1999 - 2000 - Heimatverein Südlohn
1999 - 2000 - Heimatverein Südlohn
1999 - 2000 - Heimatverein Südlohn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Auf der alten Bahntrasse zwischen <strong>Südlohn</strong> und Weseke sollen wieder hiesige Gehölze<br />
wachsen. Das jedenfalls will die "Interessengemeinschaft zur Erhaltung und Verbesserung von<br />
Natur und Landschaft", die gestern auf der alten Bahntrasse an der Grenze zu <strong>Südlohn</strong> ihr<br />
Naturschutzprojekt vorstellte.<br />
In diesen Tagen ist es genau zehn Jahre her, dass die Grundstücksbesitzer entlang der<br />
einstigen Bahntrasse der Westfälischen Landeseisenbahn (WLE) der Stadt Borken trotzten,<br />
deren Pläne durchkreuzten, auf dem Bahndamm einen Radweg zu bauen. Die Landwirte<br />
beriefen sich damals darauf, dass sie für den Bau der Bahnstrecke vor über einhundert Jahren<br />
enteignet wurden und nun nach altem Recht das Vorkaufsrecht auf die Bahntrasse hätten. Die<br />
Stadt Borken, welche die Trasse schon gekauft hatte, hielt dennoch zunächst an ihren Plänen<br />
fest, verzichtete dann aber schließlich auf ihre Ansprüche.<br />
Das wäre wahrscheinlich nicht passiert, wenn die Landwirte die Trasse einfach ihren<br />
landwirtschaftlichen Nutzflächen hätten zuschlagen wollen. Aber: Die Landwirte einigten sich<br />
damals darauf, die Trasse als Rückzugsgebiet für die Natur zu erhalten. Statt Dauerweide oder<br />
Mais räkeln sich nun allerlei andere, ohne menschliches Zutun gewachsene Pflanzen durch<br />
das Schotterbett, das erhalten geblieben, aber fast zugewachsen ist - es hat sich eine große<br />
Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen entwickelt.<br />
s-n<br />
MZ