Ausgabe 04.2020
SWE Magazin für Kunden der Stadtwerke Erfurt, Erfurt-Fans und Erfurter. In dieser Ausgabe: Unterwegs in Erfurts dunklen Gassen, die Kinderstube des Erfurter Zooparks, Elektromobilität für zu Hause, Jenaplan-Schüler starten Wetterballon, die Teddymanufaktur von der Krämerbrücke, ein Tag bei der Stadtreinigung, BUGA-Außenstandort Bad Langensalza, Ehrenamt für die BUGA, Erfurts Stadtgärtner lassen es blühen, Heiztipps, Weihnachtsbäckerei....
SWE Magazin für Kunden der Stadtwerke Erfurt, Erfurt-Fans und Erfurter. In dieser Ausgabe: Unterwegs in Erfurts dunklen Gassen, die Kinderstube des Erfurter Zooparks, Elektromobilität für zu Hause, Jenaplan-Schüler starten Wetterballon, die Teddymanufaktur von der Krämerbrücke, ein Tag bei der Stadtreinigung, BUGA-Außenstandort Bad Langensalza, Ehrenamt für die BUGA, Erfurts Stadtgärtner lassen es blühen, Heiztipps, Weihnachtsbäckerei....
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21x1000: Junge Forscher der<br />
JENAPLANSCHULE schicken<br />
Wetterballon in die Stratosphäre<br />
Wir gehen in die LUFT<br />
Luca, Stella, Anni und Elias sind aufgeregt.<br />
Die jungen Forscher wollen einen Wetterballon<br />
in die Atmosphäre aufsteigen lassen.<br />
„3.500 Meter. Das müssen Sie sich<br />
mal vorstellen, ist das nicht Wahnsinn?“,<br />
meint Luca, und Anni zeigt uns<br />
den Ballon, der jetzt – klein und zusammengefaltet<br />
– wenig Eindruck<br />
macht. „Er wird mit Helium gefüllt.<br />
5 bis 6 Meter pro Sekunde steigt<br />
er, wird immer größer, je höher er<br />
kommt“, erklärt uns Elias. „Aber irgendwann<br />
platzt er, hoffentlich nicht zu<br />
früh“, meint Anni.<br />
Elias und Stella<br />
sind froh. Der<br />
Fallschirm, mit<br />
dem der Wetterballon<br />
später<br />
landet, hat<br />
sich schon mal<br />
bewährt.<br />
TEXT: ANKE ROEDER-ECKERT<br />
FOTOS: STEVE BAUERSCHMIDT<br />
Konzentriert sitzen die vier Forscher am<br />
Rechner und programmieren die letzten Daten.<br />
Denn mit dem Ballon wird ein Minicomputer aufsteigen,<br />
der alle Wetterdaten aufnimmt: Luftdruck, Temperatur,<br />
Luftfeuchtigkeit, UV-Strahlung. Sogar die Helligkeit<br />
wird gemessen. „Calliope mini heißt das kleine Gerät, es<br />
wurde extra für Schul-AGs entwickelt“, erklärt uns Raik<br />
Andritschke von der Deutschen Telekom IT GmbH. Er unterstützt<br />
die jungen Forscher ehrenamtlich, hilft beim Programmieren<br />
und der Zusammenstellung der Ausrüstung.<br />
Genau muss berechnet werden, wie<br />
viel Helium in den Ballon eingefüllt wird,<br />
damit er die Box mit den Ausrüstungsgegenständen<br />
tragen kann. Sie sollte<br />
nicht mehr als 1,6 Kilogramm wiegen,<br />
was knifflig werden dürfte, denn neben<br />
dem Minicomputer gehen drei Kameras<br />
und ein Fallschirm mit auf die Reise.<br />
Schon die Batterien für die Kameras haben<br />
es in sich. Sie müssen starke Temperaturschwankungen<br />
aushalten, denn in<br />
der Stratosphäre herrschen bis zu -60 °C.<br />
Wenn die Kameras beschlagen und keine<br />
guten Bilder machen, wäre das eine Enttäuschung,<br />
ebenso, wenn der Ballon in einem<br />
Wald oder auf einer Autobahn landet.<br />
Nicht auszudenken! Für diese Fälle<br />
musste die AG eine Luftfahrthalterversicherung<br />
abschließen. Der Start muss bei<br />
der Flugsicherung angemeldet werden.<br />
Das wahre Abenteuer aber beginnt, wenn<br />
der Ballon aufsteigt, denn wo er am Ende<br />
landet, ist eine Wissenschaft für sich.<br />
„Dort oben herrschen extreme Windge-<br />
Jetzt<br />
bewerben<br />
Auch 2021 fördern wir<br />
21 tolle Projekte aus<br />
den Bereichen Bildung,<br />
Sport, Soziales, Kultur<br />
und BUGA, die Erfurt<br />
ein bisschen schöner<br />
machen. Bis zum<br />
31. Dezember können<br />
sich Vereine, Schulen<br />
und Kindergärten bei<br />
der Stadtwerke Erfurt<br />
Gruppe mit ihren Ideen<br />
bewerben. Mehr unter<br />
www.stadtwerkeerfurt.de/21x1000.<br />
Bis der Wetterballon aufsteigen kann, ist viel zu tun. Elias,<br />
Stella, Anni und Luca sind gut vorbereitet.<br />
schwindigkeiten. Dadurch kann sich der Ballon über 100 Kilometer<br />
weit weg vom Startort entfernen“, meint Luca. Doch<br />
auch darauf sind die 6.- und 7.-Klässler vorbereitet. Per Flugroutenberechnung<br />
wollen sie analysieren, wo der Ballon landet.<br />
„Man gibt Längen- und Breitengrad<br />
des Startpunktes an, Start- und Sinkgeschwindigkeit.<br />
Den Rest macht der Simulator“,<br />
erklärt Anni. Vom Wind ist abhängig,<br />
ob der Ballon in Suhl oder vielleicht<br />
in der Nähe von Quedlinburg landet.<br />
„Damit wir ihn auf jeden Fall wiederfinden,<br />
ist ein GPS-Tracker mit an Bord.<br />
Der hat eine SIM-Karte, die automatisch<br />
eine SMS mit den Koordinaten<br />
sendet, wenn der Fallschirm<br />
gelandet ist“, sagt sie. Wer den<br />
Ballon beim Spazierengehen findet,<br />
kann das Team übrigens auch anrufen.<br />
Die Telefonnummer steht auf der Box.<br />
Wie geht das Abenteuer aus? Wo wird<br />
der Ballon landen? Werden die jungen<br />
Forscher ihre Daten aus der Stratosphäre<br />
bekommen? Darüber informieren wir<br />
Sie in unserem Blog unter www.swefuererfurt.de,<br />
wenn der Flug stattgefunden<br />
hat. Aufgrund der Coronaauflagen musste<br />
er leider verschoben werden.<br />
12<br />
SWE-Journal 04_2020<br />
SWE-Journal 04_2020 13