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Kurier zum Sonntag 50/2020

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DIE WOCHE IM VEST 12.12.2020 |Nummer 50

Sorgen und Ängste

an beiden Enden der Leitung

Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge legen in Corona-Zeiten „nochmal eine Schüppe drauf“.

Für Kollegen etwa inItalien ist der Druck oft noch größer.

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Gunhild Vestner leitet die Telefonseelsorge inRecklinghausen.

KREIS RE. Bürgerinnen

und Bürger, die Leistungen

der Grundsicherung

für Arbeitsuchende benötigen

(Hartz IV), haben ab

sofort die Möglichkeit, einen

Erstantrag papierlos

am PC oder Tablet auszufüllen

und digital an das

Jobcenter Kreis Recklinghausen

zusenden. Das im

Online-Service neu eingerichtete

Antragsportal ist

über die Internetseite des

Jobcenters Kreis Recklinghausen

zuerreichen.

RECKLINGHAUSEN. Die

Telefonseelsorge gibt es

in vielen Ländern. Sie ist

international vernetzt.

Gunhild Vestner, Leiterin

der Telefonseelsorge

Recklinghausen, hat jetzt

das Corona-Sonderheft

von „24/7“ ausgewertet,

das ist die Zeitschrift der

Telefonseelsorge Deutschland.

Hier berichten Mitarbeiter

aus Italien, Norwegen,

den Niederlanden,

Spanien oder eben

Deutschland von ihren Erfahrungen

mit der Pandemie.

Besonders berührt

zeigt sich Vestner von den

Ausführungen ihrer Kollegin

der ersten Corona-Welle

verglichen mit dem italie-

Rosanna Chiesa aus nischen vergleichsweise

dem stark betroffenen mild gewesen sei.

Bergamo. „Zumal ich vor

zwei Jahren selbst noch in

der Region gewesen bin“,

so die Pfarrerin – auf einem

internationalen Telefonseelsorge-Kongress

Die Telefonseelsorger in

Bergamo hätten rund um

die Uhr versucht, für ihre

Mitmenschen da zu sein –

und dabei erlebt, wie Depressionen,

zum Thema „Einsamkeit“.

psychische

Labilität und Familienprobleme

„Diese existenzielle Erschütterung

stark zunehmen.

dort, das war Das Besondere dabei:

noch mal eine ganz andere

„Corona macht keinen

Nummer als bei uns“, Unterschied, an welchem

so Vestner. Zumal der hiesige

Ende der Leitung man

Lockdown während sitzt“, so Vestner. Die

Telefonseelsorger

hatten

selbst Angst umsich und

ihre Angehörigen, erlebten

Krankheit und Tod

auch in den eigenen Familien.

Für die Begleiter

sei diese Konstellation eine

Chance, vor allem aber

eine große Herausforderung,

so Vestner: Denn

sie dürfen bei ihrer Arbeit

nicht aus dem Blick verlieren,

dass esnur um den

Anrufer geht.

„Ich bin froh, dass uns

das hier in dieser Form erspart

geblieben ist“, sagt

Das Jobcenter geht online

„Damit geht unser kommunales

Jobcenter im

Kreis Recklinghausen einen

weiteren Schritt zu einem

besseren digitalen

Service für die Bürgerinnen

und Bürger“, sagt

Landrat Bodo Klimpel.

Das sei gerade in der Zeit

der Corona-Pandemie

sehr hilfreich.

Der Online-Antrag steht

nach Angaben von Dominik

Schad, dem Leiter des

Jobcenters Kreis Recklinghausen,

ab sofort zur Verfügung.

Der digitale Antrag

solle den persönlichen

Kontakt –sei es telefonisch

oder in einem persönlichen

Gesprächstermin

–aber nicht vollständig

ersetzen.

Nach dem Ausfüllen

und Absenden des Antrags

(wer eine E-Mail-Adresse

angibt, erhält eine

die Pfarrerin. Trotzdem

gebe es aber vergleichbare

Erfahrungen. Auch positive.

Angefangen bei

den „total engagierten

Ehrenamtlichen, die alle

noch mal eine Schüppe

draufgelegt und zusätzliche

Dienste angeboten

haben“. Sosei es möglich

gewesen, inRecklinghausen

ein Drittel mehr Seelsorgegespräche

als sonst

zu führen –nämlich rund

1000 pro Monat.

Und auch der Digitalisierungsschub,

den Corona

in Italien, Norwegen

oder den Niederlanden

ausgelöst hat, ist hier vor

Ort zu spüren. „Es war

schon länger angedacht,

Chat-Seelsorge aus dem

Homeoffice heraus zutesten“,

erläutert die Leiterin

der von der katholischen

und evangelischen Kirche

getragenen Einrichtung.

Wegen Corona habe man

den Start des Pilotprojekts

dann auf Ende März vorgezogen.

Inhaltlich ist esbei der

hiesigen Telefonseelsorge

Ab sofort ist Hartz-IV-Antragstellung am PC möglich.

Eingangsbestätigung)

wird die zuständige Bezirksstelle

den Antragstellenden

zu einem Beratungsgespräch

einladen.

Hier wird unter anderem

die Identität festgestellt,

der Antrag auf Vollständigkeit

geprüft und über

Rechte und Pflichten informiert,

die sich aus dem

Antrag ergeben.

Müssen noch Unterlagen

zum Antrag nachgereicht

werden, kann auch

dies online erledigt werden:

Hierzu steht imOnlineservice

des Jobcenters

gesondert ein Kontaktformular

mit einem Dokumenten-Upload

zur Verfügung.

während des ersten Lockdowns

in beinahe jedem

zweiten Gespräch um Corona

gegangen. „Und vor

allem haben wir gemerkt,

dass das Thema Einsamkeit

durch die Pandemie

noch mal deutlich an Bedeutung

gewonnen hat“,

so Vestner. Corona verschärfe

hier eine allerdings

sowieso schon seit

Jahren zu beobachtende

und sehr problematische

Entwicklung.

Sie würde sich wünschen,

das erweiterte Angebot

im stark nachgefragten

Chat-Bereich aufrecht

erhalten zukönnen.

Digitalisierung als Chance.

In Bergamo gab es die

Wahl so nicht. Dort wurden

ihre Kollegen über

Nacht ins Homeoffice gezwungen.

Weil die Räume

der Telefonseelsorge wegen

des Lockdowns dicht

waren. So mussten

schnell neue technische

Lösungen gefunden werden.

Denn die Telefonseelsorger

wurden gebraucht.

Und werden es

noch.

Viele meiden

den ÖPNV

GELSENKIRCHEN. In der

Corona-Krise verzichten

einer Umfrage des Verkehrsverbundes

Rhein-

Ruhr (VRR) zufolge weiterhin

deutlich mehr Menschen

auf Bus- und Bahnfahrten

als zuvor. Demnach

gab im Oktober

knapp die Hälfte von

rund 1000 Teilnehmer einer

Online-Befragung an,

im öffentlichen Personennahverkehr

unterwegs zu

sein. ZuJahresbeginn lag

der Anteil noch bei 27

Prozent. Die Marktforschungsbefragungen

ergaben

zudem, dass ein

knappes 28 Prozent der

Befragten davon ausgehen,

auch nach der Pandemie

seltener Bus und

Bahn nutzen zuwollen.

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