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G - hebbel am ufer

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Die Performer, mit billigen roten Umhängen und Pappkronen<br />

als Könige und Königinnen verkleidet, bilden eine<br />

Reihe. Sie erzählen eine Geschichte: improvisiert und<br />

aus dem Gedächtnis. Es ist eine lange, sich verändernde<br />

Geschichte ohne Ende, die sich schließlich selbst aufhebt.<br />

Es ist eine Geschichte, die in ihren vielen Wendungen<br />

und Windungen viele, vielleicht alle Geschichten dieser<br />

Welt umfasst.<br />

„And On The Thousandth Night…“ ist ein Remix von Filmstories,<br />

religiösen Legenden, Folklore, Witzen, modernen<br />

Mythen, persönlichen Geschichten, Grusel geschichten,<br />

Liebesgeschichten und Sexgeschichten, bis hin zu<br />

banalen und außergewöhnlichen Erzählungen und Märchen<br />

für Kinder.<br />

Immer wieder fallen sich die konkurrierenden Monarchen<br />

ins Wort. Sie übertreiben, greifen die Erzählungen der<br />

anderen auf, betten sie in ihre Geschichten ein und führen<br />

sie weiter. Ihre Erzählung schwankt zwischen Müdigkeit und<br />

Überdrehtheit, absurder Alltäglichkeit und überraschender<br />

Zärtlichkeit. Gelegentlich machen sie eine Pause, legen<br />

sich im Hintergrund zum Schlafen nieder. Andere bleiben<br />

auf der Bühne, erzählen weiter. Nach einigen Stunden<br />

sind vielleicht nur noch zwei Könige übrig. Sie schreiben<br />

die Geschichten nun als eine fort. Die ande ren Performer<br />

treten vor und schließen sich der Reihe wieder an.<br />

„And On The Thousandth Night…“ ist inspiriert von den<br />

Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Das Werk<br />

entstand im September 2000 für das Festival Ayloul in<br />

Beirut. Unter Rückgriff auf einen Ausschnitt von „Who<br />

Can Sing A Song To Unfrighten Me?“, einer epischen<br />

24-Stunden-Performance von Forced Entertainment, erkundet<br />

das Projekt die lebendige Beziehung zwischen<br />

Story und Publikum, zwischen Erzählung und Erzähler und<br />

schafft d<strong>am</strong>it ein einzigartiges Theatererlebnis. Die Performance<br />

dauert sechs Stunden. Das Publikum kann nach<br />

Belieben kommen und gehen.<br />

aus „Void Story“ © Tim Etchells

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