Kompass Königslutter 2021/2022

Rund um den
Marktplatz
Kleinstadt-Idylle mit viel Flair
Eigentlich müsste Königslutter ein Kurort
sein. Entschleunigung ist hier angesagt.
Und das ist ausgesprochen gut
für Körper und Seele. Das spürt man
hautnah, wenn man sich für die Innenstadt
– oder sagen wir besser für den
Ortskern? - ein wenig Zeit nimmt. Es
lohnt sich. Insbesondere im Sommer,
wenn man sich, in der Sonne sitzend,
auf dem Marktplatz vom Angebot der
zahlreichen Gaststätten verwöhnen
lässt. Dann entdeckt man schnell, dass
hier Eile völlig fehl am Platze ist.
Wenn Sie dann zu einem Citybummel
aufbrechen, werden Sie sehen, dass es
hier viele Überraschungen gibt. So stehen
hier gleich zwei Rathäuser. Beide,
ordentlich herausgeputzt, sind sie ein
Blickfang auf dem Markt. Das hellgelbe
Haus, erbaut 1831, war früher
Rats- und Gerichtsstätte. Das orangefarbige
Gebäude hingegen war in damaliger
Zeit ein Klosterhaus.
Versteckt dahinter steht die Stadtkirche
St. Sebastian und Fabian, deren
älteste Teile aus dem 12. Jahrhundert
stammen. Dabei braucht sie sich nun
wirklich nicht zu verstecken. Sie ist
eine typische Hallenkirche im gotischen
Stil, hat ein Gewölbe aus Spitzbögen
und einen imposanten Turm,
der nach 1744 sein heutiges Aussehen
erhielt. Sie ist ein echter Ruhepol in
Königslutter. Bestaunen Sie ohne Eile
die erst 2008 wieder freigelegten Engel
an der Kirchendecke.
Sozusagen im Schatten der Kirche
befindet sich ein ganz besonderes
Museum: das GeoPark-Informationszentrum
Königslutter. Hier haben Sie
Gelegenheit, ganz tief in die spannende
Landschafts- und Erdgeschichte des
Braunschweiger Landes einzutauchen.
Schauen Sie sich doch einmal genauer
an, wer hier vor Jahrmillionen gelebt
hat. Im nahen Europäischen Frauen-
KulturMuseum gibt es hingegen interessante
Textilkunst zu bewundern.
Sie wird hier seit 2010 gesammelt und
stammt aus vielen Kulturkreisen unserer
Erde.
Wenn man von dort einen schmalen
Gang in Richtung Bundesstraße
schlendert, entdeckt man die Reste
einer stattlichen Mauer. Ja, früher einmal
hatte der Ort am Elm eine richtige
Stadtmauer. Weil innerhalb der Mauern
reichlich was los war. Und von
außerhalb auch schon mal manch übler
Geselle nach Königslutter kam, um
hier sein Unwesen zu treiben. Das ist
heutzutage ganz anders. Die Besucher
der Stadt haben allesamt nur Gutes im
Sinn.
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