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1. Arbeitsbericht Gemeinschaftsprojekte der FBVA - BFW

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Jahresbericht 2000 7<br />

<strong>1.</strong> <strong>Arbeitsbericht</strong><br />

<strong>Gemeinschaftsprojekte</strong> <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

G3<br />

Risikofaktoren für<br />

Waldökosysteme<br />

(bisher ”Höhenprofile Achenkirch/Ökosystemare<br />

Studien im Kalkalpin, Abschätzung <strong>der</strong><br />

Gefährdung von Waldökosystemen”)<br />

Projektgruppe<br />

Koordinatorin: Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />

Dr. Th. Cech<br />

Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />

Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />

Dr. R. Jandl<br />

J. Leitner<br />

Dipl.-Ing. R. Litschauer<br />

Dr. F. Mutsch<br />

J. Pausch<br />

Ing. J. Plattner<br />

H. Schaffer<br />

Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />

Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. S. Smidt<br />

Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />

Dr. S. Zechmeister<br />

P. Zwerger<br />

Universität Wien<br />

Univ.-Prof. Dr. H. Bolhar-Nordenkampf<br />

Technische Universität Wien<br />

Dipl.-Ing. Dr. M. Kalina<br />

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. H. Puxbaum<br />

Dipl.-Ing. S. Stopper<br />

Universität Graz<br />

Univ.-Prof. Dr. H. Guttenberger<br />

Forschungszentrum Seibersdorf<br />

Univ. Doz. Dr. M. Gerzabek<br />

Dr. G. Haberhauer<br />

Dr. H. Knoflacher<br />

Dipl.-Ing. A. Krenn<br />

Dr. W. Loibl<br />

Mag. M. Rigler<br />

Institut für Kulturtechnik Petzenkirchen<br />

Dipl.-Ing. F. Feichtinger<br />

Amt <strong>der</strong> Tiroler Landesregierung, Abteilung<br />

Hydrographie<br />

Dr. W. Gattermayr<br />

Bundesministerium f. Finanzen<br />

Dr. F. Harlfinger<br />

Umweltbundesamt<br />

Dipl.-Ing. S. Huber<br />

Dr. M. Mirtl<br />

GSF-Forschungszentrum München<br />

Univ.-Prof. Dr. C. Lütz<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

K. H. Weißgerber<br />

Forstinspektion Bozen<br />

Dr. St. Minerbi<br />

Ziel des Projektes<br />

Die Waldschadensforschung in Mitteleuropa war<br />

im Laufe <strong>der</strong> letzten Jahre einem Wandel unterworfen.<br />

Man erkannte, dass Reaktionen des<br />

Ökosystems Wald als Folge komplexer Einwirkungen<br />

zu verstehen sind. Daraus ergibt sich<br />

die Notwendigkeit, die Versuchs- und<br />

Forschungsansätze auf breiter Basis anzulegen<br />

und so umfassend wie möglich zu bearbeiten,<br />

um die Zusammenhänge zwischen (potentiell)<br />

schädigenden Einflussfaktoren besser erfassen<br />

zu können. Dieses interdisziplinäre Projekt setzt<br />

die begonnenen und für den Raum Zillertal/Tir.<br />

abgeschlossenen und vielfach publizierten<br />

ökosystemaren Untersuchungen in kalkalpinen<br />

Räumen fort.<br />

Der grundsätzliche Aufbau des Projektes bleibt in<br />

<strong>der</strong> zu Beginn <strong>der</strong> interdisziplinären Erhebungen<br />

formulierten Fassung. Eine Erweiterung erfolgte


8 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

durch Hinzunahme von Daten bundesweiter<br />

Monitoringerhebungen (Österreichische Waldinventur,<br />

Waldbodenzustandsinventur, Bioindikatornetz,<br />

Tiroler Bodenzustandsinventur, jährliche<br />

Datensätze <strong>der</strong> Zentralanstalt für Meteorologie<br />

und Geodynamik, Datensätze des Umweltbundesamtes)<br />

und internationaler Datensätze zur<br />

modellhaften Abschätzung des Risikos durch<br />

natürliche und potentielle anthropogene Stressoren<br />

mit beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung alpiner<br />

Räume und durch die Abwicklung von Spezialprojekten.<br />

Das Projekt glie<strong>der</strong>t sich in 5 Bausteine:<br />

• Beschreibung des Untersuchungsgebietes<br />

sowie <strong>der</strong> Umweltsituation durch Monitoringerhebungen<br />

und kleinflächige Bestandesbeschreibung.<br />

• Bewertung <strong>der</strong> Umweltsituation anhand von<br />

Grenz- und Richtwerten sowie Ergebnissen<br />

von Bioindikationsverfahren.<br />

• Bewertung <strong>der</strong> Disposition von Waldbäumen<br />

mit Hilfe von Stressfrüherkennungsparametern.<br />

• Modellhafte Abschätzung <strong>der</strong> Gefährdung von<br />

Waldökosystemen Österreichs unter Einbeziehung<br />

lokaler und bundesweiter Monitoringergebnisse.<br />

• Mitarbeit an internationalen Projekten zur<br />

modellhaften Abschätzung <strong>der</strong> Gefährdung<br />

alpiner Räume.<br />

Folgende Parameter werden von <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> im<br />

Untersuchungsgebiet erfasst und bewertet:<br />

• Luftschadstoffe: kontinuierliche Ozon-, NOx-,<br />

SO2- Messungen (P/6/1)<br />

• Nährstoffe (N, P, K, Ca, Mg) und Schadstoffe<br />

(S, Pb, Cd) in Fichtennadeln (P/6/10)<br />

• Schwermetallgehalte in Borken (P/6/10)<br />

• Luftdruck, Luftfeuchte, Temperatur, Strahlung,<br />

Windrichtung und Windgeschwindigkeit<br />

(P/6/1)<br />

• Nasse Depositionen (pH, Leitfähigkeit, SO4,<br />

NO3, Cl, NH4, Ca, Mg, Na, K) (P/6/9-EU1) im<br />

Freiland und im Bestand<br />

• Trockene Depositionen (P/6/9-EU1)<br />

• Bodenwasserparameter (P/6/9-EU1)<br />

• Reproduktionsfähigkeit des Waldes (P/1/16)<br />

• Frühtestforschung (P/2/3)<br />

• Kartierung <strong>der</strong> natürlichen Waldgesellschaften<br />

und ökologische Standortsbeschreibung<br />

(P/3/44)<br />

• Bodenchemische Parameter (P/3/44)<br />

• Stoffflussbilanzierungen (P/3/44)<br />

• N2O-Messungen (P/3/54)<br />

• Luftbildinterpretation des Achentals/Tir.<br />

(P/0/8-4)<br />

Eine Ergänzung erfuhren die Untersuchungen<br />

durch die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Technischen<br />

Universität Wien, den Universitäten Wien, Graz<br />

und Innsbruck, dem Forschungszentrum<br />

Seibersdorf, dem Institut für Kulturtechnik und<br />

Bodenwasserhaushalt Petzenkirchen, dem<br />

GSF-Forschungszentrum München, dem Hydrographischen<br />

Dienst Tirols, dem Bundesministerium<br />

für Finanzen, dem Umweltbundesamt, <strong>der</strong><br />

Forstinspektion Südtirol und dem Bayerischen<br />

Staatsministerium. Darüber hinaus bestehen vielfältige<br />

Kontakte und Kooperationen mit verschiedensten<br />

Forschungseinrichtungen im Rahmen<br />

gemeinsamer Publikationen, für Posterpräsentationen<br />

und Vorträge.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Folgende Themenkomplexe wurden bearbeitet,<br />

Zwischenberichte und Endberichte liegen vor:<br />

<strong>1.</strong> Erfassung von Schwermetalleinträgen und<br />

phytotoxischen Komponenten unter beson<strong>der</strong>er<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> trockenen und<br />

okkulten Fraktionen, Projekte gemeinsam mit<br />

TU „Erfassung von Schwermetalleinträgen<br />

unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

trockenen und okkulten Fraktionen” und<br />

„Atmosphärischer Eintrag von potentiell<br />

phytotoxischen organischen Verbindungen im<br />

Höhenprofil Achenkirch”.<br />

2. Kontinuierliche Erfassung <strong>der</strong> Stickstoffeinund<br />

-austräge in einem Catchment <strong>der</strong> Nordtiroler<br />

Kalkalpen und <strong>der</strong> Bilanzierung von<br />

Frachten zur Risikoabschätzung <strong>der</strong> Stickstoffeinträge<br />

für Waldökosysteme, Projekt<br />

gemeinsam mit Instituten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>,<br />

Forschungszentrum Seibersdorf, TU Wien,<br />

Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt,<br />

Hydrographischer Dienst Tirol<br />

(mehrere Teilprojekte).


Jahresbericht 2000 9<br />

3. Modellhafte Abschätzung <strong>der</strong> Gefährdung von<br />

ausgewählten Waldökosystemen durch Ozon<br />

unter Einbeziehung standortsspezifischer<br />

Stressorenmuster und Umlegung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

auf das Bundesgebiet, Projekt<br />

gemeinsam mit Forschungszentrum Seibersdorf<br />

und Universität Wien „Neuberechnung<br />

von Critical Levels für Ozon für ausgewählte<br />

Waldgebiete unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Wasserverfügbarkeit im Boden”.<br />

4. Untersuchung photosynthetischer Parameter<br />

als Vitalitätsindikatoren für Lärchen an Standorten<br />

mit unterschiedlichen biotischen und<br />

abiotischen Belastungsmustern, Projekt<br />

gemeinsam mit Universität Innsbruck.<br />

5. Präzisierung praxisorientierter Maßnahmenvorschläge<br />

zur Min<strong>der</strong>ung von Risken, Projekt<br />

gemeinsam mit Forschungszentrum Seibersdorf<br />

„Modellhafte Risikobewertung für Wäl<strong>der</strong><br />

auf kalkalpinen Standorten mit Lösungsansätzen<br />

für die sozioökonomische Ebene”.<br />

6. Abschätzung <strong>der</strong> für Nord- und Südalpen<br />

unterschiedlichen Belastungsmuster.<br />

7. Zusammenarbeit mit internationalen Forschungseinrichtungen<br />

zur Bewertung <strong>der</strong><br />

Risken für Waldökosysteme in einem breiten<br />

Kontext.<br />

Eine Vielzahl an Zwischenberichten und Fachpublikationen<br />

in nationalen und internationalen<br />

Medien wurden von den einzelnen Projektteilnehmern<br />

veröffentlicht. Im Rahmen von nationalen<br />

und internationalen Tagungen und Workshops<br />

wurden Ergebnisse präsentiert.<br />

ad 1)<br />

Zum Projekt „Erfassung von Schwermetalleinträgen<br />

unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

trockenen und okkulten Fraktionen” wurden alle<br />

vorgesehenen Arbeiten plangemäß durchgeführt<br />

und von Seiten des Projektnehmers, <strong>der</strong><br />

Technischen Universität Wien, ein vorläufiger<br />

Endbericht präsentiert.<br />

Eine Dissertation über Schwermetalle ist in<br />

Vorbereitung.<br />

Im Untersuchungszeitraum Okt. 1997 bis Okt.<br />

1998 wurden 35 Nebel- und 99 Nie<strong>der</strong>schlagsproben<br />

an <strong>der</strong> Messstelle Mühleggerköpfl sowie<br />

121 Nebelproben am Christlumkopf gesammelt.<br />

Von den Nebelproben konnten alle Proben auf<br />

Schwermetalle und 22 (Mühleggerköpfl) bzw. 96<br />

(Christlumkopf) auf die anorganischen Anionen<br />

(Chlorid, Nitrat und Sulfat) und Kationen (Ammonium,<br />

Kalium, Kalzium, Magnesium und<br />

Natrium), weiters auf pH-Wert und elektrische<br />

Leitfähigkeit analysiert werden.<br />

In <strong>der</strong> Regel wurden Nebelereignisse am<br />

Mühleggerköpfl zu an<strong>der</strong>en Zeitpunkten als am<br />

Christlumkopf beobachtet. Dies war durch die<br />

unterschiedliche Art des Hauptnebeltyps zu<br />

erklären. Die Nebelereignisse am Mühleggerköpfl<br />

traten hauptsächlich in <strong>der</strong> Folge von starker<br />

nächtlicher Ausstrahlung (Strahlungsnebel) auf,<br />

während Nebel am Christlumkopf zumeist als<br />

Folge von absinkenden Wolken (Wolkennebel)<br />

beobachtet werden konnte, <strong>der</strong>en Mächtigkeit<br />

nicht bis zum Talboden reichte. Eine Höhenabhängigkeit<br />

<strong>der</strong> okkulten Deposition war eindeutig<br />

für alle Komponenten festzustellen. Generell war<br />

<strong>der</strong> Gesamteintrag an Schwermetallen am<br />

Christlumkopf höher als am Mühleggerköpfl, was<br />

hauptsächlich auf den Eintrag durch okkulte<br />

Deposition zurückzuführen war. Diese Tatsache<br />

unterstreicht die Wichtigkeit <strong>der</strong> Abschätzung<br />

<strong>der</strong> okkulten Deposition im Bezug auf die<br />

Berechnung des Gesamteintrages in Waldökosysteme<br />

und die Notwendigkeit von dauer-kontinuierlichen<br />

Messungen in Höhenprofilen.<br />

Zum Projekt „phytotoxische Komponenten”<br />

wurden die Messeinrichtungen getestet und im<br />

Freiland die ersten Kampagnen durchgeführt.<br />

ad 2)<br />

Im Gemeinschaftsprojekt „Bilanzierung von Stoffflüssen<br />

in einem Waldökosystem im Kalkalpin<br />

unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung <strong>der</strong> Stickstoffflüsse”<br />

ist ein <strong>FBVA</strong>-Bericht im Druck. Die 15<br />

Einzelbeiträge dienen <strong>der</strong> Charakterisierung eines<br />

Standortes in den Kalkalpen zur Interpretation<br />

des Stickstoffstatus, zur Erstellung einer Stickstoffbilanz<br />

und zur Bewertung <strong>der</strong> Stickstoffsättigung.<br />

Die Daten aus den standörtlichen, bodenkundlichen,<br />

bodenchemischen und bodenphysikalischen<br />

Erhebungen, aus Klima- und Depositionsmessungen,<br />

aus bodenwasserchemischen<br />

Messungen und aus <strong>der</strong> Bodenausgasung<br />

fließen in ein Stofffluss-Simulationsmodell ein und<br />

bilden die Basis für die Modellierung des Stick-


10 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

stoffhaushaltes im Kalkalpin. Die Forschungsaktivitäten<br />

sind notwendig, da im Untersuchungsgebiet<br />

die Einträge die Critical Loads überschreiten,<br />

<strong>der</strong> Waldzustand im gesamten Wuchsraum als<br />

eindeutig geschädigt ausgewiesen wird und<br />

Stickstoffflüsse auf kalkalpinen Standorten europaweit<br />

nicht bearbeitet werden.<br />

ad 3)<br />

Ein Endbericht ist in Ausarbeitung.<br />

ad 4)<br />

Das Projekt wurde ausgesetzt.<br />

ad 5)<br />

Zum Projekt „Modellhafte Risikobewertung für<br />

Wäl<strong>der</strong> auf kalkalpinen Standorten mit Lösungsansätzen<br />

für die soziökonomische Ebene” liegt<br />

ein Zwischenbericht vor.<br />

Alpine Wäl<strong>der</strong> sind unterschiedlichen Stressfaktoren<br />

ausgesetzt, die bei bestimmten Faktorenkonstellationen<br />

das Risiko von Schädigungen<br />

deutlich erhöhen. In kalkalpinen Waldgebieten<br />

bedingt vor allem die hohe Dynamik des Geländes<br />

einen kleinräumigen Wechsel <strong>der</strong> Sensitivitäten<br />

gegenüber unterschiedlichen Einflussfaktoren, <strong>der</strong><br />

bei Anwendung von großräumigen Bewertungsverfahren<br />

nicht berücksichtigt werden kann. Durch<br />

das Verfahren <strong>der</strong> kleinräumigen integrierten Risikobewertung<br />

werden wesentliche Voraussetzungen<br />

für die Identifizierung von regionalen<br />

Problembereichen geschaffen.<br />

Die <strong>der</strong>zeit laufende Risikocharakterisierung<br />

erfolgt nach zwei Grundprinzipien:<br />

Prozessbezogene Risikocharakterisierung<br />

• Bestimmung <strong>der</strong> prozessbasierten Wirkungsketten<br />

und Überprüfung <strong>der</strong> empirischen<br />

Dokumentation durch Daten in Verbindung<br />

mit <strong>der</strong> Datenevaluierung<br />

• Bestimmung <strong>der</strong> Einzelwahrscheinlichkeiten<br />

von Schädigungseffekten an den einzelnen<br />

Positionen in den Wirkungsketten<br />

• Bestimmung <strong>der</strong> Gesamtwahrscheinlichkeiten<br />

von Schädigungseffekten in den einzelnen<br />

Wirkungsketten<br />

• Bestimmung <strong>der</strong> Relevanz externer Faktoren<br />

(z.B. Klimaän<strong>der</strong>ung) für die Risikoentwicklung<br />

Raumbezogene Risikocharakterisierung:<br />

• Ableitung von Kriterien zur räumlichen Identifizierung<br />

von Risikoherden<br />

• Analyse <strong>der</strong> strukturellen Einbindung <strong>der</strong> Risikoherde<br />

• Analyse <strong>der</strong> potentiellen Ausbreitungsprozesse<br />

und –richtungen<br />

• Abschätzung von Ausbreitungswahrscheinlichkeiten<br />

Die Schärfung des Verständnisses für die<br />

Problembereiche in kalkalpinen Gebieten erlaubt,<br />

neben <strong>der</strong> Entwicklung regionaler Maßnahmen<br />

zur aktiven Risikomin<strong>der</strong>ung, eine Erweiterung<br />

<strong>der</strong> Argumentationsbasis zur Weiterentwicklung<br />

von Maßnahmen zum Schutz des Alpenraumes<br />

im internationalen Rahmen.<br />

Ein Endbericht ist in Ausarbeitung.<br />

ad 6)<br />

Die Datensätze zweier Messjahre wurden geprüft<br />

und in die Datenbank gestellt.<br />

ad 7)<br />

Die Gefährdung alpiner Wäl<strong>der</strong> war Thema eines<br />

hochrangig besetzten Workshops, das am 25.<br />

Februar 2000 vom Institut für Immissionsforschung<br />

und Forstchemie <strong>der</strong> Forstlichen<br />

Bundesversuchsanstalt veranstaltet wurde. Am<br />

Institut für Botanik <strong>der</strong> Universität Innsbruck referierten<br />

darüber zahlreiche Forscher und Experten<br />

<strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt, <strong>der</strong><br />

Universitäten Wien, Innsbruck, Basel, <strong>der</strong> Universität<br />

für Bodenkultur, <strong>der</strong> Schweizerischen<br />

Forschungsanstalt für Wald, Schnee und<br />

Lawinen, des Forschungszentrums Seibersdorf,<br />

des Nationalparks Berchtesgarden und des<br />

Amts <strong>der</strong> Salzburger Landesregierung.<br />

Wissensstand, wesentliche Forschungsergebnisse<br />

und Forschungsbedarf wurden im Zuge<br />

<strong>der</strong> Tagung dargelegt, Kooperationen <strong>der</strong> Forstlichen<br />

Bundesversuchsanstalt mit den universitären<br />

Instituten bzw. Forschungseinrichtungen<br />

diskutiert und folgende zukünftige Schwerpunkte<br />

abgesteckt:<br />

- Koordinierte Gebirgsraumforschung, um die<br />

Stabilität und Nachhaltigkeit <strong>der</strong> Schutzwäl<strong>der</strong><br />

zu sichern<br />

- Bessere Nutzung bereits vorhandener Datenbasen,<br />

um die Gefährdung vor allem für Bergwäl<strong>der</strong><br />

abzuschätzen<br />

- Kombination von Informationsebenen als<br />

Grundlage für handlungsbestimmende Ent-


Jahresbericht 2000 11<br />

scheidungen und für den optimalen Einsatz<br />

finanzieller Aufwendungen<br />

- Verstärkte Umsetzung <strong>der</strong> bereits vorhandenen<br />

Kenntnisse in Politik und Gesellschaft<br />

- siehe Internet-site <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, Institut<br />

für Immissionsforschung und Forstchemie/<br />

Aktuelles<br />

http://fbva.forvie.ac.at/600/600.html<br />

Einen Blick in die Praxis <strong>der</strong> Gebirgswaldforschung<br />

bot am 26. Februar 2000 eine Führung<br />

durch das Klimahaus <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> auf dem<br />

Patscherkofel bei Innsbruck auf 1950 m SH.<br />

Diese weltweit einzigartige Forschungseinrichtung<br />

in <strong>der</strong> subalpinen Höhenstufe wurde Anfang<br />

<strong>der</strong> sechziger Jahre erbaut und in den vergangenen<br />

Jahren auf neuesten technischen Stand<br />

gebracht. Untersuchungsschwerpunkte im<br />

Klimahaus sind die Einflüsse des Hochgebirgsklimas<br />

und des Ozons auf die Pflanzen <strong>der</strong> Waldgrenze.<br />

Publikationen<br />

Zum dritten Internationalen Workshop in<br />

Igls/Tirol, 3.-5. Mai 2000 zur Umsetzung <strong>der</strong><br />

Strassburger Resolution S4 wurde die österreichische<br />

Position im Hinblick auf Bergwaldbewirtschaftung,<br />

Bergwaldpolitik und Bergwaldforschung<br />

gemeinschaftlich in einer Son<strong>der</strong>schrift<br />

dargelegt. Das Kapitel Bergwaldbewirtschaftung<br />

wurde vom Hauptverband <strong>der</strong> Land- und Forstwirtschaftsbetriebe<br />

Österreichs und von <strong>der</strong><br />

Präsidentenkonferenz <strong>der</strong> Landwirtschaftskammern<br />

Österreichs abgehandelt, die Bergwaldpolitik<br />

vom Bundesministerium für Landund<br />

Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft<br />

gestaltet, die Bergwaldforschung fe<strong>der</strong>führend<br />

von <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> Universität für Bodenkultur<br />

und <strong>der</strong> Universität Innsbruck zusammengefasst.<br />

HERMAN, F.; ET. AL. (ED).<br />

- 2000: The Sustainable Future of Mountain<br />

Forests in Europe. 3rd International<br />

Workshop Igls, Tyrol 3.-5. Mai 2000.<br />

Fe<strong>der</strong>al Ministry of Agriculture Forestry<br />

Environment and Water Management<br />

http://fbva.forvie.ac.at/600/1012.html<br />

HERMAN, F.; (Hrsg.)<br />

- 2000: Forschungsergebnisse und Forschungsbedarf<br />

zum Thema „Sustainable Future of<br />

Mountain Forests in Europe”. Berichte <strong>der</strong><br />

Forstlichen<br />

113, 83 S.<br />

Bundesversuchsanstalt Nr.<br />

HERMAN, F.; SMIDT, ST.; ENGLISCH, M.<br />

- in Druck: Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />

Nordtiroler Kalkalpen. Einleitung<br />

HERMAN, F.; SMIDT, ST.; ENGLISCH, M.<br />

- in Druck: Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />

Nordtiroler Kalkalpen. Zusammenschau<br />

Präsentationen<br />

Workshop an <strong>der</strong> Universität Innsbruck 25.-<br />

26.2.2000: „Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme<br />

- Wissensstand und Forschungsbedarf” in<br />

Innsbruck.<br />

Workshops an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> im Mai und November zum<br />

Thema „Stickstoffflüsse”.<br />

G6<br />

Beiträge zur Erhaltung <strong>der</strong><br />

genetischen Vielfalt<br />

Projektgruppe<br />

Koordinator: Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />

Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />

Dr. B. Heinze<br />

Dipl.-Ing. R. Litschauer<br />

Dipl.-Ing. U. Schultze<br />

Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong><br />

Ing. A. Bernhard<br />

Ing. M. Schellmann<br />

Projektbeginn<br />

1986 (Auftrag BMLF Zl. 54 100/03-VA 5/86;<br />

15.04.1986)<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte


12 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Ziel des Projektes<br />

Ziel ist die Erhaltung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt <strong>der</strong><br />

heimischen Baum- und Straucharten zur Erhaltung<br />

<strong>der</strong> durch Einwan<strong>der</strong>ungsgeschichte und<br />

natürliche Auslese entstandenen Anpassungsformen<br />

an die Umweltbedingungen („Angepasstheit“)<br />

als Voraussetzung für das Anpassungsvermögen<br />

zukünftiger Baumgenerationen an sich<br />

än<strong>der</strong>nde Umweltbedingungen.<br />

Dieses Ziel soll durch eine sinnvolle Kombination<br />

von in situ- und ex situ-Maßnahmen erreicht<br />

werden, wobei <strong>der</strong> Erhaltung am Ort (in situ)<br />

nach Möglichkeit Vorrang zu geben ist:<br />

• Identifikation, Festlegung und Betreuung von<br />

Gen-Erhaltungsbeständen<br />

• Samenbank<br />

• Anlage von Samenplantagen und Erhaltungspflanzen<br />

unter Beachtung regionaler Einheiten<br />

Ziel <strong>der</strong> in situ-Erhaltungsmaßnahmen ist die<br />

Sicherung <strong>der</strong> Weitergabe bzw. Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> genetischen Information von Baumund<br />

Strauchpopulationen unter Nutzung <strong>der</strong><br />

natürlichen Verjüngung. Die Ausscheidung von<br />

Gen-Erhaltungswäl<strong>der</strong>n ist an bestimmte Voraussetzungen<br />

(z.B. ausreichende Naturverjüngung,<br />

Mindestgröße) und im Bereich des Wirtschaftswaldes<br />

an die Anwendung geeigneter waldbaulicher<br />

Verfahren gebunden.<br />

Ex situ-Maßnahmen zur Erhaltung <strong>der</strong> forstlichen<br />

genetischen Ressourcen sind in allen jenen<br />

Fällen notwendig, in denen aufgrund <strong>der</strong><br />

geringen Arealgröße, <strong>der</strong> Seltenheit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> aus<br />

an<strong>der</strong>en Gründen bestehenden Gefährdung <strong>der</strong><br />

Population eine in situ-Erhaltung nicht ausreichend<br />

ist.<br />

Die Langzeitlagerung von Samenproben dient im<br />

Rahmen des Gesamtkonzeptes zur Überbrückung<br />

von Zeiträumen fehlen<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

ungenügen<strong>der</strong> Fruktifikation.<br />

Samenplantagen dienen zur Erzeugung von<br />

Saatgut, das von ausgewählten autochthonen<br />

und nicht autochthonen Populationen o<strong>der</strong><br />

Bäumen stammt, die selten o<strong>der</strong> bereits regional<br />

vom Aussterben bedroht sind. Dieses Verfahren<br />

muss auch bei jenen Baumarten, die zumeist nur<br />

als Einzelbäume eingesprengt sind, angewandt<br />

werden, da sie infolge mangeln<strong>der</strong> Kreuzungspartner<br />

nur genetisch min<strong>der</strong>wertigen Samen<br />

produzieren.<br />

Erhaltungspflanzen dienen zur Erhaltung o<strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>einbringung seltener o<strong>der</strong> regional bereits<br />

fehlen<strong>der</strong> Populationen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Neufassung des Konzepts<br />

In Projektgruppensitzungen wurden Grundsätze<br />

einer Neufassung des Konzepts zur Erhaltung<br />

<strong>der</strong> genetischen Ressourcen Österreichs diskutiert<br />

und vom Koordinator zusammengefasst.<br />

Die <strong>der</strong>zeit vorliegende Fassung bedarf noch<br />

einer Abstimmung und wird 2001 als Vorschlag<br />

<strong>der</strong> Projektgruppe vorliegen.<br />

Die Neufassung des Konzepts enthält folgende<br />

Themenbereiche:<br />

• Die Bedeutung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt<br />

• Die Gefährdung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt<br />

• Ausgangslage für die Erhaltung genetischer<br />

Ressourcen<br />

• Ziele und Kriterien für die Neukonzeption<br />

• Evaluierung bisheriger Maßnahmen aufgrund<br />

neu gewichteter Kriterien und Befunde und<br />

Vorschläge für die künftige Vorgangsweise<br />

• Übersicht und Prioritätenreihung zweckmäßiger<br />

Erhaltungsmaßnahmen (tabellarische<br />

Zusammenstellung nach Baumarten)<br />

• Forschungsbedarf<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Organisation <strong>der</strong> Durchführung<br />

Gen-Erhaltungswäl<strong>der</strong><br />

Die Erweiterung des vorhandenen Netzes von<br />

Gen-Erhaltungswäl<strong>der</strong>n sowie <strong>der</strong>en Betreuung<br />

musste weiterhin aus Personalgründen zugunsten<br />

vordringlicher Begutachtung für das Projekt<br />

F/1/20 ausgesetzt werden.<br />

Samenbank<br />

In <strong>der</strong> Samenbank Tulln befinden sich zur Langzeitlagerung<br />

in den Tiefkühlzellen bei –15 °C<br />

folgende Saatgutmengen: Fichte 780 kg, Lärche<br />

90 kg, Weißkiefer 20 kg und Schwarzkiefer<br />

2,6 kg. Bei einer Temperatur von –4 °C lagern


Jahresbericht 2000 13<br />

100 kg Zirben-Saatgut, 10 kg Winterlinde (Ernte<br />

1999) und 6 kg Hainbuche (Ernte 1999). Die<br />

Gesamtlagermenge beträgt fast eine Tonne.<br />

Zusätzlich werden noch 763 kg Saatgut von<br />

Fichte und Lärche als Lohnlagerung aufbewahrt.<br />

Nach 5 Jahren wurden Kontrolluntersuchungen<br />

über die Keimfähigkeit des angekauften und<br />

gelagerten Fichten- und Weißkiefern-Saatgutes<br />

(Reifejahr 1988) in <strong>der</strong> Samenbank Tulln durchgeführt:<br />

82 Partien mit Fichte und 3 Partien<br />

Weißkiefer. Die Keimfähigkeit ist noch immer bei<br />

fast allen Partien beachtlich hoch.<br />

Klonarchive und Samenplantagen<br />

Im Frühjahr wurde je ein Sämlingsquartier<br />

(0,5 ha) <strong>der</strong> Baumart Sorbus domestica (Speierling)<br />

im Versuchsgarten Schönbrunn und im<br />

„Forst- und jagdpädagogischen Zentrum-Marz”<br />

angelegt. Die im Winter 1998/99 erfolgten<br />

Abpfropfungen <strong>der</strong> Baumart Pyrus pyraster<br />

(Wildbirne) sowie Sämlinge von Malus sylvestris<br />

konnten im Plantagenzentrum „Königshof” und in<br />

Marz ausgepflanzt werden, so dass sich die<br />

Gesamtfläche aller vom Institut für Waldbau<br />

angelegten Erhaltungs- und Samenplantagen<br />

(70) auf 117 ha erhöht.<br />

Das Schwergewicht <strong>der</strong> Nachbesserungen lag in<br />

diesem Jahr bei den Tannenplantagen im<br />

Bereich des Truppenübungsplatzes Allentsteig/NÖ.<br />

Erfor<strong>der</strong>liche Nachveredelungen für die<br />

Ausfälle <strong>der</strong> Bergahorneinheit 01 (Pyhra) sollen<br />

demnächst im Winter erfolgen. Die Stieleichenanlage<br />

im Plantagenzentrum „Feldkirchen” wurde<br />

um 15 neue Klone erweitert.<br />

Kronenpflegemaßnahmen wurden exemplarisch<br />

in den Plantagenzentren „Feldkirchen” und<br />

„Grambach” demonstriert, wobei die notwendigen<br />

Durchführungen aufgrund <strong>der</strong> Budgetkürzungen<br />

seit bereits zwei Jahren aufgeschoben<br />

werden mussten, sodass ihre Dringlichkeit nun<br />

vorrangig und unumgehbar ist. Aufgrund <strong>der</strong><br />

außergewöhnlichen Trockenheit in den Sommermonaten<br />

waren Bewässerungen vor allem auf<br />

den Königshofplantagen inklusive Windschutzanlagen<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die in den Verträgen vorgeschriebenen Pflegemaßnahmenabsprachen<br />

mit den örtlichen Betreuern<br />

fanden in den ersten Jahresmonaten<br />

statt, sodass die vom BMLFUW verlangten Stellungnahmen<br />

zur Kostensituation <strong>der</strong> einzelnen<br />

„ex situ”-Maßnahmen vom Plantagenkoordinator<br />

verfasst werden konnten.<br />

Entsprechend den Bestimmungen des Bundesgesetzes<br />

über Forstliches Vermehrungsgut vom<br />

20.08.1996 (§ 12 (1) wurden Blühaufnahmen auf<br />

bereits zur Beerntung heranstehenden Plantagen<br />

in Allentsteig, Feldkirchen, Grambach, Königshof,<br />

Säusenstein und Nikolsdorf vorgenommen bzw.<br />

kontrolliert – die Pollenfallen <strong>der</strong> Plantagen<br />

eignen sich hervorragend auch für diesen Zweck.<br />

Die Schwarzerlenplantage in Grambach (Stmk.)<br />

fruktifizierte auch in diesem Jahr mit einer Beerntungsmenge<br />

von 198 kg Frischgewicht, was<br />

nach Trocknung und Klengung in <strong>der</strong> ÖBFAG-<br />

Klenge in Arndorf ca. 15 kg Erlensaatgut<br />

ergeben wird. Auf den nördlicher gelegenen<br />

Schwarzerlenplantagen (Allentsteig und Feldkirchen)<br />

kam es zu massiven Blühstörungen<br />

aufgrund von Spätwintereinbrüchen.<br />

Eine weitere Beerntung in bescheidenerem<br />

Ausmaß erbrachte die Bergahorneinheit in Grambach<br />

(18 kg Rohsaatgut).<br />

Schwarzpappel<br />

Die Untersuchungen wurden fortgesetzt und<br />

Ergebnisse sind im Lauf <strong>der</strong> nächsten Jahre zu<br />

erwarten.<br />

Publikationen<br />

LITSCHAUER, R.<br />

-2000: Erhaltungs- und Samenplantagen – Teilprojekt<br />

von FB G6/86 – Beiträge zur Erhaltung<br />

<strong>der</strong> genetischen Vielfalt. Beilage zum<br />

Forschungsbericht des BMFLUW 1999


14 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

G7<br />

Österreichisches Waldschaden-<br />

Beobachtungssystem (WBS)<br />

Projektgruppe<br />

Koordinator: Dipl.-Ing. Dr. M. Neumann<br />

Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />

Ing. A. Fürst<br />

Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />

Dr. F. Mutsch<br />

Ziel des Projektes<br />

Einrichtung eines Netzes permanenter Probeflächen<br />

(Level-I) zur Beobachtung <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Schädigungen von Waldbeständen und Waldböden,<br />

in Kombination mit einer gebietsweise<br />

flächendeckenden Luftbildinventur. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

sollen die Ursachen-Wirkungsbeziehungen<br />

zwischen Luftverunreinigungen und Waldschäden<br />

untersucht werden. Das österreichische Waldschaden-Beobachtungssystem<br />

orientiert sich am<br />

„International Cooperative Programme (ICP) for<br />

the Assessment and Monitoring of Air Pollution<br />

Effects on Forests in the ECE-Region“ und<br />

umfasst in <strong>der</strong> ersten Phase folgende Teilprojekte:<br />

• Jährliche Erhebung des Kronenzustandes an<br />

den Probebäumen des permanenten Probenetzes<br />

(siehe P/5/21-EU1).<br />

• Jährliche Gewinnung von Nadelproben zur<br />

Bestimmung des Gehaltes an akkumulierbaren<br />

Schadstoffen und Nährstoffen.<br />

• Periodische bodenkundliche und vegetationskundliche<br />

Untersuchungen.<br />

• Forstpathologische Untersuchungen einschließlich<br />

<strong>der</strong> Besteigung bzw. Fällung von<br />

Probebäumen (Analysebäume) aus dem<br />

Umkreis <strong>der</strong> Probeflächen zur Abklärung<br />

terrestrisch o<strong>der</strong> durch Fernerkundung festgestellter<br />

pathologischer Kronenverän<strong>der</strong>ungen.<br />

• Periodische Erfassung waldwachstumskundlicher<br />

Parameter.<br />

• Zuwachskundliche Untersuchungen an Stammscheiben<br />

von gefällten Analysebäumen.<br />

• Auf bestimmte Zeitperioden und Regionen<br />

beschränkte Anwendung integraler Messmethoden<br />

zur Erfassung des Eintrages<br />

(trockene Deposition) von SO2, NOx und O3<br />

und wo dies möglich ist, zusätzlich Erfassung<br />

<strong>der</strong> nassen Deposition.<br />

• Periodische, in bestimmten Gebieten flächendeckende<br />

Luftbildinventur.<br />

Zu bestimmten Fragenkomplexen sollen<br />

Son<strong>der</strong>projekte durchgeführt werden.<br />

Die Kronenzustandserfassung wird von <strong>der</strong><br />

EU-Kommission gemeinsam mit den Arbeiten<br />

auf den Intensivbeobachtungsflächen cofinanziert<br />

(Programm Nr. 2000.60.AU).<br />

Zur synoptischen Auswertung ist es erfor<strong>der</strong>lich,<br />

dass sich alle Untersuchungen (bereits<br />

vorgesehene und auch künftige) auf das<br />

permanente Probeflächennetz des ÖsterreichischenWaldschaden-Beobachtungssystems<br />

beziehen, welches mit dem Aufnahmenetz<br />

<strong>der</strong> Österreichischen Forstinventur des<br />

Jahres 1981 ident ist.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Organisation und Durchführung <strong>der</strong> terrestrischen<br />

Kronenzustandserhebung auf den 260<br />

Flächen mit eingemessenen Dauerbeobachtungsbäumen<br />

und Durchführung einer Auswertung<br />

(siehe P/5/21-EU1). Aufbereitung und Übermittlung<br />

<strong>der</strong> Aufnahmedaten <strong>der</strong> Kronenzustandserhebung<br />

für die transnationale Auswertung<br />

<strong>der</strong> Europäischen Gemeinschaft. Die<br />

flächenhafte Kronenzustandserhebung auf den<br />

restlichen 274 Flächen wurde im Berichtsjahr<br />

wegen Personalmangels ausgesetzt.<br />

Auf Grund einer Prioritätenumreihung musste die<br />

geplante Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Bodenzustandsinventur<br />

auf unbestimmte Zeit verschoben werden<br />

(siehe P/3/45).<br />

Die Gewinnung von Blatt- und Nadelproben für<br />

chemische Analysen wurde mit dem Jahr 2000<br />

aus Einsparungsgründen eingestellt. Fertigstellung<br />

<strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> 1999 gewonnenen Nadelproben<br />

(siehe P/6/12-EU1).<br />

Der Aufbau einer Datenbank zur vergleichenden<br />

Auswertung aller bisher ausgewerteten Stammanalysen<br />

bleibt weiter ausgesetzt.<br />

Teilnahme am 16. Task Force Meeting in Gent.


Jahresbericht 2000 15<br />

G8-EU1<br />

Flächen <strong>der</strong> intensiven und<br />

fortgesetzten Überwachung –<br />

Level-II<br />

EU-Programm 200<strong>1.</strong>60.AU<br />

Projektgruppe<br />

Koordinator: Dipl.-Ing. Dr. M. Neumann<br />

Dr. T. Cech<br />

Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />

Ing. A. Fürst<br />

Mag. K. Gartner<br />

Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />

Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />

Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />

Dr. F. Mutsch<br />

Dipl.-Ing. B. Regner<br />

Dipl.-Ing. G. Rössler<br />

Ing. T. Salbaba<br />

G. Schnabel<br />

Dr. St. Smidt<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

Ing. A. Stemberger<br />

Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />

I. Celik<br />

E. Fink<br />

A. Schmid<br />

Ziel des Projektes<br />

Den Anweisungen <strong>der</strong> Verordnung 3528/89<br />

„Über den Schutz des Waldes in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

gegen Luftverschmutzung“ und den<br />

Durchführungsbestimmungen in <strong>der</strong> Verordnung<br />

1091/94 <strong>der</strong> Europäischen Kommission folgend<br />

sowie in Übereinstimmung mit dem „International<br />

Cooperative Programme (ICP) for the Assessment<br />

and Monitoring of Air Pollution Effects on<br />

Forests in the ECE-Region“ und <strong>der</strong> Resolution 1<br />

<strong>der</strong> Ministerkonferenz in Strasbourg, sollen<br />

Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten Überwachung<br />

eingerichtet werden, um eine kontinuierliche<br />

Überwachung <strong>der</strong> forstlichen Ökosysteme<br />

in Beziehung zu Schädigungen durch<br />

Luftverunreinigungen und an<strong>der</strong>en waldzustandsrelevanten<br />

Einflüssen durchzuführen.<br />

Durch die Konzentration verschiedener<br />

Messungen sollen einerseits Informationen über<br />

die Entwicklung einzelner Waldökosysteme erlangt<br />

und an<strong>der</strong>erseits das Verständnis <strong>der</strong> Ursachen-Wirkungsbeziehungen<br />

verbessert werden.<br />

Dazu wurden in Österreich 1994 aus dem bestehenden<br />

Netz des Waldschaden-Beobachtungssystems<br />

20 Flächen ausgewählt und damit<br />

begonnen, diese den internationalen Richtlinien<br />

entsprechend einzurichten. Entscheidenden Einfluss<br />

auf die Auswahl <strong>der</strong> Flächen hatte die<br />

räumliche und vertikale Verteilung, die Bestandeshomogenität,<br />

die ganzjährige Erreichbarkeit<br />

und die Baumartenverteilung.<br />

Folgen<strong>der</strong> Aufnahmeumfang ist dafür in den<br />

Verordnungen <strong>der</strong> Europäischen Gemeinschaft<br />

als obligat bzw. fakultativ vorgesehen und wird im<br />

Rahmen des Projektes 2000.60.AU kofinanziert:<br />

• Jährliche Erhebung des Kronenzustandes<br />

aller vorherrschenden, herrschenden und<br />

mitherrschenden Bäume <strong>der</strong> Level-II-Flächen<br />

(gleiches Personal und gleicher Zeitpunkt wie<br />

P/5/21).<br />

• Alle fünf Jahre ist die Messung <strong>der</strong> Baumparameter<br />

zur Ableitung <strong>der</strong> periodischen<br />

Zuwachsleistung vorgesehen, zusätzlich<br />

können zuwachskundliche Untersuchungen an<br />

Stammscheiben von Bäumen <strong>der</strong> planmäßigen<br />

Nutzungen auf <strong>der</strong> Fläche o<strong>der</strong> an gezielt<br />

gefällten Bäumen außerhalb <strong>der</strong> Fläche durchgeführt<br />

werden.<br />

• Jährliche Gewinnung von Nadel-/Blattproben<br />

zur Bestimmung des Gehaltes an akkumulierbaren<br />

Schadstoffen und Nährstoffen von fünf<br />

Bäumen.<br />

• Erfassung <strong>der</strong> nassen Deposition mit Regen-/<br />

Schneesammlern in einem 14 Tage-<br />

Rhythmus.<br />

• Periodisch wie<strong>der</strong>holte Erhebung <strong>der</strong> Bodenvegetation.<br />

• Erfassung des Bodensickerwassers mit Lysimetern<br />

auf ausgewählten Flächen in einem 14<br />

Tage-Rhythmus.<br />

• Meteorologische Messungen auf ausgewählten<br />

Flächen bzw. in <strong>der</strong>en unmittelbarer Nähe.<br />

• Zusätzlich zum international gefor<strong>der</strong>ten<br />

Untersuchungsprogramm ist die Erfassung


16 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

des Waldzustandes durch Luftbil<strong>der</strong> auf den<br />

Flächen selbst und in <strong>der</strong>en näheren Umgebung<br />

geplant.<br />

• Bei Bedarf sollen intensive forstpathologische<br />

Untersuchungen einschließlich <strong>der</strong> Besteigung<br />

bzw. Fällung von Probebäumen in Nähe <strong>der</strong><br />

Flächen zur Abklärung festgestellter pathologischer<br />

Kronenverän<strong>der</strong>ungen stattfinden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die terrestrische Kronenzustandserhebung<br />

wurde im Sommer auf allen 20 Dauerbeobachtungsflächen<br />

durchgeführt und mechanische<br />

Stamm- und Kronenschäden sowie biotische<br />

und abiotische Schadsymptome gemäß den<br />

internationalen Vorgaben zugleich mit den<br />

Arbeiten im Rahmen von Projekt P/5/21-EU1<br />

erhoben. Die Aufnahmedaten <strong>der</strong> Kronenzustandserhebung<br />

wurden erfasst, geprüft und<br />

einer Auswertung unterzogen.<br />

Für die chemische Analyse wurden die im Vorjahr<br />

gewonnenen Proben analysiert und im Herbst<br />

Nadelproben von jeweils fünf Bäumen je Fläche<br />

gewonnen.<br />

Die Analysen <strong>der</strong> Bodenproben aller 20 Level-II-<br />

Flächen zur Erfassung <strong>der</strong> räumlichen Variabilität<br />

wurden abgeschlossen. Von sämtlichen Analysen<br />

wurden Doppelbestimmungen durchgeführt, um<br />

den Einfluss des Laborfehlers (Probenverwechslungen,<br />

Übertragungsfehler, Analysenfehler) auf<br />

das Analysenergebnis abzuschätzen (siehe<br />

Projekt P/3/45). Aus den Ergebnissen lässt sich<br />

jetzt schon abschätzen, dass praxisnahe<br />

Aussagen meist auch mit Stichprobenzahlen<br />

unter 20 möglich sind.<br />

Die Werbung <strong>der</strong> nassen Depositionen im Bestand<br />

und im Freiland wurde fortgeführt. Die Ergebnisse<br />

von 1999 wurden geprüft, einzelne fehlende Werte<br />

ergänzt und ein interner Bericht erstellt.<br />

Gemeinsam mit den lokalen Betreuern wurden im<br />

Rahmen eines Informationstages auftretende<br />

Probleme besprochen und Lösungen erarbeitet.<br />

Die obligate erste Wie<strong>der</strong>holungsmessung von<br />

BHD und Höhe aller Bäume wurde vor Vegetati-<br />

onsbeginn des Jahres 2000 durchgeführt. Die<br />

Daten wurden geprüft und einer Auswertung<br />

unterzogen; teilweise mussten Aufnahmedaten<br />

<strong>der</strong> Ersterhebung 1994/95 korrigiert werden.<br />

Die Gewinnung von Bodenwasser mittels Saugkerzen<br />

zur Analyse des Bodenwasser-Chemismus<br />

wurde auf den Standorten Klausen-Leopoldsdorf<br />

und Murau fortgesetzt. Diese periodisch entnommenen<br />

Bodenwasser-Proben wurden nach<br />

dem Einlangen im Bodenlabor analysiert. Die<br />

Hydrologie <strong>der</strong> Standorte Klausen-Leopoldsdorf<br />

und Murau wurde mit dem Wasserhaushaltsmodell<br />

Brook90 simuliert. Es konnte gezeigt werden,<br />

dass am trockeneren Standort Klausen-Leopoldsdorf<br />

nur im Frühjahr im Zuge von heftigen Regenfällen<br />

Grundwasser neu gebildet wird.<br />

Die meteorologischen Messungen auf den<br />

Standorten Klausen-Leopoldsdorf und Murau<br />

wurden fortgesetzt. Um die weitere Auswertung<br />

<strong>der</strong> Daten zu erleichtern, wurde eine ACCESS-<br />

Datenbank aufgebaut.<br />

Auf <strong>der</strong> Fläche Murau wurde im Sommer eine<br />

kontinuierliche Registrierung des Radialzuwachses<br />

durch Dendrometer sowie <strong>der</strong> Bodenfeuchte<br />

und <strong>der</strong> Bodentemperatur in sechs<br />

verschiedenen Tiefen in Betrieb genommen.<br />

Alle im Jahr 1999 erhobenen Daten wurden<br />

gemäß den internationalen Richtlinien aufbereitet<br />

und dem Auswertungszentrum im Dezember<br />

2000 in digitaler Form zur Verfügung gestellt.<br />

Die Beiträge zum 5. WBS-Tag am 19. Oktober<br />

1999 an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> wurden in einem <strong>FBVA</strong>-<br />

Bericht publiziert.<br />

Die Aufbereitung aller bis 1999 erhobenen Messdaten<br />

in grafischer bzw. tabellarischer Form für<br />

den geplanten Level-II-Datenband wurde abgeschlossen.<br />

An den Expert Panels für Bodenvegetationserhebungen,<br />

Wachstum, Deposition und Meteorologie/Phänologie<br />

sowie an einem Trainingskurs<br />

zur Erfassung von Ozonsymptomen wurde teilgenommen.<br />

Ein Vorschlag zur Ergänzung <strong>der</strong> auf<br />

„Flora Europaea” basierenden Artenliste wurde<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage von Än<strong>der</strong>ungswünschen aus<br />

zahlreichen Län<strong>der</strong>n vorbereitet.


Jahresbericht 2000 17<br />

Publikationen<br />

JANDL, R.; ZOTRIN, R.<br />

- 2000: Wasserhaushalt und Stoffbilanz von Wäl<strong>der</strong>n.<br />

Österreichische Forstzeitung, 117(7): 8-9<br />

NEUMANN, M.; STARLINGER, F.<br />

The significance of different indices for stand<br />

structure and diversity. Forest Ecol. Management<br />

(accepted)<br />

NEUMANN, M.<br />

Intensivbeobachtungsflächen - Hintergründe<br />

und Aussichten eines europäischen Monitoring-Programmes.<br />

<strong>FBVA</strong>-Bericht 120, 7-15<br />

GÄRTNER, M.<br />

Luftbilddokumentation <strong>der</strong> Intensivbeobachtungsflächen.<br />

<strong>FBVA</strong>-Bericht 120, 17-24<br />

SMIDT, ST.<br />

Depositionsmessungen auf den Intensivbeobachtungsflächen<br />

- Ergebnisse 1996-1998.<br />

<strong>FBVA</strong>-Bericht 120, 25-33<br />

ENGLISCH, M.; MUTSCH, F.<br />

Ziele, Möglichkeiten und Ergebnisse des<br />

Bodenmonitorings auf Intensivbeobachtungsflächen.<br />

<strong>FBVA</strong>-Bericht 120, 35-42<br />

GARTNER, K.<br />

Meteorologischen Messungen an den Intensivbeobachtungsflächen.<br />

<strong>FBVA</strong>-Bericht 120,<br />

43-49<br />

KREHAN, H.<br />

Möglichkeiten eines Schädlingsmonitorings<br />

auf den Intensivbeobachtungsflächen. <strong>FBVA</strong>-<br />

Bericht 120, 51-57<br />

STARLINGER, F.; NEUMANN, M.<br />

Bestandesstruktur und Biodiversität. <strong>FBVA</strong>-<br />

Bericht 120, 59-73


18 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Abteilungen <strong>der</strong> Direktion<br />

Abteilung Rechenzentrum<br />

Verantwortlich: Ing. W. Wenter<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Erwerb <strong>der</strong> IT-Ausstattung <strong>der</strong> Mitarbeiter, EDVtechnische<br />

Betreuung <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> mit allen ihren<br />

Aussenstellen.<br />

Datenerfassung, Applikationserstellungen und<br />

Auswertung für alle Institute, Direktionsabteilungen<br />

und Verwaltung.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Laufend notwendige Software-Wartungs- und<br />

Betreuungsarbeiten, Betreuung <strong>der</strong> Benutzer<br />

und Hilfestellungen, ständige Anpassung <strong>der</strong><br />

Benutzerrechte bezüglich gemeinsam zu<br />

nützen<strong>der</strong> Bereiche, Sicherheit und Datenaustausch.<br />

Die Datenerfassung und –prüfung <strong>der</strong> unterschiedlichsten<br />

Aussenerhebungen erfolgte durch<br />

Eingaben über Datenbankmasken bzw. Datenerfassungsapplikationen.<br />

Mitarbeit bei Forschungsprojekten, Datenbanken.<br />

Im Einzelnen erfolgte die EDV-technische bzw.<br />

datenbankspezifische Mitarbeit <strong>der</strong> Abteilung<br />

Rechenzentrum bei folgenden Projekten und<br />

Arbeiten:<br />

F/1/16 Maschinen und Gerätedatenbank<br />

(Erzeugung <strong>der</strong> CD-ROM Forstmaschinen)<br />

F/1/20 Arbeiten zur gutachtlichen Beurteilung<br />

von forstlichem Vermehrungsgut<br />

F/2/8-a Nationale Koordination <strong>der</strong> sich aus<br />

<strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> Strasbourg-<br />

Resolution S2 „Erhaltung forstgene-<br />

tischer Ressourcen“ ergebenden<br />

Aufgaben (Auftrag des BMLF<br />

Zl.56.100/11-VA2/95)<br />

F/2/8-b Innerstaatliche Koordination <strong>der</strong> sich<br />

aus <strong>der</strong> Helsinki-Resolution H4<br />

„Strategie zur langfristigen Anpassung<br />

<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> in Europa an die<br />

Klimaän<strong>der</strong>ung“ ergebenden Aufgaben<br />

(Auftrag des BMLF Zl.<br />

57.500/21-VB4B/96)<br />

F/3/2 Vegetationskundliches Informationssystem<br />

- Weiterentwicklung vegetationskundlicher<br />

Auswerteverfahren -<br />

Herbarbetreuung<br />

F/3/4 Standorts-, bodenkundliches und<br />

bodenchemisches Informationssystem<br />

F/3/5 Klimatologisches Informationssystem<br />

P/4/65-EU3 Das Wirkungsgefüge von pathogenen<br />

Mikropilzen, Arthropoden und<br />

Witterungsfaktoren bei aktuellen<br />

Krankheitssyndromen von Koniferen<br />

und Laubbäumen (bisher P/4/65)<br />

EU-Forschungskooperation FAIR5 -<br />

CT97 - 3615 Phytophthora-disease<br />

of Al<strong>der</strong> in Europe<br />

P/4/66 Forstschutz-Datenbank - Computerunterstütztes<br />

Schadensanalysesystem<br />

F/4/4 Rasterelektronenmikroskopische<br />

Datenbank<br />

F/5/4 Reorganisation und Strukturierung<br />

<strong>der</strong> Aufnahmedaten zur langfristigen<br />

Evidenthaltung und Auswertung von<br />

Dauerversuchen VFLDBS<br />

P/6/6 Bioindikatornetz<br />

F/6/1 Entwicklung eines Laborinformations-<br />

und Managementsystems<br />

F/6/6 Forest Foliar Coordinating Centre<br />

(FFCC) - 2. Periode<br />

P/7/28 Österreichische Waldinventur<br />

P/7/31 Österreichische Waldinventur:<br />

Außenerhebung<br />

P/7/32 Österreichische Waldinventur:<br />

Auswertung


Jahresbericht 2000 19<br />

F/0/5 Geographisches Informationssystem<br />

für das Naturwaldreservateprogramm<br />

und die Generhaltungswäl<strong>der</strong> - Facharbeit<br />

<strong>der</strong> Abteilung Rechenzentrum<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

F/0/6 Geographisches Informationssystem<br />

für den neuen österreichischen<br />

Waldentwicklungsgesamtplan ‘WEP-<br />

Austria-Digital’ - Facharbeit <strong>der</strong> Abteilung<br />

Rechenzentrum <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

Weiters erfolgten Hilfestellungen für die meisten<br />

an<strong>der</strong>en aktuellen Projekte <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> wie z.B:<br />

G3 Risikofaktoren für Waldökosysteme<br />

(bisher: Höhenprofile Achenkirch/<br />

Ökosystemare Waldforschung im<br />

Kalkalpin, Bewertung <strong>der</strong> Belastung<br />

von Gebirgswäl<strong>der</strong>n)<br />

G6 Beiträge zur Erhaltung <strong>der</strong> genetischen<br />

Vielfalt<br />

G7 Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />

G8-EU1 Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten<br />

Überwachung<br />

F/0/3 CD-Rom „Wald 2000”<br />

P/1/21 Naturwaldreservate<br />

P/2/27 Untersuchungen von Waldbeständen<br />

mit genetisch-biochemischen<br />

Methoden<br />

P/2/3 Frühtestforschung - vorwiegend bei<br />

Fichte, Douglasie, Lärche<br />

F/3/8 Informations-, Schulungs- und Servicestelle<br />

für die forstliche Standortskartierung<br />

P/4/67-EU2 Befallsrisiko von Splintholznematoden<br />

in Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

südeuropäischen Kiefernwelke und<br />

Holzimporten aus Asien<br />

F/4/2 Forstschutz Aktuell<br />

F/4/3-f Schäden an Christbaumkulturen<br />

F/4/3-g Phytosanitäre Kontrolle von Importholz<br />

und Christbäumen<br />

P/5/2 Langfristige Ertrags- und Durchforstungsversuche<br />

bei heimischen<br />

Baumarten<br />

P/5/3 Langfristige Ertragsversuchsflächen<br />

ausländischer Baumarten<br />

P/5/21-EU1 Terrestrische Erhebungen des<br />

Kronenzustandes<br />

P/6/1 Luftanalysen zur Feststellung von<br />

Immissionskonzentrationen von<br />

SO2, NOx und O3<br />

P/6/9-EU1 Untersuchung „Saurer Nie<strong>der</strong>schläge“<br />

P/6/13 Charakterisierung von Nadelbaumklonen-<br />

und Herkünften mit<br />

Hilfe biochemischer Methoden<br />

P/7/32 Österreichische Waldinventur:<br />

Auswertung<br />

P/7/34 Entwicklung und Prüfung von<br />

Verfahren zur Effizienzsteigerung <strong>der</strong><br />

Erhebungen und Auswertung <strong>der</strong><br />

Österreichischen Waldinventur im<br />

Zusammenhang mit geän<strong>der</strong>ten<br />

Aufgabenstellungen<br />

P/8/6 Katastrophenuntersuchung in Wildbächen<br />

P/8/10 Abfluss-, Abtrags- und Geschiebeuntersuchungen<br />

in Mustereinzugsgebieten:<br />

Hydrologie<br />

P/8/11 Abfluss-, Abtrags- und Geschiebeuntersuchungen<br />

in Mustereinzugsgebieten:<br />

Hangwasser<br />

P/8/14 Waldbau in <strong>der</strong> subalpinen Stufe<br />

Z2 Nicht projektbezogene Fachtätigkeit<br />

Z4 Sonstige Aufträge durch das BMLF<br />

Abteilungsinterne Arbeiten für:<br />

A.0.4 Dokumentation, Publikation und<br />

Bibliothek Vorarbeiten zur Einführung<br />

einer global zu nutzenden Dokumentationsdatenbank<br />

(Literatur, Bil<strong>der</strong>,<br />

Grafiken etc.) wurden abgeschlossen<br />

und ein Lösungsvorschlag unterbreitet;<br />

Literatur- u. Dokumentationsdatenbank<br />

GOLEM wurde für hauseigene<br />

Verwendung in ORACLE-<br />

Datenbank zwischengespeichert.<br />

A0.5 Öffentlichkeitsarbeit (Adress-Datenbank,<br />

Arbeitsprogramm- und<br />

Jahresberichte-Datenbank, Datenbanken<br />

für <strong>FBVA</strong> website)<br />

A0.711 Personaldatenbank<br />

A0.721 Buchhaltung<br />

A0.722 Lohnverrechnung<br />

SYS... Betreuung <strong>der</strong> Systeme (Macintosh,<br />

VAX/VMS, Windows) und diverser<br />

Softwarepakete, e-Mail und Internetzugänge,<br />

Firewall, Backup


20 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

OSIRIS Betreuung <strong>der</strong> Verwaltungsdatenbanken<br />

INVENT Inventardatenbank<br />

KOST Kostenrechnung<br />

GIS/ADMIN GIS/ADMIN<br />

GIS/<strong>FBVA</strong> GIS/<strong>FBVA</strong> (allgemeine Anwendungen<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>)<br />

GIS/RPL GIS/RPL<br />

Fortbildung und Tests mit neuer Software vor<br />

allem im Bereich Datenbanken und Internet<br />

(JAVA)<br />

Inter/Intranet<br />

Arbeiten an bereits abgeschlossenen Projekten, um<br />

die Ergebnisse im Inter/Intranet zu veröffentlichen.<br />

Weiterer Ausbau <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> website, vor allem um<br />

datenbankgetriebene Seiten.<br />

Verwaltung des <strong>FBVA</strong> webservers.<br />

Neues Web-Portal mit URL http://fbva.forvie.ac.at.<br />

Layout<br />

23 Berichte, Mitteilungen, Son<strong>der</strong>drucke und<br />

sonstige Veröffentlichungen wurden zum Druck<br />

vorbereitet; CD-ROMs wurden erstellt und zum<br />

Vertrieb vorbereitet. Daneben erfolgten diverse<br />

Scann- und Layoutarbeiten für Abteilungen und<br />

Institute <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, Poster für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

und für das BMLFUW.<br />

Geoinformationssystem (GIS)<br />

Auf dem Gebiet „Geoinformationssystem”<br />

wurden<br />

gesetzt:<br />

zu folgenden Themen Aktivitäten<br />

• Forstgenetisches Informationssystem<br />

• Geographische Auswertung des im Vorjahr<br />

erfassten Rotwildbestandes<br />

• Kartographische Darstellung von Stichprobennetzen<br />

und Monitoringsystemen (Bioindikatornetz,<br />

Waldinventur)<br />

• Entwicklung des Kartographieprogrammes<br />

•<br />

‚Austria_neu‘, um allen Bediensteten die<br />

Erstellung von eigenen thematischen Karten<br />

zu ermöglichen<br />

Weiters als nicht projektgebundene Arbeiten<br />

des BMLFUW: Erstellung von kartographischen<br />

Grundlagen für das EU-Projekt Interreg II C<br />

F/0/5<br />

Geographisches<br />

Informationssystem für das<br />

Naturwaldreservateprogramm<br />

und die Generhaltungswäl<strong>der</strong><br />

Verantwortlich: H. Schaffer MAS<br />

Projektbeginn<br />

2000<br />

Geplanter Abschluss<br />

2001<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Aufbau eines einheitlichen bundesweiten Datenbestandes<br />

aller Naturwaldreservate und Gen-<br />

Erhaltungseinheiten in Form eines Geographischen<br />

Informationssystems (GIS).<br />

Dieses ist für die räumliche Darstellung und<br />

flächige Analyse von Reservatsdaten erfor<strong>der</strong>lich<br />

und wird für die Auswertung von raumbezogenen<br />

Fragestellungen benötigt, z.B. Verbreitung<br />

und Flächengröße von Buchenwäl<strong>der</strong>n in den<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Vorkommen von Tannen in<br />

<strong>der</strong> hochmontanen Stufe des Wuchsgebietes<br />

4.2. Ziel <strong>der</strong> Arbeit ist primär:<br />

• Aufbau eines einheitlichen bundesweiten<br />

Datenbestandes aller Naturwald- und Genreservate<br />

in Form eines Geographischen Informationssystems<br />

(GIS)<br />

• Geographische Einbindung von Daten aus <strong>der</strong><br />

bestehenden Naturwaldreservate- Datenbank<br />

(NAWADA) in das GIS<br />

• Einbindung von digitalen Orthophotos und<br />

Verknüpfung mit Reservatsgrenzen und<br />

diversen Kartenwerken<br />

• Einbindung von Auswertungen <strong>der</strong> Luftbildinterpretation<br />

in das GIS<br />

• Kartographische Darstellung von selektierten<br />

Parametern


Jahresbericht 2000 21<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Auswahl eines geeigneten GIS-Werkzeuges für<br />

die Realisierung des Geographischen Informationssystems<br />

für die räumliche Auswertung <strong>der</strong><br />

Naturwaldreservate aus verschiedenen Softwareprodukten.<br />

GIS-mäßige Erfassung einiger<br />

Kärntner Reservate mittels des ausgewählten<br />

GIS-Softwareprodukts unter Zuhilfenahme von<br />

testweise zur Verfügung gestellten Katasterblättern<br />

<strong>der</strong> Kärntner Landesregierung. Diverse<br />

Kartenerstellungen für NWR-Gutachten und<br />

Veröffentlichungen.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />

F/0/6<br />

Geographisches<br />

Informationssystem für den<br />

neuen österreichischen Waldentwicklungsgesamtplan<br />

WEP-AUSTRIA-DIGITAL<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. F. Singer, BMLF<br />

H.Schaffer MAS, <strong>FBVA</strong><br />

Projektbeginn<br />

2000<br />

Geplanter Abschluss<br />

Aufbauphase: Ende 2000<br />

Operationale Phase: Langfristig<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Realisierung des Waldentwicklungsgesamtplanes<br />

von Österreich nach §9 (1) des Forstgesetzes<br />

1975 als laufend aktualisierter, digitaler Plan in<br />

Form eines Geographischen Informationsystems.<br />

Durchführung von darauf aufbauenden Auswertungen<br />

für Verwaltungsvollzug, Forstpolitik und<br />

angewandte Forschung.<br />

Bereitstellung von Planungs- und Entschei-<br />

dungsgrundlagen zur Erreichung <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong><br />

forstlichen Raumplanung auf Bundesebene<br />

durch digitale Zusammenführung <strong>der</strong> Landesteilplandaten<br />

an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Als letzter Teil <strong>der</strong> konzeptiven Vorarbeit unter<br />

F/5/3 wurde im Vorjahr eine Lösung zum Teilproblem<br />

<strong>der</strong> Zusammenführung <strong>der</strong> digitalen Teilpläne<br />

erarbeitet. Diese wurde als eine Grundlage<br />

<strong>der</strong> mit dieser neuen Facharbeit eingeleiteten<br />

Umsetzung des WEP-AUSTRIA-DIGITAL in<br />

einem <strong>FBVA</strong>-Bericht dargestellt.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. W. Fürst, Institut für Waldwachstum<br />

und Betriebswirtschaft<br />

Publikationen<br />

FÜRST, W.; SCHAFFER H.<br />

- 2000: Konzept des neuen Österreichischen<br />

Waldentwicklungsgesamtplanes „WEP-<br />

Austria-Digital“. <strong>FBVA</strong>-Berichte 112


22 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Abteilung Forstliches Luftbild<br />

und Informationssystem<br />

In den Sommermonaten waren drei Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Abteilung bei <strong>der</strong> terrestrischen Kronenzustandsinventur<br />

(P/5/21-EU1) eingesetzt. Ab<br />

Anfang Jänner bis Ende November 2000 ist ein<br />

Mitarbeiter auf Karenzurlaub.<br />

P/0/7-1<br />

Luftbildinventur<br />

Teilprojekt zu G7, Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />

WBS<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />

Projektbeginn<br />

1987 (als Pilotstudie)<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig gemäß WBS; Veröffentlichung von<br />

Teilprojekten<br />

Ziel des Projektes<br />

Periodische objektive Dokumentation des Waldzustandes<br />

mit Hilfe einer Luftbildinventur auf <strong>der</strong><br />

Basis von Farb-Infrarot Luftbil<strong>der</strong>n und damit<br />

zuverlässige periodische Feststellung von Waldzustandsverän<strong>der</strong>ungen<br />

sowie Gewinnung eines<br />

flächenhaften Überblickes über Schadverteilungsmuster<br />

in den verschiedenen Waldgebieten.<br />

Die ursprüngliche Zielsetzung einer bundesweiten,<br />

flächendeckenden Luftbildinventur wurde<br />

aufgegeben; <strong>der</strong> Projektumfang wurde wegen<br />

einer Reduzierung des Bildmaßstabes von 1 :<br />

12.000 auf 1 : 7000 und den damit verbundenen<br />

Kapazitätsproblemen bei Befliegung, Aerotriangulierung,<br />

Bearbeitung und Auswertung <strong>der</strong><br />

Daten stark reduziert.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Jahr 2000 wurde kein neues Teilprojekt bearbeitet.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. B. Regner<br />

Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />

Ing. T. Salbaba<br />

P/0/8<br />

Methodenentwicklung für die<br />

forstliche Anwendung <strong>der</strong><br />

Fernerkundung<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />

Projektbeginn<br />

1996; verschiedene Teilprojekte und Pilotstudien<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichung <strong>der</strong> Ergebnisse von<br />

Teilprojekten und Pilotstudien<br />

Ziel des Projektes<br />

Entwicklung und praktische Einführung von<br />

Methoden zur Bearbeitung unterschiedlichster<br />

Fragestellungen auf dem Gebiet <strong>der</strong> Fernerkundung<br />

in <strong>der</strong> Forstwirtschaft. Zusammenarbeit mit<br />

einzelnen Institutionen <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchanstalt.<br />

Mit <strong>der</strong> vorhandenen Hard- und Softwareausstattung<br />

können die verschiedensten aktuellen<br />

und auch zukünftigen Fragen bei <strong>der</strong> Erfassung<br />

des Waldes im weitesten Sinn abgedeckt<br />

werden. Bei jeweils aktuellem Bedarf in Wissenschaft<br />

und Praxis (forstliche Planung und Verwaltung)<br />

sind neue Methoden abseits <strong>der</strong> reinen<br />

Routineauswertungen für den optimalen Einsatz<br />

des vorhandenen Geräte- und Softwarepotentials<br />

zu entwickeln und wissenschaftlich zu<br />

prüfen. An Fallstudien und Pilotprojekten wird die<br />

Praxistauglichkeit <strong>der</strong> Methoden getestet.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Frühjahr 2000 wurde ein GPS-System (Global<br />

Positioning System) zur koordinativen Punktbe-


Jahresbericht 2000 23<br />

stimmung angeschafft. In einer Reihe von Testmessungen<br />

wurden Erfahrungen über die möglichen<br />

Messmethoden und die erzielbaren Genauigkeiten<br />

gewonnen, dies auch unter Verwendung<br />

eines zweiten identen Gerätes des Institutes für<br />

Waldinventur.<br />

Unter Mithilfe eines Experten des Vermessungsinstitutes<br />

<strong>der</strong> BOKU wurde ein System zur<br />

Verbesserung <strong>der</strong> mittels GPS bestimmten Koordinaten<br />

(Datenkorrekturen über Referenzstationen<br />

von ganz Österreich) entwickelt und<br />

erprobt. Die dafür notwendigen Referenzdaten,<br />

die über Internet kostenlos abrufbar sind, können<br />

mittels eigener dafür entwickelter Programme<br />

automatisch heruntergeladen werden.<br />

Für Testzwecke wurden nahe <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> 2 Testpunkte<br />

dauerhaft vermarkt und mit herkömmlichen<br />

geodätischen Methoden im Landeskoordinatensystem<br />

eingemessen.<br />

Für das Institut für Forstökologie wurden im Meliorationsgebiet<br />

Hirschenwies Grenzpunkte und<br />

Versuchsflächeneckpunkte mittels GPS im<br />

Landeskoordinatensystem eingemessen.<br />

Um Waldzustandserhebungen auf Basis von<br />

Luftbil<strong>der</strong>n und graphischen Darstellungen in<br />

an<strong>der</strong>e Projekte besser einbinden zu können,<br />

wurde ein vorhandener Digitalisiertisch mit einem<br />

GIS-Programm gekoppelt und erste Versuchsauswertungen<br />

mit dem Programmpaket Autocad<br />

und AcadMap gestartet.<br />

P/0/8-4<br />

Befliegung Achenkirch<br />

Teilprojekt zu G3 Risikofaktoren für Waldökosysteme<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />

Projektbeginn<br />

1996<br />

Geplanter Abschluss<br />

1997; verschoben bis Ende 2000 wegen Verzögerung<br />

des Bildfluges um ein Jahr und Personalreduktion<br />

bei <strong>der</strong> Auswertung.<br />

Ziel des Projektes<br />

Seit mehr als 10 Jahren werden im Gemeinschaftsprojekt<br />

G3 „Risikofaktoren für Waldökosysteme”<br />

in Tirol eine große Anzahl von interdisziplinären<br />

Untersuchungen durchgeführt mit dem<br />

Ziel, die Gefährdung alpiner Räume zu<br />

beschreiben und zu bewerten. Ziel des vorliegenden<br />

Projektes war eine Waldzustandserhebung<br />

auf <strong>der</strong> Basis von Farb-Infrarot-Luftbil<strong>der</strong>n<br />

mit bestandes-, probeflächen- und<br />

einzelbaumbezogenen Erhebungen in einem<br />

regelmäßigen Stichprobenraster von<br />

250 m x 250 m in <strong>der</strong> Natur. Durch eine Befliegung<br />

mit 166 Farb-Infrarot-Dias, Format<br />

23 x 23 cm, wurde das Gebiet im Umfang von<br />

ca. 115 km 2 im mittleren Bildmaßstab 1:8000<br />

abgedeckt. Für die Erhebung kam das stereoskopische<br />

Auswertegerät Planicomp P1, System<br />

Phocus von Zeiss, und eine eigens für Kronenzustandsinventuren<br />

auf Luftbildbasis entwickelte<br />

Software zum Einsatz. Sämtliche Daten sind<br />

koordinativ im Landeskoordinatensystem Gauß-<br />

Krüger abgespeichert, sodass Wie<strong>der</strong>holungsinventuren<br />

an identen Objekten möglich sind.<br />

Somit ist die Überprüfung <strong>der</strong> Repräsentanz <strong>der</strong><br />

bisherigen Untersuchungen für den gesamten<br />

Alpenraum möglich. Zusätzlich können Fragen<br />

des Einflusses <strong>der</strong> Waldaufschließung, <strong>der</strong> Waldweide,<br />

des Tourismus u.v.m. beleuchtet werden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Das Projekt ist abgeschlossen.<br />

Von 1084 Probeflächen liegen Informationen<br />

über die Bestände des gesamten Waldgebietes<br />

(Bestandesbeurteilung aller Wuchsklassen) vor:<br />

Das Untersuchungsgebiet liegt zwischen 800 m<br />

und 2000 m Seehöhe, davon 84 % in den<br />

montanen Höhenstufen und 16 % im Subalpin.<br />

Über 1700 m liegen nur noch 4 % <strong>der</strong> Gesamtwaldfläche.<br />

Charakteristisch ist <strong>der</strong> hohe Schutzwaldanteil<br />

von 61 % und die beson<strong>der</strong>e Bedeu-


24 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

tung <strong>der</strong> Waldweide, die auf 44 % <strong>der</strong> Fläche<br />

ausgeübt wird.<br />

Hauptbaumarten sind die Fichte mit 52 % und<br />

die Buche mit 19 % ab Jugend. Sonstige Laubhölzer<br />

(Bergahorn, Grauerle, Eberesche u.a.),<br />

Tanne und Lärche machen jeweils rund 4 % an<br />

<strong>der</strong> Gesamtüberschirmung <strong>der</strong> Bestände aus.<br />

14 % <strong>der</strong> Gesamtfläche sind von Latsche<br />

bestockt, die in allen Höhenstufen vorkommt, ab<br />

1400 m in nennenswerten Anteilen auftritt und<br />

über 1700 m die Hauptbestockung bildet.<br />

Die auf <strong>der</strong> Taxation <strong>der</strong> Kronenverlichtungen<br />

basierende Schadenserhebung umfasst 1016<br />

flächig-pauschal beurteilte Probeflächen ab <strong>der</strong><br />

Wuchsklasse Jugend und 5091 einzeln interpretierte<br />

Baumkronen ab <strong>der</strong> Wuchsklasse starkes<br />

Stangenholz bis Starkholz.<br />

45 % <strong>der</strong> Waldfläche ab Jugend sind nach den<br />

Kriterien <strong>der</strong> flächigen Beurteilung normal<br />

entwickelt und 55 % weisen schwache bis starke<br />

Beeinträchtigungen auf, davon waren 5 Probeflächen<br />

(0,5 %) als absterbend zu bewerten.<br />

In <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Einzelbaumstichprobe erfassten<br />

Stichprobe weisen entsprechend <strong>der</strong> UN/ECE<br />

und EU Classification 33 % <strong>der</strong> Probebäume<br />

keine Verlichtungen (NBV 0 bis 10 % ) auf, 39 %<br />

sind leicht verlichtet („Warnstufe”, NBV über 10<br />

bis 25 %) und 48 % geschädigt bzw. abgestorben<br />

(NBV über 25-100 %).<br />

Die regionalen Schadensmuster werden am<br />

auffälligsten durch die naturräumlichen Gegebenheiten,<br />

durch den menschlichen Einfluss und<br />

durch die regionale Verteilung <strong>der</strong> Baumarten<br />

mitbestimmt. Als bestimmende Faktoren wurde<br />

<strong>der</strong> Schutzwaldcharakter, die weite Verbreitung<br />

<strong>der</strong> Waldweide und Strukturverän<strong>der</strong>ungen v.a.<br />

in den Gunstlagen herausgearbeitet. Einigermaßen<br />

gute Waldzustände weisen einerseits<br />

paradoxerweise nur Extremlagen mit Latschenvegetation<br />

und an<strong>der</strong>erseits leicht zu bewirtschaftende<br />

Standorte auf.<br />

Hauptschadensgebiete sind <strong>der</strong> Nordabschnitt<br />

einschließlich des Schulterbergs und das Gebiet<br />

Christlum-Achenkirch. Differenzierter sind die<br />

Verhältnisse im West- und Südwestabschnitt mit<br />

kleinräumig wechselnden Mustern, da die Altbestände<br />

in den oberen Hanglagen in schlechtem<br />

Zustand sind. Im mittleren Gebietsabschnitt<br />

zwischen Tiefenbach und Achenwald treten<br />

abgesehen von sehr steilen Abschnitten am<br />

häufigsten normale Kronenzustände auf.<br />

Die vorliegenden Kennziffern belegen somit für den<br />

Raum Achenkirch (1998) höhere Waldschäden als<br />

die Luftbildauswertung 1990 für den Außerfern<br />

ergeben hatte. Der Anteil verlichteter bzw. geschädigter<br />

Baumkronen ist im Raum Achenkirch bei<br />

allen Baumarten deutlich höher als im Vergleichsgebiet.<br />

Lediglich Nadel-Blattvergilbungen waren im<br />

Außerfern häufiger als im Raum Achenkirch<br />

(GÄRTNER M., REGNER B., HUMMENBERGER H., 1993:<br />

Untersuchungsbericht Außerfern 1990).<br />

In einem separaten Bildflug wurden die Höhenprofile<br />

auf <strong>der</strong> Christlum, am Schulterberg und<br />

am Mühleggerköpfl (57 FIR-Dias, mb 1:4000)<br />

aufgenommen. Im Zuge <strong>der</strong> LBI-Aussenerhebungen<br />

im Sommer 1998 wurden die Probebäume<br />

dieser Höhenprofile terrestrisch beurteilt.<br />

Publikationen<br />

GÄRTNER M. ET AL.<br />

- 2000: Höhenprofile Achenkirch. Terrestrische<br />

Kronenzustandsbeurteilung. Manuskript<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. B. Regner<br />

Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />

Ing. T. Salbaba<br />

P/0/8-5<br />

Befliegung ausgewählter<br />

Naturwaldreservate<br />

Gemeinschaftsprojekt mit dem Institut für<br />

Waldbau, Dr. G. Frank, Dr. Koch<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />

Projektbeginn<br />

1996<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Bearbeitung von einzelnen ausgewählten<br />

NWR


Jahresbericht 2000 25<br />

Ziel des Projektes<br />

Dokumentation des Ist-Zustandes <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Naturwaldreservate mittels FIR-Luftbil<strong>der</strong>n.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Befliegungen werden zusätzliche<br />

Son<strong>der</strong>auswertungen in ausgewählten NWR<br />

durchgeführt.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Für das NWR Königshof (Transekt) wurde eine<br />

digitalen Kronenkarte auf Basis <strong>der</strong> Luftbil<strong>der</strong> für<br />

das Institut für Forstökologie erstellt sowie die<br />

Bestimmung von Geländehöhen im Bereich des<br />

Transektes (Geländeoberflächenmodell und<br />

Grundwasserbeeinflussung) mit herkömmlichen<br />

geodätischen Methoden durchgeführt. Die für die<br />

Luftbildauswertung notwendigen Passpunkte<br />

samt etlichen Kontrollpunkten (für Genauigkeitsabschätzungen<br />

und Messmethodenvergleiche)<br />

wurden mit dem an <strong>der</strong> Abteilung neu angeschafften<br />

GPS-Systems eingemessen.<br />

Für das NWR „Potokkessel”, in dem ein Waldbrand<br />

im Frühsommer 1998 einen Teil <strong>der</strong> Waldfläche<br />

zerstört hat, wurde nach <strong>der</strong> Brandflächenkartierung<br />

auch eine Vegetationskartierung<br />

laut einem vom Institut für Waldbau vorgegebenen<br />

Vegetationstypenschlüssel fertig<br />

gestellt. Alle Erhebungen sind kartographisch<br />

aufbereitet, mit den Höhenschichtenlinien des<br />

Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen<br />

unterlegt und eine Flächenberechnung wurde<br />

durchgeführt. Ein unsicherer Verlauf einer Reviergrenze<br />

wurde vor Ort mit dem zuständigen<br />

Revierförster abgeklärt und die Landeskoordinaten<br />

<strong>der</strong> Grenzpunkte mittels GPS-Messungen<br />

bestimmt.<br />

Für mehrere NWR wurden die vor Ort vom<br />

Institut für Waldbau mittels GPS eingemessenen<br />

Grenzpunkte weiterverarbeitet, berechnet und<br />

weitergeleitet.<br />

Farb-Infrarot-Bildflüge wurden für insgesamt 10<br />

NWR vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen<br />

durchgeführt. Darin ist auch ein<br />

Wie<strong>der</strong>holungsflug <strong>der</strong> NWR Potokkessel (Waldbrandgebiet<br />

1998 mit Luftbildauswertung<br />

1999/2000) enthalten.<br />

P/0/8-6<br />

Edelkastanie Südsteiermark<br />

Projekt zur Vitalitätserhebung <strong>der</strong> Edelkastanie,<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> Landesforstdirektion<br />

Steiermark.<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. B. Regner<br />

Projektbeginn<br />

1998<br />

Geplanter Abschluss<br />

1999; das ursprüngliche Projekt wurde abgeschlossen.<br />

Es folgt eine Wie<strong>der</strong>holungsuntersuchung<br />

zwecks Erhebung <strong>der</strong> weiteren Schadensausbreitung.<br />

(Kooperationspartner: Landesforstdirektion<br />

Steiermark)<br />

Ziel des Projektes<br />

Dokumentation und Feststellung des Vorkommens<br />

<strong>der</strong> Edelkastanie, Taxation des Gesundheitszustandes<br />

dieser Baumart und Abgrenzung<br />

von Schadzonen im Projektgebiet. Wie<strong>der</strong>holungsbefliegung<br />

und Auswertung zur Feststellung<br />

<strong>der</strong> weiteren Ausbreitung des Edelkastaniensterbens<br />

auf Wunsch <strong>der</strong> LFI Steiermark.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Wie<strong>der</strong>holungsbefliegung im August 2000 (Leutschach-Schlossberg<br />

und 2 Nord-Süd-Flugstreifen<br />

von <strong>der</strong> Packer Autobahn bis zur<br />

slowenischen Grenze).<br />

Erstellung des regionalen Interpretationsschlüssels<br />

im Herbst 2000 in Form eines Berichtes (Manuskript)<br />

als Arbeitsgrundlage für die Interpreten und<br />

als Dokumentation. Der Bericht enthält die neuerliche<br />

Bewertung <strong>der</strong> Referenzbäume von einer<br />

Auswahl bereits 1998 bearbeiteter Schlüsselflächen<br />

und eine umfangreiche terrestrische Fotodokumentation<br />

dieser Referenzbäume für beide<br />

Untersuchungsgebiete (Leutschach-Schlossberg,<br />

Nord-Süd-Flugstreifen).


26 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Für die Wie<strong>der</strong>holungsinventur im Raum Leutschach<br />

ist <strong>der</strong> Einsatz des stereoskopischen<br />

Auswertegerätes Planicomp P1 und <strong>der</strong> abteilungseigenen,<br />

für Waldzustandsinventuren <strong>der</strong><br />

LBI verwendeten Software vorgesehen. Für die<br />

grafische Aufbereitung <strong>der</strong> Ergebnisse in <strong>der</strong><br />

Weststeiermark wurde eine neue Gerätekonfiguration<br />

vorbereitet (Einsatz eines Digitalisiertisches<br />

und eines GIS-Programmes).<br />

Die Ergebnisse des ersten Projektabschnittes<br />

liegen seit Juni 1999 (Nord-Süd-Flugstreifen) und<br />

Jänner 2000 (Raum Leutschach-Schlossberg) in<br />

eigenen Berichten vor und wurden in den<br />

Jahresbericht 1999 aufgenommen.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />

Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />

Ing. T. Salbaba<br />

P/0/8-7<br />

Kiefernschäden Maurerwald<br />

Gemeinschaftsprojekt mit dem Institut für<br />

Forstschutz (Dr. T. Cech)<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />

Projektbeginn<br />

1998<br />

Geplanter Abschluss<br />

1999, verlängert bis 2001 wegen Personalknappheit<br />

Ziel des Projektes<br />

Beitrag zur Differentialdiagnose <strong>der</strong> Kiefernschäden<br />

im Maurerwald/NÖ<br />

In diesem Teil des Wienerwaldes im Nahbereich<br />

Wiens werden die in großen Laubwaldbereichen<br />

isolierten Schwarzkiefernbestände auf ihren Vitalitätszustand<br />

untersucht; mittels Zeitreihen<br />

(Vergleich mit dem Bildflug „Wienerwald/1991”)<br />

ist die Ausbreitung des Kiefernsterbens doku-<br />

mentierbar; die räumliche Nähe zur Forstlichen<br />

Bundesversuchsanstalt ermöglicht wenig aufwendige<br />

terrestrische Differentialdiagnosen direkt<br />

vor Ort.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die isolierten Schwarzkiefernbestände mit den<br />

aktuellen Befallszentren im Befliegungsgebiet<br />

wurden auf einer Karte eingezeichnet. Einige<br />

stark geschädigte Schwarzkiefernbestände<br />

wurden ausgewählt und kronenweise nach<br />

unterschiedlichen Schadensklassen sowohl aus<br />

dem Flug 1998 als auch aus dem Flug „Wienerwald<br />

1991” beurteilt und kartiert (Kronenkarten).<br />

Der Vergleich identer Probebäume lieferte erste<br />

Hinweise auf ein herdförmiges Fortschreiten des<br />

Kiefernsterbens. Die terrestrisch differntialdiagnostisch<br />

beurteilten Bäume wurden im Stereomodell<br />

identifiziert und in die kartografische Darstellung<br />

eingebunden.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />

Dipl.-Ing. B. Regner<br />

Ing. T. Salbaba<br />

F/0/4-a<br />

Mitarbeit bei G3 Risikofaktoren<br />

für Waldökosysteme<br />

(bisher: Höhenprofile Achenkirch; Ökosystemare<br />

Studien im Kalkalpin, Abschätzung<br />

<strong>der</strong> Gefährdung von Waldökosystemen)<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />

Dipl.-Ing. B.Regner<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Siehe P/0/8-4 Befliegung Achenkirch


Jahresbericht 2000 27<br />

F/0/4-b<br />

Mitarbeit bei G8-EU1 Flächen<br />

<strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten<br />

Überwachung - Level-II<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. M. Gärtner<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Jahre 2000 wurden keine Arbeiten durchgeführt.<br />

Abteilung Dokumentation,<br />

Publikation und Bibliothek<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. D. Voshmgir<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Dokumentation<br />

Die Literaturdokumentation unter Einsatz des<br />

Bibliotheksverwaltungsprogrammes LIBERO<br />

wurde laufend fortgeführt. Es wurden 4727 neue<br />

Dokumente aufgenommen. Literaturdokumente<br />

aus dem Altbestand (GOLEM) wurden im Zuge<br />

<strong>der</strong> Datenkorrektur an die hierarchische Datenstruktur<br />

des LIBERO angepasst.<br />

Die Informationsvermittlung und -verwaltung aus<br />

fremden Literaturinformationssystemen, welche<br />

über das EDV-Netz <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> zugänglich sind,<br />

wurde weiter betreut und fachlich relevante Informationsquellen<br />

aus dem Internet intensiv genutzt<br />

und für den künftigen Bedarf zusammengestellt.<br />

Die Bemühungen zur geplanten Erwerbung eines<br />

umfassenden Archivierungsprogramms, mit<br />

dessen Hilfe <strong>der</strong> Aktenlauf („Workflow”) an <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong> vollständig automatisiert und auf effizientere<br />

Weise archiviert und recherchiert werden<br />

kann, wurden fortgesetzt.<br />

Eine Studie über Auflistung <strong>der</strong> Webseiten <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong> auf den wichtigsten Suchmaschinen im<br />

Internet wurde erstellt. Die Gestaltung <strong>der</strong><br />

Webseiten <strong>der</strong> Abteilung und die Zusammen-<br />

stellung <strong>der</strong> Informationen hierfür wurden im<br />

Rahmen des von <strong>der</strong> Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit<br />

vorgegebenen Entwurfes fertig<br />

gestellt.<br />

Publikation<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Veröffentlichungen <strong>der</strong><br />

Forstlichen Bundesversuchsanstalt wurden die<br />

Publikationen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> von <strong>der</strong> Abteilung für<br />

Öffentlichkeitsarbeit lektoriert. Die erstellten<br />

Manuskripte sowie viele Schautafeln und diverse<br />

graphische Darstellungen für Präsentationen,<br />

Publikationen, Vorträge etc. wurden gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> Abteilung Rechenzentrum in das elektronische<br />

Layoutsystem <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> eingepasst und<br />

am Druckvorstufenrechner gestaltet und zur<br />

Drucklegung weitergeleitet.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Tätigkeiten <strong>der</strong> Abteilungen<br />

sowie für die Forschungsprojekte <strong>der</strong> Institute<br />

wurden Photographien und Dias erstellt und<br />

archiviert, welche zur Gestaltung <strong>der</strong> Publikationen,<br />

Zusammenstellung von Posterwänden<br />

sowie allgemeinen Präsentationen <strong>der</strong> Anstalt<br />

dienten.<br />

Folgende Publikationen wurden 2000 angefertigt:<br />

<strong>FBVA</strong>-Berichte (Schriftenreihe <strong>der</strong> Forstlichen<br />

Bundesversuchsanstalt)<br />

Nr. 110: Holzschuh, C.: Beschreibung von 71<br />

neuen Bockkäfern aus Asien, vorwiegend<br />

aus China, Laos, Thailand, und<br />

Indien (Coleoptera, Cerambycidae) 65 S.<br />

Nr. 111: Müller, F.: Mariabrunner - Waldbautage<br />

Umbau sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>, 237 S.<br />

Nr. 112: Fürst, W.; Schaffer, H.: Konzept des<br />

neuen Österreichischen Waldentwicklungsgesamtplanes,<br />

WEP-Austria-<br />

Digital, 22 S.<br />

Nr. 113: Hermann, F.: Forschungsergebnisse<br />

und Forschungsbedarf zum Thema<br />

„Sustainable Future of Mountain Forests<br />

in Europe“, 83 S.<br />

Nr. 114: Johann, K.: Ergebnisse von Düngungsversuchen<br />

nach 30 Jahren ertragskundlicher<br />

Beobachtung, 93 S.<br />

Nr. 115: Gartner, K.; Starlinger, F.: Untersuchungen<br />

zum Wasserhaushalt einzelner<br />

Waldstandorte im Leithagebirge. Ergeb-


28 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

nisse <strong>der</strong> Bodenfeuchtemessungen im<br />

nordöstlichen Teil des Leithagebirges in<br />

den Jahren 1991-1996, 47 S.<br />

Nr. 116: Hagen, K.; Lang, E.: Schneehydrologische<br />

Untersuchungen im Einzugsgebiet<br />

des Gradenbaches (Kärnten), 68 S.<br />

Nr. 117: Markart, K.: Wasserhaushalt von Hochlagenaufforstungen<br />

Nr. 118: Luzian, R.: Lawinenbericht <strong>der</strong> Winter<br />

1993/94 und 1997/98<br />

Mitteilungen <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt<br />

Nr. 172: Neumann, M.: Das Gemeinschaftsprojekt<br />

„Diagnoseprofile” Beobachtungen<br />

zeitlicher Verän<strong>der</strong>ungen in<br />

Waldökosystemen, 227 S.<br />

Nr. 173: Göbl, F.; Ladurner, H.: Mykorrhizen und<br />

Pilze <strong>der</strong> Hochlagenaufforstung Haggen,<br />

99 S.<br />

Sonstige Veröffentlichungen und Druckarbeiten:<br />

• Jahresbericht 1999 350 Stück<br />

• Arbeitsprogramm 2000 130 Stück<br />

• Nachdruck <strong>FBVA</strong>-Berichte Nr. 81 100 Stück<br />

• Nachdruck <strong>FBVA</strong>-Berichte Nr. 82 100 Stück<br />

• Nachdruck <strong>FBVA</strong>-Berichte Nr. 95 100 Stück<br />

• Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme:<br />

Wissensstand und<br />

Forschungsbedarf 250 Stück<br />

• The Sustainable Future of<br />

Mountain Forests in Europe 400 Stück<br />

• Die nachhaltige Zukunft <strong>der</strong><br />

Bergwäl<strong>der</strong> in Europa 300 Stück<br />

• Forstschutz Aktuell Nr. 25 750 Stück<br />

• Leitfaden zur<br />

Borkenkäferbekämpfung 4000 Stück<br />

• IUFRO Occasional Paper 1300 Stück<br />

• IUFRO Occasional Paper 1500 Stück<br />

• Zeitkarten 2000 Stück<br />

• Erstellung von Dienstanweisung<br />

für Inst. Waldinventur 50 Stück<br />

• Erstellung verschiedener Folien<br />

• Verschiedene Kopierarbeiten<br />

Bibliothek<br />

Verantwortlich: G. Schmidberger<br />

Die Betreuung, Erweiterung und Instandhaltung<br />

<strong>der</strong> Bestände an Büchern, Zeitschriften und<br />

Son<strong>der</strong>drucken sowie die Verwaltung <strong>der</strong><br />

Entlehn- und Adressendatenbanken wurden<br />

laufend fortgeführt. Im Jahr 2000 betrug <strong>der</strong><br />

Zuwachs an Büchern 174 Bände, an Zeitschriften<br />

528 Bände. 44 Son<strong>der</strong>drucke wurden<br />

aufgenommen. Der Gesamtbestand an Büchern<br />

und Zeitschriften beträgt mit 3<strong>1.</strong>12.2000 15.307<br />

Titel mit 467.002 Bänden.<br />

Die Gestaltung neuer Publikationslisten unserer<br />

<strong>FBVA</strong>-Schriften in <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>-Homepage im<br />

Internet sowie des online-Bestellformulars wurde<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> Abteilung Öffentlichkeitsarbeit<br />

erstellt. Weiters wurde eine Validierung neu<br />

eingegebener Dokumente und die gleichzeitige<br />

Verknüpfung mit online-Dokumenten in <strong>der</strong><br />

neuen umfangreichen Informations-Datenbank<br />

unserer Homepage gemeinsam erarbeitet.<br />

Die Daten werden laufend ergänzt und auf Vollständigkeit<br />

und formale Richtigkeit überprüft.<br />

Durch Recherchen im Internet wurde <strong>der</strong><br />

Überblick über wichtige forstlich relevante Informationsquellen<br />

laufend erweitert. Diese betreffen<br />

vor allem Bücher-, Zeitschriften- und Bibliothekskataloge<br />

und Verbundsysteme. Interessante Informationen<br />

wurden durch Herstellung direkter<br />

Verweise (Links) aus LIBERO zugänglich gemacht.<br />

Viele an die Bibliothek herangetragene Fragestellungen<br />

konnten über die aktuellen Informationsquellen<br />

aus dem Internet erledigt werden.<br />

An die Literatur-Austauschpartner im In- und<br />

Ausland und über Anfragen verschiedener Institutionen<br />

wurden laufend diverse Veröffentlichungen<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (z.B. Jahresberichte, Mitteilungen,<br />

<strong>FBVA</strong>-Berichte, Forstschutzmerkblätter,<br />

Richtwerttafeln, Hilfstafeln zur Schälschadensbewertung<br />

etc.) versendet.


Jahresbericht 2000 29<br />

Abteilung für<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Verantwortlich: Dr. R. Linhart<br />

Internet/Intranet-Präsentation <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

• Neue Internet-Adresse: http://fbva.forvie.ac.at<br />

• Ständige inhaltliche Aktualisierung und<br />

Ausweitung<br />

• Aufbau eines Redaktionssystems für die<br />

Erstellung <strong>der</strong> online-Dokumente<br />

• Konzeptionelle und organisatorische sowie<br />

technische Betreuung des Webservers<br />

• Einrichtung von Mitarbeiter-Homepages<br />

http://fbva.forvie.ac.at/db/suche.personen<br />

• Verbesserte Präsentation <strong>der</strong> Fachbereiche<br />

und Einrichtung von Projekt-Homepages, z.B.<br />

P/1/21 Naturwaldreservate<br />

http://fbva.forvie.ac.at/100/1135.html<br />

• Adaptierung und Neuimplementierung von<br />

Datenbank-Applikationen und Datenbank-<br />

Gateways:<br />

• Publikationen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

http://fbva.forvie.ac.at/db/suche.informationen<br />

• ÖWI-online<br />

http://fbva.forvie.ac.at/i7/oewi.oefi8690bfi<br />

• BIN-online<br />

http://fbva.forvie.ac.at/forstchemie/bin_online.auswahl<br />

• Forstmaschinen-online<br />

http://fbva.forvie.ac.at/db_geraete/proell_online.main<br />

• Arbeiten für BMLFU-Infonet-Themenplatformen<br />

Veranstaltungen und Telefonverzeichnis<br />

• Arbeit an <strong>der</strong> englischen Version <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>website<br />

(wegen an<strong>der</strong>weitiger Verwendung<br />

<strong>der</strong> Übersetzerin nur in beschränktem Ausmaß<br />

möglich)<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mag. Dr. H. Feichter<br />

H. Hauer<br />

J. Kohl (Abt. Rechenzentrum)<br />

M. Khorchidi (Abt. Son<strong>der</strong>aufgaben)<br />

G. Schmidberger<br />

(Abt. Publikation, Dokumentation u. Bibliothek)<br />

A. Pfister (Institut für Forstschutz)<br />

Ing. A. Fürst<br />

(Institut für Immissionsforschung und Forstchemie)<br />

M. Morbitzer (Verwaltung)<br />

und weitere Mitarbeiter aus den Instituten <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong><br />

Redaktionelle Arbeiten, Texte<br />

• Jahresbericht 1999 und Arbeitsprogramm<br />

2000, Fertigstellung für den Druck<br />

• Jahresbericht 2000 und Arbeitsprogramm<br />

2001, redaktionelle Bearbeitung<br />

• Beiträge <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> zum Forschungsbericht<br />

des BMLF 2000, inklusive 2 Farbbeilagen: Th.<br />

Cech: Phytophtora-Krankheit <strong>der</strong> Erle (Projekt<br />

P/4/65-EU3) und H. Schaffhauser (Erfahrungen<br />

im Umgang mit dem SAMOS(AVL)-<br />

Lawinensimulationsprogramm<br />

• Forstinfo, Informationsdienst für Waldbesitzer<br />

Nr. 4/2000, Hrsg. F. Ruhm<br />

Datenbanken<br />

• Adress-Datenbank: inhaltliche Wartung und<br />

Pflege<br />

• Datenbank für Arbeitsprogramme und Jahresberichte<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>: Ergänzung, inhaltliche<br />

Pflege und Wartung (mit Abt. Rechenzentrum)<br />

Veranstaltungen<br />

Science Week Austria 2000:<br />

• 22.-26.5.2000 Ein Duft von Wald am Wiener<br />

Westbahnhof, Präsentation <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> unterstützt<br />

von den ÖBB<br />

Mitarbeit von Ing. J. Ferenczy, Dipl.-Ing. I.<br />

Strohschnei<strong>der</strong>, Dr. H. Heinze, Dipl.-Ing. M.<br />

Mengl, W. Nebenführ, Dipl.-Ing. E. Herzberger,<br />

Dr. S. Zechmeister-Boltenstern, Dipl.-Ing. H.<br />

Krehan, Dr. Ch. Tomiczek, Ing. A. Pfister, Dipl.-<br />

Ing. G. Rössler, Dr. M. Neumann, Dipl.-Ing. F.<br />

Kristöfel, Dr. K. Schieler, Ing. K. Sieberer, Ing.<br />

R. Thanheuser, Personal <strong>der</strong> Verwaltung und<br />

des Versuchsgartens Mariabrunn.<br />

Die Veranstaltung nahm an einem Wettbewerb<br />

aller teilnehmenden Institutionen teil und<br />

erhielt eine Auszeichnung.


30 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

• 27.5.2000 Barockjuwel Mariabrunn, Führung<br />

von Ing. J. Ferenczy durch die <strong>FBVA</strong> Mariabrunn<br />

und das Museum für das Forstliche<br />

Versuchswesen<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür am Institut für Forstschutz<br />

• 20.6.2000, organisiert und durchgeführt von<br />

<strong>der</strong> Abt. Öffentlichkeitsarbeit und dem Institut<br />

für Forstschutz<br />

Pressefahrt Neue Waldinventur<br />

• 22.8.2000, mit Bundesminister Mag. Wilhelm<br />

Molterer nach Scheiblingkirchen/NÖ<br />

Organisation und Durchführung Abt. Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Institut für Waldinventur <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong> mit Unterstützung <strong>der</strong> Abt. Öffentlichkeitsarbeit<br />

des BMLFUW<br />

Ein Duft von Wald bei Amadeus<br />

(Buchhandlung)<br />

• 29.8.-9.9.2000 Die <strong>FBVA</strong> zeigte die Präsentation<br />

<strong>der</strong> ScienceWeek Austria 2000 und<br />

veranstaltete einen „Waldtag bei Amadeus”<br />

(2.9.2000).<br />

Mitarbeit: Ing. J. Ferenczy, Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong>,<br />

Ing. A. Pfister, Dipl.-Ing. H. Krehan,<br />

Ing. K. Sieberer, Ing. R. Thanheuser, Personal<br />

<strong>der</strong> Verwaltung und des Versuchsgartens<br />

Mariabrunn<br />

RWA-Forstpraxistag in Knittelfeld/Stmk<br />

• 5.10.2000 Präsentation <strong>der</strong> Abteilung Forsttechnik<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, Dipl.-Ing. W. Pröll, Dipl.-Ing.<br />

R. Bauer, Ing. R. Thanheuser, diverse Mithilfe<br />

und PR-mäßige Betreuung R. Linhart<br />

Neue Vortragsreihe <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

„Waldforschung aktuell”<br />

Kontaktpersonen: Univ.-Doz. Dr. St. Smidt<br />

(Institut für Immissionsforschung und Forstchemie),<br />

Dr. R. Jandl (Institut für Forstökologie),<br />

Dr. R. Linhart (Abt. Öffentlichkeitsarbeit)<br />

Vorträge 2000<br />

• 18.10.2000 Ing. H. Cvrckova und Ing. P.<br />

Machova „Principal Tasks in Forestry in the<br />

Czech Republic”<br />

• 13.12.2000 o. Univ.Prof. Dr. Cornelius Lütz<br />

„Gefährdung von Laubwäl<strong>der</strong>n durch Ozon -<br />

Ergebnisse aus Simulationsstudien”<br />

• PR-mäßige Betreuung von an<strong>der</strong>en Veranstaltungen<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

<strong>FBVA</strong> in den Medien<br />

• Interviews und Beiträge diverser Art von<br />

<strong>FBVA</strong>-Mitarbeiter/innen für allgemeine Printund<br />

elektronische Medien sowie Fachmedien<br />

• Presseaussendungen für Fachmedien und<br />

Wissenschaftsmedien bzw. Wissenschaftsund<br />

Umweltressorts allgemeiner Medien<br />

Graphische Arbeiten<br />

• Informationsblätter und Quiz für Scienceweek-<br />

und Amadeus-Präsentation (Inhalt und<br />

Gestaltung), gemeinsam mit Dipl.-Ing. I.<br />

Strohschnei<strong>der</strong>, Dr. B. Heinze, Dr. S. Zechmeister-Boltenstern,<br />

Dipl.-Ing. E. Herzberger,<br />

Dipl.-Ing. H. Krehan, Dipl.-Ing. G. Rössler,<br />

G. Schnabel<br />

• Einladung und Quiz für Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

am Institut für Forstschutz <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (Inhalt<br />

und Gestaltung), gemeinsam mit Dipl.-Ing. H.<br />

Krehan<br />

• Einladung zur Vortragsreihe <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> „Waldforschung<br />

aktuell” (Inhalt und Gestaltung),<br />

gemeinsam mit Univ.-Doz. Dr. St. Smidt,<br />

Dr. R. Jandl<br />

• Poster für Scienceweek- und Amadeus-<br />

Präsentation sowie Schautafeln am Zaun <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong> (Inhalt und Gestaltung), gemeinsam mit<br />

Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong>, Dr. B. Heinze,<br />

Dr. S. Zechmeister-Boltenstern, Dipl.-Ing. E.<br />

Herzberger, Dipl.-Ing. H. Krehan, Dipl.-Ing. G.<br />

Rössler, G. Schnabel, H. Schaffer MAS,<br />

S. Pikal, L. Villaroel<br />

• RWA-Forstpraxis-Tag (Inhalt u. Gestaltung:<br />

Dipl.-Ing. W. Pröll, Dipl.-Ing. R. Bauer,<br />

H. Schaffer MAS)<br />

Schulkontakte und Zusammenarbeit mit<br />

diversen Institutionen<br />

• Informationsvermittlung, Hilfestellung, Kontakte<br />

<strong>FBVA</strong>-interne Öffentlichkeitsarbeit und<br />

PR-Schulung<br />

• Pressespiegel<br />

• PR-Seminar am 16.2.2000 „Interessant<br />

präsentieren”


Jahresbericht 2000 31<br />

Mariabrunn<br />

• Museum für das Forstliche Versuchswesen:<br />

65 Führungen mit 835 Besuchern durch Ing.<br />

Johannes Ferenczy<br />

• Weiters Betreuung von Veranstaltungen <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong> und des BMLF sowie an<strong>der</strong>er Veranstalter<br />

durch Ing. J. Ferenczy (siehe Institut für<br />

Waldbau)<br />

Weitere Arbeiten von<br />

Mag. Dr. H. Feichter:<br />

• Datenbanken<br />

(siehe P/4/66 Forstschutz-Datenbank<br />

Computerunterstütztes Schadensanalysesystem)<br />

• Lektorat <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>-Publikationen (für Abteilung<br />

Dokumentation, Publikation und Bibliothek)<br />

Zu Öffentlichkeitsarbeit-Aktivitäten <strong>der</strong><br />

Institute siehe auch Kap. 1 <strong>Arbeitsbericht</strong>e <strong>der</strong><br />

Institute, Kap. 2. Lehrtätigkeit, Vorträge,<br />

Tagungen, Exkursionen, ausländische Gäste und<br />

Studienauufenthalte und Kap. 3 Veröffentlichungen<br />

Folgendes Projekt wurde<br />

ausgesetzt<br />

F/0/3 CD-ROM „Wald 2000“<br />

Abteilung Son<strong>der</strong>aufgaben<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />

Mitarbeiter/innen:<br />

Dr. K. Gabler<br />

Dr. R. Hacker<br />

Mag. M. Khorchidi<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

EU-Projekte<br />

Administration und Abrechnung <strong>der</strong> laufenden<br />

Forschungsprojekte des 5. Rahmenprogramms<br />

<strong>der</strong> EU. Erstellung von Finanzierungsplänen für<br />

EU-Projekte. Hilfestellung bei <strong>der</strong> EU-Projekteinreichung.<br />

Vorbereitung auf die neuen Themenschwerpunkte<br />

<strong>der</strong> EU im folgenden Rahmenprogramm.<br />

Unterstützung von Projekten und Arbeiten für<br />

alle Institute<br />

Erarbeitung und Anwendung von Kriterien zur<br />

Qualitätskontrolle von Daten mittels systemanalytischer<br />

sowie exakter naturwissenschaftlicher<br />

Methoden.<br />

• Mathematisch-statistische Unterstützung bei<br />

<strong>der</strong> Auswertung und Anlage von Versuchen,<br />

• Entwicklung von ORACLE® Applikationen<br />

und Mitarbeit an <strong>der</strong> Konzeption von Datenbanken<br />

im Rahmen folgen<strong>der</strong> Projekte:<br />

- P/2/3 Frühtestforschung vorwiegend bei<br />

Lärche, Fichte und Douglasie<br />

- F/3/2 Herbarbetreuung und vegetationskundliches<br />

Informationssystem<br />

- F/3/4 Standorts– und bodenkundliches<br />

Informationssystem<br />

- Labordatenerfassung (LADE V2.0)<br />

- F/3/9 Analysemethoden in <strong>der</strong> Bodenchemie,<br />

Labordatenerfassung und Qualitätskontrolle<br />

- P/2/30–EU2 Biodiversität in alpinen Waldökosystemen<br />

- P/6/13 Charakterisierung von Nadelbaumklonen<br />

und Herkünften mittels biochemischer<br />

Methoden<br />

- P/6/1 Luftanalysen zum Testen von Immissionseinträgen<br />

von SO2, NOx und O3<br />

- P/6/6 Bioindikatornetz<br />

Nicht projektgebundene Arbeiten<br />

Seminar über Zeitreihenanalyse, Prüfen einiger<br />

Demoversionen, Test des Kontrollkartenmoduls<br />

von Statistica®, Test von Mathematica®.


32 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

F/0/2<br />

Laborakkreditierung sowie<br />

Tätigkeit als<br />

Sicherheitsfachkraft<br />

Verantwortlich: Ing. E. Tupy<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Laborakkreditierung<br />

<strong>1.</strong> Qualitätssicherungshandbuch (QSHB):<br />

Aktualisierung <strong>der</strong> gesetzes- (AkkG BGBl.<br />

Nr.468/ 1992 ; Änd.Nr.430/ 1996) und<br />

normenkonformen ( von ÖNORM EN 45001<br />

auf ISO/ICE 17025) Arbeits- und Verfahrensvorschriften,<br />

Aktualisierung von Verfahrenskenndaten<br />

( DIN 38 402) sowie Validierung<br />

<strong>der</strong> Messergebnisse; Aktualisierung <strong>der</strong> Geräteliste,<br />

Personalliste (Istausbildungsstand,<br />

etc), etc.<br />

2. Dokumentation zum QSHB:<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Aktualität <strong>der</strong> Lenkung <strong>der</strong><br />

Dokumente, <strong>der</strong> Zuordnung normgefor<strong>der</strong>ter<br />

Umgebungsbedingungen zu Räumen, etc.<br />

sowie Durchführung interner Schulungen.<br />

3. Aufzeichnungen:<br />

Aktualisierung <strong>der</strong> Gerätestammblätter, Erstellung<br />

einer Liste nötiger Personalschulungsmaßnahmen<br />

etc. für das nächste Kalen<strong>der</strong>jahr.<br />

4. Akkreditierungsantrag:<br />

Überarbeitungsfertigstellung <strong>der</strong> Dokumente,<br />

Umschreiben aller Dokumente von <strong>der</strong> Norm<br />

ÖNORM EN 45001 auf die neue rechtsverbindliche<br />

Norm ISO/ICE 17025 sowie Einreichung<br />

des Akkreditierungsantrages im<br />

Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten<br />

zur Einleitung des Akkreditierungsverfahrens.<br />

5. Weiterbildung:<br />

Interne und externe Weiterbildung (u.a.<br />

Auditorausbildung) gemäß den gesetzlichen<br />

Bestimmungen in Hinblick auf eine zukünftige<br />

Akkreditierung.<br />

Sicherheitsfachkraft-Tätigkeit<br />

<strong>1.</strong> Gebäudesicherheitseinrichtungen:<br />

Weiterführung <strong>der</strong> Ermittlung und Installierung<br />

noch nötiger Sicherheitseinrichtungen sowohl<br />

gemäß B- BSG, BGBl Nr. I 70/ 1999 und<br />

dessen Verordnungen bzw. sinngemäß den<br />

Verordnungen (AstV, BauV, etc.) zum AschG<br />

als auch gemäß AschG 1994 in <strong>der</strong> jetzgültigen<br />

Fassung sowie den Verordnungen (MSV<br />

= Maschinensicherheitsverordnung, etc.) zur<br />

GewO (Gewerbeordnung) in <strong>der</strong> jeweils letztgültigen<br />

Fassung.<br />

2. Einzelarbeitsplatzevaluierung:<br />

Fortsetzung <strong>der</strong> Evaluierung sämtlicher<br />

Arbeitsplätze <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> ( Schönbrunn, Mariabrunn,<br />

Tulln, Innsbruck, Imst, Patscherkofl).<br />

3. Sicherheitsschutzdokumente<br />

In enger Zusammenarbeit mit den zuständigen<br />

Arbeitsmedizinern schriftliche Dokumentation<br />

<strong>der</strong> aktuellen Evaluierungsergebnisse<br />

in Form von Sicherheitsschutzdokumenten.<br />

4. SFK- Mindesteinsatzzeit:<br />

Regelmäßige Kontrolle aller Arbeitsplätze gemäß<br />

den Verordnungsbestimmungen über die<br />

Mindesteinsatzzeit von Sicherheitsfachkräften<br />

gemäß § 75 B-BSG.<br />

Die Mindesteinsatzzeit richtet sich nach dem<br />

Gefährdungspotential <strong>der</strong> Dienststelle und<br />

umfasst u.a. folgende Tätigkeiten (taxative<br />

Aufzählung im Gesetz):<br />

- Beratung des Dienstgebers in folgenden<br />

Angelegenheiten (Abgabe von Empfehlungen<br />

und Hilfestellung bei <strong>der</strong> Durchführung<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Bestimmungen):<br />

in allen Fragen <strong>der</strong> Arbeitssicherheit<br />

einschließlich <strong>der</strong> Unfallverhütung, bei <strong>der</strong><br />

Planung von Arbeitsstätten, bei <strong>der</strong><br />

Beschaffung o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung von Arbeitsmitteln,<br />

bei <strong>der</strong> Erprobung und Auswahl<br />

von persönlicher Schutzausrüstung<br />

- Beratung <strong>der</strong> Bediensteten, <strong>der</strong> Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

und des zuständigen<br />

Personalvertretungsorgans in Angelegenheiten<br />

<strong>der</strong> Arbeitssicherheit und <strong>der</strong><br />

menschengerechten Arbeitsgestaltung<br />

- Die Besichtigung <strong>der</strong> Arbeitsstätten und<br />

auswärtigen Arbeitsstellen


Jahresbericht 2000 33<br />

- Die Ermittlung und Untersuchung <strong>der</strong><br />

Ursache von Dienst- und Arbeitsunfällen<br />

und arbeitsbedingten Erkrankungen sowie<br />

die Auswertung dieser Ermittlungen und<br />

Untersuchungen<br />

- Die Tätigkeit im Rahmen des Arbeitsschutzausschusses<br />

5. Weiterbildung:<br />

Interne und externe Weiterbildung gemäß den<br />

gesetzlichen Bestimmungen für Sicherheitsfachkräfte.<br />

Gifte<br />

Bezugnehmend hauptsächlich auf das Chemikaliengesetz,<br />

die Gifteverordnung sowie die<br />

Abfallnachweisverordnung in <strong>der</strong> jeweils letzgültigen<br />

Fassung wurde die lückenlose Dokumentation<br />

über den Gebrauch und den Verbleib von<br />

Giften festgehalten.


34 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Institut für Waldbau<br />

P/1/9<br />

Untersuchungen zur<br />

Naturverjüngung und<br />

Bestandeserneuerung<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Ruhm<br />

Projektbeginn<br />

1971<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte<br />

Ziel des Projektes<br />

Untersuchungen <strong>der</strong> Bestandesstrukturen, Analysen<br />

intakter Bestände, Ursachen waldschädigen<strong>der</strong><br />

Entwicklungen, Auftreten und Dauer von<br />

Phasen ungenügen<strong>der</strong> Schutzwirkung, Begünstigung<br />

<strong>der</strong> Naturverjüngungsbereitschaft, Grundlagen<br />

für die Bestandespflege. Bearbeitung <strong>der</strong><br />

angegebenen Fragestellungen in mehreren<br />

Projektgebieten:<br />

Türnitz/Siebenbrunn/NÖ: Gemeinsam mit dem<br />

Forsttechnischen Dienst <strong>der</strong> Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

erstelltes Pilotprojekt zur nachhaltigen<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Schutzfunktion <strong>der</strong> durch<br />

Lawinen gefährdeten Mariazeller Bundesstraße im<br />

Bereich eines beson<strong>der</strong>s labilen Standortes.<br />

Vorau/Festenburg/Stmk.: Beiträge zur Überführung<br />

von zum Teil stark geschädigten Fichtenreinbeständen<br />

in naturnähere Mischbestände.<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> natürlichen Verjüngung<br />

vorhandener Restbestände mit naturnahen<br />

Bestandesformen.<br />

Windwurfgebiet Rothwald/NÖ: Beitrag zu einem<br />

Forschungsprojekt <strong>der</strong> Universität für Boden-<br />

kultur (Sukzessions- und Windwurfforschung<br />

Edelwies-Rothwald/NÖ).<br />

Abschluss 2006<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Türnitz/Siebenbrunn/NÖ<br />

Die Versuchsfläche wurde einer Kontrolle unterzogen.<br />

Die für dieses Jahr geplanten Wie<strong>der</strong>holungsaufnahmen<br />

<strong>der</strong> Naturverjüngung unter<br />

verschiedenen Lichtbedingungen (zwei unterschiedlich<br />

starke Schirmstellungen, ein Lochhieb)<br />

und Aufmessungen an den Voranbauten wurden<br />

um ein Jahr verschoben.<br />

Vorau/Festenburg/Stmk.<br />

Sämtliche Versuchsanlagen wurden kontrolliert.<br />

Die Beprobung <strong>der</strong> Samenfangstationen wurde<br />

fortgeführt. Die Instandsetzungsarbeiten <strong>der</strong><br />

Dauerbeobachtungsflächen I, II und III und <strong>der</strong>en<br />

vollständige Neueinzäunung wurden fertig<br />

gestellt.<br />

Windwurfgebiet Rothwald/NÖ<br />

Die Versuchsfläche wurde einer Kontrolle unterzogen.<br />

Projektort<br />

Türnitz-Siebenbrunn/NÖ, Stift Vorau/Festenburg/Stmk.,<br />

Forstverwaltung Langau/NÖ<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ing. J. Ferenczy<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />

Th. Franner<br />

H. Hack<br />

B. Mendel<br />

H. Schönauer<br />

B. Schüller<br />

Forsttechnischer Dienst <strong>der</strong> WLV


Jahresbericht 2000 35<br />

P/1/11<br />

Arbeiten zum Fragenkomplex<br />

„Wertholzerziehung in<br />

Mischbeständen“<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Ruhm<br />

Projektbeginn<br />

1983<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichung über Teilprojekte<br />

Ziel des Projektes<br />

Beispielsflächen für Begründung, Mischungsregulierung<br />

und Pflegearbeiten. Unterstützung<br />

<strong>der</strong> forstlichen Praxis bei Mischungsregulierungen<br />

einfachster Art (Laubholz, Nadelholz).<br />

Betreuung von Versuchsflächen zur Untersuchung<br />

und Demonstration waldbaulicher<br />

Verfahren <strong>der</strong> Wertholzerziehung.<br />

Mauerbach/NÖ<br />

(ÖBF AG, Forstbetrieb Purkersdorf)<br />

25-jähriger, maschinell begründeter, Traubeneichenbestand<br />

im Verband 0,70 x 2 Meter; Hainbuchen-Nebenbestand<br />

aus Naturverjüngung im<br />

Unter- und Zwischenstand. Die Standortsverhältnisse<br />

innerhalb des Bestandes können als weitgehend<br />

homogen angesprochen werden.<br />

Mit dieser langfristigen Versuchsanlage soll einerseits<br />

die Frage <strong>der</strong> Umsetzungserscheinungen<br />

bei Eiche bei unterschiedlicher Behandlung<br />

untersucht werden, an<strong>der</strong>erseits Auswirkungen<br />

auf die Zuwachs- und Wertleistung <strong>der</strong> Z-Bäume<br />

sowie die Entwicklungsmöglichkeiten des Hainbuchen-Nebenbestandes.<br />

Erkenntnisse über den Zeitpunkt <strong>der</strong> Ausdifferenzierung,<br />

vor allem im herrschenden Bereich,<br />

sollen Rückschlüsse auf den Zeitpunkt <strong>der</strong> Z-<br />

Baumauswahl und die Auswirkungen frühzeitig<br />

einsetzen<strong>der</strong> Einzelbaumför<strong>der</strong>ung ermöglichen.<br />

Wolkersdorf/Hochleitenwald;<br />

Hameten; Merkenstein/NÖ<br />

Versuchsflächen zum Fragenkomplex „Erziehung<br />

von Edellaubbäumen”.<br />

Selbstdifferenzierungsprozesse und unterschiedliche<br />

Behandlungsvarianten bei Eschen-Naturverjüngung.<br />

Beobachtung des Einflusses <strong>der</strong><br />

Grünastung auf die Holzqualität (Holzverfärbung<br />

– Wundreaktion) von Vogelkirsche.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Sämtliche Versuchs- und Beispielsflächen zur<br />

Problematik Laub- Nadelbaum-Mischungen und<br />

Edellaubbaum-Mischbestände wurden einer<br />

Kontrolle unterzogen, Pflegearbeiten und Nachbesserungen<br />

durchgeführt.<br />

Zum Thema „Wertholzerziehung im Laubholz”<br />

wurde mit <strong>der</strong> Waldwirtschaftsgemeinschaft<br />

Julbach und <strong>der</strong> Firma Grube-Forst eine Fortbildungsveranstaltung<br />

abgehalten. Verschiedene<br />

Standardsituationen bei Stammzahlreduktionen,<br />

Mischwuchsregulierung, Durchforstung, Z-Baumauswahl,<br />

Formschnitten und Astung im Laubholz<br />

wurden ausgewählt, vorbereitet und im Zuge des<br />

praktischen Teiles <strong>der</strong> Veranstaltung vorgeführt.<br />

Gemeinsam mit dem Institut für Forstschutz<br />

(<strong>FBVA</strong>) wurde in Ossiach ein Seminar zum<br />

Thema „Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”<br />

abgehalten.<br />

Wolkersdorf/Hochleithenwald/NÖ<br />

Eschen-Naturverjüngungsfläche: Die geplante<br />

Aufmessung ertragskundlicher Parameter wurde<br />

nicht durchgeführt, da die mit dem Besitzer<br />

vereinbarten unterschiedlichen Pflegevarianten<br />

noch nicht durchgeführt wurden.<br />

Hameten; Merkenstein/NÖ (Lehrforst)<br />

Die Aufnahme ertragskundlicher Kennzahlen und<br />

Qualitätskriterien auf zwei Eschen-Naturverjüngungsflächen<br />

zwecks Beobachtung des Selbstdifferenzierungsprozesses<br />

wurde weitergeführt.<br />

Die geplanten Maßnahmen zur Standraumregulierung<br />

außerhalb <strong>der</strong> Beobachtungsflächen<br />

wurden mangels geeigneter homogener Vergleichsflächen<br />

unterlassen.


36 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Mollmannsdorf/NÖ<br />

Auf <strong>der</strong> 1984 angelegten Eichenhochwald –<br />

Lichtwuchsdurchforstungsfläche wurden im angrenzenden<br />

konventionell behandelten Bestand<br />

zu Vergleichszwecken ertragskundliche Aufmessungen<br />

durchgeführt.<br />

Mauerbach/NÖ<br />

(ÖBF AG, Forstbetrieb Purkersdorf)<br />

Zur Dokumentation <strong>der</strong> zu erwartenden Kronenreaktion<br />

nach Durchforstung wurden bei den Z-<br />

Bäumen Kronenprojektionen erstellt. Die Astung<br />

<strong>der</strong> Z-Bäume <strong>der</strong> Variante 1 („frühzeitig einsetzende<br />

Einzelbaumför<strong>der</strong>ung in Kombination mit<br />

Astung”) wurde durchgeführt.<br />

Gerolding/NÖ<br />

Nachbesserungsarbeiten und Maßnahmen zur<br />

Begleitwuchsregulierung konnten auf <strong>der</strong> bestehenden<br />

Versuchsfläche abgeschlossen werden.<br />

Die Versuchsanlage wurde um die Variante<br />

„Eichen-Nesterpflanzung auf Horstmulchplatten”<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Verbandsweitenversuch Wieselburg<br />

erweitert. Es handelt sich hierbei um 1 Quadratmeter<br />

große Polypropylenplatten mit ausgestanzten<br />

Löchern für die Pflanzen, speziell für die<br />

Verwendung <strong>der</strong> Nester-Pflanzung. Die Platte soll<br />

die Pflanzen vor verdämmen<strong>der</strong> Konkurrenzflora<br />

schützen und das Kleinklima im Standraum <strong>der</strong><br />

Pflanzen verbessern.<br />

Bin<strong>der</strong>-Au/NÖ<br />

Aufforstung einer 5 ha großen Demonstrationsfläche<br />

mit Stieleiche, Esche, Vogelkirsche, Spitzahorn,<br />

Feldulme und Wildobst. Sehr extensives<br />

Begründungsmodell mit Eichen - Nesterpflanzungen<br />

und Kleintrupps (jeweils fünf Stück) bei<br />

den an<strong>der</strong>en Baumarten. Nester und Trupps<br />

wurden im Bereich <strong>der</strong> künftigen Endbestandsbäume<br />

(Verband 10 x 10 m) angelegt. Die<br />

Zwischenflächen sollen <strong>der</strong> Sukzession überlassen<br />

und nur sehr extensiv behandelt werden.<br />

Alle Maßnahmen sollen möglichst frühzeitig auf<br />

eine kleine Anzahl von Bäumen mit hoher<br />

zukünftiger Wertleistung gelenkt werden.<br />

Abb. 1: Relative Häufigkeit <strong>der</strong> abgestorbenen und stark unterdrückten Eichen bei unterschiedlichen Dichtständen.<br />

relative Häufigkeit in %<br />

stark unterdrückt<br />

Ausfall<br />

33400 27100 22150 17860 14500 11760 9550 7750 6290 5100 4140 3360 2730 2200 1800 1460<br />

Pflanzenanzahl je ha


Jahresbericht 2000 37<br />

Wieselburg/NÖ<br />

Der 1990 angelegte Eichen – Verbandsweiteversuch<br />

lässt nach 10 Jahren Beobachtungszeit<br />

Tendenzen <strong>der</strong> quantitativen und qualitativen<br />

Entwicklung in Abhängigkeit vom Standraum erkennen.<br />

Bisher wurde die Variante „Quadratverbände”<br />

mit Standflächen von 0,3 m 2 (33400<br />

Pflanzen/ha) bis 6,85 m 2 (1460 Pflanzen/ha)<br />

berücksichtigt.<br />

Der zu beobachtende Anstieg <strong>der</strong> Ausfälle bzw.<br />

die steigende Anzahl an stark unterdrückten<br />

Pflanzen mit abnehmendem Standraum wird auf<br />

den starken intraspezifischen Konkurrenzdruck<br />

zurückgeführt (Abbildung 1).<br />

Eine bedeutende Rolle für die künftige Stammform<br />

und damit für die Qualität des Eichenholzes<br />

dürfte <strong>der</strong> Kronenmorphologie zukommen. Die<br />

Ansprache <strong>der</strong> Kronen erfolgte über sechs<br />

Verzweigungstypen (nach GOCKEL 1994)<br />

(Abbildung 2).<br />

Zwecks Vereinfachung <strong>der</strong> Auswertung wurden<br />

die Kronentypen 1 bis 3 und 4 bis 6 zu jeweils<br />

einer Gruppe zusammengefasst (Abbildung 3).<br />

Innerhalb <strong>der</strong> sehr engen Verbände dürften die<br />

starken intraspezifischen Konkurrenzbedingungen<br />

(geringere Entwicklungsmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Seitenäste) zur Ausbildung einer größeren<br />

Abb.2: Kronenverzweigungstypen nach GOCKEL.<br />

Anzahl „besserer” Kronentypen führen. Die genotypische<br />

Veranlagung zur Ausprägung eines<br />

bestimmten Kronentyps wird durch starken<br />

Dichtstand unterdrückt. Insgesamt kann aber<br />

festgestellt werden, dass zwischen den sehr<br />

stammzahlreichen Varianten (entsprechen Naturverjüngungs-<br />

bzw. Saatflächen) und den<br />

„normalen” Pflanzvarianten mit bis zu 2730 Individuen<br />

pro Hektar, zum jetzigen Zeitpunkt keine<br />

eindeutigen Auswirkungen des Dichtstandes auf<br />

die Verzweigungsform festgestellt werden<br />

konnten. Erst bei <strong>der</strong> Verwendung von weniger<br />

als 2500 Pflanzen pro Hektar lässt sich ein<br />

eindeutiger Trend in Richtung höherer Anteil<br />

„schlechterer” Kronentypen erkennen. Gute<br />

Kronentypen bei diesen sehr weiten Pflanzverbänden<br />

dürften eindeutig <strong>der</strong> genetischen Veranlagung<br />

entsprechen, da sie bis jetzt einer geringeren<br />

bis keiner Konkurrenz ausgesetzt waren.<br />

Projektort<br />

Bundeslehr- und Versuchsforst Ulmerfeld/NÖ,<br />

Forstamt Stift Göttweig/NÖ, Lehrforst <strong>der</strong><br />

Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft<br />

Gainfarn/NÖ, Porrau/NÖ, Güssing/Bgld., Mauerbach/NÖ<br />

(ÖBF-AG, Forstbetrieb Purkersdorf),<br />

Wolkersdorf, Merkenstein, Hameten/NÖ


38 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Abb.3:<br />

Relative Häufigkeit <strong>der</strong> in 2 Gruppen zusammengefassten Kronenverzweigungstypen bei unterschiedlichen Dichtständen.<br />

relative Häufigkeit in %<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

33400<br />

27100<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ing. A. Bernhard<br />

Ing. J. Ferenczy<br />

H. Schönauer<br />

B. Schüller<br />

H. Hack<br />

Th. Franner, Institut für Forstökologie<br />

Publikationen<br />

22150<br />

17860<br />

FERENCZY, J.<br />

- 2000: Die Wertastung – Grünastung. Forstschutz<br />

Aktuell Nr. 25, 22-24<br />

RUHM, W.<br />

- 2000: Grundsätzliche Überlegungen zur Anlage<br />

von Laubholzkulturen. Forstschutz Aktuell<br />

Nr. 25, 6-7<br />

Verbandsweitenversuch Wieselburg<br />

14500<br />

11760<br />

9550<br />

7750<br />

6290<br />

Pflanzenanzahl je ha<br />

Kronenverzweigungstypen 4-6 Kronenverzweigungstypen 1-3<br />

5100<br />

4140<br />

P/1/16<br />

Untersuchungen über die<br />

Reproduktionsfähigkeit von<br />

Beständen<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. R. Litschauer<br />

Projektbeginn<br />

1982<br />

3360<br />

2730<br />

2200<br />

1800<br />

1460<br />

Geplanter Abschluss<br />

2008; Veröffentlichungen über Teilergebnisse


Jahresbericht 2000 39<br />

Ziel des Projektes<br />

Jährliche Untersuchung des Reproduktionspotentials<br />

(Blühverlauf und Samenproduktion) für<br />

ausgewählte Bereiche und Problemstellungen<br />

(20 Pollenfallenstationen - bundesweit) zur Dokumentation<br />

und für mögliche Prognosen.<br />

a) Beiträge zu diversen Projekten (G3, G6<br />

Samenplantagen, G8-EU1, M/1/1, P/1/21)<br />

b) Erfassung des höhenstufenabhängigen<br />

Reproduktionspotentials für die Baumarten<br />

Lärche, Fichte und Zirbe<br />

c) Untersuchung zur Abschätzung des erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Stichprobenumfanges von Samenfangstationen<br />

d) Untersuchungen zur Pollenproduktion in<br />

Abhängigkeit von Klimafaktoren<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

a) Beiträge zu diversen Projekten:<br />

Zur Komplettierung des bundesweiten Pollenfallennetzes<br />

konnten zwei neue Stationen<br />

eingerichtet und freiwilliges Betreuungspersonal<br />

gewonnen werden (Krimml / NP Hohe<br />

Tauern und Mattighofen / Kobernaußerwald -<br />

ÖBFAG).<br />

Für alle angeführten Projekte konnte das<br />

Blühverhalten <strong>der</strong> meisten Baumarten auch in<br />

diesem Jahr zur Gänze untersucht und dokumentiert<br />

werden (siehe Tabelle 1 Potentielle<br />

Samenproduktion):<br />

Vergleiche mit den Samenfallenergebnissen<br />

lassen den empirischen Schluss zu, dass die<br />

Pollenmengen (Pollenjahressumme) mindestens<br />

40 – 50 % des langjährigen Hauptblühjahres<br />

(= Vollmast) erreichen müssen, um<br />

einerseits eine wirtschaftliche Beerntung<br />

zuzulassen und/o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>erseits ihren<br />

Nie<strong>der</strong>schlag in einer entsprechenden Naturverjüngung<br />

zeigen zu können. Daher kann<br />

nach Vorlage <strong>der</strong> Blühergebnisse schon die<br />

potentielle Samenproduktion <strong>der</strong> einzelnen<br />

Baumarten regional abgeschätzt werden.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> meist schon längeren Datenreihen<br />

einzelner Stationen (fünf bis acht Jahre)<br />

zeigen die Baumarten Fraxinus und Acer<br />

neben Betula in ihren Optimumgebieten die<br />

häufigeren Fruktifikationsergebnisse. Für<br />

aussagekräftige Trendberechnungen sind<br />

aufgrund <strong>der</strong> statistischen Erfor<strong>der</strong>nisse sowie<br />

baumarteneigener Zyklen erst Daten ab ca.<br />

15-jähriger Untersuchung brauchbar.<br />

Diese Ergebnisse werden alljährlich den<br />

Samenhändlern und Pflanzenproduzenten<br />

übermittelt und sollten bei rechtzeitiger<br />

Vorlage auch die Entscheidung über notwendige<br />

Saatgutimporte zur Behebung einer<br />

Unterversorgung des Marktes erleichtern.<br />

b) Erfassung des höhenstufenabhängigen<br />

Reproduktionspotentials für die Baumarten<br />

Fichte, Lärche und Zirbe:<br />

Gegenüber den Ergebnissen des Vorjahres<br />

konnten in diesem Jahr keinerlei Beson<strong>der</strong>heiten<br />

festgestellt werden, da die Blühintensitäten<br />

auf allen Höhenstufen für die<br />

genannten Baumarten unterdurchschnittlich<br />

waren (Zirbe/tiefsubalpin besser).<br />

c) Untersuchungen zur Abschätzung des<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Stichprobenumfanges von<br />

Samenfallen:<br />

Die Versuchsanordung in einem Fichtenreinbestand<br />

(Rosalia) muss aufgrund umfangreicher<br />

Schlägerungen im Nachbarbestand<br />

aufgegeben werden, da Randeinflüsse bereits<br />

vermehrt auftreten und daher die Zielsetzung<br />

(Untersuchung <strong>der</strong> Samenfallverteilung in<br />

einem Fichtenreinbestand) in Frage gestellt ist.<br />

d) Untersuchungen <strong>der</strong> Pollenproduktion in<br />

Abhängigkeit von Klimafaktoren:<br />

Die Erarbeitung blühzeitraumbezogener und<br />

für die Fruchtreife relevanter Klimadaten<br />

wurde fortgesetzt. Klimadaten für das Höhenprofil<br />

Murau und die Plantagenanlage in Aflenz<br />

konnten über die Zentralanstalt für Meteorologie<br />

und Geodynamik angefor<strong>der</strong>t werden.<br />

Die Ableitung <strong>der</strong> für das Aufblühen notwendigen<br />

Temperatursummen sowie die entscheidende<br />

Temperaturschwelle wird bei den<br />

Veröffentlichungen, einzelne Baumarten betreffend,<br />

beschrieben („Blüte- und Fruktifikation<br />

<strong>der</strong> Tanne“ in Arbeit).<br />

Projektort<br />

1) Orte <strong>der</strong> Erhaltungsplantagen (Projekt G6):<br />

Bundesversuchswirtschaft Königshof, Franzen,<br />

Germanns (TÜPl/Allentsteig/NÖ), Feldkirchen<br />

(LFG/OÖ), Grambach (LFG/Stmk.), Ossiach


40 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Tab. 1: Blühergebnisse <strong>der</strong> windblütigen Waldbaumarten 2000 (potentielle Samenproduktion)<br />

Gaisbühel Achenkirch Krimml NP Nikolsdorf Abtenau Ossiach Murau I Murau II Murau III Mattighofen Feldkirchen Zöbelboden Säusenstein Aflenz Allentsteig Graz Rosalia Mariabrunn Königshof<br />

Burgenland<br />

Kobern.- Inn- OÖ. NPK Alpen- Nord- Wald- NÖ Wienerwald<br />

Mühlviertel<br />

Kalkalpen vorland steiermark viertel Burgenland wald<br />

Vorarlberg Tirol Hohe Tauern Osttirol Tennengau Südkärnten<br />

Station<br />

550 m 1020 m 950 m 660 m 900 m 950 m 800 m 1200 m 1700 m 590 m 270 m 950 m 310 m 710 m 600 m 340 m 700 m 226 m 160 m<br />

Baumart<br />

1 Jahr 9 Jahre 7 Jahre 4 Jahre 2 Jahr 9 Jahre 10 Jahre 12 Jahre 6 Jahre 12 Jahre<br />

3 Jahre<br />

3 Jahre 8 Jahre 1 Jahr 4 Jahre 2 Jahre 7 Jahre 3 Jahre 3 Jahre<br />

39<br />

47<br />

50<br />

20*<br />

max<br />

+*<br />

70<br />

5<br />

40*<br />

+<br />

(.)<br />

(-)<br />

+<br />

65<br />

+<br />

-<br />

+<br />

(.)<br />

30<br />

Acer sp.<br />

25<br />

19<br />

12<br />

80*<br />

55*<br />

+<br />

37<br />

0<br />

24*<br />

-<br />

(.)<br />

16<br />

20<br />

10<br />

-<br />

5<br />

-<br />

(.)<br />

70<br />

Alnus (gl.+inc.)<br />

(.)<br />

(.)<br />

(+)<br />

(.)<br />

(-)<br />

(=)<br />

(.)<br />

=<br />

(.)<br />

(.)<br />

+<br />

(+)<br />

(.)<br />

=<br />

-<br />

=<br />

-<br />

=<br />

0<br />

Alnus viri.<br />

39<br />

37<br />

60<br />

38<br />

22<br />

=<br />

70<br />

43<br />

46<br />

=<br />

(.)<br />

54<br />

25<br />

28<br />

-<br />

51<br />

=<br />

30<br />

18<br />

Betula<br />

5*<br />

10<br />

10<br />

20<br />

5<br />

(.)<br />

16<br />

(+)<br />

24*<br />

-<br />

(.)<br />

(.)<br />

(+)<br />

40<br />

(.)<br />

(.)<br />

(.)<br />

(.)<br />

10<br />

Carpinus<br />

(9)<br />

30<br />

15<br />

35<br />

5<br />

-<br />

40<br />

5<br />

13<br />

-<br />

(.)<br />

(0)<br />

(10)<br />

5<br />

(-)<br />

(-)<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Fagus<br />

20<br />

57<br />

60<br />

55<br />

80<br />

+<br />

15<br />

10<br />

34<br />

+<br />

(.)<br />

+<br />

80<br />

84<br />

-<br />

88<br />

=<br />

35<br />

70<br />

Fraxinus<br />

32<br />

81<br />

95<br />

92<br />

76<br />

(+)<br />

44<br />

(10)<br />

53<br />

+<br />

(.)<br />

(.)<br />

(+)<br />

37<br />

(+)<br />

61<br />

(.)<br />

(.)<br />

75<br />

Quercus sp.<br />

19<br />

43<br />

34<br />

8<br />

80<br />

=<br />

56<br />

9<br />

26<br />

-<br />

(.)<br />

(-)<br />

50<br />

21<br />

-<br />

36<br />

(.)<br />

(-)<br />

60<br />

Ulmus sp.<br />

(4) *<br />

13<br />

11<br />

(0)<br />

5*<br />

-*<br />

0<br />

0<br />

11<br />

-<br />

(.)<br />

(-)<br />

(-)<br />

5<br />

-<br />

0<br />

-<br />

0<br />

0*<br />

Abies<br />

(5) *<br />

35<br />

15<br />

0<br />

20*<br />

-<br />

6*<br />

5<br />

16*<br />

-<br />

0<br />

0<br />

5<br />

5*<br />

-<br />

0*<br />

-<br />

0<br />

0<br />

Larix<br />

(20)<br />

30<br />

20<br />

20<br />

40<br />

+<br />

45<br />

38<br />

33<br />

-<br />

40<br />

55<br />

37<br />

50<br />

-<br />

33<br />

-<br />

5<br />

10<br />

Picea<br />

(49)<br />

70<br />

62<br />

35<br />

51<br />

=<br />

86*<br />

34<br />

58<br />

=<br />

67<br />

52<br />

42<br />

40<br />

=<br />

35<br />

=<br />

25<br />

80<br />

Pinus sp.<br />

Daten in % <strong>der</strong> Pollensumme des Hauptblühjahres <strong>der</strong> Untersuchungsreihe /Station<br />

* Plantagenbaumart<br />

(.) zu geringe Repräsentanz <strong>der</strong> Baumart im Fallenbereich<br />

Bei Untersuchungsdauer unter 3 Jahren:<br />

+ überdurchschnittlich<br />

= durchschnittlich<br />

- unterdurchschnittlich


Jahresbericht 2000 41<br />

(FAST/Ktn.), Nikolsdorf (LFG/Tir.), Wieselburg<br />

– Säusenstein/NÖ (ÖBF-AG).<br />

2) Orte des Projektes P/1/16 (intensiv):<br />

Versuchsgarten Mariabrunn, Zöbelboden/OÖ<br />

(Hintergebirge, Umweltbundesamt mit Projekt<br />

M/1/1) und BOKU-Lehrforst Rosalia/Bgld.<br />

3) Sonstige Orte:<br />

Schulterberg/Achenkirch/Tir. (Projekt G3);<br />

NWR Kahlkogel, Krimml (NP-Hohe<br />

Tauern)/Sbg., Mattighofen (Kobernaußerwald)/OÖ,<br />

Urwaldreservat Dobra/NÖ<br />

(P/1/21-EU2), Rothwald/NÖ (P/1/9); Sauerbrunn/Bgld.,<br />

Scheiblingkirchen/NÖ, Stangau<br />

und Pöggstall/NÖ, St. Lorenzen/Murau/<br />

Stmk., Unterpullendorf/Bgld. und Abtenau/<br />

Sbg. (Projekt G8-EU1).<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ing. A. Boineburg-Lenggsfeld<br />

E. Floriantsits<br />

Th. Franner<br />

Ing. G. Golesch<br />

P. Locsmandy<br />

B. Mendel<br />

R. Müllner<br />

J. Pausch<br />

Ing. J. Plattner<br />

Ing. M. Schellmann<br />

Mitarbeiter/innen frem<strong>der</strong> Dienststellen für<br />

die Pollenfallenbetreuung:<br />

FAST Ossiach<br />

Leiter <strong>der</strong> einzelnen Landesforstgärten (Oberösterreich,<br />

Steiermark, Tirol, Vorarlberg und<br />

Burgenland)<br />

Nationalpark Kalkalpen (Zöbelboden/OÖ<br />

Nationalpark Hohe Tauern (Krimml/Sbg.)<br />

HFV Allentsteig/NÖ<br />

ÖBF-AG (Plantagen Wieselburg/Säusenstein/NÖ)<br />

ÖBF Betrieb Mattighofen/OÖ<br />

BFI-Murau/Stmk<br />

BFI-Hallein/Sbg.<br />

Publikationen<br />

LITSCHAUER, R.<br />

- 2000: Second European Symposium on Aerobiology.<br />

In: Abstract Band, S. 69<br />

P/1/17<br />

Mechanisierung <strong>der</strong> Holzernte<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Pröll<br />

Projektbeginn<br />

Unterschiedlich<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichung nach Abschluss von<br />

Teilprojekten<br />

Ziel des Projektes<br />

Ermittlung <strong>der</strong> Leistung, Kosten und Wirtschaftlichkeit<br />

einzelner Forstmaschinen und Arbeitsverfahren.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Harvester (Kranvollernter)<br />

Raupenharvester „NEUSON 11002 HV“<br />

Im Berichtsjahr wurden Zeitstudien und Leistungserhebungen<br />

bei einer Durchforstung mit dem<br />

Raupenharvester NEUSON 11002 HV mit<br />

Aggregat AFM 45, auf <strong>der</strong> Brosel-Simmerl-Alm<br />

des Gutsbesitzers Bernhard Kammel - Verwalter<br />

Ofö Hubert Groiß - im Revier Nordhöger des<br />

Forstamtes Freiland durchgeführt. Entnommen<br />

wurden Buche, Fichte und Lärchenstangen mit<br />

einem mittleren Sortimentdurchmesser von<br />

15 cm. Beim Neuson handelt es sich um einen<br />

Raupenharvester <strong>der</strong> schwachen bis mittleren<br />

Leistungsklasse mit einer Motorleistung von<br />

75 kW (102 PS). Der Oberwagen ist 25° nach<br />

vorne, und 15° seitlich nivellierbar. Die Kranreichweite<br />

beträgt 9,0 m und mit dem verwendeten<br />

Aggregat kann ein Baum mit einem Durchmesser<br />

von 50 cm gefällt und bis zu 40 cm entastet<br />

werden. Der Einsatz wurde auf einem von 45 %<br />

bis 50 %-geneigten Hang durchgeführt. Wesentlichste<br />

Erfahrung dabei: Im Kalkbereich ist <strong>der</strong><br />

Einsatz von Raupenharvestern schon ab geringen<br />

Hangneigungen mit Skepsis zu betrachten.<br />

Seichtgründige Rendsinen auf anstehendem Fels<br />

bringen diese Geräte bald an ihre Fahr- und<br />

Sicherheitsgrenze, bei zusätzlich hoher Bodenver-


42 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Tab.2:<br />

Eckdaten und Fm-Leistung pro Stunde von Raupenharvester<br />

„NEUSON 11002 HV“<br />

Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />

Masse fm ohne Rinde 34,99 40,19 75,18<br />

MDM (cm) o.R. 14,25 15,87 15,05<br />

Stückmasse fm o.R. 0,06 0,07 0,06<br />

Trassenlänge (m) 141 (156) 158<br />

Trassenneigung (%) 47 45<br />

RAZ - Leistung Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />

Efm ohne Rinde/Std 9,58 12,25 10,84<br />

GAZ Leistung Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />

Efm ohne Rinde/Std 7,75 9,34 8,53<br />

RAZ = Gesamtarbeitszeit; GAZ =Reine Arbeitszeit<br />

wundung und Wurzelverletzung, die von den<br />

Stahlstollen <strong>der</strong> Raupe verursacht werden. Je<br />

steiler das Gelände, desto mehr verlagert sich<br />

nämlich <strong>der</strong> Schwerpunkt des Gerätes zum Heck<br />

hin, sodass dort <strong>der</strong> Bodendruck enorm ansteigt.<br />

Ebenso schwierig ist auch die anschließende<br />

Holzrückung mit dem Forwar<strong>der</strong>, weshalb in<br />

diesem Fall mit Seilgerät gerückt wurde (Tab. 2).<br />

Rückung mit Seilgerät nach<br />

Harvestereinsatz<br />

Nach <strong>der</strong> oben angeführten Aufarbeitung mit<br />

dem Raupenharvester „NEUSON 1100 HV“<br />

wurden die Sortimente mit dem Seilgerät<br />

TST 400 gerückt und <strong>der</strong> Einsatz leistungs- und<br />

zeitstudienmäßig aufgenommen. Die Seilrückung<br />

nach Harvestereinsatz ist für die Forstwirtschaft<br />

insoferne von Interesse, weil bei entsprechen<strong>der</strong><br />

Leistung die mechanisierte Holzernte mit dieser<br />

Maschinenkombination auch im steileren Gelände<br />

attraktiv sein könnte. Auch wenn die<br />

Kosten gegenüber Forwar<strong>der</strong>rückung wesentlich<br />

höher sind, sollte nicht vergessen werden, dass<br />

neben dem erntekostenfreien Erlös die Durchforstungsmaßnahme<br />

in weiterer Folge den Bestand<br />

stabilisiert. So gesehen sind aus waldbaulicher<br />

Sicht alle Aktivitäten <strong>der</strong> mechanisierten Holzernte<br />

auch in steileren Hanglagen zu begrüßen,<br />

sofern sie mit ökologischem und ergonomischem<br />

Feingefühl angegangen werden (Tab. 3).<br />

Gebirgsharvester = Seilgerät + Prozessor<br />

Die Kombination Seilgerät und Prozessor wurde<br />

im Berichtsjahr ebenfalls auf <strong>der</strong> Brosel-Simmerl-<br />

Tab.3:<br />

Eckdaten und Leistung vom Seilgerät TST 400<br />

Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />

Masse fm ohne Rinde 75,28 45,73 121,01<br />

MDM (cm) o.R. 14,29 15,29 14,65<br />

Stückmasse fm o.R. 0,06 0,07 0,06<br />

Fuhrenanzahl 103 70 173<br />

Durchschnittliche<br />

Rückedistanz (m)<br />

82 85<br />

Durchschnittliche<br />

Masse/Fuhre (Efm.o.R.)<br />

0,73 0,65<br />

Hangneigung (%) 47 46<br />

Maximale<br />

Rückedistanz (m)<br />

169 162<br />

Durchschnittlicher<br />

Seilauszug (m)<br />

5,6 (0 - 15) 5,7 (0 - 16)<br />

RAZ - Leistung Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />

Efm ohne Rinde/Std 7,65 6,36 7,11<br />

GAZ - Leistung Trasse 1 Trasse 2 Gesamt<br />

Efm ohne Rinde/Std 7,09 5,79 6,53<br />

Alm des Gutsbesitzers Bernhard Kammel<br />

leistungs- und zeitstudienmäßig erhoben. Der<br />

Bestand war nach Alter, Struktur, <strong>der</strong> Holzdimension<br />

und <strong>der</strong> Hanglage den vorangegangenen<br />

Beständen vergleichbar. Der Einsatz dient zum<br />

Leistungsvergleich <strong>der</strong> Holzernte mit Harvester<br />

und anschließen<strong>der</strong> Seilbringung. Bei diesem<br />

Ernteverfahren werden die Bäume unentastet,<br />

aber abgewipfelt im Tragseilverfahren zur Forststraße<br />

gerückt und dort von einem Prozessor<br />

aufgearbeitet. Beim verwendeten Kippmast-Seilgerät<br />

handelte es sich um den TST 400 von<br />

Tröstl/Türnitz. Die Aufarbeitung wurde mit<br />

Prozessor Keto 150 durchgeführt, <strong>der</strong> am Kran<br />

des Radbaggers FAUN 1025 angebaut war. Der<br />

Mercedes-Dieselmotor Typ 1250 M hat eine<br />

Leistung von 103 kW (140 PS) und wurde vom<br />

Unternehmer Karner nachträglich selbst eingebaut.<br />

Mit einer zusätzlichen Gelenkswelle treibt<br />

<strong>der</strong> Motor auch das Seilgerät an. Sind motormanuelle<br />

Schlägerung, Seilgerät und Prozessor<br />

leistungsmäßig gut aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt,<br />

entstehen kaum Wartezeiten. Dieses Arbeitsverfahren<br />

wird in <strong>der</strong> Regel von drei Arbeitern u. zw.<br />

einem Maschinisten am Seilgerät, einem Fäller<br />

und einem Lastanhänger am Schlagort durchgeführt.<br />

Im gegenständlichen Fall war nur ein Mann<br />

am Schlagort, was sich in <strong>der</strong> doch eher


Jahresbericht 2000 43<br />

Tab.4:<br />

Eckdaten und Leistung von<br />

Gebirgsharvester = Seilgerät + Prozessor<br />

Masse Fm ohne Rinde<br />

Fuhrenanzahl<br />

MDM cm o.R.<br />

Durchschnittliche Rückedistanz (m)<br />

Hangneigung (%)<br />

Maximale Rückedistanz (m)<br />

Durchschnittlicher Seilauszug (m)<br />

RAZ - Leistung<br />

Efm ohne Rinde/Std<br />

GAZ Leistung<br />

Efm ohne Rinde/Std<br />

62,95<br />

109<br />

15,05<br />

76<br />

48<br />

179<br />

13 (0 - 37)<br />

3,90<br />

3,45<br />

geringen Leistung zeigt. Zu überlegen ist, ob sich<br />

bei diesen Holzdimensionen ein zweiter Mann<br />

rechnen würde. Trotzdem ist diesem Holzernteverfahren<br />

überall dort <strong>der</strong> Vorzug zu geben, wo<br />

an<strong>der</strong>e Schonung und Sicherheit nicht mehr<br />

gewährleisten (Tab. 4).<br />

Harvestereinsatz<br />

Fahr-/Schreitharvester Menzi Muck<br />

Die vollmechanisierte Holzernte im Steilhang ist<br />

ein Anliegen <strong>der</strong> Forst- und Holzwirtschaft.<br />

Deshalb hat im Berichtsjahr die Abteilung für<br />

Forsttechnik <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> einen Einsatz des Fahr-/<br />

Schreitharvesters Menzi Muck untersucht, um<br />

Erfahrungswerte über die Leistung dieses hangtauglichen<br />

Gerätes zu sammeln. Der Einsatz fand<br />

im vergangenen Herbst im Forstbesitz Benedikt<br />

Hirn im Kraubathgraben statt und wurde vom<br />

Unternehmer Karl Fresner durchgeführt. Der<br />

Harvester Menzi Muck ist ein für Forstzwecke<br />

umgebauter Schreitbagger <strong>der</strong> Firma Menzi<br />

Muck aus Widnau in <strong>der</strong> Schweiz. Zu diesem<br />

Zweck erhielt er 4 große Rä<strong>der</strong>, die jeweils an<br />

einem seitlich- und höhenverstellbaren Radarm<br />

sitzen und von Hydromotoren angetrieben<br />

werden. Ist das Gelände auf Grund <strong>der</strong> Hangneigung<br />

nicht mehr befahrbar, zieht er sich an<br />

einem mittig aus- und eindrehbaren, am Kran<br />

befestigten doppelarmigen Schreitarm bergwärts.<br />

Bei <strong>der</strong> Talfahrt dient dieser als talseitige<br />

Abstützung. Am an<strong>der</strong>en Ende dieses Armes<br />

sitzt das Aggregat - in diesem Fall Woody 50 H<br />

des Maschinenerzeugers Josef Konrad aus Preitenegg<br />

in Kärnten. Beim Einsatz wurden 280 Fm.<br />

m. R. aus 6 Harvestergassen aufgearbeitet,<br />

wobei die geringste Hangneigung 34 % und die<br />

höchste 55 % betrug. Dabei hatte <strong>der</strong> Harvester<br />

keinerlei Probleme in <strong>der</strong> Aufarbeitungsrichtung<br />

bergauf, die Talfahrt war speziell bei Mulden<br />

doch mühsamer. Von gefährlichem Einsatz kann<br />

aber auch hier nicht gesprochen werden. An<strong>der</strong>s<br />

liegt <strong>der</strong> Sachverhalt bei <strong>der</strong> Rückung im Fall mit<br />

Forwar<strong>der</strong>, was Fahrer und Gerät sehr beansprucht.<br />

In solchen Fällen ist die Rückung mit<br />

einem Seilgerät vorzuziehen. Dies aber nicht nur<br />

aus Sicherheitsgründen, son<strong>der</strong>n auch wegen<br />

<strong>der</strong> Bodenschäden, die mit Forwar<strong>der</strong> zusätzlich<br />

zu den vom Harvester verursachten entstehen.<br />

Als Stundenleistung wurden bei einem BHD von<br />

durchschnittlich 21,4 cm vorerst grob etwa<br />

11 Fm m.R. errechnet. Da <strong>der</strong> Einsatz erst kurz<br />

vor Erstellung des Jahresberichtes stattfand,<br />

wird die genaue Leistungsanalyse in <strong>der</strong> ÖFZ<br />

und im nächsten Jahresbericht veröffentlicht.<br />

Leykam-Log-Line<br />

Holzrückung mit <strong>der</strong> Leykam-Log-Line nach<br />

Harvestereinsatz<br />

Nachtrag <strong>der</strong> Leistungsdaten aus 1999<br />

Im Jahre 1999 wurden im Bereich <strong>der</strong> FV<br />

Gmunden <strong>der</strong> ÖBF-AG erstmals Leistungs- und<br />

Zeitstudien beim Rückeeinsatz nach Harvesteraufarbeitung<br />

mit <strong>der</strong> Kunststoffriese Leykam-<br />

Log-Line durchgeführt. Das bei einigen Rückeunternehmern<br />

gängige Verfahren wird dort ange-<br />

Tab.5:<br />

Leistungsdaten (Mannleistung) Holzrückung mit <strong>der</strong> Leykam-Log-Line nach Harvestereinsatz<br />

Nachtrag <strong>der</strong> Leistungsdaten aus 1999<br />

Trasse I Trasse II Trasse III Trasse IV Trasse V Trasse VI<br />

∆ Fm.m.R.<br />

pro Mann<br />

Arbeiteranzahl 2 2 3 3 2 2<br />

Efm. m.R./Std/RAZ 2,55 2,53 2,4 1,96 1,66 2,57 2,32<br />

Efm. m.R./Std/GAZ 2,04 1,73 1,99 1,57 1,42 1,92 1,81


44 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

wendet, wo wegen <strong>der</strong> Hangneigung o<strong>der</strong><br />

wegen weichen Bodens Forwar<strong>der</strong>einsatz nicht<br />

möglich und auch das Seilgerät wegen fehlen<strong>der</strong><br />

Ankerbäume nicht einsetzbar ist. Der Vorteil<br />

gegenüber Rückung nach motormanueller Aufarbeitung<br />

liegt darin, dass nach <strong>der</strong> Harvesterernte<br />

die Sortimente im Nahbereich <strong>der</strong> Log-Line zu<br />

liegen kommen. Trotz <strong>der</strong> nahezu lautlosen und<br />

absolut bodenschonenden Rückemethode bleibt<br />

die Frage <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit und ob weiterhin<br />

noch Arbeiter für Sappelarbeit zu finden sein<br />

werden. Weil die Aufnahmen erst im Spätherbst<br />

1999 durchgeführt wurden, werden die Ergebnisse<br />

nun hier nachgetragen (siehe Tab. 5).<br />

Zielstärkennutzung<br />

Im Berichtsjahr konnten aus Termin- und Personalgründen<br />

keine Aufnahmen zur Zielstärkennutzung<br />

durchgeführt werden. Das Thema wird aber<br />

für das Jahr 2001 im Arbeitsprogramm aufgenommen.<br />

Arbeiten im Forstamtsbereich des<br />

Malteser Ritterordens in Ligist, im Forstamtsbereich<br />

des Stiftes Schlägl o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>norts, wo<br />

diese Art <strong>der</strong> Nutzung stattfindet, werden ins<br />

Auge gefasst.<br />

Forststraßensanierung<br />

Die für den Berichtszeitraum vorgesehenen Zeitstudien<br />

und Leistungserhebungen konnten aus<br />

Zeit-, Personal-, Termin- und Witterungsgründen<br />

nicht durchgeführt werden. Die Studie wird daher<br />

auf das Jahr 2001 verschoben und dementsprechend<br />

ins Arbeitsprogramm 2001 aufgenommen.<br />

Mariabrunner Forsttechniktage<br />

Am 23. und 24. März des Berichtsjahres veranstaltete<br />

die Abteilung für Forsttechnik die ersten<br />

Mariabrunner Forsttechniktage. Motto: „Forsttechnik<br />

an <strong>der</strong> Schwelle zum 2<strong>1.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>t“.<br />

13 Vortragende widmeten sich folgenden<br />

Themenbereichen: „Anliegen an die Forsttechnik<br />

des 2<strong>1.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>ts“, „Arbeiten des Institutes/<br />

<strong>der</strong> Abteilung für Forsttechnik <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>“,<br />

„Eckpunkte mo<strong>der</strong>ner Forsttechnik“ und „Forsttechnik<br />

<strong>der</strong> Zukunft in Wissenschaft und Praxis“.<br />

Trotz des ungünstigen Termins - viele Unternehmer<br />

konnten wegen <strong>der</strong> Sturmholzaufarbeitung<br />

nach Lothar in Baden Württemberg, <strong>der</strong><br />

Schweiz und Frankreich nicht kommen - nahmen<br />

an beiden Forsttechniktagen insgesamt etwa<br />

200 Besucher teil.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. R. Bauer<br />

Ing. A. Lenger<br />

J. Lugmayr<br />

Publikationen<br />

PRÖLL, W.<br />

- 2000: Mo<strong>der</strong>ne Sägen arbeiten risikoärmer und<br />

gesün<strong>der</strong>. Blick ins Land 10, 26-29<br />

- 2000: Kombinierte Ernteverfahren Harvester-<br />

- 2000:<br />

Log-line. ÖFZ Nr. 6, 4-5<br />

Harvestereinsatz im Bauernwald. Fortschrittlicher<br />

Landwirt Nr. 18, 14-15, Nr.19, 12-13<br />

- 2000: Gebirgsharvester Koller K-501 mit Woody<br />

50. Leistung und Kosten. ÖFZ 111 (3), 1-3<br />

- 2000: Machen Forvester Sinn? ÖFZ 111(1), 6-8<br />

- 2000: Selbstkosten von Forstgeräten. Österr.<br />

Forst-Jahrbuch 2000, 162-178


Jahresbericht 2000 45<br />

P/1/19<br />

Prüfung <strong>der</strong> Verfahren zur<br />

generativen und vegetativen<br />

Vermehrung von Forstpflanzen<br />

mit beson<strong>der</strong>er<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Stecklingsvermehrung<br />

Projektleiter: Ing. K. Sieberer<br />

Projektbeginn<br />

1977<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte<br />

Ziel des Projektes<br />

Prüfung von Saat- und Verschulmethoden<br />

einschließlich Saatgutvorbehandlung.<br />

Prüfung von Methoden <strong>der</strong> Vegetativvermehrung<br />

von Laub- und Nadelbaumarten hinsichtlich<br />

Verfahren, Zeitpunkt, Wuchsstoffanwendung,<br />

Alter <strong>der</strong> Ausgangspflanzen, Vermehrungssubstrat<br />

und -bedingungen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Unter Anwendung verschiedener Behandlungsmethoden<br />

wurden von Pappelklonen Kurzsteckholz<br />

(8-12 cm) im Freiland abgesteckt. Beim 25jährigen<br />

Ausgangsmaterial (Kamabuchi 1) wurde<br />

eine Bewurzelung von 9 % und beim 1-jährigen<br />

Ausgangsmaterial (Panonnia) eine durchschnittliche<br />

Bewurzelung von 60,4 % erreicht. Die 1jährigen<br />

Aufwüchse <strong>der</strong> Absteckungen erreichten<br />

eine Höhe von 150-280 cm.<br />

Bei Handveredelungen sind von Wildbirne<br />

55,7 %, Feldulme 36,6 %, Schwarzerle 27,1 %<br />

und Fichte 66,8 % angewachsen.<br />

Projektort<br />

Versuchsgärten Mariabrunn/Wien, Tulln/NÖ<br />

Mitarbeiter<br />

A. Hack<br />

E. Hainisch<br />

F. Henninger<br />

L. Ott<br />

Forstgartenfacharbeiter<br />

P/1/20<br />

Auslese und Prüfung von<br />

Robinienklonen<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />

Projektbeginn<br />

1985<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte<br />

Ziel des Projektes<br />

Bereitstellung von hochwertigen Klongemischen<br />

heimischer Provenienz für typische Anbaugebiete<br />

und Standortseinheiten.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Versuchsflächen werden nur mehr extensiv<br />

betreut. Die Arbeit beschränkte sich im Berichtsjahr<br />

auf eine kurze Begehung zur Feststellung<br />

eines eventuellen Pflegebedarfs.<br />

Projektort<br />

St. Margarethen/Bgld., Bruckneudorf/Bgld.,<br />

Ulmerfeld/NÖ, Wasserburg/NÖ, Riedenthal/NÖ,<br />

Nickelsdorf/Bgld.<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. G. Golesch<br />

L. Ott<br />

Ing. M. Schellmann<br />

Ing. K. Sieberer<br />

Forstgartenfacharbeiter


46 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

P/1/21<br />

Naturwaldreservate<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />

Projektbeginn<br />

1995<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte,<br />

die einzelne Reservate o<strong>der</strong> Teilaspekte <strong>der</strong><br />

Naturwaldforschung betreffen.<br />

Ziel des Projektes<br />

Schaffung von Grundlagen für die Errichtung eines<br />

österreichweiten, für alle Waldgesellschaften<br />

repräsentativen Netzes von Naturwaldreservaten<br />

unter Einbeziehung bestehen<strong>der</strong> Naturwaldreservate.<br />

Das Netz dient <strong>der</strong> Erhebung von Grundlagen<br />

für die Weiterentwicklung eines ökologisch<br />

orientierten, naturnahen Waldbaus. Bestehende<br />

und neu anzulegende Dauerbeobachtungsflächen<br />

sollen als Typusbestände für natürliche Waldgesellschaften,<br />

als Referenzflächen für verschiedene<br />

ökologische Inventuren (Totholzangebot,<br />

Biotopbewertungen, Hemerobie, Reproduktionsverhalten,<br />

Biodiversität, usw.) und für die<br />

langfristige Erforschung und Dokumentation <strong>der</strong><br />

Waldentwicklung unter menschlich unbeeinflussten<br />

Bedingungen dienen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

<strong>1.</strong> Ausbau des österreichweiten Netzes von<br />

Naturwaldreservaten<br />

a) Flächenauswahl und Vorbegutachtung<br />

Die Flächenauswahl und Vorbegutachtung hat<br />

sich 2000 in erster Linie auf überhaupt noch<br />

nicht im Netz vertretene Waldgesellschaften<br />

und prioritär noch einzurichtende NWR<br />

konzentriert. Insgesamt wurden seit 1996 ca.<br />

520 Flächen mit zusammen rund 17.000 ha<br />

auf ihre Eignung als NWR überprüft. Ein<br />

Katalog von Eignungskriterien, Ausschließungs-<br />

und Aufhebungsgründen ist<br />

dabei die objektive Grundlage für die Prüfung<br />

neu vorgeschlagener Flächen auf ihre Eignung<br />

für das österreichische Netz (Abb. 4).<br />

Schwerpunktmäßige Bearbeitung fehlen<strong>der</strong><br />

bzw. seltener Waldgesellschaften<br />

Die Inventur <strong>der</strong> bis Ende 1999 eingerichteten<br />

Reservate ergab eine nach wie vor ungleichmäßige<br />

und nicht repräsentative Verteilung<br />

über Bundeslän<strong>der</strong>, Waldgesellschaften und<br />

Größenkategorien. Für den weiteren Ausbau<br />

des Netzes waren und sind daher bisher<br />

unterrepräsentierte Waldgesellschaften, insbeson<strong>der</strong>e<br />

in <strong>der</strong> kollinen und submontanen<br />

Waldhöhenstufe und in den zwischenalpinen<br />

Gebieten, zu berücksichtigen.<br />

b) Erstellung von Gutachten<br />

Für alle neu eingerichteten Naturwaldreservate<br />

waren detaillierte Gutachten zu erstellen.<br />

Diese sind ein Vertragsbestandteil <strong>der</strong> ”Vereinbarung<br />

über ein Naturwaldreservat”, welche<br />

für jedes Reservat zwischen Waldeigentümer<br />

und Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft<br />

abgeschlossen wird. Durch das Gutachten<br />

wird die Eignung und <strong>der</strong> Bedarf an <strong>der</strong> Waldfläche<br />

begründet, alle für den Vertragsabschluss<br />

relevanten Merkmale und Sachverhalte<br />

beschrieben, allenfalls erfor<strong>der</strong>liche<br />

Maßnahmen o<strong>der</strong> Unterlassungen angeführt<br />

und begründet sowie <strong>der</strong> Ausgangszustand<br />

<strong>der</strong> Waldfläche zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses<br />

möglichst genau dokumentiert.<br />

Wesentliche Bestandteile <strong>der</strong> Gutachten sind<br />

die vegetationsökologische Charakterisierung<br />

<strong>der</strong> Waldgesellschaften einschließlich einer<br />

Vegetationstabelle, die kartographische Darstellung<br />

<strong>der</strong> ermittelten Vegetationseinheiten<br />

und die Ermittlung des jährlichen Entgeltes<br />

nach einer akkordierten Formel sowie nach<br />

den bekannten Grundsätzen <strong>der</strong> Waldbewertung.<br />

Zur Beweissicherung erfolgt die Erhebung<br />

<strong>der</strong> Eingangsparameter auf einem<br />

dauerhaft vermarkten, systematischen Probeflächennetz<br />

unter Anwendung von Winkelzählproben.<br />

Um die Vergleichbarkeit <strong>der</strong><br />

Ergebnisse sicherzustellen, sind die detaillierten<br />

”Richtlinien für die Einrichtung von


Jahresbericht 2000 47<br />

Abb. 4:<br />

Bereits eingerichtete NWR, noch prioritär einzurichtende und unsicher o<strong>der</strong> nicht prioritär einzurichtende Naturwaldreservate je Wuchsgebiet.<br />

Grad <strong>der</strong> Repräsentativität von Waldgesellschaften in NWR je Wuchsgebiet<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

Anzahl Waldges. im Wuchsgebiet<br />

10<br />

0<br />

<strong>1.</strong>1 <strong>1.</strong>2 <strong>1.</strong>3 2.1 2.2 3.1 3.2 3.3 4.1 4.2 5.1 5.2 5.3 5.4 6.1 6.2 7.1 7.2 8.1 8.2 9.1 9.2<br />

3 2 2 10 6 5 6 2 12 8 3 3 13 8 2 2 11 8 4 6 6 3<br />

10 7 10 14 18 12 8 13 18 11 8 5 8 5 11 10 8 6 6 12 5 14<br />

10 10 10 22 0 1 11 9 27 18 22 6 10 0 23 4 2 0 17 2 19 16<br />

Wuchsgebiete<br />

Waldges. fehlend (prioritär)<br />

Waldges. fehlend (nicht prioritär)<br />

Waldges. in NWR vorhanden


48 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Tab.6:<br />

Im Jahr 2000 neu eingerichtete Naturwaldreservate<br />

Land NWR Besitzer Gutachter Fläche (ha) Gemeinde<br />

B Müllerboden Republik Österreich, Heeresforstdirektion Peter 6,08 Bruckneudorf<br />

B Rumwald Republik Österreich, Heeresforstdirektion Peter 3,98 Bruckneudorf<br />

B Schieferberg Republik Österreich, Heeresforstdirektion Peter 1,71 Jois<br />

B Zeilerberg Republik Österreich, Heeresforstdirektion Peter 21,46 Jois<br />

N Buchberg-Mailberg Souveräner Malteser Ritter Orden Peter 16,2 Mailberg<br />

N Greut-Mailberg Souveräner Malteser Ritter Orden Peter 4,52 Mailberg<br />

N Saugraben Souveräner Malteser Ritter Orden Peter 6,15 Mailberg<br />

N Schöpfeben - ÖBF ÖBF-AG, FB Breitenfurt Peter 20,55 Bad Vöslau<br />

N Weinberg - ÖBF ÖBF-AG, FB Breitenfurt Peter 11,53 Alland<br />

ST Buchwald Souveräner Malteser Ritterorden, Forstbetrieb Ligist Frank 13,43 Altenmarkt bei Fürstenfeld<br />

ST In <strong>der</strong> Gall Croy Peter 78,8 Bruck an <strong>der</strong> Mur<br />

T Kohlriedgraben-Lechnerhorn Gemeinde Walchsee Frank 21,04 Walchsee<br />

Summe 205,45<br />

Naturwaldreservaten und die Erstellung von<br />

Gutachten” und ein ”Aufnahmeschlüssel für<br />

die Erhebung von Naturwaldreservaten” anzuwenden.<br />

2000 wurden insgesamt 12 neue NWR mit<br />

einer Gesamtfläche von 205,45 ha eingerichtet<br />

(Tab. 6).<br />

2000 erfolgte keine Erstellung von Gutachten<br />

durch forstliche Zivilingenieure und technische<br />

bzw. vegetationsökologische Büros. Mitarbeiter<br />

an<strong>der</strong>e Institute <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> standen zur<br />

Abb. 5: Stand <strong>der</strong> Einrichtung von Naturwaldreservaten (Dezember 2000)<br />

Fläche (ha)<br />

Fläche (ha)<br />

Anzahl<br />

9000<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Erstellung von Gutachten 2000 nicht mehr zur<br />

Verfügung, nur in schwierigen vegetationskundlichen<br />

Fragen erfolgte eine Beratung<br />

durch Dipl.-Ing. Starlinger, Institut für Forstökologie<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (Abb. 5, 6, 7).<br />

c) NWR-Datenbank und NWR-Archiv<br />

Fortführung und Ausbau <strong>der</strong> relationalen Naturwaldreservate-Datenbank<br />

(NAWADA) zur Verwaltung<br />

sämtlicher reservatsbezogener Eigentümerdaten,<br />

Vegetationsaufnahmen, Stand-<br />

abgeschlossen in Vorbereitung zu prüfen<br />

8124 428 1050<br />

175 8<br />

34<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Anzahl NWR


Jahresbericht 2000 49<br />

Abb. 6: Stand <strong>der</strong> Einrichtung getrennt nach Bundeslän<strong>der</strong>n (Dezember 2000)<br />

Fläche (ha)<br />

Fläche<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

Anzahl<br />

500<br />

0<br />

N<br />

1464<br />

47<br />

ortsdaten, Lagedaten und sonstiger NWR-<br />

Daten. Abstimmung und laufende Aktualisierung<br />

mit <strong>der</strong> FRRN-Datenbank <strong>der</strong> COST<br />

Aktion E4 am European Forest Institut<br />

http://www.efi.fi/Database_Gateway/FRRN/frrndbind.phtml<br />

Die Liste und die verfügbaren Unterlagen über<br />

die bestehenden Reservate werden laufend<br />

aktualisiert, die Sicherung erhaltener und<br />

verfügbarer Belege für den Aufbau von Reservatschroniken<br />

und die Sicherung bestehen<strong>der</strong><br />

Probeflächen im Gelände wird laufend vorgenommen.<br />

d) Begleitende Informations- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Laufende individuelle Beratung von interessierten<br />

Waldeigentümern und Behördenvertretern<br />

und Registrierung vorgeschlagener,<br />

potenziell geeigneter Waldflächen in <strong>der</strong> NWR<br />

Datenbank. Ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Beratung<br />

und Betreuung wurde 2000 bei den Österreichischen<br />

Bundesforsten ÖBf-AG gesetzt.<br />

Die Einladung, in <strong>der</strong> Mitarbeiterzeitung <strong>der</strong><br />

ÖBf AG, den ÖBf Blättern, ausführlich über<br />

das NWR-Projekt und die Beteiligung <strong>der</strong><br />

ÖBf-AG am NWR Netz zu informieren, wurde<br />

wahrgenommen und in einer Dienstbesprechung<br />

des Forstbetriebes Breitenfurt über das<br />

Programm berichtet.<br />

K<br />

1764<br />

41<br />

T<br />

2773<br />

23<br />

ST<br />

1172<br />

15<br />

O<br />

212<br />

14<br />

B<br />

203<br />

13<br />

V W<br />

237<br />

9<br />

84<br />

e) Naturwaldreservate-Homepage<br />

Die Präsentation des Projektes im Internet ist<br />

einerseits eine wichtige Möglichkeit <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit und an<strong>der</strong>erseits die<br />

künftig vielleicht entscheidende Plattform für<br />

Information und Präsentation von Methoden<br />

und Ergebnissen für die wissenschaftliche<br />

Gemeinschaft. Darum wurde 2000 eine<br />

Projekt-Homepage für das Naturwaldreservateprogramm<br />

erstellt. Derzeit bietet diese eine<br />

umfassende allgemeine Information über das<br />

Projekt. Präsentiert werden die Methodik, <strong>der</strong><br />

Stand <strong>der</strong> Einrichtung, Forschungsvorhaben<br />

und Teilergebnisse. Die Homepage wird regelmäßig<br />

aktualisiert, und soll künftig auch eine<br />

interaktive Informationsbasis für die einzelnen<br />

Naturwaldreservate beinhalten. Die Adresse<br />

<strong>der</strong> Homepage lautet:<br />

http://fbva.forvie.ac.at/100/1135.html (fachliche Betreuung<br />

Dr. G. Koch).<br />

f) Laufende Betreuung und Revision<br />

Es zeigt sich immer deutlicher, dass die<br />

laufende Betreuung für den Bestand des<br />

NWR-Programmes entscheidend ist. Neben<br />

<strong>der</strong> Einrichtung neuer Naturwaldreservate und<br />

<strong>der</strong> Fortführung bestehen<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>untersuchungen<br />

wurde 2000 ein wesentlicher Teil <strong>der</strong><br />

Arbeitskapazität <strong>der</strong> Abteilung <strong>1.</strong>1 (Walddbau-<br />

7<br />

S<br />

215<br />

6<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Anzahl NWR


50 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Abb. 7: Karte <strong>der</strong> Naturwaldreservate in Österreich (Dezember 2000)


Jahresbericht 2000 51<br />

Tab.7:<br />

Anzahl und Fläche <strong>der</strong> einer Revision unterzogenen NWR<br />

NWR Land Bezirk Fläche Einrichtung<br />

Burgstallberg Burgenland Oberpullendorf 6,02 1998<br />

Herrschaftswald/Bischofswald Burgenland Eisenstadt (Land) 19,2027 1997<br />

Knörzelberg Burgenland Eisenstadt (Land) 32,4331 1997<br />

Kreutzer-Wald Burgenland Oberpullendorf 32,9 1998<br />

Teufelsgraben Burgenland Eisenstadt (Land) 10,3539 1998<br />

Wulkamündung Burgenland Rust 17,5248 1998<br />

Auritschkopf Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 118,3 1997<br />

Dobeiner Wand Kärnten Klagenfurt Land 15,6 1997<br />

Goldeck Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 58,27 1997<br />

Graschelitzen Kärnten Villach (Stadt) 2,6 1997<br />

Grilzgraben Kärnten Feldkirchen 4,7 1997<br />

Hinterer Potokgraben Kärnten Völkermarkt 38,15 1997<br />

Höllenberg Kärnten Feldkirchen 10,27 1997<br />

Karnitzer-Prägrad Kärnten Feldkirchen 15,3 1997<br />

Koflachgraben Kärnten Villach Land 128,58 1998<br />

Kunethgraben Kärnten Völkermarkt 29,6 1997<br />

Laaser Berg Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 63,206 1998<br />

Laka-ÖBF Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 70,82 1997<br />

Moschelitzen Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 8,4 1997<br />

Nie<strong>der</strong>gailwald Kärnten Hermagor 52,7 1997<br />

Palascha-Schwarzwald Kärnten Hermagor 272,8 1999<br />

Potokkessel Kärnten Völkermarkt 76,16 1997<br />

Schauschakgraben Kärnten Villach Land 13,4 1997<br />

Schneegrube Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 79 1997<br />

Schreigraben Kärnten Spittal an <strong>der</strong> Drau 6,9 1997<br />

Thalraut Kärnten Feldkirchen 1 1997<br />

Tschabin Kärnten Villach Land 30,6 1997<br />

Unterbergner-Wald Kärnten Klagenfurt Land 14,29 1999<br />

Urwald Selkacher Teil Kärnten Villach Land 7,5 1999<br />

Waben Kärnten Villach (Stadt) 24,69 1998<br />

Dirndlparz Nie<strong>der</strong>österreich Gänserndorf 5,51 1997<br />

Freyensteiner Donauwald Nie<strong>der</strong>österreich Amstetten 18 1997<br />

Grüner Fleck Nie<strong>der</strong>österreich Horn 4,37 1999<br />

Halleiten Nie<strong>der</strong>österreich Scheibbs 9,78 1998<br />

Heimliches Gericht Nie<strong>der</strong>österreich Krems an <strong>der</strong> Donau (Land) 71,9 1997<br />

Hinterer Oiswald Nie<strong>der</strong>österreich Scheibbs 216,04 1997<br />

Höherberg Nie<strong>der</strong>österreich Baden 36,9 1998<br />

Hollergraben Nie<strong>der</strong>österreich Mödling 15,92 1998<br />

Kalkofental Nie<strong>der</strong>österreich Krems an <strong>der</strong> Donau (Land) 42,4 1997<br />

Kardinalgraben Nie<strong>der</strong>österreich Mödling 12,14 1998<br />

Mausoleum Nie<strong>der</strong>österreich Waidhofen an <strong>der</strong> Thaya 6,47 1999<br />

Mitterberg-Baden Nie<strong>der</strong>österreich Baden 17,18 1998<br />

Moravka Nie<strong>der</strong>österreich Gänserndorf 10,9962 1998<br />

Mühlgraben Nie<strong>der</strong>österreich Lilienfeld 15,48 1998<br />

Nani-Au Nie<strong>der</strong>österreich Gänserndorf 26,8 1997


52 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

NWR Land Bezirk Fläche Einrichtung<br />

Rollsteine Nie<strong>der</strong>österreich Waidhofen an <strong>der</strong> Thaya 3,58 1999<br />

Sandlerau Nie<strong>der</strong>österreich Zwettl 11,546 1997<br />

Schleimlackenwiese Nie<strong>der</strong>österreich Gänserndorf 22,85 1997<br />

Siebenbründlleiten Nie<strong>der</strong>österreich Baden 31,2941 1997<br />

Übelaugraben-Gruberau Nie<strong>der</strong>österreich Mödling 10,3 1997<br />

Vogelgraben Nie<strong>der</strong>österreich Waidhofen an <strong>der</strong> Thaya 3,437 1999<br />

Wotanfels Nie<strong>der</strong>österreich Krems an <strong>der</strong> Donau (Land) 8,924 1999<br />

Bärentobelgraben Oberösterreich Eferding 8,98 1998<br />

Donauleithen Rath Oberösterreich Rohrbach 36,74 1998<br />

Falkenauer Forst Oberösterreich Eferding 19,2554 1998<br />

Marsbach Oberösterreich Rohrbach 30,9 1998<br />

Holzeck-Königsberg Salzburg Salzburg-Umgebung 90 1997<br />

Dunkelschlag Steiermark Mürzzuschlag 13,19 1998<br />

Krimpenbach-Kessel Steiermark Liezen 151,2 1997<br />

Afrigal-Nassereith Tirol Imst 40,1 1997<br />

Afrigal-ÖBF Tirol Imst 31,5 1997<br />

Bärental Tirol Kufstein 152,28 1998<br />

Bründlberg Tirol Kitzbühel 79,82 1998<br />

Ebenschlag Tirol Schwaz 40,505 1997<br />

Floitental Tirol Schwaz 272,4 1997<br />

Hoher Winkel Tirol Kufstein 37,43 1997<br />

Kranebitterklamm Tirol Innsbruck-Stadt 174,1 1997<br />

Schellental-Zwerchenberg Tirol Reutte 502 1997<br />

Moosgraben-Schotten Wien Wien XIV 3,81 1997<br />

Moosgraben-Wien Wien Wien XIV 10,87 1998<br />

Steinerne Lahn Wien Wien XIV 8,82 1997<br />

grundlagen und Naturschutz) <strong>der</strong> Revision <strong>der</strong><br />

eingerichteten Reservateflächen gewidmet.<br />

Diese beinhaltet eine Überprüfung <strong>der</strong> abiotischen<br />

und biotischen Verän<strong>der</strong>ungen in den<br />

Reservaten, eine Kontrolle <strong>der</strong> Einhaltung von<br />

Vertragspflichten durch den Waldeigentümer,<br />

die Dokumentation erfolgter Nutzungen in den<br />

Pufferzonen, die Überprüfung <strong>der</strong> Vermarkungs-Einrichtungen<br />

auf den permanenten<br />

Stichprobeflächen, wo erfor<strong>der</strong>lich eine<br />

Neumarkierung <strong>der</strong> Reservategrenzen und die<br />

Klärung offener Fragen sowie ein Erfahrungsaustausch<br />

mit den Vertragspartnern. Diese<br />

Tätigkeit kann nicht an projektfremde<br />

Personen delegiert werden.<br />

GPS-Messungen:<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Revisionsbegehungen wurden<br />

erstmalig auch Probeflächen und Grenzpunkte<br />

mittel GPS eingemessen. Dies vor<br />

allem zur Einpassung <strong>der</strong> Reservateflächen in<br />

das Geographische Informationssystem (GIS).<br />

Entlang schwierig abzugrenzenden Grenzabschnitten<br />

von Reservaten wurden mittels<br />

GPS-Messungen eindeutige koordinative<br />

Punkte ermittelt und in eine Kartengrundlage<br />

überführt (Zusammenarbeit mit Abteilung<br />

Forstliches Luftbild und Informationssystem).<br />

Problemfälle:<br />

Die Notwendigkeit <strong>der</strong> Revisionen und<br />

Kontrollbegehungen haben einzelne Ereignisse<br />

bestätigt.<br />

NWR Bromatsreute: Verstärktes Auftreten von<br />

Ips typographus in einer fichtenreichen Arrondierungsfläche<br />

des NWR, Risikoabschätzung<br />

durch Institut für Forstschutz.<br />

NWR Tschabin: unbeabsichtigte Fällungen<br />

innerhalb des NWR<br />

NWR Raabklamm: Klärung von Grenzfragen


Jahresbericht 2000 53<br />

im Zuge wasserwirtschaftlicher Nutzung<br />

NWR Krimpenbachkessel: am 3. Juli 2000<br />

Windwurfereignis mit einem Schadholzanfall<br />

von ca. 20 bis 100 fm. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Institut für Forstschutz wurde sofort eine<br />

Begutachtung und Einschätzung <strong>der</strong> Gefahr<br />

durch Käferkalamitäten durchgeführt und ein<br />

Überwachungsprogramm ausgearbeitet.<br />

Siehe 2.c).<br />

NWR Holzeck-Königsberg: Am 5. April kam<br />

es im Naturwaldreservat zum Abgang einer<br />

Nassschneelawine. Im Reservat ist eine<br />

Fläche von ca. 2 ha betroffen, wobei jedoch<br />

nur eine geringe Schadholzmenge von ca. 70<br />

fm angefallen ist. Der überwiegend größere<br />

Schadholzanteil (mehrere 100 fm) ist außerhalb<br />

des Reservats angefallen. Es erfolgte<br />

eine Überprüfung <strong>der</strong> Bestände innerhalb und<br />

außerhalb des Naturwaldreservates hinsichtlich<br />

einer möglichen Gefährdung durch Forstschädlinge.<br />

Auch für diese Fläche wäre die<br />

Einrichtung von Monitoringflächen zur Beobachtung<br />

<strong>der</strong> natürlichen Sukzession von<br />

Bedeutung. Eine <strong>der</strong>artige Studie wird für<br />

2001 konzipiert (Tab. 7).<br />

2. Schwerpunktuntersuchungen in<br />

eingerichteten Naturwaldreservaten<br />

Fortführung von Sukzessionsstudien <strong>der</strong><br />

vergangenen Jahre und sofortiger Beginn<br />

neuer Monitoringerhebungen nach Windwurfereignissen.<br />

a) Urwald Selkacher Teil, Maria Elend/Ktn.<br />

Einrichtung eines Systems von Probeflächen<br />

für die Beobachtung <strong>der</strong> Verjüngungsentwicklung.<br />

Testung geeigneter Aufnahmemethoden.<br />

Das eingerichtete Netz ist in<br />

Kombination mit einem Satz ebenfalls eingerichteter<br />

Samenfallen für eine längerfristige<br />

Beobachtungsreihe ausgerichtet.<br />

b) Naturwaldreservat Potokkessel, Eisenkappel/<br />

Ktn., Sukzessionsstudie<br />

Fortführung <strong>der</strong> Dokumentation <strong>der</strong><br />

Bestandes- und Vegetationsentwicklung nach<br />

dem Brand im Naturwaldreservat vom 12. bis<br />

14. Mai 1998 (fachliche Betreuung Dipl.-Ing.<br />

Dr. G. Koch).<br />

Im Frühjahr 1998 wurde <strong>der</strong> Potokkessel auf<br />

einer Gesamtfläche von 20,8 ha durch einen<br />

Waldbrand beeinträchtigt. Unmittelbar danach<br />

wurde mit ersten Dokumentationsarbeiten<br />

begonnen. 1998 wurde mit <strong>der</strong> Einrichtung<br />

eines permanenten Stichprobennetzes und <strong>der</strong><br />

Dokumentation <strong>der</strong> Vegetationsentwicklung<br />

begonnen. 1999 wurde auf 20 vegetationskundlichen<br />

Dauerbeobachtungsflächen mit<br />

einer Größe von 100 m 2 eine Kronenschadenund<br />

Totholzinventur durchgeführt. Innerhalb <strong>der</strong><br />

20 Vegetationsflächen wurden weitere 80<br />

Dauerbeobachtungsflächen (je 0,25m 2 ) für eine<br />

exakte Analyse <strong>der</strong> Vegetationsverän<strong>der</strong>ung<br />

eingerichtet. Auf diesen Flächen wird die Zuund<br />

Abnahme sämtlicher Pflanzen festgestellt.<br />

Weiters erfolgt flächenident eine Verjüngungsund<br />

Verbissanalyse. Dabei wird die besiedelbare<br />

Fläche angesprochen und je<strong>der</strong> Gehölz-<br />

Keimling sowie jedes Verjüngungsexemplar<br />

lagegenau erfasst. Für die Verjüngung erfolgt<br />

weiters eine Messung <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Pflanzen<br />

und die Ansprache des Verbissgrades.<br />

Im Jahr 2000 wurden die Probeflächen<br />

wie<strong>der</strong>holt hinsichtlich Vegetationsentwicklung<br />

und Kronenschädigung aufgenommen.<br />

Die Sukzessionsforschung im NWR Potokkessel<br />

ist langfristig ausgerichtet (mind. 5<br />

Jahre), und es soll auch künftig jährlich eine<br />

Wie<strong>der</strong>holungsaufnahme erfolgen. Eine enge<br />

Zusammenarbeit besteht mit <strong>der</strong> Abteilung<br />

Forstliches Luftbild und Informationssystem,<br />

dem Institut für Forstschutz und dem Institut<br />

für Forstökologie. Für eine Flächenabgrenzung<br />

<strong>der</strong> Waldgesellschaften und qualitative<br />

Ansprache <strong>der</strong> Brandintensitäten wurden gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> Abteilung Forstliches Luftbild<br />

und Informationssystem zwei Interpretationsschlüssel<br />

für die Luftbildauswertung entwickelt.<br />

Diese wurden im Gelände geprüft und<br />

mit Referenzbeständen geeicht.<br />

Auf den teilweise identen Probeflächen<br />

wurden vom Institut für Forstschutz Konditiometermessungen<br />

an den unterschiedlich<br />

geschädigten Schwarz- und Rotföhren durchgeführt<br />

sowie die Artendiversität an Xylobionten<br />

ermittelt.<br />

Weiters erfolgte eine erste Humusuntersuchung<br />

durch das Institut für Forstökologie,


54 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

welche im nächsten Jahr durch eine detaillierte<br />

Humussukzessionsstudie fortgeführt<br />

werden soll.<br />

c) Naturwaldreservat „Krimpenbachkessel”,<br />

Salzatal, Stmk., Sukzessionsstudie nach<br />

Windwurf<br />

Am 3. Juli 2000 ereigneten sich am Alpennordrand<br />

Windwurfereignisse unterschiedlichen<br />

Ausmaßes aufgrund von Gewitterstürmen.<br />

Davon war auch das Reservat „Krimpenbachkessel”<br />

betroffen. Auf unterschiedlich großen<br />

Flächen (0,25-2 ha) entstanden 8 Windwurfflächen<br />

in einer Seehöhe von 950 bis 1200 m<br />

in sehr naturnahen Fichten-Tannen-Buchenwäl<strong>der</strong>n.<br />

Nach einer Überprüfung <strong>der</strong> Möglichkeiten<br />

und Gefahren durch das Belassen des<br />

Schadholzes im Reservat, wurde im August ein<br />

Monitoringverfahren zur Beobachtung <strong>der</strong><br />

natürlichen Entwicklung <strong>der</strong> Vegetation und<br />

Verjüngung eingerichtet. Dieses umfasst 7<br />

Transekte mit insgesamt 65 Probeflächen von<br />

0,25 m 2 . Das Design <strong>der</strong> Probeflächen ist ident<br />

mit den Sukzessionsprobeflächen nach Brand,<br />

wodurch eine Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Daten<br />

gegeben sein soll. Durch dieses unmittelbar<br />

nach dem Windwurf gestartete Monitoring ist<br />

eine Dokumentation <strong>der</strong> Ausgangssituation<br />

einer Sukzessionsreihe gewährleistet. Auf den<br />

Probeflächen wurden, wie auch im Naturwaldreservat<br />

„Potokkessel”, die Deckung <strong>der</strong><br />

einzelnen Arten <strong>der</strong> Bodenvegetation, die<br />

Keimlings- und Verjüngungssituation und eine<br />

grobe Standortsansprache durchgeführt.<br />

Wegen <strong>der</strong> umfangreichen Revisionen und dem<br />

Ausbau eines repräsentativen österreichweiten<br />

Netzes von Naturwaldreservaten konnte die<br />

Entwicklung von standardisierten Erhebungsverfahren<br />

und weiteren Detailuntersuchungen<br />

mit den verfügbaren Ressourcen nicht im<br />

gewünschten Umfang ausgeführt werden.<br />

3. COST Action E4 – Naturwald-Reservate-<br />

Netzwerk (Forest Reserves Research<br />

Network)<br />

Mitarbeit im Rahmen <strong>der</strong> COST-Aktion E4 als<br />

offizielle österreichische Delegierte im<br />

Management Committee <strong>der</strong> Aktion (G. Frank)<br />

und in den Arbeitsgruppen WG 1 (Creation of<br />

a network of forest reserves used for permanent<br />

plot research (G. Frank, G. Koch).<br />

Die COST-Aktion E4 wurde im November<br />

1999 offiziell beendet. Die Endredaktion des<br />

Berichtes <strong>der</strong> Arbeitsgruppen und ein<br />

Gesamtbericht <strong>der</strong> Aktion wurde abgeschlossen.<br />

Publikation in Druck. Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Aktion siehe http://www.metla.fi/hanke/8124<br />

Projektort<br />

Naturwaldreservate im Bundesgebiet, thematische<br />

Schwerpunkte in den oben angeführten<br />

Reservaten.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />

Dipl.-Ing. H. Peter<br />

Ing. A. Boineburg-Lenggsfeld<br />

Publikationen<br />

- in Druck: COST Action E4 (2000): Forest Reserves<br />

Research Network, Endbericht,<br />

P/1/22<br />

Untersuchungen zu<br />

Kulturbegründungsverfahren im<br />

Eichen-Mischwaldgebiet<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Ruhm<br />

Projektbeginn<br />

1996<br />

Geplanter Abschluss<br />

Zwischenbericht 1999 für Anwuchsverhalten,<br />

Dokumentation <strong>der</strong> weiteren Entwicklung in 5jährigen<br />

Intervallen<br />

Ziel des Projektes<br />

Reduktion <strong>der</strong> Pflanzenzahlen bzw. <strong>der</strong> Saatgutmengen<br />

und damit des zukünftigen Pflegeaufwandes<br />

bei <strong>der</strong> Bestandesbegründung, ohne


Jahresbericht 2000 55<br />

Beeinträchtigung <strong>der</strong> Wertholzproduktion. Rationelle<br />

Begründungsverfahren auf Trockenstandorten<br />

bzw. Erstaufforstungen mit überwiegen<strong>der</strong><br />

Schutz- und Wohlfahrtsfunktion. Auswirkung von<br />

Weichlaubhölzern bei ihrer Integration (Füll- und<br />

Treibhölzer) in extensive Begründungskonzepte.<br />

Bearbeitung <strong>der</strong> angegebenen Problemstellungen<br />

in mehreren Projektgebieten:<br />

Halbenrain/Stmk.<br />

(0,75 ha, Bischöfliches Ordinariat Graz-Seckau/Stmk.)<br />

Eichennester, -trupps und - Plätzesaaten im<br />

Weitverband unter lichtem Eichenaltholz.<br />

Gezäunte und ungezäunte Varianten.<br />

Rust/Bgld.<br />

(1,9 ha, Stadtgemeinde Rust am See/Bgld.)<br />

Aufforstung zweier ehemaliger Weingartenflächen<br />

<strong>der</strong> Stadtgemeinde Rust.<br />

• Standort 1: Eichen- und Feldulmentrupps;<br />

Ummantelung mit Hainbuche und Winterlinde<br />

• Standort 2: Extremer Trockenstandort, keine<br />

wirtschaftliche Zielsetzung.<br />

Größtenteils Verwendung von Wildlingen aus<br />

dem Leithagebirge/Bgld.<br />

Baumarten: Flaum-, Zerr-, Traubeneichen,<br />

Feldahorn, Sommerlinde, Elsbeere, Vogelkirsche,<br />

Hainbuche, Wildbirne und Feldulme.<br />

St. Kathrein/Bgld.<br />

(1,0 ha, Waldgemeinschaft St. Kathrein/Bgld.)<br />

Eichennester und -trupps im Weitverband unter<br />

gezäunten und ungezäunten Bedingungen.<br />

Vogelkirsche und Esche in Kleintrupps als Zeitmischung.<br />

Mauerbach/NÖ<br />

(1,2 ha, FV Neuwaldegg <strong>der</strong> ÖBF AG/NÖ)<br />

Eichennester, -trupps und diverse Modifikationen<br />

im Weitverband. Teilweise Ummantelung mit<br />

Hainbuche. Vogelkirsche, Esche und Bergahorn<br />

als Zeitmischung, Winterlinde als Dauermischung.<br />

Horn/NÖ<br />

(5,28 ha, Hoyos’sche Forstverwaltung/NÖ)<br />

Eichennester, -trupps, Lindentrupps und Modifikationen.<br />

Teilweise Ummantelung mit Hainbuche.<br />

Douglasie als Zeitmischung, Lärche als Dauermi-<br />

schung. Ausschließliche Verwendung von<br />

Containerpflanzen. Unterschiedliche Bodenvorbereitungsvarianten.<br />

Freundorf/NÖ<br />

(2,3 ha, Marktgemeinde Judenau - Baumgarten)<br />

Mit diesem Buchen-Eichen-Verbandsweiteversuch<br />

soll geklärt werden:<br />

• Auswirkungen unterschiedlich starker intraspezifischer<br />

Konkurrenz auf das Wachstum<br />

junger Eichen- und Buchenbestände.<br />

• Können intensive Pflegemaßnahmen (Kronenschnitte,<br />

Astung) das Qualitätsniveau entscheidend<br />

heben?<br />

• Inwieweit führt Beschattung bei Buche, in<br />

Abhängigkeit vom Pflanzverband, zu verstärkter<br />

Wipfelschäftigkeit.<br />

Zur Absicherung <strong>der</strong> Ergebnisse wurden sämtliche<br />

Varianten und <strong>der</strong>en Wie<strong>der</strong>holungen bei Buche<br />

mit zwei und Eiche mit drei Herkünften angelegt.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Kontrolle <strong>der</strong> Versuchsanlagen, die Erfassung<br />

des Pflanzenausfalles, die Durchführung von<br />

Nachbesserungsarbeiten und Maßnahmen zur<br />

Begleitwuchsregulierung wurden durchgeführt.<br />

St. Kathrein/Bgld.<br />

Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche St. Kathrein wurde versucht,<br />

durch verstärkte Einbeziehung von sich<br />

natürlich ansamenden Weichlaubhölzern (Aspen,<br />

Salweiden) zwischen den Eichen-Kollektiven, den<br />

Lohn- und Sachaufwand zu reduzieren. Der für<br />

die qualitative Entwicklung erfor<strong>der</strong>liche Dichtstand<br />

muss nicht ausschließlich durch intraspezifische<br />

Konkurrenzbedingungen erzeugt werden.<br />

Das stärkere Höhenwachstum <strong>der</strong> Weichlaubhölzer<br />

machte Pflegemaßnahmen unumgänglich.<br />

Die Pflegeeingriffe erfolgten selektiv, nur im Bereich<br />

<strong>der</strong> Kollektive und nicht auf <strong>der</strong> ganzen<br />

Fläche. Als Verfahrenstechnik wurde das „Abknickverfahren”<br />

erprobt. Als Zeitpunkt wurde <strong>der</strong><br />

August gewählt, da in diesem Zeitraum mit<br />

einem geringeren Wie<strong>der</strong>austrieb zu rechnen ist.<br />

Durch dieses Verfahren verbleibt <strong>der</strong> abgeknickte<br />

Teil am Stamm und es kommt zu einer wesentlichen<br />

Reduktion <strong>der</strong> Vitalität und damit <strong>der</strong><br />

konkurrenzierenden Wirkung. Bei den bisher


56 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

üblichen Verfahren werden bedrängende Weichlaubhölzer<br />

auf den Stock gesetzt. Raschwüchsige<br />

Stockausschläge mit höherem Spreitungsgrad<br />

sind die Folge. Da die meisten Weichlaubhölzer<br />

bereits einen BHD stärker als 5 cm hatten,<br />

kam eine leichte Einhandmotorsäge zum Einsatz.<br />

Höhe [cm]<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

180,3<br />

193,09<br />

161,5<br />

Mit <strong>der</strong> Säge wurden etwa 70 % des Stammquerschnittes<br />

in ungefähr ein Meter Höhe eingesägt,<br />

<strong>der</strong> Stamm abgeknickt und von den<br />

Eichen-Kollektiven weggedrückt. Für die Freistellung<br />

von etwa 100 Kollektiven (Nester, Trupps)<br />

pro Hektar wurden 10 Mannstunden benötigt.<br />

158,16<br />

177,5<br />

Variante I Variante II Variante III<br />

innerer Bereich<br />

äußerer Bereich<br />

Abb. 10a und b:<br />

Mittelwerte <strong>der</strong> Höhen (cm) und Wurzelhalsdurchmesser (cm) <strong>der</strong> 3 Varianten an Eichen-Kollektiven nach 5 Vegetationsperioden.<br />

Wurzelhalsdurchmesser [cm]<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

2,91<br />

3,3<br />

2,79<br />

Variante I Variante II Variante III<br />

2,73<br />

2,27<br />

179,6<br />

innerer Bereich<br />

äußerer Bereich<br />

2,8


Jahresbericht 2000 57<br />

Nicht unmittelbar bedrängende Weichlaubhölzer<br />

wurden auf <strong>der</strong> Fläche belassen. Sie sollen einerseits<br />

für den bei dieser Begründungsmethode<br />

benötigten Seitendruck auf die Eichen sorgen,<br />

an<strong>der</strong>erseits kann die Artenvielfalt in Jungbeständen<br />

dadurch erhöht werden.<br />

Mauerbach/NÖ<br />

An den Eichen-Nestern und Eichen-Trupps<br />

wurden ertragskundliche Messungen (Höhe,<br />

Wurzelhalsdurchmesser) durchgeführt (Abbildungen<br />

10a und b). Es wurden pro Variante 10<br />

Kollektive aufgemessen. Um zu überprüfen, ob<br />

die Eichen in Abhängigkeit ihrer Position im<br />

Kollektiv unterschiedlichen Wuchs- und Konkurrenzbedingungen<br />

ausgesetzt sind, wurde bei <strong>der</strong><br />

Erstellung <strong>der</strong> Mittelhöhen zwischen „äußerem<br />

Bereich” und „innerem Bereich” differenziert.<br />

• Variante I:<br />

Eichen-Trupps; 19 Pflanzen auf 12 m 2 , ringförmige<br />

Anordnung, Abstand <strong>der</strong> Pflanzen<br />

zueinan<strong>der</strong> beträgt 1 m.<br />

• Variante II:<br />

Eichen-Trupps; 19 Pflanzen auf 6 m 2 , ringförmige<br />

Anordnung, Abstand <strong>der</strong> Pflanzen zueinan<strong>der</strong><br />

beträgt 0,7 m.<br />

• Variante III:<br />

Eichen-Nester; 21 Pflanzen auf 1 m 2 .<br />

Der ursprünglich erwartete Höhenvorsprung <strong>der</strong><br />

„Nest-Variante” (treibende Wirkung durch starken<br />

Dichtstand in <strong>der</strong> Jungwuchsphase) ist nicht<br />

eingetroffen. Die sehr starke Konkurrenz innerhalb<br />

<strong>der</strong> Nester dürfte die Höhenentwicklung<br />

gebremst haben. Die starke Differenzierung des<br />

Wurzelhalsdurchmessers zwischen den Eichen<br />

im inneren Bereich und im Randbereich <strong>der</strong><br />

Nester weist weiters auf eine ausgeprägte<br />

Konkurrenzsituation hin. Wie bei dem Dichtstand<br />

nicht an<strong>der</strong>s zu erwarten, liegen die mittleren<br />

Wurzelhalsdurchmesser im inneren Bereich <strong>der</strong><br />

Nester vergleichsweise niedrig. Die größeren<br />

Standflächen <strong>der</strong> Eichen <strong>der</strong> Variante I dürften für<br />

den Höhenvorsprung gegenüber den beiden<br />

an<strong>der</strong>en Varianten verantwortlich sein. Deutlich<br />

zeigt sich dieser Trend auch beim mittleren<br />

Wurzelhalsdurchmesser. Die Zwischenstellung<br />

<strong>der</strong> Variante II lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt<br />

schwer interpretieren, dürfte aber standortsbedingt<br />

sein. Im Zuge <strong>der</strong> Fällungs- und Rückearbeiten<br />

kam es im Bereich <strong>der</strong> Variante II <strong>der</strong><br />

Versuchsfläche zu stärkeren Bodenverdichtungserscheinungen,<br />

die sich auch in schlechteren<br />

Anwuchsbedingungen und höheren Ausfällen<br />

gegenüber den an<strong>der</strong>en Varianten zeigten. Die<br />

hier gezeigten Ergebnisse dürfen nur als<br />

Tendenzen eines langfristig angelegten Versuches<br />

gewertet werden.<br />

Die für das Jahr 2000 geplante Neuanlage einer<br />

Versuchsfläche mit Corylus colurna (Baumhasel)<br />

wurde um ein Jahr verschoben. Die ursprünglich<br />

dafür vorgesehene Fläche erwies sich bei<br />

genauerer Untersuchung als wenig geeignet (zu<br />

große standörtliche Unterschiede auf kleiner<br />

Fläche).<br />

Projektort<br />

Revier Halbenrain des Erzbischöflichen Ordinariats<br />

Graz-Seckau/Stmk., Stadtgemeinde Rust<br />

am See/Bgld., Waldgemeinschaft St.<br />

Kathrein/Bgld., FV Neuwaldegg/NÖ <strong>der</strong> ÖBF AG,<br />

Hoyos’sche Forstverwaltung Horn/NÖ, Schutzwaldsanierungsprojekt<br />

Karlwald, Freundorf/NÖ<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ing. A. Bernhard<br />

H. Schönauer<br />

B. Schüller<br />

H. Hack<br />

Institut für Forstökologie<br />

Publikationen<br />

RUHM, W.<br />

- 2000: Versuche zur Teilflächenkultur als Maßnahme<br />

zum Umbau sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />

<strong>FBVA</strong>-Bericht Nr.111, 209-217<br />

HOCHBICHLER, E.; RUHM, W.; SCHÖNAUER, H.<br />

- 2000: Management of oak forests in Austria.<br />

Glasnik Za S`´ umske Pokuse - Annales<br />

Experimentis Silvarum Culturae Provehensis<br />

(Sveuéilis`´te u zagrebu S`´ umarski<br />

Fakultet - Universitas Studiorum Zagrebensis<br />

Facultas Forestalis ISS 0352-3861)<br />

37, 51-68


58 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

F/1/1<br />

Museum für das forstliche<br />

Versuchswesen<br />

Verantwortlich: Ing. J. Ferenczy<br />

Arbeitsbeginn<br />

1987<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Gestaltung von periodischen Ausstellungen<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Darstellung <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> verbundenen<br />

Geschichte des forstlichen Versuchswesens in<br />

Österreich. Unterstützung <strong>der</strong> Selbstdarstellung<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> und Information über die Tätigkeit des<br />

Waldforschungszentrum als Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Ordnung und Katalogisierung <strong>der</strong> Museumsobjekte<br />

wurde fortgesetzt; die Instandsetzung<br />

<strong>der</strong> Exponate wurde weitergeführt.<br />

Zur Unterstützung <strong>der</strong> Fachtagungen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

wurden folgende Ausstellungen eingerichtet:<br />

• Mariabrunner Waldbautage 2000 (14. und<br />

15.2.2000): „Die Arbeiten Cieslars, Samenprüfung<br />

einst und heute”.<br />

• Mariabrunner Forsttechniktage 2000 (23. u.<br />

24.3.2000): „Historischer Rückblick über<br />

Maschinen und Geräte”.<br />

Führungen von in- und ausländischen Gästen<br />

sowie von angemeldeten Gruppen als Beitrag<br />

zur Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong>: Insgesamt wurden 65 Führungen für 835<br />

Besucher durchgeführt.<br />

Weiters werden im Rahmen von Vortragsveranstaltungen<br />

Informationen über die Tätigkeiten<br />

des Waldforschungszentrums und zur<br />

Geschichte Mariabrunns vermittelt.<br />

F/1/15<br />

Versuchsarbeiten und Mitarbeit<br />

bei Forschungsprojekten<br />

Verantwortlich: Ing. K. Sieberer<br />

Arbeitsbeginn<br />

Ständige Einrichtung<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Generative und vegetative Vermehrung von<br />

Laub- und Nadelbaumarten im Freiland, Gewächs-<br />

und Sprühnebelhaus. Anzucht von Pflanzenmaterial<br />

für Versuchszwecke. Vergleichsaussaaten<br />

und Verschulungen von verschiedenen<br />

Herkünften. Betreuung <strong>der</strong> Pappel- und<br />

Weidenmutterquartiere zur Erhaltung wirtschaftlich<br />

o<strong>der</strong> wissenschaftlich wertvoller Klone.<br />

Vermehrung von anerkannten und neu selektionierten<br />

Klonen für Sortenvergleiche. Betreuung<br />

des forstbotanischen Gartens und <strong>der</strong> Samenbank.<br />

Mithilfe bei <strong>der</strong> Anlage und Betreuung von<br />

Versuchsflächen, Klonarchiven und Samenplantagen<br />

<strong>der</strong> Institute und des Projekts G6<br />

sowie bei <strong>der</strong> Gewinnung von generativem und<br />

vegetativem Vermehrungsgut.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Berichtsjahr wurden folgende Anzuchten<br />

durchgeführt:<br />

1940 Veredelungen <strong>der</strong> Baumarten Wildbirne,<br />

Bergahorn, Vogelkirsche, Schwarzerle, Feldulme<br />

und Fichte; 14.570 Steckhölzer von Pappeln,<br />

Baum- und Strauchweiden; 113 kg Wurzelschnittlinge<br />

von Robinie, Berg-, Flatter- und<br />

Feldulme; 720 Stecklinge von Fichten; 45 m 2<br />

Saatbeete für Probeabsaaten von Sträuchern,<br />

Laub- und Nadelbäumen; 20.750 Verschulungen<br />

von Sträuchern und verschiedenen Baumarten;<br />

davon wurden 2000 Pflanzen in Container<br />

vertopft.


Jahresbericht 2000 59<br />

Im Rahmen des Projektes G6 wurden Plantagen<br />

zur Erhaltung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt angelegt<br />

und die Windschutzpflanzungen weiter ausgebaut.<br />

Für Forschungsprojekte wurden 7328 Laub- und<br />

Nadelgehölze, davon 420 Pfropfungen von Wildbirne,<br />

Weißtanne und Stieleiche, für Neuanlagen<br />

und Nachbesserung von Samenplantagen abgegeben.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Mitarbeit von Forschungsprojekten<br />

inner- und außerhalb des Versuchsgartens<br />

erfolgten Neuanlagen, Nachbesserungen und<br />

Revisionen von Versuchsflächen und Samenplantagen,<br />

Saatgutbeerntung, Reiserbeerntungen,<br />

Probematerialgewinnung, Beerntung von Samenfangstationen,<br />

Auf- und Abbau von Pollenfallen,<br />

Sortierung und Reinigung von Samenproben,<br />

Erhebungen und Revisionen, Pflege- und<br />

Kulturmaßnahmen sowie Durchforstungen, Aufastung,<br />

Kronenschnitt- und Pflanzenschutzmaßnahmen,<br />

Verpflockungen und Aufmessungen im<br />

Bereich <strong>der</strong> Versuchsflächen und Plantagenanlagen.<br />

Weiters wurden Vorbereitungsarbeiten für<br />

Exkursionen und Präsentationen sowie Bonitierung<br />

und Auszeigearbeiten für Durchforstungen<br />

durchgeführt.<br />

Der Ausbau <strong>der</strong> Bahn hat auch den Versuchsgarten<br />

als Anrainer betroffen, das Glashaus<br />

musste abgetragen und ein Teil <strong>der</strong> Saat- und<br />

Stellflächen zur Verfügung gestellt werden.<br />

Projektort<br />

Versuchsgärten Mariabrunn, Wien Schönbrunn,<br />

Tulln/NÖ und Standorte <strong>der</strong> Klonarchive und<br />

Samenplantagen des Projekts G6<br />

Mitarbeiter<br />

E. Floriantsits<br />

G. Gruber<br />

A. Hack<br />

H. Hack<br />

E. Hainisch<br />

F. Henninger<br />

L. Ott<br />

H. Pischinger<br />

F. Reps<br />

C. Smetana<br />

E. Spindler<br />

Forstgartenfacharbeiter<br />

F/1/16<br />

Maschinen- und<br />

Gerätedatenbank<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. R. Bauer<br />

Arbeitsbeginn<br />

1995<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Die Datenbank soll sämtliche forstliche<br />

Maschinen und Geräte mit kurzer Beschreibung<br />

<strong>der</strong> wesentlichen Bauteile, <strong>der</strong> Einsatzschwerpunkte<br />

und Kostenrechnung enthalten.<br />

Weiters werden Hersteller o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Vertreter<br />

enthalten sein. Die Datenbank ist ständig durch<br />

Daten neuer Erzeugnisse zu ergänzen und dient,<br />

außer <strong>der</strong> hausinternen Anwendung, zur Information<br />

von verschiedenen Institutionen wie<br />

Forstschulen, Forstliche Ausbildungsstätten,<br />

Forstbetrieben etc. Durch die Zusammenarbeit<br />

mit dem KWF (Kuratorium für Waldarbeit und<br />

Forsttechnik) in <strong>der</strong> BRD besteht die Möglichkeit,<br />

das Maschinen- und Geräteangebot aus ganz<br />

Europa zu erfassen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Maschinen- und Gerätedatenbank wird<br />

ständig erweitert. Sie dient <strong>der</strong> eigenen Information<br />

und ist Grundlage für rasche Beratungstätigkeit.<br />

Basierend auf <strong>der</strong> Datenbank<br />

wurde eine CD-ROM erstellt, die eine umfassende<br />

technische Beschreibung und die<br />

Kostenrechnung von 301 Forstmaschinen- und<br />

geräten enthält. Sie wurde anlässlich <strong>der</strong> Mariabrunner<br />

Forsttechniktage am 23. und 24. März<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit vorgestellt. Bisher wurden<br />

vorwiegend in Österreich und Deutschland 820<br />

Stück verkauft. Es erscheint daher sinnvoll, die<br />

CD-ROM, um einige Maschinenkategorien erweitert,<br />

2001 wie<strong>der</strong> neu aufzulegen.


60 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. W. Pröll<br />

Ing. A. Lenger<br />

J. Lugmayr<br />

H. Hauer (Rechenzentrum)<br />

Publikationen<br />

PRÖLL, W.; BAUER, R.; LUGMAYR, J.; LENGER, A.; HAUER, H.<br />

-2000: Forstmaschinen mit Maschinenbeschreibung<br />

und Selbstkostenrechnung. Forstliche<br />

Bundesversuchsanstalt, CD-ROM<br />

F/1/17<br />

Untersuchungen zur<br />

Qualitätsbestimmung von<br />

Forstsaatgut<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong><br />

Arbeitsbeginn<br />

1995<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichung von Teilergebnissen<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Weiterentwicklung von Methoden zur Qualitätsbestimmung<br />

forstlichen Saatgutes (insbeson<strong>der</strong>e<br />

nach Regeln <strong>der</strong> ISTA = International Seed Testing<br />

Association), Mitarbeit in internationalen Gremien<br />

zur Frage <strong>der</strong> Identifizierung, Prüfung und Zertifizierung<br />

von forstlichem Saatgut, Untersuchung<br />

von Saatgut, das Projekten zugeordnet ist.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Saatgutprüfung<br />

Die Testserien <strong>der</strong> Röntgen-Kontrastmethode<br />

konnten aufgrund mangeln<strong>der</strong> Arbeitskapazität<br />

nicht durchgeführt werden.<br />

Für die Akkreditierung wurden die Gerätebeschreibungen<br />

und Messmittelkarten fertig gestellt<br />

und die Arbeitsanweisungen aufgrund <strong>der</strong> neuen<br />

EU-Richtlinie (1999/105/EG) überarbeitet.<br />

Ringversuche an Vogelkirsche wurden mit den<br />

deutschen Kolleginnen durchgeführt, da es<br />

Probleme bei <strong>der</strong> Interpretation von Lebensfähigkeit<br />

lt. ISTA-Regeln gab.<br />

Eigene Versuche auf Lebensfähigkeit mittels<br />

Tetrazolium-Test wurden bei den künftig gesetzlich<br />

zu regelnden Baumarten wie Hainbuche und<br />

Eibe durchgeführt, die Keimfähigkeit <strong>der</strong> Edelkastanie<br />

wurde auf Sand am Keimtisch ermittelt.<br />

Bei Rotbuche, Vogelkirsche, Winterlinde und<br />

Bergahorn wurde die Tetrazolium-Methode<br />

etwas modifiziert.<br />

Saatgutversorgung<br />

Im Wirtschaftsjahr 1999/2000 (<strong>1.</strong> Juli 1999 bis<br />

30. Juni 2000) wurde an Zapfen, Samen und<br />

Früchten um 3,1 t mehr beerntet als im Vorjahr,<br />

nämlich 24,4 t; bei Zirbe waren es 6,8 t; bei<br />

Tanne 2,1 t; bei Schwarzkiefer 1,9 t; bei Lärche<br />

1,2 t; bei Fichte nur eine halbe Tonne; bei Esche<br />

1,7 t; bei Rotbuche fast eine Tonne; bei Roteiche<br />

0,8 t; bei Traubeneiche 380 kg; bei Bergahorn<br />

300 kg und bei Schwarzerle 27 kg.<br />

In den Plantagen wurden bei Lärche 7,6 t, bei<br />

Schwarzerle 165 kg und bei Bergahorn 8 kg<br />

beerntet.<br />

Zusätzliche Arbeiten entstehen durch die<br />

Projekte P/1/9, P/1/16, P/1/21 und M/1/1; es<br />

erfolgte eine Auftrennung des Inhalts von<br />

Samenfangkästen in Streu und Samen.<br />

Für P/1/9 wurde <strong>der</strong> Inhalt von 68 Samenfangeinrichtungen<br />

auf Keimfähigkeit untersucht; bei<br />

P/1/16 waren es 64 Samenfallen und bei M/1/1<br />

waren es 118 Samenfallen.<br />

Die Samenfallen im Projekt P/1/21 wurden heuer<br />

nicht beprobt.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter/innen<br />

Th. Franner<br />

Ing. G. Golesch<br />

B. Mendel<br />

R. Schuller (in Karenz seit 1998)


Jahresbericht 2000 61<br />

F/1/18<br />

Teilnahme an Fachausschüssen<br />

zur Regelung des nationalen<br />

und internationalen Handels mit<br />

forstlichem Vermehrungsgut<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />

Arbeitsbeginn<br />

1995<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Richtlinie 1999/105/EG (vom 22.<br />

Dezember 1999) des Rates <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union über den Verkehr mit forstlichem Vermehrungsgut.<br />

Teilnahme an den Sitzungen des Ständigen<br />

Ausschusses für das Saatgutwesen.<br />

Mitarbeit an <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> nationalen<br />

Rechts- und Verwaltungsvorschriften zur Umsetzung<br />

<strong>der</strong> neuen EU-Richtlinie.<br />

Beantragung und Begründung von Importkontingenten<br />

aus Drittstaaten.<br />

Teilnahme an den Arbeitssitzungen des OECD -<br />

Schemas zur Kontrolle von forstlichem Vermehrungsgut<br />

im internationalen Handel.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Arbeitssitzung „OECD Scheme for the<br />

Control of Forest Reproductive Material<br />

Moving in International Trade”:<br />

Auch bei dieser Sitzung gab es keine Einigung<br />

mit den USA bezüglich <strong>der</strong> Annahme des neuen<br />

OECD-Schemas, da dieser Mitgliedstaat keine<br />

Kennzeichnung von gentechnisch verän<strong>der</strong>ten<br />

Organismen (GMO`s) haben möchte; hingegen<br />

sind alle an<strong>der</strong>en Mitgliedstaaten für die Kennzeichnungspflicht.<br />

Es wurde ein Kompromiss<br />

erarbeitet; Teil A beinhaltet das neue OECD-<br />

Schema ohne Bezug zu GMO`s und im Teil B<br />

werden die Abschnitte betreffend GMO`s be-<br />

handelt. Damit waren alle Mitgliedstaaten einverstanden,<br />

allerdings mit Vorbehalt <strong>der</strong> USA.<br />

Zwei Finanzierungsmodelle wurden diskutiert,<br />

um den „ärmeren” Mitgliedstaaten eine günstigere<br />

Lösung für die Bezahlung des Mitgliedbeitrages<br />

zu ermöglichen.<br />

Besprechung <strong>der</strong> alljährlichen Zusammenstellung<br />

in Wirtschaftsjahren von Forstsaatgut unterschiedlicher<br />

Zertifizierung getrennt nach Mitgliedstaaten<br />

und als Gesamtsumme. Hiezu ein Beitrag Schwedens,<br />

da bei <strong>der</strong> letzten Sitzung 1998 von <strong>der</strong> EU<br />

eine Aufstellung des forstlichen Vermehrungsgutes<br />

in Geldwerten gewünscht wurde; die Statistik in<br />

„kg” bleibt weiter bestehen – die gewünschte Variante<br />

<strong>der</strong> EU ist nicht durchführbar.<br />

Meldung von Än<strong>der</strong>ungen, die das zugelassene<br />

Ausgangsmaterial von forstlichem Vermehrungsgut<br />

betreffen. Aktualisierung des „Nationalen<br />

Registers” in den Mitgliedstaaten bedingt<br />

eine Information an das OECD-Sekretariat.<br />

Vergleich zwischen neuem OECD-Schema und<br />

<strong>der</strong> neuen EU-Richtlinie (1999/105/EG) betreffend<br />

die Vermarktung von forstlichem Saat- und<br />

Pflanzgut. Vortrag Rumäniens über die Anwendung<br />

des OECD-Schemas zwecks Beitritt zur<br />

OECD. Tschechien lieferte nur einen Kurzbericht,<br />

dass es <strong>der</strong> OECD beitreten will, aber erst das<br />

nationale Gesetz verabschiedet werden muss.<br />

Interesse am neuen OECD-Schema zeigen<br />

Argentinien, Botswana, Griechenland, Malaysia,<br />

Slowenien und Jugoslawien.<br />

Madagaskar ist seit Beginn 1999 <strong>der</strong> 22-ste<br />

Mitgliedstaat bezüglich <strong>der</strong> Anwendung des<br />

OECD-Schemas für forstliches Vermehrungsgut.<br />

Ungarn brachte einen Beitrag über das neue<br />

nationale Gesetz mit gleichzeitiger Einarbeitung<br />

des neuen OECD-Schemas.<br />

Informationen <strong>der</strong> OECD-Arbeitsgruppe „Harmonization<br />

of Regulatory Oversight in Biotechnology”<br />

betreffend Forstwirtschaft; für Österreich ist<br />

nur „Prunus avium” von Bedeutung – es gab<br />

keine konkreten Auskünfte.<br />

Nächstes OECD-meeting ist 6 Monate nach<br />

Annahme des neuen OECD-Schemas.<br />

OECD – Saatgut Statistik:<br />

Für das Wirtschaftsjahr 1999/2000 (<strong>1.</strong>7.1999 bis<br />

30.6.2000) wurden die Daten für die Handelsströme<br />

von Forstsaatgut zusammengestellt.


62 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Im Vergleich zum Vorjahr wurde um etwas mehr<br />

als 3 Tonnen aus Drittstaaten importiert<br />

(7845,7 kg); dieses Saatgut ist unter <strong>der</strong><br />

Bezeichnung „mit herabgesetzten Anfor<strong>der</strong>ungen”<br />

im Handel. Hervorgerufen wurde dieser<br />

Anstieg hauptsächlich durch Import von<br />

Stieleiche.<br />

Deutlich geringere Saatgutmengen wurden bei<br />

Fichte mit 5 kg (Herkunft: Istebna, PL) bei<br />

Winterlinde und Schwarzerle mit 20 kg, bei<br />

Tanne mit 30 kg, Esche mit 69,5 kg, bei<br />

Bergahorn mit 110 kg und Schwarzkiefer mit<br />

200 kg aus Drittstaaten registriert, dafür stieg bei<br />

Weißkiefer (20 kg), Vogelkirsche (245 kg),<br />

Rotbuche (370 kg) und Traubeneiche (500 kg)<br />

<strong>der</strong> Import von Saatgut an. Wie im Vorjahr<br />

wurden aufgrund des Mangels an Saatgut bei<br />

Lärche 61,7 kg ohne OECD-Etikettierung importiert.<br />

Der Import von Roteiche ist mengenmäßig<br />

gleich geblieben (900 kg).<br />

Etwas weniger als im Vorjahr wurde bei Douglasien-Saatgut<br />

(73 kg) aus Washington und<br />

Oregon mit OECD-Etikettierung importiert.<br />

Weniger als im Vorjahr, aber doch noch eine<br />

halbe Tonne Saatgut aus Drittstaaten, wurde<br />

über den internen EU-Markt nach Österreich<br />

verbracht: 0,5 kg Sitka-Fichte, 1 kg Strobe,<br />

11 kg Lärche, 19,7 kg Douglasie, 11 kg Lärche,<br />

25,6 kg Winterlinde, 148 kg Stieleiche und<br />

165 kg Roteiche. Die Douglasie amerikanischer<br />

Herkunft wurde ohne Bewilligung des BMLFUW<br />

nach Österreich hereingebracht (Verstoß gegen<br />

FVG 1996, VO § 7 und 8).<br />

Hinzu kommen noch 1365 kg Saatgut aus dem<br />

EU-Raum (hauptsächlich Deutschland) mit EU-<br />

Herkunftzeugnissen <strong>der</strong> Kategorie „ausgewählt”;<br />

dies ist um 1,5 t weniger als im Vorjahr.<br />

Sitzungen des Ständigen Ausschusses für<br />

das Saatgutwesen in Brüssel zur Beratung<br />

<strong>der</strong> Durchführungsbestimmungen zur Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Richtlinie 1999/105/EG des<br />

Rates über die Vermarktung Forstlichen<br />

Vermehrungsgutes:<br />

Folgende Themen wurden behandelt:<br />

• Durchführungsbestimmungen für die gegenseitige<br />

Amtshilfe zur Sicherung <strong>der</strong> ordnungsgemäßen<br />

Anwendung <strong>der</strong> Richtlinie insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei <strong>der</strong> Verbringung von forstlichem<br />

Vermehrungsgut von einem Mitgliedstaat in<br />

einen an<strong>der</strong>en (Art. 16).<br />

• Durchführungsbestimmungen zur Ermächtigung<br />

des Ausschlusses von Vermehrungsgut<br />

für die Abgabe an den Endverbraucher (Art.<br />

17).<br />

• Regelung des Ausschlusses von Baumarten<br />

mit geringer forstlicher nationaler Bedeutung<br />

(Art. 20).<br />

• Beschluss <strong>der</strong> Gleichwertigkeit von Vermehrungsgut<br />

aus Drittlän<strong>der</strong>n (Art. 19)<br />

• Ausnahmeregelung für Saatgut, das nachweislich<br />

nicht für forstliche Zwecke bestimmt<br />

ist (Art. 6 (5b)).<br />

• Form <strong>der</strong> Nationalen Liste (Art. 10 (3))<br />

• Form des Stammzertifikats (Art. 12)<br />

Zur Beratung <strong>der</strong> Kommission wurden für die<br />

wichtigsten Fragestellungen Arbeitsgruppen –<br />

jeweils bestehend aus Vertretern von 5 Mitgliedstaaten<br />

- eingerichtet bzw. Arbeitsaufträge an<br />

Experten gegeben. Bei folgenden Beratungen<br />

sind Vertreter des Instituts für Waldbau nominiert:<br />

• Dr. F. Müller: Arbeitsgruppe für das Vermarktungsverbot<br />

für den Endverbraucher; weitere<br />

Teilnehmer aus Frankreich, Finnland, Portugal,<br />

England.<br />

Sitzung am 14.-15.1<strong>1.</strong>2000 in Brüssel.<br />

• Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong>: Bestellung als<br />

Projektleiterin zur Entwicklung eines gemeinsamen<br />

Formats für die Nationale Liste zwecks<br />

elektronischen Datenaustausches zwischen<br />

den Mitgliedstaaten und für ein computergestütztes<br />

Ausstellen des Stammzertifikats.<br />

Zur Durchführung dieser Beratungstätigkeit<br />

wurden folgende notwendigen Aktivitäten eingeleitet:<br />

• Ausarbeitung von Rundfragen an alle Mitgliedstaaten,<br />

• nationale Abstimmung <strong>der</strong> österreichischen<br />

Position in verschiedenen Gremien (Arbeitsgruppe<br />

zur nationalen Umsetzung <strong>der</strong> Richtlinie,<br />

Kontrollbeamtentagung, Waldbaureferentenbesprechung).<br />

Für die übrigen Fragestellungen wurde die österreichische<br />

Position erarbeitet und im Ständigen<br />

Ausschuss vertreten.


Jahresbericht 2000 63<br />

Für 2001 wurden Importkontingente für forstliches<br />

Vermehrungsgut beantragt und in Brüssel<br />

angenommen.<br />

Formulierung <strong>der</strong> nationalen Rechts- und<br />

Verwaltungsvorschriften zur Umsetzung <strong>der</strong><br />

Richtlinie 1999/105/EG des Rates über den<br />

Verkehr mit forstlichem Vermehrungsgut:<br />

Die EU-Richtlinie ist bis <strong>1.</strong><strong>1.</strong>2003 durch Wirksamwerden<br />

<strong>der</strong> nationalen Rechts- und Verwaltungsvorschriften<br />

umzusetzen.<br />

Unter dem Vorsitz des BMLFUW wurde zur<br />

Erstellung eines Entwurfs <strong>der</strong> Rechtsvorschriften<br />

eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Sektionen V und I, <strong>der</strong> Forstbehörde, <strong>der</strong><br />

Interessensvertreter (Präko) und <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (Dr. F.<br />

Müller. Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong>, Dipl.-Ing. U.<br />

Schultze) gebildet. In den durchgeführten<br />

Sitzungen wurden vorrangig folgende Themen<br />

behandelt:<br />

• Notwendige Abstimmung mit den parallel<br />

noch zu erarbeitenden Durchführungsbestimmungen<br />

zur Richtlinie.<br />

• Notwendige Abstimmung mit Deutschland als<br />

dem wichtigsten Handelspartner Österreichs,<br />

insbeson<strong>der</strong>e betreffend den Aufbau eines<br />

harmonisierten Kontrollsystems nationaler<br />

amtlicher Stellen (s. F/1/21-c: Mariabrunner<br />

Waldbautage 2000).<br />

• Beseitigung von festgestellten Mängeln <strong>der</strong><br />

bestehenden Gesetzgebung.<br />

• Diskussion über eventuelle Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

nationalen Umsetzung (z. B. Beibehaltung des<br />

nur in Österreich angewandten Anerkennungsverfahrens<br />

für Pflanzgut).<br />

• Diskussion über grundsätzliche Probleme bei<br />

<strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> neuen Richtlinie (z. B.<br />

Ausstellung des Stammzertifikats, Anwendung<br />

<strong>der</strong> Kategorie „source identified”,<br />

Ausschluss ungeeigneten Vermehrungsgutes,<br />

Baumarten mit geringer nationaler Bedeutung,<br />

Definition <strong>der</strong> „forstlichen Zwecke”,<br />

Behandlung von „kleinen Mengen”, Gleichwertigkeit<br />

von Vermehrungsgut aus Drittstaaten).<br />

• Möglichkeiten zur Verbesserung <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit in<br />

vielen Bereichen unzulänglichen Vollziehung<br />

des Forstlichen Vermehrungsgutgesetzes.<br />

Von Mag. Roupec wurde unter fachlicher Beratung<br />

durch Dipl.-Ing. Strohschnei<strong>der</strong> ein Rohentwurf<br />

des Vermehrungsgutgesetzes erstellt.<br />

EU-Saat- und Pflanzgut Statistik:<br />

Im Frühjahr 2000 wurden aus dem EU-Bereich<br />

mehr als 2,5 Millionen Nadelholzpflanzen und fast<br />

900.000 Laubholzpflanzen deutscher Herkunft<br />

nach Österreich verbracht. Der größte Anteil fällt<br />

auf die Baumart Fichte mit fast 1,8 Millionen<br />

Pflanzen; es folgen Lärche mit fast 320.000 und<br />

Rotbuche mit fast 280.000 Pflanzen. Etwas mehr<br />

als im Vorjahr nämlich 25.080 Lärchenpflanzen<br />

österreichischer Herkunft kamen nach Lohnanzucht<br />

in Deutschland, Belgien und Nie<strong>der</strong>lande<br />

wie<strong>der</strong> zurück; ebenso 389.000 Stk. Fichte,<br />

50.000 Stk. Bergahorn und Roteiche, 36.000 Stk.<br />

Rotbuche, 22.010 Stk. Weißkiefer, 12.900 Stk.<br />

Traubeneiche, 8.800 Stk. Esche und 4.016 Stk.<br />

Schwarzkiefer.<br />

Douglasien-Pflanzen (Herkunft: USA) in <strong>der</strong> Kategorie<br />

„mit herabgesetzten Anfor<strong>der</strong>ungen”<br />

wurden ebenfalls nach Österreich verbracht,<br />

ohne Bewilligung des BMLFUW (Verstoß gegen<br />

FVG 1996, VO § 7 und 8).<br />

Tagung <strong>der</strong> deutschen Län<strong>der</strong>arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>der</strong> Kontrollbeamten für forstliches<br />

Saat- und Pflanzgut:<br />

Besprechung <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen hervorgerufen<br />

durch die neue EU-Richtlinie und damit bedingt<br />

die Neufassung des nationalen Rechts für forstliches<br />

Vermehrungsgut in Deutschland. Rege<br />

Diskussion herrschte bei <strong>der</strong> Neueinführung des<br />

Stammzertifikats, das im Grunde das Herkunftszeugnis<br />

ersetzen soll; gleichzeitig will Deutschland<br />

den vorhandenen Begleitschein aufgeben.<br />

Die erfor<strong>der</strong>lichen Daten, wie Verunreinigung und<br />

Erntemethoden sollen zusätzlich auf das Stammzertifikat<br />

geschrieben werden, was eine Abän<strong>der</strong>ung<br />

des formalen Aufbaus des Stammzertifikats<br />

bedingt.<br />

Neu in das nationale Gesetz sollen auch<br />

Straftatsbestimmungen wie z.B. eine Zertifikat-<br />

Fälschung (mit Freiheitsentzug o<strong>der</strong> Geldstrafe)<br />

aufgenommen werden.<br />

Alle Kontrollbeamten sprachen sich dafür aus,<br />

dass eine Durchschrift des Stammzertifikats mit<br />

<strong>der</strong> Ware versendet werden muss.


64 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Der Vortrag „Der Pflanzenpass – Rechtsgrundlagen<br />

und Handhabung” war von großem<br />

Interesse. Die phytosanitärische Kontrolle wird in<br />

den Betrieben, die alle registriert sind, durchgeführt.<br />

Die betreffende EU-Richtlinie gibt die Form<br />

des Pflanzenpasses vor; aus <strong>der</strong> Pflanzenpass-<br />

Nummer ist das Land, die amtliche Behörde, <strong>der</strong><br />

Produzent, das Produkt und <strong>der</strong> konkrete<br />

Betrieb ersichtlich. Dieser wird nur für eine<br />

Waren-Sendung ausgestellt. Die registrierten<br />

Betriebe werden 1x pro Jahr von <strong>der</strong> phytosanitärischen<br />

Behörde kontrolliert (Pass, Rechnung,<br />

Lieferschein). Bei angeordneten Maßnahmen<br />

z.B. Vernichtung, Verbringungsverbot<br />

(Untersuchung erfolgt im behördlichen Labor)<br />

wird die Kontrolle zusätzlich durchgeführt und ein<br />

Protokoll erstellt.<br />

Der Vorschlag für ein einheitliches EDV-<br />

Programm für Baumschulen, welches von <strong>der</strong><br />

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung<br />

(BLE) in Frankfurt zertifiziert werden soll, wurde<br />

sehr begrüßt; die Kontrolle würde sich durch das<br />

einheitliche Format vereinfachen.<br />

Der Vortrag des Kontrollbeamten <strong>der</strong> BLE wies<br />

unter an<strong>der</strong>em darauf hin, dass beson<strong>der</strong>es<br />

Augenmerk auf Ein- und Verkauf zu legen ist und<br />

auch die Kontrolle über Verkehrsbeschränkungen<br />

durchgeführt werden soll.<br />

Die Kontrollbeamten for<strong>der</strong>ten, dass auch in<br />

Zukunft eine Aufstellung des Blühverhaltens und<br />

<strong>der</strong> Fruktifikation weitergeführt wird, da nach<br />

Pensionierung von Dr. Gisela Eicke die amtliche<br />

Prüfstelle für Forstsaatgut in Freising aufgelassen<br />

wurde. Dipl.agr. Dagmar Schneck (Forstliche<br />

Forschungsanstalt Eberswalde) erklärte sich<br />

bereit, diese Tätigkeiten von Dr. Eicke weiterzuführen.<br />

Die staatlichen Klengen (=Darren) führen eigene<br />

Ernteprognosen und die Erhebung <strong>der</strong> Erntewürdigkeit<br />

in Waldbeständen durch; gleichzeitig wird<br />

auch <strong>der</strong> eigene Vorrat an Saatgut beachtet, um<br />

nur Saatgut von hoher Qualität und bester Keimfähigkeit<br />

zu lagern.<br />

Vierte Österreichische Kontrollbeamtentagung:<br />

Die Kontrollbeamten wurden über den Handlungsbedarf<br />

zur Umsetzung <strong>der</strong> neuen EU-Richtlinie<br />

informiert. Es wurden die Vorschläge für das<br />

amtliche Kontrollsystem „forstliches Ver-<br />

mehrungsgut” in den 4 Kategorien durchbesprochen.<br />

Bei einer Tischumfrage sprachen sich alle<br />

Bundeslän<strong>der</strong> einstimmig für die Beibehaltung<br />

<strong>der</strong> „Anerkennung von Pflanzen” aus.<br />

Das Stammzertifikat wird lt. EU-Richtlinie neu<br />

eingeführt und soll nach Beerntung ausgestellt<br />

werden; die Ausstellung des Begleitscheines<br />

wird in Österreich beibehalten.<br />

In Zukunft soll es Strafbestimmungen unter<br />

an<strong>der</strong>em auch für Herkunftsverfälschung geben.<br />

Die Kontrollbeamten sprachen sich auch dafür<br />

aus, dass die SGS (Société Général de Surveillance)<br />

nur große Betriebe kontrollieren soll und<br />

dies auch Bundeslän<strong>der</strong> übergreifend mit<br />

Berichterstellung an das BMLFUW.<br />

Von Nie<strong>der</strong>österreich kam <strong>der</strong> Vorschlag, dass<br />

es ein einheitliches Format für die Beschei<strong>der</strong>stellung<br />

bei <strong>der</strong> Anerkennung von Pflanzen<br />

geben sollte; diesbezüglich wurde von NÖ ein<br />

Modell erarbeitet.<br />

Die Kontrollbeamten begrüßen den Vorschlag<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, dass man künftig die zur Beerntung<br />

zugelassenen Bestände („Nationales Register”)<br />

im Internet abrufen kann.<br />

Projektort<br />

In- und Ausland (Brüssel, Paris, Deutschland)<br />

Mitarbeiterin<br />

Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong><br />

F/1/19<br />

Grundlagenerhebung für eine<br />

computergestützte Bestimmung<br />

<strong>der</strong> potenziellen natürlichen<br />

Waldgesellschaft<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />

Arbeitsbeginn<br />

1998<br />

Geplanter Abschluss<br />

2003


Jahresbericht 2000 65<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Für den Aufbau eines computergestützten Analysenverfahrens<br />

(Expertensystems) zur Herleitung<br />

potenzieller natürlicher Waldgesellschaften aus<br />

Standortsmerkmalen ist es erfor<strong>der</strong>lich, eine<br />

geeignete Datenbasis aufzubauen und mit<br />

bereits bestehenden Projekten kompatible<br />

Datenstrukturen zu schaffen. Die Facharbeit ist<br />

als Vorprojekt für ein daran anschließendes<br />

Projekt zur Erstellung eines Expertensystems zu<br />

verstehen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

2000 konnten aufgrund <strong>der</strong> vollständigen Auslastung<br />

des Projektverantwortlichen im Naturwaldreservateprojekt<br />

(P/1/21) die geplanten Arbeiten<br />

für die Facharbeit F/1/19 nur in reduziertem<br />

Umfang durchgeführt werden. Sowohl von <strong>der</strong><br />

forstlichen Praxis als auch von <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

wird <strong>der</strong> Bedarf an einer modellhaften und einfachen<br />

Ansprache <strong>der</strong> potenziellen natürlichen<br />

Waldgesellschaft geäußert. Aus diesem Grund ist<br />

die Notwendigkeit eines <strong>der</strong>artigen Projektes<br />

weiterhin aktuell. Weitere Expertengespräche<br />

wurden mit Universitäten und externen Büros<br />

geführt.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

Institut für Waldinventur<br />

F/1/20<br />

Arbeiten zur gutachtlichen<br />

Beurteilung von forstlichem<br />

Vermehrungsgut<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong><br />

Arbeitsbeginn<br />

1998 (früher unter T/1/1 geführt)<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Arbeiten im Rahmen des forstlichen Vermehrungsgutgesetzes<br />

(FVG) BGBl. Nr. 419 vom 20.<br />

August 1996 und <strong>der</strong> Verordnung zum Forstlichen<br />

Vermehrungsgut (VO) BGBl. Nr. 512 vom<br />

26. September 1996.<br />

Forstliches Vermehrungsgesetz (FVG):<br />

§ 8 (2): Begutachtung zur Zulassung von Ausgangsmaterial<br />

für „Ausgewähltes Vermehrungsgut”<br />

§ 10: Führung des nationalen Registers<br />

§ 11 (3): Gutachten zur Vermengung von Saatgut<br />

§ 13: Gutachten zur Anerkennung von<br />

Saatgut<br />

§ 19 (3) Gutachten zur Anbaueignung bei<br />

und § 22: Importen<br />

§ 20 Beantragung von Kontingenten in<br />

und § 21: Brüssel<br />

§ 23 (3): Untersuchung <strong>der</strong> Zollprobe<br />

§ 30: Übergangsbestimmungen Revision <strong>der</strong><br />

anerkannten Bestände und Neufassung<br />

in Zulassungseinheiten, Vergabe<br />

von Zulassungszeichen. Übergangsfrist<br />

bis 2005<br />

Errichtung eines neuen Grundnetzes<br />

von Saatguterntebeständen für jede<br />

zulassungspflichtige Baumart je Herkunftsgebiet<br />

und Höhenstufe zur Absicherung<br />

<strong>der</strong> im öffentlichen Interesse<br />

gelegenen Grundversorgung des<br />

heimischen Marktes.


66 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Tab.8:<br />

Auf Baumarten bezogene reduzierte Fläche von Saatgutbeständen (in ha) nach dem FVG 1996. Summe aller Höhenstufen nach Baumarten/Herkünften. Stand: 20.1<strong>1.</strong>2000<br />

Summe aller<br />

Höhenstufen<br />

nach <strong>1.</strong>1 <strong>1.</strong>2 <strong>1.</strong>3 2.1 2.2 3.1 3.2 3.3 4.1 4.2 5.1 5.2 5.3 5.4 6.1 6.2 7.1 7.2 8.1 8.2 9.1 9.2 Summe<br />

Baumarten/<br />

Herkünften<br />

ist 0 398 342 682 337 226 730 0 1046 85 0 127 28 56 0 2 27 0 0 14 0 732 4832<br />

Fichte<br />

soll 125 283 848 350 533 585 1070 367 750 1020 118 130 625 265 370 295 285 60 5 280 615 693 9672<br />

ist 0 17 0 39 4 2 5 0 189 6 0 0 2 6 0 0 4 0 0 9 0 11 295<br />

Tanne<br />

soll 0 16 30 71 49 40 40 40 200 68 40 32 111 40 59 30 38 10 0 40 30 49 1033<br />

ist 0 1 50 11 21 47 53 0 78 8 3 19 1 4 0 3 1 0 7 1 1 24 333<br />

Lärche<br />

soll 64 123 230 55 113 106 171 87 75 155 40 50 62 40 66 30 16 10 8 10 40 32 1583<br />

ist 0 0 2 7 0 0 0 0 11 0 22 8 5 0 0 0 0 0 50 21 0 46 172<br />

Weißkiefer<br />

soll 35 12 3 17 9 15 25 15 19 38 12 70 75 15 23 30 16 10 40 155 35 128 797<br />

Schwarzkiefer ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 28 0 0 0 0 0 0 0 4 0 0 0 32<br />

ist 0 627 303 95 23 0 67 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1114<br />

Zirbe<br />

soll 160 155 315 16 48 0 60 63 6 0 0 0 0 0 8 0 0 0 0 0 0 0 831<br />

Doglasie ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 1 6 1 3 0 14<br />

ist 0 0 0 20 0 7 2 0 187 144 59 2 74 7 41 6 28 0 0 13 7 103 701<br />

Rotbuche<br />

soll 0 0 6 24 32 40 35 40 225 310 96 58 65 40 87 35 37 15 10 110 60 86 1411<br />

Traubeneiche ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 20 31 0 14 0 0 0 0 0 214 6 0 20 306<br />

Stieleiche ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0 1 0 0 0 8 5 45 37 3 11 115<br />

Roteiche ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 6 3 0 0 9<br />

Esche ist 0 0 0 0 0 1 19 0 1 8 2 1 0 0 0 0 14 8 82 6 4 3 150<br />

Bergahorn ist 0 0 0 0 0 0 1 0 15 3 1 1 0 0 0 0 3 0 6 0 2 2 35<br />

Vogelkirsche ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 1 0 0 5<br />

Schwarzerle ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 1 0 3 6<br />

Winterlinde ist 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 5 0 9 6 1 12<br />

36<br />

Summe ist<br />

8154


Jahresbericht 2000 67<br />

Verordnung (VO):<br />

§ 7 (4): Gutachten zur Anbaueignung von Vermehrungsgut<br />

„mit herabgesetzten Anfor<strong>der</strong>ungen”<br />

aus an<strong>der</strong>en Mitgliedstaaten<br />

§ 8 (2): Gutachten zur Anbaueignung von<br />

national geregelten Baumarten aus<br />

Mitgliedstaaten<br />

§ 8 (5): Untersuchung <strong>der</strong> Saatgutprobe § 11:<br />

Kontrolle des Begleitscheines<br />

Aufarbeitung <strong>der</strong> Aufnahmedaten aus <strong>der</strong> Revision<br />

zugelassener Bestände für das Nationale<br />

Register.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Samenlabor wurden 65 Gutachten für die<br />

Anerkennung von Saatgut für die Reifejahre 1999<br />

und 2000 ausgefertigt.<br />

Bei Einsendungen von Zollproben wurde festgestellt,<br />

dass <strong>der</strong> Zoll die Saatgutproben nicht immer<br />

richtig deklariert und auch die tatsächlich importierten<br />

Mengen nicht auf den Zollproben anführt.<br />

Eine Zollproben-Untersuchung wurde bei Traubeneiche<br />

aus Ungarn durchgeführt, da bei Kontrolle<br />

<strong>der</strong> Einsendung festgestellt wurde, dass es sich<br />

nicht um reine Traubeneiche lt. OECD-Zeugnis<br />

(gelbe Kategorie = herkunftsgesichert) handelt.<br />

Eine Klärung des Sachverhalts wird noch mittels<br />

genetisch-biochemischen Verfahren erfolgen mit<br />

gleichzeitigem Anbau im Versuchsgarten; ein<br />

Ergebnis wird erst in 6 Monaten vorliegen.<br />

Der Aufbau des Grundnetzes von Saatguterntebeständen<br />

(Ausgangsmaterial für „ausgewähltes<br />

Vermehrungsgut”) für jede zulassungspflichtige<br />

Baumart je Herkunftsgebiet und Höhenstufe<br />

erfolgte planmäßig, um eine Grundversorgung<br />

des heimischen Marktes zu sichern. In <strong>der</strong> Über-<br />

Tab. 9:<br />

Auf Baumarten bezogene reduzierte Fläche von Saatgutbeständen (in ha) nach dem FVG 1996. Summe aller Herkünfte<br />

nach Baumarten/Höhenstufen. Stand: 20.1<strong>1.</strong>2000<br />

Summe aller Herkünfte nach Baumarten und Höhenstufen<br />

kollin submotan tiefmontan mittelmontan hochmontan tiefalpin hochalpin Summe<br />

Fichte<br />

Tanne<br />

Lärche<br />

ist 0 129,1 642,6 1560,6 1490,8 1008,6 0 4831,7<br />

soll 0 1647 2140 3235 1863 787 0 9672<br />

ist 0 16,7 84,9 171,6 21,9 0 0 295,1<br />

soll 8 264 281 332 148 0 0 1033<br />

ist 3,6 26 34,1 72,7 91,6 105,1 0 333,1<br />

soll 0 167 201 419 312 352 132 1583<br />

Weißkiefer<br />

ist<br />

soll<br />

53,4<br />

53<br />

78<br />

393<br />

27,9<br />

214<br />

12,9<br />

105<br />

0<br />

32<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

172,3<br />

797<br />

Schwarzkiefer ist 4,5 27,2 0 0 0 0 0 31,7<br />

Zirbe<br />

ist<br />

soll<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

62,9<br />

0<br />

589,2<br />

452<br />

462,1<br />

379<br />

1114,2<br />

831<br />

Strobe ist 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Douglasie ist 5,9 7,5 0,3 0 0 0 0 13,7<br />

Rotbuche<br />

ist<br />

soll<br />

0<br />

8<br />

274,9<br />

497<br />

261,1<br />

376<br />

111,5<br />

395<br />

53,4<br />

135<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

701<br />

1411<br />

Traubeneiche ist 191,2 114,8 0 0 0 0 0 306<br />

Stieleiche ist 76 38,5 0 0 0 0 0 114,6<br />

Roteiche ist 9,1 0,2 0 0 0 0 0 9,2<br />

Esche ist 92 31,2 26,8 0 0 0 0 149,9<br />

Bergahorn ist 5,7 10,3 1,1 6 12 0 0 35,1<br />

Vogelkirsche ist 1,3 3,9 0 0 0 0 0 5,2<br />

Schwarzerle ist 0,6 2,9 2,2 0 0 0 0 5,7<br />

Winterlinde ist 15,7 15,5 4,3 0 0 0 0 35,5<br />

Summe ist 8154


68 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

gangsbestimmung des Forstlichen Vermehrungsgutgesetzes<br />

(§ 30 Abs. 1) ist vorgesehen, dass<br />

Vermehrungsgut von Saatguterntebeständen, die<br />

nach <strong>der</strong> früheren Rechtslage (Forstgesetz 1975)<br />

anerkannt waren, bis 3<strong>1.</strong>12.2005 vermarktet<br />

werden darf.<br />

Im Berichtjahr wurden insgesamt 133 Gutachten<br />

erstellt; davon sind 15 Gutachten aus Neuanträgen<br />

und 118 Gutachten für das Grundnetz.<br />

Die Erhebungstätigkeit bezieht sich auf 300<br />

Flächeneinheiten mit einer Gesamtfläche von<br />

2637,58 ha (entspricht einer auf die Baumarten<br />

reduzierten Fläche von 1725,78 ha).<br />

Insgesamt wurden nach dem FVG bei 273 Waldbesitzern<br />

1237 Flächeneinheiten mit einer<br />

Gesamtfläche von 13.584,88 ha begutachtet (die<br />

auf die Baumarten reduzierte Fläche beträgt<br />

8031,7 ha). Für diese geeigneten Baumarten<br />

wurden bisher 1085 Zulassungszeichen vergeben,<br />

davon wiesen 275 Zulassungszeichen<br />

eine erhöhte genetische Vielfalt auf, bzw. sind<br />

524 Zulassungszeichen mit dem Merkmal<br />

„autochthon“ eingestuft worden.<br />

Die Begutachtungstätigkeit wurde in Tirol und<br />

Vorarlberg von einem Mitarbeiter des Instituts für<br />

Lawinen- und Wildbachforschung unterstützt<br />

(Tab. 8, Tab. 9).<br />

Der Aufbau <strong>der</strong> Datenbank für das „nationale<br />

Register” wurde vom Rechenzentrum durchgeführt;<br />

Adaptierungen zu speziellen Fragestellungen<br />

werden immer wie<strong>der</strong> auftreten, daher<br />

wird sich nie ein Abschluss ergeben.<br />

Künftig sollen Daten zugelassener Saatguterntebestände,<br />

getrennt nach Baumart, Herkunftsgebiet<br />

und Höhenstufe, mittels Internet verfügbar<br />

werden. Im Berichtsjahr wurde in Zusammenarbeit<br />

mit Dr. H. Feichter (Abteilung Öffentlichkeitsarbeit)<br />

ein Konzept besprochen und erste Vorarbeiten<br />

durchgeführt.<br />

Zu 11 Importanträgen wurden gutachtliche<br />

Stellungnahmen mit Angaben auf Einschränkung<br />

des Verwendungsbereiches abgegeben.<br />

Anfragen von Baumschulen und Privatpersonen;<br />

erwünscht sind zusätzliche Angaben zum Anerkennungszeichen<br />

z.B. Herkunftsort, genaue<br />

Seehöhe, Grundgestein, etc. und auch Informationen<br />

aus dem Nationalen Register, z.B.<br />

Besitzer, Abteilungsnummern im Revier zwecks<br />

Saatgut-Beerntung.<br />

Der Aufbau einer Excel Datei für die Evidenzhaltung<br />

von Saatgut <strong>der</strong> Kontrollproben, die in <strong>der</strong><br />

Samenbank Tulln lagern, wurde aufgrund<br />

mangeln<strong>der</strong> Arbeitskapazität nicht durchgeführt.<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ing. A. Bernhard<br />

Th. Franner<br />

Ing. G. Golesch<br />

Dipl. Ing. R. Litschauer<br />

B. Mendel<br />

R. Schuller (in Karenz seit 1998)<br />

B. Schüller (Karenzvertretung seit 1999)<br />

Ing. P. Zwerger<br />

(Institut für Lawinen- und Wildbachforschung)<br />

H. Hauer (Rechenzentrum)<br />

F/1/21<br />

Nicht projektgebundene Arbeiten<br />

F/1/21-a<br />

Helsinki-Resolution H2<br />

Innerstaatliche Koordination <strong>der</strong><br />

sich aus <strong>der</strong> Helsinki-Resolution<br />

H2 „Allgemeine Richtlinien für<br />

die Bewahrung <strong>der</strong> Artenvielfalt<br />

<strong>der</strong> europäischen Wäl<strong>der</strong>“<br />

ergebenden Aufgaben<br />

(Auftrag des Bundesministeriums für Landund<br />

Forstwirtschaft Zl. 57.000/04-VB4b/94)<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />

Die Resolution H2 <strong>der</strong> zweiten Session <strong>der</strong> Ministerkonferenz<br />

zum Schutze <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> in Europa<br />

hat vorrangig die verstärkte Einbindung <strong>der</strong><br />

Grundsätze betreffend die Bewahrung <strong>der</strong> Biodi-


Jahresbericht 2000 69<br />

versität von Waldökosystemen in die nationalen<br />

Richtlinien für die forstliche Bewirtschaftung, die<br />

Erhaltung <strong>der</strong> Artenvielfalt im Rahmen <strong>der</strong> forstlichen<br />

Bewirtschaftung und den verstärkten<br />

Schutz repräsentativer, seltener o<strong>der</strong> gefährdeter<br />

Waldökosysteme zum Ziel.<br />

Für die Erfüllung <strong>der</strong> Resolution H2 besteht vor<br />

allem Handlungsbedarf hinsichtlich <strong>der</strong> Bearbeitung<br />

von Konzepten zur Erfassung und Bewertung<br />

bzw. <strong>der</strong> Erhaltung und angemessenen<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Biodiversität von Waldökosystemen.<br />

Die aus dem Helsinki Follow-up Prozess<br />

resultierende Berichtspflicht erfor<strong>der</strong>t die laufende<br />

Erhebung von Indikatoren <strong>der</strong> nachhaltigen<br />

Bewirtschaftung des österreichischen Waldes.<br />

Es erfolgte die Teilnahme an folgenden Arbeitsgruppensitzungen<br />

(G. Frank):<br />

• 3 rd Session of the ad hoc Working Group on<br />

”Biodiversity, Protected Areas and Related<br />

Issues, Salzburg, 1<strong>1.</strong>-12.9.2000<br />

• Third Expert Level Meeting on the Follow-up<br />

of the Lisbon Conference, Wien, 25.-<br />

26.9.2000<br />

• 4 th Session of the ad hoc Working Group on<br />

”Biodiversity, Protected Areas and Related<br />

Issues”, Innsbruck, 14.-15.12.2000<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Frank wurde von <strong>der</strong> Forst-<br />

Sektion des BMLFUW als Mitglied <strong>der</strong> Nationalen<br />

Biodiversitätskommission nominiert.<br />

F/1/21-b-EU3<br />

Indicators for monitoring and<br />

evaluation of forest biodiversity<br />

in Europe (BEAR)<br />

(bisher F/1/21-b)<br />

EU-Forschungskooperation FAIR5 CT97-3575<br />

Coordinator: Tor Björn Larsson, Swedish Environmental<br />

Protection Agency, Stockholm<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />

Die konzertierte Aktion wurde mit dem Endbericht<br />

an die Kommission am 3<strong>1.</strong>5.2000 abge-<br />

schlossen. Eine Publikation ist in Druck.<br />

Ziel <strong>der</strong> konzertierten Aktion BEAR (Biodiversity<br />

Evaluation and Assessment Research) war die<br />

Entwicklung bzw. Identifizierung von Indikatoren<br />

<strong>der</strong> Biodiversität des Waldes auf Bestandes-,<br />

Landschafts- und regionaler/nationaler Ebene für<br />

alle bedeutenden europäischen Waldtypen. Die<br />

Partner <strong>der</strong> Konzertierten Aktion sind in 4 regionalen<br />

Gruppen organisiert: BEAR Boreal Group,<br />

BEAR Atlantic Group, BEAR Continental and<br />

Alpine Group und BEAR Mediterranean and<br />

Alpine Group. Für die Koordination <strong>der</strong> Continental<br />

and Alpine Group ist G. Frank verantwortlich.<br />

Sämtliche publizierten Newsletters und Technical<br />

Reports sind über die BEAR-homepage<br />

http://www.algonet.se/~bear verfügbar.<br />

F/1/21-c<br />

Mariabrunner Waldbautage 2000<br />

Generalthema „Ist die<br />

Versorgung mit forstlichem<br />

Saat- und Pflanzgut gesichert?”<br />

14. und 15. Februar<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />

Die am 14. und 15.2.2000 durchgeführten<br />

Mariabrunner Waldbautage mit dem Generalthema:<br />

„Ist die Versorgung mit forstlichem<br />

Saat- und Pflanzgut gesichert?” ließen die deutlichen<br />

Defizite in <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das forstliche Vermehrungsgut erkennen. Die<br />

Liberalisierung des Handels innerhalb <strong>der</strong><br />

Europäischen Union ermöglicht die Überschwemmung<br />

des heimischen Marktes mit<br />

Fremdherkünften. Beson<strong>der</strong>s bei Baum- und<br />

Straucharten, die mit geringen Mengenanteilen<br />

vermarktet werden, ist die flächendeckende<br />

Versorgung mit heimischen autochthonen<br />

Herkünften zu verbessern, um eine Verdrängung<br />

und Bastardierung heimischer Populationen zu<br />

vermeiden. Auch bei Baumarten, <strong>der</strong>en Vermarktung<br />

gesetzlich geregelt ist, bestehen regionale


70 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Versorgungsprobleme, Gefährdungspotenziale<br />

durch Vermarktung ungeeigneter Fremdherkünfte<br />

und somit Handlungsbedarf. Seitens <strong>der</strong><br />

Waldbesitzer besteht überwiegend geringes<br />

Interesse an <strong>der</strong> genetischen Information des<br />

Pflanzenmaterials. Merkmale wie Angepasstheit,<br />

Anpassungsfähigkeit o<strong>der</strong> Eignung für verschiedene<br />

Verwendungszwecke treten gegenüber<br />

offensichtlichen äußeren Merkmalen, Sortier- und<br />

Preiskategorien in den Hintergrund, sofern sie<br />

überhaupt beachtet werden.<br />

Nötige Maßnahmen sind demnach:<br />

• Verstärkte Information für Waldbesitzer über<br />

die Konsequenzen <strong>der</strong> Verwendung ungeeigneten<br />

Saat- und Pflanzgutes.<br />

• Verbesserung des Angebots an Saatguterntebeständen<br />

und Samenplantagen für bestimmte<br />

Baumarten, Höhenstufen und für<br />

bestimmte Verwendungszwecke.<br />

• Überwachung <strong>der</strong> Warenströme, Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Effizienz behördlicher Kontrolle von<br />

Betrieben, die forstliches Vermehrungsgut<br />

beernten und vertreiben sowie EU-weite<br />

Harmonisierung <strong>der</strong> Kontrollsysteme.<br />

• Beantragung des Verbots zur Abgabe von<br />

forstlichem Vermehrungsgut an den Endverbraucher,<br />

wenn die Verwendung wegen seiner<br />

genetischen Merkmale für die Forstwirtschaft,<br />

die Umwelt, die genetischen Ressourcen und<br />

die biologische Vielfalt nachteilig sind.<br />

F/1/21-d<br />

Weitere<br />

nicht projektgebundene Arbeiten<br />

Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />

Mitarbeit im Fachbeirat „Ökosystemares Waldmanagement<br />

in klimatischen Grenzbereichen”;<br />

durchgeführt vom Büro E.C.O. - Institut für<br />

Ökologie, im Auftrag des Fonds zur Erhaltung<br />

<strong>der</strong> natürlichen Ressourcen Österreichs (Hauptverband<br />

<strong>der</strong> österreichischen Land- und Forstwirtschaftsbetriebe,<br />

WWF Österreich), Bundesministerium<br />

für Unterricht und Wissenschaft.<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />

Mitarbeit im Fachausschuss zur Entwicklung von<br />

Indikatoren für ein österreichweites Biodiversitätsmonitoring;<br />

BMLFUW.<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />

Mitarbeit am EU-Forschungsantrag für das 5.<br />

Rahmenprogramm: ECONOS (Economics and<br />

ecology of nature oriented silviculture in coniferous<br />

forests in Europe)<br />

Die Ziele des Projektes sind: Bewertung <strong>der</strong><br />

Naturnähe von Nadelwäl<strong>der</strong>n. Klärung von Strukturunterschieden<br />

und Biodiversität in genutzten<br />

und ungenutzten Nadelwäl<strong>der</strong>n. Bewertung von<br />

Produktivität, Stabilität und Holzqualität bezogen<br />

auf unterschiedliche Holznutzungsverfahren.<br />

Ausarbeitung praktischer Empfehlungen für den<br />

naturnahen Waldbau im Vergleich zur klassischen<br />

Altersklassenbewirtschaftung. Das Projekt<br />

wurde von <strong>der</strong> Kommission zur Überarbeitung<br />

empfohlen.<br />

Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Koch<br />

Mitarbeit in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Bergwaldforschung<br />

zur Vorbereitung des 3. Internationalen<br />

Workshops „The Sustainable Future of Mountain<br />

Forests in Europe” in Igls /Tirol vom 3.-5. Mai<br />

2000.<br />

Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />

Beratungstätigkeit: Begehungen auf Ersuchen<br />

<strong>der</strong> Forstbehörde, <strong>der</strong> Landwirtschaftskammern<br />

bzw. von Waldbesitzern zwecks Beratung bei<br />

Baumartenwahl, zweckmäßiger Begründung von<br />

Kulturen, Wie<strong>der</strong>verjüngung geschädigter<br />

Bestände, Umwandlung von Sekundärwäl<strong>der</strong>n.<br />

Geschäftsführung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft für<br />

Waldveredelung und Flurholzanbau.<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />

Dipl.-Ing. Dr. F. Müller<br />

Mitarbeit im Fachausschuss für Waldbau des<br />

Österreichischen Forstvereins<br />

Mitarbeit in Arbeitsgruppe „Kriterien und Indikatoren”<br />

<strong>der</strong> Landesorganisation PEFC Austria <strong>der</strong>


Jahresbericht 2000 71<br />

Pan-europäischen Zertifizierungsinitiative PEFC-<br />

Pan European Forest Certification.<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Frank<br />

Mitarbeit im Vorstand von PRO SILVA AUSTRIA<br />

Dipl.-Ing. W. Pröll<br />

Als Vorarbeiten für ein im Berichtsjahr angelaufenes<br />

Projekt „Produktionskette Holz - Wege zur<br />

optimalen Wertschöpfung“ wurden folgende<br />

Arbeiten durchgeführt:<br />

Bisher wurden Daten auf Bezirksebene des<br />

Landes Steiermark bezüglich Einschlag, Holzernteverfahren<br />

und stockenden Holzvorrat für die<br />

Hangneigungskategorien bis 30 %, 31 % bis<br />

60 % und über 60 % geliefert.<br />

Publikationen<br />

Mitarbeit in HERMAN, F. ET AL: Forschungsergebnisse<br />

und Forschungsbedarf zum Thema<br />

„Sustainable Future of Mountain Forests in<br />

Europe”, Beiträge für den 3. Internationalen<br />

Workshop in Igls/Tirol zur Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Resolution S4 am 3.-5. Mai<br />

2000/ Hrsg. von F. Herman. <strong>FBVA</strong>-<br />

Berichte; Schriftenreihe <strong>der</strong> Forstlichen<br />

Bundesversuchsanstalt Wien, 2000, Nr.<br />

113, 83 S.<br />

FRANK, G.; KOCH, G.<br />

Natural Forest Reserves. Posterpräsentation<br />

anlässlich <strong>der</strong> Internationalen Bergwaldtagung<br />

in Igls, 3.-5. Mai 2000.<br />

T/1/1<br />

Amtliche Attestierung von<br />

forstlichem Vermehrungsgut<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. I. Strohschnei<strong>der</strong><br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Arbeiten im Rahmen des forstlichen Vermehrungsgutgesetzes<br />

(FVG) BGBl. Nr. 419 vom 20.<br />

August 1996 und <strong>der</strong> Verordnung zum Forstli-<br />

chen Vermehrungsgut (VO) BGBl. Nr. 512 vom<br />

26. September 1996.<br />

Forstliches Vermehrungsgutgesetz (FVG):<br />

§ 18 (4): Betriebs- und Forstgartenkontrollen<br />

§ 26 (2): Ausstellung von OECD-Zeugnissen<br />

Verordnung (VO):<br />

§ 9: Ausstellung von EU-Herkunftszeugnissen<br />

Untersuchungen <strong>der</strong> Prüfstelle für Forstsamen<br />

zur amtlichen Attestierung von Saatgutproben (lt.<br />

VO des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft<br />

über den Tarif <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>).<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Samenlabor wurden 15 Untersuchungsbefunde<br />

gegen Kostenersatz ausgestellt.<br />

Zusätzlich wurde für eine holländische Firma<br />

Prunus avium (Vogelkirsche) auf Lebensfähigkeit<br />

untersucht.<br />

Für EU-Mitgliedstaaten wurden 112 EU-<br />

Herkunftszeugnisse für Saat- und Pflanzgut<br />

gemäß <strong>der</strong> Richtlinie <strong>der</strong> Europäischen Union<br />

ausgestellt und für Drittlän<strong>der</strong> 4 OECD-<br />

Herkunftszeugnisse nur für Pflanzgut.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter/innen<br />

Th. Franner<br />

B. Mendel<br />

R. Schuller (in Karenz seit 1998)<br />

M/1/1<br />

Integrated Monitoring -<br />

Nationalpark Kalkalpen<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Ruhm<br />

Projektbeginn<br />

1993


72 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Geplanter Abschluss<br />

Seitens des Umweltbundesamtes (UBA) noch<br />

unbestimmt<br />

Ziel des Projektes<br />

Mitarbeit bei einem Projekt des UBA im Rahmen<br />

des Programms „Integrated Monitoring in Österreich“.<br />

Bearbeitung waldbaulicher Fragestellungen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Beobachtungen des Samenfalls und <strong>der</strong><br />

Pollendichte wurden fortgeführt.<br />

Projektort<br />

Zöbelboden/Reichraminger Hintergebirge/OÖ<br />

Mitarbeiter<br />

H. Schönauer<br />

Dipl.-Ing. R. Litschauer<br />

H. Hack<br />

Institut für Forstökologie


Jahresbericht 2000 73<br />

Institut für Forstgenetik<br />

P/2/3<br />

Frühtestforschung – vorwiegend<br />

bei Fichte, Douglasie, Lärche<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. U. Schultze<br />

Projektbeginn<br />

1957<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichung von Teilergebnissen<br />

Ziel des Projektes<br />

• Entwicklung ökophysiologischer Frühtests für<br />

Herkünfte, vor allem bei Fichte, Lärche und<br />

Douglasie.<br />

• Untersuchung <strong>der</strong> Seehöhenangepasstheit<br />

zur Beurteilung des Verwendungsbereiches<br />

von Forstpflanzen durch Frühtestung.<br />

• Optimierung <strong>der</strong> Frühtestung durch Einbeziehung<br />

biochemischer Marker.<br />

• Beurteilung vegetativ vermehrter Klone mit<br />

speziellen Auslesezielen.<br />

• Vermehrung von in <strong>der</strong> Natur vorgefundenen<br />

Genotypen mit bestimmten Resistenzeigenschaften.<br />

• Mitarbeit bei dem Gemeinschaftsprojekt G6<br />

Erhaltung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die 1999 erhobenen Messdaten <strong>der</strong> Klimakammerserie<br />

98 wurden EDV-mäßig erfasst. Die in<br />

<strong>der</strong> Datenbank vorhandenen Daten <strong>der</strong> letzten<br />

beiden Klimakammerserien wurden von <strong>der</strong><br />

Abteilung für Son<strong>der</strong>aufgaben (Dr. K. Gabler) auf<br />

Plausibilität geprüft und anschließend im Institut<br />

eine Fehlerkorrektur vorgenommen.<br />

Die Grundzüge eines Zugriffsprogrammes auf die<br />

Datenbank seitens des Institutes wurden mit Dr.<br />

Gabler besprochen und festgelegt. Ein neues,<br />

auf den Vorarbeiten von Dr. R. Hacker (Abteilung<br />

Rechenzentrum) basierendes Auswertemodell<br />

konnte noch nicht erstellt werden.<br />

Die Vorarbeiten für eine frühe Erkennung <strong>der</strong><br />

unterschiedlichen Trockenstresstoleranz von<br />

Tannenarten bzw. einzelner Tannenherkünfte in<br />

Verbindung mit Isoenzym-Genmarkern konnten<br />

infolge fehlen<strong>der</strong> Arbeitskapazität (Chemielaborant)<br />

<strong>der</strong>zeit nicht weiter fortgesetzt werden.<br />

Mitarbeit beim Gemeinschaftsprojekt G6<br />

Erhaltung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt<br />

In mehreren Projektgruppensitzungen wurden<br />

Grundlagen für ein neues Gesamtkonzept diskutiert<br />

und eine neue Konzeptstruktur teilweise festgelegt<br />

(siehe auch <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong>, G6).<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. V. Pelekanos<br />

R. Krüger<br />

K. Pesak<br />

R. Slunsky<br />

L. Würtz<br />

Versuchsgärten<br />

Ing. P. Zwerger<br />

Institut für Lawinen- und Wildbachforschung


74 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

P/2/5<br />

Pappel- und<br />

Weidensortenprüfung<br />

Projektleiter: Ing. H.D. Raschka<br />

Projektbeginn<br />

1964<br />

Geplanter Abschluss<br />

2010; Veröffentlichung von Teilergebnissen<br />

Ziel des Projektes<br />

Sortenbeurteilung in Bezug auf Wüchsigkeit,<br />

Formverhalten, phänologische und waldbauliche<br />

Eigenschaften sowie Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit gegenüber<br />

biotischen und abiotischen Schadfaktoren.<br />

Züchtungsarbeit mit Pappeln und Weiden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Wie geplant wurden im abgelaufenen Jahr bei<br />

den Pappelsortenversuchen Königshof/Bgld.<br />

(P/2/5-15/86) und Ettenau/OÖ (P/2/5-16/86) im<br />

Versuchsflächenalter von 15 Jahren die Brusthöhendurchmesser<br />

und die Höhen gemessen<br />

und eine Beurteilung <strong>der</strong> Stammformen durchgeführt.<br />

Eine Kontrolle <strong>der</strong> nunmehr dreijährigen Aufwüchse<br />

nach Rückschnitt auf <strong>der</strong> Versuchsfläche<br />

Preuwitz II/NÖ (P/2/5-20/97) wurde vorgenommen.<br />

Auf <strong>der</strong> noch relativ jungen Versuchsfläche Preuwitz<br />

I/NÖ (P/2/5-20/79) wurden die aus Ungarn<br />

erhaltenen Versuchsklone hinsichtlich Wuchsleistung,<br />

Resistenzverhalten und Formeigenschaften<br />

vergleichend zu an<strong>der</strong>en Hochleistungssorten<br />

beurteilt. Dieser Vergleich ergab, dass auf einem<br />

bindigen Auboden im Übergangsbereich zur<br />

frischen Harten Au, <strong>der</strong> teilweise sogar zum Uferwall<br />

tendiert, folgende Klone ausgesprochen gute<br />

Wuchs- und Formeigenschaften aufweisen:<br />

• Die intersektionellen Hybride zwischen den<br />

nordamerikanischen Arten <strong>der</strong> Schwarz- und<br />

<strong>der</strong> Balsampappelsektion (P. teldoides x P.<br />

trichocarpa): ‘Beaupre’, ‘Koltay’, ‘Unal-7’,<br />

‘Raspalje’<br />

• Und die Schwarzpappelklone ‘Kopecky-<br />

Pappel’ und ‘Pannonia’.<br />

Mit einer Höhe von 12,8 m und einem BHD von<br />

12,2 cm nimmt die belgische Züchtung ‘Beaupre’<br />

im Wuchsverhalten den Spitzenplatz in <strong>der</strong> Rangfolge<br />

innerhalb <strong>der</strong> 16 Sorten dieses Versuches<br />

ein. Bei <strong>der</strong> Beurteilung des Resistenzverhaltens<br />

ist jedoch bei dieser Sorte eine gewisse Vorsicht<br />

geboten, da bei einzelnen Exemplaren unterhalb<br />

<strong>der</strong> Astansätze feuchte Stellen festgestellt wurden,<br />

<strong>der</strong>en Ursache noch näher untersucht werden<br />

muss (Bakterienschleimkrebs o<strong>der</strong> aber nässende<br />

Risse infolge eines höheren Zugholzanteiles).<br />

Auf einem Standort schwächerer Bonität, wie er<br />

im Versuch Preuwitz I vorliegt, übertreffen die zu<br />

prüfenden Sorten ‘Koltay’ und ‘Raspalje’ im<br />

Kulturalter von vier Jahren sogar die anerkannt<br />

gutwüchsigen Aigeirosklone ‘Kopecky-Pappel’<br />

und ‘Pannonia’.<br />

Die Versuchsfläche Grafenegg I, die <strong>der</strong>zeit<br />

älteste Pappelfläche des Institutes, wurde mit<br />

dem Ziel angelegt, auf einem Auwaldstandort die<br />

Anbaueignung von Balsampappelsorten und<br />

Schwarzpappelkreuzungen vergleichend zu<br />

prüfen. Bei <strong>der</strong> Auswertung und Klassifizierung<br />

<strong>der</strong> Massenmittelstämme in diesem 25-jährigen<br />

Versuch konnte eine höchst signifikante Überlegenheit<br />

<strong>der</strong> Sorte ‘Kamabuchi I’ festgestellt<br />

werden (BHD 56,3 cm, Höhe 33,9 m, Volumen<br />

3,16 fm). Dass diese Sorte auf einem typischen<br />

Auwaldstandort eine so gute Wuchsleistung<br />

zeigt, ist wohl darauf zurückzuführen, dass es<br />

sich dabei um keinen reinen Balsampappelklon<br />

handelt, son<strong>der</strong>n um eine intersektionelle Kreuzung<br />

zwischen Schwarz- und Balsampappel<br />

(P. nigra x P. maximoviczii).<br />

Das gute Ergebnis dieser Sorte darf aber nicht<br />

zu dem Trugschluss führen, dass auf Auwaldstandorten<br />

eine generelle Überlegenheit von<br />

Balsampappeln gegenüber Schwarzpappelhybriden<br />

besteht. So weisen reine Balsampappelklone<br />

<strong>der</strong> nordamerikanischen Art P. trichocarpa<br />

(z.B. ‘Muhle Larsen 45/54’) o<strong>der</strong> Kreuzungen<br />

zwischen asiatischen und nordamerikanischen<br />

Balsampappelarten (z.B. ‘Androscoggin’) auf<br />

dieser Fläche keine Wuchsüberlegenheit<br />

gegenüber Schwarzpappelklonen auf.


Jahresbericht 2000 75<br />

Auf nährstoffreichen, gut durchlüfteten Böden<br />

und gut wasserversorgten Austandorten des<br />

warmen Klimabereiches bringen raschwüchsige<br />

Schwarzpappelzüchtungen nach wie vor wirtschaftlich<br />

große Erfolge. Dies bestätigen in<br />

diesem Versuch sowohl die Sorten ‘OP 226’ als<br />

auch <strong>der</strong> italienische Spitzenklon ‘I 214 Casale’.<br />

Projektort<br />

Königshof/Bgld., Gemeinlebarn/NÖ, Ettenau/OÖ<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. U. Schultze<br />

Dipl.-Ing. V. Pelekanos<br />

Ing. D. Auer<br />

K. Pesak<br />

R. Slunsky<br />

L. Würtz<br />

Versuchsgärten<br />

Publikationen<br />

RASCHKA, H.-R.; SCHULTZE, U.; AUER, D.<br />

- 2000: Weitere gutwüchsige Pappelsorten in<br />

Österreich anerkannt. Österreichische<br />

Forstzeitung 2,110. Jg., 30-32<br />

P/2/7<br />

Provenienzversuche<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. U. Schultze<br />

Projektbeginn<br />

1965<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Zwischenergebnisse 2000: Zusammenfassende<br />

Auswertung von Herkunftsversuchen<br />

mit Douglasie<br />

Ziel des Projektes<br />

Erfassung <strong>der</strong> Variabilität von Herkünften und<br />

Genotypen bei Nadel- und Laubbaumarten.<br />

Prüfung und Beurteilung <strong>der</strong> Anbauwürdigkeit<br />

auf verschiedenen Standorten in Bezug auf<br />

Wüchsigkeit, waldbauliche Eignung, Formeigenschaften<br />

und Resistenz gegenüber biotischen<br />

und abiotischen Schadfaktoren.<br />

Kontrolle <strong>der</strong> Frühtestergebnisse aus Klimakammern.<br />

Prüfung von Herkünften und Klonen auf ihre<br />

Hochlageneignung.<br />

Generative und vegetative Vermehrung von<br />

Nadel- und Laubbäumen für spezielle Standorte.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Fichte<br />

Mit <strong>der</strong> statistischen Auswertung <strong>der</strong> Fichtenherkunftsprüfserie<br />

1978 wurde begonnen. Die<br />

Daten <strong>der</strong> Versuchsflächen Fotschertal/Tir.<br />

(P/2/7-3778), Paal I/Stmk. (P/2/7-9/78), Pal<br />

II/Stmk. (P/2/7-10/78) und Turrach/Stmk. (P/2/7-<br />

11/78) wurden mittels PC aufgenommen. Zur<br />

Beurteilung <strong>der</strong> Wuchsleistung wurde eine zweifache<br />

Varianzanalyse durchgeführt, um<br />

Leistungsunterschiede zwischen einer Herkunft<br />

und dem Versuchsflächenmittel zu prüfen. Zur<br />

Signifikanzprüfung wurde die Methode <strong>der</strong><br />

Grenzdifferenz (=kleinste gesicherte Differenz)<br />

von Mittelwerten mit signifikanten Leistungsunterschieden<br />

herangezogen. Die Grenzdifferenzen<br />

für Irrtumswahrscheinlichkeiten von 5 %, 1 %<br />

und 0,1 % bildeten dabei die Grundlage für eine<br />

Zuweisung <strong>der</strong> einzelnen Herkünfte in fünf<br />

Leistungsklassen innerhalb <strong>der</strong> Rangordnung.<br />

Als Beurteilungskriterien wurden die Baumhöhen<br />

verwendet.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Flächen Paal I und Paal II<br />

wurden <strong>der</strong> zuständigen Forstverwaltung übermittelt.<br />

Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche Landsee/Bgld. (P/2/7-<br />

50/68) des Internationalen Fichtenherkunftsversuches<br />

64/68 wurden gemeinsam mit dem<br />

zuständigen Bezirksförster <strong>der</strong> FAST Oberpullendorf<br />

eine Begehung durchgeführt, die bereits<br />

ausgezeigten Durchforstungsmaßnahmen besprochen<br />

und ein zeitlicher Durchführungsrahmen<br />

festgelegt.<br />

Douglasie<br />

Auf folgenden 10 Versuchsflächen wurden entsprechend<br />

dem Arbeitsprogramm die geplanten


76 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Messungen <strong>der</strong> Brusthöhendurchmesser und<br />

Oberhöhen vorgenommen:<br />

• Traismauer/NÖ (P/2/7/15-55/76)<br />

• Eberstein/Ktn. (P/2/7/15-70/81)<br />

• Poysbrunn II/NÖ (P/2/7/15-74/81)<br />

• Reidlingberg/NÖ (P/2/7/15-75/81)<br />

• Tschurndorf/Bgld. (P/2/7/15-88/86)<br />

• Göttweig/Meidling/NÖ (P/2/7/15-89/86)<br />

• Klausenleopoldsdorf/NÖ (P/2/7/15-90/86)<br />

• Maissau/NÖ (P/2/7/15-91/86)<br />

• Göttweig/Kleinwien/NÖ (P/2/7/15-156/86) und<br />

• Manhartsberg II/NÖ (P/2/7/15-161/91).<br />

Bis auf die beiden letzten wurden bei allen<br />

Flächen auch eine Auszeige für eine Auslesedurchforstung<br />

mit einer Z-Stamm-Auswahl<br />

durchgeführt. Die Auszeige einer Auslesedurchforstung<br />

mit Z-Stamm-Festlegung wurde noch<br />

bei folgenden Flächen vorgenommen:<br />

• Mattersburg/Bgld. (P/2/7/15-77/82)<br />

• Gansbach/NÖ (P/2/7/15-79/82 und<br />

• Mannersdorf I/NÖ (P/2/7/15-84/84).<br />

Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche Manhartsberg II/NÖ<br />

(P/2/7/15-161/91) wurde eine erste Stammzahlreduktion<br />

ausgezeigt. Alle diese Maßnahmen und<br />

auch Fragen <strong>der</strong> Wertastung wurden anlässlich<br />

von Begehungen mit den jeweiligen Besitzern<br />

bzw. zuständigen Revierpersonal erörtert und ein<br />

zeitlicher Durchführungsrahmen vereinbart.<br />

Die tatsächlich durchgeführten Stammzahlreduktionen<br />

wurden auf den drei Versuchsflächen<br />

• Ritzing/Bgld. (P/2/7/15-67/80)<br />

• Sommerein//NÖ (P/2/7/15-85/84) und<br />

• Rohrbach/Bgld. (P/2/7/15-86/85) kontrolliert.<br />

Da sich in den vergangenen Jahren bei Erhebungen<br />

auf einigen Versuchsflächen gezeigt hat,<br />

dass Vermehrungsgut aus Beerntungen von<br />

Douglasienbeständen des Stiftes Göttweig<br />

sowohl in <strong>der</strong> Wuchsleistung zurück liegen als<br />

auch eine gewisse Schütteanfälligkeit gezeigt<br />

haben, wurde eine vergleichende Schüttebonitur<br />

bei Göttweiger Herkünften auf folgenden vier<br />

Versuchsflächen durchgeführt<br />

• Tschurndorf/Bgld. (P/2/7/15-8886)<br />

• Göttweig/Meidling/NÖ (P/2/7/15-89/86)<br />

• Klausenleopoldsdorf/NÖ (P/2/7/15-90/86) und<br />

• Maissau/NÖ (P/2/7/15-91/86).<br />

Es zeigte sich nun, dass diese Herkünfte auf allen<br />

Flächen zu Schütteerkrankungen neigen. Bei einer<br />

anschließenden Begutachtung zugelassener<br />

Douglasienerntebestände im Bereich <strong>der</strong> FV Göttweig<br />

konnte festgestellt werden, dass einige von<br />

diesen Merkmale amerikanischer Inland-Douglasienherkünfte<br />

aufweisen. Von diesen ist aus zahlreicher<br />

Fachliteratur bekannt, dass sie gegenüber<br />

<strong>der</strong> rostigen Douglasienschütte (Rhabdocline<br />

pseudotsugae Syd.) anfällig sind und auch in <strong>der</strong><br />

Wuchsleistung hinter Küstenherkünften zurückliegen.<br />

Die zuständige Abteilung für Zulassung von<br />

Samenerntebeständen des Institutes für Waldbau<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> wurde informiert.<br />

Mit den dafür Verantwortlichen <strong>der</strong> ÖBF-AG war<br />

im Herbst 1999 die Douglasiensamenplantage<br />

im Bereich <strong>der</strong> ehemalige ÖBF-FV Wieselburg<br />

begutachtet worden. Da in <strong>der</strong> Plantage auch<br />

Klone von Douglasienplusbäumen aus dem<br />

Bereich des Stiftes Göttweig ausgepflanzt sind,<br />

wurde überprüft, ob diese möglicherweise aus<br />

Beständen mit Inlandmerkmalen ausgelesen<br />

wurden. Bei <strong>der</strong> gemeinsam mit dem zuständigen<br />

Revierförster durchgeführten Begutachtung<br />

konnte festgestellt werden, dass dies nicht<br />

<strong>der</strong> Fall war, und dass nach äußerlichen Merkmalen<br />

beurteilt, die ausgewählten Plusbäume für<br />

eine Samenplantage sehr geeignet erscheinen.<br />

Eine Erstellung von Versuchsplänen mittels PC<br />

sowie Datenanalysen <strong>der</strong> Messergebnisse wurde<br />

für folgende Versuchsflächen durchgeführt:<br />

• Schlossberg/Stmk. (P/2/7/15-62/78)<br />

• Lölling/Ktn. (P/2/7/15-71/81) und<br />

• Hirschwang/NÖ (P/2/7/15-87/85).<br />

Die Auswerteergebnisse <strong>der</strong> letzteren wurden<br />

<strong>der</strong> zuständigen Forstverwaltung übermittelt.<br />

Das Manuskript mit <strong>der</strong> zusammenfassenden<br />

Auswertung von insgesamt 30 Douglasienherkunftsversuchen<br />

in Nie<strong>der</strong>österreich und Burgenland<br />

wurde bis zur Druckreife fertig gestellt.<br />

Lärche<br />

Die Messung <strong>der</strong> Brusthöhendurchmesser und<br />

Oberhöhen auf <strong>der</strong> Lärchenversuchsfläche<br />

Mannersdorf/NÖ (P/2/7/17-160/91) im Alter von<br />

10 Jahren und <strong>der</strong> Versuchsfläche Hirschwang/NÖ<br />

(P/2/7/17-89/85) im Alter von 15<br />

Jahren wurde durchgeführt. Auf letzterer erfolgte<br />

auch eine Revision <strong>der</strong> Auszeige. Die Anlagepläne<br />

und Aufnahmedaten bei<strong>der</strong> Flächen<br />

wurden auf EDV-Anlage (PC) übertragen und<br />

eine statistische Auswertung durchgeführt.


Jahresbericht 2000 77<br />

Tanne<br />

Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche mit griechischer Tanne in<br />

Hochstraß/NÖ (P/2/7/18-102/79) wurde eine<br />

Revision durchgeführt und erneut Stammzahlreduktionsmaßnahmen<br />

mit dem zuständigen<br />

Revierpersonal besprochen und festgelegt. Auf<br />

dieser Fläche und auf <strong>der</strong> Versuchsfläche Hohe<br />

Wand/NÖ (P/2/7/18-104/81) wurden die Brusthöhendurchmesser<br />

und Oberhöhen gemessen.<br />

Diese Daten wurden mittels PC erfasst und<br />

anschließend statistisch (einfache Varianzanalyse)<br />

ausgewertet. Ebenfalls computermäßig erfasst<br />

wurden die Anlagepläne.<br />

Weiters wurde die Versuchsfläche mit Abies<br />

grandis in Ritzing/Bgld. (P/2/7/18-109/81) im<br />

Alter von 20 Jahren erhoben (BHD, Oberhöhen).<br />

Hochlagen<br />

Entsprechend dem Arbeitsprogramm wurden, in<br />

Zusammenarbeit mit dem Institut für Lawinenund<br />

Wildbachforschung (Ing. P. Zwerger), die<br />

Brusthöhendurchmesser <strong>der</strong> Versuchspflanzen<br />

auf <strong>der</strong> ältesten Hochlagen-Fichtenstecklingsfläche<br />

Pfons/Tir. (P/2/7/23-123/73), die Höhen auf<br />

<strong>der</strong> Hochlagen-Fichtenstecklingsfläche Kappl/Tir.<br />

(P/2/7/23-133/88) und jene auf <strong>der</strong> Zirbenversuchsfläche<br />

Stanser Joch/Tir. (P/2/7/23-181/93)<br />

gemessen. Auf einer weiteren Fichten-Stecklingsfläche,<br />

die gemeinsam mit <strong>der</strong> Wildbach- und<br />

Lawinenverbauung, Sekt. Bad Ischl, im Waldgrenzbereich<br />

in Grünau/ Kasberg/OÖ (P/2/7/23-<br />

140/89) angelegt worden war, wurden die Höhen<br />

<strong>der</strong> Versuchspflanzen erhoben. Brusthöhendurchmesser<br />

und Oberhöhen wurden auf <strong>der</strong> Zirbenversuchfläche<br />

Große Zirbenwiese/Stmk. (P/2/7/23-<br />

199/66) gemessen. Gemessen wurden auch die<br />

Höhen auf <strong>der</strong> Fichtenstecklingsfläche Hyrzibachgraben/Stmk.<br />

(P/2/7/23-125/84) und <strong>der</strong> Hochlagenlärchenversuchsfläche<br />

Königsbauer/Stmk.<br />

P/2/7/23-115/85). Die Hochlagen-Lärchenversuchsfläche<br />

Rotriegel/Stmk. (P/2/7/23-116/85),<br />

eine Parallelfläche zu Letzterer, wurde revidiert und<br />

dabei solche Schäden durch Schneedruck und<br />

Hangrutschungen festgestellt, dass sie aufgelassen<br />

werden muss.<br />

Obwohl im Arbeitsprogramm 2000 vorgesehen<br />

wurde infolge mangeln<strong>der</strong> Arbeitskapazität<br />

(fehlende Ferialpraktikanten) die Fichtenstecklingsfläche<br />

Spiss/Tir.(P/2/7/23-134/88) nicht erhoben.<br />

Laubbaumarten<br />

Messungen <strong>der</strong> Brusthöhendurchmesser, Oberhöhen<br />

und Beurteilung <strong>der</strong> Stammformen auf <strong>der</strong><br />

Birkenversuchsfläche Nettingsdorf/OÖ (P/2/7/F3-<br />

142/86) im Alter von 15 Jahren und Höhenaufnahme<br />

auf <strong>der</strong> Versuchsfläche mit Gleditschie in<br />

Halbturn II/Bgld. (P/2/7/F3-163/91) im Alter von<br />

10 Jahren wurden durchgeführt.<br />

Eine Auszeige für eine Auslesedurchforstung mit Z-<br />

Stamm-Auswahl wurde auf den Versuchsflächen<br />

Altenberg II/OÖ (P/2/7/F3-143/87) mit Pappel,<br />

Aspe und Birke im Alter von 15 Jahren und<br />

Wolkersdorf/NÖ (P/2/7/F3-144/88) mit Edellaubbaumarten<br />

im Alter von 14 Jahren vorgenommen.<br />

Auf den Versuchsflächen mit Wildkirsche wurden<br />

die Flächen Schönborn I/NÖ (P/2/7/F3-167/98)<br />

und Schönborn II/NÖ (P/2/7/F3-168/98) einer<br />

Revision unterzogen. Auf allen fünf im Jahr 1998<br />

angelegten Wildkirschen-Versuchsflächen wurden<br />

bei den Versuchspflanzen unter Anwesenheit <strong>der</strong><br />

Besitzer bzw. des betreuenden Forstpersonals<br />

Kronenschnitte durchgeführt.<br />

Beim Internationalen Buchenherkunftsversuch<br />

93/95 in Gablitz (P/2/7/F3-154/95) wurden die<br />

Höhen <strong>der</strong> Versuchpflanzen gemessen.<br />

Im Versuchsgarten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> in Tulln wurde <strong>der</strong><br />

lange vorbereitete Wildkirschen-Blühversuch angelegt.<br />

Dabei kamen insgesamt 100 Versuchspflanzen,<br />

die von 40 ausgelesenen Wildkirschen-Plusbäumen<br />

gewonnen auf vier unterschiedliche Unterlagen<br />

gepfropft worden waren, zur Auspflanzung.<br />

Eine Übertragung von Versuchsflächenplänen<br />

und Versuchsflächen-Aufnahmedaten auf EDV-<br />

Anlage zur varianzanalytischen Auswertung<br />

wurde vorgenommen.<br />

Projektort<br />

Versuchsflächen im Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. V. Pelekanos<br />

Ing. H.D. Raschka<br />

Ing. D. Auer<br />

R. Krüger<br />

K. Pesak<br />

R. Slunsky<br />

L. Würtz<br />

Ing. P. Zwerger<br />

(Institut für Lawinen- und Wildbachforschung)<br />

Versuchsgärten


78 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

P/2/27<br />

Untersuchungen von<br />

Waldbeständen mit genetischbiochemischen<br />

Methoden<br />

Projektleiter: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />

Projektbeginn<br />

1993<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

Ziel des Projektes<br />

Untersuchungen zum genetischen Anpassungspotential<br />

heimischer Waldbaumarten basierend<br />

auf mikro- und makrogeographischen genetischen<br />

Variationsmustern (Genetische Inventur<br />

Österreichs [GIO]). Evaluierung nacheiszeitlicher<br />

Einwan<strong>der</strong>ungswege, Abschätzung von Genzentren<br />

sowie evolutionären Faktoren (Selektion,<br />

genetische Drift) auf den Genpool, Einfluss waldbaulicher<br />

Maßnahmen. Adaptierung von<br />

Methoden, insbeson<strong>der</strong>e die Verfügbarmachung<br />

von molekularen Markern, für populationsgenetische<br />

Fragestellungen. Mitarbeit bei den <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong>n<br />

G3 und G6.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Aufgrund <strong>der</strong> erheblichen Arbeitsbelastung durch<br />

die Mitarbeit im Kernteam (Reorganisation <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong>) musste vom vorgesehenen Arbeitsprogramm<br />

abgewichen werden.<br />

• Probengewinnung von Fichtenmaterial im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Waldinventur<br />

• Gewinnung von Einzelbaumprobensaatgut für<br />

die Analyse (genetische Kontrolle) weiterer DNA-<br />

Marker bei Fichte (vgl. F2/7 und P2/30-EU2)<br />

• Einsatz von sequenzmarkierten DNA-Markern<br />

[Glutathion S-Transferase (Sb18), mitotische<br />

Cyclin (Sb32), ribosomale Protein L31 (Sb42) ,<br />

ribosomales Protein L3 (Sb51), Pyruvat Dehydrogenase<br />

E1 Beta Subunit (Sb70)] bei österreichischen<br />

und rumänischen Populationen.<br />

• Basierend auf den DNA-Analysen ergeben<br />

sich folgende wichtigen Befunde (vgl. auch<br />

P2-30-EU1): Im Vergleich zu alpinen Fichtenpopulationen<br />

weisen rumänische Populationen<br />

eine z.T. erheblich größere genetische<br />

Variation auf. Von großer Bedeutung war die<br />

Möglichkeit, rumänische Proben zu analysieren.<br />

Zwar wurde sowohl in diesem Projekt<br />

als auch im P/2/30-EU2 ausschließlich<br />

autochthones Material verwendet. Über den<br />

Einfluss aus allochthonen Beständen stammenden<br />

Pollen- und Samenfluges lagen aber<br />

keine Hinweise vor. Dieser Einfluss war<br />

aufgrund <strong>der</strong> Bestandesgeschichte bei den<br />

rumänischen Proben auszuschließen. Es<br />

ergaben sich auch bei diesem Material keine<br />

Zusammenhänge zwischen <strong>der</strong> genetischen<br />

Struktur an den untersuchten fünf sequenzmarkierten<br />

DNA-Markern und <strong>der</strong> Seehöhe<br />

(vgl. P2/30-EU2). Bisherige Ergebnisse legen<br />

nahe, dass im Alpengebiet die Fichte ein<br />

geringeres genetisch bedingtes Anpassungspotential<br />

an sich verän<strong>der</strong>nde Umweltbedingungen<br />

aufweist als vergleichsweise im<br />

Karpatenraum. Diese Vermutung gilt aber nur<br />

für autochthones Material.<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Dr. B. Heinze<br />

E. Kickingere<strong>der</strong><br />

Dipl.-Ing. M. Mengl<br />

Ing. W. Nebenführ<br />

Dr. M. Breitenbach<br />

(Institut für<br />

Immissionsforschung und Forstchemie, P/6/13)<br />

Ing. P. Zwerger<br />

(Institut für Lawinen- und Wildbachforschung)<br />

Publikationen<br />

GEBUREK, TH.<br />

- 2000: Effects of environmental Pollution on the<br />

genetics of forest trees. In: A.Young, B.<br />

Boshier and T. Boyle (eds.) Forest Conservation<br />

Genetics, CSIRO Publishing, pp<br />

135-157


Jahresbericht 2000 79<br />

- 2000: Überlegungen zur Auswahl von in situ-<br />

Ressourcenpopulationen im Rahmen <strong>der</strong><br />

forstlichen Generhaltung. Forest. Snow<br />

Landsc. Res., 75, 117-132<br />

SPERISEN, C.; BÜCHLER, U.; GUGERLI, F.; MATYAS, G.;<br />

GEBUREK, TH.; VENDRAMIN, G.G.<br />

- in Druck: Tandem repeats in plant mitochondrial<br />

genomes: application to the analysis of<br />

population differentiation in the conifer<br />

Norway spruce. Molecular Ecology<br />

P/2/28<br />

Weißkiefern<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. V. Pelekanos<br />

Projektbeginn<br />

1984<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Zwischenergebnisse 2000<br />

Ziel des Projektes<br />

Prüfung von Einzelbaumnachkommenschaften sowie<br />

Herkünften aus Samenplantagen und Beständen<br />

auf beson<strong>der</strong>e Eigenschaften (z.B. Hochlageneignung,<br />

Geradschaftigkeit, Feinastigkeit etc.).<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche auf <strong>der</strong> Parndorfer Platte<br />

(Parndorf/NÖ P/2/28-1/85) mit Nachkommen<br />

einer Beerntung <strong>der</strong> Kiefernsamenplantage Klausenleopoldsdorf<br />

<strong>der</strong> ÖBF wurden die Brusthöhendurchmesser<br />

und Oberhöhen im Versuchsflächenalter<br />

von 15 Jahren ein letztes Mal<br />

gemessen. Die Versuchsfläche wird auf Wunsch<br />

des Besitzers (Heeresforste) aufgelassen.<br />

Statistisch ausgewertet wurden die Untersuchungen<br />

über das Tausendkorngewicht von Plantagensaatgut<br />

im Vergleich zu Bestandesbeerntungen<br />

und die Höhenwuchsleistung von Kiefern<br />

bis zum Alter von 10 Jahren auf einer Hochlagenversuchsfläche<br />

in Tirol. Die Ergebnisse zeigen,<br />

dass Pflanzen aus Saatgut von Kiefernsamenplan-<br />

tagen jenen aus Bestandesbeerntungen im<br />

Wuchs statistisch abgesichert überlegen sind.<br />

Verantwortlich dafür dürfte das höhere Nährstoffangebot<br />

infolge eines größeren Tausendkorngewichtes<br />

des Plantagensaatgutes sein. Im Laufe<br />

von 5 bis 10 Jahren wird <strong>der</strong> Wachstumsvorsprung<br />

von Pflanzen aus Bestandesbeerntungen<br />

zwar wie<strong>der</strong> eingeholt, doch kann, speziell bei<br />

Hochlagenaufforstungen, ein kräftiges Wachstum<br />

in den ersten Jahren von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung<br />

sein. Die Auswertungen im Labor und Freiland<br />

erwiesen, dass aus Samenplantagen mit<br />

entsprechenden Hochlagenklonen, ein - auch für<br />

Hochlagenaufforstungen - qualitativ hochwertiges<br />

Saatgut leicht und in ausreichen<strong>der</strong> Menge<br />

gewonnen werden kann.<br />

Projektort<br />

Parndorf/Bgld., Klausenleopoldsdorf/NÖ<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. H.D. Raschka<br />

Ing. D. Auer<br />

K. Pesak<br />

Ing. P. Zwerger<br />

(Institut für Lawinen- und Wildbachforschung)<br />

P/2/30-EU2<br />

Biodiversität in alpinen<br />

Waldökosystemen<br />

(bisher P/2/30-EU1)<br />

EU-Forschungskooperation FAIR3-CT96-1949<br />

Biodiversity in Alpine Forest Ecosystems:<br />

Analysis, Protection and Management<br />

Projektleiter: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />

Projektbeginn<br />

1997<br />

Geplanter Abschluss<br />

1999; <strong>der</strong> Abschluss des Gesamtprojektes<br />

wurde wegen Arbeitsverzögerung bei den<br />

Projektpartnern auf 2000 verschoben.


80 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Ziel des Projektes<br />

Dieses Projekt ist ein EU-geför<strong>der</strong>tes<br />

Forschungsvorhaben (Projekt-Nr. FAIR3-PL<br />

96/1949). Der Titel des Gesamtprojektes lautet:<br />

Biodiversity in Alpine Forest Ecosystems:<br />

Analysis, Protection and Management. Ziel ist die<br />

Erfassung <strong>der</strong> Biodiversität innerhalb und<br />

zwischen Hauptbaumarten alpiner Waldökosysteme.<br />

Eine Sammlung genetischer Daten soll<br />

zum besseren Verständnis über Funktionen und<br />

dynamische Abläufe in Ökosystemen beitragen.<br />

Grundlagen für die Bereitstellung hoch qualifizierten<br />

Vermehrungsgutes sollen beschafft und<br />

somit Populationen begründet werden, welche<br />

beson<strong>der</strong>s gut an künftige Umweltverän<strong>der</strong>ungen<br />

angepasst sind. Dieses Projekt setzt<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Resolutionen zur Erhaltung <strong>der</strong><br />

Biodiversität in forstlichen Ökosystemen (Strasbourg<br />

S2, Helsinki H2, H4) um.<br />

Das Projekt teilt sich in drei Arbeitsbereiche:<br />

<strong>1.</strong> Probennahme und Monitoring<br />

2. Analysen und Modellerstellung<br />

3. Bewertung und Umsetzung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Vonseiten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> wird eine genetische<br />

Inventur bei den Baumarten Weißtanne<br />

(Isoenzym-Marker) und Fichte (Isoenzym- und<br />

DNA-Marker) an drei österreichischen Standorten<br />

mit jeweils drei verschiedenen Höhenstufen<br />

durchgeführt.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Weißtanne<br />

Im Berichtszeitraum wurden die Analysen österreichischer<br />

und italienischer Populationen basierend<br />

auf 16 Isoenzym-Genen beendet. Folgende<br />

Ergebnisse lassen sich zusammenfassen:<br />

• Verschiedene genetische, zur geografisch-genetischen<br />

Differenzierung ermittelte Parameter<br />

zeigen übereinstimmend sehr ähnliche Werte.<br />

Zum Beispiel variieren zwischen österreichischen<br />

und italienischen Populationen die Anzahl<br />

effektiver Allele zwischen 1,2 und 1,4 und <strong>der</strong><br />

Heterozygotiegrad zwischen 0,15 und 0,18.<br />

• Es bestehen für die Weißtanne im Alpenraum<br />

charakteristische klinale Variationsmuster an<br />

bestimmten Genen. Die Anzahl sehr seltener<br />

Allozyme nimmt von Osten nach Westen ab.<br />

Damit bestehen für bestimmte Allele klinale<br />

Variationsmuster.<br />

• Erwartungsgemäß sind die genetischen Abstände<br />

zwischen geografisch eng benachbarten<br />

Kollektiven geringer als zwischen weit<br />

entfernten.<br />

• Zwar sind an einzelnen Genen zwischen<br />

Altbestand und <strong>der</strong> jeweiligen Naturverjüngung<br />

signifikante Unterschiede zu beobachten,<br />

insgesamt kann aber davon ausgegangen<br />

werden, dass im Untersuchungsmaterial<br />

keine biologisch relevanten Unterschiede<br />

zwischen Kollektiven unterschiedlichen Alters<br />

bei <strong>der</strong> Tanne bestehen.<br />

• Auch die österreichischen Ergebnisse zeigen<br />

wie die im gesamten Projekt ermittelten<br />

Befunde übereinstimmend, dass alle untersuchten<br />

Genmarker nicht in <strong>der</strong> Lage sind,<br />

zwischen Tannenkollektiven aus unterschiedlichen<br />

Höhenstufen zu differenzieren. Dies gilt<br />

zumindest für die untersuchten Populationen<br />

in Österreich, Italien, Schweiz und Frankreich.<br />

Fichte<br />

Die DNA-Untersuchungen wurden für alle 15<br />

Populationen, d.h. für drei österreichische Transekte<br />

sowie einen schweizerischen Transekt,<br />

abgeschlossen. Es wurden sog. sequenzmarkierte<br />

DNA-Marker (siehe auch F/2/7) eingesetzt,<br />

welche vermutlich die Synthese des Glutathion<br />

S-Transferase (Sb18), mitotische Cyclin (Sb32)<br />

und das ribosomale Protein L31 (Sb42) kodieren.<br />

Auch unter Einbeziehung <strong>der</strong> abgeschlossenen<br />

Isoenzymuntersuchungen lassen sich folgende<br />

Ergebnisse zusammenfassen:<br />

• Alle bisherigen Befunde bestätigen, dass<br />

innerhalb <strong>der</strong> untersuchten drei österreichischen<br />

Bestände keine signifikanten Unterschiede<br />

an den DNA-Markern (siehe auch<br />

P2/27) bestehen.<br />

• In <strong>der</strong> überwiegenden Anzahl <strong>der</strong> Kollektive<br />

wurden signifikante Abweichungen von<br />

panmiktischen Strukturen festgestellt. Dies<br />

lässt den Schluss zu, dass mannbare Bäume<br />

nicht zufällig an <strong>der</strong> Reproduktion teilhaben.<br />

• Überraschend war <strong>der</strong> Befund, dass in den<br />

Altbeständen und im Jungwuchs weniger als


Jahresbericht 2000 81<br />

erwartet gemischterbige (=heterozygote) Individuen<br />

auftraten (positive F-Werte).<br />

• Die zu Vergleichszwecken analysierten rumänischen<br />

Proben (siehe P/2/27) wiesen deutliche<br />

höhere Werte genetischer Variation auf.<br />

• Bei allen im Gesamtprojekt eingesetzten<br />

Markertypen (Isoenzyme, sequenzmarkierte<br />

DNA-Marker (STS), Mikrosatelliten, Chloroplasten-<br />

und Mitochondrien-Marker) zeigte sich<br />

auf den Versuchsflächen in Deutschland,<br />

Frankreich, Italien, Österreich und in <strong>der</strong><br />

Schweiz übereinstimmend, dass bei <strong>der</strong><br />

Fichte im Alpenraum kein biologisch relevanter<br />

Zusammenhang zwischen genetischer<br />

Struktur und <strong>der</strong> Höhenlage besteht.<br />

Das in einem EU-Projekt formulierte Projektziel<br />

wird von mehreren Partnern, die jeweils Teilbereiche<br />

bearbeiten, angesteuert. Ein detaillierter<br />

und umfassen<strong>der</strong> Endbericht kann erst übermittelt<br />

werden, wenn die von den einzelnen<br />

Projektpartnern erarbeiteten Teilergebnisse durch<br />

den Projektkoordinator zusammenfassend<br />

dargestellt worden sind. Bei Fertigstellung dieses<br />

Endberichtes wird dieser unverzüglich vorgelegt<br />

werden.<br />

Projektort<br />

Kötschachtal/Sbg., Dachstein, Gesäuse/Stmk.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. M. Mengl<br />

W. Nebenführ<br />

M. Eberhardt<br />

Dr. M. Breitenbach<br />

(Institut für Immissionsforschung und Forstchemie)<br />

Publikationen<br />

GUGERLI, F.; SPERISEN, C.; BÜCHLER, U.; MAGNI, F.;<br />

GEBUREK, TH.; JEANDROZ, S.; SENN, J.<br />

- in Druck: Haplotype variation in a mitochondrial<br />

tandem repeat of Norway spruce (Picea<br />

abies)populations suggest a serious bottleneck<br />

during postgalacial re-colonization<br />

of the western Alps. Molecular Ecology<br />

P/2/31-EU2<br />

Abschätzung <strong>der</strong> genetischen<br />

Variation im Vermehrungsgut<br />

<strong>der</strong> Rotbuche<br />

(bisher P/2/31-EU1)<br />

EU-Forschungskooperation FAIR3-CT96 1464<br />

Common Beech for Forestation and Diversification:<br />

Development of Forestation Techniques<br />

and Assessment of the Genetic Variation<br />

in Reproductive Material<br />

Projektleiter: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />

Projektbeginn<br />

1997<br />

Geplanter Abschluss<br />

2000<br />

Ziel des Projektes<br />

Dieses Projekt ist ein EU-geför<strong>der</strong>tes Forschungsvorhaben<br />

(Projekt Nr. FAIR-PL96/1464). Innerhalb<br />

<strong>der</strong> EU werden viele ehemals landwirtschaftlichen<br />

Flächen wie<strong>der</strong> aufgeforstet. Aufforstungsversuche<br />

mit Rotbuche sind häufig aus mannigfaltigen<br />

Gründen fehlgeschlagen. Daher sollen im<br />

Rahmen dieses Forschungsprojektes Kenntnisse<br />

über das Vermehrungsgut dieser Baumart<br />

gewonnen werden. Aspekte <strong>der</strong> genetischen<br />

Anpassungsfähigkeit (Klimawandel) des Vermehrungsgutes<br />

werden beson<strong>der</strong>s bearbeitet.<br />

Das gesamte Projekt ist in vier Forschungsbereiche<br />

geglie<strong>der</strong>t.<br />

<strong>1.</strong> Saatgutlagerung, Pflanzenproduktion, Aufforstungstechniken.<br />

2. Genetische Variation adaptiver Merkmale:<br />

Frost- und Schattentoleranz, an<strong>der</strong>e abiotische<br />

Faktoren, morphologische Merkmale.<br />

3. Geographische Variation <strong>der</strong> Chloroplasten-<br />

DNA.<br />

4. Quantitativ-genetische Variation auf Provenienzebene.<br />

Der dritte Teilbereich wird von <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> koordi-


82 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

niert. Gemeinsam mit den französischen (INRA),<br />

italienischen (CNR) und griechischen (FGL-<br />

AUTH) Partnern wird eine genetische Inventur an<br />

Chloroplasten-DNA-Markern im gesamten<br />

Verbreitungsgebiet <strong>der</strong> Buche durchgeführt. Ziel<br />

dieser Untersuchungen ist es, Kenntnisse über<br />

die Wie<strong>der</strong>einwan<strong>der</strong>ungswege aus den eiszeitlichen<br />

Refugialgebieten sowie über den Saatguttransfer<br />

und die Abstammung nichtautochthoner<br />

Rotbuchenbestände zu gewinnen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

23 Spacer-Regionen des Buchen-Chloroplasten-<br />

Genom wurden untersucht. Der Großteil dieser<br />

Regionen konnte nach Modifikation <strong>der</strong> PCR-<br />

Bedingungen amplifiziert werden. Eine Amplifikation<br />

von 18 Spacer-Regionen war möglich und<br />

diese wurden mit verschiedenen Restriktionsenzymen<br />

(HinfI, RsaI, HaeIII, Alu, TaqI) auf das<br />

Vorhandensein von Restriktionspolymorphismen<br />

untersucht. Bei Rotbuche wurde ein neuer polymorpher<br />

Marker (NdhAf-R) entwickelt. Dieser<br />

DNA-Marker wurde im gesamten Material (108<br />

Populationen) eingesetzt.<br />

Folgende Ergebnisse können zusammengefasst<br />

werden:<br />

• Vier Chloroplasten-Marker (trn DP/ trn T; ORF<br />

184/pet A; trn C/trn D; NdhAF-R) weisen<br />

intergenische Polymorphismen in <strong>der</strong> Large-<br />

Single-Copy-Region bzw. Small-Single-Copy-<br />

Region bei <strong>der</strong> Rotbuche auf.<br />

• Insgesamt wurden anhand von 540 DNA-<br />

Proben aus verschiedenen Populationen<br />

(Österreich, Ungarn, Türkei, Ukraine, Slowenien,<br />

Slowakei, Rumänien, Mazedonien,<br />

Jugoslawien, Griechenland) genetische Polymorphismen<br />

detektiert.<br />

• Im südosteuropäischen Buchenareal wurden<br />

insgesamt 18 verschiedene, sog. kombinierte<br />

Haplotypen gefunden. Bestimmte Haplotypen<br />

traten nur regionsspezifisch auf. So weisen<br />

beispielsweise bisher alle Proben aus Süd- und<br />

Südostgriechenland einen bestimmten Haplotypen<br />

auf, <strong>der</strong> im übrigen Verbreitungsgebiet<br />

<strong>der</strong> Rotbuche noch nicht gefunden wurde.<br />

• Die Ergebnisse lassen - unter Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> im Gesamtprojekt erarbeiteten Ergebnisse<br />

- den Schluss zu, dass für die Rotbuche die<br />

südliche Balkanhalbinsel das vermutlich<br />

einzige große Refugialgebiet während <strong>der</strong><br />

letzten Glazialzeit war.<br />

Das in einem EU-Projekt formulierte Projektziel<br />

wird von mehreren Partnern, die jeweils Teilbereiche<br />

bearbeiten, angesteuert. Ein detaillierter<br />

und umfassen<strong>der</strong> Endbericht kann erst übermittelt<br />

werden, wenn die von den einzelnen<br />

Projektpartnern erarbeiteten Teilergebnisse durch<br />

den Projektkoordinator zusammenfassend dargestellt<br />

worden sind. Bei Fertigstellung dieses<br />

Endberichtes wird dieser unverzüglich vorgelegt<br />

werden.<br />

Projektort<br />

Gablitz/NÖ (Internationaler Buchenherkunftsversuch)<br />

und ausgewählte Flächen im Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter<br />

Dr. B. Heinze<br />

Dipl.-Ing. M. Mengl<br />

W. Nebenführ<br />

Th. Thalmayr<br />

E. Kickingere<strong>der</strong><br />

P/2/32<br />

Molekulargenetische<br />

Untersuchungen an den<br />

Edellaubbaumarten<br />

Vogelkirsche und Bergahorn<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. B. Heinze<br />

Projektbeginn<br />

1998<br />

Geplanter Abschluss<br />

2002<br />

Ziel des Projektes<br />

Bei Vogelkirsche: Klärung <strong>der</strong> Befruchtungsver-


Jahresbericht 2000 83<br />

hältnisse in größeren Vorkommen im Gegensatz<br />

zu Einzelbäumen. Prüfung <strong>der</strong> genetischen<br />

Einheitlichkeit von Saatgut aus verschiedenen<br />

Erntejahren (Plantagenbeerntungen - Bestandesbeerntungen).<br />

Suche nach molekulargenetischen<br />

Unterschieden zwischen Vogelkirschen- und<br />

Hauskirschenklonen. Vergleich von Plantagensaatgut<br />

mit Bestandesbeerntungen <strong>der</strong>selben<br />

Herkunft.<br />

Bei Bergahorn: Suche nach genetischer Differenzierung<br />

<strong>der</strong> Vorkommen in Österreich nach<br />

geographischer Lage und Höhenstufen.<br />

Vergleich <strong>der</strong> genetischen Strukturen von Klonen<br />

in Samenplantagen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Auf Grund <strong>der</strong> nicht besetzten Laborantenstelle<br />

konnte nur das Folgende „Notprogramm“ durchgeführt<br />

werden:<br />

• Probengewinnung von Vogelkirschen-Saatgut<br />

in einem Bestand am Wiener Stadtrand<br />

• Ausweitung <strong>der</strong> europäischen Referenzproben<br />

für Vogelkirschen auf einige Bäume<br />

aus den Pyrenäen<br />

• Arbeiten zu einer Datenbank von Chloroplasten-DNA-Primern<br />

für Untersuchungen an<br />

Edellaubbaumarten<br />

• methodische Vereinfachungen <strong>der</strong> Chloroplasten-DNA-Untersuchungen<br />

mit dem neuen<br />

Analysengerät (denaturierende Hochleistungs-<br />

Flüssigkeitschromatographie)<br />

• Test von Mikrosatelliten-Genmarkern aus<br />

Pfirsich (Prunus persica BARTSCH.) für die<br />

Verwendung bei Vogelkirsche (Prunus avium L.)<br />

• Bergahorn: Sammlung von Saatgutbeerntungen<br />

aus <strong>der</strong> Vermehrungsgut-Kontrolltätigkeit<br />

• Test von Mikrosatelliten-Genmarkern <strong>der</strong><br />

Esche für zukünftige Untersuchungen<br />

(Diplomarbeit von Manuela Kainer und Bernhard<br />

Antes für die HBLVA Rosensteingasse<br />

erfolgreich abgeschlossen)<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter<br />

E. Kickingere<strong>der</strong> (bis Februar 2000)<br />

P/2/33-EU2<br />

Einfluss waldbaulichen<br />

Handelns auf die genetische<br />

Diversität in<br />

Rotbuchenbeständen<br />

EU-Forschungskooperation QLRT1-CT99-<br />

1210 Effects of silvicultural regimes on the<br />

dynamics of genetic and ecological diversity<br />

of European beech forests - Impact assessment<br />

and recommendations for sustainable<br />

forestry (DYNABEECH)<br />

Projektleiter: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />

Projektbeginn<br />

2000<br />

Geplanter Abschluss<br />

2003<br />

Ziel des Projektes<br />

Dieses Projekt ist ein EU-geför<strong>der</strong>tes Forschungsvorhaben,<br />

zu dem nie<strong>der</strong>ländische, deutsche, französische<br />

und österreichische Partner beitragen.<br />

Das Projekt verfolgt folgende drei Oberziele:<br />

<strong>1.</strong> Evaluierung des Einflusses von unterschiedlicher<br />

waldbaulicher Behandlung auf die genetische<br />

und ökologische Diversität innerhalb<br />

verschiedener Rotbuchenbestände in<br />

Deutschland, den Nie<strong>der</strong>landen, Frankreich,<br />

Italien und Österreich.<br />

2. Ausarbeitung von Management-Richtlinien,<br />

um das Anpassungspotential von Rotbuchenbeständen<br />

gegenüber Umweltverän<strong>der</strong>ungen<br />

zu optimieren.<br />

3. Ausarbeitung von Empfehlungen für die in-situ<br />

Erhaltung forstgenetischer Ressourcen.<br />

Im Rahmen des Projektes sollen genetische und<br />

ökophysiologische Einflussgrößen mit prozessbasierten<br />

Modellen verknüpft werden und so als<br />

Entscheidungshilfe für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung<br />

dienen.<br />

Hauptaufgabe des österreichischen Partners ist<br />

<strong>der</strong> genetische Vergleich von Natur- mit Wirt-


84 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

schaftswald. Hierzu kommen molekulare Marker<br />

(nukleare Mikrosatelliten) bei Altbäumen und<br />

Saatgut bzw. Naturverjüngung zur Anwendung.<br />

Untersuchungen zum Paarungssystem, über den<br />

Vaterschaftsnachweis (effektive Pollenverbreitung),<br />

<strong>der</strong> effektiven Samenverbreitung sowie <strong>der</strong><br />

mikroräumlichen genetischen Struktur erfolgen<br />

mittels populationsgenetischen Analysen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

• Auswahl und Beschreibung <strong>der</strong> Versuchsflächen<br />

im Urwald Dobra sowie im angrenzenden<br />

Wirtschaftswald.<br />

• Lagevermessung <strong>der</strong> Altbäume im Urwald<br />

und im Wirtschaftswald.<br />

• Ermittlung <strong>der</strong> Kronenprojektionsflächen im<br />

Urwald und Wirtschaftswald.<br />

• Ermittlung <strong>der</strong> Baumhöhen- , Brusthöhendurchmesser<br />

sowie <strong>der</strong> Kronenlänge im<br />

Urwald und im Wirtschaftswald.<br />

• Probengewinnung für isoenzymatische Untersuchungen<br />

in Alterra/NL und Uni Parma/I<br />

sowie Probengewinnung für DNA-Untersuchungen<br />

an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>.<br />

• Errichtung von jeweils 30 Samenfallen im<br />

Urwald und Wirtschaftswald und monatliche<br />

Auswertung.<br />

Projektort<br />

Ottenstein/NÖ<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. W. Nebenführ<br />

Th. Thalmayr<br />

F/2/7<br />

Biochemische Untersuchungen<br />

von Forstsaatgut<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. M. Mengl<br />

Arbeitsbeginn<br />

1998<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichung von Teilergebnissen.<br />

Publikation <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> überprüften Saatgutproben<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Etablierung und Anwendung von genetischen<br />

Methoden zur Identitätsprüfung von Saatgut im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Bestimmungen des Bundesgesetzes<br />

über das forstliche Vermehrungsgut.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Reifejahr 1999 wurden 71 Einzelsaatgutproben<br />

im Zuge <strong>der</strong> Saatgutanerkennung von<br />

den Forstbetrieben und Saatguthändlern eingeschickt.<br />

Davon entfielen 41 <strong>der</strong> Proben auf<br />

Laubgehölze, von denen Bergahorn und Esche<br />

den größten Anteil hatten.<br />

In Fortsetzung vorjähriger Arbeiten konnten im<br />

heurigen Jahr die restlichen STS Marker bei<br />

Fichte auf Polymorphismen untersucht werden.<br />

Insgesamt zeigen nun 37 Marker in <strong>der</strong> PCR eine<br />

positive Amplifikation.<br />

Von den untersuchten Markern ist einer bereits<br />

im ungeschnittenen Zustand polymorph, zehn<br />

weitere lassen erst nach dem Schneiden mit<br />

verschiedenen Restriktionsenzymen einen Polymorphismus<br />

erkennen. Von diesen 11 Polymorphismus<br />

dedektierenden Markern konnte bisher<br />

bei acht die Vererbbarkeit durch Vergleich von<br />

diploiden und haploiden Material geklärt werden.<br />

Diese stehen nun für populationsgenetische<br />

Untersuchungen und für die Identitätsprüfung<br />

von Saatgut zur Verfügung. Die restlichen drei<br />

sind noch auf ihre Anwendbarkeit zu prüfen.


Jahresbericht 2000 85<br />

Bei <strong>der</strong> Lärche wurden bisher 17 STS Marker<br />

ausprobiert. Neun davon zeigten eine Amplifikation.<br />

Polymorphismen konnten bei <strong>der</strong> Lärche<br />

bisher nicht gefunden werden.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter/innen<br />

Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />

Dr. B. Heinze<br />

B. Becker<br />

K. Pesak<br />

Institut für Waldbau/Versuchsgarten<br />

Zentrum für Angewandte Genetik/Universität für<br />

Bodenkultur, gegebenenfalls Forschungszentrum<br />

Seibersdorf<br />

F/2/8<br />

Nicht projektgebundene Arbeiten<br />

F/2/8-a<br />

Nationale Koordination <strong>der</strong> sich<br />

aus <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong><br />

Strasbourg-Resolution S2<br />

„Erhaltung forstgenetischer<br />

Ressourcen“ ergebenden<br />

Aufgaben<br />

(Auftrag des Bundesministeriums für Landund<br />

Forstwirtschaft Zl. 56.100/11-VA2/95)<br />

Verantwortlich: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />

Auf <strong>der</strong> ersten Ministerkonferenz zur Erhaltung<br />

europäischer Wäl<strong>der</strong> in Strasbourg haben sich<br />

1990 die Forstminister zum Schutz forstgenetischer<br />

Ressourcen verpflichtet (S2-Erhaltung<br />

forstgenetischer Ressourcen). Die Implementie-<br />

rung dieser Resolution wird in 28 europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n durch die technische Kooperation im<br />

Rahmen des European Forest Genetic<br />

Resources Programme (EUFORGEN) gewährleistet.<br />

Österreich trat diesem Programm 1995 bei.<br />

Die internationale Koordinierung wird durch das<br />

International Plant Genetic Resource Institute<br />

(IPGRI) in enger Zusammenarbeit mit dem Forestry<br />

Department <strong>der</strong> FAO (Food and Agriculture<br />

Organisation, United Nations) durchgeführt.<br />

EUFORGEN wird durch verschiedene Arbeitsgruppen<br />

getragen, in denen u.a. Erhaltungsstrategien<br />

für verschiedene Baumarten entwickelt<br />

und technische Anweisungen zur Generhaltung<br />

erstellt werden.<br />

In Kooperation mit dem International Institute of<br />

Plant Genetic Ressources (IPGRI) wurde ein<br />

Vorschlag für ein internationales Trainingsprogramm<br />

zur Erhaltung forstgenetischer Ressourcen<br />

ausgearbeitet. Dieses Trainingsprogramm, an dem<br />

ausgewählte Vertreter vorwiegend osteuropäischer<br />

Staaten teilnehmen sollen, wird zur Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Resolutionen S2 und H3 beitragen und<br />

soll im Frühjahr 2001 in Gmunden stattfinden.<br />

F/2/8-b<br />

Innerstaatliche Koordination <strong>der</strong><br />

sich aus <strong>der</strong> Helsinki-<br />

Resolution H4 „Strategie zur<br />

langfristigen Anpassung <strong>der</strong><br />

Wäl<strong>der</strong> in Europa an die<br />

Klimaän<strong>der</strong>ung“ ergebenden<br />

Aufgaben<br />

(Auftrag des Bundesministeriums für Landund<br />

Forstwirtschaft ZL. 57.500/21-VB4b/96)<br />

Verantwortlich: Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />

Die Resolution H4 <strong>der</strong> Ministerkonferenzen zum<br />

Schutz <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> in Europa hat vorrangig die<br />

Koordinierung <strong>der</strong> Forschung in den Bereichen<br />

<strong>1.</strong> Klima-Ökosystem, 2. Kohlenstoffbilanz, 3. forstgenetische<br />

Strategien, 4. Wirt-Parasit-Beziehun-


86 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

gen, 5. Bodengenese, 6. Entwicklung von prognostischen<br />

Modellen und 7. Forstliches Management<br />

zum Ziel. Die Implementierung soll dabei<br />

prioritär unter Einbeziehung internationaler Organisationseinheiten<br />

geschehen. Für die Erfüllung <strong>der</strong><br />

Resolution besteht vor allem Handlungsbedarf<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Erarbeitung von Konzepten. Bestimmte<br />

Forschungsbereiche und Maßnahmen<br />

sollen aufgrund verschiedener Resolutionen<br />

(Strasbourg , Helsinki, Lissabon), <strong>der</strong> pan-europäischen<br />

Strategie zur Landschafts- und Artenvielfalt<br />

und <strong>der</strong> Rio-Konvention zur Erhaltung <strong>der</strong> biologischen<br />

Vielfalt vollzogen werden. Um Mehrgleisigkeit<br />

zu vermeiden, soll insbeson<strong>der</strong>e durch Einbindung<br />

bereits bestehen<strong>der</strong> Organisationsstrukturen<br />

eine Implementierung erleichtert und diese effizienter<br />

gestaltet werden.<br />

Die internationale Koordination <strong>der</strong> Resolution H4<br />

wird nunmehr von <strong>der</strong> IUFRO Task Force<br />

„Environmental Change” unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Dr. John Innes (University of British Columbia)<br />

durchgeführt.<br />

F/2/8-c<br />

Sonstige<br />

nicht projektgebundene Arbeiten<br />

Mitarbeit im EUFORGEN-Netzwerk Social<br />

Broadleaves (Geburek)<br />

Im Juni tagte diese Arbeitsgruppe in Borovets,<br />

Bulgarien. Über aktuelle Maßnahmen zur Generhaltung<br />

wurde berichtet. Die im Jahr zuvor ausgesandte<br />

Fragebogenaktion wurde ausgewertet und<br />

den an<strong>der</strong>n Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Arbeitsgruppe vorgestellt<br />

und diskutiert (koordiniert von Univ.-Doz. DDr.<br />

Th. Geburek). Zu den Bereichen Baumartenverteilung,<br />

Erhaltungsmassnahmen, Forschung, Waldbau<br />

und zukünftige Netzwerk-Aktivitäten wurden<br />

Ergebnisse präsentiert. Hier soll nur Erwähnung<br />

finden, dass übereinstimmend zusätzliche Maßnahmen<br />

zur Generhaltung bei <strong>der</strong> Rotbuche als<br />

nicht notwendig angesehen wurde. Demgegenüber<br />

besteht aber in verschiedenen europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n bei bestimmten Eichenarten Nachholbedarf,<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei in situ-Maßnahmen.<br />

Mitarbeit im EUFORGEN-Netzwerk Conifers<br />

(Geburek)<br />

Im März tagte diese Arbeitsgruppe in Brdo,<br />

Slowenien. Es wurde über die neu eingerichtete<br />

Fichtenbibliographie-Datenbank sog. grauer Literatur<br />

berichtet. Ferner wurde beschlossen, aktuelle<br />

Län<strong>der</strong>informationen über die Verbreitung<br />

von Koniferen bereitzustellen. Ferner wurden u.a.<br />

diskutiert, wie forstgenetische Aspekte verstärkt<br />

ins forstpolitische Handeln, insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Nachfolgeprozesse <strong>der</strong> Ministerkonferenz<br />

zum Schutze <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> in Europa, umzusetzen<br />

sind. Großbritannien und Österreich<br />

werden im nächsten Arbeitsgruppen-Treffen über<br />

die jeweils im Land gemachten Erfahrungen<br />

berichten.<br />

Groupe de Recherches Est-Ouest - Genetique<br />

et Ameliration des Arbres Forestries (Geburek)<br />

Im Januar fand in Orleans, Frankreich, ein Brain-<br />

Stroming Meeting statt, zu dem Univ.-Doz. DDr.<br />

Th. Geburek als österreichischer Vertreter von<br />

<strong>der</strong> INRA eingeladen wurde. Erklärtes Ziel des<br />

Meetings war es, Wissenschaftler aus Ost und<br />

West zusammenzubringen, um Möglichkeiten<br />

gemeinsam durchzuführen<strong>der</strong> Forschungsprojekte<br />

zu diskutieren. Alle Teilnehmer berichteten<br />

kurz über die landesspezifischen Aktivitäten im<br />

Bereich <strong>der</strong> Forstgenetik, über Wünsche und<br />

Zukunftsvisionen. Es wurde festgestellt, dass<br />

zwischen einigen west- und osteuropäischen<br />

Län<strong>der</strong>n sehr große Unterschieden in <strong>der</strong><br />

Forschungskapazität bestehen und auch die<br />

Erwartungen an ein gemeinsames Projekt sehr<br />

heterogen sind. Die Formulierung eines gemeinsamen<br />

EU-Forschunsgantrages wurde vertagt.<br />

Mitarbeit im <strong>FBVA</strong>-Kernteam (Geburek)<br />

Betreuung (6 Monate) einer Gastwissenschaftlerin,<br />

Professor Dr. Fenny Dane, Department of<br />

Horticulture, Auburn University, USA (Geburek).<br />

Vorbereitung eines EU-geför<strong>der</strong>ten<br />

Forschungsprojektes<br />

„Das Potential <strong>der</strong> Esche freisetzen“ (Heinze)<br />

Auf Grund bestehen<strong>der</strong> und im Rahmen von<br />

Kongressbesuchen stetig gepflegter persönlicher<br />

Kontakte wurde Dr. B. Heinze vom irischen Koor-


Jahresbericht 2000 87<br />

dinator, Dr. Gerry Douglas (TEAGASC, Dublin)<br />

eingeladen, an <strong>der</strong> Antragstellung zu einem EUweiten<br />

Forschungsprojekt zum genetischen<br />

Potential <strong>der</strong> Esche mitzuarbeiten. Diese<br />

Arbeiten umfassten:<br />

• Mitarbeit beim Erstellen des Kataloges <strong>der</strong><br />

Projektziele, des Ablaufs und <strong>der</strong> Organisation<br />

• Erarbeiten eines Konzeptes für die österreichische<br />

Teilnahme<br />

• Kontaktaufnahme und Verhandlungen mit<br />

potenziellen Partnern aus ganz Europa<br />

• Kontaktaufnahme und Verhandlungen mit<br />

Partnern für den forstlichen Beirat des<br />

Projektes<br />

• Kontaktaufnahme und Verhandlungen mit<br />

Forstbetrieben wegen Probeflächen bzw. mit<br />

dem Naturwaldreservate-Programm (Institut<br />

für Waldbau)<br />

• Detaillierte Projektplanung mit Methoden des<br />

mo<strong>der</strong>nen Projekt-Managements:<br />

• Planung <strong>der</strong> Probenahmen und Laborarbeiten<br />

sowie <strong>der</strong> Auswertung (milestones und deliverables)<br />

• Zeitplanung für die Projekt-Mitarbeiter<br />

(Heinze, Laborant/in, Projektmitarbeiter aus<br />

EU-Gel<strong>der</strong>n) - monatliche Arbeitspläne<br />

• Finanzplanung für die Arbeiten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

(Budgeterstellung und Verhandlung mit dem<br />

Koordinator)<br />

Als Ergebnis konnte <strong>der</strong> gesamte Projektantrag<br />

im März in Brüssel eingereicht werden. Die<br />

Begutachtung fiel positiv aus, und <strong>der</strong> Koordinator<br />

wurde eingeladen, den Vertrag für die<br />

finanzielle För<strong>der</strong>ung vorzubereiten. Dazu war<br />

eine Revision vor allem des Budgets <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

notwendig. Der Vertrag befindet sich <strong>der</strong>zeit im<br />

Endstadium <strong>der</strong> Verhandlung; mit einem Beginn<br />

<strong>der</strong> Projektarbeiten wird Anfang 2001 gerechnet.<br />

Mitarbeit im EUFORGEN-Netzwerk<br />

Schwarzpappel (Populus nigra L.; ) (Heinze)<br />

Im Februar fand ein Arbeitstreffen <strong>der</strong> Gruppe in<br />

Avignon, Frankreich, statt. Dabei wurde ein Fortschrittsbericht<br />

zur Generhaltung von einheimischen<br />

Schwarzpappeln in Österreich gegeben.<br />

Ein im Jahr 1999 verfasster Artikel über genetisch<br />

geeignetes Pflanzenmaterial für Naturschutzzwecke<br />

(Renaturierungen im Auwaldbe-<br />

reich) war zur Begutachtung ausgesandt<br />

worden; die Kommentare <strong>der</strong> Begutachter<br />

wurden auf dem Treffen diskutiert. Das Mansukript<br />

wurde dementsprechend ergänzt und soll in<br />

einem „Technischen Bulletin“ veröffentlicht<br />

werden. Bei dem Arbeitstreffen wurden schwerpunktmäßig<br />

Empfehlungen für die Generhaltung<br />

vor Ort (in situ) erarbeitet, die ebenfalls in das<br />

Bulletin einfließen sollen. Die Experten befassten<br />

sich auch mit ersten Maßnahmen für die Generhaltung<br />

bei Silberpappeln (Populus alba L.).<br />

Betreuung (4 Wochen) von Nigel Austin, Gaststudenten<br />

aus Trinidad: DNA-Untersuchungsmethoden<br />

für Edellaubbaumarten (Heinze).<br />

Betreuung (1 Woche) von Ing. H. Cvrkovs und<br />

Ing. P. Machova, Versuchsanstalt in Prag, Institut<br />

für Waldforschung und Wildmanagement, Tschechische<br />

Republik.<br />

Einschulung zu molekulargenetischen Untersuchungen<br />

von Vogelkirsche (Heinze): Beiträge<br />

und Stellungnahmen zur Gestaltung <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>website<br />

im Internet (Heinze).<br />

Stellungnahme zum Antrag <strong>der</strong> ÖBF-AG um<br />

Zulassung einer Douglasiensamenplantage an<br />

das Amt <strong>der</strong> NÖ-Landesregierung Abt. Forstwirtschaft<br />

(Schultze).<br />

Begutachtung von Aufforstungsflächen im<br />

Bezirk Gänserndorf gemeinsam mit dem zuständigen<br />

Bezirksforstinpektor OFR Dipl.-Ing. R.<br />

Hagen und Dr. F. Müller, Institut für Waldbau<br />

(Schultze).<br />

Erstellung eines Manuskriptes für FORST-INFO<br />

4/2000:“ Deutliche Defizite bei <strong>der</strong> Versorgung<br />

mit forstlichem Saat- und Pflanzgut“, in Zusammenarbeit<br />

mit Müller – Institut für Waldbau<br />

(Schultze).<br />

Begehung <strong>der</strong> Wienerwaldlärchensamenplantage<br />

P 3 „Hamet“ mit Dipl.-Ing. Funcke <strong>der</strong><br />

ÖBF-AG zwecks Klärung <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Weiterführung<br />

und <strong>der</strong> dazu notwendigen Pflegemaßnahmen<br />

und Maßnahmen zur Einhaltung gesetzlicher<br />

Vorschriften (Schultze).<br />

Beratende Teilnahme an <strong>der</strong> Waldbaureferentenbesprechung<br />

2000 in Seeham/Salzburg<br />

(Schultze).


88 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Ausarbeitung von Vorschlägen für eine<br />

„Arbeitsgruppe Genetik“ an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (Heinze,<br />

Geburek).<br />

Betreuung und Einschulung (sieben Monate)<br />

von Dipl.-Ing. L. Curtu, Universität Brasov, eines<br />

Gastwissenschafters aus Rumänien: Einsatz von<br />

STS Markern bei Fichte (Geburek, Mengl).<br />

Darstellung <strong>der</strong> Institutsaufgaben im Rahmen<br />

eines Interviews in <strong>der</strong> ÖFZ 3/2000 (Heinze,<br />

Geburek, Mengl, Schultze).<br />

Ausarbeitung eines Forschungsrahmenplanes<br />

des Institutes für Forstgenetik (Heinze,<br />

Geburek, Schultze).<br />

Mitarbeit bei<strong>der</strong> Ausarbeitung von Arbeitsforschungsfel<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> (Schultze).<br />

Beiträge, Zusammenstellungen und Stellungnahmen<br />

zur laufenden Reorganisation <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong> (Heinze, Geburek, Schultze).<br />

Beiträge und Mitarbeit in <strong>der</strong> Projektgruppe<br />

„Konzentration <strong>der</strong> Molekularbiologie und<br />

Gentechnik in den Versuchsanstalten des<br />

Ministeriums“ (Leitung MR Dr. E. Höbaus),<br />

(Heinze, Geburek, Schultze).<br />

Auf Auftrag des BMLFUW: Überarbeitung und<br />

Ergänzung des forstlichen Bereiches <strong>der</strong> „Österreichische<br />

Strategie zur Umsetzung des Übereinkommens<br />

über die Biologische Vielfalt“<br />

(Geburek, Schultze).<br />

Demonstrationsveranstaltung gemeinsam mit<br />

<strong>der</strong> Burgenländischen Landes Landwirtschaftskammer<br />

mit dem Titel: „Wertholzerziehung im<br />

Laub- und Nadelholz durch Formschnitt und<br />

Astung“ (Auer, Raschka, Schultze).<br />

Beratung vorort <strong>der</strong> Urbarialgemeinde Mattersburg<br />

(Obmann Ing. Wilfling) für eine Douglasienaufforstung<br />

im Bereich des Rosaliengebirges<br />

(Auer, Schultze).<br />

F/2/8-d<br />

Teilnahme an Fachausschüssen<br />

zur Regelung des Handels mit<br />

forstlichem Vermehrungsgut<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. U. Schultze<br />

Die Richtlinien <strong>der</strong> Europäischen Union über den<br />

Verkehr mit forstlichem Vermehrungsgut und die<br />

Richtlinien über die Normen für die äußere<br />

Beschaffenheit von forstlichem Vermehrungsgut,<br />

das innerhalb <strong>der</strong> Gemeinschaft in den Verkehr<br />

gebracht wird, regeln die Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

genetische Merkmale und die äußere Qualität<br />

von forstlichem Vermehrungsgut im innergemeinschaftlichen<br />

Verkehr. Diese Rechtsvorschriften<br />

werden nun geän<strong>der</strong>t. Der künftige neue Rechtsstand<br />

<strong>der</strong> EU muss auch im nationalen Recht<br />

verankert werden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Ein Studium <strong>der</strong> neuen EU-Richtlinien<br />

1999/105/EG über den Verkehr mit forstlichem<br />

Vermehrungsgut ergab, dass umfassende neue<br />

Regelungen darin enthalten sind, die es zweckmäßig<br />

erscheinen lassen, das bisherige<br />

Forstliche Vermehrungsgutgesetz 1996 mit<br />

seiner Verordnung durch neue gesetzliche<br />

Regelungen zu ersetzen. Zu diesem Zweck<br />

wurde unter Leitung von MR Dipl.-Ing. D. Hanak-<br />

Hammerl eine Arbeitsgruppe „Forstliches<br />

Vermehrungsgutgesetz“ eingerichtet, welche<br />

einen Gesetzesentwurf erarbeiten soll. In diesem<br />

Sinne wurden im Laufe des Jahres einige<br />

Arbeitssitzungen abgehalten, in denen ein<br />

Grundgerüst des neuen Gesetzes festgelegt und<br />

einige grundlegende Fachfragen über künftige<br />

Regelungen diskutiert wurden.


Jahresbericht 2000 89<br />

T/2/1<br />

Arbeiten zur Durchführung von<br />

Vergleichsprüfungen für die<br />

Zulassung von<br />

Ausgangsmaterial, das zur<br />

Erzeugung von „geprüftem<br />

Vermehrungsgut” bestimmt ist<br />

(gem. Verordnung über forstliches Vermehrungsgut<br />

1996, Anhang VI)<br />

Verantwortlich: Ing. H. D. Raschka<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Beiziehung zu Vergleichsprüfungen für die Zulassung<br />

von Ausgangsmaterial für „Geprüftes<br />

Vermehrungsgut” und Erstellung von Gutachten.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Keine Anfor<strong>der</strong>ung<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. U. Schultze<br />

Ing. D. Auer


90 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Institut für Forstökologie<br />

P/3/21<br />

Ökologische Zustandserfassung<br />

in ostösterreichischen<br />

Laubwaldstandorten<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

Projektbeginn<br />

1982<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

Ziel des Projektes<br />

Standortskundliche Grundlagenerstellung im<br />

Hinblick auf aktuelle Probleme <strong>der</strong> Laubwaldwirtschaft,<br />

Biomasseproduktion, Bodenzustand<br />

und Mineralstoffhaushalt von Laubwald-Ökosystemen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Ergänzende Erhebungen zur Standortserkundung<br />

in <strong>der</strong> Oststeiermark wurden durchgeführt. Mit <strong>der</strong><br />

Arbeit an einer Publikation zu den Standorten und<br />

Waldgesellschaften im Commendewald bei<br />

Fürstenfeld/Stmk. wurde begonnen.<br />

Die Wassergehalte von 24 Bodenproben wurden<br />

bei unterschiedlichen Druckstufen ermittelt und<br />

daraus pF-Kurven erstellt. Damit sind die bodenphysikalischen<br />

Messungen an den Versuchsorten<br />

Fürstenfeld (vgl. auch P/3/57) und Halbenrain<br />

vorerst abgeschlossen.<br />

Die Beprobung des Bodenwassers im Schottenwald<br />

(Wienerwald) wurde fortgesetzt. Allerdings<br />

trockneten die Böden bereits im Frühjahr so weit<br />

aus, dass die Probenwerbung für den Rest <strong>der</strong><br />

Saison eingestellt wurde. Die chemische Analyse<br />

<strong>der</strong> Bodenwasserproben ist abgeschlossen. Die<br />

Fläche hat sich im Jahr 2000, nach <strong>der</strong> Nutzung<br />

des Bestandes, verän<strong>der</strong>t. Die früher flächendeckende<br />

Bärlauchdecke wurde von einer<br />

Brennnessel-Tollkirschenflur weitgehend abgelöst.<br />

Für eine überarbeitete pflanzensoziologische Glie<strong>der</strong>ung<br />

von Eichenmischwäl<strong>der</strong>n (Quercion pubescentis-sessiliflorae,<br />

Carpinion), die den Großteil<br />

des publizierten Datenbestands aus Österreich<br />

sowie wichtige Vergleichsdaten (Typusmaterial)<br />

aus Nachbarlän<strong>der</strong>n berücksichtigen soll, wurden<br />

größere Datenmengen erfasst. Die Arbeiten<br />

stehen im Zusammenhang mit dem Projekt einer<br />

Neuauflage <strong>der</strong> ”Pflanzengesellschaften Österreichs”<br />

(Universität Wien, Prof. Grabherr).<br />

Projektort<br />

Oststeirisches Hügel- und Terrassenland,<br />

Wienerwald, <strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />

Mag. K. Gartner<br />

Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />

Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />

Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />

Dr. F. Mutsch<br />

I. Celik<br />

A. Fiege<br />

E. Fink<br />

A. Silverio<br />

F. Winter<br />

Dr. A. Drescher<br />

(Institut für Botanik <strong>der</strong> Universität Graz)


Jahresbericht 2000 91<br />

P/3/42<br />

Wasserhaushalt und Lokalklima<br />

von Waldstandorten<br />

Projektleiter: Mag. K. Gartner<br />

Projektbeginn<br />

1984<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

Ziel des Projektes<br />

Berechnung <strong>der</strong> potentiellen Evapotranspiration<br />

und <strong>der</strong> Wasserbilanz für ausgewählte Orte<br />

Österreichs.<br />

Geländeuntersuchungen zum Wasserhaushalt<br />

und Lokalklima kritischer Standorte und <strong>der</strong>en<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Publikation zum Wasserhaushalt von Waldstandorten<br />

ist als <strong>FBVA</strong>-Berichteband 115/2000<br />

erschienen. Zusammen mit Dr. Zechmeister-<br />

Boltenstern und Mag. Hahn wurde ein Teil <strong>der</strong><br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Bodenfeuchtemessung an <strong>der</strong><br />

Level-II-Fläche Klausenleopoldsdorf publiziert<br />

(siehe P/3/55). Die dort gemessenen Treibhausgas-Emissionen<br />

wurden mit den gemessenen<br />

Bodenwassergehalten in Beziehung gesetzt. Die<br />

zum Teil sehr hohen Bodenfeuchtewerte führten<br />

zu verstärkter Methanproduktion und zu niedrigen<br />

N2O-Emissionsraten.<br />

Mit <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> mobilen Messungen im<br />

Groisbachgraben wurde begonnen und die<br />

Bodenfeuchtemessungen an den Level-II-Flächen<br />

fortgeführt. Einige Messanlagen für die Erfassung<br />

<strong>der</strong> Bodenfeuchte und Bodentemperatur wurden<br />

installiert (siehe Projekte P/3/44, P/3/46, P/3/57)<br />

und Wetterstationen errichtet (siehe Projekte<br />

P/3/46, P/3/57). Weiters wurden für die mittlerweile<br />

zahlreichen meteorologischen und hydrologischen<br />

Datensätze ACCESS-Datenbanken eingerichtet<br />

(siehe Projekte P/3/44, P/3/46, P/3/57).<br />

Projektort<br />

Leithagebirge/NÖ, Hochwechsel/NÖ, Klausen-<br />

Leopoldsdorf/NÖ, Murau/Stmk.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. M. Englisch<br />

Dr. Zotrin<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

A. Fiege<br />

A. Schmid<br />

Publikationen<br />

GARTNER, K.; STARLINGER, F.<br />

- 2000: Untersuchungen zum Wasserhaushalt<br />

einzelner Waldstandorte im Leithagebirge<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Bodenfeuchtemessungen<br />

im nordöstlichen Teil des Leithagbirges in<br />

den Jahren 1991 bis 1996. <strong>FBVA</strong>-<br />

Berichte, Nr.115, 47 Seiten.<br />

HAHN, M.; GARTNER, K.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN S.<br />

- 2000: Greenhouse gas emissions (N2O, CO2 and<br />

CH4) from three forest soils near Vienna<br />

(Austria) with different water and nitrogen<br />

regimes. Die Bodenkultur, 5<strong>1.</strong> Band, Heft<br />

2, S115 - 125, WUV-Universitätsverlag.<br />

P/3/44<br />

Forstökologischer Beitrag zur<br />

Abschätzung <strong>der</strong> Gefährdung<br />

von Waldökosystemen<br />

Teilprojekt zu G3, Risikofaktoren für Waldökosysteme<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />

Projektbeginn<br />

1984<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

Ziel des Projektes<br />

Forstökologische Beiträge zur Abschätzung und<br />

Bewertung von Risiko- und Stressfaktoren für<br />

Waldökosysteme.


92 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Untersuchung über Stickstoffflüsse<br />

im Kalkalpin wurde die Arbeit zur bodenchemischen<br />

Charakterisierung des Mühleggerköpfels<br />

abgeschlossen. Dabei zeigten die NO2und<br />

NO3-Gehalte des lufttrockenen Bodens eine<br />

starke Abhängigkeit von den Trocknungsbedingungen<br />

<strong>der</strong> Bodenproben. Während die Gehalte<br />

in den naturfrischen und in sehr rasch getrockneten<br />

Proben recht gut zusammenpassten,<br />

wurden in langsam getrockneten Bodenproben<br />

höhere Werte gemessen. Proben, die ausschließlich<br />

an <strong>der</strong> Luft und damit beson<strong>der</strong>s<br />

langsam getrocknet wurden, wiesen die<br />

höchsten NO2- und NO3-Werte auf (etwa Faktor<br />

4 im Vergleich zur naturfrischen Probe o<strong>der</strong> nach<br />

beson<strong>der</strong>s schneller Trocknung). Zur Untersuchung<br />

über Stickstoffflüsse im Kalkalpin<br />

wurden die unten angeführten Publikationen für<br />

einen <strong>FBVA</strong>-Berichtsband erstellt und auch<br />

redaktionelle Arbeiten übernommen. Anlässlich<br />

des IUFRO-Weltkongresses in Malaysia wurde<br />

ein Poster mit Ergebnissen <strong>der</strong> Modellierung <strong>der</strong><br />

Stoffflüsse gemeinsam mit Dr. Lee Heng (IAEA)<br />

präsentiert.<br />

Die hydrologischen Messdaten <strong>der</strong> Jahre 1998<br />

und 1999 wurden mit dem Wasserhaushaltsmodell<br />

„Brook90” ausgewertet. Bedingt durch<br />

heftige Regenfälle kommt es am Standort immer<br />

wie<strong>der</strong> zu einer Überschreitung <strong>der</strong> Wasserhaltefähigkeit<br />

des Bodens, und Grundwasserneubildung<br />

findet statt. Wenige starke Regenfälle<br />

reichen aus, um zu erheblichen Stoffexporten<br />

aus dem System zu führen.<br />

Aus den Daten <strong>der</strong> im Jahre 1999 durchgeführten<br />

Biomasseninventur und den Ergebnissen<br />

<strong>der</strong> im Jahr 2000 durchgeführten Holz- und<br />

Nadelanalysen (Inst. für Immissionsforschung<br />

und Forstchemie) wurden die Elementvorräte <strong>der</strong><br />

Biomasse am Standort Mühleggerköpfl hochgerechnet.<br />

Die Ergebnisse - insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Hinblick auf die vom Bestand inkorporierten<br />

Stickstoffmengen - wurden bei einem Projektworkshop<br />

präsentiert.<br />

An einer weiteren Arbeit zur Wirkung anthropogener<br />

Stoffeinträge als Stressfaktoren für Waldökosysteme<br />

Zentraleuropas wurde mitgewirkt. In<br />

dieser Arbeit wurde auf Basis des Datenmaterials<br />

<strong>der</strong> Bodenzustandsinventuren <strong>der</strong> Arge Alp und<br />

Arge Alpen-Adria ein Faktor für Bleiakkumulation<br />

im Boden vorgestellt, <strong>der</strong> den Einfluss des geologischen<br />

Untergrundes auf die Bleibelastung weitgehend<br />

ausschließt.<br />

Humusdiagnostische Untersuchungen sowie die<br />

Quantifizierung von Humusmengen in Auflage<br />

und Mineralboden konnten nicht durchgeführt<br />

werden.<br />

Projektort<br />

Mühleggerköpfl/Achenkirch/Tir., <strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />

Mag. K. Gartner<br />

Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />

Dr. F. Mutsch<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

Dr. S. Zechmeister-Boltenstern<br />

A. Fiege<br />

E. Fink<br />

I. Celik<br />

Publikationen<br />

ENGLISCH, M.<br />

- in Druck: Standorts- und bodenkundliche Eigenschaften<br />

<strong>der</strong> Intensivuntersuchungsfläche<br />

Mühleggerköpfl. <strong>FBVA</strong>-Bericht.<br />

HERMAN, F.; SMIDT, ST.; HUBER, S.; ENGLISCH, M.;<br />

KNOFLACHER, K.<br />

- in Druck: Evaluation of Pollution-Related Stress<br />

Factors for Forest Ecosystems in Central<br />

Europe. ESPR.<br />

HERMAN, F.; SMIDT, ST.; ENGLISCH, M.;<br />

- in Druck: Stoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />

Nordtiroler Kalkalpen - Zusammenschau.<br />

<strong>FBVA</strong>-Bericht.<br />

- in Druck: Stoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />

Nordtiroler Kalkalpen. <strong>FBVA</strong>-Bericht.<br />

JANDL, R.<br />

- in Druck: Bilanzierungsansatz für Stoffflüsse mit<br />

einem Simulationsmodell. <strong>FBVA</strong>-Bericht.<br />

MUTSCH, F.<br />

- in Druck: Bodenchemische Charakterisierung des<br />

Mühleggerköpfls im Rahmen einer Untersuchung<br />

über Stickstoff-Flüsse in den<br />

Nordtiroler Kalkalpen. <strong>FBVA</strong>-Bericht.


Jahresbericht 2000 93<br />

P/3/45<br />

Waldbodenzutandsinventur<br />

(WBZI)<br />

Teilprojekt zu G7, Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />

(WBS) und<br />

G8-EU1, Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten<br />

Überwachung<br />

Projektleiter: Dr. F. Mutsch<br />

Projektbeginn<br />

1987<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

Ziel des Projektes<br />

Die Waldbodenzustandsinventur dient <strong>der</strong><br />

bundesweiten Erhebung des Zustandes <strong>der</strong><br />

Waldböden an einem systematischen Punktenetz<br />

(rund 500 Flächen) mittels Standorts- und<br />

Bodenbeschreibung im Gelände, pflanzensoziologischer<br />

Aufnahmen sowie Bodenanalysen. 20<br />

Flächen dieses Netzes sind zu Dauer-Beobachtungsflächen<br />

ausgebaut und werden beson<strong>der</strong>s<br />

intensiv untersucht. Das Projekt ergänzt das<br />

Waldschaden-Beobachtungssystem und soll zu<br />

seiner umfassenden Interpretation beitragen.<br />

Dazu wird <strong>der</strong> Waldbodenzustand beschrieben,<br />

seine zeitlichen Verän<strong>der</strong>ungen verfolgt und die<br />

Ursachen dieser Verän<strong>der</strong>ungen erforscht.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Teilbereich G7 (Level-I)<br />

Die Vorarbeiten für eine Publikation über den<br />

Basenvorrat österreichischer Waldböden und für<br />

eine integrierende Auswertung zwischen <strong>der</strong><br />

Magnesiumakkumulation im Auflagehumus und<br />

Kronenschäden mussten zurückgestellt werden.<br />

Teilbereich G8-EU1 (Level-II)<br />

Die Analysen aller 20 Level-II-Flächen zur Erfassung<br />

<strong>der</strong> räumlichen Variabilität wurden abgeschlossen.<br />

Von sämtlichen Analysen wurden<br />

Doppelbestimmungen durchgeführt, um den<br />

Einfluss des Laborfehlers auf das Analysenergebnis<br />

abzuschätzen.<br />

Die Anlage des Versuches war so, dass von 40<br />

Einzelproben je Probefläche und Tiefenstufe<br />

jeweils 5 zu einer Durchschnittsprobe vereint<br />

wurden, insgesamt also 8 Durchschnittsproben<br />

von je<strong>der</strong> Tiefenstufe und Probefläche vorhanden<br />

waren.<br />

Erste Auswertungen wurden in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Abteilung Rechenzentrum (Dr. Hacker)<br />

durchgeführt. Dabei wurde u.a. <strong>der</strong> Frage nachgegangen,<br />

welche Stichprobengröße erfor<strong>der</strong>lich<br />

ist, um mit einer bestimmten Sicherheit (95 %,<br />

90 %) den Mittelwert auf 10 %, (20 %) genau<br />

schätzen zu können. Abhängig von Probefläche<br />

und Parameter sowie von <strong>der</strong> Tiefenstufe,<br />

kommt es zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die<br />

geringsten Stichprobengrößen (meist nur 2)<br />

waren erwartungsgemäß für den pH-Wert<br />

notwendig (logarithmische Größe!). Die meisten<br />

Stichproben ergaben sich für das Element Cd<br />

(> 3000 !), auf einer Probefläche, wo <strong>der</strong> Cd-<br />

Wert deutlich kleiner als 0,25 µg.g -1 ist und daher<br />

aus messtechnischen Gründen und Homogenitätsgründen<br />

in diesem sehr niedrigen Bereich<br />

großen Schwankungen unterliegt. Aus den<br />

Ergebnissen lässt sich jetzt schon abschätzen,<br />

dass praxisnahe Aussagen mit Stichprobenzahlen<br />

meist unter 20 möglich sind.<br />

Die Gewinnung von Bodenwasser mittels Saugkerzen<br />

zur Analyse des Bodenwasser-<br />

Chemismus wurde auf den Standorten Klausenleopoldsdorf<br />

und Murau fortgesetzt. Diese periodisch<br />

entnommenen Bodenwasser-Proben<br />

wurden sofort nach dem Einlangen im Bodenlabor<br />

auf pH analysiert und membranfiltriert. Die<br />

Proben wurden für die Analytik <strong>der</strong> Anionen (Cl - ,<br />

NO3 - , SO4 — ) und Kationen (Na + , K + , Ca ++ , Mg ++ ,<br />

Mn ++ , Al +++ ) aufbewahrt und etwa im vierteljährlichem<br />

Abstand analysiert. Ab August wurde ein<br />

weiterer Teil <strong>der</strong> filtrierten Proben speziell für eine<br />

spätere DOC-Analytik konserviert, die extern am<br />

Institut für Waldökologie (Universität für Bodenkultur)<br />

durchgeführt werden. Die Messwerte des<br />

Jahres 1999 wurden nach Brüssel übermittelt.


94 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Die Hydrologie <strong>der</strong> Standorte Klausenleopoldsdorf<br />

und Murau wurde mit dem Wasserhaushaltsmodell<br />

Brook90 simuliert. Eingabeparameter waren<br />

die an den Standorten gemessenen Klimadaten<br />

und Bestandeskenngrößen. Es konnte gezeigt<br />

werden, dass am trockenen Standort Klausenleopoldsdorf<br />

nur im Frühjahr im Zuge von heftigen<br />

Regenfällen Grundwasser neu gebildet wird. Die<br />

meisten Regenfälle während <strong>der</strong> Vegetationsperiode<br />

führen nur zur Auffüllung des Porenraumes<br />

im Boden, nicht aber zur Tiefensickerung. An<strong>der</strong>s<br />

verhält sich <strong>der</strong> flachgründigere und durchlässigere<br />

Boden am Standort Murau. Der Wassergehalt<br />

des Bodens ist stets hoch und Regenfälle<br />

führen häufig zu Wassertransportvorgängen.<br />

Auch die meteorologischen Messungen auf den<br />

Standorten Klausenleopoldsdorf und Murau wurden<br />

fortgesetzt. Um die weitere Auswertung <strong>der</strong><br />

Daten zu erleichtern, wurde eine ACCESS-Datenbank<br />

aufgebaut. Auf <strong>der</strong> Fläche Murau konnte im<br />

Sommer eine zusätzliche Messanlage in Betrieb<br />

genommen werden, welche die kontinuierliche<br />

Registrierung <strong>der</strong> Bodenfeuchte und <strong>der</strong> Bodentemperatur<br />

in sechs verschiedenen Tiefen ermöglicht.<br />

Zusätzlich zu diesen Sensoren ist die<br />

Messanlage auch mit fünf Dendrometern zur<br />

Messung von Baumumfangsän<strong>der</strong>ungen bestückt.<br />

Die inhaltlichen und redaktionellen Arbeiten für<br />

den Level-II-Datenband wurden abgeschlossen,<br />

eine Publikation zum Level-II-Bodenmonitoring<br />

fertig gestellt<br />

G7 und G8-EU1<br />

Internationale Mitarbeit bei ECE-ICP Forests<br />

(FSCC und FIMCI): Teilnahme an einem Expert<br />

Panel zur Bodenvegetationserhebung. Ein Vorschlag<br />

zur Ergänzung <strong>der</strong> auf „Flora Europaea”<br />

basierenden Artenliste wurde auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

von Än<strong>der</strong>ungswünschen aus zahlreichen<br />

Län<strong>der</strong>n vorbereitet.<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />

Mag. K. Gartner<br />

Dr. Zotrin<br />

Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />

Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />

Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

I. Celik<br />

E. Fink<br />

A. Fiege<br />

A. Silverio<br />

Dr. R. Hacker (Abteilung Rechenzentrum)<br />

Publikationen<br />

ENGLISCH, M.; MUTSCH, F.<br />

Ziele, Möglichkeiten und Ergebnisse des<br />

Bodenmonitorings auf Level-II-Flächen.<br />

Zur Publikation eingereicht.<br />

GARTNER, K.<br />

Meteorologische Messungen an den<br />

Intensivbeobachtungsflächen. Zur Publikation<br />

eingereicht.<br />

JANDL, R.; ZOTRIN, R.<br />

- 2000: Wasserhaushalt und Stoffbilanz von<br />

Wäl<strong>der</strong>n. ÖFZ 111(7).<br />

STARLINGER, F.; NEUMANN, M.<br />

Bestandesstruktur und Diversität. Zur<br />

Publikation eingereicht.<br />

P/3/46<br />

Humusdiagnose und<br />

Keimbettuntersuchungen<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />

Projektbeginn<br />

Projektteil: 1991-1996<br />

Projektteil: ab 1997<br />

Geplanter Abschluss<br />

2007<br />

Ziel des Projektes<br />

Beobachtung <strong>der</strong> zyklischen Entwicklung von<br />

Humusformen unter dem Einfluss <strong>der</strong> Bodenvegetation<br />

über die Zeit.


Jahresbericht 2000 95<br />

Vergleich des Humuszustandes und dessen<br />

Entwicklung in mehreren Waldgesellschaften.<br />

Gleichzeitig standortskundlicher Beitrag zu<br />

Projekt P/1/9 und zu P/3/57.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Das Glashaus-Experiment zur Abschätzung <strong>der</strong><br />

Feuchtigkeitsverhältnisse unterschiedlicher Humusformen<br />

unter unterschiedlichem Bewuchs wurde<br />

fortgesetzt. Es soll die Effekte von Nie<strong>der</strong>schlagsereignissen<br />

und Trockenperioden unterschiedlicher<br />

Intensität und Dauer abklären. Die Messung<br />

begann zu Jahresmitte 1999 und umfasste die<br />

Varianten „Rohhumus ohne Vegetationsbedeckung”<br />

und „Rohhumus mit dichtem Bewuchs<br />

von Avenella flexuosa”. Sie musste Mitte 2000<br />

wegen des bevorstehenden Abbruchs des Glashauses<br />

Mariabrunn eingestellt werden. Erste<br />

Datenauswertungen ergaben u.a. wichtige<br />

Hinweise zur Messmethodik: Die in <strong>der</strong> Praxis oft<br />

auftretende und in Bezug auf die Messgenauigkeit<br />

oft als problematisch empfundene Verbiegung <strong>der</strong><br />

Messstäbe durch den Grobanteil des Mineralbodens<br />

lässt sich durch eine lineare Regression relativ<br />

einfach korrigieren.<br />

Bau, Test und Einbringung von Plattenlysimetern<br />

wurde vorerst ausgesetzt. Am Hochwechsel<br />

wurden die meteorologischen Messungen auf<br />

Versuchsfläche III konzentriert, daher die Wetterstationen<br />

auf den Versuchsflächen I und IV nach<br />

5-jährigen kontinuierlichen Messungen aufgelassen.<br />

Die Versuchsfläche III ist nunmehr mit 2<br />

Messstationen (eine im Bestandesinneren, eine<br />

auf <strong>der</strong> Freifläche) ausgestattet.<br />

Des weiteren wurde auf dieser Fläche mit <strong>der</strong><br />

Registrierung von Bodenfeuchte und Bodentemperatur<br />

begonnen. Zu diesem Zweck wurde eine<br />

dauerregistrierende Bodenfeuchte- und Bodentemperatur-Messanlage<br />

in Betrieb genommen.<br />

Die Sensoren wurden in geringer Tiefe unter<br />

verschiedenen Humusformen und unterschiedlicher<br />

Bodenvegetation (Luzula sylvatica (Waldhainsimse),<br />

Calamagrostis arundinacea (Wald-<br />

Reitgras) und Avenella flexuosa (Drahtschmiele)<br />

eingebracht. Für die Auswertung <strong>der</strong> Daten<br />

wurde eine ACCESS-Datenbank eingerichtet.<br />

Die humusdiagnostischen und vegetationskundlichen<br />

Intensivaufnahmen des Jahres 1991<br />

wurden auf Fläche III wie<strong>der</strong>holt. Damit kann die<br />

Entwicklung von Bodenvegetation sowie <strong>der</strong><br />

Humusformen und <strong>der</strong>en Eigenschaften über<br />

einen 10-jährigen Beobachtungszeitraum nachvollzogen<br />

werden.<br />

Ein Ansatz zur kombinierten Auswertung von Lichtmessungen,<br />

Feuchtigkeitsmessungen, humusdiagnostischen<br />

Aufnahmen und <strong>der</strong> Bodenvegetation<br />

wurde publiziert. Dabei wurde festgestellt,<br />

dass am Standort nach dem bisher ausgewerteten<br />

Datenmaterial die Lichtkonkurrenz durch die<br />

Bodenvegetation einen wesentlicheren Einfluss auf<br />

das Keimlingswachstum hat als die Konkurrenz<br />

um Bodenfeuchtigkeit o<strong>der</strong> Nährstoffe.<br />

Projektort<br />

Hochwechsel (Revier Festenburg/Stmk.),<br />

Fürstenfeld/Stmk., Zöbelboden/OÖ, Glashaus<br />

Mariabrunn<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />

Mag. K. Gartner<br />

Dr. F. Mutsch<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

A. Fiege<br />

E. Fink<br />

A. Silverio<br />

Institut für Waldbau<br />

Publikationen<br />

RUHM, W.; ENGLISCH, M.<br />

Problems of natural regeneration in mountain<br />

forests. Poster, Igls, Tagung: Sustainable<br />

Future of Mountain Forests, 3.5.2000


96 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

P/3/51<br />

Charakterisierung von<br />

Mykorrhizen und<br />

Mykorrhizapilzen<br />

Projektleiter: Dr. G. Keller<br />

Projektbeginn<br />

1991<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichungen von Teilergebnissen<br />

Ziel des Projektes<br />

Charakterisierung von Mykorrhizen und Mykorrhizapilzen.<br />

Isoenzymanalysen zur Identifizierung<br />

und genetischen Analyse von Mykorrhizen und<br />

Mykorrhizapilzen <strong>der</strong> Zirbe und Fichte aus <strong>der</strong><br />

subalpinen Stufe. Bestimmung <strong>der</strong> Aktivitäten<br />

forstökologisch bedeuten<strong>der</strong> Enzyme und<br />

physiologische Untersuchungen von in-vitro kultivierten<br />

Mykorrhizapilzen. Morphologische Untersuchung<br />

von Mykorrhizen aus Forstgärten,<br />

Aufforstungen und Beständen. Mykosoziologische<br />

Untersuchungen. Beurteilung des ökologischen<br />

Stellenwertes <strong>der</strong> untersuchten Mykorrhizapilze<br />

aufgrund <strong>der</strong> erzielten Ergebnisse.<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Variabilität und Versuch <strong>der</strong><br />

Korrelation <strong>der</strong> entsprechenden Parameter bzw.<br />

Kriterien mit standortlichen Eigenschaften<br />

(Boden, Vegetation, Klima, Höhenlage, Vitalität<br />

etc.).<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

a) Mykosoziologische Untersuchungen:<br />

Die mykosoziologischen Untersuchungen<br />

über die Mykorrhizapilze <strong>der</strong> Fichte in <strong>der</strong><br />

subalpinen Stufe wurden mit dem 4. Untersuchungsjahr<br />

fortgeführt. In den Versuchsflächen<br />

<strong>der</strong> beiden Untersuchungsstandorte<br />

(Mittelberg bzw. Bschlabs, Tirol) wurden<br />

während <strong>der</strong> Vegetationsperiode bisher noch<br />

nicht nachgewiesene Elemente <strong>der</strong> symbionti-<br />

schen Mykoflora in und außerhalb <strong>der</strong><br />

Versuchsflächen im ca. 3-wöchigen Aufnahmeintervall<br />

aufgenommen und Bodenproben<br />

geworben. Die in den Versuchsflächen festgestellten<br />

Funde wurden taxonomisch bestimmt,<br />

umfassend dokumentiert und beschrieben.<br />

Die bisher vorliegenden Ergebnisse einer<br />

mykosoziologischen Gesamtauswertung ergeben<br />

interessante Einblicke in das bodenbiologische<br />

Geschehen subalpiner Aufforstungsflächen<br />

mit Fichte (siehe Abbildung 1).<br />

Im Untersuchungszeitraum wurden 50 epigäische<br />

Pilzarten festgestellt, die Mykorrhizabildenden<br />

Gruppen zuzuordnen sind. 14<br />

verschiedene Mykorrhizapilze wurden in <strong>der</strong><br />

Versuchsfläche Bschlabs und 38 Taxa in <strong>der</strong><br />

Versuchsfläche Mittelberg nachgewiesen. Alle<br />

Pilze gehören zu den Basidiomycetes, 31<br />

Taxa sind den Cortinariaceae zuzuordnen,<br />

jeweils 6 Taxa den Tricholomataceae bzw.<br />

Russulaceae, 3 Arten gehören zu den Thelephoraceae,<br />

2 Arten zu den Amanitaceae und<br />

jeweils eine zu Boletaceae bzw. Gomphidiaceae.<br />

Nur eine einzige Art (Chroogomphus<br />

helveticus) konnte in beiden Versuchsflächen<br />

notiert werden.<br />

Relativ wenige Pilzarten tragen zur Gesamtabundanz<br />

<strong>der</strong> symbiontischen Mykoflora bei. In<br />

<strong>der</strong> Versuchsfläche Bschlabs waren mit<br />

Russula quéletii und Lactarius deterrimus zwei<br />

Pilze mit sehr hohen Abundanzwerten von<br />

380 bzw. 145 Fruchtkörpern/100 m 2 nachzuweisen.<br />

In <strong>der</strong> Versuchsfläche Mittelberg<br />

zählten Cortinarius gentilis, Lactarius rufus,<br />

und Tricholoma saponaceum mit Werten von<br />

25-81 Fruchtkörper/100 m 2 zu den Arten mit<br />

höchster Abundanz. Sowohl Gesamtabundanz<br />

als auch Gesamtfrequenz waren in <strong>der</strong><br />

Versuchsfläche Bschlabs deutlich höher als in<br />

<strong>der</strong> Fläche in Mittelberg.<br />

Eine Beurteilung <strong>der</strong> mykosoziologischen<br />

Daten im Sinne einer Gegenüberstellung <strong>der</strong><br />

erhobenen Artenzahl in Abhängigkeit zur<br />

Zunahme <strong>der</strong> Aufnahmefläche zeigt, dass das<br />

gewählte Flächenausmaß nicht nur eine weitgehende<br />

Erfassung <strong>der</strong> Mykoflora erlaubt,<br />

son<strong>der</strong>n darüber hinaus genügend Spielraum<br />

für die Interpretation <strong>der</strong> spatialen Verteilungsmuster<br />

lässt.


Jahresbericht 2000 97<br />

Artenzahl Fundzahl Produktivität<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

9 10 11 12 13 14 15 16<br />

9 10 11 12 13 14 15 16<br />

9 10 11 12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23 24<br />

17 18 19 20 21 22 23 24<br />

17 18 19 20 21 22 23 24<br />

25 26 27 28 29 30 31 32<br />

25 26 27 28 29 30 31 32<br />

25 26 27 28 29 30 31 32<br />

33 34 35 36 37 38 39 40<br />

33 34 35 36 37 38 39 40<br />

33 34 35 36 37 38 39 40<br />

Versuchsfläche<br />

41 42 43 44 45 46 47 48<br />

41 42 43 44 45 46 47 48<br />

41 42 43 44 45 46 47 48<br />

Bschlabs<br />

49 50 51 52 53 54 55 56<br />

49 50 51 52 53 54 55 56<br />

49 50 51 52 53 54 55 56<br />

57 58 59 60 61 62 63 64<br />

57 58 59 60 61 62 63 64<br />

57 58 59 60 61 62 63 64<br />

65 66 67 68 69 70 71 72<br />

65 66 67 68 69 70 71 72<br />

65 66 67 68 69 70 71 72<br />

73 74 75 76 77 78 79 80<br />

73 74 75 76 77 78 79 80<br />

73 74 75 76 77 78 79 80<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

9 10 11 12 13 14 15 16<br />

9 10 11 12 13 14 15 16<br />

9 10 11 12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23 24<br />

17 18 19 20 21 22 23 24<br />

17 18 19 20 21 22 23 24<br />

25 26 27 28 29 30 31 32<br />

25 26 27 28 29 30 31 32<br />

25 26 27 28 29 30 31 32<br />

33 34 35 36 37 38 39 40<br />

33 34 35 36 37 38 39 40<br />

33 34 35 36 37 38 39 40<br />

Versuchsfläche<br />

41 42 43 44 45 46 47 48<br />

41 42 43 44 45 46 47 48<br />

41 42 43 44 45 46 47 48<br />

Taschach<br />

49 50 51 52 53 54 55 56<br />

49 50 51 52 53 54 55 56<br />

49 50 51 52 53 54 55 56<br />

57 58 59 60 61 62 63 64<br />

57 58 59 60 61 62 63 64<br />

57 58 59 60 61 62 63 64<br />

65 66 67 68 69 70 71 72<br />

65 66 67 68 69 70 71 72<br />

65 66 67 68 69 70 71 72<br />

73 74 75 76 77 78 79 80<br />

73 74 75 76 77 78 79 80<br />

73 74 75 76 77 78 79 80<br />

Abb.1:<br />

Graphische Darstellung <strong>der</strong> in einzelnen Subplots nachgewiesenen Artenzahl,<br />

Fundzahl und Produktivität von Mykorrhizapilzen <strong>der</strong> Fichte in den Versuchsflächen<br />

Bschlabs und Taschach /1997-1999)<br />

Anzahl:<br />

Legende:<br />

Pilzarten<br />

Funde<br />

Fruchtkörper<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8+<br />

0 1-2 3-4 5-6 7-8 9-10 11-12 13-14 15+<br />

0 -10 -20 -30 -40 -60 -80 -100 100+


98 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Die Beurteilung <strong>der</strong> Vegetation im Bereich <strong>der</strong><br />

Fruktifikationsstellen führt dazu, dass für die<br />

vorgefundenen Pilzarten spezifische Ausprägungen<br />

des Kleinststandortes genannt werden<br />

können. Die Ermittlung des Vegetationsanteils<br />

bei <strong>der</strong> primären Ausprägung des<br />

Kleinststandortes zeigt für die Pilzarten recht<br />

unterschiedliche Werte.<br />

Die mykosoziologischen Erhebungen zeigen<br />

weiters, dass innerhalb <strong>der</strong> Untersuchungsflächen<br />

Bereiche mit unterschiedlicher Artenzahl<br />

ausgewiesen werden können. Auf <strong>der</strong><br />

Versuchsfläche Mittelberg können in<br />

bestimmten Subplots bis zu acht verschiedene<br />

Mykorrhizapilze nachgewiesen werden.<br />

In <strong>der</strong> artenärmeren Versuchsfläche Bschlabs<br />

gibt es vergleichbare, jedoch wesentlich<br />

flachere Artenhäufungen in bestimmten<br />

Teilflächen, wenn auch die entsprechenden<br />

Werte mit bis zu fünf Arten deutlich niedriger<br />

liegen. Unterschiedliche Verteilungen konnten<br />

auch für Fundhäufigkeit und Produktivität<br />

dokumentiert werden.<br />

Die vorliegenden Auswertungen zeigen, dass<br />

mit einer hohen Diversität in <strong>der</strong> symbiontischen<br />

Mykoflora <strong>der</strong> untersuchten Fichtenbestände<br />

gerechnet werden darf. Die festgestellte<br />

Artenzahl ist in beiden Versuchsflächen<br />

unerwartet hoch und das Pilzspektrum<br />

ist sehr spezifisch ausgeprägt. Im<br />

Vergleich zu Studien aus tieferen Lagen<br />

können für Abundanz und Frequenz außergewöhnlich<br />

hohe Werte angeführt werden.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> beobachteten Artenvielfalt, des<br />

flächenmäßig starken Auftretens einiger<br />

Symbiosepartner sowie <strong>der</strong> gleichzeitig hohen<br />

Fruchtkörperproduktion kann man den<br />

Schluss ziehen, dass die Mykorrhiza für die<br />

Hochlagenfichte in <strong>der</strong> berücksichtigten Waldentwicklungsphase<br />

von ganz beson<strong>der</strong>er<br />

bodenbiologischer Bedeutung ist.<br />

Die untersuchten Versuchsflächen unterscheiden<br />

sich stark in ihrem Artenspektrum. Im<br />

Vergleich zu an<strong>der</strong>en Baumarten scheint die<br />

symbiontische Mykoflora <strong>der</strong> subalpinen Fichte<br />

in einem weit höheren Maße von den spezifischen<br />

Bodenbedingungen beeinflusst zu sein.<br />

Anhand <strong>der</strong> erhobenen Vegetationsdaten für<br />

den pilzlichen Kleinststandort deuten sich<br />

Trends in <strong>der</strong> Mykorrhiza-Sukzession und<br />

Zusammenhänge mit <strong>der</strong> Waldbodenentwicklung<br />

an. Die nach <strong>der</strong> Pflanzung entstandene<br />

symbiontische Mykoflora wird durch die mit<br />

dem Kronenschluss einhergehende Bodenentwicklung<br />

rasch verän<strong>der</strong>t. Somit wird die<br />

berücksichtigte (frühe) Waldentwicklungsphase<br />

von einem ausgeprägten bodenbiologischen<br />

Umbruch begleitet.<br />

Aus den Rasteraufnahmen lässt sich ableiten,<br />

dass im untersuchten Areal keine uniforme<br />

Entwicklung stattfindet, son<strong>der</strong>n sich<br />

Bereiche mit verdichteter pilzlicher Artenzahl,<br />

mit einer spezifischen Artenzusammensetzung<br />

und mit unterschiedlichen Produktivitäten<br />

entwickeln. Bei einer Betrachtung <strong>der</strong><br />

räumlichen Verteilung können die hohen<br />

Werte dieser Parameter meist den dichteren,<br />

forstlich weiterentwickelten Bereichen (mit<br />

Kronenschluss) zugeordnet werden. Diese<br />

„hot spots“ tragen möglicherweise zur Entwicklung<br />

stabilisierter Waldbestände in <strong>der</strong><br />

subalpinen Stufe bei.<br />

Mit den Ergebnissen aus dieser Untersuchung<br />

erhalten wir Hinweise auf die pilzliche Biodiversität<br />

in forstlich bewirtschafteten Flächen,<br />

vor allem von solchen Flächen, die im Sinne<br />

des ökologischen Funktionierens eine ganz<br />

wesentliche Bedeutung (Schutzwald, Aufforstungsmaßnahmen,<br />

etc.) haben.<br />

b) Untersuchungen an Pilzisolaten:<br />

Die Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse aus den in<br />

vitro Untersuchungen an Mykorrhizapilzen<br />

wurden ausgesetzt.<br />

c) Weitere Arbeiten:<br />

Für Versuchszwecke wurden im Berichtszeitraum<br />

1755 l Mykorrhiza-Inokulum auf Torfsubstratbasis<br />

hergestellt. Das Mykorrhiza-Material<br />

wurde im Rahmen von Impfaktionen an<br />

Fichten-, Zirben- und Lärchenpflanzen im<br />

Forstgarten erprobt bzw. zur Impfung fremdländischer<br />

Forstpflanzen für Experimente<br />

herangezogen. Das Verfahren zur Herstellung<br />

von Impfmaterial wurde weiter optimiert.<br />

In die Kulturensammlung <strong>der</strong> Abteilung<br />

Bodenbiologie wurden für weitere Untersuchungen<br />

und Versuche verschiedene


Jahresbericht 2000 99<br />

Mykorrhizapilze subalpiner Baumarten aufgenommen.<br />

Die Pilzisolate <strong>der</strong> Kulturensammlung <strong>der</strong><br />

Abteilung Bodenbiologie wurden in einem<br />

zeitlichen Intervall von ca. 5-6 Monaten<br />

subkultiviert und auf Reinheit geprüft. Neu<br />

isolierte Pilzkulturen wurden geprüft, morphologisch<br />

beschrieben und in <strong>der</strong> Folge in die<br />

Kulturensammlung aufgenommen.<br />

Projektort<br />

Bodenbiologisches Labor in Imst, Probenmaterial<br />

aus Forstgärten, Aufforstungen und Beständen.<br />

Vergleichsmaterial aus dem gesamten Bundesgebiet.<br />

MitarbeiterInnen<br />

Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />

Dr. F. Mutsch<br />

G. Heiss<br />

A. Fiege<br />

P. Zwerger<br />

Mitarbeit von Instituten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

Landesforstgärten Tirol<br />

WLV<br />

P/3/54<br />

Stickstoffhaushalt in<br />

Waldökosystemen Österreichs<br />

Projektleiterin: Dr. S. Zechmeister-Boltenstern<br />

Projektbeginn<br />

1996<br />

Geplanter Abschluss<br />

1999, Verlängerung bis 2000 für Publikationszwecke<br />

Ziel des Projektes<br />

Bereitstellung eines Methodenkatalogs zur Erfassung<br />

von Stickstoffverlusten aus Waldökosystemen.<br />

Abschätzung des Beitrags österreichischer<br />

Wäl<strong>der</strong> zum Treibhauseffekt.<br />

Beitrag zur Frage <strong>der</strong> Grundwassergefährdung<br />

durch Stickstoffausträge.<br />

Mögliche Einflüsse von Immissionen, Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />

auf den Stickstoffkreislauf.<br />

Bewertung <strong>der</strong> Stickstoffsättigung bestimmter<br />

Waldtypen.<br />

Erstellung von Bewirtschaftungsrichtlinien zur<br />

Minimierung von Stickstoffausträgen aus<br />

Wäl<strong>der</strong>n.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Das Projekt ist abgeschlossen. Die Daten<br />

wurden ausgewertet und publiziert.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong>, bestehende Versuchsflächen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

(Klausen-Leopoldsdorf/NÖ, Schottenwald/NÖ,<br />

Mühleggerköpfl/Tir.), FSZ Seibersdorf/NÖ<br />

Mitarbeiter/innen<br />

F. Winter<br />

B. Schraufstädter<br />

Mag. M. Hahn<br />

Mag. K. Gartner<br />

A. Fiege<br />

Dr. R. Jandl<br />

J. Pausch<br />

Ing. J. Plattner<br />

Mag. E. Rigler<br />

Univ.-Doz. Dr. M. Gerzabek<br />

(Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf)<br />

Publikationen<br />

HÄRTEL, E.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; GERZABEK, M.<br />

- 2000: Stickstoffdynamik in einem montanen Fichtenmischwald<br />

über Kalk. Poster bei <strong>der</strong><br />

Tagung <strong>der</strong> Kommission III (Bodenbiologie)<br />

<strong>der</strong> Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft<br />

in Trier, Deutschland<br />

KAMPICHLER, C.; BRUCKNER, A.; BAUMGARTEN, A.;<br />

BERTHOLD, A.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />

- 1999: Field mesocosms for assessing biotic<br />

processes in soils: how to avoid side<br />

effects. European Journal of Soil Biology<br />

35, 135-143


100 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

HAHN, M.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />

- 2000: Treibhausgas-Emissionen aus Buchenwäl<strong>der</strong>n:<br />

Unterscheidung <strong>der</strong> N2O-bildenden<br />

mikrobiellen Prozesse und Tagesgangmessungen.<br />

Centralblatt für die Gesamte<br />

Forstwirtschaft, 117/1, 1-16<br />

HACKL, E.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; KANDELER, E.<br />

– in Druck: Nitrogen dynamics in different types of<br />

pasture in the Austrian Alps. Biology and<br />

Fertility of Soils 31<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />

- 2000: New insights into mechanisms of nitrogen<br />

turnover and N2O-emissions from forest<br />

soils. Invited Review Paper at the Internet<br />

Conference ‘Nitrogen Emission from Soil’<br />

(http://www.nitro-soil.at)<br />

P/3/55<br />

Waldböden als Quelle und<br />

Senke für Treibhausgase<br />

(bisher „Waldböden als Puffer<br />

für Treibhausgase“)<br />

Projektleiterin: Dr. S. Zechmeister-Boltenstern<br />

Projektbeginn<br />

1998<br />

Geplanter Abschluss<br />

1999, längerfristige Verlängerung mit inhaltlicher<br />

Erweiterung<br />

Ziel des Projektes<br />

Bestimmung von Bildungs- und Abbauraten <strong>der</strong><br />

Gase Methan, Ethylen, CO2, N2O in österreichischen<br />

Waldböden unterschiedlicher<br />

Wuchsgebiete. Die wichtigsten Einflussfaktoren<br />

in diesen Gebieten sollen erfasst werden und<br />

Zusammenhänge mit an<strong>der</strong>en bodenmikrobiologischen<br />

Parametern sollen aufgedeckt werden.<br />

Beson<strong>der</strong>es Augenmerk soll hierbei dem Kohlenstoffspeichervermögen<br />

<strong>der</strong> Böden geschenkt<br />

werden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

<strong>1.</strong> Treibhausgase am Mühleggerköpfl<br />

Im Untersuchungszeitraum von Mai 1998 bis<br />

Oktober 1999 lagen die für jeden Messtermin<br />

gemittelten N2O-Emissionsraten zwischen -<br />

1,1 und 31,9 µg N2O-N m -2h -<strong>1.</strong> Die Gesamtemissionen<br />

pro Jahr lagen bei 0,9 kg N2O-<br />

Nha -<strong>1.</strong> Sowohl die Gesamt-N2O-Emission als<br />

auch das Verhältnis <strong>der</strong> N2O-Emission zur N-<br />

Deposition liegen am untersuchten Standort<br />

über den in <strong>der</strong> Literatur angegebenen Werten<br />

für Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />

Ein signifikante Korrelation (Spearman,<br />

p


Jahresbericht 2000 101<br />

rungen von Primärprozessen <strong>der</strong> Pflanze wie<br />

<strong>der</strong> Photosynthese festgestellt werden. Die<br />

Ergebnisse zeigten unterschiedliche Reaktionen<br />

<strong>der</strong> Pflanzen auf die steigenden Ethylenkonzentrationen.<br />

Beim Chlorophyllgehalt<br />

konnten keine bleibenden Än<strong>der</strong>ungen festgestellt<br />

werden. Bei einigen Pflanzen, wie Picea<br />

pungens, zeigte sich ein Kurzzeiteffekt bei<br />

einer Ethylenkonzentration von 10ppm, generell<br />

erholten sich die Bäume bereits sieben<br />

bzw. neun Tage nach <strong>der</strong> Begasung mit<br />

100 ppm. Permanente Än<strong>der</strong>ungen durch die<br />

Exposition zeigten sich nur in einigen Fällen.<br />

So erhöhte sich die stomatäre Leitfähigkeit bei<br />

Capsicum annuum durch steigende Ethylenkonzentrationen,<br />

die Carboxylierungseffizienz<br />

von Impatiens neuguinea blieb auch nach 10<br />

Tagen unter dem Wert zu Beginn des Versuches.<br />

Dieser Effekt wurde auch bei einer<br />

Konzentration von 10 ppm festgestellt, ein<br />

Wert, <strong>der</strong> im Gegensatz zu 100 ppm auch<br />

unter natürlichen Bedingungen realistisch ist.<br />

Die Ergebnisse dieser Untersuchung deuten<br />

darauf hin, dass Konzentrationen von Ethylen<br />

bis zu 10 ppm bei einer Expositionsdauer von<br />

lediglich fünf Minuten das Wachstum <strong>der</strong><br />

untersuchten Pflanzenarten nicht wesentlich<br />

beeinflussen. Es ist jedoch beim <strong>der</strong>zeitigen<br />

Stand des Wissens nicht auszuschließen,<br />

dass erhöhte Ethylenwerte in Verbindung mit<br />

an<strong>der</strong>en Luftschadstoffen o<strong>der</strong> Stressfaktoren<br />

wie Wassermangel bzw. wie<strong>der</strong>holte Expositionen<br />

zu Verän<strong>der</strong>ungen führen können.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong>, bestehende Versuchsflächen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

(Klausen-Leopoldsdorf/NÖ, Schottenwald/NÖ,<br />

Mühleggerköpfl/Tir.)<br />

Mitarbeiter/innen<br />

A. Baumgarten (BFL)<br />

A. Fiege<br />

Univ.-Doz. Dr. M. Gerzabek<br />

(Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf)<br />

Mag. M. Hahn<br />

Dr. R. Jandl<br />

Dr. G. Keller<br />

Mag. E. Rigler<br />

M. Purzner<br />

C. Rausch<br />

B. Schraufstädter<br />

F. Winter<br />

Publikationen<br />

HAHN, M.; GARTNER, K.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />

- 2000: Greenhouse gas emissions (N2O, CO2 and<br />

CH4) from beech forests near Vienna with<br />

different water and nitrogen regimes. Die<br />

Bodenkultur - Austrian Journal of Agricultural<br />

Research 51, 91-101<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />

- 2000: Zur Rolle von Wäl<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> N2O Problematik.<br />

Schriftenreihe des Österreichischen<br />

Klimabeirates: Son<strong>der</strong>band: Lachgasemissionen<br />

und Klimaschutz, A. Hackl und S.<br />

Schleicher (Hg.), Service Fachverlag Wien<br />

- 2000: Waldböden als Senke für Treibhausgase. -<br />

Der Klimawandel und die Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Forstwirtschaft, ihn zu bremsen. Die<br />

Furche 6, 9-10<br />

P/3/56<br />

Bodenökologische Kriterien<br />

naturnaher Waldgesellschaften<br />

Projektleiterin: Dr. S. Zechmeister-Boltenstern<br />

Projektbeginn<br />

1998<br />

Geplanter Abschluss<br />

2001<br />

Ziel des Projektes<br />

Schwerpunkt des Projektes ist die Etablierung und<br />

Abstimmung bodenökologischer Forschungsarbeiten<br />

in Naturwaldreservaten. Darüber hinaus<br />

wird ein Vergleich mit Wirtschaftswäl<strong>der</strong>n angestrebt.<br />

Ein breites Spektrum standortskundlicher,<br />

bodenchemischer und bodenbiologischer Parameter<br />

in genau definierten natürlichen Waldge-


102 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

sellschaften soll erfasst werden. Dieses Basiswissen<br />

soll in Zukunft dazu dienen, die Fruchtbarkeit<br />

und Naturnähe von Waldböden besser<br />

beurteilen zu können.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Sämtliche geplante Analysen wurden durchgeführt,<br />

darunter auch die mikrobiologische<br />

Analyse <strong>der</strong> Proben des 300 m langen Auwaldtransekts<br />

und die Analyse von Bodenproben auf<br />

Corg und Ntot . Bei <strong>der</strong> statistischen Auswertung<br />

konnten wesentliche Zusammenhänge zwischen<br />

Vegetation und bodenökologischen Parametern<br />

aufgedeckt werden. Ein Konzept zur Weiterführung<br />

des Projekts in Richtung Biodiversität<br />

wurde aufgestellt.<br />

Mikrobielle Umsatzraten in naturnahen Waldgesellschaften:<br />

Sowohl die mikrobielle Biomasse als auch die<br />

Mineralisationsraten waren auf den untersuchten<br />

Naturwaldstandorten hoch. Diese beiden Parameter<br />

zeigten eine positive Korrelation zueinan<strong>der</strong><br />

(r = 0,71; p


Jahresbericht 2000 103<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mag. E. Hackl<br />

Dr. M. Englisch<br />

A. Fiege<br />

Dr. G. Frank<br />

Dr. F. Mutsch<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

Dr. F. Bachmann (Universität Wien)<br />

Dr. M. Pfeffer (BFL)<br />

M. Donat (Universität für Bodenkultur)<br />

Publikationen<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; HACKL, E.; BACHMANN,<br />

G.; DONAT, C.; PFEFFER, M.<br />

- 2000: Stickstoffkreislauf in natürlichen Waldgesellschaften.<br />

Mitt. d. Österr. Bodenkundl.<br />

Ges 59/1-3, 15-16<br />

HACKL, E.; BACHMANN, G.; PFEFFER, M.; DONAT, C.;<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />

- 2000: Beziehungen zwischen bodenchemischen<br />

und bodenbiologischen Parametern in<br />

Naturwäl<strong>der</strong>n. Mitt. d. Österr. Bodenkundl.<br />

Ges. 59/1-3, 17-20<br />

SCHRAUFSTÄDTER, B.; BRUCKNER, A.; ENGLISCH, M.;<br />

PFEFFER, M.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />

- 2000: Mikrobielle Aktivitäten entlang eines<br />

Auwaldtransektes. Mitt. d. Österr. Bodenkundl.<br />

Ges. 59/1-3, 97-100<br />

HACKL, E.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; BACHMANN,<br />

G.; PFEFFER, M.; DONAT, C.<br />

- 2000: Reiches Bodenleben in heimischen Naturwäl<strong>der</strong>n.<br />

Presseaussendung<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; HACKL, E.; BACHMANN,<br />

G.; DONAT, C.; PFEFFER, M.<br />

- 2000: Microbial nutrient turnover in forests with<br />

natural tree species composition. In:<br />

Hasenauer H. (Ed.) Proceedings of the<br />

International Conference on Forest Ecosystem<br />

Restoration. Universität für Bodenkultur,<br />

Wien. p. 296-300<br />

P/3/57<br />

Forstökologische Grundlagen<br />

nachhaltiger Waldwirtschaft<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />

Projektbeginn<br />

1999<br />

Geplanter Abschluss<br />

2008<br />

Ziel des Projektes<br />

Das Ziel besteht einerseits in <strong>der</strong> standortskundlichen<br />

Gegenüberstellung naturnaher und naturferner<br />

Waldgesellschaften und an<strong>der</strong>erseits in<br />

<strong>der</strong> Ableitung von Sanierungsmaßnahmen für<br />

degradierte Bestände (Bestandesumwandlung).<br />

Folgende Fragen sollen geklärt werden:<br />

• In welchem Ausmaß wirken sich die<br />

Baumarten auf den Standort aus (bodenkundlich,<br />

ernährungskundlich, mykosoziologisch)?<br />

Siehe dazu auch Projekt P/3/56.<br />

• Existieren ökologische Wechselwirkungen in<br />

einem Mischbestand?<br />

• Welche standortsspezifischen Anteile ökologisch<br />

wichtiger Baumarten sind zur Erreichung<br />

eines Wirtschaftszieles (z.B. nachhaltige<br />

Absicherung des standörtlichen Produktionspotentiales,<br />

etc.) nötig?<br />

• Welche Möglichkeiten bestehen bei <strong>der</strong><br />

Sanierung sekundärer Nadelreinbestände<br />

durch Einbringen von Laubholz? Dazu zählen<br />

vor allem verjüngungsökologische (lichtökologische)<br />

und bestandes-klimatologische Fragestellungen,<br />

wie etwa die Rolle des Altholzschirmes<br />

o<strong>der</strong> von Vorwäl<strong>der</strong>n bei <strong>der</strong> Verjüngung.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Projektort Fürstenfeld/Stmk.<br />

Die Messstation im Jungbestand, <strong>der</strong> aus Birken,<br />

Aspen, Erlen und Eichen besteht und aus dem


104 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Windwurf eines Fichtenreinbestandes hervorgegangen<br />

ist, wurde weiter ausgebaut. Dies<br />

umfasste die Komplettierung <strong>der</strong> Bodenfeuchtesensoren,<br />

Werbung von Bodenproben, Korngrößenanalysen<br />

und Erstellung von Wasserspannungskurven.<br />

Kontinuierliche Tensiometermessungen<br />

zur Abschätzung <strong>der</strong> Bodenwasserverfügbarkeit<br />

unter Freilandbedingungen wurden begonnen.<br />

Eine Klimastation wurde in unmittelbarer<br />

Nähe <strong>der</strong> Messstelle in einer Bestandeslücke<br />

errichtet. Aufgrund <strong>der</strong> trockenen Witterungsverhältnisse<br />

gestaltete sich <strong>der</strong> Tensiometereinsatz<br />

bei den trockenen Bodenbedingungen schwierig.<br />

Der online Messbetrieb läuft problemlos, die erhaltenen<br />

Daten sind plausibel, so dass eine solide<br />

Datenbasis geschaffen wurde, um in <strong>der</strong> nächsten<br />

Vegetationsperiode bereits erste Aussagen über<br />

die bodenhydrologische Wirkung <strong>der</strong> Pionierbaumarten<br />

machen zu können. Dies ist auf diesem<br />

extremen Stagnogleyboden für die Abschätzung<br />

<strong>der</strong> Bestandesstabilität wesentlich.<br />

Auch Untersuchungen zur bodenchemischen<br />

meliorierenden Wirkung <strong>der</strong> Pionierbaumarten<br />

wurden begonnen. Es wurden 6 Versuchsflächen<br />

für bodenbiologische Untersuchungen unter<br />

Fichte und Birke eingerichtet. Die Probenahmen<br />

erfolgten in 14-tägigem Rhythmus von April bis<br />

November. Gleichzeitig wurden Gasmessungen<br />

(CO2 und N2O) durchgeführt. Neben dem Mineralboden<br />

wurde auch die Streuauflage für mikrobiologische<br />

Messungen geworben und humusdiagnostische<br />

Aufnahmen an ausgewählten<br />

Teilflächen in Jungbestand durchgeführt. Die<br />

Probenaufbereitung <strong>der</strong> 90 Bodenproben ist<br />

abgeschlossen, mit <strong>der</strong> chemischen Analyse<br />

(Trockenmasse, pH, Carbonat, Corg, Ntot, Nährelemente<br />

und Schwermetalle im Säureauszug,<br />

austauschbare Kationen) wurde begonnen.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Waldbau<br />

<strong>der</strong> Universität für Bodenkultur wurde eine<br />

Diplomarbeit initiiert, die sich auf die Durchwurzelungsfähigkeit<br />

von Aspen auf diesem Standort<br />

konzentriert. In Ergänzung dieser Arbeit wurden<br />

ca. 70 In-Growth-Cores angefertigt und am<br />

Standort eingebracht. Sie bilden die Grundlage<br />

zu einer Arbeit zu Durchwurzelungsgeschwindigkeit<br />

und Wurzelkonkurrenz unter Aspe.<br />

Projektort Weitra/NÖ<br />

Der Unter- bzw. Voranbau von Buche,<br />

Bergahorn, Vogelbeere und Tanne auf <strong>der</strong> Meliorationsfläche<br />

Hirschenwies wurde begonnen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> extremen Trockenheit während <strong>der</strong><br />

Vegetationsperiode wurde die geplante Fortsetzung<br />

des Unter- und Voranbaus auf <strong>der</strong> Intensivuntersuchungsfläche<br />

auf das kommende Jahr<br />

verschoben.<br />

Mykorrhiza-Untersuchungen (morphologische<br />

Typenvielfalt, Gesamtmykorrhizierung, photographische<br />

Dokumentation) an eingebrachten<br />

Buchenjungpflanzen wurden stichprobenweise<br />

durchgeführt. Diese Daten dienen als Referenz<br />

für spätere Untersuchungen (in 2 bis 3 Jahren),<br />

um einen Einblick in das Mykorrhizapotential auf<br />

degradierten Standorten zu gewinnen.<br />

Das Versuchsdesign (Block Design) für weitere<br />

Beobachtungen des Wachstums <strong>der</strong> vorangebauten<br />

Laubhölzer auf einer kleineren Probefläche<br />

(ca. 2 ha) wurde erstellt, die Fläche mittels<br />

GPS bzw. Bussolentheodolit eingemessen und<br />

vermarkt. Die Fläche wurde von Forstbetrieb<br />

gezäunt. Zur kleinstandörtlichen Charakteristik<br />

<strong>der</strong> Probefläche wurden insgesamt 75 Bodenund<br />

Humusprofile volumsgerecht beprobt. Die<br />

Probenaufbereitung <strong>der</strong> 246 Bodenproben ist<br />

abgeschlossen, mit <strong>der</strong> chemischen Analyse<br />

(Trockenmasse, pH, Carbonat, Corg, Ntot, Nährelemente<br />

und Schwermetalle im Säureauszug,<br />

austauschbare Kationen) wurde begonnen.<br />

Eine Klimastation wurde errichtet und somit eine<br />

kontinuierliche Messreihe meteorologischer<br />

Grundparameter (Lufttemperatur, relative Luftfeuchte,<br />

Globalstrahlung, Windgeschwindigkeit,<br />

Windrichtung, Nie<strong>der</strong>schlag) begonnen. Diese<br />

Daten dienen als meteorologische Hintergrundinformation<br />

zu den laufenden Untersuchungen.<br />

Die Auswertung des bislang vorliegenden Datenmaterials<br />

mündete in zwei Kurzpublikationen,<br />

einem Poster, einem Vortrag und einem Bericht<br />

an das Amt <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichischen Landesregierung.<br />

Für die Datensätze <strong>der</strong> beiden Projektorte<br />

wurden ACCESS-Datenbanken eingerichtet.


Jahresbericht 2000 105<br />

Die geplanten Evidenthaltung eines bereits durchgeführten<br />

Unterbauversuches im Weilhartsforst/OÖ<br />

(Kontrolle <strong>der</strong> Versuchsfläche) wurde<br />

verschoben. Geplante lichtökologische Studien in<br />

Halbenrain/Stmk wurden nicht durchgeführt, da<br />

<strong>der</strong>zeit eine Konzentration <strong>der</strong> online Messungen<br />

schwerpunktmäßig auf <strong>der</strong> Fläche in Fürstenfeld<br />

angestrebt wird.<br />

Projektorte<br />

Fürstenfeld/Stmk., Weitra/NÖ<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

Dr. F. Mutsch<br />

Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />

Dr. G. Keller<br />

F. Winter<br />

A. Fiege<br />

I. Celik<br />

E. Fink<br />

A. Mone<strong>der</strong>o<br />

Univ.-Prof. Dr. M. Kazda (Universität Ulm)<br />

Univ.-Prof. J. Cermak<br />

(Gregor Mendel Universität Brünn)<br />

Univ.-Prof. S. Spörk (Universität für Bodenkultur)<br />

Dipl.-Ing. R. Bernot<br />

(FM <strong>der</strong> Fürstenberg`schen Forst- und Güterdirektion<br />

Weitra)<br />

Publikationen<br />

LEITGEB, E.; ENGLISCH, M.; MUTSCH, F.; HERZBERGER, E.;<br />

STARLINGER, F.; BERNOT, R.<br />

- 2000: Restoration of a degraded Norway Spruce<br />

Monoculture by Introduction of Ecologically<br />

Valuable Tree Species – An Amelioration<br />

Project based on Ecological Site Analysis.<br />

In: Hasenauer H. (Ed.) Proceedings International<br />

Conference on Forest Ecosystem<br />

Regeneration. Ecological and Economical<br />

Impacts of Restoration Processes in<br />

Secondary Coniferous Forests, 352-354<br />

ENGLISCH, M.; LEITGEB, E.; MUTSCH, F.; HERZBERGER, E.;<br />

STARLINGER, F.<br />

- 2000: Restoration of degraded forest sites by<br />

introduction of broadleaves – An amelioration<br />

project based on ecological site<br />

analysis. In: Managing Forest Soils for<br />

Sustainable Productivity – Abstracts. Sociedade<br />

Portuguesa da Ciencia do Solo, Vila<br />

Real, 211-212<br />

P/3/58-EU2<br />

Beziehungen zwischen<br />

Wachstumsän<strong>der</strong>ungen und<br />

Ernährungszustand in<br />

europäischen Fichten-, Kiefernund<br />

Buchenwäl<strong>der</strong>n<br />

(bisher P/3/58-EU1)<br />

EU-Forschungskooperation FAIR1-CT98-4124<br />

– Relationships between recent changes of<br />

growth and nutrition of Norway spruce, Scots<br />

pine, and european beech forests in Europe<br />

(RECOGNITION)<br />

Die Koordination dieses EU Projektes wird vom<br />

Europäischen Forstinstitut (Dr. I. Hunter) durchgeführt.<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />

Projektbeginn<br />

1999<br />

Geplanter Abschluss<br />

2002<br />

Ziel des Projektes<br />

In diesem Projekt soll geprüft werden, welche<br />

Rolle Waldböden bei <strong>der</strong> Stickstoffeutrophierung,<br />

bei <strong>der</strong> Anreicherung von CO2 in <strong>der</strong> Atmosphäre<br />

und bei <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Waldbewirtschaftung<br />

haben. Die Hypothese, dass durch Stickstoffeinträge<br />

die mikrobielle Aktivität <strong>der</strong> Waldböden<br />

verbessert und dadurch die Nährstoffverfügbarkeit<br />

erhöht wird bzw. ob sich tatsächlich eine<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Waldböden nachweisen lässt,<br />

welche das Bestandeswachstum begünstigt, soll<br />

geprüft werden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Analysedaten (Bodenchemie, Nadelchemie<br />

und Bestandeswachstum) <strong>der</strong> Versuchsflächen<br />

Helfenberg/OÖ, Karlstift/NÖ und Dobrowa/Ktn.<br />

wurden gesammelt und aufbereitet. Außerdem<br />

wurden 37 Proben aus dem Jahr 1983 nach


106 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

dem heutigen Stand auf die Parameter pHCaCl2,<br />

Corg, Ntot, austauschbare Kationen / Kationenaustausch-Kapazität<br />

nochmals analysiert.<br />

Gleichzeitig wurde das Bestandeswachstum<br />

anhand von Stammanalysen rekonstruiert. Die<br />

Bohrkerne bzw. Stammscheiben wurden ausgewertet.<br />

Über die Standardauswertung hinausgehend<br />

wurde das jährliche Höhenwachstum<br />

rekonstruiert. Dieser Parameter ist im Rahmen<br />

des Projektes RECOGNITION wichtig, da er im<br />

Unterschied zu vielen an<strong>der</strong>en Bestandeskennzahlen<br />

unabhängig von <strong>der</strong> Konkurrenzsituation<br />

im Bestand ist. Der Datensatz, bestehend aus<br />

Boden-, Nadel-, Zuwachs- und Klimadaten<br />

wurde an die Projektpartner an den Universitäten<br />

München und Freiburg berichtet.<br />

Projektort<br />

Dobrowa/Ktn., Karlstift/NÖ, Helfenberg/OÖ<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dr. F. Mutsch<br />

Dipl.-Ing. Dr. M. Neumann<br />

I. Celik<br />

F. Fink<br />

F/3/2<br />

Vegetationskundliches<br />

Informationssystem -<br />

Weiterentwicklung<br />

vegetationskundlicher<br />

Auswerteverfahren -<br />

Herbarbetreuung<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

Geplanter Abschluss<br />

Ständige Einrichtung<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Schaffung eines vegetationskundlichen Datensystems<br />

mit Verknüpfungsmöglichkeiten mit<br />

an<strong>der</strong>en Erhebungs- und Datensystemen <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong> und dem Fernziel einer raumbezogenen<br />

forstökologischen Datenbank (vgl. auch F/3/4).<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> EDV-gestützten Methoden<br />

zur Auswertung vegetationskundlicher Daten.<br />

Prüfung verschiedener EDV-Programme zur<br />

Bearbeitung von Wald-Vegetationsaufnahmen<br />

und Test ihrer forstökologisch relevanten Aussagemöglichkeiten<br />

zur rascheren Bearbeitung von<br />

aktuellen Fragestellungen.<br />

Betreuung des wissenschaftlichen Herbars als<br />

Bestimmungshilfe; Aufbau eines dauerhaften<br />

Schulungs- und Übungsherbars (z.B. für Erhebungspersonal).<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Eingabe von Vegetationsaufnahmen in die<br />

Datenbank sowie Kontrolle und Korrektur von<br />

bereits früher eingegebenen Daten wurden fortgesetzt.<br />

Die Datenbank enthält <strong>der</strong>zeit ca. 5500<br />

Vegetationsaufnahmen. Die Betreuung des<br />

Herbars wurde fortgeführt.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. M. Englisch<br />

A. Silverio<br />

Dr. R. Hacker (Abteilung Rechenzentrum)<br />

F/3/4<br />

Standorts-, bodenkundliches<br />

und bodenchemisches<br />

Informationssystem<br />

Verantwortlich: Dr. F. Mutsch<br />

(bodenchemischer Teil)<br />

Dr. M. Englisch<br />

(standorts- und<br />

feldbodenkundlicher Teil)<br />

Geplanter Abschluss<br />

Ständige Einrichtung


Jahresbericht 2000 107<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Weiterentwicklung und Betreuung des standorts–,<br />

bodenkundlichen und bodenchemischen Datenverwaltungs-<br />

und -auswertungs-Systems mit<br />

Verknüpfungsmöglichkeiten zu an<strong>der</strong>en Datensystemen<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> und dem langfristigen Ziel einer<br />

raumbezogenen forstökologischen Datenbank.<br />

Entwicklung statistischer Ansätze zur Verrechnung<br />

und Beschreibung großer bzw. komplexer<br />

Datenmengen (Verdichtungsmethoden).<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Das Labordatenerfassungssystem (LADE) ist für<br />

die zur Akkreditierung anstehenden Parameter<br />

im Wesentlichen abgeschlossen. Entsprechende<br />

Einschulungen des Laborpersonals haben stattgefunden,<br />

eine vorläufige Bedienungsanleitung<br />

wurde verfasst.<br />

Datenmaterial <strong>der</strong> aktuellen Projekte wurde<br />

laufend in das Datenbanksystem eingebracht.<br />

Konzeptuelle Arbeiten zur Reorganisation <strong>der</strong><br />

Datenbank, vor allem zur Vorbereitung einer<br />

Verknüpfung des standorts- und bodenkundlichen<br />

Datenbankteils mit dem Erfassungssystem<br />

„LADE” (bodenchemischer Datenbankteil) wurden<br />

durchgeführt.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Herzberger<br />

Dipl.-Ing. Dr. Leitgeb<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

I. Celik<br />

E. Fink<br />

F. Winter<br />

A. Silverio<br />

Dr. R. Hacker (Abteilung Rechenzentrum)<br />

F/3/7<br />

Waldbodensanierung und<br />

Bodenschutz<br />

Verantwortlich: Dr. F. Mutsch<br />

Geplanter Abschluss<br />

Ständige Einrichtung<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Erarbeiten von Grundlagen und praktische<br />

Anwendung einer dem Stand <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

entsprechenden Behandlung des Waldbodens<br />

zur Erhaltung seiner Bodenfunktionen und<br />

Verbesserung <strong>der</strong>selben dort, wo sie nicht dem<br />

natürlichen Optimum entsprechen. Dabei soll auf<br />

Nachhaltigkeit und ökologische Zusammenhänge<br />

beson<strong>der</strong>s Bedacht genommen werden.<br />

Auf drei Wegen soll dieses Ziel erreicht werden:<br />

Beratung und Erarbeitung von Vorschlägen für<br />

die praktische Waldbodensanierung (Düngung<br />

inkl. waldbaulicher Maßnahmen) sowie Dokumentation<br />

und Auswertung von Versuchen zur<br />

Walddüngung.<br />

Mitarbeit im Fachbeirat für Bodenfruchtbarkeit<br />

und Bodenschutz des BMLF, <strong>der</strong> entsprechende<br />

Unterlagen und Richtlinien für die pflegliche<br />

Behandlung von (Wald)Böden erstellt.<br />

Verfassen von Beratungsunterlagen und<br />

Broschüren für die Praxis, Durchführung von<br />

Beratungsseminaren o<strong>der</strong> Mitwirkung bei solchen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Entsprechend den Anfragen aus <strong>der</strong> Praxis<br />

wurden standortsspezifische Empfehlungen für<br />

die Waldsanierung und Waldboden-Düngung<br />

ausgearbeitet.<br />

Von <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Forst des Fachbeirates<br />

für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz wurde<br />

die Broschüre „Empfehlungen für die sachgerechte<br />

Düngung von Christbaumkulturen”<br />

gedruckt. Dem Fachpublikum und <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

wurde diese Broschüre im Rahmen des<br />

Christbaumproduzenten-Tages vorgestellt.


108 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

In einem weiteren Arbeitskreis innerhalb <strong>der</strong><br />

Arbeitsgruppe Forst wurde begonnen, Empfehlungen<br />

für die Wald(boden)sanierung zu erarbeiten.<br />

Schwerpunkt sind dabei die Walddüngung<br />

im Zusammenhang mit waldbaulichen<br />

Maßnahmen.<br />

Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung<br />

des Kärntner Forstvereins und <strong>der</strong> Forstlichen<br />

Bundesversuchsanstalt (Inst. für Forstschutz)<br />

zum Thema „Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”<br />

wurde an <strong>der</strong> Forstlichen Ausbildungsstätte<br />

Ossiach ein Vortrag gehalten sowie<br />

eine Publikation (auch für das Internet)<br />

erstellt.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />

Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />

Dr. G. Keller<br />

Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

I. Celik<br />

E. Fink<br />

Publikationen<br />

BAUMGARTEN, A; FÜRST, A; KELLER, G; MUTSCH, F;<br />

RAITH, F; SCHUSTER, K.<br />

- 2000: Empfehlungen für die sachgerechte<br />

Düngung von Christbaumkulturen. Fachbeirat<br />

für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz,<br />

BMLFUW<br />

ENGLISCH M.; KELLER G.<br />

- 2000: Fehlervermeidung bei <strong>der</strong> künstlichen<br />

Bestandesbegründung durch praxisorientierte<br />

Standortskunde. Forstschutz Aktuell<br />

25, 2-5.<br />

F/3/8<br />

Informations-, Schulungs- und<br />

Servicestelle für die forstliche<br />

Standortskartierung<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />

Geplanter Abschluss<br />

Ständige Einrichtung<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Einrichtung einer fachlichen Anlaufstelle zur Information,<br />

Schulung, Koordination und Qualitätssicherung<br />

innerhalb <strong>der</strong> österreichischen forstlichen<br />

Standortskartierung.<br />

Laufende fachliche und methodische Weiterentwicklung<br />

des österreichischen Forstlichen Standortskartierungsverfahrens.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Facharbeit lagen heuer im<br />

konzeptionellen Bereich, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> GIS-<br />

Anwendungen:<br />

• GIS: Die konzeptuellen Arbeiten am raumbezogenen<br />

Standorts- und Bodeninformationssystem<br />

sowie an <strong>der</strong> Metadatenbank zur<br />

Standortskartierung, welche die in Österreich<br />

bestehenden Standortskartierungen möglichst<br />

vollständig enthalten soll, wurden fortgesetzt,<br />

ebenso wie die Sammlung diesbezüglicher<br />

Informationen.<br />

Schwerpunkte wurden bezüglich <strong>der</strong> Integration<br />

von Punkt- mit Flächendaten mittels GIS<br />

gesetzt. Als Testgebiet dazu wurde das Kartierungsgebiet<br />

„Lahnhube” gewählt. Dieses in<br />

den 60er Jahren bearbeitete Gebiet spiegelt<br />

jene Datenlage wi<strong>der</strong>, wie sie für einen Großteil<br />

<strong>der</strong> Standortskartierungen in Österreich<br />

typisch ist; es ist daher ein geeignetes Testobjekt<br />

zur Umsetzung analoger Karteninformation<br />

in eine Digitalkarte mit angeschlossener<br />

Datenbank. Die Arbeiten an einer Publikation<br />

zu den Aussagemöglichkeiten einer kombinierten<br />

landwirtschaftlichen und forstlichen


Jahresbericht 2000 109<br />

Kartierung in Acker-Waldstreulage stehen vor<br />

dem Abschluss. Dabei wurden zur nutzungsartübergreifenden<br />

Karteninterpretation und<br />

Maßnahmenableitung am Beispiel von Kartierungen<br />

in Marchfeld (Orth/Donau, Pillichsdorf/NÖ)<br />

und Waldviertel (Irnfritz/NÖ) am GIS<br />

des Instituts zahlreiche Themenkarten (Bodengründigkeit,<br />

Karbonatgehalt, Wasserhaushalt<br />

usw.) erstellt und interpretiert.<br />

• Information: Die im Jahre 1998 erschienene<br />

„Anleitung zur Forstlichen Standortskartierung<br />

in Österreich” wurde in einem Artikel in <strong>der</strong><br />

Österreichischen Forstzeitung einem breiten<br />

forstlichen Publikum vorgestellt.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Jahrestagung des ÖFV wurde<br />

eine Exkursion zum Thema „Multifunktionale<br />

Waldwirtschaft im Lehrforst und Stadtwald<br />

Bruck/Mur” geführt. Neben den allgemeinen<br />

standorts- und bodenkundlichen Informationen<br />

zur Region wurde die 1997 erstellte<br />

Standortskarte des Lehrforsts präsentiert.<br />

• Service: Die Publikation „Die forstlichen<br />

Wuchsgebiete Österreichs” (<strong>FBVA</strong>-Bericht 82<br />

(1994) wurde aufgrund zahlreicher diesbezüglicher<br />

Anfragen für das Internet aufbereitet<br />

und in die Homepage <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> gestellt<br />

(http://fbva.forvie.ac.at/300/1027.html)<br />

Die Arbeiten zur Aufbereitung des forstlichen<br />

Kartierungswerks Bruck/Mur/Stmk. wurden fortgeführt.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong>, Bundesgebiet; Salzburg, Tirol, Lehrforst<br />

Bruck/Mur/Stmk.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />

Dr. E. Leitgeb<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

Abteilung Forstliches Luftbild und Informationssystem<br />

Arbeitsgruppe Standortskartierung des Österreichischen<br />

Forstvereins<br />

Institut für Waldökologie<br />

(Universität für Bodenkultur)<br />

Publikationen<br />

WEISSBACHER, J.; ENGLISCH, M.; LEITGEB, E.<br />

- 2000: Standortskartierung als Betriebsaufgabe,<br />

ÖFZ 3/2000, 33-35<br />

F/3/9<br />

Analysenmethoden in <strong>der</strong><br />

Bodenchemie –<br />

Laborinformation und<br />

Qualitätssicherung<br />

Verantwortlich: Dr. F. Mutsch<br />

Geplanter Abschluss<br />

Ständige Einrichtung<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Ausarbeitung und Einführung neuer sowie<br />

Verbesserung vorhandener Analysenmethoden<br />

(inkl. <strong>der</strong> Mitarbeit in entsprechenden nationalen<br />

und internationalen Gremien: ALVA, ÖNORM,<br />

FSCC). Laufende Arbeiten zur Qualitätssicherung<br />

von Analysendaten und zur Laborinformation<br />

sowie <strong>der</strong>en Weiterentwicklung. Erstellung von<br />

Standard-Verfahrensvorschriften („SOPs”) und<br />

eines Qualitätssicherungs-Handbuchs.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Für die Akkreditierung wurden sämtliche Arbeitsanweisungen<br />

(AW) überarbeitet o<strong>der</strong> neu<br />

verfasst, entsprechend den übermittelten Unterlagen<br />

ergänzt und mit einem einheitliche Layout<br />

versehen. Weiters wurden entsprechende Gerätestammblätter<br />

(GSB), Messmittelkarten (MMK),<br />

Geräteprotokolle (GP) und Arbeitsprotokolle (AP)<br />

erstellt. Es wurde eine Laborleitlinie formuliert<br />

und für jedes Labor eine Laborordnung herausgegeben.<br />

Die interne Schulung <strong>der</strong> Mitarbeiter/innen <strong>der</strong><br />

Abteilung Bodenkunde wurde im Zuge <strong>der</strong><br />

Fertigstellung <strong>der</strong> Arbeitsanweisungen und <strong>der</strong><br />

übrigen oben genannten Unterlagen für die<br />

Akkreditierung durchgeführt.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> ALVA und <strong>der</strong> ÖNORM wurde an<br />

<strong>der</strong> Verbesserung und Neuerstellung von<br />

Methoden und Arbeitsvorschriften mitgearbeitet<br />

(beispielsweise CAT-Methode, ON L 1086 –<br />

Kationenaustauschkapazität). Zur Überprüfung<br />

und Verbesserung <strong>der</strong> Analysenqualität wurde an


110 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

zwei nationalen und vier internationalen Ringversuchen<br />

erfolgreich teilgenommen.<br />

Im Rahmen des ÖNORM-Seminars „Bodenschutz<br />

und Bodennutzung – Normative Grundlagen”<br />

wurde ein Vortrag zum Thema „Normung<br />

und Laborpraxis” gehalten.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

I. Celik<br />

E. Fink<br />

Dr. R. Hacker (Abteilung Rechenzentrum)<br />

E. Tupy, Direktion<br />

F/3/10<br />

Nicht projektgebundene Arbeiten<br />

F/3/10-a<br />

Mitarbeit im Arbeitskreis<br />

„Bodensystematik” <strong>der</strong> ÖBG<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. M. Englisch<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Arbeiten zur neuen Österreichischen Bodensystematik<br />

wurden im Berichtsjahr abgeschlossen.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Präsentation dieser<br />

Arbeit wurde ein Vortrag über die neue Humussystematik<br />

Österreichs gehalten. Damit wird die<br />

bislang gültige Systematik von FINK (1969)<br />

ersetzt. Das damalige Grundkonzept (morphogenetisches<br />

System) wurde beibehalten, die seit<br />

damals gewonnenen regionalen und lokalen<br />

Erkenntnisse aus systematischen Erhebungen<br />

wie <strong>der</strong> Bodenschätzung, <strong>der</strong> Bodenkartierung,<br />

<strong>der</strong> forstlichen Standortskartierung und den<br />

Boden-Zustandsinventuren jedoch berücksichtigt.<br />

Dem neuesten Stand <strong>der</strong> nationalen wie<br />

internationalen bodenkundlichen Wissenschaft<br />

wird Rechnung getragen.<br />

Die vorliegende Neufassung <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Bodensystematik ist mit fast allen Instituten und<br />

Institutionen, die sich in Österreich mit dem<br />

Thema Boden auseinan<strong>der</strong>setzen, akkordiert. Die<br />

neue Bodensystematik ist <strong>der</strong> Bodendecke<br />

unseres Landes angepasst und berücksichtigt<br />

zugleich die bodenkundliche Tradition Österreichs<br />

sowie internationale Systeme (World Reference<br />

Base, FAO-Systematik).<br />

Die vorliegende Nomenklatur (Namensgebung)<br />

und Systematik (Glie<strong>der</strong>ung und Zuordnung) <strong>der</strong><br />

Böden Österreichs ist hierarchisch aufgebaut<br />

(Ordnung, Klasse, Typ, Subtyp, Varietät und Übergangsform).<br />

Sie ist vom Grundsatz getragen, dass<br />

ein Bodenkundler in <strong>der</strong> Regel schon im Gelände<br />

eine Zuordnung des Profils zu einem Typ, wenn<br />

möglich auch zu einem Subtyp, durchführen kann.<br />

Laborwerte werden zur Ergänzung und Bestätigung<br />

des Geländebefundes herangezogen.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. E. Herzberger<br />

Publikationen<br />

NESTROY, O.; DANNEBERG, O.H.; ENGLISCH, M.; GESSL,<br />

A.; HAGER, H.; HERZBERGER, E.; KILIAN, W.;<br />

NELHIEBEL, P.; PECINA, E.; PEHAMBERGER, A.;<br />

SCHNEIDER, W.; WAGNER, J.;<br />

- in Druck: Systematische Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Böden<br />

Österreichs. Österreichische Bodensystematik<br />

2000. Mitt. d. Österr. Bodenkundl.<br />

Ges. 60, 104 S<br />

F/3/10-b<br />

Bericht „Report on Land Use,<br />

Land Use Change, and Forestry”<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. Englisch<br />

Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />

Dr. K. Schieler<br />

Dr. S. Zechmeister-Boltenstern<br />

In Fortsetzung <strong>der</strong> Review-Arbeiten am Bericht<br />

„Report on Land Use, Land Use Change, and


Jahresbericht 2000 111<br />

Forestry” des „Intergovernmental Panel on<br />

Climate Change” wurde an einem Bericht zur<br />

Kohlenstoffbilanz des Österreichischen Waldes<br />

zwischen 1961 und 1996 mitgearbeitet.<br />

Publikationen<br />

WEIß, P.; SCHIELER, K.; SCHADAUER, K.; RADUNSKY, K.;<br />

ENGLISCH, M.<br />

-zur Publikation eingereicht: Die Kohlenstoffbilanz <strong>der</strong><br />

Österreichischen Wäl<strong>der</strong> zwischen 1961-<br />

1996 und Überlegungen zum Kyoto-<br />

Protokoll. UBA-Monographie<br />

LEXER, M.J.; HÖNNINGER, K.; KROMP-KOLB, H.; SCHEI-<br />

FINGER, H.; MATULLA, CH.; GROLL, N.; SCHA-<br />

DAUER, K.; STARLINGER, F.; ENGLISCH, M.<br />

- in Druck: The sensitivity of Austrian Mountain<br />

Forests to scenarios of climate change. A<br />

large scale risk assessment. Umweltbundesamt,<br />

Monographien<br />

F/3/10-c<br />

Biotoptypenkatalog<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

Bei <strong>der</strong> Erstellung eines Biotoptypenkatalogs als<br />

Grundlage für eine „Rote Liste gefährdeter Biotoptypen<br />

Österreichs” im Rahmen eines<br />

Projektes des UBA wurde mitgearbeitet.<br />

Gemeinsam mit dem Institut für Waldinventur<br />

wurden die an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> vorhandenen Daten zur<br />

Erstellung von Verbreitungskarten <strong>der</strong> Waldbiotoptypen<br />

aufbereitet.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />

M/3/4<br />

Mineralogische Charakterisierung<br />

von ausgewählten Waldböden<br />

und Abschätzung <strong>der</strong><br />

Verwitterungsrate mit dem<br />

Simulationsprogramm PROFILE<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. R. Jandl<br />

Projektbeginn<br />

2000<br />

Geplanter Abschluss<br />

2002 (Institut für Baugeologie, Universität<br />

Bodenkultur)<br />

Ziel des Projektes<br />

Mit dem Projekt soll eine verbesserte Ansprache<br />

<strong>der</strong> Standortsqualität von Waldstandorten<br />

erreicht werden. Die Mineralzusammensetzung<br />

des Bodens bestimmt den Nährstoffpool eines<br />

Waldstandortes. Die Informationen, die aus den<br />

geologischen Karten gewonnen werden, bieten<br />

zumeist nur ein unvollständiges Bild von <strong>der</strong><br />

Nährstoffsituation. Durch die chemische Verwitterung<br />

werden dem Standort Nährstoffe nachgeliefert,<br />

welche den natürlichen Nährstoffverlust<br />

ausgleichen. Bisher liegen für Waldstandorte in<br />

Österreich nur pauschale Schätzungen über die<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Gesteinsverwitterung im Nährstoffhaushalt<br />

<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> vor. Diese Unsicherheit<br />

soll im vorliegenden Projekt für die bearbeiteten<br />

Gebiete beseitigt werden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die röntgendiffraktometrischen Analysen (Institut<br />

für Baugeologie) wurden durchgeführt. Die<br />

Betreuung eines Diplomanden bei <strong>der</strong> Parametrisierung<br />

des Modells „Profile” wurde aufgenommen.<br />

Projektort<br />

Böhmische Masse, Vorland im SO


112 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. Dr. E. Leitgeb<br />

Dr. F. Ottner als Projektleiter und Vertragspartner<br />

des BMLF (BOKU)<br />

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. H. Hager (BOKU)<br />

Werkvertragsnehmer (Riedler und Misic) laut<br />

Projektantrag<br />

T/3/3<br />

Tarifmäßige<br />

Bodenuntersuchungen<br />

Verantwortlich: Dr. F. Mutsch<br />

Geplanter Abschluss<br />

Ständige Einrichtung<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Bodenuntersuchungen gemäß Verordnung zum<br />

Forstgesetz.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Bodenuntersuchungen lt. Tarif betrafen unter<br />

an<strong>der</strong>em Fragestellungen zur Bestandesdüngung,<br />

Bodensanierung und zur Anlage von Forstgärten,<br />

Anfragen von Landesforstdirektionen, Aufträge<br />

von Ziviltechnikern und Analysen für Private.<br />

Mitarbeiterinnen<br />

I. Celik<br />

E. Fink<br />

Folgende Projekte wurden im<br />

Jahr 2000 weitergeführt:<br />

F/3/5 Klimatologisches Informationssystem<br />

M/3/2 Integrated Monitoring - Schwerpunkt<br />

Nationalpark Kalkalpen<br />

Folgendes Projekt war im Jahr<br />

2000 ausgesetzt:<br />

P/3/47 Klimatologische Charakterisierung österreichischer<br />

Wuchsgebiete


Jahresbericht 2000 113<br />

Institut für Forstschutz<br />

P/4/59<br />

Verän<strong>der</strong>ungen von<br />

Wildschadenssituationen durch<br />

wesentliche Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Wildbewirtschaftung<br />

Projektleiter: Dr. W. G. Stagl<br />

Projektbeginn<br />

1989<br />

Geplanter Abschluss<br />

1995; verlängert bis 2000<br />

Ziel des Projektes<br />

Neue Jagdgesetze, z.B. <strong>der</strong> Steiermark und von<br />

Vorarlberg, bewirken starke Eingriffe in die traditionelle<br />

Wildbewirtschaftung, wie Auflassung von<br />

Wildfütterungen o<strong>der</strong> Abschussregelung in Abhängigkeit<br />

von Vegetationsparametern. Die Einflüsse<br />

solcher Maßnahmen auf Wildschäden<br />

sowie <strong>der</strong>en Verlässlichkeit als objektiver Indikator<br />

eines tragbaren Wildstandes sollen in<br />

Fallstudien dargestellt werden.<br />

Da es in den betroffenen Bereichen nicht möglich<br />

war, repräsentative Vergleichsgebiete zur Verfügung<br />

gestellt zu bekommen, wurden Gebiete<br />

ausgewählt, wo auf identen Standorten <strong>der</strong> Unterschied<br />

zwischen traditionell bejagter und wildverdünnter<br />

Waldfläche in <strong>der</strong> Vegetation erfassbar ist<br />

und <strong>der</strong> Wildeinfluss auf Bestandesbegründung<br />

und Entwicklung dokumentiert werden kann.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Durch den Abgang eines Mitarbeiters <strong>der</strong> Abteilung<br />

Wildökologie (Dipl.-Ing. K. Tiefnig) im<br />

Vorjahr konnte ein Teil seiner Arbeit noch nicht<br />

fertig gestellt werden. Der Vergleich <strong>der</strong> Verjüngungskontrollverfahren<br />

<strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong><br />

in Hinblick auf die Wildschadenssituation wurde<br />

im Rahmen dieses Projektes als vordringlichste<br />

Untersuchung zum Abschluss gebracht. Dabei<br />

werden die sehr unterschiedlichen Ansätze,<br />

Ziele, Erhebungsmethoden und Anwendungen<br />

dieser divergenten Systeme untereinan<strong>der</strong> verglichen.<br />

Ein Manuskript liegt vor.<br />

Projektort<br />

FV Mayr-Melnhof/Frohnleiten/Stmk., Achenkirch/Tir.<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. F. Gruber<br />

Ing. J. Brandl<br />

P/4/60<br />

Abgrenzung <strong>der</strong> durch<br />

Wirbeltiere verursachten<br />

Vegetationsschäden in<br />

Waldweidegebieten<br />

Projektleiter: Dr. W. G. Stagl<br />

Projektbeginn<br />

1991<br />

Geplanter Abschluss<br />

1996; verlängert bis 2002<br />

Ziel des Projektes<br />

Ein erheblicher Teil <strong>der</strong> österreichischen Wäl<strong>der</strong><br />

weist eine starke Weidebelastung auf, <strong>der</strong>en<br />

Auswirkung auf Forstpflanzen vielfach mit Wildschäden<br />

verwechselt wird. Beson<strong>der</strong>s Bestände<br />

an <strong>der</strong> Waldgrenze und im Schutzwaldbereich<br />

sind davon betroffen, wobei nicht nur Großvieh,<br />

son<strong>der</strong>n im vermehrten Maße auch die Haltung<br />

von Schafen und Ziegen, gravierende forstliche<br />

Schäden nach sich ziehen können. Eine Darstellung<br />

solcher Schäden, abgegrenzt von Wildschäden,<br />

kann eine Beurteilung <strong>der</strong> forstlichen<br />

Auswirkung <strong>der</strong> Waldweide ermöglichen.


114 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die jährlichen Erhebungen auf den Saatflächen<br />

bestätigen vor allem in den gegen Mäuse, aber<br />

auch den gegen Wild gesicherten Flächen am<br />

deutlichsten die Tendenz, dass viele bereits<br />

angekommene Laubhölzer wie<strong>der</strong> verschwinden.<br />

Wegen Ausbleibens des Verbisses entwickelt<br />

sich dort die Konkurrenzvegetation ungehin<strong>der</strong>t,<br />

sie verdämmt vor allem die eingebrachten und<br />

angekommenen Laubhölzer. Beson<strong>der</strong>s deutlich<br />

profitieren davon, nicht befressen zu werden, die<br />

Heidelbeere auf Silikat- und Brombeere wie<br />

Himbeere auf Kalkstandorten. Die Fichten sind<br />

gegenüber dieser Verdämmung weniger<br />

empfindlich und nehmen daher anteilsmäßig<br />

gegenüber den Laubbaumarten zu. Wegen einer<br />

Beschädigung <strong>der</strong> Anlage in Toplitzsee- Sonnseite<br />

durch Holzlieferung sind Mäuse in die<br />

bisher mausdichte Fläche eingedrungen und<br />

haben die Rinde <strong>der</strong> größeren Ahornpflanzen<br />

empfindlich benagt, die kleineren Eschen sind<br />

vollständig bis zu 0,5 cm hohen Stümpfen abgefressen<br />

worden. Direkt wird hier die Entmischung<br />

durch die Tätigkeit <strong>der</strong> Mäuse eingeleitet, wenngleich<br />

die intakten mausdichten Flächen zeigen,<br />

dass die gänzliche Ausschließung <strong>der</strong> Maustätigkeit<br />

indirekt zur Entmischung führt.<br />

Projektort<br />

FUST-Achenkirch/Tir., St. Georgen/Murau/Stmk.,<br />

Altaussee/Stmk., Mürzsteg/Stmk., Glashütten/<br />

Stmk., FV Lehenrotte/NÖ<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. K. Tiefnig<br />

Ing. F. Gruber<br />

Ing. J. Brandl<br />

Publikationen<br />

JOHANN, K.; STAGL, W. G.<br />

- 2000: Erste Ergebnisse eines Praxisversuches<br />

mit selektivem Verbiss von Wild und<br />

Weidevieh. Centralblatt f.d.ges. Forstwesen<br />

(2): 69-100.<br />

P/4/65-EU3<br />

Das Wirkungsgefüge von<br />

pathogenen Mikropilzen,<br />

Arthropoden und<br />

Witterungsfaktoren bei<br />

aktuellen Krankheitssyndromen<br />

von Koniferen und Laubbäumen<br />

(bisher P/4/65)<br />

EU-Forschungskooperation FAIR5 – CT97 –<br />

3615 Phytophthora-disease of Al<strong>der</strong> in Europe<br />

Projektleiter: Dr. Th. Cech<br />

Projektbeginn<br />

1994<br />

Geplanter Abschluss<br />

1999; Projektteil Erlen wegen <strong>der</strong> Aktualität <strong>der</strong><br />

Fragestellung und <strong>der</strong> Zunahme des Erlensterbens<br />

in Österreich verlängert bis 2001<br />

Ziel des Projektes<br />

Insbeson<strong>der</strong>e bei chronischen Erkrankungen von<br />

Bäumen ist die Kenntnis <strong>der</strong> Wechselwirkungen<br />

zwischen abiotischen Faktoren und verschiedenen<br />

pathogenen Organismen zur Erfassung<br />

<strong>der</strong> Ursachen <strong>der</strong> Symptome nötig. Daneben<br />

vollziehen sich auch während des Krankheitsverlaufes<br />

Verschiebungen <strong>der</strong> Gewichtung von<br />

Stressfaktoren. Daher soll mit Hilfe von Exaktversuchen<br />

unter Laborbedingungen die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Faktoren abgegrenzt werden.<br />

Weiters sollen längerfristige Taxationen in<br />

Schadensgebieten Zusammenhänge mit großklimatischen<br />

Perioden abklären helfen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Laubgehölze<br />

Erlensterben<br />

Monitoring<br />

In den Monitoringplots war zwischen 1998 und<br />

1999 ein Entwicklungsschub <strong>der</strong> Krankheit


Jahresbericht 2000 115<br />

erfolgt (siehe Jahresbericht 1999). Die wahrscheinlichste<br />

Erklärung dafür sind die starken<br />

Regenfälle in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 1998,<br />

welche die Infektionen im Bereich <strong>der</strong> Stammbasis<br />

begünstigt haben dürften.<br />

Demgegenüber verlangsamte sich von 1999 bis<br />

2000 an den meisten Standorten <strong>der</strong> Krankheitsverlauf<br />

wie<strong>der</strong> (tw. waren auch Erholungserscheinungen<br />

zu beobachten) und die Anzahl neu infizierter<br />

Bäume ging mehrheitlich zurück. An<strong>der</strong>erseits<br />

hatte sich schon im Herbst 1999 abgezeichnet,<br />

dass im mittleren Burgenland sowie in<br />

<strong>der</strong> angrenzenden Steiermark das Phytophthora-<br />

Erlensterben zu einem wesentlich größeren<br />

Problem werden dürfte. Der Erreger selbst konnte<br />

noch im Herbst 1999 in einem Bestand in <strong>der</strong><br />

Nähe von Hartberg nachgewiesen werden (70 %<br />

Isolierungserfolg), wo in <strong>der</strong> Folge eine Monitoringfläche<br />

eingerichtet wurde. Eine umfangreiche<br />

Isolierungsreihe im Frühjahr 2000 aus Rindenmaterial<br />

von insgesamt 10 Standorten blieb allerdings<br />

erfolglos, was die Sensibilität des Pathogens im<br />

Konnex von Jahreszeit, Temperatur und vor allem<br />

kompetitiven Mikroorganismen reflektiert. Im<br />

Herbst 2000 gelang <strong>der</strong> Nachweis in einem<br />

Bestand im Burgenland. Wenn auch lokal an<strong>der</strong>e<br />

Schadensursachen (Weidenbohrer, Erlenwürger,<br />

Glasschwärmer, Spätfrost) anstelle <strong>der</strong> Phytophthora-Krankheit<br />

im Vor<strong>der</strong>grund stehen mögen, so<br />

dürfte dennoch anzunehmen sein, dass <strong>der</strong><br />

Krankheitserreger <strong>der</strong>zeit im Burgenland weit<br />

verbreitet ist, wofür zahlreiche Meldungen von<br />

Waldbesitzern sprechen und was von den<br />

Landesforstbehörden bestätigt wurde. Wie aus<br />

<strong>der</strong> Verbreitungskarte (ÖFI) hervorgeht, liegen in<br />

diesem Bundesland die dichtesten Vorkommen<br />

<strong>der</strong> Schwarzerle in Österreich. Dies und auch die<br />

Tatsache, dass dort an<strong>der</strong>s als sonst wo in Österreich<br />

Erlen regelmäßig in nennenswertem Ausmaß<br />

gepflanzt werden, bietet günstige Ausbreitungsvoraussetzungen<br />

für das Pathogen, denn wie<br />

jüngste Untersuchungen in Bayern ergeben<br />

haben, erfolgt ein nicht unbeträchtlicher Teil <strong>der</strong><br />

Verbreitung über Pflanzgut. Das kann auch das<br />

Verteilungsmuster <strong>der</strong> Krankheitsfälle, das nicht<br />

immer den Gewässerverläufen folgt, erklären.<br />

Versuche<br />

Von <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 1999 an wurde in<br />

Mariabrunn ein Trockenstressversuch mit getopften<br />

Erlen durchgeführt (siehe Jahresbericht<br />

1999): An<strong>der</strong>s als nach <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>aten Wasserreduktion<br />

beim Klimakammernversuch im Frühjahr<br />

1999 wuchsen die Phytophthora-Nekrosen bei<br />

den gestressten Pflanzen deutlich schneller stammaufwärts<br />

als bei den optimal versorgten und<br />

auch das Letalitätsprozent war höher (monatliche-<br />

Versuchskontrollen ein Jahr lang). Es ist dazu allerdings<br />

anzumerken, dass ein 2-monatiger, bis auf<br />

6 % reduzierter Bodenwassergehalt eine extreme<br />

Belastung für die Erlen darstellen dürfte, wie an<br />

massiven Blattverlusten sowie an einer deutlichen<br />

Reduktion des Feinwurzelsystems erkennbar war.<br />

Im Zuge dieses Versuches wurde auch getestet,<br />

ob Mycel aus Petrischalen nach Überflutung <strong>der</strong><br />

Pflanzen in den Stamm einwachsen kann: Dazu<br />

wurde ein Teil <strong>der</strong> Pflanzen wie bei <strong>der</strong> herkömmlichen<br />

Inokulationstechnik mittels Stanzmesser<br />

verletzt, ein an<strong>der</strong>er blieb unverletzt. Nur bei den<br />

verletzten Pflanzen entwickelten sich bereits nach<br />

wenigen Tagen Nekrosen an den Stämmchen. Die<br />

Möglichkeit von Wundinfektionen auch in <strong>der</strong><br />

Natur ist somit als wahrscheinlich anzunehmen.<br />

Im Frühjahr 2000 wurde ein weiterer Vorversuch in<br />

<strong>der</strong> Klimakammer angelegt, bei dem <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Natur wahrscheinlichste Infektionsweg simuliert<br />

wurde: die in Wasser frei beweglichen Zoosporen.<br />

Es konnte dabei gezeigt werden, dass Zoosporen<br />

aus Petrischalenkulturen nach einwöchiger Überflutung<br />

<strong>der</strong> Stammbasis Phytophthora - Nekrosen<br />

hervorgerufen können. Basierend auf diesen Ergebnissen<br />

folgte im Herbst ein Freilandexperiment<br />

mit Topfpflanzen in Mariabrunn, wo <strong>der</strong> Frage<br />

nach Staunässe als möglichem Begünstigungsfaktor<br />

für die Infektion nachgegangen wurde. Ein<br />

Teil <strong>der</strong> Pflanzen wurde einen Monat lang überflutet,<br />

ein an<strong>der</strong>er nur optimal wasserversorgt. Als<br />

Infektionsquelle dienten nach dieser Vorbehandlung<br />

Rindenstücke aus frischen, künstlich erzeugten<br />

Phytophthora-Nekrosen, die nach Flutung<br />

sämtlicher Versuchspflanzen in das die Stammbasis<br />

umgebende Wasser gelegt wurden. Dieser<br />

Versuch ist gegenwärtig noch nicht ausgewertet.<br />

Literaturdatenbank<br />

Im Rahmen einer im Winter 1999/2000 durchgeführten<br />

umfangreichen Literaturrecherche<br />

wurden etwa 20 verschiedene Forstjournale aus


116 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

dem deutschsprachigen Raum im Hinblick auf<br />

frühere Fälle von Erlensterben durchgearbeitet.<br />

Dabei wurde nicht ein einziger Hinweis auf<br />

mögliche ältere Fälle von Phytophthora- Erlensterben<br />

gefunden, was auch von den an<strong>der</strong>en<br />

Projektmitarbeitern für an<strong>der</strong>e europäische<br />

Län<strong>der</strong> bestätigt wurde. Die Ergebnisse im Detail<br />

wurden in einem EU-Zwischenbericht zum<br />

Projekt zusammengefasst.<br />

Im mittleren Burgenland sowie in <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Steiermark das Phytophthora-Erlensterben<br />

zu einem wesentlich größeren Problem<br />

werden dürfte. Der Erreger selbst konnte noch im<br />

Herbst 1999 in einem Bestand in <strong>der</strong> Nähe von<br />

Hartberg nachgewiesen werden ( 70 % Isolierungserfolg),<br />

wo in <strong>der</strong> Folge eine Monitoringfläche<br />

eingerichtet wurde. Eine umfangreiche Isolierungsreihe<br />

im Frühjahr 2000 aus Rindenmaterial von<br />

insgesamt 10 Standorten blieb allerdings erfolglos,<br />

was die Sensibilität des Pathogens im Konnex von<br />

Jahreszeit, Temperatur und vor allem kompetitiven<br />

Mikroorganismen reflektiert. Im Herbst 2000<br />

gelang <strong>der</strong> Nachweis in einem Bestand im<br />

Burgenland. Wenn auch lokal an<strong>der</strong>e Schadensursachen<br />

(Weidenbohrer, Erlenwürger, Glasschwärmer,<br />

Spätfrost) anstelle <strong>der</strong> Phytophthora-<br />

Krankheit im Vor<strong>der</strong>grund stehen mögen, so<br />

dürfte dennoch anzunehmen sein, dass <strong>der</strong><br />

Krankheitserreger <strong>der</strong>zeit im Burgenland weit<br />

verbreitet ist, wofür zahlreiche Meldungen von<br />

Waldbesitzern sprechen und von den Landesforstbehörden<br />

bestätigt wurde. Wie aus <strong>der</strong><br />

Verbreitungskarte (ÖFI) hervorgeht, liegen in<br />

diesem Bundesland die dichtesten Vorkommen<br />

<strong>der</strong> Schwarzerle in Österreich. Dies und auch die<br />

Tatsache, dass dort an<strong>der</strong>s als sonst wo in Österreich<br />

Erlen regelmäßig in nennenswertem Ausmaß<br />

gepflanzt werden, bietet günstige Ausbreitungsvoraussetzungen<br />

für das Pathogen, denn wie<br />

jüngste Untersuchungen in Bayern ergeben<br />

haben, erfolgt ein nicht unbeträchtlicher Teil <strong>der</strong><br />

Verbreitung über Pflanzgut. Das kann auch das<br />

Verteilungsmuster <strong>der</strong> Krankheitsfälle, das nicht<br />

immer den Gewässerverläufen folgt, erklären.<br />

Projektort<br />

Monitoringflächen<br />

Oberösterreich: Marwach, Pucking, Redl/Bärnthal<br />

Nie<strong>der</strong>österreich: Tulln, Stockerau, Schönau,<br />

Litschau<br />

Differentialdiagnosen und Phytophthora-Isolierung<br />

Aktuelle Schadauftreten in ganz Österreich<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />

Dipl.-Ing. H. Krehan<br />

Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Dipl.-Ing. G. Steyrer<br />

Ing. J. Brandl<br />

Ing. C. Holzschuh<br />

Ing. M. Brandstetter<br />

Ing. M. Wildfellner<br />

H. Hauer (Rechenzentrum)<br />

Publikationen<br />

CECH, TH.<br />

- 2000: Monitoring of Phytophthora-decline of<br />

al<strong>der</strong>(Alnus sp.) in Europe with special<br />

reference to Austria. Poster, IUFRO Welt-<br />

Kongress 2000, Kuala Lumpur<br />

P/4/66<br />

Forstschutz-Datenbank<br />

Computerunterstütztes<br />

Schadensanalysesystem<br />

Projektleiter: Dr. Th. Cech<br />

Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Projektbeginn<br />

1996<br />

Geplanter Abschluss<br />

2000<br />

Ziel des Projektes<br />

<strong>1.</strong> EDV-Erfassung <strong>der</strong> seit 1948 dokumentierten<br />

Schadensbegutachtungen, routinemäßige<br />

Dokumentation neuer Schadensauftreten mit<br />

Unterstützung durch Bildmaterial: Speicherung<br />

von Kartenausschnitten zur Standorts-


Jahresbericht 2000 117<br />

bestimmung, Symptomfotos, Videoaufnahmen<br />

von stereomikroskopisch erfassten<br />

Symptomen, Pilzfruchtkörpern und Schadinsekten,<br />

durchlichtmikroskopischen Bil<strong>der</strong>n<br />

(Sporen, Fruchtkörperquerschnitte, Mikroorganismen)<br />

sowie REM-Bil<strong>der</strong>n.<br />

2. Aufbau eines umfassenden „Expert-Systems“<br />

zur verfeinerten Schadensanalyse.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt umfasst die Forstschutz-Datenbank<br />

800 Datensätze. Es wurden<br />

und werden laufend aktuelle Schadensbearbeitungen<br />

in die Vollversion eingegeben, wobei die<br />

Datensätze sowohl Symptomfotos wie auch<br />

Kartenausschnitte zur genauen Dokumentation<br />

<strong>der</strong> Schadensorte enthalten. Darüberhinaus ist<br />

das Plotten von Österreichkarten mit eingezeichneten<br />

Schadauftreten möglich. Weiters werden<br />

laufend ältere in schriftlicher Form vorliegende<br />

Schadensbearbeitungen in <strong>der</strong> verkürzten<br />

Oracle-Version erfasst, wobei gegenwärtig alle<br />

Gutachten bis 1994 in <strong>der</strong> Datei enthalten sind.<br />

Da die Erstellungsphase noch nicht vollständig<br />

abgeschlossen ist, wird das Projekt um ein Jahr<br />

verlängert: <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Bilddatenbank ist<br />

noch nicht erfolgt, das Bildarchiv existiert noch<br />

nicht in elektronischer Form. Dies ist jedoch<br />

Voraussetzung für den Aufbau eine Internet-<br />

Version, die 2001 aufgebaut werden soll.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ing. M. Brandstetter<br />

B. Korbel<br />

Dipl.-Ing. H. Krehan<br />

Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Ing. A. Pfister<br />

A. Silverio<br />

Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />

Ing. M. Wildfellner<br />

Rechenzentrum<br />

Dr. H. Feichter (Abteilung Öffentlichkeitsarbeit)<br />

Publikationen<br />

PERNY, B.; CECH, TH.<br />

- 2000: An Introduction To The Forest Damage<br />

Diagnosis System. Poster, IUFRO Welt-<br />

Kongress 2000, Kuala Lumpur<br />

P/4/67-EU2<br />

Befallsrisiko von<br />

Splintholznematoden in<br />

Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

südeuropäischen Kiefernwelke<br />

und Holzimporten aus Asien<br />

(bisher P/4/67-EU1)<br />

EU-Forschungskooperation FAIR1-CT95-83<br />

Pest risk analysis of pinewood nematode<br />

related Bursaphelenchus species in view of<br />

South European pine wilting and wood<br />

imports from Asia (RISKBURS)<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />

Projektbeginn<br />

1996<br />

Geplanter Abschluss<br />

1999; verlängert wegen nötiger Arbeiten bis<br />

2000<br />

Ziel des Projektes<br />

Das Projekt ist ein EU-Projekt, welches gemeinsam<br />

mit Deutschland, Italien, Irland und<br />

Griechenland bearbeitet und von <strong>der</strong> EU teilfinanziert<br />

wird.<br />

Ziel des Forschungsprojektes ist die Abschätzung<br />

<strong>der</strong> Gefahren durch Holzimporte sowie die<br />

Prüfung <strong>der</strong> Pathogenität von Bursaphelenchus<br />

mucronatus und an<strong>der</strong>er Bursaphelenchus- Arten.<br />

Derzeit ist unbekannt, ob pathogene Bursaphelenchus-Arten<br />

o<strong>der</strong> -Rassen über Holzimporte<br />

nach Österreich gelangt und bei Absterbeerscheinungen<br />

an Koniferen beteiligt sind.


118 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Folgende Fragen sollen geklärt werden:<br />

• Klärung, ob Bursaphelenchus xylophilus, ein<br />

Quarantäneschädling, in den Projektteilnehmerlän<strong>der</strong>n<br />

schon eingeschleppt und/o<strong>der</strong><br />

etabliert ist.<br />

• Vorkommende Bursaphelenchus-Arten in den<br />

Teilnehmerstaaten (Deutschland, Griechenland,<br />

Italien, Irland, Österreich) sowie in Holzimporten.<br />

• Erarbeitung von Analysenmethoden (molekulargenetisch,<br />

elektronenmikroskopisch) zur<br />

Arten- und Herkunftsunterscheidung sowie<br />

zur Feststellung <strong>der</strong> Pathogenität.<br />

• Testung <strong>der</strong> Pathogenität <strong>der</strong> Bursaphelenchus<br />

mucronatus und an<strong>der</strong>er Bursaphelenchus-Arten<br />

bzw. Herkünfte.<br />

• Klärung <strong>der</strong> Vektorenfrage (Bursaphelenchus<br />

wird über Insekten, die als Imago einen<br />

Reifungsfraß vollführen, auf gesunde Bäume<br />

übertragen).<br />

• Beteiligung abiotischer Faktoren (Klima,<br />

Trockenheit, etc.).<br />

• Charakterisierung von B. mucronatus (und<br />

an<strong>der</strong>en Bursaphelenchus-Arten) hinsichtlich<br />

Auftreten und Gefährlichkeit (Pest Risk<br />

Assessment).<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Der Projektabschlussbericht wurde fertig gestellt<br />

und an die EU weitergeleitet. Die wichtigsten<br />

Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts lassen<br />

sich wie folgt darstellen.<br />

• In Österreich, Deutschland, Griechenland und<br />

Italien wurden zwischen 1996 und 2000 mehr<br />

als 1250 Holzproben und mehr als 25.000<br />

potentielle Insektenvektoren untersucht und<br />

14 Bursaphelenchus-Arten gefunden, davon<br />

5 neu beschrieben.<br />

• Von 77 als Vektoren in Frage kommenden<br />

Insekten enthielten 9 Dauerlarven von Bursaphelenchus-Nematoden<br />

und wurden neben<br />

Monochamus sp. als Überträger identifiziert.<br />

• B. mucronatus, B. sexdentati, B. fungivorus<br />

und B. abietinus (eine neue Art, die bisher nur<br />

in Österreich auf heimischer Tanne bzw.<br />

Tannenborkenkäfern gefunden wurde) wurden<br />

aufgrund von Versuchen an Testpflanzen als<br />

„pathogen” eingestuft und konnten demnach<br />

am Kränkeln bzw. Absterben von Koniferen<br />

beteiligt o<strong>der</strong> sogar Hauptverursacher<br />

(Tannensterben) sein.<br />

• Vergleichende Untersuchungen haben auch<br />

gezeigt, dass eine Ausbreitung o<strong>der</strong> eine<br />

Einschleppung <strong>der</strong> Kiefernnematode (Bursaphelenchus<br />

xylophilus) für Mitteleuropa und<br />

insbeson<strong>der</strong>e für Südeuropa verheerende<br />

Folgen haben würde.<br />

Projektort<br />

Ganz Österreich<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. H. Krehan<br />

Dr. Th. Cech<br />

Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Dipl.-Ing. F. Steyrer<br />

Ing. J. Brandl<br />

Ing. F. Gruber<br />

Ing. C. Holzschuh<br />

B. Korbel<br />

Ing. M. Brandstetter<br />

Ing. A. Pfister<br />

Ing. M. Wildfellner,<br />

Dipl.-Biol. U. Hoyer (bis Juni 2000)<br />

Publikationen<br />

Tomiczek, Ch.; Schmidt, H.<br />

- 1999: Gefahr durch Splintholznematoden. Baum-<br />

Zeitung, 1: 18-19.<br />

TOMICZEK, CH. ET.AL.<br />

- 1999: Pathogenicity of various Bursaphelenchus<br />

species to pines and implications to European<br />

forests. Symposium on sustainability<br />

of pine forests in relation to pine wilt and<br />

decline, Tokio 26th-30th October 1998.<br />

Program and Abstracts, 10<br />

BRAASCH, H.; TOMICZEK, CH.; METGE, K.; HOYER, U.;<br />

BURGERMEISTER, W.; WULFERT, I.;<br />

SCHÖNFELD, U.<br />

- in Druck: Interceptions of Bursaphelenchus species<br />

(Nematoda, Parasitaphelenchidae) from<br />

Asian russian coniferous timber imports.<br />

European Journal


Jahresbericht 2000 119<br />

P/4/68<br />

Neue Forstschädlinge in<br />

Österreich - verbesserte<br />

Diagnoseverfahren - Beurteilung<br />

des Gefährdungspotentials<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. H. Krehan<br />

Projektbeginn<br />

1999<br />

Geplanter Abschluss<br />

2003<br />

Ziel des Projektes<br />

Die Artdiagnose von (eingeschleppten) Schädlingen<br />

im Zuge <strong>der</strong> phytosanitären Holzkontrolle<br />

ist mit herkömmlichen okularen Methoden nur<br />

selten möglich. Meist findet das Kontrollorgan<br />

vor Ort nur Larvenstadien von z.B. Bock- o<strong>der</strong><br />

Prachtkäfern vor, die erst im Zuge von umfangreichen<br />

Mikroskopanalysen einen Hinweis auf die<br />

Art geben. Für Splintholznematoden gibt es<br />

überhaupt keine verlässlichen ad hoc-Methoden<br />

zur Bestimmung <strong>der</strong> Art.<br />

Es wird daher versucht, mit Hilfe von mo<strong>der</strong>nen<br />

molekulargenetischen Methoden, allen voran mit<br />

<strong>der</strong> PCR Analyse, eine Basis für eine rasche und<br />

wissenschaftlich exakte Bestimmung für all jene<br />

Organismen zu schaffen, welche schwierig<br />

okular zu bestimmen sind.<br />

Zusätzlich soll damit eine Differenzierung<br />

zwischen heimischen und fremdländischen,<br />

eingewan<strong>der</strong>ten Schädlingen ermöglicht werden.<br />

Dies dient nicht nur dem österreichischen Pflanzenschutzdienst,<br />

son<strong>der</strong>n kann auch als wichtige<br />

Grundlageninformationen für Quarantäne-Schadorganismus-Determinationen<br />

nach EPPO und<br />

EU-Richtlinien herangezogen werden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Um die Bestimmung von Bockkäferlarven für<br />

Holzkontrollinspektoren, aber auch für Forstpraktiker<br />

zu erleichtern, wurde eine Bestimmungstabelle<br />

für die wichtigsten Bockkäfergattungen<br />

ausgearbeitet.<br />

Die PCR-Analysen (RFLP-Methode) an Bockkäferarten<br />

wurde erstmals bei Monochamus und<br />

Tetropium getestet. Nach anfänglichen Erfolgen –<br />

deutliche Banden bei <strong>der</strong> Geldokumentation,<br />

erste Hinweise auf Artdifferenzierungen hinsichtlich<br />

des RFLP-Musters – traten immer wie<strong>der</strong><br />

unspezifische Schmiereffekte beim gefärbten<br />

Agarosegel auf. Die Ursache für dieses in <strong>der</strong><br />

PCR-Analysetechnik gelegentlich auftretenden<br />

Phänomens wird gemeinsam mit Fachkollegen<br />

<strong>der</strong> Universität für Bodenkultur sowie <strong>der</strong> BBA in<br />

Braunschweig erforscht.<br />

Die RFLP-Analyse von Splintholznematoden<br />

wurde routinemäßig im Rahmen <strong>der</strong> Phytosanitären<br />

Holzkontrolle durchgeführt. Hier lag das<br />

Hauptaugenmerk auf <strong>der</strong> Unterscheidung <strong>der</strong><br />

einzelnen Bursaphelenchus-Arten und Unterarten.<br />

Im Zuge dieser Untersuchungen wurden<br />

wahrscheinlich 2 neue Arten aus China entdeckt,<br />

für welche es bisher noch kein RFLP-Muster<br />

gibt.<br />

Projektort<br />

Wien, Nie<strong>der</strong>österreich, Steiermark, Burgenland<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Biol. U. Hoyer (bis Juni 2000)<br />

Ing. M. Wildfellner<br />

Dipl.-Ing. G. Steyrer<br />

Dr. Ch. Tomiczek<br />

Ing. C. Holzschuh<br />

Ing. M. Brandstetter<br />

Dr. Th. Cech<br />

Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Dr. M. Breitenbach<br />

(Institut für Immissionsforschung und Forstchemie)


120 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

F/4/2<br />

Forstschutz Aktuell<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />

Dipl.-Ing. H. Krehan<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

In <strong>der</strong> zirka zweimal im Jahr erscheinenden Fachzeitschrift<br />

„Forstschutz Aktuell“ sollen Berichte<br />

über Schadauftreten, Zwischenergebnisse über<br />

laufende Untersuchungen und aktuelle Mitteilungen<br />

rasch und direkt an in- und ausländische<br />

Interessenten (BM, LFI, BFI, Universitäten,<br />

Forschungsinstitute etc.) übermittelt werden.<br />

Wegen <strong>der</strong> ständig steigenden Nachfrage ausländischer<br />

Interessenten werden den Berichten auch<br />

englische Zusammenfassungen (Abstracts) beigegeben<br />

und alle Artikel im Internet publiziert<br />

(Verantwortlich: Ing. A. Pfister).<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Berichtsjahr wurde Forstschutz Aktuell Nr. 25<br />

produziert und an ca. 300 Adressen im In- und<br />

Ausland versendet. Um dem Bedarf an möglichst<br />

raschen Informationen gerecht zu werden,<br />

wurden die im Heft veröffentlichten Artikel direkt<br />

via Internet zur Verfügung gestellt. Die hohe Zahl<br />

<strong>der</strong> Abfragedaten bestätigt das große Interesse<br />

an dieser Art <strong>der</strong> Information.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ing. A. Pfister<br />

Ing. C. Holzschuh<br />

J. Kohl (Abteilung Rechenzentrum)<br />

F/4/3<br />

Nicht projektgebundene Arbeiten<br />

F/4/3-a<br />

Beratung von Behörden<br />

Beratung des BMLF und an<strong>der</strong>er Bundesministerien,<br />

von Ämtern <strong>der</strong> Landesregierungen, Bezirksforstinspektionen,<br />

Interessensvertretungen und<br />

von Waldbesitzern bei Forstschädlingsvermehrungen<br />

und phytosanitären Fragen.<br />

2000 waren 22 Akten des BMLF zu bearbeiten,<br />

bzw. Stellungnahmen dazu abzugeben. Auf<br />

Anfrage <strong>der</strong> zuständigen Landes- und Bezirksforstinspektionen<br />

wurden zahlreiche Schadauftreten<br />

begutachtet und die maßgeblichen Schadorganismen<br />

bzw. Schadursachen bestimmt.<br />

Folgende wichtige Schadauftreten wurden 2000<br />

erhoben:<br />

• Eichenprozessionsspinner - Gradation im<br />

Hochleitenwald und im Stadtgebiet von Wien<br />

• Verstärkte Borkenkäferschäden an wind- und<br />

schneebruchgeschädigten Kiefern<br />

• Borkenkäferschäden in schwierig erreichbaren<br />

Gebirgslagen. Probleme in Naturwaldreservaten<br />

• Neodiprion sertifer-Gradation in Kärnten<br />

(5500 ha)<br />

• Frostschäden an verschiedenen Baumarten<br />

im Kambialbereich des Stammes<br />

• Erlensterben<br />

• Ulmensterben<br />

• Douglasiensterben als Folge von Frost und<br />

Rindenschildkrankeit


Jahresbericht 2000 121<br />

F/4/3-b<br />

Populationsdichteermittlung<br />

von Lymantria monacha mit<br />

Disparlure<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. H. Krehan<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Nonnenfangzahlen <strong>der</strong> beleimten Tafeln<br />

(0,5 x 1 m), welche in <strong>der</strong> ersten Juliwoche 2000<br />

mit Lymowit bekö<strong>der</strong>t wurden, ergaben in den<br />

meisten Fällen erneut höhere Werte als im Jahr<br />

davor (siehe Tabelle 1).<br />

Das Mittel stieg von 468 Nonnen-Männchen pro<br />

Saison auf 572. Mit 2 geringfügigen Ausnahmen<br />

– hier dürfte sich <strong>der</strong> Lockstoff von <strong>der</strong> Falle<br />

während des Hauptschwärmens gelöst haben,<br />

konnte bei allen Fallenstandorten ein deutlicher<br />

Anstieg erhoben werden. Beson<strong>der</strong>s deutlich hat<br />

sich die Fangleistung in Hirschbach und Nie<strong>der</strong>edlitz<br />

erhöht. Die Spitzenwerte von 1993 sind<br />

jedoch nicht erreicht worden. Demnach muss im<br />

Jahr 2001 bereits mit vereinzelten Fraßschäden<br />

durch die Nonnenraupen gerechnet werden. Die<br />

Vorwarnstufe ist noch nicht erreicht. Die zur<br />

selben Zeit von <strong>der</strong> Forstbehörde in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

erhobenen Fangtafeln ergaben im Bereich<br />

Zwettl ebenfalls einen Anstieg, jedoch nicht so<br />

deutlich ausgeprägt wie jener <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>-Tafeln. In<br />

Tab 1: Nonnen-Pheromon-Fangtafel-Zählung - Fangergebnisse 1985-2000<br />

den übrigen Bezirken Horn und<br />

Waidhofen/Thaya sind keine wesentlichen Unterschiede<br />

vermerkt worden.<br />

Projektort<br />

Ehemalige Massenvermehrungsgebiete in den Bezirken<br />

Horn/NÖ, Zwettl/NÖ, Waidhofen/Thaya/NÖ<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. J. Brandl<br />

F/4/3-c<br />

Maßnahmen zur Bekämpfung<br />

<strong>der</strong> Rosskastanienminiermotte<br />

Cameraria ohridella<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. H. Krehan<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Jahr 2000 wurden erstmals 3 Pheromonfallen<br />

mit einem neu entwickelten Sexual-Lockstoff<br />

getestet, wobei nach ersten Erhebungen gesagt<br />

werden kann, dass <strong>der</strong> in Tschechien produzierte<br />

Lockstoff zwar gut synthetisiert wurde, sodass<br />

die Anzahl <strong>der</strong> Beifänge gering ist, die Lockwirkung<br />

sich jedoch nur auf wenige Meter vom<br />

Ort <strong>der</strong> ausschlüpfenden Falter beschränkt. Als<br />

Fangergebnisse 1985-1999 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />

1 Schustergraben A 93 134 121 144 300 229 427 450 273 82 43 50 169 262 152 220<br />

2 Schustergraben B 77 197 181 56 119 195 428 439 296 156 117 3 137 198 255 366<br />

3 Oedt a.d. Wild 493 117 446 310 520 138 558 469 1008 388 267 176 360 406 596 733<br />

4 Oedt - Silberwald 346 179 400 305 467 195 620 531 581 466 308 133 329 433 623 602<br />

5 Thaya - Schla<strong>der</strong> 591 364 578 206 485 217 608 711 980 146 458 189 247 431 523 655<br />

6 Schla<strong>der</strong> - Hartwald 486 323 212 94 157 60 310 452 509 137 75 33 172 230 243 289<br />

7 Nie<strong>der</strong>edlitz 527 128 316 395 362 78 430 554 851 433 364 305 420 446 471 794<br />

8 Hirschbach A 505 401 366 203 348 98 452 482 953 148 166 153 260 283 327 724<br />

10 Hirschbach B 240 191 99 200 178 24 302 459 547 173 112 129 115 274 544 584<br />

11 Ritzmannshof 451 311 437 574 539 306 495 689 1147 187 362 617 413 499 764 881<br />

12 Ratschenhof 584 412 669 573 540 245 837 826 928 474 341 310 531 407 789 711<br />

13 Kleehof 158 74 218 180 231 121 436 386 355 158 102 114 194 175 328 300<br />

Mittelwert 379 236 337 270 354 159 496 537 702 246 226 184 279 337 468 572


122 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Bekämpfungsmaßnahme kann <strong>der</strong> Lockstoff in<br />

dieser Form noch nicht eingesetzt werden.<br />

Sehr erfreulich zeigte sich die Auswertung eines<br />

Kleinversuchs mit in den Boden eingegrabenen<br />

Insektizid-Dünger-Patronen. Die im Juni 1999<br />

behandelten Bäume waren bis Ende Oktober<br />

2000 praktisch befallsfrei. Der Wirkstoff Imidacloprid<br />

in Kombination mit einem Universaldünger<br />

wird von den Wurzeln <strong>der</strong> Bäume in kurzer Zeit<br />

über die Bodenlösung (Gießen <strong>der</strong> Bäume erfor<strong>der</strong>lich)<br />

aufgenommen und in die Blätter transportiert.<br />

Im Gegensatz zu Bauminjektionen wird<br />

dabei <strong>der</strong> Stamm nicht verletzt und <strong>der</strong> Wirkstoff<br />

gleichmäßig in <strong>der</strong> Krone verteilt. Bisher wurden<br />

jedoch nur Jungbäume behandelt.<br />

Projektort<br />

Wien, Nie<strong>der</strong>österreich, Orte des Schadauftretens<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Ing. C. Holzschuh<br />

Ing. A. Pfister<br />

Ing. M. Wildfellner<br />

Publikationen<br />

TOMICZEK, CH.; KREHAN, H.<br />

- in Druck: Neue Erkenntnisse zur Kastanienminiermotte<br />

an Roßkastanie und Bergahorn.<br />

Jahrbuch <strong>der</strong> Baumpflege 2001<br />

F/4/3-d<br />

Versuche zur Bekämpfung des<br />

Kastanienrindenkrebses mittels<br />

hypovirulenter Stämme von<br />

Cryphonectria parasitica<br />

Verantwortlich: Dr. Th. Cech<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Das Vorhandensein hypovirulenter Stämme von<br />

Cryphonectria parasitica an einer <strong>der</strong> Probe-<br />

flächen in <strong>der</strong> Südsteiermark wurde molekularbiologisch<br />

bestätigt. Die inokulierten Bäume<br />

waren auch 1998 nicht abgestorben, die Rindennekrosen<br />

hatten sich nicht weiterentwickelt. Die<br />

Probefläche in <strong>der</strong> Südsteiermark wurde 2000<br />

taxiert. Auch 1999 war keiner <strong>der</strong> Bäume<br />

aufgrund <strong>der</strong> mit hypovirulenten Stämmen<br />

behandelten Nekrose abgestorben. Wenn auch<br />

am Standort noch virulente Stämme vorhanden<br />

sein dürften, so geht die Zahl <strong>der</strong> Bäume, die die<br />

charakteristischen virulenten Nekrosen zeigen,<br />

von Jahr zu Jahr zurück, und <strong>der</strong> Absterbeprozess<br />

verlangsamt sich zusehends.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ing. M. Brandstetter<br />

Ing. M. Wildfellner<br />

F/4/3-e<br />

Die wichtigsten Forstschädlinge<br />

und -krankheiten Österreichs<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Arbeiten wurden wie geplant fortgeführt.<br />

F/4/3-f<br />

Schäden an Christbaumkulturen<br />

Verantwortlich: Ing. J. Brandl<br />

Ing. F. Gruber<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Aufgrund <strong>der</strong> tristen Budgetlage und des frühen<br />

Vegetationsbeginnes wurde nur eine <strong>der</strong> fünf<br />

Herkunftsversuchsflächen (Eibenstein) im Mai<br />

erhoben und ausgewertet.


Jahresbericht 2000 123<br />

Im Berichtsjahr traten durch die gebietsweise<br />

arge Trockenheit verstärkt Schäden insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Zusammenarbeit mit Herbizidanwendungen<br />

in Christbaumkulturen auf. In <strong>der</strong> seit<br />

einigen Jahren beobachteten herbizidgeschädigten<br />

Christbaumkultur bei Maria Laach fand im<br />

Oktober eine Abschlussaufnahme statt. Ein<br />

kurzer Bericht ist in Vorbereitung (Brandl).<br />

Projektort<br />

Südliches Waldviertel/NÖ<br />

F/4/3-g<br />

Österreichischer<br />

Pflanzenschutzdienst -<br />

Forstpflanzen und Holz<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. H. Krehan<br />

Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen Verpflichtungen als<br />

wissenschaftliche Stabstelle für den österreichischen<br />

Pflanzenschutzdienst wurden auch heuer<br />

die Kontrollinspektoren <strong>der</strong> Firma SGS fachlich<br />

betreut und 45 Proben von Holzsendungen<br />

hinsichtlich des möglichen Auftretens von<br />

Quarantäne-Schadorganismen untersucht.<br />

Die Stichprobenerhebung an importiertem chinesischen<br />

Verpackungs- und Palettenholz wurde fortgesetzt.<br />

Von den etwa 28 untersuchten Proben<br />

wurde in über 90 % aller Fälle Schädlingsbefall mit<br />

Quarantäneschadorganismen (Scolytidae, außereuropäische<br />

Monochamus-Arten) festgestellt.<br />

Bei den Nematodenextraktionsanalysen wurden<br />

häufig Bursaphelenchus-Arten gefunden, jedoch<br />

bisher noch keine Bursaphelenchus xylophilus.<br />

2 Einschulungen von Pflanzenschutzkontrollorganen<br />

für den Export sowie eine Präsentation<br />

über das neue EU-Vademecum für Holzkontrolle<br />

wurden in Oberösterreich und in Wien durchgeführt.<br />

Im nie<strong>der</strong>österreichischen Befallsgebiet <strong>der</strong><br />

„Brown Spot Disease” (Lecanosticta-Krankheit,<br />

Mycosphaerella dearnessii), Hollenstein, wurden<br />

seitens <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen Landesbehörde<br />

sämtliche vom Forstschutz als befallen<br />

eingestufte Kiefern als vorgeschriebene<br />

Quarantänemaßnahme gefällt und verbrannt. Die<br />

Kontrollen <strong>der</strong> verbliebenen Gartenbäume sowie<br />

vermehrt auch in den nahen Waldbeständen<br />

wurden im Sommer fortgeführt. Bisher konnte<br />

die Krankheit noch nicht in den Kiefernbeständen<br />

um Hollenstein nachgewiesen werden.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dr. Th. Cech<br />

Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Dipl.-Ing. G. Steyrer<br />

Ing. C. Holzschuh<br />

Ing. J. Brandl<br />

Ing. F. Gruber<br />

Ing. M. Brandstetter<br />

Ing. A. Pfister<br />

Ing. M. Wildfellner<br />

F/4/3-h<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Wirksamkeit<br />

von Borkenkäferbekämpfungsmethoden<br />

(bisher „Praxistest: Wirksamkeit von verbesserten<br />

Pheromonapplikationstechniken im<br />

Vergleich zu herkömmlichen Methoden”)<br />

Verantwortlich: Ing. A. Pfister<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Auf Anfrage <strong>der</strong> Österreichischen Bundesforste<br />

wurde das Institut für Forstschutz zur Beratung<br />

und Hilfe bei <strong>der</strong> Erstellung eines Borkenkäferbekämpfungskonzeptes<br />

herangezogen. In den<br />

Forstbetrieben von Mürzsteg und Neuberg<br />

entwickelte sich in den letzten Jahren ein<br />

massives Borkenkäferproblem.<br />

Im Frühjahr 2000 wurde gemeinsam mit dem<br />

Projektleiter Dipl.-Ing. Köhler und den betroffenen<br />

Forstbetriebsleitern ein Konzept zur


124 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

schrittweisen Eindämmung des Käferproblems<br />

erstellt. Dabei wurden Anzahl und Orte von<br />

Fangbaumlegungen, Abtransporte von befallenem<br />

Holz und Aufstellung einiger Pheromonfallen<br />

zu Monitoringzwecken besprochen und<br />

festgelegt.<br />

Infolge <strong>der</strong> Kontrollfallenfangzahlen und während<br />

einer Revierkontrolle im Juli wurde festgestellt,<br />

dass aufgrund warmer Witterung und dem damit<br />

verbundenen weiten Entwicklungsfortschritt eine<br />

zweite Buchdruckergeneration zum Teil ausfliegen<br />

wird und <strong>der</strong> Flugzeitpunkt in den August<br />

fällt. Dem Zeitplan, noch vor dem Flugbeginn die<br />

Fangbäume abzutransportieren und neue Käferherde<br />

zu räumen, konnte wegen geringer<br />

Arbeitskapazitäten nicht in vollem Umfang<br />

entsprochen werden.<br />

In diesem Jahr ist ein weiteres Treffen mit den<br />

Verantwortlichen seitens den ÖBF geplant, um<br />

die Umsetzung des Konzeptes zu verifizieren.<br />

Darüber hinaus wurde das Institut für Forstschutz<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> noch vom Landesforstdienst<br />

Salzburg im Zuge von großen Borkenkäferschäden<br />

im Gasteinertal als Gutachter beigezogen.<br />

Es handelte sich um Borkenkäferschäden<br />

nach einem Windwurf auf dem Gelände des<br />

Nationalparks. Hier sollen Eingriffe nur geringfügig<br />

vollzogen werden. Gemeinsam mit dem<br />

Forstschutzreferenten des Salzburger LFD, Dipl.-<br />

Ing. Wiener, wurden Maßnahmen zum Schutz<br />

<strong>der</strong> umliegenden Wäl<strong>der</strong> besprochen und festgelegt.<br />

Projektort<br />

Orte mit Schadinsektenvorkommen<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. H. Krehan<br />

Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Ing. C. Holzschuh<br />

Publikationen<br />

PFISTER, A.<br />

- 2000: Pheromonfallen als Fangbaumalternative.<br />

Österr. Forstzeitung (6): 8-10.<br />

F/4/3-i<br />

Revierbewertung und<br />

-management<br />

Verantwortlich: Dr. W. G. Stagl<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Diese Facharbeit wurde in F/4/3-j eingeglie<strong>der</strong>t.<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. F. Gruber<br />

Ing. A. Pfister<br />

Ing. J. Brandl<br />

F/4/3-j<br />

Wildabwehr - Maßnahmen<br />

gegen Wildschäden<br />

Verantwortlich: Dr. W. G. Stagl<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Neben chemischer Wildabwehr mit geprüften<br />

Mitteln existieren zahlreiche Methoden von<br />

mechanischer, biotechnischer und biologischer<br />

Wildabwehr, <strong>der</strong>en Wirkungsweise, Anwendung<br />

und Methodik unterschiedlich gehandhabt und<br />

bewertet wird. Die Prüfung, Entwicklung und<br />

Standardisierung <strong>der</strong>artiger Verfahren ist eine<br />

Serviceleistung, die, wie zahlreiche Anfragen an<br />

das Institut für Forstschutz zeigen, einen Bedarf<br />

<strong>der</strong> Praxis wahrnimmt.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Das Frühjahr und <strong>der</strong> Frühsommer 2000 waren<br />

außergewöhnlich heiß und trocken. Zahlreiche<br />

Pflanzen, die bei <strong>der</strong> Revision als „lebend”<br />

vermerkt worden sind, wiesen Trockenschäden<br />

auf, was <strong>der</strong>en Verbissattraktivität min<strong>der</strong>te. Das


Jahresbericht 2000 125<br />

Schalenwild hielt sich in dieser Saison auch<br />

wenig in dem Areal <strong>der</strong> Versuchsanlage (Buhnen,<br />

die durch entlang verlaufende, solar-elektrisch<br />

geladene Signalbän<strong>der</strong> geschützt werden) in<br />

einem steilen Bannwald mit lichtem, sich nicht<br />

mehr verjüngendem Altbestand auf, beson<strong>der</strong>s<br />

weil auch die spärlich vorhandene Bodenvegetation<br />

durch die Trockenheit nicht mehr anziehend<br />

war. Der Ausfall <strong>der</strong> zu Versuchsbeginn eingebrachten<br />

Pflanzen war eher gering und in diesem<br />

Jahr durch Trockenheit sowie Starkregenfälle, die<br />

zu Bodenabtrag führten, bedingt. Die zuvor<br />

beobachtete Vitalität <strong>der</strong> Eiben bestätigte sich,<br />

soferne sie unter ausreichendem Verbissschutz<br />

wachsen können.<br />

Zusätzlich wurde eine neue Rotwildverbreitungskarte<br />

für das gesamte Bundesgebiet in<br />

Zusammenarbeit mit den BFI’s erstellt.<br />

F/4/3-k<br />

Einfluss zu tiefen Setzens auf<br />

das Überleben von Pflanzen<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Häufig werden Fäule- und Absterbeerscheinungen<br />

im Wurzel- und Stammfußbereich von Jungpflanzen<br />

auch auf zu tiefes Setzen <strong>der</strong> Pflanze<br />

zurückgeführt. Eine Literatursuche zu diesem<br />

Thema zeigte auf, dass für diese Aussagen keine<br />

exakten wissenschaftlichen Arbeiten vorliegen,<br />

son<strong>der</strong>n dass sie lediglich aus tradierten<br />

Meinungen und Erfahrungen abgeleitet wurden.<br />

Daher wurde bereits 1999 im Bereich <strong>der</strong> Meierei<br />

(Gartenbauschule) eine Fläche angelegt. Hier<br />

wurden Jungpflanzen verschiedener Laub- und<br />

Nadelhölzer absichtlich zu tief gesetzt.<br />

Neben einer korrekt gesetzten 0-Kontrolle wurde<br />

jeweils ein Charge 3-5cm und 8-10 cm zu tief<br />

gesetzt. Eine erste Kontrolle im Herbst ergab<br />

noch geringe Ausfälle, diese aber ausnahmslos<br />

unter den am tiefsten gesetzten Pflanzen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Wie geplant wurden 2 Kontrollen ( Frühjahr und<br />

Herbst) durchgeführt. Die Aufnahmeergebnisse<br />

zeigen für das Frühjahr bei Laubhölzern keine<br />

bzw. bei Nadelhölzern nur geringe Ausfälle.<br />

Die im Herbst durchgeführte Kontrolle zeigte bei<br />

den Laubhölzern praktisch keinen Unterschied<br />

zur Frühjahrserhebung. Nur bei den Eichen<br />

waren einige wenige Pflanzen aufgrund von<br />

Wurzelfäule abgestorben. Deutlich mehr Ausfälle<br />

waren bei allen Nadelhölzern (Fichte, Douglasie,<br />

Thuje). Auch hier ist <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> Pflanzen<br />

aufgrund von Wurzelfäule abgestorben, die auch<br />

hier aufgrund zu tiefen Setzens eindringen<br />

konnte.<br />

F/4/4<br />

Rasterelektronenmikroskopische<br />

Datenbank<br />

Verantwortlich: Ing. M. Brandstetter<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Neue elektronenmikroskopische Präparationstechniken<br />

ermöglichen Detailuntersuchungen im<br />

Mikrobereich. Dadurch konnten z.B. morphologische<br />

Merkmale verschiedener Insekten und<br />

Splintholznematoden herausgearbeitet werden,<br />

die zu Neubeschreibungen geführt haben. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

sollen in <strong>der</strong> Facharbeit nachfolgende<br />

Arbeiten durchgeführt werden:<br />

• EDV-Erfassung <strong>der</strong> seit 1992 entstandenen<br />

rasterelektronenmikroskopischen Abbildungen.<br />

• Erweiterung <strong>der</strong> routinemäßigen Dokumentation<br />

anfallen<strong>der</strong> Direktabbildungen, Symptomfotos<br />

für Entomologie, Phytopathologie,<br />

Wildökologie und integrierten Forstschutz<br />

• Errichtung einer Datenbank<br />

• Verknüpfung <strong>der</strong> Daten mit dem Schadensanalysesystem<br />

(P/4/66)


126 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Durch große technische Probleme, die im Mai<br />

2000 am Computer entstanden sind und die erst<br />

im September 2000 behoben werden konnten,<br />

musste die Facharbeit ausgesetzt werden und<br />

konnte erst wie<strong>der</strong> Ende 2000 fortgesetzt werden.<br />

Publikationen<br />

BRANDSTETTER, M.<br />

- 2000: Rasterelektronenmikroskopie in <strong>der</strong><br />

forstlichen Forschung. Forstl. För<strong>der</strong>ungsdienst,<br />

48. Jg. (8): 65-72<br />

T/4/1<br />

Amtliche Mittelprüfung<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Dipl.-Ing. H. Krehan<br />

Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Prüfung von neuen Pflanzenschutzmitteln und<br />

-methoden<br />

• Amtliche Mittelprüfung: Prüfung und Begutachtung<br />

eingereichter Pflanzenschutzmittel<br />

• Praxisnahe Testung von Verfahren und<br />

Forstschutzpräparaten<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

2000 wurden auf einigen Flächen verschiedene<br />

Pflanzenschutzmittel bzw. Pflanzenhilfsmittel im<br />

Rahmen von Vorversuchen getestet. Es handelte<br />

sich dabei in erster Linie um Mittel die kurz vor<br />

<strong>der</strong> Einreichung um Zulassung standen bzw. um<br />

bereits zugelassene Mittel die in Kombination mit<br />

an<strong>der</strong>en Hilfsstoffen getestet werden sollten.<br />

Getestet wurden 4 Wildverbissmittel gegen<br />

Sommer und Winterverbiss, 1 Mittel davon auch<br />

als Fegeschutz sowie 1 Insektizide und 1 Pflanzenhilfsstoff<br />

gegen den Großen Braunen Rüsselkäfer.<br />

Die Wirkung <strong>der</strong> Wildabwehrmittel war sehr<br />

unterschiedlich, wobei jenes gegen Sommerverbiss<br />

eine deutlich geringere Wirkung als<br />

vergleichbare zugelassene Mittel aufwies. Es<br />

wurde hier empfohlen von einer Einreichung um<br />

Zulassung <strong>der</strong>zeit abzusehen. Auch die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Rüsselkäferbekämpfungsversuche<br />

waren unbefriedigend. Während bei einem<br />

Versuch die Kombinationen verschiedener Mittel<br />

ungenügende Wirkung zeigte, waren im an<strong>der</strong>en<br />

Fall die Ergebnisse aufgrund zu geringer<br />

Fraßtätigkeit des Schädlings nicht aussagekräftig.<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. F. Gruber<br />

Ing. J. Brandl<br />

Ing. C. Holzschuh<br />

Ing. A. Pfister<br />

B. Korbel<br />

T/4/2<br />

Diagnose von Proben auf<br />

Schadursachen und aktuelles<br />

Auftreten von Forstschäden<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. Ch. Tomiczek<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Beratung <strong>der</strong> forstlichen Praxis und an<strong>der</strong>er<br />

privater Einsen<strong>der</strong> in Bezug auf Schädlinge und<br />

Krankheiten an Wald- und Ziergehölzen.<br />

Beratung von Forstbehörden bei aktuellen Schadauftreten.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Probeneinsendungen war 2000<br />

geringfügig niedriger als im Vorjahr. Beson<strong>der</strong>s<br />

häufig wurden Schäden durch Triebläuse,


Jahresbericht 2000 127<br />

saugende Insekten, Herbizidschäden, Thujenborkenkäfer,<br />

Blattbräunepilze, Nadelschütten, Triebsterben<br />

und abiotische Ursachen festgestellt.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dr. Th. Cech<br />

Dipl.-Ing. H. Krehan<br />

Dipl.-Ing. B. Perny<br />

Ing. C. Holzschuh<br />

Dr. W. G. Stagl<br />

B. Korbel


128 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Institut für Waldwachstum und Betriebswirtschaft<br />

P/5/2<br />

Langfristige Ertrags- und<br />

Durchforstungsversuche bei<br />

heimischen Baumarten<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. G. Rössler<br />

Projektbeginn<br />

1882<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

Ziel des Projektes<br />

Langfristige Untersuchung <strong>der</strong> Zuwachsleistung<br />

heimischer Baumarten bei unterschiedlichen<br />

Durchforstungsstrategien. Einzelne alte Dauerversuche<br />

werden in den nächsten Jahren nach<br />

<strong>der</strong> Endaufnahme aufgelassen und einer Schlussauswertung<br />

unterzogen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die erfor<strong>der</strong>liche Nachbesserung auf <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>holung<br />

des Pflanzweiteversuchs Hauersteig/NÖ<br />

(203) wurde durchgeführt, wobei die Pflanzen von<br />

<strong>der</strong> Österreichischen Bundesforste AG gestellt<br />

wurden. Wegen <strong>der</strong> starken Vergrasung <strong>der</strong><br />

Versuchsfläche war eine intensive Kulturpflege<br />

notwendig.<br />

Die Berechnung <strong>der</strong> Stammanalysen von insgesamt<br />

59 Bäumen, bei denen 1998 im Zuge <strong>der</strong><br />

Schlägerung des Pflanzweiteversuches Hauersteig/NÖ<br />

(203) Stammscheiben geworben<br />

wurden, konnte abgeschlossen werden.<br />

Holztechnologische Untersuchung Hauersteig<br />

Die von <strong>der</strong> HTBLuVA Mödling durchgeführte<br />

holztechnologische Untersuchung von Holz-<br />

proben des Pflanzweiteversuches Hauersteig/NÖ<br />

(203) wurde vor kurzem fertig- gestellt und <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong> ein Bericht über die Ergebnisse übermittelt.<br />

Durch diese Untersuchung sollte ein möglicher<br />

Einfluss <strong>der</strong> verschiedenen Pflanzverbände<br />

(Parzelle 1-1 x 1 m, Parzelle 2-1,5 x 1,5 m,<br />

Parzelle 3-1 x 2 m, Parzelle 4-2 x 2 m) auf die<br />

holztechnologischen und mechanischen Eigenschaften<br />

des Holzes untersucht werden. Als<br />

Probenmaterial dienten insgesamt 24 Bäume (6<br />

Bäume je Parzelle), wobei je Baum drei ein Meter<br />

lange Walzen in verschiedenen Abschnittshöhen<br />

(~0,4 m, ~ 5 m und ~11,5 m) entnommen<br />

wurden. Es wurden Biege-, Druck- und Schlagbiegeprüfungen<br />

durchgeführt sowie das Quellund<br />

Schwindverhalten untersucht. Die Ergebnisse<br />

zeigten, dass das Holz von Parzelle 2 die<br />

höchste Biegefestigkeit aufweist. Die Werte<br />

liegen zwischen 13 und 15 % über dem Holz <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Parzellen. Die besten Druckfestigkeitseigenschaften<br />

wurden auch bei Parzelle 2 (7 %<br />

über den an<strong>der</strong>en Parzellen) festgestellt. Bei den<br />

Proben <strong>der</strong> Parzellen 2 und 4 wurden die geringsten<br />

Differenzen zwischen Minimal- und Maximalwert<br />

des Schwindverhaltens festgestellt. Die<br />

Schlagbiegeprüfung ergab, dass die Proben <strong>der</strong><br />

Parzelle 4 im Kernbereich eine geringe Bruchschlagfestigkeit<br />

haben, im Splintholzbereich<br />

hingegen die höchsten Werte aufweisen. Insgesamt<br />

wurden beim Holz <strong>der</strong> Parzelle 4 mit Durchschnittswerten<br />

von 42-47 N/mm 2 die besten<br />

Bruchschlagfestigkeitseigenschaften festgestellt.<br />

Bei Berücksichtigung aller durchgeführten<br />

Prüfungen kann festgestellt werden, dass das<br />

untersuchte Holz <strong>der</strong> Parzellen 2 und 4 bessere<br />

holztechnologische und mechanische Eigenschaften<br />

hat als das Holz <strong>der</strong> Parzellen 1 und 3.<br />

Eine zusammenfassende Darstellung aller Ergebnisse<br />

des Versuches Hauersteig/NÖ (203) war<br />

wegen <strong>der</strong> geringen personellen Kapazitäten<br />

noch nicht möglich.<br />

Die planmäßige Revisionsaufnahme sowie die<br />

Werbung von Nadel- und Bodenproben auf den


Jahresbericht 2000 129<br />

ehemaligen Rauchhärtetestflächen in Arnoldstein/Ktn.<br />

(701, 702, 703) wurden durchgeführt.<br />

Auf <strong>der</strong> Kiefernversuchsfläche Waldhof/NÖ (101)<br />

erfolgte eine Revisionsaufnahme.<br />

Projektort<br />

Hauersteig/NÖ, Arnoldstein/Ktn., Waldhof/NÖ<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. G. Krzemien<br />

Ing. E. Gatterbauer<br />

Ing. H. Schnattler<br />

E. Stanz<br />

W. Peraus<br />

P/5/3<br />

Langfristige<br />

Ertragsversuchsflächen<br />

ausländischer Baumarten<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />

Projektbeginn<br />

1905<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Zwischenbericht über den Anbauversuch<br />

mit Thuja und Chamaecyparis<br />

Ziel des Projektes<br />

Untersuchung fremdländischer Baumarten<br />

hinsichtlich ihrer Anbauwürdigkeit und Ertragsleistung.<br />

Zur Zeit stehen Roteiche, Douglasie,<br />

Thuja, Schwarznuss, Japanlärche, Küstentanne,<br />

Omorikafichte, Gelbkiefer, Scheinzypresse und<br />

Mammutbaum unter Beobachtung.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche Kohfidisch/Bgld. (68)<br />

erfolgte die Aufarbeitung des Windwurfes. Planmäßige<br />

Revisionsaufnahmen wurden auf den<br />

Versuchsflächen Porrau/NÖ (77) und Vichtenstein/OÖ<br />

(74) durchgeführt und auf <strong>der</strong> letzteren<br />

eine Auszeige des für den Winter geplanten<br />

Aushiebes.<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Versuchsfläche Pailerstein/<br />

NÖ (161) mit Thuja plicata, Chamaecyparis<br />

lawsoniana und Chamaecyparis pisifera<br />

Bestandesgeschichte<br />

Der Bestand wurde im Frühjahr 1897 durch die<br />

k.k. Forstliche Versuchsanstalt Mariabrunn von<br />

A. Cieslar begründet. Im 1,25 m 2 Verband<br />

wurden mittels Lochpflanzung als dreijährige<br />

verschulte Pflanzen 2602 Thuja plicata einer<br />

nicht näher definierten Herkunft aus Montana,<br />

490 Chamaecyparis lawsoniana aus Nord-Kalifornien,<br />

400 Chamaecyparis lawsoniana aus<br />

Oregon und 135 Chamaecyparis pisifera aus<br />

Japan, nach Baumarten getrennt, ausgebracht.<br />

Die Samen wurden aus den USA bzw. aus<br />

Japan bezogen und die Pflanzen wurden im<br />

Garten <strong>der</strong> Versuchsanstalt erzogen.<br />

Im Jahre 1949 wurde von <strong>der</strong> damaligen Abteilung<br />

für Ertragskunde <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt<br />

eine ertragskundliche Beobachtungsfläche<br />

mit einer Parzelle von 3450 m 2<br />

Größe im Thujenbestand (Parzelle 1) und einer<br />

Parzelle von 976 m 2 (Parzelle 2) im Bestand mit<br />

den Chamaecyparisarten eingelegt. In diesem<br />

Jahre erfolgte auch eine erste schwache Nie<strong>der</strong>durchforstung.<br />

Im Jahre 1960 wurde die<br />

gesamte Fläche zu För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Naturverjüngung<br />

eingezäunt.<br />

Wuchsleistung<br />

Die beiden Herkünfte <strong>der</strong> Chamaecyparis lawsoniana<br />

sowie die Chamaecyparis pisifera unterscheiden<br />

sich hinsichtlich <strong>der</strong> Wuchsleistung<br />

nicht, sodass in <strong>der</strong> Ergebnisdarstellung diese<br />

drei zusammengefasst werden.<br />

Im Alter von 105 Jahren erreicht die Thuja einen<br />

mittleren BHD von 46,1 cm und eine mittlere<br />

Höhe von 30,2 m. Die entsprechenden Werte für<br />

die Chamaecyparisarten sind 40,8 m und<br />

26,1 m. Die Gesamtwuchsleistung beträgt bei<br />

Thuja 1059 Vfm und bei Chamaecyparis<br />

958 Vfm. Die erreichte Gesamtwuchsleistung ist<br />

um rd. 100 Vfm geringer als jene <strong>der</strong> Fichte im


130 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

1 x 1 m-Ausgangsverband des Pflanzweiteversuches<br />

Hauersteig. Die geringere Leistung ist<br />

jedoch auch durch den ab dem Alter von 80<br />

Jahren beginnenden Bestandeszerfall bedingt.<br />

Durch Ausfälle wegen Schneebruch, Windwurf<br />

und Hallimaschbefall stocken im Alter von 105<br />

Jahren auf <strong>der</strong> Parzelle mit Thuja nur mehr<br />

104 N/ha und auf <strong>der</strong> Parzelle mit Chamaecyparis<br />

195 N/ha.<br />

Im Vergleich zur Ertragstafel von HAMILTON &<br />

CHRISTIE wird nach <strong>der</strong> Oberhöhe von Thuja die<br />

14. Ertragsklasse, von Chamaecyparis die 12.<br />

Ertragsklasse erreicht. Der Bestockungsgrad<br />

variiert in den Aufnahmejahren zwischen 0,7 und<br />

0,9 und deshalb wird auch niemals die Gesamtwuchsleistung<br />

<strong>der</strong> Ertragstafel erreicht.<br />

Schäden<br />

In den ersten Jahren nach <strong>der</strong> Pflanzung kam es<br />

beson<strong>der</strong>s bei Thuja zu starken Ausfällen auf den<br />

vernässten Bodenstellen. Drei Jahre nach <strong>der</strong><br />

Pflanzung sind bereits rund 20 % <strong>der</strong> Thujen<br />

ausgefallen. Obwohl die Fläche nicht gezäunt<br />

war, werden keine Verbissschäden berichtet,<br />

jedoch starben immer wie<strong>der</strong> einzelne Pflanzen<br />

durch Fegeschäden ab. Bemerkenswert sind<br />

auch immer wie<strong>der</strong> vorkommende Pflanzendiebstähle<br />

sowie Beschädigungen durch das<br />

Abschneiden von Ästen zur Schmuckreisiggewinnung.<br />

Im extrem kalten Winter 1928/29<br />

wurde beson<strong>der</strong>s Chamaecyparis lawsoniana<br />

stark geschädigt, während Thuja plicata und<br />

Chamaecypyaris pisifera nur leicht beschädigt<br />

wurden. Schäden durch Schneedruck entstanden<br />

in den jüngeren Jahren, Windwürfe und<br />

Schneebrüche ereigneten sich mehrmals im<br />

weiteren Laufe des Bestandeslebens. Ab dem<br />

Alter 89 wurde, bedingt durch massiven Hallimaschbefall<br />

(Armillaria sp.), an einzelnen Thujen<br />

eine Fahlfärbung und in weiterer Folge eine<br />

Verbraunung <strong>der</strong> Nadeln von innen nach außen<br />

festgestellt, die zum Absterben des betroffenen<br />

Baumes führte. Auch die im Nahbereich <strong>der</strong><br />

betroffenen Bäume befindliche Naturverjüngung<br />

wurde befallen.<br />

Rotfäule (Stockfäule) trat bei einzelnen Stämmen<br />

auf, diese reichte aber nur bis in etwa 1 m Höhe.<br />

Naturverjüngung<br />

Seit <strong>der</strong> Bestandesauflichtung Mitte <strong>der</strong> 60er<br />

Jahre kommt reichlich Naturverjüngung auf. Die<br />

Naturverjüngung ist jetzt an manchen Stellen<br />

bereits mehr als mannshoch, und auch im umgebenden<br />

Buchenbestand findet sich bereits<br />

Naturverjüngung von Thuja und Chamaecyparis.<br />

Seit wenigen Jahren wird die Fläche vom<br />

Schwarzwild aufgesucht. Dieses schädigt massiv<br />

die stärkeren etwa armdicken Stämme durch<br />

Aufreißen <strong>der</strong> Rinde vom Wurzelansatz bis in<br />

rund 1 m Höhe.<br />

Diskussion<br />

Nach den erzielten Wuchsleistungen und auch<br />

wegen <strong>der</strong> holztechnologischen Vorzüge ist die<br />

Thuja plicata eine beson<strong>der</strong>s interessante fremdländische<br />

Baumart. Auch extremes Schattenerträgnis<br />

und gute Mischungsverträglichkeit und<br />

damit vielseitige waldbauliche Einsatzmöglichkeiten<br />

sprechen für diese Baumart.<br />

Für den Anbau von Chamaecyparis lawsoniana<br />

und Chamaecyparis pisifera kann keine Empfehlung<br />

abgegeben werden. Zwar zeigten beide<br />

Baumarten ein relativ zufrieden stellendes und<br />

problemloses Wachstum, sie sind in diesem<br />

Versuch jedoch deutlich <strong>der</strong> Thuja unterlegen.<br />

Zudem ist über <strong>der</strong>en Wuchsverhalten im<br />

europäischen Raum noch zu wenig bekannt.<br />

Beide Arten benötigen zum optimalen Gedeihen<br />

eine hohe Luftfeuchtigkeit, und Chamaecyparis<br />

lawsoniana ist nicht absolut frosthart.<br />

Projektort<br />

Versuchsflächen in den Bundeslän<strong>der</strong>n Burgenland,<br />

Kärnten, Nie<strong>der</strong>österreich, Oberösterreich,<br />

Steiermark.<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. G. Ing. E. Gatterbauer<br />

E. Stanz


Jahresbericht 2000 131<br />

P/5/5<br />

Neue Durchforstungsversuche<br />

in Fichte, Kiefer und Buche<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. G. Rössler<br />

Projektbeginn<br />

1964<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Teilergebnisse abhängig von Baumart,<br />

Alter und Bonität <strong>der</strong> Versuchsbestände.<br />

Ziel des Projektes<br />

Untersuchung waldbaulicher und betriebswirtschaftlicher<br />

Auswirkungen verschiedener Durchforstungsarten,<br />

unterschiedlichen Durchforstungsbeginnes<br />

und -stärkegrades. Klärung von Fragen<br />

betreffend Zeitpunkt und Intensitäten von Stammzahlreduktionen.<br />

Beobachtung von Forstschutzproblemen<br />

und Untersuchungen arbeitstechnischer<br />

Natur.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die geplanten Revisionsaufnahmen auf den<br />

Versuchsflächen in Rauchwart/Bgld. (305) und<br />

Kohfidisch/Bgld. (306, 307, 308) sowie die<br />

Markierungsarbeiten auf <strong>der</strong> Versuchsfläche St.<br />

Oswald-Zigeunermais/Stmk. (220) wurden durchgeführt.<br />

Der planmäßige Aushieb auf den Parzellen 8 und<br />

9 des Internationalen Stammzahlhaltungsversuches<br />

in Fichte in Ottenstein/NÖ (304) wurde<br />

ausgezeigt, die Schlägerung erfolgte durch den<br />

Waldeigentümer.<br />

Zwischenergebnisse vom Fichtendurchforstungsversuch<br />

Karlstift/NÖ (301)<br />

Für den Fichtendurchforstungsversuch Karlstift/<br />

NÖ (301) wurde unter Einbeziehung <strong>der</strong> Aufnahmedaten<br />

aus dem Jahr 1999 (Bestandesalter<br />

52) eine Zwischenauswertung durchgeführt. Diese<br />

Auswertung bildet die Grundlage für die Festlegung<br />

des im Winter 2000/2001 durchzuführenden<br />

Aushiebes, um die im Versuchsplan vorgesehene<br />

oberhöhengesteuerte Stammzahlhaltung einzuhalten.<br />

Der Versuch umfasst 4 Behandlungsvarianten<br />

mit unterschiedlicher Durchforstungsintensität,<br />

die von unbehandelt bis stark reicht. Bei <strong>der</strong><br />

Beurteilung <strong>der</strong> Versuchsergebnisse zeigt sich<br />

deutlich <strong>der</strong> positive Effekt rechtzeitiger, starker<br />

Stammzahlreduktionen. Der Grundflächenmittelstamm<br />

bei <strong>der</strong> stark reduzierten Variante hat einen<br />

Durchmesser von 26,0 cm. Der Durchmesser bei<br />

<strong>der</strong> unbehandelten Variante liegt um 9,9 cm und<br />

bei <strong>der</strong> schwach durchforsteten Variante um<br />

3,3 cm darunter. Deutliche Unterschiede zeigt<br />

auch <strong>der</strong> mittlere H/D-Wert. Während <strong>der</strong> H/D-<br />

Wert im stark stammzahlreduzierten Versuchsbestand<br />

bei 87 liegt, deutet <strong>der</strong> hohe Wert <strong>der</strong> unbehandelten<br />

Variante von 117 auf eine sehr geringe<br />

Stabilität dieses Bestandes hin. Die Oberhöhen<br />

unterscheiden sich zwischen den Varianten im<br />

Mittel nur gering, sie liegen zwischen 23,3 und<br />

24,8 m. Die Unterschiede in den Gesamtwuchsleistungen<br />

sind ebenfalls unwesentlich. Sie liegen<br />

zwischen 552 (unbehandelt) und 602 Vfm (mittlere<br />

Eingriffstärke). Die Variante mit <strong>der</strong> niedrigsten<br />

Stammzahlhaltung leistete in <strong>der</strong> Periode 1994-<br />

1999 mit 18,8 Vfm den höchsten laufenden jährlichen<br />

Volumenzuwachs.<br />

Zwischenergebnisse Fichtendurchforstungsversuch<br />

St. Leonhard/NÖ (315)<br />

Auf dem Buchendurchforstungsversuch St. Leonhard/NÖ<br />

(315) wurde eine Revisionsaufnahme<br />

durchgeführt und die neuen Einwüchse ab einem<br />

Brusthöhendurchmesser von 5 cm erhoben und<br />

dauerhaft markiert. Dieser Versuch wurde unter<br />

Einbeziehung <strong>der</strong> aktuellen Messdaten einer<br />

Zwischenauswertung unterzogen, die als Grundlage<br />

für die Erstellung eines neuen Exkursionsführers<br />

verwendet werden. Dieser 1983 in einem 35jährigen<br />

Buchenbestand eingerichtete Versuch<br />

umfasst 4 verschiedene Behandlungsvarianten,<br />

wobei die Vergleichsparzellen (ohne Behandlung)<br />

erst 1996 eingerichtet worden sind. Die Behandlungsvarianten<br />

unterscheiden sich durch die Art<br />

<strong>der</strong> Auswahlkriterien <strong>der</strong> für den Endbestand geför<strong>der</strong>ten<br />

ungefähr 200 Z-Bäume und den Zeitpunkt<br />

ihrer För<strong>der</strong>ung durch Freistellung. Bei Variante<br />

0 und 1 wurden die Z-Bäume unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Flächenverteilung nach Kronen-


132 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

und Schaftqualität ausgewählt, wobei die Freistellung<br />

bei Variante 1 bei 15 m (1983) und bei Variante<br />

0 erst bei 20 m (1993) Bestandesoberhöhe<br />

erfolgte. Bei Variante 2 wurden die dicksten<br />

Bäume ausgewählt und bei 15 m Oberhöhe<br />

(1983) freigestellt. Bei <strong>der</strong> Vergleichsvariante 3<br />

wurden zwar Z-Bäume ausgewählt, <strong>der</strong> Bestand<br />

bleibt jedoch unbehandelt.<br />

Die Ergebnisse haben gezeigt, dass nur <strong>der</strong> Freistellungszeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Z-Bäume einen Einfluss auf<br />

die Wuchsleistung hatte. Zwischen den Varianten<br />

1 und 2 mit unterschiedlichen Auswahlkriterien,<br />

jedoch gleichem Freistellungszeitpunkt konnten<br />

keine Wuchsunterschiede festgestellt werden. Der<br />

Anteil <strong>der</strong> Z-Bäume am Bestandesvorrat beträgt<br />

72,7 % (135 Vfm) bzw. 68,5 % (131 Vfm). Die<br />

mittlere BHD-Entwicklung <strong>der</strong> Z-Bäume verläuft<br />

über die gesamte Untersuchungsperiode in etwa<br />

gleicher Höhe parallel, wobei 1999 (Alter 51) ein<br />

BHD von 28,2 bzw. 28,6 cm erreicht wird. Der<br />

mittlere jährliche Durchmesserzuwachs <strong>der</strong> Perioden<br />

1983-99 und 1993-99 liegt mit 10 mm in<br />

gleicher Höhe. Dieser ähnliche Wuchsverlauf bei<br />

den beiden Varianten ist vermutlich darauf zurückzuführen,<br />

dass die qualitätsmäßig besten Bäume<br />

(Variante1) in <strong>der</strong> Regel auch den überwiegenden<br />

Anteil am Bestandeskollektiv <strong>der</strong> stärksten Bäume<br />

(Variante 2) ausmachen. Die 10 Jahre spätere Freistellung<br />

<strong>der</strong> Z-Bäume bei Variante 0 führte zu<br />

geringeren Wuchsleistungen. Der Anteil <strong>der</strong> Z-<br />

Bäume am Gesamtvolumen beträgt nur 53,0 %.<br />

Die BHD-Entwicklung <strong>der</strong> Z-Bäume bleibt bis zur<br />

Freistellung (1993) um durchschnittlich 2,2 cm<br />

hinter den beiden vorhin angeführten Varianten<br />

zurück. Ab <strong>der</strong> Freistellung erfolgte zwar eine<br />

deutliche Zuwachssteigerung, die aber unter <strong>der</strong><br />

Zuwachsleistung <strong>der</strong> Varianten mit früher Freistellung<br />

bleibt, sodass sich 1999 eine Differenz von<br />

durchschnittlich 3 cm ergibt. Diese Entwicklung<br />

bestätigt sich auch bei Berechnung des mittleren<br />

jährlichen Durchmesserzuwachses. Während er in<br />

<strong>der</strong> Periode 1983-93 bei 6,4 mm liegt, steigert er<br />

sich in <strong>der</strong> letzten Messperiode 1993-99 nach<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Z-Bäume auf 9,2 mm. Bei <strong>der</strong><br />

unbehandelten Vergleichsvariante 3 haben die Z-<br />

Bäume einen Vorratsanteil von nur 25,3 %. Der<br />

mittlere Z-Baumdurchmesser liegt bei 21,6 cm,<br />

<strong>der</strong> mittlere jährliche Durchmesserzuwachs in <strong>der</strong><br />

Periode 1996-99 beträgt nur 5,2 mm.<br />

Projektort<br />

Rauchwart/Bgld., Kohfidisch/Bgld, St. Oswald/<br />

Stmk., Ottenstein/NÖ, Karlstift/NÖ, St. Leonhard/NÖ<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. G. Krzemien<br />

Ing. E. Gatterbauer<br />

E. Stanz<br />

P/5/9<br />

Einzelbaumfreistellungs- und<br />

Solitärversuche<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />

Projektbeginn<br />

a) 1983, b) 1988<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

(bonitätsabhängig noch bis zu 40 Jahren)<br />

Ziel des Projektes<br />

a) Die Reaktion ausgewählter Z-Bäume auf<br />

gezielte Freistellungen soll ermittelt werden.<br />

Die Stärke <strong>der</strong> Freistellung wird über A-Werte<br />

gesteuert.<br />

b) In das Projekt wurde auch das Solitärprogramm<br />

einbezogen. Dabei wird das<br />

Wachstum von Fichten bei geringer arteigener<br />

Konkurrenz (Stammzahlen von 350 bzw.<br />

700 N/ha ab <strong>der</strong> Dickungsphase) beobachtet.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Auf <strong>der</strong> Versuchsfläche Weitra-Grünbecker<br />

Teiche (316) wurde eine planmäßige Revisionsaufnahme<br />

und ein Aushieb durchgeführt. Auf<br />

Versuchsfläche Weitra-Reinprechts (353) erfolgte<br />

eine Z-Stamm Auswahl, auf Versuchsfläche<br />

Königswiesen (354) die Aufnahme und Aufarbeitung<br />

des Schneebruches.


Jahresbericht 2000 133<br />

Projektort<br />

Lölling/Ktn., Prössinggraben/Ktn., Weitra/NÖ,<br />

Kogl/OÖ, Greinburg/OÖ, Maria Lankowitz/Stmk.<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. G. Krzemien<br />

Ing. E. Gatterbauer<br />

E. Stanz<br />

P/5/21-EU1<br />

Terrestrische Erhebungen des<br />

Kronenzustandes<br />

(bisher P/5/21)<br />

EU- Projekt 00.60.AU.00<strong>1.</strong>0<br />

Teilprojekt zu G7, Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />

Projektbeginn<br />

1987 (Einrichtung <strong>der</strong> Dauerbeobachtungsflächen<br />

des WBS)<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; jährliche Erhebungsergebnisse<br />

Ziel des Projektes<br />

Erfassung von Kronenzustandsverän<strong>der</strong>ungen<br />

durch flächenweise und probebaumweise<br />

Kronenzustandserhebungen unter Wahrung <strong>der</strong><br />

Vergleichbarkeit mit den Erhebungen an<strong>der</strong>er<br />

europäischer Län<strong>der</strong> (Beachtung <strong>der</strong> im UN/<br />

ECE-Manual gegebenen Richtlinien). Jährliche<br />

Beiträge zu den internationalen Projekten ECE/<br />

ICP-Forests und Waldzustandsbericht <strong>der</strong> EU.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die terrestrischen Erhebungen des Kronenzustandes<br />

im Rahmen des Waldschaden-Beobachtungssystems<br />

(WBS) wurden von Anfang Juli<br />

bis Mitte September durchgeführt. Die bundesweiten<br />

Erhebungen sind in das International Co-<br />

operative Programme on Assessment and Monitoring<br />

of Air Pollution Effects on Forests (ICP-<br />

Forests) <strong>der</strong> United Nations Economic Commission<br />

for Europe (UN/ECE) eingebunden. Die jährlichen<br />

Kronenzustandserhebungen auf einem<br />

transnationalen Netz mit einer Rasterweite von<br />

16 x 16 km sind für alle EU-Mitgliedslän<strong>der</strong><br />

gemäß <strong>der</strong> Verordnung des Rates zum Schutz<br />

<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> gegen Luftverunreinigungen (VO<br />

3528/86) obligatorisch. Die Aufnahmemethoden<br />

und Ergebnisdarstellung richten sich nach <strong>der</strong> im<br />

„Manual on Methods and Criteria for Harmonized<br />

Sampling, Assessment, Monitoring and Analysis<br />

of the Effects of Air Pollution on Forests“ <strong>der</strong><br />

UN/ECE (Hrsg. Programme Coordinating Centre<br />

West, Hamburg, 4. Auflage 1998) vorgegebenen<br />

Vorgangsweise:<br />

Der Nadel-/Blattverlust (NBV) <strong>der</strong> einzelnen<br />

Probebäume wird vor Ort in 5 %-Stufen erfasst.<br />

Die Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse erfolgt hingegen<br />

in fünf Klassen („defoliation classes“): Bäume mit<br />

Nadel-/Blattverlusten bis zu 10 % sind dabei als<br />

nicht verlichtet (not defoliated), mit 11-25 % als<br />

leicht verlichtet (slightly defoliated), mit 26-60 %<br />

als mittel verlichtet (mo<strong>der</strong>ately defoliated) und<br />

über 60 % als stark verlichtet (severely defoliated)<br />

definiert. Ein NBV von mehr als 25 % wird als<br />

Anzeichen von reduzierter Gesundheit angesehen<br />

und diese Bäume gelten als „geschädigt“<br />

(damaged), <strong>der</strong> Bereich zwischen 10 % und<br />

25 % NBV wird hingegen als „Warnstufe“<br />

(warning stage) bezeichnet.<br />

Die 7118 Probebäume verteilen sich auf 67 %<br />

Fichte, 2,5 % Tanne, 4 % Lärche, 12 %<br />

Weißkiefer, 8 % Buche, 2 % Eiche und 4,5 %<br />

sonstiges Nadel- und Laubholz. Von den in<br />

Beobachtung stehenden Bäumen wurden<br />

zwischen den Aufnahmen 1999 und 2000 1,6 %<br />

im Zuge von Nutzungen entnommen. Auf den<br />

betroffenen Probeflächen wurden zumeist nur<br />

einzelne Bäume entnommen, eine Fläche wurde<br />

jedoch zur Gänze gefällt. Von 1999 auf 2000 sind<br />

7 Probebäume abgestorben, das entspricht einer<br />

Mortalitätsrate von 0,1 %. Insgesamt sind fünf<br />

Fichten und zwei Kiefern abgestorben. Rund<br />

47 % <strong>der</strong> Probebäume weisen einen mechanischen<br />

Schaden auf und rund 25 % mehrere<br />

Schäden. Verfärbungen und Vergilbungen wurden<br />

nur an 1,4 % <strong>der</strong> Probebäume festgestellt.


134 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Über alle Baumarten gerechnet zeigt sich im<br />

Vergleich zum Vorjahr eine Verschlechterung des<br />

Kronenzustandes. Der Anteil <strong>der</strong> als „nicht<br />

verlichtet” definierten Verlichtungsstufe verringerte<br />

sich um 2,9-Prozentpunkte, die „leicht<br />

verlichtete” nahm um 0,8-Prozentpunkte ab und<br />

die als „geschädigt“ geltende Gruppe <strong>der</strong><br />

Verlichtungsstufen „mittel und stark verlichtet”<br />

erhöhte sich um 2,1-Prozentpunkte.<br />

Bei Fichte zeigt sich eine merkliche Verschlechterung<br />

des Kronenzustandes. Der Anteil <strong>der</strong><br />

„nicht verlichteten“ Bäume nahm um 5,3-<br />

Prozentpunkte ab, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „leicht verlichteten“<br />

erhöhte sich um 2,5-Prozentpunkte und<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „geschädigten“ Bäume erhöhte<br />

sich um 2,8-Prozentpunkte. Der mittlere NBV<br />

erhöhte sich um beinahe 1,5-Prozentpunkte auf<br />

7,9 %. Dieser Wert entspricht jenem des Jahres<br />

1993. Der Kronenzustand <strong>der</strong> Tanne hat sich<br />

hingegen nach mehreren Jahren <strong>der</strong> Verschlechterung<br />

heuer verbessert. Der Anteil <strong>der</strong> „nicht<br />

verlichteten“ Probebäume erhöhte sich um 5,2-<br />

Prozentpunkte, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „geschädigten“<br />

verringerte sich um 3,2-Prozentpunkte, wobei<br />

sich die „mittel verlichtete“ Stufe um 0,1-Prozentpunkte<br />

erhöhte und die „stark verlichtete“ Stufe<br />

um 3,3-Prozentpunkte verringerte. Die Lärche<br />

weist den besten Kronenzustand aller Probebäume<br />

auf, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „nicht verlichteten“<br />

erhöhte sich um 2,8-Prozentpunkte auf 75 %.<br />

Als „leicht verlichtet“ wurden 22,1 % eingestuft,<br />

als „mittel verlichtet“ 2,3 % und als „stark<br />

verlichtet“ 0,6 %. Insgesamt ergibt sich eine<br />

geringfügige Verbesserung. Bei <strong>der</strong> Kiefer zeigt<br />

sich eine divergierende Entwicklung. Einerseits<br />

hat sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „nicht verlichteten“ Probebäume<br />

deutlich um 5-Prozentpunkte erhöht,<br />

an<strong>der</strong>erseits stieg <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „geschädigten“<br />

um 4-Prozentpunkte. Der Anteil <strong>der</strong> „leicht<br />

verlichteten“ verringerte sich um 9-Prozentpunkte.<br />

Der Kronenzustand hat sich in Summe,<br />

mit einer Erhöhung des mittleren NBV um 0,5-<br />

Prozentpunkte, nicht wesentlich verän<strong>der</strong>t. Bei<br />

<strong>der</strong> Buche verringerte sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „nicht<br />

verlichteten“ Probebäume geringfügig um 0,8-<br />

Prozentpunkte und <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „leicht verlichteten“<br />

erhöhte sich um 3,3-Prozentpunkte. Bei<br />

den „geschädigten“ Probebäumen nahm die<br />

Verlichtungsstufe „mittel“ um 2,6-Prozentpunkte<br />

ab und die Verlichtungsstufe „stark“ um 0,1-<br />

Prozentpunkte zu. In Summe zeigt sich eine<br />

minimale Verbesserung, <strong>der</strong> mittlere NBV verringerte<br />

sich um 0,6-Prozentpunkte. Die Eiche<br />

weist mit einem mittleren NBV von 18,6 % den<br />

schlechtesten Kronenzustand aller Baumarten<br />

auf. Die Entwicklung des Kronenzustandes zeigt<br />

heuer eine ähnliche Tendenz wie bei <strong>der</strong> Kiefer:<br />

Einerseits erhöhte sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> „nicht<br />

geschädigten“ um beachtliche 8,5-Prozentpunkte,<br />

an<strong>der</strong>erseits nahm <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

„geschädigten“ um 2,4-Prozentpunkte zu. Insgesamt<br />

ergibt sich keine wesentliche Än<strong>der</strong>ung,<br />

<strong>der</strong> mittlere NBV erhöhte sich um 0,2-Prozentpunkte.<br />

Die räumliche Verteilung <strong>der</strong> Probeflächen mit<br />

höheren Anteilen an Probebäumen von über<br />

25 % NBV hat sich, vor allem bedingt durch den<br />

schlechteren Kronenzustand <strong>der</strong> Fichte, im<br />

Vergleich zum Vorjahr deutlich geän<strong>der</strong>t. Es sind<br />

nunmehr nicht mehr einzelne Gebiete mit hohen<br />

Anteilen an „geschädigten“ Probebäumen lokalisierbar,<br />

son<strong>der</strong>n diese sind über das gesamte<br />

Bundesgebiet verteilt.<br />

Die insgesamt eingetretene Zunahme <strong>der</strong><br />

Kronenverlichtung ist im wesentlichen durch die<br />

Än<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> Fichte, die 67 % <strong>der</strong> Probebäume<br />

stellt, erfolgt. Ursachen für diese Verän<strong>der</strong>ung<br />

können im außergewöhnlichen Witterungsablauf<br />

des Jahres 2000 und in Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> Stürme zu Ende 1999 sowie in<br />

lokalen Hagelereignissen und örtlichem Pilzbefall<br />

zu suchen sein. Durch diese Verschlechterung<br />

wurde wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zustand von Mitte <strong>der</strong> 90er<br />

Jahre erreicht. Eine langfristige Überwachung<br />

des Waldzustandes kann verhin<strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong>artige<br />

kurzfristige Zustandsverän<strong>der</strong>ungen überbewertet<br />

werden. Nur von einem permanenten und<br />

umfassenden Monitoring können fundierte<br />

Aussagen über den aktuellen Zustand und die<br />

Entwicklung des Waldes abgeleitet werden.<br />

Projektort<br />

WBS-Dauerbeobachtungsflächen in Österreich<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. E. Gatterbauer<br />

Dipl.-Ing. B. Regner<br />

Dipl.-Ing. G. Rössler


Jahresbericht 2000 135<br />

Ing. T. Salbaba<br />

G. Schnabel<br />

Ing. A. Stemberger<br />

Dipl.-Ing. R. Wiesinger<br />

P/5/23<br />

Ein-Klon-Versuch in Fichte<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. G. Rössler<br />

Projektbeginn<br />

1992<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig (60-80 Jahre in Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />

Bonität)<br />

Ziel des Projektes<br />

Ermittlung <strong>der</strong> Reaktion ausgewählter Bäume auf<br />

arteigene Konkurrenz.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Alle Versuche in Weitra/NÖ (361), Sandl/OÖ<br />

(362), Königswiesen/OÖ (363), Ottenschlag/NÖ<br />

(364) und Ottenstein/NÖ (366) wurden kontrolliert<br />

und die Probebäume auf allen Versuchen<br />

freigeschnitten. Eine Höhenmessung konnte aus<br />

personellen Kapazitätsgründen nicht durchgeführt<br />

werden.<br />

Projektort<br />

Weitra/NÖ, Sandl/OÖ, Greinburg/OÖ, Ottenschlag/NÖ,<br />

Ottenstein/NÖ<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. G. Krzemien<br />

Ing. E. Gatterbauer<br />

E. Stanz<br />

P/5/24<br />

Betriebswirtschaftlicher<br />

Vergleich Naturverjüngungsbetrieb<br />

- Kahlschlagbetrieb<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. W. Fürst<br />

Projektbeginn<br />

1991<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

Ziel des Projektes<br />

Betriebswirtschaftlich orientierter Vergleich von<br />

Naturverjüngungs- und Kahlschlagbetrieb unter<br />

Einbeziehung waldbaulicher, ertragskundlicher<br />

und arbeitstechnischer Aspekte. Berücksichtigung<br />

des Problems <strong>der</strong> Bestandesschäden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Erste Zwischenauswertung von Sandl (501)<br />

Auf Grundlage <strong>der</strong> Daten aus <strong>der</strong> Erstaufnahme<br />

1994, <strong>der</strong> ersten Wie<strong>der</strong>holungsaufnahme 1999<br />

und <strong>der</strong> 1994 gewonnenen Stammanalysen<br />

wurde eine erste Zwischenauswertung durchgeführt.<br />

Wachstumsbeschreibung<br />

Die 1994 entnommenen Analysebäume lassen<br />

sich in zwei Kollektive unterteilen: Bäume mit<br />

gebremsten und solche mit ungehin<strong>der</strong>ten<br />

Jugendwachstum. Die Altersdifferenz bei gleicher<br />

Höhe beträgt dabei ca. 40 Jahre. Das Alter des<br />

Altbestandes beträgt 150 Jahre. Der Wachstumsverlauf<br />

<strong>der</strong> vorherrschenden Analysestämme<br />

ist zeitverschoben (ca. 20 Jahre) und<br />

gestreckter als das Oberhöhenwachstum <strong>der</strong><br />

Ertragstafel. Zur Bonitierung wurden aus dem<br />

Teilkollektiv <strong>der</strong> Analysestämme die stärksten<br />

Bäume des Altbestandes (nach Weise) ausgewählt.<br />

Das Alter <strong>der</strong> Oberschicht des unter 9 m hohen<br />

Nachfolgebestandes beträgt etwa 40 Jahre. Das


136 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Höhenwachstum des Jungbestandes ist gegenüber<br />

dem Ertragstafelmodell in den stärker überschirmten<br />

Teilflächen um mehr als 10 m zurückgeblieben.<br />

Der Volumenzuwachs des Altbestandes in <strong>der</strong><br />

Periode von 1994 bis 1998 wurde einzelbaumweise<br />

und nach Rasterteilflächen berechnet. Die<br />

Entwicklung des Jungbestandes wurde zellenweise<br />

(2 x 2 m) über den höchsten Baum<br />

beschrieben. Der Jungbestand wuchs am stärksten<br />

am nordwestlichen Rand mit Abfall gegen das<br />

Flächeninnere. Der anfangs <strong>der</strong> Periode durchgeführte<br />

Eingriff hat die Jungbestandsentwicklung in<br />

Hinblick auf den Höhenzuwachs geför<strong>der</strong>t. Der an<br />

ausgewählten Einzelbäumen in den Intensivstreifen<br />

gemessene 5-jährige Höhenzuwachs ist starken<br />

Schwankungen innerhalb <strong>der</strong> Fläche unterlegen.<br />

Nur teilweise sind positive Extremwerte von Altund<br />

Jungbestandswachstum räumlich ident (NWbis<br />

W-Teil <strong>der</strong> Beobachtungsfläche).<br />

Auf <strong>der</strong> Gesamtfläche von etwa 1,5 ha können<br />

verschiedene Wachstumsphasen verschiedener<br />

Betriebsklassen - Übergangs- bzw. Naturverjüngungsbetrieb<br />

- unterschieden werden. Eine Stratifizierung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse nach diesen Teilkollektiven<br />

wurde noch nicht vorgenommen.<br />

Wachstumsanalyse<br />

Die Teilflächen mit relativ geringer Kreisfläche<br />

haben weniger Zuwachs an Volumen, eine<br />

engere Beziehung zwischen dem flächenbezogenen<br />

Volumenzuwachs auf den Teilflächen und<br />

<strong>der</strong> Grundfläche ist aber nicht vorhanden. Für die<br />

beobachtete Folgeperiode nach <strong>der</strong> Freistellung<br />

von 1994 ergeben unterschiedliche A-Wertdifferenzen<br />

keine unterscheidbare Zuwachsreaktion<br />

<strong>der</strong> verbleibenden Bäume.<br />

Wachstum in <strong>der</strong><br />

Naturverjüngungsbetriebsklasse<br />

Die in den Modellkalkulationen <strong>der</strong> ersten Projektphase<br />

verwendete Konstruktion <strong>der</strong> Naturverjüngungsbetriebsklasse<br />

geht von Arbeiten von<br />

ASSMANN (1961) und JOHANN (1967) aus. Die<br />

Berechnungen konnten bisher nur mit adaptierten<br />

Wachstumswerten aus Kahlschlagmodellen<br />

(Ertragstafel) durchgeführt werden. Die vorliegenden<br />

Mess-ergebnisse sollen dieses Defizit<br />

verringern.<br />

Gegenüber <strong>der</strong> bisherigen Modellrechnungen ist<br />

von einem länger andauernden, höheren Altbestandswachstum<br />

als im Ertragstafelmodell<br />

auszugehen, was aber natürlich auch für den<br />

Kahlschlagbetrieb gilt. Die Annahme einer unmittelbar<br />

nach <strong>der</strong> Auflichtung einsetzenden Mehrleistung,<br />

welche den durch die Grundflächenabnahme<br />

bedingten Zuwachsverlust auf <strong>der</strong> Fläche<br />

kompensiert, konnte nicht bestätigt werden. Eine<br />

solche ist, wenn überhaupt, erst zeitlich versetzt<br />

anzunehmen. Entscheidend für die Abschätzung<br />

des Endalters in einem Betriebsmodell zum<br />

Naturverjüngungsverfahren auf Sandl (501) ist,<br />

ob die Entwicklung des Jungbestandes ertragstafelparallel<br />

o<strong>der</strong> langsamer, gemäß <strong>der</strong> Entwicklung<br />

aus <strong>der</strong> gebremst erwachsenen Vorgeneration,<br />

verläuft. Unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Höhenwachstumsverläufe von Altbäumen mit<br />

verzögerter Jugendentwicklung scheint für diese<br />

Fläche eine Zeitverschiebung von bis zu 40<br />

Jahren gegenüber <strong>der</strong> Ertragstafel anzusetzen zu<br />

sein. Damit müsste für die Erzeugung von Baumdimensionen,<br />

die den jetzigen vergleichbar sind,<br />

von einem Endalter von bis zu 190 Jahren<br />

ausgegangen werden.<br />

Projektort<br />

Sandl/OÖ (501), Gaal/Stmk. (502), Bruck a.<br />

M./Stmk. (503/10 und 20), Dobrowa/Ktn. (410)<br />

Mitarbeiter<br />

Ing. G. Krzemien<br />

Ing. E. Gatterbauer<br />

Ing. H. Schnattler<br />

E. Stanz<br />

Abt. Rechenzentrum


Jahresbericht 2000 137<br />

P/5/25<br />

Zuwachsanalysen im Rahmen<br />

des Waldschaden-Beobachtungssystems<br />

Teilprojekt zu G7, Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. M. Neumann<br />

Projektbeginn<br />

1988 (Vorarbeiten)<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig<br />

Ziel des Projektes<br />

Erstes Ziel <strong>der</strong> zuwachskundlichen Untersuchungen<br />

im Rahmen des WBS ist die Ableitung<br />

von Vergleichsstandards zur Beurteilung einer<br />

möglichen Zuwachsbeeinträchtigung durch<br />

Waldschädigungen. Weiters müssen im Rahmen<br />

des ECE/ICP-Forests-Programms Verfahren festgelegt<br />

werden, durch die eine Erfassung von<br />

Zuwachsverän<strong>der</strong>ungen unter Beachtung <strong>der</strong><br />

internationalen Vergleichbarkeit gewährleistet<br />

werden kann.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die beabsichtigte zusammenfassende Darstellung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Zuwachsuntersuchungen<br />

von Aigen im Mühlviertel/OÖ und von<br />

Windischgarsten/OÖ sowie <strong>der</strong> weitere Ausbau<br />

<strong>der</strong> Datenbank für die vergleichende Auswertung<br />

aller bisher gewonnenen Stammanalysen unter<br />

Einbeziehung vorhandener Nadelanalysen<br />

konnte wegen Personalmangels am Institut nicht<br />

durchgeführt werden.<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter<br />

—<br />

F/5/1<br />

Exkursionen und Seminare<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. G. Rössler<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Vermittlung von Forschungsergebnissen verschiedener<br />

Dauerversuchsflächen bzw.<br />

Forschungsprojekten an die forstliche Praxis.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Neuauflage <strong>der</strong> Exkursionsführer zum Versuch<br />

Ottenstein und St. Leonhard unter Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> aktuellsten Aufnahmen.<br />

Zu einer Seminarveranstaltung des Kärntner<br />

Forstvereins (20.0<strong>1.</strong>2000) in Ossiach mit dem<br />

Thema „Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung“<br />

wurde ein Beitrag zu „Pflanzverbände<br />

und Folgewirkungen“ geleistet.<br />

Auf den Durchforstungsversuch in Ottenstein<br />

(304) wurden vier Exkursionen geführt:<br />

• 3<strong>1.</strong>03.2000 Landwirtschaftliche Fachschule<br />

Edelhof/NÖ<br />

• 1<strong>1.</strong>10.2000 Waldwirtschaftsgemeinschaft<br />

Litschau<br />

• 16.10.2000 Bezirksforstinspektion Scheibbs<br />

• 09.1<strong>1.</strong>2000 Landwirtschaftskammer NÖ<br />

Auf die Versuchsfläche Pailerstein und die<br />

Neuanlage Hauersteig wurde am 26.09.2000<br />

eine japanische Delegation geführt.<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. Dr. M. Neumann<br />

Ing. H. Schnattler<br />

W. Peraus


138 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

F/5/4<br />

Reorganisation und<br />

Strukturierung <strong>der</strong> Aufnahmedaten<br />

zur langfristigen<br />

Evidenthaltung und Auswertung<br />

von Dauerversuchen<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. F. Kristöfel<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Der Einsatz eines neuen Auswertungssystems<br />

für Dauerversuche (VFLDBS <strong>der</strong> Universität<br />

Tharandt), die hausinterne Systemumstellung<br />

sowie die Notwendigkeit, Daten einerseits langfristig<br />

sicher zu speichern und an<strong>der</strong>erseits die<br />

Auswertung zu vereinfachen, machen es<br />

notwendig, alle bisher verfügbaren Aufnahmen<br />

von Dauerversuchen neu zu strukturieren.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Am Institut für Waldwachstum und Betriebswirtschaft<br />

liegen die Unterlagen von insgesamt ca.<br />

150 aktuellen bzw. aufgelassenen Dauerversuchsflächen<br />

auf. In digitaler Form sind von rund<br />

80 % dieser Versuche Daten vorhanden. Bedingt<br />

durch die im Lauf <strong>der</strong> Jahre mehrmalige Systemund<br />

Softwareumstellung sowie durch geän<strong>der</strong>te<br />

Erhebungsmodalitäten und wechselnde Zuständigkeiten,<br />

befinden sich diese Daten tw. in einem<br />

sehr unübersichtlichen Zustand. Um eine einheitliche<br />

Datenstruktur und eine möglichst systemunabhängige<br />

langfristige Datensicherung zu<br />

ermöglichen wurden Programme zur Strukturierung<br />

und Formatierung <strong>der</strong> Daten entwickelt. Mit<br />

<strong>der</strong> Aufbereitung des umfangreichen Datenmaterials<br />

wurde begonnen. Der zukünftige Einsatz<br />

des Versuchsflächendatenbanksystem VFLDBS<br />

erfor<strong>der</strong>te die Erstellung von Programmen zur<br />

Transformation und zum Import <strong>der</strong> Basisdaten<br />

(Bestandes-, Standorts- und Einzelbaumdaten)<br />

in die Datenbank.<br />

Das VFLDBS zur Auswertung von Dauerversuchen<br />

wurde am Institut für Waldwachstum <strong>der</strong><br />

Universität Tharandt entwickelt. Als Auswertungseinheiten<br />

stehen folgende numerische und<br />

grafische Ausgabemöglichkeiten zur Verfügung:<br />

• Durchmesserverteilung: für gesamten, verbleibenden<br />

und ausscheidenden Bestand<br />

• Einzelbaum: Wachstum und Zuwachs von<br />

Durchmesser, Höhe, Grundfläche, Volumen<br />

sowie Formzahl<br />

• Bestand: Durchmesser, Höhe, Stammzahl,<br />

Grundfläche, Vorrat, Gesamtwuchsleistung,<br />

H/D-Wert, Zuwachs (iG, iV, dGZ)<br />

• Einzelbaumkoordinaten und Kronenablotungen<br />

Das VFLDBS wurde zunächst als Einplatzsystem<br />

erfolgreich installiert und befindet sich <strong>der</strong>zeit in<br />

<strong>der</strong> Testphase.<br />

Die folgende Arbeit wurde im<br />

Jahr 2000 weitergeführt:<br />

T/5/1 Zuwachsanalysen für Untersuchungen<br />

nach § 52 des Forstgesetzes


Jahresbericht 2000 139<br />

Institut für Immissionsforschung und Forstchemie<br />

P/6/1<br />

Luftanalysen zur Feststellung<br />

von Immissionskonzentrationen<br />

von SO2, NOx und O3<br />

Projektleiter: Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. St. Smidt<br />

Projektbeginn<br />

1982<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; jährliche Zwischenberichte<br />

Ziel des Projektes<br />

Registrierende Messungen <strong>der</strong> Immissionskonzentrationen<br />

von Schwefeldioxid, NOx und Ozon<br />

(als Leitsubstanz für Photooxidantien) als Grundlage<br />

für die Beurteilung <strong>der</strong> Ursache von Schädigungen,<br />

wobei auch die Frage von Kombinationswirkungen<br />

untersucht werden soll.<br />

Dieses Projekt liefert Beiträge zu G3 (Risikofaktoren<br />

für Waldökosysteme).<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die registrierenden Luftschadstoffmessungen<br />

wurden in Achenkirch/Tir. fortgesetzt (Mühleggerköpfl,<br />

920 m: SO2, NOx, O3; Christlumkopf,<br />

1758 m: O3). Über die Messjahre 1990-1999<br />

wurde ein ausführlicher Messbericht mit den<br />

wesentlichsten Luftschadstoff-Messdaten sowie<br />

den meteorologischen Messdaten verfasst. Die<br />

Ergebnisse bilden eine Basisinformation für die<br />

am Gemeinschaftsprojekt G3 beteiligten Arbeitsgruppen<br />

an <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, an den Universitäten und<br />

wissenschaftlichen Forschungszentren.<br />

SO2 und NO2: Auswertungen von österreichischen<br />

Luftmessdaten ergaben, dass die Einzel-<br />

komponenten SO2 und NO2 auf Waldbäume nur<br />

mehr in Ballungsräumen direkt gefährdend<br />

wirken. Trotz deutlicher Abnahmen <strong>der</strong> SO2- und<br />

NO2-Konzentrationen an den österreichischen<br />

Langzeit-Waldmess-Stellen wurden Überschreitungen<br />

wirkungsbezogener SO2- und NO2-<br />

Grenzwerte Ende <strong>der</strong> 90er-Jahre noch vereinzelt<br />

festgestellt. Als Vorläufer nasser saurer Depositionen<br />

(SO2, NO2) bzw. als Vorläufer photochemischer<br />

Oxidantien (NOx) sind diese Komponenten<br />

jedoch weiterhin von Bedeutung.<br />

Im Rahmen einer an <strong>der</strong> Technischen Universität<br />

Wien vergebenen Diplomarbeit wurde begonnen,<br />

eine „Gegenüberstellung <strong>der</strong> Emissionen und<br />

Immissionen saurer Luftschadstoffe und <strong>der</strong><br />

Waldzustände in Österreich und Österreichs<br />

Nachbarlän<strong>der</strong>n“ durchzuführen.<br />

Ozon: Ozongrenzwerte wurden, wie auch in den<br />

vergangenen Jahren, an allen waldnahen<br />

Stationen überschritten. Aufgrund von Begasungsexperimenten<br />

in Open Top Kammern und<br />

Klimakammern gilt die österreichische Hauptbaumart<br />

Fichte als relativ wenig ozonempfindlich.<br />

Demgegenüber werden Buche und Kiefer als<br />

ozonempfindlich eingestuft. Trendberechnungen<br />

an zahlreichen waldnahen Mess-Stationen in<br />

Österreich und Deutschland ergaben meist eine<br />

deutliche Zunahme <strong>der</strong> mittleren Ozonkonzentrationen<br />

(bis über 1 µg/m 3 .Jahr). Im Gegensatz zu<br />

den sauren Luftschadstoffen ist daher die<br />

Bedeutung des Ozons für Waldökosysteme nicht<br />

abnehmend. Die bereits in den vorangegangenen<br />

Jahren begonnene Modellierung des<br />

Ozoneintrages auf die unterschiedlichen Hauptbaumarten<br />

Österreichs für das gesamte Bundesgebiet<br />

wurde weiter entwickelt. Hierbei wurde für<br />

die Erstellung <strong>der</strong> Risikokarten die Ozonaufnahme<br />

mit Hilfe meteorologischer Parameter in<br />

die Modellierung einbezogen.<br />

Projektort<br />

Achenkirch/Tir. (G3)


140 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />

R. Hacker<br />

J. Leitner<br />

H. Schaffer MAS (Abt. Rechenzentrum)<br />

Institut für Lawinen- und Wildbachforschung<br />

Univ. Prof. Dr. H. Bolhar-Nordenkampf<br />

(Universität Wien)<br />

Dr. Dipl.-Ing. M. Kalina<br />

(Technische Universität Wien)<br />

Dr. W. Loibl (Forschungszentrum Seibersdorf)<br />

Ämter <strong>der</strong> Landesregierungen<br />

Publikationen<br />

LOIBL ,W.; BOLHAR-NORDENKAMPF, H.; SMIDT, S.<br />

- 2000:<br />

SMIDT S.<br />

Risk assessment of ozone impact to forest<br />

areas in Austria. Poster 3. Internat.<br />

Workshop „Sustainable future of mountain<br />

forests in Europe“. Igls/Tirol.<br />

- in Druck: Luft-, Depositions- und Bodenwasseranalysen<br />

am Mühleggerköpfl / Nordtiroler<br />

Kalkalpen. <strong>FBVA</strong>-Berichte<br />

HERMAN, F.; SMIDT, ST.; ENGLISCH, M.<br />

- 2000: Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />

Nordtiroler Kalkalpen. Einleitung zum<br />

- 2000:<br />

Sammelband.<br />

Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl in den<br />

Nordtiroler Kalkalpen. Zusammenschau<br />

zum Sammelband.<br />

P/6/6<br />

Bioindikatornetz<br />

Projektleiter: Ing. A. Fürst<br />

Projektbeginn<br />

1983<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Jährliche Berichte<br />

Ziel des Projektes<br />

Bundesweite Feststellung von Schwefeldioxid-Immissionseinwirkungen<br />

und <strong>der</strong> Er-<br />

nährungssituation. Feststellung regionaler Trends<br />

anhand von Nadelanalysendaten als Grundlage<br />

für die Beurteilung des Waldzustandes. Lokale<br />

Erfassung zusätzlicher Fluor-Immissionseinwirkungen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Schwefelgehalte<br />

Im Berichtsjahr wurden die Schwefelgehalte <strong>der</strong><br />

1999 an 865 Probepunkten gewonnenen 3443<br />

Nadel- und Blattproben bestimmt und die Ergebnisse<br />

des Jahres 1999 und ihr Vergleich mit den<br />

Ergebnissen vorangegangener Untersuchungsjahre<br />

in 2 Berichten veröffentlicht.<br />

Im Burgenland, Teilen Kärntens, im Waldviertel,<br />

im Linzer Raum und im Inntal und <strong>der</strong> Südoststeiermark<br />

konnten 1999 Immissionseinwirkungen<br />

nachgewiesen werden. Wie aus <strong>der</strong><br />

Tabelle 1 zu ersehen ist, kam es bei allen Netzen<br />

gegenüber 1998 zu einer deutlichen Zunahme<br />

<strong>der</strong> Punkteanteile mit Grenzwertüberschreitungen<br />

(Gesamtklassifikation 3 o<strong>der</strong> 4).<br />

Tab. 1:<br />

Prozentueller Anteil <strong>der</strong> Punkte mit Gesamtklassifikation<br />

von 3 o<strong>der</strong> 4 bei den einzelnen Netzen von 1983 bis 1999<br />

bzw. 1985 bis 1999<br />

Jahr "Grundnetz" "Netz 83" "Netz85"<br />

(n=287) (n=601) (n=848)<br />

83 11,2 16,6 -<br />

84 4,9 7,2 -<br />

85 19,1 21,1 26,6<br />

86 13,6 14,4 16,7<br />

87 19,1 22,8 27,0<br />

88 8,7 12,8 16,5<br />

89 18,5 24,0 30,0<br />

90 15,6 18,1 21,0<br />

91 21,6 26,8 30,0<br />

92 7,7 10,0 11,8<br />

93 14,2 21,9 26,5<br />

94 10,5 15,6 17,5<br />

95 11,5 14,3 16,1<br />

96 17,4 16,0 17,3<br />

97 7,7 12,0 13,1<br />

98 13,2 13,5 14,5<br />

99 16,7 21,5 22,5<br />

Ein Großteil dieser Zunahme war aus <strong>der</strong><br />

Verschlechterung im Bereich <strong>der</strong> Südoststeiermark<br />

und des Südburgenlandes erklärbar. Deutliche<br />

Verbesserungen waren - beson<strong>der</strong>s in den<br />

letzten beiden Jahren - im Mühl- und Waldviertel


Jahresbericht 2000 141<br />

feststellbar, siehe http://fbva.forvie.ac.at/600/1004.html.<br />

Mit zunehmen<strong>der</strong> Seehöhe kam es in <strong>der</strong> Regel<br />

zu einer Abnahme <strong>der</strong> Punkteanteile mit Grenzwertüberschreitungen<br />

und zu einer Zunahme <strong>der</strong><br />

Punkteanteile mit Einstufungen in die Gesamtklassifikation<br />

1 (siehe Tabelle 2).<br />

Tab. 2:<br />

Prozentuelle Anteile <strong>der</strong> Klassifikationstypen je Höhenstufe<br />

Gesamtklassifikation 3/4<br />

1-17x 2-17x 8-17x<br />

< 401m 83,9 67,9 3,6<br />

401- 600m 65,4 55,8 15,4<br />

601- 800m 46,3 41,5 17,1<br />

801-1000m 35,1 24,3 2,7<br />

1001-1200m 35,1 21,6 2,7<br />

1201-1400m 17,4 13,0 -<br />

> 1400m 29,3 7,3 -<br />

Gesamtklassifikation 1<br />

1-16x 2-16x 8-16x<br />

< 401m 16,1 12,3 -<br />

401-600m 26,9 21,2 -<br />

601-800m 48,8 43,9 2,4<br />

801-1000m 59,5 43,2 2,7<br />

1001-1200m 62,2 46,0 -<br />

1201-1400m 78,3 43,5 -<br />

> 1400m 68,3 53,7 12,2<br />

Nährstoffgehalte<br />

Bei einer Auswertung <strong>der</strong> Nährelemente von 17<br />

Untersuchungsjahren von 1983 bis 1999 zeigte<br />

sich <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Abbildung 1 dargestellte Verlauf<br />

<strong>der</strong> Stickstoffgehalte. In den Jahren von 1983<br />

bis 1992 konnte eine deutliche Zunahme des<br />

Anteiles von Stickstoffmangelpunkten festgestellt<br />

werden (bis auf über 67 % im Jahr 1992). In den<br />

Abb. 1<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

83<br />

85<br />

87<br />

Stickstoffversorgung beim Netz 83<br />

89<br />

91<br />

vier folgenden Untersuchungsjahren (1995-1998)<br />

kam es zu einem deutlichen Rückgang des<br />

Anteiles an Punkten mit Stickstoffmangel auf<br />

rund 33 %. Erst 1999 stieg <strong>der</strong> Anteil an Stickstoffmangelpunkten<br />

wie<strong>der</strong> auf über 40 % an.<br />

Im Jahr 1999 konnten an über 20 % <strong>der</strong> Punkte<br />

Phosphormangel festgestellt werden, dieses<br />

Ergebnis ist somit das schlechteste seit Beginn<br />

<strong>der</strong> Untersuchungen. Bedingt durch den hohen<br />

Boden-pH-Wert und den geringen Bodenphosphorgehalten<br />

tritt Phosphormangel vorwiegend<br />

im Kalkalpenbereich auf.<br />

Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n spielt<br />

Magnesiummangel in Österreich nur eine untergeordnete<br />

Rolle, <strong>der</strong>zeit weisen nur rund 1 % <strong>der</strong><br />

Punkte Magnesiummangel auf.<br />

Probleme mit <strong>der</strong> Mikronährstoffversorgung<br />

traten nur kleinräumig auf. So konnte Zinkmangel<br />

in Teilen des Mühlviertels sowie des<br />

oberösterreichischen Alpenvorlandes festgestellt<br />

werden. Manganmangel trat vereinzelt im<br />

Kalkalpenbereich auf.<br />

Online-Datenbank siehe<br />

http://fbva.forvie.ac.at/forstchemie/bin_online.auswahl<br />

Ziel dieser Online-Datenbank war es die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Analysen möglichst rasch zur Verfügung<br />

zu stellen. Seit Mitte des Jahres können<br />

Daten (Mittelwerte, Bereiche und Beurteilungen)<br />

des Bioindikatornetzes direkt im Internet abgerufen<br />

werden. Die Daten sind nach Elementen,<br />

mangelhaft nicht ausreichend ausreichend<br />

93<br />

95<br />

97<br />

99


142 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Baumarten, Wuchsgebieten, Bundeslän<strong>der</strong>n und<br />

Seehöhenstufen zusammengefasst (siehe F/6/1).<br />

Beweissicherung Temelin<br />

Durch die heurige Inbetriebsetzung des Kernkraftwerkes<br />

Temelin wurde vom Amt <strong>der</strong> Oberösterreichischen<br />

Landesregierung - Abteilung<br />

Umweltschutz das Programm „Beweissicherung<br />

Kernkraftwerk Temelin“ intensiviert. In diesem<br />

Programm werden u.a. auf ausgewählten Standorten<br />

des Bioindikatornetzes archivierte Proben<br />

ab 1983 auf ihren Gehalt an 40K und 137Cs untersucht.<br />

Neben den Kernwaffenfallout konnte vor<br />

allem <strong>der</strong> Einfluss des Reaktorunfalls in Tschernobyl<br />

nachgewiesen werden. Zur Feststellung<br />

von Parametern, die die Aufnahme von 137Cs<br />

beeinflussen, wurden die Gehalte an Makro- und<br />

Mikronährstoffen dieser Proben zur weiteren<br />

Auswertung zur Verfügung gestellt.<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter/innen<br />

E. Karger<br />

J. Leitner<br />

Ch. Abo El Schabaik<br />

T. Schöll<br />

R. Thanheuser<br />

A. Prohazka<br />

R. Wolfsberger<br />

H. Schwestka<br />

Landesforstdienste<br />

Amt <strong>der</strong> Oberösterreichischen Landesregierung<br />

(Abteilung Umweltschutz)<br />

Publikationen<br />

FÜRST, A.<br />

- 2000: Österreichisches Bioindikatornetz-Schwefelimmissionseinwirkungen<br />

1999-Grundnetz.<br />

ISBN 3-901347-25-9 Bericht BIN-S<br />

117/2000<br />

- 2000: Österreichisches Bioindikatornetz-Schwefelimmissionseinwirkungen<br />

1999. ISBN 3-<br />

901347-27-5 Bericht BIN-S 118/2000 und<br />

Anhang<br />

P/6/9-EU1<br />

Untersuchung<br />

”Saurer Nie<strong>der</strong>schläge“<br />

(bisher P/6/9)<br />

Projektleiter: Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. St. Smidt<br />

Projektbeginn<br />

1982<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langjährig; jährliche Zwischenberichte<br />

Ziel des Projektes<br />

Ermittlung <strong>der</strong> Belastung von Wäl<strong>der</strong>n durch<br />

saure Nie<strong>der</strong>schläge anhand von Regen- und<br />

Schneeanalysedaten ausgewählter Waldgebiete.<br />

Ermittlung von Schadstoffkonzentrationen bzw.<br />

Einträgen im Vergleich zu jenen vorhergegangener<br />

Untersuchungsjahre. Dieses Projekt liefert<br />

Beiträge zu G3 (Risikofaktoren für Waldökosysteme)<br />

und G8-EU1 (ICP-Forests Level-II).<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Freilanddepositionsmessungen<br />

im Raum Achenkirch/Tir.:<br />

Die Depositionsmessungen wurden an zwei<br />

Stationen fortgeführt. Die gemessenen Konzentrationen<br />

bzw. die berechneten Einträge deuten<br />

weiterhin auf eine relativ geringe Belastung hin;<br />

die in den 90-er Jahren gemessenen Stickstoffeinträge<br />

dieser beiden Stationen lagen im Mittel<br />

bei 13 kg/ha.a und damit im Mittelfeld österreichischer<br />

und deutscher Waldmess-Stationen.<br />

Zu den Depositionsmessungen wurden im Zuge<br />

<strong>der</strong> Stickstoff-Fluss-Untersuchungen am Intensivstandort<br />

Mühleggerköpfl (Projekt G3) durchgehend<br />

Bodenwasseruntersuchungen durchgeführt.<br />

Ergänzend zu den Absetzdepositionen wurden<br />

im Raum Achenkirch/Tir. die Nebelmessungen<br />

durch die Technische Universität Wien fortgeführt,<br />

wobei Messungen <strong>der</strong> Schwermetallgehalte<br />

inkludiert wurden.


Jahresbericht 2000 143<br />

Depositionsmessungen im Rahmen des ICP-<br />

Forests, Level-II:<br />

Im Rahmen des ICP-Forests wurden die Bulkmessungen<br />

(Freiland-, Kronendurchlassdeposition;<br />

an einer Station auch die Stammabläufe)<br />

fortgesetzt. Die Auswertung <strong>der</strong> Daten aus den<br />

Messjahren 1996-1999 ergab im europäischen<br />

Vergleich im Mittel etwas geringere Konzentrations-<br />

und Eintragswerte an den 20 Messflächen.<br />

Diese relativ niedrigen Werte stehen mit <strong>der</strong><br />

Auswahl <strong>der</strong> Probeflächen in Zusammenhang,<br />

welche sich vorwiegend in wenig belasteten<br />

Gebieten befinden (die Auswahl <strong>der</strong> Stationen<br />

erfolgte im Hinblick auf die bestmögliche Repräsentanz<br />

österreichischer Bestände). Die jährlichen<br />

Protoneneinträge unter dem Kronendach<br />

(”Kronendurchlass”) erreichten 0,5 kg H+/ha.a,<br />

die Schwefeleinträge 15 kg S/ha.a und die<br />

Gesamtstickstoffeinträge 23 kg N/ha.a. Die<br />

Ionenkonzentrationen unter dem Kronendach<br />

waren bis zu 1,5 mal höher als jene in den Freilandnie<strong>der</strong>schlägen.<br />

Die Quotienten aus Bestandes-<br />

und Freilandeinträgen betrugen je nach<br />

Element 1,0 (Protonen) bis 1,2 (Nitratstickstoffeinträge).<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Messjahre 1996-<br />

1999 wurden in einem Messbericht detailliert<br />

publiziert.<br />

Im Gegensatz zu den seit dem Beginn <strong>der</strong> 80er<br />

Jahre abnehmenden Protonen- und Schwefeleinträgen<br />

zeigten die N-Einträge in Österreich<br />

und Deutschland selten eine signifikante<br />

Abnahme.<br />

Projektort<br />

Höhenprofile Achenkirch/Tir. (3 Bulk-Meßstellen,<br />

1 WADOS-Meßstelle), Bundesgebiet (20<br />

ICP-Flächen: Bulksammler im Bestand sowie auf<br />

nahe liegenden Freiflächen)<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ch. Abo El Schabaik<br />

Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />

Dipl.-Ing. Dr. K. Stefan<br />

B. Becker<br />

Dr. R. Hacker<br />

J. Leitner<br />

H. Schaffer<br />

Institut für Lawinen- und Wildbachforschung<br />

Betreuer <strong>der</strong> einzelnen Probenahmestellen<br />

Publikationen<br />

SMIDT, S.<br />

- 2000: ICP-Forests Level-II - Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Depositionsmessungen 1996-1999. Bericht<br />

ICP-DEP 1/2000.<br />

- in Druck: Depositionsmessungen auf den Intensivbeobachtungsflächen<br />

- Ergebnisse 1996-<br />

1998. <strong>FBVA</strong>-Berichte<br />

- in Druck: Luft-, Depositions- und Bodenwasseranalysen<br />

am Mühleggerköpfl / Nordtiroler<br />

Kalkalpen. <strong>FBVA</strong>-Berichte<br />

P/6/10<br />

Belastung von<br />

Hochlagenaufforstungen und<br />

Waldbeständen unterschiedlicher<br />

Höhenlagen mit Schadstoffen<br />

Projektleiterin: Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />

Projektbeginn<br />

1984<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig, Zwischenberichte<br />

Ziel des Projektes<br />

Da in <strong>der</strong> Literatur im Zuge <strong>der</strong> Diskussion um<br />

die Ursachen <strong>der</strong> „neuartigen Waldschäden“<br />

neben einer Vielzahl von Faktoren auch Nährund<br />

Schadstoffe in Nadelproben genannt<br />

werden, sollen <strong>der</strong>en Gehalte in verschiedenen<br />

Untersuchungsgebieten in Österreich bestimmt<br />

werden.<br />

Die Schwermetallanalysen sollen klären, inwieweit<br />

eine unterschiedliche Schwermetallbelastung<br />

in verschiedenen Seehöhen besteht, die<br />

als zusätzlicher Belastungsfaktor neben an<strong>der</strong>en<br />

Stressoren - trotz geringen Eintrages - an eventuellen<br />

Pflanzenschädigungen beteiligt sein<br />

könnte. Die Untersuchung <strong>der</strong> Nadelnährstoffgehalte<br />

soll Aufschluss über die Nährstoffversorgung<br />

geben, um jene Untersuchungen zu


144 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

präzisieren, welche die Nährstoffgehalte in<br />

geschädigten Nadeln geringer beschreiben als in<br />

ungeschädigten Nadeln.<br />

In den letzten Jahren wurde auf europäischer<br />

Ebene den Schwermetalleinträgen durch den<br />

Versuch <strong>der</strong> Bildung von kritischen Belastungsgrenzen<br />

Aufmerksamkeit gegeben. Die Arbeiten<br />

intensivieren sich zur Zeit, wobei die belasteten<br />

Gebiete in Europa durch modellhafte Abschätzungen<br />

ausgewiesen werden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Nadelproben aus den Wuchsgebieten 2.1 und 4.1<br />

von Kontrollflächen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> und Schwerpunktsgebieten<br />

<strong>der</strong> ökosystemaren Waldforschung<br />

wurden geworben und hinsichtlich ihrer Nähr- und<br />

Schadstoffgehalte bewertet. Der Programmpunkt<br />

liefert auch Beiträge zu Projekt G3.<br />

Projektort<br />

Wuchsgebiete Tirols unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Nordtiroler Kalkalpen, Südliche<br />

Kalkalpen, Hochwechsel/NÖ, <strong>FBVA</strong>-Düngungsflächen<br />

(Nullparzellen)<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ing. A. Fürst<br />

E. Karger<br />

Ch. Abo El Schabaik<br />

H. Schwestka<br />

P/6/12-EU1<br />

Chemische Pflanzenanalysen<br />

für <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong><br />

(bisher P/6/12)<br />

Teilprojekt zu G7, Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem<br />

und G8-EU1,<br />

Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten<br />

Überwachung – Level-II<br />

Projektleiterin: Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />

Projektbeginn<br />

Entsprechend den <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong>n<br />

Geplanter Abschluss<br />

Entsprechend den <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong>n<br />

Ziel des Projektes<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Einwirkung akkumulierbarer<br />

Schadstoffe und des Ernährungszustandes mit<br />

Hilfe von Nadelanalysen auf den Versuchsflächen<br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong> zur Feststellung<br />

regionaler Trends und als Unterlage kausalanalytischer<br />

Interpretationen des Waldzustandes bzw.<br />

von Schadsymptomen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Analysen <strong>der</strong> Entnahme 1999 des WBS-<br />

Netzes (Projekt G7 und G8-EU1) wurden abgeschlossen.<br />

Die Level-I-Daten aus diesem<br />

Kollektiv wurden EDV-mäßig zusammengestellt<br />

und dem FFCC zur Aufnahme in die Datenbank<br />

übermittelt. Die Level-II-Daten (G8-EU1) aus dem<br />

WBS-Netz 1999 wurden <strong>der</strong> EC bzw. dem FIMCI<br />

zur weiteren Bearbeitung übermittelt.<br />

Die Probenahme und Probenvorbereitung <strong>der</strong><br />

Proben <strong>der</strong> Entnahme 2000 für das Projekt G8-<br />

EU1 konnte abgeschlossen werden.<br />

Die Beprobung des WBS-Netzes (Projekt G7)<br />

wurde eingestellt.<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ing. A. Fürst<br />

E. Karger<br />

Ch. Abo El Schabaik,<br />

T. Schöll<br />

R. Wolfsberger<br />

R. Thanheuser<br />

A. Prohazka<br />

H. Schwestka


Jahresbericht 2000 145<br />

P/6/13<br />

Charakterisierung von<br />

Nadelbaumklonen und -<br />

herkünften mit Hilfe<br />

biochemischer Methoden<br />

Teilprojekt zu Projekt G6 (Beiträge zur Erhaltung<br />

<strong>der</strong> genetischen Vielfalt), G3 und P/2/27<br />

Projektleiterin: Dr. M. Breitenbach<br />

Projektbeginn<br />

1988<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichungen von Teilergebnissen<br />

Ziel des Projektes<br />

Biochemische Charakterisierungen von Klonen<br />

und Herkünften. Analyse <strong>der</strong> Divergenz innerhalb<br />

einer Herkunft zur Abgrenzung von Herkunftsregionen,<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Variabilität.<br />

Versuch, Zusammenhänge biochemischer Parameter<br />

mit morphologischen und standörtlichen<br />

Eigenschaften (z.B. Herkunft, klimatische Bedingungen,<br />

Vitalität, Eignung für bestimmte<br />

Regionen, usw.) herzustellen. Vergleich von<br />

Populationen aus unterschiedlichen Wuchsgebieten.<br />

Untersuchung des Einflusses waldbaulicher<br />

Maßnahmen auf den Genpool.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Tanne<br />

Arbeiten für P/2/27<br />

In diesem Jahr konnten keine Arbeiten zur genetischen<br />

Inventur <strong>der</strong> Weißtanne durchgeführt<br />

werden, da vom Institut für Forstgenetik keine<br />

freien Arbeitskapazitäten für Beprobungen vorhanden<br />

waren und somit auch kein Analysenmaterial<br />

zur Verfügung gestanden ist.<br />

Mitarbeit an P/2/30-EU2: Biodiversität in<br />

alpinen Waldökosystemen<br />

Es wurden län<strong>der</strong>übergreifende statistische<br />

Auswertungen <strong>der</strong> isoenzymatischen Daten für<br />

Weißtanne durchgeführt. Dabei wurde von je<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> an diesen Untersuchungen beteiligten<br />

Arbeitsgruppen (I.N.R.A., Unité des Recherches<br />

Forestieres Méditerranées, Avignon und Bayerische<br />

Landesanstalt für Forstliche Saat- und<br />

Pflanzenzucht, Teisendorf) die in <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Arbeitsgruppe etablierten statistischen Methoden<br />

verwendet. Mit allen verwendeten Methoden<br />

ergab sich eine deutliche geographische Differenzierung.<br />

Die Berechnung <strong>der</strong> genetischen<br />

Distanzen mit unterschiedlichen Distanzmaßen<br />

ergab im Wesentlichen übereinstimmende<br />

geographische Clusterungen <strong>der</strong> Populationen.<br />

Für die meisten <strong>der</strong> untersuchten polymorphen<br />

Genorte wurden entwe<strong>der</strong> Häufigkeitskline für<br />

zumindest zwei Allele in West/Ost-Richtung<br />

gefunden, o<strong>der</strong> seltene Varianten kamen nur in<br />

bestimmten Regionen vor. Auch die genetische<br />

Diversität zeigt ein geographisches Verteilungsmuster.<br />

Genetische Differenzierungen zwischen<br />

verschiedenen Altklassen o<strong>der</strong> Höhenstufen<br />

eines Transektes sind gering.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

H. Schwestka<br />

Univ.-Doz. DDr. Th. Geburek<br />

(Institut f. Forstgenetik)<br />

R. Hacker (Abt. Rechenzentrum)<br />

weitere Mitarbeiter <strong>der</strong> Institute für Immissionsforschung<br />

und Forstchemie und für Forstgenetik<br />

Dr. M. Konnert<br />

(Bayerische Landesanstalt für Forstliche Saatund<br />

Pflanzenzucht, Teisendorf)<br />

Dr. Bruno Fady<br />

(I.N.R.A., Unité des Recherches Forestieres<br />

Méditerranées, Avignon)


146 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

P/6/15<br />

Ökophysiologische Analyse von<br />

Waldschäden<br />

Projektleiter: Dr. W. Havranek<br />

Projektbeginn<br />

1985<br />

Geplanter Abschluss<br />

1999, verlängert wegen zusätzlicher Aufgaben<br />

bis 2001<br />

Ziel des Projektes<br />

Bei gesunden und durch Luftschadstoffe belasteten<br />

Bäumen werden Unterschiede des<br />

Wasserhaushaltes, <strong>der</strong> photosynthetischen Leistungsfähigkeit<br />

und <strong>der</strong> Gesamtstoffbilanz über<br />

längere Zeiträume bei wechselnden Witterungsbedingungen<br />

und bei unterschiedlichen Ernährungszuständen<br />

untersucht. Daraus soll abgeleitet<br />

werden, wie Transpiration und Photosynthese<br />

auf verschiedene Schadstoffkonzentrationen<br />

reagieren und wie Schadstoffe, im speziellen<br />

Ozon, den Baum angreifen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Physiologische Analyse von winterlichen<br />

Schäden an <strong>der</strong> Waldgrenze und in <strong>der</strong><br />

Kampfzone<br />

Im Spätsommer wurde ein Methodenvergleich zur<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Frostresistenz an Fichten und<br />

Zirben durchgeführt. Es zeigte sich, dass auch mit<br />

einzelnen Nadelbüscheln mit ausreichen<strong>der</strong><br />

Genauigkeit die Schadensentwicklung nach<br />

Frostungen bestimmt werden kann, und dass<br />

zumindest unter den Witterungsbedingungen des<br />

Jahres 2000 bereits Anfang September eine<br />

bemerkenswert hohe Resistenz (


Jahresbericht 2000 147<br />

P6/16-COST<br />

Reaktionen junger Fichten auf<br />

Ozon-, Wasser- und<br />

Nährstoffstress, einfach und in<br />

Kombination<br />

(bisher P/6/15-EU2)<br />

Mitarbeit bei <strong>der</strong> COST-Aktion E6 EURO-<br />

SILVA: Forest Tree Physiology Research<br />

Projektleiter: Univ.-Doz. Dr. G. Wieser<br />

Projektbeginn<br />

1996<br />

Geplanter Abschluss<br />

2001<br />

Ziel des Projektes<br />

Es geht um die Klärung <strong>der</strong> Frage, ob Ozon eine<br />

bereits bestehende Stressbelastung durch Nährstoffmangel<br />

und/o<strong>der</strong> Bodentrockenheit vergrößern<br />

kann. Dieses Experiment sollte einerseits<br />

eine Gewichtung <strong>der</strong> einzelnen Stressfaktoren<br />

ermöglichen und an<strong>der</strong>erseits direkte o<strong>der</strong> indirekte<br />

Wirkungsmechanismen aufzeigen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Zur Klärung <strong>der</strong> Frage, wieweit die Wirkung von<br />

Ozon durch zusätzliche Stressfaktoren beeinflusst<br />

wird, wurden unter Nährstoffmangel<br />

stehende und gedüngte junge Fichten während<br />

<strong>der</strong> Vegetationsperiode 1999 am Patscherkofel<br />

O3-freier Luft o<strong>der</strong> 2,5-facher O3-Konzentration<br />

<strong>der</strong> Außenluft, bei permanent guter Bewässerung<br />

o<strong>der</strong> periodischer Bodentrockenheit ausgesetzt.<br />

Zu Beginn und am Ende des Versuches wurden<br />

Antioxidantien und Pigmente, am Ende auch die<br />

Nadelnährstoffgehalte, analysiert. Im Jahr 2000<br />

wurden die Gaswechsel- und Biomassedaten<br />

und ein Großteil <strong>der</strong> Antioxidantienproben (letztere<br />

durch Mitarbeiter <strong>der</strong> Uni Graz) ausgewertet.<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Ergebnisse wurde beim Eurosilva<br />

Workshop 2000 in Florenz vorgetragen und zur<br />

Publikation vorbereitet.<br />

Nährstoffstress manifestierte sich vorwiegend als<br />

starker N- und mäßiger P-Mangel, und bei<br />

trockengestressten Fichten auch als Mn-Mangel.<br />

Da fast alle Fichten (auch die gedüngten) unter<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger ausgeprägtem N-Mangel<br />

standen, dominierte <strong>der</strong> Einfluss des N-Gehaltes.<br />

Dieser war positiv korreliert mit zahlreichen<br />

biometrischen Parametern, mit Photosynthese,<br />

Atmung, C-Bilanz, Blattleitfähigkeit, Transpiration,<br />

Ozonaufnahme, Ascorbat-, Glutathion- und<br />

Pigmentgehalten. In den meisten <strong>der</strong> angeführten<br />

Bereiche war <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> übrigen<br />

Stressoren (Ozon und Wasserstress) wesentlich<br />

schwächer und durch die unterschiedlichen N-<br />

Gehalte verdeckt. Erst <strong>der</strong> Bezug <strong>der</strong> Daten auf<br />

den N-Gehalt machte Ozoneffekte sichtbar: Die<br />

2,5-fache Ozonkonzentration <strong>der</strong> Außenluft reduzierte<br />

den Kohlenstoffgewinn während <strong>der</strong><br />

Versuchsdauer bei gut N-versorgten Fichten um<br />

ein Drittel, bei schlecht N-versorgten Fichten<br />

aber nur unmerklich gegenüber ozonfreien<br />

Kontrollen. Da alle ozonbegasten Fichten aus<br />

ungeklärtem Grund im Mittel aber höhere N-<br />

Gehalte als die ozonfreien aufwiesen, erschien<br />

ohne N-Bezug die Leistungsfähigkeit des Photosyntheseapparates<br />

trotz <strong>der</strong> hohen Ozonbelastung<br />

von durchschnittlich mehr als 100 ppb<br />

durch rund 2 Monate hindurch kaum beeinträchtigt,<br />

zumindest was das Photosynthesevermögen<br />

(CO2-Abhängigkeit <strong>der</strong> Photosynthese<br />

bei Lichtsättigung) und die Funktion des Photosystems<br />

II (Chlorophyllfluoreszenz) am Ende des<br />

Versuches betrifft. Die beson<strong>der</strong>s bei gedüngten,<br />

also besser mit N versorgten Fichten, gegenüber<br />

ozonfreien Fichten verdoppelten Atmungsraten<br />

wiesen auf eine stark erhöhte Stoffwechselaktivität<br />

hin, die vermutlich in Verbindung mit Reparaturen<br />

von ozonverursachten Zellschäden<br />

stand.<br />

Bei guter N- und Wasserversorgung blieben die<br />

Spalten auch in <strong>der</strong> Nacht weitgehend offen, so<br />

dass die nächtliche O3-Aufnahme nur geringfügig<br />

unter jener des Tages blieb. Bei permanent gut<br />

gewässerten Fichten reduzierte O3 die Blattleitfähigkeit,<br />

während unter periodischer Bodenaustrocknung<br />

bei einzelnen gut nährstoffversorgten<br />

O3-begasten Fichten die stomatäre Kontrolle <strong>der</strong><br />

Wasserabgabe (Spaltenschluss) im Vergleich zu<br />

Kontrollen stark gestört erschien, was zur


148 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Verbräunung und zum vorzeitigen Abwurf alter<br />

Nadeln führte. Dieses Ergebnis bestätigt, dass<br />

Ozon bei einzelnen Individuen die Schließfunktion<br />

<strong>der</strong> Spalten bei Trockenstress stark vermin<strong>der</strong>n<br />

und damit Nadelverluste herbeiführen kann. Ob<br />

länger einwirkende, aber niedrigere O3-Konzentrationen<br />

als in diesem Versuch verwendete bei<br />

empfindlichen Ökotypen <strong>der</strong> Fichte unter Freilandbedingungen<br />

ebenfalls über Funktionseinbußen<br />

<strong>der</strong> Stomata erhöhten Wasserstress<br />

hervorrufen und dadurch Kronenverlichtungen<br />

verstärken können, kann aus dem vorliegenden<br />

Versuch jedoch nicht zwingend abgeleitet<br />

werden.<br />

Projektort<br />

Patscherkofel/Tir., Klimahaus<br />

Mitarbeiter<br />

Dr. W. Havranek<br />

Th. Gigele<br />

Dr. F. Mutsch<br />

Ing. A. Fürst<br />

Diplomand: F. Werther<br />

Prof. Dr. D. Grill (Universität Graz)<br />

Mag. K. Tegischer<br />

P/6/17-EU2<br />

Analyse des Einflusses von<br />

Ozon auf Waldökosysteme in<br />

klimatisch unterschiedlichen<br />

Gebieten<br />

(bisher Teil von P/6/15-EU2)<br />

Alpenüberschreitendes Netzwerk im Rahmen<br />

des Interreg II – Programms Österreich-Italien<br />

Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. D. Grill<br />

(Universität Graz)<br />

Dr. W. Havranek (<strong>FBVA</strong>)<br />

Projektbeginn<br />

1999<br />

Geplanter Abschluss<br />

2001<br />

Ziel des Projektes<br />

Der Schwerpunkt des Projektes liegt im Nachweis<br />

des Einflusses des Luft-schadstoffes Ozon<br />

in Kombination mit Wasser- und Nährstoffstress<br />

auf den Stoffwechsel und das Wachstum subalpiner<br />

Waldökosysteme. Dazu sollen von 1999<br />

bis 2001 an drei Versuchsflächen in den Nordtiroler<br />

Kalkalpen und den Zentralalpen (im<br />

Bereich starker Waldschäden) und in den Dolomiten<br />

südlich Cortina (keine Waldschäden)<br />

vergleichende Untersuchungen durchgeführt<br />

werden. Diese Untersuchungen sind eine ideale<br />

Ergänzung zum Projekt P/6/15.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Für dieses in Zusammenarbeit mit dem Institut<br />

für Pflanzenphysiologie <strong>der</strong> Universität Graz und<br />

dem Dipartimento Territorio e Sistemi Agro-Forestali<br />

<strong>der</strong> Universität Padua laufende Projekt<br />

wurden die Versuchsflächen ausgesucht und<br />

Mithilfe bei <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> Messeinrichtungen<br />

und beim Aufbau <strong>der</strong> Messstationen<br />

geleistet. Seitens <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> konnte ab dem Frühsommer<br />

keine Betreuung <strong>der</strong> Messstationen und<br />

keine Werbung von Nadelproben mehr erfolgen.<br />

Projektort<br />

Tirol (Patscherkofel, Karwendel, Imst) und Veneto<br />

(S. Vito die Cadore, Cinque Torri bei Cortina,<br />

Arabba)<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dr. G. Wieser<br />

Th. Gigele<br />

Pflanzenphysiologisches Institut <strong>der</strong> Universität<br />

Graz<br />

Abteilung <strong>der</strong> Tiroler Landesregierung<br />

Dipart.Territorio e Sistemi Agro-Forestali <strong>der</strong><br />

Universität Padua<br />

Wildbach- und Lawinenverbauung (CSVDI ) <strong>der</strong><br />

Region Veneto


Jahresbericht 2000 149<br />

F/6/1<br />

Entwicklung eines<br />

Laborinformations- und<br />

Managementsystems<br />

Verantwortlich: Ing. A. Fürst<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Erstellung eines Laborinformations- und Managementsystems<br />

(LIMS), das den Entwicklungen<br />

<strong>der</strong> analytischen Chemie bzw. im Normenwesen<br />

(Good Laboratory Practice, EN 45001, ISO<br />

9004) und den gesetzlichen Bestimmungen ab<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>1993 (Akkreditierungsgesetz 468/1992)<br />

Rechnung trägt.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Aufgrund <strong>der</strong> intensiven Vorarbeiten zum Y2k-<br />

Problem traten im Jahr 2000 keinerlei Umstellungsprobleme<br />

auf.<br />

Ab dem Sommer des Jahres 2000 können die<br />

Daten des Bioindikatornetzes Online direkt aus<br />

<strong>der</strong> Labor-Datenbank des Institutes abgefragt<br />

werden. Ermöglicht wurde dieses Service durch<br />

den konsequenten Einsatz <strong>der</strong> EDV im Laborbereich.<br />

Mitte <strong>der</strong> achziger Jahre wurde mit <strong>der</strong><br />

Datenerfassung im nadelanalytischen Labor<br />

begonnen. Von 1993-1996 wurde auf eine<br />

Einzelmesswerteerfassung umgestellt, bei <strong>der</strong><br />

alle Messwerte <strong>der</strong> Proben, <strong>der</strong> Standards und<br />

<strong>der</strong> Kontrollproben im Labor erfasst und nachvollziehbar<br />

gespeichert werden. Seit 1995 ist die<br />

vollautomatische Befundung dieser Messwerte<br />

Realität. Abschluss dieser Entwicklung bildet<br />

BIN-Online, wodurch erstmals eine direkte<br />

Abfrage dieser umweltrelevanten Daten über das<br />

Internet möglich wurde, siehe<br />

http://fbva.forvie.ac.at/forstchemie/bin_online.auswahl<br />

In gleicher Weise wurde die Abfrage <strong>der</strong> europäischen<br />

Foliar-Datenbank des Forest Foliar Coordinating<br />

Centre realisiert, siehe<br />

http://fbva.forvie.ac.at/forstchemie/ffcc_database_online.auswahl<br />

F/6/2<br />

Vorarbeiten für eine künftige<br />

Akkreditierung des blatt- und<br />

nadelanalytischen Labors<br />

Verantwortlich: Ing. A. Fürst<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Fertigstellung des Qualitätssicherungshandbuches.<br />

Teilnahme an Ringversuchen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

An folgenden Ringversuchen wurde im Jahr<br />

2000 teilgenommen:<br />

• Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaftlicher Versuchsanstalten<br />

in Österreich - Fachgruppe<br />

Pflanzen - Pflanzenenquete 1999 (Analyse<br />

samt Auswertung)<br />

• Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaftlicher Versuchsanstalten<br />

in Österreich - Fachgruppe<br />

Pflanzen - Pflanzenenquete 2000 (Analyse)<br />

• ICP-Forests: 4 th Needle/Leaf Interlaboratory<br />

Test 1999/2000 (Auswertung)<br />

F/6/4<br />

Vorarbeiten zur zeitlichen und<br />

kostenmäßigen Bewertung<br />

evaluierter Stressindices im<br />

Routinebetrieb<br />

Verantwortlich: Dr. M. Breitenbach<br />

Arbeitsbeginn<br />

1995<br />

Geplanter Abschluss<br />

2003, jährliche Zwischenberichte


150 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Zur Bewertung <strong>der</strong> Disposition von Waldbäumen<br />

mit Hilfe von Stressfrüherkennungsparametern<br />

wurden in den letzten 15 Jahren im Rahmen des<br />

Projektes G3 vielfältigste Teilprojekte abgewickelt.<br />

Gruppen <strong>der</strong> Universitäten und<br />

Forschungseinrichtungen bewerteten biochemische,<br />

histochemische, biometrische, enzymatische<br />

und pflanzenphysiologische Parameter im<br />

Hinblick auf ihre Tauglichkeit als Stressfrüherkennungsparameter.<br />

Aus dieser Vielzahl wurden mit<br />

Hilfe eines Computermodells und einer Mustererkennung<br />

eine intensive Verknüpfung <strong>der</strong><br />

einzelnen Parameter vorgenommen und ein<br />

Katalog von tauglichen Kriterien zur Bewertung<br />

<strong>der</strong> Disposition von Waldbäumen erstellt.<br />

Im Rahmen des gegenständlichen Forschungsprogrammpunktes<br />

soll <strong>der</strong> Kosten- und Zeitaufwand<br />

für eine Übernahme in einen Labor-Routinebetrieb<br />

unter Zusammenarbeit mit den entsprechenden<br />

Fachdisziplinen abgeschätzt<br />

werden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Abteilung Forstpflanzenphysiologie<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> und <strong>der</strong> Universität Graz,<br />

Abteilung für Pflanzenphysiologie wurde begonnen,<br />

die Arbeitsmethoden für die Bestimmung<br />

folgen<strong>der</strong> physiologischer Stressparameter an <strong>der</strong><br />

Abteilung für Biochemie zu etablieren:<br />

• Bestimmung von Ascorbat und Dehydroascobat<br />

mittels HPLC<br />

• Bestimmung von Thiolen mittels HPLC und<br />

• Pigmentanalyse mittels HPLC<br />

Für die Probenaufarbeitung musste das biochemische<br />

Labor, in dem bis jetzt nur Isoenzymanalysen<br />

durchgeführt wurden, apparativ erweitert<br />

bzw. umgerüstet werden. Es wurde, zwecks<br />

Kostenminimierung, versucht, vorhandene<br />

Geräte soweit wie möglich zu adaptieren, dass<br />

sie für die neuen Aufgabenstellungen einsetzbar<br />

sind. Einige Geräte werden bei an<strong>der</strong>en Instituten<br />

mitbenützt (Institut für Forstschutz). Es erfolgte<br />

eine erste Einarbeitung in die grundlegenden<br />

Methoden <strong>der</strong> HPLC-Technik.<br />

Ende August wurden in Achenkirch von <strong>der</strong><br />

Probefläche 7/ Schulterberg Astproben von fünf<br />

Fichten und vom Mühleggerköpfl von acht<br />

Fichten geworben. Von einer Versuchsfläche im<br />

Bodental/Kärnten wurden drei Fichten beprobt.<br />

Für die Analyse des Stressstatus wurde Probematerial<br />

sowohl von lichtadaptierten als auch von<br />

dunkeladaptierten Nadeln gewonnen.<br />

Erste HPLC-Bestimmungen des Ascorbat/Dehydroascorbatgehaltes<br />

zeigen, dass <strong>der</strong> zeitliche<br />

Aufwand durch Verwendung eines Autosamplers<br />

zumindest auf die Hälfte verkürzt werden kann.<br />

Für eine routinemäßige Anwendung <strong>der</strong> Bestimmung<br />

von Stressparametern mittels HPLC-<br />

Methode ist die Anschaffung dieses Gerätes<br />

unerlässlich.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />

Univ.-Doz. Dr. G. Wieser<br />

Ing. J. Plattner<br />

J. Pausch<br />

Universität Graz, Inst. f. Pflanzenphysiologie:<br />

Dr. A. Wonisch<br />

Dr. M. Tausz


Jahresbericht 2000 151<br />

T/6/1<br />

Gutachtliche Tätigkeit zur<br />

Bewertung <strong>der</strong> Umweltsituation<br />

in Waldgebieten Österreichs<br />

(bisher „Pflanzenanalyse für<br />

Untersuchungen nach § 52 des<br />

Forstgesetzes und<br />

Grundbelastungserhebungen<br />

<strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong>“)<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. F. Herman<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit<br />

Erfassung belasteter Gebiete durch die Bestimmung<br />

akkumulierbarer Schadstoffe.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Bei dem für das Arbeitsjahr maßgeblichen<br />

Probeneinlauf ab Herbst 1999 bis zum Herbst<br />

2000 kam es gegenüber dem vorangegangenen<br />

Jahr zu einer Zunahme um rund 350 Proben.<br />

Nach dem <strong>der</strong>zeit gültigen Tarif belief sich <strong>der</strong><br />

Aufwand für die Bearbeitung <strong>der</strong> 2035 Proben,<br />

bei denen Elementbestimmungen in unterschiedlichem<br />

Umfang vorzunehmen waren, auf rund<br />

1,500.000 Schilling.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Ing. A. Fürst<br />

E. Karger<br />

Ch. Abo El Schabaik<br />

T. Schöll<br />

R. Wolfsberger<br />

R. Thanheuser<br />

A. Prohazka<br />

H. Schwestka<br />

Folgende Arbeiten wurden im<br />

Jahr 2000 ausgesetzt:<br />

F/6/7 Vorarbeiten zur biochemischen Analyse<br />

von Pinus sylvestris und an<strong>der</strong>en heimischen<br />

Pinus-Arten<br />

F/6/9 Arbeiten zur Charakterisierung von<br />

Forstschädlingen mit Hilfe biochemischer<br />

Methoden


152 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Institut für Waldinventur<br />

P/7/28<br />

Österreichische Waldinventur<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. K. Schieler<br />

Projektbeginn<br />

1998<br />

Geplanter Abschluss<br />

2004: Hauptauswertung und Präsentation <strong>der</strong><br />

Ergebnisse<br />

Ziel des Projektes<br />

Periodische Erhebung des Zustandes <strong>der</strong> Kulturgattung<br />

Wald für das gesamte Bundesgebiet und<br />

Ausarbeitung forstpolitischer Entscheidungsgrundlagen.<br />

Erweiterung <strong>der</strong> Erhebungen und<br />

Auswertungen im Hinblick auf gesamtökologische<br />

und internationale Fragestellungen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Auftrag des Bundesministeriums für Landund<br />

Forstwirtschaft wurde die Durchführung <strong>der</strong><br />

Österreichischen Waldinventur (ÖWI 2000/2002)<br />

gestartet und die Außenaufnahmen des ersten<br />

Erhebungsjahres abgeschlossen. Dabei waren<br />

neue Rahmenbedingungen zu berücksichtigen:<br />

<strong>1.</strong> Durch die Verkürzung <strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong>hebungen<br />

von bisher 5 auf 3 Jahre bei gleich<br />

bleiben<strong>der</strong> Aufnahmedichte erhöhte sich <strong>der</strong><br />

Erhebungsumfang für das erste Erhebungsjahr<br />

um zwei Drittel auf 1855 Trakte.<br />

2. Die Durchführung <strong>der</strong> zusätzlichen jährlichen<br />

Feldarbeiten wurde im Rahmen eines zeitlich<br />

befristeten Forschungsprojektes <strong>der</strong> Universität<br />

für Bodenkultur unter Einsatz von Fremdpersonal<br />

realisiert. Dafür wurden 14 Personen<br />

(9 Akademiker, 5 Förster) eingesetzt, die<br />

neben <strong>der</strong> Erhebungstätigkeit auch bei den<br />

Datenkontrollen und –korrekturen und bei den<br />

Vorarbeiten zur Hauptauswertung mitgewirkt<br />

haben.<br />

3. Die Wie<strong>der</strong>holungserhebungen im Schutzwald<br />

außer Ertrag wurden teilweise im Rahmen<br />

eines geson<strong>der</strong>ten Forschungsprojektes <strong>der</strong><br />

Universität für Bodenkultur in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Gruppe WLV des BMLFUW<br />

durchgeführt.<br />

4. Aufgrund des erhöhten Zeit- und Koordinationsaufwandes<br />

im Zuge <strong>der</strong> Einsatzplanung<br />

und Vorbereitung wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem Rechenzentrum eine spezielle<br />

Programmlösung entwickelt, die eine EDVgestützte<br />

Abwicklung <strong>der</strong> Turnusplanung<br />

samt räumlicher und zeitlicher Kontrolle des<br />

Arbeitsfortschrittes gestattet.<br />

Das neue Erhebungsprogramm für die Mobile<br />

Datenerfassung unter Microsoft Access 97<br />

und Visual Basic for Applications wurde optimiert<br />

und an spezielle Son<strong>der</strong>fälle <strong>der</strong> Erhebungen<br />

angepasst. Zusätzlich wurden<br />

Programmprozeduren für einen weitgehend<br />

automatisierten Datentransfer und die Sicherung<br />

<strong>der</strong> Erhebungsdaten von den „Mobilen<br />

Datenerfassungsgeräten” zur hauseigenen<br />

Großrechenanlage entwickelt.<br />

Die Anpassung an den 3-Jahres-Zyklus und<br />

Aktualisierung <strong>der</strong> Traktunterlagen für das<br />

Erhebungsjahr 2001 (Einmessblätter, Trakttaschen,<br />

Plotterprogramm) wurde weitgehend<br />

abgeschlossen.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong>, Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />

Dipl.-Ing. E. Hauk<br />

Dipl.-Ing. R. Büchsenmeister<br />

Dipl.-Ing. W. Russ


Jahresbericht 2000 153<br />

P/7/31<br />

Österreichische Waldinventur:<br />

Außenerhebung<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. E. Hauk<br />

Projektbeginn<br />

1999<br />

Geplanter Abschluss<br />

2002<br />

Ziel des Teilprojektes<br />

Außenerhebungen <strong>der</strong> ÖWI 2000/2002<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Jahr 2000 wurden 1855 Trakte erhoben<br />

(sämtliche Trakte <strong>der</strong> Vorerhebung 1992 und<br />

zwei Drittel von 1993). Dabei kamen insgesamt<br />

18 Akademiker und 16 Förster zum Einsatz.<br />

Da erstmals Fremdpersonal in größerem Umfang<br />

eingesetzt wurde, war auf Schulung und Training<br />

beson<strong>der</strong>es Gewicht zu legen. Vor Beginn des<br />

Außendienstes wurde eine gründliche Einschulung<br />

zur Harmonisierung <strong>der</strong> Ansprache durchgeführt.<br />

Zur Überprüfung <strong>der</strong> Aufnahmequalität<br />

wurden ca. 3 % <strong>der</strong> Erhebungstrakte ein zweites<br />

Mal erhoben.<br />

Für die Standardisierung <strong>der</strong> Linienerhebung zur<br />

Beschreibung <strong>der</strong> naturräumlichen Vielfalt<br />

wurden von allen Erhebern 8 Standardisierungslinien<br />

beschrieben. Im November wurde mit <strong>der</strong><br />

Auswertung sowohl <strong>der</strong> Kontrolltrakte als auch<br />

dieser Standardisierungslinien begonnen.<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Instituts- und Fremdpersonal<br />

P/7/32<br />

Österreichische Waldinventur:<br />

Auswertung<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. R. Büchsenmeister<br />

Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />

Dipl.-Ing. W. Russ<br />

Projektbeginn<br />

2000<br />

Geplanter Abschluss<br />

2003/2004<br />

Ziel des Teilprojektes<br />

Detailauswertungen zur Periode 1992/96.<br />

Vergleichende Auswertungen zu den Vorperioden.<br />

Laufende Vorbereitung <strong>der</strong> EDV-Unterlagen<br />

für die Jahresaufnahmen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Entwicklung und Adaption von Datenbankprozeduren<br />

zur Kontrolle <strong>der</strong> aktuellen Jahresdaten<br />

<strong>der</strong> Erhebungsperiode 2000/2002 wurde<br />

abgeschlossen.<br />

Die EDV-technische Erstellung <strong>der</strong> Lagesituation<br />

<strong>der</strong> Probestämme und die automatisierte<br />

Auswahl <strong>der</strong> Probestämme für Höhen- und<br />

D03H-Messung sowie die Darstellung <strong>der</strong> aktuellen<br />

Flächenteilungen wurden für die Jahresaufnahme<br />

2001 fertig gestellt.<br />

Für bestimmte Fachbereiche bzw. Institutionen<br />

wurden Detailauswertungen durchgeführt:<br />

• Spezielle Auswertung für die Natura 2000-<br />

Gebiete Joglland und Bernstein-Lockenhaus-<br />

Rechnitz (für BIOSA);<br />

• Zusammenstellung und fachliche Erläuterung<br />

von ÖWI-Ergebnissen des Bundes und des<br />

Bundeslandes Burgenland für eine Broschüre<br />

über den „Wal<strong>der</strong>lebnisweg Naturpark<br />

Geschriebenstein“;<br />

• Ergänzende Auswertung <strong>der</strong> Durchforstungsreserven<br />

nach Hangneigungen für Studien


154 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

über Harvestereinsatz (Abteilung für Forsttechnik);<br />

• Analyse <strong>der</strong> Stockinventurdaten <strong>der</strong> ÖWI seit<br />

<strong>der</strong> Einrichtung des permanenten Inventursystems<br />

hinsichtlich Zusammenhängen<br />

zwischen Weißfäule und verschiedenen Parametern<br />

wie Alter, Baumart, Nutzungsart und<br />

Standortsmerkmalen etc. (Institut für Forstschutz).<br />

• Holzzertifizierung (PEFC): Es wurde eine<br />

umfangreiche Auswertung für die Test-Region<br />

6 (umfasst die politischen Bezirke: Mürzzuschlag,<br />

Bruck/Mur, Leoben, Knittelfeld, Judenburg,<br />

Wolfsberg, Sankt Veit/Glan, Feldkirchen)<br />

gesamt und nach politischen Bezirken innerhalb<br />

<strong>der</strong> Region durchgeführt. Die räumliche<br />

Abgrenzung <strong>der</strong> Regionen und die Zuordnung<br />

<strong>der</strong> Erhebungseinheiten (Trakte) zu den politischen<br />

Bezirken wurden mit Hilfe von GIS<br />

(MAS Schaffer) durchgeführt. Anhand des Indikatorenkatalogs<br />

für die Zertifizierung wurden<br />

die Auswertungsziele mit <strong>der</strong> PRÄKO (Dipl.-<br />

Ing. Höbarth) festgelegt. In <strong>der</strong> Zeit von Mitte<br />

Mai bis Ende Juli wurden die Auswerteprozeduren<br />

geschrieben, die Ergebnisse bereitgestellt<br />

und mit Sachbearbeitern <strong>der</strong> PRÄKO<br />

(Ziviltechniker) diskutiert und interpretiert.<br />

Über die Situation <strong>der</strong> Biotopholzausstattung des<br />

österreichischen Waldes aus den Daten <strong>der</strong> ÖWI<br />

wurde ein Bericht verfasst (Dr. Mehrani-Mylany).<br />

Darin wird die Ansprache und Kategorisierung des<br />

Biotopholzes bei <strong>der</strong> ÖWI beschrieben. Ergebnisse<br />

werden nach verschiedenen Parametern<br />

ausgewertet und interpretiert. In Anlehnung an<br />

einschlägige Literatur wird das <strong>der</strong>zeitige Ausmaß<br />

<strong>der</strong> Biotopholzmenge bewertet und eine anzustrebende<br />

Ausstattung mit Biotopholz hergeleitet.<br />

Daneben werden auch Betrachtungen über den<br />

Zusammenhang <strong>der</strong> Biotopholzausstattung und<br />

ihren Einfluss auf eine globale Klimaerwärmung<br />

angestellt. Weiters wurde zu dieser Thematik eine<br />

Pilotstudie zur Biotopholzausstattung im Naturwaldreservat<br />

„Tschabin“ durchgeführt. Die Ergebnisse,<br />

die auch einen Erhebungsmethodenvergleich<br />

beinhalten, wurden diskutiert (Dr. Mehrani-<br />

Mylany). Beide Berichte werden <strong>der</strong>zeit lektoriert<br />

und 2001 publiziert.<br />

Es wurde begonnen, die im Feld erhobenen<br />

GPS-Rohdaten mittels Postprocessing zu<br />

möglichst genauen Lagekoordinaten umzurechnen.<br />

Das dafür notwendige Know-How<br />

wurde im Rahmen einer Studie, die vom IVFL <strong>der</strong><br />

BOKU (Dr. Heine) durchgeführt wurde, zugekauft.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>1.</strong> Jahreserhebung<br />

wurden analysiert, um erfor<strong>der</strong>liche Rückschlüsse<br />

für die Messungen <strong>der</strong> kommenden<br />

Jahre herzuleiten.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter<br />

Institutspersonal, Abt. Rechenzentrum<br />

P/7/34<br />

Entwicklung und Prüfung von<br />

Verfahren zur<br />

Effizienzsteigerung <strong>der</strong><br />

Erhebungen und Auswertung<br />

<strong>der</strong> Österreichischen<br />

Waldinventur im<br />

Zusammenhang mit geän<strong>der</strong>ten<br />

Aufgabenstellungen<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />

Projektbeginn<br />

1999<br />

Geplanter Abschluss<br />

2002<br />

Ziel des Projektes<br />

Aus den Umstellungen <strong>der</strong> ÖWI 2000/2002, vor<br />

allem <strong>der</strong> Verkürzung <strong>der</strong> Erhebungsperiode von<br />

fünf auf drei Jahre, ergeben sich eine Reihe<br />

methodischer Fragestellungen. Dabei ist auf die<br />

Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen <strong>der</strong> vorangegangenen<br />

Perioden Rücksicht zu nehmen. Die<br />

für die Auswertung <strong>der</strong> Inventur nötigen Modelle<br />

müssen neu entwickelt werden, wobei neue


Jahresbericht 2000 155<br />

Erkenntnisse <strong>der</strong> Biometrie eingearbeitet werden<br />

sollen. Weiters sind Erhebungen zur Biodiversität<br />

durchzuführen und entsprechende Quantifizierungen<br />

in Form von Indizes aus <strong>der</strong> Literatur zu<br />

recherchieren bzw. neu zu entwickeln.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Entwicklung entsprechen<strong>der</strong> Auswertungsmethoden<br />

für den verkürzten Erhebungszeitraum<br />

wurde begonnen. Vor allem für Zuwachs- und<br />

Nutzungskennzahlen sind die unterschiedlichen<br />

Beobachtungsabstände zu berücksichtigen. Die<br />

Prüfung von neuen Verfahren im Bereich <strong>der</strong><br />

forstlichen Biometrie im Hinblick auf ihre<br />

Anwendbarkeit für die Inventurauswertungen<br />

wurde fortgesetzt.<br />

Projektort<br />

<strong>FBVA</strong><br />

Mitarbeiter<br />

Institutspersonal, Abt. Rechenzentrum<br />

F/7/2<br />

Nicht projektgebundene Arbeiten<br />

F/7/2-c<br />

Mitarbeit beim Projekt<br />

Reorganisation <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

Bis <strong>1.</strong> November 2000 war Dr. K. Schieler Koordinator<br />

des Kernteams zur Reorganisation <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong>. Im Rahmen dieser Tätigkeit wurde bei <strong>der</strong><br />

Konzeptvorbereitung <strong>der</strong> Reorganisation und bei<br />

<strong>der</strong> Erstellung des forstlichen Beitrages zum<br />

Forschungsrahmenplan mitgearbeitet.<br />

M/7/2<br />

Adaptionspotential<br />

österreichischer Wäl<strong>der</strong> unter<br />

Klimaän<strong>der</strong>ungen<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. K. Schadauer<br />

Dipl.-Ing. Dr. K. Schieler<br />

Dipl.-Ing. F. Starlinger<br />

Projektbeginn<br />

1998<br />

Geplanter Abschluss<br />

1999, Projekt wurde bis 2000 verlängert<br />

Ziel <strong>der</strong> Mitarbeit<br />

Mitarbeit bei dem von <strong>der</strong> Universität für Bodenkultur,<br />

Institut für Waldbau (Dr. Lexer) geleiteten<br />

Forschungsprojekt. Dabei sollen mögliche Auswirkungen<br />

eventueller Klimaän<strong>der</strong>ungen auf die<br />

potentielle und aktuelle Waldvegetation untersucht<br />

werden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Das Projekt wurde mit Ende des Jahres abgeschlossen.<br />

Bei vegetationskundlichen Fragestellungen und<br />

den Interpretationsmöglichkeiten von Simulationsergebnissen,<br />

die auf Daten <strong>der</strong> Waldinventur<br />

aufbauen, wurde beratend mitgearbeitet. Am im<br />

Druck befindlichen Abschlussbericht (UBA-<br />

Monographie) wurde sowohl im Text als auch<br />

durch die Herstellung von zahlreichen Karten<br />

mitgearbeitet.<br />

Publikationen<br />

LEXER, M. J.; HÖNNINGER, K.; KROMP-KOLB, H.; SCHEI-<br />

FINGER, H.; MATULLA, CH.; GROLL, N.; SCHA-<br />

DAUER, K.; STARLINGER, F.; ENGLISCH, M.<br />

- in Druck: The sensitivity of Austrian Mountain<br />

Forests to scenarios of climate change. A<br />

large scale risk assessment. Umweltbundesamt,<br />

Monographien


156 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Institut für Lawinen- und Wildbachforschung<br />

P/8/1<br />

Katastrophenuntersuchungen<br />

an Lawinen<br />

Projektleiter: Dr. H. Schaffhauser<br />

Projektbeginn<br />

1967<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichungen über Teilprojekte<br />

und fallweise erscheinende gesamtösterreichische<br />

Lawinendokumentation<br />

Ziel des Projektes<br />

Untersuchungen von Ablauf und Ursachen einzelner<br />

Schadensereignisse. Erhebung, Ermittlung,<br />

Messung und Sammlung ereignisbezogener Faktoren<br />

und Extremwerte (Witterungsverhältnisse und<br />

Schneedecke, Abbruch, Bewegung, Ablagerung,<br />

Ausbreitung, Lauflänge, Schäden) sowie Evidenzhaltung<br />

<strong>der</strong> Daten von Schadenslawinen. Verdichtung<br />

des Erfahrungsmaterials und Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Kenntnisse, um Voraussagen und künftige<br />

Maßnahmen, Gefahrenzonen und Projektierungen<br />

sicher festlegen zu können. Verifizierung von Simulationsmodellen<br />

aufgrund <strong>der</strong> bereits in Evidenz<br />

gehaltenen Parameter von Katastrophenlawinen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Winter 1999/2000 starben in Folge von Lawinenabgängen<br />

39 Menschen. Diese Zahl liegt weit<br />

über dem langjährigen Durchschnitt (26 Tote). Die<br />

Opferbilanz des Winters 1999/2000 setzt sich aus<br />

20 Schitourengehern und 17 Variantenfahrern<br />

sowie eine Person bei <strong>der</strong> Jagdausübung und eine<br />

Person auf einer gesperrten Schipiste zusammen.<br />

18 Personen starben in Tirol, 13 in Salzburg, 3 in<br />

Vorarlberg, 3 in Kärnten, eine in <strong>der</strong> Steiermark<br />

und eine in Oberösterreich.<br />

Obwohl es zu keinen Katastrophen im Sinne von<br />

Großlawinen (Gebäudezerstörung) kam, ereigneten<br />

sich 2 katastrophale Lawinenabgänge im<br />

touristischen Bereich (28. Dezember 1999, 9<br />

Tote auf einer Schitour; 28. März, 12 Tote beim<br />

Variantenfahren).<br />

Weil die Alpingendarmerie auf Grund einer Dienstanweisung<br />

seit dem Winter 1993/94 die Lawinenmeldeblätter<br />

nicht mehr bearbeitet, kann die<br />

österreichische Gesamt-Schadens-Statistik nicht<br />

mehr auf den jeweils aktuellen, vergleichbaren<br />

Stand gebracht werden.<br />

Mag. R. Luzian hat im Zuge seiner Diplomarbeit<br />

„Die Lawinen-Schadensereignisse in Österreich<br />

in <strong>der</strong> Periode von 1967/68 bis 1992/93 - Eine<br />

Darstellung regionalstatistischer Daten” den<br />

vorhandenen Datenpool aufbereitet und die<br />

gemeindeweise Dichte von Lawinenschadensfällen<br />

österreichweit ermittelt.<br />

Es wurde begonnen, diesen Datenpool auf<br />

weitere Fragestellungen hin auszuwerten. Übernahme<br />

wesentlicher Agenden <strong>der</strong> Projektsleitung<br />

durch Mag. R. Luzian.<br />

Umarbeitung und Fertigstellung <strong>der</strong> Lawinenberichte<br />

für die Winter von 1993/94 bis 1997/98.<br />

Publikation genehmigt.<br />

Datenerhebung (Waldschäden: Bezirks- und<br />

Bundesforstinspektionen).<br />

Projektort<br />

Katastrophengebiete im Bundesgebiet, je nach<br />

Ereignis<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mag. R. Luzian<br />

Dipl.-Ing. Dr. L. Rammer<br />

Dipl.-Ing. P. Höller<br />

St. Lindner<br />

M. Eller<br />

Dr. K. Gabl (Wetterdienst)<br />

Alpingendarmerie, WLV, Tauernkraft, TU Graz,<br />

Institut für Mechanik, Lawinenwarndienste <strong>der</strong><br />

österreichischen Bundeslän<strong>der</strong>, Bergrettung, Dr.<br />

M. Munari (Lawinenwarndienst Südtirol)


Jahresbericht 2000 157<br />

P/8/2<br />

Lawinendynamik<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. L. Rammer<br />

Projektbeginn<br />

1977<br />

Geplanter Abschluss<br />

Mittelfristig<br />

Ziel des Projektes<br />

Beobachtung und Messung von dynamischen<br />

Vorgängen und Lawinenkräften in bekannten,<br />

ausgewählten Lawinenzügen, um die Grundlagen<br />

für sichere Prognosen, Projektierungen<br />

und Gefahrenzonenplanungen bzw. Berechnungen<br />

zu verbessern.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Bei <strong>der</strong> lawinendynamischen Messanlage Großer<br />

Gröben wurde im Winterhalbjahr <strong>der</strong> Messbetrieb<br />

wie<strong>der</strong> aufgenommen. Die Anlage wird periodisch<br />

überprüft, um im Ereignisfall eine einwandfreie<br />

Funktion zu gewährleisten. Auch die Messwerte<br />

<strong>der</strong> Radaranlage des EISLF werden in das<br />

Ergebnis eingebunden. Am 2<strong>1.</strong>2.2000 um 06:13<br />

erfolgte eine Auslösung <strong>der</strong> Registrierung durch<br />

einen großen Lawinenabgang. Die aufgetretenen<br />

Druckbelastungen an <strong>der</strong> Röhrenbrücke waren<br />

4 kPa Maximaldruck. Dieses Ergebnis wird in <strong>der</strong><br />

Folge für die Verifizierung des Lawinensimulationsmodells<br />

SAMOS herangezogen werden.<br />

Auf <strong>der</strong> folgenden Abbildung sind <strong>der</strong> zeitliche<br />

Verlauf <strong>der</strong> Normallast auf die Druckplatte, <strong>der</strong><br />

Frontaldruck, und die Sogwirkung an <strong>der</strong> lawinenabgewandten<br />

Seite <strong>der</strong> Brücke dargestellt.<br />

Die automatische nivologische Messstation mit<br />

Funkdatenübertragung am Sackerberg, im<br />

Einzugsgebiet <strong>der</strong> Gröbertallawine, war ebenfalls<br />

in Betrieb. Als Beispiel sind Schneehöhe und<br />

Lufttemperatur im Zeitraum um den Lawinenabgang<br />

dargestellt, siehe Abbildung <strong>1.</strong><br />

Bei <strong>der</strong> Messanlage für Drücke und Geschwindigkeiten<br />

sowohl des Fließ- als auch Staubanteiles<br />

von Lawinen an <strong>der</strong> 13,8 m hohen Geschiebesperre<br />

im Schnannerbach wurden im Herbst 1999<br />

bzw. Winter 1999/2000 die durch einen Blitzschlag<br />

zerstörten Lastmessbolzen und die Datenregistrierung<br />

wie<strong>der</strong>instandgesetzt bzw. ein wirksamer<br />

Blitzschutz eingebaut. Die Finanzierung<br />

erfolgte seitens <strong>der</strong> WLV. Da <strong>der</strong> Messpfeiler im<br />

Sommer 2000 infolge <strong>der</strong> großen Überlagerung<br />

mit Lawinenschnee erst im August ausaperte,<br />

konnte bei diesem die Reperatur erst im Herbst<br />

begonnen werden, sodass im Winter <strong>der</strong> volle<br />

Messbetrieb wie<strong>der</strong> aufgenommen werden kann.<br />

Bei <strong>der</strong> Messstation Obere Fuchsalm, Spital a.<br />

P., errichtet für die optimale Positionierung von<br />

Verwehungsverbauungen im Bereich <strong>der</strong><br />

Brennnesselrieslawine, werden die Messungen<br />

im Winterhalbjahr wie<strong>der</strong> in vollem Umfang<br />

aufgenommen. Die Beobachtungen sollen über<br />

mehrere Jahre weitergeführt und ausgewertet<br />

werden, um die entsprechenden Aufschlüsse für<br />

die optimale Ausführung dieses flächenwirtschaftlichen<br />

Projektes erhalten zu können.<br />

Die Lawinendruckmessanlagen Benediktentobel,<br />

Frattetobel und Breitlahn wurden mit neuen<br />

Druckmessdosen (VOEST) bestückt, die nach<br />

Winterende wie<strong>der</strong> ausgebaut und zur Auswertung<br />

eingeschickt werden.<br />

Hier eine kurze Aufstellung <strong>der</strong> Messergebnisse<br />

<strong>der</strong> letzten Saison:<br />

Messanlage Saison 1999/2000<br />

Benediktentobel Blasegg 38,4 kN/m 2<br />

Frattetobel 229,9 kN/m 2<br />

Breitlahn links 1999 nicht eingebaut<br />

Breitlahn rechts 1999 nicht eingebaut<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet: Bschlabs/Tir., Langen/Vbg., Obertauern/Sbg,<br />

Schnann/Tir., Schruns/Vbg., Spital a.<br />

P./OÖ, Schweiz: Valleé de la Sionne, Frankreich:<br />

Col di Lauteret, Norwegen: Ryggfonn<br />

Mitarbeiter/innen<br />

St. Lindner<br />

Ing. P. Zwerger<br />

M. Eller<br />

Dr. F. Dragosits (WLV Reutte)<br />

Dipl.-Ing. H. Agerer (WLV Imst)<br />

Dipl.-Ing. K. Weisser (WLV Kirchdorf)<br />

M. Hiller (EISLF)<br />

Mag. R. Sailer<br />

Mag. R. Fromm


158 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Abb. 1<br />

Großer Gröben Bschlabs 2<strong>1.</strong>02.00 06:13<br />

Frontaldruck<br />

Großer Gröben Bschlabs 2<strong>1.</strong>02.00 06:13<br />

Normallast auf Druckplatte<br />

89,5<br />

90<br />

2500,0<br />

88,5<br />

89<br />

2000,0<br />

87,5<br />

88<br />

1500,0<br />

86,5<br />

87<br />

Druck kPa<br />

1000,0<br />

N/m2<br />

85,5<br />

86<br />

500,0<br />

84,5<br />

85<br />

0,0<br />

84<br />

- 500,0<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110 115120<br />

Sekunden<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100105 110115120<br />

S ekunden<br />

Normallast (N/m2) Frontaldruck<br />

Automatische Wetterstation Sackerberg 2050 m<br />

12-02-00 bis 28-02-00<br />

Schneehöhe und Lufttemperatur<br />

Großer Gröben Bschlabs 2<strong>1.</strong>02.00 06:17<br />

Sog Mitte<br />

°C, cm<br />

50<br />

86<br />

40<br />

85,5<br />

30<br />

85<br />

20<br />

Lawinenabgang<br />

2<strong>1.</strong>Feb.2000 06.13<br />

10<br />

84,5<br />

0<br />

Druck kPa<br />

84<br />

-10<br />

-20<br />

83,5<br />

-30<br />

83<br />

Datum<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110115120<br />

S ekunden<br />

Lufttemperatur (°C) Schneehöhe (cm)<br />

Sog Mitte


Jahresbericht 2000 159<br />

P/8/4<br />

Lawinenbildung im Schutzwald<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. P. Höller<br />

Projektbeginn<br />

1986<br />

Geplanter Abschluss<br />

Mittelfristig (2001)<br />

Ziel des Projektes<br />

Schneegleiten innerhalb von Bestandeslücken in<br />

gefährdeten Schutzwaldzonen soll rechtzeitig<br />

festgestellt werden, da diese Entwicklung sehr<br />

rasch zu einer Eigendynamik <strong>der</strong> Lawinenbildung<br />

im Schutzwald führen kann, daraus entstehende<br />

Lawinenstriche sind dann häufig nur durch sehr<br />

kostenintensive Sanierungsmaßnahmen in den<br />

Griff zu bekommen. Ziele dieser Untersuchungen<br />

sind die Ausarbeitung von Beurteilungskriterien<br />

zur Ausscheidung von gefährlichen Gleitschneezonen<br />

und potentiellen Lawinenanrissgebieten im<br />

Schutzwald sowie die Erstellung eines Maßnahmenkataloges<br />

mit Sanierungsvorschlägen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

An den einzelnen Versuchsflächen wurden<br />

weitere Untersuchungen durchgeführt sowie die<br />

meteorologischen und nivologischen Messungen<br />

fortgesetzt. Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong><br />

Schneeoberflächentemperaturen an den verschiedenen<br />

Messstellen in Lärchen- und Zirbenwäl<strong>der</strong>n<br />

wurde versucht, diese Werte über eine<br />

einfache Beziehung zu bestimmen. So wurde<br />

lediglich unter Beiziehung <strong>der</strong> Lufttemperatur<br />

und <strong>der</strong> Annahme von durchschnittlichen Strahlungsbilanzwerten<br />

die Schneeoberflächentemperatur<br />

ermittelt. Es zeigt sich, dass eine gute<br />

Übereinstimmung mit den gemessenen Werten<br />

bestand; die Berechnungen lagen aber zumeist<br />

etwas über den Messungen.<br />

Auch zur Frage <strong>der</strong> Tiefenreifbildung an den unterschiedlichen<br />

Gebirgswald-standorten wurden<br />

weitere Analysen durchgeführt. Dabei ergaben<br />

die Auswertungen <strong>der</strong> Schneetemperaturen,<br />

dass an allen Standorten des Lärchenwaldversuch-<br />

gebietes (Freifläche, Lücke, Bestand) ein<br />

Gradient von 10°/m erreicht werden kann, was<br />

allgemein als Voraussetzung zur Bildung von<br />

Tiefenreif gilt. Schneeprofile haben diese<br />

Annahme bestätigt; es waren bei allen Messstellen<br />

aufgebaute (kantige) Kristalle zu erkennen.<br />

Auch am Standort Kühtai (Zirbenwald) wurden<br />

<strong>der</strong>artige Kornformen bei allen Messpunkten<br />

(Freifläche, Lücke, Bestand) festgestellt, obwohl<br />

die Schneeoberflächentemperatur im Wald deutlich<br />

höher war als auf <strong>der</strong> Freifläche. Die Begründung<br />

dafür liegt darin, dass die Schneedecke im<br />

Wald deutlich geringer ist, wodurch sich - trotz<br />

relativ hoher Oberflächentemperaturen - ausgeprägte<br />

Temperaturgradienten in <strong>der</strong> Schneedecke<br />

einstellen können.<br />

Projektort<br />

Patscherkofel, Stubai/Tir., Berchtoldhang, Einzugsgebiet<br />

Oselitzenbach/Ktn., Schmittenhöhe/<br />

Sbg, Kühtai/Tir.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

St. Lindner<br />

M. Eller<br />

Publikationen<br />

HÖLLER, P.<br />

- 2000: The influence of the forest on nighttime<br />

snow surface temperature. Annals of<br />

Glaciology 32, in press.


160 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

P/8/6<br />

Katastrophenuntersuchungen in<br />

Wildbächen<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. P. Andrecs<br />

Projektbeginn<br />

1967<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichungen über Zwischenergebnisse<br />

Ziel des Projektes<br />

Untersuchungen von Ablauf und Ursache<br />

einzelner Schadensereignisse, Erhebung,<br />

Messung und Sammlung ereignisrelevanter<br />

Faktoren (Verbauungszustand, Um- und Ablagerung,<br />

Werksbeanspruchungen, Schäden usw.),<br />

Evidenzhaltung <strong>der</strong> Daten durch Übernahme in<br />

eine Datenbank. Systematische Verdichtung des<br />

Erfahrungsmaterials und Verbesserung <strong>der</strong><br />

Kenntnisse, um Voraussagen, künftige Maßnahmen,<br />

Projektierungen und Gefahrenzonen<br />

sicherer festlegen zu können.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Sammlung und Aufarbeitung <strong>der</strong> von WLV-<br />

Dienststellen gemeldeten Daten über Wildbachschadensereignisse<br />

wurde fortgeführt und die<br />

geologische Einordnung <strong>der</strong> Wildbacheinzugsgebiete<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs weiter vorangetrieben.<br />

Im Rahmen des IDNDR Projektes DOMODIS (=<br />

Documentation of mountain disasters) wurden<br />

beim 4. Workshop in Bozen die Strukturen eines<br />

Handbuches festgelegt. Der generelle Charakter<br />

dieses Handbuch soll dabei für die differenzierten<br />

nationalen Organisationen und Akteure eine<br />

anleitende Hilfestellung bei <strong>der</strong> Dokumentation<br />

von Schadensereignissen bieten. Insgesamt<br />

sollen in diesem Handbuch die Merkmale zur<br />

Prozesseinordnung sowie die Möglichkeiten für<br />

die Schulung des Personenkreises, <strong>der</strong> die Erhe-<br />

bungen im Gelände durchführt, aufgezeigt<br />

werden. Darüber hinaus werden exemplarische<br />

Hilfswerkzeuge für diese Erhebungsarbeiten<br />

(Checklisten, Formulare, Datenbanken etc.)<br />

dargestellt. Aufgabe <strong>der</strong> österreichischen Gruppe<br />

ist die Ausarbeitung von Prozessindikatoren für<br />

die Zuordnungen von Schadensereignissen zu<br />

bestimmten Prozesskategorien. Dieses Handbuch<br />

soll Anfang 2001 fertig gestellt sein und<br />

bildet den Abschluss des konzeptiven Aufgabenteils<br />

des Projektes DOMODIS. Diesem Arbeitsschritt<br />

sollte nun die konkrete Umsetzung <strong>der</strong><br />

Dokumentation von Schadensereignissen unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> rechtlichen, personellen<br />

und finanziellen Aspekte folgen. Ein offizieller<br />

internationaler Erfahrungsaustausch über die<br />

praktische Implementierung von DOMODIS in<br />

den verschiedenen Län<strong>der</strong>n ist für 2003/04<br />

geplant.<br />

Die im Frühjahr 1999 im Gemeindegebiet Laterns<br />

(Vbg.) aufgetretenen und vom Institut aufgenommenen<br />

Rutschungen (insgesamt wurden 147<br />

beurteilt und kartiert) wurden hinsichtlich <strong>der</strong><br />

erhobenen Parameter analysiert. Dabei zeigte<br />

sich, dass 82 % aller Rutschungen als Rotationsrutschungen<br />

klassifiziert wurden, wobei 58 %<br />

aller Rutschungen größer als 100 m 2 waren.<br />

Mehr als die Hälfte aller Rutschungen traten bei<br />

Hangneigungen zwischen 60 und 80 % auf,<br />

wobei je größer die Hangneigung, desto kleiner<br />

war die durchschnittliche Flächengröße <strong>der</strong> dort<br />

aufgetretenen Rutschungen. 2/3 aller<br />

Rutschungen fanden im Wald bzw. am Waldrand<br />

statt. Eine Gesamtschau über die Auswertungsergebnisse<br />

soll 2001 publiziert werden<br />

Projektort<br />

Katastrophengebiete im Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dr. H. Gottschling<br />

Dipl.-Ing. E. Lang<br />

Dipl.-Ing K. Hagen<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Markart<br />

Mag. B. Kohl<br />

W. Bauer<br />

S. Stadler<br />

Ch. Schweigkofler


Jahresbericht 2000 161<br />

Publikationen<br />

ANDRECS, P.<br />

- 2000: Umsetzung des Projektes Domodis<br />

(=”Documentation of mountain disasters”)<br />

in Österreich. Villach, Interpraevent 2000,<br />

Tagungspublikation, Bd. 2, 307-316<br />

GOTTSCHLING, H.<br />

- 1999: Der Wartschenbach. Vom Gebirgsbach<br />

zum Wildbach. Die Entwicklung von 1966<br />

bis 1998. Innsbruck, Veröffentlichungen<br />

des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum,<br />

Bd. 79, 153-172<br />

- 1999: Der Talzuschub Gradenbach – ein geologisch-geotechnischer<br />

Überblick. Jahrbuch<br />

<strong>der</strong> Geologischen Bundesanstalt, Bd. 141,<br />

Heft 4, 345-367<br />

P/8/8<br />

Abfluss-, Abtrags- und<br />

Geschiebeuntersuchungen -<br />

Wildbacherosion und<br />

Feststoffbewegung<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. E. Lang<br />

in Vertretung von<br />

Dipl.-Ing. U. Stary (Karenz)<br />

Projektbeginn<br />

1967<br />

Geplanter Abschluss<br />

Teilabschlüsse je nach Messbeginn in den<br />

einzelnen Mustereinzugsgebieten 2000 bis 2005<br />

Ziel des Projektes<br />

Erfassung <strong>der</strong> Dynamik von Wildbacherosion,<br />

Rutschungen, Massen- und Geschiebebewegungen,<br />

Feststofffrachten; Schaffung bzw.<br />

Verbesserung von Grundlagen für Projektierungen<br />

und Gefahrenzonenplanungen durch<br />

exakte Erhebungen und Messungen in repräsentativen<br />

Wildbacheinzugsgebieten; Verbesserung<br />

von Untersuchungs- und Messmethodiken sowie<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Anwendungsbereiche von<br />

Berechnungsverfahren für Abfluss, Abtrag und<br />

Geschiebe.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Den Schwerpunkt <strong>der</strong> Aktivitäten im Rahmen des<br />

Projektes P/8/8 bildete im Jahr 2000 die Fertigstellung<br />

des <strong>FBVA</strong>-Berichtes über die „Schneehydrologischen<br />

Untersuchungen im Einzugsgebiet<br />

des Gradenbaches”. Im Zuge dieser Arbeiten<br />

lieferte u.a. die Untersuchung <strong>der</strong> Schneedichten<br />

in Hinblick auf die Bildung von Schneedeckenausflüssen<br />

überraschende Ergebnisse. Während<br />

<strong>der</strong> Schneeschmelzperiode des Jahres 1992<br />

stieg beispielsweise die Dichte <strong>der</strong> Schneedecke<br />

von 320 kg/m 3 bis auf 420 kg/m 3 . Dies entspricht<br />

einem Zuwachs von 31 %. Das ist zwar ein<br />

enormer Anstieg, trotzdem liegt aber <strong>der</strong> Maximalwert<br />

deutlich unter in <strong>der</strong> Literatur genannten<br />

Werten. Dort findet man als Lagerungsdichte <strong>der</strong><br />

Schneedecke, ab <strong>der</strong> nennenswerte Schneedeckenausflüsse<br />

beobachtet werden können,<br />

Angaben von 450 – 500 kg/m 3 . Im gesamten<br />

Untersuchungszeitraum von 11 Jahren wurde<br />

aber <strong>der</strong> Wert von 500 kg/m 3 an keiner einzigen<br />

Messlinie überschritten, und in 4 Wintern auch<br />

<strong>der</strong> Wert von 450 kg/m 3 nicht einmal annähernd<br />

erreicht, während die Schneeschmelze sich<br />

immer - zwar unterschiedlich stark, aber doch<br />

deutlich ausgeprägt - in den Abflussaufzeichnungen<br />

nie<strong>der</strong>schlug. Über die dafür maßgeblichen<br />

Ursachen konnten bisher nur Mutmaßungen<br />

angestellt werden. Denkbar wären beispielsweise<br />

hohe Gradienten <strong>der</strong> Dichteverteilung innerhalb<br />

<strong>der</strong> Schneedecke sowie - durch das Messintervall<br />

von einer Woche nicht erfasste - Dichtespitzen.<br />

Eine weitere Untersuchung dieses Phänomens<br />

durch in Hinblick darauf verbesserte Messmethoden,<br />

scheint zur Prüfung <strong>der</strong> o.g. Grenzwerte<br />

angeraten. Sind es doch gerade solche Angaben<br />

in <strong>der</strong> Literatur, auf die sich <strong>der</strong> Praktiker bei<br />

Abschätzungen gerne stützt.<br />

Projektort<br />

Schmitten- und Dürnbach/Sbg., Graden- und<br />

Oselitzenbach/Ktn., Bundesgebiet


162 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. M. Ghahremani<br />

Dipl.-Ing. K. Hagen<br />

Dr. H. Gottschling<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Markart<br />

J. Pichler<br />

J. Rojacher<br />

S. Stadler<br />

Publikationen<br />

HAGEN, K.; LANG, E.<br />

- 2000: Schneehydrologische Untersuchungen im<br />

Einzugsgebiet des Gradenbaches<br />

(Kärnten). Wien, <strong>FBVA</strong>-Berichte 116/2000<br />

LANG, E.<br />

- 2000: Geschiebebewirtschaftung und naturnahe<br />

Bachlaufbewirtschaftung am Beispiel des<br />

Gemmersdorferbaches. Villach, Wildbachund<br />

Lawinenverbau, 64. Jahrgang, Heft<br />

143, S. 39-48<br />

P/8/10<br />

Hydrologie und<br />

Hochwasserbestimmung von<br />

Wildbacheinzugsgebieten<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. E. Lang<br />

Projektbeginn<br />

1967<br />

Geplanter Abschluss<br />

Teilabschlüsse je nach Messbeginn und Einzugsgebiet<br />

2000 bis 2005<br />

Ziel des Projektes<br />

Ermittlung <strong>der</strong> maßgeblichen Zusammenhänge<br />

zwischen Nie<strong>der</strong>schlag, Gebietseigenschaften<br />

und Gerinneabfluss, insbeson<strong>der</strong>e dem Hochwasserabfluss,<br />

anhand von Messdaten; Feststellung<br />

des Einflusses <strong>der</strong> Schneedecke auf den Abfluss<br />

von Einzugsgebieten; Überprüfung von Parame-<br />

tern und Berechnungsmethoden für den Hochwasserabfluss<br />

in Wildbächen anhand von<br />

Analysen <strong>der</strong> hydrologischen und hydraulischen<br />

Gegebenheiten, Häufigkeiten und Gebietsverteilungen<br />

und damit Verbesserung von Grundlagen<br />

für Gefahrenzonenplanungen und Projektierungen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Auf Basis <strong>der</strong> bisher gewonnenen Erfahrungen<br />

bei <strong>der</strong> Analyse von Messdaten aus Mustereinzugsgebieten<br />

konnten die Auswertungen <strong>der</strong><br />

Daten aus dem Einzugsgebiet des Mödritschbaches/Ktn.<br />

weiter vertieft und besser auf die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> praktischen Anwendung abgestimmt<br />

werden. So wurde u.a. eine Analyse <strong>der</strong><br />

absoluten Abflussspitzen durchgeführt und mit<br />

den Ergebnissen <strong>der</strong> Berechnungen verschieden<br />

aufgebauter, in <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> Wildbachverbauung<br />

gängiger Formeln zur Hochwasserberechnung<br />

verglichen. Die Spannweite <strong>der</strong> mit Hilfe<br />

dieser Schätzformeln ermittelten, theoretischen<br />

Höchstabflüsse reichte von 5,2 bis 77,2 m 3 /s (!)<br />

bei einer Fläche des Einzugsgebietes von<br />

6,8 km 2 . Wissensstand und Erfahrung des<br />

Anwen<strong>der</strong>s sind daher nach wie vor die einzigen<br />

Kriterien bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Frage, welche<br />

<strong>der</strong> untersuchten Formeln – 12 an <strong>der</strong> Zahl – die<br />

lokalen Gegebenheiten am besten wi<strong>der</strong>spiegeln<br />

kann. Eine rein statistische Auswertung <strong>der</strong><br />

Messdaten kann dies, wegen des im Vergleich<br />

zum Prognosezeitraum von 100 Jahren kurzen<br />

Beobachtungszeitraumes von 25 Jahren – im<br />

Allgemeinen aber speziell in Einzugsgebieten von<br />

Wildbächen - mit Sicherheit noch nicht. Einem<br />

nach Schätzformel wahrscheinlichsten Wert von<br />

45 m 3 /s (nach WUNDT) steht ein aus einer<br />

Gumbelanalyse errechneter von 6,6 m 3 /s für ein<br />

100-jährliches Ereignis gegenüber.<br />

Angesichts <strong>der</strong> großen Streuung im Bemessungsdurchfluss<br />

bei Anwendung verschiedener<br />

Verfahren und <strong>der</strong> sich daraus ergebenden<br />

erheblichen Differenzen <strong>der</strong> Verbauungskosten<br />

sowie <strong>der</strong> Unsicherheiten in Bezug auf die Treffsicherheit<br />

<strong>der</strong> gewählten Maßnahmen, ist <strong>der</strong><br />

Einsatz von Simulationsmodellen zur Abschätzung<br />

des Bemessungshochwassers dringend<br />

anzuraten.


Jahresbericht 2000 163<br />

Projektort<br />

Schmitten- und Dürnbach/Sbg., Graden- und<br />

Oselitzenbach/Ktn., Graschnitzbach/Stmk.,<br />

Bundesgebiet<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Dr. P. Andrecs<br />

Dipl.-Ing. K. Hagen<br />

Dr. H. Gottschling<br />

P. Preier<br />

A. Pleschiutschnig<br />

J. Pichler<br />

J. Rojacher<br />

S. Stadler,<br />

Ch. Schweigkofler<br />

Publikationen<br />

GAO, J; WEINMEISTER, H. W.; LANG, E.<br />

- 2000: Ermittlung <strong>der</strong> Starkregenhöhen in Abhängigkeit<br />

von Regendauer und Jährlichkeit im<br />

Einzugsgebiet des Gradenbaches/Österreich.<br />

Villach, Interpraevent 2000,<br />

Tagungspublikation, Bd. 3, 89-97<br />

P/8/11<br />

Untersuchungen in<br />

Mustereinzugsgebieten:<br />

Hangwasser<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. E. Lang<br />

Projektbeginn<br />

1967<br />

Geplanter Abschluss<br />

Teilabschlüsse je nach Messbeginn und Einzugsgebiet<br />

2000 bis 2005<br />

Ziel des Projektes<br />

Ermittlung des Einflusses von Hangwasser auf<br />

das Gefahrenpotential von großflächigen<br />

Rutschungen und Hangbewegungen sowie von<br />

standortsspezifischen Kennwerten bezüglich<br />

Infiltration, Oberflächenabfluss, Fließzeit und<br />

Erosion am Hang.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Auswertungen <strong>der</strong> Quellschüttungen zur<br />

Ermittlung des Einflusses von Hangwasser auf<br />

das Gefahrenpotential des Talzuschubes<br />

Gradenbach bildeten den umfangreichsten Teil<br />

<strong>der</strong> Arbeiten im Projekt P/8/1<strong>1.</strong> Durch die Vielzahl<br />

<strong>der</strong> Messstellen am weit verzweigten<br />

Entwässerungssystem des Eggerberges gestaltete<br />

sich die Analyse äußerst diffizil. Der<br />

Abschluss dieser Arbeiten und die publikationsreife<br />

Fertigstellung wird für Ende 2001 angepeilt.<br />

Zweiter Schwerpunkt im Rahmen dieses<br />

Projektes war die Aufarbeitung <strong>der</strong> Daten <strong>der</strong><br />

Schneemessungen am Mödritschbach. Die<br />

Abschätzung <strong>der</strong> Wasseräquivalente, welche in<br />

Zeiten <strong>der</strong> Schneeschmelze im Gebiet zur<br />

Versickerung gelangen und zu einem guten Teil<br />

durch ein großflächiges Entwässerungssystem<br />

abgeleitet werden, erfolgte in Anlehnung an die<br />

Arbeiten im Einzugsgebiet des Gradenbaches.<br />

Es zeigte sich, dass eine durchschnittliche<br />

Zunahme <strong>der</strong> maximalen Wasseräquivalente von<br />

rund 12 mm/100 m Seehöhe eine realistische<br />

Anschätzung <strong>der</strong> Schneeverhältnisse für das<br />

Gebiet des Mödritschbaches erlaubt. Dieser<br />

Wert liegt deutlich unter jenem des Berchtoldhanges<br />

(Gradenbach), wo mit einer doppelt so<br />

hohen Zunahme <strong>der</strong> maximalen Wasseräquivalente<br />

mit steigen<strong>der</strong> Seehöhe zu rechnen ist.<br />

Bei <strong>der</strong> Beurteilung des Schneerückhaltes im<br />

Vergleich von Wald und Freiland zeigte sich, dass<br />

auch im zur Drau hin entwässernden Mödritschbach<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> durchschnittlich durch den<br />

Wald zurückgehaltenen Schneemenge erheblich<br />

größer ist als zumeist in <strong>der</strong> Literatur angegeben<br />

wird, jedoch etwas geringer ist als in dem im<br />

oberen Mölltal gelegenen Einzugsgebiet des<br />

Gradenbaches. Im Mittel lag die Schneeinterzeption<br />

im Wald bei 44 %. Eine Veröffentlichung <strong>der</strong><br />

vollständigen Ergebnisse erfolgt im Jahr 200<strong>1.</strong><br />

Projektort<br />

Graden- und Oselitzenbach/Ktn., Bundesgebiet


164 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dipl.-Ing. Dr. P. Andrecs<br />

Dr. H. Gottschling<br />

Dipl.-Ing. K. Hagen<br />

Dipl.-Ing. M. Ghahremani<br />

Dipl.-Ing. Dr. G. Markart<br />

P. Preier<br />

S. Stadler<br />

J. Pichler<br />

J. Rojacher<br />

P/8/13<br />

Forstökologie in <strong>der</strong> subalpinen<br />

Stufe<br />

Projektleiter: Dipl.-Ing. Dr. G. Markart<br />

Projektbeginn<br />

1989<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; mit Teilprogrammen und -abschlüssen<br />

Ziel des Projektes<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Grundlagen für flächenwirtschaftliche<br />

Maßnahmen in extremen Hochgebirgslagen.<br />

Als Forschungsschwerpunkte werden <strong>der</strong><br />

Wasserhaushalt verschiedener Vegetations-/<br />

Bodenkomplexe und die Auswirkungen verschiedener<br />

Nutzungsarten auf den Boden- und<br />

Gebietswasserhaushalt untersucht. Bei kombinierten<br />

Labor- und Freilanduntersuchungen wird<br />

auf spezielle Fragen zum hydraulisch-hydrologisch<br />

wirksamen Bodenwasserhaushalt eingegangen.<br />

Ermittlung von vegetations-/bodenkundlichen Indikatoren<br />

für die Gefahrenzonenplanung.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die im Zuge <strong>der</strong> Geländeerhebungen im<br />

Einzugsgebiet des Thaurer Langenbaches erhobenen<br />

Daten (Abflussbeiwerte, Abflussbeiwert-<br />

karte...) wurden in intensiver Zusammenarbeit mit<br />

dem Sachgebiet Hydrographie des Amtes <strong>der</strong><br />

Tiroler Landesregierung im GIS erfasst, mit<br />

an<strong>der</strong>en Informationen (kritische Starknie<strong>der</strong>schläge,<br />

Geologie...) verschnitten, und anschließend<br />

nach mehreren Rechenverfahren (Laufzeitverfahren<br />

nach Kölla, Zeller, Gattermayer...)<br />

Konzentrationszeiten und Abflussspitzen berechnet.<br />

Es ergaben sich durchwegs Werte um<br />

25 m_/sec, <strong>der</strong> bisher angenommene Spitzenabfluss<br />

von 7,5 m_/sec. für den 100-jährigen Starkregen<br />

wird beträchtlich überschritten.<br />

Im Rahmen des EU-Projektes WARMICE des<br />

Institutes für Wasserwirtschaft, Hydrologie und<br />

konstruktiven Wasserbau <strong>der</strong> Universität für<br />

Bodenkultur erfolgten im Einzugsgebiet <strong>der</strong><br />

Großsölk (Stmk.) Beregnungen, bodenphysikalische<br />

Untersuchungen und vegetationskundliche<br />

Aufnahmen auf gebietsrepräsentativen Standorten<br />

zur Abschätzung <strong>der</strong> Abtragsfracht und<br />

als Basis für die Kalkulation und die Modellierung<br />

des Sedimenteintrages in Speicherseen. Erste<br />

Auswertungen <strong>der</strong> Abtragsmessungen (bezogen<br />

auf 80 m_ Versuchsfläche) ergeben sehr hohe<br />

Abtragswerte für Lawinenkegel (10 kg/h bei I =<br />

100 mm/h) und Extremwerte für frische Wegböschungen<br />

(bis zu 100 kg/h bei I = 100 mm/h).<br />

Diese Werte finden ihre Bestätigung bei Beobachtung<br />

<strong>der</strong> Fließgewässer vor Ort. Beprobungen<br />

von Bächen unterhalb von Lawinenkegeln<br />

und frisch planierten Geländepartien durch<br />

das IWHW ergaben extrem hohen Abtragsfrachten.<br />

Als Folge einer starken Vorverfüllung <strong>der</strong> Böden<br />

im Herbst 1998, hoher Schneemengen im Winter<br />

1998/99 und Dauerregen höherer Intensität im<br />

Frühjahr 1999 kam es im Laternsertal zu einer<br />

Vielzahl von Rutschungen, Anrissen und<br />

Murgängen. Der Großteil dieser Anbrüche wurde<br />

von Mitarbeitern <strong>der</strong> Abteilungen Wildbach- und<br />

Abtragsforschung und Wildbachhydrologie <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong> aufgenommen und lagemäßig erfasst. Als<br />

zusätzliche Grundlage für die Bestimmung <strong>der</strong><br />

exakten Ursache <strong>der</strong> jeweiligen Anbrüche ist die<br />

Kenntnis <strong>der</strong> wichtigsten bodenphysikalischen<br />

Charakteristika solcher Standorte Voraussetzung.<br />

Daher wurden in einem ersten Schritt im<br />

Sommer 1999 an 4 Anbrüchen unterschiedlicher<br />

Charakteristik Bodenprofile geöffnet und Proben


Jahresbericht 2000 165<br />

für die physikalische Analyse geworben. Die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Analysen und Auswertungen<br />

liegen nun vor:<br />

Die Bodentextur an den untersuchten Standorten<br />

ist durch sehr hohe Schluffanteile (40 bis ><br />

60 Vol%) gekennzeichnet. Daneben nimmt auch<br />

die Sandfraktion mit Werten von 10 Vol% bis ><br />

50 Vol% hohe Anteile ein. Bei entsprechen<strong>der</strong><br />

Neigung weisen <strong>der</strong>artige Böden eine sehr hohe<br />

Rutschungsdisposition auf. An den untersuchten<br />

Standorten kommen noch weitere negative<br />

Aspekte, wie die mangelnde Ausstattung an<br />

Grob- und Makroporen in größeren Bodentiefen<br />

dazu. Diese Abnahme <strong>der</strong> rasch dränenden<br />

Poren mit <strong>der</strong> Tiefe resultiert einerseits in ausgeprägten<br />

Staueffekten und verstärkter Neigung zur<br />

Oberflächenabflussbildung bei höheren Nie<strong>der</strong>schlagsmengen.<br />

An<strong>der</strong>erseits ist bei höherem<br />

Hangwasserangebot bzw. dem Anstieg des<br />

Hangwasserspiegels bei Dauerregen nur ein minimaler<br />

Wasseraustausch über die oberen Bodenschichten<br />

möglich. Der Strömungsdruck des<br />

Hangwassers kann sich nur in Schwächezonen<br />

entlasten, an diesen Stellen kommt es dann zu<br />

regelrechten Explosionen. Bei den von STAHR<br />

(1991) diskutierten Waldabbrüchen in Prosegg<br />

(Osttirol) und im Vol<strong>der</strong>tal (Tirol) mussten bei einer<br />

Feldkapazität des Bodens zwischen 200 und<br />

300 l/m_ und einer vorangegangenen nie<strong>der</strong>schlagsärmeren<br />

Periode zusätzliche Wassermassen<br />

in die Anbruchzone gelangen, um einen<br />

abbruchauslösenden Hangwasserspiegel aufzubauen.<br />

Auch an den Standorten war bei <strong>der</strong><br />

Probennahme (mehrere Wochen nachdem die<br />

Rutschungen abgegangen waren) immer noch<br />

deutlicher Hangwasseraustritt zu beobachten. Es<br />

ist also anzunehmen, dass an diesen Standorten<br />

hoher Fremdwasseranteil (aus höhergelegenen<br />

Bereichen) an <strong>der</strong> Auslösung <strong>der</strong> Rutschungen<br />

beteiligt war.<br />

Der entsprechende Bericht wurde <strong>der</strong> Abteilung<br />

Wildbach- und Abtragsforschung im Oktober auf<br />

dem Dienstweg übermittelt.<br />

Als Basis für den Abgleich mit an<strong>der</strong>en zur<br />

Diskussion stehenden Beurteilungsverfahren<br />

wurden die gemeinsam mit dem Büro GEOÖKO<br />

(Dr. Pirkl) entworfenen Kriterien zur flächenhaften<br />

Darstellung von Abfluss- und Abtragsprozessen<br />

in Wildbacheinzugsgebieten an mehreren Test-<br />

gebieten (Kotahornalm, Rie<strong>der</strong>bach im Zillertal,<br />

Brandseitgraben bei Kirchberg) verifiziert. Ein<br />

Abschlussbericht über diese im Rahmen des<br />

Projektes „Kulturlandschaftsforschung MU2 –<br />

Alpine Täler – Schutzfunktion” durchgeführten<br />

Untersuchungen wird Ende 2000 vorliegen.<br />

Die beratende und unterstützende Tätigkeit für<br />

den Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und<br />

Lawinenverbauung umfasste insbeson<strong>der</strong>e Beratung,<br />

Beistellung von Informationsmaterial und<br />

Mitwirkung bei Veranstaltungen, z.B. bei <strong>der</strong><br />

Informationsoffensive <strong>der</strong> Gbltg. Westliches<br />

Unterinntal für das Projekt „1950 – 2000 - Integralmelioration<br />

Mittleres und Vor<strong>der</strong>es Zillertal”<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sektion Vorarlberg – Sanierung Schesatobel.<br />

Weiters erfolgten Informationstätigkeit<br />

für und schriftliche Stellungnahmen zu Projekten<br />

<strong>der</strong> Gruppe VC des BMLFUW.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Erstellung eines EU-Projektes<br />

„NAB – Naturpotentiale alpiner Bergwäl<strong>der</strong>”<br />

fanden mehrere Zusammenkünfte und ein<br />

Workshop statt. Ziel ist die Anwendung <strong>der</strong> in<br />

den bisher im Rahmen des Projektes P/8/13<br />

bearbeiteten Einzugsgebieten (Löhnersbach,<br />

Schesa/Vbg., Finsing, Wartschenbach/Raum<br />

Lienz, Tir....) entwickelten Methodik und gewonnenen<br />

Erfahrungen auf alpine Einzugsgebiete,<br />

und die Ableitung hydrologischer Beurteilungskriterien<br />

für die Schutzwaldbewirtschaftung in <strong>der</strong><br />

Praxis.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Winterberegnungen am<br />

Patscherkofel und in Seefeld (1998 und 1999)<br />

wurden in Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />

Wasserbau, Hydrologie und konstruktiven<br />

Wasserbau <strong>der</strong> Universität für Bodenkultur<br />

aufbereitet und bei einschlägigen Veranstaltungen<br />

und in Fachzeitschriften (Annals of<br />

Glaciology, Österreichische Wasserwirtschaft...)<br />

publiziert. Für Überlegungen und Modellrechnungen<br />

zum Abflussverhalten schneebedeckter<br />

Oberflächen und Erosion von schneebedeckten<br />

Flächen bei Starkregen wurden gemeinsam mit<br />

Mag. R. Fromm Vorbereitungen für weiterführende<br />

Untersuchungen (Beregnungen unter<br />

definierten winterlichen Bedingungen) getroffen.<br />

Die Zusammenführung von Ergebnissen bisher<br />

im Alpenraum durchgeführter Beregnungen in<br />

einer Datenbank unter Evaluierung <strong>der</strong> jeweils<br />

herrschenden Randbedingungen in Zusammen-


166 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

arbeit mit dem Institut für Geographie <strong>der</strong> Universität<br />

Innsbruck, dem Bayerischen Landesamt für<br />

Wasserwirtschaft und <strong>der</strong> Gruppe VC des<br />

BMLFUW wurde fortgesetzt: Mittlerweile sind die<br />

Daten von ca. 200 Beregnungen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

einschließlich <strong>der</strong> Informationen aus den umfangreichen<br />

Begleituntersuchungen (Bodenfeuchtemessungen,<br />

Bodenphysikalische Kennwerte,<br />

Vegetationsaufnahmen....) und von über 400<br />

Starkregensimulationen des Bayerischen<br />

Landesamtes für Wasserwirtschaft in die Datenbank<br />

eingegeben und auf ihre Richtigkeit geprüft.<br />

Erste vergleichende Darstellungen von Abflussspenden<br />

auf vergleichbaren Standorten zeigten,<br />

dass die mit <strong>der</strong> Beregnungsanlage des bayerischen<br />

Landesamtes erzielten Abflussbeiwerte in<br />

<strong>der</strong> Regel unter jenen <strong>der</strong> Anlage <strong>der</strong> Abteilung<br />

Bewirtschaftung von Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> liegen. Zum Abgleich <strong>der</strong><br />

Anlagen wurden daher in Bayern an 9 Standorten<br />

(Raum Garmisch und Unterammergau)<br />

und im Bereich <strong>der</strong> Zillertaler Höhenstraße am<br />

Zellberg (6 Standorte) Beregnungen mit beiden<br />

Anlagen durchgeführt. Die Unterschiede in den<br />

quantifizierten Abflüssen sind primär auf die<br />

unterschiedliche Quantifizierung des Oberflächenabflusses<br />

zurückzuführen. Das BayLWA<br />

leitet den Oberflächenabfluss über in den Boden<br />

eingeschlagene Bleche in einen Auffangtrichter<br />

ein, entlang dieser Bleche entstehen vor allem<br />

bei skelettreichen Böden Verlustmöglichkeiten.<br />

Bei <strong>der</strong> Anlage <strong>der</strong> Abt. Bewirtschaftung von<br />

Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong> kann es durch die Mitberegnung <strong>der</strong><br />

Außenseiten bei konkaven Hangformen zu<br />

geringfügigen Überdotationen kommen.<br />

Die Erstellung von Abfragen mit <strong>der</strong> Datenbank<br />

und die Prüfung <strong>der</strong>en Plausibilität setzt einen<br />

sehr hohen Informationsstand des Bearbeiters<br />

voraus. Beispielsweise ergeben sich bei <strong>der</strong><br />

Abfrage nach <strong>der</strong> Bandbreite <strong>der</strong> Abflussbeiwerte<br />

von Mähwiesen Werte von < 30 bis über<br />

60 %. Diese Bandbreite hat ihre Ursache in<br />

saisonalen Effekten, dem Grad <strong>der</strong> technischen<br />

Manipulation (Planie....), Art und Intensität<br />

zusätzlicher Nutzungen (Weide....), und einer<br />

Reihe weiterer Faktoren. Um daher zu einer<br />

präzisen und objektiven Information zu kommen,<br />

sind stark differenzierte Abfragen in <strong>der</strong> SQL-<br />

Sprache und profunde Kenntnis des den<br />

Abfragen zugrunde liegenden Datenmaterials<br />

notwendig.<br />

Ein Zwischenbericht über den Stand <strong>der</strong> Arbeiten<br />

an <strong>der</strong> DB und <strong>der</strong> Auswertungen wurde mit<br />

November 2000 <strong>der</strong> Direktion <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> übermittelt.<br />

Der als Hilfestellung für das Institut für Wildbachund<br />

Lawinenschutz, Universität für Bodenkultur,<br />

Wien, für 2000 vorgesehene Abgleich <strong>der</strong> Beregnungsanlagen<br />

<strong>der</strong> Abt. Bewirtschaftung von<br />

Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong> und <strong>der</strong> Universität für Bodenkultur am<br />

Zettersfeld - Wartschenbach (Osttirol) musste<br />

aufgrund <strong>der</strong> sehr spät erfolgten Genehmigung<br />

des entsprechenden Projektantrages auf das<br />

Frühjahr 2001 verschoben werden.<br />

Die Untersuchungen zum „Wasserhaushalt von<br />

Hochlagenaufforstungen” am Beispiel <strong>der</strong> Hochlagenaufforstung<br />

von Haggen wurden abgeschlossen,<br />

die Publikation in den <strong>FBVA</strong>-Printmedien<br />

soll noch im Jahr 2000 erfolgen. Es zeigt<br />

sich, dass die Begründung <strong>der</strong> Hochlagenaufforstung<br />

in Haggen mit hohen Stammzahlen aus<br />

hydrologischer Sicht nur in den ersten Jahren<br />

Vorteile bietet. Allerdings wird dieser positive<br />

Einfluss auf den Gebietsabfluss bereits nach<br />

wenigen Jahren mit verstärkter Konkurrenz,<br />

ungünstigen Stammformen (hohe H/D-Werte)<br />

und hohem Pflegeaufwand erkauft.<br />

Die Mitarbeit bei Projekt P/8/14 (Waldbau in <strong>der</strong><br />

subalpinen Stufe) umfasste umfangreiche Mithilfe<br />

bei <strong>der</strong> Vorbereitung und Durchführung von<br />

Durchforstungen in 6 Exaktversuchsflächen in<br />

<strong>der</strong> Aufforstung Haggen und einer Versuchsfläche<br />

im Kühtai. Weiters wurden desolate<br />

Baracken abgetragen und defekte Hütten wie<strong>der</strong><br />

hergerichtet.<br />

Projektorte<br />

Haggen im Sellrain, Zillertal, Patscherkofel, Kirchberg,<br />

Wartschenbach - Raum Lienz (Tir.), Schesatobel<br />

(Vbg.), Oselitzenbach (Ktn).; Garmisch,<br />

Unterammergau (Bayern).<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mag. B. Kohl<br />

W. Bauer<br />

WLV – Sektionen Tirol und Vorarlberg


Jahresbericht 2000 167<br />

Geologische Stelle <strong>der</strong> WLV<br />

GEOÖKO<br />

Dr. H. Pirkl<br />

(Büro für Umweltgeologie und Geoökologie, Wien)<br />

Dr. W. Gattermayr<br />

Mag. K. Nie<strong>der</strong>tschei<strong>der</strong><br />

(Abt. Hydrographie des Amtes <strong>der</strong> Tiroler Landesregierung)<br />

Dr. W. Gallmetzer<br />

(Son<strong>der</strong>betrieb für Bodenschutz, Wildbach- und<br />

Lawinenverbauung <strong>der</strong> Autonomen Provinz<br />

Bozen/Italien)<br />

Ass.-Prof. Dr. R. Kirnbauer<br />

(Institut für Hydraulik, Gewässerkunde und<br />

Wasserwirtschaft <strong>der</strong> TU Wien)<br />

Univ.-Prof. Dr. G. Patzelt<br />

(Institut für Hochgebirgsforschung, alpenländische<br />

Land- und Forstwirtschaft <strong>der</strong> Universität<br />

Innsbruck)<br />

Univ.-Prof. Dr. J. Stötter<br />

Dipl.-Geogr. B. Sotier<br />

(Institut für Geographie <strong>der</strong> Universität Innsbruck)<br />

Univ.-Prof. Dr. H. P. Nachtnebel<br />

Dr. Helmut Habersack<br />

Dipl.-Ing. M. Fuchs<br />

(Inst. für Wasserwirtschaft, Hydrologie und<br />

konstruktiven Wasserbau, Universität für Bodenkultur<br />

Wien)<br />

Univ.-Doz. Dr. G. Bunza<br />

Dr. T. Schauer<br />

(Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft,<br />

München)<br />

Publikationen<br />

ANGERER, H.; HÜBL, J.; KOHL, B.; MARKART, G.; PICHLER,<br />

A.; POSCHER, G.; SÖNSER TH.<br />

- 2000: Multidisziplinäre Prozessanalyse in einem<br />

Wildbacheinzugsgebiet am Beispiel des<br />

Wartschenbaches in Osttirol. Beitrag<br />

Symposium Interpraevent; Villach, Juni<br />

2000, Tagungsband<br />

FUCHS, M.; NACHTNEBEL, H. B.; KOHL, B.; MARKART, G.;<br />

PATZELT, G.<br />

- 2000: Entwicklung eines Hangmodells zur Simulation<br />

<strong>der</strong> hydrologischen Prozesse bei<br />

Starkregenereignissen auf Schnee. Österreichische<br />

Wasser- und Abfallwirtschaft,<br />

Jg. 52, Heft 7/8, 18-194<br />

KOHL, B.; FUCHS, M.; MARKART, G.; PATZELT, G.<br />

- in Druck: Heavy rain on snow cover. Annals of<br />

Glaciology 32<br />

KOHL, B.<br />

- 2000: Vegetation als Indikator für die Abflussbildung.<br />

Beitrag Symposium Interpraevent;<br />

Villach, Juni 2000, Tagungsband<br />

KOHL, B.; FUCHS, M.; MARKART, G.<br />

- 2000: Heavy precipitation on snow. Proceedings<br />

International Workshop Hazard mapping in<br />

Avalanche Areas, 2 to 7 April 2000 held by<br />

the IUFRO DIV.8 Forest Environment RG<br />

8.04 Natural Disasters, 195-210<br />

MARKART, G.<br />

- 2000: Zum Wasserhaushalt von Hochlagenaufforstungen<br />

– am Beispiel <strong>der</strong> Aufforstung<br />

von Haggen bei St. Sigmund im Sellrain.<br />

Bericht <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt<br />

Wien, Nr. 117<br />

MARKART, G.; KOHL, B.; PIRKL, H.; SOTIER, B.<br />

- 2000: From point data and cartography to the<br />

analysis of runoff and mass-movement<br />

processes in torrent catchment areas. In:<br />

Proceedings of the Workshop on<br />

Advanced Techniques for the Assessment<br />

of Natural Hazards in Mountain Areas. 5 –<br />

7 June 2000, Igls, Austria, 72-73<br />

MARKART, G.; KOHL, B.; GALLMETZER, W.;<br />

PRAMSTRALLER, A.<br />

- 2000: Wirkungen von Begrünungen auf das<br />

Abflussverhalten in Wildbacheinzugsgebieten<br />

bei Starkregen. Beitrag Symposium<br />

Interpraevent, Villach, Juni 2000, Tagungsband<br />

MARKART, G.; KOHL, B.; ZANETTI, P.; BURGSTALLER, B.;<br />

SCHIFFER, R.; LECHNER, I; SCHIESSLING, P.<br />

- 2000: Ergebnisse von Beregnungsversuchen im<br />

Gebiet <strong>der</strong> Integralmelioration im Vor<strong>der</strong>en<br />

Zillertal (Geolsalm, Maschentalalm) - Überprüfung<br />

und Stellenwert <strong>der</strong> Integralmelioration<br />

aus hydrologischer Sicht. Beitrag<br />

Tagungspublikation „50 Jahre Integralmelioration<br />

Zillertal” am 12. und 13.10.2000 in<br />

Mayrhofen<br />

PIRKL, H.; MARKART, G.; KOHL, B.<br />

- 2000: Von Fachkartierungen zu flächenhaften<br />

Prozessdarstellungen – Aggregierungsschritte<br />

als Weg. Beitrag Symposium Interpraevent,<br />

Villach, Juni 2000, Tagungsband


168 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

P/8/14<br />

Waldbau in <strong>der</strong> subalpinen Stufe<br />

Projektleiter : Dipl.-Ing. H. Kronfuß<br />

Projektbeginn<br />

1972<br />

Geplanter Abschluss<br />

Langfristig; Veröffentlichungen über Klima und<br />

Biometrie<br />

Ziel des Projektes<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Grundlagen für flächenwirtschaftliche<br />

Maßnahmen in extremen Hochgebirgslagen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Haupttätigkeit im Berichtsjahr bestand darin,<br />

das ab 1975 bis 2000 erhobenen biometrische<br />

Datenmaterial <strong>der</strong> 9 Dauerversuchsflächen im<br />

Versuchsgebiet Haggen im Sellrain zu überprüfen<br />

und auf Datenträger zugriffsorientiert zu speichern.<br />

Die Geländearbeiten umfassten folgende Tätigkeiten:<br />

• Erneute lagemäßige Erfassung <strong>der</strong> Versuchsflächen,<br />

Vermarkung und Erstellung eines<br />

Lageplanes.<br />

• Durchführung einer dritten Stammzahlreduktion<br />

(nach zwei Eingriffen 1983 und 1995)<br />

Die durchforsteten Flächen wiesen eine überdurchschnittlich<br />

hohe mittlere Anfangsbestockung<br />

von 1<strong>1.</strong>640 Stämmen/ha auf, auf einer<br />

Fläche sogar 18.200 Bäume/ha. Im Zuge <strong>der</strong><br />

ersten Durchforstung wurden 34 %, beim<br />

zweiten Eingriff 28 % und beim dritten 14 % <strong>der</strong><br />

Stammzahl entnommen. Der Ausfall durch natürlichen<br />

Abgang ist in diesen Zahlen inkludiert. Die<br />

Stammzahlentwicklung nach <strong>der</strong> dritten Durchforstung<br />

ergab – bezogen auf die Anfangsbestockung<br />

– eine durchschnittliche Entnahme von<br />

68 % und einen Abgang durch abgestorbene<br />

Bäume von 8 %. Nach <strong>der</strong> heurigen Durchforstung<br />

ergab sich daher eine Hektarbestockung<br />

von 2770 Stämmen/ha, das sind 24 % <strong>der</strong><br />

Anfangsbestockung.<br />

Nach den im Zuge <strong>der</strong> Eingriffe im Jahr 2000<br />

durchgeführten Erhebungen lassen sich die<br />

Zuwachsparameter Baumhöhe und Brusthöhendurchmesser<br />

folgen<strong>der</strong>maßen charakterisieren:<br />

Im Herbst 2000 ergaben sich für den verbleibenden<br />

Bestand – bezogen auf den Talboden<br />

(1730 m SH) – im Bestandesalter von 30 Jahren<br />

bei einem Höhenanstieg von 70 Höhenmetern<br />

eine relative Abnahme <strong>der</strong> Baumhöhe um lediglich<br />

2 %, nach weiteren 70 Höhenmetern verringerte<br />

sich die mittlere Baumhöhe bei Zirbe um 5 %. Das<br />

sich daran anschließende Höhenintervall zwischen<br />

1780 – 1900 m Seehöhe wies einen bemerkenswert<br />

hohen Abfall <strong>der</strong> Baumhöhe um 23 % auf.<br />

An<strong>der</strong>s ausgedrückt, erreichte die mittlere Baumhöhe,<br />

in Bezug auf den Talboden (6,3 m im Alter<br />

30) in 1900 m SH nur mehr 4,5 m (70%).<br />

Das relative Größenverhältnis <strong>der</strong> Baumhöhe<br />

zwischen Talboden und 1900 m SH war mit 50 %<br />

im ersten Dezennium am größten, und verringerte<br />

sich in den weiteren Jahren kontinuierlich auf nur<br />

mehr 22 %. Daraus wird ersichtlich, dass sich die<br />

Bäume auf den höheren Standorten bei Annäherung<br />

an die aktuelle Waldgrenze auffallend in ihrem<br />

Wachstumsverhalten verbessern.<br />

Der Stärkenzuwachs <strong>der</strong> Zirbe ließ sich erst nach<br />

dem zweiten Dezennium ermitteln, da die Baumhöhe<br />

in 1900 m SH erst in dieser Periode die<br />

Messhöhenmarke von 1,3 m überschritt.<br />

Der BHD <strong>der</strong> Zirbe betrug bei einem Bestandesalter<br />

von 20 Jahren in Talbodennähe (1730 m<br />

SH) 7,5 cm. Nach weiteren 70 HM fiel er um 6 %<br />

ab. Weitere 70 m Höhenanstieg bewirkten<br />

bereits eine Reduktion um 23 %. Die folgenden<br />

30 m Höhenanstieg ließen den BHD im Vergleich<br />

zum Talboden um 26 % absinken. Allein bei<br />

einem geringen Seehöhenunterschied von 30 m<br />

(1870 bis 1900 m SH) nahm <strong>der</strong> BHD um durchschnittlich<br />

25 mm (43 %) ab.<br />

Nach dem letzten Eingriff im Herbst 2000 betrug <strong>der</strong><br />

mittlere BHD des verbleibenden Zirbenbestandes<br />

am Talboden (1730 m SH) 11,9 cm. Im Vergleich<br />

dazu fiel <strong>der</strong> BHD in 1900 m SH um 25 % ab (auf<br />

8,9 cm). Im Höhenbereich 1870 – 1900 m SH lag<br />

die Stärkenabnahme in Brusthöhe bei 18 %.<br />

Unterstellt man, dass sich die Bäume in <strong>der</strong><br />

Phase des stärksten Wachstums befinden, und


Jahresbericht 2000 169<br />

zieht man das Intervall <strong>der</strong> letzten 30 Höhenmeter<br />

des Höhenprofils als Kriterium für die<br />

Beurteilung des Wachstums an <strong>der</strong> Waldgrenze<br />

heran, stellt man fest, dass sich die Zuwachsprozente<br />

<strong>der</strong> Baumhöhe ab dem 2. Dezennium bis<br />

zum Bestandesalter von 30 Jahren um 11 %<br />

verbessert haben. Bei einem Altersrahmen von<br />

20 bis 30 Jahren steigerte sich <strong>der</strong> Stärkenzuwachs<br />

in diesem Höhenbereich sogar um 25 %.<br />

Wie das Beispiel <strong>der</strong> Hochlagenaufforstung<br />

Haggen zeigt, benötigen die Zirben am Sonnhang<br />

nahe <strong>der</strong> aktuellen Waldgrenze in 1900 m SH bis<br />

zu 15 Jahre, um die Stresssituation nach <strong>der</strong><br />

Pflanzung zu überwinden, und sich an den<br />

Extremstandort anzupassen. Diese Anpassung<br />

äußert sich in einer erhöhten Aktivität <strong>der</strong> Stoffproduktion,<br />

die zu einem deutlichen Anstieg des<br />

Zuwachses führte. Auf dem Südhang in Haggen<br />

in 1900 m SH sind durchschnittlich 10 Jahre<br />

erfor<strong>der</strong>lich, bis das Höhenwachstum, und 15<br />

Jahre, bis das Stärkenwachstum <strong>der</strong> Bäume im<br />

Vergleich zum Talboden merklich anzieht.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Bedienstete <strong>der</strong> Abt. Bewirtschaftung von<br />

Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten des<br />

Institutes für Lawinen- und Wildbachforschung<br />

Praktikanten<br />

Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und<br />

Lawinenverbauung<br />

Gebietsbauleitung Innsbruck<br />

P/8/17<br />

Optimierung von<br />

Lawinensimulationsmodellen<br />

Projektleiter: Dr. Horst Schaffhauser<br />

Projektbeginn<br />

1999<br />

Geplanter Abschluss<br />

Mittelfristig (voraussichtlich 2005)<br />

Ziel des Projektes<br />

Nach Abschluss des AVL-Projektes P/8/5 Numerische<br />

Simulation von Lawinen-Parameterstudien<br />

stehen <strong>der</strong> WLV zwei numerische Lawinensimulationsmodelle<br />

als Werkzeug sowohl für die Gefahrenzonenplanung<br />

als auch für die Dimensionierung<br />

von Lawinenschutzbauten zur Verfügung.<br />

Nach <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Stabstelle für Lawinensimulationen<br />

<strong>der</strong> WLV in Schwaz, werden dort<br />

die Routinearbeiten durchgeführt. Am Institut für<br />

Lawinen- und Wildbachforschung sollen in<br />

Zukunft spezielle Simulationsprobleme im<br />

Bereich <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>freundlichkeit sowie spezifische<br />

Fragestellungen in Zusammenhang mit<br />

Implementationen von Simulationsergebnissen in<br />

GIS-Systeme einer Lösung zugeführt werden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Nachrechnung <strong>der</strong> künstlich ausgelösten<br />

Katastrophenlawine im Val d’Anzere bei Sion im<br />

Wallis bestätigen die Notwendigkeit <strong>der</strong> Einbeziehung<br />

des Schnee-Entrainments sowohl im Fließwie<br />

auch im Staubanteil. Die Finanzierung des<br />

dafür notwendigen Projektantrages erfolgte<br />

seitens des BMLFUW bereits im Winterhalbjahr<br />

99/2000, sodass mit <strong>der</strong> Fertigstellung des dafür<br />

notwendigen Software Moduls im Frühjahr 2001<br />

zu rechnen ist. Um die Empfindlichkeit des<br />

SAMOS Modells zu testen wurden mittels zahlreicher<br />

Parameterstudien <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong><br />

Genauigkeit von Geländemodellen untersucht.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e vermögen nicht implementierte<br />

Geländebruchkanten die Fließrichtung entscheidend<br />

zu beeinflussen. Durch die Installierung <strong>der</strong><br />

Stabstelle für Lawinensimulation <strong>der</strong> WLV in<br />

Schwaz konnte von dieser Arbeitsgruppe ein<br />

Großteil <strong>der</strong> „Routinearbeiten” übernommen<br />

werden. Der intensive Erfahrungsaustausch mit<br />

den Mitarbeitern <strong>der</strong> Stabstelle stellt einen<br />

wesentlichen Bestandteil bei <strong>der</strong> Optimierung<br />

des SAMOS-Modells dar.<br />

Projektort<br />

Breitlehnerlawine, Zirl/Tir., Mühlauerklamm, Innsbruck/Tir.,<br />

Schnann/Tir., Tamischbachturm,<br />

Hieflau/Stmk.


170 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Mitarbeiter<br />

Mag. R. Sailer<br />

Mag. R. Fromm<br />

Dr. L. Rammer<br />

Dr. P. Sampl (AVL, Graz)<br />

Dipl.-Ing. T. Zwinger (TU Wien)<br />

Ph. D. F. Daschek (EPS)<br />

WLV-Expertenteam<br />

Dr. Issler, Dr. B. Partelt (EISLF, Davos/CH)<br />

K. Lied<br />

(NGI - Norske Geotechnik Institut) und CSVDI<br />

(Centro Sperimentale per Io studio valanghe e<br />

difesa) Arabba/Italien<br />

Publikationen<br />

SCHAFFHAUSER, H.; SAMPL, P.; ZWINGER, TH.<br />

- 2000: Evaluation for Avalanche Defense Structures<br />

with the Simulation Model SAMOS.<br />

In: Rock and Soil Engineering, Heft 18, Nr.<br />

1/2000, Seite 41-46. 2000 Verlag<br />

Glückauf GMBH Essen/D<br />

SCHAFFHAUSER, H.<br />

- 2000: The Application of the SAMOS-Model for<br />

Avalanche Control. Proceeding of the<br />

„Workshop on Advanced Techniques” for<br />

the Assessment of Natural Hazards in<br />

Mountain Areas 5-7. June 2000, Congress<br />

Center IGLS. SPACE APPLICATIONS<br />

Institute<br />

I.00.105<br />

EC, Special Publikation No.<br />

P/8/18<br />

Differenzierte<br />

Lawinen-Schadens-Analysen<br />

Projektleiter: Mag. R. Luzian<br />

Projektbeginn<br />

März 2000<br />

Geplanter Abschluss<br />

Ende 2002<br />

Ziel des Projektes<br />

Um die Frage nach lokalen Schwerpunkten des<br />

Lawinengeschehens zu klären und einen Zugriff<br />

auf die zur Verfügung stehende Datenbasis zu<br />

ermöglichen, ist es erfor<strong>der</strong>lich, die im Zuge <strong>der</strong><br />

Diplomarbeit von Mag. R. Luzian erstellte Lawinenschadensdatenbank<br />

(LSDB) entsprechend zu<br />

strukturieren und zu ergänzen.<br />

Obwohl in <strong>der</strong> vorliegenden Datenbank alle lawinenrelevanten<br />

Gemeinden Österreichs erfasst<br />

sind, müssen wegen <strong>der</strong> Dringlichkeit dieses<br />

Projektes die Auswertung und Interpretation <strong>der</strong><br />

Ergebnisse auf zwei Regionen beschränkt<br />

werden. Von beson<strong>der</strong>em Interesse sind die<br />

Grenzgebiete zwischen Vorarlberg und Tirol<br />

sowie das Ötztal.<br />

Mit <strong>der</strong> Verknüpfung verschiedener Parameter<br />

soll die Verifizierung vorhandener und in Entwicklung<br />

befindlicher Prognosemodelle vorangetrieben<br />

werden. Beispielsweise gehören zu den<br />

wichtigsten Parametern <strong>der</strong> Zustand des Waldes<br />

im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Exposition <strong>der</strong><br />

Anbruchgebiete, die Wetterlage und die Nie<strong>der</strong>schlagsintensität<br />

sowie <strong>der</strong> Wassergehalt des<br />

Schnees (trocken o<strong>der</strong> nass) in Verknüpfung mit<br />

<strong>der</strong> Schadensart.<br />

Lokale Differenzierungen <strong>der</strong> durch Lawineneinwirkung<br />

entstandenen Schadensarten sowie<br />

differenzierte Schadensanalysen und damit<br />

Grundlagen für ein mo<strong>der</strong>nes, effizientes<br />

Krisenmanagement zu schaffen ist vorrangiges<br />

Ziel des Projektes.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Abstimmung <strong>der</strong> Datenbankstrukturen:<br />

Die im Programm EXCEL gespeicherten<br />

Eingangsdaten, mehr als 3000 komplette<br />

Datensätze, wurden neu organisiert und in ein<br />

ACCESS-File übernommen. Die Eingabe für<br />

Wetterdaten wurde erweitert, wobei noch eine<br />

„händisch” durchzuführende Kontrolle erfor<strong>der</strong>lich<br />

ist. Um in weiterer Folge komplexe Abfragen<br />

zu ermöglichen ist ein eigens dafür zu entwickelndes<br />

Programm in Ausarbeitung (SETUP).<br />

Mit Hilfe dieses Programmes können zudem<br />

Daten für graphische Zwecke und statistische<br />

Berechnungen aus dem ACCESS-File zurück in


Jahresbericht 2000 171<br />

das Programm EXCEL (und an<strong>der</strong>e erfor<strong>der</strong>liche<br />

Programme) transferiert werden.<br />

Dieser sehr aufwändige Arbeitsschritt steht kurz<br />

vor dem Abschluss.<br />

Mit folgenden Projektspartnern bzw. fremden<br />

Mitarbeitern konnten wichtige Fragen in Bezug<br />

auf kartographische Unterlagen (Verortung<br />

einzelner Ereignisse) und vorrangige Untersuchungen<br />

geklärt werden:<br />

• Land Tirol – Gemeindeabteilung<br />

• Land Tirol – Lawinenwarndienst (LAWINENGIS)<br />

• Land Tirol – Tiroler-Raumordnungs-Informations-System<br />

(TIRIS)<br />

• Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und<br />

Lawinenverbauung – Sektion Tirol<br />

(Forschungsbedarf)<br />

• Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und<br />

Lawinenverbauung – Gebietsbauleitung<br />

Schwaz (DOMODIS)<br />

• Österreichisches Kuratorium für alpine Sicherheit<br />

– Unfallkunde<br />

Um auch (spätere) Analysen meteorologischer<br />

Zusammenhänge zu ermöglichen wird an einem<br />

Synopschlüssel gearbeitet, welcher zwar extern<br />

gespeichert werden soll, aber mit Hilfe des oben<br />

erwähnten SETUPS bei Bedarf in das laufende<br />

Projekt einbezogen werden kann.<br />

Ergänzung <strong>der</strong> Datenbank:<br />

Erfolgt nach Fertigstellung des SETUPS<br />

Anmerkung:<br />

Wegen <strong>der</strong> in Vorarlberg erst im Aufbau begriffenen<br />

Raum-Datenstrukturen (entsprechend<br />

TIRIS) können die im Projekt vorgesehenen<br />

Vorarlberger Gemeinden erst gegen Ende des<br />

kommenden Jahres für Differenzierungen des<br />

Lawinengeschehens herangezogen werden.<br />

Projektort<br />

Erfassung neuer Daten in den Bezirken<br />

Bludenz/Vbg., Landeck, Reutte und Imst/Tir.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mag. R. Sailer<br />

Mag. B. Kohl<br />

Mag. R. Fromm<br />

Ing. P. Zwerger<br />

M. Eller<br />

a. o. Univ.- Prof. Dr. G. Patzelt<br />

(Universität Innsbruck)<br />

Mag. R. Mayr (Gemeindeabteilung Land Tirol)<br />

Dr. K. Gabl (Wetterdienststelle Innsbruck)<br />

Alpingendarmerie<br />

WLV<br />

Lawinenwarndienste von Vorarlberg und Tirol<br />

P/8/19<br />

Integraler<br />

Krisenmanagementplan –<br />

Gemeinde St. Anton am Arlberg<br />

Projektleiter: Mag. Rudolf Sailer<br />

Projektbeginn<br />

2000<br />

Geplanter Abschluss<br />

2002<br />

Ziel des Projektes<br />

Ziel des Projektes ist die Erstellung und<br />

Einführung eines „Offenen Integralen Krisenmanagementplans“<br />

(IKP) in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong> Gemeinde St. Anton am Arlberg. Der IKP soll<br />

als Pilotstudie an einem konkreten Beispiel<br />

erstellt und auf natürliche Gefährdungspotentiale<br />

(Lawinen, Muren, Hochwasser, ...) beschränkt<br />

werden. Die Dokumentation <strong>der</strong> Arbeitsschritte<br />

und Ergebnisse soll demgegenüber zu einem<br />

offenen System führen, sodass die Anwendung<br />

des IKP für den Einsatz in an<strong>der</strong>en Gemeinden<br />

nur geringe Adaptierungsaufwände verursacht.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

In erster Linie wurden während <strong>der</strong> ersten<br />

Periode <strong>der</strong> Projektdurchführung die Kontakte zu<br />

den maßgeblichen Organisationen vor Ort intensiviert.<br />

Parallel dazu wurden jene Behörden und<br />

Ämter kontaktiert, die für die Erstellung eines<br />

Risiko- und Krisenmanagementplanes entscheidende<br />

Beiträge leisten und die in <strong>der</strong> Krisenprävention,<br />

aber auch in <strong>der</strong> Krisenbewältigung


172 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

von <strong>der</strong> Gemeinde St. Anton a/A beigezogen<br />

werden. Neben diesen Koordinationstätigkeiten<br />

konnten die wesentlichen digitalen Grundlagendaten<br />

beschafft und vereinheitlicht werden. Der<br />

zweite Schwerpunkt in dieser Projektphase liegt<br />

in <strong>der</strong> Koordination jener Arbeitsgruppen, die<br />

einen wissenschaftlichen Beitrag im Risiko- und<br />

Krisenmanagement <strong>der</strong> Gemeinde leisten.<br />

Grundlage sowohl für die Prognosemodelle als<br />

auch für die Schneedeckenmodellierung bietet<br />

die von <strong>der</strong> Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

(Gebietsbauleitung Oberes Inntal) mit 1,2 Mio.<br />

Schilling finanzierte Energiebilanzstation, die im<br />

Herbst errichtet wurde. Die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Prognosemodelle und Schneedeckenmodellierung<br />

werden gemeinsam mit den<br />

Messwerten <strong>der</strong> automatischen Wetterstation<br />

den Entscheidungsträgern vor Ort zur Verfügung<br />

gestellt. In Bezug auf die Installation eines Laser-<br />

Scanners im Gemeindegebiet von St. Anton a/A<br />

sind <strong>der</strong>zeit intensive Verhandlungen im Gange.<br />

Während des Winter 2000/2001 wird <strong>der</strong> Laserscanner<br />

zu Testzwecken vom Joanneum Research,<br />

Graz und von <strong>der</strong> Firma ILF, Innsbruck im<br />

Bereich <strong>der</strong> Valluga-Grat Station installiert. Alle<br />

Vorarbeiten – Auswahl <strong>der</strong> Messfel<strong>der</strong>, Referenzdatenerhebung,<br />

Anbringung <strong>der</strong> Targetpunkte –<br />

erfolgte in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>, Institut<br />

für Lawinen- und Wildbachforschung. Die Generierung<br />

eines Programms, das zur Erleichterung<br />

<strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Messfel<strong>der</strong> dient, und <strong>der</strong><br />

Schnittstelle zu Geographischen Informationssystemen<br />

wurde am Institut für Lawinen- und<br />

Wildbachforschung durchgeführt. Wegen <strong>der</strong><br />

Abhaltung <strong>der</strong> Alpinen Ski Weltmeisterschaft<br />

2001 in St. Anton a/A erschien es dem Projektleiter<br />

notwendig, einige Projektteile, <strong>der</strong>en<br />

Einführung später geplant war, vorzuziehen. Dies<br />

betrifft vor allem die automatisierte und GISbasierte<br />

Maßnahmenplanung für eventuell erfor<strong>der</strong>liche<br />

Straßensperren o<strong>der</strong> Evakuierungen<br />

bzw. die Erstellung von Organigrammen, aus<br />

denen die Zuständigkeitsbereiche aller beteiligten<br />

Organisationen und Partner ersichtlich sind. Der<br />

Schwerpunkt aller erwähnten Arbeitsschritte liegt<br />

<strong>der</strong>zeit – bedingt durch die Abhaltung erwähnter<br />

Weltmeisterschaft – im Bereich <strong>der</strong> Maßnahmenplanung<br />

und Krisenvorsorge im Winter. In unre-<br />

gelmäßigen Zeitabschnitten wurden die beteiligten<br />

Partner, vor allem aber die Verantwortlichen<br />

verschiedener Gremien <strong>der</strong> Gemeinde St.<br />

Anton a/A über den Stand <strong>der</strong> Projektdurchführung<br />

informiert.<br />

Projektort<br />

St. Anton am Arlberg<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mag. R. Fromm<br />

Mag. R. Luzian<br />

Dr. H. Schaffhauser<br />

M. Eller<br />

Dr. K. Gabl, Mag. A. Neururer<br />

(Wetterdienststelle Innsbruck, ZAMG)<br />

Dr. A. Heller (Inst. f. Geographie Innsbruck)<br />

Dipl.-Ing. Th. Huber (WLV, Imst)<br />

Prof. Dr. M. Kuhn<br />

Dr. G. Mayr (Inst. f. Meteorologie Innsbruck)<br />

Dr. W. Brandstätter (Montanuniversität Leoben)<br />

Dr. P. Sampl (AVL, Graz)<br />

P/8/20-EU2<br />

Catastrophic Avalanches:<br />

Defense Structures and Zoning<br />

in Europe (CADZIE)<br />

EU-Forschungskooperation EVG1-CT1999<br />

Projektpartner:<br />

• CEMAGREF, Grenoble, Frankreich<br />

• NGI (Norwegisches geotechnisches Institut),<br />

Norwegen<br />

• IMO (Isländisches meteorologisches Amt),<br />

Island<br />

• SLF (Schweizerisches Institut für Schnee- und<br />

Lawinenforschung)<br />

• Universität für Bodenkultur Wien, Institut für<br />

Wildbach- und Lawinenschutz, Österreich<br />

• Fa AVL LIST, GmbH, Graz, Österreich<br />

• <strong>FBVA</strong>, Institut für Lawinen- und Wildbachforschung,<br />

Österreich<br />

• UP-DHEE, Universität Pavia, Italien


Jahresbericht 2000 173<br />

Projektleiter: Dr. Mohamed Naaim -<br />

CEMAGREF, Grenoble<br />

Verantwortlich: Dr. H. Schaffhauser<br />

Projektbeginn<br />

Mai 2000<br />

Geplanter Abschluss<br />

2003<br />

Ziel des Projektes<br />

Ziel des Projektes ist es, eine Verbesserung <strong>der</strong><br />

Zonierungsmethoden für Katastrophenlawinen zu<br />

erreichen und neue Methoden zu entwickeln,<br />

wobei die numerischen Modelle die bisherigen<br />

klassischen Methoden ergänzen sollen. Die<br />

numerischen Modelle sollen in geographische<br />

Informationssysteme eingebaut werden. Eine<br />

Datenbank von gut dokumentierten Lawinen und<br />

Lawinenereignissen soll erstellt werden. Die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> numerischen Berechnungen<br />

sollen kalibriert werden und ihr Gültigkeitsbereich<br />

abgegrenzt werden.<br />

Ein zweites Ziel des Projektes ist es, die Interaktion<br />

zwischen Lawinenereignis und Abwehrmaßnahmen<br />

zu erforschen. Die Grundlagen dafür<br />

bilden Laborversuche und dreidimensionale<br />

numerische physikalische Model-Experimente.<br />

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen in<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> numerischen Lawinenmodelle<br />

einfließen. Die Datenbank wird durch zur<br />

Verfügung stehende Felddaten, welche Lawinenereignisse<br />

in Verbindung mit Verbauungsmaßnahmen<br />

beschreiben, erweitert. Diese Daten<br />

werden herangezogen, um die numerischen<br />

Modelle unter Einbeziehung von Verbauungsstrukturen<br />

zu testen.<br />

Insgesamt ist das Projekt in 5 Work-Packages<br />

(WP) aufgeteilt. Das Institut für Lawinen- und<br />

Wildbachforschung <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> leitet das WP 5.<br />

Dieses WP ist in erster Linie danach ausgerichtet,<br />

den Praktikern und Benutzern <strong>der</strong> Simulations-<br />

und Kalkulationsmodelle brauchbare<br />

Beschreibungen und Kurse zu bieten. Um dies<br />

zu erreichen, ist im Vorfeld eine entsprechende<br />

Erhebung <strong>der</strong> Bedürfnisse durchzuführen, die<br />

dann in weiterer Folge an die Modellier-Gruppen<br />

weitergeleitet werden. Weiters ist das Institut für<br />

Lawinen- und Wildbachforschung <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> in<br />

das WP 4 eingebunden. Darin geht es in erster<br />

Linie um die Schaffung einer europaweiten<br />

Datenbank, in <strong>der</strong> die Erfahrungen von Verbauungen<br />

und Verbauungsmaßnahmen zusammengefasst<br />

werden sollen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Das Projekt konnte aus organisatorischen<br />

Gründen erst im Juni 2000 gestartet<br />

werden, das erste Arbeitstreffen findet am 5. und<br />

6.12.2000 in Davos statt.<br />

Projektort<br />

Innsbruck, Schwaz (WLV)/Tir., Graz (AVL)/Stmk.,<br />

Wien (BOKU)<br />

Grenoble, Chamonix, Col d’ Lautaret/Frankreich,<br />

Oslo, Ryggfon/Norwegen, Reykjavik/Island, Davos/<br />

Schweiz, Sion, Pavia, Arabba, Bozen/Italien<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dr. H. Schaffhauser<br />

Dr. L. Rammer<br />

Mag. R. Sailer<br />

Mag. R. Fromm<br />

M. Eller<br />

Dipl.-Ing. W. Rachoy<br />

H. Siegel<br />

Dipl.-Ing. W. Schweighofer<br />

Dipl.-Ing. S. Sauermoser (WLV Schwaz)<br />

Dr. K. Kleemayr (Universität für Bodenkultur)<br />

Dr. G. Volk (Universität für Bodenkultur)<br />

Dr. U. Domaas (NGI, Oslo/Norwegen)


174 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

M/8/2<br />

Ökologie und Bewirtschaftung<br />

alpiner Ökosysteme<br />

Verantwortlich: Dipl.-Ing. Dr. Peter Höller<br />

Projektbeginn<br />

1993<br />

Geplanter Abschluss<br />

1999; bis 2001 verlängert, da die Schneegleitmessungen<br />

und Schneedeckenuntersuchungen<br />

im Folgeprojekt Interegg weitergeführt werden<br />

sollen.<br />

Ziel des Projektes<br />

Mitarbeit am EG Stepp-Projekt Integralp, dessen<br />

Ziel es ist, die Auswirkungen des Brachlegens<br />

von Almen sowie die ökologische Bedeutung <strong>der</strong><br />

landwirtschaftlichen Bewirtschaftung im Gebirge<br />

näher zu untersuchen. Das Institut für Lawinenund<br />

Wildbachforschung bearbeitet dabei den<br />

Themenbereich <strong>der</strong> Schneegleitbewegungen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e soll im Rahmen dieser Erhebungen<br />

festgestellt werden, ob auf unbewirtschafteten<br />

bzw. aufgelassenen Almen mit einer Zunahme<br />

des Schneegleitens zu rechnen ist, und ob gegebenenfalls<br />

auch Gleitschneelawinen zu erwarten<br />

sind, bzw. dadurch die Bildung von Blaiken<br />

ermöglicht wird.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Messungen auf <strong>der</strong> Kaserstattalm konnten<br />

fortgesetzt werden. Ergänzende Analysen, betreffend<br />

den Einfluss <strong>der</strong> Schneetemperatur sowie<br />

<strong>der</strong> Bodentemperatur auf das Ausmaß <strong>der</strong><br />

Gleitraten, wurden durchgeführt. Hier zeigte sich,<br />

dass bei einem Anstieg <strong>der</strong> Schneetemperatur<br />

zum Nullpunkt o<strong>der</strong> bei einer über dem Gefrierpunkt<br />

liegenden Bodenoberflächentemperatur<br />

(Kontaktbereich Schnee/Boden) das Schneegleiten<br />

deutlich zunehmen kann. Schneefälle auf<br />

warmen Boden (wenn die Bodenoberflächentemperatur<br />

noch über +1°C liegt) bedeuten fast<br />

immer einen Anstieg <strong>der</strong> Gleitraten. Derartige Fälle<br />

können im Spätherbst auftreten (frühzeitiges<br />

Einschneien, wenn <strong>der</strong> Boden noch nicht gefroren<br />

ist), wurden aber auch schon im weiteren Verlauf<br />

des Winters beobachtet, und zwar dann, wenn<br />

die Flächen über einen längeren Zeitraum ausgeapert<br />

waren und so die Bodenoberflächentemperatur<br />

Werte über dem Gefrierpunkt erreichte;<br />

anschließende Schneefälle bewirkten dann<br />

zumeist einen plötzlichen Anstieg <strong>der</strong> Gleitbewegungen.<br />

Bei gering mächtiger Schneedecke ist<br />

aber auch die Strahlung (kurzwellig) ein möglicher<br />

Faktor für das Auftreten höherer Gleitraten. Dies<br />

deshalb, weil in diesen Fällen <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong><br />

Strahlung bis zur Basis <strong>der</strong> Schneedecke reichen<br />

kann, womit hier ein Anstieg <strong>der</strong> Schneetemperatur<br />

bewirkt werden kann.<br />

Projektort<br />

Stubai/Kaserstattalm, LechtalTir., Passeiertal/<br />

Südtir./Italien<br />

Mitarbeiter<br />

Univ.-Prof. Dr. A. Cernusca (Projektleiter)<br />

Univ.- Ass. Dr. Christian Newesely<br />

Univ.- Ass. Mag. Erich Tasser<br />

(alle Institut für Botanik <strong>der</strong> Universität Innsbruck)<br />

M/8/3<br />

Risikoanalyse geogener Naturgefahren<br />

im alpinen Raum –<br />

Gefahrenvermeidung statt<br />

Sanierung in alpinen Ziel 5B-<br />

Gebieten <strong>der</strong> Steiermark<br />

Projektleiter: Mag. Herwig Proske<br />

Verantwortlich: Dipl.Ing. Dr. Gerhard Markart<br />

Projektträger: Joanneum Research<br />

Forschungsgesellschaft, Graz<br />

Auftraggeber: BMLFUW, BMWW, Amt <strong>der</strong><br />

Steiermärkischen<br />

Landesregierung


Jahresbericht 2000 175<br />

Projektbeginn<br />

1999<br />

Geplanter Abschluss<br />

2000<br />

Ziel des Projektes<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Gefahrenarten Bergund<br />

Felsstürze, Rutschungen, Murgänge, Hochwasser<br />

und Lawinen soll im Westteil des Bezirkes<br />

Liezen/Stmk. südlich des Ennstales, einem<br />

Gebiet mit einem hohen Konfliktpotential, eine<br />

Risikoanalyse durchgeführt werden, die sowohl<br />

die Gefahrensituation als auch die nutzungsbedingte<br />

Raumempfindlichkeit einbeziehen wird.<br />

Verbesserte quantitative Aussagen über Erosionsprozesse<br />

und <strong>der</strong>en dynamische Entwicklung<br />

sowie die darauf zurückzuführenden Auswirkungen<br />

auf zentrale Lebens- und Wirtschaftsbereiche<br />

sollen u.a. eine Evaluierung potentieller<br />

Maßnahmen zur Risikovermin<strong>der</strong>ung ermöglichen.<br />

Aufbauend auf die Risikoanalyse mit Hilfe<br />

eines Geographischen Informationssystems unter<br />

Einbeziehung statistischer Parameter werden<br />

Risikokarten, die auf verschiedenen Szenarien<br />

beruhen, erzeugt werden können.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Arbeit wurde im Jahr 2000 abgeschlossen.<br />

Ein Abschlussbericht über die von <strong>der</strong> Abteilung<br />

Bewirtschaftung von Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten<br />

<strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> im Rahmen des<br />

Projektes durchgeführten Arbeiten wird bis<br />

Anfang 2001 vorliegen.<br />

In Ergänzung zu den 1999 durchgeführten Geländearbeiten<br />

wurden an acht Versuchsflächen<br />

Bodenproben für die physikalische Analyse<br />

geworben und an diesen die wichtigsten bodenphysikalischen<br />

Kennwerte (Lagerungs- und Feststoffdichte,<br />

Korngrößenverteilung, Porenvolumen,<br />

Kf-Werte..) ermittelt.<br />

Auffallend sind die deutlichen Unterschiede<br />

zwischen Rasen- und Pistenflächen einerseits und<br />

Waldstandorten an<strong>der</strong>erseits. Die Ersten sind<br />

neben deutlich höheren Oberflächenabflussprozenten<br />

vor allem durch die geringe Wasseraufnahme<br />

<strong>der</strong> Porenmatrix gekennzeichnet. Boden-<br />

feuchtemessungen mit TDR-Sonden vor, während<br />

und nach <strong>der</strong> Starkregensimulation belegten für<br />

diese Standorte nur sehr geringe Anstiege des<br />

Wasseranteils infolge <strong>der</strong> hohen Nie<strong>der</strong>schlagsgaben,<br />

<strong>der</strong> vorhandene Bodenspeicher wurde nur<br />

partiell ausgenützt.<br />

Die Waldstandorte zeigten ein divergierendes<br />

Aufsättigungsverhalten. Auf einigen Standorten<br />

wurde ein Anstieg <strong>der</strong> Bodenfeuchte um über<br />

30 Vol% beobachtet, auf an<strong>der</strong>en Standorten lag<br />

die Menge des von <strong>der</strong> Bodenmatrix aufgenommenen<br />

Wassers vergleichbar den Rasenstandorten<br />

nur bei wenigen %. Im Unterschied zu<br />

den Pistenflächen wurde <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlag auf<br />

diesen Waldflächen jedoch überwiegend über<br />

Sekundärporensysteme gefahrlos in tiefere<br />

Bodenschichten abgeleitet. Die bessere Dränfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Waldböden kommt u.a. auch in<br />

höheren Kf-Werten zum Ausdruck.<br />

Mitarbeiter<br />

Mag. B. Kohl<br />

W. Bauer<br />

Mag. H. Proske und Mitarbeiter des Institutes für<br />

Umweltgeologie und Ökosystemforschung,<br />

Joanneum Research Graz<br />

Institut für Angewandte Statistik und Systemanalyse,<br />

Joanneum Research, Graz<br />

M/8/4<br />

SAMPLE - Snow Avalanche<br />

Monitoring and Prognosis by<br />

Laser Equipment<br />

(Fernerkundung von<br />

Schneehöhen in<br />

Lawinenabbruchgebieten)<br />

Projektleiter: Doz. Dipl.-Ing. Dr. H. Steffan,<br />

TU Graz, Institut für Mechanik<br />

Verantwortlich: Mag. R. Fromm<br />

Projektbeginn<br />

1999


176 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Geplanter Abschluss<br />

2002<br />

Ziel des Projektes<br />

In <strong>der</strong> Vergangenheit wurden zahlreiche computergestützte<br />

Lawinenprognosemodelle entwickelt.<br />

Auf <strong>der</strong> Basis eines FUZZY-LOGIC<br />

Prognosemodells, das zahlreiche meteorologische<br />

Parameter berücksichtigt, soll in weiterer<br />

Folge <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schneedecke<br />

durch das lokale Wettergeschehen einbezogen<br />

werden und zu einer Verbesserung <strong>der</strong><br />

Prognosegenauigkeit führen. Die Bestimmung<br />

<strong>der</strong> Schneehöhen bzw -mächtigkeiten im potentiellen<br />

Lawinenhang ist bis heute die „crux“ für<br />

die Modellanwendung. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Schneeverfrachtung (Ein- und Auswehungen)<br />

sind eminent wichtige Parameter. Um nun diese<br />

Daten möglichst präzise erfassen zu können, soll<br />

ein System geschaffen werden, das es ermöglicht,<br />

telemetrisch die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Schneehöhen kontinuierlich verfolgen zu können.<br />

Rasterpunktmessungen mit Hilfe <strong>der</strong> Lasermesstechnik<br />

sind hierbei eine effektive Methode,<br />

flächenhaft die Verteilung <strong>der</strong> Schneehöhen zu<br />

ermitteln. Diese Kenntnisse in Verbindung mit<br />

an<strong>der</strong>en nivo-meteorologischen Daten sollten in<br />

weiterer Folge, dies ist auch eine Zielrichtung<br />

dieses Projektes, erlauben, numerische Trendberechnungen<br />

in Hinblick auf die Modellierung bzw.<br />

Stabilitätsabschätzung <strong>der</strong> Schneedecke durchzuführen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Kompetenzzentren <strong>der</strong> VOEST<br />

ALPINE-BERGBAU am Präbichl/Stmk. (Steirischer<br />

Erzberg) wurde die Laserscannermesseinrichtung<br />

in Betrieb genommen. Ein Container<br />

wurde aufgestellt, <strong>der</strong> die elektronischen Geräte<br />

beinhaltet und von dem aus direkte Lasermessungen<br />

erfolgten. Im ersten Winter konnten<br />

verschiedene Testmessungen gemacht werden.<br />

Es traten aber auch Schwierigkeiten und<br />

Probleme auf, die zu einem Standortswechsel im<br />

Sommer führten (z. B.: Untergrund des<br />

Fixpunktes nicht stabil genug, lokal hohe Windgeschwindigkeiten).<br />

Die im letzten Winter<br />

gewonnenen Kenntnisse konnten bei <strong>der</strong> Übersiedlung<br />

übernommen werden und halfen bei <strong>der</strong><br />

Suche des neuen Standortes bei <strong>der</strong> Bergstation<br />

<strong>der</strong> „Grübl-Quattro-Bahn”. Das Messfeld weist<br />

Expositionen von E bis SW auf und verspricht im<br />

kommenden Winter äußerst interssante<br />

Vorgänge, da die örtlichen Lawinenkommission<br />

im Messfeld Sprengungen mittles Sprengseilbahn<br />

durchführt.<br />

Mitarbeiter<br />

Mag. R. Fromm<br />

Mag. R. Sailer<br />

Dr. H. Schaffhauser<br />

Dr. A. Bauer<br />

(Joanneum Research, Institut für digitale Bildverarbeitung)<br />

Dipl.-Ing. G. Paar<br />

(Joanneum Research, Institut für digitale Bildverarbeitung)<br />

Univ.- Prof. Dr. W. Randeu<br />

(Joanneum Research, Institut für Angewandte<br />

Systemforschung, Arbeitsgruppe Radartechnik -<br />

Wetterradar).


Jahresbericht 2000 177<br />

M/8/5<br />

Möglichkeiten des Einsatzes<br />

von Wetterradardaten und <strong>der</strong>en<br />

Verknüpfung mit Geländedaten<br />

für die Bewertung von<br />

Starknie<strong>der</strong>schlagsereignissen<br />

in Hinblick auf die Auflösung<br />

von Muren und Rutschungen<br />

Projektleiter: Mag. H. Proske,<br />

Joanneum Research<br />

Verantwortlich: Dr. H. Schaffhauser<br />

Projektbeginn<br />

1999<br />

Geplanter Abschluss<br />

2000; verschoben auf 2001, weil Murenereignisse<br />

des Jahres 2000 in das Projekt einbezogen<br />

werden.<br />

Ziel des Projektes<br />

Schwere Gewitter sind bei weitem die häufigsten<br />

Auslösereignisse für Massenbewegungen (Muren,<br />

Rutschungen etc.) im alpinen Raum. Ob es tatsächlich<br />

zu katastrophalen Auswirkungen kommt,<br />

ist von vielen Faktoren abhängig, die einerseits<br />

gebietsspezifisch (systemrelevant), an<strong>der</strong>erseits<br />

nie<strong>der</strong>schlagsspezifisch (impulsrelevant) sind.<br />

Die Verwendung von Wetterradardaten kann die<br />

Lücke zwischen Punktmessungen auf <strong>der</strong> einen<br />

Seite und den räumlich ablaufenden Prozessen<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite schließen. Auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

<strong>der</strong> digitalen geologischen Karte <strong>der</strong> Steiermark<br />

und unter Einbeziehung zusätzlicher Daten<br />

z.B. <strong>der</strong> Wildbach- und Lawinenverbauung, <strong>der</strong><br />

Geologischen Bundesanstalt, <strong>der</strong> Forstlichen<br />

Bundesversuchsanstalt und von Fernerkundungsdaten<br />

sollen die Möglichkeiten des<br />

Einsatzes von Wetterradardaten für die Bewertung<br />

ereignisauslösen<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge und<br />

<strong>der</strong>en Verknüpfung mit geländespezifischen<br />

Bodendaten analysiert und die Auswertung <strong>der</strong><br />

Daten den speziellen Erfor<strong>der</strong>nissen angepasst<br />

werden.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Erfassung und Analyse aktueller Starknie<strong>der</strong>schlagsereignisse.<br />

Die Datenerhebung im Gelände verfolgte vor<br />

allem das Ziel, Informationen aus den jeweiligen<br />

Murenanrissgebieten (geomorphologische, geologische<br />

und hydrogeologische Detailverhältnisse,<br />

Auslöseursachen) sowie Geschiebeparameter<br />

(Art und Menge des transportierten Materials)<br />

zu sammeln.<br />

Die folgenden aktuellen Murenereignisse wurden<br />

im Detail bearbeitet:<br />

Haus i.E. – Gumpental 28.7.1999<br />

Warth, Kirchau – Wechselgebiet 7.8.1999<br />

Rohrmoos – Preuneggtal 26.8.1999<br />

Großsölk – Feistabach 27.8.1999<br />

Pruggern – Schlatenbach 4.6.2000<br />

Hieflau – Wandau 4.6.2000<br />

Öblarn – Bergerbach 6.6.2000<br />

Rohrmoos – Preuneggtal 1<strong>1.</strong>6.2000<br />

Eppenstein - Moar im Gorsch-Bach 23.7.2000<br />

Twimberg – Koralm 23.8.2000<br />

Der erste Schritt <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Wetterradardaten<br />

bestand in <strong>der</strong> Abklärung <strong>der</strong> Abschattungssituation,<br />

um eine Aussage über die Verlässlichkeit<br />

<strong>der</strong> vorliegenden Daten in Hinblick auf<br />

<strong>der</strong>en quantitative Auswertung treffen zu können.<br />

In einem weiteren Schritt wurde erhoben, welche<br />

<strong>der</strong> bestehenden Messstationen für die erfor<strong>der</strong>liche<br />

Aneichung <strong>der</strong> Daten verwendet werden<br />

könnten. Die Datenauswertung in Hinblick auf die<br />

Vorberegnung, die Nie<strong>der</strong>schlagsdauer, die<br />

Nie<strong>der</strong>schlagsintensitäten und die gefallenen<br />

Nie<strong>der</strong>schlagsmengen ist <strong>der</strong>zeit im Gang.<br />

Vorliegende Zwischenergebnisse bei <strong>der</strong><br />

Auswertung <strong>der</strong> Daten in Hinblick auf methodische<br />

Ansätze zur Ermittlung von Nie<strong>der</strong>schlagsschwellenwerten<br />

zeigen die Problematik bei <strong>der</strong><br />

Definition regionaler Schwellenwerte sehr deutlich.<br />

Ein Ansatz, <strong>der</strong> einerseits das herrschende<br />

Nie<strong>der</strong>schlagsregime, an<strong>der</strong>erseits aber auch die<br />

spezifischen lokalen Geländeverhältnisse sowie<br />

die Materialdisposition im Einzugsgebiet berück-


178 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

sichtigt, ist daher eine Mindestfor<strong>der</strong>ung für<br />

einen eventuellen Einsatz im Sinne eines<br />

Vorwarnsystems. Die seit 1998 verfügbaren<br />

wesentlich detaillierteren Wetterradardaten sind<br />

als entscheiden<strong>der</strong> Fortschritt in Hinblick auf die<br />

Bewältigung <strong>der</strong> im Projekt behandelten<br />

Fragestellung zu werten.<br />

Bodenkundliche Aufnahmen im Anrissgebiet <strong>der</strong><br />

Mure im Gumpental (28.7.1999) wurden vom<br />

Institut für Lawinen- und Wildbachforschung<br />

durchgeführt. Darüberhinaus erfolgten Probennahmen<br />

zur Bestimmung bodenphysikalischer<br />

Parameter.<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet: Stmk., Tir., Sbg, NÖ, Ktn.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dr. H. Schaffhauser<br />

Mag. R. Fromm<br />

Mag. R. Sailer<br />

Dipl.-Ing. E. Lang<br />

Dr. P. Andrecs<br />

M. Eller<br />

Univ.-Prof. Dr. W. Randeu<br />

Dr. Dipl.-Ing. Köck<br />

M/8/6-EU3<br />

CALAR - Concerted Action on<br />

Forecasting, Prevention and<br />

Reduction of Landslide and<br />

Avalanche Risks<br />

(bisher M/8/6-EU1)<br />

Projektleiter: Dr. B. Berggren<br />

Dr. R. Massarsch<br />

(SGI – Swedish Geotechnical<br />

Institute)<br />

Projektbeginn<br />

1998<br />

Geplanter Abschluss<br />

2000<br />

Ziel des Projektes<br />

Der Hauptzweck dieses Projektes ist die Reduzierung<br />

bzw. die Beherrschung <strong>der</strong> Auswirkungen<br />

von Rutschungen und Lawinen durch<br />

den Einsatz geotechnischer Methoden bei <strong>der</strong><br />

Risikoeinschätzung und effektiver Warnsysteme.<br />

Dieses gemeinsame Projekt hat folgende Ziele:<br />

• Erfassung des fachspezifischen Wissensstandes<br />

• Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie<br />

in Europa<br />

Die Ergebnisse des <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong>s<br />

sollten <strong>der</strong> Europäischen Kommission als Grundlage<br />

für zukünftige Forschungsaufgaben in<br />

Hinblick auf Lawinenereignisse und Rutschungen<br />

in Zusammenhang mit geotechnischen<br />

Forschungs- und Entwicklungstrategien (R und<br />

D-strategies) in den Mitgliedstaaten dienen.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Arbeit wurde im Jahr 2000 abgeschlossen.<br />

Am 17.-19. Jänner 2000 veranstaltete die<br />

CALAR-Arbeitsgruppe in Wien eine Abschlusskonferenz<br />

mit dem Grundthema „Leben mit<br />

Naturgefahren”. Das Hauptziel dieser Konferenz<br />

war die Präsentation rezenter Fallstudien über<br />

Rutschungen, Muren, Felsstürze und Lawinen,<br />

die daraus gewonnenen Erfahrungen und <strong>der</strong>en<br />

Folgen für die Gesellschaft. Gegenstand <strong>der</strong><br />

Diskussion war somit die Risikoabschätzung für<br />

verschiedene Formen von Naturkatastrophen.<br />

Über 400 Teilnehmer besuchten diese Veranstaltung.<br />

Die interdisziplinäre Diskussion und <strong>der</strong><br />

Erfahrungsaustausch hatten das Ziel, von<br />

vergangenen Ereignissen zu lernen, um den<br />

Sicherheitsstandard für die Zukunft zu erhöhen.<br />

Innerhalb von 8 Themenkreisen wurden 68 Publikationen<br />

vorgestellt, die auf folgende Schwerpunkte<br />

fokussiert waren:<br />

• Grundlegende Überlegungen über die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Risikoabschätzung für die Gesellschaft


Jahresbericht 2000 179<br />

• Der europäische Standard in Hinblick auf<br />

Warnsysteme und Methoden <strong>der</strong> Risikoabschätzung.<br />

• Risikobereitschaft:<br />

• Beispiele erfolgreicher Risikoabschätzung<br />

im Extremsport<br />

• Das kalkulierbare Risiko aus <strong>der</strong> Sicht von<br />

Versicherungsunternehmen<br />

• Aus <strong>der</strong> Erfahrung lernen: Präsentation historischer<br />

Naturkatastrophen<br />

• Panel-Diskussion: Aufzeigen zukünftiger<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des Krisenmanagements für<br />

eine sichere Gesellschaft.<br />

Auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Referate, <strong>der</strong> Workshops und<br />

<strong>der</strong> Aufarbeitung von früheren Ereignissen verabschiedete<br />

die CALAR Arbeitsgruppe die so<br />

genannte „Vienna Declaration” im Sinne eines<br />

Arbeitskataloges über notwendige zukünftige<br />

Forschungsziele für Entscheidungsträger.<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet: Innsbruck, Wien, Graz.<br />

Ausland: London, Linköping<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dr. H. Schaffhauser<br />

Dr. L. Rammer<br />

M. Eller<br />

Dr. B. Berggren (Koordinator SGI)<br />

Dipl.-Ing. H. Siegel (BMLF)<br />

H. Hutchinson (Imperial College, London)<br />

Prof. C. Savia (Politecnico, Torino)<br />

Dr. E. Schwab (Arsenal-Research, Wien)<br />

Publikationen<br />

Schaffhauser, H.<br />

- 2000: Regional Report – Central Region. Appendices<br />

for the Final Report in Concerted<br />

Action on Forecasting, Prevention and<br />

Reduction of Landslide and Avalanche<br />

Risks (CALAR) EC-PGXII, 49-72<br />

- 2000: Living with Natural Hazards-Avalanches in<br />

Alpine Regions. Extended Abstracts of<br />

Presented Lectures, CALAR Conference<br />

January 17-19, 2000 Arsenal, A-1010<br />

Wien 2000<br />

M/8/7<br />

Wetterradar – Valluga 2000<br />

Projektleiter: Dr. H. Schaffhauser<br />

Projektbeginn<br />

2000<br />

Geplanter Abschluss<br />

2006<br />

Ziel des Projektes<br />

Die geplante Errichtung eines Wetterradars auf<br />

<strong>der</strong> Valluga (2800 m SH) zielt primär auf die<br />

daraus nutzbaren Informationen für die Naturgefahrenerkennung,<br />

-prognose bzw. Beschreibung<br />

des Ist-Zustandes (nowcasting) in Westösterreich,<br />

mit Schwerpunkt Arlbergbereich. Ein<br />

Wetterradar erlaubt innerhalb weniger Minuten<br />

die weiträumige und flächendeckende Erfassung<br />

des Nie<strong>der</strong>schlages im Umkreis bis maximal<br />

200 km. Als Anwen<strong>der</strong> solcher Informationen<br />

kommen alle diejenigen in Frage, die am Nie<strong>der</strong>schlag<br />

interessiert sind (Wetterdienste, Austro-<br />

Control, EVU’s, Straßendienste etc). Untersuchungen<br />

von P. Andrecs haben ergeben, dass<br />

über 80 % <strong>der</strong> Murenereignisse in Österreich<br />

sich in Einzugsgebieten < 6km 2 , also in kleinräumigen<br />

Bereichen, ereignen. Muren gehören zu<br />

den rasch ablaufenden Naturprozessen mit<br />

einem enorm hohen Schadenspotential. Die<br />

extreme zeitliche und örtliche Variabilität führt<br />

naturgemäß zu wirtschaftlich nicht mehr vertretbaren<br />

Verbauungskosten. Die Effektivität von<br />

Warnsystemen wird durch die hohen Ablaufgeschwindigkeiten<br />

sehr stark eingeschränkt,<br />

sodass kaum noch Zeit zu einem wirksamen<br />

Krisenmanagement übrig bleibt. Mit dem Wetterradar<br />

hätte man ein Instrument zur Verfügung,<br />

mit dem die Früherkennung von kritischen<br />

Nie<strong>der</strong>schlagsereignissen wesentlich rascher<br />

erfolgen könnte. Gerade das Arlberggebiet mit<br />

seinem hohen Katastrophenpotential bietet sich<br />

hier als ideales Untersuchungsgebiet an. Die<br />

Verwendung von flächendeckenden Wetterradardaten<br />

kann die Problematik <strong>der</strong> punktuellen


180 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Messung in Hinblick auf die räumlich ablaufenden<br />

Naturgefahrenprozesse wesentlich<br />

reduzieren.<br />

Arbeiten und Ergebnisse<br />

Die Arbeit an dem Projekt soll im Frühjahr 2001<br />

begonnen werden. Wegen ausstehen<strong>der</strong><br />

Planungsarbeiten und die Einbindung des Instituts<br />

für Meteorologie/ Univ. Innsbruck verlagerte<br />

sich <strong>der</strong> Projektbeginn auf den genannten Zeitraum.<br />

Projektort<br />

Bundesgebiet: Tirol, Vorarlberg, Steiermark<br />

Ausland: Bayern, Südtirol, Schweiz<br />

Mitarbeiter<br />

Mag. R. Fromm<br />

Mag. R. Sailer (<strong>FBVA</strong>)<br />

Dipl.-Ing. W. Rachoy<br />

Dipl.-Ing. H. Siegel<br />

Ing. W. Schweighofer (BMLF)<br />

Dr. H. Bartacek (Austro Control<br />

Prof. Dr. W. Randeu<br />

Dr. Dipl.-Ing. K. Köck<br />

(Technische Universität Graz)<br />

Univ.-Prof. Prof. Dr. Kuhn<br />

(Universität Innsbruck)<br />

Doz. Dr. G. Mayr<br />

Dr. K. Gabl<br />

(ZAMG, Innsbruck)<br />

Folgende Projekte wurden im<br />

Jahr 2000 ausgesetzt:<br />

P/8/7 Neue Bautypen für die Wildbachverbauung<br />

Arbeiten an diesem Projekt wurden im<br />

Jahr 2000 wegen <strong>der</strong> Dringlichkeit von<br />

Arbeiten im Bereich <strong>der</strong> Wildbachhydrologie<br />

ausgesetzt.<br />

M/8/1 Integrated Monitoring - Schwerpunkt<br />

Nationalpark Kalkalpen<br />

Die Arbeiten an diesem Projekt waren<br />

ausgesetzt, da im <strong>der</strong>zeitigen Projektstadium<br />

die Mitarbeit des Institutes für<br />

Lawinen- und Wildbachforschung nicht<br />

erfor<strong>der</strong>lich und vorgesehen war.


Jahresbericht 2000 181<br />

2. Lehrtätigkeit, Vorträge, Tagungen, Exkursionen,<br />

ausländische Gäste und Studienaufenthalte<br />

2.1 Lehrtätigkeit<br />

FRANK, G.<br />

• Biotoppflege und Naturschutz im Wald.<br />

Vorlesung (gemeinsam mit H. Vacik) und Exkursionen,<br />

<strong>der</strong> Universität für Bodenkultur, Wien, SS,<br />

WS 2000.<br />

• Integrale Landnutzung, Habitatmanagement und<br />

Biotoppflege.<br />

Vorlesung gemeinsam mit E. Führer, W. Holzner,<br />

H. Schacht, H. Vacik, Wien, WS 2000.<br />

GEBUREK, TH.<br />

• Spezielle Forstgenetik unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

genetischer Erhaltungsbiologie.<br />

Vorlesung mit Übungen, Universität für Bodenkultur,<br />

Wien, WS 1999/2000. Forstgenetik.<br />

HEINZE, B.<br />

• Betreuung zweier im Institut für Forstgenetik durchgeführten<br />

Diplomarbeiten von Schülern <strong>der</strong> HBLVA<br />

für die chemische Industrie Rosensteingasse,<br />

Schuljahr 1999/2000.<br />

HÖLLER, P.<br />

• Wildbach- und Lawinenkunde I.<br />

Vorlesung, Universität Innsbruck, WS 1999/2000.<br />

• Wildbach – und Lawinenkunde II.<br />

Vorlesung, Universität Innsbruck, SS 2000.<br />

• Exkursionen zur Wildbach- und Lawinenkunde.<br />

Universität Innsbruck, SS 2000.<br />

JANDL, R.<br />

• Einführung in die Chemie des Bodenwassers.<br />

Vorlesung und Übung, Universität für Bodenkultur,<br />

Wien, WS 2000/200<strong>1.</strong><br />

KOCH, G.<br />

• Vegetation, Ökologie und Nutzung österreichischer<br />

Wäl<strong>der</strong>.<br />

Vorlesung und Exkursion, Universität Wien, SS<br />

1999.<br />

LEITGEB, E.<br />

• Bodenkunde für Ökologen.<br />

Vorlesung, Universität Wien, WS 2000/200<strong>1.</strong><br />

LEITGEB, E., ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />

• Ökologie <strong>der</strong> Stoffkreisläufe.<br />

Vorlesung, Universität Wien, SS 2000.<br />

• Ökologie <strong>der</strong> Stoffkreisläufe.<br />

Exkursionen und Seminar, Universität Wien, SS<br />

2000.<br />

MARKART, G.<br />

• Abfluss und Erosion in alpinen Einzugsgebieten.<br />

Vorlesung, Institut für Hochgebirgsforschung,<br />

alpenländische Land- und Forstwirtschaft, Universität<br />

Innsbruck, WS 2000.<br />

SMIDT S.<br />

• Waldschadensdiagnostik.<br />

Vorlesung, Institut für Angewandte Botanik, Technische<br />

Universität Wien, WS 1999/00.<br />

WIESER G.<br />

• Immissionsphysiologie.<br />

Vorlesung, Institut für Botanik, Universität Innsbruck,<br />

WS 1999/2000.<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />

• Mikrobiologie für Ökologen - Stickstoff- und<br />

Kohlenstoffkreislauf in Böden.<br />

Praktikum, Universität Wien, SS 1999.<br />

• Einführung in die Bodenbiologie.<br />

Vorlesung, Universität Wien, WS 2000/200<strong>1.</strong><br />

• Bodenbiologisches Praktikum.<br />

Universität Wien, WS 2000/200<strong>1.</strong><br />

2.2 Vorträge und<br />

Posterpräsentationen<br />

Vorträge im Inland<br />

BAUER, R.<br />

• Maschinenkostenrechnung nach <strong>FBVA</strong>-Schema.<br />

Mariabrunner Forsttechniktage ”Forsttechnik an <strong>der</strong><br />

Schwelle zum 2<strong>1.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>t”, <strong>FBVA</strong>, Wien, 23.-<br />

24.3.2000.<br />

• Maschinenkosten-Kalkulation<br />

FAST Ort, 19.6.2000.<br />

• Vorstellung <strong>der</strong> neuen Forstmaschinen-CD-ROM<br />

und Maschinenkostenrechnung, HBLA Bruck/Mur/<br />

Stmk., 28.9.2000.<br />

CECH, TH.<br />

• Pilzkrankheiten in Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

künstlichen Bestandesbegründung.<br />

Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”,<br />

Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.


182 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

• Erlensterben in Österreich.<br />

Forstschutzreferentenbesprechung,<br />

Ort/Gmunden/OÖ, 16.-17.5.2000.<br />

ENGLISCH, M., HAGER, H.<br />

• Humusklassifikation.<br />

Präsentation <strong>der</strong> neuen Österreichischen Bodensystematik,<br />

Wien, 27.4.2000.<br />

ENGLISCH, M., KELLER, G.<br />

• Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung.<br />

Tagung ”Fehlervermeidung bei <strong>der</strong> künstlichen<br />

Bestandesbegründung” durch praxisorientierte<br />

Standortskunde, Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />

FÜRST, A.<br />

• Ergebnisse von Blatt- und Nadelanalysen des<br />

Österreichischen Bioindikatornetzes bzw. des<br />

Waldschaden-Beobachtungssystems im europäischen<br />

Vergleich.<br />

Forstschutz-Referententreffen, Gmunden/OÖ,<br />

16.5.2000.<br />

GEBUREK, TH.<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an das forstliche Vermehrungsgut<br />

aus forstgenetischer Sicht.<br />

Mariabrunner Waldbautage, <strong>FBVA</strong>, Wien, 14.-<br />

15.2.2000.<br />

• How can forest genetics contribute to forest ecosystem<br />

restoration?<br />

Wien, 1<strong>1.</strong>4.2000.<br />

HAVRANEK, W. M.<br />

• Auswirkungen von multiplem Stress auf Bäume <strong>der</strong><br />

Waldgrenze.<br />

Workshop ”Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme<br />

- Wissensstand und Forschungsbedarf”,<br />

Botanisches Institut Universität Innsbruck,<br />

25.2.2000.<br />

HERMAN, F., SMIDT, S.<br />

• Monitoring von atmosphärischen Schadeinflüssen<br />

auf den Wald - Intensives Monitoring am Punkt.<br />

FIW-Abschlusskonferenz, Universität für Bodenkultur,<br />

Wien, 14.-16.9.2000.<br />

HÖLLER, P.<br />

• Welchen Beitrag kann die Lawinenforschung für die<br />

Sicherheit im freien Schiraum leisten?<br />

Lawinenforum Kitzbühel/Tirol, 29.<strong>1.</strong>2000.<br />

• Schneebewegung in Abhängigkeit von Relief und<br />

Vegetation.<br />

Workshop ”Naturaumpotentiale”, Innsbruck/Grillhof,<br />

23.2.2000.<br />

• Avalanche Formation in Mountain Forests and<br />

possible Effects on Hazard Zoning.<br />

International Workshop ”Hazard Mapping in<br />

Avalanching Areas”, St. Christoph/St. Anton/Tirol,<br />

2.-7.4.2000.<br />

• The influence of the forest on snow surface<br />

temperature.<br />

International Symposium on Snow, Avalanches and<br />

Impact of the Forest Cover, Innsbruck, 22.-<br />

26.5.2000.<br />

JANDL, R .<br />

• Ausgewählte Kapitel aus <strong>der</strong> Europäischen Forstwirtschaft.<br />

- Anthropogen bedingte Verän<strong>der</strong>ungen<br />

von Waldböden.<br />

Colorado State University/USA, März/April 2000.<br />

JANDL, R., LEE K HENG, SIMUNEK, J.<br />

• Excess nitrogen in a fragile montane forest ecosystem.<br />

IUFRO World Congress, Kuala Lumpur/Malaysia,<br />

7.8.2000.<br />

JANDL, R., KATZENSTEINER, K., HILDEBRAND, E.,<br />

BERGER ,T.W.<br />

• Calcium depletion from Central European forest<br />

soils.<br />

Tagung <strong>der</strong> Amerikanischen Bodenkundlichen<br />

Gesellschaft, Minneapolis/USA, 8.1<strong>1.</strong>2000.<br />

KOHL, B., MARKART, G.<br />

• Hydrologieparameter in Abhängigkeit von Vegetation<br />

und Boden; Übertragung von Messergebnissen<br />

auf größere Gebiete.<br />

Workshop ”Naturraumpotentiale - Internationaler<br />

Workshop zu Fragen <strong>der</strong> Naturraumanalyse”, Innsbruck/Grillhof,<br />

23.2.2000.<br />

KOHL, B., FUCHS, M., MARKART, G.<br />

• Heavy precipitation on snow cover.<br />

International Workshop ”Hazard Mapping in<br />

Avalanching Areas” <strong>der</strong> IUFRO DIV.8 Forest Environment<br />

RG8.04 Natural Desasters, St. Christoph/St.<br />

Anton/Tirol, 2.-7.4.2000.<br />

KREHAN, H.<br />

• Überblick über die aktuelle Forstschutzproblematik.<br />

Dienstbesprechung I/2000 <strong>der</strong> Forstakademiker,<br />

Regau, 1<strong>1.</strong>4.2000.<br />

• Schadensmonitoring – Borkenkäfersituation.<br />

Forstschutzreferentenbesprechung, Ort/Gmunden/<br />

OÖ, 16.-17.5.2000.<br />

• Aktuelles aus dem Forstbereich Vademecum.<br />

Schulungsveranstaltung betreffend die phytosanitäre<br />

Importkontrolle, Ort/Gmunden/OÖ, 18.-<br />

19.9.2000.<br />

• 9 Jahre Borkenkäfer-Massenvermehrung in<br />

Österreich – neue Erkenntnisse, neue Bekämpfungsstrategien.<br />

Österreichische Pflanzenschutztage, Tulln/NÖ,<br />

30.1<strong>1.</strong>2000.


Jahresbericht 2000 183<br />

KREHAN, H., STAGL, W.G.<br />

• Schädlinge, Krankheiten und an<strong>der</strong>e Schadursachen<br />

unseres Waldes.<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür am Institut für Forstschutz,<br />

<strong>FBVA</strong>, Wien, 20.6.2000.<br />

LITSCHAUER, R.<br />

• Blüh- und Fruktifikationsverhalten <strong>der</strong> Waldbaumarten.<br />

Mariabrunner Waldbautage, <strong>FBVA</strong>, Wien, 14.2.2000<br />

• Forecasting forest tree fruit production by preceding<br />

pollen-production.<br />

Internationaler Aerobiologiekongress, Wien, 7.9.2000.<br />

MARKART, G., KOHL, B.<br />

• Der Wasserhaushalt von Hochlagenaufforstungen –<br />

am Beispiel <strong>der</strong> Aufforstung von Haggen bei St.<br />

Sigmund im Sellrain (Tirol).<br />

Diplomanden-/Dissertantenseminar des Institutes<br />

für Waldökologie, Universität für Bodenkultur, Wien,<br />

9.5.2000.<br />

• Ergebnisse von Beregnungsversuchen im Gebiet <strong>der</strong><br />

Integralmelioration im Vor<strong>der</strong>en Zillertal (Geolsalm,<br />

Maschentalalm) - Überprüfung und Stellenwert <strong>der</strong><br />

Integralmelioration aus hydrologischer Sicht.<br />

Tagung ”1950-2000 – Integralmelioration im<br />

Zillertal”, Mayrhofen, Zillertal/Tirol, 12.-13.10.2000.<br />

MÜLLER, F.<br />

• Vermarktung forstlichen Vermehrungsgutes, Inhalt<br />

<strong>der</strong> neuen EU-Richtlinie.<br />

• Künftige Entwicklung <strong>der</strong> Vermarktung forstlichen<br />

Vermehrungsgutes aus <strong>der</strong> Sicht des Waldbaus.<br />

Beide Vorträge bei den Mariabrunner Waldbautagen,<br />

<strong>FBVA</strong>, Wien, 15.2.2000.<br />

• Erziehung von Wertholz bei Laubbäumen.<br />

Gemeinsame Veranstaltung <strong>der</strong> ARGE für Waldveredelung<br />

und Flurholzanbau mit Pro Silva Austria,<br />

Göttweig/NÖ, 4.2.2000.<br />

MUTSCH, F.<br />

• Bodenschutz und Bodennutzung.<br />

Seminar des Österreichischen Normungsinstituts<br />

und <strong>der</strong> Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft,<br />

Wien, 2<strong>1.</strong>3.2000.<br />

MUTSCH, F., BAUMGARTEN, A.<br />

• Empfehlungen für die sachgerechte Düngung von<br />

Christbaumkulturen.<br />

2. Österreichisches Christbaumproduzententreffen,<br />

Grafendorf, 25.8.2000.<br />

NEUMANN, M.<br />

• Pflanzverband und Folgewirkung.<br />

Ossiach/Ktn., 19.<strong>1.</strong>2000.<br />

• Depositionsmessungen auf den Intensivbeobachtungsflächen.<br />

Regau/OÖ, 1<strong>1.</strong>4.2000.<br />

• Ergebnisse <strong>der</strong> Depositionsmessungen auf den<br />

Intensivbeobachtungsflächen Österreichs.<br />

Ort/OÖ, 16.5.2000.<br />

• Möglichkeiten und Grenzen von Monitoringprogrammen.<br />

Workshop, Universität für Bodenkultur, Wien,<br />

16.9.2000.<br />

PERNY, B.<br />

• Probleme durch Rüsselkäfer und Borkenkäfer bei<br />

Aufforstungen.<br />

Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”,<br />

Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />

• Schadensdiagnose - Vom Symptom zur Ursache.<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür am Institut für Forstschutz,<br />

<strong>FBVA</strong>, Wien, 20.6.2000.<br />

• Alternative Methoden zur Bekämpfung des Großen<br />

Braunen Rüsselkäfers.<br />

Österr. Pflanzenschutztage 2000, Tulln/NÖ,<br />

30.1<strong>1.</strong>2000.<br />

PRÖLL, W.<br />

• Leistungsbestimmende Einflüsse beim Harvestereinsatz<br />

im Bergwald.<br />

FAST Ossiach/Ktn., 15.2.2000.<br />

• Arbeitsschwerpunkte <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>-Forsttechnik in<br />

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.<br />

Mariabrunner Forsttechniktage ”Forsttechnik an <strong>der</strong><br />

Schwelle zum 2<strong>1.</strong> Jahrhun<strong>der</strong>t”, <strong>FBVA</strong>, Wien, 23.-<br />

24.3.2000.<br />

• Schreitharvester MenziMuck und Raupenharvester<br />

Valmet 91<strong>1.</strong> Oberhof/Thüringen/BRD, 20.1<strong>1.</strong>2000.<br />

PRSKAWETZ, M.<br />

• Conditions for Forest Restoration in Austria –<br />

Analysis based on Forest Inventory Data.<br />

International Conference on Forest Ecosystem<br />

Restoration, Universität für Bodenkultur, Wien,<br />

12.4.2000.<br />

RAMMER, L.<br />

• Avalanches in Alpine Regions.<br />

CALAR Conference on Avalanches, Landslides,<br />

Rock Falls, Debris Flows ”Living with Natural<br />

Hazards”, Wien, 18.<strong>1.</strong>2000.<br />

• Stand <strong>der</strong> Lawinenforschung in Österreich, Lawinenereignisse<br />

1999 im Allgemeinen und Galtür im<br />

Beson<strong>der</strong>en.<br />

Deutsche Physikertagung, Galtür/Tirol, 17.3.2000.<br />

• Velocity Measurements of Avalanches by a Pulsed<br />

Doppler Radar.<br />

IUFRO International Workshop ”Hazard Mapping in<br />

Avalanching Areas”, St. Christoph/St. Anton/Tirol,<br />

3.4.2000 u. 7.4.2000.<br />

RÖSSLER, G.<br />

• Das Wachstum von Fichtenbeständen in <strong>der</strong><br />

zweiten Generation.<br />

Diplomandenseminar des Institutes für Waldwachstumforschung,<br />

Universität für Bodenkultur, Wien,<br />

2<strong>1.</strong>1<strong>1.</strong>2000.


184 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

RUHM, W.<br />

• Richtiges Afforstungsdesign bei Laubhölzern.<br />

Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”,<br />

Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />

• Wertholzerziehung im Laubholz.<br />

Fortbildungsveranstaltung <strong>der</strong> BFI Rohrbach, Rohrbach/OÖ,<br />

10.8.2000.<br />

SCHADAUER, K.<br />

• Gefährdungen alpiner Wäl<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong><br />

ÖWI.<br />

Workshop ”Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme<br />

– Wissensstand und Forschungsbedarf”,<br />

Universität Innsbruck, 25.2.2000.<br />

SCHAFFHAUSER, H.<br />

• Recalculation of a catastrophic avalanche by the<br />

SAMOS avalanche model.<br />

International Symposium on Snow, Avalanches and<br />

Impact of the Forest Cover,<br />

Innsbruck, 22.-26.5.2000.<br />

• The application of the SAMOS-model for avalanches<br />

control.<br />

Workshop on Advanced Techniques for the Assessment<br />

of Natural Hazards in Mountain Areas,<br />

Congress-Centre Igls/Tirol, 5.-7.6.2000.<br />

SCHIELER, K., SCHADAUER, K., ENGLISCH, M.,<br />

WEISS, P., RADUNSKY, K.<br />

• Die Kohlenstoffbilanz des österreichischen Waldes<br />

und Betrachtungen zu Artikel 3.3 des Kyoto-Protokolls.<br />

Dissertantenseminar des Institutes für Waldbau,<br />

Universität für Bodenkultur, Wien, 29.1<strong>1.</strong>2000.<br />

SCHULTZE, U.<br />

• Beiträge <strong>der</strong> Forstpflanzenzüchtung zur Qualität<br />

von Forstpflanzen.<br />

Mariabrunner Waldbautage, <strong>FBVA</strong>, Wien, 14.-<br />

15.2.2000.<br />

STAGL, W.G.<br />

• Trennung des Einflusses von Wirbeltiergruppen auf<br />

die Waldvegetation.<br />

Waldbautage <strong>der</strong> ÖBF, Neuberg/Mürz/Stmk.,<br />

9.6.2000.<br />

STAGL, W.G., GRUBER, F.<br />

• Vom Wildverbiss bis zum Mäuseschaden – Auswirkungen<br />

und Strategien.<br />

Standortsfaktor Wirbeltiere.<br />

Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”,<br />

Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />

STARLINGER, F.<br />

• Sekundäre Nadelwäl<strong>der</strong> – Nadelholzforste.<br />

Begriffsklärung und Klassifikation.<br />

Seminar am Institut für Botanik <strong>der</strong> Universität für<br />

Bodenkultur, Wien, 4.12.2000.<br />

STROHSCHNEIDER, I.<br />

• Forstliches Vermehrungsgutgesetz - Theorie und<br />

Praxis.<br />

Mariabrunner Waldbautage, <strong>FBVA</strong>, Wien,<br />

14.2.2000.<br />

TOMICZEK, CH.<br />

• Wurzeldeformation und Wurzelschäden durch<br />

unsachgemäße Pflanzmethode.<br />

Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”,<br />

Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />

• Importierte Baumkrankheiten und Schädlinge –<br />

Aussichten auf eine Bekämpfung.<br />

15. Österreichische Baumpflegetagung, Wiener<br />

Messe u. Congress Center, Wien, 7.-8.1<strong>1.</strong>2000.<br />

• Zur aktuellen Forstschutzsituation in Österreich.<br />

Forstschutzreferentenbesprechung, Ort/Gmunden/<br />

OÖ, 16.-17.5.2000.<br />

WIESER, G.<br />

• Ökologische Auswirkungen von troposphärischem<br />

Ozon auf Koniferen in Hochlagen.<br />

Workshop ”Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme<br />

- Wissensstand und Forschungsbedarf”,<br />

Botanisches Institut Universität Innsbruck,<br />

25.2.2000.<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S., HACKL, E., BACH-<br />

MANN, G., PFEFFER, M., DONAT, C.<br />

• Beziehungen zwischen bodenchemischen und<br />

bodenbiologischen Parametern in Naturwäl<strong>der</strong>n.<br />

Tagung ”Bodenbiologie in Österreich”, Linz, 5.-<br />

6.7.2000.<br />

• Microbial nutrient turnover in forests with natural<br />

tree species composition.<br />

International Conference on Forest Ecosystem<br />

Restoration, Universität für Bodenkultur, Wien, 10.-<br />

12.4.2000.<br />

• Stickstoffkreislauf in natürlichen Waldgesellschaften.<br />

Tagung ”Bodenbiologie in Österreich”, Linz, 5.-<br />

6.7.2000.<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S., HÄRTEL, E.,<br />

GERZABEK, M.<br />

• Nitrogen dynamics in a montane forest ecosystem.<br />

Significance of gaseous nitrogen losses. ARCS<br />

Environmental Research, Seibersdorf/NÖ,<br />

13.1<strong>1.</strong>2000.


Jahresbericht 2000 185<br />

Vorträge im Ausland<br />

ENGLISCH, M., LEITGEB, E., MUTSCH, F., HERZ-<br />

BERGER, E., STARLINGER, F.<br />

• Restoration of a degraded Norway Spruce Monoculture<br />

by Introduction of Broadleaves – An Amelioration<br />

Project based on Ecological Site Analysis.<br />

International Symposium ”Managing Forest Soils<br />

for Sustainable Productivity”, Sociedade Portuguesa<br />

da Ciencia do Solo, Sociedade Portuguesa<br />

de Ciencias Florestais, Universidade <strong>der</strong> Tras-os-<br />

Montes e Alto Duoro, Instituto Superior de Agronomia,<br />

International Union of Soil Sciences, Vila<br />

Real/Portugal, 18.-22.9.2000.<br />

GEBUREK, TH.<br />

• Forest Genetics in Austria - an overview.<br />

Orleans/Frankreich, 29.<strong>1.</strong>2000<br />

• Beech virgin forest in Austria.<br />

Wageningen/Nie<strong>der</strong>lande, 23.-27.2.2000.<br />

• Current status of genetic resources of coniferous<br />

genetic resources in Austria.<br />

Ljubljana/Slowenien, 6.3.2000.<br />

• Forstliche Genressourcen im internationalen politischen<br />

Dialog.<br />

Pirna/Deutschland, 15.3.2000.<br />

• Status of the conservation and management of<br />

forest genetic resources of European white oaks<br />

and beech in Europe.<br />

• Current status of genetic resources of oaks and<br />

beech in Austria.<br />

Beide Vorträge Borovets/Bulgarien, 22.6.2000.<br />

HAVRANEK, W. M.<br />

• Ozone and alpine conifers.<br />

Interreg II-Tagung ”Foreste alpine ed ozono”, San<br />

Vito di Cadore/Italy, 27.6.2000.<br />

• Ozone effects in a multiple stress experiment with<br />

young Norway spruce.<br />

Eurosilva-Workshop ”Development and ageing in<br />

forest trees”, Florence/Italy, 20.-24.9.2000.<br />

HÖLLER, P.<br />

• The avalanches of Galtür and Valzur in Feb. 1999.<br />

International Snow Science Workshop, Big Sky,<br />

Montana/USA, 2.-6.10.2000.<br />

KELLER, G.<br />

• Diversität, Abundanz und spatiale Verteilung von<br />

Ektomykorrhizapilzen <strong>der</strong> Fichte (Picea abies L.) in<br />

zwei subalpinen Aufforstungsflächen.<br />

Forstwissenschaftliche Tagung 2000, Freiburg im<br />

Breisgau/Deutschland, 1<strong>1.</strong>-15.10.2000.<br />

KOCH, G.<br />

• Methode <strong>der</strong> Hemerobiebeurteilung in Wäl<strong>der</strong>n<br />

Österreichs.<br />

Universität Freiburg/Deutschland, 20.<strong>1.</strong>2000.<br />

MARKART, G.<br />

• Hydrologische Untersuchungen in Wildbacheinzugsgebieten,<br />

Auswirkungen auf die Schutzwaldbewirtschaftung.<br />

Jahrestagung des Vereins zur Erhaltung und<br />

Verbesserung des Schutzwaldes, Triesenberg/<br />

Liechtenstein, 28.6.2000.<br />

NEUMANN, M.<br />

• Diversity of Species Composition and Stand Structure<br />

on Level II Plots in Austria. SAG/NFC Meeting,<br />

Heerenveen/NL, 20.-22.9.2000.<br />

RUHM, W., HOCHBICHLER, E.<br />

• Management of Oak forests in Austria.<br />

IUFRO Working Groups <strong>1.</strong>06.00, Improvement and<br />

Silviculture of Oaks, 2.08.05 Genetics of Quercus,<br />

20.-25.5.2000, Zagreb/Kroatien<br />

STROHSCHNEIDER, I.<br />

• Austrian Act of forest reproductive material.<br />

Workshop of the Slovenian Civil Forest Service<br />

”Forest seed-technology and nurseries: from stand<br />

to seedling”, Rogla/Slovenia, 27.9.2000.<br />

TOMICZEK, CH.<br />

• Results of the Austrian Team on the Riskburs EUproject.<br />

Florence/Italy, 14.-20.2.2000<br />

• Importierte Baumkrankheiten in Europa – Aktuelle<br />

Entwicklung.<br />

Augsburger Baumpflegetage, Augsburg/Deutschland,<br />

14.-16.3.2000.<br />

WIESER, G.<br />

• Can tree age dependent differences in ozone<br />

susceptibility of Picea abies be related to cumulative<br />

ozone uptake and ozone flux?<br />

Eurosilva-Workshop ”Development and ageing in<br />

forest trees”, Florence/Italy, 20.-24.9.2000.<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S., JANDL, R.<br />

• Seasonal patterns of nitrogen cycling in a nitrogen<br />

enriched beech forest soil.<br />

Eurosoil Conference, Reading,/Great Britain, 4.-<br />

6.9.2000.<br />

Poster<br />

BREITENBACH, M., HACKER, R., STROHSCHNEIDER, I.<br />

• Forstliches Vermehrungsgutgesetz - Kontrolle. Ein<br />

Fallbeispiel bei abies alba.<br />

Mariabrunner Waldbautage, <strong>FBVA</strong>, Wien, 14.-<br />

15.2.2000.<br />

CECH, TH.<br />

• Monitoring of Phytophthora-decline of al<strong>der</strong> (Alnus<br />

sp.) in Europe with special reference to Austria.<br />

XXI. IUFRO-Congress, Kuala Lumpur/Malaysia, 7.-<br />

12.8.2000.


186 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

FRANK, G., KOCH, G.<br />

• Natural Forest Reserves.<br />

Posterpräsentation anlässlich <strong>der</strong> Internationalen<br />

Bergwaldtagung, Igls, 3.-5.5.2000.<br />

HEINZE, B.<br />

• Towards Application of Molecular Genetics in<br />

Forest Management.<br />

Networking Day Genomics (BIT and BMBWK),<br />

Wien, 30.5.2000.<br />

HEINZE, B., GRIVET, D., PETIT, R., HAHN, B.<br />

• A comprehensive set of PCR primers for the study<br />

of the chloroplast genome in plants.<br />

Networking Day Genomics (BIT and BMBWK),<br />

Wien, 30.5.2000.<br />

HEINZE, B., KAJBA, D., ROTACH, P., DE VRIES, S.,<br />

LEFEVRE, F.<br />

• Poplar as a potential model for gene resource<br />

conservation in forest ecosystems.<br />

Presentation at: 21st Session of the International<br />

Poplar Commission (IPC 2000) Poplar and Willow<br />

Culture: Meeting the Needs of Society and the<br />

Environment, Vancouver, Washington/USA, 24.-<br />

28.9.2000.<br />

HEINZE, B., LEXER, C.<br />

• Oak seedlots and forest seed trade regulations: an<br />

investigation using molecular markers.<br />

IUFRO Conference „Oak 2000 - Improvement of<br />

Wood Qualitiy and Genetic Diversity of Oaks“<br />

(IUFRO Working Groups <strong>1.</strong>06.00 Improvement and<br />

Silviculture of Oaks, 2.08.05 Genetics of Quercus),<br />

Zagreb/Kroatien, 22.-26.5.2000.<br />

KOHL, B., FUCHS, M., MARKART, G., PATZELT, G.<br />

• Heavy rain on snow cover.<br />

Poster-Vortrag im Rahmen des ”International<br />

Symposium on Snow, Avalanches and Impact of<br />

the Forest Cover” <strong>der</strong> International Glaciological<br />

Society, Innsbruck, 22.-26.5.2000<br />

KRISTÖFEL, F.<br />

• Waldmonitoring.<br />

Posterpräsentation anläßlich <strong>der</strong> Scienceweek<br />

Austria 2000.<br />

LEITGEB, E., ENGLISCH, M., MUTSCH, F., HERZ-<br />

BERGER, E., BERNOT, R.<br />

• Restoration of a degraded Norway Spruce Monoculture<br />

by Introduction of Broadleaves – An Amelioration<br />

Project based on Ecological Site Analysis.<br />

International Conference on Forest Ecosystem<br />

Regeneration - Ecological and Economical Impacts<br />

of Restoration Processes in Secondary Coniferous<br />

Forests, Universität für Bodenkultur, Wien, 10.-<br />

12.4.2000.<br />

MARKART, G., KOHL, B., PIRKL, H., SOTIER, B.<br />

From Point Data and Cartography to the Analysis of<br />

Runoff and Mass-Movement Processes in Torrent<br />

Catchment Areas.<br />

Poster-Vortrag im Rahmen des Workshops<br />

”Advanced Techniques for the Assessment of<br />

Natural Hazards in Mountain Areas”, Kongress-<br />

Center Igls, Innsbruck., 5.-7.4.2000.<br />

PERNY, B.<br />

• Study of performance of different attractants for Ips<br />

typographus (L.)<br />

XXI. IUFRO-Congress, Kuala Lumpur/Malaysia, 7.-<br />

12.8.2000.<br />

• The Forest Damage Documentation and Information<br />

System of the Fe<strong>der</strong>al Forest Research Centre<br />

- An Introduction and First Experiences.<br />

XXI. IUFRO-Congress, Kuala Lumpur/Malaysia, 7.-<br />

12.8.2000.<br />

• The Forest Damage Documentation and Information<br />

System of the Fe<strong>der</strong>al Forest Research Centre<br />

- An Introduction.<br />

3. Workshop IUFRO working party 7.03.10,<br />

Busteni/Rumänien, 24.-28.9.2000.<br />

RUHM, W., ENGLISCH, M.<br />

• Problems of Natural Regeneration in Mountain<br />

Forests.<br />

Posterpräsentation anlässlich <strong>der</strong> Internationalen<br />

Bergwaldtagung, Igls/Tirol, 3.5.2000.<br />

• Problems of natural regeneration in mountain<br />

forests.<br />

Tagung ”Sustainable Future of Mountain Forests”,<br />

Igls/Tirol, 3.5.2000.<br />

SCHADAUER, K.<br />

• Problems in Mountain Forests according to the<br />

National Forest Inventory.<br />

International Workshop ”The Sustainable Future of<br />

Mountain Forests in Europe”, Igls/Tirol, 3.-<br />

5.5.2000.<br />

SCHRAUFSTÄDTER, B., BRUCKNER, A., ENGLISCH,<br />

M., PFEFFER, M., ZECHMEISTER, S.<br />

• Mikrobielle Aktivitäten entlang eines Auwaldtransekts.<br />

Vortragstagung <strong>der</strong> Österreichischen Bodenbiologischen<br />

Gesellschaft, Linz, 5.7.2000.<br />

LOIBL, W., BOLHAR-NORDENKAMPF, H., SMIDT, S.<br />

• Risk assessment of ozone impact to forest areas in<br />

Austria.<br />

3. Internationaler Workshop zur Umsetzung <strong>der</strong><br />

Strassburg-Resolution S4, Igls/Tirol, 3.-5.5.2000.<br />

STEYRER, G.<br />

• Crown Condition and Increment.<br />

XXI. IUFRO-Congress, Kuala Lumpur/Malaysia, 7.-<br />

12.8.2000.


Jahresbericht 2000 187<br />

TOMICZEK, CH.<br />

• A survey for Bursaphelenchus spp. in conifers in<br />

Austria and implications to Austrian forests.<br />

XXI. IUFRO-Congress, Kuala Lumpur/Malaysia, 7.-<br />

12.8.2000.<br />

WIESER, G., TEGISCHER, K., TAUSZ, M., GRILL, D.<br />

• Tree-age and needle-age dependent variations of<br />

antioxidants and photoprotective pigments in<br />

spruce needles.<br />

Eurosilva-Workshop: Development and ageing in<br />

forest trees, Florence/Italy, 20.-24.9.2000.<br />

2.3 Tagungen, Seminare,<br />

Arbeitskreise, Ausschüsse<br />

und an<strong>der</strong>e Veranstaltungen<br />

BRANDL, J., BRANDSTETTER, M., CECH, TH,<br />

GRUBER, F., HOYER, U., KREHAN, H., PERNY, B.,<br />

PFISTER, A., STAGL, W.G., STEYRER, G., WILD-<br />

FELLNER, M.<br />

• Tag <strong>der</strong> offenen Tür am Institut für Forstschutz,<br />

<strong>FBVA</strong>, Wien, 20.6.2000.<br />

ENGLISCH, M.<br />

• Arbeitssitzung des Benutzerbeirates des Bodeninformationssystems<br />

BORIS, UBA, Wien, 13.4.2000.<br />

ENGLISCH, M., HERZBERGER, E.<br />

• Arbeitskreis Bodensystematik <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Bodenkundlichen Gesellschaft, <strong>FBVA</strong>, Universität<br />

für Bodenkultur, Wien, 13.<strong>1.</strong>, 9.3. u. 17.6.2000.<br />

FERENCZY, J., HEINZE, B., HERZBERGER, E.,<br />

KREHAN, H., MENGL. M., RÖSSLER, G., STROH-<br />

SCHNEIDER, I., ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.,<br />

• Präsentation von Arbeiten <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> am Wiener<br />

Westbahnhof im Rahmen <strong>der</strong><br />

ScienceWeek@Austria, Wien, 22.-26.5.2000<br />

FRANK, G.<br />

• International Conference Criteria and Indicators For<br />

Sustainable Forest Management at the Forest<br />

Management Unit Level, Nancy/France, 2<strong>1.</strong>-<br />

25.3.2000.<br />

• Strukturierte Wäl<strong>der</strong> – Plenterwäl<strong>der</strong> in Vorarlberg,<br />

Exkursion und Gründungsversammlung von PRO<br />

SILVA AUSTRIA, Schnifis/Vbg., 10.-12.5.2000.<br />

FRANK, G., KOCH, G.<br />

• Biotopkartierung in Bergregionen; Universität Salzburg,<br />

28.-29.2.2000.<br />

FÜRST, A.<br />

• Forstschutz-Referententreffen 2000, Gmunden/<br />

OÖ, 16.5.2000.<br />

GEBUREK, TH.<br />

• GRESCO -Meeting, Orleans/Frankreich, 27.-<br />

30.<strong>1.</strong>2000.<br />

• EUFORGEN-Conifer Netzwerk, Ljubljana/Slowenien,<br />

5.-7.3.2000.<br />

• 24. Internationale Tagung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung,<br />

Pirna/Deutschland, 14.-16.3.2000.<br />

• International Conference on Forest Ecosystem<br />

Restoration. Ecological and Economical Impacts of<br />

Restoration Process in Secondary Coniferous<br />

Forests, Wien, 10.-12.4.2000.<br />

• EU-Workshop ”Effects of silvicultural regimes on<br />

dynamics of genetic and ecological variability of<br />

European beech forests” (EU-Projekt DynaBeech)<br />

Wageningen/ Nie<strong>der</strong>lande, 23.2.-27.2.2000.<br />

• Third EUFORGEN Social Broadleaves Network<br />

Meeting, Bulgarien, 22.-24.6.2000.<br />

• BMLFUW-Facharbeitsgruppe Forschungsrahmenplan<br />

(mehrere Sitzungen), Wien.<br />

• BMLFUW-Facharbeitsgruppe „Molekularbiologie<br />

und Gentechnik”, Wien, 8.9.2000, 10.1<strong>1.</strong>2000 und<br />

7.12.2000.<br />

HERMAN, F.<br />

• The sustainable future of mountain forests in<br />

Europe. 3. Internationaler Workshop zur Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Strassburg-Resolution S4 Igls/Tirol, 3.-<br />

5.5.2000.<br />

• Stoff-Fluss Workshop ”Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl<br />

in den Nordtiroler Kalkalpen“, <strong>FBVA</strong>, Wien,<br />

16.5.2000.<br />

• FIW-Abschlusskonferenz ”Bekämpfung und<br />

Vorbeugung von Waldschäden”, Universität für<br />

Bodenkultur, Wien, 14.-16.9.2000.<br />

• Stoff-Fluss Workshop ”Stickstoffflüsse am Mühleggerköpfl<br />

in den Nordtiroler Kalkalpen“, <strong>FBVA</strong>, Wien,<br />

22.1<strong>1.</strong>2000.<br />

HERMAN, F., SMIDT, S.<br />

• Workshop ”Risikofaktoren für alpine Waldökosysteme<br />

– Wissensstand und Forschungsbedarf”,<br />

Organisation und Durchführung, Universität Innsbruck<br />

und Klimahaus Patscherkofel/Tirol, 25.-<br />

26.2.2000.<br />

HERZBERGER E.<br />

• Spezialkurs für Administratoren AutoCad Map<br />

2000, CTR, Wien, 1<strong>1.</strong>-15.12.2000.<br />

KOCH, G.<br />

• International Conference on Forest Ecosystem<br />

Restoration; Universität für Bodenkultur, Wien,<br />

10.–12.4.2000.


188 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

KREHAN, H., PFISTER, A.<br />

• Seminar ”Neuartige Strategien zur Borkenkäferbekämpfung”<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>,<br />

Institut für Forstschutz u. FAST Ossiach/Ktn.,<br />

19.<strong>1.</strong>2000.<br />

MUTSCH, F.<br />

• Leitung <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Forst des Fachbeirates<br />

für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz. Zwei<br />

Arbeitsgruppensitzungen (23. 3. und 2<strong>1.</strong> 9. 2000)<br />

und 1 Plenarsitzungen des Fachbeirats (17. 1<strong>1.</strong><br />

2000).<br />

• Mitarbeit in den regelmäßig tagenden ÖNORM-<br />

Ausschüssen AG 202.02 ”Bodenchemie” und AG<br />

202.01 ”Bodenphysik” sowie im FNA 202 ”Boden<br />

als Pflanzenstandort”.<br />

• Mitarbeit in <strong>der</strong> Fachgruppe Boden <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

landwirtschaftlicher Versuchsanstalten<br />

(ALVA)<br />

• Mitarbeit im Forest Soil Expert Panel (FSCC) des<br />

ICP Forest.<br />

MÜLLER, F.<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an das forstliche Vermehrungsgut<br />

und Einschätzung <strong>der</strong> künftigen Entwicklung aus<br />

waldbaulicher Sicht in Österreich, 24. Internationale<br />

Arbeitstagung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft für Forstgenetik<br />

und Forstpflanzenzüchtung, Pirna/ Deutschland,<br />

15.3.2000.<br />

PRÖLL, W., BAUER, R.<br />

• Lagerhaus-Forsttag, Knittelfeld/Steiermark, 4.- 5.<br />

Oktober 2000.<br />

RAMMER, L.<br />

• CALAR Conference on Avalanches – Landslides –<br />

Rock Falls – Debris Flows ”Living with Natural<br />

Hazards”, Session Secretary in Session 4: Avalanches<br />

in Alpine and Nordic Regions, Wien, 17.-<br />

19.<strong>1.</strong>2000.<br />

SCHAFFHAUSER, H.<br />

• International Symposium on Snow, Avalanches and<br />

Impact of the Forest Cover. IGS (International<br />

Glaciological Society (IGS), Innsbruck, 22.-<br />

26.5.2000.<br />

• Workshop on advanced Techniques for the Assessment<br />

of Natural Hazards in Mountain Areas,<br />

Mitglied des Paneel Kommittees, Congress-<br />

Zentrum Igls/Tirol, 5.-7.6.2000.<br />

• Jahrestagung des Dachverbandes <strong>der</strong> Österr.<br />

Lawinenverbandes, Modellierung von Katastrophenlawinen,<br />

Tauplitz, Steiermark, 2.-3.5.2000.<br />

Regionale IUFRO Tagung,Thema: Alpines Naturgefahrren-Krisenmanagement<br />

in Theorie und Praxis,<br />

Salzburg, 7.12.2000.<br />

SCHIELER, K.<br />

• Reorganisation <strong>FBVA</strong>, Koordinator des Kernteams<br />

und Mitglied des Lenkungsausschusses bis<br />

3<strong>1.</strong>10.2000, ab <strong>1.</strong>1<strong>1.</strong>2000 Mitglied im Projektteam.<br />

SCHIELER, K., SCHADAUER, K., HAUK, E., PRSKA-<br />

WETZ, M., WEINZETTL, W.<br />

• Pressefahrt ”Neue Waldinventur” mit Bundesminister<br />

Mag. Wilhelm Molterer nach Scheiblingkirchen/NÖ,<br />

22.8.2001<br />

SMIDT, S.<br />

• EU-Workshop zur Bioindikation von Ozon auf den<br />

Level II Flächen. Essen/BRD, 10.-1<strong>1.</strong><strong>1.</strong>2000.<br />

• EU-Workshop zur Depositionsmessung auf den<br />

Level II Flächen. Apeldoorn, 25.-27.10.2000.<br />

TOMICZEK, CH.<br />

• Seminar ”Fehler bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung”<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong>,<br />

Institut für Forstschutz, dem Fachausschuss für<br />

Forstschutz des ÖFV sowie dem Amt <strong>der</strong> Ktn.<br />

LR./LFD, FAST Ossiach/Ktn., 20.<strong>1.</strong>2000.<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN S.<br />

• Mitveranstaltung <strong>der</strong> Tagung <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Gesellschaft für Bodenbiologie mit dem Titel:<br />

Bodenbiologie in Österreich, Linz, 5.-6.7.2000.<br />

2.4 Exkursionen und Führungen<br />

FRANK, G.<br />

• Führung durch das Naturwaldreservat Urwald<br />

Neuwald.<br />

Mitarbeiter Johanneum Research Graz und<br />

Landesforstdirektion Kärnten, 29.6.2000.<br />

• Leitung <strong>der</strong> PRO SILVA AUSTRIA Fachstudienreise<br />

in naturnahe Musterbetriebe Kroatiens 23.4.-<br />

26.8.2000.<br />

• Führung durch das Naturwaldreservate Johannser<br />

Kogel im Rahmen des devisenlosen Expertenaustausches<br />

(Ungarische Kollegen Dipl.-Ing. Szilard<br />

Gredics und Dipl.-Ing. Pal Urban), 8.9.2000<br />

KUGLER, M., ENGLISCH, M.<br />

• Multifunktionale Waldwirtschaft im Lehrforst und<br />

Stadtwald Bruck/Mur. Exkursion zur Österreichische<br />

Forsttagung, Bruck/Mur, 16.6.2000.<br />

MÜLLER, F.<br />

• Edellaubbaumbewirtschaftung im Bodenseegebiet.<br />

Fachexkursion <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft für Waldveredelung<br />

und Flurholzanbau, 22.–26.9.2000.<br />

MÜLLER, F., RUHM, W.<br />

• Fachexkursionen im Rahmen <strong>der</strong> Vollversammlung<br />

<strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft für Waldveredelung und<br />

Flurholzanbau, 5.-6.10.2000.


Jahresbericht 2000 189<br />

RASCHKA, H.D., AUER, D.<br />

• Fahrt mit Dr. Schwaiger, Inst. f. Ökologie u.<br />

Umweltschutz <strong>der</strong> Universität Wien, in den<br />

Versuchsgarten Tulln, Auswahl von Pappelklonen<br />

im Pappel-Erhaltungsquartier für ein EU-geför<strong>der</strong>tes<br />

Projekt über Mykorrhizauntersuchungen,<br />

12.12.2000.<br />

RÖSSLER, G.<br />

• Führung einer Exkursion für die Landwirtschaftliche<br />

Fachschule Edelhof zum Internationalen Durchforstungsversuch<br />

Ottenstein/NÖ, 3<strong>1.</strong>3.2000.<br />

• Führung einer Exkursion für die Waldwirtschaftsgemeinschaft<br />

Litschau zum Internationalen Durchforstungsversuch<br />

Ottenstein/NÖ, 1<strong>1.</strong>10.2000.<br />

• Führung einer Exkursion für die Bezirkshauptmannschaft<br />

Scheibbs zum Internationalen Durchforstungsversuch<br />

Ottenstein/NÖ, 16.10.2000.<br />

• Führung einer Exkursion für die Nie<strong>der</strong>österreichische<br />

Landwirtschaftskammer zum Internationalen<br />

Durchforstungsversuch Ottenstein/NÖ, 9.1<strong>1.</strong>2000.<br />

2.5 Ausländische Gäste und<br />

Studienaufenthalte an <strong>der</strong><br />

<strong>FBVA</strong><br />

• 10.<strong>1.</strong>-3<strong>1.</strong>8.2000, Institut für Forstgenetik: Dipl.-Ing.<br />

L. Curtu, Universität Brasov, Rumänien.<br />

• 17.2.-1<strong>1.</strong>7.2000, Institut für Forstgenetik: Prof. Dr.<br />

F. Dane, Department of Horticulture, Auburn<br />

University, USA.<br />

• 10.-2<strong>1.</strong>4.2000, Institut für Forstgenetik: Dr. A.<br />

Drouzas, Universität Thessaloniki, Griechenland.<br />

• 2.5.-2<strong>1.</strong>6.2000, Institut für Waldinventur: Dipl.-Ing.<br />

B. Neroj, Dipl.-Ing. W. Serwinski, Polen.<br />

• 22.5.2000, Institute für Waldbau, Forstschutz und<br />

Waldinventur: Chinesische Delegation unter<br />

Führung von Dr. M. Shirvani.<br />

• 30.5.2000: Dr. H. Rueth, Colorado State University,<br />

USA, Institut für Forstökologie.<br />

• 7.6.2000, Institut für Forstökologie: Prof. Dr.<br />

Suzuki, Schinshu-Universität, Japan.<br />

• 19.6.-13.7.2000, Institut für Forstgenetik: N.<br />

Austin, University of the West Indies, St. Augustine,<br />

Trinidad.<br />

• 26.6.-30.6.2000, Institut für Waldinventur: Prof. Dr.<br />

Ü. Asan, Forschungsaufenthalt, Institut für Forsteinrichtung<br />

und Planung, Universität Istanbul, Türkei.<br />

• 20.7.2000, Institut für Waldinventur: Dr. M. Stein<br />

Tomter, Norwegian Institute of Land Inventroy,<br />

Oslo, Norwegen.<br />

• 1<strong>1.</strong>-13.9.2000, Institute für Waldbau und Forstgenetik:<br />

Dr. K. Redei, Dipl.-Ing. I. Csiha, Deputy<br />

Director General, Forest Research Institute, Budapest/Ungarn.<br />

• 22.9.2000, Institut für Waldinventur: Mr. P.<br />

Namgyel, Research Coordinator, Renewable<br />

Natural Resources, Bhutan.<br />

• 26.9.2000, Institut für Waldinventur: Prof. Dr. K.<br />

Yukutake, Prof. Dr. A. Yoshimoto, Institute of Statistical<br />

Mathematics, Dr. T. Kato, Director of Policy<br />

and Economics Section, Miyazaki University,<br />

Japan.<br />

• 26.9.2000, Institut für Forstökologie: Prof. U. Lundström,<br />

Sundsvall Universität, Schweden.<br />

• 2.-3<strong>1.</strong>10.2000: M. Witt, Universität Austral,<br />

Valdivia, Chile, Institut für Forstgenetik.<br />

• 15.-2<strong>1.</strong>10.2000, Institut für Forstgenetik: Ing. H.<br />

Cvrckova und Ing. P. Machova, Forst- u. Wildtier-<br />

Managment-Institut, Abt. Biotechnologie, Jiloviste-<br />

Strnady, Prag, Tschechische Republik.<br />

• 2.-3.1<strong>1.</strong>2000, Institute für Waldbau und Forstgenetik:<br />

Prof. K. v. Teuffel, Dr. E. Aldinger u. A.<br />

Franke, Forst. Versuchs- und Forschungsanstalt<br />

Baden-Württemberg, Freiburg i. Breisgau,<br />

Deutschland.<br />

• 15.1<strong>1.</strong>2000, Institut für Forstökologie: Prof. J.<br />

Cermak, Prof. N. Nadezhdina, Gregor Mendel<br />

Universität Brünn, Tschechische Republik.<br />

• 15.-17.1<strong>1.</strong>2000, Institut für Waldinventur: Dr. P.<br />

Brassel, Dr. B. Traub, Dipl.-Ing. U. Brändli,<br />

Eigenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee<br />

und Landschaft, Birmensdorf Schweiz.<br />

• 1<strong>1.</strong>12.2000, Institut für Waldinventur: Delegation<br />

aus Senegal unter Leitung von Dipl.-Forstwirt Y.<br />

Pieper, DFS Feldkirchen, Deutschland.


190 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

3. Veröffentlichungen<br />

Nachtrag 1999<br />

BOLHAR-NORDENKAMPF, H.R.; LOIBL, W.; GATSCHER, B.;<br />

SMIDT, ST. 1999. Adaptation to „Pre-Industrial“<br />

ozone concentrations - the cause for a fundamental<br />

change in the Austrian ozone risk map.<br />

Critical Levels for Ozone - Level II. Workshop<br />

un<strong>der</strong> the Convention on Long-Rage Transboundary<br />

Air Pollution of the United Nations<br />

Economic Commission for Europe (UN/ECE).<br />

Environmental Documentation, Bern (115): S.<br />

55-6<strong>1.</strong><br />

GOTTSCHLING, H. 1999. Der Wartschenbach. Vom<br />

Gebirgsbach zum Wildbach. Die Entwicklung<br />

von 1996 bis 1998. Veröffentlichungen des<br />

Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck,<br />

(79): 153-172.<br />

HASENAUER, H.; NEMANI, R.R.; SCHADAUER, K.;<br />

RUNNING, S.W. 1999. Climate Variations and<br />

Tree Growth between 1961 and 1995 in<br />

Austria. In: Causes and Consequences of<br />

Accelerating Tree Growth in Europe /<br />

Karjalainen, Timo [Ed.]. Proceedings of the<br />

International Seminar. EFI-Proceedings,<br />

Joensuu, (27): 75-86.<br />

HOLZSCHUH, C. 1999. Beschreibung von 71 neuen<br />

Bockkäfern aus Asien, vorwiegend aus China,<br />

Laos, Thailand und Indien (Coleoptera, Cerambycidae).<br />

<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (110): 64 S.<br />

JANDL, R.; KILIAN, W.; ENGLISCH, M.; MUTSCH, F.<br />

1999. Bodenkundliche Untersuchungen auf<br />

den Diagnoseprofilflächen. Mitteilungen <strong>der</strong><br />

Forstlichen Bundesversuchsanstalt, Wien,<br />

(172): 139-218.<br />

JANDL, R.; NEUMANN, M.; STEFAN, K. 1999. Gesamtbewertung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Diagnoseprofile.<br />

Mitteilungen <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt,<br />

Wien, (172): 221-227.<br />

LANG, E.; GAO, J.; WEINMEISTER, W. 1999. Ermittlung<br />

von Starkregenhöhen in Abhängigkeit von<br />

Regendauer und Jährlichkeit. Wildbach- und<br />

Lawinenverbau, Villach: 25-35.<br />

MEGER, S.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S. 1999.<br />

Emission und Abbau von Treibhausgasen<br />

(NO2, CH4 und CO2) in Buchenwäl<strong>der</strong>n.<br />

Centralblatt für das gesamte Forstwesen,<br />

Wien, 116(4): 229-248.<br />

NEUMANN, M. 1999. Entstehung des Projekts und<br />

Aufnahmeumfang <strong>der</strong> Diagnoseprofilflächen.<br />

Mitteilungen <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt,<br />

Wien, (172): 9-17.<br />

- 1999. Entwicklung des Kronenzustands auf<br />

den Diagnoseprofilflächen. Mitteilungen <strong>der</strong><br />

Forstlichen Bundesversuchsanstalt, Wien,<br />

(172): 21-70.<br />

- 1999. Zuwachsleistung auf den Diagnoseprofilflächen.<br />

Mitteilungen <strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt,<br />

Wien, (172): 73-93.<br />

NEUMANN, M.; STEFAN, K.; FÜRST, A.; JANDL, R.;<br />

KILIAN, W.; ENGLISCH, M.; MUTSCH, F. 1999.<br />

Das Diagnoseprofil - Verän<strong>der</strong>ungen in Waldökosystemen<br />

während eines 10-jährigen Beobachtungszeitraumes.<br />

Mitteilungen <strong>der</strong> Forstlichen<br />

Bundesversuchsanstalt Wien, (172): 227 S.<br />

SCHODTERER, H. 1999. Grundlagen für die Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Wildschäden an <strong>der</strong> Verjüngung im österreichischen<br />

Wald im Rahmen <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Waldinventur. Dissertation, Universität<br />

für Bodenkultur, Wien: 164 S.<br />

STEFAN, K.; FÜRST, A. 1999. Nadelanalytische Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Diagnoseprofile. Mitteilungen <strong>der</strong><br />

Forstlichen Bundesversuchsanstalt, Wien,<br />

(172): 97-136.<br />

Publikationen 2000<br />

ANDRECS, P.; HÜBL, J.; SCHNETZER, I. 2000. Umsetzung<br />

des Projektes DOMODIS (=“Documentation<br />

of Mountain Disasters“) in Österreich. In:<br />

Internationales Symposium Interpraevent 2000<br />

– Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />

Villach, (2): 307-317.<br />

ANGERER, H.; HÜBL, J.; KOHL, B.; MARKART, G.;<br />

PICHLER, A.; POSCHER, G.; SÖNSER, TH. 2000.<br />

Multidisziplinäre Prozessanalyse in einem Wildbacheinzugsgebiet<br />

am Beispiel des Wartschenbaches<br />

in Osttirol. In: Internationales<br />

Symposium Interpraevent 2000 –<br />

Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />

Villach, (3): 3-17.


Jahresbericht 2000 191<br />

BRANDSTETTER, M. 2000. Rasterelektronenmikroskopie<br />

in <strong>der</strong> forstlichen Forschung. Der För<strong>der</strong>ungsdienst,<br />

Wien, 48(8): 65-67, 70-72.<br />

CECH, TH.L. 2000. Pilzkrankheiten in Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung.<br />

Forstschutz-Aktuell, Wien, (25): 13-16. Und in:<br />

Internet, Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />

Wien 3 S.<br />

- 2000. Das Wirkungsgefüge von pathogenen<br />

Mikropilzen, Arthropoden und Witterungsfaktoren<br />

bei aktuellen Krankheitssymptomen von<br />

Koniferen und Laubbäumen. Der För<strong>der</strong>ungsdienst,<br />

Wien, 48(5): 3. Umschlagseite.<br />

EMBERSON, L.D.; WIESER, G.; ASHMORE, M.R. 2000.<br />

Modelling of stomatal conductance and ozone<br />

flux of Norway spruce: comparison with field<br />

data. Environmental Pollution, Amsterdam,<br />

109: 393-402.<br />

ENGLISCH, M. 2000. Standortsverän<strong>der</strong>ungen in<br />

sekundären Nadelwäl<strong>der</strong>n - Einige Fallbeispiele<br />

zur Verän<strong>der</strong>ung von Standortseigenschaften<br />

und <strong>der</strong> Gefährdung von Beständen. <strong>FBVA</strong>-<br />

Berichte, Wien, (111): 57-7<strong>1.</strong><br />

ENGLISCH, M.; KELLER, G. 2000. Fehlervermeidung<br />

bei <strong>der</strong> künstlichen Bestandesbegründung<br />

durch praxisorientierte Standortskunde. Forstschutz-Aktuell,<br />

Wien, (25): 62-5.<br />

ENGLISCH, M.; LEITGEB, E.; MUTSCH, F.; HERZBERGER,<br />

E.; STARLINGER, F. 2000. Restoration of<br />

degraded forest sites by reintroduction of<br />

broadleaves - an amelioration project based on<br />

ecological site analysis. Abstracts. In: International<br />

Symposium Managing Forest Soils for<br />

Sustainable Productivity, Vila Real: 211-212.<br />

FERENCZY, J. 2000. Die Wertastung - Grünastung.<br />

Forstschutz-Aktuell, Wien, (25): 22-24.<br />

FRANK, G.; KOCH, G. 2000. Das österreichische<br />

Naturwaldreservate-Programm. Forstliche<br />

Bundesversuchsanstalt , Wien: 23 S., Internet<br />

- 2000. Vernetzter Wald. ÖBF-Blätter, Wien,<br />

(2/3): 24-26.<br />

FUCHS, M.; NACHTNEBEL, H.-P.; MARKART, G.; KOHL,<br />

B.; Patzelt, G. 2000. Entwicklung eines Hangmodells<br />

zur Simulation <strong>der</strong> hydrologischen<br />

Prozesse bei Starkregenereignissen auf<br />

Schnee. Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft,<br />

Wien, 52(7/8): 181-194.<br />

FÜRST, A. 2000. Österreichisches Bioindikatornetz.<br />

Schwefelimmissionseinwirkungen 1999 -<br />

Grundnetz. Bericht BIN-S. Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />

Wien, (116): 46 S.<br />

FÜRST, A. 2000. Österreichisches Bioindikatornetz.<br />

Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien, 2 S.,<br />

Internet.<br />

- 2000. Beweissicherung Kernkraftwerk Temelin<br />

- Untersuchung von Fichtennadelproben des<br />

österreichischen Bioindikatornetzes. Forstliche<br />

Bundesversuchsanstalt, Wien, 2 S., Internet.<br />

FÜRST, W.; SCHAFFER, H. 2000. Konzept des neuen<br />

Österreichischen Waldentwicklungsgesamtplanes<br />

„WEP-Austria-Digital“. <strong>FBVA</strong>-Berichte,<br />

Wien, (112): 22 S.<br />

GÄRTNER, M.; REGNER, B.; WIESINGER, R.; SALBABA,<br />

TH.; WEISZENBACHER, L. 2000. Waldzustandsbericht<br />

Achenkirch 1998. FIR-Luftbildauswertung.<br />

Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien:<br />

74 S.<br />

GAO, J.; WEINMEISTER, H.W.; LANG, E. 2000. Ermittlung<br />

<strong>der</strong> Starkregenhöhen in Abhängigkeit von<br />

Regendauer und Jährlichkeit im Einzugsgebiet<br />

des Gradenbaches / Österreich. In: Internationales<br />

Symposium Interpraevent 2000 –<br />

Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />

Villach, (3): 89-97.<br />

GARTNER, K.; STARLINGER, F. 2000. Untersuchungen<br />

zum Wasserhaushalt einzelner Waldstandorte<br />

im Leithagebirge. Ergebnisse <strong>der</strong> Bodenfeuchtemessungen<br />

im nordöstlichen Teil des Leitagebirges<br />

in den Jahren 1991 bis 1996. <strong>FBVA</strong>-<br />

Berichte, Wien, (115): 47 S.<br />

GEBUREK, TH. 2000. Überlegungen zur Auswahl von<br />

in situ-Ressourcenpopulationen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> forstlichen Generhaltung. Forest Snow and<br />

Landscape Research, Birmensdorf, 75(1/2):<br />

121-136.<br />

- 2000. Effects of Environmental Pollution on the<br />

Genetics of Forest Trees. In: Forest Conservation<br />

Genetics. Principles and<br />

Practices / Young, A. u.a. [Eds.], CABI Publ.,<br />

Wallingford: 135-157.<br />

GEBUREK, TH.; MÜLLER, F. 2000. Genetic aspects of<br />

the Helsinki and Lisbon Resolutions - Second<br />

and Third Ministerial Conferences on the<br />

Protection of Forests in Europe. In: International<br />

collaboration on forest genetic resources:<br />

the role of Europe. Second EUFROGEN Steering<br />

Committee meeting 26-29 November<br />

1998 - Vienna, Austria / Turok, J.; Geburek,<br />

Th. [Eds.]: 14-24.<br />

GÖBL, F.; LADURNER, H. 2000. Mykorrhizen und Pilze<br />

<strong>der</strong> Hochlagenaufforstung Haggen. Mitteilungen<br />

<strong>der</strong> Forstlichen Bundesversuchsanstalt,<br />

Wien (173): 99 S.


192 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

GRUBER, F.; SCHAFFER, H. 2000. Rotwildverbreitung<br />

wächst wie<strong>der</strong>. Österreichische Forstzeitung,<br />

Leobersdorf, 111(12): 40-4<strong>1.</strong><br />

HABERHAUER, G.; GERZABEK, M.H.; KRENN, A.; RIGLER,<br />

E.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S. 2000. Untersuchung<br />

<strong>der</strong> stabilen Isotope des Stickstoffs<br />

und des Sauerstoffs an einem Waldstandort am<br />

Mühleggerköpfel zur Abschätzung <strong>der</strong> Belastung<br />

des Bodenwassers in einem Waldökosystem.<br />

Endbericht 06/2000. OEFZS-Berichte.<br />

Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf<br />

, Seibersdorf, OEFZS-L-0377: 70 S.<br />

HACKL, E.; BACHMANN, G.; PFEFFER, M.; DONAT, C.;<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S. 2000. Beziehungen<br />

zwischen bodenchemischen und<br />

bodenbiologischen Parametern in Naturwäl<strong>der</strong>n.<br />

In: Mitteilungen <strong>der</strong> Österreichischen Bodenkundlichen<br />

Gesellschaft, Wien, (59): 97-99.<br />

HACKL, E.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; BACHMANN,<br />

G.; PFEFFER, M.; DONAT, C.; 2000. Reiches<br />

Bodenleben in heimischen Naturwäl<strong>der</strong>n. Der<br />

För<strong>der</strong>ungsdienst, Beratungsservice, Wien,<br />

48(11): 98.<br />

HAGEN, K.; LANG, E. 2000. Schneehydrologische Untersuchungen<br />

im Einzugsgebiet des Gradenbaches<br />

(Kärnten). <strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (116): 68 S.<br />

HAHN, M.; GARTNER, K.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN,<br />

S. 2000. Greenhouse gas emissions (N2O,<br />

CO2 and CH4) from three forest soils near<br />

Vienna (Austria) with different water and<br />

nitrogen regimes. Die Bodenkultur, Wien, 51(2):<br />

115-125.<br />

HAHN, M.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S. 2000.<br />

Treibhausgas-Emissionen aus Buchenwäl<strong>der</strong>n.<br />

Unterscheidung <strong>der</strong> N2O-bildenden mikrobiellen<br />

Prozesse und Tagesgangmessungen.<br />

Centralblatt für das gesamte Forstwesen,<br />

Wien, 117(1): 1-16.<br />

HEINZE, B. 2000. Reports on the progress of activities<br />

on Populus nigra in countries. Austria. In:<br />

Populus nigra Network. Report of the fifth<br />

meeting - 5-8 May 1999 - Kyiv,<br />

Ukraine / Turok, J. u.a. [Comp.], International<br />

Plant Genetic Resources Institute, Rome: 6-7.<br />

- 2000. Introductory country information on<br />

Populus alba. Austria. In: Populus nigra<br />

Network. Report of the fifth meeting - 5-8 May<br />

1999 - Kyiv, Ukraine / Turok, J. u.a. [Comp.],<br />

International Plant Genetic Resources Institute,<br />

Rome: 26.<br />

HEINZE, B.; LEFEFRE, F. 2000. In situ restoration genetics<br />

of riparian populations of P. nigra. In:<br />

Populus nigra Network. Report of the fifth<br />

meeting - 5-8 May 1999 - Kyiv, Ukraine / Turok,<br />

J. u.a. [Comp.], International Plant Genetic<br />

Resources Institute, Rome: 43-50.<br />

HEINZE, B.; LEXER, CH. 2000. Oak Seedlots and Forest<br />

Seed Trade Regulations: an Investigation Using<br />

Molecular Markers. Glasnik za Sumske<br />

Pokuse, Zagreb, (37): 347-360.<br />

HERMAN, F. [Hrsg.] 2000. Forschungsergebnisse und<br />

Forschungsbedarf zum Thema „Sustainable<br />

Future of Mountain Forests in Europe“, <strong>FBVA</strong>-<br />

Berichte, Wien, (113): 83 S.<br />

HERMAN, F. [Hrsg.]; ENGLISCH, M.; FRANK, G.; FÜRST,<br />

W.; GÄRTNER, M.; GEBUREK, T.; MARKART, G.;<br />

MÜLLER, F.; SCHADAUER, K.; SCHAFFHAUSER, H.;<br />

SMIDT, ST.; PITTERLE, A.; VOLK, G.; SCHEIRING, H.<br />

2000. Mountain Forest Research = Bergwaldforschung.<br />

In: The Sustainable Future of Mountain<br />

Forests in Europe = Die nachhaltige Zukunft <strong>der</strong><br />

Bergwäl<strong>der</strong> in Europa / Kudjelka, W.; Herman,<br />

F.; Meister, R. [Hrsg.]. Fe<strong>der</strong>al Ministry of Agriculture,<br />

Forestry Environment and Water Management,<br />

Fe<strong>der</strong>al Forest Research Centre, Wien:<br />

S. 25-61; S. 87-123.<br />

HOCHBICHLER, E.; RUHM, W.; SCHÖNAUER, H. 2000.<br />

Management of Oak Forests in Austria. Glasnik<br />

za Sumske Pokuse, Zagreb, (37): 51-68.<br />

HÖLLER, P. 2000. Avalanche Formation in Mountain<br />

Forests and Possible Effects on Hazard Zonig -<br />

Über die Lawinenbildung im Gebirgswald und<br />

mögliche Auswirkungen auf die Gefahrenzonenplanung.<br />

In: International Workshop Hazard<br />

Mapping in Avalanching Areas 2 to 7 April<br />

2000. St. Christoph/St. Anton - Tyrol - Austria.<br />

Proceedings, Salzburg: 189-194.<br />

JANDL, R.; STARLINGER, F.; HERZBERGER, E. 2000. Die<br />

Wirkung von Düngung und waldbaulichen Meliorationsmaßnahmen<br />

auf Bodenchemie und<br />

Vegetation im Versuch Dobrowa. <strong>FBVA</strong>-<br />

Berichte, Wien, (111): 181-197.<br />

JANDL, R.; ZOTRIN, R. 2000. Wasserhaushalt und<br />

Stoffbilanz von Wäl<strong>der</strong>n. Österreichische Forstzeitung,<br />

Leopoldsdorf, 111(7): 8-9<br />

JOHANN, K. 2000. Auswirkung und Bedeutung <strong>der</strong><br />

Baumartenwahl für den Forstbetrieb. <strong>FBVA</strong>-<br />

Berichte, Wien, (111): 157-16<strong>1.</strong><br />

- 2000. Ergebnisse von Düngungsversuchen<br />

nach 30 Jahren ertragskundlicher Beobachtung.<br />

<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (114): 93 S.


Jahresbericht 2000 193<br />

JOHANN, K.; STAGL, W.G. 2000. Erste Ergebnisse<br />

eines Praxisversuches mit selektivem Verbiss<br />

von Wild und Weidevieh. Centralblatt für das<br />

gesamte Forstwesen, Wien, 117(2): 69-100.<br />

KAJBA, D.; HEINZE, B.; ROTACH, P.; VRIES, S. DE;<br />

LEFEVRE, F. 2000. Poplar as a potential model<br />

for gene resource conservation in forest ecosystems.<br />

In: 21st Session of the International<br />

Poplar Commission (ICP 2000) Poplar and<br />

Willow Culture: Meeting the Needs of Society<br />

and the Environment / Isebrands, J.G. u.a.<br />

[Comp.]. General Technical Report. USDA<br />

Forest Service, NC-215: 88.<br />

KILIAN, W.; MÜLLER, F. 2000. Herkunftsgebiete - Glie<strong>der</strong>ung.<br />

Österreichisches Forst-Jahrbuch 2001,<br />

Leopoldsdorf: 126-129.<br />

KOCH, G. 2000. Vergleich potentieller natürlicher und<br />

aktueller Baumartenverteilung in forstlichen<br />

Problemgebieten. <strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (111):<br />

31-43.<br />

KOHL, B. 2000. Vegetation als Indikator für die Abflussbildung.<br />

In: Internationales Symposium Interpraevent<br />

2000 – Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />

Villach, (2): 41-5<strong>1.</strong><br />

KOHL, B.; FUCHS, M.; MARKART, G. 2000. Heavy<br />

precipitation on snow - Starkregen auf Schnee.<br />

In: International Workshop Hazard Mapping in<br />

Avalanching Areas 2 to 7 April 2000. St. Christoph<br />

/ St. Anton - Tyrol - Austria. Proceedings,<br />

Salzburg: 195-210.<br />

KOROL, N.; STERBA, H.; RÖSSLER, G. 2000. Validierung<br />

des Simulators Prognaus anhand des Internationalen<br />

Stammzahlhaltungsversuches „Ottenstein“.<br />

Universität für Bodenkultur, Institut für<br />

Waldwachstumsforschung (WAFO). Forstliche<br />

Bundesversuchsanstalt, Waldforschungszentrum,<br />

Wien: 15 S.<br />

KUDJELKA, W.; HERMAN, F.; MEISTER, R. [Hrsg.] 2000.<br />

The Sustainable Future of Mountain Forests in<br />

Europe = Die nachhaltige Zukunft <strong>der</strong> Bergwäl<strong>der</strong><br />

in Europa. 3rd International Workshop<br />

Igls - Tyrol - Austria 3rd-5th May 2000. Fe<strong>der</strong>al<br />

Ministry of Agriculture, Forestry, Environment<br />

and Water Management, Fe<strong>der</strong>al Forest Research<br />

Centre, Vienna: 123 S.<br />

KRISTÖFEL, F. 2000. Ergebnisse <strong>der</strong> terrestrischen<br />

Kronenzustandserhebungen im Rahmen des<br />

Waldschaden-Beobachtungsystems für das<br />

Jahr 2000. Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />

Institut für Waldwachstum und Betriebswirtschaft,<br />

Wien, Internet: 9 S.<br />

LEITGEB, E. 2000. Forstökologischer Forschungsbedarf<br />

bei <strong>der</strong> Umwandlung sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />

<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (111): 229-237.<br />

LEITGEB, E.; ENGLISCH, M.; MUTSCH, F.; HERZBERGER,<br />

E.; STARLINGER, F.; BERNOT, R. 2000. Restoration<br />

of a degraded forest sites by reintroduction<br />

of ecologically valuable tree species - an amelioration<br />

project based on ecological site<br />

analysis. In: Forest Ecosystem Restoration.<br />

Ecological and Economical Impacts of Restoration<br />

Processes in Secondary Coniferous<br />

Forests / Hasenauer, Hubert [Ed.], Universität<br />

für Bodenkultur, Wien: 352-354.<br />

LEXER, C.; HEINZE B.; GERBER, S.; MACALKA-KAMPFER,<br />

S.; STEINKELLNER, H.; KREMER, A.; GLÖSSL, J.<br />

2000. Microsatellite analysis of maternal halfsib<br />

families of Quercus robur, pedunculate oak:<br />

II. inferring the number of pollen donors from<br />

the offspring. Theoretical and Applied Genetics,<br />

Berlin: 100: 858-865.<br />

LITSCHAUER, R. 2000. Erhaltungs- und Samenplantagen.<br />

Österreichische Forstzeitung. Leopoldsdorf,<br />

111(4): 12-13.<br />

LOIBL, W.; BOLHAR-NORDENKAMPF, H.R.; SMIDT, ST.<br />

2000. Risk assessment of ozone impact to<br />

forest areas in Austria. 3rd International<br />

Workshop „The Sustainable Future of Mountain<br />

Forests in Europe“, Igls - Tyrol - Austria 3rd-5th<br />

May 2000. Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />

Wien: Poster, 1 S.<br />

LUZIAN, R. 2000. Lawinenschäden in Österreich in <strong>der</strong><br />

Periode von 1967/68 bis 1992/93. In: Internationales<br />

Symposium Interpraevent 2000 –<br />

Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />

Villach, (1): 437-450.<br />

- 2000. Lawinenberichte Winter 1993/94 bis<br />

1997/98. Dokumentation und Sachbeiträge.<br />

<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (118): 62 S.<br />

LUZIAN, R.; PINDUR, P. 2000. Klimageschichtliche<br />

Forschung und Lawinengeschehen. Wildbachund<br />

Lawinenverbau, Villach, 64(142): 85-92.<br />

MARKART, G. 2000. Der Wasserhaushalt von Hochlagenaufforstungen.<br />

Dargestellt am Beispiel <strong>der</strong><br />

Aufforstung von Haggen bei St. Sigmund im<br />

Sellrain. <strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (117): 126 S.<br />

MARKART, G.; KOHL, B.; PIRKL, H., SOTIER, B. 2000.<br />

From point data and cartography to the<br />

analysis of runoff and mass-movement<br />

processes in torrent catchment areas. In:<br />

Workshop on Advanced Techniques for the<br />

Assessment of Natural Hazards in Mountain<br />

Areas, Proceedings: 72-73.


194 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

MARKART, G.; KOHL, B.; PRAMSTRALLER, A.; GALLMETZER,<br />

W. 2000. Wirkung von Begrünungen auf das<br />

Abflussverhalten in Wildbacheinzugsgebieten bei<br />

Starkregen. In: Internationales Symposium Interpraevent<br />

2000 – Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />

Villach, (2): 53-64.<br />

MÜLLER, F. 2000. Ökologische Aspekte <strong>der</strong> Baumartenwahl<br />

bei <strong>der</strong> Umwandlung sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />

<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (111): 141-149.<br />

- 2000. EU-Richtlinie über forstliches Vermehrungsgut.<br />

In: Die Österreichische Saatgutwirtschaft<br />

1999. Bundesministerium für Land und<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />

Wien: 13-25.<br />

- 2000. Forstliche Genreservate in Österreich.<br />

Forest Snow and Landscape Research,<br />

Birmensdorf, 75(1/2): 59-69.<br />

- 2000. Inhalte <strong>der</strong> neuen EU-Richtlinie - Richtlinie<br />

über den Verkehr mit forstlichem Vermehrungsgut.<br />

In: Die Österreichische Saatgutwirtschaft<br />

1999. Bundesministerium für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />

Wien: 13-25.<br />

MÜLLER, F. [Hrsg.]. 2000.Mariabrunner - Waldbautage<br />

1999 Umbau sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />

<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (111): 237 S.<br />

NEUMANN, M. 2000. Pflanzverbände und Folgewirkung.<br />

Eine ertragskundlich - betriebswirtschaftliche<br />

Betrachtung. Forstschutz-Aktuell, Wien,<br />

(25): 8-10.<br />

PERNY, B. 2000. So bekämpfen Sie den Großen<br />

Braunen Rüsselkäfer. Top Agrar Journal Österreich,<br />

Mödling, (7): 18-19.<br />

- 2000. Der Große Braune Rüsselkäfer und<br />

Borkenkäfer - gefürchtete Schädlinge in Forstkulturen.<br />

Forstschutz-Aktuell, Wien, (25): 17-<br />

18.<br />

- 2000. Sitkalaus - schon wie<strong>der</strong>? Forstliche<br />

Bundesversuchsanstalt, Wien, Internet: 2 S.<br />

PFISTER, A. 2000. Pheromonfallen als Fangbaumalternative.<br />

Österreichische Forstzeitung, Leopoldsdorf,<br />

111(6): S. 8-10.<br />

PFISTER, A.; KREHAN, H. 2000. Leitfaden zur<br />

Borkenkäferbekämpfung. Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />

Wien: Faltblatt.<br />

- 2000. Borkenkäfersituation 2000. Forstliche<br />

Bundesversuchsanstalt; Wien, Internet: 1 S.<br />

PIRKL, H.; MARKART, G.; KOHL, B. 2000. Von Fachkartierungen<br />

zu flächenhaften Prozessdarstellungen<br />

in Wildbacheinzugsgebieten - Aggregierungsschritte<br />

als Weg. In: Internationales<br />

Symposium Interpraevent 2000 –<br />

Villach / Österreich, Tagungspublikation,<br />

Villach, (3): 259-270<br />

PRÖLL, W. 2000. Selbstkosten von Forstgeräten.<br />

Österreichisches Forst-Jahrbuch 2001,<br />

Leopoldsdorf: 150-166.<br />

- 2000. Richtiger Harvestereinsatz im Bauernwald.<br />

Teil <strong>1.</strong> In: Der Fortschrittliche Landwirt,<br />

Graz, (18): 14-15.<br />

- 2000. Den Harvestereinsatz optimal planen.<br />

Teil 2. In: Der Fortschrittliche Landwirt, Graz,<br />

(19): 12-13.<br />

- 2000. Schnappschüsse von <strong>der</strong> Klagenfurter<br />

Holzmesse. In: Top Agrar Journal Österreich,<br />

Mödling, (10): 20-2<strong>1.</strong><br />

- 2000. Seilgerätetechnik auf <strong>der</strong> KWF-Tagung.<br />

Forst und Technik, Berlin, 12(11): 4-8.<br />

- 2000. Harvester im Gebirge - Weltpremiere des<br />

Bergbiber. Für die anschließende Rückung ist<br />

aber eine Seilanlage nötig. Forstmaschinen-<br />

Profi, Schleeßel-Hetzwege, 8(1): 36-37.<br />

- 2000. Über die Bahnverladung in Österreich.<br />

RCA: Partner <strong>der</strong> Forst- und Holzwirtschaft.<br />

Forstmaschinen-Profi, Schleeßel-Hetzwege,<br />

8(11): 14-16.<br />

- 2000. Der Raupenharvester Valmet 91<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Eine<br />

Österreichische Entwicklung. Forstmaschinen-<br />

Profi, Schleeßel-Hetzwege, 8(12): 32-33.<br />

- 2000. Machen Forvester Sinn?. Österreichische<br />

Forstzeitung, Leopoldsdorf, 111(1): 6-8.<br />

- 2000. 50 Jahre Forsttechnischer Prüfausschuss<br />

des KWF. Österreichische Forstzeitung,<br />

Leopoldsdorf, 111(1): 7.<br />

- 2000. Gebirgsharvester Koller K-501 mit<br />

Woody 50. Leistung und Kosten. Österreichische<br />

Forstzeitung, Arbeit im Wald, Leopoldsdorf,<br />

111(3): 1-3.<br />

- 2000. Harvester-Log-Line. Kombinierte Ernteverfahren.<br />

Österreichische Forstzeitung, Arbeit<br />

im Wald, Leopoldsdorf, 111(6): 4-5. Und in:<br />

Forst und Technik, Berlin, 12(7): 16-17.<br />

PRÖLL, W. 2000. Groß- und Kleinseilgeräte. Österreichische<br />

Forstzeitung, Arbeit im Wald,<br />

Leopoldsdorf, 111(11): 13-14.


Jahresbericht 2000 195<br />

PRÖLL, W. 2000. 13. KWF-Tagung: Arbeitskreise<br />

behandeln Forstgartenstrategien. Österreichische<br />

Forstzeitung, Leobersdorf, 111(12): 17-19.<br />

PRÖLL, W.; BAUER, R.; LENGER, A.; LUGMAYR, J.;<br />

KOHL, J.; HAUER, H. 2000. Forstmaschinen mit<br />

Maschinenbeschreibung und Selbstkostenrechnung.<br />

Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />

Wien: CD-Rom<br />

PRSKAWETZ, M.; LEXER, M.J. 2000. Evaluierung des<br />

LI-COR LAI-2000 zur Ermittlung des Blattflächenindex<br />

in Buchenjungbeständen. Allgemeine<br />

Forst- und Jagdzeitung, Frankfurt,<br />

171(9-10): 185-19<strong>1.</strong><br />

PRSKAWETZ, M.; SCHADAUER, K. 2000. Conditions for<br />

forest restoration in Austria. Analysis based on<br />

forest inventory data. In: Forest Ecosystem<br />

Restoration. Ecological and Economical<br />

Impacts of Restoration Processes in Secondary<br />

Coniferous Forests / Hasenauer, Hubert<br />

[Ed.], Universität für Bodenkultur, Wien: S. 223-<br />

228.<br />

RAMMER, L. 2000. Velocity Measurement of Avalanches<br />

by a Pulsed Doppler Radar - Geschwindigkeitsmessungen<br />

an Lawinen mittels gepulstem<br />

Doppler Radas. In: International<br />

Workshop Hazard Mapping in Avalanching<br />

Areas 2 to 7 April 2000. St. Christoph / St.<br />

Anton - Tyrol - Austria. Proceedings, Salzburg:<br />

103-120.<br />

- 2000. Avalanche Dynamic Measurement Fecility<br />

„Großer Gröben“ Avalanche on Feb. 21st,<br />

2000. - Lawinendynamische Messanlage<br />

„Großer Gröben“ Lawine vom 2<strong>1.</strong> Feb. 2000.<br />

In: International Workshop Hazard Mapping in<br />

Avalanching Areas 2 to 7 April 2000. St. Christoph/St.<br />

Anton - Tyrol - Austria. Proceedings,<br />

Salzburg: 211-223.<br />

REGNER, B.; GÄRTNER, M.; SALBABA, TH. 2000. Waldzustand<br />

und Cryphonectria parasitica - Befall<br />

an Edelkastanien im Untersuchungsgebiet<br />

Leutschach. Untersuchungsbericht Projekt<br />

Edelkastanie Südsteiermark 1998 Abschnitt<br />

Leutschach. FIR-Luftbildauswertung, Forstliche<br />

Bundesversuchsanstalt, Wien: 74 S.<br />

RÖSSLER, G. 2000. Höhenmeßverfahren auf Dauerbeobachtungsflächen<br />

= Methods of tree height<br />

assessment on permanent observation plots.<br />

Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien, 12 S.,<br />

Internet<br />

RUHM, W. 2000. Versuche zur Teilflächenkultur als<br />

Maßnahme zum Umbau sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />

<strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien, (111): 209-217.<br />

RUHM, W. 2000. Grundsätzliche Überlegungen zur<br />

Anlage von Laubholzkulturen. Forstschutz-<br />

Aktuell, Wien, (25): 6-7.<br />

SAMPL, P.; ZWINGER, TH.; SCHAFFHAUSER, H. 2000.<br />

Evaluation of Avalanche Defence Structures<br />

with the Simulation Model SAMOS. Felsbau,<br />

Essen, 18(1): 41-46.<br />

SCHAFFHAUSER, H. 2000. Recalculation of a catastrophic<br />

avalanche by the SAMOS avalanche<br />

model. In: International Symposium on Snow,<br />

Avalanches and Impact of the Forest Cover,<br />

Abstracts: 7-8.<br />

- 2000. Concerted Actions on Forecasting,<br />

Prevention and Reduction of Landslide and<br />

Avalanche Risks (CALAR). Central Region.<br />

Regional Report, Avalanches. In: Concerted<br />

Actions on Forecasting, Prevention and Reduction<br />

of Landslide and Avalanche Risks<br />

(CALAR). Contract No ENV4-CT97-055<strong>1.</strong><br />

Appendices to the Final Report / Berggren, B.;<br />

Berglund, Ch. [Eds], European Commission:<br />

49-72.<br />

- 2000. Concerted Actions on Forecasting<br />

Prevention and Reduction of Landslide and<br />

Avalanches. Landlanche Risks. In: X-CALAR<br />

Expert Meetings, Innsbruck 1-3 March, 1999<br />

Proceedings. Draft. CALAR Conference on<br />

Avalanches - Landslides - Rock Falls - Debris<br />

Flows, January 17-19, 2000, Hofburg Center<br />

Vienna, Austria: 1-59.<br />

- 2000. Avalanches in Alpine Regions. In: Living<br />

with Natural Hazards. Abstracts of Presented<br />

Lectures. CALAR Conference on Avalanches -<br />

Landslides - Rock Falls - Debris Flows,<br />

Jannuary 17-19, 2000, Hofburg Center Vienna,<br />

Austria: 4.2-4.3.<br />

SCHAFFHAUSER, H.; SAMPL, P.; ZWINGER, TH. 2000. The<br />

application of the SAMOS - model for<br />

avalanche control. In: Workshop on Advanced<br />

Techniques for the Assessment of Natural<br />

Hazards in Mountain Areas, Proceedings: 6.<br />

SCHEIRING, H.; SCHIELER, K. 2000. Ein Verfahren zur<br />

Beurteilung <strong>der</strong> Landeskulturellenleistungsfähigkeit-<br />

die Schutzerfüllungsfähigkeit des österreichischen<br />

Waldes. In: Internationales Symposium<br />

INTERPRAEVENT 2000 – Villach / Österreich.<br />

Tagungspublikation, (2): 75-84.<br />

SCHIELER, K. 2000. Die grüne Lunge unter <strong>der</strong> Lupe.<br />

Focus, Wien, (Juni): 9.


196 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

SCHIELER, K. 2000. Startschuss für die neue Waldinventur<br />

2000-2002. Österreichische Forstzeitung,<br />

Wien, 111(7): 14-15.<br />

SCHRAUFSTÄDTER, B.; BRUCKNER, A.; ENGLISCH, M.;<br />

PFEFFER, M.; ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.<br />

2000. Mikrobielle Aktivitäten entlang eines<br />

Auwaldtransektes. In: Mitteilungen <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Bodenkundlichen Gesellschaft,<br />

Wien, (59): 97-99.<br />

SCHULTZE, U. 2000. Genetische Aspekte bei Umbau<br />

sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>. <strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien,<br />

(111): 151-156.<br />

SMIDT, S. 2000. Depositionsmessungen auf den Level<br />

II Flächen. Ergebnisse 1996-1999. Bericht ICP-<br />

DEP. Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien,<br />

(1): 38 S.<br />

- 2000. Waldschädigende Luftverunreinigungen.<br />

Bericht / Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />

Wien (2): 115 S.<br />

SMIDT, S.; HERMAN, F.; PLATTNER, J.; PAUSCH, J.;<br />

LEITNER, J. 2000. Messbericht (Monats- und<br />

Jahreswerte). Höhenprofile Achenkirch (1991-<br />

1999). Bodental/Ktn. (1999). Luftschadstoffmessungen,<br />

Meteorologische Messungen.<br />

Bericht G3, Forstliche Bundesversuchsanstalt,<br />

Wien (1): 63 S.<br />

STAGL, W.G. 2000. Wildeinfluss soll nicht Wildschaden<br />

werden. Blick ins Land, (1): 32-33.<br />

STAGL, W.G.; GRUBER, F. 2000. Standortsfaktor<br />

Wirbeltiere. Forstschutz-Aktuell, Wien, (25): 19-<br />

2<strong>1.</strong><br />

STARLINGER, F. 2000. Vegetationskundliche Charakterisierung<br />

von sekundären Nadelwäl<strong>der</strong>n und<br />

Nadelholz-Forsten. <strong>FBVA</strong>-Berichte, Wien,<br />

(111): 9-29.<br />

STERBA, H.; GOLSER, M.; MOSER, M.; SCHADAUER, K.<br />

2000. A timber harvesting model for Austria. In:<br />

Computers and electronics in agriculture,<br />

Amsterdam, 28 (228): S. 133-149.<br />

TOMICZEK, CH. 2000. Importierte Baumkrankheiten in<br />

Europa - Aktuelle Entwicklungen. In: Jahrbuch<br />

<strong>der</strong> Baumpflege 2000, Braunschweig: 156-<br />

16<strong>1.</strong><br />

- 2000. Der „Asian Longhorned Beetle“ - bald in<br />

Europa ein ständiger Gast? In: LA Landschaftsarchitektur<br />

, Braunschweig, (2): 43-44.<br />

- 2000. Aktuelle Entwicklung importierter Scha<strong>der</strong>reger<br />

an Stadtbäumen in Europa. In: Stadt<br />

und Grün, Berlin, 49(13): 39-4<strong>1.</strong><br />

TOMICZEK, CH. 2000. Überblick über die Forstschutzprobleme<br />

in sekundären Nadelwäl<strong>der</strong>n. <strong>FBVA</strong>-<br />

Berichte, Wien, (111): 81-83.<br />

- 2000. Wurzeldeformation und Wurzelschäden<br />

durch unsachgemäße Pflanzmethoden. Forstschutz-Aktuell,<br />

Wien, (25): 10-13.<br />

- 2000. Quarantäneschädling nach Europa<br />

verschleppt. Österreichische Forstzeitung,<br />

Klosterneuburg, 111(1): 7.<br />

- 2000. Schäden durch ungelochte Stammschutzsäulen.<br />

Tiroler Forstdienst, Innsbruck,<br />

43(2): 4.<br />

TOMICZEK, CH.; BRANDL, H.; KORBEL, B. 2000. Forstliches<br />

Pflanzenschutzmittelverzeichnis 2000.<br />

Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien,<br />

Internet: 12 S.<br />

TOMICZEK, CH.; CECH, TH.; KREHAN, H.; PERNY, B.<br />

2000. Krankheiten und Schädlinge an Bäumen<br />

im Stadtbereich. Eigenverlag Ch. Tomiczek,<br />

Wien: Loseblattsammlung.<br />

TOMICZEK, CH.; GRÜNWALD, W. 2000. Käfergefahr bei<br />

Weißkiefer. In: Die Landwirtschaft, Klosterneuburg,<br />

(1): 48.<br />

TOMICZEK, CH.; KREHAN, H.; CECH, TH.; PERNY, B.<br />

2000. Forstschutzsituation 1999 in Österreich.<br />

AFZ/Der Wald, München, 55(7): 362-363.<br />

TOMICZEK, C.; PFISTER, A. 2000. Verheerende<br />

Schäden an Douglasie in Ostösterreich. Forstliche<br />

Bundesversuchsanstalt, Wien, Internet: 2<br />

S.<br />

VADIC, H.; EGGER, A.; KOCH, G.; KIRCHMEIR, H. 2000.<br />

Totholzerhebung im Rahmen <strong>der</strong> Hemerobiebewertung<br />

in Südtirols Wäl<strong>der</strong>n. Centralblatt für<br />

das gesamte Forstwesen, Wien, 117(2): 115-<br />

132.<br />

WEIßBACHER, J.; ENGLISCH, M.; LEITGEB, E. 2000.<br />

Standortskartierung - forstliches Naturraumpotential<br />

optimieren. Österreichische Forstzeitung,<br />

Leopoldsdorf, 111(3): 33-35.<br />

ZECHMEISTER-BOLTENSTERN, S.; HACKL, E.; BACHMANN,<br />

G.; DONAT, CHR.; PFEFFER, M. 2000. Microbial<br />

nutrient turnover in forests with natural tree<br />

species composition. In: Forest Ecosystem<br />

Restoration. Ecological and Economical<br />

Impacts of Restoration Processes in Secondary<br />

Coniferous Forests / Hasenauer, Hubert [Ed.],<br />

Universität für Bodenkultur, Wien: S. 296-300.<br />

- 2000. Stickstoffkreislauf in natürlichen Waldgesellschaften.<br />

In: Mitteilungen <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Bodenkundlichen Gesellschaft, Wien,<br />

2000, (59): 15-17.


Jahresbericht 2000 197<br />

FORSTLICHE BUNDESVERSUCHSANSTALT [Hrsg.]. 2000.<br />

Jahresbericht 1999 <strong>der</strong> Forstlichen<br />

Bundesversuchsanstalt,<br />

trum, Wien: 188 S.<br />

Waldforschungszen-<br />

- 2000. Arbeitsprogramm 2000 <strong>der</strong> Forstlichen<br />

Bundesversuchsanstalt,<br />

trum, Wien: 108 S.<br />

Waldforschungszen-<br />

- 2000. Alarm bei <strong>der</strong> Qualitätssicherung von<br />

forstlichem Saat- und Pflanzgut. Mariabrunner<br />

Waldbautage 2000. AFZ/Der Wald, München,<br />

55(6): 308.<br />

- 2000. FORSTINFO. Neues aus <strong>der</strong> Forstlichen<br />

Bundesversuchsanstalt. Informationen für<br />

Forstbetriebe, Wien, (4): 4 S.<br />

<strong>FBVA</strong>-Berichte 2000<br />

HOLZSCHUH, C. 1999. Beschreibung von 71 neuen<br />

Bockkäfern aus Asien, vorwiegend aus China,<br />

Laos, Thailand und Indien (Coleoptera, Cerambycidae).<br />

Wien, (110): 64 S.<br />

MÜLLER, F. [Hrsg.]. 2000.Mariabrunner - Waldbautage<br />

1999 Umbau sekundärer Nadelwäl<strong>der</strong>.<br />

Wien, (111): 237 S.<br />

FÜRST, W.; SCHAFFER, H. 2000. Konzept des neuen<br />

Österreichischen Waldentwicklungsgesamtplanes<br />

„WEB-Austria-Digital“. Wien, (112): 22 S.<br />

HERMAN, F. [Hrsg.] 2000. Forschungsergebnisse und<br />

Forschungsbedarf zum Thema „Sustainable<br />

Future of Mountain Forests in Europe“. Wien,<br />

(113): 83 S.<br />

JOHANN, K. 2000. Ergebnisse von Düngungsversuchen<br />

nach 30 Jahren ertragskundlicher Beobachtung.<br />

Wien, (114): 93 S.<br />

GARTNER, K.; STARLINGER, F. 2000. Untersuchungen<br />

zum Wasserhaushalt einzelner Waldstandorte<br />

im Leithagebirge. Ergebnisse <strong>der</strong> Bodenfeuchtemessungen<br />

im nordöstlichen Teil des Leitagebirges<br />

in den Jahren 1991 bis 1996. Wien,<br />

(115): 47 S.<br />

HAGEN, K.; LANG, E. 2000. Schneehydrologische<br />

Untersuchungen im Einzugsgebiet des Gradenbaches<br />

(Kärnten). Wien, (116): 68 S.<br />

MARKART, G. 2000. Der Wasserhaushalt von Hochlagenaufforstungen.<br />

Dargestellt am Beispiel <strong>der</strong><br />

Aufforstung von Haggen bei St. Sigmund im<br />

Sellrain. Wien, (117): 126 S.<br />

LUZIAN, R. 2000. Lawinenberichte Winter 1993/94 bis<br />

1997/98. Dokumentation und Sachbeiträge.<br />

Wien, (118): 62 S.<br />

Mitteilungen <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> 2000<br />

NEUMANN, M.; STEFAN, K.; FÜRST, A.; JANDL, R.;<br />

KILIAN, W.; ENGLISCH, M.; MUTSCH, F. 1999.<br />

Das Diagnoseprofil - Verän<strong>der</strong>ungen in Waldökosystemen<br />

während eines 10-jährigen Beobachtungszeitraumes.<br />

Wien, (172): 227 S.<br />

GÖBL, F.; LADURNER, H. 2000. Mykorrhizen und Pilze<br />

<strong>der</strong> Hochlagenaufforstung Haggen. Wien (173):<br />

99 S.


198 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

4. Budget 2000<br />

Aufwand<br />

Personal- und Sachaufwand lt. Bundesvoranschlag öS 145.338.000,—<br />

Auflösung Rücklage + öS <strong>1.</strong>689.000,—<br />

Umschichtung + öS <strong>1.</strong>175.000,—<br />

Bundesvoranschlag<br />

samt Umschichtungen Ausgaben<br />

Personalaufwand<br />

Verrechnung BRA öS 109.00<strong>1.</strong>000,— öS 108.693.019,26<br />

Verrechnung <strong>FBVA</strong> öS 5.883.000,— öS 5.545.458,03<br />

Sachaufwand<br />

Anlagen öS 5.734.000,— öS 5.732.440,63<br />

Gesetzliche Verpflichtungen, Steuern öS 389.000,— öS 388.705,28<br />

An<strong>der</strong>e Aufwendungen öS 27.195.000,— öS 27.058.359,27<br />

Gesamt öS 148.202.000,— öS 147.417.982,47<br />

Größere Investitionen<br />

Automatisches Analysesystem für DNA-Analyse * öS 880.000,—<br />

15 Stk. Mobile Datenerfassungsgeräte öS 865.000,—<br />

14 Stk. GPS-Geräte öS 772.000,—<br />

Schwefelanalysesystem öS 715.000,—<br />

EDV Hardware öS 580.000,—<br />

Golf Variant TDI öS 23<strong>1.</strong>000,—<br />

Fahrregale für Bibliothek öS 172.000,—<br />

Spectrophotometer für mikrobiologische Analysen öS 160.000,—<br />

12 Stk. Messsensoren für Geländemessungen öS 120.000,—<br />

GPS-Gerät mit GIS Funktion öS 117.000,—<br />

Laborgeschirrspüler (Desinfektionsautomat) öS 108.000,—<br />

Probenwechsler für automatische pH-Messungen öS 98.000,—<br />

Mikroskop öS 89.000,—<br />

Digital-ph-meter öS 70.000,—<br />

* Investitionen gerundet auf 1000,—


Jahresbericht 2000 199<br />

5. Personal<br />

Stand 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

Direktion<br />

Direktor Dipl.-Ing. Friedrich Ruhm<br />

Stellvertreter Dr. Karl Schieler<br />

Mitarbeiterinnen (3) Irene Albrecht<br />

Helene Pfister<br />

Ing. Elisabeth Tupy<br />

Abteilungen <strong>der</strong> Direktion<br />

Rechenzentrum<br />

Leiter Ing. Wolf Wenter<br />

Mitarbeiter/innen (11) Dr. Robert Hacker<br />

Martin Mangold<br />

Wilhelm Krenmayer<br />

Hans Hauer<br />

MAS. Heimo Schaffer<br />

Johann Leitner<br />

Monika Riegler<br />

Charlotte Ehn<br />

Johanna Kohl<br />

Sigrid Holzer<br />

Christine Stampfl<br />

Forstliches Luftbild und Informationssystem<br />

Leiter Dipl.-Ing. Manfred Gärtner<br />

Mitarbeiter (3) Dipl.-Ing. Rudolf Wiesinger<br />

Dipl.-Ing. Bruno Regner<br />

Ing. Thomas Salbaba<br />

Dokumentation, Publikation und Bibliothek<br />

Leiter Dipl.-Ing. Dr. Darioush Voshmgir<br />

Mitarbeiter/innen (7) Dipl.-Ing. Alois Eppenschwandtner<br />

Gudrun Schmidberger<br />

Ernst Steuerwald<br />

Siegried Pikal<br />

Sylvia Fiege<br />

Sylvia Erhardt<br />

Luis Villarroel Liberona<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Leiterin Dr. Ruth Linhart<br />

Mitarbeiter/innen (2) Dr. Helmut Feichter<br />

Christa Werner<br />

Son<strong>der</strong>aufgaben<br />

Leiter Dipl.-Ing. Dr. Ernst Leitgeb<br />

Mitarbeiter/innen (4) Mag. Margarete Khorchidi<br />

Dr. Karl Gabler<br />

Ing. Robert Thanheuser<br />

Alexan<strong>der</strong> Schmid<br />

Verwaltung<br />

Leiter Rudolf Pikal<br />

Mitarbeiter/innen (26) Mathilde Zangl<br />

Andrea Matitz<br />

Andrea Koch<br />

Beate Vogl<br />

Isabella Jauker<br />

Eva Ruiner<br />

Gerhild Rinnerbauer<br />

Doris Schwab<br />

Marion Morbitzer<br />

Sonja Schmock<br />

Alois Wun<strong>der</strong>er<br />

Franz Kweton-Vogl<br />

Johann Lengauer<br />

Franz Hai<strong>der</strong>er<br />

Thomas Hirzi<br />

Herbert Fischer<br />

Franz Schmidt<br />

Karl Oberndorfer<br />

Dhia Baker<br />

Veronika Müllner<br />

Maria D Carmen Sierra<br />

Grazyna Bozek<br />

Svetlana Zivkovic<br />

Elfriede Brabec<br />

Efe Omotayo<br />

(Karenzersatz: Maria Trojan)<br />

Elisabeth Turczer<br />

Institut für Waldbau<br />

Leiter Dipl.-Ing. Dr. Ferdinand Müller<br />

Mitarbeiter/innen (21) Dipl.-Ing. Ilse Strohschnei<strong>der</strong><br />

Dipl.-Ing. Rudolf Litschauer<br />

Dipl.-Ing. Wilfried Pröll<br />

Dipl.-Ing. Dr. Georg Frank<br />

Dipl.-Ing. Werner Ruhm<br />

Dipl.-Ing. Richard Bauer<br />

Dipl.-Ing. Dr. Gerfried Koch<br />

Dipl.-Ing. Peter Heinz<br />

Ing. Johannes Ferenczy<br />

Ing. Alfred Bernhard<br />

Ing. Andreas Boineburg<br />

Ing. Adolf Lenger<br />

Ing. Gerald Golesch<br />

Ing. Michael Schellmann<br />

Johannes Lugmayer<br />

Hannes Schönauer<br />

Richarda Schuller<br />

(Karenzersatz: Barbara Schüller)<br />

Thomas Franner<br />

Petra Locsmandy<br />

Robert Müllner<br />

Brigitta Mendel


200 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Versuchsgärten<br />

Leiter Ing. Karl Sieberer<br />

Mitarbeiter/innen (18) Leopold Ott<br />

Helga Pischinger<br />

Franz Henninger<br />

Anton Hack<br />

Erich Hainisch<br />

Franz Reps<br />

Emmerich Spindler<br />

Christian Smetana<br />

Eva Floriantsits<br />

Herbert Hack<br />

Georg Gruber<br />

Alfred Engelbrecht<br />

Zeki Kurt<br />

Feriha Kurt<br />

Werner Kainz<br />

Rajko Subaric<br />

Joka Ljubojevic<br />

Cviko Ljubojevic<br />

Institut für Forstgenetik<br />

Leiter Dipl.-Ing. Ulrich Schultze<br />

Mitarbeiter/innen (14) Dipl.-Ing. Vasilios Pelekanos<br />

Univ.-Doz. Dipl.-Fw.<br />

DDr. Thomas Geburek<br />

Dr. Berthold Heinze<br />

Dipl.-Ing. Michael Mengl<br />

Ing. Hans-Dieter Raschka<br />

Ing. Dieter Auer<br />

Wilfried Nebenführ<br />

Renate Slunsky<br />

Lukretia Würtz<br />

Ing. Rita Krüger<br />

Ulrike Baumgartner<br />

Karl Pesak<br />

(Karenzersatz Tschernik:)<br />

Irena Nanista<br />

Beatrix Becker<br />

Institut für Forstökologie<br />

Leiter Dipl.-Ing. Dr. Ernst Leitgeb<br />

Mitarbeiter/innen (15) Dr. Franz Mutsch<br />

Dr. Gerwin Keller<br />

Dipl.-Ing. Dr. Michael Englisch<br />

Dipl.-Ing. Franz Starlinger<br />

Dipl.-Ing. Dr. Robert Jandl<br />

Dipl.-Ing. Edwin Herzberger<br />

Mag. Karl Gartner<br />

Dr. Sophie Zechmeister-Boltenstern<br />

Ing. Brigitte Schraufstädter<br />

Eugenie Fink<br />

Andreas Fiege<br />

Ingrid Celik<br />

Florian Winter<br />

Eva Fürst<br />

Andrea Silverio<br />

Institut für Forstschutz<br />

Leiter Dipl.-Ing. Dr. Christian Tomiczek<br />

Mitarbeiter/innen (13) Dipl.-Ing. Heinrich Schmutzenhofer<br />

Dr. Wolfgang Stagl<br />

Dr. Thomas Cech<br />

Dipl.-Ing. Hannes Krehan<br />

Dipl.-Ing. Bernhard Perny<br />

Dipl.-Ing. Gottfried Steyrer<br />

Ing. Carolus Holzschuh<br />

Ing. Franz Gruber<br />

Ing. Johann Brandl<br />

Ing. Martin Brandstetter<br />

Ing. Manuela Wildfellner<br />

Ing. Andreas Pfister<br />

Brigitte Korbel<br />

Institut für Waldwachstum und<br />

Betriebswirtschaft<br />

Leiter Dipl.-Ing. Dr. Markus Neumann<br />

Mitarbeiter/innen (13) Dipl.-Ing. Günter Rössler<br />

Dipl.-Ing. Ferdinand Kristöfel<br />

Dipl.-Ing. Walter Fürst<br />

Ing. Heimo Schnattler<br />

Ing. Herbert Erhart<br />

Ing. Eiko Gatterbauer<br />

Ing. Margarete Horst<br />

Ing. Alfred Stemberger<br />

Gerhard Krzemien<br />

Gerald Schnabel<br />

Wolfgang Peraus<br />

Ulrike Tschernitz<br />

Engelbert Stanz<br />

Institut für Immissionsforschung und<br />

Forstchemie<br />

Leiter Dipl.-Ing. Dr. Friedl Herman<br />

Mitarbeiter/innen (14) Univ.-Doz. Dipl.-Ing.<br />

Dr. Stefan Smidt<br />

Dr. Margarethe Breitenbach<br />

Dr. Wilhelm Havranek<br />

Univ.-Doz. Dr. Gerhard Wieser<br />

Ing. Alfred Fürst<br />

Edgar Karger<br />

Thomas Gigele<br />

Hildegard Wett<br />

Christa Abo Elschabaik<br />

Teresa Schöll<br />

Romana Wolfsberger<br />

Thanheuser Rosa<br />

Alicja Prohazka<br />

Helga Schwestka


Jahresbericht 2000 201<br />

Institut für Waldinventur<br />

Leiter Dipl.-Ing. Dr. Karl Schieler<br />

Mitarbeiter/innen (24) Dipl.-Ing. Elmar Hauk<br />

Dipl.-Ing. Richard Büchsenmeister<br />

Dipl.-Ing. Dr.Hamid Mehrani Melany<br />

Dipl.-Ing. Heimo Schodterer<br />

Dipl.-Ing. Herbert Spicar<br />

Dipl.-Ing. Karl Schweinzer<br />

Dipl.-Ing. Gerhard Niese<br />

Dipl.-Ing. Dr. Klemens Schadauer<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Russ<br />

Dipl.-Ing. Dr. Norbert Winkler<br />

(Karenzersatz: Dr. Michael Prskawetz)<br />

Ing. Rudolf Jedlicka<br />

Ing. Wolfgang Weinzettl<br />

Ing. Ursula Knieling<br />

(Karenzersatz: Günther Gollobich)<br />

Ing. Elisabeth Krajcsovics<br />

(Karenzersatz: Michael Eberhardt)<br />

Ing. Reinhold Pany<br />

Albrecht Krajcsovics<br />

(Karenzersaatz: Michael Weghofer)<br />

Michael Mittendorfer<br />

Ing. Rudolf Pogats<br />

(Karenzersatz: Christian Angelmayer)<br />

Ing. Heimo Matzik<br />

Ing. Peter Winkelbauer<br />

Ing. Wernfried Zainer<br />

Elisabeth Welleschütz<br />

Christine Hafenscher<br />

Nikolaus Suntinger<br />

Institut für Lawinen- und<br />

Wildbachforschung<br />

Leiter Dr. Horst Schaffhauser<br />

Mitarbeiter/innen (23) Dipl.-Ing. Dr. Lambert Rammer<br />

Dipl.-Ing. Dr. Peter Höller<br />

Dipl.-Ing. Gerhard Markart<br />

Dipl.-Ing. Erich Lang<br />

Dipl.-Ing. Dr. Peter Andrecs<br />

Dipl.-Ing. Ulrike Stary<br />

Mag. Bernhard Kohl<br />

Mag. Reinhart Fromm<br />

Dipl.-Ing. Mirja Gharemani<br />

Mag. Rudolf Sailer<br />

Ing. Josef Plattner<br />

Ing. Peter Zwerger<br />

Johann Pausch<br />

Wolfgang Bauer<br />

Alexan<strong>der</strong> Pleschiutschnig<br />

Stefan Lindner<br />

Mag. Roland Luzian<br />

Peter Preier<br />

Martina Eller<br />

Sylvia Stadler<br />

Monika Strasser<br />

Jakob Pichler<br />

Johann Rojacher


202 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Planstellen 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

Planstellen bewilligt besetzt<br />

A1/a / v1 64/15 62/9<br />

A2/b / v2 41/21 42/18<br />

A3/v3 11-29 11+28<br />

A4/v4 13+19 18<br />

h2 7 6<br />

h3 5 11<br />

h4 3 3<br />

h5 1 1<br />

KVA 15 13<br />

Gesamt 244 222<br />

+ 2 Lehrlinge<br />

Personalverän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Zeit<br />

vom <strong>1.</strong><strong>1.</strong> bis 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

Abgänge<br />

• Übertritt in den Ruhestand 11<br />

• Auflösung des Dienstverhältnisses 8<br />

Neuaufnahmen: 7<br />

Ruhestand<br />

Dipl.-Ing. Herbert Kronfuß<br />

Dipl.-Ing. Reinhard Aicher<br />

Dipl.-Ing. Helga Gottschling<br />

Sofia Buchsbaum<br />

Roland Horaczek<br />

Harald Bayer<br />

Sonja Selwyn<br />

Eva Neugebauer<br />

Gerhard Heiss<br />

Wolfgang Bartsch<br />

Adriane Krötlinger<br />

Pragmatisierungen<br />

Dipl.-Ing. Walter Fürst Beamter<br />

Mag. Bernhard Kohl Beamter<br />

Dipl.-Ing. Richard Bauer Beamter<br />

Beför<strong>der</strong>ungen<br />

Dipl.-Ing. Dr. Markus Neumann Hofrat<br />

Beurlaubungen: 14<br />

Mutterschutz und Karenzurlaub<br />

Ing. Rudolf Pogats<br />

Dipl.-Ing. Ulrike Stary<br />

Ing. Ursula Knieling<br />

Ing. Elisabeth Krajcsovics<br />

Richarda Schuller<br />

Mag. Karl Gartner<br />

Efe Omotayo<br />

Dipl.-Ing. Franz Starlinger<br />

Dipl.-Ing. Karl-Manfred Schweinzer<br />

Dipl.-Ing. Dr. Norbert Winkler<br />

Ulrike Tschernitz<br />

Albrecht Krajcsovics<br />

Nikolaus Suntinger<br />

Maria Trojana<br />

Dienstjubiläen<br />

25 Jahre:<br />

Dipl.-Ing. Richard Büchsenmeister<br />

Dipl.-Ing. Herbert Spicar<br />

Ing. Andreas Boineburg<br />

Cviko Ljubojevic<br />

Feriha Kurt<br />

Renate Slunsky<br />

40 Jahre:<br />

Ing. Wolf Wenter


Jahresbericht 2000 203<br />

dzt. unbesetzt<br />

dzt. unbesetzt<br />

Juni 2001


204 Forstliche Bundesversuchsanstalt


Jahresbericht 2000 205<br />

Verzeichnis <strong>der</strong> Projekte<br />

<strong>Gemeinschaftsprojekte</strong> <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong><br />

G3 Risikofaktoren für Waldökosysteme ............................................................................................................7<br />

G6 Beiträge zur Erhaltung <strong>der</strong> genetischen Vielfalt ..........................................................................................11<br />

G7 Österreichisches Waldschaden-Beobachtungssystem (WBS) ....................................................................14<br />

G8-EU1 Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten Überwachung – Level-II .............................................................15<br />

Abteilungen <strong>der</strong> Direktion<br />

Abteilung Rechenzentrum<br />

F/0/5 Geographisches Informationssystem für das Naturwaldreservateprogramm und die Generhaltungswäl<strong>der</strong> ...20<br />

F/0/6 Geographisches Informationssystem für den neuen österreichischen Waldentwicklungsgesamtplan<br />

WEP-AUSTRIA-DIGITAL ...........................................................................................................................21<br />

Abteilung Forstliches Luftbild und Informationssystem<br />

P/0/7-1 Luftbildinventur ..........................................................................................................................................22<br />

P/0/8 Methodenentwicklung für die forstliche Anwendung <strong>der</strong> Fernerkundung ...................................................22<br />

P/0/8-4 Befliegung Achenkirch ...............................................................................................................................23<br />

P/0/8-5 Befliegung ausgewählter Naturwaldreservate ............................................................................................24<br />

P/0/8-6 Edelkastanie Südsteiermark ......................................................................................................................25<br />

P/0/8-7 Kiefernschäden Maurerwald ......................................................................................................................26<br />

F/0/4-a Mitarbeit bei G3 Risikofaktoren für Waldökosysteme ................................................................................26<br />

F/0/4-b Mitarbeit bei G8-EU1 Flächen <strong>der</strong> intensiven und fortgesetzten Überwachung - Level-II ............................27<br />

Abteilung Son<strong>der</strong>aufgaben<br />

F/0/2 Laborakkreditierung sowie Tätigkeit als Sicherheitsfachkraft ......................................................................32<br />

Institut für Waldbau<br />

P/1/9 Untersuchungen zur Naturverjüngung und Bestandeserneuerung .............................................................34<br />

P/1/11 Arbeiten zum Fragenkomplex „Wertholzerziehung in Mischbeständen“ .....................................................35<br />

P/1/16 Untersuchungen über die Reproduktionsfähigkeit von Beständen .............................................................38<br />

P/1/17 Mechanisierung <strong>der</strong> Holzernte ...................................................................................................................41<br />

P/1/19 Prüfung <strong>der</strong> Verfahren zur generativen und vegetativen Vermehrung von Forstpflanzen mit beson<strong>der</strong>er<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Stecklingsvermehrung .............................................................................................45<br />

P/1/20 Auslese und Prüfung von Robinienklonen ..................................................................................................45<br />

P/1/21 Naturwaldreservate ...................................................................................................................................46<br />

P/1/22 Untersuchungen zu Kulturbegründungsverfahren im Eichen-Mischwaldgebiet ...........................................54<br />

F/1/1 Museum für das forstliche Versuchswesen ................................................................................................58<br />

F/1/15 Versuchsarbeiten und Mitarbeit bei Forschungsprojekten ..........................................................................58<br />

F/1/16 Maschinen- und Gerätedatenbank ...........................................................................................................59<br />

F/1/17 Untersuchungen zur Qualitätsbestimmung von Forstsaatgut .....................................................................60<br />

F/1/18 Teilnahme an Fachausschüssen zur Regelung des nationalen und internationalen Handels mit<br />

forstlichem Vermehrungsgut ......................................................................................................................61<br />

F/1/19 Grundlagenerhebung für eine computergestützte Bestimmung <strong>der</strong> potenziellen<br />

natürlichen Waldgesellschaft ....................................................................................................................64<br />

F/1/20 Arbeiten zur gutachtlichen Beurteilung von forstlichem Vermehrungsgut ...................................................65<br />

F/1/21 Nicht projektgebundene Arbeiten ..............................................................................................................68<br />

F/1/21-a Helsinki-Resolution H2 - Innerstaatliche Koordination <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Helsinki-Resolution H2<br />

„Allgemeine Richtlinien für die Bewahrung <strong>der</strong> Artenvielfalt <strong>der</strong> europäischen Wäl<strong>der</strong>“<br />

ergebenden Aufgaben ..............................................................................................................................68


206 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

F/1/21-b-EU3 Indicators for monitoring and evaluation of forest biodiversity in Europe (BEAR) ........................................69<br />

F/1/21-c Mariabrunner Waldbautage 2000 - Generalthema „Ist die Versorgung mit forstlichem Saat- und<br />

Pflanzgut gesichert?” 14. und 15. Februar ................................................................................................69<br />

F/1/21-d Weitere nicht projektgebundene Arbeiten ..................................................................................................70<br />

T/1/1 Amtliche Attestierung von forstlichem Vermehrungsgut .............................................................................71<br />

M/1/1 Integrated Monitoring - Nationalpark Kalkalpen .........................................................................................71<br />

Institut für Forstgenetik<br />

P/2/3 Frühtestforschung – vorwiegend bei Fichte, Douglasie, Lärche ..................................................................73<br />

P/2/5 Pappel- und Weidensortenprüfung ............................................................................................................74<br />

P/2/7 Provenienzversuche ..................................................................................................................................75<br />

P/2/27 Untersuchungen von Waldbeständen mit genetisch-biochemischen Methoden .........................................78<br />

P/2/28 Weißkiefern ...............................................................................................................................................79<br />

P/2/30-EU2 Biodiversität in alpinen Waldökosystemen .................................................................................................79<br />

P/2/31-EU2 Abschätzung <strong>der</strong> genetischen Variation im Vermehrungsgut <strong>der</strong> Rotbuche ...............................................81<br />

P/2/32 Molekulargenetische Untersuchungen an den Edellaubbaumarten Vogelkirsche und Bergahorn ...............82<br />

P/2/33-EU2 Einfluss waldbaulichen Handelns auf die genetische Diversität in Rotbuchenbeständen ............................83<br />

F/2/7 Biochemische Untersuchungen von Forstsaatgut ......................................................................................84<br />

F/2/8 Nicht projektgebundene Arbeiten ..............................................................................................................85<br />

F/2/8-a Nationale Koordination <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong><br />

Strasbourg-Resolution S2 „Erhaltung forstgenetischer Ressourcen“ ergebenden Aufgaben .....................85<br />

F/2/8-b Innerstaatliche Koordination <strong>der</strong> sich aus <strong>der</strong> Helsinki-Resolution H4 „Strategie zur langfristigen<br />

Anpassung <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> in Europa an die Klimaän<strong>der</strong>ung“ ergebenden Aufgaben ......................................85<br />

F/2/8-c Sonstige nicht projektgebundene Arbeiten ................................................................................................86<br />

F/2/8-d Teilnahme an Fachausschüssen zur Regelung des Handels mit forstlichem Vermehrungsgut ....................88<br />

T/2/1 Arbeiten zur Durchführung von Vergleichsprüfungen für die Zulassung von<br />

Ausgangsmaterial, das zur Erzeugung von „geprüftem Vermehrungsgut” bestimmt ist .............................89<br />

Institut für Forstökologie<br />

P/3/21 Ökologische Zustandserfassung in ostösterreichischen Laubwaldstandorten ............................................90<br />

P/3/42 Wasserhaushalt und Lokalklima von Waldstandorten ................................................................................91<br />

P/3/44 Forstökologischer Beitrag zur Abschätzung <strong>der</strong> Gefährdung von Waldökosystemen .................................91<br />

P/3/45 Waldbodenzutandsinventur (WBZI) ............................................................................................................93<br />

P/3/46 Humusdiagnose und Keimbettuntersuchungen ........................................................................................94<br />

P/3/51 Charakterisierung von Mykorrhizen und Mykorrhizapilzen ..........................................................................96<br />

P/3/54 Stickstoffhaushalt in Waldökosystemen Österreichs ..................................................................................99<br />

P/3/55 Waldböden als Quelle und Senke für Treibhausgase ...............................................................................100<br />

P/3/56 Bodenökologische Kriterien naturnaher Waldgesellschaften ....................................................................101<br />

P/3/57 Forstökologische Grundlagen nachhaltiger Waldwirtschaft ......................................................................103<br />

P/3/58-EU2 Beziehungen zwischen Wachstumsän<strong>der</strong>ungen und Ernährungszustand in<br />

europäischen Fichten-, Kiefern- und Buchenwäl<strong>der</strong>n ..............................................................................105<br />

F/3/2 Vegetationskundliches Informationssystem - Weiterentwicklung vegetationskundlicher<br />

Auswerteverfahren - Herbarbetreuung .....................................................................................................106<br />

F/3/4 Standorts-, bodenkundliches und bodenchemisches Informationssystem ...............................................106<br />

F/3/7 Waldbodensanierung und Bodenschutz ..................................................................................................107<br />

F/3/8 Informations-, Schulungs- und Servicestelle für die forstliche Standortskartierung ...................................108<br />

F/3/9 Analysenmethoden in <strong>der</strong> Bodenchemie – Laborinformation und Qualitätssicherung ...............................109<br />

F/3/10 Nicht projektgebundene Arbeiten ............................................................................................................110<br />

F/3/10-a Mitarbeit im Arbeitskreis „Bodensystematik” <strong>der</strong> ÖBG .............................................................................110<br />

F/3/10-b Bericht „Report on Land Use, Land Use Change, and Forestry” ..............................................................110<br />

F/3/10-c Biotoptypenkatalog .................................................................................................................................111<br />

M/3/4 Mineralogische Charakterisierung von ausgewählten Waldböden und Abschätzung <strong>der</strong><br />

Verwitterungsrate mit dem Simulationsprogramm PROFILE ....................................................................111<br />

T/3/3 Tarifmäßige Bodenuntersuchungen ........................................................................................................112


Jahresbericht 2000 207<br />

Institut für Forstschutz<br />

P/4/59 Verän<strong>der</strong>ungen von Wildschadenssituationen durch wesentliche Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Wildbewirtschaftung ..113<br />

P/4/60 Abgrenzung <strong>der</strong> durch Wirbeltiere verursachten Vegetationsschäden in Waldweidegebieten ..................113<br />

P/4/65-EU3 Das Wirkungsgefüge von pathogenen Mikropilzen, Arthropoden und Witterungsfaktoren bei<br />

aktuellen Krankheitssyndromen von Koniferen und Laubbäumen ............................................................114<br />

P/4/66 Forstschutz-Datenbank Computerunterstütztes Schadensanalysesystem ...............................................116<br />

P/4/67-EU2 Befallsrisiko von Splintholznematoden in Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

südeuropäischen Kiefernwelke und Holzimporten aus Asien ...................................................................117<br />

P/4/68 Neue Forstschädlinge in Österreich - verbesserte Diagnoseverfahren -<br />

Beurteilung des Gefährdungspotentials ...................................................................................................119<br />

F/4/2 Forstschutz Aktuell ..................................................................................................................................120<br />

F/4/3 Nicht projektgebundene Arbeiten ............................................................................................................120<br />

F/4/3-a Beratung von Behörden ..........................................................................................................................120<br />

F/4/3-b Populationsdichteermittlung von Lymantria monacha mit Disparlure ........................................................121<br />

F/4/3-c Maßnahmen zur Bekämpfung <strong>der</strong> Rosskastanienminiermotte Cameraria ohridella ...................................121<br />

F/4/3-d Versuche zur Bekämpfung des Kastanienrindenkrebses mittels hypovirulenter Stämme von<br />

Cryphonectria parasitica ..........................................................................................................................122<br />

F/4/3-e Die wichtigsten Forstschädlinge und -krankheiten Österreichs ................................................................122<br />

F/4/3-f Schäden an Christbaumkulturen .............................................................................................................122<br />

F/4/3-g Österreichischer Pflanzenschutzdienst - Forstpflanzen und Holz .............................................................123<br />

F/4/3-h Verbesserung <strong>der</strong> Wirksamkeit von Borkenkäferbekämpfungsmethoden .................................................123<br />

F/4/3-i Revierbewertung und -management .......................................................................................................124<br />

F/4/3-j Wildabwehr - Maßnahmen gegen Wildschäden .......................................................................................124<br />

F/4/3-k Einfluss zu tiefen Setzens auf das Überleben von Pflanzen ......................................................................125<br />

F/4/4 Rasterelektronenmikroskopische Datenbank ...........................................................................................125<br />

T/4/1 Amtliche Mittelprüfung .............................................................................................................................126<br />

T/4/2 Diagnose von Proben auf Schadursachen und aktuelles Auftreten von Forstschäden ..............................126<br />

Institut für Waldwachstum und Betriebswirtschaft<br />

P/5/2 Langfristige Ertrags- und Durchforstungsversuche bei heimischen Baumarten ........................................128<br />

P/5/3 Langfristige Ertragsversuchsflächen ausländischer Baumarten ................................................................129<br />

P/5/5 Neue Durchforstungsversuche in Fichte, Kiefer und Buche ......................................................................131<br />

P/5/9 Einzelbaumfreistellungs- und Solitärversuche ..........................................................................................132<br />

P/5/21-EU1 Terrestrische Erhebungen des Kronenzustandes ....................................................................................133<br />

P/5/23 Ein-Klon-Versuch in Fichte ......................................................................................................................135<br />

P/5/24 Betriebswirtschaftlicher Vergleich Naturverjüngungsbetrieb - Kahlschlagbetrieb ......................................135<br />

P/5/25 Zuwachsanalysen im Rahmen des Waldschaden-Beobachtungssystems ...............................................137<br />

F/5/1 Exkursionen und Seminare ......................................................................................................................137<br />

F/5/4 Reorganisation und Strukturierung <strong>der</strong> Aufnahmedaten zur langfristigen<br />

Evidenthaltung und Auswertung von Dauerversuchen .............................................................................138<br />

Institut für Immissionsforschung und Forstchemie<br />

P/6/1 Luftanalysen zur Feststellung von Immissionskonzentrationen von SO2, NOx und O3 .............................139<br />

P/6/6 Bioindikatornetz ......................................................................................................................................140<br />

P/6/9-EU1 Untersuchung ”Saurer Nie<strong>der</strong>schläge“ ....................................................................................................142<br />

P/6/10 Belastung von Hochlagenaufforstungen und Waldbeständen unterschiedlicher Höhenlagen<br />

mit Schadstoffen .....................................................................................................................................143<br />

P/6/12-EU1 Chemische Pflanzenanalysen für <strong>Gemeinschaftsprojekte</strong> .........................................................................144<br />

P/6/13 Charakterisierung von Nadelbaumklonen und -herkünften mit Hilfe biochemischer Methoden .................145<br />

P/6/15 Ökophysiologische Analyse von Waldschäden ........................................................................................146<br />

P6/16-COST Reaktionen junger Fichten auf Ozon-, Wasser- und Nährstoffstress, einfach und in Kombination ............147<br />

P/6/17-EU2 Analyse des Einflusses von Ozon auf Waldökosysteme in klimatisch unterschiedlichen Gebieten ............148<br />

F/6/1 Entwicklung eines Laborinformations- und Managementsystems ...........................................................149<br />

F/6/2 Vorarbeiten für eine künftige Akkreditierung des blatt- und nadelanalytischen Labors ..............................149<br />

F/6/4 Vorarbeiten zur zeitlichen und kostenmäßigen Bewertung evaluierter Stressindices im Routinebetrieb ....149<br />

T/6/1 Gutachtliche Tätigkeit zur Bewertung <strong>der</strong> Umweltsituation in Waldgebieten Österreichs ..........................150


208 Forstliche Bundesversuchsanstalt<br />

Institut für Waldinventur<br />

P/7/28 Österreichische Waldinventur ..................................................................................................................152<br />

P/7/31 Österreichische Waldinventur: Außenerhebung .......................................................................................153<br />

P/7/32 Österreichische Waldinventur: Auswertung ..............................................................................................153<br />

P/7/34 Entwicklung und Prüfung von Verfahren zur Effizienzsteigerung <strong>der</strong> Erhebungen und Auswertung<br />

<strong>der</strong> Österreichischen Waldinventur im Zusammenhang mit geän<strong>der</strong>ten Aufgabenstellungen ...................154<br />

F/7/2 Nicht projektgebundene Arbeiten ............................................................................................................155<br />

F/7/2-c Mitarbeit beim Projekt Reorganisation <strong>der</strong> <strong>FBVA</strong> .....................................................................................155<br />

M/7/2 Adaptionspotential österreichischer Wäl<strong>der</strong> unter Klimaän<strong>der</strong>ungen ........................................................155<br />

Institut für Lawinen- und Wildbachforschung<br />

P/8/1 Katastrophenuntersuchungen an Lawinen ..............................................................................................156<br />

P/8/2 Lawinendynamik .....................................................................................................................................157<br />

P/8/4 Lawinenbildung im Schutzwald ...............................................................................................................159<br />

P/8/6 Katastrophenuntersuchungen in Wildbächen ..........................................................................................160<br />

P/8/8 Abfluss-, Abtrags- und Geschiebeuntersuchungen - Wildbacherosion und Feststoffbewegung ...............161<br />

P/8/10 Hydrologie und Hochwasserbestimmung von Wildbacheinzugsgebieten .................................................162<br />

P/8/11 Untersuchungen in Mustereinzugsgebieten: Hangwasser ........................................................................163<br />

P/8/13 Forstökologie in <strong>der</strong> subalpinen Stufe ......................................................................................................164<br />

P/8/14 Waldbau in <strong>der</strong> subalpinen Stufe .............................................................................................................168<br />

P/8/17 Optimierung von Lawinensimulationsmodellen ........................................................................................169<br />

P/8/18 Differenzierte Lawinen-Schadens-Analysen .............................................................................................170<br />

P/8/19 Integraler Krisenmanagementplan – Gemeinde St. Anton am Arlberg ......................................................171<br />

P/8/20-EU2 Catastrophic Avalanches: Defense Structures and Zoning in Europe (CADZIE) ........................................172<br />

M/8/2 Ökologie und Bewirtschaftung alpiner Ökosysteme ................................................................................174<br />

M/8/3 Risikoanalyse geogener Naturgefahren im alpinen Raum – Gefahrenvermeidung statt Sanierung<br />

in alpinen Ziel 5B-Gebieten <strong>der</strong> Steiermark ..............................................................................................174<br />

M/8/4 SAMPLE - Snow Avalanche Monitoring and Prognosis by Laser Equipment (Fernerkundung von<br />

Schneehöhen in Lawinenabbruchgebieten) .............................................................................................175<br />

M/8/5 Möglichkeiten des Einsatzes von Wetterradardaten und <strong>der</strong>en Verknüpfung mit Geländedaten<br />

für die Bewertung von Starknie<strong>der</strong>schlagsereignissen in Hinblick auf die Auflösung von<br />

Muren und Rutschungen .........................................................................................................................177<br />

M/8/6-EU3 CALAR - Concerted Action on Forecasting, Prevention and Reduction of Landslide and<br />

Avalanche Risks ......................................................................................................................................178<br />

M/8/7 Wetterradar – Valluga 2000 .....................................................................................................................179

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