichungen von<br />
panmiktischen Strukturen festgestellt. Dies<br />
lässt den Schluss zu, dass mannbare Bäume<br />
nicht zufällig an <strong>der</strong> Reproduktion teilhaben.<br />
• Überraschend war <strong>der</strong> Befund, dass in den<br />
Altbeständen und im Jungwuchs weniger als
Jahresbericht 2000 81<br />
erwartet gemischterbige (=heterozygote) Individuen<br />
auftraten (positive F-Werte).<br />
• Die zu Vergleichszwecken analysierten rumänischen<br />
Proben (siehe P/2/27) wiesen deutliche<br />
höhere Werte genetischer Variation auf.<br />
• Bei allen im Gesamtprojekt eingesetzten<br />
Markertypen (Isoenzyme, sequenzmarkierte<br />
DNA-Marker (STS), Mikrosatelliten, Chloroplasten-<br />
und Mitochondrien-Marker) zeigte sich<br />
auf den Versuchsflächen in Deutschland,<br />
Frankreich, Italien, Österreich und in <strong>der</strong><br />
Schweiz übereinstimmend, dass bei <strong>der</strong><br />
Fichte im Alpenraum kein biologisch relevanter<br />
Zusammenhang zwischen genetischer<br />
Struktur und <strong>der</strong> Höhenlage besteht.<br />
Das in einem EU-Projekt formulierte Projektziel<br />
wird von mehreren Partnern, die jeweils Teilbereiche<br />
bearbeiten, angesteuert. Ein detaillierter<br />
und umfassen<strong>der</strong> Endbericht kann erst übermittelt<br />
werden, wenn die von den einzelnen<br />
Projektpartnern erarbeiteten Teilergebnisse durch<br />
den Projektkoordinator zusammenfassend<br />
dargestellt worden sind. Bei Fertigstellung dieses<br />
Endberichtes wird dieser unverzüglich vorgelegt<br />
werden.<br />
Projektort<br />
Kötschachtal/Sbg., Dachstein, Gesäuse/Stmk.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. M. Mengl<br />
W. Nebenführ<br />
M. Eberhardt<br />
Dr. M. Breitenbach<br />
(Institut für Immissionsforschung und Forstchemie)<br />
Publikationen<br />
GUGERLI, F.; SPERISEN, C.; BÜCHLER, U.; MAGNI, F.;<br />
GEBUREK, TH.; JEANDROZ, S.; SENN, J.<br />
- in Druck: Haplotype variation in a mitochondrial<br />
tandem repeat of Norway spruce (Picea<br />
abies)populations suggest a serious bottleneck<br />
during postgalacial re-colonization<br />
of the western Alps. Molecular Ecology<br />
P/2/31-EU2<br />
Abschätzung <strong>der</strong> genetischen<br />
Variation im Vermehrungsgut<br />
<strong>der</strong> Rotbuche<br />
(bisher P/2/31-EU1)<br />
EU-Forschungskooperation FAIR3-CT96 1464<br />
Common Beech for Forestation and Diversification:<br />
Development of Forestation Techniques<br />
and Assessment of the Genetic Variation<br />
in Reproductive Material<br />
Projektleiter: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />
Projektbeginn<br />
1997<br />
Geplanter Abschluss<br />
2000<br />
Ziel des Projektes<br />
Dieses Projekt ist ein EU-geför<strong>der</strong>tes Forschungsvorhaben<br />
(Projekt Nr. FAIR-PL96/1464). Innerhalb<br />
<strong>der</strong> EU werden viele ehemals landwirtschaftlichen<br />
Flächen wie<strong>der</strong> aufgeforstet. Aufforstungsversuche<br />
mit Rotbuche sind häufig aus mannigfaltigen<br />
Gründen fehlgeschlagen. Daher sollen im<br />
Rahmen dieses Forschungsprojektes Kenntnisse<br />
über das Vermehrungsgut dieser Baumart<br />
gewonnen werden. Aspekte <strong>der</strong> genetischen<br />
Anpassungsfähigkeit (Klimawandel) des Vermehrungsgutes<br />
werden beson<strong>der</strong>s bearbeitet.<br />
Das gesamte Projekt ist in vier Forschungsbereiche<br />
geglie<strong>der</strong>t.<br />
<strong>1.</strong> Saatgutlagerung, Pflanzenproduktion, Aufforstungstechniken.<br />
2. Genetische Variation adaptiver Merkmale:<br />
Frost- und Schattentoleranz, an<strong>der</strong>e abiotische<br />
Faktoren, morphologische Merkmale.<br />
3. Geographische Variation <strong>der</strong> Chloroplasten-<br />
DNA.<br />
4. Quantitativ-genetische Variation auf Provenienzebene.<br />
Der dritte Teilbereich wird von <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> koordi-
82 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
niert. Gemeinsam mit den französischen (INRA),<br />
italienischen (CNR) und griechischen (FGL-<br />
AUTH) Partnern wird eine genetische Inventur an<br />
Chloroplasten-DNA-Markern im gesamten<br />
Verbreitungsgebiet <strong>der</strong> Buche durchgeführt. Ziel<br />
dieser Untersuchungen ist es, Kenntnisse über<br />
die Wie<strong>der</strong>einwan<strong>der</strong>ungswege aus den eiszeitlichen<br />
Refugialgebieten sowie über den Saatguttransfer<br />
und die Abstammung nichtautochthoner<br />
Rotbuchenbestände zu gewinnen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
23 Spacer-Regionen des Buchen-Chloroplasten-<br />
Genom wurden untersucht. Der Großteil dieser<br />
Regionen konnte nach Modifikation <strong>der</strong> PCR-<br />
Bedingungen amplifiziert werden. Eine Amplifikation<br />
von 18 Spacer-Regionen war möglich und<br />
diese wurden mit verschiedenen Restriktionsenzymen<br />
(HinfI, RsaI, HaeIII, Alu, TaqI) auf das<br />
Vorhandensein von Restriktionspolymorphismen<br />
untersucht. Bei Rotbuche wurde ein neuer polymorpher<br />
Marker (NdhAf-R) entwickelt. Dieser<br />
DNA-Marker wurde im gesamten Material (108<br />
Populationen) eingesetzt.<br />
Folgende Ergebnisse können zusammengefasst<br />
werden:<br />
• Vier Chloroplasten-Marker (trn DP/ trn T; ORF<br />
184/pet A; trn C/trn D; NdhAF-R) weisen<br />
intergenische Polymorphismen in <strong>der</strong> Large-<br />
Single-Copy-Region bzw. Small-Single-Copy-<br />
Region bei <strong>der</strong> Rotbuche auf.<br />
• Insgesamt wurden anhand von 540 DNA-<br />
Proben aus verschiedenen Populationen<br />
(Österreich, Ungarn, Türkei, Ukraine, Slowenien,<br />
Slowakei, Rumänien, Mazedonien,<br />
Jugoslawien, Griechenland) genetische Polymorphismen<br />
detektiert.<br />
• Im südosteuropäischen Buchenareal wurden<br />
insgesamt 18 verschiedene, sog. kombinierte<br />
Haplotypen gefunden. Bestimmte Haplotypen<br />
traten nur regionsspezifisch auf. So weisen<br />
beispielsweise bisher alle Proben aus Süd- und<br />
Südostgriechenland einen bestimmten Haplotypen<br />
auf, <strong>der</strong> im übrigen Verbreitungsgebiet<br />
<strong>der</strong> Rotbuche noch nicht gefunden wurde.<br />
• Die Ergebnisse lassen - unter Einbeziehung<br />
<strong>der</strong> im Gesamtprojekt erarbeiteten Ergebnisse<br />
- den Schluss zu, dass für die Rotbuche die<br />
südliche Balkanhalbinsel das vermutlich<br />
einzige große Refugialgebiet während <strong>der</strong><br />
letzten Glazialzeit war.<br />
Das in einem EU-Projekt formulierte Projektziel<br />
wird von mehreren Partnern, die jeweils Teilbereiche<br />
bearbeiten, angesteuert. Ein detaillierter<br />
und umfassen<strong>der</strong> Endbericht kann erst übermittelt<br />
werden, wenn die von den einzelnen<br />
Projektpartnern erarbeiteten Teilergebnisse durch<br />
den Projektkoordinator zusammenfassend dargestellt<br />
worden sind. Bei Fertigstellung dieses<br />
Endberichtes wird dieser unverzüglich vorgelegt<br />
werden.<br />
Projektort<br />
Gablitz/NÖ (Internationaler Buchenherkunftsversuch)<br />
und ausgewählte Flächen im Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter<br />
Dr. B. Heinze<br />
Dipl.-Ing. M. Mengl<br />
W. Nebenführ<br />
Th. Thalmayr<br />
E. Kickingere<strong>der</strong><br />
P/2/32<br />
Molekulargenetische<br />
Untersuchungen an den<br />
Edellaubbaumarten<br />
Vogelkirsche und Bergahorn<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. B. Heinze<br />
Projektbeginn<br />
1998<br />
Geplanter Abschluss<br />
2002<br />
Ziel des Projektes<br />
Bei Vogelkirsche: Klärung <strong>der</strong> Befruchtungsver-
Jahresbericht 2000 83<br />
hältnisse in größeren Vorkommen im Gegensatz<br />
zu Einzelbäumen. Prüfung <strong>der</strong> genetischen<br />
Einheitlichkeit von Saatgut aus verschiedenen<br />
Erntejahren (Plantagenbeerntungen - Bestandesbeerntungen).<br />
Suche nach molekulargenetischen<br />
Unterschieden zwischen Vogelkirschen- und<br />
Hauskirschenklonen. Vergleich von Plantagensaatgut<br />
mit Bestandesbeerntungen <strong>der</strong>selben<br />
Herkunft.<br />
Bei Bergahorn: Suche nach genetischer Differenzierung<br />
<strong>der</strong> Vorkommen in Österreich nach<br />
geographischer Lage und Höhenstufen.<br />
Vergleich <strong>der</strong> genetischen Strukturen von Klonen<br />
in Samenplantagen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Auf Grund <strong>der</strong> nicht besetzten Laborantenstelle<br />
konnte nur das Folgende „Notprogramm“ durchgeführt<br />
werden:<br />
• Probengewinnung von Vogelkirschen-Saatgut<br />
in einem Bestand am Wiener Stadtrand<br />
• Ausweitung <strong>der</strong> europäischen Referenzproben<br />
für Vogelkirschen auf einige Bäume<br />
aus den Pyrenäen<br />
• Arbeiten zu einer Datenbank von Chloroplasten-DNA-Primern<br />
für Untersuchungen an<br />
Edellaubbaumarten<br />
• methodische Vereinfachungen <strong>der</strong> Chloroplasten-DNA-Untersuchungen<br />
mit dem neuen<br />
Analysengerät (denaturierende Hochleistungs-<br />
Flüssigkeitschromatographie)<br />
• Test von Mikrosatelliten-Genmarkern aus<br />
Pfirsich (Prunus persica BARTSCH.) für die<br />
Verwendung bei Vogelkirsche (Prunus avium L.)<br />
• Bergahorn: Sammlung von Saatgutbeerntungen<br />
aus <strong>der</strong> Vermehrungsgut-Kontrolltätigkeit<br />
• Test von Mikrosatelliten-Genmarkern <strong>der</strong><br />
Esche für zukünftige Untersuchungen<br />
(Diplomarbeit von Manuela Kainer und Bernhard<br />
Antes für die HBLVA Rosensteingasse<br />
erfolgreich abgeschlossen)<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter<br />
E. Kickingere<strong>der</strong> (bis Februar 2000)<br />
P/2/33-EU2<br />
Einfluss waldbaulichen<br />
Handelns auf die genetische<br />
Diversität in<br />
Rotbuchenbeständen<br />
EU-Forschungskooperation QLRT1-CT99-<br />
1210 Effects of silvicultural regimes on the<br />
dynamics of genetic and ecological diversity<br />
of European beech forests - Impact assessment<br />
and recommendations for sustainable<br />
forestry (DYNABEECH)<br />
Projektleiter: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />
Projektbeginn<br />
2000<br />
Geplanter Abschluss<br />
2003<br />
Ziel des Projektes<br />
Dieses Projekt ist ein EU-geför<strong>der</strong>tes Forschungsvorhaben,<br />
zu dem nie<strong>der</strong>ländische, deutsche, französische<br />
und österreichische Partner beitragen.<br />
Das Projekt verfolgt folgende drei Oberziele:<br />
<strong>1.</strong> Evaluierung des Einflusses von unterschiedlicher<br />
waldbaulicher Behandlung auf die genetische<br />
und ökologische Diversität innerhalb<br />
verschiedener Rotbuchenbestände in<br />
Deutschland, den Nie<strong>der</strong>landen, Frankreich,<br />
Italien und Österreich.<br />
2. Ausarbeitung von Management-Richtlinien,<br />
um das Anpassungspotential von Rotbuchenbeständen<br />
gegenüber Umweltverän<strong>der</strong>ungen<br />
zu optimieren.<br />
3. Ausarbeitung von Empfehlungen für die in-situ<br />
Erhaltung forstgenetischer Ressourcen.<br />
Im Rahmen des Projektes sollen genetische und<br />
ökophysiologische Einflussgrößen mit prozessbasierten<br />
Modellen verknüpft werden und so als<br />
Entscheidungshilfe für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung<br />
dienen.<br />
Hauptaufgabe des österreichischen Partners ist<br />
<strong>der</strong> genetische Vergleich von Natur- mit Wirt-
84 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
schaftswald. Hierzu kommen molekulare Marker<br />
(nukleare Mikrosatelliten) bei Altbäumen und<br />
Saatgut bzw. Naturverjüngung zur Anwendung.<br />
Untersuchungen zum Paarungssystem, über den<br />
Vaterschaftsnachweis (effektive Pollenverbreitung),<br />
<strong>der</strong> effektiven Samenverbreitung sowie <strong>der</strong><br />
mikroräumlichen genetischen Struktur erfolgen<br />
mittels populationsgenetischen Analysen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
• Auswahl und Beschreibung <strong>der</strong> Versuchsflächen<br />
im Urwald Dobra sowie im angrenzenden<br />
Wirtschaftswald.<br />
• Lagevermessung <strong>der</strong> Altbäume im Urwald<br />
und im Wirtschaftswald.<br />
• Ermittlung <strong>der</strong> Kronenprojektionsflächen im<br />
Urwald und Wirtschaftswald.<br />
• Ermittlung <strong>der</strong> Baumhöhen- , Brusthöhendurchmesser<br />
sowie <strong>der</strong> Kronenlänge im<br />
Urwald und im Wirtschaftswald.<br />
• Probengewinnung für isoenzymatische Untersuchungen<br />
in Alterra/NL und Uni Parma/I<br />
sowie Probengewinnung für DNA-Untersuchungen<br />
an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>.<br />
• Errichtung von jeweils 30 Samenfallen im<br />
Urwald und Wirtschaftswald und monatliche<br />
Auswertung.<br />
Projektort<br />
Ottenstein/NÖ<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. W. Nebenführ<br />
Th. Thalmayr<br />
F/2/7<br />
Biochemische Untersuchungen<br />
von Forstsaatgut<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. M. Mengl<br />
Arbeitsbeginn<br />
1998<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichung von Teilergebnissen.<br />
Publikation <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> überprüften Saatgutproben<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Etablierung und Anwendung von genetischen<br />
Methoden zur Identitätsprüfung von Saatgut im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Bestimmungen des Bundesgesetzes<br />
über das forstliche Vermehrungsgut.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Reifejahr 1999 wurden 71 Einzelsaatgutproben<br />
im Zuge <strong>der</strong> Saatgutanerkennung von<br />
den Forstbetrieben und Saatguthändlern eingeschickt.<br />
Davon entfielen 41 <strong>der</strong> Proben auf<br />
Laubgehölze, von denen Bergahorn und Esche<br />
den größten Anteil hatten.<br />
In Fortsetzung vorjähriger Arbeiten konnten im<br />
heurigen Jahr die restlichen STS Marker bei<br />
Fichte auf Polymorphismen untersucht werden.<br />
Insgesamt zeigen nun 37 Marker in <strong>der</strong> PCR eine<br />
positive Amplifikation.<br />
Von den untersuchten Markern ist einer bereits<br />
im ungeschnittenen Zustand polymorph, zehn<br />
weitere lassen erst nach dem Schneiden mit<br />
verschiedenen Restriktionsenzymen einen Polymorphismus<br />
erkennen. Von diesen 11 Polymorphismus<br />
dedektierenden Markern konnte bisher<br />
bei acht die Vererbbarkeit durch Vergleich von<br />
diploiden und haploiden Material geklärt werden.<br />
Diese stehen nun für populationsgenetische<br />
Untersuchungen und für die Identitätsprüfung<br />
von Saatgut zur Verfügung. Die restlichen drei<br />
sind noch auf ihre Anwendbarkeit zu prüfen.
Jahresbericht 2000 85<br />
Bei <strong>der</strong> Lärche wurden bisher 17 STS Marker<br />
ausprobiert. Neun davon zeigten eine Amplifikation.<br />
Polymorphismen konnten bei <strong>der</strong> Lärche<br />
bisher nicht gefunden werden.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter/innen<br />
Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />
Dr. B. Heinze<br />
B. Becker<br />
K. Pesak<br />
Institut für Waldbau/Versuchsgarten<br />
Zentrum für Angewandte Genetik/Universität für<br />
Bodenkultur, gegebenenfalls Forschungszentrum<br />
Seibersdorf<br />
F/2/8<br />
Nicht projektgebundene Arbeiten<br />
F/2/8-a<br />
Nationale Koordination <strong>der</strong> sich<br />
aus <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong><br />
Strasbourg-Resolution S2<br />
„Erhaltung forstgenetischer<br />
Ressourcen“ ergebenden<br />
Aufgaben<br />
(Auftrag des Bundesministeriums für Landund<br />
Forstwirtschaft Zl. 56.100/11-VA2/95)<br />
Verantwortlich: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />
Auf <strong>der</strong> ersten Ministerkonferenz zur Erhaltung<br />
europäischer Wäl<strong>der</strong> in Strasbourg haben sich<br />
1990 die Forstminister zum Schutz forstgenetischer<br />
Ressourcen verpflichtet (S2-Erhaltung<br />
forstgenetischer Ressourcen). Die Implementie-<br />
rung dieser Resolution wird in 28 europäischen<br />
Län<strong>der</strong>n durch die technische Kooperation im<br />
Rahmen des European Forest Genetic<br />
Resources Programme (EUFORGEN) gewährleistet.<br />
Österreich trat diesem Programm 1995 bei.<br />
Die internationale Koordinierung wird durch das<br />
International Plant Genetic Resource Institute<br />
(IPGRI) in enger Zusammenarbeit mit dem Forestry<br />
Department <strong>der</strong> FAO (Food and Agriculture<br />
Organisation, United Nations) durchgeführt.<br />
EUFORGEN wird durch verschiedene Arbeitsgruppen<br />
getragen, in denen u.a. Erhaltungsstrategien<br />
für verschiedene Baumarten entwickelt<br />
und technische Anweisungen zur Generhaltung<br />
erstellt werden.<br />
In Kooperation mit dem International Institute of<br />
Plant Genetic Ressources (IPGRI) wurde ein<br />
Vorschlag für ein internationales Trainingsprogramm<br />
zur Erhaltung forstgenetischer Ressourcen<br />
ausgearbeitet. Dieses Trainingsprogramm, an dem<br />
ausgewählte Vertreter vorwiegend osteuropäischer<br />
Staaten teilnehmen sollen, wird zur Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Resolutionen S2 und H3 beitragen und<br />
soll im Frühjahr 2001 in Gmunden stattfinden.<br />
F/2/8-b<br />
Innerstaatliche Koordination <strong>der</strong><br />
sich aus <strong>der</strong> Helsinki-<br />
Resolution H4 „Strategie zur<br />
langfristigen Anpassung <strong>der</strong><br />
Wäl<strong>der</strong> in Europa an die<br />
Klimaän<strong>der</strong>ung“ ergebenden<br />
Aufgaben<br />
(Auftrag des Bundesministeriums für Landund<br />
Forstwirtschaft ZL. 57.500/21-VB4b/96)<br />
Verantwortlich: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />
Die Resolution H4 <strong>der</strong> Ministerkonferenzen zum<br />
Schutz <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> in Europa hat vorrangig die<br />
Koordinierung <strong>der</strong> Forschung in den Bereichen<br />
<strong>1.</strong> Klima-Ökosystem, 2. Kohlenstoffbilanz, 3. forstgenetische<br />
Strategien, 4. Wirt-Parasit-Beziehun-
86 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
gen, 5. Bodengenese, 6. Entwicklung von prognostischen<br />
Modellen und 7. Forstliches Management<br />
zum Ziel. Die Implementierung soll dabei<br />
prioritär unter Einbeziehung internationaler Organisationseinheiten<br />
geschehen. Für die Erfüllung <strong>der</strong><br />
Resolution besteht vor allem Handlungsbedarf<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Erarbeitung von Konzepten. Bestimmte<br />
Forschungsbereiche und Maßnahmen<br />
sollen aufgrund verschiedener Resolutionen<br />
(Strasbourg , Helsinki, Lissabon), <strong>der</strong> pan-europäischen<br />
Strategie zur Landschafts- und Artenvielfalt<br />
und <strong>der</strong> Rio-Konvention zur Erhaltung <strong>der</strong> biologischen<br />
Vielfalt vollzogen werden. Um Mehrgleisigkeit<br />
zu vermeiden, soll insbeson<strong>der</strong>e durch Einbindung<br />
bereits bestehen<strong>der</strong> Organisationsstrukturen<br />
eine Implementierung erleichtert und diese effizienter<br />
gestaltet werden.<br />
Die internationale Koordination <strong>der</strong> Resolution H4<br />
wird nunmehr von <strong>der</strong> IUFRO Task Force<br />
„Environmental Change” unter <strong>der</strong> Leitung von<br />
Dr. John Innes (University of British Columbia)<br />
durchgeführt.<br />
F/2/8-c<br />
Sonstige<br />
nicht projektgebundene Arbeiten<br />
Mitarbeit im EUFORGEN-Netzwerk Social<br />
Broadleaves (Geburek)<br />
Im Juni tagte diese Arbeitsgruppe in Borovets,<br />
Bulgarien. Über aktuelle Maßnahmen zur Generhaltung<br />
wurde berichtet. Die im Jahr zuvor ausgesandte<br />
Fragebogenaktion wurde ausgewertet und<br />
den an<strong>der</strong>n Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Arbeitsgruppe vorgestellt<br />
und diskutiert (koordiniert von Univ.-Doz. DDr.<br />
Th. Geburek). Zu den Bereichen Baumartenverteilung,<br />
Erhaltungsmassnahmen, Forschung, Waldbau<br />
und zukünftige Netzwerk-Aktivitäten wurden<br />
Ergebnisse präsentiert. Hier soll nur Erwähnung<br />
finden, dass übereinstimmend zusätzliche Maßnahmen<br />
zur Generhaltung bei <strong>der</strong> Rotbuche als<br />
nicht notwendig angesehen wurde. Demgegenüber<br />
besteht aber in verschiedenen europäischen<br />
Län<strong>der</strong>n bei bestimmten Eichenarten Nachholbedarf,<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei in situ-Maßnahmen.<br />
Mitarbeit im EUFORGEN-Netzwerk Conifers<br />
(Geburek)<br />
Im März tagte diese Arbeitsgruppe in Brdo,<br />
Slowenien. Es wurde über die neu eingerichtete<br />
Fichtenbibliographie-Datenbank sog. grauer Literatur<br />
berichtet. Ferner wurde beschlossen, aktuelle<br />
Län<strong>der</strong>informationen über die Verbreitung<br />
von Koniferen bereitzustellen. Ferner wurden u.a.<br />
diskutiert, wie forstgenetische Aspekte verstärkt<br />
ins forstpolitische Handeln, insbeson<strong>der</strong>e im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Nachfolgeprozesse <strong>der</strong> Ministerkonferenz<br />
zum Schutze <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> in Europa, umzusetzen<br />
sind. Großbritannien und Österreich<br />
werden im nächsten Arbeitsgruppen-Treffen über<br />
die jeweils im Land gemachten Erfahrungen<br />
berichten.<br />
Groupe de Recherches Est-Ouest - Genetique<br />
et Ameliration des Arbres Forestries (Geburek)<br />
Im Januar fand in Orleans, Frankreich, ein Brain-<br />
Stroming Meeting statt, zu dem Univ.-Doz. DDr.<br />
Th. Geburek als österreichischer Vertreter von<br />
<strong>der</strong> INRA eingeladen wurde. Erklärtes Ziel des<br />
Meetings war es, Wissenschaftler aus Ost und<br />
West zusammenzubringen, um Möglichkeiten<br />
gemeinsam durchzuführen<strong>der</strong> Forschungsprojekte<br />
zu diskutieren. Alle Teilnehmer berichteten<br />
kurz über die landesspezifischen Aktivitäten im<br />
Bereich <strong>der</strong> Forstgenetik, über Wünsche und<br />
Zukunftsvisionen. Es wurde festgestellt, dass<br />
zwischen einigen west- und osteuropäischen<br />
Län<strong>der</strong>n sehr große Unterschieden in <strong>der</strong><br />
Forschungskapazität bestehen und auch die<br />
Erwartungen an ein gemeinsames Projekt sehr<br />
heterogen sind. Die Formulierung eines gemeinsamen<br />
EU-Forschunsgantrages wurde vertagt.<br />
Mitarbeit im <strong>FBVA</strong>-Kernteam (Geburek)<br />
Betreuung (6 Monate) einer Gastwissenschaftlerin,<br />
Professor Dr. Fenny Dane, Department of<br />
Horticulture, Auburn University, USA (Geburek).<br />
Vorbereitung eines EU-geför<strong>der</strong>ten<br />
Forschungsprojektes<br />
„Das Potential <strong>der</strong> Esche freisetzen“ (Heinze)<br />
Auf Grund bestehen<strong>der</strong> und im Rahmen von<br />
Kongressbesuchen stetig gepflegter persönlicher<br />
Kontakte wurde Dr. B. Heinze vom irischen Koor-
Jahresbericht 2000 87<br />
dinator, Dr. Gerry Douglas (TEAGASC, Dublin)<br />
eingeladen, an <strong>der</strong> Antragstellung zu einem EUweiten<br />
Forschungsprojekt zum genetischen<br />
Potential <strong>der</strong> Esche mitzuarbeiten. Diese<br />
Arbeiten umfassten:<br />
• Mitarbeit beim Erstellen des Kataloges <strong>der</strong><br />
Projektziele, des Ablaufs und <strong>der</strong> Organisation<br />
• Erarbeiten eines Konzeptes für die österreichische<br />
Teilnahme<br />
• Kontaktaufnahme und Verhandlungen mit<br />
potenziellen Partnern aus ganz Europa<br />
• Kontaktaufnahme und Verhandlungen mit<br />
Partnern für den forstlichen Beirat des<br />
Projektes<br />
• Kontaktaufnahme und Verhandlungen mit<br />
Forstbetrieben wegen Probeflächen bzw. mit<br />
dem Naturwaldreservate-Programm (Institut<br />
für Waldbau)<br />
• Detaillierte Projektplanung mit Methoden des<br />
mo<strong>der</strong>nen Projekt-Managements:<br />
• Planung <strong>der</strong> Probenahmen und Laborarbeiten<br />
sowie <strong>der</strong> Auswertung (milestones und deliverables)<br />
• Zeitplanung für die Projekt-Mitarbeiter<br />
(Heinze, Laborant/in, Projektmitarbeiter aus<br />
EU-Gel<strong>der</strong>n) - monatliche Arbeitspläne<br />
• Finanzplanung für die Arbeiten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
(Budgeterstellung und Verhandlung mit dem<br />
Koordinator)<br />
Als Ergebnis konnte <strong>der</strong> gesamte Projektantrag<br />
im März in Brüssel eingereicht werden. Die<br />
Begutachtung fiel positiv aus, und <strong>der</strong> Koordinator<br />
wurde eingeladen, den Vertrag für die<br />
finanzielle För<strong>der</strong>ung vorzubereiten. Dazu war<br />
eine Revision vor allem des Budgets <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
notwendig. Der Vertrag befindet sich <strong>der</strong>zeit im<br />
Endstadium <strong>der</strong> Verhandlung; mit einem Beginn<br />
<strong>der</strong> Projektarbeiten wird Anfang 2001 gerechnet.<br />
Mitarbeit im EUFORGEN-Netzwerk<br />
Schwarzpappel (Populus nigra L.; ) (Heinze)<br />
Im Februar fand ein Arbeitstreffen <strong>der</strong> Gruppe in<br />
Avignon, Frankreich, statt. Dabei wurde ein Fortschrittsbericht<br />
zur Generhaltung von einheimischen<br />
Schwarzpappeln in Österreich gegeben.<br />
Ein im Jahr 1999 verfasster Artikel über genetisch<br />
geeignetes Pflanzenmaterial für Naturschutzzwecke<br />
(Renaturierungen im Auwaldbe-<br />
reich) war zur Begutachtung ausgesandt<br />
worden; die Kommentare <strong>der</strong> Begutachter<br />
wurden auf dem Treffen diskutiert. Das Mansukript<br />
wurde dementsprechend ergänzt und soll in<br />
einem „Technischen Bulletin“ veröffentlicht<br />
werden. Bei dem Arbeitstreffen wurden schwerpunktmäßig<br />
Empfehlungen für die Generhaltung<br />
vor Ort (in situ) erarbeitet, die ebenfalls in das<br />
Bulletin einfließen sollen. Die Experten befassten<br />
sich auch mit ersten Maßnahmen für die Generhaltung<br />
bei Silberpappeln (Populus alba L.).<br />
Betreuung (4 Wochen) von Nigel Austin, Gaststudenten<br />
aus Trinidad: DNA-Untersuchungsmethoden<br />
für Edellaubbaumarten (Heinze).<br />
Betreuung (1 Woche) von Ing. H. Cvrkovs und<br />
Ing. P. Machova, Versuchsanstalt in Prag, Institut<br />
für Waldforschung und Wildmanagement, Tschechische<br />
Republik.<br />
Einschulung zu molekulargenetischen Untersuchungen<br />
von Vogelkirsche (Heinze): Beiträge<br />
und Stellungnahmen zur Gestaltung <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>website<br />
im Internet (Heinze).<br />
Stellungnahme zum Antrag <strong>der</strong> ÖBF-AG um<br />
Zulassung einer Douglasiensamenplantage an<br />
das Amt <strong>der</strong> NÖ-Landesregierung Abt. Forstwirtschaft<br />
(Schultze).<br />
Begutachtung von Aufforstungsflächen im<br />
Bezirk Gänserndorf gemeinsam mit dem zuständigen<br />
Bezirksforstinpektor OFR Dipl.-Ing. R.<br />
Hagen und Dr. F. Müller, Institut für Waldbau<br />
(Schultze).<br />
Erstellung eines Manuskriptes für FORST-INFO<br />
4/2000:“ Deutliche Defizite bei <strong>der</strong> Versorgung<br />
mit forstlichem Saat- und Pflanzgut“, in Zusammenarbeit<br />
mit Müller – Institut für Waldbau<br />
(Schultze).<br />
Begehung <strong>der</strong> Wienerwaldlärchensamenplantage<br />
P 3 „Hamet“ mit Dipl.-Ing. Funcke <strong>der</strong><br />
ÖBF-AG zwecks Klärung <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Weiterführung<br />
und <strong>der</strong> dazu notwendigen Pflegemaßnahmen<br />
und Maßnahmen zur Einhaltung gesetzlicher<br />
Vorschriften (Schultze).<br />
Beratende Teilnahme an <strong>der</strong> Waldbaureferentenbesprechung<br />
2000 in Seeham/Salzburg<br />
(Schultze).
88 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Ausarbeitung von Vorschlägen für eine<br />
„Arbeitsgruppe Genetik“ an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (Heinze,<br />
Geburek).<br />
Betreuung und Einschulung (sieben Monate)<br />
von Dipl.-Ing. L. Curtu, Universität Brasov, eines<br />
Gastwissenschafters aus Rumänien: Einsatz von<br />
STS Markern bei Fichte (Geburek, Mengl).<br />
Darstellung <strong>der</strong> Institutsaufgaben im Rahmen<br />
eines Interviews in <strong>der</strong> ÖFZ 3/2000 (Heinze,<br />
Geburek, Mengl, Schultze).<br />
Ausarbeitung eines Forschungsrahmenplanes<br />
des Institutes für Forstgenetik (Heinze,<br />
Geburek, Schultze).<br />
Mitarbeit bei<strong>der</strong> Ausarbeitung von Arbeitsforschungsfel<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (Schultze).<br />
Beiträge, Zusammenstellungen und Stellungnahmen<br />
zur laufenden Reorganisation <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong> (Heinze, Geburek, Schultze).<br />
Beiträge und Mitarbeit in <strong>der</strong> Projektgruppe<br />
„Konzentration <strong>der</strong> Molekularbiologie und<br />
Gentechnik in den Versuchsanstalten des<br />
Ministeriums“ (Leitung MR Dr. E. Höbaus),<br />
(Heinze, Geburek, Schultze).<br />
Auf Auftrag des BMLFUW: Überarbeitung und<br />
Ergänzung des forstlichen Bereiches <strong>der</strong> „Österreichische<br />
Strategie zur Umsetzung des Übereinkommens<br />
über die Biologische Vielfalt“<br />
(Geburek, Schultze).<br />
Demonstrationsveranstaltung gemeinsam mit<br />
<strong>der</strong> Burgenländischen Landes Landwirtschaftskammer<br />
mit dem Titel: „Wertholzerziehung im<br />
Laub- und Nadelholz durch Formschnitt und<br />
Astung“ (Auer, Raschka, Schultze).<br />
Beratung vorort <strong>der</strong> Urbarialgemeinde Mattersburg<br />
(Obmann Ing. Wilfling) für eine Douglasienaufforstung<br />
im Bereich des Rosaliengebirges<br />
(Auer, Schultze).<br />
F/2/8-d<br />
Teilnahme an Fachausschüssen<br />
zur Regelung des Handels mit<br />
forstlichem Vermehrungsgut<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. U. Schultze<br />
Die Richtlinien <strong>der</strong> Europäischen Union über den<br />
Verkehr mit forstlichem Vermehrungsgut und die<br />
Richtlinien über die Normen für die äußere<br />
Beschaffenheit von forstlichem Vermehrungsgut,<br />
das innerhalb <strong>der</strong> Gemeinschaft in den Verkehr<br />
gebracht wird, regeln die Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
genetische Merkmale und die äußere Qualität<br />
von forstlichem Vermehrungsgut im innergemeinschaftlichen<br />
Verkehr. Diese Rechtsvorschriften<br />
werden nun geän<strong>der</strong>t. Der künftige neue Rechtsstand<br />
<strong>der</strong> EU muss auch im nationalen Recht<br />
verankert werden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Ein Studium <strong>der</strong> neuen EU-Richtlinien<br />
1999/105/EG über den Verkehr mit forstlichem<br />
Vermehrungsgut ergab, dass umfassende neue<br />
Regelungen darin enthalten sind, die es zweckmäßig<br />
erscheinen lassen, das bisherige<br />
Forstliche Vermehrungsgutgesetz 1996 mit<br />
seiner Verordnung durch neue gesetzliche<br />
Regelungen zu ersetzen. Zu diesem Zweck<br />
wurde unter Leitung von MR Dipl.-Ing. D. Hanak-<br />
Hammerl eine Arbeitsgruppe „Forstliches<br />
Vermehrungsgutgesetz“ eingerichtet, welche<br />
einen Gesetzesentwurf erarbeiten soll. In diesem<br />
Sinne wurden im Laufe des Jahres einige<br />
Arbeitssitzungen abgehalten, in denen ein<br />
Grundgerüst des neuen Gesetzes festgelegt und<br />
einige grundlegende Fachfragen über künftige<br />
Regelungen diskutiert wurden.
Jahresbericht 2000 89<br />
T/2/1<br />
Arbeiten zur Durchführung von<br />
Vergleichsprüfungen für die<br />
Zulassung von<br />
Ausgangsmaterial, das zur<br />
Erzeugung von „geprüftem<br />
Vermehrungsgut” bestimmt ist<br />
(gem. Verordnung über forstliches Vermehrungsgut<br />
1996, Anhang VI)<br />
Verantwortlich: Ing. H. D. Raschka<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Beiziehung zu Vergleichsprüfungen für die Zulassung<br />
von Ausgangsmaterial für „Geprüftes<br />
Vermehrungsgut” und Erstellung von Gutachten.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Keine Anfor<strong>der</strong>ung<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. U. Schultze<br />
Ing. D. Auer
90 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Institut für Forstökologie<br />
P/3/21<br />
Ökologische Zustandserfassung<br />
in ostösterreichischen<br />
Laubwaldstandorten<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
Projektbeginn<br />
1982<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
Ziel des Projektes<br />
Standortskundliche Grundlagenerstellung im<br />
Hinblick auf aktuelle Probleme <strong>der</strong> Laubwaldwirtschaft,<br />
Biomasseproduktion, Bodenzustand<br />
und Mineralstoffhaushalt von Laubwald-Ökosystemen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Ergänzende Erhebungen zur Standortserkundung<br />
in <strong>der</strong> Oststeiermark wurden durchgeführt. Mit <strong>der</strong><br />
Arbeit an einer Publikation zu den Standorten und<br />
Waldgesellschaften im Commendewald bei<br />
Fürstenfeld/Stmk. wurde begonnen.<br />
Die Wassergehalte von 24 Bodenproben wurden<br />
bei unterschiedlichen Druckstufen ermittelt und<br />
daraus pF-Kurven erstellt. Damit sind die bodenphysikalischen<br />
Messungen an den Versuchsorten<br />
Fürstenfeld (vgl. auch P/3/57) und Halbenrain<br />
vorerst abgeschlossen.<br />
Die Beprobung des Bodenwassers im Schottenwald<br />
(Wienerwald) wurde fortgesetzt. Allerdings<br />
trockneten die Böden bereits im Frühjahr so weit<br />
aus, dass die Probenwerbung für den Rest <strong>der</strong><br />
Saison eingestellt wurde. Die chemische Analyse<br />
<strong>der</strong> Bodenwasserproben ist abgeschlossen. Die<br />
Fläche hat sich im Jahr 2000, nach <strong>der</strong> Nutzung<br />
des Bestandes, verän<strong>der</strong>t. Die früher flächendeckende<br />
Bärlauchdecke wurde von einer<br />
Brennnessel-Tollkirschenflur weitgehend abgelöst.<br />
Für eine überarbeitete pflanzensoziologische Glie<strong>der</strong>ung<br />
von Eichenmischwäl<strong>der</strong>n (Quercion pubescentis-sessiliflorae,<br />
Carpinion), die den Großteil<br />
des publizierten Datenbestands aus Österreich<br />
sowie wichtige Vergleichsdaten (Typusmaterial)<br />
aus Nachbarlän<strong>der</strong>n berücksichtigen soll, wurden<br />
größere Datenmengen erfasst. Die Arbeiten<br />
stehen im Zusammenhang mit dem Projekt einer<br />
Neuauflage <strong>der</strong> ”Pflanzengesellschaften Österreichs”<br />
(Universität Wien, Prof. Grabherr).<br />
Projektort<br />
Oststeirisches Hügel- und Terrassenland,<br />
Wienerwald, <strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />
Mag. K. Gartner<br />
Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />
Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />
Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />
Dr. F. Mutsch<br />
I. Celik<br />
A. Fiege<br />
E. Fink<br />
A. Silverio<br />
F. Winter<br />
Dr. A. Drescher<br />
(Institut für Botanik <strong>der</strong> Universität Graz)
Jahresbericht 2000 91<br />
P/3/42<br />
Wasserhaushalt und Lokalklima<br />
von Waldstandorten<br />
Projektleiter: Mag. K. Gartner<br />
Projektbeginn<br />
1984<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
Ziel des Projektes<br />
Berechnung <strong>der</strong> potentiellen Evapotranspiration<br />
und <strong>der</strong> Wasserbilanz für ausgewählte Orte<br />
Österreichs.<br />
Geländeuntersuchungen zum Wasserhaushalt<br />
und Lokalklima kritischer Standorte und <strong>der</strong>en<br />
Leistungsfähigkeit.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Publikation zum Wasserhaushalt von Waldstandorten<br />
ist als <strong>FBVA</strong>-Berichteband 115/2000<br />
erschienen. Zusammen mit Dr. Zechmeister-<br />
Boltenstern und Mag. Hahn wurde ein Teil <strong>der</strong><br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Bodenfeuchtemessung an <strong>der</strong><br />
Level-II-Fläche Klausenleopoldsdorf publiziert<br />
(siehe P/3/55). Die dort gemessenen Treibhausgas-Emissionen<br />
wurden mit den gemessenen<br />
Bodenwassergehalten in Beziehung gesetzt. Die<br />
zum Teil sehr hohen Bodenfeuchtewerte führten<br />
zu verstärkter Methanproduktion und zu niedrigen<br />
N2O-Emissionsraten.<br />
Mit <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> mobilen Messungen im<br />
Groisbachgraben wurde begonnen und die<br />
Bodenfeuchtemessungen an den Level-II-Flächen<br />
fortgeführt. Einige Messanlagen für die Erfassung<br />
<strong>der</strong> Bodenfeuchte und Bodentemperatur wurden<br />
installiert (siehe Projekte P/3/44, P/3/46, P/3/57)<br />
und Wetterstationen errichtet (siehe Projekte<br />
P/3/46, P/3/57). Weiters wurden für die mittlerweile<br />
zahlreichen meteorologischen und hydrologischen<br />
Datensätze ACCESS-Datenbanken eingerichtet<br />
(siehe Projekte P/3/44, P/3/46, P/3/57).<br />
Projektort<br />
Leithagebirge/NÖ, Hochwechsel/NÖ, Klausen-<br />
Leopoldsdorf/NÖ, Murau/Stmk.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. M. Englisch<br />
Dr. Zotrin<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
A. Fiege<br />
A. Schmid<br />
Publikationen<br />
GARTNER, K.; STARLINGER, F.<br />
- 2000: Untersuchungen zum Wasserhaushalt<br />
einzelner Waldstandorte im Leithagebirge<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Bodenfeuchtemessungen<br />
im nordöstlichen Teil des Leithagbirges in<br />
den Jahren 1991 bis 1996. <strong>FBVA</strong>-<br />
Berichte, Nr.115, 47 Seiten.<br />
HAHN, M.; GARTNER, K.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN S.<br />
- 2000: Greenhouse gas emissions (N2O, CO2 and<br />
CH4) from three forest soils near Vienna<br />
(Austria) with different water and nitrogen<br />
regimes. Die Bodenkultur, 5<strong>1.</strong> Band, Heft<br />
2, S115 - 125, WUV-Universitätsverlag.<br />
P/3/44<br />
Forstökologischer Beitrag zur<br />
Abschätzung <strong>der</strong> Gefährdung<br />
von Waldökosystemen<br />
Teilprojekt zu G3, Risikofaktoren für Waldökosysteme<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />
Projektbeginn<br />
1984<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
Ziel des Projektes<br />
Forstökologische Beiträge zur Abschätzung und<br />
Bewertung von Risiko- und Stressfaktoren für<br />
Waldökosysteme.
92 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Untersuchung über Stickstoffflüsse<br />
im Kalkalpin wurde die Arbeit zur bodenchemischen<br />
Charakterisierung des Mühleggerköpfels<br />
abgeschlossen. Dabei zeigten die NO2und<br />
NO3-Gehalte des lufttrockenen Bodens eine<br />
starke Abhängigkeit von den Trocknungsbedingungen<br />
<strong>der</strong> Bodenproben. Während die Gehalte<br />
in den naturfrischen und in sehr rasch getrockneten<br />
Proben recht gut zusammenpassten,<br />
wurden in langsam getrockneten Bodenproben<br />
höhere Werte gemessen. Proben, die ausschließlich<br />
an <strong>der</strong> Luft und damit beson<strong>der</strong>s<br />
langsam getrocknet wurden, wiesen die<br />
höchsten NO2- und NO3-Werte auf (etwa Faktor<br />
4 im Vergleich zur naturfrischen Probe o<strong>der</strong> nach<br />
beson<strong>der</strong>s schneller Trocknung). Zur Untersuchung<br />
über Stickstoffflüsse im Kalkalpin<br />
wurden die unten angeführten Publikationen für<br />
einen <strong>FBVA</strong>-Berichtsband erstellt und auch<br />
redaktionelle Arbeiten übernommen. Anlässlich<br />
des IUFRO-Weltkongresses in Malaysia wurde<br />
ein Poster mit Ergebnissen <strong>der</strong> Modellierung <strong>der</strong><br />
Stoffflüsse gemeinsam mit Dr. Lee Heng (IAEA)<br />
präsentiert.<br />
Die hydrologischen Messdaten <strong>der</strong> Jahre 1998<br />
und 1999 wurden mit dem Wasserhaushaltsmodell<br />
„Brook90” ausgewertet. Bedingt durch<br />
heftige Regenfälle kommt es am Standort immer<br />
wie<strong>der</strong> zu einer Überschreitung <strong>der</strong> Wasserhaltefähigkeit<br />
des Bodens, und Grundwasserneubildung<br />
findet statt. Wenige starke Regenfälle<br />
reichen aus, um zu erheblichen Stoffexporten<br />
aus dem System zu führen.<br />
Aus den Daten <strong>der</strong> im Jahre 1999 durchgeführten<br />
Biomasseninventur und den Ergebnissen<br />
<strong>der</strong> im Jahr 2000 durchgeführten Holz- und<br />
Nadelanalysen (Inst. für Immissionsforschung<br />
und Forstchemie) wurden die Elementvorräte <strong>der</strong><br />
Biomasse am Standort Mühleggerköpfl hochgerechnet.<br />
Die Ergebnisse - insbeson<strong>der</strong>e im<br />
Hinblick auf die vom Bestand inkorporierten<br />
Stickstoffmengen - wurden bei einem Projektworkshop<br />
präsentiert.<br />
An einer weiteren Arbeit zur Wirkung anthropogener<br />
Stoffeinträge als Stressfaktoren für Waldökosysteme<br />
Zentraleuropas wurde mitgewirkt. In<br />
dieser Arbeit wurde auf Basis des Datenmaterials<br />
<strong>der</strong> Bodenzustandsinventuren <strong>der</strong> Arge Alp und<br />
Arge Alpen-Adria ein Faktor für Bleiakkumulation<br />
im Boden vorgestellt, <strong>der</strong> den Einfluss des geologischen<br />
Untergrundes auf die Bleibelastung weitgehend<br />
ausschließt.<br />
Humusdiagnostische Untersuchungen sowie die<br />
Quantifizierung von Humusmengen in Auflage<br />
und Mineralboden konnten nicht durchgeführt<br />
werden.<br />
Projektort<br />
Mühleggerköpfl/Achenkirch/Tir., <strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />
Mag. K. Gartner<br />
Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />
Dr. F. Mutsch<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
Dr. S. Zechmeister-Boltenstern<br />
A. Fiege<br />
E. Fink<br />
I. Celik<br />
Publikationen<br />
ENGLISCH, M.<br />
- in Druck: Standorts- und bodenkundliche Eigenschaften<br />
<strong>der</strong> Intensivuntersuchungsfläche<br />
Mühleggerköpfl. <strong>FBVA</strong>-Bericht.<br />
HERMAN, F.; SMIDT, ST.; HUBER, S.; ENGLISCH, M.;<br />
KNOFLACHER, K.<br />
- in Druck: Evaluation of Pollution-Related Stress<br />
Factors for Forest Ecosystems in Central<br />
Europe. ESPR.<br />
HERMAN, F.; SMIDT, ST.; ENGLISCH, M.;<br />
- in Druck: Stoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />
Nordtiroler Kalkalpen - Zusammenschau.<br />
<strong>FBVA</strong>-Bericht.<br />
- in Druck: Stoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />
Nordtiroler Kalkalpen. <strong>FBVA</strong>-Bericht.<br />
JANDL, R.<br />
- in Druck: Bilanzierungsansatz für Stoffflüsse mit<br />
einem Simulationsmodell. <strong>FBVA</strong>-Bericht.<br />
MUTSCH, F.<br />
- in Druck: Bodenchemische Charakterisierung des<br />
Mühleggerköpfls im Rahmen einer Untersuchung<br />
über Stickstoff-Flüsse in den<br />
Nordtiroler Kalkalpen. <strong>FBVA</strong>-Bericht.
Jahresbericht 2000 93<br />
P/3/45<br />
Waldbodenzutandsinventur<br />
(WBZI)<br />
Teilprojekt zu G7, Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />
(WBS) und<br />
G8-EU1, Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten<br />
Überwachung<br />
Projektleiter: Dr. F. Mutsch<br />
Projektbeginn<br />
1987<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
Ziel des Projektes<br />
Die Waldbodenzustandsinventur dient <strong>der</strong><br />
bundesweiten Erhebung des Zustandes <strong>der</strong><br />
Waldböden an einem systematischen Punktenetz<br />
(rund 500 Flächen) mittels Standorts- und<br />
Bodenbeschreibung im Gelände, pflanzensoziologischer<br />
Aufnahmen sowie Bodenanalysen. 20<br />
Flächen dieses Netzes sind zu Dauer-Beobachtungsflächen<br />
ausgebaut und werden beson<strong>der</strong>s<br />
intensiv untersucht. Das Projekt ergänzt das<br />
Waldschaden-Beobachtungssystem und soll zu<br />
seiner umfassenden Interpretation beitragen.<br />
Dazu wird <strong>der</strong> Waldbodenzustand beschrieben,<br />
seine zeitlichen Verän<strong>der</strong>ungen verfolgt und die<br />
Ursachen dieser Verän<strong>der</strong>ungen erforscht.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Teilbereich G7 (Level-I)<br />
Die Vorarbeiten für eine Publikation über den<br />
Basenvorrat österreichischer Waldböden und für<br />
eine integrierende Auswertung zwischen <strong>der</strong><br />
Magnesiumakkumulation im Auflagehumus und<br />
Kronenschäden mussten zurückgestellt werden.<br />
Teilbereich G8-EU1 (Level-II)<br />
Die Analysen aller 20 Level-II-Flächen zur Erfassung<br />
<strong>der</strong> räumlichen Variabilität wurden abgeschlossen.<br />
Von sämtlichen Analysen wurden<br />
Doppelbestimmungen durchgeführt, um den<br />
Einfluss des Laborfehlers auf das Analysenergebnis<br />
abzuschätzen.<br />
Die Anlage des Versuches war so, dass von 40<br />
Einzelproben je Probefläche und Tiefenstufe<br />
jeweils 5 zu einer Durchschnittsprobe vereint<br />
wurden, insgesamt also 8 Durchschnittsproben<br />
von je<strong>der</strong> Tiefenstufe und Probefläche vorhanden<br />
waren.<br />
Erste Auswertungen wurden in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Abteilung Rechenzentrum (Dr. Hacker)<br />
durchgeführt. Dabei wurde u.a. <strong>der</strong> Frage nachgegangen,<br />
welche Stichprobengröße erfor<strong>der</strong>lich<br />
ist, um mit einer bestimmten Sicherheit (95 %,<br />
90 %) den Mittelwert auf 10 %, (20 %) genau<br />
schätzen zu können. Abhängig von Probefläche<br />
und Parameter sowie von <strong>der</strong> Tiefenstufe,<br />
kommt es zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die<br />
geringsten Stichprobengrößen (meist nur 2)<br />
waren erwartungsgemäß für den pH-Wert<br />
notwendig (logarithmische Größe!). Die meisten<br />
Stichproben ergaben sich für das Element Cd<br />
(> 3000 !), auf einer Probefläche, wo <strong>der</strong> Cd-<br />
Wert deutlich kleiner als 0,25 µg.g -1 ist und daher<br />
aus messtechnischen Gründen und Homogenitätsgründen<br />
in diesem sehr niedrigen Bereich<br />
großen Schwankungen unterliegt. Aus den<br />
Ergebnissen lässt sich jetzt schon abschätzen,<br />
dass praxisnahe Aussagen mit Stichprobenzahlen<br />
meist unter 20 möglich sind.<br />
Die Gewinnung von Bodenwasser mittels Saugkerzen<br />
zur Analyse des Bodenwasser-<br />
Chemismus wurde auf den Standorten Klausenleopoldsdorf<br />
und Murau fortgesetzt. Diese periodisch<br />
entnommenen Bodenwasser-Proben<br />
wurden sofort nach dem Einlangen im Bodenlabor<br />
auf pH analysiert und membranfiltriert. Die<br />
Proben wurden für die Analytik <strong>der</strong> Anionen (Cl - ,<br />
NO3 - , SO4 — ) und Kationen (Na + , K + , Ca ++ , Mg ++ ,<br />
Mn ++ , Al +++ ) aufbewahrt und etwa im vierteljährlichem<br />
Abstand analysiert. Ab August wurde ein<br />
weiterer Teil <strong>der</strong> filtrierten Proben speziell für eine<br />
spätere DOC-Analytik konserviert, die extern am<br />
Institut für Waldökologie (Universität für Bodenkultur)<br />
durchgeführt werden. Die Messwerte des<br />
Jahres 1999 wurden nach Brüssel übermittelt.
94 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Die Hydrologie <strong>der</strong> Standorte Klausenleopoldsdorf<br />
und Murau wurde mit dem Wasserhaushaltsmodell<br />
Brook90 simuliert. Eingabeparameter waren<br />
die an den Standorten gemessenen Klimadaten<br />
und Bestandeskenngrößen. Es konnte gezeigt<br />
werden, dass am trockenen Standort Klausenleopoldsdorf<br />
nur im Frühjahr im Zuge von heftigen<br />
Regenfällen Grundwasser neu gebildet wird. Die<br />
meisten Regenfälle während <strong>der</strong> Vegetationsperiode<br />
führen nur zur Auffüllung des Porenraumes<br />
im Boden, nicht aber zur Tiefensickerung. An<strong>der</strong>s<br />
verhält sich <strong>der</strong> flachgründigere und durchlässigere<br />
Boden am Standort Murau. Der Wassergehalt<br />
des Bodens ist stets hoch und Regenfälle<br />
führen häufig zu Wassertransportvorgängen.<br />
Auch die meteorologischen Messungen auf den<br />
Standorten Klausenleopoldsdorf und Murau wurden<br />
fortgesetzt. Um die weitere Auswertung <strong>der</strong><br />
Daten zu erleichtern, wurde eine ACCESS-Datenbank<br />
aufgebaut. Auf <strong>der</strong> Fläche Murau konnte im<br />
Sommer eine zusätzliche Messanlage in Betrieb<br />
genommen werden, welche die kontinuierliche<br />
Registrierung <strong>der</strong> Bodenfeuchte und <strong>der</strong> Bodentemperatur<br />
in sechs verschiedenen Tiefen ermöglicht.<br />
Zusätzlich zu diesen Sensoren ist die<br />
Messanlage auch mit fünf Dendrometern zur<br />
Messung von Baumumfangsän<strong>der</strong>ungen bestückt.<br />
Die inhaltlichen und redaktionellen Arbeiten für<br />
den Level-II-Datenband wurden abgeschlossen,<br />
eine Publikation zum Level-II-Bodenmonitoring<br />
fertig gestellt<br />
G7 und G8-EU1<br />
Internationale Mitarbeit bei ECE-ICP Forests<br />
(FSCC und FIMCI): Teilnahme an einem Expert<br />
Panel zur Bodenvegetationserhebung. Ein Vorschlag<br />
zur Ergänzung <strong>der</strong> auf „Flora Europaea”<br />
basierenden Artenliste wurde auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
von Än<strong>der</strong>ungswünschen aus zahlreichen<br />
Län<strong>der</strong>n vorbereitet.<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />
Mag. K. Gartner<br />
Dr. Zotrin<br />
Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />
Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />
Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
I. Celik<br />
E. Fink<br />
A. Fiege<br />
A. Silverio<br />
Dr. R. Hacker (Abteilung Rechenzentrum)<br />
Publikationen<br />
ENGLISCH, M.; MUTSCH, F.<br />
Ziele, Möglichkeiten und Ergebnisse des<br />
Bodenmonitorings auf Level-II-Flächen.<br />
Zur Publikation eingereicht.<br />
GARTNER, K.<br />
Meteorologische Messungen an den<br />
Intensivbeobachtungsflächen. Zur Publikation<br />
eingereicht.<br />
JANDL, R.; ZOTRIN, R.<br />
- 2000: Wasserhaushalt und Stoffbilanz von<br />
Wäl<strong>der</strong>n. ÖFZ 111(7).<br />
STARLINGER, F.; NEUMANN, M.<br />
Bestandesstruktur und Diversität. Zur<br />
Publikation eingereicht.<br />
P/3/46<br />
Humusdiagnose und<br />
Keimbettuntersuchungen<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />
Projektbeginn<br />
Projektteil: 1991-1996<br />
Projektteil: ab 1997<br />
Geplanter Abschluss<br />
2007<br />
Ziel des Projektes<br />
Beobachtung <strong>der</strong> zyklischen Entwicklung von<br />
Humusformen unter dem Einfluss <strong>der</strong> Bodenvegetation<br />
über die Zeit.
Jahresbericht 2000 95<br />
Vergleich des Humuszustandes und dessen<br />
Entwicklung in mehreren Waldgesellschaften.<br />
Gleichzeitig standortskundlicher Beitrag zu<br />
Projekt P/1/9 und zu P/3/57.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Das Glashaus-Experiment zur Abschätzung <strong>der</strong><br />
Feuchtigkeitsverhältnisse unterschiedlicher Humusformen<br />
unter unterschiedlichem Bewuchs wurde<br />
fortgesetzt. Es soll die Effekte von Nie<strong>der</strong>schlagsereignissen<br />
und Trockenperioden unterschiedlicher<br />
Intensität und Dauer abklären. Die Messung<br />
begann zu Jahresmitte 1999 und umfasste die<br />
Varianten „Rohhumus ohne Vegetationsbedeckung”<br />
und „Rohhumus mit dichtem Bewuchs<br />
von Avenella flexuosa”. Sie musste Mitte 2000<br />
wegen des bevorstehenden Abbruchs des Glashauses<br />
Mariabrunn eingestellt werden. Erste<br />
Datenauswertungen ergaben u.a. wichtige<br />
Hinweise zur Messmethodik: Die in <strong>der</strong> Praxis oft<br />
auftretende und in Bezug auf die Messgenauigkeit<br />
oft als problematisch empfundene Verbiegung <strong>der</strong><br />
Messstäbe durch den Grobanteil des Mineralbodens<br />
lässt sich durch eine lineare Regression relativ<br />
einfach korrigieren.<br />
Bau, Test und Einbringung von Plattenlysimetern<br />
wurde vorerst ausgesetzt. Am Hochwechsel<br />
wurden die meteorologischen Messungen auf<br />
Versuchsfläche III konzentriert, daher die Wetterstationen<br />
auf den Versuchsflächen I und IV nach<br />
5-jährigen kontinuierlichen Messungen aufgelassen.<br />
Die Versuchsfläche III ist nunmehr mit 2<br />
Messstationen (eine im Bestandesinneren, eine<br />
auf <strong>der</strong> Freifläche) ausgestattet.<br />
Des weiteren wurde auf dieser Fläche mit <strong>der</strong><br />
Registrierung von Bodenfeuchte und Bodentemperatur<br />
begonnen. Zu diesem Zweck wurde eine<br />
dauerregistrierende Bodenfeuchte- und Bodentemperatur-Messanlage<br />
in Betrieb genommen.<br />
Die Sensoren wurden in geringer Tiefe unter<br />
verschiedenen Humusformen und unterschiedlicher<br />
Bodenvegetation (Luzula sylvatica (Waldhainsimse),<br />
Calamagrostis arundinacea (Wald-<br />
Reitgras) und Avenella flexuosa (Drahtschmiele)<br />
eingebracht. Für die Auswertung <strong>der</strong> Daten<br />
wurde eine ACCESS-Datenbank eingerichtet.<br />
Die humusdiagnostischen und vegetationskundlichen<br />
Intensivaufnahmen des Jahres 1991<br />
wurden auf Fläche III wie<strong>der</strong>holt. Damit kann die<br />
Entwicklung von Bodenvegetation sowie <strong>der</strong><br />
Humusformen und <strong>der</strong>en Eigenschaften über<br />
einen 10-jährigen Beobachtungszeitraum nachvollzogen<br />
werden.<br />
Ein Ansatz zur kombinierten Auswertung von Lichtmessungen,<br />
Feuchtigkeitsmessungen, humusdiagnostischen<br />
Aufnahmen und <strong>der</strong> Bodenvegetation<br />
wurde publiziert. Dabei wurde festgestellt,<br />
dass am Standort nach dem bisher ausgewerteten<br />
Datenmaterial die Lichtkonkurrenz durch die<br />
Bodenvegetation einen wesentlicheren Einfluss auf<br />
das Keimlingswachstum hat als die Konkurrenz<br />
um Bodenfeuchtigkeit o<strong>der</strong> Nährstoffe.<br />
Projektort<br />
Hochwechsel (Revier Festenburg/Stmk.),<br />
Fürstenfeld/Stmk., Zöbelboden/OÖ, Glashaus<br />
Mariabrunn<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />
Mag. K. Gartner<br />
Dr. F. Mutsch<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
A. Fiege<br />
E. Fink<br />
A. Silverio<br />
Institut für Waldbau<br />
Publikationen<br />
RUHM, W.; ENGLISCH, M.<br />
Problems of natural regeneration in mountain<br />
forests. Poster, Igls, Tagung: Sustainable<br />
Future of Mountain Forests, 3.5.2000
96 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
P/3/51<br />
Charakterisierung von<br />
Mykorrhizen und<br />
Mykorrhizapilzen<br />
Projektleiter: Dr. G. Keller<br />
Projektbeginn<br />
1991<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichungen von Teilergebnissen<br />
Ziel des Projektes<br />
Charakterisierung von Mykorrhizen und Mykorrhizapilzen.<br />
Isoenzymanalysen zur Identifizierung<br />
und genetischen Analyse von Mykorrhizen und<br />
Mykorrhizapilzen <strong>der</strong> Zirbe und Fichte aus <strong>der</strong><br />
subalpinen Stufe. Bestimmung <strong>der</strong> Aktivitäten<br />
forstökologisch bedeuten<strong>der</strong> Enzyme und<br />
physiologische Untersuchungen von in-vitro kultivierten<br />
Mykorrhizapilzen. Morphologische Untersuchung<br />
von Mykorrhizen aus Forstgärten,<br />
Aufforstungen und Beständen. Mykosoziologische<br />
Untersuchungen. Beurteilung des ökologischen<br />
Stellenwertes <strong>der</strong> untersuchten Mykorrhizapilze<br />
aufgrund <strong>der</strong> erzielten Ergebnisse.<br />
Untersuchung <strong>der</strong> Variabilität und Versuch <strong>der</strong><br />
Korrelation <strong>der</strong> entsprechenden Parameter bzw.<br />
Kriterien mit standortlichen Eigenschaften<br />
(Boden, Vegetation, Klima, Höhenlage, Vitalität<br />
etc.).<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
a) Mykosoziologische Untersuchungen:<br />
Die mykosoziologischen Untersuchungen<br />
über die Mykorrhizapilze <strong>der</strong> Fichte in <strong>der</strong><br />
subalpinen Stufe wurden mit dem 4. Untersuchungsjahr<br />
fortgeführt. In den Versuchsflächen<br />
<strong>der</strong> beiden Untersuchungsstandorte<br />
(Mittelberg bzw. Bschlabs, Tirol) wurden<br />
während <strong>der</strong> Vegetationsperiode bisher noch<br />
nicht nachgewiesene Elemente <strong>der</strong> symbionti-<br />
schen Mykoflora in und außerhalb <strong>der</strong><br />
Versuchsflächen im ca. 3-wöchigen Aufnahmeintervall<br />
aufgenommen und Bodenproben<br />
geworben. Die in den Versuchsflächen festgestellten<br />
Funde wurden taxonomisch bestimmt,<br />
umfassend dokumentiert und beschrieben.<br />
Die bisher vorliegenden Ergebnisse einer<br />
mykosoziologischen Gesamtauswertung ergeben<br />
interessante Einblicke in das bodenbiologische<br />
Geschehen subalpiner Aufforstungsflächen<br />
mit Fichte (siehe Abbildung 1).<br />
Im Untersuchungszeitraum wurden 50 epigäische<br />
Pilzarten festgestellt, die Mykorrhizabildenden<br />
Gruppen zuzuordnen sind. 14<br />
verschiedene Mykorrhizapilze wurden in <strong>der</strong><br />
Versuchsfläche Bschlabs und 38 Taxa in <strong>der</strong><br />
Versuchsfläche Mittelberg nachgewiesen. Alle<br />
Pilze gehören zu den Basidiomycetes, 31<br />
Taxa sind den Cortinariaceae zuzuordnen,<br />
jeweils 6 Taxa den Tricholomataceae bzw.<br />
Russulaceae, 3 Arten gehören zu den Thelephoraceae,<br />
2 Arten zu den Amanitaceae und<br />
jeweils eine zu Boletaceae bzw. Gomphidiaceae.<br />
Nur eine einzige Art (Chroogomphus<br />
helveticus) konnte in beiden Versuchsflächen<br />
notiert werden.<br />
Relativ wenige Pilzarten tragen zur Gesamtabundanz<br />
<strong>der</strong> symbiontischen Mykoflora bei. In<br />
<strong>der</strong> Versuchsfläche Bschlabs waren mit<br />
Russula quéletii und Lactarius deterrimus zwei<br />
Pilze mit sehr hohen Abundanzwerten von<br />
380 bzw. 145 Fruchtkörpern/100 m 2 nachzuweisen.<br />
In <strong>der</strong> Versuchsfläche Mittelberg<br />
zählten Cortinarius gentilis, Lactarius rufus,<br />
und Tricholoma saponaceum mit Werten von<br />
25-81 Fruchtkörper/100 m 2 zu den Arten mit<br />
höchster Abundanz. Sowohl Gesamtabundanz<br />
als auch Gesamtfrequenz waren in <strong>der</strong><br />
Versuchsfläche Bschlabs deutlich höher als in<br />
<strong>der</strong> Fläche in Mittelberg.<br />
Eine Beurteilung <strong>der</strong> mykosoziologischen<br />
Daten im Sinne einer Gegenüberstellung <strong>der</strong><br />
erhobenen Artenzahl in Abhängigkeit zur<br />
Zunahme <strong>der</strong> Aufnahmefläche zeigt, dass das<br />
gewählte Flächenausmaß nicht nur eine weitgehende<br />
Erfassung <strong>der</strong> Mykoflora erlaubt,<br />
son<strong>der</strong>n darüber hinaus genügend Spielraum<br />
für die Interpretation <strong>der</strong> spatialen Verteilungsmuster<br />
lässt.
Jahresbericht 2000 97<br />
Artenzahl Fundzahl Produktivität<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
9 10 11 12 13 14 15 16<br />
9 10 11 12 13 14 15 16<br />
9 10 11 12 13 14 15 16<br />
17 18 19 20 21 22 23 24<br />
17 18 19 20 21 22 23 24<br />
17 18 19 20 21 22 23 24<br />
25 26 27 28 29 30 31 32<br />
25 26 27 28 29 30 31 32<br />
25 26 27 28 29 30 31 32<br />
33 34 35 36 37 38 39 40<br />
33 34 35 36 37 38 39 40<br />
33 34 35 36 37 38 39 40<br />
Versuchsfläche<br />
41 42 43 44 45 46 47 48<br />
41 42 43 44 45 46 47 48<br />
41 42 43 44 45 46 47 48<br />
Bschlabs<br />
49 50 51 52 53 54 55 56<br />
49 50 51 52 53 54 55 56<br />
49 50 51 52 53 54 55 56<br />
57 58 59 60 61 62 63 64<br />
57 58 59 60 61 62 63 64<br />
57 58 59 60 61 62 63 64<br />
65 66 67 68 69 70 71 72<br />
65 66 67 68 69 70 71 72<br />
65 66 67 68 69 70 71 72<br />
73 74 75 76 77 78 79 80<br />
73 74 75 76 77 78 79 80<br />
73 74 75 76 77 78 79 80<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
9 10 11 12 13 14 15 16<br />
9 10 11 12 13 14 15 16<br />
9 10 11 12 13 14 15 16<br />
17 18 19 20 21 22 23 24<br />
17 18 19 20 21 22 23 24<br />
17 18 19 20 21 22 23 24<br />
25 26 27 28 29 30 31 32<br />
25 26 27 28 29 30 31 32<br />
25 26 27 28 29 30 31 32<br />
33 34 35 36 37 38 39 40<br />
33 34 35 36 37 38 39 40<br />
33 34 35 36 37 38 39 40<br />
Versuchsfläche<br />
41 42 43 44 45 46 47 48<br />
41 42 43 44 45 46 47 48<br />
41 42 43 44 45 46 47 48<br />
Taschach<br />
49 50 51 52 53 54 55 56<br />
49 50 51 52 53 54 55 56<br />
49 50 51 52 53 54 55 56<br />
57 58 59 60 61 62 63 64<br />
57 58 59 60 61 62 63 64<br />
57 58 59 60 61 62 63 64<br />
65 66 67 68 69 70 71 72<br />
65 66 67 68 69 70 71 72<br />
65 66 67 68 69 70 71 72<br />
73 74 75 76 77 78 79 80<br />
73 74 75 76 77 78 79 80<br />
73 74 75 76 77 78 79 80<br />
Abb.1:<br />
Graphische Darstellung <strong>der</strong> in einzelnen Subplots nachgewiesenen Artenzahl,<br />
Fundzahl und Produktivität von Mykorrhizapilzen <strong>der</strong> Fichte in den Versuchsflächen<br />
Bschlabs und Taschach /1997-1999)<br />
Anzahl:<br />
Legende:<br />
Pilzarten<br />
Funde<br />
Fruchtkörper<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8+<br />
0 1-2 3-4 5-6 7-8 9-10 11-12 13-14 15+<br />
0 -10 -20 -30 -40 -60 -80 -100 100+
98 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Die Beurteilung <strong>der</strong> Vegetation im Bereich <strong>der</strong><br />
Fruktifikationsstellen führt dazu, dass für die<br />
vorgefundenen Pilzarten spezifische Ausprägungen<br />
des Kleinststandortes genannt werden<br />
können. Die Ermittlung des Vegetationsanteils<br />
bei <strong>der</strong> primären Ausprägung des<br />
Kleinststandortes zeigt für die Pilzarten recht<br />
unterschiedliche Werte.<br />
Die mykosoziologischen Erhebungen zeigen<br />
weiters, dass innerhalb <strong>der</strong> Untersuchungsflächen<br />
Bereiche mit unterschiedlicher Artenzahl<br />
ausgewiesen werden können. Auf <strong>der</strong><br />
Versuchsfläche Mittelberg können in<br />
bestimmten Subplots bis zu acht verschiedene<br />
Mykorrhizapilze nachgewiesen werden.<br />
In <strong>der</strong> artenärmeren Versuchsfläche Bschlabs<br />
gibt es vergleichbare, jedoch wesentlich<br />
flachere Artenhäufungen in bestimmten<br />
Teilflächen, wenn auch die entsprechenden<br />
Werte mit bis zu fünf Arten deutlich niedriger<br />
liegen. Unterschiedliche Verteilungen konnten<br />
auch für Fundhäufigkeit und Produktivität<br />
dokumentiert werden.<br />
Die vorliegenden Auswertungen zeigen, dass<br />
mit einer hohen Diversität in <strong>der</strong> symbiontischen<br />
Mykoflora <strong>der</strong> untersuchten Fichtenbestände<br />
gerechnet werden darf. Die festgestellte<br />
Artenzahl ist in beiden Versuchsflächen<br />
unerwartet hoch und das Pilzspektrum<br />
ist sehr spezifisch ausgeprägt. Im<br />
Vergleich zu Studien aus tieferen Lagen<br />
können für Abundanz und Frequenz außergewöhnlich<br />
hohe Werte angeführt werden.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> beobachteten Artenvielfalt, des<br />
flächenmäßig starken Auftretens einiger<br />
Symbiosepartner sowie <strong>der</strong> gleichzeitig hohen<br />
Fruchtkörperproduktion kann man den<br />
Schluss ziehen, dass die Mykorrhiza für die<br />
Hochlagenfichte in <strong>der</strong> berücksichtigten Waldentwicklungsphase<br />
von ganz beson<strong>der</strong>er<br />
bodenbiologischer Bedeutung ist.<br />
Die untersuchten Versuchsflächen unterscheiden<br />
sich stark in ihrem Artenspektrum. Im<br />
Vergleich zu an<strong>der</strong>en Baumarten scheint die<br />
symbiontische Mykoflora <strong>der</strong> subalpinen Fichte<br />
in einem weit höheren Maße von den spezifischen<br />
Bodenbedingungen beeinflusst zu sein.<br />
Anhand <strong>der</strong> erhobenen Vegetationsdaten für<br />
den pilzlichen Kleinststandort deuten sich<br />
Trends in <strong>der</strong> Mykorrhiza-Sukzession und<br />
Zusammenhänge mit <strong>der</strong> Waldbodenentwicklung<br />
an. Die nach <strong>der</strong> Pflanzung entstandene<br />
symbiontische Mykoflora wird durch die mit<br />
dem Kronenschluss einhergehende Bodenentwicklung<br />
rasch verän<strong>der</strong>t. Somit wird die<br />
berücksichtigte (frühe) Waldentwicklungsphase<br />
von einem ausgeprägten bodenbiologischen<br />
Umbruch begleitet.<br />
Aus den Rasteraufnahmen lässt sich ableiten,<br />
dass im untersuchten Areal keine uniforme<br />
Entwicklung stattfindet, son<strong>der</strong>n sich<br />
Bereiche mit verdichteter pilzlicher Artenzahl,<br />
mit einer spezifischen Artenzusammensetzung<br />
und mit unterschiedlichen Produktivitäten<br />
entwickeln. Bei einer Betrachtung <strong>der</strong><br />
räumlichen Verteilung können die hohen<br />
Werte dieser Parameter meist den dichteren,<br />
forstlich weiterentwickelten Bereichen (mit<br />
Kronenschluss) zugeordnet werden. Diese<br />
„hot spots“ tragen möglicherweise zur Entwicklung<br />
stabilisierter Waldbestände in <strong>der</strong><br />
subalpinen Stufe bei.<br />
Mit den Ergebnissen aus dieser Untersuchung<br />
erhalten wir Hinweise auf die pilzliche Biodiversität<br />
in forstlich bewirtschafteten Flächen,<br />
vor allem von solchen Flächen, die im Sinne<br />
des ökologischen Funktionierens eine ganz<br />
wesentliche Bedeutung (Schutzwald, Aufforstungsmaßnahmen,<br />
etc.) haben.<br />
b) Untersuchungen an Pilzisolaten:<br />
Die Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse aus den in<br />
vitro Untersuchungen an Mykorrhizapilzen<br />
wurden ausgesetzt.<br />
c) Weitere Arbeiten:<br />
Für Versuchszwecke wurden im Berichtszeitraum<br />
1755 l Mykorrhiza-Inokulum auf Torfsubstratbasis<br />
hergestellt. Das Mykorrhiza-Material<br />
wurde im Rahmen von Impfaktionen an<br />
Fichten-, Zirben- und Lärchenpflanzen im<br />
Forstgarten erprobt bzw. zur Impfung fremdländischer<br />
Forstpflanzen für Experimente<br />
herangezogen. Das Verfahren zur Herstellung<br />
von Impfmaterial wurde weiter optimiert.<br />
In die Kulturensammlung <strong>der</strong> Abteilung<br />
Bodenbiologie wurden für weitere Untersuchungen<br />
und Versuche verschiedene
Jahresbericht 2000 99<br />
Mykorrhizapilze subalpiner Baumarten aufgenommen.<br />
Die Pilzisolate <strong>der</strong> Kulturensammlung <strong>der</strong><br />
Abteilung Bodenbiologie wurden in einem<br />
zeitlichen Intervall von ca. 5-6 Monaten<br />
subkultiviert und auf Reinheit geprüft. Neu<br />
isolierte Pilzkulturen wurden geprüft, morphologisch<br />
beschrieben und in <strong>der</strong> Folge in die<br />
Kulturensammlung aufgenommen.<br />
Projektort<br />
Bodenbiologisches Labor in Imst, Probenmaterial<br />
aus Forstgärten, Aufforstungen und Beständen.<br />
Vergleichsmaterial aus dem gesamten Bundesgebiet.<br />
MitarbeiterInnen<br />
Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />
Dr. F. Mutsch<br />
G. Heiss<br />
A. Fiege<br />
P. Zwerger<br />
Mitarbeit von Instituten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
Landesforstgärten Tirol<br />
WLV<br />
P/3/54<br />
Stickstoffhaushalt in<br />
Waldökosystemen Österreichs<br />
Projektleiterin: Dr. S. Zechmeister-Boltenstern<br />
Projektbeginn<br />
1996<br />
Geplanter Abschluss<br />
1999, Verlängerung bis 2000 für Publikationszwecke<br />
Ziel des Projektes<br />
Bereitstellung eines Methodenkatalogs zur Erfassung<br />
von Stickstoffverlusten aus Waldökosystemen.<br />
Abschätzung des Beitrags österreichischer<br />
Wäl<strong>der</strong> zum Treibhauseffekt.<br />
Beitrag zur Frage <strong>der</strong> Grundwassergefährdung<br />
durch Stickstoffausträge.<br />
Mögliche Einflüsse von Immissionen, Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />
auf den Stickstoffkreislauf.<br />
Bewertung <strong>der</strong> Stickstoffsättigung bestimmter<br />
Waldtypen.<br />
Erstellung von Bewirtschaftungsrichtlinien zur<br />
Minimierung von Stickstoffausträgen aus<br />
Wäl<strong>der</strong>n.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Das Projekt ist abgeschlossen. Die Daten<br />
wurden ausgewertet und publiziert.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong>, bestehende Versuchsflächen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
(Klausen-Leopoldsdorf/NÖ, Schottenwald/NÖ,<br />
Mühleggerköpfl/Tir.), FSZ Seibersdorf/NÖ<br />
Mitarbeiter/innen<br />
F. Winter<br />
B. Schraufstädter<br />
Mag. M. Hahn<br />
Mag. K. Gartner<br />
A. Fiege<br />
Dr. R. Jandl<br />
J. Pausch<br />
Ing. J. Plattner<br />
Mag. E. Rigler<br />
Univ.-Doz. Dr. M. Gerzabek<br />
(Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf)<br />
Publikationen<br />
HÄRTEL, E.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; GERZABEK, M.<br />
- 2000: Stickstoffdynamik in einem montanen Fichtenmischwald<br />
über Kalk. Poster bei <strong>der</strong><br />
Tagung <strong>der</strong> Kommission III (Bodenbiologie)<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft<br />
in Trier, Deutschland<br />
KAMPICHLER, C.; BRUCKNER, A.; BAUMGARTEN, A.;<br />
BERTHOLD, A.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />
- 1999: Field mesocosms for assessing biotic<br />
processes in soils: how to avoid side<br />
effects. European Journal of Soil Biology<br />
35, 135-143
100 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
HAHN, M.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />
- 2000: Treibhausgas-Emissionen aus Buchenwäl<strong>der</strong>n:<br />
Unterscheidung <strong>der</strong> N2O-bildenden<br />
mikrobiellen Prozesse und Tagesgangmessungen.<br />
Centralblatt für die Gesamte<br />
Forstwirtschaft, 117/1, 1-16<br />
HACKL, E.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; KANDELER, E.<br />
– in Druck: Nitrogen dynamics in different types of<br />
pasture in the Austrian Alps. Biology and<br />
Fertility of Soils 31<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />
- 2000: New insights into mechanisms of nitrogen<br />
turnover and N2O-emissions from forest<br />
soils. Invited Review Paper at the Internet<br />
Conference ‘Nitrogen Emission from Soil’<br />
(http://www.nitro-soil.at)<br />
P/3/55<br />
Waldböden als Quelle und<br />
Senke für Treibhausgase<br />
(bisher „Waldböden als Puffer<br />
für Treibhausgase“)<br />
Projektleiterin: Dr. S. Zechmeister-Boltenstern<br />
Projektbeginn<br />
1998<br />
Geplanter Abschluss<br />
1999, längerfristige Verlängerung mit inhaltlicher<br />
Erweiterung<br />
Ziel des Projektes<br />
Bestimmung von Bildungs- und Abbauraten <strong>der</strong><br />
Gase Methan, Ethylen, CO2, N2O in österreichischen<br />
Waldböden unterschiedlicher<br />
Wuchsgebiete. Die wichtigsten Einflussfaktoren<br />
in diesen Gebieten sollen erfasst werden und<br />
Zusammenhänge mit an<strong>der</strong>en bodenmikrobiologischen<br />
Parametern sollen aufgedeckt werden.<br />
Beson<strong>der</strong>es Augenmerk soll hierbei dem Kohlenstoffspeichervermögen<br />
<strong>der</strong> Böden geschenkt<br />
werden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
<strong>1.</strong> Treibhausgase am Mühleggerköpfl<br />
Im Untersuchungszeitraum von Mai 1998 bis<br />
Oktober 1999 lagen die für jeden Messtermin<br />
gemittelten N2O-Emissionsraten zwischen -<br />
1,1 und 31,9 µg N2O-N m -2h -<strong>1.</strong> Die Gesamtemissionen<br />
pro Jahr lagen bei 0,9 kg N2O-<br />
Nha -<strong>1.</strong> Sowohl die Gesamt-N2O-Emission als<br />
auch das Verhältnis <strong>der</strong> N2O-Emission zur N-<br />
Deposition liegen am untersuchten Standort<br />
über den in <strong>der</strong> Literatur angegebenen Werten<br />
für Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />
Ein signifikante Korrelation (Spearman,<br />
p
Jahresbericht 2000 101<br />
rungen von Primärprozessen <strong>der</strong> Pflanze wie<br />
<strong>der</strong> Photosynthese festgestellt werden. Die<br />
Ergebnisse zeigten unterschiedliche Reaktionen<br />
<strong>der</strong> Pflanzen auf die steigenden Ethylenkonzentrationen.<br />
Beim Chlorophyllgehalt<br />
konnten keine bleibenden Än<strong>der</strong>ungen festgestellt<br />
werden. Bei einigen Pflanzen, wie Picea<br />
pungens, zeigte sich ein Kurzzeiteffekt bei<br />
einer Ethylenkonzentration von 10ppm, generell<br />
erholten sich die Bäume bereits sieben<br />
bzw. neun Tage nach <strong>der</strong> Begasung mit<br />
100 ppm. Permanente Än<strong>der</strong>ungen durch die<br />
Exposition zeigten sich nur in einigen Fällen.<br />
So erhöhte sich die stomatäre Leitfähigkeit bei<br />
Capsicum annuum durch steigende Ethylenkonzentrationen,<br />
die Carboxylierungseffizienz<br />
von Impatiens neuguinea blieb auch nach 10<br />
Tagen unter dem Wert zu Beginn des Versuches.<br />
Dieser Effekt wurde auch bei einer<br />
Konzentration von 10 ppm festgestellt, ein<br />
Wert, <strong>der</strong> im Gegensatz zu 100 ppm auch<br />
unter natürlichen Bedingungen realistisch ist.<br />
Die Ergebnisse dieser Untersuchung deuten<br />
darauf hin, dass Konzentrationen von Ethylen<br />
bis zu 10 ppm bei einer Expositionsdauer von<br />
lediglich fünf Minuten das Wachstum <strong>der</strong><br />
untersuchten Pflanzenarten nicht wesentlich<br />
beeinflussen. Es ist jedoch beim <strong>der</strong>zeitigen<br />
Stand des Wissens nicht auszuschließen,<br />
dass erhöhte Ethylenwerte in Verbindung mit<br />
an<strong>der</strong>en Luftschadstoffen o<strong>der</strong> Stressfaktoren<br />
wie Wassermangel bzw. wie<strong>der</strong>holte Expositionen<br />
zu Verän<strong>der</strong>ungen führen können.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong>, bestehende Versuchsflächen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
(Klausen-Leopoldsdorf/NÖ, Schottenwald/NÖ,<br />
Mühleggerköpfl/Tir.)<br />
Mitarbeiter/innen<br />
A. Baumgarten (BFL)<br />
A. Fiege<br />
Univ.-Doz. Dr. M. Gerzabek<br />
(Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf)<br />
Mag. M. Hahn<br />
Dr. R. Jandl<br />
Dr. G. Keller<br />
Mag. E. Rigler<br />
M. Purzner<br />
C. Rausch<br />
B. Schraufstädter<br />
F. Winter<br />
Publikationen<br />
HAHN, M.; GARTNER, K.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />
- 2000: Greenhouse gas emissions (N2O, CO2 and<br />
CH4) from beech forests near Vienna with<br />
different water and nitrogen regimes. Die<br />
Bodenkultur - Austrian Journal of Agricultural<br />
Research 51, 91-101<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />
- 2000: Zur Rolle von Wäl<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> N2O Problematik.<br />
Schriftenreihe des Österreichischen<br />
Klimabeirates: Son<strong>der</strong>band: Lachgasemissionen<br />
und Klimaschutz, A. Hackl und S.<br />
Schleicher (Hg.), Service Fachverlag Wien<br />
- 2000: Waldböden als Senke für Treibhausgase. -<br />
Der Klimawandel und die Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Forstwirtschaft, ihn zu bremsen. Die<br />
Furche 6, 9-10<br />
P/3/56<br />
Bodenökologische Kriterien<br />
naturnaher Waldgesellschaften<br />
Projektleiterin: Dr. S. Zechmeister-Boltenstern<br />
Projektbeginn<br />
1998<br />
Geplanter Abschluss<br />
2001<br />
Ziel des Projektes<br />
Schwerpunkt des Projektes ist die Etablierung und<br />
Abstimmung bodenökologischer Forschungsarbeiten<br />
in Naturwaldreservaten. Darüber hinaus<br />
wird ein Vergleich mit Wirtschaftswäl<strong>der</strong>n angestrebt.<br />
Ein breites Spektrum standortskundlicher,<br />
bodenchemischer und bodenbiologischer Parameter<br />
in genau definierten natürlichen Waldge-
102 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
sellschaften soll erfasst werden. Dieses Basiswissen<br />
soll in Zukunft dazu dienen, die Fruchtbarkeit<br />
und Naturnähe von Waldböden besser<br />
beurteilen zu können.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Sämtliche geplante Analysen wurden durchgeführt,<br />
darunter auch die mikrobiologische<br />
Analyse <strong>der</strong> Proben des 300 m langen Auwaldtransekts<br />
und die Analyse von Bodenproben auf<br />
Corg und Ntot . Bei <strong>der</strong> statistischen Auswertung<br />
konnten wesentliche Zusammenhänge zwischen<br />
Vegetation und bodenökologischen Parametern<br />
aufgedeckt werden. Ein Konzept zur Weiterführung<br />
des Projekts in Richtung Biodiversität<br />
wurde aufgestellt.<br />
Mikrobielle Umsatzraten in naturnahen Waldgesellschaften:<br />
Sowohl die mikrobielle Biomasse als auch die<br />
Mineralisationsraten waren auf den untersuchten<br />
Naturwaldstandorten hoch. Diese beiden Parameter<br />
zeigten eine positive Korrelation zueinan<strong>der</strong><br />
(r = 0,71; p
Jahresbericht 2000 103<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Mag. E. Hackl<br />
Dr. M. Englisch<br />
A. Fiege<br />
Dr. G. Frank<br />
Dr. F. Mutsch<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
Dr. F. Bachmann (Universität Wien)<br />
Dr. M. Pfeffer (BFL)<br />
M. Donat (Universität für Bodenkultur)<br />
Publikationen<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; HACKL, E.; BACHMANN,<br />
G.; DONAT, C.; PFEFFER, M.<br />
- 2000: Stickstoffkreislauf in natürlichen Waldgesellschaften.<br />
Mitt. d. Österr. Bodenkundl.<br />
Ges 59/1-3, 15-16<br />
HACKL, E.; BACHMANN, G.; PFEFFER, M.; DONAT, C.;<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />
- 2000: Beziehungen zwischen bodenchemischen<br />
und bodenbiologischen Parametern in<br />
Naturwäl<strong>der</strong>n. Mitt. d. Österr. Bodenkundl.<br />
Ges. 59/1-3, 17-20<br />
SCHRAUFSTÄDTER, B.; BRUCKNER, A.; ENGLISCH, M.;<br />
PFEFFER, M.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />
- 2000: Mikrobielle Aktivitäten entlang eines<br />
Auwaldtransektes. Mitt. d. Österr. Bodenkundl.<br />
Ges. 59/1-3, 97-100<br />
HACKL, E.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; BACHMANN,<br />
G.; PFEFFER, M.; DONAT, C.<br />
- 2000: Reiches Bodenleben in heimischen Naturwäl<strong>der</strong>n.<br />
Presseaussendung<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; HACKL, E.; BACHMANN,<br />
G.; DONAT, C.; PFEFFER, M.<br />
- 2000: Microbial nutrient turnover in forests with<br />
natural tree species composition. In:<br />
Hasenauer H. (Ed.) Proceedings of the<br />
International Conference on Forest Ecosystem<br />
Restoration. Universität für Bodenkultur,<br />
Wien. p. 296-300<br />
P/3/57<br />
Forstökologische Grundlagen<br />
nachhaltiger Waldwirtschaft<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />
Projektbeginn<br />
1999<br />
Geplanter Abschluss<br />
2008<br />
Ziel des Projektes<br />
Das Ziel besteht einerseits in <strong>der</strong> standortskundlichen<br />
Gegenüberstellung naturnaher und naturferner<br />
Waldgesellschaften und an<strong>der</strong>erseits in<br />
<strong>der</strong> Ableitung von Sanierungsmaßnahmen für<br />
degradierte Bestände (Bestandesumwandlung).<br />
Folgende Fragen sollen geklärt werden:<br />
• In welchem Ausmaß wirken sich die<br />
Baumarten auf den Standort aus (bodenkundlich,<br />
ernährungskundlich, mykosoziologisch)?<br />
Siehe dazu auch Projekt P/3/56.<br />
• Existieren ökologische Wechselwirkungen in<br />
einem Mischbestand?<br />
• Welche standortsspezifischen Anteile ökologisch<br />
wichtiger Baumarten sind zur Erreichung<br />
eines Wirtschaftszieles (z.B. nachhaltige<br />
Absicherung des standörtlichen Produktionspotentiales,<br />
etc.) nötig?<br />
• Welche Möglichkeiten bestehen bei <strong>der</strong><br />
Sanierung sekundärer Nadelreinbestände<br />
durch Einbringen von Laubholz? Dazu zählen<br />
vor allem verjüngungsökologische (lichtökologische)<br />
und bestandes-klimatologische Fragestellungen,<br />
wie etwa die Rolle des Altholzschirmes<br />
o<strong>der</strong> von Vorwäl<strong>der</strong>n bei <strong>der</strong> Verjüngung.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Projektort Fürstenfeld/Stmk.<br />
Die Messstation im Jungbestand, <strong>der</strong> aus Birken,<br />
Aspen, Erlen und Eichen besteht und aus dem
104 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Windwurf eines Fichtenreinbestandes hervorgegangen<br />
ist, wurde weiter ausgebaut. Dies<br />
umfasste die Komplettierung <strong>der</strong> Bodenfeuchtesensoren,<br />
Werbung von Bodenproben, Korngrößenanalysen<br />
und Erstellung von Wasserspannungskurven.<br />
Kontinuierliche Tensiometermessungen<br />
zur Abschätzung <strong>der</strong> Bodenwasserverfügbarkeit<br />
unter Freilandbedingungen wurden begonnen.<br />
Eine Klimastation wurde in unmittelbarer<br />
Nähe <strong>der</strong> Messstelle in einer Bestandeslücke<br />
errichtet. Aufgrund <strong>der</strong> trockenen Witterungsverhältnisse<br />
gestaltete sich <strong>der</strong> Tensiometereinsatz<br />
bei den trockenen Bodenbedingungen schwierig.<br />
Der online Messbetrieb läuft problemlos, die erhaltenen<br />
Daten sind plausibel, so dass eine solide<br />
Datenbasis geschaffen wurde, um in <strong>der</strong> nächsten<br />
Vegetationsperiode bereits erste Aussagen über<br />
die bodenhydrologische Wirkung <strong>der</strong> Pionierbaumarten<br />
machen zu können. Dies ist auf diesem<br />
extremen Stagnogleyboden für die Abschätzung<br />
<strong>der</strong> Bestandesstabilität wesentlich.<br />
Auch Untersuchungen zur bodenchemischen<br />
meliorierenden Wirkung <strong>der</strong> Pionierbaumarten<br />
wurden begonnen. Es wurden 6 Versuchsflächen<br />
für bodenbiologische Untersuchungen unter<br />
Fichte und Birke eingerichtet. Die Probenahmen<br />
erfolgten in 14-tägigem Rhythmus von April bis<br />
November. Gleichzeitig wurden Gasmessungen<br />
(CO2 und N2O) durchgeführt. Neben dem Mineralboden<br />
wurde auch die Streuauflage für mikrobiologische<br />
Messungen geworben und humusdiagnostische<br />
Aufnahmen an ausgewählten<br />
Teilflächen in Jungbestand durchgeführt. Die<br />
Probenaufbereitung <strong>der</strong> 90 Bodenproben ist<br />
abgeschlossen, mit <strong>der</strong> chemischen Analyse<br />
(Trockenmasse, pH, Carbonat, Corg, Ntot, Nährelemente<br />
und Schwermetalle im Säureauszug,<br />
austauschbare Kationen) wurde begonnen.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Waldbau<br />
<strong>der</strong> Universität für Bodenkultur wurde eine<br />
Diplomarbeit initiiert, die sich auf die Durchwurzelungsfähigkeit<br />
von Aspen auf diesem Standort<br />
konzentriert. In Ergänzung dieser Arbeit wurden<br />
ca. 70 In-Growth-Cores angefertigt und am<br />
Standort eingebracht. Sie bilden die Grundlage<br />
zu einer Arbeit zu Durchwurzelungsgeschwindigkeit<br />
und Wurzelkonkurrenz unter Aspe.<br />
Projektort Weitra/NÖ<br />
Der Unter- bzw. Voranbau von Buche,<br />
Bergahorn, Vogelbeere und Tanne auf <strong>der</strong> Meliorationsfläche<br />
Hirschenwies wurde begonnen.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> extremen Trockenheit während <strong>der</strong><br />
Vegetationsperiode wurde die geplante Fortsetzung<br />
des Unter- und Voranbaus auf <strong>der</strong> Intensivuntersuchungsfläche<br />
auf das kommende Jahr<br />
verschoben.<br />
Mykorrhiza-Untersuchungen (morphologische<br />
Typenvielfalt, Gesamtmykorrhizierung, photographische<br />
Dokumentation) an eingebrachten<br />
Buchenjungpflanzen wurden stichprobenweise<br />
durchgeführt. Diese Daten dienen als Referenz<br />
für spätere Untersuchungen (in 2 bis 3 Jahren),<br />
um einen Einblick in das Mykorrhizapotential auf<br />
degradierten Standorten zu gewinnen.<br />
Das Versuchsdesign (Block Design) für weitere<br />
Beobachtungen des Wachstums <strong>der</strong> vorangebauten<br />
Laubhölzer auf einer kleineren Probefläche<br />
(ca. 2 ha) wurde erstellt, die Fläche mittels<br />
GPS bzw. Bussolentheodolit eingemessen und<br />
vermarkt. Die Fläche wurde von Forstbetrieb<br />
gezäunt. Zur kleinstandörtlichen Charakteristik<br />
<strong>der</strong> Probefläche wurden insgesamt 75 Bodenund<br />
Humusprofile volumsgerecht beprobt. Die<br />
Probenaufbereitung <strong>der</strong> 246 Bodenproben ist<br />
abgeschlossen, mit <strong>der</strong> chemischen Analyse<br />
(Trockenmasse, pH, Carbonat, Corg, Ntot, Nährelemente<br />
und Schwermetalle im Säureauszug,<br />
austauschbare Kationen) wurde begonnen.<br />
Eine Klimastation wurde errichtet und somit eine<br />
kontinuierliche Messreihe meteorologischer<br />
Grundparameter (Lufttemperatur, relative Luftfeuchte,<br />
Globalstrahlung, Windgeschwindigkeit,<br />
Windrichtung, Nie<strong>der</strong>schlag) begonnen. Diese<br />
Daten dienen als meteorologische Hintergrundinformation<br />
zu den laufenden Untersuchungen.<br />
Die Auswertung des bislang vorliegenden Datenmaterials<br />
mündete in zwei Kurzpublikationen,<br />
einem Poster, einem Vortrag und einem Bericht<br />
an das Amt <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichischen Landesregierung.<br />
Für die Datensätze <strong>der</strong> beiden Projektorte<br />
wurden ACCESS-Datenbanken eingerichtet.
Jahresbericht 2000 105<br />
Die geplanten Evidenthaltung eines bereits durchgeführten<br />
Unterbauversuches im Weilhartsforst/OÖ<br />
(Kontrolle <strong>der</strong> Versuchsfläche) wurde<br />
verschoben. Geplante lichtökologische Studien in<br />
Halbenrain/Stmk wurden nicht durchgeführt, da<br />
<strong>der</strong>zeit eine Konzentration <strong>der</strong> online Messungen<br />
schwerpunktmäßig auf <strong>der</strong> Fläche in Fürstenfeld<br />
angestrebt wird.<br />
Projektorte<br />
Fürstenfeld/Stmk., Weitra/NÖ<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
Dr. F. Mutsch<br />
Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />
Dr. G. Keller<br />
F. Winter<br />
A. Fiege<br />
I. Celik<br />
E. Fink<br />
A. Mone<strong>der</strong>o<br />
Univ.-Prof. Dr. M. Kazda (Universität Ulm)<br />
Univ.-Prof. J. Cermak<br />
(Gregor Mendel Universität Brünn)<br />
Univ.-Prof. S. Spörk (Universität für Bodenkultur)<br />
Dipl.-Ing. R. Bernot<br />
(FM <strong>der</strong> Fürstenberg`schen Forst- und Güterdirektion<br />
Weitra)<br />
Publikationen<br />
LEITGEB, E.; ENGLISCH, M.; MUTSCH, F.; HERZBERGER, E.;<br />
STARLINGER, F.; BERNOT, R.<br />
- 2000: Restoration of a degraded Norway Spruce<br />
Monoculture by Introduction of Ecologically<br />
Valuable Tree Species – An Amelioration<br />
Project based on Ecological Site Analysis.<br />
In: Hasenauer H. (Ed.) Proceedings International<br />
Conference on Forest Ecosystem<br />
Regeneration. Ecological and Economical<br />
Impacts of Restoration Processes in<br />
Secondary Coniferous Forests, 352-354<br />
ENGLISCH, M.; LEITGEB, E.; MUTSCH, F.; HERZBERGER, E.;<br />
STARLINGER, F.<br />
- 2000: Restoration of degraded forest sites by<br />
introduction of broadleaves – An amelioration<br />
project based on ecological site<br />
analysis. In: Managing Forest Soils for<br />
Sustainable Productivity – Abstracts. Sociedade<br />
Portuguesa da Ciencia do Solo, Vila<br />
Real, 211-212<br />
P/3/58-EU2<br />
Beziehungen zwischen<br />
Wachstumsän<strong>der</strong>ungen und<br />
Ernährungszustand in<br />
europäischen Fichten-, Kiefernund<br />
Buchenwäl<strong>der</strong>n<br />
(bisher P/3/58-EU1)<br />
EU-Forschungskooperation FAIR1-CT98-4124<br />
– Relationships between recent changes of<br />
growth and nutrition of Norway spruce, Scots<br />
pine, and european beech forests in Europe<br />
(RECOGNITION)<br />
Die Koordination dieses EU Projektes wird vom<br />
Europäischen Forstinstitut (Dr. I. Hunter) durchgeführt.<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />
Projektbeginn<br />
1999<br />
Geplanter Abschluss<br />
2002<br />
Ziel des Projektes<br />
In diesem Projekt soll geprüft werden, welche<br />
Rolle Waldböden bei <strong>der</strong> Stickstoffeutrophierung,<br />
bei <strong>der</strong> Anreicherung von CO2 in <strong>der</strong> Atmosphäre<br />
und bei <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Waldbewirtschaftung<br />
haben. Die Hypothese, dass durch Stickstoffeinträge<br />
die mikrobielle Aktivität <strong>der</strong> Waldböden<br />
verbessert und dadurch die Nährstoffverfügbarkeit<br />
erhöht wird bzw. ob sich tatsächlich eine<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Waldböden nachweisen lässt,<br />
welche das Bestandeswachstum begünstigt, soll<br />
geprüft werden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Analysedaten (Bodenchemie, Nadelchemie<br />
und Bestandeswachstum) <strong>der</strong> Versuchsflächen<br />
Helfenberg/OÖ, Karlstift/NÖ und Dobrowa/Ktn.<br />
wurden gesammelt und aufbereitet. Außerdem<br />
wurden 37 Proben aus dem Jahr 1983 nach
106 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
dem heutigen Stand auf die Parameter pHCaCl2,<br />
Corg, Ntot, austauschbare Kationen / Kationenaustausch-Kapazität<br />
nochmals analysiert.<br />
Gleichzeitig wurde das Bestandeswachstum<br />
anhand von Stammanalysen rekonstruiert. Die<br />
Bohrkerne bzw. Stammscheiben wurden ausgewertet.<br />
Über die Standardauswertung hinausgehend<br />
wurde das jährliche Höhenwachstum<br />
rekonstruiert. Dieser Parameter ist im Rahmen<br />
des Projektes RECOGNITION wichtig, da er im<br />
Unterschied zu vielen an<strong>der</strong>en Bestandeskennzahlen<br />
unabhängig von <strong>der</strong> Konkurrenzsituation<br />
im Bestand ist. Der Datensatz, bestehend aus<br />
Boden-, Nadel-, Zuwachs- und Klimadaten<br />
wurde an die Projektpartner an den Universitäten<br />
München und Freiburg berichtet.<br />
Projektort<br />
Dobrowa/Ktn., Karlstift/NÖ, Helfenberg/OÖ<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dr. F. Mutsch<br />
Dipl.-Ing. Dr. M. Neumann<br />
I. Celik<br />
F. Fink<br />
F/3/2<br />
Vegetationskundliches<br />
Informationssystem -<br />
Weiterentwicklung<br />
vegetationskundlicher<br />
Auswerteverfahren -<br />
Herbarbetreuung<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
Geplanter Abschluss<br />
Ständige Einrichtung<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Schaffung eines vegetationskundlichen Datensystems<br />
mit Verknüpfungsmöglichkeiten mit<br />
an<strong>der</strong>en Erhebungs- und Datensystemen <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong> und dem Fernziel einer raumbezogenen<br />
forstökologischen Datenbank (vgl. auch F/3/4).<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> EDV-gestützten Methoden<br />
zur Auswertung vegetationskundlicher Daten.<br />
Prüfung verschiedener EDV-Programme zur<br />
Bearbeitung von Wald-Vegetationsaufnahmen<br />
und Test ihrer forstökologisch relevanten Aussagemöglichkeiten<br />
zur rascheren Bearbeitung von<br />
aktuellen Fragestellungen.<br />
Betreuung des wissenschaftlichen Herbars als<br />
Bestimmungshilfe; Aufbau eines dauerhaften<br />
Schulungs- und Übungsherbars (z.B. für Erhebungspersonal).<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Eingabe von Vegetationsaufnahmen in die<br />
Datenbank sowie Kontrolle und Korrektur von<br />
bereits früher eingegebenen Daten wurden fortgesetzt.<br />
Die Datenbank enthält <strong>der</strong>zeit ca. 5500<br />
Vegetationsaufnahmen. Die Betreuung des<br />
Herbars wurde fortgeführt.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. M. Englisch<br />
A. Silverio<br />
Dr. R. Hacker (Abteilung Rechenzentrum)<br />
F/3/4<br />
Standorts-, bodenkundliches<br />
und bodenchemisches<br />
Informationssystem<br />
Verantwortlich: Dr. F. Mutsch<br />
(bodenchemischer Teil)<br />
Dr. M. Englisch<br />
(standorts- und<br />
feldbodenkundlicher Teil)<br />
Geplanter Abschluss<br />
Ständige Einrichtung
Jahresbericht 2000 107<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Weiterentwicklung und Betreuung des standorts–,<br />
bodenkundlichen und bodenchemischen Datenverwaltungs-<br />
und -auswertungs-Systems mit<br />
Verknüpfungsmöglichkeiten zu an<strong>der</strong>en Datensystemen<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> und dem langfristigen Ziel einer<br />
raumbezogenen forstökologischen Datenbank.<br />
Entwicklung statistischer Ansätze zur Verrechnung<br />
und Beschreibung großer bzw. komplexer<br />
Datenmengen (Verdichtungsmethoden).<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Das Labordatenerfassungssystem (LADE) ist für<br />
die zur Akkreditierung anstehenden Parameter<br />
im Wesentlichen abgeschlossen. Entsprechende<br />
Einschulungen des Laborpersonals haben stattgefunden,<br />
eine vorläufige Bedienungsanleitung<br />
wurde verfasst.<br />
Datenmaterial <strong>der</strong> aktuellen Projekte wurde<br />
laufend in das Datenbanksystem eingebracht.<br />
Konzeptuelle Arbeiten zur Reorganisation <strong>der</strong><br />
Datenbank, vor allem zur Vorbereitung einer<br />
Verknüpfung des standorts- und bodenkundlichen<br />
Datenbankteils mit dem Erfassungssystem<br />
„LADE” (bodenchemischer Datenbankteil) wurden<br />
durchgeführt.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Herzberger<br />
Dipl.-Ing. Dr. Leitgeb<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
I. Celik<br />
E. Fink<br />
F. Winter<br />
A. Silverio<br />
Dr. R. Hacker (Abteilung Rechenzentrum)<br />
F/3/7<br />
Waldbodensanierung und<br />
Bodenschutz<br />
Verantwortlich: Dr. F. Mutsch<br />
Geplanter Abschluss<br />
Ständige Einrichtung<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Erarbeiten von Grundlagen und praktische<br />
Anwendung einer dem Stand <strong>der</strong> Wissenschaft<br />
entsprechenden Behandlung des Waldbodens<br />
zur Erhaltung seiner Bodenfunktionen und<br />
Verbesserung <strong>der</strong>selben dort, wo sie nicht dem<br />
natürlichen Optimum entsprechen. Dabei soll auf<br />
Nachhaltigkeit und ökologische Zusammenhänge<br />
beson<strong>der</strong>s Bedacht genommen werden.<br />
Auf drei Wegen soll dieses Ziel erreicht werden:<br />
Beratung und Erarbeitung von Vorschlägen für<br />
die praktische Waldbodensanierung (Düngung<br />
inkl. waldbaulicher Maßnahmen) sowie Dokumentation<br />
und Auswertung von Versuchen zur<br />
Walddüngung.<br />
Mitarbeit im Fachbeirat für Bodenfruchtbarkeit<br />
und Bodenschutz des BMLF, <strong>der</strong> entsprechende<br />
Unterlagen und Richtlinien für die pflegliche<br />
Behandlung von (Wald)Böden erstellt.<br />
Verfassen von Beratungsunterlagen und<br />
Broschüren für die Praxis, Durchführung von<br />
Beratungsseminaren o<strong>der</strong> Mitwirkung bei solchen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Entsprechend den Anfragen aus <strong>der</strong> Praxis<br />
wurden standortsspezifische Empfehlungen für<br />
die Waldsanierung und Waldboden-Düngung<br />
ausgearbeitet.<br />
Von <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Forst des Fachbeirates<br />
für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz wurde<br />
die Broschüre „Empfehlungen für die sachgerechte<br />
Düngung von Christbaumkulturen”<br />
gedruckt. Dem Fachpublikum und <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
wurde diese Broschüre im Rahmen des<br />
Christbaumproduzenten-Tages vorgestellt.
108 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
In einem weiteren Arbeitskreis innerhalb <strong>der</strong><br />
Arbeitsgruppe Forst wurde begonnen, Empfehlungen<br />
für die Wald(boden)sanierung zu erarbeiten.<br />
Schwerpunkt sind dabei die Walddüngung<br />
im Zusammenhang mit waldbaulichen<br />
Maßnahmen.<br />
Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung<br />
des Kärntner Forstvereins und <strong>der</strong> Forstlichen<br />
Bundesversuchsanstalt (Inst. für Forstschutz)<br />
zum Thema „Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”<br />
wurde an <strong>der</strong> Forstlichen Ausbildungsstätte<br />
Ossiach ein Vortrag gehalten sowie<br />
eine Publikation (auch für das Internet)<br />
erstellt.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />
Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />
Dr. G. Keller<br />
Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
I. Celik<br />
E. Fink<br />
Publikationen<br />
BAUMGARTEN, A; FÜRST, A; KELLER, G; MUTSCH, F;<br />
RAITH, F; SCHUSTER, K.<br />
- 2000: Empfehlungen für die sachgerechte<br />
Düngung von Christbaumkulturen. Fachbeirat<br />
für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz,<br />
BMLFUW<br />
ENGLISCH M.; KELLER G.<br />
- 2000: Fehlervermeidung bei <strong>der</strong> künstlichen<br />
Bestandesbegründung durch praxisorientierte<br />
Standortskunde. Forstschutz Aktuell<br />
25, 2-5.<br />
F/3/8<br />
Informations-, Schulungs- und<br />
Servicestelle für die forstliche<br />
Standortskartierung<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />
Geplanter Abschluss<br />
Ständige Einrichtung<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Einrichtung einer fachlichen Anlaufstelle zur Information,<br />
Schulung, Koordination und Qualitätssicherung<br />
innerhalb <strong>der</strong> österreichischen forstlichen<br />
Standortskartierung.<br />
Laufende fachliche und methodische Weiterentwicklung<br />
des österreichischen Forstlichen Standortskartierungsverfahrens.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> Facharbeit lagen heuer im<br />
konzeptionellen Bereich, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> GIS-<br />
Anwendungen:<br />
• GIS: Die konzeptuellen Arbeiten am raumbezogenen<br />
Standorts- und Bodeninformationssystem<br />
sowie an <strong>der</strong> Metadatenbank zur<br />
Standortskartierung, welche die in Österreich<br />
bestehenden Standortskartierungen möglichst<br />
vollständig enthalten soll, wurden fortgesetzt,<br />
ebenso wie die Sammlung diesbezüglicher<br />
Informationen.<br />
Schwerpunkte wurden bezüglich <strong>der</strong> Integration<br />
von Punkt- mit Flächendaten mittels GIS<br />
gesetzt. Als Testgebiet dazu wurde das Kartierungsgebiet<br />
„Lahnhube” gewählt. Dieses in<br />
den 60er Jahren bearbeitete Gebiet spiegelt<br />
jene Datenlage wi<strong>der</strong>, wie sie für einen Großteil<br />
<strong>der</strong> Standortskartierungen in Österreich<br />
typisch ist; es ist daher ein geeignetes Testobjekt<br />
zur Umsetzung analoger Karteninformation<br />
in eine Digitalkarte mit angeschlossener<br />
Datenbank. Die Arbeiten an einer Publikation<br />
zu den Aussagemöglichkeiten einer kombinierten<br />
landwirtschaftlichen und forstlichen
Jahresbericht 2000 109<br />
Kartierung in Acker-Waldstreulage stehen vor<br />
dem Abschluss. Dabei wurden zur nutzungsartübergreifenden<br />
Karteninterpretation und<br />
Maßnahmenableitung am Beispiel von Kartierungen<br />
in Marchfeld (Orth/Donau, Pillichsdorf/NÖ)<br />
und Waldviertel (Irnfritz/NÖ) am GIS<br />
des Instituts zahlreiche Themenkarten (Bodengründigkeit,<br />
Karbonatgehalt, Wasserhaushalt<br />
usw.) erstellt und interpretiert.<br />
• Information: Die im Jahre 1998 erschienene<br />
„Anleitung zur Forstlichen Standortskartierung<br />
in Österreich” wurde in einem Artikel in <strong>der</strong><br />
Österreichischen Forstzeitung einem breiten<br />
forstlichen Publikum vorgestellt.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Jahrestagung des ÖFV wurde<br />
eine Exkursion zum Thema „Multifunktionale<br />
Waldwirtschaft im Lehrforst und Stadtwald<br />
Bruck/Mur” geführt. Neben den allgemeinen<br />
standorts- und bodenkundlichen Informationen<br />
zur Region wurde die 1997 erstellte<br />
Standortskarte des Lehrforsts präsentiert.<br />
• Service: Die Publikation „Die forstlichen<br />
Wuchsgebiete Österreichs” (<strong>FBVA</strong>-Bericht 82<br />
(1994) wurde aufgrund zahlreicher diesbezüglicher<br />
Anfragen für das Internet aufbereitet<br />
und in die Homepage <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> gestellt<br />
(http://fbva.forvie.ac.at/300/1027.html)<br />
Die Arbeiten zur Aufbereitung des forstlichen<br />
Kartierungswerks Bruck/Mur/Stmk. wurden fortgeführt.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong>, Bundesgebiet; Salzburg, Tirol, Lehrforst<br />
Bruck/Mur/Stmk.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />
Dr. E. Leitgeb<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
Abteilung Forstliches Luftbild und Informationssystem<br />
Arbeitsgruppe Standortskartierung des Österreichischen<br />
Forstvereins<br />
Institut für Waldökologie<br />
(Universität für Bodenkultur)<br />
Publikationen<br />
WEISSBACHER, J.; ENGLISCH, M.; LEITGEB, E.<br />
- 2000: Standortskartierung als Betriebsaufgabe,<br />
ÖFZ 3/2000, 33-35<br />
F/3/9<br />
Analysenmethoden in <strong>der</strong><br />
Bodenchemie –<br />
Laborinformation und<br />
Qualitätssicherung<br />
Verantwortlich: Dr. F. Mutsch<br />
Geplanter Abschluss<br />
Ständige Einrichtung<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Ausarbeitung und Einführung neuer sowie<br />
Verbesserung vorhandener Analysenmethoden<br />
(inkl. <strong>der</strong> Mitarbeit in entsprechenden nationalen<br />
und internationalen Gremien: ALVA, ÖNORM,<br />
FSCC). Laufende Arbeiten zur Qualitätssicherung<br />
von Analysendaten und zur Laborinformation<br />
sowie <strong>der</strong>en Weiterentwicklung. Erstellung von<br />
Standard-Verfahrensvorschriften („SOPs”) und<br />
eines Qualitätssicherungs-Handbuchs.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Für die Akkreditierung wurden sämtliche Arbeitsanweisungen<br />
(AW) überarbeitet o<strong>der</strong> neu<br />
verfasst, entsprechend den übermittelten Unterlagen<br />
ergänzt und mit einem einheitliche Layout<br />
versehen. Weiters wurden entsprechende Gerätestammblätter<br />
(GSB), Messmittelkarten (MMK),<br />
Geräteprotokolle (GP) und Arbeitsprotokolle (AP)<br />
erstellt. Es wurde eine Laborleitlinie formuliert<br />
und für jedes Labor eine Laborordnung herausgegeben.<br />
Die interne Schulung <strong>der</strong> Mitarbeiter/innen <strong>der</strong><br />
Abteilung Bodenkunde wurde im Zuge <strong>der</strong><br />
Fertigstellung <strong>der</strong> Arbeitsanweisungen und <strong>der</strong><br />
übrigen oben genannten Unterlagen für die<br />
Akkreditierung durchgeführt.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> ALVA und <strong>der</strong> ÖNORM wurde an<br />
<strong>der</strong> Verbesserung und Neuerstellung von<br />
Methoden und Arbeitsvorschriften mitgearbeitet<br />
(beispielsweise CAT-Methode, ON L 1086 –<br />
Kationenaustauschkapazität). Zur Überprüfung<br />
und Verbesserung <strong>der</strong> Analysenqualität wurde an
110 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
zwei nationalen und vier internationalen Ringversuchen<br />
erfolgreich teilgenommen.<br />
Im Rahmen des ÖNORM-Seminars „Bodenschutz<br />
und Bodennutzung – Normative Grundlagen”<br />
wurde ein Vortrag zum Thema „Normung<br />
und Laborpraxis” gehalten.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
I. Celik<br />
E. Fink<br />
Dr. R. Hacker (Abteilung Rechenzentrum)<br />
E. Tupy, Direktion<br />
F/3/10<br />
Nicht projektgebundene Arbeiten<br />
F/3/10-a<br />
Mitarbeit im Arbeitskreis<br />
„Bodensystematik” <strong>der</strong> ÖBG<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Arbeiten zur neuen Österreichischen Bodensystematik<br />
wurden im Berichtsjahr abgeschlossen.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Präsentation dieser<br />
Arbeit wurde ein Vortrag über die neue Humussystematik<br />
Österreichs gehalten. Damit wird die<br />
bislang gültige Systematik von FINK (1969)<br />
ersetzt. Das damalige Grundkonzept (morphogenetisches<br />
System) wurde beibehalten, die seit<br />
damals gewonnenen regionalen und lokalen<br />
Erkenntnisse aus systematischen Erhebungen<br />
wie <strong>der</strong> Bodenschätzung, <strong>der</strong> Bodenkartierung,<br />
<strong>der</strong> forstlichen Standortskartierung und den<br />
Boden-Zustandsinventuren jedoch berücksichtigt.<br />
Dem neuesten Stand <strong>der</strong> nationalen wie<br />
internationalen bodenkundlichen Wissenschaft<br />
wird Rechnung getragen.<br />
Die vorliegende Neufassung <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Bodensystematik ist mit fast allen Instituten und<br />
Institutionen, die sich in Österreich mit dem<br />
Thema Boden auseinan<strong>der</strong>setzen, akkordiert. Die<br />
neue Bodensystematik ist <strong>der</strong> Bodendecke<br />
unseres Landes angepasst und berücksichtigt<br />
zugleich die bodenkundliche Tradition Österreichs<br />
sowie internationale Systeme (World Reference<br />
Base, FAO-Systematik).<br />
Die vorliegende Nomenklatur (Namensgebung)<br />
und Systematik (Glie<strong>der</strong>ung und Zuordnung) <strong>der</strong><br />
Böden Österreichs ist hierarchisch aufgebaut<br />
(Ordnung, Klasse, Typ, Subtyp, Varietät und Übergangsform).<br />
Sie ist vom Grundsatz getragen, dass<br />
ein Bodenkundler in <strong>der</strong> Regel schon im Gelände<br />
eine Zuordnung des Profils zu einem Typ, wenn<br />
möglich auch zu einem Subtyp, durchführen kann.<br />
Laborwerte werden zur Ergänzung und Bestätigung<br />
des Geländebefundes herangezogen.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />
Publikationen<br />
NESTROY, O.; DANNEBERG, O.H.; ENGLISCH, M.; GESSL,<br />
A.; HAGER, H.; HERZBERGER, E.; KILIAN, W.;<br />
NELHIEBEL, P.; PECINA, E.; PEHAMBERGER, A.;<br />
SCHNEIDER, W.; WAGNER, J.;<br />
- in Druck: Systematische Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Böden<br />
Österreichs. Österreichische Bodensystematik<br />
2000. Mitt. d. Österr. Bodenkundl.<br />
Ges. 60, 104 S<br />
F/3/10-b<br />
Bericht „Report on Land Use,<br />
Land Use Change, and Forestry”<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. Englisch<br />
Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />
Dr. K. Schieler<br />
Dr. S. Zechmeister-Boltenstern<br />
In Fortsetzung <strong>der</strong> Review-Arbeiten am Bericht<br />
„Report on Land Use, Land Use Change, and
Jahresbericht 2000 111<br />
Forestry” des „Intergovernmental Panel on<br />
Climate Change” wurde an einem Bericht zur<br />
Kohlenstoffbilanz des Österreichischen Waldes<br />
zwischen 1961 und 1996 mitgearbeitet.<br />
Publikationen<br />
WEIß, P.; SCHIELER, K.; SCHADAUER, K.; RADUNSKY, K.;<br />
ENGLISCH, M.<br />
-zur Publikation eingereicht: Die Kohlenstoffbilanz <strong>der</strong><br />
Österreichischen Wäl<strong>der</strong> zwischen 1961-<br />
1996 und Überlegungen zum Kyoto-<br />
Protokoll. UBA-Monographie<br />
LEXER, M.J.; HÖNNINGER, K.; KROMP-KOLB, H.; SCHEI-<br />
FINGER, H.; MATULLA, CH.; GROLL, N.; SCHA-<br />
DAUER, K.; STARLINGER, F.; ENGLISCH, M.<br />
- in Druck: The sensitivity of Austrian Mountain<br />
Forests to scenarios of climate change. A<br />
large scale risk assessment. Umweltbundesamt,<br />
Monographien<br />
F/3/10-c<br />
Biotoptypenkatalog<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
Bei <strong>der</strong> Erstellung eines Biotoptypenkatalogs als<br />
Grundlage für eine „Rote Liste gefährdeter Biotoptypen<br />
Österreichs” im Rahmen eines<br />
Projektes des UBA wurde mitgearbeitet.<br />
Gemeinsam mit dem Institut für Waldinventur<br />
wurden die an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> vorhandenen Daten zur<br />
Erstellung von Verbreitungskarten <strong>der</strong> Waldbiotoptypen<br />
aufbereitet.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />
M/3/4<br />
Mineralogische Charakterisierung<br />
von ausgewählten Waldböden<br />
und Abschätzung <strong>der</strong><br />
Verwitterungsrate mit dem<br />
Simulationsprogramm PROFILE<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />
Projektbeginn<br />
2000<br />
Geplanter Abschluss<br />
2002 (Institut für Baugeologie, Universität<br />
Bodenkultur)<br />
Ziel des Projektes<br />
Mit dem Projekt soll eine verbesserte Ansprache<br />
<strong>der</strong> Standortsqualität von Waldstandorten<br />
erreicht werden. Die Mineralzusammensetzung<br />
des Bodens bestimmt den Nährstoffpool eines<br />
Waldstandortes. Die Informationen, die aus den<br />
geologischen Karten gewonnen werden, bieten<br />
zumeist nur ein unvollständiges Bild von <strong>der</strong><br />
Nährstoffsituation. Durch die chemische Verwitterung<br />
werden dem Standort Nährstoffe nachgeliefert,<br />
welche den natürlichen Nährstoffverlust<br />
ausgleichen. Bisher liegen für Waldstandorte in<br />
Österreich nur pauschale Schätzungen über die<br />
Bedeutung <strong>der</strong> Gesteinsverwitterung im Nährstoffhaushalt<br />
<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> vor. Diese Unsicherheit<br />
soll im vorliegenden Projekt für die bearbeiteten<br />
Gebiete beseitigt werden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die röntgendiffraktometrischen Analysen (Institut<br />
für Baugeologie) wurden durchgeführt. Die<br />
Betreuung eines Diplomanden bei <strong>der</strong> Parametrisierung<br />
des Modells „Profile” wurde aufgenommen.<br />
Projektort<br />
Böhmische Masse, Vorland im SO
112 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />
Dr. F. Ottner als Projektleiter und Vertragspartner<br />
des BMLF (BOKU)<br />
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. H. Hager (BOKU)<br />
Werkvertragsnehmer (Riedler und Misic) laut<br />
Projektantrag<br />
T/3/3<br />
Tarifmäßige<br />
Bodenuntersuchungen<br />
Verantwortlich: Dr. F. Mutsch<br />
Geplanter Abschluss<br />
Ständige Einrichtung<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Bodenuntersuchungen gemäß Verordnung zum<br />
Forstgesetz.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Bodenuntersuchungen lt. Tarif betrafen unter<br />
an<strong>der</strong>em Fragestellungen zur Bestandesdüngung,<br />
Bodensanierung und zur Anlage von Forstgärten,<br />
Anfragen von Landesforstdirektionen, Aufträge<br />
von Ziviltechnikern und Analysen für Private.<br />
Mitarbeiterinnen<br />
I. Celik<br />
E. Fink<br />
Folgende Projekte wurden im<br />
Jahr 2000 weitergeführt:<br />
F/3/5 Klimatologisches Informationssystem<br />
M/3/2 Integrated Monitoring - Schwerpunkt<br />
Nationalpark Kalkalpen<br />
Folgendes Projekt war im Jahr<br />
2000 ausgesetzt:<br />
P/3/47 Klimatologische Charakterisierung österreichischer<br />
Wuchsgebiete
Jahresbericht 2000 113<br />
Institut für Forstschutz<br />
P/4/59<br />
Verän<strong>der</strong>ungen von<br />
Wildschadenssituationen durch<br />
wesentliche Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Wildbewirtschaftung<br />
Projektleiter: Dr. W. G. Stagl<br />
Projektbeginn<br />
1989<br />
Geplanter Abschluss<br />
1995; verlängert bis 2000<br />
Ziel des Projektes<br />
Neue Jagdgesetze, z.B. <strong>der</strong> Steiermark und von<br />
Vorarlberg, bewirken starke Eingriffe in die traditionelle<br />
Wildbewirtschaftung, wie Auflassung von<br />
Wildfütterungen o<strong>der</strong> Abschussregelung in Abhängigkeit<br />
von Vegetationsparametern. Die Einflüsse<br />
solcher Maßnahmen auf Wildschäden<br />
sowie <strong>der</strong>en Verlässlichkeit als objektiver Indikator<br />
eines tragbaren Wildstandes sollen in<br />
Fallstudien dargestellt werden.<br />
Da es in den betroffenen Bereichen nicht möglich<br />
war, repräsentative Vergleichsgebiete zur Verfügung<br />
gestellt zu bekommen, wurden Gebiete<br />
ausgewählt, wo auf identen Standorten <strong>der</strong> Unterschied<br />
zwischen traditionell bejagter und wildverdünnter<br />
Waldfläche in <strong>der</strong> Vegetation erfassbar ist<br />
und <strong>der</strong> Wildeinfluss auf Bestandesbegründung<br />
und Entwicklung dokumentiert werden kann.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Durch den Abgang eines Mitarbeiters <strong>der</strong> Abteilung<br />
Wildökologie (Dipl.-Ing. K. Tiefnig) im<br />
Vorjahr konnte ein Teil seiner Arbeit noch nicht<br />
fertig gestellt werden. Der Vergleich <strong>der</strong> Verjüngungskontrollverfahren<br />
<strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong><br />
in Hinblick auf die Wildschadenssituation wurde<br />
im Rahmen dieses Projektes als vordringlichste<br />
Untersuchung zum Abschluss gebracht. Dabei<br />
werden die sehr unterschiedlichen Ansätze,<br />
Ziele, Erhebungsmethoden und Anwendungen<br />
dieser divergenten Systeme untereinan<strong>der</strong> verglichen.<br />
Ein Manuskript liegt vor.<br />
Projektort<br />
FV Mayr-Melnhof/Frohnleiten/Stmk., Achenkirch/Tir.<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. F. Gruber<br />
Ing. J. Brandl<br />
P/4/60<br />
Abgrenzung <strong>der</strong> durch<br />
Wirbeltiere verursachten<br />
Vegetationsschäden in<br />
Waldweidegebieten<br />
Projektleiter: Dr. W. G. Stagl<br />
Projektbeginn<br />
1991<br />
Geplanter Abschluss<br />
1996; verlängert bis 2002<br />
Ziel des Projektes<br />
Ein erheblicher Teil <strong>der</strong> österreichischen Wäl<strong>der</strong><br />
weist eine starke Weidebelastung auf, <strong>der</strong>en<br />
Auswirkung auf Forstpflanzen vielfach mit Wildschäden<br />
verwechselt wird. Beson<strong>der</strong>s Bestände<br />
an <strong>der</strong> Waldgrenze und im Schutzwaldbereich<br />
sind davon betroffen, wobei nicht nur Großvieh,<br />
son<strong>der</strong>n im vermehrten Maße auch die Haltung<br />
von Schafen und Ziegen, gravierende forstliche<br />
Schäden nach sich ziehen können. Eine Darstellung<br />
solcher Schäden, abgegrenzt von Wildschäden,<br />
kann eine Beurteilung <strong>der</strong> forstlichen<br />
Auswirkung <strong>der</strong> Waldweide ermöglichen.
114 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die jährlichen Erhebungen auf den Saatflächen<br />
bestätigen vor allem in den gegen Mäuse, aber<br />
auch den gegen Wild gesicherten Flächen am<br />
deutlichsten die Tendenz, dass viele bereits<br />
angekommene Laubhölzer wie<strong>der</strong> verschwinden.<br />
Wegen Ausbleibens des Verbisses entwickelt<br />
sich dort die Konkurrenzvegetation ungehin<strong>der</strong>t,<br />
sie verdämmt vor allem die eingebrachten und<br />
angekommenen Laubhölzer. Beson<strong>der</strong>s deutlich<br />
profitieren davon, nicht befressen zu werden, die<br />
Heidelbeere auf Silikat- und Brombeere wie<br />
Himbeere auf Kalkstandorten. Die Fichten sind<br />
gegenüber dieser Verdämmung weniger<br />
empfindlich und nehmen daher anteilsmäßig<br />
gegenüber den Laubbaumarten zu. Wegen einer<br />
Beschädigung <strong>der</strong> Anlage in Toplitzsee- Sonnseite<br />
durch Holzlieferung sind Mäuse in die<br />
bisher mausdichte Fläche eingedrungen und<br />
haben die Rinde <strong>der</strong> größeren Ahornpflanzen<br />
empfindlich benagt, die kleineren Eschen sind<br />
vollständig bis zu 0,5 cm hohen Stümpfen abgefressen<br />
worden. Direkt wird hier die Entmischung<br />
durch die Tätigkeit <strong>der</strong> Mäuse eingeleitet, wenngleich<br />
die intakten mausdichten Flächen zeigen,<br />
dass die gänzliche Ausschließung <strong>der</strong> Maustätigkeit<br />
indirekt zur Entmischung führt.<br />
Projektort<br />
FUST-Achenkirch/Tir., St. Georgen/Murau/Stmk.,<br />
Altaussee/Stmk., Mürzsteg/Stmk., Glashütten/<br />
Stmk., FV Lehenrotte/NÖ<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. K. Tiefnig<br />
Ing. F. Gruber<br />
Ing. J. Brandl<br />
Publikationen<br />
JOHANN, K.; STAGL, W. G.<br />
- 2000: Erste Ergebnisse eines Praxisversuches<br />
mit selektivem Verbiss von Wild und<br />
Weidevieh. Centralblatt f.d.ges. Forstwesen<br />
(2): 69-100.<br />
P/4/65-EU3<br />
Das Wirkungsgefüge von<br />
pathogenen Mikropilzen,<br />
Arthropoden und<br />
Witterungsfaktoren bei<br />
aktuellen Krankheitssyndromen<br />
von Koniferen und Laubbäumen<br />
(bisher P/4/65)<br />
EU-Forschungskooperation FAIR5 – CT97 –<br />
3615 Phytophthora-disease of Al<strong>der</strong> in Europe<br />
Projektleiter: Dr. Th. Cech<br />
Projektbeginn<br />
1994<br />
Geplanter Abschluss<br />
1999; Projektteil Erlen wegen <strong>der</strong> Aktualität <strong>der</strong><br />
Fragestellung und <strong>der</strong> Zunahme des Erlensterbens<br />
in Österreich verlängert bis 2001<br />
Ziel des Projektes<br />
Insbeson<strong>der</strong>e bei chronischen Erkrankungen von<br />
Bäumen ist die Kenntnis <strong>der</strong> Wechselwirkungen<br />
zwischen abiotischen Faktoren und verschiedenen<br />
pathogenen Organismen zur Erfassung<br />
<strong>der</strong> Ursachen <strong>der</strong> Symptome nötig. Daneben<br />
vollziehen sich auch während des Krankheitsverlaufes<br />
Verschiebungen <strong>der</strong> Gewichtung von<br />
Stressfaktoren. Daher soll mit Hilfe von Exaktversuchen<br />
unter Laborbedingungen die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> einzelnen Faktoren abgegrenzt werden.<br />
Weiters sollen längerfristige Taxationen in<br />
Schadensgebieten Zusammenhänge mit großklimatischen<br />
Perioden abklären helfen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Laubgehölze<br />
Erlensterben<br />
Monitoring<br />
In den Monitoringplots war zwischen 1998 und<br />
1999 ein Entwicklungsschub <strong>der</strong> Krankheit
Jahresbericht 2000 115<br />
erfolgt (siehe Jahresbericht 1999). Die wahrscheinlichste<br />
Erklärung dafür sind die starken<br />
Regenfälle in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 1998,<br />
welche die Infektionen im Bereich <strong>der</strong> Stammbasis<br />
begünstigt haben dürften.<br />
Demgegenüber verlangsamte sich von 1999 bis<br />
2000 an den meisten Standorten <strong>der</strong> Krankheitsverlauf<br />
wie<strong>der</strong> (tw. waren auch Erholungserscheinungen<br />
zu beobachten) und die Anzahl neu infizierter<br />
Bäume ging mehrheitlich zurück. An<strong>der</strong>erseits<br />
hatte sich schon im Herbst 1999 abgezeichnet,<br />
dass im mittleren Burgenland sowie in<br />
<strong>der</strong> angrenzenden Steiermark das Phytophthora-<br />
Erlensterben zu einem wesentlich größeren<br />
Problem werden dürfte. Der Erreger selbst konnte<br />
noch im Herbst 1999 in einem Bestand in <strong>der</strong><br />
Nähe von Hartberg nachgewiesen werden (70 %<br />
Isolierungserfolg), wo in <strong>der</strong> Folge eine Monitoringfläche<br />
eingerichtet wurde. Eine umfangreiche<br />
Isolierungsreihe im Frühjahr 2000 aus Rindenmaterial<br />
von insgesamt 10 Standorten blieb allerdings<br />
erfolglos, was die Sensibilität des Pathogens im<br />
Konnex von Jahreszeit, Temperatur und vor allem<br />
kompetitiven Mikroorganismen reflektiert. Im<br />
Herbst 2000 gelang <strong>der</strong> Nachweis in einem<br />
Bestand im Burgenland. Wenn auch lokal an<strong>der</strong>e<br />
Schadensursachen (Weidenbohrer, Erlenwürger,<br />
Glasschwärmer, Spätfrost) anstelle <strong>der</strong> Phytophthora-Krankheit<br />
im Vor<strong>der</strong>grund stehen mögen, so<br />
dürfte dennoch anzunehmen sein, dass <strong>der</strong><br />
Krankheitserreger <strong>der</strong>zeit im Burgenland weit<br />
verbreitet ist, wofür zahlreiche Meldungen von<br />
Waldbesitzern sprechen und was von den<br />
Landesforstbehörden bestätigt wurde. Wie aus<br />
<strong>der</strong> Verbreitungskarte (ÖFI) hervorgeht, liegen in<br />
diesem Bundesland die dichtesten Vorkommen<br />
<strong>der</strong> Schwarzerle in Österreich. Dies und auch die<br />
Tatsache, dass dort an<strong>der</strong>s als sonst wo in Österreich<br />
Erlen regelmäßig in nennenswertem Ausmaß<br />
gepflanzt werden, bietet günstige Ausbreitungsvoraussetzungen<br />
für das Pathogen, denn wie<br />
jüngste Untersuchungen in Bayern ergeben<br />
haben, erfolgt ein nicht unbeträchtlicher Teil <strong>der</strong><br />
Verbreitung über Pflanzgut. Das kann auch das<br />
Verteilungsmuster <strong>der</strong> Krankheitsfälle, das nicht<br />
immer den Gewässerverläufen folgt, erklären.<br />
Versuche<br />
Von <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 1999 an wurde in<br />
Mariabrunn ein Trockenstressversuch mit getopften<br />
Erlen durchgeführt (siehe Jahresbericht<br />
1999): An<strong>der</strong>s als nach <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>aten Wasserreduktion<br />
beim Klimakammernversuch im Frühjahr<br />
1999 wuchsen die Phytophthora-Nekrosen bei<br />
den gestressten Pflanzen deutlich schneller stammaufwärts<br />
als bei den optimal versorgten und<br />
auch das Letalitätsprozent war höher (monatliche-<br />
Versuchskontrollen ein Jahr lang). Es ist dazu allerdings<br />
anzumerken, dass ein 2-monatiger, bis auf<br />
6 % reduzierter Bodenwassergehalt eine extreme<br />
Belastung für die Erlen darstellen dürfte, wie an<br />
massiven Blattverlusten sowie an einer deutlichen<br />
Reduktion des Feinwurzelsystems erkennbar war.<br />
Im Zuge dieses Versuches wurde auch getestet,<br />
ob Mycel aus Petrischalen nach Überflutung <strong>der</strong><br />
Pflanzen in den Stamm einwachsen kann: Dazu<br />
wurde ein Teil <strong>der</strong> Pflanzen wie bei <strong>der</strong> herkömmlichen<br />
Inokulationstechnik mittels Stanzmesser<br />
verletzt, ein an<strong>der</strong>er blieb unverletzt. Nur bei den<br />
verletzten Pflanzen entwickelten sich bereits nach<br />
wenigen Tagen Nekrosen an den Stämmchen. Die<br />
Möglichkeit von Wundinfektionen auch in <strong>der</strong><br />
Natur ist somit als wahrscheinlich anzunehmen.<br />
Im Frühjahr 2000 wurde ein weiterer Vorversuch in<br />
<strong>der</strong> Klimakammer angelegt, bei dem <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Natur wahrscheinlichste Infektionsweg simuliert<br />
wurde: die in Wasser frei beweglichen Zoosporen.<br />
Es konnte dabei gezeigt werden, dass Zoosporen<br />
aus Petrischalenkulturen nach einwöchiger Überflutung<br />
<strong>der</strong> Stammbasis Phytophthora - Nekrosen<br />
hervorgerufen können. Basierend auf diesen Ergebnissen<br />
folgte im Herbst ein Freilandexperiment<br />
mit Topfpflanzen in Mariabrunn, wo <strong>der</strong> Frage<br />
nach Staunässe als möglichem Begünstigungsfaktor<br />
für die Infektion nachgegangen wurde. Ein<br />
Teil <strong>der</strong> Pflanzen wurde einen Monat lang überflutet,<br />
ein an<strong>der</strong>er nur optimal wasserversorgt. Als<br />
Infektionsquelle dienten nach dieser Vorbehandlung<br />
Rindenstücke aus frischen, künstlich erzeugten<br />
Phytophthora-Nekrosen, die nach Flutung<br />
sämtlicher Versuchspflanzen in das die Stammbasis<br />
umgebende Wasser gelegt wurden. Dieser<br />
Versuch ist gegenwärtig noch nicht ausgewertet.<br />
Literaturdatenbank<br />
Im Rahmen einer im Winter 1999/2000 durchgeführten<br />
umfangreichen Literaturrecherche<br />
wurden etwa 20 verschiedene Forstjournale aus
116 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
dem deutschsprachigen Raum im Hinblick auf<br />
frühere Fälle von Erlensterben durchgearbeitet.<br />
Dabei wurde nicht ein einziger Hinweis auf<br />
mögliche ältere Fälle von Phytophthora- Erlensterben<br />
gefunden, was auch von den an<strong>der</strong>en<br />
Projektmitarbeitern für an<strong>der</strong>e europäische<br />
Län<strong>der</strong> bestätigt wurde. Die Ergebnisse im Detail<br />
wurden in einem EU-Zwischenbericht zum<br />
Projekt zusammengefasst.<br />
Im mittleren Burgenland sowie in <strong>der</strong> angrenzenden<br />
Steiermark das Phytophthora-Erlensterben<br />
zu einem wesentlich größeren Problem<br />
werden dürfte. Der Erreger selbst konnte noch im<br />
Herbst 1999 in einem Bestand in <strong>der</strong> Nähe von<br />
Hartberg nachgewiesen werden ( 70 % Isolierungserfolg),<br />
wo in <strong>der</strong> Folge eine Monitoringfläche<br />
eingerichtet wurde. Eine umfangreiche Isolierungsreihe<br />
im Frühjahr 2000 aus Rindenmaterial von<br />
insgesamt 10 Standorten blieb allerdings erfolglos,<br />
was die Sensibilität des Pathogens im Konnex von<br />
Jahreszeit, Temperatur und vor allem kompetitiven<br />
Mikroorganismen reflektiert. Im Herbst 2000<br />
gelang <strong>der</strong> Nachweis in einem Bestand im<br />
Burgenland. Wenn auch lokal an<strong>der</strong>e Schadensursachen<br />
(Weidenbohrer, Erlenwürger, Glasschwärmer,<br />
Spätfrost) anstelle <strong>der</strong> Phytophthora-<br />
Krankheit im Vor<strong>der</strong>grund stehen mögen, so<br />
dürfte dennoch anzunehmen sein, dass <strong>der</strong><br />
Krankheitserreger <strong>der</strong>zeit im Burgenland weit<br />
verbreitet ist, wofür zahlreiche Meldungen von<br />
Waldbesitzern sprechen und von den Landesforstbehörden<br />
bestätigt wurde. Wie aus <strong>der</strong><br />
Verbreitungskarte (ÖFI) hervorgeht, liegen in<br />
diesem Bundesland die dichtesten Vorkommen<br />
<strong>der</strong> Schwarzerle in Österreich. Dies und auch die<br />
Tatsache, dass dort an<strong>der</strong>s als sonst wo in Österreich<br />
Erlen regelmäßig in nennenswertem Ausmaß<br />
gepflanzt werden, bietet günstige Ausbreitungsvoraussetzungen<br />
für das Pathogen, denn wie<br />
jüngste Untersuchungen in Bayern ergeben<br />
haben, erfolgt ein nicht unbeträchtlicher Teil <strong>der</strong><br />
Verbreitung über Pflanzgut. Das kann auch das<br />
Verteilungsmuster <strong>der</strong> Krankheitsfälle, das nicht<br />
immer den Gewässerverläufen folgt, erklären.<br />
Projektort<br />
Monitoringflächen<br />
Oberösterreich: Marwach, Pucking, Redl/Bärnthal<br />
Nie<strong>der</strong>österreich: Tulln, Stockerau, Schönau,<br />
Litschau<br />
Differentialdiagnosen und Phytophthora-Isolierung<br />
Aktuelle Schadauftreten in ganz Österreich<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />
Dipl.-Ing. H. Krehan<br />
Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Dipl.-Ing. G. Steyrer<br />
Ing. J. Brandl<br />
Ing. C. Holzschuh<br />
Ing. M. Brandstetter<br />
Ing. M. Wildfellner<br />
H. Hauer (Rechenzentrum)<br />
Publikationen<br />
CECH, TH.<br />
- 2000: Monitoring of Phytophthora-decline of<br />
al<strong>der</strong>(Alnus sp.) in Europe with special<br />
reference to Austria. Poster, IUFRO Welt-<br />
Kongress 2000, Kuala Lumpur<br />
P/4/66<br />
Forstschutz-Datenbank<br />
Computerunterstütztes<br />
Schadensanalysesystem<br />
Projektleiter: Dr. Th. Cech<br />
Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Projektbeginn<br />
1996<br />
Geplanter Abschluss<br />
2000<br />
Ziel des Projektes<br />
<strong>1.</strong> EDV-Erfassung <strong>der</strong> seit 1948 dokumentierten<br />
Schadensbegutachtungen, routinemäßige<br />
Dokumentation neuer Schadensauftreten mit<br />
Unterstützung durch Bildmaterial: Speicherung<br />
von Kartenausschnitten zur Standorts-
Jahresbericht 2000 117<br />
bestimmung, Symptomfotos, Videoaufnahmen<br />
von stereomikroskopisch erfassten<br />
Symptomen, Pilzfruchtkörpern und Schadinsekten,<br />
durchlichtmikroskopischen Bil<strong>der</strong>n<br />
(Sporen, Fruchtkörperquerschnitte, Mikroorganismen)<br />
sowie REM-Bil<strong>der</strong>n.<br />
2. Aufbau eines umfassenden „Expert-Systems“<br />
zur verfeinerten Schadensanalyse.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt umfasst die Forstschutz-Datenbank<br />
800 Datensätze. Es wurden<br />
und werden laufend aktuelle Schadensbearbeitungen<br />
in die Vollversion eingegeben, wobei die<br />
Datensätze sowohl Symptomfotos wie auch<br />
Kartenausschnitte zur genauen Dokumentation<br />
<strong>der</strong> Schadensorte enthalten. Darüberhinaus ist<br />
das Plotten von Österreichkarten mit eingezeichneten<br />
Schadauftreten möglich. Weiters werden<br />
laufend ältere in schriftlicher Form vorliegende<br />
Schadensbearbeitungen in <strong>der</strong> verkürzten<br />
Oracle-Version erfasst, wobei gegenwärtig alle<br />
Gutachten bis 1994 in <strong>der</strong> Datei enthalten sind.<br />
Da die Erstellungsphase noch nicht vollständig<br />
abgeschlossen ist, wird das Projekt um ein Jahr<br />
verlängert: <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Bilddatenbank ist<br />
noch nicht erfolgt, das Bildarchiv existiert noch<br />
nicht in elektronischer Form. Dies ist jedoch<br />
Voraussetzung für den Aufbau eine Internet-<br />
Version, die 2001 aufgebaut werden soll.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ing. M. Brandstetter<br />
B. Korbel<br />
Dipl.-Ing. H. Krehan<br />
Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Ing. A. Pfister<br />
A. Silverio<br />
Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />
Ing. M. Wildfellner<br />
Rechenzentrum<br />
Dr. H. Feichter (Abteilung Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Publikationen<br />
PERNY, B.; CECH, TH.<br />
- 2000: An Introduction To The Forest Damage<br />
Diagnosis System. Poster, IUFRO Welt-<br />
Kongress 2000, Kuala Lumpur<br />
P/4/67-EU2<br />
Befallsrisiko von<br />
Splintholznematoden in<br />
Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
südeuropäischen Kiefernwelke<br />
und Holzimporten aus Asien<br />
(bisher P/4/67-EU1)<br />
EU-Forschungskooperation FAIR1-CT95-83<br />
Pest risk analysis of pinewood nematode<br />
related Bursaphelenchus species in view of<br />
South European pine wilting and wood<br />
imports from Asia (RISKBURS)<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />
Projektbeginn<br />
1996<br />
Geplanter Abschluss<br />
1999; verlängert wegen nötiger Arbeiten bis<br />
2000<br />
Ziel des Projektes<br />
Das Projekt ist ein EU-Projekt, welches gemeinsam<br />
mit Deutschland, Italien, Irland und<br />
Griechenland bearbeitet und von <strong>der</strong> EU teilfinanziert<br />
wird.<br />
Ziel des Forschungsprojektes ist die Abschätzung<br />
<strong>der</strong> Gefahren durch Holzimporte sowie die<br />
Prüfung <strong>der</strong> Pathogenität von Bursaphelenchus<br />
mucronatus und an<strong>der</strong>er Bursaphelenchus- Arten.<br />
Derzeit ist unbekannt, ob pathogene Bursaphelenchus-Arten<br />
o<strong>der</strong> -Rassen über Holzimporte<br />
nach Österreich gelangt und bei Absterbeerscheinungen<br />
an Koniferen beteiligt sind.
118 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Folgende Fragen sollen geklärt werden:<br />
• Klärung, ob Bursaphelenchus xylophilus, ein<br />
Quarantäneschädling, in den Projektteilnehmerlän<strong>der</strong>n<br />
schon eingeschleppt und/o<strong>der</strong><br />
etabliert ist.<br />
• Vorkommende Bursaphelenchus-Arten in den<br />
Teilnehmerstaaten (Deutschland, Griechenland,<br />
Italien, Irland, Österreich) sowie in Holzimporten.<br />
• Erarbeitung von Analysenmethoden (molekulargenetisch,<br />
elektronenmikroskopisch) zur<br />
Arten- und Herkunftsunterscheidung sowie<br />
zur Feststellung <strong>der</strong> Pathogenität.<br />
• Testung <strong>der</strong> Pathogenität <strong>der</strong> Bursaphelenchus<br />
mucronatus und an<strong>der</strong>er Bursaphelenchus-Arten<br />
bzw. Herkünfte.<br />
• Klärung <strong>der</strong> Vektorenfrage (Bursaphelenchus<br />
wird über Insekten, die als Imago einen<br />
Reifungsfraß vollführen, auf gesunde Bäume<br />
übertragen).<br />
• Beteiligung abiotischer Faktoren (Klima,<br />
Trockenheit, etc.).<br />
• Charakterisierung von B. mucronatus (und<br />
an<strong>der</strong>en Bursaphelenchus-Arten) hinsichtlich<br />
Auftreten und Gefährlichkeit (Pest Risk<br />
Assessment).<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Der Projektabschlussbericht wurde fertig gestellt<br />
und an die EU weitergeleitet. Die wichtigsten<br />
Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts lassen<br />
sich wie folgt darstellen.<br />
• In Österreich, Deutschland, Griechenland und<br />
Italien wurden zwischen 1996 und 2000 mehr<br />
als 1250 Holzproben und mehr als 25.000<br />
potentielle Insektenvektoren untersucht und<br />
14 Bursaphelenchus-Arten gefunden, davon<br />
5 neu beschrieben.<br />
• Von 77 als Vektoren in Frage kommenden<br />
Insekten enthielten 9 Dauerlarven von Bursaphelenchus-Nematoden<br />
und wurden neben<br />
Monochamus sp. als Überträger identifiziert.<br />
• B. mucronatus, B. sexdentati, B. fungivorus<br />
und B. abietinus (eine neue Art, die bisher nur<br />
in Österreich auf heimischer Tanne bzw.<br />
Tannenborkenkäfern gefunden wurde) wurden<br />
aufgrund von Versuchen an Testpflanzen als<br />
„pathogen” eingestuft und konnten demnach<br />
am Kränkeln bzw. Absterben von Koniferen<br />
beteiligt o<strong>der</strong> sogar Hauptverursacher<br />
(Tannensterben) sein.<br />
• Vergleichende Untersuchungen haben auch<br />
gezeigt, dass eine Ausbreitung o<strong>der</strong> eine<br />
Einschleppung <strong>der</strong> Kiefernnematode (Bursaphelenchus<br />
xylophilus) für Mitteleuropa und<br />
insbeson<strong>der</strong>e für Südeuropa verheerende<br />
Folgen haben würde.<br />
Projektort<br />
Ganz Österreich<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. H. Krehan<br />
Dr. Th. Cech<br />
Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Dipl.-Ing. F. Steyrer<br />
Ing. J. Brandl<br />
Ing. F. Gruber<br />
Ing. C. Holzschuh<br />
B. Korbel<br />
Ing. M. Brandstetter<br />
Ing. A. Pfister<br />
Ing. M. Wildfellner,<br />
Dipl.-Biol. U. Hoyer (bis Juni 2000)<br />
Publikationen<br />
Tomiczek, Ch.; Schmidt, H.<br />
- 1999: Gefahr durch Splintholznematoden. Baum-<br />
Zeitung, 1: 18-19.<br />
TOMICZEK, CH. ET.AL.<br />
- 1999: Pathogenicity of various Bursaphelenchus<br />
species to pines and implications to European<br />
forests. Symposium on sustainability<br />
of pine forests in relation to pine wilt and<br />
decline, Tokio 26th-30th October 1998.<br />
Program and Abstracts, 10<br />
BRAASCH, H.; TOMICZEK, CH.; METGE, K.; HOYER, U.;<br />
BURGERMEISTER, W.; WULFERT, I.;<br />
SCHÖNFELD, U.<br />
- in Druck: Interceptions of Bursaphelenchus species<br />
(Nematoda, Parasitaphelenchidae) from<br />
Asian russian coniferous timber imports.<br />
European Journal
Jahresbericht 2000 119<br />
P/4/68<br />
Neue Forstschädlinge in<br />
Österreich - verbesserte<br />
Diagnoseverfahren - Beurteilung<br />
des Gefährdungspotentials<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. H. Krehan<br />
Projektbeginn<br />
1999<br />
Geplanter Abschluss<br />
2003<br />
Ziel des Projektes<br />
Die Artdiagnose von (eingeschleppten) Schädlingen<br />
im Zuge <strong>der</strong> phytosanitären Holzkontrolle<br />
ist mit herkömmlichen okularen Methoden nur<br />
selten möglich. Meist findet das Kontrollorgan<br />
vor Ort nur Larvenstadien von z.B. Bock- o<strong>der</strong><br />
Prachtkäfern vor, die erst im Zuge von umfangreichen<br />
Mikroskopanalysen einen Hinweis auf die<br />
Art geben. Für Splintholznematoden gibt es<br />
überhaupt keine verlässlichen ad hoc-Methoden<br />
zur Bestimmung <strong>der</strong> Art.<br />
Es wird daher versucht, mit Hilfe von mo<strong>der</strong>nen<br />
molekulargenetischen Methoden, allen voran mit<br />
<strong>der</strong> PCR Analyse, eine Basis für eine rasche und<br />
wissenschaftlich exakte Bestimmung für all jene<br />
Organismen zu schaffen, welche schwierig<br />
okular zu bestimmen sind.<br />
Zusätzlich soll damit eine Differenzierung<br />
zwischen heimischen und fremdländischen,<br />
eingewan<strong>der</strong>ten Schädlingen ermöglicht werden.<br />
Dies dient nicht nur dem österreichischen Pflanzenschutzdienst,<br />
son<strong>der</strong>n kann auch als wichtige<br />
Grundlageninformationen für Quarantäne-Schadorganismus-Determinationen<br />
nach EPPO und<br />
EU-Richtlinien herangezogen werden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Um die Bestimmung von Bockkäferlarven für<br />
Holzkontrollinspektoren, aber auch für Forstpraktiker<br />
zu erleichtern, wurde eine Bestimmungstabelle<br />
für die wichtigsten Bockkäfergattungen<br />
ausgearbeitet.<br />
Die PCR-Analysen (RFLP-Methode) an Bockkäferarten<br />
wurde erstmals bei Monochamus und<br />
Tetropium getestet. Nach anfänglichen Erfolgen –<br />
deutliche Banden bei <strong>der</strong> Geldokumentation,<br />
erste Hinweise auf Artdifferenzierungen hinsichtlich<br />
des RFLP-Musters – traten immer wie<strong>der</strong><br />
unspezifische Schmiereffekte beim gefärbten<br />
Agarosegel auf. Die Ursache für dieses in <strong>der</strong><br />
PCR-Analysetechnik gelegentlich auftretenden<br />
Phänomens wird gemeinsam mit Fachkollegen<br />
<strong>der</strong> Universität für Bodenkultur sowie <strong>der</strong> BBA in<br />
Braunschweig erforscht.<br />
Die RFLP-Analyse von Splintholznematoden<br />
wurde routinemäßig im Rahmen <strong>der</strong> Phytosanitären<br />
Holzkontrolle durchgeführt. Hier lag das<br />
Hauptaugenmerk auf <strong>der</strong> Unterscheidung <strong>der</strong><br />
einzelnen Bursaphelenchus-Arten und Unterarten.<br />
Im Zuge dieser Untersuchungen wurden<br />
wahrscheinlich 2 neue Arten aus China entdeckt,<br />
für welche es bisher noch kein RFLP-Muster<br />
gibt.<br />
Projektort<br />
Wien, Nie<strong>der</strong>österreich, Steiermark, Burgenland<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Biol. U. Hoyer (bis Juni 2000)<br />
Ing. M. Wildfellner<br />
Dipl.-Ing. G. Steyrer<br />
Dr. Ch. Tomiczek<br />
Ing. C. Holzschuh<br />
Ing. M. Brandstetter<br />
Dr. Th. Cech<br />
Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Dr. M. Breitenbach<br />
(Institut für Immissionsforschung und Forstchemie)
120 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
F/4/2<br />
Forstschutz Aktuell<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />
Dipl.-Ing. H. Krehan<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
In <strong>der</strong> zirka zweimal im Jahr erscheinenden Fachzeitschrift<br />
„Forstschutz Aktuell“ sollen Berichte<br />
über Schadauftreten, Zwischenergebnisse über<br />
laufende Untersuchungen und aktuelle Mitteilungen<br />
rasch und direkt an in- und ausländische<br />
Interessenten (BM, LFI, BFI, Universitäten,<br />
Forschungsinstitute etc.) übermittelt werden.<br />
Wegen <strong>der</strong> ständig steigenden Nachfrage ausländischer<br />
Interessenten werden den Berichten auch<br />
englische Zusammenfassungen (Abstracts) beigegeben<br />
und alle Artikel im Internet publiziert<br />
(Verantwortlich: Ing. A. Pfister).<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Berichtsjahr wurde Forstschutz Aktuell Nr. 25<br />
produziert und an ca. 300 Adressen im In- und<br />
Ausland versendet. Um dem Bedarf an möglichst<br />
raschen Informationen gerecht zu werden,<br />
wurden die im Heft veröffentlichten Artikel direkt<br />
via Internet zur Verfügung gestellt. Die hohe Zahl<br />
<strong>der</strong> Abfragedaten bestätigt das große Interesse<br />
an dieser Art <strong>der</strong> Information.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ing. A. Pfister<br />
Ing. C. Holzschuh<br />
J. Kohl (Abteilung Rechenzentrum)<br />
F/4/3<br />
Nicht projektgebundene Arbeiten<br />
F/4/3-a<br />
Beratung von Behörden<br />
Beratung des BMLF und an<strong>der</strong>er Bundesministerien,<br />
von Ämtern <strong>der</strong> Landesregierungen, Bezirksforstinspektionen,<br />
Interessensvertretungen und<br />
von Waldbesitzern bei Forstschädlingsvermehrungen<br />
und phytosanitären Fragen.<br />
2000 waren 22 Akten des BMLF zu bearbeiten,<br />
bzw. Stellungnahmen dazu abzugeben. Auf<br />
Anfrage <strong>der</strong> zuständigen Landes- und Bezirksforstinspektionen<br />
wurden zahlreiche Schadauftreten<br />
begutachtet und die maßgeblichen Schadorganismen<br />
bzw. Schadursachen bestimmt.<br />
Folgende wichtige Schadauftreten wurden 2000<br />
erhoben:<br />
• Eichenprozessionsspinner - Gradation im<br />
Hochleitenwald und im Stadtgebiet von Wien<br />
• Verstärkte Borkenkäferschäden an wind- und<br />
schneebruchgeschädigten Kiefern<br />
• Borkenkäferschäden in schwierig erreichbaren<br />
Gebirgslagen. Probleme in Naturwaldreservaten<br />
• Neodiprion sertifer-Gradation in Kärnten<br />
(5500 ha)<br />
• Frostschäden an verschiedenen Baumarten<br />
im Kambialbereich des Stammes<br />
• Erlensterben<br />
• Ulmensterben<br />
• Douglasiensterben als Folge von Frost und<br />
Rindenschildkrankeit
Jahresbericht 2000 121<br />
F/4/3-b<br />
Populationsdichteermittlung<br />
von Lymantria monacha mit<br />
Disparlure<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. H. Krehan<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Nonnenfangzahlen <strong>der</strong> beleimten Tafeln<br />
(0,5 x 1 m), welche in <strong>der</strong> ersten Juliwoche 2000<br />
mit Lymowit bekö<strong>der</strong>t wurden, ergaben in den<br />
meisten Fällen erneut höhere Werte als im Jahr<br />
davor (siehe Tabelle 1).<br />
Das Mittel stieg von 468 Nonnen-Männchen pro<br />
Saison auf 572. Mit 2 geringfügigen Ausnahmen<br />
– hier dürfte sich <strong>der</strong> Lockstoff von <strong>der</strong> Falle<br />
während des Hauptschwärmens gelöst haben,<br />
konnte bei allen Fallenstandorten ein deutlicher<br />
Anstieg erhoben werden. Beson<strong>der</strong>s deutlich hat<br />
sich die Fangleistung in Hirschbach und Nie<strong>der</strong>edlitz<br />
erhöht. Die Spitzenwerte von 1993 sind<br />
jedoch nicht erreicht worden. Demnach muss im<br />
Jahr 2001 bereits mit vereinzelten Fraßschäden<br />
durch die Nonnenraupen gerechnet werden. Die<br />
Vorwarnstufe ist noch nicht erreicht. Die zur<br />
selben Zeit von <strong>der</strong> Forstbehörde in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
erhobenen Fangtafeln ergaben im Bereich<br />
Zwettl ebenfalls einen Anstieg, jedoch nicht so<br />
deutlich ausgeprägt wie jener <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>-Tafeln. In<br />
Tab 1: Nonnen-Pheromon-Fangtafel-Zählung - Fangergebnisse 1985-2000<br />
den übrigen Bezirken Horn und<br />
Waidhofen/Thaya sind keine wesentlichen Unterschiede<br />
vermerkt worden.<br />
Projektort<br />
Ehemalige Massenvermehrungsgebiete in den Bezirken<br />
Horn/NÖ, Zwettl/NÖ, Waidhofen/Thaya/NÖ<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. J. Brandl<br />
F/4/3-c<br />
Maßnahmen zur Bekämpfung<br />
<strong>der</strong> Rosskastanienminiermotte<br />
Cameraria ohridella<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. H. Krehan<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Jahr 2000 wurden erstmals 3 Pheromonfallen<br />
mit einem neu entwickelten Sexual-Lockstoff<br />
getestet, wobei nach ersten Erhebungen gesagt<br />
werden kann, dass <strong>der</strong> in Tschechien produzierte<br />
Lockstoff zwar gut synthetisiert wurde, sodass<br />
die Anzahl <strong>der</strong> Beifänge gering ist, die Lockwirkung<br />
sich jedoch nur auf wenige Meter vom<br />
Ort <strong>der</strong> ausschlüpfenden Falter beschränkt. Als<br />
Fangergebnisse 1985-1999 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />
1 Schustergraben A 93 134 121 144 300 229 427 450 273 82 43 50 169 262 152 220<br />
2 Schustergraben B 77 197 181 56 119 195 428 439 296 156 117 3 137 198 255 366<br />
3 Oedt a.d. Wild 493 117 446 310 520 138 558 469 1008 388 267 176 360 406 596 733<br />
4 Oedt - Silberwald 346 179 400 305 467 195 620 531 581 466 308 133 329 433 623 602<br />
5 Thaya - Schla<strong>der</strong> 591 364 578 206 485 217 608 711 980 146 458 189 247 431 523 655<br />
6 Schla<strong>der</strong> - Hartwald 486 323 212 94 157 60 310 452 509 137 75 33 172 230 243 289<br />
7 Nie<strong>der</strong>edlitz 527 128 316 395 362 78 430 554 851 433 364 305 420 446 471 794<br />
8 Hirschbach A 505 401 366 203 348 98 452 482 953 148 166 153 260 283 327 724<br />
10 Hirschbach B 240 191 99 200 178 24 302 459 547 173 112 129 115 274 544 584<br />
11 Ritzmannshof 451 311 437 574 539 306 495 689 1147 187 362 617 413 499 764 881<br />
12 Ratschenhof 584 412 669 573 540 245 837 826 928 474 341 310 531 407 789 711<br />
13 Kleehof 158 74 218 180 231 121 436 386 355 158 102 114 194 175 328 300<br />
Mittelwert 379 236 337 270 354 159 496 537 702 246 226 184 279 337 468 572
122 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Bekämpfungsmaßnahme kann <strong>der</strong> Lockstoff in<br />
dieser Form noch nicht eingesetzt werden.<br />
Sehr erfreulich zeigte sich die Auswertung eines<br />
Kleinversuchs mit in den Boden eingegrabenen<br />
Insektizid-Dünger-Patronen. Die im Juni 1999<br />
behandelten Bäume waren bis Ende Oktober<br />
2000 praktisch befallsfrei. Der Wirkstoff Imidacloprid<br />
in Kombination mit einem Universaldünger<br />
wird von den Wurzeln <strong>der</strong> Bäume in kurzer Zeit<br />
über die Bodenlösung (Gießen <strong>der</strong> Bäume erfor<strong>der</strong>lich)<br />
aufgenommen und in die Blätter transportiert.<br />
Im Gegensatz zu Bauminjektionen wird<br />
dabei <strong>der</strong> Stamm nicht verletzt und <strong>der</strong> Wirkstoff<br />
gleichmäßig in <strong>der</strong> Krone verteilt. Bisher wurden<br />
jedoch nur Jungbäume behandelt.<br />
Projektort<br />
Wien, Nie<strong>der</strong>österreich, Orte des Schadauftretens<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Ing. C. Holzschuh<br />
Ing. A. Pfister<br />
Ing. M. Wildfellner<br />
Publikationen<br />
TOMICZEK, CH.; KREHAN, H.<br />
- in Druck: Neue Erkenntnisse zur Kastanienminiermotte<br />
an Roßkastanie und Bergahorn.<br />
Jahrbuch <strong>der</strong> Baumpflege 2001<br />
F/4/3-d<br />
Versuche zur Bekämpfung des<br />
Kastanienrindenkrebses mittels<br />
hypovirulenter Stämme von<br />
Cryphonectria parasitica<br />
Verantwortlich: Dr. Th. Cech<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Das Vorhandensein hypovirulenter Stämme von<br />
Cryphonectria parasitica an einer <strong>der</strong> Probe-<br />
flächen in <strong>der</strong> Südsteiermark wurde molekularbiologisch<br />
bestätigt. Die inokulierten Bäume<br />
waren auch 1998 nicht abgestorben, die Rindennekrosen<br />
hatten sich nicht weiterentwickelt. Die<br />
Probefläche in <strong>der</strong> Südsteiermark wurde 2000<br />
taxiert. Auch 1999 war keiner <strong>der</strong> Bäume<br />
aufgrund <strong>der</strong> mit hypovirulenten Stämmen<br />
behandelten Nekrose abgestorben. Wenn auch<br />
am Standort noch virulente Stämme vorhanden<br />
sein dürften, so geht die Zahl <strong>der</strong> Bäume, die die<br />
charakteristischen virulenten Nekrosen zeigen,<br />
von Jahr zu Jahr zurück, und <strong>der</strong> Absterbeprozess<br />
verlangsamt sich zusehends.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ing. M. Brandstetter<br />
Ing. M. Wildfellner<br />
F/4/3-e<br />
Die wichtigsten Forstschädlinge<br />
und -krankheiten Österreichs<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Arbeiten wurden wie geplant fortgeführt.<br />
F/4/3-f<br />
Schäden an Christbaumkulturen<br />
Verantwortlich: Ing. J. Brandl<br />
Ing. F. Gruber<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Aufgrund <strong>der</strong> tristen Budgetlage und des frühen<br />
Vegetationsbeginnes wurde nur eine <strong>der</strong> fünf<br />
Herkunftsversuchsflächen (Eibenstein) im Mai<br />
erhoben und ausgewertet.
Jahresbericht 2000 123<br />
Im Berichtsjahr traten durch die gebietsweise<br />
arge Trockenheit verstärkt Schäden insbeson<strong>der</strong>e<br />
in Zusammenarbeit mit Herbizidanwendungen<br />
in Christbaumkulturen auf. In <strong>der</strong> seit<br />
einigen Jahren beobachteten herbizidgeschädigten<br />
Christbaumkultur bei Maria Laach fand im<br />
Oktober eine Abschlussaufnahme statt. Ein<br />
kurzer Bericht ist in Vorbereitung (Brandl).<br />
Projektort<br />
Südliches Waldviertel/NÖ<br />
F/4/3-g<br />
Österreichischer<br />
Pflanzenschutzdienst -<br />
Forstpflanzen und Holz<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. H. Krehan<br />
Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen Verpflichtungen als<br />
wissenschaftliche Stabstelle für den österreichischen<br />
Pflanzenschutzdienst wurden auch heuer<br />
die Kontrollinspektoren <strong>der</strong> Firma SGS fachlich<br />
betreut und 45 Proben von Holzsendungen<br />
hinsichtlich des möglichen Auftretens von<br />
Quarantäne-Schadorganismen untersucht.<br />
Die Stichprobenerhebung an importiertem chinesischen<br />
Verpackungs- und Palettenholz wurde fortgesetzt.<br />
Von den etwa 28 untersuchten Proben<br />
wurde in über 90 % aller Fälle Schädlingsbefall mit<br />
Quarantäneschadorganismen (Scolytidae, außereuropäische<br />
Monochamus-Arten) festgestellt.<br />
Bei den Nematodenextraktionsanalysen wurden<br />
häufig Bursaphelenchus-Arten gefunden, jedoch<br />
bisher noch keine Bursaphelenchus xylophilus.<br />
2 Einschulungen von Pflanzenschutzkontrollorganen<br />
für den Export sowie eine Präsentation<br />
über das neue EU-Vademecum für Holzkontrolle<br />
wurden in Oberösterreich und in Wien durchgeführt.<br />
Im nie<strong>der</strong>österreichischen Befallsgebiet <strong>der</strong><br />
„Brown Spot Disease” (Lecanosticta-Krankheit,<br />
Mycosphaerella dearnessii), Hollenstein, wurden<br />
seitens <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen Landesbehörde<br />
sämtliche vom Forstschutz als befallen<br />
eingestufte Kiefern als vorgeschriebene<br />
Quarantänemaßnahme gefällt und verbrannt. Die<br />
Kontrollen <strong>der</strong> verbliebenen Gartenbäume sowie<br />
vermehrt auch in den nahen Waldbeständen<br />
wurden im Sommer fortgeführt. Bisher konnte<br />
die Krankheit noch nicht in den Kiefernbeständen<br />
um Hollenstein nachgewiesen werden.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dr. Th. Cech<br />
Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Dipl.-Ing. G. Steyrer<br />
Ing. C. Holzschuh<br />
Ing. J. Brandl<br />
Ing. F. Gruber<br />
Ing. M. Brandstetter<br />
Ing. A. Pfister<br />
Ing. M. Wildfellner<br />
F/4/3-h<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Wirksamkeit<br />
von Borkenkäferbekämpfungsmethoden<br />
(bisher „Praxistest: Wirksamkeit von verbesserten<br />
Pheromonapplikationstechniken im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Methoden”)<br />
Verantwortlich: Ing. A. Pfister<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Auf Anfrage <strong>der</strong> Österreichischen Bundesforste<br />
wurde das Institut für Forstschutz zur Beratung<br />
und Hilfe bei <strong>der</strong> Erstellung eines Borkenkäferbekämpfungskonzeptes<br />
herangezogen. In den<br />
Forstbetrieben von Mürzsteg und Neuberg<br />
entwickelte sich in den letzten Jahren ein<br />
massives Borkenkäferproblem.<br />
Im Frühjahr 2000 wurde gemeinsam mit dem<br />
Projektleiter Dipl.-Ing. Köhler und den betroffenen<br />
Forstbetriebsleitern ein Konzept zur
124 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
schrittweisen Eindämmung des Käferproblems<br />
erstellt. Dabei wurden Anzahl und Orte von<br />
Fangbaumlegungen, Abtransporte von befallenem<br />
Holz und Aufstellung einiger Pheromonfallen<br />
zu Monitoringzwecken besprochen und<br />
festgelegt.<br />
Infolge <strong>der</strong> Kontrollfallenfangzahlen und während<br />
einer Revierkontrolle im Juli wurde festgestellt,<br />
dass aufgrund warmer Witterung und dem damit<br />
verbundenen weiten Entwicklungsfortschritt eine<br />
zweite Buchdruckergeneration zum Teil ausfliegen<br />
wird und <strong>der</strong> Flugzeitpunkt in den August<br />
fällt. Dem Zeitplan, noch vor dem Flugbeginn die<br />
Fangbäume abzutransportieren und neue Käferherde<br />
zu räumen, konnte wegen geringer<br />
Arbeitskapazitäten nicht in vollem Umfang<br />
entsprochen werden.<br />
In diesem Jahr ist ein weiteres Treffen mit den<br />
Verantwortlichen seitens den ÖBF geplant, um<br />
die Umsetzung des Konzeptes zu verifizieren.<br />
Darüber hinaus wurde das Institut für Forstschutz<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> noch vom Landesforstdienst<br />
Salzburg im Zuge von großen Borkenkäferschäden<br />
im Gasteinertal als Gutachter beigezogen.<br />
Es handelte sich um Borkenkäferschäden<br />
nach einem Windwurf auf dem Gelände des<br />
Nationalparks. Hier sollen Eingriffe nur geringfügig<br />
vollzogen werden. Gemeinsam mit dem<br />
Forstschutzreferenten des Salzburger LFD, Dipl.-<br />
Ing. Wiener, wurden Maßnahmen zum Schutz<br />
<strong>der</strong> umliegenden Wäl<strong>der</strong> besprochen und festgelegt.<br />
Projektort<br />
Orte mit Schadinsektenvorkommen<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. H. Krehan<br />
Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Ing. C. Holzschuh<br />
Publikationen<br />
PFISTER, A.<br />
- 2000: Pheromonfallen als Fangbaumalternative.<br />
Österr. Forstzeitung (6): 8-10.<br />
F/4/3-i<br />
Revierbewertung und<br />
-management<br />
Verantwortlich: Dr. W. G. Stagl<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Diese Facharbeit wurde in F/4/3-j eingeglie<strong>der</strong>t.<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. F. Gruber<br />
Ing. A. Pfister<br />
Ing. J. Brandl<br />
F/4/3-j<br />
Wildabwehr - Maßnahmen<br />
gegen Wildschäden<br />
Verantwortlich: Dr. W. G. Stagl<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Neben chemischer Wildabwehr mit geprüften<br />
Mitteln existieren zahlreiche Methoden von<br />
mechanischer, biotechnischer und biologischer<br />
Wildabwehr, <strong>der</strong>en Wirkungsweise, Anwendung<br />
und Methodik unterschiedlich gehandhabt und<br />
bewertet wird. Die Prüfung, Entwicklung und<br />
Standardisierung <strong>der</strong>artiger Verfahren ist eine<br />
Serviceleistung, die, wie zahlreiche Anfragen an<br />
das Institut für Forstschutz zeigen, einen Bedarf<br />
<strong>der</strong> Praxis wahrnimmt.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Das Frühjahr und <strong>der</strong> Frühsommer 2000 waren<br />
außergewöhnlich heiß und trocken. Zahlreiche<br />
Pflanzen, die bei <strong>der</strong> Revision als „lebend”<br />
vermerkt worden sind, wiesen Trockenschäden<br />
auf, was <strong>der</strong>en Verbissattraktivität min<strong>der</strong>te. Das
Jahresbericht 2000 125<br />
Schalenwild hielt sich in dieser Saison auch<br />
wenig in dem Areal <strong>der</strong> Versuchsanlage (Buhnen,<br />
die durch entlang verlaufende, solar-elektrisch<br />
geladene Signalbän<strong>der</strong> geschützt werden) in<br />
einem steilen Bannwald mit lichtem, sich nicht<br />
mehr verjüngendem Altbestand auf, beson<strong>der</strong>s<br />
weil auch die spärlich vorhandene Bodenvegetation<br />
durch die Trockenheit nicht mehr anziehend<br />
war. Der Ausfall <strong>der</strong> zu Versuchsbeginn eingebrachten<br />
Pflanzen war eher gering und in diesem<br />
Jahr durch Trockenheit sowie Starkregenfälle, die<br />
zu Bodenabtrag führten, bedingt. Die zuvor<br />
beobachtete Vitalität <strong>der</strong> Eiben bestätigte sich,<br />
soferne sie unter ausreichendem Verbissschutz<br />
wachsen können.<br />
Zusätzlich wurde eine neue Rotwildverbreitungskarte<br />
für das gesamte Bundesgebiet in<br />
Zusammenarbeit mit den BFI’s erstellt.<br />
F/4/3-k<br />
Einfluss zu tiefen Setzens auf<br />
das Überleben von Pflanzen<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Häufig werden Fäule- und Absterbeerscheinungen<br />
im Wurzel- und Stammfußbereich von Jungpflanzen<br />
auch auf zu tiefes Setzen <strong>der</strong> Pflanze<br />
zurückgeführt. Eine Literatursuche zu diesem<br />
Thema zeigte auf, dass für diese Aussagen keine<br />
exakten wissenschaftlichen Arbeiten vorliegen,<br />
son<strong>der</strong>n dass sie lediglich aus tradierten<br />
Meinungen und Erfahrungen abgeleitet wurden.<br />
Daher wurde bereits 1999 im Bereich <strong>der</strong> Meierei<br />
(Gartenbauschule) eine Fläche angelegt. Hier<br />
wurden Jungpflanzen verschiedener Laub- und<br />
Nadelhölzer absichtlich zu tief gesetzt.<br />
Neben einer korrekt gesetzten 0-Kontrolle wurde<br />
jeweils ein Charge 3-5cm und 8-10 cm zu tief<br />
gesetzt. Eine erste Kontrolle im Herbst ergab<br />
noch geringe Ausfälle, diese aber ausnahmslos<br />
unter den am tiefsten gesetzten Pflanzen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Wie geplant wurden 2 Kontrollen ( Frühjahr und<br />
Herbst) durchgeführt. Die Aufnahmeergebnisse<br />
zeigen für das Frühjahr bei Laubhölzern keine<br />
bzw. bei Nadelhölzern nur geringe Ausfälle.<br />
Die im Herbst durchgeführte Kontrolle zeigte bei<br />
den Laubhölzern praktisch keinen Unterschied<br />
zur Frühjahrserhebung. Nur bei den Eichen<br />
waren einige wenige Pflanzen aufgrund von<br />
Wurzelfäule abgestorben. Deutlich mehr Ausfälle<br />
waren bei allen Nadelhölzern (Fichte, Douglasie,<br />
Thuje). Auch hier ist <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> Pflanzen<br />
aufgrund von Wurzelfäule abgestorben, die auch<br />
hier aufgrund zu tiefen Setzens eindringen<br />
konnte.<br />
F/4/4<br />
Rasterelektronenmikroskopische<br />
Datenbank<br />
Verantwortlich: Ing. M. Brandstetter<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Neue elektronenmikroskopische Präparationstechniken<br />
ermöglichen Detailuntersuchungen im<br />
Mikrobereich. Dadurch konnten z.B. morphologische<br />
Merkmale verschiedener Insekten und<br />
Splintholznematoden herausgearbeitet werden,<br />
die zu Neubeschreibungen geführt haben. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
sollen in <strong>der</strong> Facharbeit nachfolgende<br />
Arbeiten durchgeführt werden:<br />
• EDV-Erfassung <strong>der</strong> seit 1992 entstandenen<br />
rasterelektronenmikroskopischen Abbildungen.<br />
• Erweiterung <strong>der</strong> routinemäßigen Dokumentation<br />
anfallen<strong>der</strong> Direktabbildungen, Symptomfotos<br />
für Entomologie, Phytopathologie,<br />
Wildökologie und integrierten Forstschutz<br />
• Errichtung einer Datenbank<br />
• Verknüpfung <strong>der</strong> Daten mit dem Schadensanalysesystem<br />
(P/4/66)
126 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Durch große technische Probleme, die im Mai<br />
2000 am Computer entstanden sind und die erst<br />
im September 2000 behoben werden konnten,<br />
musste die Facharbeit ausgesetzt werden und<br />
konnte erst wie<strong>der</strong> Ende 2000 fortgesetzt werden.<br />
Publikationen<br />
BRANDSTETTER, M.<br />
- 2000: Rasterelektronenmikroskopie in <strong>der</strong><br />
forstlichen Forschung. Forstl. För<strong>der</strong>ungsdienst,<br />
48. Jg. (8): 65-72<br />
T/4/1<br />
Amtliche Mittelprüfung<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Dipl.-Ing. H. Krehan<br />
Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Prüfung von neuen Pflanzenschutzmitteln und<br />
-methoden<br />
• Amtliche Mittelprüfung: Prüfung und Begutachtung<br />
eingereichter Pflanzenschutzmittel<br />
• Praxisnahe Testung von Verfahren und<br />
Forstschutzpräparaten<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
2000 wurden auf einigen Flächen verschiedene<br />
Pflanzenschutzmittel bzw. Pflanzenhilfsmittel im<br />
Rahmen von Vorversuchen getestet. Es handelte<br />
sich dabei in erster Linie um Mittel die kurz vor<br />
<strong>der</strong> Einreichung um Zulassung standen bzw. um<br />
bereits zugelassene Mittel die in Kombination mit<br />
an<strong>der</strong>en Hilfsstoffen getestet werden sollten.<br />
Getestet wurden 4 Wildverbissmittel gegen<br />
Sommer und Winterverbiss, 1 Mittel davon auch<br />
als Fegeschutz sowie 1 Insektizide und 1 Pflanzenhilfsstoff<br />
gegen den Großen Braunen Rüsselkäfer.<br />
Die Wirkung <strong>der</strong> Wildabwehrmittel war sehr<br />
unterschiedlich, wobei jenes gegen Sommerverbiss<br />
eine deutlich geringere Wirkung als<br />
vergleichbare zugelassene Mittel aufwies. Es<br />
wurde hier empfohlen von einer Einreichung um<br />
Zulassung <strong>der</strong>zeit abzusehen. Auch die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Rüsselkäferbekämpfungsversuche<br />
waren unbefriedigend. Während bei einem<br />
Versuch die Kombinationen verschiedener Mittel<br />
ungenügende Wirkung zeigte, waren im an<strong>der</strong>en<br />
Fall die Ergebnisse aufgrund zu geringer<br />
Fraßtätigkeit des Schädlings nicht aussagekräftig.<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. F. Gruber<br />
Ing. J. Brandl<br />
Ing. C. Holzschuh<br />
Ing. A. Pfister<br />
B. Korbel<br />
T/4/2<br />
Diagnose von Proben auf<br />
Schadursachen und aktuelles<br />
Auftreten von Forstschäden<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Beratung <strong>der</strong> forstlichen Praxis und an<strong>der</strong>er<br />
privater Einsen<strong>der</strong> in Bezug auf Schädlinge und<br />
Krankheiten an Wald- und Ziergehölzen.<br />
Beratung von Forstbehörden bei aktuellen Schadauftreten.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Probeneinsendungen war 2000<br />
geringfügig niedriger als im Vorjahr. Beson<strong>der</strong>s<br />
häufig wurden Schäden durch Triebläuse,
Jahresbericht 2000 127<br />
saugende Insekten, Herbizidschäden, Thujenborkenkäfer,<br />
Blattbräunepilze, Nadelschütten, Triebsterben<br />
und abiotische Ursachen festgestellt.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dr. Th. Cech<br />
Dipl.-Ing. H. Krehan<br />
Dipl.-Ing. B. Perny<br />
Ing. C. Holzschuh<br />
Dr. W. G. Stagl<br />
B. Korbel
128 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Institut für Waldwachstum und Betriebswirtschaft<br />
P/5/2<br />
Langfristige Ertrags- und<br />
Durchforstungsversuche bei<br />
heimischen Baumarten<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. G. Rössler<br />
Projektbeginn<br />
1882<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
Ziel des Projektes<br />
Langfristige Untersuchung <strong>der</strong> Zuwachsleistung<br />
heimischer Baumarten bei unterschiedlichen<br />
Durchforstungsstrategien. Einzelne alte Dauerversuche<br />
werden in den nächsten Jahren nach<br />
<strong>der</strong> Endaufnahme aufgelassen und einer Schlussauswertung<br />
unterzogen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die erfor<strong>der</strong>liche Nachbesserung auf <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>holung<br />
des Pflanzweiteversuchs Hauersteig/NÖ<br />
(203) wurde durchgeführt, wobei die Pflanzen von<br />
<strong>der</strong> Österreichischen Bundesforste AG gestellt<br />
wurden. Wegen <strong>der</strong> starken Vergrasung <strong>der</strong><br />
Versuchsfläche war eine intensive Kulturpflege<br />
notwendig.<br />
Die Berechnung <strong>der</strong> Stammanalysen von insgesamt<br />
59 Bäumen, bei denen 1998 im Zuge <strong>der</strong><br />
Schlägerung des Pflanzweiteversuches Hauersteig/NÖ<br />
(203) Stammscheiben geworben<br />
wurden, konnte abgeschlossen werden.<br />
Holztechnologische Untersuchung Hauersteig<br />
Die von <strong>der</strong> HTBLuVA Mödling durchgeführte<br />
holztechnologische Untersuchung von Holz-<br />
proben des Pflanzweiteversuches Hauersteig/NÖ<br />
(203) wurde vor kurzem fertig- gestellt und <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong> ein Bericht über die Ergebnisse übermittelt.<br />
Durch diese Untersuchung sollte ein möglicher<br />
Einfluss <strong>der</strong> verschiedenen Pflanzverbände<br />
(Parzelle 1-1 x 1 m, Parzelle 2-1,5 x 1,5 m,<br />
Parzelle 3-1 x 2 m, Parzelle 4-2 x 2 m) auf die<br />
holztechnologischen und mechanischen Eigenschaften<br />
des Holzes untersucht werden. Als<br />
Probenmaterial dienten insgesamt 24 Bäume (6<br />
Bäume je Parzelle), wobei je Baum drei ein Meter<br />
lange Walzen in verschiedenen Abschnittshöhen<br />
(~0,4 m, ~ 5 m und ~11,5 m) entnommen<br />
wurden. Es wurden Biege-, Druck- und Schlagbiegeprüfungen<br />
durchgeführt sowie das Quellund<br />
Schwindverhalten untersucht. Die Ergebnisse<br />
zeigten, dass das Holz von Parzelle 2 die<br />
höchste Biegefestigkeit aufweist. Die Werte<br />
liegen zwischen 13 und 15 % über dem Holz <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en Parzellen. Die besten Druckfestigkeitseigenschaften<br />
wurden auch bei Parzelle 2 (7 %<br />
über den an<strong>der</strong>en Parzellen) festgestellt. Bei den<br />
Proben <strong>der</strong> Parzellen 2 und 4 wurden die geringsten<br />
Differenzen zwischen Minimal- und Maximalwert<br />
des Schwindverhaltens festgestellt. Die<br />
Schlagbiegeprüfung ergab, dass die Proben <strong>der</strong><br />
Parzelle 4 im Kernbereich eine geringe Bruchschlagfestigkeit<br />
haben, im Splintholzbereich<br />
hingegen die höchsten Werte aufweisen. Insgesamt<br />
wurden beim Holz <strong>der</strong> Parzelle 4 mit Durchschnittswerten<br />
von 42-47 N/mm 2 die besten<br />
Bruchschlagfestigkeitseigenschaften festgestellt.<br />
Bei Berücksichtigung aller durchgeführten<br />
Prüfungen kann festgestellt werden, dass das<br />
untersuchte Holz <strong>der</strong> Parzellen 2 und 4 bessere<br />
holztechnologische und mechanische Eigenschaften<br />
hat als das Holz <strong>der</strong> Parzellen 1 und 3.<br />
Eine zusammenfassende Darstellung aller Ergebnisse<br />
des Versuches Hauersteig/NÖ (203) war<br />
wegen <strong>der</strong> geringen personellen Kapazitäten<br />
noch nicht möglich.<br />
Die planmäßige Revisionsaufnahme sowie die<br />
Werbung von Nadel- und Bodenproben auf den
Jahresbericht 2000 129<br />
ehemaligen Rauchhärtetestflächen in Arnoldstein/Ktn.<br />
(701, 702, 703) wurden durchgeführt.<br />
Auf <strong>der</strong> Kiefernversuchsfläche Waldhof/NÖ (101)<br />
erfolgte eine Revisionsaufnahme.<br />
Projektort<br />
Hauersteig/NÖ, Arnoldstein/Ktn., Waldhof/NÖ<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. G. Krzemien<br />
Ing. E. Gatterbauer<br />
Ing. H. Schnattler<br />
E. Stanz<br />
W. Peraus<br />
P/5/3<br />
Langfristige<br />
Ertragsversuchsflächen<br />
ausländischer Baumarten<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />
Projektbeginn<br />
1905<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Zwischenbericht über den Anbauversuch<br />
mit Thuja und Chamaecyparis<br />
Ziel des Projektes<br />
Untersuchung fremdländischer Baumarten<br />
hinsichtlich ihrer Anbauwürdigkeit und Ertragsleistung.<br />
Zur Zeit stehen Roteiche, Douglasie,<br />
Thuja, Schwarznuss, Japanlärche, Küstentanne,<br />
Omorikafichte, Gelbkiefer, Scheinzypresse und<br />
Mammutbaum unter Beobachtung.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche Kohfidisch/Bgld. (68)<br />
erfolgte die Aufarbeitung des Windwurfes. Planmäßige<br />
Revisionsaufnahmen wurden auf den<br />
Versuchsflächen Porrau/NÖ (77) und Vichtenstein/OÖ<br />
(74) durchgeführt und auf <strong>der</strong> letzteren<br />
eine Auszeige des für den Winter geplanten<br />
Aushiebes.<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Versuchsfläche Pailerstein/<br />
NÖ (161) mit Thuja plicata, Chamaecyparis<br />
lawsoniana und Chamaecyparis pisifera<br />
Bestandesgeschichte<br />
Der Bestand wurde im Frühjahr 1897 durch die<br />
k.k. Forstliche Versuchsanstalt Mariabrunn von<br />
A. Cieslar begründet. Im 1,25 m 2 Verband<br />
wurden mittels Lochpflanzung als dreijährige<br />
verschulte Pflanzen 2602 Thuja plicata einer<br />
nicht näher definierten Herkunft aus Montana,<br />
490 Chamaecyparis lawsoniana aus Nord-Kalifornien,<br />
400 Chamaecyparis lawsoniana aus<br />
Oregon und 135 Chamaecyparis pisifera aus<br />
Japan, nach Baumarten getrennt, ausgebracht.<br />
Die Samen wurden aus den USA bzw. aus<br />
Japan bezogen und die Pflanzen wurden im<br />
Garten <strong>der</strong> Versuchsanstalt erzogen.<br />
Im Jahre 1949 wurde von <strong>der</strong> damaligen Abteilung<br />
für Ertragskunde <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt<br />
eine ertragskundliche Beobachtungsfläche<br />
mit einer Parzelle von 3450 m 2<br />
Größe im Thujenbestand (Parzelle 1) und einer<br />
Parzelle von 976 m 2 (Parzelle 2) im Bestand mit<br />
den Chamaecyparisarten eingelegt. In diesem<br />
Jahre erfolgte auch eine erste schwache Nie<strong>der</strong>durchforstung.<br />
Im Jahre 1960 wurde die<br />
gesamte Fläche zu För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Naturverjüngung<br />
eingezäunt.<br />
Wuchsleistung<br />
Die beiden Herkünfte <strong>der</strong> Chamaecyparis lawsoniana<br />
sowie die Chamaecyparis pisifera unterscheiden<br />
sich hinsichtlich <strong>der</strong> Wuchsleistung<br />
nicht, sodass in <strong>der</strong> Ergebnisdarstellung diese<br />
drei zusammengefasst werden.<br />
Im Alter von 105 Jahren erreicht die Thuja einen<br />
mittleren BHD von 46,1 cm und eine mittlere<br />
Höhe von 30,2 m. Die entsprechenden Werte für<br />
die Chamaecyparisarten sind 40,8 m und<br />
26,1 m. Die Gesamtwuchsleistung beträgt bei<br />
Thuja 1059 Vfm und bei Chamaecyparis<br />
958 Vfm. Die erreichte Gesamtwuchsleistung ist<br />
um rd. 100 Vfm geringer als jene <strong>der</strong> Fichte im
130 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
1 x 1 m-Ausgangsverband des Pflanzweiteversuches<br />
Hauersteig. Die geringere Leistung ist<br />
jedoch auch durch den ab dem Alter von 80<br />
Jahren beginnenden Bestandeszerfall bedingt.<br />
Durch Ausfälle wegen Schneebruch, Windwurf<br />
und Hallimaschbefall stocken im Alter von 105<br />
Jahren auf <strong>der</strong> Parzelle mit Thuja nur mehr<br />
104 N/ha und auf <strong>der</strong> Parzelle mit Chamaecyparis<br />
195 N/ha.<br />
Im Vergleich zur Ertragstafel von HAMILTON &<br />
CHRISTIE wird nach <strong>der</strong> Oberhöhe von Thuja die<br />
14. Ertragsklasse, von Chamaecyparis die 12.<br />
Ertragsklasse erreicht. Der Bestockungsgrad<br />
variiert in den Aufnahmejahren zwischen 0,7 und<br />
0,9 und deshalb wird auch niemals die Gesamtwuchsleistung<br />
<strong>der</strong> Ertragstafel erreicht.<br />
Schäden<br />
In den ersten Jahren nach <strong>der</strong> Pflanzung kam es<br />
beson<strong>der</strong>s bei Thuja zu starken Ausfällen auf den<br />
vernässten Bodenstellen. Drei Jahre nach <strong>der</strong><br />
Pflanzung sind bereits rund 20 % <strong>der</strong> Thujen<br />
ausgefallen. Obwohl die Fläche nicht gezäunt<br />
war, werden keine Verbissschäden berichtet,<br />
jedoch starben immer wie<strong>der</strong> einzelne Pflanzen<br />
durch Fegeschäden ab. Bemerkenswert sind<br />
auch immer wie<strong>der</strong> vorkommende Pflanzendiebstähle<br />
sowie Beschädigungen durch das<br />
Abschneiden von Ästen zur Schmuckreisiggewinnung.<br />
Im extrem kalten Winter 1928/29<br />
wurde beson<strong>der</strong>s Chamaecyparis lawsoniana<br />
stark geschädigt, während Thuja plicata und<br />
Chamaecypyaris pisifera nur leicht beschädigt<br />
wurden. Schäden durch Schneedruck entstanden<br />
in den jüngeren Jahren, Windwürfe und<br />
Schneebrüche ereigneten sich mehrmals im<br />
weiteren Laufe des Bestandeslebens. Ab dem<br />
Alter 89 wurde, bedingt durch massiven Hallimaschbefall<br />
(Armillaria sp.), an einzelnen Thujen<br />
eine Fahlfärbung und in weiterer Folge eine<br />
Verbraunung <strong>der</strong> Nadeln von innen nach außen<br />
festgestellt, die zum Absterben des betroffenen<br />
Baumes führte. Auch die im Nahbereich <strong>der</strong><br />
betroffenen Bäume befindliche Naturverjüngung<br />
wurde befallen.<br />
Rotfäule (Stockfäule) trat bei einzelnen Stämmen<br />
auf, diese reichte aber nur bis in etwa 1 m Höhe.<br />
Naturverjüngung<br />
Seit <strong>der</strong> Bestandesauflichtung Mitte <strong>der</strong> 60er<br />
Jahre kommt reichlich Naturverjüngung auf. Die<br />
Naturverjüngung ist jetzt an manchen Stellen<br />
bereits mehr als mannshoch, und auch im umgebenden<br />
Buchenbestand findet sich bereits<br />
Naturverjüngung von Thuja und Chamaecyparis.<br />
Seit wenigen Jahren wird die Fläche vom<br />
Schwarzwild aufgesucht. Dieses schädigt massiv<br />
die stärkeren etwa armdicken Stämme durch<br />
Aufreißen <strong>der</strong> Rinde vom Wurzelansatz bis in<br />
rund 1 m Höhe.<br />
Diskussion<br />
Nach den erzielten Wuchsleistungen und auch<br />
wegen <strong>der</strong> holztechnologischen Vorzüge ist die<br />
Thuja plicata eine beson<strong>der</strong>s interessante fremdländische<br />
Baumart. Auch extremes Schattenerträgnis<br />
und gute Mischungsverträglichkeit und<br />
damit vielseitige waldbauliche Einsatzmöglichkeiten<br />
sprechen für diese Baumart.<br />
Für den Anbau von Chamaecyparis lawsoniana<br />
und Chamaecyparis pisifera kann keine Empfehlung<br />
abgegeben werden. Zwar zeigten beide<br />
Baumarten ein relativ zufrieden stellendes und<br />
problemloses Wachstum, sie sind in diesem<br />
Versuch jedoch deutlich <strong>der</strong> Thuja unterlegen.<br />
Zudem ist über <strong>der</strong>en Wuchsverhalten im<br />
europäischen Raum noch zu wenig bekannt.<br />
Beide Arten benötigen zum optimalen Gedeihen<br />
eine hohe Luftfeuchtigkeit, und Chamaecyparis<br />
lawsoniana ist nicht absolut frosthart.<br />
Projektort<br />
Versuchsflächen in den Bundeslän<strong>der</strong>n Burgenland,<br />
Kärnten, Nie<strong>der</strong>österreich, Oberösterreich,<br />
Steiermark.<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. G. Ing. E. Gatterbauer<br />
E. Stanz
Jahresbericht 2000 131<br />
P/5/5<br />
Neue Durchforstungsversuche<br />
in Fichte, Kiefer und Buche<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. G. Rössler<br />
Projektbeginn<br />
1964<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Teilergebnisse abhängig von Baumart,<br />
Alter und Bonität <strong>der</strong> Versuchsbestände.<br />
Ziel des Projektes<br />
Untersuchung waldbaulicher und betriebswirtschaftlicher<br />
Auswirkungen verschiedener Durchforstungsarten,<br />
unterschiedlichen Durchforstungsbeginnes<br />
und -stärkegrades. Klärung von Fragen<br />
betreffend Zeitpunkt und Intensitäten von Stammzahlreduktionen.<br />
Beobachtung von Forstschutzproblemen<br />
und Untersuchungen arbeitstechnischer<br />
Natur.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die geplanten Revisionsaufnahmen auf den<br />
Versuchsflächen in Rauchwart/Bgld. (305) und<br />
Kohfidisch/Bgld. (306, 307, 308) sowie die<br />
Markierungsarbeiten auf <strong>der</strong> Versuchsfläche St.<br />
Oswald-Zigeunermais/Stmk. (220) wurden durchgeführt.<br />
Der planmäßige Aushieb auf den Parzellen 8 und<br />
9 des Internationalen Stammzahlhaltungsversuches<br />
in Fichte in Ottenstein/NÖ (304) wurde<br />
ausgezeigt, die Schlägerung erfolgte durch den<br />
Waldeigentümer.<br />
Zwischenergebnisse vom Fichtendurchforstungsversuch<br />
Karlstift/NÖ (301)<br />
Für den Fichtendurchforstungsversuch Karlstift/<br />
NÖ (301) wurde unter Einbeziehung <strong>der</strong> Aufnahmedaten<br />
aus dem Jahr 1999 (Bestandesalter<br />
52) eine Zwischenauswertung durchgeführt. Diese<br />
Auswertung bildet die Grundlage für die Festlegung<br />
des im Winter 2000/2001 durchzuführenden<br />
Aushiebes, um die im Versuchsplan vorgesehene<br />
oberhöhengesteuerte Stammzahlhaltung einzuhalten.<br />
Der Versuch umfasst 4 Behandlungsvarianten<br />
mit unterschiedlicher Durchforstungsintensität,<br />
die von unbehandelt bis stark reicht. Bei <strong>der</strong><br />
Beurteilung <strong>der</strong> Versuchsergebnisse zeigt sich<br />
deutlich <strong>der</strong> positive Effekt rechtzeitiger, starker<br />
Stammzahlreduktionen. Der Grundflächenmittelstamm<br />
bei <strong>der</strong> stark reduzierten Variante hat einen<br />
Durchmesser von 26,0 cm. Der Durchmesser bei<br />
<strong>der</strong> unbehandelten Variante liegt um 9,9 cm und<br />
bei <strong>der</strong> schwach durchforsteten Variante um<br />
3,3 cm darunter. Deutliche Unterschiede zeigt<br />
auch <strong>der</strong> mittlere H/D-Wert. Während <strong>der</strong> H/D-<br />
Wert im stark stammzahlreduzierten Versuchsbestand<br />
bei 87 liegt, deutet <strong>der</strong> hohe Wert <strong>der</strong> unbehandelten<br />
Variante von 117 auf eine sehr geringe<br />
Stabilität dieses Bestandes hin. Die Oberhöhen<br />
unterscheiden sich zwischen den Varianten im<br />
Mittel nur gering, sie liegen zwischen 23,3 und<br />
24,8 m. Die Unterschiede in den Gesamtwuchsleistungen<br />
sind ebenfalls unwesentlich. Sie liegen<br />
zwischen 552 (unbehandelt) und 602 Vfm (mittlere<br />
Eingriffstärke). Die Variante mit <strong>der</strong> niedrigsten<br />
Stammzahlhaltung leistete in <strong>der</strong> Periode 1994-<br />
1999 mit 18,8 Vfm den höchsten laufenden jährlichen<br />
Volumenzuwachs.<br />
Zwischenergebnisse Fichtendurchforstungsversuch<br />
St. Leonhard/NÖ (315)<br />
Auf dem Buchendurchforstungsversuch St. Leonhard/NÖ<br />
(315) wurde eine Revisionsaufnahme<br />
durchgeführt und die neuen Einwüchse ab einem<br />
Brusthöhendurchmesser von 5 cm erhoben und<br />
dauerhaft markiert. Dieser Versuch wurde unter<br />
Einbeziehung <strong>der</strong> aktuellen Messdaten einer<br />
Zwischenauswertung unterzogen, die als Grundlage<br />
für die Erstellung eines neuen Exkursionsführers<br />
verwendet werden. Dieser 1983 in einem 35jährigen<br />
Buchenbestand eingerichtete Versuch<br />
umfasst 4 verschiedene Behandlungsvarianten,<br />
wobei die Vergleichsparzellen (ohne Behandlung)<br />
erst 1996 eingerichtet worden sind. Die Behandlungsvarianten<br />
unterscheiden sich durch die Art<br />
<strong>der</strong> Auswahlkriterien <strong>der</strong> für den Endbestand geför<strong>der</strong>ten<br />
ungefähr 200 Z-Bäume und den Zeitpunkt<br />
ihrer För<strong>der</strong>ung durch Freistellung. Bei Variante<br />
0 und 1 wurden die Z-Bäume unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> Flächenverteilung nach Kronen-
132 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
und Schaftqualität ausgewählt, wobei die Freistellung<br />
bei Variante 1 bei 15 m (1983) und bei Variante<br />
0 erst bei 20 m (1993) Bestandesoberhöhe<br />
erfolgte. Bei Variante 2 wurden die dicksten<br />
Bäume ausgewählt und bei 15 m Oberhöhe<br />
(1983) freigestellt. Bei <strong>der</strong> Vergleichsvariante 3<br />
wurden zwar Z-Bäume ausgewählt, <strong>der</strong> Bestand<br />
bleibt jedoch unbehandelt.<br />
Die Ergebnisse haben gezeigt, dass nur <strong>der</strong> Freistellungszeitpunkt<br />
<strong>der</strong> Z-Bäume einen Einfluss auf<br />
die Wuchsleistung hatte. Zwischen den Varianten<br />
1 und 2 mit unterschiedlichen Auswahlkriterien,<br />
jedoch gleichem Freistellungszeitpunkt konnten<br />
keine Wuchsunterschiede festgestellt werden. Der<br />
Anteil <strong>der</strong> Z-Bäume am Bestandesvorrat beträgt<br />
72,7 % (135 Vfm) bzw. 68,5 % (131 Vfm). Die<br />
mittlere BHD-Entwicklung <strong>der</strong> Z-Bäume verläuft<br />
über die gesamte Untersuchungsperiode in etwa<br />
gleicher Höhe parallel, wobei 1999 (Alter 51) ein<br />
BHD von 28,2 bzw. 28,6 cm erreicht wird. Der<br />
mittlere jährliche Durchmesserzuwachs <strong>der</strong> Perioden<br />
1983-99 und 1993-99 liegt mit 10 mm in<br />
gleicher Höhe. Dieser ähnliche Wuchsverlauf bei<br />
den beiden Varianten ist vermutlich darauf zurückzuführen,<br />
dass die qualitätsmäßig besten Bäume<br />
(Variante1) in <strong>der</strong> Regel auch den überwiegenden<br />
Anteil am Bestandeskollektiv <strong>der</strong> stärksten Bäume<br />
(Variante 2) ausmachen. Die 10 Jahre spätere Freistellung<br />
<strong>der</strong> Z-Bäume bei Variante 0 führte zu<br />
geringeren Wuchsleistungen. Der Anteil <strong>der</strong> Z-<br />
Bäume am Gesamtvolumen beträgt nur 53,0 %.<br />
Die BHD-Entwicklung <strong>der</strong> Z-Bäume bleibt bis zur<br />
Freistellung (1993) um durchschnittlich 2,2 cm<br />
hinter den beiden vorhin angeführten Varianten<br />
zurück. Ab <strong>der</strong> Freistellung erfolgte zwar eine<br />
deutliche Zuwachssteigerung, die aber unter <strong>der</strong><br />
Zuwachsleistung <strong>der</strong> Varianten mit früher Freistellung<br />
bleibt, sodass sich 1999 eine Differenz von<br />
durchschnittlich 3 cm ergibt. Diese Entwicklung<br />
bestätigt sich auch bei Berechnung des mittleren<br />
jährlichen Durchmesserzuwachses. Während er in<br />
<strong>der</strong> Periode 1983-93 bei 6,4 mm liegt, steigert er<br />
sich in <strong>der</strong> letzten Messperiode 1993-99 nach<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Z-Bäume auf 9,2 mm. Bei <strong>der</strong><br />
unbehandelten Vergleichsvariante 3 haben die Z-<br />
Bäume einen Vorratsanteil von nur 25,3 %. Der<br />
mittlere Z-Baumdurchmesser liegt bei 21,6 cm,<br />
<strong>der</strong> mittlere jährliche Durchmesserzuwachs in <strong>der</strong><br />
Periode 1996-99 beträgt nur 5,2 mm.<br />
Projektort<br />
Rauchwart/Bgld., Kohfidisch/Bgld, St. Oswald/<br />
Stmk., Ottenstein/NÖ, Karlstift/NÖ, St. Leonhard/NÖ<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. G. Krzemien<br />
Ing. E. Gatterbauer<br />
E. Stanz<br />
P/5/9<br />
Einzelbaumfreistellungs- und<br />
Solitärversuche<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />
Projektbeginn<br />
a) 1983, b) 1988<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
(bonitätsabhängig noch bis zu 40 Jahren)<br />
Ziel des Projektes<br />
a) Die Reaktion ausgewählter Z-Bäume auf<br />
gezielte Freistellungen soll ermittelt werden.<br />
Die Stärke <strong>der</strong> Freistellung wird über A-Werte<br />
gesteuert.<br />
b) In das Projekt wurde auch das Solitärprogramm<br />
einbezogen. Dabei wird das<br />
Wachstum von Fichten bei geringer arteigener<br />
Konkurrenz (Stammzahlen von 350 bzw.<br />
700 N/ha ab <strong>der</strong> Dickungsphase) beobachtet.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche Weitra-Grünbecker<br />
Teiche (316) wurde eine planmäßige Revisionsaufnahme<br />
und ein Aushieb durchgeführt. Auf<br />
Versuchsfläche Weitra-Reinprechts (353) erfolgte<br />
eine Z-Stamm Auswahl, auf Versuchsfläche<br />
Königswiesen (354) die Aufnahme und Aufarbeitung<br />
des Schneebruches.
Jahresbericht 2000 133<br />
Projektort<br />
Lölling/Ktn., Prössinggraben/Ktn., Weitra/NÖ,<br />
Kogl/OÖ, Greinburg/OÖ, Maria Lankowitz/Stmk.<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. G. Krzemien<br />
Ing. E. Gatterbauer<br />
E. Stanz<br />
P/5/21-EU1<br />
Terrestrische Erhebungen des<br />
Kronenzustandes<br />
(bisher P/5/21)<br />
EU- Projekt 00.60.AU.00<strong>1.</strong>0<br />
Teilprojekt zu G7, Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />
Projektbeginn<br />
1987 (Einrichtung <strong>der</strong> Dauerbeobachtungsflächen<br />
des WBS)<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; jährliche Erhebungsergebnisse<br />
Ziel des Projektes<br />
Erfassung von Kronenzustandsverän<strong>der</strong>ungen<br />
durch flächenweise und probebaumweise<br />
Kronenzustandserhebungen unter Wahrung <strong>der</strong><br />
Vergleichbarkeit mit den Erhebungen an<strong>der</strong>er<br />
europäischer Län<strong>der</strong> (Beachtung <strong>der</strong> im UN/<br />
ECE-Manual gegebenen Richtlinien). Jährliche<br />
Beiträge zu den internationalen Projekten ECE/<br />
ICP-Forests und Waldzustandsbericht <strong>der</strong> EU.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die terrestrischen Erhebungen des Kronenzustandes<br />
im Rahmen des Waldschaden-Beobachtungssystems<br />
(WBS) wurden von Anfang Juli<br />
bis Mitte September durchgeführt. Die bundesweiten<br />
Erhebungen sind in das International Co-<br />
operative Programme on Assessment and Monitoring<br />
of Air Pollution Effects on Forests (ICP-<br />
Forests) <strong>der</strong> United Nations Economic Commission<br />
for Europe (UN/ECE) eingebunden. Die jährlichen<br />
Kronenzustandserhebungen auf einem<br />
transnationalen Netz mit einer Rasterweite von<br />
16 x 16 km sind für alle EU-Mitgliedslän<strong>der</strong><br />
gemäß <strong>der</strong> Verordnung des Rates zum Schutz<br />
<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> gegen Luftverunreinigungen (VO<br />
3528/86) obligatorisch. Die Aufnahmemethoden<br />
und Ergebnisdarstellung richten sich nach <strong>der</strong> im<br />
„Manual on Methods and Criteria for Harmonized<br />
Sampling, Assessment, Monitoring and Analysis<br />
of the Effects of Air Pollution on Forests“ <strong>der</strong><br />
UN/ECE (Hrsg. Programme Coordinating Centre<br />
West, Hamburg, 4. Auflage 1998) vorgegebenen<br />
Vorgangsweise:<br />
Der Nadel-/Blattverlust (NBV) <strong>der</strong> einzelnen<br />
Probebäume wird vor Ort in 5 %-Stufen erfasst.<br />
Die Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse erfolgt hingegen<br />
in fünf Klassen („defoliation classes“): Bäume mit<br />
Nadel-/Blattverlusten bis zu 10 % sind dabei als<br />
nicht verlichtet (not defoliated), mit 11-25 % als<br />
leicht verlichtet (slightly defoliated), mit 26-60 %<br />
als mittel verlichtet (mo<strong>der</strong>ately defoliated) und<br />
über 60 % als stark verlichtet (severely defoliated)<br />
definiert. Ein NBV von mehr als 25 % wird als<br />
Anzeichen von reduzierter Gesundheit angesehen<br />
und diese Bäume gelten als „geschädigt“<br />
(damaged), <strong>der</strong> Bereich zwischen 10 % und<br />
25 % NBV wird hingegen als „Warnstufe“<br />
(warning stage) bezeichnet.<br />
Die 7118 Probebäume verteilen sich auf 67 %<br />
Fichte, 2,5 % Tanne, 4 % Lärche, 12 %<br />
Weißkiefer, 8 % Buche, 2 % Eiche und 4,5 %<br />
sonstiges Nadel- und Laubholz. Von den in<br />
Beobachtung stehenden Bäumen wurden<br />
zwischen den Aufnahmen 1999 und 2000 1,6 %<br />
im Zuge von Nutzungen entnommen. Auf den<br />
betroffenen Probeflächen wurden zumeist nur<br />
einzelne Bäume entnommen, eine Fläche wurde<br />
jedoch zur Gänze gefällt. Von 1999 auf 2000 sind<br />
7 Probebäume abgestorben, das entspricht einer<br />
Mortalitätsrate von 0,1 %. Insgesamt sind fünf<br />
Fichten und zwei Kiefern abgestorben. Rund<br />
47 % <strong>der</strong> Probebäume weisen einen mechanischen<br />
Schaden auf und rund 25 % mehrere<br />
Schäden. Verfärbungen und Vergilbungen wurden<br />
nur an 1,4 % <strong>der</strong> Probebäume festgestellt.
134 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Über alle Baumarten gerechnet zeigt sich im<br />
Vergleich zum Vorjahr eine Verschlechterung des<br />
Kronenzustandes. Der Anteil <strong>der</strong> als „nicht<br />
verlichtet” definierten Verlichtungsstufe verringerte<br />
sich um 2,9-Prozentpunkte, die „leicht<br />
verlichtete” nahm um 0,8-Prozentpunkte ab und<br />
die als „geschädigt“ geltende Gruppe <strong>der</strong><br />
Verlichtungsstufen „mittel und stark verlichtet”<br />
erhöhte sich um 2,1-Prozentpunkte.<br />
Bei Fichte zeigt sich eine merkliche Verschlechterung<br />
des Kronenzustandes. Der Anteil <strong>der</strong><br />
„nicht verlichteten“ Bäume nahm um 5,3-<br />
Prozentpunkte ab, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „leicht verlichteten“<br />
erhöhte sich um 2,5-Prozentpunkte und<br />
<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „geschädigten“ Bäume erhöhte<br />
sich um 2,8-Prozentpunkte. Der mittlere NBV<br />
erhöhte sich um beinahe 1,5-Prozentpunkte auf<br />
7,9 %. Dieser Wert entspricht jenem des Jahres<br />
1993. Der Kronenzustand <strong>der</strong> Tanne hat sich<br />
hingegen nach mehreren Jahren <strong>der</strong> Verschlechterung<br />
heuer verbessert. Der Anteil <strong>der</strong> „nicht<br />
verlichteten“ Probebäume erhöhte sich um 5,2-<br />
Prozentpunkte, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „geschädigten“<br />
verringerte sich um 3,2-Prozentpunkte, wobei<br />
sich die „mittel verlichtete“ Stufe um 0,1-Prozentpunkte<br />
erhöhte und die „stark verlichtete“ Stufe<br />
um 3,3-Prozentpunkte verringerte. Die Lärche<br />
weist den besten Kronenzustand aller Probebäume<br />
auf, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „nicht verlichteten“<br />
erhöhte sich um 2,8-Prozentpunkte auf 75 %.<br />
Als „leicht verlichtet“ wurden 22,1 % eingestuft,<br />
als „mittel verlichtet“ 2,3 % und als „stark<br />
verlichtet“ 0,6 %. Insgesamt ergibt sich eine<br />
geringfügige Verbesserung. Bei <strong>der</strong> Kiefer zeigt<br />
sich eine divergierende Entwicklung. Einerseits<br />
hat sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „nicht verlichteten“ Probebäume<br />
deutlich um 5-Prozentpunkte erhöht,<br />
an<strong>der</strong>erseits stieg <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „geschädigten“<br />
um 4-Prozentpunkte. Der Anteil <strong>der</strong> „leicht<br />
verlichteten“ verringerte sich um 9-Prozentpunkte.<br />
Der Kronenzustand hat sich in Summe,<br />
mit einer Erhöhung des mittleren NBV um 0,5-<br />
Prozentpunkte, nicht wesentlich verän<strong>der</strong>t. Bei<br />
<strong>der</strong> Buche verringerte sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „nicht<br />
verlichteten“ Probebäume geringfügig um 0,8-<br />
Prozentpunkte und <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „leicht verlichteten“<br />
erhöhte sich um 3,3-Prozentpunkte. Bei<br />
den „geschädigten“ Probebäumen nahm die<br />
Verlichtungsstufe „mittel“ um 2,6-Prozentpunkte<br />
ab und die Verlichtungsstufe „stark“ um 0,1-<br />
Prozentpunkte zu. In Summe zeigt sich eine<br />
minimale Verbesserung, <strong>der</strong> mittlere NBV verringerte<br />
sich um 0,6-Prozentpunkte. Die Eiche<br />
weist mit einem mittleren NBV von 18,6 % den<br />
schlechtesten Kronenzustand aller Baumarten<br />
auf. Die Entwicklung des Kronenzustandes zeigt<br />
heuer eine ähnliche Tendenz wie bei <strong>der</strong> Kiefer:<br />
Einerseits erhöhte sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „nicht<br />
geschädigten“ um beachtliche 8,5-Prozentpunkte,<br />
an<strong>der</strong>erseits nahm <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />
„geschädigten“ um 2,4-Prozentpunkte zu. Insgesamt<br />
ergibt sich keine wesentliche Än<strong>der</strong>ung,<br />
<strong>der</strong> mittlere NBV erhöhte sich um 0,2-Prozentpunkte.<br />
Die räumliche Verteilung <strong>der</strong> Probeflächen mit<br />
höheren Anteilen an Probebäumen von über<br />
25 % NBV hat sich, vor allem bedingt durch den<br />
schlechteren Kronenzustand <strong>der</strong> Fichte, im<br />
Vergleich zum Vorjahr deutlich geän<strong>der</strong>t. Es sind<br />
nunmehr nicht mehr einzelne Gebiete mit hohen<br />
Anteilen an „geschädigten“ Probebäumen lokalisierbar,<br />
son<strong>der</strong>n diese sind über das gesamte<br />
Bundesgebiet verteilt.<br />
Die insgesamt eingetretene Zunahme <strong>der</strong><br />
Kronenverlichtung ist im wesentlichen durch die<br />
Än<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Fichte, die 67 % <strong>der</strong> Probebäume<br />
stellt, erfolgt. Ursachen für diese Verän<strong>der</strong>ung<br />
können im außergewöhnlichen Witterungsablauf<br />
des Jahres 2000 und in Auswirkungen<br />
<strong>der</strong> Stürme zu Ende 1999 sowie in<br />
lokalen Hagelereignissen und örtlichem Pilzbefall<br />
zu suchen sein. Durch diese Verschlechterung<br />
wurde wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zustand von Mitte <strong>der</strong> 90er<br />
Jahre erreicht. Eine langfristige Überwachung<br />
des Waldzustandes kann verhin<strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong>artige<br />
kurzfristige Zustandsverän<strong>der</strong>ungen überbewertet<br />
werden. Nur von einem permanenten und<br />
umfassenden Monitoring können fundierte<br />
Aussagen über den aktuellen Zustand und die<br />
Entwicklung des Waldes abgeleitet werden.<br />
Projektort<br />
WBS-Dauerbeobachtungsflächen in Österreich<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. E. Gatterbauer<br />
Dipl.-Ing. B. Regner<br />
Dipl.-Ing. G. Rössler
Jahresbericht 2000 135<br />
Ing. T. Salbaba<br />
G. Schnabel<br />
Ing. A. Stemberger<br />
Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />
P/5/23<br />
Ein-Klon-Versuch in Fichte<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. G. Rössler<br />
Projektbeginn<br />
1992<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig (60-80 Jahre in Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />
Bonität)<br />
Ziel des Projektes<br />
Ermittlung <strong>der</strong> Reaktion ausgewählter Bäume auf<br />
arteigene Konkurrenz.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Alle Versuche in Weitra/NÖ (361), Sandl/OÖ<br />
(362), Königswiesen/OÖ (363), Ottenschlag/NÖ<br />
(364) und Ottenstein/NÖ (366) wurden kontrolliert<br />
und die Probebäume auf allen Versuchen<br />
freigeschnitten. Eine Höhenmessung konnte aus<br />
personellen Kapazitätsgründen nicht durchgeführt<br />
werden.<br />
Projektort<br />
Weitra/NÖ, Sandl/OÖ, Greinburg/OÖ, Ottenschlag/NÖ,<br />
Ottenstein/NÖ<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. G. Krzemien<br />
Ing. E. Gatterbauer<br />
E. Stanz<br />
P/5/24<br />
Betriebswirtschaftlicher<br />
Vergleich Naturverjüngungsbetrieb<br />
- Kahlschlagbetrieb<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Fürst<br />
Projektbeginn<br />
1991<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
Ziel des Projektes<br />
Betriebswirtschaftlich orientierter Vergleich von<br />
Naturverjüngungs- und Kahlschlagbetrieb unter<br />
Einbeziehung waldbaulicher, ertragskundlicher<br />
und arbeitstechnischer Aspekte. Berücksichtigung<br />
des Problems <strong>der</strong> Bestandesschäden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Erste Zwischenauswertung von Sandl (501)<br />
Auf Grundlage <strong>der</strong> Daten aus <strong>der</strong> Erstaufnahme<br />
1994, <strong>der</strong> ersten Wie<strong>der</strong>holungsaufnahme 1999<br />
und <strong>der</strong> 1994 gewonnenen Stammanalysen<br />
wurde eine erste Zwischenauswertung durchgeführt.<br />
Wachstumsbeschreibung<br />
Die 1994 entnommenen Analysebäume lassen<br />
sich in zwei Kollektive unterteilen: Bäume mit<br />
gebremsten und solche mit ungehin<strong>der</strong>ten<br />
Jugendwachstum. Die Altersdifferenz bei gleicher<br />
Höhe beträgt dabei ca. 40 Jahre. Das Alter des<br />
Altbestandes beträgt 150 Jahre. Der Wachstumsverlauf<br />
<strong>der</strong> vorherrschenden Analysestämme<br />
ist zeitverschoben (ca. 20 Jahre) und<br />
gestreckter als das Oberhöhenwachstum <strong>der</strong><br />
Ertragstafel. Zur Bonitierung wurden aus dem<br />
Teilkollektiv <strong>der</strong> Analysestämme die stärksten<br />
Bäume des Altbestandes (nach Weise) ausgewählt.<br />
Das Alter <strong>der</strong> Oberschicht des unter 9 m hohen<br />
Nachfolgebestandes beträgt etwa 40 Jahre. Das
136 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Höhenwachstum des Jungbestandes ist gegenüber<br />
dem Ertragstafelmodell in den stärker überschirmten<br />
Teilflächen um mehr als 10 m zurückgeblieben.<br />
Der Volumenzuwachs des Altbestandes in <strong>der</strong><br />
Periode von 1994 bis 1998 wurde einzelbaumweise<br />
und nach Rasterteilflächen berechnet. Die<br />
Entwicklung des Jungbestandes wurde zellenweise<br />
(2 x 2 m) über den höchsten Baum<br />
beschrieben. Der Jungbestand wuchs am stärksten<br />
am nordwestlichen Rand mit Abfall gegen das<br />
Flächeninnere. Der anfangs <strong>der</strong> Periode durchgeführte<br />
Eingriff hat die Jungbestandsentwicklung in<br />
Hinblick auf den Höhenzuwachs geför<strong>der</strong>t. Der an<br />
ausgewählten Einzelbäumen in den Intensivstreifen<br />
gemessene 5-jährige Höhenzuwachs ist starken<br />
Schwankungen innerhalb <strong>der</strong> Fläche unterlegen.<br />
Nur teilweise sind positive Extremwerte von Altund<br />
Jungbestandswachstum räumlich ident (NWbis<br />
W-Teil <strong>der</strong> Beobachtungsfläche).<br />
Auf <strong>der</strong> Gesamtfläche von etwa 1,5 ha können<br />
verschiedene Wachstumsphasen verschiedener<br />
Betriebsklassen - Übergangs- bzw. Naturverjüngungsbetrieb<br />
- unterschieden werden. Eine Stratifizierung<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse nach diesen Teilkollektiven<br />
wurde noch nicht vorgenommen.<br />
Wachstumsanalyse<br />
Die Teilflächen mit relativ geringer Kreisfläche<br />
haben weniger Zuwachs an Volumen, eine<br />
engere Beziehung zwischen dem flächenbezogenen<br />
Volumenzuwachs auf den Teilflächen und<br />
<strong>der</strong> Grundfläche ist aber nicht vorhanden. Für die<br />
beobachtete Folgeperiode nach <strong>der</strong> Freistellung<br />
von 1994 ergeben unterschiedliche A-Wertdifferenzen<br />
keine unterscheidbare Zuwachsreaktion<br />
<strong>der</strong> verbleibenden Bäume.<br />
Wachstum in <strong>der</strong><br />
Naturverjüngungsbetriebsklasse<br />
Die in den Modellkalkulationen <strong>der</strong> ersten Projektphase<br />
verwendete Konstruktion <strong>der</strong> Naturverjüngungsbetriebsklasse<br />
geht von Arbeiten von<br />
ASSMANN (1961) und JOHANN (1967) aus. Die<br />
Berechnungen konnten bisher nur mit adaptierten<br />
Wachstumswerten aus Kahlschlagmodellen<br />
(Ertragstafel) durchgeführt werden. Die vorliegenden<br />
Mess-ergebnisse sollen dieses Defizit<br />
verringern.<br />
Gegenüber <strong>der</strong> bisherigen Modellrechnungen ist<br />
von einem länger andauernden, höheren Altbestandswachstum<br />
als im Ertragstafelmodell<br />
auszugehen, was aber natürlich auch für den<br />
Kahlschlagbetrieb gilt. Die Annahme einer unmittelbar<br />
nach <strong>der</strong> Auflichtung einsetzenden Mehrleistung,<br />
welche den durch die Grundflächenabnahme<br />
bedingten Zuwachsverlust auf <strong>der</strong> Fläche<br />
kompensiert, konnte nicht bestätigt werden. Eine<br />
solche ist, wenn überhaupt, erst zeitlich versetzt<br />
anzunehmen. Entscheidend für die Abschätzung<br />
des Endalters in einem Betriebsmodell zum<br />
Naturverjüngungsverfahren auf Sandl (501) ist,<br />
ob die Entwicklung des Jungbestandes ertragstafelparallel<br />
o<strong>der</strong> langsamer, gemäß <strong>der</strong> Entwicklung<br />
aus <strong>der</strong> gebremst erwachsenen Vorgeneration,<br />
verläuft. Unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
Höhenwachstumsverläufe von Altbäumen mit<br />
verzögerter Jugendentwicklung scheint für diese<br />
Fläche eine Zeitverschiebung von bis zu 40<br />
Jahren gegenüber <strong>der</strong> Ertragstafel anzusetzen zu<br />
sein. Damit müsste für die Erzeugung von Baumdimensionen,<br />
die den jetzigen vergleichbar sind,<br />
von einem Endalter von bis zu 190 Jahren<br />
ausgegangen werden.<br />
Projektort<br />
Sandl/OÖ (501), Gaal/Stmk. (502), Bruck a.<br />
M./Stmk. (503/10 und 20), Dobrowa/Ktn. (410)<br />
Mitarbeiter<br />
Ing. G. Krzemien<br />
Ing. E. Gatterbauer<br />
Ing. H. Schnattler<br />
E. Stanz<br />
Abt. Rechenzentrum
Jahresbericht 2000 137<br />
P/5/25<br />
Zuwachsanalysen im Rahmen<br />
des Waldschaden-Beobachtungssystems<br />
Teilprojekt zu G7, Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. M. Neumann<br />
Projektbeginn<br />
1988 (Vorarbeiten)<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig<br />
Ziel des Projektes<br />
Erstes Ziel <strong>der</strong> zuwachskundlichen Untersuchungen<br />
im Rahmen des WBS ist die Ableitung<br />
von Vergleichsstandards zur Beurteilung einer<br />
möglichen Zuwachsbeeinträchtigung durch<br />
Waldschädigungen. Weiters müssen im Rahmen<br />
des ECE/ICP-Forests-Programms Verfahren festgelegt<br />
werden, durch die eine Erfassung von<br />
Zuwachsverän<strong>der</strong>ungen unter Beachtung <strong>der</strong><br />
internationalen Vergleichbarkeit gewährleistet<br />
werden kann.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die beabsichtigte zusammenfassende Darstellung<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Zuwachsuntersuchungen<br />
von Aigen im Mühlviertel/OÖ und von<br />
Windischgarsten/OÖ sowie <strong>der</strong> weitere Ausbau<br />
<strong>der</strong> Datenbank für die vergleichende Auswertung<br />
aller bisher gewonnenen Stammanalysen unter<br />
Einbeziehung vorhandener Nadelanalysen<br />
konnte wegen Personalmangels am Institut nicht<br />
durchgeführt werden.<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter<br />
—<br />
F/5/1<br />
Exkursionen und Seminare<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. G. Rössler<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Vermittlung von Forschungsergebnissen verschiedener<br />
Dauerversuchsflächen bzw.<br />
Forschungsprojekten an die forstliche Praxis.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Neuauflage <strong>der</strong> Exkursionsführer zum Versuch<br />
Ottenstein und St. Leonhard unter Einbeziehung<br />
<strong>der</strong> aktuellsten Aufnahmen.<br />
Zu einer Seminarveranstaltung des Kärntner<br />
Forstvereins (20.0<strong>1.</strong>2000) in Ossiach mit dem<br />
Thema „Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung“<br />
wurde ein Beitrag zu „Pflanzverbände<br />
und Folgewirkungen“ geleistet.<br />
Auf den Durchforstungsversuch in Ottenstein<br />
(304) wurden vier Exkursionen geführt:<br />
• 3<strong>1.</strong>03.2000 Landwirtschaftliche Fachschule<br />
Edelhof/NÖ<br />
• 1<strong>1.</strong>10.2000 Waldwirtschaftsgemeinschaft<br />
Litschau<br />
• 16.10.2000 Bezirksforstinspektion Scheibbs<br />
• 09.1<strong>1.</strong>2000 Landwirtschaftskammer NÖ<br />
Auf die Versuchsfläche Pailerstein und die<br />
Neuanlage Hauersteig wurde am 26.09.2000<br />
eine japanische Delegation geführt.<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. Dr. M. Neumann<br />
Ing. H. Schnattler<br />
W. Peraus
138 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
F/5/4<br />
Reorganisation und<br />
Strukturierung <strong>der</strong> Aufnahmedaten<br />
zur langfristigen<br />
Evidenthaltung und Auswertung<br />
von Dauerversuchen<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Der Einsatz eines neuen Auswertungssystems<br />
für Dauerversuche (VFLDBS <strong>der</strong> Universität<br />
Tharandt), die hausinterne Systemumstellung<br />
sowie die Notwendigkeit, Daten einerseits langfristig<br />
sicher zu speichern und an<strong>der</strong>erseits die<br />
Auswertung zu vereinfachen, machen es<br />
notwendig, alle bisher verfügbaren Aufnahmen<br />
von Dauerversuchen neu zu strukturieren.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Am Institut für Waldwachstum und Betriebswirtschaft<br />
liegen die Unterlagen von insgesamt ca.<br />
150 aktuellen bzw. aufgelassenen Dauerversuchsflächen<br />
auf. In digitaler Form sind von rund<br />
80 % dieser Versuche Daten vorhanden. Bedingt<br />
durch die im Lauf <strong>der</strong> Jahre mehrmalige Systemund<br />
Softwareumstellung sowie durch geän<strong>der</strong>te<br />
Erhebungsmodalitäten und wechselnde Zuständigkeiten,<br />
befinden sich diese Daten tw. in einem<br />
sehr unübersichtlichen Zustand. Um eine einheitliche<br />
Datenstruktur und eine möglichst systemunabhängige<br />
langfristige Datensicherung zu<br />
ermöglichen wurden Programme zur Strukturierung<br />
und Formatierung <strong>der</strong> Daten entwickelt. Mit<br />
<strong>der</strong> Aufbereitung des umfangreichen Datenmaterials<br />
wurde begonnen. Der zukünftige Einsatz<br />
des Versuchsflächendatenbanksystem VFLDBS<br />
erfor<strong>der</strong>te die Erstellung von Programmen zur<br />
Transformation und zum Import <strong>der</strong> Basisdaten<br />
(Bestandes-, Standorts- und Einzelbaumdaten)<br />
in die Datenbank.<br />
Das VFLDBS zur Auswertung von Dauerversuchen<br />
wurde am Institut für Waldwachstum <strong>der</strong><br />
Universität Tharandt entwickelt. Als Auswertungseinheiten<br />
stehen folgende numerische und<br />
grafische Ausgabemöglichkeiten zur Verfügung:<br />
• Durchmesserverteilung: für gesamten, verbleibenden<br />
und ausscheidenden Bestand<br />
• Einzelbaum: Wachstum und Zuwachs von<br />
Durchmesser, Höhe, Grundfläche, Volumen<br />
sowie Formzahl<br />
• Bestand: Durchmesser, Höhe, Stammzahl,<br />
Grundfläche, Vorrat, Gesamtwuchsleistung,<br />
H/D-Wert, Zuwachs (iG, iV, dGZ)<br />
• Einzelbaumkoordinaten und Kronenablotungen<br />
Das VFLDBS wurde zunächst als Einplatzsystem<br />
erfolgreich installiert und befindet sich <strong>der</strong>zeit in<br />
<strong>der</strong> Testphase.<br />
Die folgende Arbeit wurde im<br />
Jahr 2000 weitergeführt:<br />
T/5/1 Zuwachsanalysen für Untersuchungen<br />
nach § 52 des Forstgesetzes
Jahresbericht 2000 139<br />
Institut für Immissionsforschung und Forstchemie<br />
P/6/1<br />
Luftanalysen zur Feststellung<br />
von Immissionskonzentrationen<br />
von SO2, NOx und O3<br />
Projektleiter: Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. St. Smidt<br />
Projektbeginn<br />
1982<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; jährliche Zwischenberichte<br />
Ziel des Projektes<br />
Registrierende Messungen <strong>der</strong> Immissionskonzentrationen<br />
von Schwefeldioxid, NOx und Ozon<br />
(als Leitsubstanz für Photooxidantien) als Grundlage<br />
für die Beurteilung <strong>der</strong> Ursache von Schädigungen,<br />
wobei auch die Frage von Kombinationswirkungen<br />
untersucht werden soll.<br />
Dieses Projekt liefert Beiträge zu G3 (Risikofaktoren<br />
für Waldökosysteme).<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die registrierenden Luftschadstoffmessungen<br />
wurden in Achenkirch/Tir. fortgesetzt (Mühleggerköpfl,<br />
920 m: SO2, NOx, O3; Christlumkopf,<br />
1758 m: O3). Über die Messjahre 1990-1999<br />
wurde ein ausführlicher Messbericht mit den<br />
wesentlichsten Luftschadstoff-Messdaten sowie<br />
den meteorologischen Messdaten verfasst. Die<br />
Ergebnisse bilden eine Basisinformation für die<br />
am Gemeinschaftsprojekt G3 beteiligten Arbeitsgruppen<br />
an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, an den Universitäten und<br />
wissenschaftlichen Forschungszentren.<br />
SO2 und NO2: Auswertungen von österreichischen<br />
Luftmessdaten ergaben, dass die Einzel-<br />
komponenten SO2 und NO2 auf Waldbäume nur<br />
mehr in Ballungsräumen direkt gefährdend<br />
wirken. Trotz deutlicher Abnahmen <strong>der</strong> SO2- und<br />
NO2-Konzentrationen an den österreichischen<br />
Langzeit-Waldmess-Stellen wurden Überschreitungen<br />
wirkungsbezogener SO2- und NO2-<br />
Grenzwerte Ende <strong>der</strong> 90er-Jahre noch vereinzelt<br />
festgestellt. Als Vorläufer nasser saurer Depositionen<br />
(SO2, NO2) bzw. als Vorläufer photochemischer<br />
Oxidantien (NOx) sind diese Komponenten<br />
jedoch weiterhin von Bedeutung.<br />
Im Rahmen einer an <strong>der</strong> Technischen Universität<br />
Wien vergebenen Diplomarbeit wurde begonnen,<br />
eine „Gegenüberstellung <strong>der</strong> Emissionen und<br />
Immissionen saurer Luftschadstoffe und <strong>der</strong><br />
Waldzustände in Österreich und Österreichs<br />
Nachbarlän<strong>der</strong>n“ durchzuführen.<br />
Ozon: Ozongrenzwerte wurden, wie auch in den<br />
vergangenen Jahren, an allen waldnahen<br />
Stationen überschritten. Aufgrund von Begasungsexperimenten<br />
in Open Top Kammern und<br />
Klimakammern gilt die österreichische Hauptbaumart<br />
Fichte als relativ wenig ozonempfindlich.<br />
Demgegenüber werden Buche und Kiefer als<br />
ozonempfindlich eingestuft. Trendberechnungen<br />
an zahlreichen waldnahen Mess-Stationen in<br />
Österreich und Deutschland ergaben meist eine<br />
deutliche Zunahme <strong>der</strong> mittleren Ozonkonzentrationen<br />
(bis über 1 µg/m 3 .Jahr). Im Gegensatz zu<br />
den sauren Luftschadstoffen ist daher die<br />
Bedeutung des Ozons für Waldökosysteme nicht<br />
abnehmend. Die bereits in den vorangegangenen<br />
Jahren begonnene Modellierung des<br />
Ozoneintrages auf die unterschiedlichen Hauptbaumarten<br />
Österreichs für das gesamte Bundesgebiet<br />
wurde weiter entwickelt. Hierbei wurde für<br />
die Erstellung <strong>der</strong> Risikokarten die Ozonaufnahme<br />
mit Hilfe meteorologischer Parameter in<br />
die Modellierung einbezogen.<br />
Projektort<br />
Achenkirch/Tir. (G3)
140 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />
R. Hacker<br />
J. Leitner<br />
H. Schaffer MAS (Abt. Rechenzentrum)<br />
Institut für Lawinen- und Wildbachforschung<br />
Univ. Prof. Dr. H. Bolhar-Nordenkampf<br />
(Universität Wien)<br />
Dr. Dipl.-Ing. M. Kalina<br />
(Technische Universität Wien)<br />
Dr. W. Loibl (Forschungszentrum Seibersdorf)<br />
Ämter <strong>der</strong> Landesregierungen<br />
Publikationen<br />
LOIBL ,W.; BOLHAR-NORDENKAMPF, H.; SMIDT, S.<br />
- 2000:<br />
SMIDT S.<br />
Risk assessment of ozone impact to forest<br />
areas in Austria. Poster 3. Internat.<br />
Workshop „Sustainable future of mountain<br />
forests in Europe“. Igls/Tirol.<br />
- in Druck: Luft-, Depositions- und Bodenwasseranalysen<br />
am Mühleggerköpfl / Nordtiroler<br />
Kalkalpen. <strong>FBVA</strong>-Berichte<br />
HERMAN, F.; SMIDT, ST.; ENGLISCH, M.<br />
- 2000: Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />
Nordtiroler Kalkalpen. Einleitung zum<br />
- 2000:<br />
Sammelband.<br />
Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />
Nordtiroler Kalkalpen. Zusammenschau<br />
zum Sammelband.<br />
P/6/6<br />
Bioindikatornetz<br />
Projektleiter: Ing. A. Fürst<br />
Projektbeginn<br />
1983<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Jährliche Berichte<br />
Ziel des Projektes<br />
Bundesweite Feststellung von Schwefeldioxid-Immissionseinwirkungen<br />
und <strong>der</strong> Er-<br />
nährungssituation. Feststellung regionaler Trends<br />
anhand von Nadelanalysendaten als Grundlage<br />
für die Beurteilung des Waldzustandes. Lokale<br />
Erfassung zusätzlicher Fluor-Immissionseinwirkungen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Schwefelgehalte<br />
Im Berichtsjahr wurden die Schwefelgehalte <strong>der</strong><br />
1999 an 865 Probepunkten gewonnenen 3443<br />
Nadel- und Blattproben bestimmt und die Ergebnisse<br />
des Jahres 1999 und ihr Vergleich mit den<br />
Ergebnissen vorangegangener Untersuchungsjahre<br />
in 2 Berichten veröffentlicht.<br />
Im Burgenland, Teilen Kärntens, im Waldviertel,<br />
im Linzer Raum und im Inntal und <strong>der</strong> Südoststeiermark<br />
konnten 1999 Immissionseinwirkungen<br />
nachgewiesen werden. Wie aus <strong>der</strong><br />
Tabelle 1 zu ersehen ist, kam es bei allen Netzen<br />
gegenüber 1998 zu einer deutlichen Zunahme<br />
<strong>der</strong> Punkteanteile mit Grenzwertüberschreitungen<br />
(Gesamtklassifikation 3 o<strong>der</strong> 4).<br />
Tab. 1:<br />
Prozentueller Anteil <strong>der</strong> Punkte mit Gesamtklassifikation<br />
von 3 o<strong>der</strong> 4 bei den einzelnen Netzen von 1983 bis 1999<br />
bzw. 1985 bis 1999<br />
Jahr "Grundnetz" "Netz 83" "Netz85"<br />
(n=287) (n=601) (n=848)<br />
83 11,2 16,6 -<br />
84 4,9 7,2 -<br />
85 19,1 21,1 26,6<br />
86 13,6 14,4 16,7<br />
87 19,1 22,8 27,0<br />
88 8,7 12,8 16,5<br />
89 18,5 24,0 30,0<br />
90 15,6 18,1 21,0<br />
91 21,6 26,8 30,0<br />
92 7,7 10,0 11,8<br />
93 14,2 21,9 26,5<br />
94 10,5 15,6 17,5<br />
95 11,5 14,3 16,1<br />
96 17,4 16,0 17,3<br />
97 7,7 12,0 13,1<br />
98 13,2 13,5 14,5<br />
99 16,7 21,5 22,5<br />
Ein Großteil dieser Zunahme war aus <strong>der</strong><br />
Verschlechterung im Bereich <strong>der</strong> Südoststeiermark<br />
und des Südburgenlandes erklärbar. Deutliche<br />
Verbesserungen waren - beson<strong>der</strong>s in den<br />
letzten beiden Jahren - im Mühl- und Waldviertel
Jahresbericht 2000 141<br />
feststellbar, siehe http://fbva.forvie.ac.at/600/1004.html.<br />
Mit zunehmen<strong>der</strong> Seehöhe kam es in <strong>der</strong> Regel<br />
zu einer Abnahme <strong>der</strong> Punkteanteile mit Grenzwertüberschreitungen<br />
und zu einer Zunahme <strong>der</strong><br />
Punkteanteile mit Einstufungen in die Gesamtklassifikation<br />
1 (siehe Tabelle 2).<br />
Tab. 2:<br />
Prozentuelle Anteile <strong>der</strong> Klassifikationstypen je Höhenstufe<br />
Gesamtklassifikation 3/4<br />
1-17x 2-17x 8-17x<br />
< 401m 83,9 67,9 3,6<br />
401- 600m 65,4 55,8 15,4<br />
601- 800m 46,3 41,5 17,1<br />
801-1000m 35,1 24,3 2,7<br />
1001-1200m 35,1 21,6 2,7<br />
1201-1400m 17,4 13,0 -<br />
> 1400m 29,3 7,3 -<br />
Gesamtklassifikation 1<br />
1-16x 2-16x 8-16x<br />
< 401m 16,1 12,3 -<br />
401-600m 26,9 21,2 -<br />
601-800m 48,8 43,9 2,4<br />
801-1000m 59,5 43,2 2,7<br />
1001-1200m 62,2 46,0 -<br />
1201-1400m 78,3 43,5 -<br />
> 1400m 68,3 53,7 12,2<br />
Nährstoffgehalte<br />
Bei einer Auswertung <strong>der</strong> Nährelemente von 17<br />
Untersuchungsjahren von 1983 bis 1999 zeigte<br />
sich <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Abbildung 1 dargestellte Verlauf<br />
<strong>der</strong> Stickstoffgehalte. In den Jahren von 1983<br />
bis 1992 konnte eine deutliche Zunahme des<br />
Anteiles von Stickstoffmangelpunkten festgestellt<br />
werden (bis auf über 67 % im Jahr 1992). In den<br />
Abb. 1<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
83<br />
85<br />
87<br />
Stickstoffversorgung beim Netz 83<br />
89<br />
91<br />
vier folgenden Untersuchungsjahren (1995-1998)<br />
kam es zu einem deutlichen Rückgang des<br />
Anteiles an Punkten mit Stickstoffmangel auf<br />
rund 33 %. Erst 1999 stieg <strong>der</strong> Anteil an Stickstoffmangelpunkten<br />
wie<strong>der</strong> auf über 40 % an.<br />
Im Jahr 1999 konnten an über 20 % <strong>der</strong> Punkte<br />
Phosphormangel festgestellt werden, dieses<br />
Ergebnis ist somit das schlechteste seit Beginn<br />
<strong>der</strong> Untersuchungen. Bedingt durch den hohen<br />
Boden-pH-Wert und den geringen Bodenphosphorgehalten<br />
tritt Phosphormangel vorwiegend<br />
im Kalkalpenbereich auf.<br />
Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n spielt<br />
Magnesiummangel in Österreich nur eine untergeordnete<br />
Rolle, <strong>der</strong>zeit weisen nur rund 1 % <strong>der</strong><br />
Punkte Magnesiummangel auf.<br />
Probleme mit <strong>der</strong> Mikronährstoffversorgung<br />
traten nur kleinräumig auf. So konnte Zinkmangel<br />
in Teilen des Mühlviertels sowie des<br />
oberösterreichischen Alpenvorlandes festgestellt<br />
werden. Manganmangel trat vereinzelt im<br />
Kalkalpenbereich auf.<br />
Online-Datenbank siehe<br />
http://fbva.forvie.ac.at/forstchemie/bin_online.auswahl<br />
Ziel dieser Online-Datenbank war es die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Analysen möglichst rasch zur Verfügung<br />
zu stellen. Seit Mitte des Jahres können<br />
Daten (Mittelwerte, Bereiche und Beurteilungen)<br />
des Bioindikatornetzes direkt im Internet abgerufen<br />
werden. Die Daten sind nach Elementen,<br />
mangelhaft nicht ausreichend ausreichend<br />
93<br />
95<br />
97<br />
99
142 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Baumarten, Wuchsgebieten, Bundeslän<strong>der</strong>n und<br />
Seehöhenstufen zusammengefasst (siehe F/6/1).<br />
Beweissicherung Temelin<br />
Durch die heurige Inbetriebsetzung des Kernkraftwerkes<br />
Temelin wurde vom Amt <strong>der</strong> Oberösterreichischen<br />
Landesregierung - Abteilung<br />
Umweltschutz das Programm „Beweissicherung<br />
Kernkraftwerk Temelin“ intensiviert. In diesem<br />
Programm werden u.a. auf ausgewählten Standorten<br />
des Bioindikatornetzes archivierte Proben<br />
ab 1983 auf ihren Gehalt an 40K und 137Cs untersucht.<br />
Neben den Kernwaffenfallout konnte vor<br />
allem <strong>der</strong> Einfluss des Reaktorunfalls in Tschernobyl<br />
nachgewiesen werden. Zur Feststellung<br />
von Parametern, die die Aufnahme von 137Cs<br />
beeinflussen, wurden die Gehalte an Makro- und<br />
Mikronährstoffen dieser Proben zur weiteren<br />
Auswertung zur Verfügung gestellt.<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter/innen<br />
E. Karger<br />
J. Leitner<br />
Ch. Abo El Schabaik<br />
T. Schöll<br />
R. Thanheuser<br />
A. Prohazka<br />
R. Wolfsberger<br />
H. Schwestka<br />
Landesforstdienste<br />
Amt <strong>der</strong> Oberösterreichischen Landesregierung<br />
(Abteilung Umweltschutz)<br />
Publikationen<br />
FÜRST, A.<br />
- 2000: Österreichisches Bioindikatornetz-Schwefelimmissionseinwirkungen<br />
1999-Grundnetz.<br />
ISBN 3-901347-25-9 Bericht BIN-S<br />
117/2000<br />
- 2000: Österreichisches Bioindikatornetz-Schwefelimmissionseinwirkungen<br />
1999. ISBN 3-<br />
901347-27-5 Bericht BIN-S 118/2000 und<br />
Anhang<br />
P/6/9-EU1<br />
Untersuchung<br />
”Saurer Nie<strong>der</strong>schläge“<br />
(bisher P/6/9)<br />
Projektleiter: Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. St. Smidt<br />
Projektbeginn<br />
1982<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langjährig; jährliche Zwischenberichte<br />
Ziel des Projektes<br />
Ermittlung <strong>der</strong> Belastung von Wäl<strong>der</strong>n durch<br />
saure Nie<strong>der</strong>schläge anhand von Regen- und<br />
Schneeanalysedaten ausgewählter Waldgebiete.<br />
Ermittlung von Schadstoffkonzentrationen bzw.<br />
Einträgen im Vergleich zu jenen vorhergegangener<br />
Untersuchungsjahre. Dieses Projekt liefert<br />
Beiträge zu G3 (Risikofaktoren für Waldökosysteme)<br />
und G8-EU1 (ICP-Forests Level-II).<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Freilanddepositionsmessungen<br />
im Raum Achenkirch/Tir.:<br />
Die Depositionsmessungen wurden an zwei<br />
Stationen fortgeführt. Die gemessenen Konzentrationen<br />
bzw. die berechneten Einträge deuten<br />
weiterhin auf eine relativ geringe Belastung hin;<br />
die in den 90-er Jahren gemessenen Stickstoffeinträge<br />
dieser beiden Stationen lagen im Mittel<br />
bei 13 kg/ha.a und damit im Mittelfeld österreichischer<br />
und deutscher Waldmess-Stationen.<br />
Zu den Depositionsmessungen wurden im Zuge<br />
<strong>der</strong> Stickstoff-Fluss-Untersuchungen am Intensivstandort<br />
Mühleggerköpfl (Projekt G3) durchgehend<br />
Bodenwasseruntersuchungen durchgeführt.<br />
Ergänzend zu den Absetzdepositionen wurden<br />
im Raum Achenkirch/Tir. die Nebelmessungen<br />
durch die Technische Universität Wien fortgeführt,<br />
wobei Messungen <strong>der</strong> Schwermetallgehalte<br />
inkludiert wurden.
Jahresbericht 2000 143<br />
Depositionsmessungen im Rahmen des ICP-<br />
Forests, Level-II:<br />
Im Rahmen des ICP-Forests wurden die Bulkmessungen<br />
(Freiland-, Kronendurchlassdeposition;<br />
an einer Station auch die Stammabläufe)<br />
fortgesetzt. Die Auswertung <strong>der</strong> Daten aus den<br />
Messjahren 1996-1999 ergab im europäischen<br />
Vergleich im Mittel etwas geringere Konzentrations-<br />
und Eintragswerte an den 20 Messflächen.<br />
Diese relativ niedrigen Werte stehen mit <strong>der</strong><br />
Auswahl <strong>der</strong> Probeflächen in Zusammenhang,<br />
welche sich vorwiegend in wenig belasteten<br />
Gebieten befinden (die Auswahl <strong>der</strong> Stationen<br />
erfolgte im Hinblick auf die bestmögliche Repräsentanz<br />
österreichischer Bestände). Die jährlichen<br />
Protoneneinträge unter dem Kronendach<br />
(”Kronendurchlass”) erreichten 0,5 kg H+/ha.a,<br />
die Schwefeleinträge 15 kg S/ha.a und die<br />
Gesamtstickstoffeinträge 23 kg N/ha.a. Die<br />
Ionenkonzentrationen unter dem Kronendach<br />
waren bis zu 1,5 mal höher als jene in den Freilandnie<strong>der</strong>schlägen.<br />
Die Quotienten aus Bestandes-<br />
und Freilandeinträgen betrugen je nach<br />
Element 1,0 (Protonen) bis 1,2 (Nitratstickstoffeinträge).<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Messjahre 1996-<br />
1999 wurden in einem Messbericht detailliert<br />
publiziert.<br />
Im Gegensatz zu den seit dem Beginn <strong>der</strong> 80er<br />
Jahre abnehmenden Protonen- und Schwefeleinträgen<br />
zeigten die N-Einträge in Österreich<br />
und Deutschland selten eine signifikante<br />
Abnahme.<br />
Projektort<br />
Höhenprofile Achenkirch/Tir. (3 Bulk-Meßstellen,<br />
1 WADOS-Meßstelle), Bundesgebiet (20<br />
ICP-Flächen: Bulksammler im Bestand sowie auf<br />
nahe liegenden Freiflächen)<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ch. Abo El Schabaik<br />
Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />
Dipl.-Ing. Dr. K. Stefan<br />
B. Becker<br />
Dr. R. Hacker<br />
J. Leitner<br />
H. Schaffer<br />
Institut für Lawinen- und Wildbachforschung<br />
Betreuer <strong>der</strong> einzelnen Probenahmestellen<br />
Publikationen<br />
SMIDT, S.<br />
- 2000: ICP-Forests Level-II - Ergebnisse <strong>der</strong><br />
Depositionsmessungen 1996-1999. Bericht<br />
ICP-DEP 1/2000.<br />
- in Druck: Depositionsmessungen auf den Intensivbeobachtungsflächen<br />
- Ergebnisse 1996-<br />
1998. <strong>FBVA</strong>-Berichte<br />
- in Druck: Luft-, Depositions- und Bodenwasseranalysen<br />
am Mühleggerköpfl / Nordtiroler<br />
Kalkalpen. <strong>FBVA</strong>-Berichte<br />
P/6/10<br />
Belastung von<br />
Hochlagenaufforstungen und<br />
Waldbeständen unterschiedlicher<br />
Höhenlagen mit Schadstoffen<br />
Projektleiterin: Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />
Projektbeginn<br />
1984<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig, Zwischenberichte<br />
Ziel des Projektes<br />
Da in <strong>der</strong> Literatur im Zuge <strong>der</strong> Diskussion um<br />
die Ursachen <strong>der</strong> „neuartigen Waldschäden“<br />
neben einer Vielzahl von Faktoren auch Nährund<br />
Schadstoffe in Nadelproben genannt<br />
werden, sollen <strong>der</strong>en Gehalte in verschiedenen<br />
Untersuchungsgebieten in Österreich bestimmt<br />
werden.<br />
Die Schwermetallanalysen sollen klären, inwieweit<br />
eine unterschiedliche Schwermetallbelastung<br />
in verschiedenen Seehöhen besteht, die<br />
als zusätzlicher Belastungsfaktor neben an<strong>der</strong>en<br />
Stressoren - trotz geringen Eintrages - an eventuellen<br />
Pflanzenschädigungen beteiligt sein<br />
könnte. Die Untersuchung <strong>der</strong> Nadelnährstoffgehalte<br />
soll Aufschluss über die Nährstoffversorgung<br />
geben, um jene Untersuchungen zu
144 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
präzisieren, welche die Nährstoffgehalte in<br />
geschädigten Nadeln geringer beschreiben als in<br />
ungeschädigten Nadeln.<br />
In den letzten Jahren wurde auf europäischer<br />
Ebene den Schwermetalleinträgen durch den<br />
Versuch <strong>der</strong> Bildung von kritischen Belastungsgrenzen<br />
Aufmerksamkeit gegeben. Die Arbeiten<br />
intensivieren sich zur Zeit, wobei die belasteten<br />
Gebiete in Europa durch modellhafte Abschätzungen<br />
ausgewiesen werden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Nadelproben aus den Wuchsgebieten 2.1 und 4.1<br />
von Kontrollflächen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> und Schwerpunktsgebieten<br />
<strong>der</strong> ökosystemaren Waldforschung<br />
wurden geworben und hinsichtlich ihrer Nähr- und<br />
Schadstoffgehalte bewertet. Der Programmpunkt<br />
liefert auch Beiträge zu Projekt G3.<br />
Projektort<br />
Wuchsgebiete Tirols unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> Nordtiroler Kalkalpen, Südliche<br />
Kalkalpen, Hochwechsel/NÖ, <strong>FBVA</strong>-Düngungsflächen<br />
(Nullparzellen)<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ing. A. Fürst<br />
E. Karger<br />
Ch. Abo El Schabaik<br />
H. Schwestka<br />
P/6/12-EU1<br />
Chemische Pflanzenanalysen<br />
für <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong><br />
(bisher P/6/12)<br />
Teilprojekt zu G7, Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />
und G8-EU1,<br />
Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten<br />
Überwachung – Level-II<br />
Projektleiterin: Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />
Projektbeginn<br />
Entsprechend den <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong>n<br />
Geplanter Abschluss<br />
Entsprechend den <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong>n<br />
Ziel des Projektes<br />
Untersuchung <strong>der</strong> Einwirkung akkumulierbarer<br />
Schadstoffe und des Ernährungszustandes mit<br />
Hilfe von Nadelanalysen auf den Versuchsflächen<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong> zur Feststellung<br />
regionaler Trends und als Unterlage kausalanalytischer<br />
Interpretationen des Waldzustandes bzw.<br />
von Schadsymptomen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Analysen <strong>der</strong> Entnahme 1999 des WBS-<br />
Netzes (Projekt G7 und G8-EU1) wurden abgeschlossen.<br />
Die Level-I-Daten aus diesem<br />
Kollektiv wurden EDV-mäßig zusammengestellt<br />
und dem FFCC zur Aufnahme in die Datenbank<br />
übermittelt. Die Level-II-Daten (G8-EU1) aus dem<br />
WBS-Netz 1999 wurden <strong>der</strong> EC bzw. dem FIMCI<br />
zur weiteren Bearbeitung übermittelt.<br />
Die Probenahme und Probenvorbereitung <strong>der</strong><br />
Proben <strong>der</strong> Entnahme 2000 für das Projekt G8-<br />
EU1 konnte abgeschlossen werden.<br />
Die Beprobung des WBS-Netzes (Projekt G7)<br />
wurde eingestellt.<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ing. A. Fürst<br />
E. Karger<br />
Ch. Abo El Schabaik,<br />
T. Schöll<br />
R. Wolfsberger<br />
R. Thanheuser<br />
A. Prohazka<br />
H. Schwestka
Jahresbericht 2000 145<br />
P/6/13<br />
Charakterisierung von<br />
Nadelbaumklonen und -<br />
herkünften mit Hilfe<br />
biochemischer Methoden<br />
Teilprojekt zu Projekt G6 (Beiträge zur Erhaltung<br />
<strong>der</strong> genetischen Vielfalt), G3 und P/2/27<br />
Projektleiterin: Dr. M. Breitenbach<br />
Projektbeginn<br />
1988<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichungen von Teilergebnissen<br />
Ziel des Projektes<br />
Biochemische Charakterisierungen von Klonen<br />
und Herkünften. Analyse <strong>der</strong> Divergenz innerhalb<br />
einer Herkunft zur Abgrenzung von Herkunftsregionen,<br />
Untersuchung <strong>der</strong> Variabilität.<br />
Versuch, Zusammenhänge biochemischer Parameter<br />
mit morphologischen und standörtlichen<br />
Eigenschaften (z.B. Herkunft, klimatische Bedingungen,<br />
Vitalität, Eignung für bestimmte<br />
Regionen, usw.) herzustellen. Vergleich von<br />
Populationen aus unterschiedlichen Wuchsgebieten.<br />
Untersuchung des Einflusses waldbaulicher<br />
Maßnahmen auf den Genpool.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Tanne<br />
Arbeiten für P/2/27<br />
In diesem Jahr konnten keine Arbeiten zur genetischen<br />
Inventur <strong>der</strong> Weißtanne durchgeführt<br />
werden, da vom Institut für Forstgenetik keine<br />
freien Arbeitskapazitäten für Beprobungen vorhanden<br />
waren und somit auch kein Analysenmaterial<br />
zur Verfügung gestanden ist.<br />
Mitarbeit an P/2/30-EU2: Biodiversität in<br />
alpinen Waldökosystemen<br />
Es wurden län<strong>der</strong>übergreifende statistische<br />
Auswertungen <strong>der</strong> isoenzymatischen Daten für<br />
Weißtanne durchgeführt. Dabei wurde von je<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> an diesen Untersuchungen beteiligten<br />
Arbeitsgruppen (I.N.R.A., Unité des Recherches<br />
Forestieres Méditerranées, Avignon und Bayerische<br />
Landesanstalt für Forstliche Saat- und<br />
Pflanzenzucht, Teisendorf) die in <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Arbeitsgruppe etablierten statistischen Methoden<br />
verwendet. Mit allen verwendeten Methoden<br />
ergab sich eine deutliche geographische Differenzierung.<br />
Die Berechnung <strong>der</strong> genetischen<br />
Distanzen mit unterschiedlichen Distanzmaßen<br />
ergab im Wesentlichen übereinstimmende<br />
geographische Clusterungen <strong>der</strong> Populationen.<br />
Für die meisten <strong>der</strong> untersuchten polymorphen<br />
Genorte wurden entwe<strong>der</strong> Häufigkeitskline für<br />
zumindest zwei Allele in West/Ost-Richtung<br />
gefunden, o<strong>der</strong> seltene Varianten kamen nur in<br />
bestimmten Regionen vor. Auch die genetische<br />
Diversität zeigt ein geographisches Verteilungsmuster.<br />
Genetische Differenzierungen zwischen<br />
verschiedenen Altklassen o<strong>der</strong> Höhenstufen<br />
eines Transektes sind gering.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
H. Schwestka<br />
Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />
(Institut f. Forstgenetik)<br />
R. Hacker (Abt. Rechenzentrum)<br />
weitere Mitarbeiter <strong>der</strong> Institute für Immissionsforschung<br />
und Forstchemie und für Forstgenetik<br />
Dr. M. Konnert<br />
(Bayerische Landesanstalt für Forstliche Saatund<br />
Pflanzenzucht, Teisendorf)<br />
Dr. Bruno Fady<br />
(I.N.R.A., Unité des Recherches Forestieres<br />
Méditerranées, Avignon)
146 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
P/6/15<br />
Ökophysiologische Analyse von<br />
Waldschäden<br />
Projektleiter: Dr. W. Havranek<br />
Projektbeginn<br />
1985<br />
Geplanter Abschluss<br />
1999, verlängert wegen zusätzlicher Aufgaben<br />
bis 2001<br />
Ziel des Projektes<br />
Bei gesunden und durch Luftschadstoffe belasteten<br />
Bäumen werden Unterschiede des<br />
Wasserhaushaltes, <strong>der</strong> photosynthetischen Leistungsfähigkeit<br />
und <strong>der</strong> Gesamtstoffbilanz über<br />
längere Zeiträume bei wechselnden Witterungsbedingungen<br />
und bei unterschiedlichen Ernährungszuständen<br />
untersucht. Daraus soll abgeleitet<br />
werden, wie Transpiration und Photosynthese<br />
auf verschiedene Schadstoffkonzentrationen<br />
reagieren und wie Schadstoffe, im speziellen<br />
Ozon, den Baum angreifen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Physiologische Analyse von winterlichen<br />
Schäden an <strong>der</strong> Waldgrenze und in <strong>der</strong><br />
Kampfzone<br />
Im Spätsommer wurde ein Methodenvergleich zur<br />
Bestimmung <strong>der</strong> Frostresistenz an Fichten und<br />
Zirben durchgeführt. Es zeigte sich, dass auch mit<br />
einzelnen Nadelbüscheln mit ausreichen<strong>der</strong><br />
Genauigkeit die Schadensentwicklung nach<br />
Frostungen bestimmt werden kann, und dass<br />
zumindest unter den Witterungsbedingungen des<br />
Jahres 2000 bereits Anfang September eine<br />
bemerkenswert hohe Resistenz (
Jahresbericht 2000 147<br />
P6/16-COST<br />
Reaktionen junger Fichten auf<br />
Ozon-, Wasser- und<br />
Nährstoffstress, einfach und in<br />
Kombination<br />
(bisher P/6/15-EU2)<br />
Mitarbeit bei <strong>der</strong> COST-Aktion E6 EURO-<br />
SILVA: Forest Tree Physiology Research<br />
Projektleiter: Univ.-Doz. Dr. G. Wieser<br />
Projektbeginn<br />
1996<br />
Geplanter Abschluss<br />
2001<br />
Ziel des Projektes<br />
Es geht um die Klärung <strong>der</strong> Frage, ob Ozon eine<br />
bereits bestehende Stressbelastung durch Nährstoffmangel<br />
und/o<strong>der</strong> Bodentrockenheit vergrößern<br />
kann. Dieses Experiment sollte einerseits<br />
eine Gewichtung <strong>der</strong> einzelnen Stressfaktoren<br />
ermöglichen und an<strong>der</strong>erseits direkte o<strong>der</strong> indirekte<br />
Wirkungsmechanismen aufzeigen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Zur Klärung <strong>der</strong> Frage, wieweit die Wirkung von<br />
Ozon durch zusätzliche Stressfaktoren beeinflusst<br />
wird, wurden unter Nährstoffmangel<br />
stehende und gedüngte junge Fichten während<br />
<strong>der</strong> Vegetationsperiode 1999 am Patscherkofel<br />
O3-freier Luft o<strong>der</strong> 2,5-facher O3-Konzentration<br />
<strong>der</strong> Außenluft, bei permanent guter Bewässerung<br />
o<strong>der</strong> periodischer Bodentrockenheit ausgesetzt.<br />
Zu Beginn und am Ende des Versuches wurden<br />
Antioxidantien und Pigmente, am Ende auch die<br />
Nadelnährstoffgehalte, analysiert. Im Jahr 2000<br />
wurden die Gaswechsel- und Biomassedaten<br />
und ein Großteil <strong>der</strong> Antioxidantienproben (letztere<br />
durch Mitarbeiter <strong>der</strong> Uni Graz) ausgewertet.<br />
Ein Teil <strong>der</strong> Ergebnisse wurde beim Eurosilva<br />
Workshop 2000 in Florenz vorgetragen und zur<br />
Publikation vorbereitet.<br />
Nährstoffstress manifestierte sich vorwiegend als<br />
starker N- und mäßiger P-Mangel, und bei<br />
trockengestressten Fichten auch als Mn-Mangel.<br />
Da fast alle Fichten (auch die gedüngten) unter<br />
mehr o<strong>der</strong> weniger ausgeprägtem N-Mangel<br />
standen, dominierte <strong>der</strong> Einfluss des N-Gehaltes.<br />
Dieser war positiv korreliert mit zahlreichen<br />
biometrischen Parametern, mit Photosynthese,<br />
Atmung, C-Bilanz, Blattleitfähigkeit, Transpiration,<br />
Ozonaufnahme, Ascorbat-, Glutathion- und<br />
Pigmentgehalten. In den meisten <strong>der</strong> angeführten<br />
Bereiche war <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> übrigen<br />
Stressoren (Ozon und Wasserstress) wesentlich<br />
schwächer und durch die unterschiedlichen N-<br />
Gehalte verdeckt. Erst <strong>der</strong> Bezug <strong>der</strong> Daten auf<br />
den N-Gehalt machte Ozoneffekte sichtbar: Die<br />
2,5-fache Ozonkonzentration <strong>der</strong> Außenluft reduzierte<br />
den Kohlenstoffgewinn während <strong>der</strong><br />
Versuchsdauer bei gut N-versorgten Fichten um<br />
ein Drittel, bei schlecht N-versorgten Fichten<br />
aber nur unmerklich gegenüber ozonfreien<br />
Kontrollen. Da alle ozonbegasten Fichten aus<br />
ungeklärtem Grund im Mittel aber höhere N-<br />
Gehalte als die ozonfreien aufwiesen, erschien<br />
ohne N-Bezug die Leistungsfähigkeit des Photosyntheseapparates<br />
trotz <strong>der</strong> hohen Ozonbelastung<br />
von durchschnittlich mehr als 100 ppb<br />
durch rund 2 Monate hindurch kaum beeinträchtigt,<br />
zumindest was das Photosynthesevermögen<br />
(CO2-Abhängigkeit <strong>der</strong> Photosynthese<br />
bei Lichtsättigung) und die Funktion des Photosystems<br />
II (Chlorophyllfluoreszenz) am Ende des<br />
Versuches betrifft. Die beson<strong>der</strong>s bei gedüngten,<br />
also besser mit N versorgten Fichten, gegenüber<br />
ozonfreien Fichten verdoppelten Atmungsraten<br />
wiesen auf eine stark erhöhte Stoffwechselaktivität<br />
hin, die vermutlich in Verbindung mit Reparaturen<br />
von ozonverursachten Zellschäden<br />
stand.<br />
Bei guter N- und Wasserversorgung blieben die<br />
Spalten auch in <strong>der</strong> Nacht weitgehend offen, so<br />
dass die nächtliche O3-Aufnahme nur geringfügig<br />
unter jener des Tages blieb. Bei permanent gut<br />
gewässerten Fichten reduzierte O3 die Blattleitfähigkeit,<br />
während unter periodischer Bodenaustrocknung<br />
bei einzelnen gut nährstoffversorgten<br />
O3-begasten Fichten die stomatäre Kontrolle <strong>der</strong><br />
Wasserabgabe (Spaltenschluss) im Vergleich zu<br />
Kontrollen stark gestört erschien, was zur
148 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Verbräunung und zum vorzeitigen Abwurf alter<br />
Nadeln führte. Dieses Ergebnis bestätigt, dass<br />
Ozon bei einzelnen Individuen die Schließfunktion<br />
<strong>der</strong> Spalten bei Trockenstress stark vermin<strong>der</strong>n<br />
und damit Nadelverluste herbeiführen kann. Ob<br />
länger einwirkende, aber niedrigere O3-Konzentrationen<br />
als in diesem Versuch verwendete bei<br />
empfindlichen Ökotypen <strong>der</strong> Fichte unter Freilandbedingungen<br />
ebenfalls über Funktionseinbußen<br />
<strong>der</strong> Stomata erhöhten Wasserstress<br />
hervorrufen und dadurch Kronenverlichtungen<br />
verstärken können, kann aus dem vorliegenden<br />
Versuch jedoch nicht zwingend abgeleitet<br />
werden.<br />
Projektort<br />
Patscherkofel/Tir., Klimahaus<br />
Mitarbeiter<br />
Dr. W. Havranek<br />
Th. Gigele<br />
Dr. F. Mutsch<br />
Ing. A. Fürst<br />
Diplomand: F. Werther<br />
Prof. Dr. D. Grill (Universität Graz)<br />
Mag. K. Tegischer<br />
P/6/17-EU2<br />
Analyse des Einflusses von<br />
Ozon auf Waldökosysteme in<br />
klimatisch unterschiedlichen<br />
Gebieten<br />
(bisher Teil von P/6/15-EU2)<br />
Alpenüberschreitendes Netzwerk im Rahmen<br />
des Interreg II – Programms Österreich-Italien<br />
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. D. Grill<br />
(Universität Graz)<br />
Dr. W. Havranek (<strong>FBVA</strong>)<br />
Projektbeginn<br />
1999<br />
Geplanter Abschluss<br />
2001<br />
Ziel des Projektes<br />
Der Schwerpunkt des Projektes liegt im Nachweis<br />
des Einflusses des Luft-schadstoffes Ozon<br />
in Kombination mit Wasser- und Nährstoffstress<br />
auf den Stoffwechsel und das Wachstum subalpiner<br />
Waldökosysteme. Dazu sollen von 1999<br />
bis 2001 an drei Versuchsflächen in den Nordtiroler<br />
Kalkalpen und den Zentralalpen (im<br />
Bereich starker Waldschäden) und in den Dolomiten<br />
südlich Cortina (keine Waldschäden)<br />
vergleichende Untersuchungen durchgeführt<br />
werden. Diese Untersuchungen sind eine ideale<br />
Ergänzung zum Projekt P/6/15.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Für dieses in Zusammenarbeit mit dem Institut<br />
für Pflanzenphysiologie <strong>der</strong> Universität Graz und<br />
dem Dipartimento Territorio e Sistemi Agro-Forestali<br />
<strong>der</strong> Universität Padua laufende Projekt<br />
wurden die Versuchsflächen ausgesucht und<br />
Mithilfe bei <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> Messeinrichtungen<br />
und beim Aufbau <strong>der</strong> Messstationen<br />
geleistet. Seitens <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> konnte ab dem Frühsommer<br />
keine Betreuung <strong>der</strong> Messstationen und<br />
keine Werbung von Nadelproben mehr erfolgen.<br />
Projektort<br />
Tirol (Patscherkofel, Karwendel, Imst) und Veneto<br />
(S. Vito die Cadore, Cinque Torri bei Cortina,<br />
Arabba)<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dr. G. Wieser<br />
Th. Gigele<br />
Pflanzenphysiologisches Institut <strong>der</strong> Universität<br />
Graz<br />
Abteilung <strong>der</strong> Tiroler Landesregierung<br />
Dipart.Territorio e Sistemi Agro-Forestali <strong>der</strong><br />
Universität Padua<br />
Wildbach- und Lawinenverbauung (CSVDI ) <strong>der</strong><br />
Region Veneto
Jahresbericht 2000 149<br />
F/6/1<br />
Entwicklung eines<br />
Laborinformations- und<br />
Managementsystems<br />
Verantwortlich: Ing. A. Fürst<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Erstellung eines Laborinformations- und Managementsystems<br />
(LIMS), das den Entwicklungen<br />
<strong>der</strong> analytischen Chemie bzw. im Normenwesen<br />
(Good Laboratory Practice, EN 45001, ISO<br />
9004) und den gesetzlichen Bestimmungen ab<br />
<strong>1.</strong><strong>1.</strong>1993 (Akkreditierungsgesetz 468/1992)<br />
Rechnung trägt.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Aufgrund <strong>der</strong> intensiven Vorarbeiten zum Y2k-<br />
Problem traten im Jahr 2000 keinerlei Umstellungsprobleme<br />
auf.<br />
Ab dem Sommer des Jahres 2000 können die<br />
Daten des Bioindikatornetzes Online direkt aus<br />
<strong>der</strong> Labor-Datenbank des Institutes abgefragt<br />
werden. Ermöglicht wurde dieses Service durch<br />
den konsequenten Einsatz <strong>der</strong> EDV im Laborbereich.<br />
Mitte <strong>der</strong> achziger Jahre wurde mit <strong>der</strong><br />
Datenerfassung im nadelanalytischen Labor<br />
begonnen. Von 1993-1996 wurde auf eine<br />
Einzelmesswerteerfassung umgestellt, bei <strong>der</strong><br />
alle Messwerte <strong>der</strong> Proben, <strong>der</strong> Standards und<br />
<strong>der</strong> Kontrollproben im Labor erfasst und nachvollziehbar<br />
gespeichert werden. Seit 1995 ist die<br />
vollautomatische Befundung dieser Messwerte<br />
Realität. Abschluss dieser Entwicklung bildet<br />
BIN-Online, wodurch erstmals eine direkte<br />
Abfrage dieser umweltrelevanten Daten über das<br />
Internet möglich wurde, siehe<br />
http://fbva.forvie.ac.at/forstchemie/bin_online.auswahl<br />
In gleicher Weise wurde die Abfrage <strong>der</strong> europäischen<br />
Foliar-Datenbank des Forest Foliar Coordinating<br />
Centre realisiert, siehe<br />
http://fbva.forvie.ac.at/forstchemie/ffcc_database_online.auswahl<br />
F/6/2<br />
Vorarbeiten für eine künftige<br />
Akkreditierung des blatt- und<br />
nadelanalytischen Labors<br />
Verantwortlich: Ing. A. Fürst<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Fertigstellung des Qualitätssicherungshandbuches.<br />
Teilnahme an Ringversuchen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
An folgenden Ringversuchen wurde im Jahr<br />
2000 teilgenommen:<br />
• Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaftlicher Versuchsanstalten<br />
in Österreich - Fachgruppe<br />
Pflanzen - Pflanzenenquete 1999 (Analyse<br />
samt Auswertung)<br />
• Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaftlicher Versuchsanstalten<br />
in Österreich - Fachgruppe<br />
Pflanzen - Pflanzenenquete 2000 (Analyse)<br />
• ICP-Forests: 4 th Needle/Leaf Interlaboratory<br />
Test 1999/2000 (Auswertung)<br />
F/6/4<br />
Vorarbeiten zur zeitlichen und<br />
kostenmäßigen Bewertung<br />
evaluierter Stressindices im<br />
Routinebetrieb<br />
Verantwortlich: Dr. M. Breitenbach<br />
Arbeitsbeginn<br />
1995<br />
Geplanter Abschluss<br />
2003, jährliche Zwischenberichte
150 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Zur Bewertung <strong>der</strong> Disposition von Waldbäumen<br />
mit Hilfe von Stressfrüherkennungsparametern<br />
wurden in den letzten 15 Jahren im Rahmen des<br />
Projektes G3 vielfältigste Teilprojekte abgewickelt.<br />
Gruppen <strong>der</strong> Universitäten und<br />
Forschungseinrichtungen bewerteten biochemische,<br />
histochemische, biometrische, enzymatische<br />
und pflanzenphysiologische Parameter im<br />
Hinblick auf ihre Tauglichkeit als Stressfrüherkennungsparameter.<br />
Aus dieser Vielzahl wurden mit<br />
Hilfe eines Computermodells und einer Mustererkennung<br />
eine intensive Verknüpfung <strong>der</strong><br />
einzelnen Parameter vorgenommen und ein<br />
Katalog von tauglichen Kriterien zur Bewertung<br />
<strong>der</strong> Disposition von Waldbäumen erstellt.<br />
Im Rahmen des gegenständlichen Forschungsprogrammpunktes<br />
soll <strong>der</strong> Kosten- und Zeitaufwand<br />
für eine Übernahme in einen Labor-Routinebetrieb<br />
unter Zusammenarbeit mit den entsprechenden<br />
Fachdisziplinen abgeschätzt<br />
werden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Abteilung Forstpflanzenphysiologie<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> und <strong>der</strong> Universität Graz,<br />
Abteilung für Pflanzenphysiologie wurde begonnen,<br />
die Arbeitsmethoden für die Bestimmung<br />
folgen<strong>der</strong> physiologischer Stressparameter an <strong>der</strong><br />
Abteilung für Biochemie zu etablieren:<br />
• Bestimmung von Ascorbat und Dehydroascobat<br />
mittels HPLC<br />
• Bestimmung von Thiolen mittels HPLC und<br />
• Pigmentanalyse mittels HPLC<br />
Für die Probenaufarbeitung musste das biochemische<br />
Labor, in dem bis jetzt nur Isoenzymanalysen<br />
durchgeführt wurden, apparativ erweitert<br />
bzw. umgerüstet werden. Es wurde, zwecks<br />
Kostenminimierung, versucht, vorhandene<br />
Geräte soweit wie möglich zu adaptieren, dass<br />
sie für die neuen Aufgabenstellungen einsetzbar<br />
sind. Einige Geräte werden bei an<strong>der</strong>en Instituten<br />
mitbenützt (Institut für Forstschutz). Es erfolgte<br />
eine erste Einarbeitung in die grundlegenden<br />
Methoden <strong>der</strong> HPLC-Technik.<br />
Ende August wurden in Achenkirch von <strong>der</strong><br />
Probefläche 7/ Schulterberg Astproben von fünf<br />
Fichten und vom Mühleggerköpfl von acht<br />
Fichten geworben. Von einer Versuchsfläche im<br />
Bodental/Kärnten wurden drei Fichten beprobt.<br />
Für die Analyse des Stressstatus wurde Probematerial<br />
sowohl von lichtadaptierten als auch von<br />
dunkeladaptierten Nadeln gewonnen.<br />
Erste HPLC-Bestimmungen des Ascorbat/Dehydroascorbatgehaltes<br />
zeigen, dass <strong>der</strong> zeitliche<br />
Aufwand durch Verwendung eines Autosamplers<br />
zumindest auf die Hälfte verkürzt werden kann.<br />
Für eine routinemäßige Anwendung <strong>der</strong> Bestimmung<br />
von Stressparametern mittels HPLC-<br />
Methode ist die Anschaffung dieses Gerätes<br />
unerlässlich.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />
Univ.-Doz. Dr. G. Wieser<br />
Ing. J. Plattner<br />
J. Pausch<br />
Universität Graz, Inst. f. Pflanzenphysiologie:<br />
Dr. A. Wonisch<br />
Dr. M. Tausz
Jahresbericht 2000 151<br />
T/6/1<br />
Gutachtliche Tätigkeit zur<br />
Bewertung <strong>der</strong> Umweltsituation<br />
in Waldgebieten Österreichs<br />
(bisher „Pflanzenanalyse für<br />
Untersuchungen nach § 52 des<br />
Forstgesetzes und<br />
Grundbelastungserhebungen<br />
<strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong>“)<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />
Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />
Erfassung belasteter Gebiete durch die Bestimmung<br />
akkumulierbarer Schadstoffe.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Bei dem für das Arbeitsjahr maßgeblichen<br />
Probeneinlauf ab Herbst 1999 bis zum Herbst<br />
2000 kam es gegenüber dem vorangegangenen<br />
Jahr zu einer Zunahme um rund 350 Proben.<br />
Nach dem <strong>der</strong>zeit gültigen Tarif belief sich <strong>der</strong><br />
Aufwand für die Bearbeitung <strong>der</strong> 2035 Proben,<br />
bei denen Elementbestimmungen in unterschiedlichem<br />
Umfang vorzunehmen waren, auf rund<br />
1,500.000 Schilling.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Ing. A. Fürst<br />
E. Karger<br />
Ch. Abo El Schabaik<br />
T. Schöll<br />
R. Wolfsberger<br />
R. Thanheuser<br />
A. Prohazka<br />
H. Schwestka<br />
Folgende Arbeiten wurden im<br />
Jahr 2000 ausgesetzt:<br />
F/6/7 Vorarbeiten zur biochemischen Analyse<br />
von Pinus sylvestris und an<strong>der</strong>en heimischen<br />
Pinus-Arten<br />
F/6/9 Arbeiten zur Charakterisierung von<br />
Forstschädlingen mit Hilfe biochemischer<br />
Methoden
152 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Institut für Waldinventur<br />
P/7/28<br />
Österreichische Waldinventur<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. K. Schieler<br />
Projektbeginn<br />
1998<br />
Geplanter Abschluss<br />
2004: Hauptauswertung und Präsentation <strong>der</strong><br />
Ergebnisse<br />
Ziel des Projektes<br />
Periodische Erhebung des Zustandes <strong>der</strong> Kulturgattung<br />
Wald für das gesamte Bundesgebiet und<br />
Ausarbeitung forstpolitischer Entscheidungsgrundlagen.<br />
Erweiterung <strong>der</strong> Erhebungen und<br />
Auswertungen im Hinblick auf gesamtökologische<br />
und internationale Fragestellungen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Auftrag des Bundesministeriums für Landund<br />
Forstwirtschaft wurde die Durchführung <strong>der</strong><br />
Österreichischen Waldinventur (ÖWI 2000/2002)<br />
gestartet und die Außenaufnahmen des ersten<br />
Erhebungsjahres abgeschlossen. Dabei waren<br />
neue Rahmenbedingungen zu berücksichtigen:<br />
<strong>1.</strong> Durch die Verkürzung <strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong>hebungen<br />
von bisher 5 auf 3 Jahre bei gleich<br />
bleiben<strong>der</strong> Aufnahmedichte erhöhte sich <strong>der</strong><br />
Erhebungsumfang für das erste Erhebungsjahr<br />
um zwei Drittel auf 1855 Trakte.<br />
2. Die Durchführung <strong>der</strong> zusätzlichen jährlichen<br />
Feldarbeiten wurde im Rahmen eines zeitlich<br />
befristeten Forschungsprojektes <strong>der</strong> Universität<br />
für Bodenkultur unter Einsatz von Fremdpersonal<br />
realisiert. Dafür wurden 14 Personen<br />
(9 Akademiker, 5 Förster) eingesetzt, die<br />
neben <strong>der</strong> Erhebungstätigkeit auch bei den<br />
Datenkontrollen und –korrekturen und bei den<br />
Vorarbeiten zur Hauptauswertung mitgewirkt<br />
haben.<br />
3. Die Wie<strong>der</strong>holungserhebungen im Schutzwald<br />
außer Ertrag wurden teilweise im Rahmen<br />
eines geson<strong>der</strong>ten Forschungsprojektes <strong>der</strong><br />
Universität für Bodenkultur in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Gruppe WLV des BMLFUW<br />
durchgeführt.<br />
4. Aufgrund des erhöhten Zeit- und Koordinationsaufwandes<br />
im Zuge <strong>der</strong> Einsatzplanung<br />
und Vorbereitung wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem Rechenzentrum eine spezielle<br />
Programmlösung entwickelt, die eine EDVgestützte<br />
Abwicklung <strong>der</strong> Turnusplanung<br />
samt räumlicher und zeitlicher Kontrolle des<br />
Arbeitsfortschrittes gestattet.<br />
Das neue Erhebungsprogramm für die Mobile<br />
Datenerfassung unter Microsoft Access 97<br />
und Visual Basic for Applications wurde optimiert<br />
und an spezielle Son<strong>der</strong>fälle <strong>der</strong> Erhebungen<br />
angepasst. Zusätzlich wurden<br />
Programmprozeduren für einen weitgehend<br />
automatisierten Datentransfer und die Sicherung<br />
<strong>der</strong> Erhebungsdaten von den „Mobilen<br />
Datenerfassungsgeräten” zur hauseigenen<br />
Großrechenanlage entwickelt.<br />
Die Anpassung an den 3-Jahres-Zyklus und<br />
Aktualisierung <strong>der</strong> Traktunterlagen für das<br />
Erhebungsjahr 2001 (Einmessblätter, Trakttaschen,<br />
Plotterprogramm) wurde weitgehend<br />
abgeschlossen.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong>, Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />
Dipl.-Ing. E. Hauk<br />
Dipl.-Ing. R. Büchsenmeister<br />
Dipl.-Ing. W. Russ
Jahresbericht 2000 153<br />
P/7/31<br />
Österreichische Waldinventur:<br />
Außenerhebung<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. E. Hauk<br />
Projektbeginn<br />
1999<br />
Geplanter Abschluss<br />
2002<br />
Ziel des Teilprojektes<br />
Außenerhebungen <strong>der</strong> ÖWI 2000/2002<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Jahr 2000 wurden 1855 Trakte erhoben<br />
(sämtliche Trakte <strong>der</strong> Vorerhebung 1992 und<br />
zwei Drittel von 1993). Dabei kamen insgesamt<br />
18 Akademiker und 16 Förster zum Einsatz.<br />
Da erstmals Fremdpersonal in größerem Umfang<br />
eingesetzt wurde, war auf Schulung und Training<br />
beson<strong>der</strong>es Gewicht zu legen. Vor Beginn des<br />
Außendienstes wurde eine gründliche Einschulung<br />
zur Harmonisierung <strong>der</strong> Ansprache durchgeführt.<br />
Zur Überprüfung <strong>der</strong> Aufnahmequalität<br />
wurden ca. 3 % <strong>der</strong> Erhebungstrakte ein zweites<br />
Mal erhoben.<br />
Für die Standardisierung <strong>der</strong> Linienerhebung zur<br />
Beschreibung <strong>der</strong> naturräumlichen Vielfalt<br />
wurden von allen Erhebern 8 Standardisierungslinien<br />
beschrieben. Im November wurde mit <strong>der</strong><br />
Auswertung sowohl <strong>der</strong> Kontrolltrakte als auch<br />
dieser Standardisierungslinien begonnen.<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Instituts- und Fremdpersonal<br />
P/7/32<br />
Österreichische Waldinventur:<br />
Auswertung<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. R. Büchsenmeister<br />
Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />
Dipl.-Ing. W. Russ<br />
Projektbeginn<br />
2000<br />
Geplanter Abschluss<br />
2003/2004<br />
Ziel des Teilprojektes<br />
Detailauswertungen zur Periode 1992/96.<br />
Vergleichende Auswertungen zu den Vorperioden.<br />
Laufende Vorbereitung <strong>der</strong> EDV-Unterlagen<br />
für die Jahresaufnahmen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Entwicklung und Adaption von Datenbankprozeduren<br />
zur Kontrolle <strong>der</strong> aktuellen Jahresdaten<br />
<strong>der</strong> Erhebungsperiode 2000/2002 wurde<br />
abgeschlossen.<br />
Die EDV-technische Erstellung <strong>der</strong> Lagesituation<br />
<strong>der</strong> Probestämme und die automatisierte<br />
Auswahl <strong>der</strong> Probestämme für Höhen- und<br />
D03H-Messung sowie die Darstellung <strong>der</strong> aktuellen<br />
Flächenteilungen wurden für die Jahresaufnahme<br />
2001 fertig gestellt.<br />
Für bestimmte Fachbereiche bzw. Institutionen<br />
wurden Detailauswertungen durchgeführt:<br />
• Spezielle Auswertung für die Natura 2000-<br />
Gebiete Joglland und Bernstein-Lockenhaus-<br />
Rechnitz (für BIOSA);<br />
• Zusammenstellung und fachliche Erläuterung<br />
von ÖWI-Ergebnissen des Bundes und des<br />
Bundeslandes Burgenland für eine Broschüre<br />
über den „Wal<strong>der</strong>lebnisweg Naturpark<br />
Geschriebenstein“;<br />
• Ergänzende Auswertung <strong>der</strong> Durchforstungsreserven<br />
nach Hangneigungen für Studien
154 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
über Harvestereinsatz (Abteilung für Forsttechnik);<br />
• Analyse <strong>der</strong> Stockinventurdaten <strong>der</strong> ÖWI seit<br />
<strong>der</strong> Einrichtung des permanenten Inventursystems<br />
hinsichtlich Zusammenhängen<br />
zwischen Weißfäule und verschiedenen Parametern<br />
wie Alter, Baumart, Nutzungsart und<br />
Standortsmerkmalen etc. (Institut für Forstschutz).<br />
• Holzzertifizierung (PEFC): Es wurde eine<br />
umfangreiche Auswertung für die Test-Region<br />
6 (umfasst die politischen Bezirke: Mürzzuschlag,<br />
Bruck/Mur, Leoben, Knittelfeld, Judenburg,<br />
Wolfsberg, Sankt Veit/Glan, Feldkirchen)<br />
gesamt und nach politischen Bezirken innerhalb<br />
<strong>der</strong> Region durchgeführt. Die räumliche<br />
Abgrenzung <strong>der</strong> Regionen und die Zuordnung<br />
<strong>der</strong> Erhebungseinheiten (Trakte) zu den politischen<br />
Bezirken wurden mit Hilfe von GIS<br />
(MAS Schaffer) durchgeführt. Anhand des Indikatorenkatalogs<br />
für die Zertifizierung wurden<br />
die Auswertungsziele mit <strong>der</strong> PRÄKO (Dipl.-<br />
Ing. Höbarth) festgelegt. In <strong>der</strong> Zeit von Mitte<br />
Mai bis Ende Juli wurden die Auswerteprozeduren<br />
geschrieben, die Ergebnisse bereitgestellt<br />
und mit Sachbearbeitern <strong>der</strong> PRÄKO<br />
(Ziviltechniker) diskutiert und interpretiert.<br />
Über die Situation <strong>der</strong> Biotopholzausstattung des<br />
österreichischen Waldes aus den Daten <strong>der</strong> ÖWI<br />
wurde ein Bericht verfasst (Dr. Mehrani-Mylany).<br />
Darin wird die Ansprache und Kategorisierung des<br />
Biotopholzes bei <strong>der</strong> ÖWI beschrieben. Ergebnisse<br />
werden nach verschiedenen Parametern<br />
ausgewertet und interpretiert. In Anlehnung an<br />
einschlägige Literatur wird das <strong>der</strong>zeitige Ausmaß<br />
<strong>der</strong> Biotopholzmenge bewertet und eine anzustrebende<br />
Ausstattung mit Biotopholz hergeleitet.<br />
Daneben werden auch Betrachtungen über den<br />
Zusammenhang <strong>der</strong> Biotopholzausstattung und<br />
ihren Einfluss auf eine globale Klimaerwärmung<br />
angestellt. Weiters wurde zu dieser Thematik eine<br />
Pilotstudie zur Biotopholzausstattung im Naturwaldreservat<br />
„Tschabin“ durchgeführt. Die Ergebnisse,<br />
die auch einen Erhebungsmethodenvergleich<br />
beinhalten, wurden diskutiert (Dr. Mehrani-<br />
Mylany). Beide Berichte werden <strong>der</strong>zeit lektoriert<br />
und 2001 publiziert.<br />
Es wurde begonnen, die im Feld erhobenen<br />
GPS-Rohdaten mittels Postprocessing zu<br />
möglichst genauen Lagekoordinaten umzurechnen.<br />
Das dafür notwendige Know-How<br />
wurde im Rahmen einer Studie, die vom IVFL <strong>der</strong><br />
BOKU (Dr. Heine) durchgeführt wurde, zugekauft.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>1.</strong> Jahreserhebung<br />
wurden analysiert, um erfor<strong>der</strong>liche Rückschlüsse<br />
für die Messungen <strong>der</strong> kommenden<br />
Jahre herzuleiten.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter<br />
Institutspersonal, Abt. Rechenzentrum<br />
P/7/34<br />
Entwicklung und Prüfung von<br />
Verfahren zur<br />
Effizienzsteigerung <strong>der</strong><br />
Erhebungen und Auswertung<br />
<strong>der</strong> Österreichischen<br />
Waldinventur im<br />
Zusammenhang mit geän<strong>der</strong>ten<br />
Aufgabenstellungen<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />
Projektbeginn<br />
1999<br />
Geplanter Abschluss<br />
2002<br />
Ziel des Projektes<br />
Aus den Umstellungen <strong>der</strong> ÖWI 2000/2002, vor<br />
allem <strong>der</strong> Verkürzung <strong>der</strong> Erhebungsperiode von<br />
fünf auf drei Jahre, ergeben sich eine Reihe<br />
methodischer Fragestellungen. Dabei ist auf die<br />
Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen <strong>der</strong> vorangegangenen<br />
Perioden Rücksicht zu nehmen. Die<br />
für die Auswertung <strong>der</strong> Inventur nötigen Modelle<br />
müssen neu entwickelt werden, wobei neue
Jahresbericht 2000 155<br />
Erkenntnisse <strong>der</strong> Biometrie eingearbeitet werden<br />
sollen. Weiters sind Erhebungen zur Biodiversität<br />
durchzuführen und entsprechende Quantifizierungen<br />
in Form von Indizes aus <strong>der</strong> Literatur zu<br />
recherchieren bzw. neu zu entwickeln.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Entwicklung entsprechen<strong>der</strong> Auswertungsmethoden<br />
für den verkürzten Erhebungszeitraum<br />
wurde begonnen. Vor allem für Zuwachs- und<br />
Nutzungskennzahlen sind die unterschiedlichen<br />
Beobachtungsabstände zu berücksichtigen. Die<br />
Prüfung von neuen Verfahren im Bereich <strong>der</strong><br />
forstlichen Biometrie im Hinblick auf ihre<br />
Anwendbarkeit für die Inventurauswertungen<br />
wurde fortgesetzt.<br />
Projektort<br />
<strong>FBVA</strong><br />
Mitarbeiter<br />
Institutspersonal, Abt. Rechenzentrum<br />
F/7/2<br />
Nicht projektgebundene Arbeiten<br />
F/7/2-c<br />
Mitarbeit beim Projekt<br />
Reorganisation <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
Bis <strong>1.</strong> November 2000 war Dr. K. Schieler Koordinator<br />
des Kernteams zur Reorganisation <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong>. Im Rahmen dieser Tätigkeit wurde bei <strong>der</strong><br />
Konzeptvorbereitung <strong>der</strong> Reorganisation und bei<br />
<strong>der</strong> Erstellung des forstlichen Beitrages zum<br />
Forschungsrahmenplan mitgearbeitet.<br />
M/7/2<br />
Adaptionspotential<br />
österreichischer Wäl<strong>der</strong> unter<br />
Klimaän<strong>der</strong>ungen<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />
Dipl.-Ing. Dr. K. Schieler<br />
Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />
Projektbeginn<br />
1998<br />
Geplanter Abschluss<br />
1999, Projekt wurde bis 2000 verlängert<br />
Ziel <strong>der</strong> Mitarbeit<br />
Mitarbeit bei dem von <strong>der</strong> Universität für Bodenkultur,<br />
Institut für Waldbau (Dr. Lexer) geleiteten<br />
Forschungsprojekt. Dabei sollen mögliche Auswirkungen<br />
eventueller Klimaän<strong>der</strong>ungen auf die<br />
potentielle und aktuelle Waldvegetation untersucht<br />
werden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Das Projekt wurde mit Ende des Jahres abgeschlossen.<br />
Bei vegetationskundlichen Fragestellungen und<br />
den Interpretationsmöglichkeiten von Simulationsergebnissen,<br />
die auf Daten <strong>der</strong> Waldinventur<br />
aufbauen, wurde beratend mitgearbeitet. Am im<br />
Druck befindlichen Abschlussbericht (UBA-<br />
Monographie) wurde sowohl im Text als auch<br />
durch die Herstellung von zahlreichen Karten<br />
mitgearbeitet.<br />
Publikationen<br />
LEXER, M. J.; HÖNNINGER, K.; KROMP-KOLB, H.; SCHEI-<br />
FINGER, H.; MATULLA, CH.; GROLL, N.; SCHA-<br />
DAUER, K.; STARLINGER, F.; ENGLISCH, M.<br />
- in Druck: The sensitivity of Austrian Mountain<br />
Forests to scenarios of climate change. A<br />
large scale risk assessment. Umweltbundesamt,<br />
Monographien
156 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Institut für Lawinen- und Wildbachforschung<br />
P/8/1<br />
Katastrophenuntersuchungen<br />
an Lawinen<br />
Projektleiter: Dr. H. Schaffhauser<br />
Projektbeginn<br />
1967<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte<br />
und fallweise erscheinende gesamtösterreichische<br />
Lawinendokumentation<br />
Ziel des Projektes<br />
Untersuchungen von Ablauf und Ursachen einzelner<br />
Schadensereignisse. Erhebung, Ermittlung,<br />
Messung und Sammlung ereignisbezogener Faktoren<br />
und Extremwerte (Witterungsverhältnisse und<br />
Schneedecke, Abbruch, Bewegung, Ablagerung,<br />
Ausbreitung, Lauflänge, Schäden) sowie Evidenzhaltung<br />
<strong>der</strong> Daten von Schadenslawinen. Verdichtung<br />
des Erfahrungsmaterials und Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Kenntnisse, um Voraussagen und künftige<br />
Maßnahmen, Gefahrenzonen und Projektierungen<br />
sicher festlegen zu können. Verifizierung von Simulationsmodellen<br />
aufgrund <strong>der</strong> bereits in Evidenz<br />
gehaltenen Parameter von Katastrophenlawinen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Winter 1999/2000 starben in Folge von Lawinenabgängen<br />
39 Menschen. Diese Zahl liegt weit<br />
über dem langjährigen Durchschnitt (26 Tote). Die<br />
Opferbilanz des Winters 1999/2000 setzt sich aus<br />
20 Schitourengehern und 17 Variantenfahrern<br />
sowie eine Person bei <strong>der</strong> Jagdausübung und eine<br />
Person auf einer gesperrten Schipiste zusammen.<br />
18 Personen starben in Tirol, 13 in Salzburg, 3 in<br />
Vorarlberg, 3 in Kärnten, eine in <strong>der</strong> Steiermark<br />
und eine in Oberösterreich.<br />
Obwohl es zu keinen Katastrophen im Sinne von<br />
Großlawinen (Gebäudezerstörung) kam, ereigneten<br />
sich 2 katastrophale Lawinenabgänge im<br />
touristischen Bereich (28. Dezember 1999, 9<br />
Tote auf einer Schitour; 28. März, 12 Tote beim<br />
Variantenfahren).<br />
Weil die Alpingendarmerie auf Grund einer Dienstanweisung<br />
seit dem Winter 1993/94 die Lawinenmeldeblätter<br />
nicht mehr bearbeitet, kann die<br />
österreichische Gesamt-Schadens-Statistik nicht<br />
mehr auf den jeweils aktuellen, vergleichbaren<br />
Stand gebracht werden.<br />
Mag. R. Luzian hat im Zuge seiner Diplomarbeit<br />
„Die Lawinen-Schadensereignisse in Österreich<br />
in <strong>der</strong> Periode von 1967/68 bis 1992/93 - Eine<br />
Darstellung regionalstatistischer Daten” den<br />
vorhandenen Datenpool aufbereitet und die<br />
gemeindeweise Dichte von Lawinenschadensfällen<br />
österreichweit ermittelt.<br />
Es wurde begonnen, diesen Datenpool auf<br />
weitere Fragestellungen hin auszuwerten. Übernahme<br />
wesentlicher Agenden <strong>der</strong> Projektsleitung<br />
durch Mag. R. Luzian.<br />
Umarbeitung und Fertigstellung <strong>der</strong> Lawinenberichte<br />
für die Winter von 1993/94 bis 1997/98.<br />
Publikation genehmigt.<br />
Datenerhebung (Waldschäden: Bezirks- und<br />
Bundesforstinspektionen).<br />
Projektort<br />
Katastrophengebiete im Bundesgebiet, je nach<br />
Ereignis<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Mag. R. Luzian<br />
Dipl.-Ing. Dr. L. Rammer<br />
Dipl.-Ing. P. Höller<br />
St. Lindner<br />
M. Eller<br />
Dr. K. Gabl (Wetterdienst)<br />
Alpingendarmerie, WLV, Tauernkraft, TU Graz,<br />
Institut für Mechanik, Lawinenwarndienste <strong>der</strong><br />
österreichischen Bundeslän<strong>der</strong>, Bergrettung, Dr.<br />
M. Munari (Lawinenwarndienst Südtirol)
Jahresbericht 2000 157<br />
P/8/2<br />
Lawinendynamik<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. L. Rammer<br />
Projektbeginn<br />
1977<br />
Geplanter Abschluss<br />
Mittelfristig<br />
Ziel des Projektes<br />
Beobachtung und Messung von dynamischen<br />
Vorgängen und Lawinenkräften in bekannten,<br />
ausgewählten Lawinenzügen, um die Grundlagen<br />
für sichere Prognosen, Projektierungen<br />
und Gefahrenzonenplanungen bzw. Berechnungen<br />
zu verbessern.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Bei <strong>der</strong> lawinendynamischen Messanlage Großer<br />
Gröben wurde im Winterhalbjahr <strong>der</strong> Messbetrieb<br />
wie<strong>der</strong> aufgenommen. Die Anlage wird periodisch<br />
überprüft, um im Ereignisfall eine einwandfreie<br />
Funktion zu gewährleisten. Auch die Messwerte<br />
<strong>der</strong> Radaranlage des EISLF werden in das<br />
Ergebnis eingebunden. Am 2<strong>1.</strong>2.2000 um 06:13<br />
erfolgte eine Auslösung <strong>der</strong> Registrierung durch<br />
einen großen Lawinenabgang. Die aufgetretenen<br />
Druckbelastungen an <strong>der</strong> Röhrenbrücke waren<br />
4 kPa Maximaldruck. Dieses Ergebnis wird in <strong>der</strong><br />
Folge für die Verifizierung des Lawinensimulationsmodells<br />
SAMOS herangezogen werden.<br />
Auf <strong>der</strong> folgenden Abbildung sind <strong>der</strong> zeitliche<br />
Verlauf <strong>der</strong> Normallast auf die Druckplatte, <strong>der</strong><br />
Frontaldruck, und die Sogwirkung an <strong>der</strong> lawinenabgewandten<br />
Seite <strong>der</strong> Brücke dargestellt.<br />
Die automatische nivologische Messstation mit<br />
Funkdatenübertragung am Sackerberg, im<br />
Einzugsgebiet <strong>der</strong> Gröbertallawine, war ebenfalls<br />
in Betrieb. Als Beispiel sind Schneehöhe und<br />
Lufttemperatur im Zeitraum um den Lawinenabgang<br />
dargestellt, siehe Abbildung <strong>1.</strong><br />
Bei <strong>der</strong> Messanlage für Drücke und Geschwindigkeiten<br />
sowohl des Fließ- als auch Staubanteiles<br />
von Lawinen an <strong>der</strong> 13,8 m hohen Geschiebesperre<br />
im Schnannerbach wurden im Herbst 1999<br />
bzw. Winter 1999/2000 die durch einen Blitzschlag<br />
zerstörten Lastmessbolzen und die Datenregistrierung<br />
wie<strong>der</strong>instandgesetzt bzw. ein wirksamer<br />
Blitzschutz eingebaut. Die Finanzierung<br />
erfolgte seitens <strong>der</strong> WLV. Da <strong>der</strong> Messpfeiler im<br />
Sommer 2000 infolge <strong>der</strong> großen Überlagerung<br />
mit Lawinenschnee erst im August ausaperte,<br />
konnte bei diesem die Reperatur erst im Herbst<br />
begonnen werden, sodass im Winter <strong>der</strong> volle<br />
Messbetrieb wie<strong>der</strong> aufgenommen werden kann.<br />
Bei <strong>der</strong> Messstation Obere Fuchsalm, Spital a.<br />
P., errichtet für die optimale Positionierung von<br />
Verwehungsverbauungen im Bereich <strong>der</strong><br />
Brennnesselrieslawine, werden die Messungen<br />
im Winterhalbjahr wie<strong>der</strong> in vollem Umfang<br />
aufgenommen. Die Beobachtungen sollen über<br />
mehrere Jahre weitergeführt und ausgewertet<br />
werden, um die entsprechenden Aufschlüsse für<br />
die optimale Ausführung dieses flächenwirtschaftlichen<br />
Projektes erhalten zu können.<br />
Die Lawinendruckmessanlagen Benediktentobel,<br />
Frattetobel und Breitlahn wurden mit neuen<br />
Druckmessdosen (VOEST) bestückt, die nach<br />
Winterende wie<strong>der</strong> ausgebaut und zur Auswertung<br />
eingeschickt werden.<br />
Hier eine kurze Aufstellung <strong>der</strong> Messergebnisse<br />
<strong>der</strong> letzten Saison:<br />
Messanlage Saison 1999/2000<br />
Benediktentobel Blasegg 38,4 kN/m 2<br />
Frattetobel 229,9 kN/m 2<br />
Breitlahn links 1999 nicht eingebaut<br />
Breitlahn rechts 1999 nicht eingebaut<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet: Bschlabs/Tir., Langen/Vbg., Obertauern/Sbg,<br />
Schnann/Tir., Schruns/Vbg., Spital a.<br />
P./OÖ, Schweiz: Valleé de la Sionne, Frankreich:<br />
Col di Lauteret, Norwegen: Ryggfonn<br />
Mitarbeiter/innen<br />
St. Lindner<br />
Ing. P. Zwerger<br />
M. Eller<br />
Dr. F. Dragosits (WLV Reutte)<br />
Dipl.-Ing. H. Agerer (WLV Imst)<br />
Dipl.-Ing. K. Weisser (WLV Kirchdorf)<br />
M. Hiller (EISLF)<br />
Mag. R. Sailer<br />
Mag. R. Fromm
158 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Abb. 1<br />
Großer Gröben Bschlabs 2<strong>1.</strong>02.00 06:13<br />
Frontaldruck<br />
Großer Gröben Bschlabs 2<strong>1.</strong>02.00 06:13<br />
Normallast auf Druckplatte<br />
89,5<br />
90<br />
2500,0<br />
88,5<br />
89<br />
2000,0<br />
87,5<br />
88<br />
1500,0<br />
86,5<br />
87<br />
Druck kPa<br />
1000,0<br />
N/m2<br />
85,5<br />
86<br />
500,0<br />
84,5<br />
85<br />
0,0<br />
84<br />
- 500,0<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110 115120<br />
Sekunden<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100105 110115120<br />
S ekunden<br />
Normallast (N/m2) Frontaldruck<br />
Automatische Wetterstation Sackerberg 2050 m<br />
12-02-00 bis 28-02-00<br />
Schneehöhe und Lufttemperatur<br />
Großer Gröben Bschlabs 2<strong>1.</strong>02.00 06:17<br />
Sog Mitte<br />
°C, cm<br />
50<br />
86<br />
40<br />
85,5<br />
30<br />
85<br />
20<br />
Lawinenabgang<br />
2<strong>1.</strong>Feb.2000 06.13<br />
10<br />
84,5<br />
0<br />
Druck kPa<br />
84<br />
-10<br />
-20<br />
83,5<br />
-30<br />
83<br />
Datum<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110115120<br />
S ekunden<br />
Lufttemperatur (°C) Schneehöhe (cm)<br />
Sog Mitte
Jahresbericht 2000 159<br />
P/8/4<br />
Lawinenbildung im Schutzwald<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. P. Höller<br />
Projektbeginn<br />
1986<br />
Geplanter Abschluss<br />
Mittelfristig (2001)<br />
Ziel des Projektes<br />
Schneegleiten innerhalb von Bestandeslücken in<br />
gefährdeten Schutzwaldzonen soll rechtzeitig<br />
festgestellt werden, da diese Entwicklung sehr<br />
rasch zu einer Eigendynamik <strong>der</strong> Lawinenbildung<br />
im Schutzwald führen kann, daraus entstehende<br />
Lawinenstriche sind dann häufig nur durch sehr<br />
kostenintensive Sanierungsmaßnahmen in den<br />
Griff zu bekommen. Ziele dieser Untersuchungen<br />
sind die Ausarbeitung von Beurteilungskriterien<br />
zur Ausscheidung von gefährlichen Gleitschneezonen<br />
und potentiellen Lawinenanrissgebieten im<br />
Schutzwald sowie die Erstellung eines Maßnahmenkataloges<br />
mit Sanierungsvorschlägen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
An den einzelnen Versuchsflächen wurden<br />
weitere Untersuchungen durchgeführt sowie die<br />
meteorologischen und nivologischen Messungen<br />
fortgesetzt. Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong><br />
Schneeoberflächentemperaturen an den verschiedenen<br />
Messstellen in Lärchen- und Zirbenwäl<strong>der</strong>n<br />
wurde versucht, diese Werte über eine<br />
einfache Beziehung zu bestimmen. So wurde<br />
lediglich unter Beiziehung <strong>der</strong> Lufttemperatur<br />
und <strong>der</strong> Annahme von durchschnittlichen Strahlungsbilanzwerten<br />
die Schneeoberflächentemperatur<br />
ermittelt. Es zeigt sich, dass eine gute<br />
Übereinstimmung mit den gemessenen Werten<br />
bestand; die Berechnungen lagen aber zumeist<br />
etwas über den Messungen.<br />
Auch zur Frage <strong>der</strong> Tiefenreifbildung an den unterschiedlichen<br />
Gebirgswald-standorten wurden<br />
weitere Analysen durchgeführt. Dabei ergaben<br />
die Auswertungen <strong>der</strong> Schneetemperaturen,<br />
dass an allen Standorten des Lärchenwaldversuch-<br />
gebietes (Freifläche, Lücke, Bestand) ein<br />
Gradient von 10°/m erreicht werden kann, was<br />
allgemein als Voraussetzung zur Bildung von<br />
Tiefenreif gilt. Schneeprofile haben diese<br />
Annahme bestätigt; es waren bei allen Messstellen<br />
aufgebaute (kantige) Kristalle zu erkennen.<br />
Auch am Standort Kühtai (Zirbenwald) wurden<br />
<strong>der</strong>artige Kornformen bei allen Messpunkten<br />
(Freifläche, Lücke, Bestand) festgestellt, obwohl<br />
die Schneeoberflächentemperatur im Wald deutlich<br />
höher war als auf <strong>der</strong> Freifläche. Die Begründung<br />
dafür liegt darin, dass die Schneedecke im<br />
Wald deutlich geringer ist, wodurch sich - trotz<br />
relativ hoher Oberflächentemperaturen - ausgeprägte<br />
Temperaturgradienten in <strong>der</strong> Schneedecke<br />
einstellen können.<br />
Projektort<br />
Patscherkofel, Stubai/Tir., Berchtoldhang, Einzugsgebiet<br />
Oselitzenbach/Ktn., Schmittenhöhe/<br />
Sbg, Kühtai/Tir.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
St. Lindner<br />
M. Eller<br />
Publikationen<br />
HÖLLER, P.<br />
- 2000: The influence of the forest on nighttime<br />
snow surface temperature. Annals of<br />
Glaciology 32, in press.
160 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
P/8/6<br />
Katastrophenuntersuchungen in<br />
Wildbächen<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. P. Andrecs<br />
Projektbeginn<br />
1967<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichungen über Zwischenergebnisse<br />
Ziel des Projektes<br />
Untersuchungen von Ablauf und Ursache<br />
einzelner Schadensereignisse, Erhebung,<br />
Messung und Sammlung ereignisrelevanter<br />
Faktoren (Verbauungszustand, Um- und Ablagerung,<br />
Werksbeanspruchungen, Schäden usw.),<br />
Evidenzhaltung <strong>der</strong> Daten durch Übernahme in<br />
eine Datenbank. Systematische Verdichtung des<br />
Erfahrungsmaterials und Verbesserung <strong>der</strong><br />
Kenntnisse, um Voraussagen, künftige Maßnahmen,<br />
Projektierungen und Gefahrenzonen<br />
sicherer festlegen zu können.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Sammlung und Aufarbeitung <strong>der</strong> von WLV-<br />
Dienststellen gemeldeten Daten über Wildbachschadensereignisse<br />
wurde fortgeführt und die<br />
geologische Einordnung <strong>der</strong> Wildbacheinzugsgebiete<br />
Nie<strong>der</strong>österreichs weiter vorangetrieben.<br />
Im Rahmen des IDNDR Projektes DOMODIS (=<br />
Documentation of mountain disasters) wurden<br />
beim 4. Workshop in Bozen die Strukturen eines<br />
Handbuches festgelegt. Der generelle Charakter<br />
dieses Handbuch soll dabei für die differenzierten<br />
nationalen Organisationen und Akteure eine<br />
anleitende Hilfestellung bei <strong>der</strong> Dokumentation<br />
von Schadensereignissen bieten. Insgesamt<br />
sollen in diesem Handbuch die Merkmale zur<br />
Prozesseinordnung sowie die Möglichkeiten für<br />
die Schulung des Personenkreises, <strong>der</strong> die Erhe-<br />
bungen im Gelände durchführt, aufgezeigt<br />
werden. Darüber hinaus werden exemplarische<br />
Hilfswerkzeuge für diese Erhebungsarbeiten<br />
(Checklisten, Formulare, Datenbanken etc.)<br />
dargestellt. Aufgabe <strong>der</strong> österreichischen Gruppe<br />
ist die Ausarbeitung von Prozessindikatoren für<br />
die Zuordnungen von Schadensereignissen zu<br />
bestimmten Prozesskategorien. Dieses Handbuch<br />
soll Anfang 2001 fertig gestellt sein und<br />
bildet den Abschluss des konzeptiven Aufgabenteils<br />
des Projektes DOMODIS. Diesem Arbeitsschritt<br />
sollte nun die konkrete Umsetzung <strong>der</strong><br />
Dokumentation von Schadensereignissen unter<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> rechtlichen, personellen<br />
und finanziellen Aspekte folgen. Ein offizieller<br />
internationaler Erfahrungsaustausch über die<br />
praktische Implementierung von DOMODIS in<br />
den verschiedenen Län<strong>der</strong>n ist für 2003/04<br />
geplant.<br />
Die im Frühjahr 1999 im Gemeindegebiet Laterns<br />
(Vbg.) aufgetretenen und vom Institut aufgenommenen<br />
Rutschungen (insgesamt wurden 147<br />
beurteilt und kartiert) wurden hinsichtlich <strong>der</strong><br />
erhobenen Parameter analysiert. Dabei zeigte<br />
sich, dass 82 % aller Rutschungen als Rotationsrutschungen<br />
klassifiziert wurden, wobei 58 %<br />
aller Rutschungen größer als 100 m 2 waren.<br />
Mehr als die Hälfte aller Rutschungen traten bei<br />
Hangneigungen zwischen 60 und 80 % auf,<br />
wobei je größer die Hangneigung, desto kleiner<br />
war die durchschnittliche Flächengröße <strong>der</strong> dort<br />
aufgetretenen Rutschungen. 2/3 aller<br />
Rutschungen fanden im Wald bzw. am Waldrand<br />
statt. Eine Gesamtschau über die Auswertungsergebnisse<br />
soll 2001 publiziert werden<br />
Projektort<br />
Katastrophengebiete im Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dr. H. Gottschling<br />
Dipl.-Ing. E. Lang<br />
Dipl.-Ing K. Hagen<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Markart<br />
Mag. B. Kohl<br />
W. Bauer<br />
S. Stadler<br />
Ch. Schweigkofler
Jahresbericht 2000 161<br />
Publikationen<br />
ANDRECS, P.<br />
- 2000: Umsetzung des Projektes Domodis<br />
(=”Documentation of mountain disasters”)<br />
in Österreich. Villach, Interpraevent 2000,<br />
Tagungspublikation, Bd. 2, 307-316<br />
GOTTSCHLING, H.<br />
- 1999: Der Wartschenbach. Vom Gebirgsbach<br />
zum Wildbach. Die Entwicklung von 1966<br />
bis 1998. Innsbruck, Veröffentlichungen<br />
des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum,<br />
Bd. 79, 153-172<br />
- 1999: Der Talzuschub Gradenbach – ein geologisch-geotechnischer<br />
Überblick. Jahrbuch<br />
<strong>der</strong> Geologischen Bundesanstalt, Bd. 141,<br />
Heft 4, 345-367<br />
P/8/8<br />
Abfluss-, Abtrags- und<br />
Geschiebeuntersuchungen -<br />
Wildbacherosion und<br />
Feststoffbewegung<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. E. Lang<br />
in Vertretung von<br />
Dipl.-Ing. U. Stary (Karenz)<br />
Projektbeginn<br />
1967<br />
Geplanter Abschluss<br />
Teilabschlüsse je nach Messbeginn in den<br />
einzelnen Mustereinzugsgebieten 2000 bis 2005<br />
Ziel des Projektes<br />
Erfassung <strong>der</strong> Dynamik von Wildbacherosion,<br />
Rutschungen, Massen- und Geschiebebewegungen,<br />
Feststofffrachten; Schaffung bzw.<br />
Verbesserung von Grundlagen für Projektierungen<br />
und Gefahrenzonenplanungen durch<br />
exakte Erhebungen und Messungen in repräsentativen<br />
Wildbacheinzugsgebieten; Verbesserung<br />
von Untersuchungs- und Messmethodiken sowie<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Anwendungsbereiche von<br />
Berechnungsverfahren für Abfluss, Abtrag und<br />
Geschiebe.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Den Schwerpunkt <strong>der</strong> Aktivitäten im Rahmen des<br />
Projektes P/8/8 bildete im Jahr 2000 die Fertigstellung<br />
des <strong>FBVA</strong>-Berichtes über die „Schneehydrologischen<br />
Untersuchungen im Einzugsgebiet<br />
des Gradenbaches”. Im Zuge dieser Arbeiten<br />
lieferte u.a. die Untersuchung <strong>der</strong> Schneedichten<br />
in Hinblick auf die Bildung von Schneedeckenausflüssen<br />
überraschende Ergebnisse. Während<br />
<strong>der</strong> Schneeschmelzperiode des Jahres 1992<br />
stieg beispielsweise die Dichte <strong>der</strong> Schneedecke<br />
von 320 kg/m 3 bis auf 420 kg/m 3 . Dies entspricht<br />
einem Zuwachs von 31 %. Das ist zwar ein<br />
enormer Anstieg, trotzdem liegt aber <strong>der</strong> Maximalwert<br />
deutlich unter in <strong>der</strong> Literatur genannten<br />
Werten. Dort findet man als Lagerungsdichte <strong>der</strong><br />
Schneedecke, ab <strong>der</strong> nennenswerte Schneedeckenausflüsse<br />
beobachtet werden können,<br />
Angaben von 450 – 500 kg/m 3 . Im gesamten<br />
Untersuchungszeitraum von 11 Jahren wurde<br />
aber <strong>der</strong> Wert von 500 kg/m 3 an keiner einzigen<br />
Messlinie überschritten, und in 4 Wintern auch<br />
<strong>der</strong> Wert von 450 kg/m 3 nicht einmal annähernd<br />
erreicht, während die Schneeschmelze sich<br />
immer - zwar unterschiedlich stark, aber doch<br />
deutlich ausgeprägt - in den Abflussaufzeichnungen<br />
nie<strong>der</strong>schlug. Über die dafür maßgeblichen<br />
Ursachen konnten bisher nur Mutmaßungen<br />
angestellt werden. Denkbar wären beispielsweise<br />
hohe Gradienten <strong>der</strong> Dichteverteilung innerhalb<br />
<strong>der</strong> Schneedecke sowie - durch das Messintervall<br />
von einer Woche nicht erfasste - Dichtespitzen.<br />
Eine weitere Untersuchung dieses Phänomens<br />
durch in Hinblick darauf verbesserte Messmethoden,<br />
scheint zur Prüfung <strong>der</strong> o.g. Grenzwerte<br />
angeraten. Sind es doch gerade solche Angaben<br />
in <strong>der</strong> Literatur, auf die sich <strong>der</strong> Praktiker bei<br />
Abschätzungen gerne stützt.<br />
Projektort<br />
Schmitten- und Dürnbach/Sbg., Graden- und<br />
Oselitzenbach/Ktn., Bundesgebiet
162 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. M. Ghahremani<br />
Dipl.-Ing. K. Hagen<br />
Dr. H. Gottschling<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Markart<br />
J. Pichler<br />
J. Rojacher<br />
S. Stadler<br />
Publikationen<br />
HAGEN, K.; LANG, E.<br />
- 2000: Schneehydrologische Untersuchungen im<br />
Einzugsgebiet des Gradenbaches<br />
(Kärnten). Wien, <strong>FBVA</strong>-Berichte 116/2000<br />
LANG, E.<br />
- 2000: Geschiebebewirtschaftung und naturnahe<br />
Bachlaufbewirtschaftung am Beispiel des<br />
Gemmersdorferbaches. Villach, Wildbachund<br />
Lawinenverbau, 64. Jahrgang, Heft<br />
143, S. 39-48<br />
P/8/10<br />
Hydrologie und<br />
Hochwasserbestimmung von<br />
Wildbacheinzugsgebieten<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. E. Lang<br />
Projektbeginn<br />
1967<br />
Geplanter Abschluss<br />
Teilabschlüsse je nach Messbeginn und Einzugsgebiet<br />
2000 bis 2005<br />
Ziel des Projektes<br />
Ermittlung <strong>der</strong> maßgeblichen Zusammenhänge<br />
zwischen Nie<strong>der</strong>schlag, Gebietseigenschaften<br />
und Gerinneabfluss, insbeson<strong>der</strong>e dem Hochwasserabfluss,<br />
anhand von Messdaten; Feststellung<br />
des Einflusses <strong>der</strong> Schneedecke auf den Abfluss<br />
von Einzugsgebieten; Überprüfung von Parame-<br />
tern und Berechnungsmethoden für den Hochwasserabfluss<br />
in Wildbächen anhand von<br />
Analysen <strong>der</strong> hydrologischen und hydraulischen<br />
Gegebenheiten, Häufigkeiten und Gebietsverteilungen<br />
und damit Verbesserung von Grundlagen<br />
für Gefahrenzonenplanungen und Projektierungen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Auf Basis <strong>der</strong> bisher gewonnenen Erfahrungen<br />
bei <strong>der</strong> Analyse von Messdaten aus Mustereinzugsgebieten<br />
konnten die Auswertungen <strong>der</strong><br />
Daten aus dem Einzugsgebiet des Mödritschbaches/Ktn.<br />
weiter vertieft und besser auf die<br />
Bedürfnisse <strong>der</strong> praktischen Anwendung abgestimmt<br />
werden. So wurde u.a. eine Analyse <strong>der</strong><br />
absoluten Abflussspitzen durchgeführt und mit<br />
den Ergebnissen <strong>der</strong> Berechnungen verschieden<br />
aufgebauter, in <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> Wildbachverbauung<br />
gängiger Formeln zur Hochwasserberechnung<br />
verglichen. Die Spannweite <strong>der</strong> mit Hilfe<br />
dieser Schätzformeln ermittelten, theoretischen<br />
Höchstabflüsse reichte von 5,2 bis 77,2 m 3 /s (!)<br />
bei einer Fläche des Einzugsgebietes von<br />
6,8 km 2 . Wissensstand und Erfahrung des<br />
Anwen<strong>der</strong>s sind daher nach wie vor die einzigen<br />
Kriterien bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Frage, welche<br />
<strong>der</strong> untersuchten Formeln – 12 an <strong>der</strong> Zahl – die<br />
lokalen Gegebenheiten am besten wi<strong>der</strong>spiegeln<br />
kann. Eine rein statistische Auswertung <strong>der</strong><br />
Messdaten kann dies, wegen des im Vergleich<br />
zum Prognosezeitraum von 100 Jahren kurzen<br />
Beobachtungszeitraumes von 25 Jahren – im<br />
Allgemeinen aber speziell in Einzugsgebieten von<br />
Wildbächen - mit Sicherheit noch nicht. Einem<br />
nach Schätzformel wahrscheinlichsten Wert von<br />
45 m 3 /s (nach WUNDT) steht ein aus einer<br />
Gumbelanalyse errechneter von 6,6 m 3 /s für ein<br />
100-jährliches Ereignis gegenüber.<br />
Angesichts <strong>der</strong> großen Streuung im Bemessungsdurchfluss<br />
bei Anwendung verschiedener<br />
Verfahren und <strong>der</strong> sich daraus ergebenden<br />
erheblichen Differenzen <strong>der</strong> Verbauungskosten<br />
sowie <strong>der</strong> Unsicherheiten in Bezug auf die Treffsicherheit<br />
<strong>der</strong> gewählten Maßnahmen, ist <strong>der</strong><br />
Einsatz von Simulationsmodellen zur Abschätzung<br />
des Bemessungshochwassers dringend<br />
anzuraten.
Jahresbericht 2000 163<br />
Projektort<br />
Schmitten- und Dürnbach/Sbg., Graden- und<br />
Oselitzenbach/Ktn., Graschnitzbach/Stmk.,<br />
Bundesgebiet<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Dr. P. Andrecs<br />
Dipl.-Ing. K. Hagen<br />
Dr. H. Gottschling<br />
P. Preier<br />
A. Pleschiutschnig<br />
J. Pichler<br />
J. Rojacher<br />
S. Stadler,<br />
Ch. Schweigkofler<br />
Publikationen<br />
GAO, J; WEINMEISTER, H. W.; LANG, E.<br />
- 2000: Ermittlung <strong>der</strong> Starkregenhöhen in Abhängigkeit<br />
von Regendauer und Jährlichkeit im<br />
Einzugsgebiet des Gradenbaches/Österreich.<br />
Villach, Interpraevent 2000,<br />
Tagungspublikation, Bd. 3, 89-97<br />
P/8/11<br />
Untersuchungen in<br />
Mustereinzugsgebieten:<br />
Hangwasser<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. E. Lang<br />
Projektbeginn<br />
1967<br />
Geplanter Abschluss<br />
Teilabschlüsse je nach Messbeginn und Einzugsgebiet<br />
2000 bis 2005<br />
Ziel des Projektes<br />
Ermittlung des Einflusses von Hangwasser auf<br />
das Gefahrenpotential von großflächigen<br />
Rutschungen und Hangbewegungen sowie von<br />
standortsspezifischen Kennwerten bezüglich<br />
Infiltration, Oberflächenabfluss, Fließzeit und<br />
Erosion am Hang.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Auswertungen <strong>der</strong> Quellschüttungen zur<br />
Ermittlung des Einflusses von Hangwasser auf<br />
das Gefahrenpotential des Talzuschubes<br />
Gradenbach bildeten den umfangreichsten Teil<br />
<strong>der</strong> Arbeiten im Projekt P/8/1<strong>1.</strong> Durch die Vielzahl<br />
<strong>der</strong> Messstellen am weit verzweigten<br />
Entwässerungssystem des Eggerberges gestaltete<br />
sich die Analyse äußerst diffizil. Der<br />
Abschluss dieser Arbeiten und die publikationsreife<br />
Fertigstellung wird für Ende 2001 angepeilt.<br />
Zweiter Schwerpunkt im Rahmen dieses<br />
Projektes war die Aufarbeitung <strong>der</strong> Daten <strong>der</strong><br />
Schneemessungen am Mödritschbach. Die<br />
Abschätzung <strong>der</strong> Wasseräquivalente, welche in<br />
Zeiten <strong>der</strong> Schneeschmelze im Gebiet zur<br />
Versickerung gelangen und zu einem guten Teil<br />
durch ein großflächiges Entwässerungssystem<br />
abgeleitet werden, erfolgte in Anlehnung an die<br />
Arbeiten im Einzugsgebiet des Gradenbaches.<br />
Es zeigte sich, dass eine durchschnittliche<br />
Zunahme <strong>der</strong> maximalen Wasseräquivalente von<br />
rund 12 mm/100 m Seehöhe eine realistische<br />
Anschätzung <strong>der</strong> Schneeverhältnisse für das<br />
Gebiet des Mödritschbaches erlaubt. Dieser<br />
Wert liegt deutlich unter jenem des Berchtoldhanges<br />
(Gradenbach), wo mit einer doppelt so<br />
hohen Zunahme <strong>der</strong> maximalen Wasseräquivalente<br />
mit steigen<strong>der</strong> Seehöhe zu rechnen ist.<br />
Bei <strong>der</strong> Beurteilung des Schneerückhaltes im<br />
Vergleich von Wald und Freiland zeigte sich, dass<br />
auch im zur Drau hin entwässernden Mödritschbach<br />
<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> durchschnittlich durch den<br />
Wald zurückgehaltenen Schneemenge erheblich<br />
größer ist als zumeist in <strong>der</strong> Literatur angegeben<br />
wird, jedoch etwas geringer ist als in dem im<br />
oberen Mölltal gelegenen Einzugsgebiet des<br />
Gradenbaches. Im Mittel lag die Schneeinterzeption<br />
im Wald bei 44 %. Eine Veröffentlichung <strong>der</strong><br />
vollständigen Ergebnisse erfolgt im Jahr 200<strong>1.</strong><br />
Projektort<br />
Graden- und Oselitzenbach/Ktn., Bundesgebiet
164 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dipl.-Ing. Dr. P. Andrecs<br />
Dr. H. Gottschling<br />
Dipl.-Ing. K. Hagen<br />
Dipl.-Ing. M. Ghahremani<br />
Dipl.-Ing. Dr. G. Markart<br />
P. Preier<br />
S. Stadler<br />
J. Pichler<br />
J. Rojacher<br />
P/8/13<br />
Forstökologie in <strong>der</strong> subalpinen<br />
Stufe<br />
Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. G. Markart<br />
Projektbeginn<br />
1989<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; mit Teilprogrammen und -abschlüssen<br />
Ziel des Projektes<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Grundlagen für flächenwirtschaftliche<br />
Maßnahmen in extremen Hochgebirgslagen.<br />
Als Forschungsschwerpunkte werden <strong>der</strong><br />
Wasserhaushalt verschiedener Vegetations-/<br />
Bodenkomplexe und die Auswirkungen verschiedener<br />
Nutzungsarten auf den Boden- und<br />
Gebietswasserhaushalt untersucht. Bei kombinierten<br />
Labor- und Freilanduntersuchungen wird<br />
auf spezielle Fragen zum hydraulisch-hydrologisch<br />
wirksamen Bodenwasserhaushalt eingegangen.<br />
Ermittlung von vegetations-/bodenkundlichen Indikatoren<br />
für die Gefahrenzonenplanung.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die im Zuge <strong>der</strong> Geländeerhebungen im<br />
Einzugsgebiet des Thaurer Langenbaches erhobenen<br />
Daten (Abflussbeiwerte, Abflussbeiwert-<br />
karte...) wurden in intensiver Zusammenarbeit mit<br />
dem Sachgebiet Hydrographie des Amtes <strong>der</strong><br />
Tiroler Landesregierung im GIS erfasst, mit<br />
an<strong>der</strong>en Informationen (kritische Starknie<strong>der</strong>schläge,<br />
Geologie...) verschnitten, und anschließend<br />
nach mehreren Rechenverfahren (Laufzeitverfahren<br />
nach Kölla, Zeller, Gattermayer...)<br />
Konzentrationszeiten und Abflussspitzen berechnet.<br />
Es ergaben sich durchwegs Werte um<br />
25 m_/sec, <strong>der</strong> bisher angenommene Spitzenabfluss<br />
von 7,5 m_/sec. für den 100-jährigen Starkregen<br />
wird beträchtlich überschritten.<br />
Im Rahmen des EU-Projektes WARMICE des<br />
Institutes für Wasserwirtschaft, Hydrologie und<br />
konstruktiven Wasserbau <strong>der</strong> Universität für<br />
Bodenkultur erfolgten im Einzugsgebiet <strong>der</strong><br />
Großsölk (Stmk.) Beregnungen, bodenphysikalische<br />
Untersuchungen und vegetationskundliche<br />
Aufnahmen auf gebietsrepräsentativen Standorten<br />
zur Abschätzung <strong>der</strong> Abtragsfracht und<br />
als Basis für die Kalkulation und die Modellierung<br />
des Sedimenteintrages in Speicherseen. Erste<br />
Auswertungen <strong>der</strong> Abtragsmessungen (bezogen<br />
auf 80 m_ Versuchsfläche) ergeben sehr hohe<br />
Abtragswerte für Lawinenkegel (10 kg/h bei I =<br />
100 mm/h) und Extremwerte für frische Wegböschungen<br />
(bis zu 100 kg/h bei I = 100 mm/h).<br />
Diese Werte finden ihre Bestätigung bei Beobachtung<br />
<strong>der</strong> Fließgewässer vor Ort. Beprobungen<br />
von Bächen unterhalb von Lawinenkegeln<br />
und frisch planierten Geländepartien durch<br />
das IWHW ergaben extrem hohen Abtragsfrachten.<br />
Als Folge einer starken Vorverfüllung <strong>der</strong> Böden<br />
im Herbst 1998, hoher Schneemengen im Winter<br />
1998/99 und Dauerregen höherer Intensität im<br />
Frühjahr 1999 kam es im Laternsertal zu einer<br />
Vielzahl von Rutschungen, Anrissen und<br />
Murgängen. Der Großteil dieser Anbrüche wurde<br />
von Mitarbeitern <strong>der</strong> Abteilungen Wildbach- und<br />
Abtragsforschung und Wildbachhydrologie <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong> aufgenommen und lagemäßig erfasst. Als<br />
zusätzliche Grundlage für die Bestimmung <strong>der</strong><br />
exakten Ursache <strong>der</strong> jeweiligen Anbrüche ist die<br />
Kenntnis <strong>der</strong> wichtigsten bodenphysikalischen<br />
Charakteristika solcher Standorte Voraussetzung.<br />
Daher wurden in einem ersten Schritt im<br />
Sommer 1999 an 4 Anbrüchen unterschiedlicher<br />
Charakteristik Bodenprofile geöffnet und Proben
Jahresbericht 2000 165<br />
für die physikalische Analyse geworben. Die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Analysen und Auswertungen<br />
liegen nun vor:<br />
Die Bodentextur an den untersuchten Standorten<br />
ist durch sehr hohe Schluffanteile (40 bis ><br />
60 Vol%) gekennzeichnet. Daneben nimmt auch<br />
die Sandfraktion mit Werten von 10 Vol% bis ><br />
50 Vol% hohe Anteile ein. Bei entsprechen<strong>der</strong><br />
Neigung weisen <strong>der</strong>artige Böden eine sehr hohe<br />
Rutschungsdisposition auf. An den untersuchten<br />
Standorten kommen noch weitere negative<br />
Aspekte, wie die mangelnde Ausstattung an<br />
Grob- und Makroporen in größeren Bodentiefen<br />
dazu. Diese Abnahme <strong>der</strong> rasch dränenden<br />
Poren mit <strong>der</strong> Tiefe resultiert einerseits in ausgeprägten<br />
Staueffekten und verstärkter Neigung zur<br />
Oberflächenabflussbildung bei höheren Nie<strong>der</strong>schlagsmengen.<br />
An<strong>der</strong>erseits ist bei höherem<br />
Hangwasserangebot bzw. dem Anstieg des<br />
Hangwasserspiegels bei Dauerregen nur ein minimaler<br />
Wasseraustausch über die oberen Bodenschichten<br />
möglich. Der Strömungsdruck des<br />
Hangwassers kann sich nur in Schwächezonen<br />
entlasten, an diesen Stellen kommt es dann zu<br />
regelrechten Explosionen. Bei den von STAHR<br />
(1991) diskutierten Waldabbrüchen in Prosegg<br />
(Osttirol) und im Vol<strong>der</strong>tal (Tirol) mussten bei einer<br />
Feldkapazität des Bodens zwischen 200 und<br />
300 l/m_ und einer vorangegangenen nie<strong>der</strong>schlagsärmeren<br />
Periode zusätzliche Wassermassen<br />
in die Anbruchzone gelangen, um einen<br />
abbruchauslösenden Hangwasserspiegel aufzubauen.<br />
Auch an den Standorten war bei <strong>der</strong><br />
Probennahme (mehrere Wochen nachdem die<br />
Rutschungen abgegangen waren) immer noch<br />
deutlicher Hangwasseraustritt zu beobachten. Es<br />
ist also anzunehmen, dass an diesen Standorten<br />
hoher Fremdwasseranteil (aus höhergelegenen<br />
Bereichen) an <strong>der</strong> Auslösung <strong>der</strong> Rutschungen<br />
beteiligt war.<br />
Der entsprechende Bericht wurde <strong>der</strong> Abteilung<br />
Wildbach- und Abtragsforschung im Oktober auf<br />
dem Dienstweg übermittelt.<br />
Als Basis für den Abgleich mit an<strong>der</strong>en zur<br />
Diskussion stehenden Beurteilungsverfahren<br />
wurden die gemeinsam mit dem Büro GEOÖKO<br />
(Dr. Pirkl) entworfenen Kriterien zur flächenhaften<br />
Darstellung von Abfluss- und Abtragsprozessen<br />
in Wildbacheinzugsgebieten an mehreren Test-<br />
gebieten (Kotahornalm, Rie<strong>der</strong>bach im Zillertal,<br />
Brandseitgraben bei Kirchberg) verifiziert. Ein<br />
Abschlussbericht über diese im Rahmen des<br />
Projektes „Kulturlandschaftsforschung MU2 –<br />
Alpine Täler – Schutzfunktion” durchgeführten<br />
Untersuchungen wird Ende 2000 vorliegen.<br />
Die beratende und unterstützende Tätigkeit für<br />
den Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und<br />
Lawinenverbauung umfasste insbeson<strong>der</strong>e Beratung,<br />
Beistellung von Informationsmaterial und<br />
Mitwirkung bei Veranstaltungen, z.B. bei <strong>der</strong><br />
Informationsoffensive <strong>der</strong> Gbltg. Westliches<br />
Unterinntal für das Projekt „1950 – 2000 - Integralmelioration<br />
Mittleres und Vor<strong>der</strong>es Zillertal”<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sektion Vorarlberg – Sanierung Schesatobel.<br />
Weiters erfolgten Informationstätigkeit<br />
für und schriftliche Stellungnahmen zu Projekten<br />
<strong>der</strong> Gruppe VC des BMLFUW.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Erstellung eines EU-Projektes<br />
„NAB – Naturpotentiale alpiner Bergwäl<strong>der</strong>”<br />
fanden mehrere Zusammenkünfte und ein<br />
Workshop statt. Ziel ist die Anwendung <strong>der</strong> in<br />
den bisher im Rahmen des Projektes P/8/13<br />
bearbeiteten Einzugsgebieten (Löhnersbach,<br />
Schesa/Vbg., Finsing, Wartschenbach/Raum<br />
Lienz, Tir....) entwickelten Methodik und gewonnenen<br />
Erfahrungen auf alpine Einzugsgebiete,<br />
und die Ableitung hydrologischer Beurteilungskriterien<br />
für die Schutzwaldbewirtschaftung in <strong>der</strong><br />
Praxis.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Winterberegnungen am<br />
Patscherkofel und in Seefeld (1998 und 1999)<br />
wurden in Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />
Wasserbau, Hydrologie und konstruktiven<br />
Wasserbau <strong>der</strong> Universität für Bodenkultur<br />
aufbereitet und bei einschlägigen Veranstaltungen<br />
und in Fachzeitschriften (Annals of<br />
Glaciology, Österreichische Wasserwirtschaft...)<br />
publiziert. Für Überlegungen und Modellrechnungen<br />
zum Abflussverhalten schneebedeckter<br />
Oberflächen und Erosion von schneebedeckten<br />
Flächen bei Starkregen wurden gemeinsam mit<br />
Mag. R. Fromm Vorbereitungen für weiterführende<br />
Untersuchungen (Beregnungen unter<br />
definierten winterlichen Bedingungen) getroffen.<br />
Die Zusammenführung von Ergebnissen bisher<br />
im Alpenraum durchgeführter Beregnungen in<br />
einer Datenbank unter Evaluierung <strong>der</strong> jeweils<br />
herrschenden Randbedingungen in Zusammen-
166 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
arbeit mit dem Institut für Geographie <strong>der</strong> Universität<br />
Innsbruck, dem Bayerischen Landesamt für<br />
Wasserwirtschaft und <strong>der</strong> Gruppe VC des<br />
BMLFUW wurde fortgesetzt: Mittlerweile sind die<br />
Daten von ca. 200 Beregnungen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
einschließlich <strong>der</strong> Informationen aus den umfangreichen<br />
Begleituntersuchungen (Bodenfeuchtemessungen,<br />
Bodenphysikalische Kennwerte,<br />
Vegetationsaufnahmen....) und von über 400<br />
Starkregensimulationen des Bayerischen<br />
Landesamtes für Wasserwirtschaft in die Datenbank<br />
eingegeben und auf ihre Richtigkeit geprüft.<br />
Erste vergleichende Darstellungen von Abflussspenden<br />
auf vergleichbaren Standorten zeigten,<br />
dass die mit <strong>der</strong> Beregnungsanlage des bayerischen<br />
Landesamtes erzielten Abflussbeiwerte in<br />
<strong>der</strong> Regel unter jenen <strong>der</strong> Anlage <strong>der</strong> Abteilung<br />
Bewirtschaftung von Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> liegen. Zum Abgleich <strong>der</strong><br />
Anlagen wurden daher in Bayern an 9 Standorten<br />
(Raum Garmisch und Unterammergau)<br />
und im Bereich <strong>der</strong> Zillertaler Höhenstraße am<br />
Zellberg (6 Standorte) Beregnungen mit beiden<br />
Anlagen durchgeführt. Die Unterschiede in den<br />
quantifizierten Abflüssen sind primär auf die<br />
unterschiedliche Quantifizierung des Oberflächenabflusses<br />
zurückzuführen. Das BayLWA<br />
leitet den Oberflächenabfluss über in den Boden<br />
eingeschlagene Bleche in einen Auffangtrichter<br />
ein, entlang dieser Bleche entstehen vor allem<br />
bei skelettreichen Böden Verlustmöglichkeiten.<br />
Bei <strong>der</strong> Anlage <strong>der</strong> Abt. Bewirtschaftung von<br />
Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong> kann es durch die Mitberegnung <strong>der</strong><br />
Außenseiten bei konkaven Hangformen zu<br />
geringfügigen Überdotationen kommen.<br />
Die Erstellung von Abfragen mit <strong>der</strong> Datenbank<br />
und die Prüfung <strong>der</strong>en Plausibilität setzt einen<br />
sehr hohen Informationsstand des Bearbeiters<br />
voraus. Beispielsweise ergeben sich bei <strong>der</strong><br />
Abfrage nach <strong>der</strong> Bandbreite <strong>der</strong> Abflussbeiwerte<br />
von Mähwiesen Werte von < 30 bis über<br />
60 %. Diese Bandbreite hat ihre Ursache in<br />
saisonalen Effekten, dem Grad <strong>der</strong> technischen<br />
Manipulation (Planie....), Art und Intensität<br />
zusätzlicher Nutzungen (Weide....), und einer<br />
Reihe weiterer Faktoren. Um daher zu einer<br />
präzisen und objektiven Information zu kommen,<br />
sind stark differenzierte Abfragen in <strong>der</strong> SQL-<br />
Sprache und profunde Kenntnis des den<br />
Abfragen zugrunde liegenden Datenmaterials<br />
notwendig.<br />
Ein Zwischenbericht über den Stand <strong>der</strong> Arbeiten<br />
an <strong>der</strong> DB und <strong>der</strong> Auswertungen wurde mit<br />
November 2000 <strong>der</strong> Direktion <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> übermittelt.<br />
Der als Hilfestellung für das Institut für Wildbachund<br />
Lawinenschutz, Universität für Bodenkultur,<br />
Wien, für 2000 vorgesehene Abgleich <strong>der</strong> Beregnungsanlagen<br />
<strong>der</strong> Abt. Bewirtschaftung von<br />
Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong> und <strong>der</strong> Universität für Bodenkultur am<br />
Zettersfeld - Wartschenbach (Osttirol) musste<br />
aufgrund <strong>der</strong> sehr spät erfolgten Genehmigung<br />
des entsprechenden Projektantrages auf das<br />
Frühjahr 2001 verschoben werden.<br />
Die Untersuchungen zum „Wasserhaushalt von<br />
Hochlagenaufforstungen” am Beispiel <strong>der</strong> Hochlagenaufforstung<br />
von Haggen wurden abgeschlossen,<br />
die Publikation in den <strong>FBVA</strong>-Printmedien<br />
soll noch im Jahr 2000 erfolgen. Es zeigt<br />
sich, dass die Begründung <strong>der</strong> Hochlagenaufforstung<br />
in Haggen mit hohen Stammzahlen aus<br />
hydrologischer Sicht nur in den ersten Jahren<br />
Vorteile bietet. Allerdings wird dieser positive<br />
Einfluss auf den Gebietsabfluss bereits nach<br />
wenigen Jahren mit verstärkter Konkurrenz,<br />
ungünstigen Stammformen (hohe H/D-Werte)<br />
und hohem Pflegeaufwand erkauft.<br />
Die Mitarbeit bei Projekt P/8/14 (Waldbau in <strong>der</strong><br />
subalpinen Stufe) umfasste umfangreiche Mithilfe<br />
bei <strong>der</strong> Vorbereitung und Durchführung von<br />
Durchforstungen in 6 Exaktversuchsflächen in<br />
<strong>der</strong> Aufforstung Haggen und einer Versuchsfläche<br />
im Kühtai. Weiters wurden desolate<br />
Baracken abgetragen und defekte Hütten wie<strong>der</strong><br />
hergerichtet.<br />
Projektorte<br />
Haggen im Sellrain, Zillertal, Patscherkofel, Kirchberg,<br />
Wartschenbach - Raum Lienz (Tir.), Schesatobel<br />
(Vbg.), Oselitzenbach (Ktn).; Garmisch,<br />
Unterammergau (Bayern).<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Mag. B. Kohl<br />
W. Bauer<br />
WLV – Sektionen Tirol und Vorarlberg
Jahresbericht 2000 167<br />
Geologische Stelle <strong>der</strong> WLV<br />
GEOÖKO<br />
Dr. H. Pirkl<br />
(Büro für Umweltgeologie und Geoökologie, Wien)<br />
Dr. W. Gattermayr<br />
Mag. K. Nie<strong>der</strong>tschei<strong>der</strong><br />
(Abt. Hydrographie des Amtes <strong>der</strong> Tiroler Landesregierung)<br />
Dr. W. Gallmetzer<br />
(Son<strong>der</strong>betrieb für Bodenschutz, Wildbach- und<br />
Lawinenverbauung <strong>der</strong> Autonomen Provinz<br />
Bozen/Italien)<br />
Ass.-Prof. Dr. R. Kirnbauer<br />
(Institut für Hydraulik, Gewässerkunde und<br />
Wasserwirtschaft <strong>der</strong> TU Wien)<br />
Univ.-Prof. Dr. G. Patzelt<br />
(Institut für Hochgebirgsforschung, alpenländische<br />
Land- und Forstwirtschaft <strong>der</strong> Universität<br />
Innsbruck)<br />
Univ.-Prof. Dr. J. Stötter<br />
Dipl.-Geogr. B. Sotier<br />
(Institut für Geographie <strong>der</strong> Universität Innsbruck)<br />
Univ.-Prof. Dr. H. P. Nachtnebel<br />
Dr. Helmut Habersack<br />
Dipl.-Ing. M. Fuchs<br />
(Inst. für Wasserwirtschaft, Hydrologie und<br />
konstruktiven Wasserbau, Universität für Bodenkultur<br />
Wien)<br />
Univ.-Doz. Dr. G. Bunza<br />
Dr. T. Schauer<br />
(Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft,<br />
München)<br />
Publikationen<br />
ANGERER, H.; HÜBL, J.; KOHL, B.; MARKART, G.; PICHLER,<br />
A.; POSCHER, G.; SÖNSER TH.<br />
- 2000: Multidisziplinäre Prozessanalyse in einem<br />
Wildbacheinzugsgebiet am Beispiel des<br />
Wartschenbaches in Osttirol. Beitrag<br />
Symposium Interpraevent; Villach, Juni<br />
2000, Tagungsband<br />
FUCHS, M.; NACHTNEBEL, H. B.; KOHL, B.; MARKART, G.;<br />
PATZELT, G.<br />
- 2000: Entwicklung eines Hangmodells zur Simulation<br />
<strong>der</strong> hydrologischen Prozesse bei<br />
Starkregenereignissen auf Schnee. Österreichische<br />
Wasser- und Abfallwirtschaft,<br />
Jg. 52, Heft 7/8, 18-194<br />
KOHL, B.; FUCHS, M.; MARKART, G.; PATZELT, G.<br />
- in Druck: Heavy rain on snow cover. Annals of<br />
Glaciology 32<br />
KOHL, B.<br />
- 2000: Vegetation als Indikator für die Abflussbildung.<br />
Beitrag Symposium Interpraevent;<br />
Villach, Juni 2000, Tagungsband<br />
KOHL, B.; FUCHS, M.; MARKART, G.<br />
- 2000: Heavy precipitation on snow. Proceedings<br />
International Workshop Hazard mapping in<br />
Avalanche Areas, 2 to 7 April 2000 held by<br />
the IUFRO DIV.8 Forest Environment RG<br />
8.04 Natural Disasters, 195-210<br />
MARKART, G.<br />
- 2000: Zum Wasserhaushalt von Hochlagenaufforstungen<br />
– am Beispiel <strong>der</strong> Aufforstung<br />
von Haggen bei St. Sigmund im Sellrain.<br />
Bericht <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt<br />
Wien, Nr. 117<br />
MARKART, G.; KOHL, B.; PIRKL, H.; SOTIER, B.<br />
- 2000: From point data and cartography to the<br />
analysis of runoff and mass-movement<br />
processes in torrent catchment areas. In:<br />
Proceedings of the Workshop on<br />
Advanced Techniques for the Assessment<br />
of Natural Hazards in Mountain Areas. 5 –<br />
7 June 2000, Igls, Austria, 72-73<br />
MARKART, G.; KOHL, B.; GALLMETZER, W.;<br />
PRAMSTRALLER, A.<br />
- 2000: Wirkungen von Begrünungen auf das<br />
Abflussverhalten in Wildbacheinzugsgebieten<br />
bei Starkregen. Beitrag Symposium<br />
Interpraevent, Villach, Juni 2000, Tagungsband<br />
MARKART, G.; KOHL, B.; ZANETTI, P.; BURGSTALLER, B.;<br />
SCHIFFER, R.; LECHNER, I; SCHIESSLING, P.<br />
- 2000: Ergebnisse von Beregnungsversuchen im<br />
Gebiet <strong>der</strong> Integralmelioration im Vor<strong>der</strong>en<br />
Zillertal (Geolsalm, Maschentalalm) - Überprüfung<br />
und Stellenwert <strong>der</strong> Integralmelioration<br />
aus hydrologischer Sicht. Beitrag<br />
Tagungspublikation „50 Jahre Integralmelioration<br />
Zillertal” am 12. und 13.10.2000 in<br />
Mayrhofen<br />
PIRKL, H.; MARKART, G.; KOHL, B.<br />
- 2000: Von Fachkartierungen zu flächenhaften<br />
Prozessdarstellungen – Aggregierungsschritte<br />
als Weg. Beitrag Symposium Interpraevent,<br />
Villach, Juni 2000, Tagungsband
168 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
P/8/14<br />
Waldbau in <strong>der</strong> subalpinen Stufe<br />
Projektleiter : Dipl.-Ing. H. Kronfuß<br />
Projektbeginn<br />
1972<br />
Geplanter Abschluss<br />
Langfristig; Veröffentlichungen über Klima und<br />
Biometrie<br />
Ziel des Projektes<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Grundlagen für flächenwirtschaftliche<br />
Maßnahmen in extremen Hochgebirgslagen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Haupttätigkeit im Berichtsjahr bestand darin,<br />
das ab 1975 bis 2000 erhobenen biometrische<br />
Datenmaterial <strong>der</strong> 9 Dauerversuchsflächen im<br />
Versuchsgebiet Haggen im Sellrain zu überprüfen<br />
und auf Datenträger zugriffsorientiert zu speichern.<br />
Die Geländearbeiten umfassten folgende Tätigkeiten:<br />
• Erneute lagemäßige Erfassung <strong>der</strong> Versuchsflächen,<br />
Vermarkung und Erstellung eines<br />
Lageplanes.<br />
• Durchführung einer dritten Stammzahlreduktion<br />
(nach zwei Eingriffen 1983 und 1995)<br />
Die durchforsteten Flächen wiesen eine überdurchschnittlich<br />
hohe mittlere Anfangsbestockung<br />
von 1<strong>1.</strong>640 Stämmen/ha auf, auf einer<br />
Fläche sogar 18.200 Bäume/ha. Im Zuge <strong>der</strong><br />
ersten Durchforstung wurden 34 %, beim<br />
zweiten Eingriff 28 % und beim dritten 14 % <strong>der</strong><br />
Stammzahl entnommen. Der Ausfall durch natürlichen<br />
Abgang ist in diesen Zahlen inkludiert. Die<br />
Stammzahlentwicklung nach <strong>der</strong> dritten Durchforstung<br />
ergab – bezogen auf die Anfangsbestockung<br />
– eine durchschnittliche Entnahme von<br />
68 % und einen Abgang durch abgestorbene<br />
Bäume von 8 %. Nach <strong>der</strong> heurigen Durchforstung<br />
ergab sich daher eine Hektarbestockung<br />
von 2770 Stämmen/ha, das sind 24 % <strong>der</strong><br />
Anfangsbestockung.<br />
Nach den im Zuge <strong>der</strong> Eingriffe im Jahr 2000<br />
durchgeführten Erhebungen lassen sich die<br />
Zuwachsparameter Baumhöhe und Brusthöhendurchmesser<br />
folgen<strong>der</strong>maßen charakterisieren:<br />
Im Herbst 2000 ergaben sich für den verbleibenden<br />
Bestand – bezogen auf den Talboden<br />
(1730 m SH) – im Bestandesalter von 30 Jahren<br />
bei einem Höhenanstieg von 70 Höhenmetern<br />
eine relative Abnahme <strong>der</strong> Baumhöhe um lediglich<br />
2 %, nach weiteren 70 Höhenmetern verringerte<br />
sich die mittlere Baumhöhe bei Zirbe um 5 %. Das<br />
sich daran anschließende Höhenintervall zwischen<br />
1780 – 1900 m Seehöhe wies einen bemerkenswert<br />
hohen Abfall <strong>der</strong> Baumhöhe um 23 % auf.<br />
An<strong>der</strong>s ausgedrückt, erreichte die mittlere Baumhöhe,<br />
in Bezug auf den Talboden (6,3 m im Alter<br />
30) in 1900 m SH nur mehr 4,5 m (70%).<br />
Das relative Größenverhältnis <strong>der</strong> Baumhöhe<br />
zwischen Talboden und 1900 m SH war mit 50 %<br />
im ersten Dezennium am größten, und verringerte<br />
sich in den weiteren Jahren kontinuierlich auf nur<br />
mehr 22 %. Daraus wird ersichtlich, dass sich die<br />
Bäume auf den höheren Standorten bei Annäherung<br />
an die aktuelle Waldgrenze auffallend in ihrem<br />
Wachstumsverhalten verbessern.<br />
Der Stärkenzuwachs <strong>der</strong> Zirbe ließ sich erst nach<br />
dem zweiten Dezennium ermitteln, da die Baumhöhe<br />
in 1900 m SH erst in dieser Periode die<br />
Messhöhenmarke von 1,3 m überschritt.<br />
Der BHD <strong>der</strong> Zirbe betrug bei einem Bestandesalter<br />
von 20 Jahren in Talbodennähe (1730 m<br />
SH) 7,5 cm. Nach weiteren 70 HM fiel er um 6 %<br />
ab. Weitere 70 m Höhenanstieg bewirkten<br />
bereits eine Reduktion um 23 %. Die folgenden<br />
30 m Höhenanstieg ließen den BHD im Vergleich<br />
zum Talboden um 26 % absinken. Allein bei<br />
einem geringen Seehöhenunterschied von 30 m<br />
(1870 bis 1900 m SH) nahm <strong>der</strong> BHD um durchschnittlich<br />
25 mm (43 %) ab.<br />
Nach dem letzten Eingriff im Herbst 2000 betrug <strong>der</strong><br />
mittlere BHD des verbleibenden Zirbenbestandes<br />
am Talboden (1730 m SH) 11,9 cm. Im Vergleich<br />
dazu fiel <strong>der</strong> BHD in 1900 m SH um 25 % ab (auf<br />
8,9 cm). Im Höhenbereich 1870 – 1900 m SH lag<br />
die Stärkenabnahme in Brusthöhe bei 18 %.<br />
Unterstellt man, dass sich die Bäume in <strong>der</strong><br />
Phase des stärksten Wachstums befinden, und
Jahresbericht 2000 169<br />
zieht man das Intervall <strong>der</strong> letzten 30 Höhenmeter<br />
des Höhenprofils als Kriterium für die<br />
Beurteilung des Wachstums an <strong>der</strong> Waldgrenze<br />
heran, stellt man fest, dass sich die Zuwachsprozente<br />
<strong>der</strong> Baumhöhe ab dem 2. Dezennium bis<br />
zum Bestandesalter von 30 Jahren um 11 %<br />
verbessert haben. Bei einem Altersrahmen von<br />
20 bis 30 Jahren steigerte sich <strong>der</strong> Stärkenzuwachs<br />
in diesem Höhenbereich sogar um 25 %.<br />
Wie das Beispiel <strong>der</strong> Hochlagenaufforstung<br />
Haggen zeigt, benötigen die Zirben am Sonnhang<br />
nahe <strong>der</strong> aktuellen Waldgrenze in 1900 m SH bis<br />
zu 15 Jahre, um die Stresssituation nach <strong>der</strong><br />
Pflanzung zu überwinden, und sich an den<br />
Extremstandort anzupassen. Diese Anpassung<br />
äußert sich in einer erhöhten Aktivität <strong>der</strong> Stoffproduktion,<br />
die zu einem deutlichen Anstieg des<br />
Zuwachses führte. Auf dem Südhang in Haggen<br />
in 1900 m SH sind durchschnittlich 10 Jahre<br />
erfor<strong>der</strong>lich, bis das Höhenwachstum, und 15<br />
Jahre, bis das Stärkenwachstum <strong>der</strong> Bäume im<br />
Vergleich zum Talboden merklich anzieht.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Bedienstete <strong>der</strong> Abt. Bewirtschaftung von<br />
Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten des<br />
Institutes für Lawinen- und Wildbachforschung<br />
Praktikanten<br />
Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und<br />
Lawinenverbauung<br />
Gebietsbauleitung Innsbruck<br />
P/8/17<br />
Optimierung von<br />
Lawinensimulationsmodellen<br />
Projektleiter: Dr. Horst Schaffhauser<br />
Projektbeginn<br />
1999<br />
Geplanter Abschluss<br />
Mittelfristig (voraussichtlich 2005)<br />
Ziel des Projektes<br />
Nach Abschluss des AVL-Projektes P/8/5 Numerische<br />
Simulation von Lawinen-Parameterstudien<br />
stehen <strong>der</strong> WLV zwei numerische Lawinensimulationsmodelle<br />
als Werkzeug sowohl für die Gefahrenzonenplanung<br />
als auch für die Dimensionierung<br />
von Lawinenschutzbauten zur Verfügung.<br />
Nach <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Stabstelle für Lawinensimulationen<br />
<strong>der</strong> WLV in Schwaz, werden dort<br />
die Routinearbeiten durchgeführt. Am Institut für<br />
Lawinen- und Wildbachforschung sollen in<br />
Zukunft spezielle Simulationsprobleme im<br />
Bereich <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>freundlichkeit sowie spezifische<br />
Fragestellungen in Zusammenhang mit<br />
Implementationen von Simulationsergebnissen in<br />
GIS-Systeme einer Lösung zugeführt werden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Nachrechnung <strong>der</strong> künstlich ausgelösten<br />
Katastrophenlawine im Val d’Anzere bei Sion im<br />
Wallis bestätigen die Notwendigkeit <strong>der</strong> Einbeziehung<br />
des Schnee-Entrainments sowohl im Fließwie<br />
auch im Staubanteil. Die Finanzierung des<br />
dafür notwendigen Projektantrages erfolgte<br />
seitens des BMLFUW bereits im Winterhalbjahr<br />
99/2000, sodass mit <strong>der</strong> Fertigstellung des dafür<br />
notwendigen Software Moduls im Frühjahr 2001<br />
zu rechnen ist. Um die Empfindlichkeit des<br />
SAMOS Modells zu testen wurden mittels zahlreicher<br />
Parameterstudien <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong><br />
Genauigkeit von Geländemodellen untersucht.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e vermögen nicht implementierte<br />
Geländebruchkanten die Fließrichtung entscheidend<br />
zu beeinflussen. Durch die Installierung <strong>der</strong><br />
Stabstelle für Lawinensimulation <strong>der</strong> WLV in<br />
Schwaz konnte von dieser Arbeitsgruppe ein<br />
Großteil <strong>der</strong> „Routinearbeiten” übernommen<br />
werden. Der intensive Erfahrungsaustausch mit<br />
den Mitarbeitern <strong>der</strong> Stabstelle stellt einen<br />
wesentlichen Bestandteil bei <strong>der</strong> Optimierung<br />
des SAMOS-Modells dar.<br />
Projektort<br />
Breitlehnerlawine, Zirl/Tir., Mühlauerklamm, Innsbruck/Tir.,<br />
Schnann/Tir., Tamischbachturm,<br />
Hieflau/Stmk.
170 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Mitarbeiter<br />
Mag. R. Sailer<br />
Mag. R. Fromm<br />
Dr. L. Rammer<br />
Dr. P. Sampl (AVL, Graz)<br />
Dipl.-Ing. T. Zwinger (TU Wien)<br />
Ph. D. F. Daschek (EPS)<br />
WLV-Expertenteam<br />
Dr. Issler, Dr. B. Partelt (EISLF, Davos/CH)<br />
K. Lied<br />
(NGI - Norske Geotechnik Institut) und CSVDI<br />
(Centro Sperimentale per Io studio valanghe e<br />
difesa) Arabba/Italien<br />
Publikationen<br />
SCHAFFHAUSER, H.; SAMPL, P.; ZWINGER, TH.<br />
- 2000: Evaluation for Avalanche Defense Structures<br />
with the Simulation Model SAMOS.<br />
In: Rock and Soil Engineering, Heft 18, Nr.<br />
1/2000, Seite 41-46. 2000 Verlag<br />
Glückauf GMBH Essen/D<br />
SCHAFFHAUSER, H.<br />
- 2000: The Application of the SAMOS-Model for<br />
Avalanche Control. Proceeding of the<br />
„Workshop on Advanced Techniques” for<br />
the Assessment of Natural Hazards in<br />
Mountain Areas 5-7. June 2000, Congress<br />
Center IGLS. SPACE APPLICATIONS<br />
Institute<br />
I.00.105<br />
EC, Special Publikation No.<br />
P/8/18<br />
Differenzierte<br />
Lawinen-Schadens-Analysen<br />
Projektleiter: Mag. R. Luzian<br />
Projektbeginn<br />
März 2000<br />
Geplanter Abschluss<br />
Ende 2002<br />
Ziel des Projektes<br />
Um die Frage nach lokalen Schwerpunkten des<br />
Lawinengeschehens zu klären und einen Zugriff<br />
auf die zur Verfügung stehende Datenbasis zu<br />
ermöglichen, ist es erfor<strong>der</strong>lich, die im Zuge <strong>der</strong><br />
Diplomarbeit von Mag. R. Luzian erstellte Lawinenschadensdatenbank<br />
(LSDB) entsprechend zu<br />
strukturieren und zu ergänzen.<br />
Obwohl in <strong>der</strong> vorliegenden Datenbank alle lawinenrelevanten<br />
Gemeinden Österreichs erfasst<br />
sind, müssen wegen <strong>der</strong> Dringlichkeit dieses<br />
Projektes die Auswertung und Interpretation <strong>der</strong><br />
Ergebnisse auf zwei Regionen beschränkt<br />
werden. Von beson<strong>der</strong>em Interesse sind die<br />
Grenzgebiete zwischen Vorarlberg und Tirol<br />
sowie das Ötztal.<br />
Mit <strong>der</strong> Verknüpfung verschiedener Parameter<br />
soll die Verifizierung vorhandener und in Entwicklung<br />
befindlicher Prognosemodelle vorangetrieben<br />
werden. Beispielsweise gehören zu den<br />
wichtigsten Parametern <strong>der</strong> Zustand des Waldes<br />
im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Exposition <strong>der</strong><br />
Anbruchgebiete, die Wetterlage und die Nie<strong>der</strong>schlagsintensität<br />
sowie <strong>der</strong> Wassergehalt des<br />
Schnees (trocken o<strong>der</strong> nass) in Verknüpfung mit<br />
<strong>der</strong> Schadensart.<br />
Lokale Differenzierungen <strong>der</strong> durch Lawineneinwirkung<br />
entstandenen Schadensarten sowie<br />
differenzierte Schadensanalysen und damit<br />
Grundlagen für ein mo<strong>der</strong>nes, effizientes<br />
Krisenmanagement zu schaffen ist vorrangiges<br />
Ziel des Projektes.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Abstimmung <strong>der</strong> Datenbankstrukturen:<br />
Die im Programm EXCEL gespeicherten<br />
Eingangsdaten, mehr als 3000 komplette<br />
Datensätze, wurden neu organisiert und in ein<br />
ACCESS-File übernommen. Die Eingabe für<br />
Wetterdaten wurde erweitert, wobei noch eine<br />
„händisch” durchzuführende Kontrolle erfor<strong>der</strong>lich<br />
ist. Um in weiterer Folge komplexe Abfragen<br />
zu ermöglichen ist ein eigens dafür zu entwickelndes<br />
Programm in Ausarbeitung (SETUP).<br />
Mit Hilfe dieses Programmes können zudem<br />
Daten für graphische Zwecke und statistische<br />
Berechnungen aus dem ACCESS-File zurück in
Jahresbericht 2000 171<br />
das Programm EXCEL (und an<strong>der</strong>e erfor<strong>der</strong>liche<br />
Programme) transferiert werden.<br />
Dieser sehr aufwändige Arbeitsschritt steht kurz<br />
vor dem Abschluss.<br />
Mit folgenden Projektspartnern bzw. fremden<br />
Mitarbeitern konnten wichtige Fragen in Bezug<br />
auf kartographische Unterlagen (Verortung<br />
einzelner Ereignisse) und vorrangige Untersuchungen<br />
geklärt werden:<br />
• Land Tirol – Gemeindeabteilung<br />
• Land Tirol – Lawinenwarndienst (LAWINENGIS)<br />
• Land Tirol – Tiroler-Raumordnungs-Informations-System<br />
(TIRIS)<br />
• Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und<br />
Lawinenverbauung – Sektion Tirol<br />
(Forschungsbedarf)<br />
• Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und<br />
Lawinenverbauung – Gebietsbauleitung<br />
Schwaz (DOMODIS)<br />
• Österreichisches Kuratorium für alpine Sicherheit<br />
– Unfallkunde<br />
Um auch (spätere) Analysen meteorologischer<br />
Zusammenhänge zu ermöglichen wird an einem<br />
Synopschlüssel gearbeitet, welcher zwar extern<br />
gespeichert werden soll, aber mit Hilfe des oben<br />
erwähnten SETUPS bei Bedarf in das laufende<br />
Projekt einbezogen werden kann.<br />
Ergänzung <strong>der</strong> Datenbank:<br />
Erfolgt nach Fertigstellung des SETUPS<br />
Anmerkung:<br />
Wegen <strong>der</strong> in Vorarlberg erst im Aufbau begriffenen<br />
Raum-Datenstrukturen (entsprechend<br />
TIRIS) können die im Projekt vorgesehenen<br />
Vorarlberger Gemeinden erst gegen Ende des<br />
kommenden Jahres für Differenzierungen des<br />
Lawinengeschehens herangezogen werden.<br />
Projektort<br />
Erfassung neuer Daten in den Bezirken<br />
Bludenz/Vbg., Landeck, Reutte und Imst/Tir.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Mag. R. Sailer<br />
Mag. B. Kohl<br />
Mag. R. Fromm<br />
Ing. P. Zwerger<br />
M. Eller<br />
a. o. Univ.- Prof. Dr. G. Patzelt<br />
(Universität Innsbruck)<br />
Mag. R. Mayr (Gemeindeabteilung Land Tirol)<br />
Dr. K. Gabl (Wetterdienststelle Innsbruck)<br />
Alpingendarmerie<br />
WLV<br />
Lawinenwarndienste von Vorarlberg und Tirol<br />
P/8/19<br />
Integraler<br />
Krisenmanagementplan –<br />
Gemeinde St. Anton am Arlberg<br />
Projektleiter: Mag. Rudolf Sailer<br />
Projektbeginn<br />
2000<br />
Geplanter Abschluss<br />
2002<br />
Ziel des Projektes<br />
Ziel des Projektes ist die Erstellung und<br />
Einführung eines „Offenen Integralen Krisenmanagementplans“<br />
(IKP) in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>der</strong> Gemeinde St. Anton am Arlberg. Der IKP soll<br />
als Pilotstudie an einem konkreten Beispiel<br />
erstellt und auf natürliche Gefährdungspotentiale<br />
(Lawinen, Muren, Hochwasser, ...) beschränkt<br />
werden. Die Dokumentation <strong>der</strong> Arbeitsschritte<br />
und Ergebnisse soll demgegenüber zu einem<br />
offenen System führen, sodass die Anwendung<br />
des IKP für den Einsatz in an<strong>der</strong>en Gemeinden<br />
nur geringe Adaptierungsaufwände verursacht.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
In erster Linie wurden während <strong>der</strong> ersten<br />
Periode <strong>der</strong> Projektdurchführung die Kontakte zu<br />
den maßgeblichen Organisationen vor Ort intensiviert.<br />
Parallel dazu wurden jene Behörden und<br />
Ämter kontaktiert, die für die Erstellung eines<br />
Risiko- und Krisenmanagementplanes entscheidende<br />
Beiträge leisten und die in <strong>der</strong> Krisenprävention,<br />
aber auch in <strong>der</strong> Krisenbewältigung
172 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
von <strong>der</strong> Gemeinde St. Anton a/A beigezogen<br />
werden. Neben diesen Koordinationstätigkeiten<br />
konnten die wesentlichen digitalen Grundlagendaten<br />
beschafft und vereinheitlicht werden. Der<br />
zweite Schwerpunkt in dieser Projektphase liegt<br />
in <strong>der</strong> Koordination jener Arbeitsgruppen, die<br />
einen wissenschaftlichen Beitrag im Risiko- und<br />
Krisenmanagement <strong>der</strong> Gemeinde leisten.<br />
Grundlage sowohl für die Prognosemodelle als<br />
auch für die Schneedeckenmodellierung bietet<br />
die von <strong>der</strong> Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
(Gebietsbauleitung Oberes Inntal) mit 1,2 Mio.<br />
Schilling finanzierte Energiebilanzstation, die im<br />
Herbst errichtet wurde. Die Ergebnisse <strong>der</strong><br />
Prognosemodelle und Schneedeckenmodellierung<br />
werden gemeinsam mit den<br />
Messwerten <strong>der</strong> automatischen Wetterstation<br />
den Entscheidungsträgern vor Ort zur Verfügung<br />
gestellt. In Bezug auf die Installation eines Laser-<br />
Scanners im Gemeindegebiet von St. Anton a/A<br />
sind <strong>der</strong>zeit intensive Verhandlungen im Gange.<br />
Während des Winter 2000/2001 wird <strong>der</strong> Laserscanner<br />
zu Testzwecken vom Joanneum Research,<br />
Graz und von <strong>der</strong> Firma ILF, Innsbruck im<br />
Bereich <strong>der</strong> Valluga-Grat Station installiert. Alle<br />
Vorarbeiten – Auswahl <strong>der</strong> Messfel<strong>der</strong>, Referenzdatenerhebung,<br />
Anbringung <strong>der</strong> Targetpunkte –<br />
erfolgte in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, Institut<br />
für Lawinen- und Wildbachforschung. Die Generierung<br />
eines Programms, das zur Erleichterung<br />
<strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Messfel<strong>der</strong> dient, und <strong>der</strong><br />
Schnittstelle zu Geographischen Informationssystemen<br />
wurde am Institut für Lawinen- und<br />
Wildbachforschung durchgeführt. Wegen <strong>der</strong><br />
Abhaltung <strong>der</strong> Alpinen Ski Weltmeisterschaft<br />
2001 in St. Anton a/A erschien es dem Projektleiter<br />
notwendig, einige Projektteile, <strong>der</strong>en<br />
Einführung später geplant war, vorzuziehen. Dies<br />
betrifft vor allem die automatisierte und GISbasierte<br />
Maßnahmenplanung für eventuell erfor<strong>der</strong>liche<br />
Straßensperren o<strong>der</strong> Evakuierungen<br />
bzw. die Erstellung von Organigrammen, aus<br />
denen die Zuständigkeitsbereiche aller beteiligten<br />
Organisationen und Partner ersichtlich sind. Der<br />
Schwerpunkt aller erwähnten Arbeitsschritte liegt<br />
<strong>der</strong>zeit – bedingt durch die Abhaltung erwähnter<br />
Weltmeisterschaft – im Bereich <strong>der</strong> Maßnahmenplanung<br />
und Krisenvorsorge im Winter. In unre-<br />
gelmäßigen Zeitabschnitten wurden die beteiligten<br />
Partner, vor allem aber die Verantwortlichen<br />
verschiedener Gremien <strong>der</strong> Gemeinde St.<br />
Anton a/A über den Stand <strong>der</strong> Projektdurchführung<br />
informiert.<br />
Projektort<br />
St. Anton am Arlberg<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Mag. R. Fromm<br />
Mag. R. Luzian<br />
Dr. H. Schaffhauser<br />
M. Eller<br />
Dr. K. Gabl, Mag. A. Neururer<br />
(Wetterdienststelle Innsbruck, ZAMG)<br />
Dr. A. Heller (Inst. f. Geographie Innsbruck)<br />
Dipl.-Ing. Th. Huber (WLV, Imst)<br />
Prof. Dr. M. Kuhn<br />
Dr. G. Mayr (Inst. f. Meteorologie Innsbruck)<br />
Dr. W. Brandstätter (Montanuniversität Leoben)<br />
Dr. P. Sampl (AVL, Graz)<br />
P/8/20-EU2<br />
Catastrophic Avalanches:<br />
Defense Structures and Zoning<br />
in Europe (CADZIE)<br />
EU-Forschungskooperation EVG1-CT1999<br />
Projektpartner:<br />
• CEMAGREF, Grenoble, Frankreich<br />
• NGI (Norwegisches geotechnisches Institut),<br />
Norwegen<br />
• IMO (Isländisches meteorologisches Amt),<br />
Island<br />
• SLF (Schweizerisches Institut für Schnee- und<br />
Lawinenforschung)<br />
• Universität für Bodenkultur Wien, Institut für<br />
Wildbach- und Lawinenschutz, Österreich<br />
• Fa AVL LIST, GmbH, Graz, Österreich<br />
• <strong>FBVA</strong>, Institut für Lawinen- und Wildbachforschung,<br />
Österreich<br />
• UP-DHEE, Universität Pavia, Italien
Jahresbericht 2000 173<br />
Projektleiter: Dr. Mohamed Naaim -<br />
CEMAGREF, Grenoble<br />
Verantwortlich: Dr. H. Schaffhauser<br />
Projektbeginn<br />
Mai 2000<br />
Geplanter Abschluss<br />
2003<br />
Ziel des Projektes<br />
Ziel des Projektes ist es, eine Verbesserung <strong>der</strong><br />
Zonierungsmethoden für Katastrophenlawinen zu<br />
erreichen und neue Methoden zu entwickeln,<br />
wobei die numerischen Modelle die bisherigen<br />
klassischen Methoden ergänzen sollen. Die<br />
numerischen Modelle sollen in geographische<br />
Informationssysteme eingebaut werden. Eine<br />
Datenbank von gut dokumentierten Lawinen und<br />
Lawinenereignissen soll erstellt werden. Die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> numerischen Berechnungen<br />
sollen kalibriert werden und ihr Gültigkeitsbereich<br />
abgegrenzt werden.<br />
Ein zweites Ziel des Projektes ist es, die Interaktion<br />
zwischen Lawinenereignis und Abwehrmaßnahmen<br />
zu erforschen. Die Grundlagen dafür<br />
bilden Laborversuche und dreidimensionale<br />
numerische physikalische Model-Experimente.<br />
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen in<br />
die Entwicklung <strong>der</strong> numerischen Lawinenmodelle<br />
einfließen. Die Datenbank wird durch zur<br />
Verfügung stehende Felddaten, welche Lawinenereignisse<br />
in Verbindung mit Verbauungsmaßnahmen<br />
beschreiben, erweitert. Diese Daten<br />
werden herangezogen, um die numerischen<br />
Modelle unter Einbeziehung von Verbauungsstrukturen<br />
zu testen.<br />
Insgesamt ist das Projekt in 5 Work-Packages<br />
(WP) aufgeteilt. Das Institut für Lawinen- und<br />
Wildbachforschung <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> leitet das WP 5.<br />
Dieses WP ist in erster Linie danach ausgerichtet,<br />
den Praktikern und Benutzern <strong>der</strong> Simulations-<br />
und Kalkulationsmodelle brauchbare<br />
Beschreibungen und Kurse zu bieten. Um dies<br />
zu erreichen, ist im Vorfeld eine entsprechende<br />
Erhebung <strong>der</strong> Bedürfnisse durchzuführen, die<br />
dann in weiterer Folge an die Modellier-Gruppen<br />
weitergeleitet werden. Weiters ist das Institut für<br />
Lawinen- und Wildbachforschung <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> in<br />
das WP 4 eingebunden. Darin geht es in erster<br />
Linie um die Schaffung einer europaweiten<br />
Datenbank, in <strong>der</strong> die Erfahrungen von Verbauungen<br />
und Verbauungsmaßnahmen zusammengefasst<br />
werden sollen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Das Projekt konnte aus organisatorischen<br />
Gründen erst im Juni 2000 gestartet<br />
werden, das erste Arbeitstreffen findet am 5. und<br />
6.12.2000 in Davos statt.<br />
Projektort<br />
Innsbruck, Schwaz (WLV)/Tir., Graz (AVL)/Stmk.,<br />
Wien (BOKU)<br />
Grenoble, Chamonix, Col d’ Lautaret/Frankreich,<br />
Oslo, Ryggfon/Norwegen, Reykjavik/Island, Davos/<br />
Schweiz, Sion, Pavia, Arabba, Bozen/Italien<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dr. H. Schaffhauser<br />
Dr. L. Rammer<br />
Mag. R. Sailer<br />
Mag. R. Fromm<br />
M. Eller<br />
Dipl.-Ing. W. Rachoy<br />
H. Siegel<br />
Dipl.-Ing. W. Schweighofer<br />
Dipl.-Ing. S. Sauermoser (WLV Schwaz)<br />
Dr. K. Kleemayr (Universität für Bodenkultur)<br />
Dr. G. Volk (Universität für Bodenkultur)<br />
Dr. U. Domaas (NGI, Oslo/Norwegen)
174 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
M/8/2<br />
Ökologie und Bewirtschaftung<br />
alpiner Ökosysteme<br />
Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. Peter Höller<br />
Projektbeginn<br />
1993<br />
Geplanter Abschluss<br />
1999; bis 2001 verlängert, da die Schneegleitmessungen<br />
und Schneedeckenuntersuchungen<br />
im Folgeprojekt Interegg weitergeführt werden<br />
sollen.<br />
Ziel des Projektes<br />
Mitarbeit am EG Stepp-Projekt Integralp, dessen<br />
Ziel es ist, die Auswirkungen des Brachlegens<br />
von Almen sowie die ökologische Bedeutung <strong>der</strong><br />
landwirtschaftlichen Bewirtschaftung im Gebirge<br />
näher zu untersuchen. Das Institut für Lawinenund<br />
Wildbachforschung bearbeitet dabei den<br />
Themenbereich <strong>der</strong> Schneegleitbewegungen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e soll im Rahmen dieser Erhebungen<br />
festgestellt werden, ob auf unbewirtschafteten<br />
bzw. aufgelassenen Almen mit einer Zunahme<br />
des Schneegleitens zu rechnen ist, und ob gegebenenfalls<br />
auch Gleitschneelawinen zu erwarten<br />
sind, bzw. dadurch die Bildung von Blaiken<br />
ermöglicht wird.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Messungen auf <strong>der</strong> Kaserstattalm konnten<br />
fortgesetzt werden. Ergänzende Analysen, betreffend<br />
den Einfluss <strong>der</strong> Schneetemperatur sowie<br />
<strong>der</strong> Bodentemperatur auf das Ausmaß <strong>der</strong><br />
Gleitraten, wurden durchgeführt. Hier zeigte sich,<br />
dass bei einem Anstieg <strong>der</strong> Schneetemperatur<br />
zum Nullpunkt o<strong>der</strong> bei einer über dem Gefrierpunkt<br />
liegenden Bodenoberflächentemperatur<br />
(Kontaktbereich Schnee/Boden) das Schneegleiten<br />
deutlich zunehmen kann. Schneefälle auf<br />
warmen Boden (wenn die Bodenoberflächentemperatur<br />
noch über +1°C liegt) bedeuten fast<br />
immer einen Anstieg <strong>der</strong> Gleitraten. Derartige Fälle<br />
können im Spätherbst auftreten (frühzeitiges<br />
Einschneien, wenn <strong>der</strong> Boden noch nicht gefroren<br />
ist), wurden aber auch schon im weiteren Verlauf<br />
des Winters beobachtet, und zwar dann, wenn<br />
die Flächen über einen längeren Zeitraum ausgeapert<br />
waren und so die Bodenoberflächentemperatur<br />
Werte über dem Gefrierpunkt erreichte;<br />
anschließende Schneefälle bewirkten dann<br />
zumeist einen plötzlichen Anstieg <strong>der</strong> Gleitbewegungen.<br />
Bei gering mächtiger Schneedecke ist<br />
aber auch die Strahlung (kurzwellig) ein möglicher<br />
Faktor für das Auftreten höherer Gleitraten. Dies<br />
deshalb, weil in diesen Fällen <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong><br />
Strahlung bis zur Basis <strong>der</strong> Schneedecke reichen<br />
kann, womit hier ein Anstieg <strong>der</strong> Schneetemperatur<br />
bewirkt werden kann.<br />
Projektort<br />
Stubai/Kaserstattalm, LechtalTir., Passeiertal/<br />
Südtir./Italien<br />
Mitarbeiter<br />
Univ.-Prof. Dr. A. Cernusca (Projektleiter)<br />
Univ.- Ass. Dr. Christian Newesely<br />
Univ.- Ass. Mag. Erich Tasser<br />
(alle Institut für Botanik <strong>der</strong> Universität Innsbruck)<br />
M/8/3<br />
Risikoanalyse geogener Naturgefahren<br />
im alpinen Raum –<br />
Gefahrenvermeidung statt<br />
Sanierung in alpinen Ziel 5B-<br />
Gebieten <strong>der</strong> Steiermark<br />
Projektleiter: Mag. Herwig Proske<br />
Verantwortlich: Dipl.Ing. Dr. Gerhard Markart<br />
Projektträger: Joanneum Research<br />
Forschungsgesellschaft, Graz<br />
Auftraggeber: BMLFUW, BMWW, Amt <strong>der</strong><br />
Steiermärkischen<br />
Landesregierung
Jahresbericht 2000 175<br />
Projektbeginn<br />
1999<br />
Geplanter Abschluss<br />
2000<br />
Ziel des Projektes<br />
Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Gefahrenarten Bergund<br />
Felsstürze, Rutschungen, Murgänge, Hochwasser<br />
und Lawinen soll im Westteil des Bezirkes<br />
Liezen/Stmk. südlich des Ennstales, einem<br />
Gebiet mit einem hohen Konfliktpotential, eine<br />
Risikoanalyse durchgeführt werden, die sowohl<br />
die Gefahrensituation als auch die nutzungsbedingte<br />
Raumempfindlichkeit einbeziehen wird.<br />
Verbesserte quantitative Aussagen über Erosionsprozesse<br />
und <strong>der</strong>en dynamische Entwicklung<br />
sowie die darauf zurückzuführenden Auswirkungen<br />
auf zentrale Lebens- und Wirtschaftsbereiche<br />
sollen u.a. eine Evaluierung potentieller<br />
Maßnahmen zur Risikovermin<strong>der</strong>ung ermöglichen.<br />
Aufbauend auf die Risikoanalyse mit Hilfe<br />
eines Geographischen Informationssystems unter<br />
Einbeziehung statistischer Parameter werden<br />
Risikokarten, die auf verschiedenen Szenarien<br />
beruhen, erzeugt werden können.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Arbeit wurde im Jahr 2000 abgeschlossen.<br />
Ein Abschlussbericht über die von <strong>der</strong> Abteilung<br />
Bewirtschaftung von Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten<br />
<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> im Rahmen des<br />
Projektes durchgeführten Arbeiten wird bis<br />
Anfang 2001 vorliegen.<br />
In Ergänzung zu den 1999 durchgeführten Geländearbeiten<br />
wurden an acht Versuchsflächen<br />
Bodenproben für die physikalische Analyse<br />
geworben und an diesen die wichtigsten bodenphysikalischen<br />
Kennwerte (Lagerungs- und Feststoffdichte,<br />
Korngrößenverteilung, Porenvolumen,<br />
Kf-Werte..) ermittelt.<br />
Auffallend sind die deutlichen Unterschiede<br />
zwischen Rasen- und Pistenflächen einerseits und<br />
Waldstandorten an<strong>der</strong>erseits. Die Ersten sind<br />
neben deutlich höheren Oberflächenabflussprozenten<br />
vor allem durch die geringe Wasseraufnahme<br />
<strong>der</strong> Porenmatrix gekennzeichnet. Boden-<br />
feuchtemessungen mit TDR-Sonden vor, während<br />
und nach <strong>der</strong> Starkregensimulation belegten für<br />
diese Standorte nur sehr geringe Anstiege des<br />
Wasseranteils infolge <strong>der</strong> hohen Nie<strong>der</strong>schlagsgaben,<br />
<strong>der</strong> vorhandene Bodenspeicher wurde nur<br />
partiell ausgenützt.<br />
Die Waldstandorte zeigten ein divergierendes<br />
Aufsättigungsverhalten. Auf einigen Standorten<br />
wurde ein Anstieg <strong>der</strong> Bodenfeuchte um über<br />
30 Vol% beobachtet, auf an<strong>der</strong>en Standorten lag<br />
die Menge des von <strong>der</strong> Bodenmatrix aufgenommenen<br />
Wassers vergleichbar den Rasenstandorten<br />
nur bei wenigen %. Im Unterschied zu<br />
den Pistenflächen wurde <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlag auf<br />
diesen Waldflächen jedoch überwiegend über<br />
Sekundärporensysteme gefahrlos in tiefere<br />
Bodenschichten abgeleitet. Die bessere Dränfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Waldböden kommt u.a. auch in<br />
höheren Kf-Werten zum Ausdruck.<br />
Mitarbeiter<br />
Mag. B. Kohl<br />
W. Bauer<br />
Mag. H. Proske und Mitarbeiter des Institutes für<br />
Umweltgeologie und Ökosystemforschung,<br />
Joanneum Research Graz<br />
Institut für Angewandte Statistik und Systemanalyse,<br />
Joanneum Research, Graz<br />
M/8/4<br />
SAMPLE - Snow Avalanche<br />
Monitoring and Prognosis by<br />
Laser Equipment<br />
(Fernerkundung von<br />
Schneehöhen in<br />
Lawinenabbruchgebieten)<br />
Projektleiter: Doz. Dipl.-Ing. Dr. H. Steffan,<br />
TU Graz, Institut für Mechanik<br />
Verantwortlich: Mag. R. Fromm<br />
Projektbeginn<br />
1999
176 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Geplanter Abschluss<br />
2002<br />
Ziel des Projektes<br />
In <strong>der</strong> Vergangenheit wurden zahlreiche computergestützte<br />
Lawinenprognosemodelle entwickelt.<br />
Auf <strong>der</strong> Basis eines FUZZY-LOGIC<br />
Prognosemodells, das zahlreiche meteorologische<br />
Parameter berücksichtigt, soll in weiterer<br />
Folge <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schneedecke<br />
durch das lokale Wettergeschehen einbezogen<br />
werden und zu einer Verbesserung <strong>der</strong><br />
Prognosegenauigkeit führen. Die Bestimmung<br />
<strong>der</strong> Schneehöhen bzw -mächtigkeiten im potentiellen<br />
Lawinenhang ist bis heute die „crux“ für<br />
die Modellanwendung. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />
Schneeverfrachtung (Ein- und Auswehungen)<br />
sind eminent wichtige Parameter. Um nun diese<br />
Daten möglichst präzise erfassen zu können, soll<br />
ein System geschaffen werden, das es ermöglicht,<br />
telemetrisch die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Schneehöhen kontinuierlich verfolgen zu können.<br />
Rasterpunktmessungen mit Hilfe <strong>der</strong> Lasermesstechnik<br />
sind hierbei eine effektive Methode,<br />
flächenhaft die Verteilung <strong>der</strong> Schneehöhen zu<br />
ermitteln. Diese Kenntnisse in Verbindung mit<br />
an<strong>der</strong>en nivo-meteorologischen Daten sollten in<br />
weiterer Folge, dies ist auch eine Zielrichtung<br />
dieses Projektes, erlauben, numerische Trendberechnungen<br />
in Hinblick auf die Modellierung bzw.<br />
Stabilitätsabschätzung <strong>der</strong> Schneedecke durchzuführen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Kompetenzzentren <strong>der</strong> VOEST<br />
ALPINE-BERGBAU am Präbichl/Stmk. (Steirischer<br />
Erzberg) wurde die Laserscannermesseinrichtung<br />
in Betrieb genommen. Ein Container<br />
wurde aufgestellt, <strong>der</strong> die elektronischen Geräte<br />
beinhaltet und von dem aus direkte Lasermessungen<br />
erfolgten. Im ersten Winter konnten<br />
verschiedene Testmessungen gemacht werden.<br />
Es traten aber auch Schwierigkeiten und<br />
Probleme auf, die zu einem Standortswechsel im<br />
Sommer führten (z. B.: Untergrund des<br />
Fixpunktes nicht stabil genug, lokal hohe Windgeschwindigkeiten).<br />
Die im letzten Winter<br />
gewonnenen Kenntnisse konnten bei <strong>der</strong> Übersiedlung<br />
übernommen werden und halfen bei <strong>der</strong><br />
Suche des neuen Standortes bei <strong>der</strong> Bergstation<br />
<strong>der</strong> „Grübl-Quattro-Bahn”. Das Messfeld weist<br />
Expositionen von E bis SW auf und verspricht im<br />
kommenden Winter äußerst interssante<br />
Vorgänge, da die örtlichen Lawinenkommission<br />
im Messfeld Sprengungen mittles Sprengseilbahn<br />
durchführt.<br />
Mitarbeiter<br />
Mag. R. Fromm<br />
Mag. R. Sailer<br />
Dr. H. Schaffhauser<br />
Dr. A. Bauer<br />
(Joanneum Research, Institut für digitale Bildverarbeitung)<br />
Dipl.-Ing. G. Paar<br />
(Joanneum Research, Institut für digitale Bildverarbeitung)<br />
Univ.- Prof. Dr. W. Randeu<br />
(Joanneum Research, Institut für Angewandte<br />
Systemforschung, Arbeitsgruppe Radartechnik -<br />
Wetterradar).
Jahresbericht 2000 177<br />
M/8/5<br />
Möglichkeiten des Einsatzes<br />
von Wetterradardaten und <strong>der</strong>en<br />
Verknüpfung mit Geländedaten<br />
für die Bewertung von<br />
Starknie<strong>der</strong>schlagsereignissen<br />
in Hinblick auf die Auflösung<br />
von Muren und Rutschungen<br />
Projektleiter: Mag. H. Proske,<br />
Joanneum Research<br />
Verantwortlich: Dr. H. Schaffhauser<br />
Projektbeginn<br />
1999<br />
Geplanter Abschluss<br />
2000; verschoben auf 2001, weil Murenereignisse<br />
des Jahres 2000 in das Projekt einbezogen<br />
werden.<br />
Ziel des Projektes<br />
Schwere Gewitter sind bei weitem die häufigsten<br />
Auslösereignisse für Massenbewegungen (Muren,<br />
Rutschungen etc.) im alpinen Raum. Ob es tatsächlich<br />
zu katastrophalen Auswirkungen kommt,<br />
ist von vielen Faktoren abhängig, die einerseits<br />
gebietsspezifisch (systemrelevant), an<strong>der</strong>erseits<br />
nie<strong>der</strong>schlagsspezifisch (impulsrelevant) sind.<br />
Die Verwendung von Wetterradardaten kann die<br />
Lücke zwischen Punktmessungen auf <strong>der</strong> einen<br />
Seite und den räumlich ablaufenden Prozessen<br />
auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite schließen. Auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
<strong>der</strong> digitalen geologischen Karte <strong>der</strong> Steiermark<br />
und unter Einbeziehung zusätzlicher Daten<br />
z.B. <strong>der</strong> Wildbach- und Lawinenverbauung, <strong>der</strong><br />
Geologischen Bundesanstalt, <strong>der</strong> Forstlichen<br />
Bundesversuchsanstalt und von Fernerkundungsdaten<br />
sollen die Möglichkeiten des<br />
Einsatzes von Wetterradardaten für die Bewertung<br />
ereignisauslösen<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge und<br />
<strong>der</strong>en Verknüpfung mit geländespezifischen<br />
Bodendaten analysiert und die Auswertung <strong>der</strong><br />
Daten den speziellen Erfor<strong>der</strong>nissen angepasst<br />
werden.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Erfassung und Analyse aktueller Starknie<strong>der</strong>schlagsereignisse.<br />
Die Datenerhebung im Gelände verfolgte vor<br />
allem das Ziel, Informationen aus den jeweiligen<br />
Murenanrissgebieten (geomorphologische, geologische<br />
und hydrogeologische Detailverhältnisse,<br />
Auslöseursachen) sowie Geschiebeparameter<br />
(Art und Menge des transportierten Materials)<br />
zu sammeln.<br />
Die folgenden aktuellen Murenereignisse wurden<br />
im Detail bearbeitet:<br />
Haus i.E. – Gumpental 28.7.1999<br />
Warth, Kirchau – Wechselgebiet 7.8.1999<br />
Rohrmoos – Preuneggtal 26.8.1999<br />
Großsölk – Feistabach 27.8.1999<br />
Pruggern – Schlatenbach 4.6.2000<br />
Hieflau – Wandau 4.6.2000<br />
Öblarn – Bergerbach 6.6.2000<br />
Rohrmoos – Preuneggtal 1<strong>1.</strong>6.2000<br />
Eppenstein - Moar im Gorsch-Bach 23.7.2000<br />
Twimberg – Koralm 23.8.2000<br />
Der erste Schritt <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Wetterradardaten<br />
bestand in <strong>der</strong> Abklärung <strong>der</strong> Abschattungssituation,<br />
um eine Aussage über die Verlässlichkeit<br />
<strong>der</strong> vorliegenden Daten in Hinblick auf<br />
<strong>der</strong>en quantitative Auswertung treffen zu können.<br />
In einem weiteren Schritt wurde erhoben, welche<br />
<strong>der</strong> bestehenden Messstationen für die erfor<strong>der</strong>liche<br />
Aneichung <strong>der</strong> Daten verwendet werden<br />
könnten. Die Datenauswertung in Hinblick auf die<br />
Vorberegnung, die Nie<strong>der</strong>schlagsdauer, die<br />
Nie<strong>der</strong>schlagsintensitäten und die gefallenen<br />
Nie<strong>der</strong>schlagsmengen ist <strong>der</strong>zeit im Gang.<br />
Vorliegende Zwischenergebnisse bei <strong>der</strong><br />
Auswertung <strong>der</strong> Daten in Hinblick auf methodische<br />
Ansätze zur Ermittlung von Nie<strong>der</strong>schlagsschwellenwerten<br />
zeigen die Problematik bei <strong>der</strong><br />
Definition regionaler Schwellenwerte sehr deutlich.<br />
Ein Ansatz, <strong>der</strong> einerseits das herrschende<br />
Nie<strong>der</strong>schlagsregime, an<strong>der</strong>erseits aber auch die<br />
spezifischen lokalen Geländeverhältnisse sowie<br />
die Materialdisposition im Einzugsgebiet berück-
178 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
sichtigt, ist daher eine Mindestfor<strong>der</strong>ung für<br />
einen eventuellen Einsatz im Sinne eines<br />
Vorwarnsystems. Die seit 1998 verfügbaren<br />
wesentlich detaillierteren Wetterradardaten sind<br />
als entscheiden<strong>der</strong> Fortschritt in Hinblick auf die<br />
Bewältigung <strong>der</strong> im Projekt behandelten<br />
Fragestellung zu werten.<br />
Bodenkundliche Aufnahmen im Anrissgebiet <strong>der</strong><br />
Mure im Gumpental (28.7.1999) wurden vom<br />
Institut für Lawinen- und Wildbachforschung<br />
durchgeführt. Darüberhinaus erfolgten Probennahmen<br />
zur Bestimmung bodenphysikalischer<br />
Parameter.<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet: Stmk., Tir., Sbg, NÖ, Ktn.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dr. H. Schaffhauser<br />
Mag. R. Fromm<br />
Mag. R. Sailer<br />
Dipl.-Ing. E. Lang<br />
Dr. P. Andrecs<br />
M. Eller<br />
Univ.-Prof. Dr. W. Randeu<br />
Dr. Dipl.-Ing. Köck<br />
M/8/6-EU3<br />
CALAR - Concerted Action on<br />
Forecasting, Prevention and<br />
Reduction of Landslide and<br />
Avalanche Risks<br />
(bisher M/8/6-EU1)<br />
Projektleiter: Dr. B. Berggren<br />
Dr. R. Massarsch<br />
(SGI – Swedish Geotechnical<br />
Institute)<br />
Projektbeginn<br />
1998<br />
Geplanter Abschluss<br />
2000<br />
Ziel des Projektes<br />
Der Hauptzweck dieses Projektes ist die Reduzierung<br />
bzw. die Beherrschung <strong>der</strong> Auswirkungen<br />
von Rutschungen und Lawinen durch<br />
den Einsatz geotechnischer Methoden bei <strong>der</strong><br />
Risikoeinschätzung und effektiver Warnsysteme.<br />
Dieses gemeinsame Projekt hat folgende Ziele:<br />
• Erfassung des fachspezifischen Wissensstandes<br />
• Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie<br />
in Europa<br />
Die Ergebnisse des <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong>s<br />
sollten <strong>der</strong> Europäischen Kommission als Grundlage<br />
für zukünftige Forschungsaufgaben in<br />
Hinblick auf Lawinenereignisse und Rutschungen<br />
in Zusammenhang mit geotechnischen<br />
Forschungs- und Entwicklungstrategien (R und<br />
D-strategies) in den Mitgliedstaaten dienen.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Arbeit wurde im Jahr 2000 abgeschlossen.<br />
Am 17.-19. Jänner 2000 veranstaltete die<br />
CALAR-Arbeitsgruppe in Wien eine Abschlusskonferenz<br />
mit dem Grundthema „Leben mit<br />
Naturgefahren”. Das Hauptziel dieser Konferenz<br />
war die Präsentation rezenter Fallstudien über<br />
Rutschungen, Muren, Felsstürze und Lawinen,<br />
die daraus gewonnenen Erfahrungen und <strong>der</strong>en<br />
Folgen für die Gesellschaft. Gegenstand <strong>der</strong><br />
Diskussion war somit die Risikoabschätzung für<br />
verschiedene Formen von Naturkatastrophen.<br />
Über 400 Teilnehmer besuchten diese Veranstaltung.<br />
Die interdisziplinäre Diskussion und <strong>der</strong><br />
Erfahrungsaustausch hatten das Ziel, von<br />
vergangenen Ereignissen zu lernen, um den<br />
Sicherheitsstandard für die Zukunft zu erhöhen.<br />
Innerhalb von 8 Themenkreisen wurden 68 Publikationen<br />
vorgestellt, die auf folgende Schwerpunkte<br />
fokussiert waren:<br />
• Grundlegende Überlegungen über die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Risikoabschätzung für die Gesellschaft
Jahresbericht 2000 179<br />
• Der europäische Standard in Hinblick auf<br />
Warnsysteme und Methoden <strong>der</strong> Risikoabschätzung.<br />
• Risikobereitschaft:<br />
• Beispiele erfolgreicher Risikoabschätzung<br />
im Extremsport<br />
• Das kalkulierbare Risiko aus <strong>der</strong> Sicht von<br />
Versicherungsunternehmen<br />
• Aus <strong>der</strong> Erfahrung lernen: Präsentation historischer<br />
Naturkatastrophen<br />
• Panel-Diskussion: Aufzeigen zukünftiger<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des Krisenmanagements für<br />
eine sichere Gesellschaft.<br />
Auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Referate, <strong>der</strong> Workshops und<br />
<strong>der</strong> Aufarbeitung von früheren Ereignissen verabschiedete<br />
die CALAR Arbeitsgruppe die so<br />
genannte „Vienna Declaration” im Sinne eines<br />
Arbeitskataloges über notwendige zukünftige<br />
Forschungsziele für Entscheidungsträger.<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet: Innsbruck, Wien, Graz.<br />
Ausland: London, Linköping<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Dr. H. Schaffhauser<br />
Dr. L. Rammer<br />
M. Eller<br />
Dr. B. Berggren (Koordinator SGI)<br />
Dipl.-Ing. H. Siegel (BMLF)<br />
H. Hutchinson (Imperial College, London)<br />
Prof. C. Savia (Politecnico, Torino)<br />
Dr. E. Schwab (Arsenal-Research, Wien)<br />
Publikationen<br />
Schaffhauser, H.<br />
- 2000: Regional Report – Central Region. Appendices<br />
for the Final Report in Concerted<br />
Action on Forecasting, Prevention and<br />
Reduction of Landslide and Avalanche<br />
Risks (CALAR) EC-PGXII, 49-72<br />
- 2000: Living with Natural Hazards-Avalanches in<br />
Alpine Regions. Extended Abstracts of<br />
Presented Lectures, CALAR Conference<br />
January 17-19, 2000 Arsenal, A-1010<br />
Wien 2000<br />
M/8/7<br />
Wetterradar – Valluga 2000<br />
Projektleiter: Dr. H. Schaffhauser<br />
Projektbeginn<br />
2000<br />
Geplanter Abschluss<br />
2006<br />
Ziel des Projektes<br />
Die geplante Errichtung eines Wetterradars auf<br />
<strong>der</strong> Valluga (2800 m SH) zielt primär auf die<br />
daraus nutzbaren Informationen für die Naturgefahrenerkennung,<br />
-prognose bzw. Beschreibung<br />
des Ist-Zustandes (nowcasting) in Westösterreich,<br />
mit Schwerpunkt Arlbergbereich. Ein<br />
Wetterradar erlaubt innerhalb weniger Minuten<br />
die weiträumige und flächendeckende Erfassung<br />
des Nie<strong>der</strong>schlages im Umkreis bis maximal<br />
200 km. Als Anwen<strong>der</strong> solcher Informationen<br />
kommen alle diejenigen in Frage, die am Nie<strong>der</strong>schlag<br />
interessiert sind (Wetterdienste, Austro-<br />
Control, EVU’s, Straßendienste etc). Untersuchungen<br />
von P. Andrecs haben ergeben, dass<br />
über 80 % <strong>der</strong> Murenereignisse in Österreich<br />
sich in Einzugsgebieten < 6km 2 , also in kleinräumigen<br />
Bereichen, ereignen. Muren gehören zu<br />
den rasch ablaufenden Naturprozessen mit<br />
einem enorm hohen Schadenspotential. Die<br />
extreme zeitliche und örtliche Variabilität führt<br />
naturgemäß zu wirtschaftlich nicht mehr vertretbaren<br />
Verbauungskosten. Die Effektivität von<br />
Warnsystemen wird durch die hohen Ablaufgeschwindigkeiten<br />
sehr stark eingeschränkt,<br />
sodass kaum noch Zeit zu einem wirksamen<br />
Krisenmanagement übrig bleibt. Mit dem Wetterradar<br />
hätte man ein Instrument zur Verfügung,<br />
mit dem die Früherkennung von kritischen<br />
Nie<strong>der</strong>schlagsereignissen wesentlich rascher<br />
erfolgen könnte. Gerade das Arlberggebiet mit<br />
seinem hohen Katastrophenpotential bietet sich<br />
hier als ideales Untersuchungsgebiet an. Die<br />
Verwendung von flächendeckenden Wetterradardaten<br />
kann die Problematik <strong>der</strong> punktuellen
180 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Messung in Hinblick auf die räumlich ablaufenden<br />
Naturgefahrenprozesse wesentlich<br />
reduzieren.<br />
Arbeiten und Ergebnisse<br />
Die Arbeit an dem Projekt soll im Frühjahr 2001<br />
begonnen werden. Wegen ausstehen<strong>der</strong><br />
Planungsarbeiten und die Einbindung des Instituts<br />
für Meteorologie/ Univ. Innsbruck verlagerte<br />
sich <strong>der</strong> Projektbeginn auf den genannten Zeitraum.<br />
Projektort<br />
Bundesgebiet: Tirol, Vorarlberg, Steiermark<br />
Ausland: Bayern, Südtirol, Schweiz<br />
Mitarbeiter<br />
Mag. R. Fromm<br />
Mag. R. Sailer (<strong>FBVA</strong>)<br />
Dipl.-Ing. W. Rachoy<br />
Dipl.-Ing. H. Siegel<br />
Ing. W. Schweighofer (BMLF)<br />
Dr. H. Bartacek (Austro Control<br />
Prof. Dr. W. Randeu<br />
Dr. Dipl.-Ing. K. Köck<br />
(Technische Universität Graz)<br />
Univ.-Prof. Prof. Dr. Kuhn<br />
(Universität Innsbruck)<br />
Doz. Dr. G. Mayr<br />
Dr. K. Gabl<br />
(ZAMG, Innsbruck)<br />
Folgende Projekte wurden im<br />
Jahr 2000 ausgesetzt:<br />
P/8/7 Neue Bautypen für die Wildbachverbauung<br />
Arbeiten an diesem Projekt wurden im<br />
Jahr 2000 wegen <strong>der</strong> Dringlichkeit von<br />
Arbeiten im Bereich <strong>der</strong> Wildbachhydrologie<br />
ausgesetzt.<br />
M/8/1 Integrated Monitoring - Schwerpunkt<br />
Nationalpark Kalkalpen<br />
Die Arbeiten an diesem Projekt waren<br />
ausgesetzt, da im <strong>der</strong>zeitigen Projektstadium<br />
die Mitarbeit des Institutes für<br />
Lawinen- und Wildbachforschung nicht<br />
erfor<strong>der</strong>lich und vorgesehen war.
Jahresbericht 2000 181<br />
2. Lehrtätigkeit, Vorträge, Tagungen, Exkursionen,<br />
ausländische Gäste und Studienaufenthalte<br />
2.1 Lehrtätigkeit<br />
FRANK, G.<br />
• Biotoppflege und Naturschutz im Wald.<br />
Vorlesung (gemeinsam mit H. Vacik) und Exkursionen,<br />
<strong>der</strong> Universität für Bodenkultur, Wien, SS,<br />
WS 2000.<br />
• Integrale Landnutzung, Habitatmanagement und<br />
Biotoppflege.<br />
Vorlesung gemeinsam mit E. Führer, W. Holzner,<br />
H. Schacht, H. Vacik, Wien, WS 2000.<br />
GEBUREK, TH.<br />
• Spezielle Forstgenetik unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />
genetischer Erhaltungsbiologie.<br />
Vorlesung mit Übungen, Universität für Bodenkultur,<br />
Wien, WS 1999/2000. Forstgenetik.<br />
HEINZE, B.<br />
• Betreuung zweier im Institut für Forstgenetik durchgeführten<br />
Diplomarbeiten von Schülern <strong>der</strong> HBLVA<br />
für die chemische Industrie Rosensteingasse,<br />
Schuljahr 1999/2000.<br />
HÖLLER, P.<br />
• Wildbach- und Lawinenkunde I.<br />
Vorlesung, Universität Innsbruck, WS 1999/2000.<br />
• Wildbach – und Lawinenkunde II.<br />
Vorlesung, Universität Innsbruck, SS 2000.<br />
• Exkursionen zur Wildbach- und Lawinenkunde.<br />
Universität Innsbruck, SS 2000.<br />
JANDL, R.<br />
• Einführung in die Chemie des Bodenwassers.<br />
Vorlesung und Übung, Universität für Bodenkultur,<br />
Wien, WS 2000/200<strong>1.</strong><br />
KOCH, G.<br />
• Vegetation, Ökologie und Nutzung österreichischer<br />
Wäl<strong>der</strong>.<br />
Vorlesung und Exkursion, Universität Wien, SS<br />
1999.<br />
LEITGEB, E.<br />
• Bodenkunde für Ökologen.<br />
Vorlesung, Universität Wien, WS 2000/200<strong>1.</strong><br />
LEITGEB, E., ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />
• Ökologie <strong>der</strong> Stoffkreisläufe.<br />
Vorlesung, Universität Wien, SS 2000.<br />
• Ökologie <strong>der</strong> Stoffkreisläufe.<br />
Exkursionen und Seminar, Universität Wien, SS<br />
2000.<br />
MARKART, G.<br />
• Abfluss und Erosion in alpinen Einzugsgebieten.<br />
Vorlesung, Institut für Hochgebirgsforschung,<br />
alpenländische Land- und Forstwirtschaft, Universität<br />
Innsbruck, WS 2000.<br />
SMIDT S.<br />
• Waldschadensdiagnostik.<br />
Vorlesung, Institut für Angewandte Botanik, Technische<br />
Universität Wien, WS 1999/00.<br />
WIESER G.<br />
• Immissionsphysiologie.<br />
Vorlesung, Institut für Botanik, Universität Innsbruck,<br />
WS 1999/2000.<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />
• Mikrobiologie für Ökologen - Stickstoff- und<br />
Kohlenstoffkreislauf in Böden.<br />
Praktikum, Universität Wien, SS 1999.<br />
• Einführung in die Bodenbiologie.<br />
Vorlesung, Universität Wien, WS 2000/200<strong>1.</strong><br />
• Bodenbiologisches Praktikum.<br />
Universität Wien, WS 2000/200<strong>1.</strong><br />
2.2 Vorträge und<br />
Posterpräsentationen<br />
Vorträge im Inland<br />
BAUER, R.<br />
• Maschinenkostenrechnung nach <strong>FBVA</strong>-Schema.<br />
Mariabrunner Forsttechniktage ”Forsttechnik an <strong>der</strong><br />
Schwelle zum 2<strong>1.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>t”, <strong>FBVA</strong>, Wien, 23.-<br />
24.3.2000.<br />
• Maschinenkosten-Kalkulation<br />
FAST Ort, 19.6.2000.<br />
• Vorstellung <strong>der</strong> neuen Forstmaschinen-CD-ROM<br />
und Maschinenkostenrechnung, HBLA Bruck/Mur/<br />
Stmk., 28.9.2000.<br />
CECH, TH.<br />
• Pilzkrankheiten in Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
künstlichen Bestandesbegründung.<br />
Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”,<br />
Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.
182 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
• Erlensterben in Österreich.<br />
Forstschutzreferentenbesprechung,<br />
Ort/Gmunden/OÖ, 16.-17.5.2000.<br />
ENGLISCH, M., HAGER, H.<br />
• Humusklassifikation.<br />
Präsentation <strong>der</strong> neuen Österreichischen Bodensystematik,<br />
Wien, 27.4.2000.<br />
ENGLISCH, M., KELLER, G.<br />
• Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung.<br />
Tagung ”Fehlervermeidung bei <strong>der</strong> künstlichen<br />
Bestandesbegründung” durch praxisorientierte<br />
Standortskunde, Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />
FÜRST, A.<br />
• Ergebnisse von Blatt- und Nadelanalysen des<br />
Österreichischen Bioindikatornetzes bzw. des<br />
Waldschaden-Beobachtungssystems im europäischen<br />
Vergleich.<br />
Forstschutz-Referententreffen, Gmunden/OÖ,<br />
16.5.2000.<br />
GEBUREK, TH.<br />
• Anfor<strong>der</strong>ungen an das forstliche Vermehrungsgut<br />
aus forstgenetischer Sicht.<br />
Mariabrunner Waldbautage, <strong>FBVA</strong>, Wien, 14.-<br />
15.2.2000.<br />
• How can forest genetics contribute to forest ecosystem<br />
restoration?<br />
Wien, 1<strong>1.</strong>4.2000.<br />
HAVRANEK, W. M.<br />
• Auswirkungen von multiplem Stress auf Bäume <strong>der</strong><br />
Waldgrenze.<br />
Workshop ”Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme<br />
- Wissensstand und Forschungsbedarf”,<br />
Botanisches Institut Universität Innsbruck,<br />
25.2.2000.<br />
HERMAN, F., SMIDT, S.<br />
• Monitoring von atmosphärischen Schadeinflüssen<br />
auf den Wald - Intensives Monitoring am Punkt.<br />
FIW-Abschlusskonferenz, Universität für Bodenkultur,<br />
Wien, 14.-16.9.2000.<br />
HÖLLER, P.<br />
• Welchen Beitrag kann die Lawinenforschung für die<br />
Sicherheit im freien Schiraum leisten?<br />
Lawinenforum Kitzbühel/Tirol, 29.<strong>1.</strong>2000.<br />
• Schneebewegung in Abhängigkeit von Relief und<br />
Vegetation.<br />
Workshop ”Naturaumpotentiale”, Innsbruck/Grillhof,<br />
23.2.2000.<br />
• Avalanche Formation in Mountain Forests and<br />
possible Effects on Hazard Zoning.<br />
International Workshop ”Hazard Mapping in<br />
Avalanching Areas”, St. Christoph/St. Anton/Tirol,<br />
2.-7.4.2000.<br />
• The influence of the forest on snow surface<br />
temperature.<br />
International Symposium on Snow, Avalanches and<br />
Impact of the Forest Cover, Innsbruck, 22.-<br />
26.5.2000.<br />
JANDL, R .<br />
• Ausgewählte Kapitel aus <strong>der</strong> Europäischen Forstwirtschaft.<br />
- Anthropogen bedingte Verän<strong>der</strong>ungen<br />
von Waldböden.<br />
Colorado State University/USA, März/April 2000.<br />
JANDL, R., LEE K HENG, SIMUNEK, J.<br />
• Excess nitrogen in a fragile montane forest ecosystem.<br />
IUFRO World Congress, Kuala Lumpur/Malaysia,<br />
7.8.2000.<br />
JANDL, R., KATZENSTEINER, K., HILDEBRAND, E.,<br />
BERGER ,T.W.<br />
• Calcium depletion from Central European forest<br />
soils.<br />
Tagung <strong>der</strong> Amerikanischen Bodenkundlichen<br />
Gesellschaft, Minneapolis/USA, 8.1<strong>1.</strong>2000.<br />
KOHL, B., MARKART, G.<br />
• Hydrologieparameter in Abhängigkeit von Vegetation<br />
und Boden; Übertragung von Messergebnissen<br />
auf größere Gebiete.<br />
Workshop ”Naturraumpotentiale - Internationaler<br />
Workshop zu Fragen <strong>der</strong> Naturraumanalyse”, Innsbruck/Grillhof,<br />
23.2.2000.<br />
KOHL, B., FUCHS, M., MARKART, G.<br />
• Heavy precipitation on snow cover.<br />
International Workshop ”Hazard Mapping in<br />
Avalanching Areas” <strong>der</strong> IUFRO DIV.8 Forest Environment<br />
RG8.04 Natural Desasters, St. Christoph/St.<br />
Anton/Tirol, 2.-7.4.2000.<br />
KREHAN, H.<br />
• Überblick über die aktuelle Forstschutzproblematik.<br />
Dienstbesprechung I/2000 <strong>der</strong> Forstakademiker,<br />
Regau, 1<strong>1.</strong>4.2000.<br />
• Schadensmonitoring – Borkenkäfersituation.<br />
Forstschutzreferentenbesprechung, Ort/Gmunden/<br />
OÖ, 16.-17.5.2000.<br />
• Aktuelles aus dem Forstbereich Vademecum.<br />
Schulungsveranstaltung betreffend die phytosanitäre<br />
Importkontrolle, Ort/Gmunden/OÖ, 18.-<br />
19.9.2000.<br />
• 9 Jahre Borkenkäfer-Massenvermehrung in<br />
Österreich – neue Erkenntnisse, neue Bekämpfungsstrategien.<br />
Österreichische Pflanzenschutztage, Tulln/NÖ,<br />
30.1<strong>1.</strong>2000.
Jahresbericht 2000 183<br />
KREHAN, H., STAGL, W.G.<br />
• Schädlinge, Krankheiten und an<strong>der</strong>e Schadursachen<br />
unseres Waldes.<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür am Institut für Forstschutz,<br />
<strong>FBVA</strong>, Wien, 20.6.2000.<br />
LITSCHAUER, R.<br />
• Blüh- und Fruktifikationsverhalten <strong>der</strong> Waldbaumarten.<br />
Mariabrunner Waldbautage, <strong>FBVA</strong>, Wien, 14.2.2000<br />
• Forecasting forest tree fruit production by preceding<br />
pollen-production.<br />
Internationaler Aerobiologiekongress, Wien, 7.9.2000.<br />
MARKART, G., KOHL, B.<br />
• Der Wasserhaushalt von Hochlagenaufforstungen –<br />
am Beispiel <strong>der</strong> Aufforstung von Haggen bei St.<br />
Sigmund im Sellrain (Tirol).<br />
Diplomanden-/Dissertantenseminar des Institutes<br />
für Waldökologie, Universität für Bodenkultur, Wien,<br />
9.5.2000.<br />
• Ergebnisse von Beregnungsversuchen im Gebiet <strong>der</strong><br />
Integralmelioration im Vor<strong>der</strong>en Zillertal (Geolsalm,<br />
Maschentalalm) - Überprüfung und Stellenwert <strong>der</strong><br />
Integralmelioration aus hydrologischer Sicht.<br />
Tagung ”1950-2000 – Integralmelioration im<br />
Zillertal”, Mayrhofen, Zillertal/Tirol, 12.-13.10.2000.<br />
MÜLLER, F.<br />
• Vermarktung forstlichen Vermehrungsgutes, Inhalt<br />
<strong>der</strong> neuen EU-Richtlinie.<br />
• Künftige Entwicklung <strong>der</strong> Vermarktung forstlichen<br />
Vermehrungsgutes aus <strong>der</strong> Sicht des Waldbaus.<br />
Beide Vorträge bei den Mariabrunner Waldbautagen,<br />
<strong>FBVA</strong>, Wien, 15.2.2000.<br />
• Erziehung von Wertholz bei Laubbäumen.<br />
Gemeinsame Veranstaltung <strong>der</strong> ARGE für Waldveredelung<br />
und Flurholzanbau mit Pro Silva Austria,<br />
Göttweig/NÖ, 4.2.2000.<br />
MUTSCH, F.<br />
• Bodenschutz und Bodennutzung.<br />
Seminar des Österreichischen Normungsinstituts<br />
und <strong>der</strong> Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft,<br />
Wien, 2<strong>1.</strong>3.2000.<br />
MUTSCH, F., BAUMGARTEN, A.<br />
• Empfehlungen für die sachgerechte Düngung von<br />
Christbaumkulturen.<br />
2. Österreichisches Christbaumproduzententreffen,<br />
Grafendorf, 25.8.2000.<br />
NEUMANN, M.<br />
• Pflanzverband und Folgewirkung.<br />
Ossiach/Ktn., 19.<strong>1.</strong>2000.<br />
• Depositionsmessungen auf den Intensivbeobachtungsflächen.<br />
Regau/OÖ, 1<strong>1.</strong>4.2000.<br />
• Ergebnisse <strong>der</strong> Depositionsmessungen auf den<br />
Intensivbeobachtungsflächen Österreichs.<br />
Ort/OÖ, 16.5.2000.<br />
• Möglichkeiten und Grenzen von Monitoringprogrammen.<br />
Workshop, Universität für Bodenkultur, Wien,<br />
16.9.2000.<br />
PERNY, B.<br />
• Probleme durch Rüsselkäfer und Borkenkäfer bei<br />
Aufforstungen.<br />
Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”,<br />
Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />
• Schadensdiagnose - Vom Symptom zur Ursache.<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür am Institut für Forstschutz,<br />
<strong>FBVA</strong>, Wien, 20.6.2000.<br />
• Alternative Methoden zur Bekämpfung des Großen<br />
Braunen Rüsselkäfers.<br />
Österr. Pflanzenschutztage 2000, Tulln/NÖ,<br />
30.1<strong>1.</strong>2000.<br />
PRÖLL, W.<br />
• Leistungsbestimmende Einflüsse beim Harvestereinsatz<br />
im Bergwald.<br />
FAST Ossiach/Ktn., 15.2.2000.<br />
• Arbeitsschwerpunkte <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>-Forsttechnik in<br />
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.<br />
Mariabrunner Forsttechniktage ”Forsttechnik an <strong>der</strong><br />
Schwelle zum 2<strong>1.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>t”, <strong>FBVA</strong>, Wien, 23.-<br />
24.3.2000.<br />
• Schreitharvester MenziMuck und Raupenharvester<br />
Valmet 91<strong>1.</strong> Oberhof/Thüringen/BRD, 20.1<strong>1.</strong>2000.<br />
PRSKAWETZ, M.<br />
• Conditions for Forest Restoration in Austria –<br />
Analysis based on Forest Inventory Data.<br />
International Conference on Forest Ecosystem<br />
Restoration, Universität für Bodenkultur, Wien,<br />
12.4.2000.<br />
RAMMER, L.<br />
• Avalanches in Alpine Regions.<br />
CALAR Conference on Avalanches, Landslides,<br />
Rock Falls, Debris Flows ”Living with Natural<br />
Hazards”, Wien, 18.<strong>1.</strong>2000.<br />
• Stand <strong>der</strong> Lawinenforschung in Österreich, Lawinenereignisse<br />
1999 im Allgemeinen und Galtür im<br />
Beson<strong>der</strong>en.<br />
Deutsche Physikertagung, Galtür/Tirol, 17.3.2000.<br />
• Velocity Measurements of Avalanches by a Pulsed<br />
Doppler Radar.<br />
IUFRO International Workshop ”Hazard Mapping in<br />
Avalanching Areas”, St. Christoph/St. Anton/Tirol,<br />
3.4.2000 u. 7.4.2000.<br />
RÖSSLER, G.<br />
• Das Wachstum von Fichtenbeständen in <strong>der</strong><br />
zweiten Generation.<br />
Diplomandenseminar des Institutes für Waldwachstumforschung,<br />
Universität für Bodenkultur, Wien,<br />
2<strong>1.</strong>1<strong>1.</strong>2000.
184 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
RUHM, W.<br />
• Richtiges Afforstungsdesign bei Laubhölzern.<br />
Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”,<br />
Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />
• Wertholzerziehung im Laubholz.<br />
Fortbildungsveranstaltung <strong>der</strong> BFI Rohrbach, Rohrbach/OÖ,<br />
10.8.2000.<br />
SCHADAUER, K.<br />
• Gefährdungen alpiner Wäl<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong><br />
ÖWI.<br />
Workshop ”Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme<br />
– Wissensstand und Forschungsbedarf”,<br />
Universität Innsbruck, 25.2.2000.<br />
SCHAFFHAUSER, H.<br />
• Recalculation of a catastrophic avalanche by the<br />
SAMOS avalanche model.<br />
International Symposium on Snow, Avalanches and<br />
Impact of the Forest Cover,<br />
Innsbruck, 22.-26.5.2000.<br />
• The application of the SAMOS-model for avalanches<br />
control.<br />
Workshop on Advanced Techniques for the Assessment<br />
of Natural Hazards in Mountain Areas,<br />
Congress-Centre Igls/Tirol, 5.-7.6.2000.<br />
SCHIELER, K., SCHADAUER, K., ENGLISCH, M.,<br />
WEISS, P., RADUNSKY, K.<br />
• Die Kohlenstoffbilanz des österreichischen Waldes<br />
und Betrachtungen zu Artikel 3.3 des Kyoto-Protokolls.<br />
Dissertantenseminar des Institutes für Waldbau,<br />
Universität für Bodenkultur, Wien, 29.1<strong>1.</strong>2000.<br />
SCHULTZE, U.<br />
• Beiträge <strong>der</strong> Forstpflanzenzüchtung zur Qualität<br />
von Forstpflanzen.<br />
Mariabrunner Waldbautage, <strong>FBVA</strong>, Wien, 14.-<br />
15.2.2000.<br />
STAGL, W.G.<br />
• Trennung des Einflusses von Wirbeltiergruppen auf<br />
die Waldvegetation.<br />
Waldbautage <strong>der</strong> ÖBF, Neuberg/Mürz/Stmk.,<br />
9.6.2000.<br />
STAGL, W.G., GRUBER, F.<br />
• Vom Wildverbiss bis zum Mäuseschaden – Auswirkungen<br />
und Strategien.<br />
Standortsfaktor Wirbeltiere.<br />
Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”,<br />
Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />
STARLINGER, F.<br />
• Sekundäre Nadelwäl<strong>der</strong> – Nadelholzforste.<br />
Begriffsklärung und Klassifikation.<br />
Seminar am Institut für Botanik <strong>der</strong> Universität für<br />
Bodenkultur, Wien, 4.12.2000.<br />
STROHSCHNEIDER, I.<br />
• Forstliches Vermehrungsgutgesetz - Theorie und<br />
Praxis.<br />
Mariabrunner Waldbautage, <strong>FBVA</strong>, Wien,<br />
14.2.2000.<br />
TOMICZEK, CH.<br />
• Wurzeldeformation und Wurzelschäden durch<br />
unsachgemäße Pflanzmethode.<br />
Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”,<br />
Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />
• Importierte Baumkrankheiten und Schädlinge –<br />
Aussichten auf eine Bekämpfung.<br />
15. Österreichische Baumpflegetagung, Wiener<br />
Messe u. Congress Center, Wien, 7.-8.1<strong>1.</strong>2000.<br />
• Zur aktuellen Forstschutzsituation in Österreich.<br />
Forstschutzreferentenbesprechung, Ort/Gmunden/<br />
OÖ, 16.-17.5.2000.<br />
WIESER, G.<br />
• Ökologische Auswirkungen von troposphärischem<br />
Ozon auf Koniferen in Hochlagen.<br />
Workshop ”Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme<br />
- Wissensstand und Forschungsbedarf”,<br />
Botanisches Institut Universität Innsbruck,<br />
25.2.2000.<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S., HACKL, E., BACH-<br />
MANN, G., PFEFFER, M., DONAT, C.<br />
• Beziehungen zwischen bodenchemischen und<br />
bodenbiologischen Parametern in Naturwäl<strong>der</strong>n.<br />
Tagung ”Bodenbiologie in Österreich”, Linz, 5.-<br />
6.7.2000.<br />
• Microbial nutrient turnover in forests with natural<br />
tree species composition.<br />
International Conference on Forest Ecosystem<br />
Restoration, Universität für Bodenkultur, Wien, 10.-<br />
12.4.2000.<br />
• Stickstoffkreislauf in natürlichen Waldgesellschaften.<br />
Tagung ”Bodenbiologie in Österreich”, Linz, 5.-<br />
6.7.2000.<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S., HÄRTEL, E.,<br />
GERZABEK, M.<br />
• Nitrogen dynamics in a montane forest ecosystem.<br />
Significance of gaseous nitrogen losses. ARCS<br />
Environmental Research, Seibersdorf/NÖ,<br />
13.1<strong>1.</strong>2000.
Jahresbericht 2000 185<br />
Vorträge im Ausland<br />
ENGLISCH, M., LEITGEB, E., MUTSCH, F., HERZ-<br />
BERGER, E., STARLINGER, F.<br />
• Restoration of a degraded Norway Spruce Monoculture<br />
by Introduction of Broadleaves – An Amelioration<br />
Project based on Ecological Site Analysis.<br />
International Symposium ”Managing Forest Soils<br />
for Sustainable Productivity”, Sociedade Portuguesa<br />
da Ciencia do Solo, Sociedade Portuguesa<br />
de Ciencias Florestais, Universidade <strong>der</strong> Tras-os-<br />
Montes e Alto Duoro, Instituto Superior de Agronomia,<br />
International Union of Soil Sciences, Vila<br />
Real/Portugal, 18.-22.9.2000.<br />
GEBUREK, TH.<br />
• Forest Genetics in Austria - an overview.<br />
Orleans/Frankreich, 29.<strong>1.</strong>2000<br />
• Beech virgin forest in Austria.<br />
Wageningen/Nie<strong>der</strong>lande, 23.-27.2.2000.<br />
• Current status of genetic resources of coniferous<br />
genetic resources in Austria.<br />
Ljubljana/Slowenien, 6.3.2000.<br />
• Forstliche Genressourcen im internationalen politischen<br />
Dialog.<br />
Pirna/Deutschland, 15.3.2000.<br />
• Status of the conservation and management of<br />
forest genetic resources of European white oaks<br />
and beech in Europe.<br />
• Current status of genetic resources of oaks and<br />
beech in Austria.<br />
Beide Vorträge Borovets/Bulgarien, 22.6.2000.<br />
HAVRANEK, W. M.<br />
• Ozone and alpine conifers.<br />
Interreg II-Tagung ”Foreste alpine ed ozono”, San<br />
Vito di Cadore/Italy, 27.6.2000.<br />
• Ozone effects in a multiple stress experiment with<br />
young Norway spruce.<br />
Eurosilva-Workshop ”Development and ageing in<br />
forest trees”, Florence/Italy, 20.-24.9.2000.<br />
HÖLLER, P.<br />
• The avalanches of Galtür and Valzur in Feb. 1999.<br />
International Snow Science Workshop, Big Sky,<br />
Montana/USA, 2.-6.10.2000.<br />
KELLER, G.<br />
• Diversität, Abundanz und spatiale Verteilung von<br />
Ektomykorrhizapilzen <strong>der</strong> Fichte (Picea abies L.) in<br />
zwei subalpinen Aufforstungsflächen.<br />
Forstwissenschaftliche Tagung 2000, Freiburg im<br />
Breisgau/Deutschland, 1<strong>1.</strong>-15.10.2000.<br />
KOCH, G.<br />
• Methode <strong>der</strong> Hemerobiebeurteilung in Wäl<strong>der</strong>n<br />
Österreichs.<br />
Universität Freiburg/Deutschland, 20.<strong>1.</strong>2000.<br />
MARKART, G.<br />
• Hydrologische Untersuchungen in Wildbacheinzugsgebieten,<br />
Auswirkungen auf die Schutzwaldbewirtschaftung.<br />
Jahrestagung des Vereins zur Erhaltung und<br />
Verbesserung des Schutzwaldes, Triesenberg/<br />
Liechtenstein, 28.6.2000.<br />
NEUMANN, M.<br />
• Diversity of Species Composition and Stand Structure<br />
on Level II Plots in Austria. SAG/NFC Meeting,<br />
Heerenveen/NL, 20.-22.9.2000.<br />
RUHM, W., HOCHBICHLER, E.<br />
• Management of Oak forests in Austria.<br />
IUFRO Working Groups <strong>1.</strong>06.00, Improvement and<br />
Silviculture of Oaks, 2.08.05 Genetics of Quercus,<br />
20.-25.5.2000, Zagreb/Kroatien<br />
STROHSCHNEIDER, I.<br />
• Austrian Act of forest reproductive material.<br />
Workshop of the Slovenian Civil Forest Service<br />
”Forest seed-technology and nurseries: from stand<br />
to seedling”, Rogla/Slovenia, 27.9.2000.<br />
TOMICZEK, CH.<br />
• Results of the Austrian Team on the Riskburs EUproject.<br />
Florence/Italy, 14.-20.2.2000<br />
• Importierte Baumkrankheiten in Europa – Aktuelle<br />
Entwicklung.<br />
Augsburger Baumpflegetage, Augsburg/Deutschland,<br />
14.-16.3.2000.<br />
WIESER, G.<br />
• Can tree age dependent differences in ozone<br />
susceptibility of Picea abies be related to cumulative<br />
ozone uptake and ozone flux?<br />
Eurosilva-Workshop ”Development and ageing in<br />
forest trees”, Florence/Italy, 20.-24.9.2000.<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S., JANDL, R.<br />
• Seasonal patterns of nitrogen cycling in a nitrogen<br />
enriched beech forest soil.<br />
Eurosoil Conference, Reading,/Great Britain, 4.-<br />
6.9.2000.<br />
Poster<br />
BREITENBACH, M., HACKER, R., STROHSCHNEIDER, I.<br />
• Forstliches Vermehrungsgutgesetz - Kontrolle. Ein<br />
Fallbeispiel bei abies alba.<br />
Mariabrunner Waldbautage, <strong>FBVA</strong>, Wien, 14.-<br />
15.2.2000.<br />
CECH, TH.<br />
• Monitoring of Phytophthora-decline of al<strong>der</strong> (Alnus<br />
sp.) in Europe with special reference to Austria.<br />
XXI. IUFRO-Congress, Kuala Lumpur/Malaysia, 7.-<br />
12.8.2000.
186 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
FRANK, G., KOCH, G.<br />
• Natural Forest Reserves.<br />
Posterpräsentation anlässlich <strong>der</strong> Internationalen<br />
Bergwaldtagung, Igls, 3.-5.5.2000.<br />
HEINZE, B.<br />
• Towards Application of Molecular Genetics in<br />
Forest Management.<br />
Networking Day Genomics (BIT and BMBWK),<br />
Wien, 30.5.2000.<br />
HEINZE, B., GRIVET, D., PETIT, R., HAHN, B.<br />
• A comprehensive set of PCR primers for the study<br />
of the chloroplast genome in plants.<br />
Networking Day Genomics (BIT and BMBWK),<br />
Wien, 30.5.2000.<br />
HEINZE, B., KAJBA, D., ROTACH, P., DE VRIES, S.,<br />
LEFEVRE, F.<br />
• Poplar as a potential model for gene resource<br />
conservation in forest ecosystems.<br />
Presentation at: 21st Session of the International<br />
Poplar Commission (IPC 2000) Poplar and Willow<br />
Culture: Meeting the Needs of Society and the<br />
Environment, Vancouver, Washington/USA, 24.-<br />
28.9.2000.<br />
HEINZE, B., LEXER, C.<br />
• Oak seedlots and forest seed trade regulations: an<br />
investigation using molecular markers.<br />
IUFRO Conference „Oak 2000 - Improvement of<br />
Wood Qualitiy and Genetic Diversity of Oaks“<br />
(IUFRO Working Groups <strong>1.</strong>06.00 Improvement and<br />
Silviculture of Oaks, 2.08.05 Genetics of Quercus),<br />
Zagreb/Kroatien, 22.-26.5.2000.<br />
KOHL, B., FUCHS, M., MARKART, G., PATZELT, G.<br />
• Heavy rain on snow cover.<br />
Poster-Vortrag im Rahmen des ”International<br />
Symposium on Snow, Avalanches and Impact of<br />
the Forest Cover” <strong>der</strong> International Glaciological<br />
Society, Innsbruck, 22.-26.5.2000<br />
KRISTÖFEL, F.<br />
• Waldmonitoring.<br />
Posterpräsentation anläßlich <strong>der</strong> Scienceweek<br />
Austria 2000.<br />
LEITGEB, E., ENGLISCH, M., MUTSCH, F., HERZ-<br />
BERGER, E., BERNOT, R.<br />
• Restoration of a degraded Norway Spruce Monoculture<br />
by Introduction of Broadleaves – An Amelioration<br />
Project based on Ecological Site Analysis.<br />
International Conference on Forest Ecosystem<br />
Regeneration - Ecological and Economical Impacts<br />
of Restoration Processes in Secondary Coniferous<br />
Forests, Universität für Bodenkultur, Wien, 10.-<br />
12.4.2000.<br />
MARKART, G., KOHL, B., PIRKL, H., SOTIER, B.<br />
From Point Data and Cartography to the Analysis of<br />
Runoff and Mass-Movement Processes in Torrent<br />
Catchment Areas.<br />
Poster-Vortrag im Rahmen des Workshops<br />
”Advanced Techniques for the Assessment of<br />
Natural Hazards in Mountain Areas”, Kongress-<br />
Center Igls, Innsbruck., 5.-7.4.2000.<br />
PERNY, B.<br />
• Study of performance of different attractants for Ips<br />
typographus (L.)<br />
XXI. IUFRO-Congress, Kuala Lumpur/Malaysia, 7.-<br />
12.8.2000.<br />
• The Forest Damage Documentation and Information<br />
System of the Fe<strong>der</strong>al Forest Research Centre<br />
- An Introduction and First Experiences.<br />
XXI. IUFRO-Congress, Kuala Lumpur/Malaysia, 7.-<br />
12.8.2000.<br />
• The Forest Damage Documentation and Information<br />
System of the Fe<strong>der</strong>al Forest Research Centre<br />
- An Introduction.<br />
3. Workshop IUFRO working party 7.03.10,<br />
Busteni/Rumänien, 24.-28.9.2000.<br />
RUHM, W., ENGLISCH, M.<br />
• Problems of Natural Regeneration in Mountain<br />
Forests.<br />
Posterpräsentation anlässlich <strong>der</strong> Internationalen<br />
Bergwaldtagung, Igls/Tirol, 3.5.2000.<br />
• Problems of natural regeneration in mountain<br />
forests.<br />
Tagung ”Sustainable Future of Mountain Forests”,<br />
Igls/Tirol, 3.5.2000.<br />
SCHADAUER, K.<br />
• Problems in Mountain Forests according to the<br />
National Forest Inventory.<br />
International Workshop ”The Sustainable Future of<br />
Mountain Forests in Europe”, Igls/Tirol, 3.-<br />
5.5.2000.<br />
SCHRAUFSTÄDTER, B., BRUCKNER, A., ENGLISCH,<br />
M., PFEFFER, M., ZECHMEISTER, S.<br />
• Mikrobielle Aktivitäten entlang eines Auwaldtransekts.<br />
Vortragstagung <strong>der</strong> Österreichischen Bodenbiologischen<br />
Gesellschaft, Linz, 5.7.2000.<br />
LOIBL, W., BOLHAR-NORDENKAMPF, H., SMIDT, S.<br />
• Risk assessment of ozone impact to forest areas in<br />
Austria.<br />
3. Internationaler Workshop zur Umsetzung <strong>der</strong><br />
Strassburg-Resolution S4, Igls/Tirol, 3.-5.5.2000.<br />
STEYRER, G.<br />
• Crown Condition and Increment.<br />
XXI. IUFRO-Congress, Kuala Lumpur/Malaysia, 7.-<br />
12.8.2000.
Jahresbericht 2000 187<br />
TOMICZEK, CH.<br />
• A survey for Bursaphelenchus spp. in conifers in<br />
Austria and implications to Austrian forests.<br />
XXI. IUFRO-Congress, Kuala Lumpur/Malaysia, 7.-<br />
12.8.2000.<br />
WIESER, G., TEGISCHER, K., TAUSZ, M., GRILL, D.<br />
• Tree-age and needle-age dependent variations of<br />
antioxidants and photoprotective pigments in<br />
spruce needles.<br />
Eurosilva-Workshop: Development and ageing in<br />
forest trees, Florence/Italy, 20.-24.9.2000.<br />
2.3 Tagungen, Seminare,<br />
Arbeitskreise, Ausschüsse<br />
und an<strong>der</strong>e Veranstaltungen<br />
BRANDL, J., BRANDSTETTER, M., CECH, TH,<br />
GRUBER, F., HOYER, U., KREHAN, H., PERNY, B.,<br />
PFISTER, A., STAGL, W.G., STEYRER, G., WILD-<br />
FELLNER, M.<br />
• Tag <strong>der</strong> offenen Tür am Institut für Forstschutz,<br />
<strong>FBVA</strong>, Wien, 20.6.2000.<br />
ENGLISCH, M.<br />
• Arbeitssitzung des Benutzerbeirates des Bodeninformationssystems<br />
BORIS, UBA, Wien, 13.4.2000.<br />
ENGLISCH, M., HERZBERGER, E.<br />
• Arbeitskreis Bodensystematik <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Bodenkundlichen Gesellschaft, <strong>FBVA</strong>, Universität<br />
für Bodenkultur, Wien, 13.<strong>1.</strong>, 9.3. u. 17.6.2000.<br />
FERENCZY, J., HEINZE, B., HERZBERGER, E.,<br />
KREHAN, H., MENGL. M., RÖSSLER, G., STROH-<br />
SCHNEIDER, I., ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.,<br />
• Präsentation von Arbeiten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> am Wiener<br />
Westbahnhof im Rahmen <strong>der</strong><br />
ScienceWeek@Austria, Wien, 22.-26.5.2000<br />
FRANK, G.<br />
• International Conference Criteria and Indicators For<br />
Sustainable Forest Management at the Forest<br />
Management Unit Level, Nancy/France, 2<strong>1.</strong>-<br />
25.3.2000.<br />
• Strukturierte Wäl<strong>der</strong> – Plenterwäl<strong>der</strong> in Vorarlberg,<br />
Exkursion und Gründungsversammlung von PRO<br />
SILVA AUSTRIA, Schnifis/Vbg., 10.-12.5.2000.<br />
FRANK, G., KOCH, G.<br />
• Biotopkartierung in Bergregionen; Universität Salzburg,<br />
28.-29.2.2000.<br />
FÜRST, A.<br />
• Forstschutz-Referententreffen 2000, Gmunden/<br />
OÖ, 16.5.2000.<br />
GEBUREK, TH.<br />
• GRESCO -Meeting, Orleans/Frankreich, 27.-<br />
30.<strong>1.</strong>2000.<br />
• EUFORGEN-Conifer Netzwerk, Ljubljana/Slowenien,<br />
5.-7.3.2000.<br />
• 24. Internationale Tagung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung,<br />
Pirna/Deutschland, 14.-16.3.2000.<br />
• International Conference on Forest Ecosystem<br />
Restoration. Ecological and Economical Impacts of<br />
Restoration Process in Secondary Coniferous<br />
Forests, Wien, 10.-12.4.2000.<br />
• EU-Workshop ”Effects of silvicultural regimes on<br />
dynamics of genetic and ecological variability of<br />
European beech forests” (EU-Projekt DynaBeech)<br />
Wageningen/ Nie<strong>der</strong>lande, 23.2.-27.2.2000.<br />
• Third EUFORGEN Social Broadleaves Network<br />
Meeting, Bulgarien, 22.-24.6.2000.<br />
• BMLFUW-Facharbeitsgruppe Forschungsrahmenplan<br />
(mehrere Sitzungen), Wien.<br />
• BMLFUW-Facharbeitsgruppe „Molekularbiologie<br />
und Gentechnik”, Wien, 8.9.2000, 10.1<strong>1.</strong>2000 und<br />
7.12.2000.<br />
HERMAN, F.<br />
• The sustainable future of mountain forests in<br />
Europe. 3. Internationaler Workshop zur Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Strassburg-Resolution S4 Igls/Tirol, 3.-<br />
5.5.2000.<br />
• Stoff-Fluss Workshop ”Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl<br />
in den Nordtiroler Kalkalpen“, <strong>FBVA</strong>, Wien,<br />
16.5.2000.<br />
• FIW-Abschlusskonferenz ”Bekämpfung und<br />
Vorbeugung von Waldschäden”, Universität für<br />
Bodenkultur, Wien, 14.-16.9.2000.<br />
• Stoff-Fluss Workshop ”Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl<br />
in den Nordtiroler Kalkalpen“, <strong>FBVA</strong>, Wien,<br />
22.1<strong>1.</strong>2000.<br />
HERMAN, F., SMIDT, S.<br />
• Workshop ”Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme<br />
– Wissensstand und Forschungsbedarf”,<br />
Organisation und Durchführung, Universität Innsbruck<br />
und Klimahaus Patscherkofel/Tirol, 25.-<br />
26.2.2000.<br />
HERZBERGER E.<br />
• Spezialkurs für Administratoren AutoCad Map<br />
2000, CTR, Wien, 1<strong>1.</strong>-15.12.2000.<br />
KOCH, G.<br />
• International Conference on Forest Ecosystem<br />
Restoration; Universität für Bodenkultur, Wien,<br />
10.–12.4.2000.
188 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
KREHAN, H., PFISTER, A.<br />
• Seminar ”Neuartige Strategien zur Borkenkäferbekämpfung”<br />
in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>,<br />
Institut für Forstschutz u. FAST Ossiach/Ktn.,<br />
19.<strong>1.</strong>2000.<br />
MUTSCH, F.<br />
• Leitung <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Forst des Fachbeirates<br />
für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz. Zwei<br />
Arbeitsgruppensitzungen (23. 3. und 2<strong>1.</strong> 9. 2000)<br />
und 1 Plenarsitzungen des Fachbeirats (17. 1<strong>1.</strong><br />
2000).<br />
• Mitarbeit in den regelmäßig tagenden ÖNORM-<br />
Ausschüssen AG 202.02 ”Bodenchemie” und AG<br />
202.01 ”Bodenphysik” sowie im FNA 202 ”Boden<br />
als Pflanzenstandort”.<br />
• Mitarbeit in <strong>der</strong> Fachgruppe Boden <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
landwirtschaftlicher Versuchsanstalten<br />
(ALVA)<br />
• Mitarbeit im Forest Soil Expert Panel (FSCC) des<br />
ICP Forest.<br />
MÜLLER, F.<br />
• Anfor<strong>der</strong>ungen an das forstliche Vermehrungsgut<br />
und Einschätzung <strong>der</strong> künftigen Entwicklung aus<br />
waldbaulicher Sicht in Österreich, 24. Internationale<br />
Arbeitstagung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft für Forstgenetik<br />
und Forstpflanzenzüchtung, Pirna/ Deutschland,<br />
15.3.2000.<br />
PRÖLL, W., BAUER, R.<br />
• Lagerhaus-Forsttag, Knittelfeld/Steiermark, 4.- 5.<br />
Oktober 2000.<br />
RAMMER, L.<br />
• CALAR Conference on Avalanches – Landslides –<br />
Rock Falls – Debris Flows ”Living with Natural<br />
Hazards”, Session Secretary in Session 4: Avalanches<br />
in Alpine and Nordic Regions, Wien, 17.-<br />
19.<strong>1.</strong>2000.<br />
SCHAFFHAUSER, H.<br />
• International Symposium on Snow, Avalanches and<br />
Impact of the Forest Cover. IGS (International<br />
Glaciological Society (IGS), Innsbruck, 22.-<br />
26.5.2000.<br />
• Workshop on advanced Techniques for the Assessment<br />
of Natural Hazards in Mountain Areas,<br />
Mitglied des Paneel Kommittees, Congress-<br />
Zentrum Igls/Tirol, 5.-7.6.2000.<br />
• Jahrestagung des Dachverbandes <strong>der</strong> Österr.<br />
Lawinenverbandes, Modellierung von Katastrophenlawinen,<br />
Tauplitz, Steiermark, 2.-3.5.2000.<br />
Regionale IUFRO Tagung,Thema: Alpines Naturgefahrren-Krisenmanagement<br />
in Theorie und Praxis,<br />
Salzburg, 7.12.2000.<br />
SCHIELER, K.<br />
• Reorganisation <strong>FBVA</strong>, Koordinator des Kernteams<br />
und Mitglied des Lenkungsausschusses bis<br />
3<strong>1.</strong>10.2000, ab <strong>1.</strong>1<strong>1.</strong>2000 Mitglied im Projektteam.<br />
SCHIELER, K., SCHADAUER, K., HAUK, E., PRSKA-<br />
WETZ, M., WEINZETTL, W.<br />
• Pressefahrt ”Neue Waldinventur” mit Bundesminister<br />
Mag. Wilhelm Molterer nach Scheiblingkirchen/NÖ,<br />
22.8.2001<br />
SMIDT, S.<br />
• EU-Workshop zur Bioindikation von Ozon auf den<br />
Level II Flächen. Essen/BRD, 10.-1<strong>1.</strong><strong>1.</strong>2000.<br />
• EU-Workshop zur Depositionsmessung auf den<br />
Level II Flächen. Apeldoorn, 25.-27.10.2000.<br />
TOMICZEK, CH.<br />
• Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”<br />
in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>,<br />
Institut für Forstschutz, dem Fachausschuss für<br />
Forstschutz des ÖFV sowie dem Amt <strong>der</strong> Ktn.<br />
LR./LFD, FAST Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN S.<br />
• Mitveranstaltung <strong>der</strong> Tagung <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Gesellschaft für Bodenbiologie mit dem Titel:<br />
Bodenbiologie in Österreich, Linz, 5.-6.7.2000.<br />
2.4 Exkursionen und Führungen<br />
FRANK, G.<br />
• Führung durch das Naturwaldreservat Urwald<br />
Neuwald.<br />
Mitarbeiter Johanneum Research Graz und<br />
Landesforstdirektion Kärnten, 29.6.2000.<br />
• Leitung <strong>der</strong> PRO SILVA AUSTRIA Fachstudienreise<br />
in naturnahe Musterbetriebe Kroatiens 23.4.-<br />
26.8.2000.<br />
• Führung durch das Naturwaldreservate Johannser<br />
Kogel im Rahmen des devisenlosen Expertenaustausches<br />
(Ungarische Kollegen Dipl.-Ing. Szilard<br />
Gredics und Dipl.-Ing. Pal Urban), 8.9.2000<br />
KUGLER, M., ENGLISCH, M.<br />
• Multifunktionale Waldwirtschaft im Lehrforst und<br />
Stadtwald Bruck/Mur. Exkursion zur Österreichische<br />
Forsttagung, Bruck/Mur, 16.6.2000.<br />
MÜLLER, F.<br />
• Edellaubbaumbewirtschaftung im Bodenseegebiet.<br />
Fachexkursion <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft für Waldveredelung<br />
und Flurholzanbau, 22.–26.9.2000.<br />
MÜLLER, F., RUHM, W.<br />
• Fachexkursionen im Rahmen <strong>der</strong> Vollversammlung<br />
<strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft für Waldveredelung und<br />
Flurholzanbau, 5.-6.10.2000.
Jahresbericht 2000 189<br />
RASCHKA, H.D., AUER, D.<br />
• Fahrt mit Dr. Schwaiger, Inst. f. Ökologie u.<br />
Umweltschutz <strong>der</strong> Universität Wien, in den<br />
Versuchsgarten Tulln, Auswahl von Pappelklonen<br />
im Pappel-Erhaltungsquartier für ein EU-geför<strong>der</strong>tes<br />
Projekt über Mykorrhizauntersuchungen,<br />
12.12.2000.<br />
RÖSSLER, G.<br />
• Führung einer Exkursion für die Landwirtschaftliche<br />
Fachschule Edelhof zum Internationalen Durchforstungsversuch<br />
Ottenstein/NÖ, 3<strong>1.</strong>3.2000.<br />
• Führung einer Exkursion für die Waldwirtschaftsgemeinschaft<br />
Litschau zum Internationalen Durchforstungsversuch<br />
Ottenstein/NÖ, 1<strong>1.</strong>10.2000.<br />
• Führung einer Exkursion für die Bezirkshauptmannschaft<br />
Scheibbs zum Internationalen Durchforstungsversuch<br />
Ottenstein/NÖ, 16.10.2000.<br />
• Führung einer Exkursion für die Nie<strong>der</strong>österreichische<br />
Landwirtschaftskammer zum Internationalen<br />
Durchforstungsversuch Ottenstein/NÖ, 9.1<strong>1.</strong>2000.<br />
2.5 Ausländische Gäste und<br />
Studienaufenthalte an <strong>der</strong><br />
<strong>FBVA</strong><br />
• 10.<strong>1.</strong>-3<strong>1.</strong>8.2000, Institut für Forstgenetik: Dipl.-Ing.<br />
L. Curtu, Universität Brasov, Rumänien.<br />
• 17.2.-1<strong>1.</strong>7.2000, Institut für Forstgenetik: Prof. Dr.<br />
F. Dane, Department of Horticulture, Auburn<br />
University, USA.<br />
• 10.-2<strong>1.</strong>4.2000, Institut für Forstgenetik: Dr. A.<br />
Drouzas, Universität Thessaloniki, Griechenland.<br />
• 2.5.-2<strong>1.</strong>6.2000, Institut für Waldinventur: Dipl.-Ing.<br />
B. Neroj, Dipl.-Ing. W. Serwinski, Polen.<br />
• 22.5.2000, Institute für Waldbau, Forstschutz und<br />
Waldinventur: Chinesische Delegation unter<br />
Führung von Dr. M. Shirvani.<br />
• 30.5.2000: Dr. H. Rueth, Colorado State University,<br />
USA, Institut für Forstökologie.<br />
• 7.6.2000, Institut für Forstökologie: Prof. Dr.<br />
Suzuki, Schinshu-Universität, Japan.<br />
• 19.6.-13.7.2000, Institut für Forstgenetik: N.<br />
Austin, University of the West Indies, St. Augustine,<br />
Trinidad.<br />
• 26.6.-30.6.2000, Institut für Waldinventur: Prof. Dr.<br />
Ü. Asan, Forschungsaufenthalt, Institut für Forsteinrichtung<br />
und Planung, Universität Istanbul, Türkei.<br />
• 20.7.2000, Institut für Waldinventur: Dr. M. Stein<br />
Tomter, Norwegian Institute of Land Inventroy,<br />
Oslo, Norwegen.<br />
• 1<strong>1.</strong>-13.9.2000, Institute für Waldbau und Forstgenetik:<br />
Dr. K. Redei, Dipl.-Ing. I. Csiha, Deputy<br />
Director General, Forest Research Institute, Budapest/Ungarn.<br />
• 22.9.2000, Institut für Waldinventur: Mr. P.<br />
Namgyel, Research Coordinator, Renewable<br />
Natural Resources, Bhutan.<br />
• 26.9.2000, Institut für Waldinventur: Prof. Dr. K.<br />
Yukutake, Prof. Dr. A. Yoshimoto, Institute of Statistical<br />
Mathematics, Dr. T. Kato, Director of Policy<br />
and Economics Section, Miyazaki University,<br />
Japan.<br />
• 26.9.2000, Institut für Forstökologie: Prof. U. Lundström,<br />
Sundsvall Universität, Schweden.<br />
• 2.-3<strong>1.</strong>10.2000: M. Witt, Universität Austral,<br />
Valdivia, Chile, Institut für Forstgenetik.<br />
• 15.-2<strong>1.</strong>10.2000, Institut für Forstgenetik: Ing. H.<br />
Cvrckova und Ing. P. Machova, Forst- u. Wildtier-<br />
Managment-Institut, Abt. Biotechnologie, Jiloviste-<br />
Strnady, Prag, Tschechische Republik.<br />
• 2.-3.1<strong>1.</strong>2000, Institute für Waldbau und Forstgenetik:<br />
Prof. K. v. Teuffel, Dr. E. Aldinger u. A.<br />
Franke, Forst. Versuchs- und Forschungsanstalt<br />
Baden-Württemberg, Freiburg i. Breisgau,<br />
Deutschland.<br />
• 15.1<strong>1.</strong>2000, Institut für Forstökologie: Prof. J.<br />
Cermak, Prof. N. Nadezhdina, Gregor Mendel<br />
Universität Brünn, Tschechische Republik.<br />
• 15.-17.1<strong>1.</strong>2000, Institut für Waldinventur: Dr. P.<br />
Brassel, Dr. B. Traub, Dipl.-Ing. U. Brändli,<br />
Eigenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee<br />
und Landschaft, Birmensdorf Schweiz.<br />
• 1<strong>1.</strong>12.2000, Institut für Waldinventur: Delegation<br />
aus Senegal unter Leitung von Dipl.-Forstwirt Y.<br />
Pieper, DFS Feldkirchen, Deutschland.
190 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
3. Veröffentlichungen<br />
Nachtrag 1999<br />
BOLHAR-NORDENKAMPF, H.R.; LOIBL, W.; GATSCHER, B.;<br />
SMIDT, ST. 1999. Adaptation to „Pre-Industrial“<br />
ozone concentrations - the cause for a fundamental<br />
change in the Austrian ozone risk map.<br />
Critical Levels for Ozone - Level II. Workshop<br />
un<strong>der</strong> the Convention on Long-Rage Transboundary<br />
Air Pollution of the United Nations<br />
Economic Commission for Europe (UN/ECE).<br />
Environmental Documentation, Bern (115): S.<br />
55-6<strong>1.</strong><br />
GOTTSCHLING, H. 1999. Der Wartschenbach. Vom<br />
Gebirgsbach zum Wildbach. Die Entwicklung<br />
von 1996 bis 1998. Veröffentlichungen des<br />
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck,<br />
(79): 153-172.<br />
HASENAUER, H.; NEMANI, R.R.; SCHADAUER, K.;<br />
RUNNING, S.W. 1999. Climate Variations and<br />
Tree Growth between 1961 and 1995 in<br />
Austria. In: Causes and Consequences of<br />
Accelerating Tree Growth in Europe /<br />
Karjalainen, Timo [Ed.]. Proceedings of the<br />
International Seminar. EFI-Proceedings,<br />
Joensuu, (27): 75-86.<br />
HOLZSCHUH, C. 1999. Beschreibung von 71 neuen<br />
Bockkäfern aus Asien, vorwiegend aus China,<br />
Laos, Thailand und Indien (Coleoptera, Cerambycidae).<br />
<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (110): 64 S.<br />
JANDL, R.; KILIAN, W.; ENGLISCH, M.; MUTSCH, F.<br />
1999. Bodenkundliche Untersuchungen auf<br />
den Diagnoseprofilflächen. Mitteilungen <strong>der</strong><br />
Forstlichen Bundesversuchsanstalt, Wien,<br />
(172): 139-218.<br />
JANDL, R.; NEUMANN, M.; STEFAN, K. 1999. Gesamtbewertung<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Diagnoseprofile.<br />
Mitteilungen <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt,<br />
Wien, (172): 221-227.<br />
LANG, E.; GAO, J.; WEINMEISTER, W. 1999. Ermittlung<br />
von Starkregenhöhen in Abhängigkeit von<br />
Regendauer und Jährlichkeit. Wildbach- und<br />
Lawinenverbau, Villach: 25-35.<br />
MEGER, S.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S. 1999.<br />
Emission und Abbau von Treibhausgasen<br />
(NO2, CH4 und CO2) in Buchenwäl<strong>der</strong>n.<br />
Centralblatt für das gesamte Forstwesen,<br />
Wien, 116(4): 229-248.<br />
NEUMANN, M. 1999. Entstehung des Projekts und<br />
Aufnahmeumfang <strong>der</strong> Diagnoseprofilflächen.<br />
Mitteilungen <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt,<br />
Wien, (172): 9-17.<br />
- 1999. Entwicklung des Kronenzustands auf<br />
den Diagnoseprofilflächen. Mitteilungen <strong>der</strong><br />
Forstlichen Bundesversuchsanstalt, Wien,<br />
(172): 21-70.<br />
- 1999. Zuwachsleistung auf den Diagnoseprofilflächen.<br />
Mitteilungen <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt,<br />
Wien, (172): 73-93.<br />
NEUMANN, M.; STEFAN, K.; FÜRST, A.; JANDL, R.;<br />
KILIAN, W.; ENGLISCH, M.; MUTSCH, F. 1999.<br />
Das Diagnoseprofil - Verän<strong>der</strong>ungen in Waldökosystemen<br />
während eines 10-jährigen Beobachtungszeitraumes.<br />
Mitteilungen <strong>der</strong> Forstlichen<br />
Bundesversuchsanstalt Wien, (172): 227 S.<br />
SCHODTERER, H. 1999. Grundlagen für die Beurteilung<br />
<strong>der</strong> Wildschäden an <strong>der</strong> Verjüngung im österreichischen<br />
Wald im Rahmen <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Waldinventur. Dissertation, Universität<br />
für Bodenkultur, Wien: 164 S.<br />
STEFAN, K.; FÜRST, A. 1999. Nadelanalytische Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Diagnoseprofile. Mitteilungen <strong>der</strong><br />
Forstlichen Bundesversuchsanstalt, Wien,<br />
(172): 97-136.<br />
Publikationen 2000<br />
ANDRECS, P.; HÜBL, J.; SCHNETZER, I. 2000. Umsetzung<br />
des Projektes DOMODIS (=“Documentation<br />
of Mountain Disasters“) in Österreich. In:<br />
Internationales Symposium Interpraevent 2000<br />
– Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />
Villach, (2): 307-317.<br />
ANGERER, H.; HÜBL, J.; KOHL, B.; MARKART, G.;<br />
PICHLER, A.; POSCHER, G.; SÖNSER, TH. 2000.<br />
Multidisziplinäre Prozessanalyse in einem Wildbacheinzugsgebiet<br />
am Beispiel des Wartschenbaches<br />
in Osttirol. In: Internationales<br />
Symposium Interpraevent 2000 –<br />
Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />
Villach, (3): 3-17.
Jahresbericht 2000 191<br />
BRANDSTETTER, M. 2000. Rasterelektronenmikroskopie<br />
in <strong>der</strong> forstlichen Forschung. Der För<strong>der</strong>ungsdienst,<br />
Wien, 48(8): 65-67, 70-72.<br />
CECH, TH.L. 2000. Pilzkrankheiten in Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung.<br />
Forstschutz-Aktuell, Wien, (25): 13-16. Und in:<br />
Internet, Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />
Wien 3 S.<br />
- 2000. Das Wirkungsgefüge von pathogenen<br />
Mikropilzen, Arthropoden und Witterungsfaktoren<br />
bei aktuellen Krankheitssymptomen von<br />
Koniferen und Laubbäumen. Der För<strong>der</strong>ungsdienst,<br />
Wien, 48(5): 3. Umschlagseite.<br />
EMBERSON, L.D.; WIESER, G.; ASHMORE, M.R. 2000.<br />
Modelling of stomatal conductance and ozone<br />
flux of Norway spruce: comparison with field<br />
data. Environmental Pollution, Amsterdam,<br />
109: 393-402.<br />
ENGLISCH, M. 2000. Standortsverän<strong>der</strong>ungen in<br />
sekundären Nadelwäl<strong>der</strong>n - Einige Fallbeispiele<br />
zur Verän<strong>der</strong>ung von Standortseigenschaften<br />
und <strong>der</strong> Gefährdung von Beständen. <strong>FBVA</strong>-<br />
Berichte, Wien, (111): 57-7<strong>1.</strong><br />
ENGLISCH, M.; KELLER, G. 2000. Fehlervermeidung<br />
bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung<br />
durch praxisorientierte Standortskunde. Forstschutz-Aktuell,<br />
Wien, (25): 62-5.<br />
ENGLISCH, M.; LEITGEB, E.; MUTSCH, F.; HERZBERGER,<br />
E.; STARLINGER, F. 2000. Restoration of<br />
degraded forest sites by reintroduction of<br />
broadleaves - an amelioration project based on<br />
ecological site analysis. Abstracts. In: International<br />
Symposium Managing Forest Soils for<br />
Sustainable Productivity, Vila Real: 211-212.<br />
FERENCZY, J. 2000. Die Wertastung - Grünastung.<br />
Forstschutz-Aktuell, Wien, (25): 22-24.<br />
FRANK, G.; KOCH, G. 2000. Das österreichische<br />
Naturwaldreservate-Programm. Forstliche<br />
Bundesversuchsanstalt , Wien: 23 S., Internet<br />
- 2000. Vernetzter Wald. ÖBF-Blätter, Wien,<br />
(2/3): 24-26.<br />
FUCHS, M.; NACHTNEBEL, H.-P.; MARKART, G.; KOHL,<br />
B.; Patzelt, G. 2000. Entwicklung eines Hangmodells<br />
zur Simulation <strong>der</strong> hydrologischen<br />
Prozesse bei Starkregenereignissen auf<br />
Schnee. Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft,<br />
Wien, 52(7/8): 181-194.<br />
FÜRST, A. 2000. Österreichisches Bioindikatornetz.<br />
Schwefelimmissionseinwirkungen 1999 -<br />
Grundnetz. Bericht BIN-S. Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />
Wien, (116): 46 S.<br />
FÜRST, A. 2000. Österreichisches Bioindikatornetz.<br />
Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien, 2 S.,<br />
Internet.<br />
- 2000. Beweissicherung Kernkraftwerk Temelin<br />
- Untersuchung von Fichtennadelproben des<br />
österreichischen Bioindikatornetzes. Forstliche<br />
Bundesversuchsanstalt, Wien, 2 S., Internet.<br />
FÜRST, W.; SCHAFFER, H. 2000. Konzept des neuen<br />
Österreichischen Waldentwicklungsgesamtplanes<br />
„WEP-Austria-Digital“. <strong>FBVA</strong>-Berichte,<br />
Wien, (112): 22 S.<br />
GÄRTNER, M.; REGNER, B.; WIESINGER, R.; SALBABA,<br />
TH.; WEISZENBACHER, L. 2000. Waldzustandsbericht<br />
Achenkirch 1998. FIR-Luftbildauswertung.<br />
Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien:<br />
74 S.<br />
GAO, J.; WEINMEISTER, H.W.; LANG, E. 2000. Ermittlung<br />
<strong>der</strong> Starkregenhöhen in Abhängigkeit von<br />
Regendauer und Jährlichkeit im Einzugsgebiet<br />
des Gradenbaches / Österreich. In: Internationales<br />
Symposium Interpraevent 2000 –<br />
Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />
Villach, (3): 89-97.<br />
GARTNER, K.; STARLINGER, F. 2000. Untersuchungen<br />
zum Wasserhaushalt einzelner Waldstandorte<br />
im Leithagebirge. Ergebnisse <strong>der</strong> Bodenfeuchtemessungen<br />
im nordöstlichen Teil des Leitagebirges<br />
in den Jahren 1991 bis 1996. <strong>FBVA</strong>-<br />
Berichte, Wien, (115): 47 S.<br />
GEBUREK, TH. 2000. Überlegungen zur Auswahl von<br />
in situ-Ressourcenpopulationen im Rahmen<br />
<strong>der</strong> forstlichen Generhaltung. Forest Snow and<br />
Landscape Research, Birmensdorf, 75(1/2):<br />
121-136.<br />
- 2000. Effects of Environmental Pollution on the<br />
Genetics of Forest Trees. In: Forest Conservation<br />
Genetics. Principles and<br />
Practices / Young, A. u.a. [Eds.], CABI Publ.,<br />
Wallingford: 135-157.<br />
GEBUREK, TH.; MÜLLER, F. 2000. Genetic aspects of<br />
the Helsinki and Lisbon Resolutions - Second<br />
and Third Ministerial Conferences on the<br />
Protection of Forests in Europe. In: International<br />
collaboration on forest genetic resources:<br />
the role of Europe. Second EUFROGEN Steering<br />
Committee meeting 26-29 November<br />
1998 - Vienna, Austria / Turok, J.; Geburek,<br />
Th. [Eds.]: 14-24.<br />
GÖBL, F.; LADURNER, H. 2000. Mykorrhizen und Pilze<br />
<strong>der</strong> Hochlagenaufforstung Haggen. Mitteilungen<br />
<strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt,<br />
Wien (173): 99 S.
192 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
GRUBER, F.; SCHAFFER, H. 2000. Rotwildverbreitung<br />
wächst wie<strong>der</strong>. Österreichische Forstzeitung,<br />
Leobersdorf, 111(12): 40-4<strong>1.</strong><br />
HABERHAUER, G.; GERZABEK, M.H.; KRENN, A.; RIGLER,<br />
E.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S. 2000. Untersuchung<br />
<strong>der</strong> stabilen Isotope des Stickstoffs<br />
und des Sauerstoffs an einem Waldstandort am<br />
Mühleggerköpfel zur Abschätzung <strong>der</strong> Belastung<br />
des Bodenwassers in einem Waldökosystem.<br />
Endbericht 06/2000. OEFZS-Berichte.<br />
Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf<br />
, Seibersdorf, OEFZS-L-0377: 70 S.<br />
HACKL, E.; BACHMANN, G.; PFEFFER, M.; DONAT, C.;<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S. 2000. Beziehungen<br />
zwischen bodenchemischen und<br />
bodenbiologischen Parametern in Naturwäl<strong>der</strong>n.<br />
In: Mitteilungen <strong>der</strong> Österreichischen Bodenkundlichen<br />
Gesellschaft, Wien, (59): 97-99.<br />
HACKL, E.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; BACHMANN,<br />
G.; PFEFFER, M.; DONAT, C.; 2000. Reiches<br />
Bodenleben in heimischen Naturwäl<strong>der</strong>n. Der<br />
För<strong>der</strong>ungsdienst, Beratungsservice, Wien,<br />
48(11): 98.<br />
HAGEN, K.; LANG, E. 2000. Schneehydrologische Untersuchungen<br />
im Einzugsgebiet des Gradenbaches<br />
(Kärnten). <strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (116): 68 S.<br />
HAHN, M.; GARTNER, K.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN,<br />
S. 2000. Greenhouse gas emissions (N2O,<br />
CO2 and CH4) from three forest soils near<br />
Vienna (Austria) with different water and<br />
nitrogen regimes. Die Bodenkultur, Wien, 51(2):<br />
115-125.<br />
HAHN, M.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S. 2000.<br />
Treibhausgas-Emissionen aus Buchenwäl<strong>der</strong>n.<br />
Unterscheidung <strong>der</strong> N2O-bildenden mikrobiellen<br />
Prozesse und Tagesgangmessungen.<br />
Centralblatt für das gesamte Forstwesen,<br />
Wien, 117(1): 1-16.<br />
HEINZE, B. 2000. Reports on the progress of activities<br />
on Populus nigra in countries. Austria. In:<br />
Populus nigra Network. Report of the fifth<br />
meeting - 5-8 May 1999 - Kyiv,<br />
Ukraine / Turok, J. u.a. [Comp.], International<br />
Plant Genetic Resources Institute, Rome: 6-7.<br />
- 2000. Introductory country information on<br />
Populus alba. Austria. In: Populus nigra<br />
Network. Report of the fifth meeting - 5-8 May<br />
1999 - Kyiv, Ukraine / Turok, J. u.a. [Comp.],<br />
International Plant Genetic Resources Institute,<br />
Rome: 26.<br />
HEINZE, B.; LEFEFRE, F. 2000. In situ restoration genetics<br />
of riparian populations of P. nigra. In:<br />
Populus nigra Network. Report of the fifth<br />
meeting - 5-8 May 1999 - Kyiv, Ukraine / Turok,<br />
J. u.a. [Comp.], International Plant Genetic<br />
Resources Institute, Rome: 43-50.<br />
HEINZE, B.; LEXER, CH. 2000. Oak Seedlots and Forest<br />
Seed Trade Regulations: an Investigation Using<br />
Molecular Markers. Glasnik za Sumske<br />
Pokuse, Zagreb, (37): 347-360.<br />
HERMAN, F. [Hrsg.] 2000. Forschungsergebnisse und<br />
Forschungsbedarf zum Thema „Sustainable<br />
Future of Mountain Forests in Europe“, <strong>FBVA</strong>-<br />
Berichte, Wien, (113): 83 S.<br />
HERMAN, F. [Hrsg.]; ENGLISCH, M.; FRANK, G.; FÜRST,<br />
W.; GÄRTNER, M.; GEBUREK, T.; MARKART, G.;<br />
MÜLLER, F.; SCHADAUER, K.; SCHAFFHAUSER, H.;<br />
SMIDT, ST.; PITTERLE, A.; VOLK, G.; SCHEIRING, H.<br />
2000. Mountain Forest Research = Bergwaldforschung.<br />
In: The Sustainable Future of Mountain<br />
Forests in Europe = Die nachhaltige Zukunft <strong>der</strong><br />
Bergwäl<strong>der</strong> in Europa / Kudjelka, W.; Herman,<br />
F.; Meister, R. [Hrsg.]. Fe<strong>der</strong>al Ministry of Agriculture,<br />
Forestry Environment and Water Management,<br />
Fe<strong>der</strong>al Forest Research Centre, Wien:<br />
S. 25-61; S. 87-123.<br />
HOCHBICHLER, E.; RUHM, W.; SCHÖNAUER, H. 2000.<br />
Management of Oak Forests in Austria. Glasnik<br />
za Sumske Pokuse, Zagreb, (37): 51-68.<br />
HÖLLER, P. 2000. Avalanche Formation in Mountain<br />
Forests and Possible Effects on Hazard Zonig -<br />
Über die Lawinenbildung im Gebirgswald und<br />
mögliche Auswirkungen auf die Gefahrenzonenplanung.<br />
In: International Workshop Hazard<br />
Mapping in Avalanching Areas 2 to 7 April<br />
2000. St. Christoph/St. Anton - Tyrol - Austria.<br />
Proceedings, Salzburg: 189-194.<br />
JANDL, R.; STARLINGER, F.; HERZBERGER, E. 2000. Die<br />
Wirkung von Düngung und waldbaulichen Meliorationsmaßnahmen<br />
auf Bodenchemie und<br />
Vegetation im Versuch Dobrowa. <strong>FBVA</strong>-<br />
Berichte, Wien, (111): 181-197.<br />
JANDL, R.; ZOTRIN, R. 2000. Wasserhaushalt und<br />
Stoffbilanz von Wäl<strong>der</strong>n. Österreichische Forstzeitung,<br />
Leopoldsdorf, 111(7): 8-9<br />
JOHANN, K. 2000. Auswirkung und Bedeutung <strong>der</strong><br />
Baumartenwahl für den Forstbetrieb. <strong>FBVA</strong>-<br />
Berichte, Wien, (111): 157-16<strong>1.</strong><br />
- 2000. Ergebnisse von Düngungsversuchen<br />
nach 30 Jahren ertragskundlicher Beobachtung.<br />
<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (114): 93 S.
Jahresbericht 2000 193<br />
JOHANN, K.; STAGL, W.G. 2000. Erste Ergebnisse<br />
eines Praxisversuches mit selektivem Verbiss<br />
von Wild und Weidevieh. Centralblatt für das<br />
gesamte Forstwesen, Wien, 117(2): 69-100.<br />
KAJBA, D.; HEINZE, B.; ROTACH, P.; VRIES, S. DE;<br />
LEFEVRE, F. 2000. Poplar as a potential model<br />
for gene resource conservation in forest ecosystems.<br />
In: 21st Session of the International<br />
Poplar Commission (ICP 2000) Poplar and<br />
Willow Culture: Meeting the Needs of Society<br />
and the Environment / Isebrands, J.G. u.a.<br />
[Comp.]. General Technical Report. USDA<br />
Forest Service, NC-215: 88.<br />
KILIAN, W.; MÜLLER, F. 2000. Herkunftsgebiete - Glie<strong>der</strong>ung.<br />
Österreichisches Forst-Jahrbuch 2001,<br />
Leopoldsdorf: 126-129.<br />
KOCH, G. 2000. Vergleich potentieller natürlicher und<br />
aktueller Baumartenverteilung in forstlichen<br />
Problemgebieten. <strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (111):<br />
31-43.<br />
KOHL, B. 2000. Vegetation als Indikator für die Abflussbildung.<br />
In: Internationales Symposium Interpraevent<br />
2000 – Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />
Villach, (2): 41-5<strong>1.</strong><br />
KOHL, B.; FUCHS, M.; MARKART, G. 2000. Heavy<br />
precipitation on snow - Starkregen auf Schnee.<br />
In: International Workshop Hazard Mapping in<br />
Avalanching Areas 2 to 7 April 2000. St. Christoph<br />
/ St. Anton - Tyrol - Austria. Proceedings,<br />
Salzburg: 195-210.<br />
KOROL, N.; STERBA, H.; RÖSSLER, G. 2000. Validierung<br />
des Simulators Prognaus anhand des Internationalen<br />
Stammzahlhaltungsversuches „Ottenstein“.<br />
Universität für Bodenkultur, Institut für<br />
Waldwachstumsforschung (WAFO). Forstliche<br />
Bundesversuchsanstalt, Waldforschungszentrum,<br />
Wien: 15 S.<br />
KUDJELKA, W.; HERMAN, F.; MEISTER, R. [Hrsg.] 2000.<br />
The Sustainable Future of Mountain Forests in<br />
Europe = Die nachhaltige Zukunft <strong>der</strong> Bergwäl<strong>der</strong><br />
in Europa. 3rd International Workshop<br />
Igls - Tyrol - Austria 3rd-5th May 2000. Fe<strong>der</strong>al<br />
Ministry of Agriculture, Forestry, Environment<br />
and Water Management, Fe<strong>der</strong>al Forest Research<br />
Centre, Vienna: 123 S.<br />
KRISTÖFEL, F. 2000. Ergebnisse <strong>der</strong> terrestrischen<br />
Kronenzustandserhebungen im Rahmen des<br />
Waldschaden-Beobachtungsystems für das<br />
Jahr 2000. Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />
Institut für Waldwachstum und Betriebswirtschaft,<br />
Wien, Internet: 9 S.<br />
LEITGEB, E. 2000. Forstökologischer Forschungsbedarf<br />
bei <strong>der</strong> Umwandlung sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />
<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (111): 229-237.<br />
LEITGEB, E.; ENGLISCH, M.; MUTSCH, F.; HERZBERGER,<br />
E.; STARLINGER, F.; BERNOT, R. 2000. Restoration<br />
of a degraded forest sites by reintroduction<br />
of ecologically valuable tree species - an amelioration<br />
project based on ecological site<br />
analysis. In: Forest Ecosystem Restoration.<br />
Ecological and Economical Impacts of Restoration<br />
Processes in Secondary Coniferous<br />
Forests / Hasenauer, Hubert [Ed.], Universität<br />
für Bodenkultur, Wien: 352-354.<br />
LEXER, C.; HEINZE B.; GERBER, S.; MACALKA-KAMPFER,<br />
S.; STEINKELLNER, H.; KREMER, A.; GLÖSSL, J.<br />
2000. Microsatellite analysis of maternal halfsib<br />
families of Quercus robur, pedunculate oak:<br />
II. inferring the number of pollen donors from<br />
the offspring. Theoretical and Applied Genetics,<br />
Berlin: 100: 858-865.<br />
LITSCHAUER, R. 2000. Erhaltungs- und Samenplantagen.<br />
Österreichische Forstzeitung. Leopoldsdorf,<br />
111(4): 12-13.<br />
LOIBL, W.; BOLHAR-NORDENKAMPF, H.R.; SMIDT, ST.<br />
2000. Risk assessment of ozone impact to<br />
forest areas in Austria. 3rd International<br />
Workshop „The Sustainable Future of Mountain<br />
Forests in Europe“, Igls - Tyrol - Austria 3rd-5th<br />
May 2000. Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />
Wien: Poster, 1 S.<br />
LUZIAN, R. 2000. Lawinenschäden in Österreich in <strong>der</strong><br />
Periode von 1967/68 bis 1992/93. In: Internationales<br />
Symposium Interpraevent 2000 –<br />
Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />
Villach, (1): 437-450.<br />
- 2000. Lawinenberichte Winter 1993/94 bis<br />
1997/98. Dokumentation und Sachbeiträge.<br />
<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (118): 62 S.<br />
LUZIAN, R.; PINDUR, P. 2000. Klimageschichtliche<br />
Forschung und Lawinengeschehen. Wildbachund<br />
Lawinenverbau, Villach, 64(142): 85-92.<br />
MARKART, G. 2000. Der Wasserhaushalt von Hochlagenaufforstungen.<br />
Dargestellt am Beispiel <strong>der</strong><br />
Aufforstung von Haggen bei St. Sigmund im<br />
Sellrain. <strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (117): 126 S.<br />
MARKART, G.; KOHL, B.; PIRKL, H., SOTIER, B. 2000.<br />
From point data and cartography to the<br />
analysis of runoff and mass-movement<br />
processes in torrent catchment areas. In:<br />
Workshop on Advanced Techniques for the<br />
Assessment of Natural Hazards in Mountain<br />
Areas, Proceedings: 72-73.
194 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
MARKART, G.; KOHL, B.; PRAMSTRALLER, A.; GALLMETZER,<br />
W. 2000. Wirkung von Begrünungen auf das<br />
Abflussverhalten in Wildbacheinzugsgebieten bei<br />
Starkregen. In: Internationales Symposium Interpraevent<br />
2000 – Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />
Villach, (2): 53-64.<br />
MÜLLER, F. 2000. Ökologische Aspekte <strong>der</strong> Baumartenwahl<br />
bei <strong>der</strong> Umwandlung sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />
<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (111): 141-149.<br />
- 2000. EU-Richtlinie über forstliches Vermehrungsgut.<br />
In: Die Österreichische Saatgutwirtschaft<br />
1999. Bundesministerium für Land und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />
Wien: 13-25.<br />
- 2000. Forstliche Genreservate in Österreich.<br />
Forest Snow and Landscape Research,<br />
Birmensdorf, 75(1/2): 59-69.<br />
- 2000. Inhalte <strong>der</strong> neuen EU-Richtlinie - Richtlinie<br />
über den Verkehr mit forstlichem Vermehrungsgut.<br />
In: Die Österreichische Saatgutwirtschaft<br />
1999. Bundesministerium für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />
Wien: 13-25.<br />
MÜLLER, F. [Hrsg.]. 2000.Mariabrunner - Waldbautage<br />
1999 Umbau sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />
<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (111): 237 S.<br />
NEUMANN, M. 2000. Pflanzverbände und Folgewirkung.<br />
Eine ertragskundlich - betriebswirtschaftliche<br />
Betrachtung. Forstschutz-Aktuell, Wien,<br />
(25): 8-10.<br />
PERNY, B. 2000. So bekämpfen Sie den Großen<br />
Braunen Rüsselkäfer. Top Agrar Journal Österreich,<br />
Mödling, (7): 18-19.<br />
- 2000. Der Große Braune Rüsselkäfer und<br />
Borkenkäfer - gefürchtete Schädlinge in Forstkulturen.<br />
Forstschutz-Aktuell, Wien, (25): 17-<br />
18.<br />
- 2000. Sitkalaus - schon wie<strong>der</strong>? Forstliche<br />
Bundesversuchsanstalt, Wien, Internet: 2 S.<br />
PFISTER, A. 2000. Pheromonfallen als Fangbaumalternative.<br />
Österreichische Forstzeitung, Leopoldsdorf,<br />
111(6): S. 8-10.<br />
PFISTER, A.; KREHAN, H. 2000. Leitfaden zur<br />
Borkenkäferbekämpfung. Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />
Wien: Faltblatt.<br />
- 2000. Borkenkäfersituation 2000. Forstliche<br />
Bundesversuchsanstalt; Wien, Internet: 1 S.<br />
PIRKL, H.; MARKART, G.; KOHL, B. 2000. Von Fachkartierungen<br />
zu flächenhaften Prozessdarstellungen<br />
in Wildbacheinzugsgebieten - Aggregierungsschritte<br />
als Weg. In: Internationales<br />
Symposium Interpraevent 2000 –<br />
Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />
Villach, (3): 259-270<br />
PRÖLL, W. 2000. Selbstkosten von Forstgeräten.<br />
Österreichisches Forst-Jahrbuch 2001,<br />
Leopoldsdorf: 150-166.<br />
- 2000. Richtiger Harvestereinsatz im Bauernwald.<br />
Teil <strong>1.</strong> In: Der Fortschrittliche Landwirt,<br />
Graz, (18): 14-15.<br />
- 2000. Den Harvestereinsatz optimal planen.<br />
Teil 2. In: Der Fortschrittliche Landwirt, Graz,<br />
(19): 12-13.<br />
- 2000. Schnappschüsse von <strong>der</strong> Klagenfurter<br />
Holzmesse. In: Top Agrar Journal Österreich,<br />
Mödling, (10): 20-2<strong>1.</strong><br />
- 2000. Seilgerätetechnik auf <strong>der</strong> KWF-Tagung.<br />
Forst und Technik, Berlin, 12(11): 4-8.<br />
- 2000. Harvester im Gebirge - Weltpremiere des<br />
Bergbiber. Für die anschließende Rückung ist<br />
aber eine Seilanlage nötig. Forstmaschinen-<br />
Profi, Schleeßel-Hetzwege, 8(1): 36-37.<br />
- 2000. Über die Bahnverladung in Österreich.<br />
RCA: Partner <strong>der</strong> Forst- und Holzwirtschaft.<br />
Forstmaschinen-Profi, Schleeßel-Hetzwege,<br />
8(11): 14-16.<br />
- 2000. Der Raupenharvester Valmet 91<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Eine<br />
Österreichische Entwicklung. Forstmaschinen-<br />
Profi, Schleeßel-Hetzwege, 8(12): 32-33.<br />
- 2000. Machen Forvester Sinn?. Österreichische<br />
Forstzeitung, Leopoldsdorf, 111(1): 6-8.<br />
- 2000. 50 Jahre Forsttechnischer Prüfausschuss<br />
des KWF. Österreichische Forstzeitung,<br />
Leopoldsdorf, 111(1): 7.<br />
- 2000. Gebirgsharvester Koller K-501 mit<br />
Woody 50. Leistung und Kosten. Österreichische<br />
Forstzeitung, Arbeit im Wald, Leopoldsdorf,<br />
111(3): 1-3.<br />
- 2000. Harvester-Log-Line. Kombinierte Ernteverfahren.<br />
Österreichische Forstzeitung, Arbeit<br />
im Wald, Leopoldsdorf, 111(6): 4-5. Und in:<br />
Forst und Technik, Berlin, 12(7): 16-17.<br />
PRÖLL, W. 2000. Groß- und Kleinseilgeräte. Österreichische<br />
Forstzeitung, Arbeit im Wald,<br />
Leopoldsdorf, 111(11): 13-14.
Jahresbericht 2000 195<br />
PRÖLL, W. 2000. 13. KWF-Tagung: Arbeitskreise<br />
behandeln Forstgartenstrategien. Österreichische<br />
Forstzeitung, Leobersdorf, 111(12): 17-19.<br />
PRÖLL, W.; BAUER, R.; LENGER, A.; LUGMAYR, J.;<br />
KOHL, J.; HAUER, H. 2000. Forstmaschinen mit<br />
Maschinenbeschreibung und Selbstkostenrechnung.<br />
Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />
Wien: CD-Rom<br />
PRSKAWETZ, M.; LEXER, M.J. 2000. Evaluierung des<br />
LI-COR LAI-2000 zur Ermittlung des Blattflächenindex<br />
in Buchenjungbeständen. Allgemeine<br />
Forst- und Jagdzeitung, Frankfurt,<br />
171(9-10): 185-19<strong>1.</strong><br />
PRSKAWETZ, M.; SCHADAUER, K. 2000. Conditions for<br />
forest restoration in Austria. Analysis based on<br />
forest inventory data. In: Forest Ecosystem<br />
Restoration. Ecological and Economical<br />
Impacts of Restoration Processes in Secondary<br />
Coniferous Forests / Hasenauer, Hubert<br />
[Ed.], Universität für Bodenkultur, Wien: S. 223-<br />
228.<br />
RAMMER, L. 2000. Velocity Measurement of Avalanches<br />
by a Pulsed Doppler Radar - Geschwindigkeitsmessungen<br />
an Lawinen mittels gepulstem<br />
Doppler Radas. In: International<br />
Workshop Hazard Mapping in Avalanching<br />
Areas 2 to 7 April 2000. St. Christoph / St.<br />
Anton - Tyrol - Austria. Proceedings, Salzburg:<br />
103-120.<br />
- 2000. Avalanche Dynamic Measurement Fecility<br />
„Großer Gröben“ Avalanche on Feb. 21st,<br />
2000. - Lawinendynamische Messanlage<br />
„Großer Gröben“ Lawine vom 2<strong>1.</strong> Feb. 2000.<br />
In: International Workshop Hazard Mapping in<br />
Avalanching Areas 2 to 7 April 2000. St. Christoph/St.<br />
Anton - Tyrol - Austria. Proceedings,<br />
Salzburg: 211-223.<br />
REGNER, B.; GÄRTNER, M.; SALBABA, TH. 2000. Waldzustand<br />
und Cryphonectria parasitica - Befall<br />
an Edelkastanien im Untersuchungsgebiet<br />
Leutschach. Untersuchungsbericht Projekt<br />
Edelkastanie Südsteiermark 1998 Abschnitt<br />
Leutschach. FIR-Luftbildauswertung, Forstliche<br />
Bundesversuchsanstalt, Wien: 74 S.<br />
RÖSSLER, G. 2000. Höhenmeßverfahren auf Dauerbeobachtungsflächen<br />
= Methods of tree height<br />
assessment on permanent observation plots.<br />
Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien, 12 S.,<br />
Internet<br />
RUHM, W. 2000. Versuche zur Teilflächenkultur als<br />
Maßnahme zum Umbau sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />
<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (111): 209-217.<br />
RUHM, W. 2000. Grundsätzliche Überlegungen zur<br />
Anlage von Laubholzkulturen. Forstschutz-<br />
Aktuell, Wien, (25): 6-7.<br />
SAMPL, P.; ZWINGER, TH.; SCHAFFHAUSER, H. 2000.<br />
Evaluation of Avalanche Defence Structures<br />
with the Simulation Model SAMOS. Felsbau,<br />
Essen, 18(1): 41-46.<br />
SCHAFFHAUSER, H. 2000. Recalculation of a catastrophic<br />
avalanche by the SAMOS avalanche<br />
model. In: International Symposium on Snow,<br />
Avalanches and Impact of the Forest Cover,<br />
Abstracts: 7-8.<br />
- 2000. Concerted Actions on Forecasting,<br />
Prevention and Reduction of Landslide and<br />
Avalanche Risks (CALAR). Central Region.<br />
Regional Report, Avalanches. In: Concerted<br />
Actions on Forecasting, Prevention and Reduction<br />
of Landslide and Avalanche Risks<br />
(CALAR). Contract No ENV4-CT97-055<strong>1.</strong><br />
Appendices to the Final Report / Berggren, B.;<br />
Berglund, Ch. [Eds], European Commission:<br />
49-72.<br />
- 2000. Concerted Actions on Forecasting<br />
Prevention and Reduction of Landslide and<br />
Avalanches. Landlanche Risks. In: X-CALAR<br />
Expert Meetings, Innsbruck 1-3 March, 1999<br />
Proceedings. Draft. CALAR Conference on<br />
Avalanches - Landslides - Rock Falls - Debris<br />
Flows, January 17-19, 2000, Hofburg Center<br />
Vienna, Austria: 1-59.<br />
- 2000. Avalanches in Alpine Regions. In: Living<br />
with Natural Hazards. Abstracts of Presented<br />
Lectures. CALAR Conference on Avalanches -<br />
Landslides - Rock Falls - Debris Flows,<br />
Jannuary 17-19, 2000, Hofburg Center Vienna,<br />
Austria: 4.2-4.3.<br />
SCHAFFHAUSER, H.; SAMPL, P.; ZWINGER, TH. 2000. The<br />
application of the SAMOS - model for<br />
avalanche control. In: Workshop on Advanced<br />
Techniques for the Assessment of Natural<br />
Hazards in Mountain Areas, Proceedings: 6.<br />
SCHEIRING, H.; SCHIELER, K. 2000. Ein Verfahren zur<br />
Beurteilung <strong>der</strong> Landeskulturellenleistungsfähigkeit-<br />
die Schutzerfüllungsfähigkeit des österreichischen<br />
Waldes. In: Internationales Symposium<br />
INTERPRAEVENT 2000 – Villach / Österreich.<br />
Tagungspublikation, (2): 75-84.<br />
SCHIELER, K. 2000. Die grüne Lunge unter <strong>der</strong> Lupe.<br />
Focus, Wien, (Juni): 9.
196 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
SCHIELER, K. 2000. Startschuss für die neue Waldinventur<br />
2000-2002. Österreichische Forstzeitung,<br />
Wien, 111(7): 14-15.<br />
SCHRAUFSTÄDTER, B.; BRUCKNER, A.; ENGLISCH, M.;<br />
PFEFFER, M.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />
2000. Mikrobielle Aktivitäten entlang eines<br />
Auwaldtransektes. In: Mitteilungen <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Bodenkundlichen Gesellschaft,<br />
Wien, (59): 97-99.<br />
SCHULTZE, U. 2000. Genetische Aspekte bei Umbau<br />
sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>. <strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien,<br />
(111): 151-156.<br />
SMIDT, S. 2000. Depositionsmessungen auf den Level<br />
II Flächen. Ergebnisse 1996-1999. Bericht ICP-<br />
DEP. Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien,<br />
(1): 38 S.<br />
- 2000. Waldschädigende Luftverunreinigungen.<br />
Bericht / Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />
Wien (2): 115 S.<br />
SMIDT, S.; HERMAN, F.; PLATTNER, J.; PAUSCH, J.;<br />
LEITNER, J. 2000. Messbericht (Monats- und<br />
Jahreswerte). Höhenprofile Achenkirch (1991-<br />
1999). Bodental/Ktn. (1999). Luftschadstoffmessungen,<br />
Meteorologische Messungen.<br />
Bericht G3, Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />
Wien (1): 63 S.<br />
STAGL, W.G. 2000. Wildeinfluss soll nicht Wildschaden<br />
werden. Blick ins Land, (1): 32-33.<br />
STAGL, W.G.; GRUBER, F. 2000. Standortsfaktor<br />
Wirbeltiere. Forstschutz-Aktuell, Wien, (25): 19-<br />
2<strong>1.</strong><br />
STARLINGER, F. 2000. Vegetationskundliche Charakterisierung<br />
von sekundären Nadelwäl<strong>der</strong>n und<br />
Nadelholz-Forsten. <strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien,<br />
(111): 9-29.<br />
STERBA, H.; GOLSER, M.; MOSER, M.; SCHADAUER, K.<br />
2000. A timber harvesting model for Austria. In:<br />
Computers and electronics in agriculture,<br />
Amsterdam, 28 (228): S. 133-149.<br />
TOMICZEK, CH. 2000. Importierte Baumkrankheiten in<br />
Europa - Aktuelle Entwicklungen. In: Jahrbuch<br />
<strong>der</strong> Baumpflege 2000, Braunschweig: 156-<br />
16<strong>1.</strong><br />
- 2000. Der „Asian Longhorned Beetle“ - bald in<br />
Europa ein ständiger Gast? In: LA Landschaftsarchitektur<br />
, Braunschweig, (2): 43-44.<br />
- 2000. Aktuelle Entwicklung importierter Scha<strong>der</strong>reger<br />
an Stadtbäumen in Europa. In: Stadt<br />
und Grün, Berlin, 49(13): 39-4<strong>1.</strong><br />
TOMICZEK, CH. 2000. Überblick über die Forstschutzprobleme<br />
in sekundären Nadelwäl<strong>der</strong>n. <strong>FBVA</strong>-<br />
Berichte, Wien, (111): 81-83.<br />
- 2000. Wurzeldeformation und Wurzelschäden<br />
durch unsachgemäße Pflanzmethoden. Forstschutz-Aktuell,<br />
Wien, (25): 10-13.<br />
- 2000. Quarantäneschädling nach Europa<br />
verschleppt. Österreichische Forstzeitung,<br />
Klosterneuburg, 111(1): 7.<br />
- 2000. Schäden durch ungelochte Stammschutzsäulen.<br />
Tiroler Forstdienst, Innsbruck,<br />
43(2): 4.<br />
TOMICZEK, CH.; BRANDL, H.; KORBEL, B. 2000. Forstliches<br />
Pflanzenschutzmittelverzeichnis 2000.<br />
Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien,<br />
Internet: 12 S.<br />
TOMICZEK, CH.; CECH, TH.; KREHAN, H.; PERNY, B.<br />
2000. Krankheiten und Schädlinge an Bäumen<br />
im Stadtbereich. Eigenverlag Ch. Tomiczek,<br />
Wien: Loseblattsammlung.<br />
TOMICZEK, CH.; GRÜNWALD, W. 2000. Käfergefahr bei<br />
Weißkiefer. In: Die Landwirtschaft, Klosterneuburg,<br />
(1): 48.<br />
TOMICZEK, CH.; KREHAN, H.; CECH, TH.; PERNY, B.<br />
2000. Forstschutzsituation 1999 in Österreich.<br />
AFZ/Der Wald, München, 55(7): 362-363.<br />
TOMICZEK, C.; PFISTER, A. 2000. Verheerende<br />
Schäden an Douglasie in Ostösterreich. Forstliche<br />
Bundesversuchsanstalt, Wien, Internet: 2<br />
S.<br />
VADIC, H.; EGGER, A.; KOCH, G.; KIRCHMEIR, H. 2000.<br />
Totholzerhebung im Rahmen <strong>der</strong> Hemerobiebewertung<br />
in Südtirols Wäl<strong>der</strong>n. Centralblatt für<br />
das gesamte Forstwesen, Wien, 117(2): 115-<br />
132.<br />
WEIßBACHER, J.; ENGLISCH, M.; LEITGEB, E. 2000.<br />
Standortskartierung - forstliches Naturraumpotential<br />
optimieren. Österreichische Forstzeitung,<br />
Leopoldsdorf, 111(3): 33-35.<br />
ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; HACKL, E.; BACHMANN,<br />
G.; DONAT, CHR.; PFEFFER, M. 2000. Microbial<br />
nutrient turnover in forests with natural tree<br />
species composition. In: Forest Ecosystem<br />
Restoration. Ecological and Economical<br />
Impacts of Restoration Processes in Secondary<br />
Coniferous Forests / Hasenauer, Hubert [Ed.],<br />
Universität für Bodenkultur, Wien: S. 296-300.<br />
- 2000. Stickstoffkreislauf in natürlichen Waldgesellschaften.<br />
In: Mitteilungen <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Bodenkundlichen Gesellschaft, Wien,<br />
2000, (59): 15-17.
Jahresbericht 2000 197<br />
FORSTLICHE BUNDESVERSUCHSANSTALT [Hrsg.]. 2000.<br />
Jahresbericht 1999 <strong>der</strong> Forstlichen<br />
Bundesversuchsanstalt,<br />
trum, Wien: 188 S.<br />
Waldforschungszen-<br />
- 2000. Arbeitsprogramm 2000 <strong>der</strong> Forstlichen<br />
Bundesversuchsanstalt,<br />
trum, Wien: 108 S.<br />
Waldforschungszen-<br />
- 2000. Alarm bei <strong>der</strong> Qualitätssicherung von<br />
forstlichem Saat- und Pflanzgut. Mariabrunner<br />
Waldbautage 2000. AFZ/Der Wald, München,<br />
55(6): 308.<br />
- 2000. FORSTINFO. Neues aus <strong>der</strong> Forstlichen<br />
Bundesversuchsanstalt. Informationen für<br />
Forstbetriebe, Wien, (4): 4 S.<br />
<strong>FBVA</strong>-Berichte 2000<br />
HOLZSCHUH, C. 1999. Beschreibung von 71 neuen<br />
Bockkäfern aus Asien, vorwiegend aus China,<br />
Laos, Thailand und Indien (Coleoptera, Cerambycidae).<br />
Wien, (110): 64 S.<br />
MÜLLER, F. [Hrsg.]. 2000.Mariabrunner - Waldbautage<br />
1999 Umbau sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />
Wien, (111): 237 S.<br />
FÜRST, W.; SCHAFFER, H. 2000. Konzept des neuen<br />
Österreichischen Waldentwicklungsgesamtplanes<br />
„WEB-Austria-Digital“. Wien, (112): 22 S.<br />
HERMAN, F. [Hrsg.] 2000. Forschungsergebnisse und<br />
Forschungsbedarf zum Thema „Sustainable<br />
Future of Mountain Forests in Europe“. Wien,<br />
(113): 83 S.<br />
JOHANN, K. 2000. Ergebnisse von Düngungsversuchen<br />
nach 30 Jahren ertragskundlicher Beobachtung.<br />
Wien, (114): 93 S.<br />
GARTNER, K.; STARLINGER, F. 2000. Untersuchungen<br />
zum Wasserhaushalt einzelner Waldstandorte<br />
im Leithagebirge. Ergebnisse <strong>der</strong> Bodenfeuchtemessungen<br />
im nordöstlichen Teil des Leitagebirges<br />
in den Jahren 1991 bis 1996. Wien,<br />
(115): 47 S.<br />
HAGEN, K.; LANG, E. 2000. Schneehydrologische<br />
Untersuchungen im Einzugsgebiet des Gradenbaches<br />
(Kärnten). Wien, (116): 68 S.<br />
MARKART, G. 2000. Der Wasserhaushalt von Hochlagenaufforstungen.<br />
Dargestellt am Beispiel <strong>der</strong><br />
Aufforstung von Haggen bei St. Sigmund im<br />
Sellrain. Wien, (117): 126 S.<br />
LUZIAN, R. 2000. Lawinenberichte Winter 1993/94 bis<br />
1997/98. Dokumentation und Sachbeiträge.<br />
Wien, (118): 62 S.<br />
Mitteilungen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> 2000<br />
NEUMANN, M.; STEFAN, K.; FÜRST, A.; JANDL, R.;<br />
KILIAN, W.; ENGLISCH, M.; MUTSCH, F. 1999.<br />
Das Diagnoseprofil - Verän<strong>der</strong>ungen in Waldökosystemen<br />
während eines 10-jährigen Beobachtungszeitraumes.<br />
Wien, (172): 227 S.<br />
GÖBL, F.; LADURNER, H. 2000. Mykorrhizen und Pilze<br />
<strong>der</strong> Hochlagenaufforstung Haggen. Wien (173):<br />
99 S.
198 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
4. Budget 2000<br />
Aufwand<br />
Personal- und Sachaufwand lt. Bundesvoranschlag öS 145.338.000,—<br />
Auflösung Rücklage + öS <strong>1.</strong>689.000,—<br />
Umschichtung + öS <strong>1.</strong>175.000,—<br />
Bundesvoranschlag<br />
samt Umschichtungen Ausgaben<br />
Personalaufwand<br />
Verrechnung BRA öS 109.00<strong>1.</strong>000,— öS 108.693.019,26<br />
Verrechnung <strong>FBVA</strong> öS 5.883.000,— öS 5.545.458,03<br />
Sachaufwand<br />
Anlagen öS 5.734.000,— öS 5.732.440,63<br />
Gesetzliche Verpflichtungen, Steuern öS 389.000,— öS 388.705,28<br />
An<strong>der</strong>e Aufwendungen öS 27.195.000,— öS 27.058.359,27<br />
Gesamt öS 148.202.000,— öS 147.417.982,47<br />
Größere Investitionen<br />
Automatisches Analysesystem für DNA-Analyse * öS 880.000,—<br />
15 Stk. Mobile Datenerfassungsgeräte öS 865.000,—<br />
14 Stk. GPS-Geräte öS 772.000,—<br />
Schwefelanalysesystem öS 715.000,—<br />
EDV Hardware öS 580.000,—<br />
Golf Variant TDI öS 23<strong>1.</strong>000,—<br />
Fahrregale für Bibliothek öS 172.000,—<br />
Spectrophotometer für mikrobiologische Analysen öS 160.000,—<br />
12 Stk. Messsensoren für Geländemessungen öS 120.000,—<br />
GPS-Gerät mit GIS Funktion öS 117.000,—<br />
Laborgeschirrspüler (Desinfektionsautomat) öS 108.000,—<br />
Probenwechsler für automatische pH-Messungen öS 98.000,—<br />
Mikroskop öS 89.000,—<br />
Digital-ph-meter öS 70.000,—<br />
* Investitionen gerundet auf 1000,—
Jahresbericht 2000 199<br />
5. Personal<br />
Stand 3<strong>1.</strong>12.2000<br />
Direktion<br />
Direktor Dipl.-Ing. Friedrich Ruhm<br />
Stellvertreter Dr. Karl Schieler<br />
Mitarbeiterinnen (3) Irene Albrecht<br />
Helene Pfister<br />
Ing. Elisabeth Tupy<br />
Abteilungen <strong>der</strong> Direktion<br />
Rechenzentrum<br />
Leiter Ing. Wolf Wenter<br />
Mitarbeiter/innen (11) Dr. Robert Hacker<br />
Martin Mangold<br />
Wilhelm Krenmayer<br />
Hans Hauer<br />
MAS. Heimo Schaffer<br />
Johann Leitner<br />
Monika Riegler<br />
Charlotte Ehn<br />
Johanna Kohl<br />
Sigrid Holzer<br />
Christine Stampfl<br />
Forstliches Luftbild und Informationssystem<br />
Leiter Dipl.-Ing. Manfred Gärtner<br />
Mitarbeiter (3) Dipl.-Ing. Rudolf Wiesinger<br />
Dipl.-Ing. Bruno Regner<br />
Ing. Thomas Salbaba<br />
Dokumentation, Publikation und Bibliothek<br />
Leiter Dipl.-Ing. Dr. Darioush Voshmgir<br />
Mitarbeiter/innen (7) Dipl.-Ing. Alois Eppenschwandtner<br />
Gudrun Schmidberger<br />
Ernst Steuerwald<br />
Siegried Pikal<br />
Sylvia Fiege<br />
Sylvia Erhardt<br />
Luis Villarroel Liberona<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Leiterin Dr. Ruth Linhart<br />
Mitarbeiter/innen (2) Dr. Helmut Feichter<br />
Christa Werner<br />
Son<strong>der</strong>aufgaben<br />
Leiter Dipl.-Ing. Dr. Ernst Leitgeb<br />
Mitarbeiter/innen (4) Mag. Margarete Khorchidi<br />
Dr. Karl Gabler<br />
Ing. Robert Thanheuser<br />
Alexan<strong>der</strong> Schmid<br />
Verwaltung<br />
Leiter Rudolf Pikal<br />
Mitarbeiter/innen (26) Mathilde Zangl<br />
Andrea Matitz<br />
Andrea Koch<br />
Beate Vogl<br />
Isabella Jauker<br />
Eva Ruiner<br />
Gerhild Rinnerbauer<br />
Doris Schwab<br />
Marion Morbitzer<br />
Sonja Schmock<br />
Alois Wun<strong>der</strong>er<br />
Franz Kweton-Vogl<br />
Johann Lengauer<br />
Franz Hai<strong>der</strong>er<br />
Thomas Hirzi<br />
Herbert Fischer<br />
Franz Schmidt<br />
Karl Oberndorfer<br />
Dhia Baker<br />
Veronika Müllner<br />
Maria D Carmen Sierra<br />
Grazyna Bozek<br />
Svetlana Zivkovic<br />
Elfriede Brabec<br />
Efe Omotayo<br />
(Karenzersatz: Maria Trojan)<br />
Elisabeth Turczer<br />
Institut für Waldbau<br />
Leiter Dipl.-Ing. Dr. Ferdinand Müller<br />
Mitarbeiter/innen (21) Dipl.-Ing. Ilse Strohschnei<strong>der</strong><br />
Dipl.-Ing. Rudolf Litschauer<br />
Dipl.-Ing. Wilfried Pröll<br />
Dipl.-Ing. Dr. Georg Frank<br />
Dipl.-Ing. Werner Ruhm<br />
Dipl.-Ing. Richard Bauer<br />
Dipl.-Ing. Dr. Gerfried Koch<br />
Dipl.-Ing. Peter Heinz<br />
Ing. Johannes Ferenczy<br />
Ing. Alfred Bernhard<br />
Ing. Andreas Boineburg<br />
Ing. Adolf Lenger<br />
Ing. Gerald Golesch<br />
Ing. Michael Schellmann<br />
Johannes Lugmayer<br />
Hannes Schönauer<br />
Richarda Schuller<br />
(Karenzersatz: Barbara Schüller)<br />
Thomas Franner<br />
Petra Locsmandy<br />
Robert Müllner<br />
Brigitta Mendel
200 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Versuchsgärten<br />
Leiter Ing. Karl Sieberer<br />
Mitarbeiter/innen (18) Leopold Ott<br />
Helga Pischinger<br />
Franz Henninger<br />
Anton Hack<br />
Erich Hainisch<br />
Franz Reps<br />
Emmerich Spindler<br />
Christian Smetana<br />
Eva Floriantsits<br />
Herbert Hack<br />
Georg Gruber<br />
Alfred Engelbrecht<br />
Zeki Kurt<br />
Feriha Kurt<br />
Werner Kainz<br />
Rajko Subaric<br />
Joka Ljubojevic<br />
Cviko Ljubojevic<br />
Institut für Forstgenetik<br />
Leiter Dipl.-Ing. Ulrich Schultze<br />
Mitarbeiter/innen (14) Dipl.-Ing. Vasilios Pelekanos<br />
Univ.-Doz. Dipl.-Fw.<br />
DDr. Thomas Geburek<br />
Dr. Berthold Heinze<br />
Dipl.-Ing. Michael Mengl<br />
Ing. Hans-Dieter Raschka<br />
Ing. Dieter Auer<br />
Wilfried Nebenführ<br />
Renate Slunsky<br />
Lukretia Würtz<br />
Ing. Rita Krüger<br />
Ulrike Baumgartner<br />
Karl Pesak<br />
(Karenzersatz Tschernik:)<br />
Irena Nanista<br />
Beatrix Becker<br />
Institut für Forstökologie<br />
Leiter Dipl.-Ing. Dr. Ernst Leitgeb<br />
Mitarbeiter/innen (15) Dr. Franz Mutsch<br />
Dr. Gerwin Keller<br />
Dipl.-Ing. Dr. Michael Englisch<br />
Dipl.-Ing. Franz Starlinger<br />
Dipl.-Ing. Dr. Robert Jandl<br />
Dipl.-Ing. Edwin Herzberger<br />
Mag. Karl Gartner<br />
Dr. Sophie Zechmeister-Boltenstern<br />
Ing. Brigitte Schraufstädter<br />
Eugenie Fink<br />
Andreas Fiege<br />
Ingrid Celik<br />
Florian Winter<br />
Eva Fürst<br />
Andrea Silverio<br />
Institut für Forstschutz<br />
Leiter Dipl.-Ing. Dr. Christian Tomiczek<br />
Mitarbeiter/innen (13) Dipl.-Ing. Heinrich Schmutzenhofer<br />
Dr. Wolfgang Stagl<br />
Dr. Thomas Cech<br />
Dipl.-Ing. Hannes Krehan<br />
Dipl.-Ing. Bernhard Perny<br />
Dipl.-Ing. Gottfried Steyrer<br />
Ing. Carolus Holzschuh<br />
Ing. Franz Gruber<br />
Ing. Johann Brandl<br />
Ing. Martin Brandstetter<br />
Ing. Manuela Wildfellner<br />
Ing. Andreas Pfister<br />
Brigitte Korbel<br />
Institut für Waldwachstum und<br />
Betriebswirtschaft<br />
Leiter Dipl.-Ing. Dr. Markus Neumann<br />
Mitarbeiter/innen (13) Dipl.-Ing. Günter Rössler<br />
Dipl.-Ing. Ferdinand Kristöfel<br />
Dipl.-Ing. Walter Fürst<br />
Ing. Heimo Schnattler<br />
Ing. Herbert Erhart<br />
Ing. Eiko Gatterbauer<br />
Ing. Margarete Horst<br />
Ing. Alfred Stemberger<br />
Gerhard Krzemien<br />
Gerald Schnabel<br />
Wolfgang Peraus<br />
Ulrike Tschernitz<br />
Engelbert Stanz<br />
Institut für Immissionsforschung und<br />
Forstchemie<br />
Leiter Dipl.-Ing. Dr. Friedl Herman<br />
Mitarbeiter/innen (14) Univ.-Doz. Dipl.-Ing.<br />
Dr. Stefan Smidt<br />
Dr. Margarethe Breitenbach<br />
Dr. Wilhelm Havranek<br />
Univ.-Doz. Dr. Gerhard Wieser<br />
Ing. Alfred Fürst<br />
Edgar Karger<br />
Thomas Gigele<br />
Hildegard Wett<br />
Christa Abo Elschabaik<br />
Teresa Schöll<br />
Romana Wolfsberger<br />
Thanheuser Rosa<br />
Alicja Prohazka<br />
Helga Schwestka
Jahresbericht 2000 201<br />
Institut für Waldinventur<br />
Leiter Dipl.-Ing. Dr. Karl Schieler<br />
Mitarbeiter/innen (24) Dipl.-Ing. Elmar Hauk<br />
Dipl.-Ing. Richard Büchsenmeister<br />
Dipl.-Ing. Dr.Hamid Mehrani Melany<br />
Dipl.-Ing. Heimo Schodterer<br />
Dipl.-Ing. Herbert Spicar<br />
Dipl.-Ing. Karl Schweinzer<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Niese<br />
Dipl.-Ing. Dr. Klemens Schadauer<br />
Dipl.-Ing. Wolfgang Russ<br />
Dipl.-Ing. Dr. Norbert Winkler<br />
(Karenzersatz: Dr. Michael Prskawetz)<br />
Ing. Rudolf Jedlicka<br />
Ing. Wolfgang Weinzettl<br />
Ing. Ursula Knieling<br />
(Karenzersatz: Günther Gollobich)<br />
Ing. Elisabeth Krajcsovics<br />
(Karenzersatz: Michael Eberhardt)<br />
Ing. Reinhold Pany<br />
Albrecht Krajcsovics<br />
(Karenzersaatz: Michael Weghofer)<br />
Michael Mittendorfer<br />
Ing. Rudolf Pogats<br />
(Karenzersatz: Christian Angelmayer)<br />
Ing. Heimo Matzik<br />
Ing. Peter Winkelbauer<br />
Ing. Wernfried Zainer<br />
Elisabeth Welleschütz<br />
Christine Hafenscher<br />
Nikolaus Suntinger<br />
Institut für Lawinen- und<br />
Wildbachforschung<br />
Leiter Dr. Horst Schaffhauser<br />
Mitarbeiter/innen (23) Dipl.-Ing. Dr. Lambert Rammer<br />
Dipl.-Ing. Dr. Peter Höller<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Markart<br />
Dipl.-Ing. Erich Lang<br />
Dipl.-Ing. Dr. Peter Andrecs<br />
Dipl.-Ing. Ulrike Stary<br />
Mag. Bernhard Kohl<br />
Mag. Reinhart Fromm<br />
Dipl.-Ing. Mirja Gharemani<br />
Mag. Rudolf Sailer<br />
Ing. Josef Plattner<br />
Ing. Peter Zwerger<br />
Johann Pausch<br />
Wolfgang Bauer<br />
Alexan<strong>der</strong> Pleschiutschnig<br />
Stefan Lindner<br />
Mag. Roland Luzian<br />
Peter Preier<br />
Martina Eller<br />
Sylvia Stadler<br />
Monika Strasser<br />
Jakob Pichler<br />
Johann Rojacher
202 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Planstellen 3<strong>1.</strong>12.2000<br />
Planstellen bewilligt besetzt<br />
A1/a / v1 64/15 62/9<br />
A2/b / v2 41/21 42/18<br />
A3/v3 11-29 11+28<br />
A4/v4 13+19 18<br />
h2 7 6<br />
h3 5 11<br />
h4 3 3<br />
h5 1 1<br />
KVA 15 13<br />
Gesamt 244 222<br />
+ 2 Lehrlinge<br />
Personalverän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Zeit<br />
vom <strong>1.</strong><strong>1.</strong> bis 3<strong>1.</strong>12.2000<br />
Abgänge<br />
• Übertritt in den Ruhestand 11<br />
• Auflösung des Dienstverhältnisses 8<br />
Neuaufnahmen: 7<br />
Ruhestand<br />
Dipl.-Ing. Herbert Kronfuß<br />
Dipl.-Ing. Reinhard Aicher<br />
Dipl.-Ing. Helga Gottschling<br />
Sofia Buchsbaum<br />
Roland Horaczek<br />
Harald Bayer<br />
Sonja Selwyn<br />
Eva Neugebauer<br />
Gerhard Heiss<br />
Wolfgang Bartsch<br />
Adriane Krötlinger<br />
Pragmatisierungen<br />
Dipl.-Ing. Walter Fürst Beamter<br />
Mag. Bernhard Kohl Beamter<br />
Dipl.-Ing. Richard Bauer Beamter<br />
Beför<strong>der</strong>ungen<br />
Dipl.-Ing. Dr. Markus Neumann Hofrat<br />
Beurlaubungen: 14<br />
Mutterschutz und Karenzurlaub<br />
Ing. Rudolf Pogats<br />
Dipl.-Ing. Ulrike Stary<br />
Ing. Ursula Knieling<br />
Ing. Elisabeth Krajcsovics<br />
Richarda Schuller<br />
Mag. Karl Gartner<br />
Efe Omotayo<br />
Dipl.-Ing. Franz Starlinger<br />
Dipl.-Ing. Karl-Manfred Schweinzer<br />
Dipl.-Ing. Dr. Norbert Winkler<br />
Ulrike Tschernitz<br />
Albrecht Krajcsovics<br />
Nikolaus Suntinger<br />
Maria Trojana<br />
Dienstjubiläen<br />
25 Jahre:<br />
Dipl.-Ing. Richard Büchsenmeister<br />
Dipl.-Ing. Herbert Spicar<br />
Ing. Andreas Boineburg<br />
Cviko Ljubojevic<br />
Feriha Kurt<br />
Renate Slunsky<br />
40 Jahre:<br />
Ing. Wolf Wenter
Jahresbericht 2000 203<br />
dzt. unbesetzt<br />
dzt. unbesetzt<br />
Juni 2001
204 Forstliche Bundesversuchsanstalt
Jahresbericht 2000 205<br />
Verzeichnis <strong>der</strong> Projekte<br />
<strong>Gemeinschaftsprojekte</strong> <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />
G3 Risikofaktoren für Waldökosysteme ............................................................................................................7<br />
G6 Beiträge zur Erhaltung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt ..........................................................................................11<br />
G7 Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem (WBS) ....................................................................14<br />
G8-EU1 Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten Überwachung – Level-II .............................................................15<br />
Abteilungen <strong>der</strong> Direktion<br />
Abteilung Rechenzentrum<br />
F/0/5 Geographisches Informationssystem für das Naturwaldreservateprogramm und die Generhaltungswäl<strong>der</strong> ...20<br />
F/0/6 Geographisches Informationssystem für den neuen österreichischen Waldentwicklungsgesamtplan<br />
WEP-AUSTRIA-DIGITAL ...........................................................................................................................21<br />
Abteilung Forstliches Luftbild und Informationssystem<br />
P/0/7-1 Luftbildinventur ..........................................................................................................................................22<br />
P/0/8 Methodenentwicklung für die forstliche Anwendung <strong>der</strong> Fernerkundung ...................................................22<br />
P/0/8-4 Befliegung Achenkirch ...............................................................................................................................23<br />
P/0/8-5 Befliegung ausgewählter Naturwaldreservate ............................................................................................24<br />
P/0/8-6 Edelkastanie Südsteiermark ......................................................................................................................25<br />
P/0/8-7 Kiefernschäden Maurerwald ......................................................................................................................26<br />
F/0/4-a Mitarbeit bei G3 Risikofaktoren für Waldökosysteme ................................................................................26<br />
F/0/4-b Mitarbeit bei G8-EU1 Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten Überwachung - Level-II ............................27<br />
Abteilung Son<strong>der</strong>aufgaben<br />
F/0/2 Laborakkreditierung sowie Tätigkeit als Sicherheitsfachkraft ......................................................................32<br />
Institut für Waldbau<br />
P/1/9 Untersuchungen zur Naturverjüngung und Bestandeserneuerung .............................................................34<br />
P/1/11 Arbeiten zum Fragenkomplex „Wertholzerziehung in Mischbeständen“ .....................................................35<br />
P/1/16 Untersuchungen über die Reproduktionsfähigkeit von Beständen .............................................................38<br />
P/1/17 Mechanisierung <strong>der</strong> Holzernte ...................................................................................................................41<br />
P/1/19 Prüfung <strong>der</strong> Verfahren zur generativen und vegetativen Vermehrung von Forstpflanzen mit beson<strong>der</strong>er<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> Stecklingsvermehrung .............................................................................................45<br />
P/1/20 Auslese und Prüfung von Robinienklonen ..................................................................................................45<br />
P/1/21 Naturwaldreservate ...................................................................................................................................46<br />
P/1/22 Untersuchungen zu Kulturbegründungsverfahren im Eichen-Mischwaldgebiet ...........................................54<br />
F/1/1 Museum für das forstliche Versuchswesen ................................................................................................58<br />
F/1/15 Versuchsarbeiten und Mitarbeit bei Forschungsprojekten ..........................................................................58<br />
F/1/16 Maschinen- und Gerätedatenbank ...........................................................................................................59<br />
F/1/17 Untersuchungen zur Qualitätsbestimmung von Forstsaatgut .....................................................................60<br />
F/1/18 Teilnahme an Fachausschüssen zur Regelung des nationalen und internationalen Handels mit<br />
forstlichem Vermehrungsgut ......................................................................................................................61<br />
F/1/19 Grundlagenerhebung für eine computergestützte Bestimmung <strong>der</strong> potenziellen<br />
natürlichen Waldgesellschaft ....................................................................................................................64<br />
F/1/20 Arbeiten zur gutachtlichen Beurteilung von forstlichem Vermehrungsgut ...................................................65<br />
F/1/21 Nicht projektgebundene Arbeiten ..............................................................................................................68<br />
F/1/21-a Helsinki-Resolution H2 - Innerstaatliche Koordination <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Helsinki-Resolution H2<br />
„Allgemeine Richtlinien für die Bewahrung <strong>der</strong> Artenvielfalt <strong>der</strong> europäischen Wäl<strong>der</strong>“<br />
ergebenden Aufgaben ..............................................................................................................................68
206 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
F/1/21-b-EU3 Indicators for monitoring and evaluation of forest biodiversity in Europe (BEAR) ........................................69<br />
F/1/21-c Mariabrunner Waldbautage 2000 - Generalthema „Ist die Versorgung mit forstlichem Saat- und<br />
Pflanzgut gesichert?” 14. und 15. Februar ................................................................................................69<br />
F/1/21-d Weitere nicht projektgebundene Arbeiten ..................................................................................................70<br />
T/1/1 Amtliche Attestierung von forstlichem Vermehrungsgut .............................................................................71<br />
M/1/1 Integrated Monitoring - Nationalpark Kalkalpen .........................................................................................71<br />
Institut für Forstgenetik<br />
P/2/3 Frühtestforschung – vorwiegend bei Fichte, Douglasie, Lärche ..................................................................73<br />
P/2/5 Pappel- und Weidensortenprüfung ............................................................................................................74<br />
P/2/7 Provenienzversuche ..................................................................................................................................75<br />
P/2/27 Untersuchungen von Waldbeständen mit genetisch-biochemischen Methoden .........................................78<br />
P/2/28 Weißkiefern ...............................................................................................................................................79<br />
P/2/30-EU2 Biodiversität in alpinen Waldökosystemen .................................................................................................79<br />
P/2/31-EU2 Abschätzung <strong>der</strong> genetischen Variation im Vermehrungsgut <strong>der</strong> Rotbuche ...............................................81<br />
P/2/32 Molekulargenetische Untersuchungen an den Edellaubbaumarten Vogelkirsche und Bergahorn ...............82<br />
P/2/33-EU2 Einfluss waldbaulichen Handelns auf die genetische Diversität in Rotbuchenbeständen ............................83<br />
F/2/7 Biochemische Untersuchungen von Forstsaatgut ......................................................................................84<br />
F/2/8 Nicht projektgebundene Arbeiten ..............................................................................................................85<br />
F/2/8-a Nationale Koordination <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong><br />
Strasbourg-Resolution S2 „Erhaltung forstgenetischer Ressourcen“ ergebenden Aufgaben .....................85<br />
F/2/8-b Innerstaatliche Koordination <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Helsinki-Resolution H4 „Strategie zur langfristigen<br />
Anpassung <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> in Europa an die Klimaän<strong>der</strong>ung“ ergebenden Aufgaben ......................................85<br />
F/2/8-c Sonstige nicht projektgebundene Arbeiten ................................................................................................86<br />
F/2/8-d Teilnahme an Fachausschüssen zur Regelung des Handels mit forstlichem Vermehrungsgut ....................88<br />
T/2/1 Arbeiten zur Durchführung von Vergleichsprüfungen für die Zulassung von<br />
Ausgangsmaterial, das zur Erzeugung von „geprüftem Vermehrungsgut” bestimmt ist .............................89<br />
Institut für Forstökologie<br />
P/3/21 Ökologische Zustandserfassung in ostösterreichischen Laubwaldstandorten ............................................90<br />
P/3/42 Wasserhaushalt und Lokalklima von Waldstandorten ................................................................................91<br />
P/3/44 Forstökologischer Beitrag zur Abschätzung <strong>der</strong> Gefährdung von Waldökosystemen .................................91<br />
P/3/45 Waldbodenzutandsinventur (WBZI) ............................................................................................................93<br />
P/3/46 Humusdiagnose und Keimbettuntersuchungen ........................................................................................94<br />
P/3/51 Charakterisierung von Mykorrhizen und Mykorrhizapilzen ..........................................................................96<br />
P/3/54 Stickstoffhaushalt in Waldökosystemen Österreichs ..................................................................................99<br />
P/3/55 Waldböden als Quelle und Senke für Treibhausgase ...............................................................................100<br />
P/3/56 Bodenökologische Kriterien naturnaher Waldgesellschaften ....................................................................101<br />
P/3/57 Forstökologische Grundlagen nachhaltiger Waldwirtschaft ......................................................................103<br />
P/3/58-EU2 Beziehungen zwischen Wachstumsän<strong>der</strong>ungen und Ernährungszustand in<br />
europäischen Fichten-, Kiefern- und Buchenwäl<strong>der</strong>n ..............................................................................105<br />
F/3/2 Vegetationskundliches Informationssystem - Weiterentwicklung vegetationskundlicher<br />
Auswerteverfahren - Herbarbetreuung .....................................................................................................106<br />
F/3/4 Standorts-, bodenkundliches und bodenchemisches Informationssystem ...............................................106<br />
F/3/7 Waldbodensanierung und Bodenschutz ..................................................................................................107<br />
F/3/8 Informations-, Schulungs- und Servicestelle für die forstliche Standortskartierung ...................................108<br />
F/3/9 Analysenmethoden in <strong>der</strong> Bodenchemie – Laborinformation und Qualitätssicherung ...............................109<br />
F/3/10 Nicht projektgebundene Arbeiten ............................................................................................................110<br />
F/3/10-a Mitarbeit im Arbeitskreis „Bodensystematik” <strong>der</strong> ÖBG .............................................................................110<br />
F/3/10-b Bericht „Report on Land Use, Land Use Change, and Forestry” ..............................................................110<br />
F/3/10-c Biotoptypenkatalog .................................................................................................................................111<br />
M/3/4 Mineralogische Charakterisierung von ausgewählten Waldböden und Abschätzung <strong>der</strong><br />
Verwitterungsrate mit dem Simulationsprogramm PROFILE ....................................................................111<br />
T/3/3 Tarifmäßige Bodenuntersuchungen ........................................................................................................112
Jahresbericht 2000 207<br />
Institut für Forstschutz<br />
P/4/59 Verän<strong>der</strong>ungen von Wildschadenssituationen durch wesentliche Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Wildbewirtschaftung ..113<br />
P/4/60 Abgrenzung <strong>der</strong> durch Wirbeltiere verursachten Vegetationsschäden in Waldweidegebieten ..................113<br />
P/4/65-EU3 Das Wirkungsgefüge von pathogenen Mikropilzen, Arthropoden und Witterungsfaktoren bei<br />
aktuellen Krankheitssyndromen von Koniferen und Laubbäumen ............................................................114<br />
P/4/66 Forstschutz-Datenbank Computerunterstütztes Schadensanalysesystem ...............................................116<br />
P/4/67-EU2 Befallsrisiko von Splintholznematoden in Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
südeuropäischen Kiefernwelke und Holzimporten aus Asien ...................................................................117<br />
P/4/68 Neue Forstschädlinge in Österreich - verbesserte Diagnoseverfahren -<br />
Beurteilung des Gefährdungspotentials ...................................................................................................119<br />
F/4/2 Forstschutz Aktuell ..................................................................................................................................120<br />
F/4/3 Nicht projektgebundene Arbeiten ............................................................................................................120<br />
F/4/3-a Beratung von Behörden ..........................................................................................................................120<br />
F/4/3-b Populationsdichteermittlung von Lymantria monacha mit Disparlure ........................................................121<br />
F/4/3-c Maßnahmen zur Bekämpfung <strong>der</strong> Rosskastanienminiermotte Cameraria ohridella ...................................121<br />
F/4/3-d Versuche zur Bekämpfung des Kastanienrindenkrebses mittels hypovirulenter Stämme von<br />
Cryphonectria parasitica ..........................................................................................................................122<br />
F/4/3-e Die wichtigsten Forstschädlinge und -krankheiten Österreichs ................................................................122<br />
F/4/3-f Schäden an Christbaumkulturen .............................................................................................................122<br />
F/4/3-g Österreichischer Pflanzenschutzdienst - Forstpflanzen und Holz .............................................................123<br />
F/4/3-h Verbesserung <strong>der</strong> Wirksamkeit von Borkenkäferbekämpfungsmethoden .................................................123<br />
F/4/3-i Revierbewertung und -management .......................................................................................................124<br />
F/4/3-j Wildabwehr - Maßnahmen gegen Wildschäden .......................................................................................124<br />
F/4/3-k Einfluss zu tiefen Setzens auf das Überleben von Pflanzen ......................................................................125<br />
F/4/4 Rasterelektronenmikroskopische Datenbank ...........................................................................................125<br />
T/4/1 Amtliche Mittelprüfung .............................................................................................................................126<br />
T/4/2 Diagnose von Proben auf Schadursachen und aktuelles Auftreten von Forstschäden ..............................126<br />
Institut für Waldwachstum und Betriebswirtschaft<br />
P/5/2 Langfristige Ertrags- und Durchforstungsversuche bei heimischen Baumarten ........................................128<br />
P/5/3 Langfristige Ertragsversuchsflächen ausländischer Baumarten ................................................................129<br />
P/5/5 Neue Durchforstungsversuche in Fichte, Kiefer und Buche ......................................................................131<br />
P/5/9 Einzelbaumfreistellungs- und Solitärversuche ..........................................................................................132<br />
P/5/21-EU1 Terrestrische Erhebungen des Kronenzustandes ....................................................................................133<br />
P/5/23 Ein-Klon-Versuch in Fichte ......................................................................................................................135<br />
P/5/24 Betriebswirtschaftlicher Vergleich Naturverjüngungsbetrieb - Kahlschlagbetrieb ......................................135<br />
P/5/25 Zuwachsanalysen im Rahmen des Waldschaden-Beobachtungssystems ...............................................137<br />
F/5/1 Exkursionen und Seminare ......................................................................................................................137<br />
F/5/4 Reorganisation und Strukturierung <strong>der</strong> Aufnahmedaten zur langfristigen<br />
Evidenthaltung und Auswertung von Dauerversuchen .............................................................................138<br />
Institut für Immissionsforschung und Forstchemie<br />
P/6/1 Luftanalysen zur Feststellung von Immissionskonzentrationen von SO2, NOx und O3 .............................139<br />
P/6/6 Bioindikatornetz ......................................................................................................................................140<br />
P/6/9-EU1 Untersuchung ”Saurer Nie<strong>der</strong>schläge“ ....................................................................................................142<br />
P/6/10 Belastung von Hochlagenaufforstungen und Waldbeständen unterschiedlicher Höhenlagen<br />
mit Schadstoffen .....................................................................................................................................143<br />
P/6/12-EU1 Chemische Pflanzenanalysen für <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong> .........................................................................144<br />
P/6/13 Charakterisierung von Nadelbaumklonen und -herkünften mit Hilfe biochemischer Methoden .................145<br />
P/6/15 Ökophysiologische Analyse von Waldschäden ........................................................................................146<br />
P6/16-COST Reaktionen junger Fichten auf Ozon-, Wasser- und Nährstoffstress, einfach und in Kombination ............147<br />
P/6/17-EU2 Analyse des Einflusses von Ozon auf Waldökosysteme in klimatisch unterschiedlichen Gebieten ............148<br />
F/6/1 Entwicklung eines Laborinformations- und Managementsystems ...........................................................149<br />
F/6/2 Vorarbeiten für eine künftige Akkreditierung des blatt- und nadelanalytischen Labors ..............................149<br />
F/6/4 Vorarbeiten zur zeitlichen und kostenmäßigen Bewertung evaluierter Stressindices im Routinebetrieb ....149<br />
T/6/1 Gutachtliche Tätigkeit zur Bewertung <strong>der</strong> Umweltsituation in Waldgebieten Österreichs ..........................150
208 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />
Institut für Waldinventur<br />
P/7/28 Österreichische Waldinventur ..................................................................................................................152<br />
P/7/31 Österreichische Waldinventur: Außenerhebung .......................................................................................153<br />
P/7/32 Österreichische Waldinventur: Auswertung ..............................................................................................153<br />
P/7/34 Entwicklung und Prüfung von Verfahren zur Effizienzsteigerung <strong>der</strong> Erhebungen und Auswertung<br />
<strong>der</strong> Österreichischen Waldinventur im Zusammenhang mit geän<strong>der</strong>ten Aufgabenstellungen ...................154<br />
F/7/2 Nicht projektgebundene Arbeiten ............................................................................................................155<br />
F/7/2-c Mitarbeit beim Projekt Reorganisation <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> .....................................................................................155<br />
M/7/2 Adaptionspotential österreichischer Wäl<strong>der</strong> unter Klimaän<strong>der</strong>ungen ........................................................155<br />
Institut für Lawinen- und Wildbachforschung<br />
P/8/1 Katastrophenuntersuchungen an Lawinen ..............................................................................................156<br />
P/8/2 Lawinendynamik .....................................................................................................................................157<br />
P/8/4 Lawinenbildung im Schutzwald ...............................................................................................................159<br />
P/8/6 Katastrophenuntersuchungen in Wildbächen ..........................................................................................160<br />
P/8/8 Abfluss-, Abtrags- und Geschiebeuntersuchungen - Wildbacherosion und Feststoffbewegung ...............161<br />
P/8/10 Hydrologie und Hochwasserbestimmung von Wildbacheinzugsgebieten .................................................162<br />
P/8/11 Untersuchungen in Mustereinzugsgebieten: Hangwasser ........................................................................163<br />
P/8/13 Forstökologie in <strong>der</strong> subalpinen Stufe ......................................................................................................164<br />
P/8/14 Waldbau in <strong>der</strong> subalpinen Stufe .............................................................................................................168<br />
P/8/17 Optimierung von Lawinensimulationsmodellen ........................................................................................169<br />
P/8/18 Differenzierte Lawinen-Schadens-Analysen .............................................................................................170<br />
P/8/19 Integraler Krisenmanagementplan – Gemeinde St. Anton am Arlberg ......................................................171<br />
P/8/20-EU2 Catastrophic Avalanches: Defense Structures and Zoning in Europe (CADZIE) ........................................172<br />
M/8/2 Ökologie und Bewirtschaftung alpiner Ökosysteme ................................................................................174<br />
M/8/3 Risikoanalyse geogener Naturgefahren im alpinen Raum – Gefahrenvermeidung statt Sanierung<br />
in alpinen Ziel 5B-Gebieten <strong>der</strong> Steiermark ..............................................................................................174<br />
M/8/4 SAMPLE - Snow Avalanche Monitoring and Prognosis by Laser Equipment (Fernerkundung von<br />
Schneehöhen in Lawinenabbruchgebieten) .............................................................................................175<br />
M/8/5 Möglichkeiten des Einsatzes von Wetterradardaten und <strong>der</strong>en Verknüpfung mit Geländedaten<br />
für die Bewertung von Starknie<strong>der</strong>schlagsereignissen in Hinblick auf die Auflösung von<br />
Muren und Rutschungen .........................................................................................................................177<br />
M/8/6-EU3 CALAR - Concerted Action on Forecasting, Prevention and Reduction of Landslide and<br />
Avalanche Risks ......................................................................................................................................178<br />
M/8/7 Wetterradar – Valluga 2000 .....................................................................................................................179