Sixday Nights Magazin - 6-Tagerennen Zürich

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8 SIXDAY NIGHTS MAGAZIN Dienstag, 25. Oktober 2011 Der Australier begeisterte schon letztes Jahr im Hallenstadion. Jetzt kommt er gar als Omnium-Weltmeister nach Zürich. Glenn O’Shea: WM-Titel als Dankeschön Das 22-jährige australische Multitalent war damals nur Stunden vor dem Start als Partner von Silvan Dillier verpflichtet worden, weil Claudio Imhof plötzlich erkrankte. Der starke Roller und der spritzige Aargauer ergänzten sich vortrefflich und machten den «Grossen» das Leben schwerer, als denen lieb war. Mit einer Runde Rückstand auf Franco Glenn O’Shea (rechts) und Silvan Dillier heizten schon 2011 den «Grossen» tüchtig ein. Marvulli/Iljo Keisse belegten Dillier/ O’Shea schliesslich den unerwarteten zweiten Platz. «Wir haben uns im Rennen auf Anhieb blind verstanden. Wir legten jeweils gemeinsam die zu wählende Taktik fest, über persönliche Dinge haben wir uns hingegen nicht gross ausgetauscht», erinnert sich Dillier. Die beiden Youngsters, Dillier ist ja auch erst 22-jährig, spannen vom 28. November bis 1. Dezember erneut zusammen. Die sportliche Visitenkarte von O’Shea hat allerdings in der Zwischenzeit eine bedeutende Aufwertung erfahren. Im April gewann er die Omnium- Weltmeisterschaft, bei den Olympischen Spielen in London wurde er mit dem australischen Vierer erst im Final von den Briten gestoppt. Der Titelgewinn auf seiner Heimatbahn in Melbourne war gewissermassen ein Dankeschön an die Adresse des australischen Verbandes, der bei der WM-Selektion gegen den Widerstand vieler O’Shea den Vorzug gegenüber Titelverteidiger Michael Freiberg gegeben und damit Recht bekommen hatte. Bei den Olympischen Spielen in London lag er nach den ersten vier Disziplinen, nämlich Rundenzeitfahren, Punktefahren, Ausscheidungsfahren und 4-km-Verfolgung an der Spitze des Klassementes, ein weiterer, sogar noch prestigeträchtigerer Titel schien in Griffnähe. Es folgte das Scratchrennen über 60 Runden (15 km) und diese Prüfung wurde O’Shea zum Verhängnis. Als Leader bildete er natürlich die Zielscheibe der Konkurrenz und er war auch dem Druck von aussen nicht gewachsen. Er konnte einen Rundengewinn von einigen seiner schärfsten Widersacher nicht verhindern und rutschte als 14. von 18 Fahrern auf den 6. Zwischenrang ab. Ein 3. Platz im abschliessenden Kilometer-Zeitfahren brachte ihn nur noch auf den 5. Rang des Schlussklassementes zurück. Der sportlich frühreife Däne gilt als Ausnahmetalent. Bei den Sixday Nights ist Landsmann Marc Hester sein Partner. Lasse N. Hansen, Olympiasieger mit 20 Nachdem das Internationale Olympische Komitee mehrere Bahndisziplinen aus dem Programm gestrichen hatte, weil sie ihm offenbar zu kompliziert für Laien und vor allem zu wenig telegen erschienen, wurde in London als Ersatz erstmals ein olympisches Omnium ausgetragen. Es umfasst, über zwei Tage verteilt, sechs Disziplinen, nämlich Rundenzeitfahren, Punkte- und Ausscheidungsfahren, Zeitfahren über 4 km, Scratch und Km-Zeitfahren. Sieger ist der Fahrer mit der geringsten Zahl von Rangpunkten. Gefragt ist damit die Vielseitigkeit eines Athleten und nicht eine einseitig ausgeprägte Spezialität. Eine ähnliche Verlagerung hat ja auch bei den Sechstagerennen stattgefunden, die längst nicht mehr wie einst reine Ausdauerprüfungen sind. Es ist eine nette Parallele, dass in London die jüngste olympische Disziplin mit Lasse Norman Hansen vom jüngsten Teilnehmer gewonnen wurde. Er kam am 11. Februar 1992 auf der Insel Fünen zur Welt. Schon in früher Jugend bestritt er Rennen auf der nahegelegenen Rennbahn von Odense. 2010 wurde er als erster Däne Junioren-Weltmeister in der Verfolgung und sammelte danach weitere Titel und Medaillen in den verschiedensten Disziplinen. Seine olympische Goldmedaille kam keiner Sensation gleich, war er doch im April in Melbourne schon WM-3. geworden. In London lag er nach dem 1. Tag an 5. Stelle und mit dem Sieg in der 4-km-Verfolgung (4:20,674) befand er sich im Kampf um die Medaillen in aussichtsreicher Position. Im anschliessenden Scratchrennen war bei ihm aber neben Kampfgeist und Rollerqualitäten auch Nervenstärke gefragt. Er rappelte sich nach einem Sturz in der 20. von 60 Runden sofort wieder auf und machte später sogar solo eine Verlustrunde wieder wett. Im abschliessenden Km-Zeitfahren sicherte er sich mit 1:02,34 den 2. Platz und damit Gold. Hansen gehört dem Kader des dänischen Bahnvierers an, der mit Ziel Olympia 2016 finanziell grosszügig unterstützt aufgebaut wird. Früher oder später will er sich jedoch als Profi auf der Strasse etablieren. Dass er auch dort über grosse Qualitäten verfügt, hat er nicht zuletzt in der Schweiz bewiesen – mit Siegen in den traditionsreichen Juniorenrennen GP Rüebliland und Tour du Vaud.
Dienstag, 25. Oktober 2011 SIXDAY NIGHTS MAGAZIN 9 Die Swiss Cycling Awards werden an der Opening Night verliehen Wer wird Radsportler des Jahres? 2012 war erneut ein äusserst erfolgreiches Jahr für den Schweizer Radsportverband Swiss Cycling. Am Mittwoch, 28. November 2012, werden die Swiss Cycling Awards verliehen – bereits zum vierten Mal übriges im Rahmen der Sixday Nights im Zürcher Hallenstadion. Wer wird Nachfolgerin von Karin Moor, und wer von Oliver Zaug? Die beiden Spitzensportler erhielten im letzten Jahr die begehrte Auszeichnung. Nicht weniger als 39 Medaillen wurden im vergangenen Radsportjahr von 42 Schweizer Radsportlern an internationalen Grossanlässen gewonnen. Diese Erfolge verteilen sich auf sieben von insgesamt neun Radsportarten: Strasse, Mountainbike, Bahn, Para-cycling, 4X, Trial und Hallenradsport. Nominiert sind alle Medaillengewinner an Europa-, Weltmeisterschaften, sowie an den Olympischen und Paralympischen Spielen. Zur Auswahl stehen zudem auch Weltcupgesamtsieger (MTB und Bahn), WorldTour-Gewinner (Strasse) und ein Sieger der Youth Games (Trial). Auszeichnungen in vier Kategorien – Bewährter Wahlmodus Die Wahl wird im bewährten Modus durchgeführt. In vier verschiedenen Kategorien werden die besten Radsportler des Jahre 2012 gesucht. Neben dem besten Mann und der besten Frau, gibt es auch noch die Auszeichnung in den Kategorien Nachwuchs und Team. Die Wahl besteht aus zwei Teilen. Zehn Schweizer Radsportjournalisten geben ihre Stimme ab. Diese zehn Journalistenstimmen werden durch eine Publikumswahl ergänzt. Per Online-Voting kann man auf der Swiss-Cycling-Website ab dem 1. November, 12 Uhr, bis am 27. November, 12 Uhr, seine Stimme abgeben. Die Publikumsstimme zählt am Ende zu einem Drittel, die Stimmen der Radsportexperten zu zwei Dritteln. Weitere Informationen unter folgenden Links: www.swiss-cycling.ch www.sixdays-zuerich.ch Für allfällige Rückfragen steht Ihnen Selina Kuepfer, Leiterin Kommunikation, unter Tel. 079 330 32 48 zur Verfügung. Die Auszeichnung zum Schweizer Radsportler des Jahres 2011 verdiente sich Oliver Zaugg dank einem sensationellen Sieg an der Lombardei- Rundfahrt. Foto: Steffen Muessiggang Die Preisträger des Jahres 2011 von links nach rechts: Oliver Zaugg, Nathalie Schneitter, Nino Schurter, Thomas Litscher, Lars Forster und Karin Moor. Foto: Steffen Muessiggang
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Seite 3 und 4: Dienstag, 9. Oktober 2012 SIXDAY NI
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