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Kreuz und quer Ausgabe 12

Magazin der Pfarreien im Seelsorgebereich Coburg Stadt und Land

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Titelthema

12

Freiwilliger oder erzwungener Frieden:

Frieden kann freiwillig sein, wenn potenzielle

Streitparteien sich entschließen,

auf Störung des Friedens zu

verzichten.

Er kann aber auch erzwungen sein,

indem durch Sanktionen, die im Völkerrecht

vorgesehen sind, oder innerstaatliches

Recht diejenigen nieder -

gehalten werden, die andernfalls eine

solche Störung verursachen würden.

Psychologisch wird Frieden auch als

Seelenfrieden bezeichnet, was eine

hohe Form von Ausgeglichenheit, Ruhe

und innere Stabilität beschreibt.

Synonyme für „Frieden“:

Friede (veraltet), Einigkeit, Einmütigkeit,

Eintracht, Einvernehmen, Einklang,

Versöhnung, Verständi -

gung, Harmonie, Übereinstimmung,

Ruhe, Stille, Friedensschluss, Friedensvertrag,

Friedenszeit, Friedenszustand,

Waffenstillstand, Entspannung, Seelenruhe

Der Friedensbegriff von

berühmten Persönlichkeiten

erklärt:

Thomas von Aquin (1224/25–1274):

Betrachtet Frieden als politisches

Gut schlechthin, als Zweck des Staates

und unterscheidet zwischen „wahrem

Frieden“ und „schlechtem Frieden“.

Schlechter Frieden ist Ausdruck

einer schlechten und gewaltsam herbeigeführten

Ordnung. Nur wahrer Frieden

sei erstrebenswert.

Thomas Hobbes (1588–1679):

betrachtet die Einhaltung des Friedens

als erstes und wichtigstes Naturgesetz,

ohne das es keinen Staat geben kann

Modell von Hobbes:

• Frieden durch Hegemonie (Vormachtstellung)

einer Supermacht

• Frieden = Sicherheit vor Krieg und

Gewalt (negativer Frieden)

Immanuel Kant (1724–1804):

„Zum ewigen Frieden“ (1795): Wende

in der völkerrechtlichen Bewertung des

Friedens. Der Krieg wurde moralisch

geächtet und Rechtsgrundsätze für zwischenstaatliche

Sicherheitsmaßnahmen

und allgemeine Bedingungen für eine

umfassende Rechts- und Friedensordnung

begründet.

Modell von Kant:

• Frieden durch Gemeinschaftsbildung

• Frieden = Herrschaft des Rechts (positiver

Frieden)

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