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Steinheimer Blickpunkt 596

Nieheims neuer Bürgermeister im Interview und vieles mehr - meine Heimat zum Lesen!

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Heimatliches Informations- und Anzeigenblatt für Steinheim, Nieheim, Marienmünster, Schieder-Schwalenberg und Blomberg<br />

Amtliches Mitteilungsblatt für die Stadt Marienmünster und für die Stadt Nieheim<br />

3. Dezember 2020 43. Jahrgang Nr. <strong>596</strong> Auflage: 23.100 Verteilung an die Haushalte<br />

Lesen Sie<br />

in unserer<br />

Adventsausgabe<br />

Bürgermeister lobt<br />

gute Vorarbeit der<br />

Fraktionen Seite 2<br />

Ein Schuh geht auf die<br />

Reise Seite 3<br />

GOLD- & SILBERWAREN, Uhren, Schmuck, Brillanten,<br />

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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 2<br />

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Friedhof Am Holsterberg<br />

Gespräch an der Theke<br />

Diesmal am Kump.<br />

Hallo Anton! Die Adventszeit hat begonnen. Ein erstes Licht am Ende<br />

des Tunnels...<br />

Das kannst du laut sagen, Heinrich. Das Gute an der Adventszeit in diesem<br />

Jahr ist, dass man weiß, dass das verflixte Jahr 2020 bald zuende sein wird.<br />

Die Adventszeit kommt mir dieses Jahr so ganz ohne Weihnachtsmärkte<br />

irgendwie komisch vor. Es fehlt so der normale Rhythmus, wenn es auf<br />

Weihnachten zugeht.<br />

Auch der Kauf der Weihnachtsgeschenke ist irgendwie anders. Mit Mund-<br />

Nasenschutz hat man nicht so wirklich Lust lange zu bummeln, sogar die<br />

Erika. Man geht rein, sucht aus, bezahlt und geht wieder.<br />

So, wie die Männerwelt das schon immer macht. Das hängt mit den<br />

Urinstinkten zusammen. Die Lage beobachten, das Opfer identifizieren<br />

und schnell zuschlagen. So geht das Einkaufen auch mit der Maske ohne<br />

große Behinderung.<br />

Und geschützt bist du dank deiner Maske auch vor komischen Blicken,<br />

wenn du mit dick gefüllten Tüten aus dem Kaufhaus kommst. Die Maske<br />

jetzt hier draußen zu tragen, wo wir gemütlich am Kump sitzen, das<br />

brauche ich aber echt nicht.<br />

Geht mir genauso, nützt aber nichts, die Politik hats so entschieden. Nach<br />

der Kommunalwahl sind übrigens die ersten Sitzungen gelaufen. Die<br />

Ausschüsse in Steinheim wurden dank guter Vorarbeit schnell und mit<br />

entsprechenden Vorsitzenden und Stellvertretern besetzt.<br />

Der Finanzausschuss tagte schon und hat gleich erstmal die Gebühren für<br />

die immer beliebter werdenden Urnengräber ordentlich erhöht. Man hat<br />

erkannt, dass auch die allgemeinen Pflegekosten der Außenanlagen, der<br />

Wege und so genauso groß sind wie bei den größeren Gräbern. Deshalb<br />

muss man da jetzt mehr zahlen.<br />

Interessiert mich erstmal gar nicht. Ich habe noch nicht vor dorthin umzuziehen.<br />

„Wahlgrab für Erwachsene“ steht da in der Gebührenordnung.<br />

Also, ich wähle ganz sicher kein Grab, mir gefällt es hier eigentlich ganz<br />

gut, auch mit Corona.<br />

Im kleinen Siekholz kümmert sich um die Pflege der Wanderwege und<br />

Parkflächen übrigens eine rüstige Rentnertruppe. Von April bis November<br />

treffen die acht Rentner sich jede Woche, um ihren Ort zu verschönern.<br />

Das spart der Stadt ordentlich Geld und alles ist tiptop. Die nennen sich<br />

das „Mobile Rentner Team“ – MRT.<br />

Na, da bekommt die Aussage „Ich muss zum MRT“ ne ganz andere<br />

Bedeutung als bei uns. Spaß beiseite, solche Ehrenamtlichen sind Gold<br />

wert. Die sollte man sich warmhalten und es wäre natürlich schön, wenn<br />

es solche Leute auch in anderen Orten gäbe.<br />

Apropos warmhalten. Ich habe uns hier von zuhause einen kleinen Glühwein<br />

mitgebracht. Wo doch die Kneipen alle zu haben. Prost Anton, auf<br />

das Ende von 2020 und ein besseres Jahr 2021 ohne Masken.<br />

Prost, Heinrich.<br />

hf<br />

In großer Einmütigkeit hat der<br />

Rat Steinheim die Besetzung der<br />

Ausschüsse und die Benennung<br />

der Ausschuss-Vorsitzenden vorgenommen.<br />

Bürgermeister Carsten<br />

Torke dankte den Fraktionen, die<br />

sich schon im Vorfeld auf der Basis<br />

der Wahl am 13. September geeinigt<br />

hatten. Einstimmig hat der Rat auch<br />

beschlossen, dem Vorschlag des<br />

Wahlprüfungsausschusses zu folgen<br />

und die Wahl von Bürgermeister und<br />

Rat für gültig zu erklären.<br />

Eingerichtet werden folgende<br />

Ausschüsse (in Klammern Zahl<br />

der Mitglieder): Hauptausschuss<br />

(13), Wahlprüfungsausschuss (9),<br />

Rechnungsprüfungs-Ausschuss (9),<br />

Finanz-, Wirtschaftsförderungs- und<br />

Fremdenverkehrsausschuss (11),<br />

Bau- und Planungsausschuss (13),<br />

Ausschuss für Jugend, Sport und<br />

Soziales (11), Schulausschuss (13),<br />

Ausschuss für Heimatpflege, Kultur<br />

<strong>Steinheimer</strong> Rat richtet die Ausschüsse ein - Vorsitzende gewählt<br />

Bürgermeister lobt gute Vorarbeit der Fraktionen<br />

und Umwelt (13). Die Vorsitzenden<br />

und ihre Stellvertreter wurden nach<br />

dem Verfahren d‘Hondt auf die Fraktionen<br />

verteilt. Den Hauptausschuss<br />

leitet kraft Amtes Bürgermeister<br />

Carsten Torke. Finanzausschuss (in<br />

Klammern die Stellvertreter) Gisbert<br />

Günther (Axel-Remmert-Bobe),<br />

Rechnungsprüfungsausschuss<br />

Gisbert Günther (Gerd Jarosch),<br />

Wahlprüfungsausschuss Christian<br />

Nübel, Bau- und Planungsausschuss<br />

Wilfried Müller (Jürgen Unruhe),<br />

Ausschuss Jugend, Sport und Soziales<br />

Margarethe Sieland (Hendrik<br />

Fastenrath), Schulausschuss Bernd<br />

Bilstein (Ansgar Claes), Ausschuss<br />

für Heimatpflege Kultur und Umwelt<br />

Bernd Behling (Gisela Lause).<br />

Eingerichtet werden Bezirksausschüsse<br />

für die Kernstadt, Bergheim,<br />

Ottenhausen, Rolfzen, Sandebeck<br />

und Vinsebeck. Ihre Vorsitzenden<br />

wählen die Bezirksausschüsse bei<br />

ihren konstituierenden Sitzungen<br />

in eigener Regie. Für die kleineren<br />

Ortschaften hat der Rat die Ortsvorsteher<br />

bestimmt: Eichholz Johannes<br />

Versen, Grevenhagen Hans-Josef<br />

Niggemeier, Hagedorn Reinhard<br />

Otte. Entschieden wurde auch über<br />

die finanzielle Entschädigung von<br />

Ausschuss-Vorsitzenden. Diese<br />

Frage regelt sich nach Paragraf 46<br />

der Gemeindeordnung. Nur der<br />

Vorsitzende des Bau- und Planungsausschusses<br />

bekommt in Steinheim<br />

eine Aufwandsentschädigung in<br />

Höhe von 228,50 Euro, weil dieser<br />

Ausschuss besonders häufig tagt.<br />

Arbeitsgruppe<br />

Bürgermedaille<br />

Benannt wurden auch die Mitglieder<br />

der Arbeitsgruppe zur Verleihung der<br />

Bürgermedaille. Dem Gremium gehören<br />

Corinna Beier, Thomas Mön-<br />

nig, Silke Lüke und Bernd Behling<br />

an. Dazu kommen je ein Vertreter<br />

der katholischen und evangelischen<br />

Kirchengemeinde. Beschlossen hat<br />

der Rat eine Änderung der Richtlinie<br />

beim Familienpass. Danach werden<br />

nicht nur die Familienpass-Inhaber<br />

(mit drei Kindern) von der Zahlung<br />

der Pauschale für die Teilnahme<br />

an der Mittagsverpflegung in der<br />

Offenen Ganztagsbetreuung der<br />

Grundschulen befreit. Schon bei zwei<br />

Geschwistern ist das zweite Kind von<br />

einer Zahlung befreit.<br />

Unter Informationen der Verwaltung<br />

teilte Bürgermeister Torke mit, dass<br />

für die Stabilisierung der Innenstädte<br />

und Zentren in Nordrhein-Westfalen<br />

2020 unter anderem für die Beseitigung<br />

von Leerständen 40 Millionen<br />

Euro aufgelegt werden. Steinheim<br />

hat 135.655 Euro bekommen. 2021<br />

sollen noch einmal 30 Millionen<br />

draufgepackt werden.<br />

Neue Ortsvorsteher vereidigt<br />

Ursula Rheker und Paul Postert verabschiedet<br />

Bürgermeister Josef Suermann verabschiedete den bisherigen Ortsvorsteher der Ortschaft Papenhöfen, Paul Postert. Seine elfjährige Tätigkeit<br />

als Ehrenbeamter und Ortsvorsteher wurde mit der Ehrenmedaille der Stadt Marienmünster gewürdigt. Seine Nachfolgerin ist Jutta<br />

Fritzsche als Ortsvorsteherin in Papenhöfen. Ursula Rheker, die 21 Jahre Ortsvorsteherin in Großenbreden war, konnte leider nicht an der<br />

Veranstaltung teilnehmen, ihr Nachfolger in Großenbreden ist Hermann Neumann. Sie wurden vereidigt und erhielten die Urkunden als<br />

Ehrenbeamte der Stadt Marienmünster. In dem anschließenden Arbeitsgespräch ging es um eine neue Dienstanweisung für die Ortsvorsteher<br />

und Ortsvorsteherinnen und die Evaluation der Dorfpauschale.<br />

Impfzentrum für den Kreis Höxter wird in Brakel eingerichtet<br />

„Gut geeigneter zentraler Standort“<br />

Nun steht es fest: Das Impfzentrum<br />

für den Kreis Höxter wird in der<br />

Stadthalle in Brakel eingerichtet.<br />

„Wir sind froh, diesen gut geeigneten<br />

zentralen Standort nutzen<br />

zu können“, sagt Landrat Michael<br />

Stickeln und bedankt sich bei Bürgermeister<br />

Hermann Temme und<br />

allen Beteiligten für die engagierte<br />

und unbürokratische Unterstützung.<br />

„Die unmittelbar bevorstehende<br />

bundesweite Impfkampagne ist ein<br />

Lichtblick in dieser herausforderungsvollen<br />

Zeit“, so der Landrat.<br />

Noch in diesem Jahr soll die Stadthalle<br />

als Impfzentrum eingerichtet<br />

und startklar sein. Ab wann es dann<br />

tatsächlich in Betrieb gehen wird,<br />

ist derzeit noch offen. Denn sobald<br />

der Impfstoff verfügbar sein wird,<br />

sollen entsprechend der nationalen<br />

Impfstrategie zuerst vorrangig<br />

Personengruppen, die als besonders<br />

gefährdete Risikogruppen gelten,<br />

geimpft werden. Dazu gehören auch<br />

Pflegebedürftige, die in Seniorenund<br />

Pflegeeinrichtungen oder in der<br />

Familie leben. Sie sollen von den<br />

mobilen Impfteams geimpft werden.<br />

„Mit der Festlegung des Standortes<br />

haben wir eine wichtige Etappe<br />

erreicht. Jetzt liegt noch viel Arbeit<br />

vor uns, damit wir in Betrieb gehen<br />

können, sobald das Land uns das<br />

Signal dafür gibt“, erklärt Krisenstabsleiter<br />

Handermann.<br />

Senioren können Siska-Mappe im neuen Gemeinschaftszentrum abholen<br />

Ein erfolgreich arbeitendes<br />

Nachbarschaftszentrum in Steinheim<br />

gibt es in bereits im Helene-<br />

Schweitzer-Zentrum. Jetzt kommt<br />

ein weiteres kleines Zentrum in der<br />

neuen Wohnanlage Detmolder-/<br />

Wallstraße hinzu. Dieses neue<br />

Zentrum im Untergeschoss erfüllt<br />

demnächst eine neue Funktion. Hier<br />

können für alle über 75-Jährigen die<br />

Siska-Mappen abgeholt werden. Die<br />

Räumlichkeiten sind vom Vermieter<br />

Johannes Meilenbrock ohne<br />

Mietkosten zur Verfügung gestellt<br />

worden. Nur die Nebenkosten fallen<br />

für das evangelische Johanneswerk<br />

an.<br />

Die Mappe wurde in Kooperation von<br />

Stadt Steinheim, der Pflegeberatung<br />

des Kreises Höxter, der AOK und<br />

der familialen Pflege der KHWE<br />

begründet. Steinheim gilt dabei als<br />

Pilotgemeinde, die Erfahrungen<br />

hieraus sollen auch auf andere<br />

Gemeinden übertragen werden. In<br />

der Großgemeinde Steinheim gibt es<br />

rund 1600 Bewohner über 75 Jahre,<br />

in der Kernstadt sind es alleine fast<br />

900. Die Verteilung der Mappen<br />

auf den Ortschaften ist inzwischen<br />

abgeschlossen. Ehrenamtliche<br />

Helferinnen und Helfer (50<br />

wurden durch Seminare darauf<br />

vorbereitet) haben sie verteilt und<br />

über die Bedeutung und die Inhalte<br />

der SISKA-Mappen informiert.<br />

Demografieberater Alexander Rauer<br />

dankte den Ehrenamtlichen für ihren<br />

Unterstützung für Senioren<br />

vorbildlichen Einsatz. Sollte es<br />

möglich sein, steht für 2021 noch ein<br />

kleines Dankeschönfest in Aussicht.<br />

In den Mappen finden sich wertvolle<br />

Hilfen für Gesundheit, Rechts-,<br />

Freizeit und Betreuungsangebote,<br />

aber auch Notfallnummern und<br />

Ansprechpartner für die ältere<br />

Generation. Die Verteilung sollte<br />

auch in Steinheim so laufen, was die<br />

Corona-Pandemie aber verhindert.<br />

Das Büro von Gemeinwesenarbeiterin<br />

und Netzwerkerin Karola Schmidt im<br />

Gemeinschaftszentrum Detmolder<br />

Straße ist unter Einhaltung der<br />

Hygienevorschriften donnerstags<br />

und freitags zwischen 14 und 16 Uhr<br />

möglich. Die Mappe kann über die<br />

Homepage der Stadt Steinheim auch<br />

im Internet heruntergeladen werden.<br />

Die Räumlichkeiten an der<br />

Detmolder-/Wallstraße dienen<br />

auch als Gemeinschaftszentrum<br />

– wie in der Flurstraße im Helene-<br />

Schweitzer-Zentrum. Es soll nach<br />

dem Motto „Begegnung statt einsam“<br />

für Veranstaltungen und kleine Feiern<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Das neue Begegnungszentrum in der Wohnanlage Detmolder-/<br />

Wallstraße stellten (von links) Alexander Rauer, Karola Schmidt und<br />

Bürgermeister Carsten Torke vor. Im Büro können dienstags und<br />

donnerstags für die Senioren der Kernstadt Steinheim die SISKA-<br />

Mappen abgeholt werden.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 3<br />

Schuh aus der Sammlung der Familie Wiechers geht als Leihgabe ans Ludwig Erhard Zentrum nach Fürth<br />

Ein Schuh geht auf die Reise<br />

Jahrzehnte frönte die alteingesessene<br />

Schuhhändler-Familie Wiechers<br />

ihrer Liebe zum Schuh, und das nicht<br />

nur aus beruflichen Gründen. Von<br />

Reisen, Trödel- und Flohmärkten,<br />

Antikausstellungen, Kollegen und<br />

von Kunden kamen rund 600 Paar<br />

Schuhe zusammen. Unter dem Titel<br />

„Schuhe der letzten hundert Jahre“<br />

war 2010 ein Teil der Sammlung<br />

im <strong>Steinheimer</strong> Möbelmuseum<br />

zu sehen. Ein Jahr später wurden<br />

letztmalig einige Modelle in der<br />

Stadtbücherei Blomberg in der<br />

Ausstellung „Schuhe im Wandel<br />

der Zeit“ präsentiert.<br />

Nun wurde das Ludwig Erhard<br />

Zentrum aus Fürth auf einen Schuh<br />

aus der Sammlung aufmerksam,<br />

da sie Ersatz für einen Schuh ihrer<br />

Ausstellung suchten. Schaut man<br />

sich diesen einen Schuh nun an,<br />

stellt sich die Frage „Was genau ist<br />

so besonders an diesem Schuh?“<br />

Es ist nicht der älteste Schuh der<br />

Sammlung, einige sind etwa 100<br />

Jahre älter. Es ist auch nicht der<br />

auffälligste Schuh der Sammlung,<br />

kein roter Plateau-Stiefel, kein<br />

grüner Clogs mit roten Tupfen. Es<br />

Ein Schuh geht auf Reisen als Leihgabe zum Ludwig Erhard Zentrum nach Fürth.<br />

ist mit Sicherheit auch nicht der<br />

bequemste Schuh der Sammlung,<br />

mit seiner steifen Ledersohle und<br />

dem derben Schaftmaterial hätte<br />

der Träger beim ersten Tragen mit<br />

Sicherheit Blasen an den Füßen<br />

bekommen. Ein Anschleichen wäre<br />

mit den beschlagenen Sohlen auch<br />

nicht möglich gewesen.<br />

Aber es war ein qualitativ und<br />

handwerklich gut hergestellter<br />

Schuh, zu einem sehr günstigen<br />

Preis. Der Grund dafür war das von<br />

Ludwig Erhard ins Leben gerufene<br />

Jedermann-Programm. Mit den<br />

„Jedermann-Schuhen“ beginnt Ende<br />

1948 das sogenannte „Jedermann-<br />

Programm“. Das Programm ist eine<br />

wirtschaftspolitische Maßnahme,<br />

die von Ludwig Erhard, dem damaligen<br />

Wirtschaftsdirektor der<br />

Bizone, veranlasst wird. Ziel des<br />

Programms ist es, gegen die steigenden<br />

Preise nach der Währungsreform<br />

im Juni 1948 vorzugehen und mit<br />

staatlicher Hilfe Waren zu knapp<br />

kalkulierten Preisen anzubieten. Der<br />

Staat unterstützt die Hersteller bei<br />

der Zuteilung von Rohstoffen und<br />

sorgt dafür, dass die Unternehmen<br />

günstige Produkte für „Jedermann“<br />

auf den Markt bringen können. So<br />

dürfen die „Jedermann-Schuhe“<br />

z.B. nicht mehr als 23,75 D-Mark<br />

kosten. Später wird das Jedermann-<br />

Programm noch durch weitere Waren<br />

wie zum Beispiel Kleidung, Möbel<br />

oder Fahrräder ergänzt.<br />

Das Ludwig Erhard Zentrum (LEZ)<br />

in Fürth mit Erhards Geburtshaus<br />

und einem markanten Neubau direkt<br />

gegenüber ist ein deutschlandweit<br />

einzigartiges Dokumentations-,<br />

Ausstellungs-, Forschungs- und<br />

Begegnungszentrum für Ludwig<br />

Erhard und seine Konzeption der<br />

Sozialen Marktwirtschaft. Auf rund<br />

1.200 Quadratmetern lädt die moderne<br />

Dauerausstellung mit vielen<br />

spannenden Exponaten und über 50<br />

Medienstationen dazu ein, Ludwig<br />

Erhard kennenzulernen, Zeit- und<br />

Wirtschaftsgeschichte zu entdecken<br />

und Soziale Marktwirtschaft zu<br />

erleben.<br />

reude schenken!<br />

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Ottenhausen: Marode Häuser im Quartier Marien-/Kesselstraße abgerissen<br />

Mehr Grün und höhere Lebensqualität für den Ortskern<br />

Ideen und Wünsche gab es bereits<br />

seit langem, das Wohnquartier<br />

Marien-/Kesselstraße neu zu<br />

gestalten und aufzuwerten. Im<br />

IKEK-Prozess gewann die Idee<br />

eine völlig neue Dynamik, weil<br />

sie als wichtiges Projekt für die<br />

Dorfentwicklung erkannt wurde.<br />

Bürgermeister Carsten Torke<br />

zeigte sich erfreut, dass zwischen<br />

2018 und 2020 die Kaufverhandlungen<br />

mit drei Eigentümern<br />

erfolgreich geführt wurden, so<br />

dass in der vergangenen Woche<br />

der Abriss von drei Schrottimmobilien<br />

beginnen konnte.<br />

Dank an viele Akteure<br />

Torke dankte allen Akteuren für<br />

ihre Unterstützung, nicht nur den<br />

ehemaligen Eigentümern, dem<br />

Heimatverein und der Dorfbevölkerung,<br />

die das Vorhaben in<br />

großer Einmütigkeit priorisiert<br />

haben. „Der Abriss der maroden<br />

Gebäude führt zu einem großen<br />

Gewinn für die verdichtete Ortskernlage.<br />

Er bringt dem gesamten<br />

Quartier mehr Attraktivität, weil<br />

man durchatmen kann“ gab sich<br />

Torke überzeugt, dass dieser<br />

Bereich künftig das gesellschaftliche<br />

Miteinander positiv stärken<br />

werde. Der Bürgermeister dankte<br />

dem <strong>Steinheimer</strong> Demografiebe-<br />

auftragten Alexander Rauer und<br />

Anne Wochnik vom Bauamt, die<br />

dicke Bretter bohren mussten, bis<br />

die Verkaufsverhandlungen erfolgreich<br />

zum Abschluss geführt<br />

waren. Bei der Entrümpelung der<br />

Gebäude hatten Helfer aus dem<br />

Dorf gute Vorarbeit geleistet.<br />

Besonders geachtet wurde auf die<br />

Umsiedlung von Fledermäusen,<br />

für deren Umzug Kästen aufgehängt<br />

wurden.<br />

Fläche wird nicht<br />

wieder bebaut<br />

Heribert Gensicki zur Vitalisierung<br />

des Quartiers in Ottenhausen:<br />

„Die Aussagen des<br />

Bürgermeisters hören sich an<br />

wie das Wort zum Sonntag.“ Mit<br />

ein wenig Wehmut betrachtete<br />

Stephan Lücking den Abriss der<br />

drei Gebäude im historischen<br />

Zusammenhang. „Hier geht<br />

leider ein Stück Dorfgeschichte<br />

zu Ende. Aber es wird auch eine<br />

neue Geschichte geben.“ Wieder<br />

bebaut wird die Freifläche (rund<br />

900 Quadratmeter) nicht. Sie<br />

soll künftig als grüne Lunge für<br />

Ottenhausen dienen. Das wird<br />

auch durch das Kaufinteresse<br />

von Anwohnern geschehen, die<br />

dadurch mehr Grün für ihre Immobilie<br />

etwa durch die Anlage<br />

eines Bauerngartens schaffen<br />

können. Die Kosten der Maßnahme<br />

belaufen sich auf 106.000<br />

Euro für Erwerb, Abriss, das<br />

Artenschutzgutachten und die<br />

Neuvermessung. Die Förderung<br />

beläuft sich auf 30.000 Euro.<br />

Ottenhausen verfügt bei der<br />

Dorfentwicklung über große<br />

Erfahrungen, denn die Dorfbevölkerung<br />

hat sich zwischen 1990<br />

und 2000 der alten Dorfsubstanz<br />

im Dorfkern in besonderer Weise<br />

gestaltet. „Es darf nicht alles abgerissen<br />

werden, sonst haben wir<br />

kein Dorf mehr,“ nennt Heribert<br />

Gensicki als grundsätzliches Ziel.<br />

17 Gebäude und Gebäudeteile<br />

wurden deshalb umgestaltet, umgenutzt<br />

und dem Dorfensemble<br />

angepasst. Den Beteiligten sei<br />

aber klar geworden, dass sich<br />

der demografische Alterungsprozess<br />

nicht aufhalten lasse, dass<br />

es künftig zu Leerständen und<br />

Umnutzungen kommen werde.<br />

Dieser Prozess, in den sich auch<br />

junge Leute eingebracht haben,<br />

setzte seit 2014 verstärkt ein,<br />

was auch zu den Leerständen im<br />

Quartier Kessel-/Marienstraße<br />

führten. Auf eine Belebung bestand<br />

wenig Hoffnung, so dass<br />

der Abriss zwangsläufig war.<br />

IKEK Prozess<br />

brachte neuen Drive<br />

ins Dorf<br />

2014 kam es zu einem Ideenkonzept<br />

von Heimatverein Ottenhausen<br />

und Stadt Steinheim.<br />

Der Grundsatz „Umnutzung<br />

geht vor Neubau“ war nicht<br />

für jede Bausubstanz aufrecht<br />

zu erhalten. Der IKEK-Prozess<br />

brachte einen zusätzlichen Drive<br />

in den Dorfgestaltungsprozess.<br />

„Dank der seit 2019 möglichen<br />

Förderung von Abrissvorhaben<br />

zur Vitalisierung der Ortskerne<br />

wurde mit den Eigentümern<br />

und Verantwortlichen im Dorf<br />

eine Lösung erarbeitet, die der<br />

Dorfbegrünung, vor allem aber<br />

der Lebensqualität der Bewohner<br />

gerecht wird,“ ist Heimatvereinsvorsitzender<br />

Ferdinand Lüking<br />

sicher. Im letzten Jahr habe eine<br />

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junge Familie ein neues Wohnhaus<br />

errichtet.<br />

Die Zahlen geben den Entwicklungszielen<br />

und der Vitalisierung<br />

in Ottenhausen recht. In den<br />

letzten fünf Jahren sind zehn<br />

junge Familien mit 14 Kindern<br />

in unser Dorf gezogen oder sind<br />

zurückgekehrt. „Das gibt Hoffnung,<br />

dass Ottenhausen nicht<br />

aussterben wird,“ blickt Gensicki<br />

zuversichtlich in die Zukunft.<br />

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Vergangene Woche ist der Bagger angerollt, um mit dem Abriss der Gebäude in der Marienstraße zu<br />

beginnen.<br />

Drei marode Immobilen in der Marien-/ Kesselstraße in Ottenhausen werden abgerissen, um eine kleine<br />

grüne Lunge und mehr Lebensqualität zu schaffen sowie den Anwohnern die Möglichkeit zu geben, Flächen<br />

für ihre eigenen Grundstücke zu erwerben (v.l.) Heribert Gensicki, Bürgermeister Carsten Torke,<br />

Stephan Lücking, Alexander Rauer, Heimatvereinsvorsitzender Ferdinand Lüking und Anne Wochnik.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 4<br />

Youtube-Video über ehrenamtliches Engagement im Kreis Höxter<br />

Lied „Gemeinsam“ macht großen<br />

Einsatz deutlich<br />

Neues Projekt am Städtischen Gymnasium<br />

FAIRmittler werden „Paten fürs Leben“<br />

„Paten fürs Leben“ heißt das neue<br />

Projekt auf Initiative von Susanne<br />

Saage, die bereits die Aktion „Löwenmama“<br />

über den Kreis Höxter<br />

hinaus etabliert hat.<br />

Bei diesem Projekt sollen Jugendliche<br />

älteren Menschen, die in Seniorenheimen<br />

wohnen, Zeit schenken,<br />

sie besuchen, ihnen wieder mehr<br />

Kontakte ermöglichen, um Jung und<br />

Alt zusammenzuführen und gegenseitig<br />

nicht nur das Leben der Senioren,<br />

sondern auch ihr eigenes Leben an<br />

Erfahrungen zu bereichern.<br />

Engagierte Schülerinnen und Schüler<br />

des SGS unterstützen sie dabei. Das<br />

Städtische Gymnasium Steinheim ist<br />

Ausgangspunkt eines Projektes, das<br />

langfristig eine bundesweite Aktion<br />

werden soll. Wegen der derzeitigen<br />

Kontaktbeschränkungen werden die<br />

Jugendlichen die Kontakte zunächst<br />

nur telefonisch knüpfen können. Sie<br />

hoffen aber in Zukunft auf wirkliche<br />

Treffen.<br />

Die Gruppe der „FAIRmittler“, die<br />

von den Lehrerinnen Maria Behler<br />

und Dorothea Eulering geleitet<br />

wird, kennt sich als Paten bereits<br />

aus, weil diese jugendlichen Schüler<br />

unter anderem als Klassenpaten<br />

jüngeren SGS-Schülern der Unterstufe<br />

helfen und ihre Erfahrungen<br />

altersübergreifend weitergeben. Ein<br />

Bauer aus Lügde hatte Susanne Saage<br />

Sonnenblumen geschenkt, die er, wie<br />

er sagt, extra dafür angepflanzt hat<br />

um Menschen glücklich zu machen.<br />

Damit hat er den passenden Hingucker<br />

für die Vorstellung eines Projektes<br />

gestiftet, welches dasselbe Ziel hat,<br />

symbolisiert durch ein Herz aus<br />

Sonnenblumen.<br />

Susanne Saage hat vor mehreren Jahren<br />

schon die Aktion „Löwenmama“<br />

für kranke Kinder in Krankenhäusern<br />

und ihre Geschwister verwirklicht,<br />

bei der durch Spenden Weihnachtsgeschenke<br />

nach individuellen Wünschen<br />

finanziert werden. Für diese<br />

ehrenamtliche Arbeit wurde sie in<br />

diesem Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande ausgezeichnet.<br />

Mittlerweile werden die Geschenke<br />

schon in neun verschiedenen Krankenhäusern<br />

in OWL und Umgebung<br />

verteilt. Diese Aktion soll wie auch<br />

das neue Projekt „Paten fürs Leben“<br />

langfristig auf ganz Deutschland<br />

ausgeweitet werden.<br />

Susanne Saage (5. von rechts), Maria Behler (6. von links), Dorothea Eulering (8. von rechts) und die<br />

FAIRmittler-Schüler stellen das neue Projekt „Paten fürs Leben“ vor.<br />

Schon im Spätsommer ist der Startschuss für das aufwändige Projekt am Kreishaus in Höxter gefallen.<br />

Unser Foto zeigt (vorne) Lilli Streich und Kreisdirektor Klaus Schumacher, dahinter von links: Hoda<br />

Moslempoor und Heike Kleffmann-Waldeyer (Interkultureller Chor Höxter), Dominic Gehle und Tuija<br />

Niederheide (Kreis Höxter), Kristin Kieltsch (Kulturpreisträgerin), Benno Driesner (Ev.-freikirchliche<br />

Gemeinde am Knüll), Madeline Sprock (Madeye Films), Filiz Elüstü (Kreis Höxter) und Rita Esau (Ev.-<br />

freikirchliche Gemeinde am Knüll).<br />

Foto: Kreis Höxter<br />

Mit dem Musik-Video „Gemeinsam“<br />

im Kreis Höxter auf der bekannten<br />

Internetplattform Youtube geht der<br />

Kreis Höxter einen ganz neuen Weg,<br />

um das großartige ehrenamtliche<br />

Engagement im Kreisgebiet während<br />

der Coronavirus-Pandemie sichtbar<br />

zu machen. „Wir wollen damit ein<br />

Zeichen setzen und gleichzeitig den<br />

Menschen danken, die sich in dieser<br />

schwierigen Zeit engagieren, um<br />

Hilfebedürftigen zur Seite zu stehen“,<br />

sagt Kreisdirektor Klaus Schumacher.<br />

Als Leiter des Fachbereichs Bildung<br />

und Kreisentwicklung hat sich<br />

Schumacher mit dem Team vom<br />

Kommunalen Integrationszentrum<br />

(KI) Kreis Höxter zusammengesetzt<br />

und überlegt, wie man seine Idee für<br />

solch ein Video verwirklichen kann.<br />

Professionelle Unterstützung lieferte<br />

dabei das Team von Madeye Films,<br />

das bereits das Video „kauf lokal“<br />

mit Unternehmen aus der Region<br />

produziert hat, welches ebenfalls auf<br />

Youtube zu sehen ist. „Wir waren uns<br />

schnell einig, dass möglichst viele ehrenamtliche<br />

Projekte im Kreis Höxter<br />

durch dieses Musikvideo sichtbar<br />

werden sollen“, so Schumacher. „Sie<br />

engagieren sich schließlich großartig<br />

für ihre Heimat.“<br />

Federführend übernahm KI-Mitarbeiterin<br />

Tuija Niederheide die<br />

Organisation. „Ich habe mich sehr<br />

gefreut, wie groß die Resonanz auf<br />

unsere Anfrage bei den Ehrenamtlichen<br />

und Vereinen ausgefallen<br />

ist. Alle waren sofort bereit, daran<br />

mitzuwirken, den Zusammenhalt im<br />

Kreis Höxter in einem Video zum<br />

Ausdruck zu bringen“, sagt sie. So<br />

konnten zahlreiche von den Akteuren<br />

selbst aufgenommene Handy-Videos<br />

mit verwendet werden, die zum Beispiel<br />

beim Maskennähen entstanden<br />

sind, die wichtige Lernbegleitung von<br />

Schülerinnen und Schülern oder die<br />

Versorgung alleinstehender Senioren<br />

mit Lebensmitteln zeigen.<br />

Die 2016 mit dem Kulturpreis<br />

des Kreises Höxter ausgezeichnete<br />

Poetry-Slammerin Kristin Kieltsch<br />

aus Stahle wirft mit ihrem Vortrag<br />

„Alles wird gut“ einen mutmachenden<br />

Blick auf die Pandemie.<br />

Zu sehen ist ebenfalls ein Beitrag<br />

vom Runden Tisch der Religionen<br />

Höxter, bei dem Vertreter der unterschiedlichen<br />

Glaubensrichtungen<br />

ihre religiösen Orte verlassen, um<br />

auf dem Marktplatz an der Bodenintarsie<br />

vom Engel der Kulturen<br />

aus unterschiedlichen Richtungen<br />

wieder zusammenzutreffen. Nicht nur<br />

hierbei kommt bei den Aufnahmen<br />

eine Drohne zum Einsatz, auch bei<br />

mehreren Landschaftsaufnahmen<br />

aus dem Kreisgebiet. Verschiedene<br />

Akteure aus der Flüchtlingsarbeit,<br />

dem Kulturbereich und des interreligiösen<br />

Dialogs tragen das vorbildliche<br />

Handeln der gegenseitigen Unterstützung,<br />

dem Zusammenhalt und der<br />

Menschlichkeit in schwierigen Zeiten<br />

im Kreis Höxter als Botschaft durch<br />

dieses Musikvideo weiter.<br />

Im Mittelpunkt steht dabei das von<br />

Lilli Streich aus Höxter extra für<br />

dieses Musik-Video komponierte<br />

und getextete Lied „Gemeinsam“.<br />

Deborah Driesner trägt es zusammen<br />

mit ihrem Vater Benno am<br />

Klavier vor, begleitet werden sie von<br />

einigen Sängerinnen und Sängern<br />

des Interkulturellen Chores Höxter.<br />

Darüber hinaus singen sie das Lied<br />

„Dona nobis pacem“ in Begleitung<br />

ihrer Chorleiterin Petra Salzburger-<br />

Brehmer in mehreren Sprachen. „Mit<br />

dieser gemeinsamen Aktion ist es uns<br />

gelungen, die tolle ehrenamtliche<br />

Arbeit sichtbar zu machen, die auch<br />

trotz Kontaktbeschränkungen und<br />

beispielsweise Schließungen der<br />

Flüchtlingsinitiativen weiterlief“, gerät<br />

Tuija Niederheide ins Schwärmen.<br />

Ihr Dank gilt vor allem der Evangelisch-freikirchlichen<br />

Gemeinde am<br />

Knüll in Höxter, in deren Räumlichkeiten<br />

genügend Platz war, um unter<br />

den Corona-Schutzbedingungen die<br />

Aufnahmen zu erstellen, der Musikschule<br />

Höxter sowie Heinrich Geddert<br />

für seine technische Unterstützung.<br />

Mehr Informationen und den Link<br />

zum Video findet man unter: www.<br />

kreis-hoexter.de/5151.<br />

Geschäftsstelle Ehrenamt beim Kreis Höxter geht online<br />

Landrat Stickeln: „Digitale Plattform wichtiges Standbein für Zusammenarbeit“<br />

„Dies ist ein wichtiger Schritt auf<br />

dem Weg, die Ehrenamtlichen im<br />

Kreis Höxter noch besser zu vernetzen“,<br />

sagt Landrat Michael Stickeln<br />

mit Blick auf die neue Internetseite<br />

der Geschäftsstelle Ehrenamt. Mit<br />

dem neuen Online-Angebot baut der<br />

Kreis Höxter seinen Service noch<br />

einmal aus. „Gerade in Corona-<br />

Zeiten mit den eingeschränkten<br />

persönlichen Kontaktmöglichkeiten<br />

ist dieses neue Angebot noch wertvoller“,<br />

so Stickeln.<br />

Schon längst hat sich herumgesprochen,<br />

dass ehrenamtlich Tätige aus<br />

dem Kreis Höxter in der Anfang des<br />

Jahres eingerichteten Geschäftsstelle<br />

Ehrenamt wertvolle Unterstützung<br />

bekommen. Der Kreis Höxter nimmt<br />

als einer von nur 18 Landkreisen in<br />

ganz Deutschland an dem vom Bund<br />

für eine Laufzeit von drei Jahren mit<br />

360.000 Euro geförderten Modellprojekt<br />

„Hauptamt stärkt Ehrenamt“<br />

teil. Maßgebliches Ziel dabei ist<br />

es, für die freiwillig Aktiven eine<br />

vernetzende, koordinierende und<br />

beratende Funktion zu übernehmen.<br />

Dazu gehört es auch, analoge und<br />

digitale Strukturen aufzubauen und<br />

Austauschmöglichkeiten zu schaffen,<br />

um die Ehrenamtlichen bei ihrer<br />

Arbeit zu unterstützen.<br />

Mit einer engen Verzahnung von<br />

Haupt- und Ehrenamt im Kreis Höxter<br />

sollen die Ehrenamtlichen noch<br />

besser unterstützt und alle Formen<br />

– ob langfristiges oder kurzfristiges<br />

Engagement – gefördert werden.<br />

Wichtiges Standbein soll dabei die<br />

neue digitale Austauschplattform<br />

werden, bei deren Entwicklung auch<br />

auf die Erfahrungen und vorhandenen<br />

Strukturen aus dem Projekt<br />

Smart Country Side zurückgegriffen<br />

worden ist. Hier findet man ein<br />

umfangreiches Angebot für unterschiedliche<br />

Bereiche. So werden<br />

Förderprogramme, Wettbewerbe und<br />

Preise genauso vorgestellt wie Möglichkeiten<br />

der Anerkennung, zum<br />

Beispiel mit der Ehrenamtskarte,<br />

der Juleica oder dem Heimat-Preis<br />

Kreis Höxter.<br />

Zusätzlich zur Internetseite erscheint<br />

in regelmäßigen Abständen<br />

ein Newsletter der Geschäftsstelle<br />

Ehrenamt. Neben aktuellen Themen,<br />

Neuheiten im Vereinsleben und den<br />

Förderprogrammen, haben die Ehrenamtlichen<br />

die Möglichkeit, sich<br />

und ihre Arbeit in einem Steckbrief<br />

vorzustellen. Etwa vier Steckbriefe<br />

pro Newsletter werden veröffentlicht.<br />

Die formalen Vorgaben und<br />

das Anmeldeverfahren werden auf<br />

der neuen Internetseite vorgestellt.<br />

In einem Terminkalender findet<br />

man unter anderem ein analoges<br />

und digitales Beratungs- und Fortbildungsangebot<br />

mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunktthemen. „Dabei werden<br />

wiederkehrende Problemstellungen<br />

durch fachlich versierte<br />

Dozenten und Referenten aufgearbeitet,<br />

vermittelt und spezifische<br />

Fragen beantwortet“, erläutert<br />

Ehrenamtsmanagerin Katharina<br />

Serinelli. „Den Ehrenamtlichen<br />

soll so der Alltag vereinfacht<br />

werden.“<br />

Die Höxteranerin wechselte, nach<br />

ihrem Studium Medienproduktion<br />

an der Technischen Hochschule<br />

OWL in Lemgo und einem Abendstudium<br />

zur staatlich geprüften<br />

Betriebswirtin (Absatzmarketing),<br />

aus der Marketingleitung der<br />

Firma Krebs & Riedel in Bad<br />

Karlshafen zur Kreisverwaltung<br />

und vertritt nun Bernadett Walker,<br />

die sich momentan in Elternzeit<br />

befindet. Unterstützt wird sie in<br />

der Geschäftsstelle Ehrenamt von<br />

Dorina Bernsmann. Beide freuen<br />

sich auf die Zusammenarbeit mit<br />

den zahlreichen Ehrenamtlichen:<br />

„Gemeinsam wollen wir die<br />

wichtige Funktion des Ehrenamts<br />

unterstreichen. Dies ist uns eine<br />

Herzensangelegenheit, da wir<br />

uns in unserer Freizeit selbst<br />

ehrenamtlich engagieren.“ Unter<br />

dieser Internetadresse ist die neue<br />

Ehrenamt-Webseite des Kreises<br />

Höxter, die auch für Mobilgeräte<br />

geeignet ist, zu erreichen: www.<br />

ehrenamt.kreis-hoexter.de<br />

Freuen sich gemeinsam mit (vorne von links) Dorina Bernsmann und Katharina Serinelli, dass sich die<br />

Geschäftsstelle Ehrenamt nun mit einer ansprechenden Internetseite online präsentiert (v.l.): Landrat<br />

Michael Stickeln, Sandra Zengerling, Leiterin des Gemeinschaftsbüros Landrat, und Kreisdirektor Klaus<br />

Schumacher.<br />

Foto Kreis Höxter


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 5<br />

Finanzausschuss Steinheim berät über Gebühren<br />

Abwassergebühren bleiben konstant, Senkung bei Straßenreinigung<br />

und Winterdienst<br />

Keine Erhöhungen kommen auf die <strong>Steinheimer</strong> bei der Abwasserbeseitigung<br />

zu, für die der Finanzausschuss die Gebührenkalkulation zur Kenntnis nahm.<br />

Die Schmutzwassergebühr liegt im kommenden Jahr unverändert bei 2,76<br />

Euro je Kubikmeter. Für Niederschlagswasser bleibt die Gebühr bei 0,31<br />

Euro je Quadratmeter. Ebenfalls konstant 36,44 Euro je Kubikmeter beträgt<br />

die Entsorgung von Grundstücks-Entwässerungsanlagen. Senkungen können<br />

sogar bei den Gebühren für die Straßenreinigung und den Winterdienst<br />

vorgenommen werden. Je laufendem Meter Grundstücksfrontfläche<br />

ergeben sich 0,67 Euro für den Winterdienst und 0,92 Euro für die<br />

Straßenreinigung. Zustimmung im Finanzausschuss fand auch die Änderung<br />

der Benutzungs- und Gebührensatzung der Stadt Steinheim für Obdachlose<br />

und Flüchtlinge. Die Benutzungsgebühr (einschließlich aller Nebenkosten)<br />

in den Unterkünften kann auf 10,89 Euro je Quadratmeter gesenkt werden.<br />

Nicht beraten hat der Ausschuss die Hebesätze für Grundstücke und die<br />

Gewerbesteuer. Das soll in den Beratungen zum Haushalt 2021 erfolgen.<br />

„Der Entwurf für diesen Haushalt wird erst Ende Januar eingebracht,“<br />

kündigte Kämmerer Heinz-Josef Senneka an. Die Verschiebung hat<br />

planerische und technische Gründe. Im nächsten Haushalt müssen zum<br />

einen die coronabedingten Belastungen separat ausgewiesen werden. Zum<br />

anderen wird das Finanzwesen auf ein neues System mit Stichtag 1. Januar<br />

2021 umgestellt.<br />

Bei zwei Gegenstimmen hat der Finanzausschuss empfohlen,<br />

bei Geringfügigkeit von Straßenbauarbeiten gemäß § 8a KAG auf<br />

Anliegerversammlungen zu verzichten. Als solche Maßnahmen gelten<br />

in Steinheim vor allem Maßnahmen, die wie derzeit am Erlen-/Oberer<br />

Wiesenweg die gründliche Erneuerung der Straßenbeleuchtung betreffen.<br />

In diesen Fällen wird auf eine Anliegerversammlung verzichtet. Die<br />

Anlieger sollen über die geplanten Maßnahmen in schriftlicher Form über<br />

die Rechtsgrundlage der Beitragserhebung und die voraussichtliche Höhe<br />

der Anliegerbeiträge unterrichtet werden. Wunsch aus dem Ausschuss<br />

war es, die Informationen möglichst früh an die Anlieger weiterzugeben.<br />

Adventssonntag<br />

An diesem Sonntag im Advent,<br />

schon die zweite Kerze brennt.<br />

Geht es auf Weihnachten jetzt zu,<br />

ist das Schönste doch die Ruh.<br />

Meine Heimat zum Lesen - im <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Stürmisch ist er heut‘ der Wind,<br />

gut, dass wir im Warmen sind.<br />

Relaxt schau‘n wir zum Fenster raus,<br />

denn der Sturm macht uns nichts aus.<br />

Der Kaffee wärmt uns schön von innen,<br />

beim Kerzenschein wir uns besinnen.<br />

Herrlich ist es, sich lang zu strecken,<br />

unter warmen Kuscheldecken.<br />

Tief versunken in Gedanken,<br />

seh‘n wir, wie die Bäume schwanken,<br />

Letzte Blätter sich nun lösen,<br />

draußen Sturm und drinnen dösen.<br />

Dunkelgraue Regenwolken,<br />

werden immerzu gemolken.<br />

So hören wir sie oftmals klopfen,<br />

ans Fenster, dicke Regentropfen.<br />

Wir stellen fest, wie gut wir‘s haben,<br />

auch ohne die Jagd nach Weihnachtsgaben.<br />

Der Kopf ruht sanft auf weichen Kissen,<br />

so dass wir wirklich nichts vermissen.<br />

Die Gebühren im Bestattungswesen<br />

Steinheim werden 2021 deutlich<br />

steigen. Der Finanzausschuss stimmte<br />

dem Vorschlag der Verwaltung<br />

aufgrund der Gebührenkalkulation<br />

zu. Die endgültige Entscheidung<br />

trifft der Rat in seiner Sitzung am 8.<br />

Dezember.<br />

Die Kostensteigerungen resultieren<br />

aus höheren Personalaufwendungen,<br />

höheren Lohn- und Fahrzeugkosten,<br />

aber auch aus der Verrechnung von<br />

Fehlbeträgen in Höhe von 18.000<br />

Euro aus Vorjahren. Eine weitere<br />

Ursache liege auch darin, dass sich<br />

das Verhältnis von Sarg- zu Urnenbestattungen<br />

immer mehr zu den Urnen<br />

verschiebe. „Urnenbestattungen<br />

nehmen heute bereits 50 Prozent ein,“<br />

so Kämmerer Heinz-Josef Senneka.<br />

Der Anteil der allgemeinen Kosten<br />

etwa bei der Friedhofspflege oder<br />

der Wartung der Wege seien bei den<br />

günstigeren Urnenbestattungen aber<br />

genauso hoch wie bei den Sargbestattungen.<br />

Die Größe der Grabstätten<br />

könne dennoch nicht der alleinige<br />

Maßstab sein.<br />

Immer mehr Urnenbeisetzungen<br />

Bestattungen in Steinheim werden teurer<br />

Gut angenommen wird das Kolumbarium auf dem Friedhof Steinheim.<br />

Weil bereits zwei Drittel der Plätze belegt sind, plant die Stadtverwaltung<br />

eine Erweiterung.<br />

Bei der Neugestaltung der Bestattungsgebühren<br />

orientierte sich die<br />

Verwaltung an der Empfehlung der<br />

Gemeindeprüfungsanstalt, die eine<br />

flächenunabhängige Kalkulation<br />

empfohlen hatte. Das führt zu deutlich<br />

höheren Gebührensteigerungen<br />

bei Urnenbeisetzungen gegenüber<br />

den (größeren) Sarggrabstellen, die<br />

aber wegen des größeren Aufwands<br />

nach wie vor teurer sind. Wird bei<br />

einer Trauerfeier auf die Nutzung<br />

der Friedhofshalle verzichtet, entfällt<br />

auch die Gebühr. Weil die Plätze<br />

im Kolumbarium bereits zu gut<br />

zwei Drittel belegt sind, laufen die<br />

Überlegungen, das Kolumbarium<br />

zu erweitern und weitere Plätze zu<br />

schaffen.<br />

So sehen die neuen Gebühren ab<br />

2021 aus (in Klammern die bisherigen<br />

Gebühren): Reihengrab Erwachsene<br />

2140 Euro (1850); Reihengrab<br />

für Kinder 1260 (1000); Wahlgrab<br />

für Erwachsene - Einzelgrab 2440<br />

(2370); Wahlgrab für Erwachsene<br />

- Doppelgrab/Erstbestattung 3580<br />

(3450); Wahlgrab für Erwachsene<br />

- weitere Beisetzung 1300 (1290);<br />

Dreierwahlgrab Erwachsene 4720<br />

(4530); Wahlgrab für Kinder 1630<br />

(1400); Urnenbeisetzung im Reihengrab<br />

1100 (900); Urnenbeisetzung im<br />

anonymen Urnengrab 1100 (810);<br />

Urnenbeisetzung im anonymen Urnengrab<br />

ohne Trauerfeier 660 (300),<br />

Urnenbeisetzung im Wahlgrab 1240<br />

(960); Urnenbeisetzung im Kolumbarium<br />

1630 (1350).<br />

Und des Menschen größte Freud‘<br />

ist doch die Zufriedenheit!<br />

Wilhelm Busch hat dies geschrieben<br />

und damit wahrlich nicht übertrieben.<br />

Wilhelm Weber, Sommersell<br />

8.12.2018<br />

Aktion der Jungen Kultur Steinheim<br />

Kronkorken sammeln für<br />

die gute Sache<br />

Bis zum Bierfest im Mai 2022 möchte die Junge<br />

Kultur Steinheim drei Tonnen Kronkorken für soziale<br />

Zwecke sammeln und gleichzeitig drei Tonnen Müll<br />

vermeiden. Alle sind aufgerufen, alle Kronkorken<br />

zu sammeln und sie in der St. Rochus Apotheke,<br />

Bahnhofsallee 8 in Steinheim abzugeben. „Wir<br />

freuen uns, wenn möglichst viele mitmachen!“, so<br />

die Junge Kultur Steinheim.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 6


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 7


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 8<br />

-Anzeige-<br />

Bestattungen auf dem „AveNATURA“-<br />

Naturfriedhof Am Holsterberg<br />

Wo Jahreszeiten<br />

das Grab schmücken<br />

Gefallene Bäume bleiben liegen. „Der Wald ist der Natur überlassen“,<br />

sagt Dorothea Fiene.<br />

Foto: Simone Fiene<br />

Es können sehr viele und unterschiedliche<br />

Motive Menschen dazu<br />

bewegen, sich für eine Urnenbeisetzung<br />

im Wald zu entscheiden. Oft<br />

ist es ein Ausdruck der Liebe und<br />

Zuneigung. So entdeckte ein Mann<br />

eine Eiche, deren ausladender Ast<br />

einen anderen Baum „umarmt“,<br />

und empfand diese Stelle als perfekt<br />

für seine verstorbene Frau, die in<br />

ihrem Leben ein besonders fürsorglicher<br />

Mensch war. Manchmal<br />

spendet ein neu gepflanzter Bestattungsbaum<br />

auch Trost. Eltern eines<br />

totgeborenen Kindes begründeten<br />

ihre Wahl mit den Worten: „Wir<br />

können unserem Kind nicht beim<br />

Aufwachsen zusehen, aber wir<br />

können dem Baum beim Wachsen<br />

zusehen“.<br />

So einzigartig, wie die Bäume im<br />

Wald, so individuell sind die Beweggründe<br />

sich für einen bestimmten<br />

Bestattungsbaum zu entscheiden,<br />

weiß Dorothea Fiene (53). Die<br />

Krankenschwester und zertifizierte<br />

Trauerbegleiterin ist Mitarbeiterin<br />

des Friedhofs „Am Holsterberg“<br />

bei Nieheim-Holzhausen, 25 Autominuten<br />

von Höxter entfernt.<br />

Der Naturfriedhof liegt in einem<br />

natürlichen Mischwald mit bis zu<br />

200 Jahre alten Bäumen und gehört<br />

zum historischen Rittergut der<br />

Familie von der Borch. Seit 2009<br />

werden hier an den Wurzeln der<br />

Buchen, Eichen und Douglasien<br />

die Urnen Verstorbener beigesetzt.<br />

Laut Dorothea Fiene ist ein wichtiger<br />

Punkt für die meisten Menschen<br />

ihre Verbundenheit mit der Natur.<br />

und der Umweltgedanke – die<br />

Urnen sind natürlich biologisch<br />

abbaubar. An zweiter Stelle steht<br />

häufig die Sorge um die Grabpflege,<br />

etwa wenn die Angehörigen zu weit<br />

weg wohnen, um sich um das Grab<br />

kümmern zu können. Im Wald, da<br />

wissen diese Menschen, schmücken<br />

die Jahreszeiten das Grab.<br />

Gerade im ländlichen Raum, wo<br />

die soziale Kontrolle stärker ist als<br />

in der Stadt, darf die Sorge um die<br />

Grabpflege nicht unterschätzt werden,<br />

die gerade viele ältere Menschen<br />

beschäftigt. Ihnen schenkt<br />

der „AveNATURA“-Friedhof Sicherheit<br />

und Frieden, weil sie wissen:<br />

Kein Nachbar rümpft die Nase<br />

und keine Friedhofsverwaltung<br />

droht mit dem Friedhofsgärtner,<br />

wenn eine Distel zu hoch wächst.<br />

Eventuelle Bedenken, ob der Wald<br />

für eine Urnenbestattung überhaupt<br />

einen würdigen Rahmen bietet,<br />

kann Dorothea Fiene ausräumen:<br />

„Für die Trauerfeier und den Gottesdienst<br />

haben wir im Zentrum<br />

des „AveNATURA“-Friedhofs eine<br />

wunderschöne Andachtsstätte mit<br />

im Kreis aufgestellten Holzbänken,<br />

einem großen Baumstumpf zum<br />

Aufstellen der Urne, einem Kreuz<br />

und einer mächtigen Buche im<br />

Zentrum. Außerdem gibt es einen<br />

Pavillon für Trauerfeiern.“<br />

Regelmäßig führt sie Interessierte<br />

durch den Wald, erzählt dabei von<br />

dessen Historie und über die verschiedenen<br />

Baumarten.<br />

Wichtig ist es ihr auch, die unterschiedlichen<br />

Lichtverhältnisse<br />

aufzuzeigen, denn einige Menschen<br />

wählen ganz bewusst Stellen tief im<br />

Wald, während andere sehr helle,<br />

lichtdurchflutete Plätze bevorzugen<br />

– oftmals sind auch praktischen<br />

Gründen – wie die Nähe zum<br />

Hauptweg – ausschlaggebend.<br />

Am ersten Sonntag jedes Monats<br />

führt Dorothea Fiene um 10.30 Uhr<br />

Interessierte über den Naturfriedhof,<br />

auch wenn nicht gleich eine<br />

Bestattung im Hintergrund steht.<br />

„Dabei bitte ich die Besucher<br />

immer, sich Gedanken über das<br />

Sterben und den Tod zu machen<br />

und zu überlegen, welche Bestattungsform<br />

zu ihnen passen würde.<br />

Denn je mehr Entscheidungen<br />

sie vorher treffen, desto leichter<br />

machen sie es ihren Angehörigen,<br />

später in ihrem Sinne zu handeln.<br />

Das entlastet die Hinterbliebenen<br />

sehr stark“, berichtet die zertifizierte<br />

Trauerbegleiterin von ihren<br />

Erfahrungen.<br />

Spaziergänger dürfen den Wald<br />

und den Friedhof aber auch jederzeit<br />

auf eigene Faust durchwandern,<br />

er ist frei zugänglich und verdient<br />

es, auch unter Naturschutzaspekten<br />

geschätzt zu werden: Der Wald wird<br />

von Jagden oder anderen menschlichen<br />

Eingriffen verschont – mit<br />

Ausnahme der Neupflanzungen<br />

bleibt er der Natur und dem Spiel<br />

ihrer Kräfte überlassen.<br />

Die Andachtsstätte im vom Herbst geschmückten „AveNATURA“-<br />

Friedhof.<br />

Foto: Ave NATURA<br />

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Aufsehenerregendes Projekt der Peter-Hille-Realschule<br />

Ballon fliegt in eine Höhe von 40.000 Kilometer<br />

„Wir starten in die Atmosphäre,“<br />

hieß es an der Peter-Hille-Realschule<br />

Nieheim als ein mit Helium gefüllter<br />

Ballon vom Schulhof startete. Die<br />

Schüler hatten sich mit diesem<br />

Projekt hohe Ziele gesteckt und<br />

erlebten schon ein wenig den Hauch<br />

von Weltraumfeeling. Der Ballon<br />

flog bis in eine Höhe von fast 40.000<br />

Meter.<br />

Projekt in Theorie und<br />

Praxis<br />

Vorbereitet wurde das Projekt im<br />

Technikkurs der zehnten Klassen unter<br />

Leitung von Techniklehrer Johannes<br />

Lücking mit einer theoretischen<br />

Einführung und Vorbereitung. Am<br />

zweiten Tag ging es an die Praxis.<br />

Da wurden am 3D-Drucker mittels<br />

CAD-Programmen verschiedene<br />

Körper (Pyramide, Polygon,<br />

Kugel) hergestellt, die auf den Flug<br />

mitgenommen wurden. An den<br />

Körpern sollte nach der Rückkehr<br />

festgestellt werden, welche<br />

Veränderungen an diesen Kunststoff-<br />

Körpern bei abnehmendem Luftdruck<br />

in großen Höhen auftreten können.<br />

Ausgestattet war der Ballon mit<br />

Sensoren sowie zwei Kameras<br />

und einem GPS System. Der GPS-<br />

Tracker hatte die Aufgabe, den<br />

Ballon nach dem Niedergehen wieder<br />

zu orten und zurückzubringen. Der<br />

Start des Ballons wurde gefilmt<br />

und live über den schuleigenen<br />

Server in alle Klassen übertragen.<br />

„So konnten alle Schüler vom Start<br />

in die Stratosphäre profitieren,“ so<br />

Rektor Thomas Novian. Für das<br />

spektakuläre Live-Event sorgte die<br />

Firma Stratoflights (Blomberg), die<br />

schon tausende von Starts in die<br />

Stratosphäre durchgeführt hat und bei<br />

Günther Jauch aufgetreten ist. Neben<br />

TV-Berichten betreibt Stratoflights<br />

„Marketing am Rande des Weltalls“<br />

In der ersten konstituierenden Ratssitzung<br />

wurde Wilfried Müller einstimmig<br />

vom gesamten Rat in einem<br />

gemeinsamen Vorschlag gewählt.<br />

Wilfried Müller (56, CDU) aus Ottenhausen<br />

folgt Albert Schnurbusch in<br />

das Amt des Bauausschussvorsitzenden.<br />

In folgenden Statements stellt<br />

der engagierte Kommunalpolitiker<br />

sich und seine Ziele vor:<br />

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong>: Herr<br />

Müller, wie verlief Ihre bisherige<br />

berufliche Laufbahn?<br />

Wilfried Müller: Nach einer<br />

Ausbildung zum Tischler bildete ich<br />

mich zunächst weiter zum REFA-<br />

Sachbearbeiter und Fachmann<br />

(Strukturierung und Organisation<br />

von Arbeitsplätzen). Nach einem<br />

Studium zum staatlich geprüften<br />

Holztechniker mit Schwerpunkt<br />

Betriebstechnik folgten etliche<br />

Zusatzqualifizierungen, die mein<br />

heutiges Berufsleben prägen. Meine<br />

Erfahrungen bringe ich bei meiner<br />

Arbeit als Holzbetriebstechniker in<br />

einem mittelständischen Unternehmen<br />

der Möbelindustrie ein.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Was sind die künftigen<br />

Schwerpunkte und Ziele in Ihrer<br />

neuen Funktion als Bauausschussvorsitzender?<br />

Müller: Ich würde hier erstmal<br />

nicht von „meinen“ Zielen“ reden,<br />

sondern von unseren Zielen. Denn die<br />

Ziele werden wir gemeinschaftlich<br />

mit allen Mitgliedern im Ausschuss<br />

für Bauen und Planen sowie der<br />

Verwaltung festlegen. Die Bandbreite<br />

an Themen ist groß, wie zum<br />

Beispiel die Umlegung der Lother<br />

Der Ballon wurde aus drei Gasflaschen mit rund 4000 Litern des superleichten Edelgases Helium befüllt,<br />

um ihn auf eine Höhe von fast 40.000 Metern zu tragen. Niedergehen sollte er nach etwa drei Stunden in<br />

Halberstadt.<br />

und unterstützt Unternehmen mit<br />

Werbespots, Social Media Aktionen<br />

und Firmenevents. Marcel Dierig und<br />

Samuel Stracke hatten das benötigte<br />

Equipment mitgebracht, darunter den<br />

Ballon und drei Gasflaschen mit dem<br />

superleichten Edelgas Helium. Rund<br />

4200 Liter dieses Gases wurden in<br />

die Ballonhülle eingefüllt. Im Vorfeld<br />

wurde ausgerechnet, wie lange der<br />

Schulstraße 25 · 32839 Steinheim<br />

Fax 0 52 33 / 93 65 5 · e-mail:<br />

Bierbuesse-Steinheim@t-online.de<br />

Ballon in der Luft bleiben sollte –<br />

nämlich rund drei Stunden und dann<br />

an einem Fallschirm zu Boden geht.<br />

Auswirkungen<br />

sinkenden Luftdrucks<br />

werden untersucht<br />

In der Höhe von 40 Kilometern<br />

kann man schon die Krümmung<br />

der Erde und das Schwarz des<br />

Weltalls sehen. Für solche Ballonflüge<br />

gelten hohe Standards, die Aktion<br />

musste deshalb bei der Deutschen<br />

Flugsicherung angemeldet werden.<br />

Mit zunehmender Flughöhe nahm die<br />

Ausdehnung des Ballons deutlich zu<br />

– von rund drei Metern Durchmesser<br />

auf etwa 15 Meter in knapp 40.000<br />

Meter Höhe, dreimal höher als<br />

Verkehrsflugzeuge unterwegs sind.<br />

Bei dieser Ausdehnung platzt der<br />

Ballon und geht mit seiner Ladung an<br />

einem Fallschirm zu Boden.<br />

Nach der Prognose und unter<br />

Berücksichtigung der Wetter- und<br />

Windverhältnisse sollte der Ballon<br />

in der Nähe von Halberstadt (im<br />

Harz) niedergehen. Marcel Dierig<br />

und Samuel Stracke machten<br />

sich sofort nach dem Start in die<br />

Wilfried Müller ist neuer Bauausschussvorsitzender<br />

Ausschuss soll ein Team werden<br />

Straße sowie die Realisierung der<br />

Entlastungsstraße „Schorrberg“, von<br />

Leerständen bis bezahlbaren Wohnraum,<br />

Aktivierung von Bauland und<br />

eine gezielte Nachverdichtung. Auch<br />

die Belange anderer Bevölkerungsgruppen,<br />

wie Menschen mit Behinderungen<br />

oder Senioren, müssen in<br />

Zukunft bei Bauprojekten stärker<br />

berücksichtigt werden.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Die Bürger wünschen<br />

sich eine lebenswerte Stadt sowie<br />

Dörfer. Nur durch eine erfolgreiche<br />

Stadt und Dorfentwicklungspolitik<br />

können wir unseren Bürgern Le-<br />

bensqualität<br />

und Attraktivität<br />

bieten.<br />

Müller:<br />

In der Position<br />

des<br />

Bauausschussvorsitzenden<br />

sehe ich<br />

mich deshalb<br />

mehr<br />

als Moderator<br />

der<br />

die Themen<br />

und<br />

Diskussionen<br />

fraktionsübergreifend<br />

leitet und<br />

lenkt und<br />

als Bindeglied<br />

zwischen<br />

dem<br />

Wilfried Müller (CDU) aus Ottenhausen ist<br />

neuer Bauausschussvorsitzender in Steinheim.<br />

kunft mitgestalten.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>:<br />

Die <strong>Steinheimer</strong><br />

Innenstadt<br />

erwartet in<br />

den kommenden<br />

Monaten<br />

einen<br />

Umbruch<br />

durch ein<br />

neues<br />

Konzept,<br />

Stichpunkt<br />

Quartier<br />

am Kump.<br />

Müller:<br />

Das Thema<br />

„Beseitigung<br />

von Leerständen<br />

Stratosphäre mit dem PKW auf<br />

den Weg, um den Ballon zu bergen<br />

und die Ladung zurückzubringen.<br />

Möglich wurde das Projekt an<br />

der Nieheimer Realschule mit<br />

Unterstützung der Zukunftsinitiative<br />

zdi, einer Gemeinschaftsoffensive zur<br />

Förderung des naturwissenschaftlichtechnischen<br />

Nachwuchses in<br />

Nordrhein-Westfalen, um so mehr<br />

junge Menschen für ein MINT-<br />

Studium oder eine MINT-Ausbildung<br />

zu veranlassen. Kurios verlief<br />

die Auffindung und Bergung des<br />

Ballons. Zwar passte der erwartete<br />

und vorausberechnete Fundort<br />

Halberstadt hundertprozentig. Doch<br />

die Box mit den Kameras und den<br />

Körpern war in einem Waldgebiet<br />

niedergegangen und blieb in einem 40<br />

Meter hohen Baum hängen. Es musste<br />

erst ein Baumkletterer angefordert<br />

werden, der die Gerätschaften zu<br />

Boden holte. Von der Flugphase in<br />

bis zu 37 Kilometer Höhe lieferten<br />

die Kameras atemberaubende Bilder.<br />

Diese Aufnahmen werden in einem<br />

Imagefilm der Peter-Hille-Realschule<br />

zu sehen sein, der demnächst auch<br />

online gestellt wird.<br />

Bauausschuss und der Verwaltung<br />

fungiert. Ich würde mich aber freuen,<br />

wenn die Mitglieder des Bau- und<br />

Planungsausschusses, sich zu einem<br />

Team bzw. einer Mannschaft entwickeln,<br />

in der jeder mal (bildlich<br />

gesprochen) im „Angriff“ steht und<br />

mit Arbeit zur Realisierung von<br />

Projekten beiträgt, aber auch mal die<br />

„Abwehrarbeit“ übernimmt indem<br />

kritisch etwas hinterfragt wird, damit<br />

wir nicht ins „Abseits“ laufen. Für<br />

mich persönlich bedeutet Bauen und<br />

Planen, positiv nach vorne schauen,<br />

etwas neues Schaffen und die Zuund<br />

Innenstadtbelebung“ ist sicherlich<br />

eine wichtige Aufgabe, die uns<br />

in Zukunft beschäftigen wird. Erste<br />

Vorplanungen für ein Konzept zur<br />

Schaffung von Wohnraum mit Verknüpfungen<br />

zum Dienstleistungssektor<br />

haben bei den Bürgen viel<br />

Interesse geweckt. Mir persönlich<br />

ist es wichtig das die Innenstadt an<br />

Attraktivität gewinnt. Die Innenstadt<br />

ist schließlich das Aushängeschild<br />

Steinheims.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Wie stellen Sie sich<br />

die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Parteien vor?<br />

Müller: Wie sicherlich allen bekannt<br />

sein dürfte, bin ich Mitglied<br />

der CDU-Fraktion. Gewählt und als<br />

Ausschussvorsitzender des Bau- und<br />

Planungsausschusses wurde ich aber<br />

von allen Fraktionen. Diese Zustimmung<br />

und Anerkennung möchte ich<br />

nutzen, um sachlich und konstruktiv<br />

fraktionsübergreifend mit allen<br />

Parteien offen und transparent zusammenzuarbeiten.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Was macht Sie persönlich<br />

als Mensch und Politiker aus?<br />

Müller: Ich lebe gerne und seit<br />

vielen Jahren mit meiner Familie in<br />

Vinsebeck.<br />

Seit 2009 bin ich Mitglied der CDU<br />

und als sachkundiger Bürger im<br />

Bezirksausschuss, sowie 2. Vorsitzender<br />

des Ortsverbandes. Im CDU<br />

Stadtverband bin ich seit 2016. Die<br />

Mitgliedschaft in den ortsansässigen<br />

Vereinen wie Spielmannszug,<br />

Heimatverein, Schützenverein und<br />

CDU-Ortsverband machen wesentliche<br />

Punkte meiner Freizeit aus.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 9<br />

Junge Kultur Steinheim e.V. setzt trotz Corona-Kultur-Flaute Segel<br />

„Hoffentlich bald wieder unbeschwert Kultur genießen“<br />

Etliche Veranstaltungen wurden<br />

in diesem Jahr abgesagt oder<br />

verschoben… Trotzdem müssen<br />

Veranstaltungen für das kommende<br />

Jahr schon geplant werden, auch<br />

wenn noch nicht abzusehen ist, wann<br />

wir wieder unbeschwert Kultur genießen<br />

können. Hoffnungsvoll, dass<br />

auch eine Pandemie irgendwann zu<br />

Ende sein wird, ist die Planung der<br />

Junge Kultur Steinheim für 2021 in<br />

vollem Gang.<br />

Ob das Programm mit Heavy Metal<br />

am 6. März beginnt oder das Stil<br />

Reaching for Darkness auf Ende des<br />

Jahres verschoben wird, wird vom<br />

Verlauf der Pandemie abhängen.<br />

Auch soll es zum ersten Mal einen<br />

Poetry Slam geben, der Termin wird<br />

rechtzeitig bekannt gegeben. Am 18.<br />

April findet das Kindertheaterstück<br />

„das tapfere Schneiderlein“ statt. Was<br />

man mit Mut und Selbstvertrauen<br />

schaffen kann, davon erzählt Christina<br />

Seck mit ihrem „Lumpentheater“.<br />

Mit viel Musik und einfallsreichen<br />

Requisiten zaubert sie aus Manteltaschen,<br />

Koffer oder Hut ein lebendiges<br />

Bilderbuch. Die 16 Uhr Vorstellung<br />

war so schnell ausverkauft, dass noch<br />

eine Zusatzvorstellung um 14 Uhr<br />

angeboten wird. Hierfür sind auch<br />

Ingrid Kühne kommt am 2. Mai nach Steinheim.<br />

noch Karten verfügbar! Karten unter:<br />

info@jungekultur.de.<br />

Am 2. Mai lockt Comedy mit Ingrid<br />

Kühne. Ingrid Kühne ist mit ihrem<br />

aktuellen Programm zu Gast. Seit<br />

2015 tourt die Künstlerin nun schon<br />

mit ihren verschiedenen Soloprogrammen<br />

durch die Republik - und<br />

meist sind ihre Shows innerhalb<br />

kürzester Zeit ausverkauft. Kein<br />

Wunder: Als Gewächs des Kölner<br />

Karnevals trägt „De Frau Kühne“<br />

das Herz unverkennbar auf der<br />

Zunge, und findet auch für die ganz<br />

alltäglichen Dinge noch Worte, die<br />

sie zum Brüllen komisch erscheinen<br />

lassen. Knochentrocken kommentiert<br />

sie die Absurditäten, die das<br />

Leben so schreibt - und das lässt kein<br />

Auge trocken. Karten unter: info@<br />

jungekultur.de.<br />

Auch im kommenden Jahr soll es<br />

wieder eine Kunstausstellung unter<br />

freiem Himmel geben. Von Mai bis<br />

Juni werden zahlreiche Künstler<br />

entlang des Spazierweges in den<br />

Emmerauen ihre Kunst ausstellen.<br />

„So wird auf jeden Fall etwas Farbe<br />

in unser aller Leben kommen!“, so<br />

Marita Kaufmann von der Jungen<br />

Kultur Steinheim e.V. Künstler,<br />

die an der Ausstellung teilnehmen<br />

möchten, können sich unter info@<br />

jungekultur.de gerne melden.<br />

Mit der „Expedition ins Bierreich“<br />

begleitet der Dipl. Biersommelier<br />

Rainer Diekmann am 12. Juni seine<br />

Gäste in die Welt der Biere. Beim<br />

Sechs-Gang-Menü mit dazu ausgewählten<br />

Bieren wird er auf kompetente<br />

und heitere Weise das Hopfengetränk<br />

erläutern. Auf unterhaltsame<br />

Art & Weise werden die „bierigen“<br />

Themen miteinander kombiniert<br />

und man bekommt augenzwinkernd<br />

einen sympathischen Blick auf eines<br />

der ältesten Kulturgetränke der<br />

Welt. Die Kosten für die Expedition<br />

betragen 55 Euro, auch jetzt schon<br />

als Weihnachtsgeschenk erhältlich.<br />

Darin enthalten sind ein Sechs-Gang<br />

Menü, sieben ausgewählte Biere und<br />

ein Abend reich an Entertainment<br />

und Wissenswertem. Die Expedition<br />

ins Bierreich startet am 12. Juni um<br />

19 Uhr im Wirtshaus Frankenburg.<br />

Ende der Veranstaltung ca. 23 Uhr.<br />

Die Tickets nur im Vorverkauf unter<br />

info@jungekultur.de.<br />

Auf ein „Reggae im Hanf Feld“<br />

hoffen alle am 17. Juli. Mit beste<br />

Live-Musik von namhaften Reggae<br />

Künstlern und viele Infos rund um<br />

das Thema Hanf. Das Festivalgelände<br />

liegt inmitten eines Nutzhanffeldes<br />

und es erwartet euch leckere Hanfküche,<br />

Hanfspezialitäten, Infostände,<br />

Workshops, Kinderprogramm,<br />

Chilllounge, und ein Hanflabyrinth<br />

mit Lehrpfad über die Geschichte<br />

und Vielfältigkeit der wohl ältesten<br />

Kulturpflanze der Menschheit.<br />

Mitten im Hanf Feld, umgeben von<br />

meterhohen Hanfpflanzen sind karibische<br />

Gefühle garantiert.<br />

Die Junge Kultur will am 28. August<br />

wieder in die Highlands entführen,<br />

beim „Folk For Friends“ mit Highland<br />

Games. Nahe dem Bahnhof, auf<br />

dem Gelände der Firma Hobatex,<br />

befindet sich das Festgelände der<br />

kleinen Highlands in Steinheim. Um<br />

10 Uhr ziehen die Clans mit „Pipes<br />

and Drums“ auf das Battlefield ein.<br />

Den Tag über werden die Athleten<br />

sich an Toss the Caber, Slalom Race,<br />

Sheaf the Balance und weiteren<br />

schottische Disziplinen vergnügen.<br />

Mit Gesottenem und Gebratenem,<br />

Guinness und Kilkenny, sowie dem<br />

Whiskey-stand ist für Speis und<br />

Trank bestens gesorgt. Im Anschluss<br />

ist dann die gemeinsame Siegesfeier<br />

mit drei Live Bands bis 1 Uhr. Wer<br />

sich mit Freunden, Arbeitskollegen<br />

oder dem Verein auch mal der etwas<br />

anderen Herausforderung stellen<br />

möchte, kann sich noch für die<br />

Highland Games anmelden. Unter<br />

www.folk-for-friends.de das Anmeldeformular<br />

herunterladen und an<br />

info@jungekultur.de senden.<br />

Für den Herbst ist wieder ein<br />

Kindertheaterstück geplant. Jim<br />

Knopf und Lukas, der Lokomotivführer<br />

nehmen die Kinder mit<br />

auf Abenteuer. Auch möchten die<br />

Veranstalter im kommenden Jahr<br />

wieder mit Jugendlichen ein Konzert<br />

„der besonderen Art“ organisieren.<br />

Der Termin wird sich der Corona<br />

Lage anpassen.<br />

Ein Kindertheater-Stück mit „Jim<br />

Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“<br />

ist im Herbst geplant.<br />

Reggae im Hanffeld ist für den 17. Juli geplant.<br />

Eine Kunstaktion ist auch 2021 wieder geplant.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 10<br />

Nachhaltigkeit<br />

im<br />

Kindergarten<br />

Vörden<br />

Um den Alltag auch im Kindergarten<br />

Vörden umweltfreundlicher zu<br />

gestalten, wurde von einer Mutter<br />

die Idee geäußert eine „Wetbag-<br />

Nasstasche“ für anfallende Wechselwäsche<br />

der Kinder zu nähen. Durch<br />

eine Umfrage in der Kita-App kam<br />

ein Super-Feedback von den Eltern<br />

zurück. Die Nachfrage war enorm.<br />

Sofort haben sich einige Eltern<br />

bereit erklärt in ihrer Freizeit bei<br />

der Anfertigung der 70 Wetbags zu<br />

unterstützen. Nach Rücksprache mit<br />

den Eltern wurde klar, dass diese<br />

Aktion unbedingt wiederholt werden<br />

muss. „Wir danken unseren fleißigen<br />

Helferinnen für ihren Einsatz!“<br />

Lisa Behling eröffnet mit ihrem <strong>Steinheimer</strong> Online-Shop kreative Ideen: Wintertasse leitet Serie ein<br />

„Wir starten pünktlich zur Weihnachtszeit<br />

mit unserem Onlineshop<br />

und helfen; die Festtage besonders<br />

zu machen;“ lautet das Versprechen<br />

von Lisa Behling. Frühjahr, Sommer,<br />

Herbst und Winter heißt die erste<br />

Kollektion von Kaffeetassen, die<br />

sie kreiert hat. Die erste Tasse ist<br />

passend zur Jahreszeit Winter ist jetzt<br />

erschienen, mit <strong>Steinheimer</strong> Motiven<br />

vom Rathaus, dem Lockvogel des<br />

Rosenmontagszuges, der Kirche<br />

und dem Kump sowie Hütten vom<br />

Weihnachtsmarkt. Jede Tasse trägt<br />

auch das <strong>Steinheimer</strong> Stadtwappen.<br />

Die Auflage wird nahtlos zu den<br />

anderen Jahreszeiten fortgesetzt<br />

und komplettiert dadurch eine kleine<br />

Serie. „Die Motive waren für<br />

mich eine Herzensangelegenheit,“<br />

sagt Mutter Anke Behling, selbst<br />

eine eingeschworene Karnevalistin<br />

und Trainerin von Tanzgarden im<br />

Karneval. Zeichnerisch kreativ mit<br />

einem gelungenen Design umgesetzt<br />

hat die Drucke auf der Tasse Maike<br />

Lunkewitz. Die Motive bringt Lisa<br />

Behling im Druckverfahren mit der<br />

entsprechenden Technik auf jede Tasse.<br />

„So kann jederzeit schnell nachproduziert<br />

werden,“ so die 24-jährige<br />

gelernte Einzelhandelskauffrau. Eine<br />

Mit moderner Technik können die Tassen von Lisa Behling schnell<br />

bedruckt werden.<br />

Ein kreatives Team stellt die vielfältigen Möglichkeiten des <strong>Steinheimer</strong> Online-Shops und die Tasse mit<br />

Wintermotiven vor (von links) Marvin Landau, Lisa Behling und Anke Behling.<br />

Tasse kostet 11,60 Euro und eignet<br />

sich als kleines Weihnachtsgeschenk<br />

oder zu sonstigen Anlässen. Wenn die<br />

Mehrwertsteuer wieder erhöht wird,<br />

kostet die Tasse 11,90 Euro.<br />

Doch die junge Kreativunternehmerin<br />

hat noch mehr zu bieten.<br />

Mit einer speziellen Presse können<br />

Oberflächen mit Motiven bedruckt<br />

werden, Fußmatten ebenso wie<br />

Taschenfronten, Portemonnaies, Babylätzchen,<br />

Kissenbezügen, bis hin zu<br />

Hundehalsbändern. Es gibt eigentlich<br />

kaum etwas, was sich nicht bedrucken<br />

lässt. Das Besondere: es können eigene<br />

Vorstellungen verwirklicht oder<br />

die Onlinevorschläge genutzt werden.<br />

Nachdem Gesichtsmasken zum<br />

Mode-Accessoire geworden sind,<br />

ist Lisa Behling auch hier kreativ<br />

geworden. Keiner muss eine langweilige<br />

unifarbene, nichtssagende<br />

Maske tragen, es geht auch individuell<br />

und personalisiert mit einem<br />

unverwechselbaren Aufdruck. Alle<br />

Wünsche und jeder Aufdruck seien<br />

realisierbar. „Die zweilagige Maske<br />

ist sehr bequem zu tragen, bei 60<br />

Grad waschbar und wird so zum<br />

stetigen Begleiter,“ so Lisa Behling,<br />

die dazu aufruft: „Wir sind für dich<br />

da, deine Ideen flexibel zum Leben<br />

zu erwecken. Gestalte mit unserem<br />

individuellen Produktdesigner direkt<br />

online nach deinen Vorstellungen mit<br />

Live-Vorschau.“<br />

Mittels Lasertechnik können Gravuren<br />

auf Materialien wie Holz oder<br />

Schiefer durchgeführt werden. Jederzeit<br />

werden aber auch Kundenideen<br />

umgesetzt, in originellen Motiven<br />

und verschiedensten Schrifttypen.<br />

Viele Motive können im Online-Shop<br />

unter der Adresse „meindividuelles.<br />

de“ hochgeladen werden. Mittwochs<br />

von 15 bis 18 Uhr und samstags<br />

von 10 bis 13 Uhr ist im Shop in<br />

der Schiederstraße 35 auch direkte<br />

Kontaktaufnahme möglich. Unter<br />

anderem gibt es im Shop auch die<br />

Steinheim-Magnete, die vorher vom<br />

Teeladen vertrieben wurden.<br />

Schnelles Breitbandnetz für Belle: Glasfaser bis ins Haus<br />

„Belle ist jetzt in einem neuen Internetzeitalter angekommen.<br />

Das schnelle Netz ist fertig“, freut sich<br />

Westnetz-Netzmeister Simon Prasse. In einjähriger<br />

Bauzeit hat der Netzbetreiber die Voraussetzung für das<br />

lang ersehnte schnelle Glasfasernetz in Belle geschaffen.<br />

Der Ausbau erfolgte in der technisch modernsten<br />

Variante: Die Glasfaserkabel wurden direkt bis ins Haus<br />

gelegt. Man spricht auch von „Fiber to the Home“,<br />

kurz FTTH. Download-Geschwindigkeiten von bis zu<br />

1000 Megabit pro Sekunde sind jetzt in Belle möglich.<br />

Mindestens ebenso erfreut ist Horn-Bad Meinbergs<br />

Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz. Er betont noch<br />

einmal den engagierten Einsatz der Patinnen und Paten<br />

aus dem Ortsteil Belle, die sich für die Vermarktung der<br />

Anschlüsse eingesetzt haben: „Ohne diese tatkräftigen<br />

Menschen hätten wir das nicht geschafft. Sie haben im<br />

wahrsten Sinne des Wortes Klinken geputzt und dadurch<br />

sehr geholfen, dass dieser wichtige Standortvorteil für<br />

Belle verwirklicht werden konnte.“ Rund 100 Kilometer<br />

Glasfaserkabel, 27 Kilometer Leerrohre und mehr als<br />

300 Anschlüsse hat die Planungsabteilung der Westnetz<br />

GmbH geplant, koordiniert und deren Bauausführung<br />

begleitet. Die Kosten für die Baumaßnahmen beliefen<br />

sich auf knapp 2,5 Millionen Euro.<br />

Netzmeister Simon Prasse übernimmt jetzt das Glasfasernetz<br />

von seinen Kollegen aus der Planung und<br />

verantwortet mit seinem Team ab sofort den Betrieb und<br />

die Instandhaltung vom Westnetz-Standort Horn-Bad<br />

Meinberg am Karolinenweg 2 aus. Beim Ausbau des<br />

schnellen Internets in Belle kooperiert der Netzbetreiber<br />

mit der gustav internet GmbH. Alle Informationen zu<br />

Verfügbarkeit, Anschaltterminen, Produkten und Preisen<br />

finden Interessenten unter www.gustavinternet.de. Die<br />

Kunden sollen ihre bestehenden Verträge nicht selbst<br />

kündigen. Das übernimmt gustav internet. Die Anschaltungen<br />

sind bereits gestartet und erfolgen nach und nach<br />

in Abhängigkeit vom Wechseltermin des Altanbieters und<br />

nach vollständiger Fertigstellung der Hausanschlüsse. Die<br />

Kunden sollen bitte darauf achten, das Netzabschlussgerät<br />

(auch genannt ONT = Optical Network Termination) vor<br />

dem Anschalttermin an den Strom anzuschließen und<br />

einzuschalten.<br />

Spendenübergabe an die Malteser Jugend aus Steinheim, am Werbebanner Lukas Fricke (l.) und<br />

Steffen Ullrich.<br />

Spende von Struck-Lichtwerbung und Westfalen Weser Energie<br />

Zwei Spenden für Malteser Jugend Steinheim<br />

Das <strong>Steinheimer</strong> Unternehmen Struck-Lichtwerbung<br />

übergab ein Werbebanner zur Rekrutierung<br />

neuer Mitglieder. Erstellt wurde dieses durch den<br />

Auszubildenden Steffen Ullrich. Er befindet sich<br />

im dritten Ausbildungsjahr im Bereich Mediengestaltung.<br />

So unterstützt der Nachwuchs von<br />

Struck-Lichtwerbung den Nachwuchs der Malteser<br />

Steinheim. Das Banner zeigt als Motiv die vier<br />

Säulen der Akropolis, die für die vier wichtigsten<br />

Säulen der Malteser Jugend stehen: Glauben, Lernen,<br />

Lachen, Helfen. Demnächst wird das Banner<br />

an der <strong>Steinheimer</strong> Bahnunterführung aufgehängt.<br />

Auf Grund der Coronakrise unterstützt auch das<br />

Unternehmen Westfalen Weser Energie ehrenamtliches<br />

Engagement. Auf diese Aktion aufmerksam<br />

geworden, bewarb sich erfolgreich die Malteser<br />

Jugend Steinheim und erhielt 400 Euro als Spende.<br />

Es stärkt den engagierten Jugendlichen den<br />

Rücken, wenn sie wissen, dass große und wichtige<br />

Unternehmen der Region ihre Arbeit unterstützen.<br />

„Haben wir dein Interesse geweckt oder wolltest du<br />

schon immer über Erste Hilfe und Notfallsituationen<br />

Bescheid wissen, dann melde dich einfach bei uns.“<br />

Interessierte erreichen gruppenstunden.steinheim@<br />

malteser.org oder unter +49 151 287 139 81. „Wir<br />

freuen uns, dich demnächst bei uns begrüßen zu<br />

dürfen“, so Lukas Fricke.<br />

Westnetz-Netzmeister Simon Prasse vom Standort Horn-Bad Meinberg am Glasfaser-Verteilerschrank. Von<br />

hier werden die Glasfasern bis in die Häuser verteilt. Jedem Haus ist eines der farbigen Kabel zugeordnet.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> - Anzeige -<br />

3. Dezember 2020 Seite 11<br />

Mandelbrennerei Heidi Volmer<br />

am „Rewe“-Markt Lipper Tor<br />

Weihnachtliche Stimmung<br />

wird verbreitet<br />

Obwohl die Weihnachtsmärkte reihenweise ausfallen, braucht man nicht<br />

überall auf Weihnachtliches verzichten. Am „Rewe“-Markt am Lipper Tor<br />

verbreitet die Mandelbrennerei Heidi Volmer ein wenig weihnachtliche<br />

Atmosphäre mit gebrannten Mandeln, Süßwaren, Popcorn und leckeren<br />

Crepes. „So kann der Einkauf gleich mit einer kleinen Pause und dem<br />

Kauf von Leckereien verbunden werden,“ so Theodor Volmer, der auf<br />

die besondere Corona-Situation und den Überlebenskampf der Aussteller<br />

hinweist. „Es ist unser erster Verkaufsstandort in diesem Jahr.“ „Rewe“-<br />

Kaufmann Jörg Kanne wurde von Theodor Volmer angesprochen und<br />

gab sofort die Zusage. Die Mandelbrennerei wird bis Weihnachten stehen<br />

bleiben. Geöffnet ist sie von 11 bis 19 Uhr.<br />

Bis Weihnachten steht am „Rewe“-Markt am Lipper Tor die Mandelbrennerei Volmer und bietet neben leckeren Nüssen auch frisch zubereitete<br />

Crepes.<br />

Neues vom<br />

REWE-Markt<br />

Steinheim<br />

am Lipper<br />

Tor 6<br />

Eine positive Bilanz zogen Gabriele Valentin und Jörg Kanne über die<br />

diesjährige „Rewe“-Tütenaktion für den <strong>Steinheimer</strong> Tisch.<br />

<strong>Steinheimer</strong> Tisch zieht Bilanz der Tüten-Aktion<br />

Bedürftige freuen<br />

sich über die<br />

Unterstützung<br />

„Tüte kaufen, Teller füllen“ lautete bei „Rewe“ die Devise, um auch in<br />

diesem Jahr die lokalen Tafeln und Tische und damit Menschen in Not mit<br />

dringend benötigten Lebensmitteln zu unterstützen. Im „Rewe“-Markt am<br />

Lipper Tor zog Gabriele Valentin vom <strong>Steinheimer</strong> Tisch mit Kaufmann<br />

Jörg Kanne mit der Aussage Bilanz. „Viele Menschen in Steinheim wollen<br />

damit etwas Gutes tun, weil sie erkennen, dass es an die richtige Adresse<br />

kommt.“<br />

In seinem Markt wurden für den <strong>Steinheimer</strong> Tisch 121 Tüten gespendet,<br />

Dazu kam der „Rewe“-Markt in Nieheim mit 102 Tüten und der Nahkauf<br />

Nieheim mit 33 Tüten. Der „Rewe“-Markt Remmert-Bobe war sogar<br />

mit rund 250 Tüten beteiligt. Im Markt an der Rolfzener Straße geht die<br />

Sammlung sogar weiter bis zum 12. Dezember. Bei der bundesweiten Aktion<br />

wurden in ganz Deutschland 558.945 Tüten gespendet. „Das zeigt, diese<br />

Aktion wird gebraucht,“ stellten die Marktleiter übereinstimmend fest.<br />

Für fünf Euro konnten Kunden eine bereits vorgepackte Tüte mit haltbaren<br />

Lebensmitteln wie Reis, Nudeln, Keksen, Marmelade oder Suppen kaufen,<br />

die bedürftigen Menschen zugute kommen. „Wir konnten wegen Corona für<br />

die Aktion in diesem Jahr nicht so werben. Dennoch war das Ergebnis höher<br />

als im Vorjahr,“ freute sich Gabriele Valentin, die mit ihrem ehrenamtlichen<br />

Team für die Verteilung sorgt.<br />

Eine Tüte hat jeder betreute Haushalt bereits bekommen. Nachdem die<br />

Ausgabe zuletzt drei Wochen geschlossen war, hat der <strong>Steinheimer</strong> Tisch<br />

trotz Corona die Lebensmittel-Ausgabe unter Einhaltung verschärfter<br />

Coronaregeln wieder aufgenommen. „Wir arbeiten nur mit sechs Personen,<br />

weil die meisten unserer Helfer zur Risikogruppe gehören. Auch Zeiten<br />

werden vorgegeben, an die sich die Kunden halten,“ so Valentin. Insgesamt<br />

werden vom <strong>Steinheimer</strong> Tisch 115 Haushalte mit 305 Personen einmal die<br />

Woche (immer dienstags am evangelischen Gemeindezentrum) versorgt.<br />

„Rewe“ engagiert sich seit 1996 gegen Lebensmittelverschwendung.<br />

Artikel, die nicht mehr verkauft, aber bedenkenlos verzehrt werden können,<br />

werden über die Tische und Tafeln an Bedürftige gespendet. „Da ist alles<br />

dabei vom Sack Kartoffel bis zum Lachs,“ sagt Jörg Kanne.<br />

Zu Weihnachten bittet der <strong>Steinheimer</strong> Tisch wie jedes Jahr um offen<br />

gepackte Lebensmittel, aber auch um kleine Aufmerksamkeiten wie etwas<br />

Gestricktes. Die Kisten können weihnachtlich dekoriert sein, sie kommen<br />

ebenfalls den Bedürftigen zugute. Die Annahme erfolgt am Montag, 14.<br />

Dezember in der evangelischen Kirche. Ausgabetermin ist einen Tag später<br />

(Dienstag 15. Dezember ab 12 Uhr), ebenfalls in der Kirche.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 12<br />

Weihnachtsbaumverkauf des Rotary Club<br />

Detmold-Blomberg am 3. Adventswochenende<br />

Erlös geht an ältere und<br />

behinderte Menschen<br />

Der Rotary Club Detmold-Blomberg lädt auch in diesem Jahr zu einem Weihnachtsbaumverkauf<br />

am 3. Adventswochenende, am 12. und gegebenenfalls<br />

auch am 13. Dezember 2020 auf dem Gelände Wittekindstraße 42 in Detmold<br />

ein. Leider lässt sich die Veranstaltung in diesem Jahr nicht im gewohnten und<br />

beliebten Format mit Aktionen und Beköstigung realisieren. Dem steht Corona<br />

entgegen. Dennoch wünscht sich der RC Detmold-Blomberg ein großes<br />

Kaufinteresse. Der Reinerlös aus dem Verkauf wird älteren und behinderten<br />

Menschen in der Region zugutekommen. Einige Bäume werden wie im vergangenen<br />

Jahr wieder verlost werden. Alle Interessenten und Besucher werden<br />

gebeten, mit einem Mund-Nasen-Schutz zu erscheinen und die jeweils dann<br />

gültigen Corona-Regeln (u.a. AHA) an Ort und Stelle penibel zu beachten, so<br />

Hans-Bodo Goldbeck vom RC Detmold-Blomberg.<br />

Unternehmenskompass Lippe<br />

berät am 7. Dezember in Lügde<br />

Die Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe bietet in Kooperation mit<br />

der Stadt Lügde in Form des sogenannten Unternehmenskompass Lippe<br />

ein unverbindliches kostenfreies Serviceangebot für Unternehmen, um<br />

mögliche Beratungs- oder Unterstützungsbedarfe zu erörtern. Die nächste<br />

Sprechstunde findet am 7. Dezember 2020 in der Zeit von 14 bis 16 Uhr im<br />

Rathaus Lügde statt. Für eine detaillierte Auskunft zum Thema Leistungen<br />

aus dem SGB II für Selbständige sowie Beratungen speziell zum Thema<br />

„Zuschuss zu Versicherungsbeiträgen der Kranken-und Pflegeversicherung“<br />

steht Arkadiusz Koleczka vom Jobcenter Lippe zur Verfügung. Aus<br />

aktuellem Anlass wird um vorherige telefonische Anmeldung unter der<br />

Telefonnummer 05231 - 625761 gebeten. Eine telefonische Beratung ist<br />

zudem jederzeit möglich.<br />

Heimat- und Verkehrsverein Siekholz bedankt sich beim Mobilen Rentnerteam (MRT)<br />

Eine „Frühstückstüte“ für alle Helfer<br />

Schon fast acht Jahre sind vergangen,<br />

seit eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe<br />

Siekholzer Rentner wiederbelebt<br />

wurde und sich nun seit Mai<br />

2013 in der Vegetationsphase von<br />

April bis November eines Jahres zur<br />

Verrichtung im Ort anfallender Pflege-<br />

und Unterhaltungsarbeiten trifft.<br />

Auch gelegentliche Sonderaufträge<br />

auf Anregung aus der Bevölkerung<br />

oder in Abstimmung mit dem Bauhof<br />

der Stadt Schieder-Schwalenberg<br />

werden ausgeführt. Der „Personalbestand“<br />

hat sich bisher leider nicht<br />

deutlich erweitert.<br />

So treffen sich jeden Donnerstag<br />

von 9 bis 12 Uhr acht Personen aus<br />

dem Dorf, um die geschilderten Tätigkeiten<br />

auszuführen. Insbesondere<br />

die Wanderwege und die Parkflächen<br />

im Ort erfordern den vollen Einsatz<br />

des MRT.<br />

Einige großzügige Spenden aus der<br />

Bevölkerung für Geräte und Material<br />

zeugen von einer hohen Anerkennung<br />

für die geleisteten Arbeiten.<br />

Auch ein gelegentlich gespendetes<br />

Frühstück für die Mitarbeiter wurden<br />

als Anerkennung gesehen und<br />

zu Förderung der Geselligkeit auch<br />

gern angenommen. Aufgrund der in<br />

Die Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Siekholz, Petra Beuchler, im Kreise der Mitarbeiter<br />

des MRT vor dem Brunnenhäuschen im Park in Siekholz nach der Überreichung der „Frühstückstüten“.<br />

diesem Jahr durch das Coronavirus<br />

bedingten Hygienemaßnahmen<br />

konnten die Spenden für das leibliche<br />

Wohl nicht angenommen werden.<br />

Die Vorsitzende des Heimat- und<br />

Verkehrsvereins Siekholz, Petra<br />

Beuchler, nahm das zum Anlass,<br />

den Aktiven im MRT an ihrem<br />

planmäßig letzten Arbeitstag in<br />

diesem Jahr ihren besonderen Dank<br />

für die zahlreichen und vielfältigen<br />

Aktivitäten auszusprechen und eine<br />

„Frühstückstüte“ mit passendem<br />

Inhalt zu überreichen. Ihr Wunsch,<br />

weitere Rentner und sonstige Interessierte<br />

in der nächsten Arbeitsperiode<br />

begrüßen zu können, wurde von<br />

den Aktiven des MRT zustimmend<br />

kommentiert.<br />

Sieben Sportvereine profitieren von Unterstützung<br />

14 neue Sporthelfer<br />

Vierzehn Jugendliche aus sieben<br />

Sportvereinen des Kreises Höxter<br />

haben im Oktober trotz Corona-Situation<br />

in einem viertägigen Lehrgang<br />

der Sportjugend im Kreissportbund<br />

Höxter e.V. die Sporthelfer-II Ausbildung<br />

abgeschlossen.<br />

Insgesamt haben 14 Jugendliche<br />

im Alter von 13 bis 17 Jahren im<br />

Oktober unter der Leitung von Sandra<br />

Simuang und Christian Klute<br />

erfolgreich an der Sporthelfer-II<br />

Ausbildung der Sportjugend in<br />

Brakel teilgenommen. Damit haben<br />

sie die erste Ausbildungsstufe einer<br />

Übungsleiter-C Lizenz erreicht und<br />

können ihre Sportvereine darunter<br />

den TTC Fortuna Frohnhausen, den<br />

SV 1931 Sandebeck, den TuS Bad<br />

Driburg, den TV 1890 Brakel, die<br />

DJK Adler Brakel, den Reiterverein<br />

Bad Driburg sowie den HLC Höxter<br />

zukünftig tatkräftig in der Sportpraxis<br />

unterstützen.Aufbauend auf die im<br />

Frühjahr absolvierte SH I-Ausbildung<br />

haben sich die Jugendlichen in der<br />

SH II-Ausbildung unter anderem mit<br />

der allgemeinen Jugendarbeit, der<br />

Planung und Durchführung von außersportlichen<br />

Angeboten, sowie den<br />

Themen Gesundheit im Sport, attraktiven<br />

Spielen und Trendsportarten,<br />

Mitbestimmung und Mitgestaltung<br />

im Sportverein auseinandergesetzt<br />

und durften abschließend ein eigenes<br />

kleines Projekt entwickeln. Die Jugendlichen<br />

waren trotz der Einschränkungen<br />

durch die Corona-Regelungen<br />

begeistert bei der Sache und freuen<br />

sich, bald ihre Sportvereine mit Herz<br />

und Spaß bereichern zu können. Die<br />

nächste Sporthelfer I-Ausbildung soll<br />

im Februar nächsten Jahres starten.<br />

Nähere Informationen dazu bei der<br />

Sportjugend im KSB Höxter auf www.<br />

ksb-hoexter.de.<br />

14 neue Sporthelfer aus sieben Sportvereinen absolvierten die Sporthelfer<br />

II-Ausbildung.<br />

Orange Day auch in Marienmünster<br />

Zeichen gegen Gewalt an<br />

Frauen und Mädchen<br />

Seit 2016 wird am internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen<br />

und Mädchen ein sichtbares Zeichen gesetzt. Gebäude auf der ganzen<br />

Welt erstrahlen am „Orange Day“ in orangem Licht. Auch die Stadtverwaltung<br />

Marienmünster beteiligt sich an dieser Aktion und lässt<br />

Fenster des Rathauses orange erstrahlen.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 13


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 14<br />

Firma „Kraft durch Sonne“ übergibt Spende von 2.500 Euro an die Stiftung<br />

Natur-Heimat-Kultur im <strong>Steinheimer</strong> Becken<br />

Spende fließt in Projekte Heimatapfel<br />

und Vitalisierungsfonds<br />

Große Dankbarkeit und Freude<br />

sprachen Heribert Gensicki als Vorsitzender<br />

der Stiftung „Natur-Heimat-Kultur<br />

im <strong>Steinheimer</strong> Becken“<br />

und Kuratoriumsmitglied Stephan<br />

Lücking Klaus Müller dem Inhaber<br />

der Firma „Kraft durch Sonne“ bei<br />

der Übergabe einer Spende seines<br />

Unternehmens aus. „Wir haben im<br />

Laufe unseres zwölfjährigen Wirkens<br />

schon viele Spenden in dieser Höhe<br />

erhalten, aber bisher mussten wir<br />

fast immer die Spender im Vorfeld<br />

ansprechen und so auf die Arbeit unserer<br />

Stiftung aufmerksam machen.“<br />

Hier war es anders: Am Sonntagmittag<br />

nach dem Genuss eines<br />

schönen Sauerbratens von Bauer<br />

Loges schaute Gensicki in seine<br />

Mails, die er schon fast löschen<br />

wollte. Bei genauerem Lesen stand<br />

da, dass Klaus Müller eine Spende<br />

von 2.500 Euro machen wollte, weil<br />

er als <strong>Steinheimer</strong> die Stiftung genau<br />

kannte. „Das war für mich und Stephan<br />

Lücking eine Wertschätzung<br />

unserer Arbeit, die unsere Damen<br />

und Herren des Vorstandes und des<br />

Kuratoriums schon nunmehr seit<br />

zwölf Jahren ehrenamtlich für die<br />

Region leisten,“ so Gensicki. In<br />

diesen Jahren wurden bereits über<br />

170.000 Euro in die Region für<br />

Aktivitäten im Natur-, Heimat- und<br />

Kulturbereich ausgeschüttet worden.<br />

Gerade jetzt in der Niedrigzinsphase<br />

seien Spenden in einer solchen Höhe<br />

„überlebensnotwendig“, um den<br />

vielen Förderanträgen aus der Region<br />

gerecht werden zu können.<br />

Die Spende wird in zwei Projekte<br />

fließen: einmal in das „Heimatapfel-<br />

Projekt“ in einer Höhe von 1.500<br />

Euro, mit dem der Erhalt der Streuobstwiesen<br />

in der Region vorgenommen<br />

werden soll. Die restlichen 1.000<br />

Euro werden dem in Kürze startenden<br />

Heimat- und Vitalisierungsfonds der<br />

Stadt Steinheim zugutekommen, von<br />

dem alle Dörfer der Stadt Steinheim<br />

profitieren. Von dem mit 1.500<br />

Euro für das „Heimatapfel-Projekt“<br />

vorgesehenen Betrag werde je eine<br />

Anschubfinanzierung zur Pflege<br />

und Ergänzungspflanzung von Obstwiesen<br />

in Nieheim-Eversen und in<br />

Fölsen zur Verfügung gestellt.<br />

In Steinheim wird im Frühjahr zur<br />

Blütephase und im Herbst zur Erntezeit<br />

die Streuobstwiesen-Pädagogin<br />

Mit 2.500 Euro unterstützt die Firma „Kraft durch Sonne“ die Stiftung<br />

„Natur - Heimat - Kultur im <strong>Steinheimer</strong> Becken“ (von links) Klaus<br />

Müller. Jonas Müller, Stephan Lücking und Heribert Gensicki.<br />

Vanessa Kowarsch mit einem Kindergarten<br />

eine alte Streuobstwiese an der<br />

Ottenhausener Straße aufsuchen, um<br />

den Kindern den Lebensraum „Streuobstwiese“<br />

in spielerischer Form zu<br />

erläutern. Gerade für diese Aktion<br />

dankten die Vertreter der Stiftung<br />

„Kraft durch Sonne GmbH &<br />

Co. KG“ ist ein kompetenter Ansprechpartner<br />

für Photovoltaik und<br />

Speichersysteme und begleitet die<br />

Auftraggeber in die Zukunft. Die<br />

Firma „Kraft durch Sonne“ ist in<br />

Steinheim und in Cuxhaven im Bereich<br />

der regenerativen Energien und<br />

Speichersysteme tätig. „Kraft durch<br />

Sonne“ ist im Januar 2016, aus die seit<br />

2007 bestehende Kraft durch Sonne<br />

Handelsvertretung hervorgegangen.<br />

Das Verkaufsgebiet umfasst den PLZ<br />

Bereich 30-33 sowie den Bereich<br />

26-28, der durch eine Niederlassung<br />

in Cuxhaven abgedeckt wird. „Wir<br />

bieten Photovoltaikanlagen und<br />

Speichersysteme von der Planung<br />

bis zur kompletten Montage an und<br />

verwenden ausschließlich Produkte<br />

von namhaften Lieferanten,“ erklärt<br />

Müller.<br />

Eingeschlossen sind alle Fragen<br />

der Förderung und der Finanzierung.<br />

Die komplette Abwicklung und<br />

Montage wird durch qualifizierte<br />

Handwerksbetriebe geleistet. Die<br />

fach- und termingerechte Installation<br />

der geplanten Anlagen sowie die<br />

Betreuung nach der Inbetriebnahme<br />

ist selbstverständlich.<br />

In den letzten 13 Jahren sind bereits<br />

über 700 Solaranlagen aller<br />

Größen geplant und installiert worden,<br />

allein im Jahre 2020 wurden<br />

über 1.000 kWp verbaut mit einer<br />

Vielzahl an Speichersystemen und<br />

Ladeinfrastruktur. Im Photovoltaikmodul-Portfolie<br />

befindet sich<br />

ausnahmslos Ware von starken<br />

und zuverlässigen Partnern mit<br />

bis zu 30 Jahren Produktgarantie,<br />

wobei sich die Solarmodule durch<br />

hervorragende Qualität und beste<br />

Erträge auszeichnen. Geprüfte<br />

Ausgangsmaterialien, sorgfältigste<br />

Verarbeitung und äußerst strenge<br />

Testverfahren garantieren die Leistung<br />

und Langlebigkeit der Module.<br />

Im Bereich der Sektorenkopplung<br />

erfolgt die Zusammenarbeit unter<br />

anderen mit dem Speicherhersteller<br />

Senec aus Leipzig zusammen, der<br />

den Stromspeicher mit Wallboxen<br />

und anderen Verbrauchern intelligent<br />

steuerbar für hohen Eigenstromverbrauch<br />

macht.<br />

Von der Beratung und Planung<br />

der Photovoltaik-Anlagen mit Speichersystem,<br />

über die Beantragung<br />

und Montage bis zur Inbetriebnahme<br />

und Überwachung kommt<br />

das gesamte Paket aus erster Hand<br />

und zwar schlüsselfertig, egal ob<br />

Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus,<br />

landwirtschaftliches Gebäude oder<br />

Industrieanlage.<br />

So war es in jenen Tagen in Ottenhausen – Folge 5<br />

Schwarzschlachtung sorgte für<br />

findige Verstecke<br />

Es ist fast vergessen, dass es im<br />

Zweiten Weltkrieg auch Hunger gab<br />

-vor allem in den großen Städten. In<br />

Scharen kamen von dort die Bewohner<br />

in die ländlichen Räume, um von den<br />

Bauern Lebensmittel zu ergattern.<br />

Es wurde gehamstert, Schmuck<br />

und sonstige Wertgegenstände<br />

wurden getauscht, mit dem Ziel<br />

etwas Essbares zu organisieren.<br />

Dabei war auch auf dem Lande<br />

genau vorgeschrieben, wie viel<br />

Schlachtvieh für den Eigenbedarf<br />

genutzt werden durfte. Dennoch<br />

wurde schwarz geschlachtet, was<br />

eigentlich unter strenger Strafe stand.<br />

„Auch bei uns zuhause in<br />

Ottenhausen verschwand das eine<br />

oder andere Tier aus dem Stall,“<br />

erinnert sich Franz-Josef Wiechers.<br />

In der Zeit, wo die Fütterung<br />

anstand, fiel das Geschrei nicht<br />

auf, wenn ein Tier „abgestochen“<br />

wurde. Kein Nachbar oder<br />

Verwandter durfte davon wissen.<br />

Plötzlich tauchte eine Kommission<br />

aus Unna-Königsborn auf, um<br />

Kontrollen durchzuführen und das<br />

Schwarzschlachten zu unterbinden.<br />

Fanden diese Kommissare Fleisch<br />

oder Schinken, wurde es kurzerhand<br />

beschlagnahmt. Erst viel später stellte<br />

sich heraus, dass diese Kommission<br />

überhaupt keine Befugnisse hatte.<br />

Die beteiligten Personen wurden<br />

ins Gefängnis gesteckt. Der Name<br />

Unna-Königsborn blieb aber im Dorf<br />

ein Schreckgespenst.<br />

Eine kleine Begebenheit verrät,<br />

wie gut auf dem Lande Fleisch<br />

versteckt und welche Phantasie<br />

dafür entwickelt wurde. „Mein Vater<br />

hatte unter einer Holzdimme ein<br />

100-Liter-Betonfass versteckt und<br />

in der Erde versenkt,“ so Wiechers,<br />

der seine Mutter beobachten<br />

konnte, wie sie mit hochgesteckter<br />

Schürze eine Schüssel mit schwarz<br />

geschlachtetem Fleisch ins Haus<br />

trug. Immerhin waren täglich 12 bis<br />

15 Personen mit Essen zu versorgen.<br />

Dank der Schwarzschlachtung habe<br />

also niemand hungern müssen. Es<br />

war aber nicht das einzige Versteck<br />

für Fleisch und Wurst. Auf der<br />

großen Diele gab es eine Treppe<br />

mit Bretterverschlag. „Ich musste<br />

als kleiner Junge auf einem Tisch<br />

mit einem Stuhl als Leiter die<br />

Dosen in der Spitze der Verschalung<br />

hinstellen. Dann wurde wieder alles<br />

vernagelt,“ erzählt Wiechers.<br />

In dieser Zeit wurde auch viel<br />

gestohlen, nichts war sicher, weil es<br />

praktisch an allem fehlte. Alles war<br />

der Kriegswirtschaft untergeordnet.<br />

Erst kamen die Soldaten, dann die<br />

Zivilbevölkerung. Noch heute ist<br />

zu beobachten, das zur Sicherung<br />

vor den Fleischkammerfenstern<br />

Eisenstäbe eingemauert waren.<br />

Dass es dennoch Zusammenhalt<br />

gab, zeigt die Geschichte von<br />

Jupp, dem Bruder von Franz-Josef<br />

Wiechers Vater. Jupp Wiechers hatte<br />

vor dem Krieg als Schuhmacher in<br />

Holland eine kleine Schusterwerkstatt<br />

eröffnet und hatte sein Auskommen.<br />

Er musste aber Holland verlassen, als<br />

der Krieg ausbrach. Eines Tages stand<br />

er mit Frau und Kind in Ottenhausen<br />

vor seinem Elternhaus und bat seinen<br />

Bruder um Unterkunft. Obwohl im<br />

Haus bereits zehn Personen lebten,<br />

handelte der Bruder sofort. „Wenn<br />

ich meinen Bruder mit der Familie<br />

nicht aufnehme, brauche ich auch<br />

nicht in die Kirche gehen,“ erklärte<br />

er die Aufnahme.<br />

Man rückte also zusammen und<br />

Bruder Jupp machte sich bei allen<br />

Arbeiten nützlich, fand aber auch<br />

Anstellung in der Schusterei Junker<br />

in Steinheim. Da gab es damals noch<br />

viel zu tun, denn Schuhwerk wurde<br />

nicht weggeworfen, sondern ständig<br />

geflickt und ausgebessert. Auch in<br />

Ottenhausen flickte er die Schuhe.<br />

Es gab nur das Problem, dass nicht<br />

genügend Leder vorhanden war. So<br />

wurde im Haus heimlich ein Kalb<br />

schwarz geschlachtet. Das Fell wurde<br />

zum Gerben nach Horn gebracht und<br />

es gab wieder für eine längere Zeit<br />

gutes Kalbsleder. Nach dem Krieg<br />

wurde das Bauernhaus Wiechers<br />

angebaut, so dass der „Holländer“<br />

eine eigene Wohnung bekam.<br />

Schwarzschlachtung auf dem Lande war in Kriegszeiten weit verbreitet, um die Bevölkerung zu versorgen.<br />

„Rehasport ist ein Eckpfeiler<br />

für die Gesunderhaltung und<br />

Rehabilitation“. Dies hat der<br />

Gesetzgeber nun explizit als<br />

„hochrangiges Schutzgut“ benannt.<br />

Dazu ist festzustellen: „Rehasport<br />

ist (eben) kein Sport!“ Eine<br />

wichtige Klarstellung, die zeigt,<br />

wie selbstverständlich und aber<br />

Seit dem 1. Dezember ist in der Therapiepraxis im Gesundheitszentrum<br />

Steinheim wieder Rehasport möglich. Für die Durchführung setzt<br />

Martin Bürger auf ein Hygienekonzept mit maximaler Sicherheit.<br />

Die Praxis für Physiotherapie und medizinische Fitness Martin Bürger informiert<br />

- Anzeige - - Anzeige -<br />

Rehasport am 1. Dezember wieder gestartet –<br />

Schutz- und Hygienekonzept bietet maximale Sicherheit<br />

auch kontrovers dies diskutiert<br />

wird. Der Rehasport nutzt die Mittel<br />

des Sports, aber er ist weit mehr<br />

als nur die reine Verbesserung der<br />

motorischen Grundeigenschaften.<br />

Die physische und psychische<br />

Belastbarkeit steigen, Mobilität<br />

und somit Selbstbewusstsein sowie<br />

Selbstwertgefühl kehren zurück.<br />

Die Rehasportler stabilisieren ihre<br />

Gesundheit, vermeiden Einsamkeit<br />

und bleiben Teil der Gesellschaft.<br />

Es geht beim Rehasport somit<br />

vordergründig um Gesunderhaltung<br />

und Rehabilitation, genau jene beiden,<br />

vom Gesetzgeber letzte Woche<br />

explizit benannten „hochrangigen<br />

Schutzgütern“. Es gibt eine legitime<br />

Diskussion darüber, ob es nicht<br />

verantwortungslos sei, Rehasport<br />

derzeit anzubieten. Die Teilnahme<br />

von Älteren und Patienten mit<br />

Vorerkrankungen sind für sich<br />

genommen jedoch noch keine<br />

Rechtfertigung, Rehasportgruppen<br />

nicht durchzuführen. Es kommt<br />

vielmehr darauf an, ob und wie<br />

den Risiken begegnet wird. Auch<br />

der Gesetzgeber ist sich dessen<br />

bewusst und fordert strenge<br />

Schutz- und Hygienekonzepte.<br />

„Die Einhaltung des Abstands mit<br />

selbstverständlichem Verzicht auf<br />

Partnerübungen sowie regelmäßiges<br />

Lüften sind die Grundpfeiler der<br />

Corona-Schutzmaßnahmen, die<br />

von unseren Übungsleitern leicht<br />

und konsequent umgesetzt werden<br />

können,“ stellt Martin Bürger fest.<br />

Präventionsmaßnahmen<br />

müssen leider weiter<br />

pausieren<br />

Pilates, Yoga, Betriebssport,<br />

Beckenboden-Schule sowie<br />

Bodypower müssen deshalb leider<br />

weiter pausieren. Hier gilt: was nicht<br />

ausdrücklich medizinisch notwendig<br />

ist und auf ärztliche Anordnung<br />

geschieht, muss auch im Dezember<br />

nochmals in die Warteschleife. „Wir<br />

bedauern das sehr, aber hier sind uns<br />

die Hände gebunden“, so Martin<br />

Bürger, der aber eine Alternative<br />

anbietet. „Auf unserer Webseite sind<br />

Videos zum Mitmachen eingestellt,<br />

auch über die Facebook-Seite<br />

kann man die Übungseinheiten<br />

ansehen und vor allem mitmachen!“<br />

Für die Adventszeit wünscht das<br />

Team der Physiotherapie allen<br />

Gesundheit und Zuversicht sowie<br />

Ausdauer bei den Maßnahmen der<br />

Pandemiebekämpfung.<br />

Geschenke zum Fest für Gesundheit<br />

und Wohlbefinden<br />

„Wir sind weiter für Sie da und stehen auch als Geschenk- und<br />

Verschenkpartner zur Verfügung. Denken Sie an Ihre Angehörigen<br />

oder Freunde und verschenken Sie Gesundheit und Wohlbefinden.<br />

Mit Massage oder Wärmeanwendungen, Hot-Stone- oder<br />

Entspannungsmassagen haben Sie immer das richtige Geschenk zur<br />

Hand, denn ohne Gesundheit ist alles nichts! Wir freuen uns auf Sie!“<br />

„Bitte bleiben Sie gesund!“, ist der Wunsch aller Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Therapiepraxis im Gesundheitszentrum.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 15<br />

Eigene Internetseite und Dorf-App<br />

Vörden geht online<br />

ünf Mitglieder wurden neu in den Aufsichtsrat gewählt: Hinten (v.l.): Helmut Kokenbrink (Steinheim-<br />

Rolfzen), Jörg Middeke (Bad Driburg), Wilfried Riepe jun. (Borgentreich), Andreas Mönks (Marienmünster-<br />

Kollerbeck), Franz-Josef Fecke (Willebadessen), Walter Rieks (Nieheim). Vorne (v.l.) Christoph Brinkmöller<br />

(Bad Driburg), Martina Brenneke (Brakel-Gehrden), Birger Kriwet (Vorstand Vereinigte Volksbank eG),<br />

Sascha Hofmann (Generalbevollmächtigter Vereinigte Volksbank eG), Margit Hachmann (Warburg), Michael<br />

Graf (Aufsichtsratsvorsitzender, Warburg-Scherfede). Es fehlen Paul Löneke (Vorstandsvorsitzender<br />

Vereinigte Volksbank eG) und Martin Scheideler (stellv. Aufsichtratsvorsitzender, Borgentreich-Borgholz).<br />

Vertreterversammlung der Vereinigten Volksbank erstmalig online<br />

Fünf neue Mitglieder verstärken den Aufsichtsrat<br />

In diesem Jahr ist vieles anders:<br />

Erstmalig in der Geschichte der Bank<br />

fand die Vertreterversammlung der<br />

Vereinigten Volksbank nicht wie<br />

gewohnt in der Stadthalle Brakel,<br />

sondern als Online-Veranstaltung<br />

statt. Die 385 gewählten Vertreterinnen<br />

und Vertreter des Kreditinstituts<br />

hatten innerhalb eines festgelegten<br />

Zeitraums die Möglichkeit, sich<br />

online mittels verschiedener Videos<br />

umfassend über das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

2019 zu informieren, sich<br />

mit der Geschäftsführung der Bank<br />

auszutauschen und anschließend<br />

elektronisch ihre Stimme abzugeben.<br />

204 Vertreter machten hiervon<br />

Gebrauch und übten ihr Stimmrecht<br />

repräsentativ für die rund 36.700 Mitglieder<br />

des Kreditinstituts aus. Damit<br />

lag die Wahlbeteiligung bei 52,99<br />

Prozent. Trotz der herausfordernden<br />

Rahmenbedingungen durch Digitalisierung,<br />

Negativzinsen, Regulatorik<br />

und zunehmenden Wettbewerb zog<br />

der Vorstandsvorsitzende Paul Löneke<br />

ein positives Fazit: „2019 war<br />

für uns ein erfolgreiches Jahr. Die<br />

Vereinigte Volksbank hat in allen<br />

Bereichen ein solides Wachstum<br />

erzielt und das Geschäftsjahr 2019<br />

mit einem stabilen Ergebnis beendet.“<br />

Mit ihrem starken genossenschaftlichen<br />

Wertesystem und ihrer<br />

regionalen Verwurzelung sei die<br />

Bank für viele ihrer Mitglieder und<br />

Kunden genau der richtige Partner.<br />

Dabei sei die hervorragende Eigenkapitalausstattung<br />

ein starker Pfeiler<br />

der Selbstständigkeit des heimischen<br />

Kreditinstituts. Einen herzlichen<br />

Dank richtete Paul Löneke an die<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates und des<br />

Beirates für ihre guten Impulse, ihre<br />

Loyalität und die enge Zusammenarbeit.<br />

Auch allen Mitarbeitern sprach<br />

er ein herzliches Dankeschön für<br />

die erfolgreich geleistete Arbeit im<br />

vergangenen Jahr aus. „Mit großem<br />

Engagement sorgen Sie dafür, dass<br />

die Vereinigte Volksbank in dieser<br />

schwierigen Zeit unseren Mitgliedern<br />

und Kunden zur Seite steht.“<br />

Vorstand Birger Kriwet stellte die<br />

Auswirkungen der Pandemie auf<br />

den Geschäftsbetrieb des Kreditinstituts<br />

sowie den Umgang mit<br />

der Ausnahmesituation vor. „Wir<br />

sehen uns durch viele Gespräche<br />

gefordert, Lösungen zu finden, wie<br />

sich Unternehmen aufstellen können.<br />

Derzeit herrscht bei unseren Kunden<br />

Unsicherheit, wie aktuell und in<br />

Zukunft die Liquidität gesichert werden<br />

kann und wie gleichzeitig auch<br />

zielgerichtet Investitionen zu tätigen<br />

sind.“ Gleichzeitig verzeichne das<br />

Kreditinstitut auf der Einlagenseite<br />

einen hohen Mittelzufluss.<br />

Als weiteres Thema des Jahres<br />

2020 nannte Birger Kriwet die Einführung<br />

des Hausbankmodells, das<br />

zur Stärkung der Mitglieder- und<br />

Kundenbeziehung entwickelt wurde.<br />

Alle privaten und geschäftlichen<br />

Girokonten der Bank nehmen automatisch<br />

teil. „Wer also für seine<br />

Finanzen, Versicherungen und finanzielle<br />

Vorsorge Leistungen unserer<br />

Bank in Anspruch nimmt, sammelt<br />

dafür in Zukunft Treuesterne, für die<br />

wir dann mit einer Rückvergütung<br />

auf den Kontoführungspreis und<br />

einem Gutscheinbonus belohnen“,<br />

so der Bankvorstand. Der Generalbevollmächtigte<br />

der Bank, Sascha<br />

Hofmann, stellte sich als zukünftiges<br />

Mitglied des Vorstands vor. Er<br />

gliederte seine erste Zeit in der Vereinigten<br />

Volksbank in drei Phasen.<br />

Nach Ankommen, Kennenlernen und<br />

dem Start diverser Projekte musste<br />

sich der „Neue“ in der Bank schon<br />

bald mit den Herausforderungen der<br />

Covid-19 Pandemie beschäftigen.<br />

„Während dieser Zeit ist und wird<br />

bei allen Maßnahmen das Wohl der<br />

Mitglieder, Kunden sowie der Mitarbeiter<br />

in den Vordergrund gestellt“,<br />

betonte Sascha Hofmann.<br />

Für die Vertreter standen einige<br />

Entscheidungen auf der Tagesordnung.<br />

Die Entlastung von Vorstand<br />

und Aufsichtsrat, die Genehmigung<br />

des Jahresabschlusses sowie der<br />

Beschluss über die Verwendung<br />

des Bilanzgewinns erfolgten mit<br />

mehrheitlicher Zustimmung. Damit<br />

fließen rund 533.000 Euro in Form<br />

einer vierprozentigen Dividende<br />

an die rund 36.700 Eigentümer der<br />

Bank. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat<br />

erhielten Jörg Middeke<br />

und Wilfried Riepe den Auftrag für<br />

eine weitere Amtsperiode. Zusätzlich<br />

wurden mit Martina Brenneke<br />

(Brakel-Gehrden), Margit Hachmann<br />

(Warburg), Helmut Kokenbrink<br />

(Steinheim-Rolfzen), Andreas<br />

Mönks (Marienmünster-Kollerbeck)<br />

und Walter Rieks (Nieheim) fünf<br />

Mitglieder neu in das Gremium<br />

gewählt. Abschied nehmen hieß es<br />

dagegen für Karl-Heinz Trilling,<br />

der auf eigenen Wunsch ausschied<br />

sowie für Paul Welling nach dem<br />

Erreichen der Altersgrenze. Auch<br />

bei den Wahlen zum Beirat wurde<br />

mehrheitliche Zustimmung erteilt.<br />

DVD mit bewegten Bildern des Heimatdorfes Kollerbeck<br />

Wenn Heimatgefühl eine Melodie bekommt<br />

Die im letzten Jahr erschienene<br />

DVD mit bewegten Bildern des<br />

Heimatdorfes Kollerbeck wird neu<br />

aufgelegt. Die vom Bad Driburger<br />

Fotografen Klaus Grimm eingefangenen<br />

Sommer-Impressionen wurden<br />

mit einem Lied von Ursula Meier<br />

aus Altenbergen von der heimischen<br />

Musikband „Blech&KO“ Kollerbeck<br />

zu einem neuen Heimatlied<br />

arrangiert. Dieses Zusammenspiel<br />

von Bildern und dem Lied lässt<br />

bewusst Freiräume in der Definition<br />

für die eigene Vorstellung und die<br />

ureigenen Gedanken, die man mit<br />

Zuhause und Heimat verbindet.<br />

Zuhause ist Heimat.<br />

Zuhause ist, wo man seine Wurzeln<br />

hat. Wo man aufgewachsen ist,<br />

lange Zeit zuhause war und meist<br />

auch immer wieder zurückkehren<br />

kann. Zuhause ist das Elternhaus.<br />

Das Heimatdorf, die Heimatstadt.<br />

Zuhause und Heimat… das ist so ein<br />

wohliges Gefühl, jedes Mal, wenn<br />

man zurückkommt, gerade auch jetzt<br />

in dieser dunklen Jahreszeit<br />

Auch wenn man für mehrere Wochen,<br />

Monate oder sogar Jahre nicht<br />

da war: Es kommt einem irgendwie<br />

alles vertraut und gleichzeitig auch<br />

ein wenig fremd vor. Man ist hier<br />

nicht mehr täglich unterwegs, aber<br />

man kann sich sehr gut an den täglichen<br />

Weg zum Kindergarten, zur<br />

Schule oder zu den Lieblingsplätzen,<br />

die man mit Freunden besuchte erinnern.<br />

Man kennt sich aus und doch<br />

sind manche Dinge anders. Zuhause<br />

sind aber auch vertraute Freunde und<br />

Familie. Menschen, die einen meist<br />

ein langes Stück zu Beginn unseres<br />

Lebens begleitet haben und heute<br />

aus der Ferne weiterhin begleiten.<br />

Menschen, zu denen wir gerne<br />

zurückkehren, mit denen wir gerne<br />

Feste gefeiert oder mit denen wir<br />

auch Prozessionen gegangen sind.<br />

Manche verlassen ihre Heimat auch<br />

nie, bleiben ihr treu und für sie<br />

bleibt Heimat auch immer dasselbe<br />

Zuhause. In dieser entbehrungsreichen<br />

Pandemie -Zeit, wo sich das<br />

Leben wieder von Grund auf neu zu<br />

besinnen sucht, vergleichbar einem<br />

Baum, der seinen Saft im Herbst<br />

in den Stamm zieht um für den<br />

Winter gewappnet zu sein, bringen<br />

Spaziergänge in der Natur oder auch<br />

die Kollerbecker Impressionen auf<br />

dem TV Denkanstöße zu einer positiveren<br />

Einstellung oder zu einer<br />

Neuorientierung für den Erhalt von<br />

Lebensfreude. Heimat ist ein Gefühl,<br />

ein Gefühl der Geborgenheit,<br />

des Wohlfühlens und das Gefühl<br />

des Willkommen-Seins, das Gefühl<br />

akzeptiert zu werden, so wie man ist.<br />

„Wenn wir mit diesem Anliegen etwas<br />

mehr Lebensfreude in den Alltag<br />

tragen können, dann ist uns etwas<br />

gelungen, zumal der Erlös an soziale<br />

Einrichtungen vor Ort wie den Kindergarten<br />

und die Sozialstation Jung<br />

und Alt geht“, ist der Bad Driburger<br />

Initiator und Wanderfreund Josef<br />

Schäfer mit Wurzeln in Kollerbeck,<br />

überzeugt. Die DVD mit dem Titel<br />

„Das Kollerbecker Lied“ kann ab<br />

sofort bei der Pension Ridder, Tel.<br />

05284/375 innerhalb der Öffnungszeiten<br />

für 10 Euro erworben werden.<br />

„Zuhause ist Heimat“, meint Initiator<br />

und Wanderfreund Josef<br />

Schäfer, im Bild mit der DVD<br />

mit dem Titel „Das Kollerbecker<br />

Lied“.<br />

Die Vördener Digitalexperten freuen sich, jetzt mit Internetseite und Dorfapp „online“ zu sein (von links):<br />

Karin Föckel, Heinrich Behler, Alexander Gröne, Gerhard Niemeier, Tobias Bergmann (per Online-<br />

Konferenz), Arnulf Hagedorn, Uwe Hovenga, Alfons Hecker und Sandra Disse. Foto: Sabrina Rheker<br />

Die Ortschaft Vörden ist jetzt mit die Darstellung der Vereine, die Gerhard Niemeier heraus.<br />

einer eigenen Internetseite im weltweiten<br />

Netz vertreten. Neuigkeiten Infotafel, die Bereitstellung von den mit ihren Sehenswürdigkeiten<br />

Einrichtung einer elektronischen Zudem wird die Ortschaft Vör-<br />

und zahlreiche Informationen rund Informationen unter einem „Dach“ vorgestellt. Bildergalerien und ein<br />

um Vörden gibt es ab sofort auf www. und die aktuelle und schnelle Kommunikation<br />

zu den Einwohnern und den Müllabfuhrterminen, Busfahr-<br />

Servicebereich mit beispielsweise<br />

voerden-digital.de. Ein Team von<br />

Digitalexperten hat sich regelmäßig vor allem auch mit den Jugendlichen. zeiten oder Notrufnummern runden<br />

getroffen und dieses Projekt auf die Sieben Ehrenamtliche wurden den Internetauftritt ab.<br />

Beine gestellt. Neben der Internetseite<br />

gibt es gleichzeitig auch eine wie Coronabedingt auch online zu app zeigt Events, aktuelle Infor-<br />

dabei bei der Volkshochschule so-<br />

Die ebenfalls neu angelegte Dorf-<br />

praktische Dorf-App.<br />

Web-Administratoren ausgebildet. mationen sowie die Rubrik „Suche<br />

Im Winter 2018/2019 begann in „Es ist einfach toll, wie sich alle und Biete“. Auch hier erhoffen sich<br />

Vörden das Projekt Dorfwerkstatt. Beteiligten in dieses Thema reingekämpft<br />

haben“, betont Digitalexperte aus der Bevölkerung. „Wir hoffen<br />

die Initiatoren eine breite Resonanz<br />

Die Bewohner konnten in einem<br />

anonymen Fragebogen Angaben Gerhard Niemeier. Neben Niemeier auf eine große Unterstützung durch<br />

machen, was ihnen in ihrer Ortschaft sind Sandra Disse, Karin Föckel, die Dorfgemeinschaft. Jeder ist<br />

fehle. Eine große Rückmeldung Heinrich Behler, Alexander Gröne, willkommen, uns bei der Gestaltung<br />

war, dass die Kommunikation der Arnulf Hagedorn, Uwe Hovenga, der Internetseite zu unterstützen oder<br />

Vereine und Institutionen verbessert Tobias Bergmann, Alfons Hecker, Informationen zu Terminen und aktuellen<br />

Themen zu übermitteln. Wir<br />

werden könne. Dies brachte die Dominik Wichmann und Carmen<br />

neuen „Dorfdigitalexperten“ auf Koch regelmäßig bei den Treffen freuen uns auch über Unternehmen,<br />

den Plan. Ein Team traf sich von der Digitalexperten dabei. Und so ist die auf unserer Seite dargestellt<br />

nun an regelmäßig, um an einer eine Internetseite entstanden, die eine werden wollen“, stellt das digitale<br />

Lösung zu arbeiten. Im Rahmen des umfangreiche Informationsplattform Team heraus.<br />

neuen, von LEADER geförderten rund um Vörden bietet. Aktuelle Außerdem setzen die Digitalexperten<br />

auf die Einwohner, die in der<br />

Projekts „Dorf Zukunft Digital“ hat Veranstaltungen bereichern die Seite<br />

sich die Gruppe erweitert und auch ebenso wie eine übersichtliche und Dorfapp besondere Höhepunkte<br />

Vertreter der Vereine mit ins Boot anschauliche Dorfchronik, die mit „posten“. „Eine Internetseite ist<br />

geholt. Ziele waren dabei die Verbesserung<br />

der Zusammenarbeit und können sich vorstellen oder werden laufend etwas Neues hinzukommen“,<br />

dem Jahr 1850 beginnt. Die Vereine niemals fertig, so wird auch bei uns<br />

Kommunikation unter den Vereinen, durch einen Link auf die eigene Internetseite<br />

vernetzt. „Diesen Punkt Ortschaft Vörden ist nun unter www.<br />

verspricht Gerhard Niemeier. Die<br />

gemeinsame Terminabstimmungen,<br />

um Überschneidungen zu vermeiden, können auch Firmen nutzen“, stellt voerden-digital.de online. rhe<br />

Ziegenprojekt im Kindergarten Vörden „Die Ziege macht meck, meck, meck“<br />

Kindergartenkinder besuchen Ziegen in Hohehaus<br />

In regelmäßigen Abständen fahren die Kinder des Kindergartens Vörden nach Hohehaus zu den Ziegen.<br />

Im Kindergarten Vörden sind die Ziegen los. Jetzt<br />

könnte man meinen, dass dies im Kindergarten nichts<br />

Neues ist. Doch dieses Mal sind tatsächlich die bärtigen<br />

Vierbeiner mit den Hörnern gemeint. Im Rahmen eines<br />

„Ziegenprojektes“ lernen die Vorschulkinder vom Kindergarten<br />

Vörden die seltenen Thüringer Waldziegen in<br />

Hohehaus kennen. Die Idee für dieses wunderschöne<br />

Projekt ist in Zusammenarbeit mit der Bauernhof-Erlebnispädagogin<br />

Brigitte Kammerer entstanden. Brigitte<br />

Kammerer züchtet im Mühlengrund in Hohehaus zur<br />

Arterhaltung die vom Aussterben bedrohte Ziegenrasse<br />

Thüringer Waldziege.<br />

Bereits im vergangenen Sommer haben die Vorschulkinder<br />

des Kindergartens ihre Abschiedsfeier bei den<br />

Ziegen gefeiert und waren alle sehr begeistert. Dies<br />

war dann auch der Grund, ein ganzjähriges Projekt<br />

mit den Ziegen ins Leben zu rufen. In regelmäßigen<br />

Abständen fahren die Kinder des Kindergartens Vörden<br />

nach Hohehaus und erleben dort den Jahreszyklus<br />

der Ziege. Vom Auslegen des Stalls mit Stroh für den<br />

Winter, dass Feiern einer Stallweihnacht mit einem<br />

ziegenfreundlichen Tannenbaum, bis zur Begrüßung der<br />

neuen Ziegenbabys im Frühling, erwartet die Kinder<br />

jedes Mal ein tolles Programm. Mit Freude fiebern die<br />

„Ziegenhelden“, wie sich die kleinen Ziegenhirten ab<br />

sofort nennen, jedem Projekttag entgegen. Auch am Ende<br />

dieses Kindergartenjahres werden die Kinder wieder<br />

ihren Abschied bei den Ziegen in Hohehaus feiern, um<br />

dann als echte Ziegenexperten in das nächste Abenteuer<br />

Grundschule zu starten.<br />

Basteln für die Stallweihnacht.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 16<br />

Vördener Elternbeirat ist kreativ<br />

Eine Tüte „Weihnachtsstimmung“<br />

Der Elternbeirat des Vördener<br />

Kindergartens hat sich eine schöne<br />

Aktion überlegt. Da in diesem Jahr<br />

aufgrund der Corona-Pandemie alle<br />

Veranstaltungen ausfallen müssen,<br />

fallen auch Spendeneinnahmen weg,<br />

die normalerweise den Kindergartenkindern<br />

zu Gute kommen. So haben<br />

sich die Mitglieder des Elternbeirates<br />

eine Alternative ausgedacht. In neun<br />

Geschäften sind liebevoll gestaltete<br />

Holzkisten gefüllt mit einer kleinen<br />

Tüte „Weihnachtsstimmung“<br />

aufgestellt worden. Gegen eine<br />

Spende ab zwei Euro können sich<br />

Interessierte eine Tüte mitnehmen.<br />

Natürlich darf dieser Betrag auch<br />

aufgestockt werden. „Mit dieser<br />

Aktion erhoffen wir uns Einnahmen,<br />

die wir komplett dem Kindergarten<br />

überlassen“, betont der Elternbeirat.<br />

Dort werden dann von der Spende<br />

beispielsweise neue Spielsachen für<br />

die Mädchen und Jungen angeschafft.<br />

Die weihnachtlichen Tüten gibt es ab<br />

sofort in Vörden im Geschäft Michael<br />

Nolte, in der Fleischerei Hecker, in<br />

der Amts-Apotheke, im Blumenge-<br />

Eine kleine Tüte voller Weihnachtstimmung bietet der Elternbeirat<br />

des Kindergartens Vörden gegen eine Spende an. Das Geld soll den<br />

Kindergartenkindern zu Gute kommen.<br />

schäft Schlotter, im Friseurgeschäft<br />

Weskamp, in der Tankstelle K59<br />

mit Lädchen, in der Tankstelle K59<br />

mit Lädchen, in den Filialen der<br />

VERTEILER GESUCHT!<br />

Für den STEINHEIMER-BLICKPUNKT suchen wir in den folgenden<br />

Ortschaften zuverlässige Verteiler!<br />

Siekholz Höntrup<br />

Schieder Belle<br />

Schwalenberg<br />

Sparkasse und der Volksbank in<br />

Löwendorf in der Fleischerei Riesel.<br />

Der Elternbeirat hofft auf eine große<br />

Unterstützung.<br />

Glückliche Gesichter bei der Spendenübergabe im Rathaus (von links): Patrick Sievering, Christina<br />

Gahmann, Milan Rauter und Elmar Meyer.<br />

Foto: Sabrina Rheker<br />

Jugendfeuerwehr Marienmünster freut sich über Spende<br />

Neue T-Shirts und Rucksäcke für den Nachwuchs<br />

Die Jugendfeuerwehr der Stadt<br />

Marienmünster hat jetzt eine Spende<br />

in Höhe von 1000 Euro erhalten.<br />

„Prowin“-Beraterin Christina Gahmann<br />

überreichte den symbolischen<br />

Scheck im Rathaus. „Prowin“ hatte<br />

sich dazu entschlossen, den Mehrwertsteuervorteil<br />

für gemeinnützige<br />

Zwecke einzusetzen und an entsprechende<br />

Projekte zu spenden. Außerdem<br />

hatten die Vertriebspartner die<br />

Möglichkeit, über das Erreichen<br />

eines vordefinierten Umsatzes, ein<br />

ihnen am Herzen liegendes Projekt<br />

zu unterstützen.<br />

Christina Gahmann qualifizierte<br />

sich und wählte die Jugendfeuerwehr<br />

Marienmünster für ihre Spende aus:<br />

„Ich freue mich, ein tolles Projekt<br />

unterstützen zu können.“ Jugendfeuerwehrwart<br />

Milan Rauter, sein Stellvertreter<br />

Patrick Sievering und Elmar<br />

Meyer, Allgemeiner Vertreter des<br />

Bürgermeisters, dankten Christina<br />

Gahmann für die großzügige Spende.<br />

26 Jugendliche sind derzeit in der<br />

Jugendfeuerwehr aktiv. Sie werden<br />

neben den Jugendfeuerwehrwarten<br />

Milan Rauter, Patrick Sievering und<br />

Michael Mönks auch von Frederik<br />

von der Heyde, Alexander Sievering,<br />

Lukas Rheker und Christian Finke<br />

betreut. „Leider konnten wir uns<br />

aufgrund der Corona-Pandemie in<br />

diesem Jahr nicht häufig treffen“,<br />

bedauert Milan Rauter die Situation.<br />

Normalerweise treffen sich die<br />

Nachwuchskräfte der Feuerwehr alle<br />

14 Tage für zwei Stunden. Neben<br />

feuerwehrtechnischen Übungen steht<br />

auch die Geselligkeit mit Sport und<br />

Spiel im Vordergrund. Ein Zeltlager<br />

oder auch größere Alarmübungen<br />

stehen in regelmäßigen Abständen<br />

auf dem Programm. „Viele, die in<br />

der Jugendfeuerwehr aktiv waren,<br />

bleiben den Löschgruppen auch<br />

als Erwachsene treu“, betont Milan<br />

Rauter, der mit seinem Team jederzeit<br />

neue Interessenten ab zehn Jahren in<br />

der Jugendfeuerwehr aufnimmt. Das<br />

Geld ist bei der Jugendfeuerwehr gut<br />

angelegt. „Wir planen die Anschaffung<br />

von neuen T-Shirts und Rucksäcken.<br />

Aber auch Ausflüge können<br />

hoffentlich bald wieder durchgeführt<br />

werden“, sagt der Jugendfeuerwehrwart.<br />

Christina Gahmann betonte,<br />

dass „Prowin“ die Möglichkeit biete,<br />

das Geld für etwas zu verwenden,<br />

das helfe. Informationen zu den<br />

weiteren Spendenprojekten gibt es<br />

unter www.prowin.net. rhe<br />

Verleihung des Klimaschutzpreises im Rathaus der Stadt Marienmünster (von links): Bürgermeister Josef<br />

Suermann, Torsten Müller (Fischerei- und Angelsportverein), Maria Kemker (Westenergie), Philipp Sonst<br />

(Fischerei- und Angelsportverein), Johannes Struck und Burkhard Meyer (beide Nistkasten-Initiative<br />

Kollerbeck).<br />

Foto: Sabrina Rheker<br />

Klimaschutzpreis der Stadt Marienmünster<br />

300 Nistkästen für die Vogelwelt<br />

Die Nistkasten-Initiative Kollerbeck<br />

und der Fischerei- und Angelsportverein<br />

haben jetzt im Rathaus<br />

den Klimaschutzpreis der Stadt Marienmünster<br />

erhalten. Bürgermeister<br />

Josef Suermann und Westenergie-<br />

Kommunalbetreuerin Maria Kemker<br />

überreichten die Auszeichnungen<br />

und gratulierten den Gewinnern zu<br />

ihrem vorbildlichen Engagement im<br />

Klimaschutz. Die Westenergie AG<br />

stellte das Preisgeld in Höhe von<br />

insgesamt 1000 Euro zur Verfügung.<br />

Über 600 Euro freuen sich die<br />

Kollerbecker, die in den vergangenen<br />

Jahren 300 Nistkästen für Vögel in<br />

und um Kollerbeck gebaut und aufgehängt<br />

haben. Damit sich die Vögel<br />

sicher und gut aufgehoben fühlen,<br />

reinigen die Ehrenamtlichen die<br />

Nistkästen regelmäßig und schauen<br />

immer wieder nach dem Rechten.<br />

„Das Preisgeld werden wir für neue<br />

Nistkästen einsetzen, um beispielsweise<br />

auch größeren Vögeln eine<br />

Unterkunft zu bauen“, sagte Burkhard<br />

Meyer von der Kollerbecker<br />

Initiative. Auch weitere Projekte wie<br />

das Anlegen von Blühwiesen und das<br />

Pflanzen von Obstbäumen seien in<br />

Zukunft angedacht.<br />

Über den zweiten Platz und 400<br />

Euro freuten sich die Vertreter des<br />

Fischerei- und Angelsportvereins.<br />

Der Verein setzt sich für den Artenschutz<br />

in Marienmünster ein. An<br />

der Angelhütte am See in Vörden<br />

haben die Mitglieder eine weitläufige<br />

Blumenwiese angelegt, in der<br />

sich Insekten wohl fühlen. Auch der<br />

Angelsportverein hat weitere Pläne<br />

in Sachen Klimaschutz. „Für die<br />

Blumenwiese ist eine Erweiterung<br />

geplant“, sagte Torsten Müller.<br />

„Zudem wollen wir den Bestand der<br />

Fischarten erhalten.“<br />

Im Vördener See leben beispielsweise<br />

Krebse, die auf ein sauberes<br />

Gewässer hindeuten.<br />

„Beide Projekte dienen dem Naturschutz<br />

und damit dem Klimaschutz<br />

und sind absolut lobenswert“, stellte<br />

Bürgermeister Josef Suermann heraus.<br />

Seit 1999 wird der Klimaschutzpreis<br />

in der Stadt Marienmünster<br />

vergeben. Rund 60 Preisträger hat<br />

es seitdem gegeben, die insgesamt<br />

22000 Euro erhalten haben. Der Klimaschutzpreis<br />

habe immer mehr an<br />

Bedeutung gewonnen. „Wir freuen<br />

uns, trotz der Pandemie, so schöne<br />

Projekte unterstützen zu können“,<br />

betonte Maria Kemker. rhe<br />

Laternenumzug im Kindergarten Vörden<br />

Der „kleine Onkel“ als Pferdelaterne<br />

Aufgrund der Corona-Pandemie hat<br />

der St. Martinstag im Kindergarten<br />

Vörden dieses Jahr nur in einem<br />

kleineren Rahmen stattgefunden.<br />

Da das Geburtstagsthema dieses<br />

Jahr ganz unter dem Motto „Pippi<br />

Langstrumpf“ steht, gestalteten die<br />

Kinder der Regelgruppen den „kleinen<br />

Onkel“ als Pferdelaterne. Die<br />

Kinder der U3-Gruppen entschieden<br />

sich passend zum Schneckenprojekt<br />

dieses Jahr für eine Schneckenlaterne.<br />

In diesem Jahr mussten leider alle<br />

St. Martinsumzüge abgesagt werden,<br />

so zogen die Vördener Kindergartenkinder<br />

auf Gruppenebene singend<br />

über das Kindergartengelände. Von<br />

einer Spende vom Schützenverein<br />

besorgten die Erzieher für jedes Kind<br />

einen Stutenkerl, den die Kinder im<br />

Anschluss freudig mit nach Hause<br />

nahmen. Trotz der Umstände war es<br />

ein gelungener Tag für alle.<br />

Die Kinder im Kindergarten Vörden gestalteten den „kleinen Onkel“<br />

aus „Pippi Langstrumpf“ als Pferdelaterne.<br />

Projekt im Kollerbecker Kindergarten<br />

Kinder machen Rollerführerschein<br />

Ein ganz besonderes Projekt haben<br />

jetzt die Zahlenlandkinder im Kollerbecker<br />

Kindergarten gemacht.<br />

Der Jahrgang unter den zukünftigen<br />

Schulkindern hat eine Rollerausbildung<br />

abgeschlossen.<br />

Voller Motivation haben die Mädchen<br />

und Jungen zwei Wochen lang<br />

täglich in Theorie und Praxis die<br />

Funktionen eines Rollers kennen<br />

gelernt. Auf spielerische Weise sind<br />

den Kindern so wichtige Verhaltensregeln<br />

im Straßenverkehr vermittelt<br />

worden. Gleichzeitig schulte das<br />

Projekt die Koordination und auch<br />

Konzentration.<br />

Zum Abschluss des Projektes gab<br />

es eine Prüfung rund um das beliebte<br />

kleine Fahrzeug. Die Kinder mussten<br />

Linien entlangfahren, Kreise und<br />

Achten fahren und durch zwei Linien<br />

hindurch fahren, um am Ziel korrekt<br />

zu bremsen. Im theoretischen Teil<br />

wurden die Einzelteile eines Rollers<br />

näher betrachtet und spielerisch<br />

zusammengesetzt. So lernten die<br />

Mädchen und Jungen den Roller<br />

vom Trittbrett bis zur Lenkerstange<br />

kennen.<br />

Am Ende konnte jedes Kind voller<br />

Stolz einen Rollerführerschein mit<br />

eigenem Foto entgegennehmen. Zum<br />

Einsatz kam auch ein Roller, der von<br />

einer Spende der Firmlinge für den<br />

Kindergarten Kollerbeck angeschafft<br />

werden konnte. Die Erzieherinnen<br />

und die Zahlenlandkinder freuten<br />

sich über ein gelungenes Projekt.<br />

rhe<br />

www.kurier-verlag.de<br />

Meine Heimat zum Lesen!<br />

Oder eine mail schreiben<br />

an info@kurier-verlag.de<br />

Let‘s get<br />

connected!<br />

Zum Abschluss des Projektes haben die Mädchen und Jungen aus dem Kollerbecker Kindergarten den<br />

Rollerführerschein erhalten.<br />

Foto: Sabrina Rheker


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 17<br />

Am 4. November wurde Nieheims<br />

neuer Bürgermeister Johannes<br />

Schlütz in sein Amt eingeführt und<br />

vereidigt. Jetzt stellte er sich den<br />

Fragen des <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong>s<br />

und beantwortete Fragen zu seinen<br />

konkreten Vorhaben und Zielen.<br />

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong>: Sie<br />

sind jetzt vier Wochen im Amt.<br />

Sind Sie als Bürgermeister schon<br />

angekommen?<br />

Johannes Schlütz: Ja, vom ersten<br />

Tag an. Laufende Vorgänge<br />

kamen sofort auf meinen Tisch und<br />

mussten bearbeitet und mitentschieden<br />

werden. Auch war durch den<br />

Bürgermeisterwechsel einiges an<br />

offenen Fragen und Anliegen bei den<br />

Bürgerinnen und Bürgern liegen geblieben,<br />

was dann nach Amtsantritt<br />

ebenfalls sofort auf den Tisch kam.<br />

Der Start in das neue Amt verlief<br />

ohne jede Übergangsfrist, zumal<br />

ich ja eine Woche vorher noch in<br />

Frankfurt gearbeitet hatte.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Wie haben Sie sich auf<br />

die neue Aufgabe, die ja auch eine<br />

Herausforderung ist, vorbereitet?<br />

Schlütz: Die Ausarbeitung meines<br />

Wahlprogramms und der Wahlkampf<br />

selbst waren die beste Vorbereitung<br />

auf das neue Amt. Man musste<br />

sich für die Wahlveranstaltungen<br />

frühzeitig in viele Themenfelder<br />

einarbeiten und diese schon lange<br />

vor dem eigentlichen Amtsantritt<br />

von vorne bis hinten durchdenken.<br />

Rund 14 Tage vor der Übernahme<br />

des neuen Amtes bin ich dann auch<br />

schon im Rathaus gewesen, um<br />

mich bei allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern vorzustellen. Das hilft<br />

sehr, um ein Gefühl für die neuen<br />

Aufgaben zu bekommen.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Was waren die Aufgaben<br />

in den ersten Tagen?<br />

Schlütz: In der ersten Woche habe<br />

ich – bis auf den Donnerstag – vormittags<br />

jeweils im Bauhof gearbeitet.<br />

Die Kollegen dort haben mich nicht<br />

geschont und mich bei allen anfallenden<br />

Arbeiten eingesetzt: Sei es<br />

das Laubfegen, Heckenschneiden<br />

oder auch das Leeren der Mülleimer.<br />

Die ersten Nachmittage im Rathaus<br />

und der gesamte Donnerstag waren<br />

dann vor allem der Vorbereitung der<br />

konstituierenden Ratssitzung gewidmet.<br />

Morgens habe ich gemeinsam<br />

mit einem unserer Hausmeister die<br />

Stadthalle vorbereitet und<br />

mich nachmittags dann<br />

noch einmal intensiv mit<br />

den Inhalten beschäftigt.<br />

Erste Treffen mit Nieheimer<br />

Unternehmenschefs und<br />

Vereinsvertretern fanden<br />

bereits in den ersten Tagen<br />

statt.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Bei Ihrer<br />

Amtseinführung saßen<br />

überraschend viele Nieheimer<br />

auf den Besucherplätzen.<br />

Sehen Sie das als gutes<br />

Vorzeichen?<br />

Schlütz: Ich bin davon<br />

überzeugt, dass wir durch<br />

den lange und intensiv<br />

geführten Wahlkampf bei<br />

vielen Bürgerinnen und<br />

Bürgern eine ganz neue<br />

Sichtweise auf die Lokalpolitik<br />

erzeugt haben. Das Interesse<br />

an vielen Themen ist deutlich größer<br />

als vorher. Der starke Besuch in der<br />

konstituierenden Ratssitzung, alte<br />

Nieheimkenner sagen der stärkste<br />

Besuch aller Zeiten in einer solchen<br />

Sitzung, ist aus meiner Sicht als sehr<br />

gutes Zeichen zu interpretieren. Die<br />

Leute wollen mitanpacken und etwas<br />

bewegen und beweisen: Nur gemeinsam<br />

geht es. Und dazu müssen und<br />

wollen wir ihnen in den kommenden<br />

Jahren die Chance geben.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Sie haben in Ihrer<br />

Antrittsrede das Miteinander und das<br />

Gemeinschaftsgefühl angesprochen.<br />

Warum ist das für Sie so wichtig?<br />

Schlütz: Wenn man sich die Strukturen<br />

in Vereinen oder Ortschaften<br />

anschaut, wo wirklich etwas bewegt<br />

wird, dann merkt man schnell, dass<br />

dort keine Einzelkämpfer am Werk<br />

sind, sondern mindestens eine kleine<br />

Gruppe von engagierten Menschen,<br />

die dieselben Ziele verfolgen. In<br />

vielen Lebenslagen und Bereichen<br />

wird man gute Ergebnisse nur dann<br />

erzielen, wenn andere Menschen<br />

hinter einem stehen bzw. eine Gemeinschaft<br />

an Personen im Einvernehmen<br />

an einer Sache arbeitet. In<br />

Nieheims Bürgermeister Johannes Schlütz steht dem <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Rede und Antwort<br />

Neuer Hausherr im Rathaus: Nieheims Bürgermeister Johannes Schlütz geht seine Arbeit mit großem<br />

Elan an.<br />

Wirtschaftsförderung wird Chefsache<br />

den kommenden Jahren müssen wir Schlütz: In diesem Jahr wird sich gleichzeitig griffig, aufbereitet und<br />

uns z.B. in der Kernstadt Nieheim die Corona-Pandemie per Saldo erst dann zur Entscheidung gebracht<br />

ernsthafte Gedanken über die Vereinsinfrastruktur<br />

machen – und uns<br />

nicht spürbar auf die Finanzsituation<br />

unserer Stadt auswirken. Die<br />

werden.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: In ihrem Grußwort<br />

etwa die Frage beantworten, wie Gewerbesteuereinnahmen beispielsweise<br />

im letzten <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

wir die Stadthalle als Festhalle für<br />

werden höher ausfallen, als der haben sie darauf hingewiesen, dass<br />

Nieheim entwickeln können. Und von uns im letzten Jahr gewählte, Nieheim und seine Ortschaften viele<br />

egal, wie wir den nächsten Schritt eher vorsichtige Planungsansatz. Stärken aufweisen, die sie stärker<br />

planen: Aus meiner Sicht wird die Die Gewerbesteuer erweist sich in herausarbeiten wollen. Können sie<br />

Weiterentwicklung der Stadthalle Nieheim daher als durchaus robust. das präzisieren?<br />

nur gemeinsam mit Hilfe der Bür-<br />

Was in den kommenden Monaten Schlütz: Dazu eine kleine Anekdo-<br />

gerinnen und Bürger funktionieren,<br />

das heißt, nur dann, wenn möglichst<br />

viele Menschen mit anpacken. Und<br />

den Bürgermeister nehme ich da<br />

nicht aus!<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Nieheim ist zwar kein<br />

Hotspot der Corona-Pandemie. Die<br />

Folgen für das Zusammenleben, die<br />

Begegnungen, den Karneval oder<br />

die Schüzenfeste treffen aber die<br />

Menschen, gerade die Vereine hart.<br />

Sehen Sie darin eine Gefahr für das<br />

soziale Miteinander.<br />

Schlütz: Ich bin sicher, dass unsere<br />

Feste wie Karneval oder Schützenfest<br />

nach Ende der Corona-Pandemie<br />

wieder wunderbare Feste werden.<br />

Diese Feste sind natürlich auch ein<br />

wichtiger Teil des Zusammenlebens<br />

– und immer noch absolute Höhepunkte<br />

im Jahresverlauf, die auch<br />

oder gerade nach einer Zwangspause<br />

umso schöner sind. Mehr Sorgen mache<br />

ich mir um die Infrastruktur, die<br />

normalerweise um diese Feste herum<br />

existiert und für deren Funktionieren<br />

nicht unerheblich ist, z.B. Stammtische<br />

in den lokalen Gastwirtschaften,<br />

der regelmäßige Kirchenbesuch oder<br />

auch Vereinsversammlungen. Das<br />

alles ist durch Corona erheblich<br />

eingeschränkt – und damit auch die<br />

Möglichkeit, sich frühzeitig und<br />

intensiv über die anstehenden Feste<br />

auszutauschen und so zum Beispiel<br />

ein neues Königspaar „anzubahnen“.<br />

Ich bin sicher, dass ein Kaltstart der<br />

Feiern und Feste nicht funktionieren<br />

wird, sondern wir eine gewisse Vorlaufzeit<br />

für den Neustart brauchen<br />

werden.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Lässt sich schon abschätzen,<br />

welche finanziellen Folgen<br />

die Pandemie auf die städtischen<br />

Finanzen haben wird?<br />

passieren wird, ist natürlich schwer<br />

zu prognostizieren. Klar ist aber, dass<br />

Bund und Land alles tun werden,<br />

um die Finanzlage der Kommunen<br />

im Land so gut es geht zu stützen.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Sie sind parteilos,<br />

haben keine Fraktion im Rücken. Wie<br />

wollen sie die Politiker der anderen<br />

Parteien für ihre Ziele gewinnen und<br />

mitnehmen?<br />

Schlütz: Wer sich die Wahlprogramme<br />

der Parteien anschaut und<br />

meines danebenlegt, wird feststellen,<br />

dass zum Teil große Schnittmengen<br />

existieren. Ich bin außerdem<br />

sicher, dass wir für Nieheim<br />

alle das gleiche wollen,<br />

nämlich diese Stadt auf ein<br />

zukunftsfähiges Fundament<br />

te: Im Wahlkampf sagte mir jemand,<br />

dass Nieheim ideal für Veranstaltungen<br />

wie den Käsemarkt sei. Lapidar<br />

habe ich gefragt, warum das für die<br />

anderen Städte im Kreis Höxter<br />

denn nicht genauso gelten solle.<br />

Und dann hat mir diese Person die<br />

diesbezüglichen Stärken der Nieheimer<br />

Innenstadt vor Augen geführt:<br />

Es geht im historischen Stadtkern<br />

nicht nur gerade aus, sondern auch<br />

kreuz und quer sowie tatsächlich<br />

auch hoch und runter. Es gibt gleich<br />

mehrere schmale und breite Gassen<br />

mit sehr alten und schön<br />

aufbereiteten Häusern. Es<br />

gibt Gebäude wie das Rathaus,<br />

die alte Volksschule<br />

Die Leute<br />

oder auch die katholische<br />

“<br />

Ohne<br />

zu stellen. Ich bin daher für und evangelische Kirche<br />

und künftig auch das<br />

“<br />

alle fundiert vorgetragenen<br />

wollen mit<br />

Ideen und Vorschläge offen, Richterhaus, die man z.B.<br />

die Nieheim zukunftsfähig durch Licht unglaublich<br />

machen und zu einem verbesserten<br />

Umfeld für die so eine außergewöhnliche<br />

gut in Szene setzen und<br />

anpacken<br />

Bürgerinnen und Bürger, für Atmosphäre in der Stadt<br />

und etwas<br />

Jung und Alt, Unternehmen schaffen könne. Wenn man<br />

und Selbstständige, unsere dann noch Häuser wie<br />

Landwirte, aber auch Touristen<br />

und Tagesgäste führen. nen großen Kupferkesseln<br />

das Biermuseum mit sei-<br />

bewegen<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Sie kommen und der beeindruckenden<br />

aus der Wirtschaft. Haben Bruchsteinwand im hinteren<br />

Teil betrete, dann wisse<br />

und beweisen sie schon grundsätzliche<br />

mehr<br />

Unterschiede zum Politikbetrieb<br />

festgestellt? gewöhnliche Kleinstadt in<br />

man, dass Nieheim keine<br />

Schlütz: Je mehr ich mich Ostwestfalen ist, sondern<br />

mit den Entscheidungsprozessen im ganz besondere Stärke und Reize<br />

Politikbetrieb beschäftige, je mehr hat. Und genau dafür müssen wir<br />

erkenne ich, dass Demokratie in das Bewusstsein in der eigenen Bevölkerung<br />

schaffen und eine Deutschland sehr gut vorgedacht<br />

positive<br />

“<br />

wurde. Das Instrumentarium<br />

ist da, um Entscheidungen<br />

gut fundiert und<br />

von allen Seiten durchdacht<br />

treffen zu können. Es dürfen<br />

nur keine politischen<br />

Ideologien oder persönliche<br />

Eitelkeiten ins Spiel<br />

kommen, denn dann wird<br />

es schwierig, weil möglicherweise<br />

an der Sache<br />

vorbei diskutiert und viel<br />

wertvolle Zeit vertan wird.<br />

Wichtig ist auch, dass die<br />

Rolle des Parlaments, in<br />

unserem Fall des Stadtrats,<br />

richtig definiert und dieser<br />

bei allen Entscheidungen<br />

richtig abgeholt bzw. mitgenommen<br />

wird. Da sich<br />

die Mitglieder naturgemäß<br />

nicht stundenlang mit jedem<br />

Vorgang beschäftigen können,<br />

ist es ganz wichtig, dass diese<br />

Vorgänge, mit all ihren Chancen und<br />

Risiken, durch Bürgermeister und<br />

Stadtverwaltung transparent, aber<br />

Wir brauchen<br />

eine gewisse<br />

Vorlaufzeit<br />

für einen<br />

Neustart<br />

nach Corona<br />

Grundstimmung erzeugen. Wenn wir<br />

die Stärken selbst nicht erkennen und<br />

entsprechend auch nicht herausarbeiten<br />

können, werden wir auch nicht<br />

in der Lage sein, Nieheim in den<br />

kommenden Jahren überzeugend zu<br />

vermarkten.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Sie haben in Ihrem<br />

Wahlprogramm für neue Ideen zur<br />

künftigen Entwicklung Nieheims<br />

geworben. Einer der zentralen Punkte<br />

war die Wirtschaftsförderung, die Sie<br />

zur Chefsache mit dem Ziel erklärt<br />

haben, die Wirtschaft breiter und<br />

moderner aufzustellen und neue Arbeitsplätze<br />

zu schaffen. Wie wollen<br />

Sie das erreichen?<br />

Schlütz: Es ist nach wie vor mein<br />

Ziel, in Nieheim grünen Wasserstoff<br />

zu erzeugen – also Wasserstoff auf<br />

Basis von in erster Linie Wind- und<br />

Solarstrom. In diesem Gebiet wird<br />

sich in den kommenden Jahren in<br />

Deutschland eine ganze Menge tun.<br />

Schon jetzt gibt es Bundesförderprogramme,<br />

die aber aufgrund bestehender<br />

gesetzlicher Bestimmungen noch<br />

nicht voll zur Wirkung kommen.<br />

Wenn die Hürden fallen, wird man<br />

Wasserstoff auch in Deutschland zu<br />

konkurrenzfähigen Preisen erzeugen<br />

und dann auch in der Breite nutzen<br />

können. Diese Entwicklung soll an<br />

Nieheim keinesfalls vorbeigehen.<br />

Nieheim produziert schon heute<br />

einen beachtlichen Überschuss an<br />

Ökostrom und besitzt auf diesem Gebiet<br />

nach wie vor Ausbaupotenzial.<br />

Diesen Vorteil müssen wir nutzen<br />

und zum Beispiel alles daransetzen,<br />

die erste Wasserstofftankstelle des<br />

Kreises Höxter hier in Nieheim zu<br />

eröffnen.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Warum sollen sich gerade<br />

spezialisierte IT-Unternehmen<br />

in Nieheim ansiedeln?<br />

Schlütz: Beispiel Photovoltaikanlagen:<br />

Hiervon haben wir im<br />

Stadtgebiet schon heute eine ganze<br />

Menge. Sobald die EEG-Förderung<br />

auf die älteren Anlagen ausläuft, werden<br />

die Betreiber einen Weg finden<br />

müssen, um den Strom im Idealfall<br />

gemeinschaftlich zu vermarkten<br />

und hierfür den jeweils optimalen<br />

Zeitpunkt zu finden. Wir haben hier<br />

vor Ort also in absehbarer Zeit eine<br />

ganz konkrete Herausforderung,<br />

die sehr wahrscheinlich durch den<br />

Einsatz künstlicher Intelligenz gelöst<br />

werden kann. Die Universitäten und<br />

Fachhochschulen in der unmittelbaren<br />

Umgebung besitzen eine hohe<br />

Expertise auf diesem Gebiet. Ein<br />

Informationstechnologie<br />

geht heute<br />

gar nichts<br />

Anbieter entsprechend spezialisierter<br />

Software findet in Nieheim daher<br />

die optimalen Voraussetzungen, um<br />

diese Software zu entwickeln.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Haben Sie<br />

bereits Ideen, wie Leerstände<br />

beseitigt werden können?<br />

Schlütz: Ideen dafür gibt<br />

es viele: Schaffung von<br />

barrierefreien, altersgerechten<br />

Wohnungen, Schaffung<br />

von teilbaren Büros,<br />

Schaffung von Sport- und<br />

Trainingsräumen (Beispiel:<br />

alte Grundschule), Einrichtung<br />

von Outletstores,<br />

Einrichtung von speziellen<br />

Verkaufsflächen für regionale<br />

Produkte (Beispiel:<br />

Einzelhandelsflächen an<br />

der Marktstraße inkl. dem<br />

alten Kornhaus), Ausbau<br />

von ehemaligen Geschäftsräumen<br />

zu barrierefreiem<br />

Wohnraum etc.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Im Wahlprogramm<br />

haben Sie ein<br />

spezielles Kapitel den jungen Menschen<br />

gewidmet. Was kann für junge<br />

Menschen getan werden?<br />

Schlütz: Meine Umfrage unter den<br />

Jugendlichen in der Gemeinde hatte<br />

gezeigt, dass sich der überwiegende<br />

Teil hier wohl oder gar sehr wohl<br />

fühlt. Eine tolle Ausgangsposition,<br />

um die Jugendlichen auch perspektivisch<br />

an die Heimat zu binden.<br />

Dafür müssen wir aber weitere<br />

Voraussetzungen schaffen: Je mehr<br />

Firmen wir in den nächsten Jahren<br />

ansiedeln können, desto größer die<br />

Wahrscheinlichkeit, direkt vor Ort<br />

eine Berufsausbildung machen zu<br />

können. Je zukunftsorientierter die<br />

Branchen, in denen diese Firmen<br />

tätig sind, desto attraktiver für die<br />

Jugendlichen. Die Universitäten in<br />

Bielefeld und Paderborn sind im<br />

Grunde genommen nicht weit entfernt,<br />

aber ohne eigenes Auto nicht<br />

mal eben zu erreichen. An einer<br />

Verbesserung der Mobilität der jungen<br />

Menschen müssen wir dringend<br />

arbeiten. Die Stadt kann hier möglicherweise<br />

nicht unmittelbar helfen,<br />

aber zumindest Lösungen vordenken<br />

und die geeignetsten forcieren. Ich<br />

würde mir zudem sehr wünschen,<br />

für unsere Jugendlichen wieder<br />

attraktive Treffpunkte zu schaffen.<br />

Dabei denke ich insbesondere an eine<br />

Musikkneipe, die zum Beispiel für<br />

Marienmünster, Nieheim und Steinheim<br />

an einem geeigneten, zentralen<br />

Standort betrieben wird.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Wie können qualifizierte<br />

Rückkehrer gewonnen werden,<br />

nach Nieheim zurückzukehren?<br />

Schlütz: Das geht z.B. über attraktive<br />

und vergleichsweise günstige<br />

Bauplätze, wenn genügend Jobs in<br />

der nahen und auch weiteren Umgebung<br />

vorhanden sind. Heutzutage ist<br />

es zumindest für einen Partner aus<br />

einer Lebensgemeinschaft durchaus<br />

zumutbar, auch längere Wege zur<br />

Arbeit in Kauf zu nehmen. Das zeigen<br />

die Erfahrungen in großen Städten,<br />

wo Anfahrtszeiten von einer Stunde<br />

und mehr seit Jahren die Regel sind.<br />

Der andere Partner sollte aber in der<br />

Lage sein, einen Arbeitsplatz direkt<br />

vor Ort oder zumindest in unmittelbarer<br />

Nähe des Wohnortes zu finden. Da<br />

immer mehr Firmen die Möglichkeit<br />

für Heimarbeit bieten, ist es natürlich<br />

auch wichtig, in der Gemeinde technologisch<br />

auf dem neuesten Stand zu<br />

sein und zumindest leistungsfähige<br />

Vectoring-Lösungen vor Ort und für<br />

alle Haushalte verfügbar zu haben.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Haben Sie<br />

bereits Vorstellungen, wie<br />

Sie die Interkommunale Zusammenarbeit<br />

voranbringen<br />

können?<br />

Schlütz: Ich bin sicher, dass<br />

der IT-Bereich (IT-Service,<br />

IT-Sicherheit) dafür aktuell<br />

ausgezeichnete Chancen<br />

bietet. Die Stadtverwaltungen<br />

in Marienmünster, Nieheim<br />

und Steinheim stehen alle<br />

vor ähnlichen Herausforderungen.<br />

Die Betreuung der<br />

Rathäuser, Schulen und sonstigen<br />

Außenstellen verlangt<br />

heute hohe IT-Expertise.<br />

Informationstechnologie ist<br />

die Grundvoraussetzung, um<br />

eine Stadtverwaltung überhaupt<br />

effizient und zeitgemäß<br />

betreiben zu können. Ohne<br />

geht heute gar nichts mehr. Daneben<br />

benötigen die Schulen dringend Unterstützung,<br />

wenn es um den Aufbau,<br />

die Einrichtung und die Pflege von<br />

Hard- und Software geht. Außerdem<br />

bedarf es an allen Stellen einer permanent<br />

verfügbaren Rundum-Betreuung.<br />

Das Personal für diese Aufgaben ist<br />

zum Teil sehr spezialisiert, etwa auf<br />

die IT-Sicherheit. Das Angebot an<br />

Fachkräften ist gleichzeitig knapp.<br />

Für kleinere Städte ist es daher sinnvoll,<br />

sich diese Experten zu teilen<br />

bzw. diese Experten gemeinsam mit<br />

anderen Kommunen zu beschäftigen.<br />

<strong>Blickpunkt</strong>: Welche drei Ziele haben<br />

Sie sich für die ersten 100 Tage<br />

im Amt vorgenommen?<br />

Schlütz: Ich möchte zeitnah eine<br />

Lösung für den Platz neben dem Rathaus<br />

finden (ehemaliger Ratskrug).<br />

Zudem möchte ich die Bauarbeiten<br />

am Richterplatz ordentlich auf den<br />

Weg bringen und hier alle erkennbaren<br />

Risiken im Vorfeld mit allen<br />

Beteiligten gemeinsam abklopfen.<br />

Und schließlich verfolge ich das Ziel,<br />

ein erstes Konzept für die künftige<br />

Nutzung und/ oder Verwertung der<br />

Gebäude des Westfalen Culinarium<br />

zu finden.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 18<br />

Crowdfunding-Projekt erfolgreich<br />

Bierbrand kann<br />

produziert werden<br />

Das Ziel ist erreicht, jetzt kann der Bierbrand produziert werden.<br />

Interessierte haben noch bis zum 30. November die Chance, sich eine<br />

Flasche zu sichern.<br />

„Wir wollen aus unserem in ehrenamtlicher Tätigkeit produziertem Bürgerbier<br />

einen Bierbrand machen“, dieses kulinarisch und finanziell ehrgeizige<br />

Ziel hat sich die frisch als Verein gegründete Nieheimer Bürgerbrauzunft<br />

gesetzt. Kulinarisch ambitioniert, weil der Brand nach der Destillation nicht<br />

direkt verkauft, sondern in der Tradition eines Whiskeys zuerst in einem<br />

ehemaligen Rumfass gelagert werden soll.<br />

Finanziell war dies eine echte Herausforderung, denn die Vereinskasse<br />

des jungen Vereins gibt die dafür benötigten Mittel – mindesten 6.000 Euro<br />

nicht her. Deshalb wurde Anfang Oktober ein Crowdfunding-Projekt auf der<br />

Plattform StartNext https://www.startnext.com/buergerbierbrand gestartet,<br />

das kurz vor dem Zieltermin, schon bei mehr als 7000 Euro steht.<br />

Das erste Finanzierungsziel ist erreicht, so dass im Dezember destilliert<br />

werden kann. Partner für die Herstellung des Brandes ist die Feindestillerie<br />

Geistreich aus Willebadessen, die viel Erfahrung gerade in der Produktion<br />

von Bierbränden hat. Die Brände zahlreicher renommierter Brauereien<br />

entstehen hier, genauso wie ein spezieller Bierbrand, der exklusiv für<br />

AIDA-Kreuzfahrtschiffe gemacht wird. Bevor das Destillieren im Dezember<br />

startet, haben Interessierte jetzt noch bis zum 30. November Zeit,<br />

ihre Bestellung abzugeben. Nur so kann man sich die einmalige Spezialität<br />

aus Nieheim sichern. Denn der Verein muss die benötigte Menge an Brand<br />

kalkulieren und produzieren. Alle Besteller erhalten noch vor Weihnachten<br />

ein Zertifikat, das auch verschenkt werden kann. Der fertige Brand kommt<br />

dann Mitte des nächsten Jahres.<br />

Mehr als 30 Interessierte besuchten<br />

im Oktober den Boule-Kennenlerntag<br />

des Kreissportbundes Höxter<br />

und des SV Germania Bredenborn<br />

unter dem Motto „Integration durch<br />

Sport“. Jung und Alt verschiedenster<br />

Herkunft kamen zusammen.<br />

„Nerven bewahren“ hieß es in<br />

einigen Spielszenen, wie Ludger<br />

Spiegelberg, stellvertretender Vorsitzender<br />

des Kreissportbundes,<br />

hautnah miterlebte.<br />

„Boule ist ein Sport, der unter anderem<br />

Konzentration, Koordination,<br />

etwas Kraft sowie in entscheidenden<br />

Situationen „ruhige“ Nerven<br />

abverlangt.“<br />

Somit sei die Spannung, auch<br />

wenn verschiedene Altersklassen<br />

aufeinandertreffen, stets gegeben.<br />

Christof Müller vom SV Germania<br />

Bredenborn freute sich über die<br />

zahlreichen Teilnehmenden: „Im<br />

Oktober feierte die Boule-Gruppe im<br />

Verein ihr einjähriges Bestehen. Der<br />

Aktionstag zeigt, dass dieser Sport<br />

in der Region immer beliebter wird.<br />

„Aktion Löwenmama“ startet im Kreis Höxter<br />

Hilfe für kranke Kinder<br />

Die Löwenmama Susanne Saage erfüllt Kindern im Krankenhaus<br />

kleine Wünsche.<br />

Spenden und weitere Helfer sind immer willkommen, um Kinder im<br />

Krankenhaus lachen zu sehen.<br />

Kennenlerntag beim SV Germania Bredenborn<br />

Boule spricht alle Sprachen<br />

Neue Teilnehmende – egal welcher<br />

Herkunft – sind bei uns immer willkommen“.<br />

Der Aktionstag wurde im<br />

Boule spricht alle Sprachen.<br />

„Das tut mir sehr weh,“ sagt<br />

„Löwenmama“ Susanne Saage aus<br />

Nieheim-Sommersell, „in diesem<br />

Jahr kann ich wegen der Pandemie<br />

nicht persönlich zu den kranken Kindern<br />

ins Krankenhaus, um ihnen die<br />

Weihnachtsgeschenke zu bringen.“<br />

Nicht in strahlende, dankbare Kinderaugen<br />

schauen zu können, denn<br />

das war immer der schönste Lohn<br />

für die Mühe. Seit über 19 Jahren<br />

erfüllt Susanne Saage, die kürzlich<br />

für ihr soziales Engagement mit dem<br />

Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet<br />

wurde, schwer kranken Kindern<br />

im Krankenhaus kleine Wünsche.<br />

Entstanden ist die mittlerweile bundesweite<br />

Idee aus eigener, schmerzhafter<br />

Erfahrung. Ihr jüngster Sohn<br />

Moritz (heute 19) erkrankte mit neun<br />

Monaten an Leukämie und musste<br />

über Weihnachten das Krankenhausbett<br />

hüten. Klar, dass die Familie den<br />

Kleinen mit Geschenken versorgte.<br />

Neben der Sorge um ihr Kind stellte<br />

sie fest, dass auch die anderen Kinder<br />

im Krankenhaus und vor allem<br />

die Geschwisterkinder empfänglich<br />

für die Erfüllung kleiner Wünsche<br />

waren. Im Laufe der ersten Jahre<br />

entwickelte Susanne Saage ein einfaches,<br />

aber beeindruckendes System:<br />

Die schwer kranken Kinder notieren<br />

auf den Krankenstationen ihre Wünsche<br />

auf speziellen Wunschzetteln,<br />

die dort ausliegen. Mit einer Wünscheliste<br />

stellt die „Löwenmama“ in<br />

Geschäften, die diese Artikel führen,<br />

einen Gabentisch zusammen. Jeder,<br />

der den Kindern helfen möchte, kann<br />

einen der Artikel kaufen und hinterlässt<br />

ihn im Geschäft. Dort werden<br />

die Geschenke rechtzeitig von vielen<br />

freiwilligen Helfern abgeholt und<br />

nett verpackt, so dass die Geschenke<br />

rechtzeitig zum Heiligen Abend ins<br />

Krankenhaus gebracht werden können.<br />

„Zuerst schaffte ich die Besuche<br />

noch persönlich hier im Kreis Höxter,“<br />

berichtet die „Löwenmama“.<br />

Das wird zunehmend eine logistische<br />

Herausforderung, denn inzwischen<br />

haben sich Krankenhäuser von Sylt<br />

bis zum Schwarzwald der Aktion<br />

angeschlossen.<br />

„Alles das wird dieses Jahr anders<br />

verlaufen müssen,“ bedauert Susanne<br />

Saage. „Aufgrund der coronabedingten<br />

Besuchseinschränkungen<br />

kann ich die Geschenke nur im<br />

Krankenhaus abgeben und erlebe<br />

nicht die Reaktion der Kinder.“<br />

Das sei sonst immer der schönste<br />

Lohn gewesen. Aber in Zeiten, in<br />

denen nur Eltern einzeln ihre Kinder<br />

besuchen dürfen, muss es eben<br />

so gehen.<br />

Wieso „Löwenmama“? Diesen Titel<br />

erhielt sie, als sie seinerzeit wie eine<br />

„Löwenmama“ um ihr krankes Kind<br />

kämpfte: „Aufgeben war für mich<br />

keine Option!“ Die gleiche Kraft<br />

steckt Susanne Saage seit dieser<br />

Zeit in ihre Aktion, opfert Freizeit<br />

und Urlaub, begeistert ihre Familie<br />

mit Ehemann und den drei Söhnen<br />

sowie eine Gruppe von freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfern.<br />

Anlässlich der kürzlichen Ordensverleihung<br />

erzählte eine Helferin<br />

aus dem Harz. „Wenn Susanne<br />

anruft, kannst du einfach nicht Nein<br />

sagen.“ Auch Ex-Landrat Friedhelm<br />

Spieker, der ihr im September das<br />

Bundesverdienstkreuz ansteckte,<br />

zollte der „Löwenmama“ in seinen<br />

Gedanken zum Abschied vom Amt<br />

höchstes Lob: „Solche Menschen<br />

bewegen mich, denn sie bewegen<br />

andere, ohne auf finanziellen Lohn<br />

zu achten.“<br />

Die Liste der an der Aktion beteiligten<br />

Geschäfte und anderer Sponsoren<br />

wird immer länger. So stellte ihr zum<br />

Beispiel voriges Jahr ein namhafter<br />

Karosseriebauer einen Pkw zur Verfügung,<br />

um die vielen notwendigen<br />

Fahrten zu meistern. „Trotzdem sind<br />

Spenden und weitere Helfer (möglichst<br />

mit Pkw) immer willkommen,“<br />

so die Organisatorin. Kontakte sind<br />

möglich unter ssaage@web.de. Wer<br />

sich allgemein über die Aktion informieren<br />

möchte, findet alles im Netz<br />

unter www.aktion-loewenmama.de.<br />

Steinheim: Kaufhaus Schwager,<br />

Ernsting‘s family, Buchhandlung<br />

Reineke, Foto Beckmann, Schuh<br />

Klocke, Sanitär Adam. Bad Driburg:<br />

Leder Gockel, Fa. Eilebrecht. Brakel:<br />

Buchhandlung Schröder. Höxter:<br />

Spielwaren Larusch, Buchhandlung<br />

Thalia, Mode- und Sporthaus<br />

Klingemann, Elektromarkt Expert.<br />

Beverungen: Citykauf. Warburg:<br />

Elektro Unger, Ernsting‘s family.<br />

Rahmen des Programms „Integration und des Deutschen Olympischen<br />

durch Sport“ des Bundesministeriums<br />

des Innern, für Bau und Heimat Das Boule-Team des SV Germania<br />

Sportbundes gefördert.<br />

Bredenborn freut<br />

sich nach der Corona-Auszeit<br />

wieder<br />

auf zahlreiche spannende<br />

Spiele. Die<br />

Idee zur Gründung<br />

der Boule-Gruppe<br />

hatte seinerzeit<br />

der Bredenborner<br />

Boule-Spieler<br />

Karsten Engelhardt,<br />

der damals bei den<br />

„Bouletten“ Borgentreich<br />

trainierte<br />

und heute semiprofessionell<br />

für die<br />

Paderborner Bouler<br />

startet. Ausführliche<br />

Information über<br />

den Boule-Sport im<br />

Kreis Höxter findet<br />

man im Netz unter<br />

www.boule-wbde.<br />

Foto: privat jimdosite.com


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 19<br />

SV Germania Bredenborn belegt zweiten Platz auf Landesebene: (v.l.) Diethelm Krause (Vizepräsident<br />

Landessportbund NRW), Holger Haueisen (1. Vorsitzender SV Germania Bredenborn), Thorsten Schiller<br />

(Kreissportbund Höxter), Christof Müller (Projektinitiator) und Thomas Albers (Bereichsleiter Vertriebsmanagement<br />

Vereinigte Volksbank).<br />

SV Germania Bredenborn belegt zweiten Platz auf Landesebene<br />

„Alte Germanen auf neuen Pfaden“<br />

Verdienter Lohn für sportliche<br />

Initiativen mit Vorbildcharakter.<br />

Sechs Sportvereine aus Nordrhein-<br />

Westfalen hatten es beim diesjährigen<br />

Wettbewerb der Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken um die „Sterne<br />

des Sports“ bis zur Endrunde auf<br />

Landesebene geschafft. Unter ihnen<br />

der Sportverein „SV 21 Germania<br />

Bredenborn“, der seine Bewerbung<br />

bei der Vereinigten Volksbank eG<br />

eingereicht hatte und für sein Projekt<br />

mit einem „Kleinen Stern des Sports“<br />

in Silber belohnt wurde.<br />

Der SV 21 Germania Bredenborn<br />

e.V. wurde für die Maßnahme „Alte<br />

Germanen auf neuen Pfaden – der<br />

Wandel eines traditionellen Fußballvereins<br />

zu einem Sportverein!“<br />

ausgezeichnet. Weil die Mitglieder<br />

in dem typischen Dorfverein<br />

immer weniger und immer älter<br />

wurden, beschloss der Verein, sich<br />

zu verändern. Die Umsetzung dieser<br />

Veränderung spiegelt sich in dem<br />

erweiterten Angebot für verschiedene<br />

Alters- und Interessengruppen<br />

wider. Heute gibt es hier neben<br />

Kinderturnen auch Boule und eine<br />

Rehasport-Abteilung. Vor allem an<br />

junge Frauen richten sich die Kurse<br />

„Drums alive - Trommel Dich fit!“<br />

und „Fit Mix – Verein statt Studio“.<br />

Im Bereich Breitensport für Männer<br />

wird „Cross Fit“ angeboten.<br />

Auch Radfans kommen auf ihre<br />

Kosten: Für Jugendliche ist ein Parcours<br />

zum Mountainbiken geplant<br />

und für die Älteren eine Gruppe<br />

zum E-Biken.<br />

In diesem Jahr musste man allerdings<br />

wegen der Corona-Pandemie<br />

auf die feierliche Preisverleihung<br />

im festlichen Rahmen in Düsseldorf<br />

und – wie in den Vorjahren – auf die<br />

Mitwirkung von Repräsentanten<br />

der Landesregierung verzichten.<br />

Die Übergabe der Preise erfolgte<br />

deshalb im kleinen Rahmen beim<br />

Sportverein Bredenborn und seiner<br />

Partnerbank, der Vereinigten Volksbank,<br />

vor Ort. Als besonderen Gast<br />

durfte der Verein den Vizepräsidenten<br />

des Landessportbundes NRW,<br />

Herrn Diethelm Krause, begrüßen.<br />

„Die Entwicklung vom einfachen<br />

Fußballclub zum Breitensportverein<br />

für Jedermann hat nicht nur die<br />

Vereinigten Volksbank, sondern auch<br />

die Jury des Wettbewerbes „Sterne<br />

des Sports“, bestehend aus Vertretern<br />

des Genossenschaftsverbandes, des<br />

Landessportbundes NRW, des WDR,<br />

der Staatskanzlei des Landes NRW<br />

und einer Volksbank, beeindruckt.<br />

Umso mehr freuen wir uns, diese<br />

besondere Leistung heute mit dem<br />

„Kleinen Stern“ in Silber und einem<br />

Preisgeld würdigen zu dürfen.“,<br />

betont Krause.<br />

Auch Thorsten Schiller vom<br />

Kreissportbund Höxter ließ es sich<br />

nehmen, dem SV Bredenborn für<br />

das unermüdliche Engagement und<br />

für die Bereicherung des Sportangebots<br />

zu danken. „Das vielseitige<br />

Spektrum an Möglichkeiten, welches<br />

der Verein seinen Mitgliedern bietet,<br />

ist sehr lobenswert und nimmt eine<br />

klare Vorreiterrolle im Kreis Höxter<br />

ein“, so Schiller.<br />

Zu den ersten Gratulanten bei der<br />

Preisübergabe gehörte Thomas Albers<br />

von der Vereinigten Volksbank.<br />

„Sportvereine wie der SV Bredenborn<br />

sind wichtige Vorbilder vor Ort<br />

und leisten einen wesentlichen Beitrag<br />

zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.<br />

Das Vereinsleben im Dorf<br />

bietet einen wichtigen Gegenpol, um<br />

dem Alltag zu entfliehen, die Sorgen<br />

zu vergessen und natürlich seiner<br />

Gesundheit etwas Gutes zu tun.“<br />

Die Vorstandmitglieder des Kollerbecker Spielmannszuges versenken eine Zeitkapsel zum 70-jährigen<br />

Bestehen des Vereins in der Erde am Vereinsheim (hinten von links): Andreas Rheker, Mirca Henke,<br />

Carsten Rheker, Sophia Struck und Jennifer Menke sowie (vorne) Vinzenz Grawe und Maren Wellling.<br />

Foto: Sabrina Rheker<br />

Spielmannszug Kollerbeck: Eine Zeitkapsel zum 70. Geburtstag<br />

Trotz Corona konnten fünf neue<br />

Musikstücke einstudiert werden<br />

Der Spielmannszug Kollerbeck<br />

kann in diesem Jahr auf 70 Jahre<br />

als musikalischer Verein zurückblicken.<br />

Abwechslungsreiche Jahre hat<br />

der 1950 gegründete Spielmannszug<br />

bereits durchlebt. In den 1990er<br />

Jahren wandelte sich der Verein<br />

von einem traditionellen in einen<br />

modernen Spielmannszug. Anspruchsvolle<br />

Stücke, arrangiert und<br />

einstudiert durch Ralf Escher, lassen<br />

das Musikportfolio aufblühen. Erfolge<br />

auf Kreis- und Landesebene<br />

ebneten den Weg zu insgesamt drei<br />

Teilnahmen an einer Deutschen<br />

Meisterschaft in den Jahren 2000,<br />

2002 und 2004. Anfang der 2000er<br />

Jahre wurde das Vereinsheim in der<br />

Pyrmonter Straße bezogen, welches<br />

Jahr für Jahr ausgebaut wird.<br />

Trotz des demografischen Wandels<br />

und dem Schrumpfen der Dorfbevölkerung<br />

schafft es der Verein<br />

durch seine Jugendarbeit, dem in<br />

anderen Spielmannszügen üblichen<br />

Vereinsschwund zu trotzen. In diesem<br />

Jahr sollte der 70. Geburtstag<br />

gebührend gefeiert werden. Dieser<br />

Geburtstag sollte unter anderem im<br />

November mit einem Kreiswettstreit<br />

in Marienmünster begangen werden.<br />

Corona-bedingt wurden alle<br />

gemachten Pläne hinfällig. Die Vereinsverantwortlichen<br />

machten sich<br />

Gedanken, wie sie dennoch an dieses<br />

besondere Jahr erinnern können. So<br />

kam die Idee, am Vereinsheim eine<br />

Zeitkapsel in der Erde zu vergraben.<br />

Hier konnten alle Mitglieder einen<br />

Brief mit ihren Gedanken und Erinnerungen<br />

an den Spielmannzug<br />

hinterlegen. Auch ein extra angefertigter<br />

Mund-Nasen-Schutz mit<br />

dem Spielmannszuglogo, Fotos<br />

und aktuelle Zeitungen fanden ihren<br />

Platz in der Zeitkapsel. Mit dieser<br />

Zeitkapsel wurde eine Möglichkeit<br />

gefunden, dem runden Geburtstag<br />

einen wichtigen Stellenwert zu<br />

geben und zeitgleich die aktuell geltenden<br />

Hygieneregeln einzuhalten.<br />

Der Plan ist, diese Zeitkapsel in 30<br />

Jahren zum 100-jährigen Jubiläum<br />

des Vereins wieder auszugraben.<br />

Das Geburtstagsjahr verlangte<br />

einige Änderungen von den Vereinsmitgliedern.<br />

Im März wollten rund<br />

40 Musiker das Übungswochenende<br />

in der Nähe von Hameln antreten.<br />

Einige Tage zuvor wurde die Lage<br />

an Infizierten immer kritischer.<br />

Der Verein sagte vorsichtshalber<br />

das Wochenende ab. Nur wenige<br />

Tage danach kam der so genannte<br />

Lockdown im gesamten Bundesgebiet.<br />

Schnell wurde klar, dass<br />

sämtliche Veranstaltungen im Jahr<br />

2020, Schützenfeste, Konzerte<br />

und auch der vom Kollerbecker<br />

Spielmannszug geplante Kreiswettstreit<br />

in der Ackerscheune der<br />

Abtei Marienmünster, auf der Kippe<br />

standen. Woche für Woche trudelten<br />

die Absagen ein. Der Vorstand<br />

tagte mittlerweile rein digital per<br />

Videokonferenz. „Wir wollten gerne<br />

wieder gemeinsam üben, um den<br />

Verein zusammenzuhalten“, sagt der<br />

Vorsitzende Andreas Rheker. Der<br />

SZ Kollerbeck war einer der ersten<br />

Vereine, der mutig und dennoch<br />

besonnen vorging, um den Übungsbetrieb<br />

wieder langsam beginnen zu<br />

können. Im Juni wurde unter strengen<br />

Regeln, in Absprache mit den<br />

Behörden und großem Abstand ein<br />

erstes Üben nach 105-tägiger Pause<br />

angeboten. 44 Musiker waren dabei,<br />

um im Freien vor dem Vereinsheim<br />

wieder gemeinsam zu musizieren.<br />

Die Disziplin beeindruckte den<br />

Vorstand. „Es wurde deutlich,<br />

dass die Mitglieder Abwechslung<br />

benötigen und das gemeinsame Musizieren<br />

vermisst haben“, erläutert<br />

Andreas Rheker. „Auch innerhalb<br />

des Vorstandes sind tolle Ideen aufgekommen,<br />

die den Zusammenhalt<br />

im Vorstand noch stärker gemacht<br />

haben“, sagt Geschäftsführer Carsten<br />

Rheker. So übte der Verein also<br />

wieder Woche für Woche draußen<br />

und mit gebotenem Abstand. Als<br />

das Wetter Ende September kälter<br />

wurde, suchte der Spielmannszug<br />

in den umliegenden Ortschaften<br />

nach einer Übungsmöglichkeit. Das<br />

eigene Vereinsheim entsprach aufgrund<br />

der geringen Größe nicht den<br />

behördlichen Hygienemaßnahmen.<br />

Letztendlich fand der Spielmannszug<br />

im Kulturzentrum der Abtei und<br />

der großen Mehrzwecksporthalle<br />

Bredenborn eine Unterkunft, um<br />

weiter das Üben durchführen zu<br />

können. Erstaunlicherweise konnten<br />

trotz der Umstände fünf neue<br />

Musikstücke einstudiert werden.<br />

„Die Motivation war sehr groß“,<br />

freut sich Andreas Rheker.<br />

„Wir hoffen, dass es im kommenden<br />

Jahr mit den Festen, die wir<br />

musikalisch begleiten, weitergeht.<br />

Auch unsere geplanten Geburtstagsfeierlichkeiten<br />

wollen wir im<br />

November 2021 nachholen.“ Der<br />

gegenwärtige Teil-Lockdown lässt<br />

jetzt wieder den Übungsbetrieb<br />

ruhen. Dafür nutzten die Mitglieder<br />

in dieser Zeit die Gelegenheit, Briefe<br />

für die Zeitkapsel anzufertigen, die<br />

jetzt in der Erde am Vereinsheim<br />

versenkt wurde. „Die Zeitkapsel ist<br />

eine bleibende Erinnerung“, macht<br />

Carsten Rheker deutlich. Sowohl an<br />

den 70. Geburtstag, als auch an die<br />

Umstände unter Coronabedingungen.<br />

rhe


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 20<br />

DAS SAGT DER BÜRGERMEISTER<br />

AUS RAT UND VERWALTUNG<br />

Das neue Gerätehaus in Wöbbel wächst -<br />

Richtfest muss ausfallen<br />

Eigentlich sollte mit dem Aufbau<br />

des Dachstuhls am neuen Feuerwehrgerätehaus<br />

in Wöbbel auch<br />

ein zünftiges Richtfest gefeiert<br />

werden. Aber wie so manche andere<br />

Veranstaltung, musste auch diese<br />

coronabedingt ausfallen. Immerhin<br />

hat mich das Coronavirus damit vor<br />

einer weiteren Blamage bewahrt. Zu<br />

genau kann ich mich nämlich noch<br />

daran erinnern, wie dämlich ich<br />

mich bei einem Richtfest in Schieder<br />

angestellt hatte. Ich war nicht in der<br />

Lage, auch nur annäherungsweise<br />

einen Nagel gerade in einen Holzbalken<br />

zu hämmern. Dass es keine<br />

Verletzten gab, war seinerzeit nur<br />

dem Umstand geschuldet, dass der<br />

ebenso ungeschickt hämmernde<br />

Pfarrer neben mir göttlichen Beistand<br />

garantierte. Zu allem Überfluss hatte<br />

der anwesende Wehrführer meine<br />

handwerklichen Fehlgriffe auch noch<br />

in einem Video festgehalten und mich<br />

seitdem erpressbar gemacht.<br />

Die Kontaktbeschränkungen der<br />

Landesregierung haben mich also<br />

eindeutig vor einer weiteren Blamage<br />

bewahrt. Man muss eben immer das<br />

Gute sehen. Lediglich die Frotzeleien<br />

der Wehrführung musste ich<br />

aushalten, aber als Bürgermeister hat<br />

man ohnehin eine sehr hohe Frustrationstoleranz.<br />

Aber auch wenn es<br />

kein Richtfest geben durfte, sollte<br />

der Anlass nicht gänzlich ignoriert<br />

werden und zusammen mit dem<br />

Architekten, dem Zimmermeister<br />

und der Wehrführung haben wir uns<br />

vor Ort zum Sachstand ausgetauscht,<br />

zumal der Neubau des Gerätehauses<br />

in Wöbbel als Blaupause für einen<br />

weiteren Neubau in Lothe dienen<br />

soll.<br />

Das zumindest habe ich dem Architekten<br />

in Aussicht gestellt, wenn<br />

er denn gute Arbeit leistet. Nach<br />

dem Baubeginn vor drei Monaten<br />

erfolgt nun die Dacheindeckung<br />

und der Einbau der Fenster, so dass<br />

die Baustelle noch in diesem Jahr<br />

winterfest wird. Wir liegen aktuell<br />

voll im Zeit- und Kostenplan und<br />

ich hoffe, dass das auch so bleibt.<br />

Die Fertigstellung ist für Juli 2021<br />

anvisiert und wir kalkulieren mit einer<br />

Investitionssumme von 800.000<br />

Euro. Das Gebäude verfügt über eine<br />

Nutzfläche von rund 360 Quadratmetern<br />

und mein Eindruck ist, dass<br />

die Kameradinnen und Kameraden<br />

der Einheit Wöbbel das Gerätehaus<br />

bereits als ihres ansehen und dem<br />

Einzug entgegenfiebern. Mir macht<br />

es auf jeden Fall Spaß, dabei zuzusehen,<br />

wie das neue Gerätehaus wächst.<br />

Die Notwendigkeit für diesen<br />

100 Jahre Malerbetrieb Kohlhoff: (v.l.) Thomas, Heinz und Marlene<br />

Kohlhoff.<br />

Neubau des Gerätehauses in Wöbbel: (v.l.) Zimmermeister Thomas Keßler, Verwaltungsmitarbeiter Michael<br />

Bickel, Bürgermeister Jörg Bierwirth, stv. Leiter der Feuerwehr Kai-Uwe Deilke, Architekt Wilhelm Luft,<br />

Leiter der Feuerwehr Mike Mundhenke.<br />

Neubau hat sich ergeben, weil die bisherigen<br />

Räumlichkeiten nicht mehr<br />

den Vorgaben des Arbeitsschutzes<br />

entsprechen und auch nicht ertüchtigt<br />

werden können. Eine ähnliche<br />

Situation gilt für die Einheit in Lothe.<br />

In Wöbbel kommt allerdings noch<br />

erschwerend hinzu, dass die bisherigen<br />

Räumlichkeiten nur angemietet<br />

sind und die Maßnahme oberste<br />

Priorität genießt. Nach Abschluss<br />

der Maßnahme in Wöbbel soll der<br />

Neubau in Lothe erfolgen. Hierzu<br />

wurde ein Förderantrag gestellt.<br />

Allerdings ist der Fördertopf mit<br />

lediglich drei Millionen Euro für ganz<br />

Nordrhein-Westfalen hoffnungslos<br />

überzeichnet und es bleibt zu hoffen,<br />

dass die Landesregierung erkennt,<br />

wie hoch der Handlungsdruck und<br />

der Unterstützungsbedarf für die<br />

Kommunen ist.<br />

Wir sind Malerstadt –<br />

wenn nötig, auch digital!<br />

Die Kunstausstellungen in Schwalenberg<br />

stoßen regelmäßig auch<br />

über die Region hinaus auf großes<br />

Interesse der Kunstliebhaber. In<br />

diesem Jahr hat uns das Corona-<br />

Virus aber so einiges durcheinandergewirbelt.<br />

Die städtische Galerie<br />

musste geschlossen bleiben und das<br />

Ausstellungsprogramm wurde komplett<br />

verändert. Immerhin gab es im<br />

Robert Koepke-Haus Ausstellungen<br />

und insbesondere die Ausstellung<br />

„Freunde und Rivalen“ mit Werken<br />

von Matisse und Picasso war sehr erfolgreich<br />

und lockte zahlreiche Gäste<br />

nach Schwalenberg. Ein besonderer<br />

Höhepunkt ist in jedem Jahr die<br />

Dezember-Ausstellung zeitgenössischer<br />

lippischer Künstler, für die die<br />

Kulturagentur des Landesverbandes<br />

Lippe jeweils ein Thema vorgibt.<br />

In diesem Jahr lautet der Titel<br />

„Freiheit“, mit dem sich die facettenreiche,<br />

vielfältige Kunstszene aus<br />

Lippe präsentieren möchte. Auch drei<br />

Künstlerinnen aus Schieder-Schwalenberg<br />

sind dabei, nämlich Marion<br />

Doxie Delaubell, Helga Ntephe und<br />

Erika Stumpf. Und auch, wenn das<br />

Corona-Virus alles versucht, lassen<br />

wir uns nicht in die Knie zwingen.<br />

Die Ausstellungseröffnung war für<br />

den 6. Dezember eingeplant und<br />

daran halten wir fest. Basta! Und<br />

weil die aktuellen Corona-Regeln<br />

eine klassische Ausstellung nicht<br />

zulassen, machen wir das eben<br />

digital. Wir sind schließlich eine Maler-<br />

und Künstlerstadt und das Virus<br />

wird daran nichts ändern. Unter der<br />

Adresse www.landesverband-lippe.<br />

de/freiheit-ausstellung-lippischerkuenstler<br />

werden die Werke ab dem<br />

6. Dezember präsentiert. Sollten das<br />

Infektionsgeschehen und die Corona-<br />

Regelungen es zulassen, wird Ende<br />

Januar das Robert Koepke-Haus wieder<br />

öffnen und dann werden die Werke<br />

auch im Original zu bewundern<br />

sein. Denn eins bleibt unverändert:<br />

das richtige Leben ist immer noch<br />

besser als der digitale Ersatz.<br />

100 Jahre Malerbetrieb<br />

Kohlhoff in Lothe<br />

Wir haben in Schieder-Schwalenberg<br />

tolle Handwerker und<br />

wenn ich zu einem 100-jährigen<br />

Betriebsjubiläum gratulieren darf,<br />

dann freue ich mich umso mehr. 1920<br />

hat sich August Kohlhoff mit einem<br />

Malerbetrieb in Lothe selbständig<br />

gemacht. Sein Sohn Heinz hat den<br />

Betrieb 1966 übernommen und seit<br />

2001 führt wiederum dessen Sohn<br />

Thomas den Betrieb, nunmehr also<br />

in dritter Generation. Thomas Kohlhoff<br />

absolvierte seine Maler- und<br />

Lackiererlehre bei seinem Vater und<br />

bestand im Jahr 1997 die Meisterprüfung.<br />

Bereits im 2001 übernahm er<br />

dann den Betrieb von seinem Vater,<br />

wobei Heinz Kohlhof und seine Frau<br />

Marlene weiterhin tätig blieben.<br />

Der Malerbetrieb arbeitet seit jeher<br />

für zahlreiche Stammkunden in der<br />

Region. Qualität setzt sich durch!<br />

Natürlich habe ich – coronakonform<br />

– die Gelegenheit wahrgenommen,<br />

Thomas Kohlhoff sowie Marlene<br />

und Heinz Kohlhoff zu diesem<br />

Jubiläum zu gratulieren. Insbesondere<br />

die Handwerksbetriebe sind ein<br />

ganz wichtiger Bestandteil unserer<br />

Wirtschaft und es war mir eine Herzensangelegenheit,<br />

zu gratulieren.<br />

Das Problem ist dabei allerdings<br />

oftmals, dass ich im Zweifel keine<br />

Kenntnis von solchen Jubiläen habe<br />

und ich das eher durch Zufall erfahre.<br />

Sachdienliche Hinweise nehme ich<br />

daher gerne entgegen.<br />

Apfelbaum ist wieder da<br />

Ich hatte davon berichtet, dass es<br />

irgendjemandem gefallen hat, den<br />

jungen Apfelbaum der OGS-Kinder<br />

in Schieder abzubrechen. Und ich<br />

hatte auch davon berichtet, dass<br />

sich sofort die Sparkasse Paderborn-<br />

Detmold gemeldet hatte, um einen<br />

Ersatzbaum zu spenden. Es ging<br />

dann alles sehr schnell und der Baum<br />

wurde bereits gepflanzt. Die Kinder<br />

freuen sich und können jetzt wieder<br />

an das Gute im Menschen glauben.<br />

Vielen Dank für diese tolle Aktion!<br />

Adventskalender voller<br />

Leckereien<br />

Es sind sehr schwere Zeiten und<br />

viele Menschen sind von den<br />

Corona-Einschränkungen auch<br />

wirtschaftlich stark betroffen. Hierzu<br />

gehören viele Künstler und Dienstleister<br />

sowie Akteure im Bereich<br />

der Veranstaltungsbranche. Zum<br />

wiederholten Mal gehören auch die<br />

Gastronomen zu den Hauptleidtragenden.<br />

Aus diesem Grund weisen<br />

wir auf der städtischen Internetseite<br />

www.schieder-Schwalenberg.de<br />

und bei Facebook sowie Instagram<br />

regelmäßig auf die Abhol- und<br />

Lieferdienste unserer Gastronomen<br />

hin. Und dieses Angebot wird so<br />

gut angenommen, dass ich selbst<br />

schon beim Abholen des Essens in<br />

einer Schlange warten musste, da<br />

der Andrang so groß war. Genau so<br />

muss es sein. Jetzt haben wir eine<br />

neue Idee umgesetzt: bei unserem<br />

digitalen Gastro-Adventskalender<br />

präsentiert jeden Tag ein Gastronom<br />

aus Schieder-Schwalenberg ein tolles<br />

Gericht. Ihre Aufgabe ist es nur noch,<br />

bis zum 24. Dezember aufzupassen,<br />

dass Sie Ihren Weihnachtsspeck nicht<br />

schon vor Weihnachten angefuttert<br />

haben. Fragen Sie sich also nicht,<br />

was Sie kochen sollen. Fragen Sie<br />

sich vielmehr, wo Sie das Essen<br />

abholen. Denn eine Stadt, die nicht<br />

in der Lage ist, ihre Gastronomie<br />

zu erhalten, wird am Ende ganz viel<br />

verlieren.<br />

Bitte bleiben Sie gesund!<br />

Jörg Bierwirth<br />

Rathaus bleibt geöffnet<br />

Obwohl sich das Infektionsgeschehen im Zuge der Corona-Pandemie<br />

gerade im Kreis Lippe als sehr dynamisch darstellt, bleibt die Stadtverwaltung<br />

in Schieder-Schwalenberg für den Besucherverkehr weiterhin<br />

geöffnet. Die Verwaltung möchte auch in der aktuellen Situation ihr<br />

Service-Angebot für die Bürgerinnen und Bürger aufrechterhalten. Die<br />

Verwaltung ist daher unverändert vormittags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags<br />

zusätzlich von 14 bis 17 Uhr für den Besucherverkehr geöffnet.<br />

Außerhalb dieser Öffnungszeiten können selbstverständlich im Regelfall<br />

weitere Termine vereinbart werden. Allerdings besteht die dringende Bitte,<br />

Kontakte möglichst zu vermeiden und die Besuche in der Verwaltung<br />

auf das notwendige Mindestmaß zu reduzieren. Viele Anliegen können<br />

auch telefonisch oder per E-Mail erledigt werden.<br />

Zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch, dass zur Sicherstellung<br />

des Dienstbetriebs und zur Minimierung des Infektionsrisikos verschiedene<br />

organisatorische Maßnahmen getroffen wurden. So können die Arbeitszeiten<br />

einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den üblichen<br />

Arbeitszeiten abweichen und zuweilen befinden sich Beschäftigte im<br />

Homeoffice. Auch vor diesem Hintergrund ist oftmals eine telefonische<br />

Kontaktaufnahme zu empfehlen. Die Verwaltung ist unter der Telefonnummer<br />

05282 601-0 zu erreichen. Auf der städtischen Internetseite<br />

www.schieder-schwalenberg.de finden Sie daneben die Kontaktdaten<br />

und Zuständigkeiten der Beschäftigten.<br />

Sollte ein Besuch in der Verwaltung unerlässlich sein, beachten Sie bitte<br />

die Pflicht zum Tragen einer Alltagsmaske. Sollte es insbesondere beim<br />

Einwohnermeldeamt zu kleineren Wartezeiten kommen, sind selbstverständlich<br />

die Mindestabstände einzuhalten. Aus diesem Grund befindet<br />

sich die Wartezone im großräumigen Foyer des Bürger- und Rathauses<br />

und nicht in dem engen Flur vor der Meldebehörde.<br />

Wasserzähler werden abgelesen<br />

Aktuell werden die Wasserzähler durch Bevollmächtigte der Stadt<br />

Schieder-Schwalenberg abgelesen. Die Bevollmächtigten können<br />

sich entsprechend ausweisen und halten sich selbstverständlich an die<br />

geltenden Hygieneregeln. Sollten Bewohner nicht angetroffen werden<br />

oder wenn Sie aufgrund der Corona-Situation keinen Zutritt wünschen,<br />

werden Ablesekarten in den Briefkästen hinterlassen. Die Zählerstände<br />

können mittels dieser Ablesekarten, aber auch telefonisch, per E-Mail<br />

oder über die Homepage www.schieder-schwalenberg.de (Mitteilungen /<br />

Bekanntmachung) an die Stadt übermittelt werden. Um die Verbrauchsabrechnung<br />

für das Jahr 2020 rechtzeitig erstellen zu können, müssen<br />

alle Zählerdaten bis zum 21. Dezember bei der Stadt eingegangen sein;<br />

Verbrauchsstellen, für die bis dahin keine Daten vorliegen, werden<br />

geschätzt. Roland Erfurth (r.erfurth@schieder-schwalenberg.de, Tel.:<br />

05282 601-22) nimmt Ihre Daten gern entgegen und steht auch für<br />

Rückfragen zur Verfügung.<br />

Beratung zur Pflege nach<br />

Terminabsprache<br />

Weiterhin können sich pflegebedürftige Personen und Ihre Angehörigen<br />

zu Fragen der Pflege im Bürger- und Rathaus beraten lassen. Zu<br />

diesem Zweck wird alle zwei Wochen donnerstags von 13 bis 16 Uhr<br />

eine professionelle Beratung angeboten. Was gilt es bei den rechtlichen<br />

und finanziellen Aspekten zu beachten? Welche Angebote der Pflege gibt<br />

es und welche davon kommen in Frage? Mit seinem Pflegestützpunkt<br />

bietet der Kreis Lippe gemeinsam mit den Pflege- und Krankenkassen<br />

eine neutrale Beratung in Schieder an, um eine passgenaue Form der<br />

Unterstützung zu finden. Die Beratung ist selbstverständlich kostenfrei,<br />

allerdings ist eine vorherige Terminabsprache erforderlich. Termine erhalten<br />

Sie bei Anja Düvel-Wedek (a.duevel-wedek@kreis-lippe.de, Tel.:<br />

05231 62 3141 oder 0151 40805314) sowie bei Doris Dreimann-Kehde<br />

(d.dreimann-kehde@kreis-lippe.de, Tel.: 0173 6959962).<br />

Die Weihnachtsausgabe des<br />

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong>s<br />

erscheint am<br />

17. Dezember 2020!<br />

Schützenverein Harzberg-Glashütte erhält<br />

Förder-Zusage<br />

Schießanlage kann<br />

erneuert werden<br />

Ein weiterer lippischer Sportverein hat Grund sich zu freuen: Der<br />

Antrag des Schützenvereins Harzberg-Glashütte e.V. im Rahmen des<br />

Programms „Moderne Sportstätten 2022“ wurde vom Land NRW<br />

genehmigt. So können nun Landesmittel in Höhe von 17.024 Euro in<br />

eine bauliche und digitale Modernisierung der Schießanlagen fließen<br />

(Gesamtsumme der Modernisierung: 20.198 Euro). „Dass Vereine<br />

aus Lippe sich so rege beteiligt haben und nun auch Förderzusagen<br />

erhalten, spricht für unsere Vereinskultur und ist wichtig, um sie auch<br />

in Zukunft gut aufzustellen“, so Jürgen Berghahn und Dr. Dennis Maelzer,<br />

Landtagsabgeordnete der SPD. „Als große Fans der Schützen und<br />

ihrer Feste freuen wir uns über diese Unterstützung des Landes ganz<br />

besonders“, fügen Jürgen Berghahn und Dennis Maelzer schmunzelnd<br />

hinzu. Das Programm „Moderne Sportstätten 2022“ des Landes NRW<br />

zielt darauf, Vereine bei nötigen Sanierungen zu unterstützen und stellt<br />

dafür 300 Millionen Euro bis Ende 2022 zur Verfügung.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 21<br />

Jetzt hat auch die zweite neue Fischbauchklappe<br />

am Stauwerk des Schiedersees ihren Platz gefunden.<br />

9,50 Meter breit, 2,50 Meter hoch und acht Tonnen<br />

schwer ist der graue Stahlkoloss, der gemeinsam<br />

mit seinem Pendant durch Öffnen oder Schließen<br />

den Wasserstand des Sees reguliert. Bereits im<br />

September wurde die erste Klappe im rechten<br />

Wehrfeld montiert, in den nächsten Wochen kann<br />

die Hochwasserstauanlage nun in den Probebetrieb<br />

gehen. „Der Schiedersee ist wichtig für den<br />

Tourismus und den Hochwasserschutz in Lippe.<br />

Deshalb investieren wir in die Modernisierung<br />

der technischen Anlagen“, erläutert Landrat Dr.<br />

Axel Lehmann.<br />

Im Frühjahr 2021 werden dann noch die Steuerungstechnik<br />

und die Stromversorgung im<br />

Stauwerk erneuert. Eine Wartungstreppe und ein<br />

Wartungssteg sollen bei den regelmäßigen Kontrollen<br />

der Anlage für mehr Sicherheit sorgen. Auf<br />

der anderen Seite der Stauanlage wird am Ende des<br />

Tosbeckens, ein Auffangbecken für das abfließende<br />

Seewasser, ein separates Bauwerk entstehen. Mit<br />

dieser sogenannten Dammbalkensperre kann dieser<br />

Bereich künftig für mögliche Arbeiten ohne großen<br />

Aufwand abgesperrt werden.<br />

Die halbseitige Sperrung der Straße über den Staudamm<br />

wird noch in diesem Jahr wieder aufgehoben.<br />

Die Kosten der in 2020 gelaufenen Maßnahmen am<br />

Schiedersee sind mit rund 1 Million Euro im Wirtschaftsplan<br />

des Eigenbetriebs Straßen des Kreises<br />

veranschlagt, in dessen Zuständigkeit der See liegt.<br />

Arbeiten am Stauwerk des Schiedersees schreiten voran<br />

Die zweite Klappe sitzt<br />

Schwere Maschinen heben die zweite Fischbauchklappe an ihren Platz.<br />

Foto: Kreis Lippe<br />

Das Künstlerhaus in Schwalenberg – Außenansicht.<br />

VERTEILER GESUCHT!<br />

Für den STEINHEIMER-BLICKPUNKT suchen wir in den folgenden<br />

Ortschaften zuverlässige Verteiler!<br />

Bökendorf Schönenberg<br />

Sabbenhausen Vörden<br />

Himmighausen<br />

www.kurier-verlag.de<br />

Oder eine mail schreiben<br />

an info@kurier-verlag.de<br />

Köterberg<br />

Meine Heimat zum Lesen!<br />

Let‘s get<br />

connected!<br />

Bewerbung an den Landesverband Lippe<br />

Stipendium für Künstler in Schwalenberg<br />

Der Landesverband Lippe vergibt<br />

ein Aufenthaltsstipendium für<br />

Künstler und Künstlerinnen aller<br />

Sparten der Bildenden Kunst mit<br />

entsprechender Qualifikation. Das<br />

Stipendium 2021 gilt für den Zeitraum<br />

vom 1. Mai bis 31. Oktober<br />

2021. Das Stipendium bietet neben<br />

einer monatlichen Vergütung ein<br />

einfaches Appartement sowie einen<br />

Arbeitsplatz im großzügigen Gemeinschaftsatelier<br />

im Künstlerhaus<br />

Schwalenberg. Zum Ende des Stipendiums<br />

wird ein Katalog erstellt<br />

sowie eine Ausstellung ausgerichtet.<br />

Die Malerstadt Schwalenberg im<br />

Südosten Lippes ist seit dem 19.<br />

Jahrhundert ein Anziehungspunkt<br />

für Künstler, die in der idyllischen<br />

Umgebung Inspiration für ihr<br />

künstlerisches Arbeiten fanden. Im<br />

frühen 20. Jahrhundert etablierte<br />

sich dort eine Künstlerkolonie.<br />

Seit den 1970er Jahren führen der<br />

Landesverband Lippe und die Stadt<br />

Schieder-Schwalenberg die Tradition<br />

der Malerstadt als Kunstort durch<br />

regelmäßige Kunstausstellungen, die<br />

Schwalenberger Sommerakademie<br />

und Kunstevents fort.<br />

Das Schwalenberg-Stipendium des<br />

Landesverbandes Lippe für Bildende<br />

Kunst gibt es seit den frühen 1980er<br />

Jahren. Ziel des Stipendiums ist die<br />

Förderung junger Bildender Künstler.<br />

Damit einher geht das Ziel der<br />

Etablierung Schwalenbergs als Ort<br />

einer lebendigen zeitgenössischen<br />

Kunstszene in Anknüpfung an<br />

die Tradition der Künstlerkolonie<br />

Schwalenbergs. Die Stipendiaten<br />

leben und arbeiten im Künstlerhaus,<br />

das neben den Appartements für<br />

Künstler auch ein Gemeinschaftsatelier<br />

mit einem idyllischen Blick<br />

über das Tal bietet.<br />

Wer kann sich<br />

bewerben?<br />

Das Stipendium richtet sich an bildende<br />

Künstler aller Sparten, die in<br />

der Malerstadt Schwalenberg leben<br />

und arbeiten möchten. Voraussetzungen<br />

sind. Ein abgeschlossenes Studium<br />

der Bildenden Kunst an einer<br />

Hochschule oder Fachhochschule;<br />

der Studienabschluss / das Meisterschülerjahr<br />

sollten nicht länger<br />

als fünf Jahre zurückliegen, kontinuierliches<br />

künstlerisches Arbeiten<br />

sowie eine Aufenthaltsgenehmigung<br />

in Deutschland.<br />

Bewerbungen richten Sie bitte bis<br />

zum 13. Februar 2021 (Poststempel)<br />

mit Anschreiben, Lebenslauf, Projektvorhaben<br />

für die Zeit des Stipendiums<br />

und Fotos von Ihren bisherigen<br />

Blick ins Atelier.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Arbeiten an Landesverband Lippe,<br />

Lippische Kulturagentur, Dr. Mayarí<br />

Granados, Stv. Leiterin und Kunstreferentin,<br />

Schlossstr. 11, 32657 Lemgo.<br />

Weitere Informationen unter Tel.:<br />

05261/ 250258 oder m.granados@<br />

landesverband-lippe.de.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 22<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Heimatliches Informationsblatt für Steinheim, Schieder-Schwalenberg, Nieheim, Marienmünster und Blomberg<br />

Kurier-Verlag<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.kurier-verlag.de<br />

info@kurier-verlag.de<br />

32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Kampstraße 10<br />

Telefon: 0 52 34 / 20 28-22<br />

Telefax: 0 52 34 / 20 28-29<br />

Email:<br />

info@steinheimer-blickpunkt.de<br />

Internet:<br />

www.steinheimer-blickpunkt.de<br />

Redaktionsleitung:<br />

M. Hütte (verantwortlich)<br />

Redaktion:<br />

Holger Fretzer (hf)<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Sabrina Rheker (Marienmünster)<br />

erreichbar unter blickpunktmarienmuenster@gmx.de<br />

Anzeigen-Gestaltung:<br />

Steinheim, Nieheim, Marienmünster,<br />

Schieder-Schwalenberg:<br />

Norbert Kreuzer (verantw.)<br />

Telefon: 0 52 82 / 96 99 34<br />

Telefax: 0 52 82 / 96 99 0 44<br />

Blomberg:<br />

Uwe Volmert<br />

Telefon: 0 52 34 / 20 28-28<br />

In dieser Ausgabe finden Sie Beilagen von<br />

Blomberg-Marketing;<br />

Raiffeisenmarkt Steinheim;<br />

Kath. Hospitalvereinigung Brakel;<br />

Bauer Loges Steinheim;<br />

Möbel Heinrich Groß-Berkel.<br />

-- Wir bitten um Beachtung --<br />

Die Weihnachtsausgabe des<br />

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong>s erscheint<br />

am 17. Dezember 2020!<br />

Beachten Sie auch unsere neue Homepage<br />

www.kurier-verlag.de.<br />

Hier finden Sie alles, was Sie über den<br />

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> wissen möchten.<br />

Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte, insbesondere für Texte, Bilder, Zeichnungen<br />

und Anzeigen, liegen beim Kurier-Verlag. Das Reproduzieren ist ohne Genehmigung<br />

des Verlages nicht gestattet und wird strafrechtlich verfolgt. Der Verlag behält sich<br />

das Recht vor, eingereichte Texte und Bilder auch im internet zu veröffentlichen.<br />

Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eingereichter Texte und Bilder. Bei<br />

Nichterscheinen aus von dem Kurier-Verlag nicht zu vertretenden Gründen entsteht<br />

kein Anspruch auf Haftung bzw. Schadenersatz durch den Verlag. Für unverlangt<br />

eingesandte Bilder und Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden; diese<br />

verbleiben im Verlag. Es gilt die Preisliste 1/2020.<br />

„Die Möbelstadt“ spendet auch im Jahr 2020<br />

große Summen<br />

Heinz Becker hat ein<br />

„Herz für Kinder“<br />

In den letzten zwei Jahrzehnten<br />

spendete das bekannte <strong>Steinheimer</strong><br />

Möbelhaus „Die Möbelstadt“<br />

die hohe Summe von rund einer<br />

Million Euro an karitative, soziale,<br />

sportliche und kulturelle Organisationen<br />

sowie an religiöse Gemeinschaften.<br />

Finanzielle Mittel flossen<br />

auch in viele gemeinnützige<br />

Einrichtungen und Vereine unserer<br />

Region. Der Möbelkaufmann und<br />

Inhaber des Möbelhauses, Heinz<br />

Becker, legt großen Wert darauf,<br />

dass diese Spenden besonders den<br />

Menschen – vor allem Kindern –<br />

unserer Region zugutekommen.<br />

„In all den vielen Jahren war es<br />

mir stets eine Herzensangelegenheit,<br />

schnell und unkompliziert zu<br />

helfen. Darum nimmt für mich die<br />

gezielte Förderung von Kindern<br />

einen besonderen Schwerpunkt<br />

meines Engagements ein,“ so der<br />

Ehrenbürger seiner Heimatstadt<br />

Steinheim. Seine<br />

besonderen Verdienste<br />

für die Gesellschaft<br />

hatte der<br />

Bundespräsident<br />

mit der Verleihung<br />

des Bundesverdienstkreuzes<br />

am<br />

Bande gewürdigt.<br />

Jetzt stand neben<br />

bereits erfolgten<br />

hohen Spenden in<br />

diesem Jahr an zahlreiche<br />

Einrichtungen<br />

zusätzlich aus<br />

einem besonderen<br />

Anlass ein spezi-<br />

Alleine 20.000<br />

Euro spendete<br />

Heinz Becker für<br />

den Kinderspielplatz<br />

am Bornebrucher<br />

Weg in<br />

Steinheim.<br />

elles Projekt im Mittelpunkt der<br />

Förderung des Unternehmers:<br />

Der Kinderspielplatz am Bornebrucher<br />

Weg in der <strong>Steinheimer</strong><br />

Weststadt. Dieser wurde von ihm<br />

1971 gegründet und damals mit<br />

beachtlichen Spenden für die<br />

Spielgeräte gefördert. Nun soll er<br />

infolge des 50. Jubiläum seines<br />

Bestehens mit neuen Geräten<br />

ausgestattet werden. Dafür stellt<br />

„Die Möbelstadt“ 20.000 Euro zur<br />

Verfügung. Wie seit Jahrzehnten<br />

übergab der Unternehmer die<br />

letzte hohe Spendensumme des<br />

Jahres 2020 in Höhe von 10.000<br />

Euro zu gleichen Teilen allen zehn<br />

<strong>Steinheimer</strong> Kindergärten bzw.<br />

Tagesstätten für nachhaltige Projekte.<br />

Inzwischen ist es Tradition<br />

des Möbel- und Küchenhauses,<br />

die ansehnliche Spendenleistung<br />

nur stets zum Jahresende bekannt<br />

zu geben.<br />

Spende von Struck-Lichtwerbung und<br />

Westfalen Weser Energie<br />

Zwei Spenden für Malteser<br />

Jugend Steinheim<br />

Spendenübergabe an die Malteser Jugend aus Steinheim, am Werbebanner<br />

Lukas Fricke (l.) und Steffen Ullrich.<br />

Das <strong>Steinheimer</strong> Unternehmen<br />

Struck-Lichtwerbung übergab ein<br />

Werbebanner zur Rekrutierung neuer<br />

Mitglieder. Erstellt wurde dieses<br />

durch den Auszubildenden Steffen<br />

Ullrich. Er befindet sich im dritten<br />

Ausbildungsjahr im Bereich Mediengestaltung.<br />

So unterstützt der Nachwuchs<br />

von Struck-Lichtwerbung den<br />

Nachwuchs der Malteser Steinheim.<br />

Das Banner zeigt als Motiv die vier<br />

Säulen der Akropolis, die für die<br />

vier wichtigsten Säulen der Malteser<br />

Jugend stehen: Glauben, Lernen,<br />

Lachen, Helfen. Demnächst wird das<br />

Banner an der <strong>Steinheimer</strong> Bahnunterführung<br />

aufgehängt.<br />

Auf Grund der Coronakrise unterstützt<br />

auch das Unternehmen<br />

Westfalen Weser Energie ehrenamtliches<br />

Engagement. Auf diese Aktion<br />

aufmerksam geworden, bewarb sich<br />

erfolgreich die Malteser Jugend<br />

Steinheim und erhielt 400 Euro als<br />

Spende. Es stärkt den engagierten<br />

Jugendlichen den Rücken, wenn<br />

sie wissen, dass große und wichtige<br />

Unternehmen der Region ihre Arbeit<br />

unterstützen. „Haben wir dein<br />

Interesse geweckt oder wolltest du<br />

schon immer über Erste Hilfe und<br />

Notfallsituationen Bescheid wissen,<br />

dann melde dich einfach bei uns.“ Interessierte<br />

erreichen gruppenstunden.<br />

steinheim@malteser.org oder unter<br />

+49 151 287 139 81. „Wir freuen uns,<br />

dich demnächst bei uns begrüßen zu<br />

dürfen“, so Lukas Fricke.<br />

Bei Drucksachen fragen Sie<br />

die Profis vom Kurier-Verlag!<br />

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Logistikzentrum Mahlmann verteilt Essensgutscheine an alle Mitarbeiter<br />

Zeichen der Solidarität und des<br />

Miteinanders<br />

Es gibt sie, die hoffnungsvollen<br />

Zeichen, die gerade in der aktuellen<br />

und schwierigen Coronazeit so wichtig<br />

sind. Das Logistikunternehmen<br />

Mahlmann in Steinheim hat mit einer<br />

nachahmenswerten Aktion allen 125<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

Essensgutscheine zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

„Das führt zu einer echten winwin<br />

Situation,“ erklärt Andrea<br />

Mahlmann. Man tue damit nicht<br />

nur den eigenen Mitarbeitern etwas<br />

Gutes, zeige Solidarität und fördere<br />

gleichzeitig die Gastronomie, die<br />

unter den derzeitigen Corona-<br />

Beschränkungen besonders zu leiden<br />

habe. Zwölf gastronomische Betriebe<br />

in Steinheim haben mitgemacht, vom<br />

Imbiss bis zum Speiselokal., die<br />

so für eine bunte Vielfalt sorgten.<br />

Die Mitarbeiter konnten sich selbst<br />

aussuchen, wo sie die Gutscheine<br />

im Wert von jeweils 30 Euro<br />

einlösen wollen. Sie können sich<br />

Speisen nach Hause holen oder die<br />

Gutscheine später umsetzen, wenn<br />

die Betriebe wieder öffnen können.<br />

„Wir hatten in der letzten Zeit enorm<br />

viel zu tun. Alle haben dafür viel<br />

geleistet, unsere Aktion sollte auch<br />

dafür eine Anerkennung sein,“ so<br />

Firmenchefin Andrea Mahlmann,<br />

die sich darüber freute, welch<br />

gutes Echo ihre Initiative bei den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

und den gastronomischen Betrieben<br />

gefunden hat.<br />

Firmenhistorie<br />

Nach Kriegsende 1945 kauft<br />

Firmengründer Heinrich Mahlmann<br />

einen Trecker mit Anhänger, um<br />

darauf seine ersten Frachten<br />

zu transportieren: Holz, Steine<br />

und andere Rohmaterialien. Aus<br />

dieser Idee und dem Mut zum<br />

Unternehmertum entstand das<br />

heutige Logistikunternehmen<br />

Heinrich Mahlmann GmbH in<br />

Steinheim unter dem Slogan „Mit der<br />

richtigen Idee in Fahrt gekommen“.<br />

Heute transportieren über 60 mit<br />

modernster Technik ausgestattete<br />

Lastkraftwagen die Möbel, darunter<br />

viele Auszubildende; junge<br />

Menschen, mit denen die Zukunft<br />

des Unternehmens gesichert wird.<br />

Die Gesamtfläche für Logistik und<br />

Einlagerung am Firmenstandort<br />

Steinheim ist inzwischen auf<br />

insgesamt 40.000 Quadratmeter<br />

angewachsen. Transportiert werden<br />

die Neumöbel in Deutschland, nach<br />

Österreich, in die Schweiz und die<br />

Beneluxländer. Die Auftraggeber<br />

honorieren insbesondere<br />

Verlässlichkeit, Qualität und<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Familienanzeigen<br />

Karl Müller<br />

* 03. Mai 1936<br />

† 28. Oktober 2020<br />

Statt Karten<br />

Das Leben geht weiter, die Erinnerung bleibt.<br />

Und wenn wir an dich denken, lächeln wir<br />

und sagen: „Weißt du noch?“<br />

Du fehlst<br />

Vinsebeck, im Dezember 2020<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich<br />

für die liebevolle Anteilnahme.<br />

Im Namen der Familie<br />

Irmgard Müller-Vanin<br />

Essensgutscheine bekommen alle 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Steinheimer</strong> Logistikunternehmens<br />

Mahlmann, im Bild Andrea Mahlmann und Eduard Bergmann aus der Personalabteilung.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 23<br />

Apothekenbereitschaft<br />

für Steinheim bis zum 17. Dezember<br />

Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apotheken angezeigt.<br />

Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten<br />

Ihrer Apotheke. Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer<br />

0800 00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apotheke zur Rose,<br />

Benekestr. 9, 32756 Detmold (Innenstadt), 05231/974900 in Ihrer Nähe<br />

zu erfragen (es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apotheken<br />

angesagt). Auch per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8<br />

33 möglich. Hier fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der<br />

Apothekennotdienst gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden Fällen<br />

außerhalb der üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um 12.00<br />

Uhr und endet am folgenden Tag um 12.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen<br />

Öffnungszeiten ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen. Die hier<br />

angegebenen Apotheken werden für den Suchbegriff „ Steinheim“ unter<br />

www.akwl.de angezeigt“. Der <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> druckt hier die erste<br />

der angegebenen Apotheken ab. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Notdienste Steinheim und Umgebung<br />

3. 12. Kronen-Apo., Mittelstr. 33, Horn, 05234/2538<br />

4. 12. Nelken-Apo., Bahnhofstr. 1, Blomberg, 05235/99000<br />

5. 12. St. Nikolaus-Apo., Marktstr. 6, Nieheim, 05274/1212<br />

6. 12. Bad-Apo., Parkstr. 55, Bad Meinberg, 05234/9762<br />

7. 12. Einhorn-Apo., Mittelstr. 43, Barntrup, 05263/939010<br />

8. 12. Arminius-Apo., Mittlere Str. 46, Lügde, 05281/7266<br />

9. 12. St. Rochus-Apo., Bahnhofsallee 8, Steinheim, 05233/8609<br />

10. 12. Markt-Apo., Marktstr. 30, Steinheim, 05233/950010<br />

11. 12. Heutor-Apo., Heutorstr. 4, Blomberg, 05235/95310<br />

12. 12. Sonnen-Apo., Adenauerstr. 63, Altenbeken, 05255/1822<br />

13. 12. Nelken-Apo., Bahnhofstr. 1, Blomberg, 05235/99000<br />

14. 12. Humboldt-Apo., Neue Torstr. 7, Blomberg, 05235/6079<br />

15. 12. Hubertus-Apo., Pyrmonter Str. 1, Schieder, 05282/94041<br />

16. 12. Amts-Apo., Windmühlenweg 1, Vörden, 05276/1070<br />

17. 12. Apo. Gesundheitsz., Bahnhofsallee 12, Steinheim, 05233/702050<br />

„Blomberg findet den ältesten<br />

Gutschein“<br />

Mit dem Slogan „Gemeinsam für Blomberg“ hat Blomberg Marketing Mitte<br />

des Jahres in Kooperation mit der Volksbank Ostlippe eG und der Blomberger<br />

Ausgabe der Tafel Ostlippe eine Gutschein-Tombola durchgeführt. Diese<br />

Kampagne war dank vieler Teilnehmer ein voller Erfolg!<br />

Um den Einkaufsstandort Blomberg weiter zu beleben und auf die<br />

vorhandenen Angebote hinzuweisen hat sich Blomberg Marketing e.V. eine<br />

Folgeaktion zur Tombola bis zum 20. Januar 2021 überlegt. Unter dem Motto<br />

„Blomberg findet den ältesten Gutschein“ sollen Geschenkgutscheine bei den<br />

teilnehmenden Unternehmen eingelöst werden. Allem voran die Wertkarten,<br />

die ungenutzt in Schränken liegen und älter als drei Jahre sind. „Während<br />

des Aktionszeitraums können Gutscheine, die vor 2017 ausgestellt wurden,<br />

bei uns in der Geschäftsstelle von Blomberg Marketing registriert und somit<br />

die Gültigkeit der Gutscheine für den obigen Zeitraum verlängert werden“,<br />

so Stefan Stuckenberg, Geschäftsstellenleiter von Blomberg Marketing.<br />

„Dazu wird der alte Gutschein mit dem Ablaufdatum 20. Januar 2021<br />

versehen und parallel die Kundendaten und Alter des Gutscheins erfasst,<br />

um die älteste Wertkarte zu ermitteln“, so Stuckenberg weiter. Anschließend<br />

kann der markierte Gutschein beliebig bei den teilnehmenden Unternehmen<br />

eingelöst werden. Als Belohnung für die Suche nach alten Gutscheinen<br />

bekommt jeder Teilnehmer eine kleine Überraschung als Prämie. Die alten<br />

Gutscheine, die bis zum 20. Januar 2021 nicht eingelöst wurden, verlieren<br />

offiziell ihre Gültigkeit. Der Teilnehmer mit dem ältesten ermittelten<br />

Geschenkgutschein erhält nach Beendigung der Aktion einen neuen<br />

Gutschein im Wert von 25 Euro.<br />

ANDERS DENKEN –<br />

ANDERS PFLEGEN<br />

Wir haben uns auf die Pflege und Betreuung von intensiv- und<br />

beatmungspflichtigen Menschen in Wohngemeinschaften und<br />

deren Häuslichkeit spezialisiert.<br />

Für die individuelle, häusliche, rund um die Uhr Versorgung unserer<br />

Klienten in Bodenwerder, Springe und Bad Nenndorf suchen<br />

wir ab sofort oder nach Vereinbarung Mitwirkende in Voll- oder<br />

Teilzeit, die eine dreijährige Ausbildung in der Kranken- oder<br />

Altenpflege abgeschlossen haben und gerne ganzheitlich und<br />

ohne Zeitdruck pflegen.<br />

Gerne stellen wir Ihnen unser außergewöhnliches Konzept vor, in<br />

dem wir u.a. bewusst Abstand von der überkommenen Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Denkweise<br />

nehmen – vor allem durch eine<br />

außerordentliche Wertschätzung und Anerkennung.<br />

Sicherlich werden Sie auch durch unsere lebendigen Qualitätsstrukturen,<br />

die Möglichkeit der fachlichen Weiterentwicklung<br />

sowie die Entlohnung positiv gestimmt!<br />

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Gedanken eines Lesers:<br />

Corona und der<br />

Lockdown<br />

Es gibt auch viele<br />

positive Dinge<br />

Ja…ist alles doof… Aber irgendwie<br />

finde ich in dem vielen Negativen<br />

auch viele positive Dinge. Wenn das<br />

Glas halb leer ist, fühle ich mich<br />

einfach nicht wohl. Also ist es halb<br />

VOLL! Den Corona Sommer haben<br />

wir viel im Garten verbracht, sind<br />

viel Fahrrad gefahren, und haben<br />

einiges gemacht, was ganz neu für<br />

uns war… Online Biertasting zum<br />

Beispiel. Ich habe gelernt mich über<br />

Videokonferenz mit anderen zu<br />

treffen – und das wo ich technisch<br />

eine echte Null bin.<br />

Und wir haben jetzt eine Einkaufs-<br />

Omi. Für die kaufen wir seit März<br />

jede Woche ein. Sie gibt uns den<br />

Einkaufszettel telefonisch durch,<br />

aber es bleibt nicht nur bei dem<br />

Einkauf.<br />

Oft telefonieren wir nur so und es<br />

ist echt Wahnsinn, was sie so alles<br />

in ihrem langen Leben erlebt hat!<br />

Diese Omi werden wir auch nach<br />

Corona nicht hergeben, sie ist ein<br />

echter Corona-Gewinn! Irgendwie<br />

ist man bescheidener, schraubt seine<br />

Ansprüche zurück und anderes gewinnt<br />

an Wertigkeit. Ein Anflug von<br />

Demut und Dankbarkeit überkommt<br />

mich bei dem Gedanken daran, das<br />

ich in einem freien Land lebe, dass<br />

ein gutes Gesundheits- und Sozialsystem<br />

hat! Wie das jetzt in der<br />

kalten, dunklen Jahreszeit weiter<br />

geht, bin ich mal gespannt. Da<br />

müssen wir es uns Corona bedingt<br />

schön kuschelig und hell machen…<br />

natürlich auf Abstand.<br />

Ich denke, ich werde an Online-<br />

Veranstaltungen teilnehmen, meinen<br />

lieben Nachbarn und Freunden eine<br />

kleine Freude vor die Tür stellen,<br />

mal wieder Weihnachtspost in<br />

Papier verschicken, mit der Familie<br />

alte Fotodateien anschauen<br />

(Diaabende waren mal richtig in).<br />

Oder mit Kerzen und dem Ofen<br />

etwas Gemütlichkeit zaubern, Kekse<br />

backen, wenn es etwas kälter ist<br />

einen schönen Glühwein ansetzen<br />

und dazu die Feuerzangenbowle<br />

anschauen… Ach, da fällt uns schon<br />

etwas ein. Jetzt werden wir erstmal<br />

unsere Weihnachtsbeleuchtung rausholen<br />

und mit dem Heller machen<br />

anfangen! Allen anderen wünsche<br />

ich eine besinnliche Zeit, lasst den<br />

Kopf nicht hängen, macht das beste<br />

aus der Situation und kommt gut<br />

durch den Corona Winter! Es wird<br />

auch mal wieder anders!<br />

Über 47<br />

Jahre Toyota in Steinheim!<br />

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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>596</strong> 3. Dezember 2020 Seite 24<br />

Normalerweise hätte wie immer<br />

im November die Übergabe der<br />

Sportabzeichen feierlich in der Turnhalle<br />

der Vinsebecker Grundschule<br />

stattgefunden. Doch aufgrund der<br />

Corona-Pandemie musste die beliebte<br />

Veranstaltung des TuS Vinsebeck<br />

ebenfalls ausfallen. Aber dennoch<br />

soll keiner der Sportler auf seine Urkunde<br />

warten. Inge und Josef Tracht,<br />

die zusammen mit Marlis Schäfers<br />

die Sportabzeichen abgenommen<br />

haben, werden die Auszeichnungen<br />

persönlich von Haus zu Haus bringen.<br />

Und sie werden gut zu tun haben.<br />

83 Sportabzeichen wurden von Mai<br />

bis Oktober erworben.<br />

Hinzukommen noch 30 Mini-<br />

Sportabzeichen.<br />

„Trotz Corona und der schwierigen<br />

Bedingungen hat alles gut funktioniert“,<br />

zieht Josef Tracht, der selbst<br />

18 Mal Gold holte, ein positives Fazit.<br />

Auf dem Sportplatz in Vinsebeck<br />

musste sich jeder, der dort für das<br />

Sportabzeichen trainieren oder es<br />

gleich ablegen wollte, in einer Liste<br />

eintragen und auch die Abstands- und<br />

Hygieneregeln einhalten. „Dass so<br />

viele mitmachen, vor allem auch so<br />

viele Kinder und Familien, das ist<br />

alles keine Selbstverständlichkeit.<br />

Darauf kann der Sportverein sehr<br />

stolz sein“, fügt die 82-jährige Marlis<br />

Schäfers, die selbst 42 Mal das<br />

Sportabzeichen abgelegt hat, hinzu.<br />

Über 20 Jahre war sie die treibende<br />

Kraft beim Sportabzeichen des TuS<br />

und zog sich letztes Jahr in die zweite<br />

Reihe zurück. Seit 2019 sind die<br />

Trachts die neuen Sportabzeichen-<br />

Obleute, freuen sich aber immer<br />

über die Unterstützung von Schäfers<br />

und auch von Josef Waldhoff, der<br />

beim TV Steinheim Sportabzeichen-<br />

Obmann ist.<br />

Dass es 2020 eine Mehrzahl von<br />

Sportabzeichen in Vinsebeck gibt,<br />

hat auch mit der Grundschule unter<br />

Aufgrund der Kooperation mit der Grundschule gibt es einen starken Anstieg der abgelegten Sportabzeichen.<br />

Über 100 Sportabzeichen beim TuS Vinsebeck<br />

den Linden zu tun. Erstmalig wurde<br />

mit der Grundschule zusammengearbeitet.<br />

„Wir bedanken uns bei<br />

allen für die gute Teilnahme und<br />

sind nächstes Jahr wieder für alle<br />

da“, sagen Inge und Josef Tracht,<br />

die eigentlich in diesem Jahr ihren<br />

Übungsleiterschein beim Kreisportbund<br />

machen wollten. Aufgrund<br />

der Pandemie wurde der Kurs aber<br />

abgesagt. Da sprang Marlis Schäfers,<br />

die seit 30 Jahren den Schein hat,<br />

gerne noch einmal ein.<br />

Alle Sportabzeichen<br />

Erwachsene: Gold: Justus Lange,<br />

Miriam Kröger, Friedrich Gertner,<br />

Julien Stumpenhagen, Anne Bielemeier,<br />

Jessica Müller, Kathrin Pott,<br />

Sven Redecker, Elisa Wiechers,<br />

Marion Torke, Anna Wiechers, Ingrid<br />

Tracht, Renate Löseke-Nolte,<br />

Martin Lobing, Angelika Lehmann,<br />

Ingo Preuß, Ansgar Claes, Simone<br />

Reimann, Anna Fiene, Elke Willemsens,<br />

Georg Frost, Josef Tracht.<br />

Silber: Johanna Willemsens, Juliane<br />

Bartkowiak, Bianka Dwelck, Dominik<br />

Pott, Thomas Gemke, Katharina<br />

Preuß, Christine Stratmann. Bronze:<br />

Frank Engelmann, Lisa-Marie Klaes,<br />

Dorothee Schlüter, Benedikt Tilly.<br />

Jugendliche: Gold: Ida Böcker,<br />

Cornelius Clamors, Hanna Döhre,<br />

Marleen Döhre, Mert Genc, Linus<br />

Nolte, Joris Tracht, Timon Gertner,<br />

Lexie Gradel, Lisa Hagemeier, Hannes<br />

Hillebrand, Mats Müller, Theo<br />

Preuß, Joel Wiechers, Luis Gemke,<br />

Marie Gemke, Mia Hagemeier,<br />

Laurens Nolte, Moritz Preuß, Enja<br />

Tracht, Luca Lobing, Pia Müller. Silber:<br />

Yoko Behma, Felix Eichmann,<br />

Lennox Engelmann, Luc Fritz, Phil-<br />

Bennet Gemke, Mila Helms, Anna<br />

Adele Klinger, Claire Kuß, Finley<br />

Leopold, Jan Liborius Markus, Cäcilia<br />

Leanne Martin, Laura Meßler,<br />

Jana Marie Oetken, Emily Scholz,<br />

Inge und Josef Tracht (v.l.) sind die neuen Sportabzeichen-Obleute des TuS Vinsebeck, werden aber noch<br />

von Marlis Schäfers unterstützt.<br />

Foto: Uwe Müller<br />

Valentin Seidensticker, Bennet<br />

Stange, Hanna Luise Türich, Johanna<br />

Sophie Wakup, Alissa Wittfeld, Amelie<br />

Obermeier, Vincent Pott, Wiebke<br />

Torke. Bronze: Toni Gröbing, Emma<br />

Sofie Hardebusch, Paula Lücking,<br />

Lilli Ruhnke, Kjell Tilly, Joel Gertner.<br />

Familien-Abzeichen: Gemke,<br />

Gertner, Löseke-Nolte, Pott, Tracht<br />

und Preuß. Mini-Sportabzeichen:<br />

Leon Böhm, Lilli Böhm, Leni<br />

Dwelck, Johanna Dwelck, Marit<br />

Schwarze, Jan Elfers, Lena-Marie<br />

Schröder, Lara Weber, Timo Weber,<br />

Leni Weinert, Jan Vandieken, Lynn<br />

Tilly, Lillian-Maria Kohl, Sandro<br />

Kohl, Kjell Tilly, Lina Schmitz,<br />

Neela Kuhlmann, Frieda Unruhe,<br />

Erik Rodemeier, Falk Rodemeier,<br />

Inga Kerstan, Emma Wienhold,<br />

Fabian Geist, Lars Bielemeier, Lana<br />

de Gooijer, Lara Wiechers, Bennet<br />

Pott, Mika Müller, Noah Gertner,<br />

Marie Müller.<br />

Im vergangenen Jahr konnten die Kinder noch nah an den Nikolaus<br />

in Vörden heran, in diesem Jahr hat die Zukunftswerkstatt eine<br />

kontaktfreie Alternative gefunden.<br />

Besuch in Vörden am 6. Dezember<br />

Musik begleitet den Nikolaus<br />

Der abendliche Besuch des Nikolauses in Vörden am 6. Dezember wird<br />

durch weihnachtlichen Gesang mit Georg Thauern und musikalischer<br />

Umrahmung von Verena und Mathias Kröger begleitet. Die Einwohner<br />

sollten die adventliche Stimmung zuhause auf sich wirken zu lassen, beispielsweise<br />

bei geöffnetem Fenster oder draußen auf ihren Grundstücken.<br />

Der Gesang wird etwa um 16.30 Uhr am Albert-Schweizer-Haus, um 17.15<br />

Uhr in der Christoph-Völker-Straße, um 18 Uhr Unterm Steinbrink und<br />

um etwa 18.45 Uhr am Kump zu hören sein.<br />

Die auf den Nikolaus wartenden Kinder sollen nicht vergessen, etwa<br />

zwei Meter von der Haustür entfernt ein Licht und von der Haustür aus mit<br />

dem Nikolaus und dessen Gehilfen Kontakt aufzunehmen. „So haben alle<br />

Ortsbewohner die Möglichkeit, einen besinnlichen Nikolausabend zuhause<br />

zu verbringen“, betonen die Initiatoren von der Zukunftswerkstatt. Auf der<br />

neuen Internetseite von Vörden sind auch aktuelle Informationen zu diesem<br />

Weihnachtssingen finden: www.voerden-digital.de.

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