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Kurier zum Sonntag 50/2020

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Sich etwas gönnen –

das gehört einfach dazu

Von Elke Jansen

Es gab Zeiten, da

versuchte ich mich als Köchin.

ZuWeihnachten. 14

zu erwartende Gäste (also

mein Mann und ich, zwei

Erwachsene, zwei Töchter,

zweimal Oma und

Opa, Schwester nebst

Brut usw. und sofort) –

die wollten beköstigt werden.

Mein Ehrgeiz kannte

keine Grenzen. Gans. Was

sonst? Dazu 28 von Hand

gemeißelte Knödel, zwei

Eimer Rotkohl, einen Liter

Soße. Ein anspruchsvolles

Unterfangen. Nicht, dass

ich versagt hätte. Nein.

Der Herd mit den vier

Platten und einem recht

antiquierten Backofen

gab das nicht sowirklich

her. Ich möchte da auch

gar nicht mehr drüber

nachdenken. Satt geworden

sind alle.

Nach zwei mehr oder

minder geglückten Weihnachtsessen

in großer

Runde kam mir die rettende

Idee: Liefer-Service! Nie

feierten wir entspannter,

naja, es schmeckte auch

besser. Ich nenne hier keine

Firmennamen. Nur:

Die Gans war vorzüglich.

Jetzt ist alles anders. Corona

zwingt uns, den

GENUSS 12.12.2020 |Nummer 50

Weihnachten steht vor der Tür –wie es so heißt. Und damit auch die bange Frage im Raum:

Was brutzeln wir indiesem Jahr? Keine Sorge –Experten unserer Region stehen uns bei.

Großbritannien: Beim

Weihnachtsdinner im Vereinigten

Königreich dreht

sich alles umden gehaltvollen

Braten. In der Regel

gibt es Truthahnbraten,

aber auch Huhn und

Gans sind hier sehr beliebt.

Serviert wird der

Braten mit allen erdenklichen

Beilagen –angefangen

bei der Füllung aus

Brät, Gemüse und Kastanien

über Bratkartoffeln,

Pastinaken und Rosenkohl

bis hin zu klangvollen Gerichten

wie „pigs in blankets“

(Würstchen im

Speckmantel) und „devils

on horseback“ (Datteln

im Speckmantel).

Weihnachtsgans –und dann auch noch frei Haus geliefert. Wunderbar! —FOTO: DANIEL BAGEL/CC BY-NC 2.0

Kreis der Liebsten klein zu

halten. Gemütlich –

wenngleich reduziert –

am Tisch zu sitzen und

gemeinsam zu speisen,

das bleibt ein weihnachtliches

Grundbedürfnis.

Einige Gastronomen haben

sich dafür aufgestellt,

köstliche Rezepte entwickelt.

Nutzen Sie die

Chance! Lassen Sie sich

verwöhnen und entsagen

Sie dem weihnachtlichen

So genießt man das Weihnachtsessen weltweit

Je nach Region gibt es

natürlich auch kleine Unterschiede.

Sogehören in

Irland „spiced beef“ (gewürztes

Kochfleisch vom

Rind, in Scheiben geschnitten)

und „soda bread“

auf die Dinnertafel, in

Schottland werden gerne

„clootie dumplings“ , eine

Art Früchtekuchen,

zum Dessert gereicht.

Libanon: Zu Truthahn

oder Huhn, traditionell

mit gewürztem Reis gefüllt,

gibt es beim Weihnachtsessen

im Libanon

viele verschiedene nationale

Spezialitäten, z.B.

„kibbeh“ (Klöße aus Bulgur

und Hackfleisch), Taboulé-Salat

aus Tomaten,

glatter Petersilie, Zwiebeln,

Minze und Bulgur

oder Couscous, und natürlich

Mezze, also kleine

Stress in der Küche! An

diesem einen Tag imJahr.

Das Gute: Sie haben mehr

Zeit für Ihre Familie. Und:

Falls etwas nicht mundet…

Ihre Schuld kann es

nicht sein.

In Deutschland mag man Gans, Fondue oder Kartoffelsalat. Doch: Andere Länder, andere Speisen.

In Brasilien kommt zu Weihnachten unter anderem

Truthahn auf den Tisch.

Gerichte wie Hummus,

„baba ganouji“ (Auberginenpaste)

und weitere

Köstlichkeiten aus Gemüse

oder (Lamm-) Fleisch.

Äthiopien: Eine der ältesten

Nationen Afrikas

folgt immer noch dem julianischen

Kalender, weshalb

Weihnachten dort

erst am 7. Januar gefeiert

wird. Inder äthiopisch-orthodoxen

Kirche beginnen

die Weihnachtsfeiertage

mit dem traditionellen

Fasten am6.Januar.

Früh am Weihnachtsmorgen

gehen die Menschen

dann in den Got-

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