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Sonntag, 3. Jänner 2021

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3. JÄNNER 2021 www.grazer.at

graz 5

TOP

GETTY

Feinstaub-Ziele wieder geschafft

Zum zweiten Mal seit Beginn der Messungen

hat Graz 2020 sowohl die EU-Ziele als

auch die nationalen Vorgaben erreicht.

Verkehrschaos

Unverantwortliche Autofahrer, die trotz

Schnee mit Sommerreifen unterwegs

waren, verursachten Staus und Unfälle.

FLOP

wird noch viel grüner

Kurz gefragt …

BELEBEND. Die Stadt

Graz setzt 2021 voll auf

Grün. Vor allem im innerstädtischen

Bereich

soll es zwischen den

Betonblocks wieder

grüner werden.

Von Vojo Radkovic

vojo.radkovic@grazer.at

Graz gilt als zubetonierte

Stadt, jedes Fleckchen

Grün wurde verbaut,

sagen die Kritiker, und Bürgermeister

Siegfried Nagl sei der

„Baumeister“. Vonseiten der

Stadtregierung ist man bemüht,

mehr Grünraum zu schaffen. In

den letzten Jahren wurden insgesamt

rund 800.000 Quadratmeter

für Naherholung, Park-, Spielund

Sportflächen durch Ankauf

oder Bestandnahme gesichert

beziehungsweise befinden sich

in der Verhandlungsphase für

2021. Wie Nagl, der für die Abteilung

Grünraum und Gewässer

zuständig ist, versichert, ist Graz

sehr grün. „Allein schon die Anzahl

der Bäume, die im Besitz

der Stadt sind, wächst beständig

an. 2011 lag dieser Bestand

bei 21.544 Bäumen. Seitdem

sind pro Jahr weit mehr als hundert

Bäume hinzugekommen.“

Die Abteilung für Immobilien

weist ebenfalls auf eine bislang

positive Bilanz hin. Der zuständige

Stadtrat Günter Riegler

sagt: „In derart sensiblen Zeiten,

wie wir sie derzeit wegen der Corona-Pandemie

erleben müssen,

stellt der städtische Grünraum

einen außerordentlichen Wert

für die Grazerinnen und Grazer

dar.“

Stadt kauft Gründe an

Als bisherige Highlights nennt

die Abteilung für Immobilien

insbesonders die Flächensicherungen

für den Masterplan Mur,

Reininghauspark und Smart City,

Thalersee und (neu): den Park

Nussbaumerstraße. Im Naherholungsbereich

Plabutsch wurden

große Waldankäufe durchgeführt.

2021 wird für die Heimgärtner

ein Grundstück im Ausmaß von

11.000 Quadratmetern am Zahläckerweg

gesichert. Im Zuge der

Bebauungspläne werden im Bereich

der Kirchnerkaserne, Starhemberggasse

und Hafnerstraße

Grünflächen gesichert werden.

In den ehemaligen Steinbrüchen

am Karolinenweg und Spielbergweg,

die angekauft wurden,

entstehen, von den Fachabteilungen

geplant, Projekte für eine

Freizeitnutzung/Erholungsraum

2021. Aktuell werden außerdem

gerade Verhandlungen für einen

Bezirkssportplatz in Strassgang

geführt. Im Bereich der neuen

Baumpflanzungen in der Innenstadt

liegt für den Bereich Wielandgasse/Schönaugasse

ein bewilligungsfähiger

Entwurf vor.

Riegler: „Graz ist ein besonders

attraktives Umfeld für Innovation,

Kreativität und Beschäftigung.

Um dieses Umfeld weiterhin für

die BewohnerInnen, aber auch

Unternehmen, Studierende und

qualifizierte Arbeitskräfte aus

aller Welt anziehend zu halten,

müssen wir die Lebensqualität

weiter sichern und ausbauen.

Dazu gehört vor allem die Sicherung

von Grünraum in der Stadt.“

... Siegfried Nagl

1

Kann Graz überhaupt

noch grüner werden?

Nagl: Ja, wir arbeiten gerade

an einer Potenzialanalyse

für die Innenstadtbezirke.

Die neue Fußgängerzone in

der Schmiedgasse zeigt, was

wir vorhaben.

2

Warum wurde nicht

schon längst mehr

Grünraum geschaffen?

Nagl: Wir schaffen schon seit

Jahren noch mehr Grün! Wir

haben mehr Freilandflächen

als Bauland, 25 % von Graz sind

reines Waldgebiet. Damit liegen

wir deutlich vor Wien oder Linz.

3

Warum gilt die Stadt

dennoch als zubetoniert?

Nagl: Wir widmen seit 2002

praktisch kein neues Bauland!

Graz hat viele Baulandreserven,

zudem befinden wir uns in einem

Erneuerungsprozess – dies

fälscht das Bild. Nur rund 12 %

der Stadtfläche sind verbaut,

weitere rund 18 % versiegelt.

Schienen-Lärm Fall für Ministerin

NOCH LAUTER. Kein Ende der Lärmbelästigung

in Graz-Gösting durch ÖBB-Verschubarbeiten.

Die Beschwerden häufen

sich nach wie vor. Die

Lärmbelästigung durch

ÖBB-Verschubarbeiten in Gösting

scheint zur unendlichen

Geschichte zu werden. Es wurde

trotz Zusicherungen nicht leiser,

etliche Anrainer meinen sogar,

es sei lauter geworden. SP-Stadtchef

Michael Ehmann hat eine

Anfrage an den Bürgermeister

gestellt. FP-Bezirksvorsteher-

Stv. Alexis Pascuttini hat sich

an die Umweltstadträtin Judith

Schwentner gewandt. Die FPÖ

hat das ÖBB-Schienenquietschen

auch ins Parlament getragen

und eine Anfrage an die

zuständige Ministerin Leonore

Gewessler gestellt. Schwentner

hat sich ebenfalls an Gewessler

gewandt, und offenbar steht Gewessler

bereits in Gesprächen

mit den ÖBB. Eine aktuelle Messung

des Umweltamtes ergab

viel zu hohe Werte. Wenn die

Feiertage vorbei sind, geht das

Quietschen wieder los. VOJO

Nach den Feiertagen gehen die lauten Verschubarbeiten wieder los.

ÖBB

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