19. August 2018
- Ex-LSF-Pfleger packt aus: „Ich musste täglich Patienten ans Bett fesseln“ - Neues Groß-Wohnprojekt in Mariatrost – und noch immer keine Verkehrslösung - Zu eng: Radweg bei der TU muss weichen - Sommer 2019 droht am Hauptplatz ein Baustellen-Chaos - Abschiebung: Auch Grazer ist nicht schwul genug für Asyl - Food Festival Graz
- Ex-LSF-Pfleger packt aus: „Ich musste täglich Patienten ans Bett fesseln“
- Neues Groß-Wohnprojekt in Mariatrost – und noch immer keine Verkehrslösung
- Zu eng: Radweg bei der TU muss weichen
- Sommer 2019 droht am Hauptplatz ein Baustellen-Chaos
- Abschiebung: Auch Grazer ist nicht schwul genug für Asyl
- Food Festival Graz
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stammenden Grazers Firas (Bild) angezweifelt<br />
wurde, soll er abgeschoben werden. 8/9<br />
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Ex-Pfleger packt aus:<br />
Ich musste täglich<br />
Patienten ans Bett fesseln<br />
Horror. Er hat jahrzehntelang geschwiegen – jetzt packt ein Ex-Pfleger des LSF/LKH Süd aus. Die Situation an der Klinik soll noch wesentlich schlimmer<br />
gewesen sein, als kürzlich im Pflegeskandal herausgekommen ist. Volksanwaltschaft und Patientenanwalt fordern dringend Maßnahmen. SEITEN 4/5<br />
LUEF (2), STADT GRAZ/FISCHER
die seite 2 www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Inhalts-Quiz<br />
Wem gehören diese<br />
Augen?<br />
1 Darian Seidl<br />
2 Dorian Steidl<br />
3 Dario Stiedl<br />
Lösung Seite 18<br />
Was ist das?<br />
1 Knetmasse<br />
2 Porzellanpuppe<br />
3 Clown<br />
Lösung Seite 26<br />
Was kostet das?<br />
1 ab 21.990 Euro<br />
2 ab 45.767 Euro<br />
3 ab 567.002 Euro<br />
Lösung Seite 24<br />
Navigator<br />
Lokales4-13<br />
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SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />
... Michael Gregoritsch<br />
Der Grazer Kicker spricht über das Graz-ähnliche Augsburg, seine erfolgreiche<br />
Gesellschaftsspiel-Karriere und die besondere Verbindung zu Papa Werner.<br />
„Wenn’s flott<br />
gehen muss,<br />
tut’s auch<br />
ein Brötchen<br />
– also a Weckerl.“<br />
Michi<br />
Gregoritsch<br />
ist linguistisch<br />
dank<br />
seiner Jahre<br />
in Deutschland<br />
schon<br />
etwas „eingedeutscht“.<br />
<br />
SCHERIAU<br />
Am kommenden Freitag startet die Meisterschaft.<br />
Mit welchem Frühstück holt sich Michael<br />
Gregoritsch die nötige Energie?<br />
Ob Meisterschaft oder nicht, eigentlich frühstücke<br />
ich immer gleich. Es gibt Müsli, frisches Obst und<br />
weiches Ei. Da hast du als Sportler alles drin, was du<br />
brauchst, und mir schmeckt’s. Wenn’s schnell gehen<br />
muss, reicht mir auch ein Kornweckerl.<br />
Nicht schnell, sondern entspannt ist ein freier<br />
Tag – der bei Ihnen wie aussieht?<br />
Erst mal ist es ein kurzer Tag! Denn ich schlafe dann<br />
sehr lange. Und dann begeh ich die Freizeit eigentlich<br />
recht unspektakulär. Nachmittags schau ich<br />
gern ein Formel-1-Rennen an, bestell mir Burger<br />
oder Pizza – ja, auch das ist uns Sportlern hin und<br />
wieder erlaubt – und mache einen Spaziergang in<br />
der Umgebung.<br />
Die bei Ihnen seit 2017 Augsburg heißt – eine<br />
Stadt, etwa so groß wie Graz. Ist Ihnen die<br />
„Fugger stadt“ bereits Heimat geworden?<br />
Zuerst: Über Graz geht nix. Dort ist meine Heimat.<br />
Aber Augsburg ist auch großartig. Nicht zu groß, du<br />
bist überall schnell, die Leute sind offen und kommen<br />
auf dich zu, egal ob man als Kicker gerade gut oder<br />
schwach spielt. Fußball ist hier immer Thema – also<br />
irgendwie gibt’s sogar mehr Parallelen mit Graz außer<br />
der Größe (lacht). Okay, der Dialekt ist anders ...<br />
... und hat mit Ihren Kollegen schon zu so<br />
manch Missverständnis geführt, richtig?<br />
Ja, wegen Wörtern, die hier keiner kennt. Wenn man<br />
einen Mistkübel sucht, schaut man dich nur an,<br />
denn die Deutschen sagen ja Eimer. Marillen, Topfen<br />
bzw. Aprikosen und Quark ist auch so ein Beispiel.<br />
Im Team ist der „Gregerl“ sehr beliebt. Liegt’s<br />
an Ihrer steirischen Geselligkeit?<br />
Kann sein. Wir spielen Gesellschaftsspiele auf langen<br />
Auswärtsfahrten. Brettspiele, Monopoly, Backgammon<br />
usw. Da bin ich überall ziemlich gut, weil<br />
g’lernt is’ eben g’lernt.<br />
Sind Sie denn so geübt?<br />
Liegt wohl daran, dass wir daheim in der Familie schon<br />
immer lieber gespielt haben, anstatt in den Fernseher<br />
zu schauen. Dort ist’s halt „21 owi“ oder „Murln“. Mein<br />
Papa ist beim Gesellschaftsspiel übrigens ein genauso<br />
schlechter Verlierer wie am Kickplatz (lacht)!<br />
Apropos: Ihr Verhältnis gilt als sehr innig.<br />
Zu Recht. Er und meine Mutter kommen mich oft in<br />
Augsburg besuchen. Papa und mich verbindet sportlich<br />
viel miteinander: Er war nicht nur beim KSV<br />
mein großer Förderer. Aber auch abseits des Sports<br />
sind wir eingespielt. Seine überwundene Krankheit<br />
(Krebs, Anm.) hat uns als Familie damals stark zusammengeschweißt,<br />
seitdem ist unsere Verbindung<br />
noch inniger. Das spürt man in jeder Umarmung. Er<br />
ist ein so herzlicher Mensch.<br />
Gilt auch für Sie in Sachen Kindersport, oder?<br />
Ich habe mit Freunden die „Tor.Chance“ gegründet.<br />
Der Verein unterstützt bedürftige Kinder und Jugendliche<br />
mit Spenden. Es wird ein Erfolgsmodell!<br />
Das soll auch für die kommende Saison gelten!<br />
Ihre Prognose?<br />
Ich traue uns jedenfalls zu, die starke Vorsaison zu bestätigen.<br />
Wir haben uns punktuell klug verstärkt. Ein<br />
Trumpf ist die Leidenschaft, mit der Fußball von der<br />
Augsburger Region gelebt wird. Die Saison wird am<br />
Ende sicher nicht im Kübel, äh, Eimer sein ...<br />
<br />
PHILIPP BRAUNEGGER<br />
Michael Gregoritsch (geb. 18. April 1994, Graz) spielt beim<br />
FC Augsburg, war dort letzte Saison bester Torschütze (13<br />
Tore). Der Nationalstürmer und Sohn von U21-Teamchef<br />
Werner spielte zuvor bei GAK, KSV, Hoffenheim, St. Pauli,<br />
Bochum und HSV. Sein Marktwert steigerte sich seit 2010<br />
von 200.000 Euro auf 14 Millionen Euro.
graz<br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Pflegeskandal<br />
In der Steiermark ist man<br />
zurückgeblieben.“<br />
TV-Starkoch Tim Mälzer meinte diesen<br />
Satz durchaus positiv, hätten sich die Steirer<br />
doch ihre kulinarische Identität erhalten. ROLLING PIN<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Ex-LSF-Pfleger: „Es<br />
Lambert Schönleitner fordert<br />
mehr Geh- und Radwege. J.J. KUCEK<br />
Radwege sollen<br />
Pflicht werden<br />
■■<br />
Angesichts des Klimawandels<br />
fordert Grünen-Landtagsklubchef<br />
Lambert Schönleitner<br />
eine radikale Kehrtwende<br />
in der steirischen Verkehrspolitik.<br />
Die Radverkehrsstrategie<br />
der Landesregierung sei viel<br />
zu „zahnlos“; daher soll laut<br />
Schönleitner in Zukunft bei allen<br />
Straßensanierungen – sofern<br />
nicht vorhanden – verpflichtend<br />
ein Rad- und Fußgängerweg<br />
mitgebaut werden, um klimaschonende<br />
Mobilität zu fördern.<br />
M. Wachsler-Markowitsch, E. Eber<br />
und C. Kehrer (v. l.) WDF STEIERMARK<br />
Spende für die<br />
Kinderklinik<br />
■■<br />
Das Wirtschaftsforum der<br />
Führungskräfte (WdF) hat 8800<br />
Euro für die Grazer Kinderklinik<br />
gesammelt. Ein Teil des Geldes<br />
wurde bei WdF-Veranstaltungen<br />
gespendet, dazu kamen noch<br />
Spenden der Notariatskammer<br />
und von Michael Wachsler-Markowitsch,<br />
Finanzvorstand der<br />
ams AG. Wachsler-Markowitsch<br />
und WdF-Steiermark-Chef<br />
Christian Kehrer übergaben die<br />
Spenden nun an Kinderklinik-<br />
Vorstand Ernst Eber.<br />
Die ehemalige Sigmund-Freud-Klinik in Graz. Viele Menschen haben Angst vor der Psychiatrie. Dabei leisten auch<br />
dort viele Mitarbeiter exzellente Arbeit. Aufklärung von Vorwürfen dient dazu, die Angst zu nehmen.<br />
LUEF LIGHT, KK<br />
derGrazer<br />
Und wo fühlen Sie sich gut aufgehoben?<br />
„Im Elternhaus!<br />
Beziehungsweise<br />
in den eigenen<br />
vier Wänden,<br />
wo man<br />
sich zurückziehen<br />
kann!“<br />
Verena Pucher, 21,<br />
Studentin<br />
„In meiner<br />
Werkstatt beim<br />
Arbeiten. Wenn<br />
ich töpfere, fühle<br />
ich mich gut<br />
aufgehoben.“<br />
Michael Weißensteiner,<br />
50,<br />
Keramiker<br />
„Ich fühle mich<br />
eigentlich<br />
überall auf der<br />
Welt sehr gut<br />
aufgehoben und<br />
auch immer<br />
pudelwohl.“<br />
Agnieska Boroeska,<br />
46, Keramikerin<br />
Blitzumfrage<br />
„Natürlich<br />
fühle ich mich<br />
zu Hause bei<br />
meiner eigenen<br />
Familie gut<br />
aufgehoben.“<br />
Christian Krisch,<br />
53, Kachelofenbauer<br />
?<br />
ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />
„Besonders gut<br />
aufgehoben fühle<br />
ich mich bei<br />
meinen Freunden,<br />
man kann<br />
so sein, wie man<br />
ist.“<br />
Christina Huber,<br />
23, Studentin
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
KK (2)<br />
Uni Graz unter den 500 besten<br />
Die Karl-Franzens-Uni schaffte es<br />
im Shanghai-Ranking unter die 500<br />
besten Universitäten weltweit.<br />
Bankomatsprengung und Raub<br />
Wie im Gangsterfilm: In einer Nacht<br />
wurde in Graz ein Bankomat gesprengt<br />
und ein bewaffneter Raub verübt.<br />
FLOP<br />
➜<br />
war extrem brutal“<br />
HEISSES EISEN. Ein langjähriger Ex-Mitarbeiter der Ex-Sigmund-Freud-<br />
Klinik (LSF), heute LKH Süd, erhebt schwere Vorwürfe. Die Verantwortlichen<br />
beschwichtigen, Volksanwaltschaft fordert dringend Verbesserungen.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Eigentlich hat ein Grazer, der<br />
jahrzehntelang in der Sigmund-Freud-Klinik<br />
(LSF)<br />
– heute LKH West-Süd Standort<br />
Süd – als Mitarbeiter tätig war,<br />
seine schwerwiegenden Vorwürfe<br />
gegen die Klinik als Leserbrief an<br />
den „Grazer“ geschickt. Doch die<br />
Vorwürfe sind so heftig, dass sie<br />
über einen Leserbrief hinausgehen<br />
und die Stellungnahme der<br />
Betroffenen erfordern.<br />
Die im Rahmen des Pflegeskandals<br />
erhobene Kritik ist, so der Ex-<br />
Mitarbeiter, nur ein Tropfen, der<br />
nach außen gedrungen ist.<br />
Der Mitarbeiter schreibt, dass<br />
er tagtäglich mehrere Personen fixieren<br />
musste und die Zahlen der<br />
offiziellen Fixierungen (jährlich<br />
1500) nur mit einem Lächeln abtun<br />
kann. Fixierungen, so der Ex-<br />
Pfleger, laufen auch heute noch<br />
mehr als brutal ab: Der Patient<br />
wehrt sich meistens heftig. Er wird<br />
mit Gurten an beiden Beinen, beiden<br />
Armen, im Schritt und auch<br />
am Bauch fixiert. Bei extremer<br />
Gegenwehr kommt auch noch ein<br />
Gurt an der Schulter. „So liegt er<br />
gefesselt und wehrlos im Bett. Dabei<br />
wird er noch, zwecks besserer<br />
Optik, bis zum Hals zugedeckt.“<br />
Keine Chance<br />
Der Patient, so der Ex-Mitarbeiter,<br />
hat keinerlei Chance. Letztlich<br />
folgt die legendäre Spritze, mit der<br />
der Patient für einige Zeit ruhiggestellt<br />
wird. Diese Fixierungen, so<br />
heißt es weiter im Text, sind aber<br />
auch gefährlich für die Pflegenden.<br />
Sie werden getreten, gebissen,<br />
bespuckt, geschlagen, oft aus<br />
Verzweiflung auch gewürgt. Das<br />
Personal wehrt sich dann, indem<br />
es die gleichen Handlungen gegen<br />
die Patienten setzt.<br />
Das Personal, so der Mitarbeiter,<br />
darf über Vorfälle nichts schreiben,<br />
nicht darüber reden. Sonst<br />
sei der Job weg. Das Spital gleiche<br />
einer Festung, nichts dringt nach<br />
außen durch.<br />
Michael Scherf von der Patientenanwaltschaft<br />
kennt die heftige<br />
Kritik. „Konkret spreche ich vor<br />
allem die Bedingungen im kleinen<br />
geschlossenen Bereich der Station<br />
3 an, die sind einfach unzumutbar.<br />
Da muss was geschehen.“<br />
Paul Furlan, Pflegedirektor<br />
LKH Süd, verweist auf die Einhaltung<br />
der gesetzlichen Vorgaben<br />
und die fortwährenden Fixierschulungen,<br />
damit stets das<br />
gelindeste Mittel eingesetzt wird.<br />
„Sollten Verletzungen von Patienten<br />
passieren, wird das meist penibelst<br />
dokumentiert. Verletzungen<br />
von Mitarbeitern führen automatisch<br />
zur Inspektion bei der Betriebsärztin.<br />
Durch die sehr intensive<br />
externe Kontrolle unserer<br />
Arbeit ist die Idee eines Schweigekartells<br />
oder einer Festung, durch<br />
die nichts nach außen dringt, eine<br />
absurde und realitätsfremde Idee.“<br />
Kurz gefragt …<br />
... Günther Kräuter<br />
1<br />
Gibt es oft Klagen von<br />
Mitarbeitern wie hier im<br />
konkreten Fall?<br />
Kräuter: Meldungen und<br />
Mitteilungen dieser Art sind<br />
alles andere als selten.<br />
Was sind die<br />
2 Hauptvorwürfe?<br />
Kräuter: Aufgrund von<br />
Personalmangel wird generell<br />
viel zu wenig präventiv<br />
und deeskalierend auf Patienten<br />
in schwierigen psychischen<br />
Zuständen eingewirkt.<br />
Wann wird sich<br />
3 strukturell etwas ändern?<br />
Käuter: Wie so oft hat<br />
erst ein bekannt gewordener<br />
Skandal die Verantwortlichen<br />
wachgerüttelt. Die Volksanwaltschaft<br />
macht seit Jahren<br />
auf Defizite aufmerksam. Ich<br />
hoffe, dass nun Strukturverbesserungen<br />
erfolgen.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
KOMMENTAR<br />
Nicht schwul<br />
genug für<br />
Österreich<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
M<br />
an könnte ja meinen,<br />
dass es uns im 21.<br />
Jahrhundert, in dem<br />
uns unsere Mitmenschen ja<br />
grundsätzlich relativ egal<br />
sind, erst recht egal ist,<br />
welche sexuelle Ausrichtung<br />
jemand so hat. Dass dem aber<br />
überhaupt nicht so ist, haben<br />
reihenweise hysterische<br />
Reaktionen in den letzten<br />
Tagen gezeigt. Aus der Türkei<br />
ließ man ausrichten, dass<br />
man auf die Teilnahme am<br />
Song Contest aus Angst vor<br />
Conchita Wurst verzichtet.<br />
Ein ÖBB-Plakat mit einem<br />
homosexuellen Pärchen und<br />
einem Baby veranlasste nicht<br />
nur einen FPÖ-Politiker zu<br />
rassistischen und sexistischen<br />
Rülpsern (und der erbosten<br />
Rückgabe seines ÖBB-Tickets),<br />
sondern sorgte auch in<br />
weit weniger ultrareaktionären<br />
Kreisen für Naserümpfen.<br />
Und nicht zuletzt werden<br />
Asylwerber (siehe Seiten<br />
10/11) hierzulande abgeschoben,<br />
da sie „nicht schwul<br />
genug“ wirken, um in<br />
Österreich bleiben zu dürfen.<br />
In Summe waren die vergangenen<br />
Tage kein Ruhmesblatt<br />
für die Menschlichkeit,<br />
sondern ein Sammelsurium<br />
an eigenartigen, grotesken,<br />
lachhaften und gefährlichen<br />
Unmenschlichkeiten – das<br />
war nix, zurück an den Start,<br />
das können wir besser.<br />
Neues Groß-Wohnprojekt<br />
in Mariatrost – und noch<br />
immer keine Verkehrslösung<br />
Auf dieser Wiese in Mariatrost-Fölling soll ab nächstem Jahr eine große neue Siedlung entstehen.<br />
NEUBAU. Auf 20.000 Quadratmetern soll in Mariatrost eine neue Siedlung entstehen.<br />
Doch der Bezirk ist in Sachen Verkehr und Infrastruktur nicht dafür gerüstet.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
LUEF<br />
Noch befindet sich gegenüber<br />
vom Gasthaus „Gruberwirt“<br />
und der Park-&-<br />
Ride-Anlage in Mariatrost-Fölling<br />
eine große Wiese. Bald soll dort<br />
direkt neben der Marland-Siedlung<br />
aber eine neue Siedlung<br />
entstehen – auf mehr als 20.000<br />
Quadratmetern. Einen Bebauungsplan<br />
gibt es bereits, eine Bürgerinformation<br />
hat stattgefunden<br />
– langsam wird damit begonnen,<br />
die Immobilien zu verkaufen.<br />
Die Firma „wohnraumwerk“<br />
plant Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen<br />
mit großzügigen Gärten,<br />
Balkonen und Terrassen – 35 Stück<br />
an der Zahl. Der zweite Bauträger,<br />
die „FÖL Liegenschaftsentwicklung<br />
GesmbH“ hat sich das mehr<br />
als doppelt so große Areal gesichert<br />
– im Rahmen dieses Projekts sollen<br />
auch ein Kindergarten und eine<br />
Kinderkrippe geplant sein.<br />
„Der Bauplatz befindet sich in<br />
unmittelbarer Nähe der öffentlichen<br />
Postbushaltestelle“: Während<br />
Bezirksvorsteher Erwin Wurzinger<br />
auf den vor allem abends und<br />
an Wochenenden nur selten verkehrenden<br />
Postbus verweist, weiß<br />
Stadtplanungschef Bernhard Inninger<br />
über die Probleme mit dem<br />
öffentlichen Verkehr in Mariatrost<br />
Bescheid: „Das Radnetz ist gut ausgebaut.<br />
Das Glas ist also nicht ganz<br />
leer, aber zugegeben auch nur halb<br />
voll.“ Das spiegelt sich auch in der<br />
kürzlich veröffentlichten Befragung<br />
zur Lebensqualität in Graz wider.<br />
Die Mariatroster sind laut dieser<br />
zwar am zufriedensten mit ihrem<br />
Bezirk, bemängeln aber vor allem<br />
Öffi-Angebot und Infrastruktur.<br />
„Natürlich wäre es uns lieber, wenn<br />
schon alles fixiert wäre, noch gibt<br />
es jedoch keine Zusicherung. Aber:<br />
Der Druck, das öffentliche Verkehrsnetz<br />
in Mariatrost zu verbessern,<br />
steigt. Bei dem Zuzug muss<br />
nachgezogen werden“, so Inninger.<br />
Schließlich ist das nicht das einzige<br />
Gebiet, das in Mariatrost bald verbaut<br />
wird. Entlang der Mariatroster<br />
Straße reihen sich Aufsteller von<br />
Bauträgern aneinander.<br />
Auffällig an der neuen Siedlung<br />
in Fölling ist außerdem übrigens<br />
ein kleines Detail: Der Bebauungsplan<br />
erlaubt es, keine Parkplätze für<br />
Bewohner zu sichern. Das heißt, es<br />
müssen keine Garage oder Parkplätze<br />
gebaut werden – die Fahrzeuge<br />
der Bewohner könnten in der<br />
gegenüberliegenden Park-&-Ride-<br />
Anlage untergebracht werden.<br />
Links: Ein Modell des Bauvorhabens laut Bebauungsplan. Rechts: Eines<br />
der sieben Häuser, wie sie vom Bauträger „wohnraumwerk“ geplant sind.<br />
11.09.0 BEBAUUNGSPLAN, WOHMRAUMWERK<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />
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verkauf@grazer.at | VERKAUF: Reinhard Hochegger (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6491), Robert Heschl (0664/80 66 66 897), Michael Midzan (0664/80 666 6891), Selina Gartner (0664/80 666 68 48), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895),<br />
Theresina Jürgens, MA (0664/80 666 6892) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 6666 490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner, Verena I. Seidl, MA | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik<br />
und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 174.516 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2017). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
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graz 7<br />
Zu eng: Radweg muss weichen<br />
VERKEHR. Die Straßen rund um die TU sind zu<br />
eng für die Feuerwehr. Jetzt wird umgebaut.<br />
Von Daniel Windisch<br />
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In St. Leonhard, genauer in den<br />
Straßenzügen rund um die Alte<br />
Technik, brennt sprichwörtlich<br />
der Hut: Viele schmale Gassen<br />
sind mittlerweile mit überdimensionierten<br />
SUVs so zugeparkt, dass<br />
Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr<br />
nicht mehr durchkommen. Zu<br />
einem Brand nahe der TU konnten<br />
die Florianijünger kürzlich gar<br />
nicht mehr vordringen, weil sie in<br />
der vollgeparkten Technikerstraße<br />
feststeckten. Das ließ bei der Grazer<br />
Berufsfeuerwehr und der Stadt<br />
sämtliche Alarmglocken schrillen.<br />
Nach einem kürzlich erfolgten Lokalaugenschein<br />
ist klar: So kann es<br />
nicht weitergehen.<br />
Und das wird es auch nicht. Verkehrsstadträtin<br />
Elke Kahr kündigt<br />
eine Entschärfung der Situation<br />
an. Es werde eine „gute Lösung“,<br />
beruhigt Kahr Bezirksvertreter,<br />
die schon den Wegfall Dutzender<br />
Parkplätze befürchteten. Wie<br />
die Lösung aussehen wird, umreißt<br />
Straßenamtsleiter Thomas<br />
Fischer: In der Technikerstraße<br />
wird der Radweg aufgelassen,<br />
die Parkplätze Richtung Gehsteig<br />
verlegt und dafür die Einbahnregelung<br />
für Radfahrer aufgehoben.<br />
Das soll laut Fischer Platz für<br />
Einsatzfahrzeuge schaffen, ohne<br />
Parkplätze zu opfern oder Radler<br />
zu sehr zu beeinträchtigen. Auch<br />
in der angrenzenden Gartengasse<br />
gibt es dringenden Handlungsbedarf.<br />
„Hier sind wir noch am<br />
Tüfteln“, sagt Fischer. Was sich abzeichnet:<br />
Ein paar Parkplätze werden<br />
wohl verschwinden. Fischer<br />
bittet um Verständnis: „Da geht’s<br />
um die Sicherheit des Verkehrs<br />
und vor allem um die Sicherheit<br />
Straßenamtsleiter Thomas Fischer (kl. Bild) kündigt größere Änderungen in der<br />
Technikerstraße an – diese betreffen vor allem den Radweg. SEIDL, STADT GRAZ/FISCHER<br />
der Anwohner.“<br />
Sind die notwendigen Budgetmittel<br />
gesichert, sollen die Änderungen<br />
rasch umgesetzt werden.<br />
Fischer rechnet damit, dass dies im<br />
Frühjahr 2019 passieren wird.
graz<br />
8 www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Abschiebung<br />
Auch Grazer ist<br />
Wenn die Straßenbahngleise der Linien 1, 3, 6 und 7 Richtung Hauptplatz<br />
zubetoniert sind, wird die andere Seite 2019 wieder aufgerissen. SCHERIAU<br />
Sommer 2019 droht<br />
Hauptplatz-Bau-Chaos<br />
AUFRISS. Das Baustellenchaos am Jakominiplatz<br />
war noch harmlos gegen das, was im<br />
Sommer 2019 am Hauptplatz folgen wird.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Riesenbaustelle in der<br />
Gleisdorfer Gasse bringt<br />
die Anrainer und vor allem<br />
die Geschäftsleute nach wie<br />
vor auf die Palme. Und am Jakominiplatz<br />
herrscht nach wie vor<br />
„Baustellenchaos“. Wenngleich<br />
die Mitarbeiter der Holding auf<br />
vollen Touren arbeiten und alle<br />
auf ein baldiges Ende der Gleisarbeiten<br />
hoffen.<br />
Gerald Zaczek-Pichler, Konzernsprecher<br />
der Holding Graz:<br />
„Wir hoffen, dass der Bauabschnitt<br />
vor den Jakominiplatz-<br />
Standln bis Schulbeginn fertig<br />
ist. Die Baustelle in der Gleisdorfer<br />
Gasse wird noch bis rund 27.<br />
Oktober andauern.“ Für alle Betroffenen<br />
waren diese Baustellen<br />
bereits der Supergau. Das aber<br />
wird nichts gegen den Sommer<br />
2019, da wird am Jakominiplatz<br />
die Gleiskreuzung für die Linien<br />
6 und 3 erneuert, das geht bis in<br />
die Reitschulgasse hinein. Los<br />
geht es im kommenden Jahr aber<br />
zum Schulferienbeginn am Grazer<br />
Hauptplatz am Kreuzungspunkt<br />
Sporgasse/Murgasse.<br />
Da werden dann eine Zeitlang<br />
überhaupt keine Straßenbahnlinien<br />
den Hauptplatz queren<br />
können. Das wird eine neue Belastungsprobe<br />
für alle Geschäftsleute<br />
in diesem Bereich.<br />
Kein Ende in Sicht<br />
Eigentlich wird es in den nächsten<br />
fünf bis zehn Jahren geradezu<br />
nie aufhören mit den<br />
Straßenbahnbaustellen. Eine<br />
Großbaustelle, wie die Stadt sie<br />
schon lange nicht gesehen hat,<br />
wird der Bau der Entlastungsstrecke<br />
der Tram vom Jakominiplatz<br />
über die Neutorgasse und<br />
Belgiergasse bis zur Annenstraße<br />
um 27 Millionen Euro. Die<br />
Arbeiten sollen von 2022 bis<br />
2023 dauern.<br />
Ebenfalls in diese Zeit fällt der<br />
zweigleisige Ausbau der Linie 5<br />
zwischen Zentralfriedhof und<br />
dem neuen Brauquartier. Der<br />
zweigleisige Ausbau der Linie 1<br />
zwischen Mariatrost und Hilmteich<br />
soll insgesamt 2023 fertig<br />
werden. Die Erschließung des<br />
neuen Stadtteils Reininghaus<br />
und der Smart City sind weitere<br />
große Trambaustellen, die kommen<br />
werden.<br />
ARG. Weil die Homosexualität<br />
des aus dem Irak<br />
stammenden Grazers<br />
Firas angezweifelt wurde,<br />
wird er abgeschoben<br />
– trotz Arbeit für einen<br />
lesbischwulen Verein.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Aufgrund seiner Homosexualität<br />
floh der 27-jährige Firas<br />
2015 aus dem Irak nach Österreich<br />
und lebt seither in Graz.<br />
Nach europäischem Recht ein anerkannter<br />
Fluchtgrund aus diesem<br />
Land. Seither besuchte er mehrere<br />
Deutschkurse und engagierte sich<br />
beim lesbischwulen Verein „RosaLila<br />
PantherInnen“ in Graz. Als<br />
ehrenamtlicher Berater arbeitete<br />
er dort an der arabischen Übersetzung<br />
einer Broschüre zum Thema<br />
„Coming out“, wirkte beim Tuntenball<br />
und dem CSD-Parkfest mit und<br />
half festzustellen, ob jemand wirklich<br />
schwul oder lesbisch ist.<br />
Und jetzt kam der Schock: Gerade<br />
er bekam selbst einen negativen<br />
Asylbescheid, da ihm die Homosexualität<br />
nicht abgenommen<br />
wurde. „Es ist nicht glaubhaft, dass<br />
Sie sexuell anders (homosexuell)<br />
orientiert sind“, heißt es in der<br />
Begründung des Bundesamts für<br />
Fremdenwesen und Asyl. Der Asylantrag<br />
wurde deshalb in zweiter Instanz<br />
abgelehnt – mit anderen Worten:<br />
Firas soll abgeschoben werden.<br />
Beweise<br />
Und das, obwohl er in der Einvernahme<br />
zu seinem Asylansuchen<br />
im Mai nicht nur seine Tätigkeit bei<br />
den RosaLila PantherInnen durch<br />
Zeitungsartikel und Broschüren<br />
beweisen konnte, sondern auch<br />
sein Wissen über diverse Onlineplattformen<br />
der Gay-Community<br />
sowie eine detaillierte Aufzählung<br />
sämtlicher Grazer und Wiener<br />
Die Rundfahrt mit dem Cabriobus führt zu legendären wie auch zu neuen<br />
Sport- und Ausbildungsstätten in der Landeshauptstadt.<br />
GRAZ TOURISMUS<br />
Sportliche Rundfahrt<br />
■■<br />
Zu einer sportlichen Rundfahrt<br />
im Cabriobus laden am 23. <strong>August</strong><br />
die GrazGuides. Unter dem Titel<br />
„Es lebe der Sport! Große Siege,<br />
große Namen, große Momente“<br />
wird Graz als Sportstadt präsentiert.<br />
Die GrazGuides wollen den Teilnehmern<br />
im Rahmen der Rundfahrt<br />
legendäre, aber auch neue<br />
Sport- und Ausbildungsstätten zeigen,<br />
ihnen interessante, lustige und<br />
unbekannte Anekdoten von Sportlern<br />
erzählen. Unter anderem steht<br />
ein Abstecher zur neuen Ballsporthalle<br />
im Sportpark Liebenau auf<br />
dem Programm – diese können die<br />
Teilnehmer der Rundfahrt exklusiv<br />
schon vor der offiziellen Eröffnung<br />
sehen. Treffpunkt zur Rundfahrt ist<br />
um 17 Uhr bei der „Auster“ in Eggenberg,<br />
gegen <strong>19.</strong>15 Uhr wird die<br />
Tour im Augarten zu Ende gehen.<br />
Die Fahrt findet bei jeder Witterung<br />
statt, bei Schlechtwetter allerdings<br />
mit geschlossenem Bus. Eine Anmeldung<br />
ist unter der Telefonnummer<br />
0 316/58 67 20 erforderlich, die<br />
Teilnahme kostet 16 Euro.
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
nicht schwul genug für Asyl<br />
Szenelokale, in denen er regelmäßig<br />
mit anderen Homosexuellen<br />
verkehrt, unter Beweis stellte.<br />
„Bevor mir bewusst wurde, dass<br />
ich homosexuell bin, dachte ich,<br />
ich leide an einer Krankheit. Ich<br />
habe starkes Interesse an Make-up,<br />
enger Kleidung, Mode und Tanzen.<br />
Ich war anders als die anderen. Ich<br />
musste stets schauspielern, ich hatte<br />
kein erfülltes, freies Leben“, gab<br />
er außerdem an. Und schilderte<br />
auch Fälle, bei denen Homosexuelle<br />
im Irak ausgemacht und auf<br />
offener Straße erschossen wurden.<br />
Grund für das negative Urteil des<br />
Grazers dürfte die Befragung seines<br />
Vaters sein, der die Homosexualität<br />
seines Sohnes abstritt. „Die Unwissenheit<br />
des Vaters unterstreicht<br />
nur, dass Homosexualität ein triftiger<br />
Fluchtgrund ist! Es zeigt, wie<br />
schwierig die Situation für Firas ist.<br />
Er wird nicht nur verleugnet, sondern<br />
als Schwuler in seinem Heimatland<br />
verfolgt und zu Tode gefoltert“,<br />
so Joe Niedermayer, Obmann<br />
der RosaLila PantherInnen.<br />
Abschiebung mit System<br />
In den letzten Tagen sorgte ein<br />
ähnlicher Fall im gesamten<br />
deutschsprachigen Raum für<br />
Schlagzeilen. Auch ein 18-jähriger,<br />
in Wien lebender schwuler<br />
Afghane bekam einen negativen<br />
Asylbescheid, da weder Gang<br />
noch Gehabe oder Bekleidung<br />
auf seine Homosexualität hingewiesen<br />
hätten. „Wir glauben, dieses<br />
Vorgehen hat System“, meint<br />
Niedermayer. „Sieht man von der<br />
unfassbar diskriminierenden Ausdrucksweise<br />
der veröffentlichten<br />
Protokolle einmal ab, stößt man<br />
schnell auf ein weiteres Problem<br />
dieser Argumentation: Flüchtlinge,<br />
die aufgrund ihrer sexuellen<br />
Orientierung in Österreich Schutz<br />
suchen, werden vom Bundesamt<br />
für Fremdenwesen und Asyl offenbar<br />
systematisch abgeschoben.“<br />
Die Diskussion begann jedenfalls<br />
Kreise in den Medien in ganz<br />
Europa zu ziehen: Ab wann ist<br />
man schwul genug für Österreich?<br />
Neues Spielzeugmuseum<br />
■■<br />
Graz hat seit dieser Woche ein<br />
neues Spielzeugmuseum. In der<br />
Herrengasse 7 in der Altstadtpassage<br />
sind seit diesem Freitag<br />
historische Puppen und anderes<br />
Spielzeug zu bewundern. Im<br />
Grazer Spielzeugmuseum sind<br />
auf einer Fläche von 300 Quadratmetern<br />
100 bis 200 Jahre alte<br />
Ausstellungsstücke wie Schaukelpferde,<br />
Puppenstuben, Blechspielzeug,<br />
Miniatureisenbahnen<br />
und vieles mehr zu finden.<br />
Außerdem gibt es ein eigenes<br />
Museumscafé. Zusammengetragen<br />
wurde die beeindruckende<br />
Sammlung vom Ehepaar Sylvia<br />
und Wolfgang Preschan. Als einen<br />
der ersten Besucher konnten<br />
die Hausherren übrigens Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl begrüßen.<br />
Firas (l.) und Joe Niedermayer bei der Veröffentlichung der Coming-out-<br />
Broschüre, die der Asylsuchende auf Arabisch übersetzt hatte. STADT GRAZ/FISCHER<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl (l.) besuchte das neu eröffnete Spielzeugmuseum<br />
von Sylvia und Wolfgang Preschan in der Altstadtpassage. STADT GRAZ/FISCHER
10<br />
graz www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Der Urlaub sollte nie enden!<br />
TOLL. Wieder haben uns viele lustige, kreative, stimmungsvolle<br />
Bilder aus allen Teilen der Welt erreicht. Vielen Dank!<br />
Wer mitmachen und eine Kreuzfahrt für zwei Personen<br />
gewinnen will, schickt uns einfach ein tolles Urlaubsfoto an<br />
redaktion@grazer.at! Wichtig: Vor-, Nachname und ein paar<br />
Zeilen zum Urlaubsort dazuschreiben.<br />
Tatjana Edelsbacher pflückte einen bunten Regenschirm<br />
in der portugiesischen Stadt Águeda.<br />
Nina Henschel schnorchelte und tauchte vor der Insel Cres in Kroatien.<br />
Alle Fotos auf<br />
www.grazer.at<br />
Fest im Griff hatte der Fotograf Birgit Glettler bei einer<br />
packenden Wanderung auf dem Schöckl.<br />
Alina Fauland und ihre beste Freundin präsentierten sich in<br />
Lignano in Italien als „ein Herz und eine Seele“.<br />
Von nichts kommt nichts: Martin Hirtenfellner trimmte und<br />
kämmte seinen Bart in Kroatien auch unter Wasser.<br />
Gertrude Scheucher hat auf Teneriffa im Loro Parque gleich<br />
drei tierische gefiederte Freunde gefunden.<br />
THINKSTOCK
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at graz<br />
11<br />
Gratis-Zeitungen für alle Grazer<br />
ZUM SCHMÖKERN. Über das Gratis-WLAN der Holding Graz ist es möglich, bis Ende Oktober 300<br />
verschiedene Zeitungen und Magazine gratis online in der Innenstadt zu lesen.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Gerade im Urlaub packt<br />
viele das Lesefieber. Genau<br />
für jene bietet das<br />
Haus Graz in diesem Jahr ein<br />
besonderes Service: Erstmals in<br />
Österreich ist der Austria Kiosk<br />
an öffentlichen Plätzen (siehe<br />
Infokasten) gratis verfügbar. Damit<br />
ist es möglich, gratis und unlimitiert<br />
ein Repertoire aus 300<br />
verschiedenen Tageszeitungen<br />
und Magazinen online zu lesen.<br />
Möglich macht dies das WLAN-<br />
Angebot der Holding Graz im<br />
modernen leistungsfähigen Netz<br />
der Citycom.<br />
„In Graz gibt es bis Ende Oktober<br />
kostenlos über WLAN einen<br />
digitalen Zeitungsstand,<br />
der Grazer sowie Besucher zum<br />
Verweilen und Lesen einlädt. An<br />
öffentlichen Plätzen kann man<br />
die neuesten Schlagzeilen aus<br />
aller Welt studieren, aber natürlich<br />
auch interessante und wissenswerte<br />
Zeitschriften durchstöbern“,<br />
freut sich Stadtrat Kurt<br />
Hohensinner.<br />
Und so funktioniert’s: An einem<br />
der zwölf Standorte mit<br />
freeGRAZwifi verbinden, die Seite<br />
kiosk.at aufrufen, die Zeitung<br />
auswählen und draufloslesen!<br />
<br />
WLAN-Hotspots<br />
■ ■ Hauptbahnhof, Jakominiplatz,<br />
Schlossbergplatz, Kasematten,<br />
Schloss Eggenberg,<br />
Joanneumsviertel, Citybeach/<br />
Murpromenade, Margaretenbad,<br />
Auster Wellness- und<br />
Sportbad und Freibad, Haltestelle<br />
Jakominigürtel, Hauptplatz<br />
und Lendplatz<br />
Auch „der Grazer“ (www.grazer.at) ist gratis online abrufbar, wie Citycom-GF Bernd<br />
Stockinger (l.), Marie-Theres Stampfl (Holding) und Kurt Hohensinner zeigen.STADT GRAZ
12<br />
graz www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Weiche Bierbecher!<br />
Zum Kommentar „Becherwurf<br />
verursachte tiefe Wunden“: „Keine<br />
harten scharfkantigen Bierbecher<br />
zulassen!“ Diese hätten<br />
schon vor langer Zeit aus dem<br />
Verkehr gezogen werden müssen.<br />
Aus Sicherheits- und Hygienegründen!<br />
Der Kunststoffmüllberg,<br />
der mit „ weichen“ Bechern<br />
entstehen würde, wäre aber zu<br />
recyclen.<br />
Karl Schneeweiß, Graz<br />
* * *<br />
Desolate Heinrichstraße<br />
Unlängst bin ich mit dem Bus<br />
der Graz Linien durch die Heinrichstraße<br />
in Graz gefahren und<br />
gleich danach zum Zahnarzt,<br />
da mir auf dieser Fahrt ein paar<br />
Plomben herausgefallen sind.<br />
Schuld war aber nicht der Bus,<br />
sondern der seit Jahren fürchterliche<br />
Zustand des Straßenbelages<br />
in der Heinrichstraße. Wann<br />
wird der saniert?<br />
Franz Rothwangl, Graz<br />
* * *<br />
Hier bist du Mensch<br />
In den letzten Tagen musste ich<br />
zu einer Gesundenuntersuchung<br />
mit Gastroskopie und Koloskopie<br />
ins Spital. Ich wählte die Elisabethinen<br />
in Graz, da ich schon im<br />
Vorfeld viel Positives über das<br />
Ordensspital und sein Personal<br />
gehört hatte. Mit mulmigem<br />
Gefühl betrat ich das Spital. Ich<br />
wurde aber eines Besseren belehrt.<br />
Schon der Empfang durch<br />
eine freundliche Ordensschwester,<br />
die mich aufnahm und mir<br />
die ersten Anweisungen gab,<br />
vermittelte mir das Gefühl, nicht<br />
eine Nummer zu sein, sondern<br />
Mensch zu sein. Weiter ging es<br />
zur Blutabnahme sowie zur Einstellungsuntersuchung,<br />
dann auf<br />
das Zimmer, wo der Empfang<br />
auch sehr freundlich war und das<br />
Personal sehr kompetent wirkte.<br />
Neben mir lag ein alter Herr, der<br />
von Schwestern und Zivildienern<br />
sehr wertschätzend umsorgt und<br />
betreut wurde. Es war rührend<br />
mitanzusehen, wie empathisch<br />
und liebevoll dort auch mit alten<br />
und gebrechlichen Menschen<br />
umgegangen wird. Am nächsten<br />
Morgen war schon um 7 Uhr<br />
meine Untersuchung, vor der ich<br />
mich fürchtete ... Ich bekam von<br />
einer freundlichen jungen Ärztin<br />
eine Injektion und als ich nach 45<br />
Minuten am Zimmer aufwachte,<br />
war alles vorüber. Nach dem<br />
köstlichen Frühstück und dem<br />
sofort ausgefolgten Arztbrief erfolgte<br />
sofort mein Entlassung.<br />
So darf ich dem Direktor Dr.<br />
Christian Lagger und seinem<br />
Team großen Dank aussprechen.<br />
Christian Thomas Rachlé, Graz<br />
* * *<br />
Marihuana legalisieren!<br />
Zum Bericht „Tausende Grazer<br />
greifen zu Drogen“: Ich bin<br />
grundsätzlich gegen jegliche Art<br />
von chemisch hergestellten Drogen,<br />
aber ich verstehe nicht, dass<br />
in Zeiten wie diesen Marihuana<br />
noch immer so verteufelt wird!<br />
In den Medien liest man von<br />
„Vergiftungserscheinungen“, man<br />
liest, wie Menschen teilweise wie<br />
Schwerverbrecher behandelt<br />
werden, weil sie Marihuana konsumieren,<br />
und oft werden deswegen<br />
deren Existenzen zerstört<br />
(Jobverlust, Entzug des Führerscheins<br />
etc.). Ich bin klar für eine<br />
Legalisierung von Marihuana,<br />
der Straßenhandel hätte somit<br />
ein Ende, der Staat profitiert<br />
davon, da damit eine neue Steuereinnahmequelle<br />
geschaffen<br />
wird, und er hat somit alles unter<br />
Kontrolle. Mit strengen Auflagen<br />
wie z.B. einer Altersbeschränkung<br />
kann man dies sehr wohl<br />
gut im Griff haben. Jeder, der<br />
Marihuana an zu junge Menschen<br />
verkauft, wird bestraft. Es<br />
funktioniert doch auch in anderen<br />
Ländern der ganzen Welt<br />
problemlos, warum nicht auch<br />
in Österreich? Die Polizei hätte<br />
mehr Kapazitäten über, um sich<br />
um die wirklichen Probleme zu<br />
kümmern. An Marihuana ist<br />
noch kein Mensch gestorben (im<br />
Gegensatz zu Alkohol). Es wäre<br />
toll, wenn die Menschen endlich<br />
beginnen umzudenken und aufhören,<br />
diese nützliche (es wird ja<br />
auch erfolgreich in der Medizin<br />
eingesetzt, z.B. bei Krebserkrankungen,<br />
MS etc.) und harmlose<br />
Pflanze zu verteufeln.<br />
Michaela Holzmann, Graz<br />
„Raserhölle“<br />
ÄRGERLICH. Rasende<br />
Lkw machen „Grazer“-<br />
Leser das Leben schwer,<br />
und frisch gestrichene,<br />
zugesprayte Wände<br />
sorgen für Aufregung …<br />
S E R V I C E<br />
Grazer<br />
Hotline<br />
Mo bis Fr von 8 bis 16 Uhr<br />
Wenn Sie sich über etwas in<br />
der Stadt ärgern oder wenn<br />
Sie etwas loben wollen,<br />
greifen Sie zum Telefon! Wir<br />
hören Ihnen zu und versuchen<br />
Ihnen zu helfen. Rufen Sie<br />
einfach die Grazer-Hotline<br />
0 316/23 21 10<br />
(Un-)Kunstmaler<br />
–<br />
Keine Freude mit den<br />
Künsten von Sprühdosen-Malern<br />
hat der „Grazer“-<br />
Leser H. Freudelsperger. „Es<br />
hat uns schon zum dritten Mal<br />
erwischt. Diese Jugendlichen<br />
brauchen Nachhilfeunterricht<br />
in Sozial- und Eigentumsrecht“,<br />
wettert der Leser. Die<br />
Hausgemeinschaft hofft, dass<br />
die Sprayer, die ums Stadion<br />
Liebenau, in Jakomini und St.<br />
Peter das SK-Sturm-Geburtsjahr<br />
1909 sprayen, gefasst werden.
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at graz<br />
13<br />
stoppen!<br />
Unterm<br />
Uhrturm<br />
www.grazer.at<br />
Entschärfung einer Grazer Raserhölle<br />
–<br />
Seit Jahren kämpft der<br />
„Grazer“-Leser Walter<br />
Kriwetz für eine Entschärfung<br />
der „Raserhölle“ in Eggenberg,<br />
Alte Poststraße. Kriwetz: „Auf<br />
diesem Straßenstück donnern<br />
bis zu 500 Lkw am Tag mit 70,<br />
80 und mehr km/h an unseren<br />
Häusern vorbei. Die Häuser,<br />
viele vor dem Zweiten Weltkrieg<br />
gebaut, schwanken, vibrieren,<br />
wenn ein Lkw vorbeidonnert.<br />
Es gibt keinen Gehsteig, Gehen<br />
am Straßenrand ist lebensgefährlich.<br />
Es gibt Gebäudeschäden,<br />
die Straße ist eine<br />
Rumpelfläche. Ich war schon<br />
überall, auch bei Verkehrsstadträtin<br />
Elke Kahr, aber keiner tut<br />
was“, ärgert sich der Leser.<br />
Die vorbeidonnernden<br />
Lastwagen<br />
haben an den<br />
Häusern bereits<br />
Risse verursacht.<br />
KK (2)<br />
Gleise um Baum gelegt<br />
Schaut kurios<br />
aus, ist aber<br />
nur Teil eines<br />
Kunstwerkes,<br />
welches<br />
anlässlich des<br />
Remisen-Neubaus<br />
in den<br />
80er Jahren<br />
installiert<br />
wurde.<br />
<br />
SCHERIAU<br />
■■<br />
Ein Leser hat uns auf die kuriose<br />
Situation in der Steyrergasse<br />
in Graz aufmerksam gemacht<br />
und gefragt, was denn das sein<br />
solle. Es geht um Straßenbahnschienen,<br />
die von der Steyrergasse<br />
in die Remise führen. So<br />
weit, so gut. Allerdings wächst<br />
inmitten der Schienen ein großer<br />
Baum heraus.<br />
Die Lösung dieses Straßenbahnrätsels<br />
lieferte uns Holding-Konzernsprecher<br />
Gerald<br />
Zaczek-Pichler: „Die Schienen<br />
dort sind Teil eines Kunstwerkes<br />
anlässlich des Remisen-Neubaus<br />
1985/86. Die Schienen wurden<br />
um den gewachsenen Baum gelegt<br />
und der Spiegel an der Remisenwand<br />
ist der zweite Teil des<br />
Kunstwerkes. Die Schienen haben<br />
keinen Netzanschluss.“ VOJO
14<br />
szene<br />
Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Food Festival Graz<br />
Wir sind nicht da, um Sie satt<br />
zu machen!“<br />
Portionsgröße hin oder her: Starkoch Tim<br />
Raue nahm sich vor, die Grazer mit seinem Menü<br />
beim Food Festival so richtig zu begeistern. SCHERIAU<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Die Grazer Szene ließ<br />
NOM NOM. Die Grazer Szene hat’s sich diese Woche beim Food Festival richtig<br />
gut gehen und sich von Starköchen wie Tim Mälzer, Tim Raue oder The Duc Ngo<br />
bekochen lassen. Außerdem wurden die besten Grazer Gastroprofis gekürt.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Nach dieser Woche müssen<br />
einige in der Grazer<br />
Szene den Gürtel wohl<br />
ein bisschen lockerer schnallen,<br />
Kleid und Sakko eine Nummer<br />
größer nehmen: Beim Food<br />
Festival wurde nämlich richtig<br />
geschlemmt. Schließlich musste<br />
es ausgenutzt werden, wenn<br />
schon einmal Stars wie Tim<br />
Mälzer, Tim Raue, The Duc Ngo<br />
oder die Kochprofis in der Stadt<br />
sind. Da meinte sogar Szenekoch<br />
Chris tof Widakovich, der<br />
im Restaurant Schlossberg zusammen<br />
mit Raue hinterm Herd<br />
stand: „Wenn ich mit ihm koche,<br />
darf ich das Brot und die Butter<br />
machen!“ Schließlich kam der<br />
2-Sterne-Koch extra für dieses<br />
„Blind Date“, bei dem die Gäste<br />
– etwa Hausherr Franz Grossauer,<br />
die Gastrolegenden Doris<br />
und Günther Huber oder Holding-Freizeit-Geschäftsführer<br />
Michael Krainer – vorher nicht<br />
wussten, wer für sie kochen würde,<br />
einen Abend aus Sizilien angereist<br />
– und das, obwohl er seit<br />
drei Jahren ja Wahl-Grazer ist.<br />
Im Eckstein wurden Gäste<br />
wie Juwelier Klaus Weikhard,<br />
Parfumerie-Chefin Hannelore<br />
Hölbling, Künstlerin Petra<br />
Holasek und die Agenturchefs<br />
Uschi Waltl und Gerhard Krispl<br />
von „Kitchen Impossible“-Starkoch<br />
The Duc Ngo überrascht.<br />
Im Landhauskeller tischte Tim<br />
Mälzer anständig auf – und das,<br />
obwohl er meinte: „Ich koch zu<br />
Hause genau wie jede andere<br />
Hausfrau auch: immer die gleichen<br />
20 Gerichte.“ Nach seinem<br />
Grazer „Blind Date“ war er gar<br />
nicht hausfrauenlike aber in Partylaune:<br />
„Ich hab zwar ein Hotelzimmer,<br />
aber ich will es nicht<br />
benutzen.“ In der Katze Katze<br />
wurde deshalb ein bisserl länger<br />
gefeiert.<br />
Gastro weiß zu feiern<br />
Dass Wirten und Gastronomen<br />
das Partymachen nicht ganz<br />
fremd ist, wurde beim Food Festival<br />
übrigens auch ausreichend<br />
bewiesen. In der offiziellen Festivalbar<br />
im Laufke wurden sogar<br />
die Lieblingsdrinks der berühmten<br />
Gastköche serviert. Da gab es<br />
etwa Mälzers Favoriten, den „Gin<br />
Brasil Smash“, Roland Trettls<br />
Liebling, den „Frangelico Sour“,<br />
oder Alex Theils „Grapefruit Magarita“.<br />
Raue sorgte für den „Melon<br />
Ball“ von Matthew Nimmo,<br />
Barchef im SohoHouse Berlin,<br />
auf der Karte.<br />
Best of Graz<br />
Zu feiern wussten natürlich<br />
auch die Gewinner des „Best of<br />
Graz“-Awards, der im Rahmen<br />
des Festivals den besten Koch,<br />
den besten Newcomer und die<br />
beste Bar der Stadt kürte. „Man<br />
braucht jetzt nicht viel sagen,<br />
außer dass wir jetzt nicht nur<br />
trinken, sondern richtig saufen“,<br />
kündigte Küchenchef Daniel<br />
Marg an, der das „Miss Cho“ mit<br />
den Eigentümern Judith und<br />
Gerald Schwarz und Barchef<br />
Alexander Knoll als Newcomer<br />
des Jahres feierte. Bar des Jahres<br />
wurde „The Churchill“ im Stil einer<br />
britischen Bar der 20er Jahre<br />
von Mehmetaj Oltion, Koch<br />
des Jahres Walter Triebl von<br />
der Genießerei am Markt. Starkoch<br />
Johann Lafer, der gestern<br />
die Neu eröffnung seines frisch<br />
Blind Date: TV-Starkoch Tim Mälzer (l.) kochte mit<br />
Küchenchef Alexander Robin im Landhauskeller.<br />
Starkoch The Duc Ngo (Mitte) hatte ein Blind Date mit<br />
Michael Hebenstreit (l.) und Mateo Krispl im Eckstein.
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
szene 15<br />
KRUG, KK<br />
Philipp Haiges WIE OFT KOCHEN SIE PRIVAT ZU HAUSE? Didi Dorner<br />
Der Spitzenkoch und Gastronom kocht dreimal<br />
die Woche zuhause – seit er beruflich<br />
Kocht der 3-Hauben-Koch nicht im<br />
3 : 0<br />
Magnolia, lässt er sich von Kollegen<br />
verwöhnen und isst nicht mehr jeden Tag in der Küche steht.<br />
auswärts.<br />
sich von den Stars einkochen<br />
renovierten Gourmettempels<br />
„Stromburg“ feierte, wurde als<br />
kulinarischer Botschafter des<br />
Jahres geehrt.<br />
Gefeiert wurde nach der Preisverleihung<br />
in der Skybar über den<br />
Dächern der Stadt. Schließlich<br />
musste das 13-gängige Menü,<br />
das alle Nominierten zuvor gemeinsam<br />
gekocht hatten, auch<br />
irgendwie runtergespült werden.<br />
Bei diesem Dinner sah man übrigens<br />
etwa auch Graz-Tourismus-<br />
Chef Dieter Hardt-Stremayr,<br />
Kastner-Vorstand Thomas Böck,<br />
Energie-Stiermark-Sprecher Urs<br />
Harnik-Lauris, Casino-Direktor<br />
Andreas Sauseng oder Tourismusverband-Vorsitzenden<br />
Hubert<br />
Pferzinger.<br />
Kochprofis im Streets<br />
Bei einem kulinarisch so prominent<br />
besetzten Festival durften<br />
auch die „Kochprofis“ nicht fehlen:<br />
Frank Oehler, Nils Egtermeyer<br />
und Andreas Schweiger<br />
servierten im Streets bei Franziska<br />
und Viktoria Grossauer<br />
coole Gerichte zu DJ-Beats. Als<br />
Gastköche kamen außerdem<br />
3-Hauben-Koch Vitus Winkler<br />
und der Wiener Spitzenkoch Alex<br />
Theil. Roland Trettl eröffnete<br />
das Festival übrigens mit seiner<br />
Fashion-Food-Ausstellung, bei<br />
der Lebensmittel zu extravaganter<br />
Kleidung wurden.<br />
Alle Fotos auf<br />
www.grazer.at<br />
Scheint zu schmecken: Food-Festival-Organisator Jürgen Pichler (l.) mit dem<br />
kulinarischen Botschafter des Jahres, Starkoch Johann Lafer LUEF, ROLLING PIN (15)<br />
Newcomer des Jahres: „Miss Cho“-Chefkoch Daniel Marg (2. v. l.) mit Katze-<br />
Katze-Barchef Alex Knoll und den Hausherren Judith und Gerald Schwarz (v. l.)<br />
Starkoch Tim Raue (l.) holte sich geschmackliche Unterstützung<br />
von Winzer Armin Tement im Restaurant Schlossberg.<br />
C. Widakovich (vorne), F. und V. Grossauer (l.) mit den<br />
Kochprofis A. Schweiger, N. Egtermeyer und F. Oehler (v. l.)
16 szene<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
E V E N T S<br />
In bester<br />
Gesellschaft<br />
Von Verena Leitold<br />
✏ verena.leitold@grazer.at<br />
Mitarbeit: Vojo Radkovic und<br />
Philipp Braunegger<br />
Alle Fotos auf<br />
www.grazer.at<br />
Best of the 80s<br />
■■<br />
Diese Party war ein Hit! Special-Guest-DJ<br />
Jamie Starr und<br />
DJ Disco brachten die 80er-<br />
Fans in der Postgarage einmal<br />
mehr zum Shaken. Nächster<br />
„Best of the 80s“-Termin:<br />
8. September.<br />
WE SHOOT IT<br />
MotoGP: Treffen der Schi-Asse<br />
■■<br />
So ein Riesenevent wie den<br />
MotoGP am Red Bull Ring in Spielberg<br />
ließen sich natürlich auch<br />
die Grazer Promis nicht entgehen.<br />
Neben Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer reisten da<br />
etwa auch Volks-Rock-’n’-Roller<br />
Andreas Gabalier, Ex-Rennfahrer<br />
und Hotelier Helmut Marko<br />
und Moderator und Ex-Schifahrer<br />
Armin Assinger an. Überhaupt<br />
mutete das Motorrad-Event ein<br />
bisschen an wie ein Treffen auf<br />
Slalom-Ass Henrik Kristoffersen<br />
und Freundin Tonje Barkenes<br />
der Schipiste. Mit Hans Knauß,<br />
Christof Innerhofer, Aksel Lund<br />
Svindal, Henrik Kristoffersen<br />
und Luc Alphand gab es quasi<br />
ein Klassentreffen der (ehemaligen)<br />
Profi-Schi-Elite. „Ich genieße<br />
es, ein paar Tage mit meinen<br />
Freunden zu verbringen. Mit dem<br />
Camper anzureisen, war eine<br />
spontane Idee. So können wir zu<br />
Fuß zur Rennstrecke und zum<br />
Partyzelt ist es auch nicht weit“,<br />
war Innerhofer begeistert.<br />
Die Ex-Schi-Profis Hans Knauß (l.)<br />
und Armin Assinger gaben Gas.<br />
Andreas Gabalier (l.) und LH Hermann<br />
Schützenhöfer GEPA/RED BULL CONTENT POOL (4)<br />
Alle Fotos auf<br />
www.grazer.at<br />
Christof Innerhofer, Aksel Lund<br />
Svindal und Luc Alphand (v. l.)<br />
Das wollen die Promis zwischen die Finger bekommen<br />
Flugticket & kalorienloses Essen<br />
■ ■ „Hände und Nägel“ ist das<br />
Thema dieses Monat beim Fotokunstjahr<br />
der Parfumerie Dr. Ebner,<br />
das dieses Mal von Fotograf<br />
Michael Fiedler in Szene gesetzt<br />
wurde. Passend dazu haben die<br />
Inhaber Ilona und Michael Eitel<br />
die Grazer Prominenten gefragt:<br />
Was würden Sie gerne einmal<br />
zwischen die Finger bekommen?<br />
Tanzschulchefin Patricia Stieder-Zebedin<br />
Ein Flugticket auf die Malediven würde ich gern<br />
einmal in die Finger bekommen! Am besten zu<br />
Weihnachten, wenn’s bei uns kalt ist.<br />
Spitzenkoch und Gastronom Philipp Haiges<br />
Einen tollen Innenarchitekten, der die Umgestaltung<br />
von meinem Lokal, dem „Carl“, übernehmen<br />
möchte.<br />
Gastrounternehmerin Kathrin Paar<br />
Ein richtig leckeres Abendessen ganz ohne Kalorien.<br />
Das würde ich mir einmal wünschen.<br />
Fotograf Michael Fiedler und Dr.-Ebner-Geschäftsführerin Ilona Eitel vor<br />
dem Kunstfoto des Monats zum Thema „Hände und Nägel“.<br />
Musiker Hannes Hager<br />
Eigentlich bin ich gerade in der Phase meines<br />
Lebens, in der ich eher loslassen möchte. Ich<br />
möchte also gerade gar nichts zwischen die<br />
Finger bekommen und festhalten.<br />
UNTERKOFLER, SCHERIAU, LUEF, KRUG, KK
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at szene<br />
Organisieren jedes Jahr das „Duell“: Trainerin Dawn<br />
Foxhall und Johannes Fleck, TC-Judendorf-Obmann. CAGRAN<br />
„Schlag“-fertiger Oli Marach<br />
■■<br />
Bei einem Sponsoren-Meeting der ATP in Toronto<br />
kann’s schon mal trocken zugehen – ideal, um<br />
die Stimmung mit einer Partie Tischtennis zu heben!<br />
Dachte sich auch Tennis-Star Oliver Marach<br />
mit Doppel-Kollege Mate Pavic: „Wir spielten bis 5,<br />
dann kamen wir bei 4:4 zum Entscheidungspunkt.“<br />
Das war dem Grazer nicht genug. „Wir haben ausgemacht,<br />
dass der Sieger dem anderen vor allen<br />
anderen eine Tetschn geben darf – im Spaß! Mate<br />
führte plötzlich 4:0! Das hab ich dann aber noch umgedreht<br />
...“ Und den Schlag am Ende kassierte Pavic.<br />
So stieg die Stimmung quasi schlagartig an. Online<br />
ist das Matcherl-Video schon ein Klassiker.<br />
Weltmeisterliches Duell<br />
■■<br />
Der TC Judendorf-Straßengel ruft jedes Jahr zum<br />
„Duell“. Und so gastiert am Samstag, 25. <strong>August</strong>, bei<br />
dieser Traditionsveranstaltung mit großem Rahmenprogramm<br />
das Special-Olympics-Tennis-Nationalteam<br />
am „Steirer Court“. Dabei treten die Olympioniken gegen<br />
die steirische Tennispräsidentin Barbara Muhr<br />
und Serien-Senioren-Weltmeister Peter Pokorny an.<br />
Die Organisatoren TC-Judendorf-Obmann Johannes<br />
Fleck und Trainerin Dawn Foxhall bieten auch ein tolles<br />
Rahmenprogramm mit Kulinarik und Musik. Dazu<br />
gibt es einen großen Glückshafen. Die Einnahmen<br />
kommen je zur Hälfte den Special Olympics und dem<br />
Jugend-Wintertraining des TV Judendorf zugute.<br />
In Toronto kreuzten Marach (l.) und Pavic die Schläger –<br />
diesmal in Mini-Format. Mit einem Sieg für den Grazer. ATP<br />
17<br />
Beate Rüsch und Michael Raimann<br />
im „Mini-Atelier“<br />
CAGRAN<br />
Andritz: Neues<br />
Mini-Atelier<br />
■■<br />
Mit einem lautstarken<br />
„Kunst zum Gruß“ öffnete der<br />
Frohnleitner Maler Michael<br />
Raimann das Tor zu seinem<br />
neuen kleinen, aber feinen<br />
„Hauptstadt-Atelier“. Nach dem<br />
„Zusperren“ seiner letzten Ausstellung<br />
im Landhaushof stand<br />
jetzt mit Beate Rüsch gleich die<br />
Erste einer ganzen Reihe von<br />
Künstlerkollegen vor der Tür.<br />
Gleich danach der Raimann-<br />
„Abflug“ nach München – zur<br />
nächsten Ausstellung.<br />
Nur nicht alles zu ernst nehmen: Miss Styria Justine Bullner<br />
(r.) hatte ihren Spaß bei den Power Days. MISS AUSTRIA CORPORATION (2)<br />
Ready für Miss-Austria-Wahl<br />
■■<br />
Wer schön sein will, muss leiden? Dafür haben<br />
die Power Days, bei denen die Missen und Vize-<br />
Missen aus den Bundesländern auf die Miss-Austria-Wahl<br />
am 1. September vorbereitet wurden, ja<br />
ganz schön nach Spaß ausgeschaut! Für ein Fotoshooting<br />
durften die Anwärterinnen aufs Trampolin,<br />
und auch beim Bikini-Catwalk-Training mit<br />
Topmodel und Schauspielerin Kerstin Lechner<br />
machten Miss Styria Justine Bullner und Vize Sarah<br />
Posch eine richtig gute Figur. Außerdem gab’s<br />
Social-Media-Einheiten und Interviewtraining sowie<br />
einen Besuch bei der „Alm Party“ des Hotels<br />
Aviva in St. Stefan am Walde.<br />
Bereit für die Miss-Austria-Wahl: J.<br />
Bullner beim Catwalk-Training<br />
Da flogen Röcke und Stämme<br />
■■<br />
Wenn im schottischen Perth die Baumstämme<br />
fliegen, sind Highlandgames! Pflichttermin für eine<br />
Abordnung um Helmut „McSchuly“ Schulhofer<br />
vom Grazer „Steirerpub“, um einen Trip nach Schottland<br />
zu machen. „Unser Freund Martin Schiller<br />
alias McSchilli macht mit. Wir waren samt Österreich-Fahne<br />
als Fans mit dabei!“ Natürlich blieb abseits<br />
fliegender Stämme und Schottenröcke Zeit für<br />
viel Kultur: „Wir waren beim weltberühmten Tatoo-<br />
Festival in Edinburgh und auf Harry Potters Spuren.“<br />
Dem Whisky-Experten McSchuly ging das Herz auf,<br />
als es zu Verkostungen im „Oban“-Pub oder dem<br />
Lagavulin Vip Warehouse ging. Unterlage: „Lobster<br />
und Krabben!“ Platz für Haggis blieb auch im Magerl.<br />
„McSchuly“ mit Freunden Michael Binder, Wahl-Edinburgher,<br />
und Thomas Rettl (v. l.). Oder: Steirer-Lederne trifft Kilt. KK
18 szene<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Tagträumer geben<br />
DORIANS BLOG mit<br />
Maggie Entenfellner<br />
Wöchentlich präsentiert TV-Moderator<br />
und Schauspieler Dorian Steidl<br />
im „Grazer“ prominente Österreicher,<br />
die uns ihre ganz persönlichen<br />
Graz-Geschichten verraten.<br />
KK<br />
Z<br />
ur steirischen Landeshauptstadt<br />
hat Maggie<br />
Entenfellner einen<br />
großen Bezug, wurde doch ihr<br />
Ehemann, der Rechtsanwalt<br />
Rainer Radlinger, in Graz<br />
geboren. Wenn die Tierschützerin<br />
mit ihrem Gatten dessen Heimat<br />
im Bezirk Geidorf besucht,<br />
koppelt sie den Aufenthalt meist<br />
mit einem Pflichttermin in der<br />
Nähe des LKH: „Was Monika<br />
Grossmann dort im Leechwald<br />
leistet, ist beispiellos in ganz<br />
Österreich!“, lobt die 49-Jährige<br />
die Institution „Kleine Wildtiere<br />
in großer Not“. Der Grazer Verein<br />
hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
verwaiste und verletzte Wildtiere<br />
aufzunehmen, aufzuziehen,<br />
gesundzupflegen und anschließend<br />
wieder in die Freiheit zu<br />
entlassen. Leider droht der<br />
Institution die Schließung. „Ich<br />
hoffe sehr stark, dass man das<br />
Engagement dieses Vereins<br />
unterstützt – vor allem finanziell!“,<br />
so Entenfellner. Apropos<br />
finanziell: Nicht nur die Tierwelt<br />
verzaubert die ehemalige<br />
Lauda-Air-Stewardess an Graz.<br />
„In keiner anderen Stadt wird<br />
der Dienstleistungsgedanke,<br />
egal ob beim Shoppen oder in<br />
der Gastronomie, so vorgelebt<br />
wie hier! Ein Riesenkompliment<br />
– und bitte weiter so!“<br />
Tagträumer wollen die Kasematten<br />
schmelzen lassen. BEN WOLF<br />
POPSTARS. Von wegen<br />
träumen am Tag.<br />
Die Tagträumer geben<br />
auf der Bühne Vollgas<br />
und sind erfolgreiche<br />
Popstars.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Tagträume sind meistens<br />
keine Albträume, und die<br />
Tagträumer haben meistens<br />
nichts mit Träumen am Hut.<br />
Tierschützerin und Moderatorin Maggie<br />
Entenfellner und Dorian Steidl KK<br />
Die Band um den Sänger und<br />
Songschreiber Thomas Schneider<br />
aus Ollersdorf im Burgenland<br />
hat im deutschsprachigen<br />
Raum viele Fans gewonnen. Das<br />
erste Album „Alles ok?“ aus dem<br />
Jahr 2015 landete in den Austro-<br />
Pop-Charts unter den ersten 10<br />
und blieb 22 Wochen im Rennen.<br />
Heute vor einem Jahr erschien<br />
das zweite Album „Unendlich<br />
gleich“, und auch dieses Album<br />
knallte von null auf Platz 3 in die<br />
öffentlichen<br />
österreichischen<br />
Charts.<br />
Live ein Erlebnis<br />
Die Fans aber eroberte die Band,<br />
eigentlich eine Mischung aus einem<br />
Burgenländer und vier Steirern,<br />
durch die vielen Auftritte<br />
in Clubs und Konzert-Tourneen.<br />
Live ist die Band ein Traum, so<br />
die begeisterten Anhänger der<br />
Tagträumer.<br />
Die Band macht in erster Linie<br />
Popmusik mit deutschen Texten<br />
und mit Kanten und Ecken. Auch<br />
im Nachbarland Deutschland ist<br />
man längst auf die Tagträumer<br />
aufmerksam geworden.<br />
Die Band ist nach wie vor auf<br />
Tournee und kommt auch wieder<br />
nach Graz. Tagträumer live<br />
gibt es am 8. September in der<br />
Schlossberg-Kasemattenbühne.<br />
Schauen wir auf die Erfolgsbilanz<br />
der steirisch-burgenländischen<br />
Band: eine Single mit<br />
Gold-Status, Powerplay auf den<br />
Radiostationen, ein Top-5-Debütalbum<br />
und ein „Amadeus“.<br />
Die Millionen von Klicks auf<br />
Youtube unterstreichen den Erfolgstraum<br />
der Tagträumer.<br />
Tolle Opener<br />
Bei der Grazer Show am Schlossberg<br />
gibt es auch tolle Support-<br />
Acts: Thomas David, der das<br />
großartige Debütalbum „Able“<br />
produziert hat. Der Mürztaler hat<br />
eine gewaltige Bühnenpräsenz<br />
und ist sozusagen eine „Rampensau“.<br />
Als „Special Guest“ in Graz<br />
kommt noch Ina Regen. Die<br />
österreichische Singer/Songwriterin<br />
hat im November 2017<br />
ihre erste Single „Wie a Kind“<br />
auf Youtube hochgeladen, und<br />
die einfühlsame Klavierballade<br />
kam überall gut an. 1,8 Millionen<br />
Klicks ist der derzeitige Stand der<br />
Dinge. Tagträumer, Thomas David<br />
und Ina Regen, der Gang auf<br />
den Schlossberg lohnt sich.
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at szene<br />
19<br />
nachts Gas!<br />
Jess<br />
Robin:<br />
40 Jahre<br />
on Stage<br />
Live on Stage 20. bis 26. <strong>August</strong><br />
SA<br />
25<br />
SA<br />
25<br />
Lakeside<br />
Festival<br />
Afterparty. Nach dem<br />
Lakeside Festival im Freibad<br />
Weihermühle gibt es<br />
in der Postgarage Wingz<br />
und EBB & Massive Playgrounds<br />
ab 23 Uhr. Im<br />
Naturbad Weihermühle<br />
gibt es eine ganze Menge<br />
an Electro-Acts. Alle Infos:<br />
www.badweihermuehle.<br />
at/events.<br />
Sommerkonzert. Der<br />
Grazer Musiker Jörg Veselka<br />
gibt sein einziges<br />
Konzert in diesem Jahr<br />
am 25. <strong>August</strong> im Gasthof<br />
Dorrer am Steinberg<br />
bei Graz. Im Gastgarten<br />
gibt’s neue Songs von<br />
Veselka und Altbewährtes.<br />
Als Support fungiert<br />
Martin Schreiber an der<br />
E-Gitarre.<br />
BAD WEIHERMÜHLE, KK<br />
Jess Robin mit seiner Band<br />
am 7. September in Graz KK<br />
JUBILÄUM. Der Grazer<br />
Jess Robin, Europas Neil<br />
Diamond, feiert 40-jähriges<br />
Bühnenjubiläum<br />
mit einer großen Show<br />
im Grazer Orpheum.<br />
Cover-Shows haben vor allem<br />
dann Sinn, wenn das<br />
Original, welches man covert,<br />
tot ist oder nicht mehr auf die<br />
Bühne geht. Jess Robin covert Neil<br />
Diamond. Der große US-Star mit<br />
den vielen, vielen Hits kann aus<br />
gesundheitlichen Gründen nicht<br />
mehr auf die Bühne gehen. Will<br />
man Neil Diamond auf der Bühne<br />
live erleben, und zwar in einer<br />
Qualität, die hautnah am Original<br />
ist, dann geht man zu Jess Robin<br />
und seiner Band. Da gibt’s alles<br />
von „Sweet Caroline“ über „Still<br />
I’m Sad“ bis „Song Song Blue“.<br />
Am 7. September gibt es im Grazer<br />
Orpheum das 40-Jahre-Bühnenjubiläum,<br />
und Jess Robin kommt<br />
mit einer Big Band. Vor wenigen<br />
Tagen spielte Jess ein Konzert in<br />
Ungarn, die Musikfans dort waren<br />
begeistert. Zur Jubiläumsshow<br />
kommen Fans aus ganz Europa<br />
und auch aus den USA, denn Jess,<br />
der 2011 in die berühmte US-„Big<br />
Band Hall of Fame“ aufgenommen<br />
wurde, interpretiert wie<br />
kein anderer die Songs von Neil<br />
Diamond. Bei seiner Show wird’s<br />
auch andere Titel wie „Hanky<br />
Panky“ oder „Sugar Sugar“, natürlich<br />
in Neil-Diamond-Manier,<br />
geben.<br />
Es ist ein besonderes Jubiläumskonzert<br />
für einen besonderen, zu<br />
Unrecht verkannten großen Grazer<br />
Musiker. <br />
VOJO
eco<br />
Daniel Windisch<br />
20<br />
daniel.windisch@grazer.at & 0664/80 66 66 695<br />
Erfolg hat keine Grenzen.“<br />
Starkoch Johann Lafer plädiert<br />
dafür, stolz auf Erreichtes zu sein,<br />
aber immer auch das nächste Ziel im<br />
Auge zu haben.<br />
KK<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Insgesamt fast tausend Unternehmen und Privatpersonen haben heuer in der Steiermark bereits Insolvenz angemeldet.<br />
THINKSTOCK<br />
Rätsel-Lösung vom 12. 8. <strong>2018</strong><br />
Lösung des Rätsels der letzten Ausgabe<br />
J G M B<br />
S C H A N Z E L G A S S E<br />
I Z I E L I C A N A<br />
G R A Z E R B U C H T U T<br />
C A S T L K H R A S T<br />
Z U O E S I T R A S S E<br />
S M I C A A G A I N<br />
R A M S C H L A D E N D<br />
J O S E P H I R E T A O<br />
N A R R E N K L O L R<br />
C U R U A N K A U F<br />
W A F F E N R A D<br />
A L A H S K E<br />
L G E B E T<br />
G I T A N A E I<br />
O L N E U N<br />
G R A T K O R N<br />
Lösungswort: SUEDAUTOBAHN<br />
Lösung:<br />
SUEDAU-<br />
TOBAHN<br />
Sudoku-Lösung vom <strong>19.</strong> 8. <strong>2018</strong><br />
4 5 8 2 9 1 7 6 3<br />
7 3 2 5 8 6 1 4 9<br />
9 6 1 7 4 3 2 5 8<br />
5 2 4 3 1 7 8 9 6<br />
8 9 7 6 5 4 3 1 2<br />
3 1 6 8 2 9 5 7 4<br />
1 4 3 9 7 2 6 8 5<br />
2 7 5 4 6 8 9 3 1<br />
6 8 9 1 3 5 4 2 7<br />
6 7 9 1 4 2 3 5 8<br />
4 8 1 5 9 3 2 6 7<br />
2 5 3 8 7 6 1 4 9<br />
5 1 7 3 8 9 6 2 4<br />
8 4 2 7 6 5 9 1 3<br />
3 9 6 2 1 4 8 7 5<br />
9 3 5 6 2 7 4 8 1<br />
1 2 4 9 5 8 7 3 6<br />
7 6 8 4 3 1 5 9 2<br />
Preis-Check vor Schulstart<br />
■■<br />
Zum bevorstehenden Schulstart<br />
hat die AK Steiermark in insgesamt<br />
acht Fachmärkten und Handelsketten<br />
die Preise von 23 Schul-Produkten<br />
erhoben. „Gegenüber dem<br />
Vorjahr haben sich die Einzelpreise<br />
im Fachhandel im Durchschnitt<br />
um rund fünf Prozent erhöht. Bei<br />
den Handelsketten sind die Preise<br />
im Wesentlichen unverändert<br />
geblieben“, so AK-Marktforscherin<br />
Susanne Bauer. Eine Schultasche<br />
samt Inhalt gibt es mit unterschiedlicher<br />
Qualität und Ausstattung<br />
– beim Check stellte die AK<br />
für diese Schultaschensets Preise<br />
von 69,90 bis 239,95 Euro fest – ein<br />
Unterschied von 243 Prozent. Die<br />
Grundausstattung mit Bleistift etc.<br />
kostet ohne Schultasche zwischen<br />
37,82 und 132 Euro. Die AK unterstützt<br />
Geringverdiener und deren<br />
Kinder ab der 9. Schulstufe durch<br />
eine Schulbeihilfe in Höhe von 250<br />
Euro pro Schuljahr. Ab 15. Oktober<br />
kann wieder eine Beihilfe beantragt<br />
werden. Unterstützung für sozial<br />
schwache Haushalte gibt’s in Form<br />
eines Schulstartpakets auch vom<br />
Sozialministerium.<br />
Bei Schultaschensets gibt es Preisunterschiede von bis zu 243 Prozent. THINKSTOCK<br />
Center-Chefin E. Münzer (r.) gratuliert<br />
zur comma-Eröffnung. MURPARK<br />
Zwei Neuzugänge<br />
im Murpark<br />
■■<br />
Der große Erweiterungsreigen<br />
im Murpark geht ins Finale.<br />
Im Juli hatten bereits 18 neue<br />
Shops eröffnet, diesen Donnerstag<br />
kam auch noch der Damenmode-Anbieter<br />
comma hinzu.<br />
Der letzte neue Mieter wird am<br />
23. <strong>August</strong> seine Tore öffnen –<br />
ab diesem Tag ist auch die Italo-<br />
Gastro-Kette Vapiano offiziell im<br />
Murpark vertreten. Center-Managerin<br />
Edith Münzer freut sich<br />
über die Neuzugänge: Vapiano<br />
bereichere den Gastro-Mix im<br />
Murpark, comma „perfektioniert<br />
unser Angebot im Modebereich“.
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
eco 21<br />
➜<br />
TEURER<br />
THINKSTOCK (2)<br />
Kaffee, Tee und Kakao +3,8 %<br />
Heißgetränke wie Kaffee, Kakao und<br />
Tee kosten momentan mehr als noch<br />
vor einem Jahr.<br />
Wein –0,7 %<br />
Wein wurde im Lauf der vergangenen<br />
zwölf Monate ein bisschen<br />
günstiger.<br />
BILLIGER<br />
➜<br />
Pleiten, Pech und Pannen<br />
KEIN GELD. Millionen-Insolvenzen wie jene von Charles Vögele erschüttern derzeit das Steirerland.<br />
Insgesamt hat die Zahl der Firmen- und Privatpleiten gegenüber dem Vorjahr zugenommen.<br />
Von Daniel Windisch<br />
daniel.windisch@grazer.at<br />
Zwei große Insolvenzen haben<br />
in jüngster Zeit im Steirerland<br />
(und darüber hinaus)<br />
für Aufsehen gesorgt. Da war<br />
zum einen der Fall Vögele – der<br />
Österreich-Ableger des Modeunternehmens,<br />
der seinen Sitz in<br />
Kalsdorf hat, schlitterte mit Schulden<br />
von 32,9 Millionen Euro in die<br />
Pleite. Diese Woche erwischte es<br />
dann einen großen südsteirischen<br />
Schweinezuchtbetrieb: Die Styria<br />
Pig GmbH musste mit Passiva in<br />
Höhe von mehr als vier Millionen<br />
Euro Insolvenz anmelden.<br />
Diese beiden Pleiten reihen<br />
sich ein in jene Serie an Millionen-Pleiten,<br />
die die Steiermark<br />
heuer bereits erschüttert haben.<br />
Der bis zur Vögele-Pleite größte<br />
steirische Konkursfall des Jahres<br />
war jener des Grazer Unternehmens<br />
CTP, den der Kreditschutzverband<br />
von 1870 (KSV1870)<br />
mit Verbindlichkeiten von 21<br />
Millionen Euro in seinem Insolvenz-Ranking<br />
führt. Mit einigem<br />
Abstand liegt auf Platz drei der<br />
Steirer-Insolvenzen die Pleite der<br />
Firmengruppe CVR Spedition<br />
und LGL Lagerlogistik aus Semriach<br />
mit zehn Millionen Euro<br />
Passiva. Der nächste in der Reihe<br />
Neuer Gründerrekord<br />
in der Steiermark<br />
ZUWACHS. 2204 Unternehmen wurden im ersten<br />
Halbjahr im Steirerland gegründet.<br />
Einen neuen Gründungsrekord<br />
meldet die steirische<br />
Wirtschaftskammer. Im<br />
ersten Halbjahr <strong>2018</strong> wurden in<br />
der Steiermark 2204 Unternehmen<br />
gegründet – das ist ein Plus<br />
von 2,6 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr. Der Frauenanteil unter<br />
den Gründern ist auf 44,5 Prozent<br />
gestiegen – im Vorjahr waren<br />
es noch 44,1 Prozent.<br />
Nach Altersgruppen sind die<br />
eifrigsten Gründer die 30- bis<br />
40-Jährigen mit 32,6 Prozent und<br />
die 20- bis 30-Jährigen mit 29,7<br />
Prozent aller Neugründungen.<br />
Die meisten Unternehmen (7,7<br />
Prozent) wurden in der Branche<br />
der Unternehmensberatung,<br />
Buchhaltung und IT gegründet,<br />
gefolgt von den persönlichen<br />
Dienstleistern (6,5 Prozent).<br />
Die „Überlebenschancen“ für<br />
die neu gegründeten Betriebe<br />
stehen gar nicht schlecht: Laut<br />
Statistik der Wirtschaftskammer<br />
existieren ein Jahr nach der<br />
Gründung noch 93,3 Prozent der<br />
Unternehmen, nach drei Jahren<br />
sind es noch 76,4 Prozent und<br />
nach sieben Jahren immerhin<br />
55,1 Prozent.<br />
Die Hauptmotive für den<br />
Schritt in die Selbständigkeit ist<br />
für die Mehrheit der Unternehmer<br />
(69,7 Prozent) eine flexiblere<br />
Zeit- und Lebensgestaltung sowie<br />
die Möglichkeit, sein eigener<br />
Chef zu sein (68,8 Prozent). Neue<br />
berufliche Perspektiven spielen<br />
für 60,1 Prozent eine wichtige<br />
Rolle, für 57,7 Prozent verwirklicht<br />
sich mit der Unternehmensgründung<br />
auch der Traum von<br />
ist Ex-Sturm-Präsident Hannes<br />
Kartnig, der mit 8,8 Millionen<br />
Euro Verbindlichkeiten (Privat-)<br />
Konkurs anmeldete. Mit den<br />
Kapo Möbelwerkstätten aus Pöllau<br />
und der Ludwig Brandstätter<br />
Betriebsgesellschaft aus Frohnleiten<br />
folgen wiederum zwei<br />
Unternehmensinsolvenzen mit<br />
jeweils rund 6,4 Millionen Euro<br />
Passiva.<br />
Konkurs-Reform<br />
Generell rollt die Pleitewelle<br />
heuer wieder etwas heftiger<br />
durchs Steirerland als im Vorjahr.<br />
Laut Alpenländischem Kreditorenverband<br />
(AKV) stieg die Zahl<br />
der Eigenständigkeit. Mit einer<br />
Steigerung des Einkommens<br />
spekulieren wieder 52,8 Prozent<br />
der neuen Selbständigen.<br />
Wirtschaftskammer-Präsident<br />
Josef Herk freut sich über den<br />
neuen Gründungsrekord, pocht<br />
zugleich aber auch auf Reformen<br />
und „unternehmerfreundliche<br />
Rahmenbedingungen“: „Ziel<br />
muss es sein, aus den Gründern<br />
von heute die Arbeitgeber<br />
von morgen zu machen. Dafür<br />
braucht es aber auch Entlastungen,<br />
vor allem im Bereich der<br />
Lohnnebenkosten – hier unterstützen<br />
wir die Regierung.“<br />
der Firmeninsolvenzen von 305<br />
auf 358. Besonders stark wirkte<br />
sich die Reform bzw. Erleichterung<br />
bei Privatkonkursen aus:<br />
Der AKV notierte hier im ersten<br />
Halbjahr 614 Privatpleiten – 2017<br />
waren es nur 333.<br />
Bis Jahresende rechnen die<br />
Kreditschützer mit einem weiteren<br />
Plus bei den Pleiten: „Ich<br />
gehe davon aus, dass das dritte<br />
und vierte Quartal noch einige<br />
Eröffnungen bringen werden“,<br />
meint etwa René Jonke vom<br />
KSV1870. „Aus heutiger Sicht<br />
wird sich der Trend zu mehr Insolvenzen<br />
fortsetzen – jedoch auf<br />
niedrigem Niveau.“<br />
WK-<br />
Präsident<br />
Josef Herk<br />
jubelt über<br />
einen neuen<br />
Höchstwert<br />
bei<br />
Unternehmensgründungen.<br />
STUWO
viva<br />
redaktion@grazer.at & 0 316 / 23 21 10<br />
22<br />
Ich gebe für kein einziges Krankenhaus<br />
eine konkrete Standortgarantie<br />
für immer und ewig ab.“<br />
Für Spitalslandesrat Christopher Drexler ist kein<br />
Krankenhausstandort sakrosankt. PACHERNEGG<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Kinderzähne<br />
Ruth Fischer vom Grazer Pharmaunternehmen Apomedica, Sandra Prasch und<br />
Franz Bucar vom Institut für Pharmazeutische Wissenschaften (v. l.) APOMEDICA/WOLF<br />
Rezept aus Pflanzenstoffen<br />
gegen Antibiotika-Resistenz<br />
■■<br />
Mit Antibiotika-Resistenzen<br />
ist nicht zu spaßen: Sind Bakterien<br />
einmal unempfindlich<br />
gegen Antibiotika, können sie<br />
den Verlauf einer Erkrankung<br />
negativ vorantreiben. Die moderne<br />
Medizin geht dieser Problematik<br />
schon lange nach, ein<br />
möglicher Ansatz ist eine Kombination<br />
aus Antibiotika und<br />
pflanzlichen Stoffen. Die Grazer<br />
Phamazeutin Sandra Prasch<br />
hat in ihrer Dissertation „Plantderived<br />
modulators of antibiotic<br />
resistance“ am Institut für<br />
Pharmazeutische Wissenschaften<br />
Substanzen aus pflanzlichen<br />
Stoffen erforscht, die<br />
einen wichtigen Mechanismus<br />
von Antibiotika-Resistenzen<br />
beeinflussen. Eine Kombination<br />
aus Antibiotikum und entsprechenden<br />
Pflanzenstoffen<br />
wie etwa bei Capiscum annuum<br />
(Spanischer Pfeffer) und<br />
Curcuma (Gelbwurzel) wäre<br />
ein möglicher Ansatz, Antibiotikaresistenzen<br />
wirkungsvoll zu<br />
bekämpfen. Sie beeinflussen<br />
einen wichtigen Mechanismus<br />
von Antibiotikaresistenzen:<br />
die Transportproteine („Efflux-<br />
Pumpen“). Sie sind in der Lage,<br />
Substrate aus den Bakterienzellen<br />
durch die Zellmembran<br />
zu transportieren und so dafür<br />
zu sorgen, dass die Antibiotikakonzentration<br />
in der Bakterienzelle<br />
niedrig gehalten wird.<br />
Für ihre Arbeit wurde Prasch<br />
jüngst mit dem Apodemica-<br />
Forschungspreis ausgezeichnet.<br />
GEBISS. Nach jahrelangem<br />
Negativ-Trend<br />
gibt’s wieder gute<br />
Nachrichten: Die Zähne<br />
der Grazer Schüler werden<br />
wieder gesünder.<br />
Von Daniel Windisch<br />
daniel.windisch@grazer.at<br />
Um die Zähne vieler Grazer<br />
Kinder war es in den letzten<br />
Jahren nicht zum Besten<br />
bestellt. Wie die Zahlen des<br />
städtischen Schulzahnambulatoriums<br />
zeigten, hatte 2015<br />
rund jeder vierte Grazer Schüler<br />
kaputte Zähne, bei den Schulanfängern<br />
war es sogar fast jeder<br />
Dritte. Und auch 2016 sahen die<br />
Gebisse vieler junger Grazer gar<br />
nicht gut aus. Doch jetzt die erfreuliche<br />
Nachricht: Der Negativ-<br />
Trend der vergangenen Jahre ist<br />
gestoppt, die Zahl der Kinder mit<br />
schlechten Zähnen geht zurück!<br />
Zahnputzübungen<br />
Exakt 7025 zahnärztliche Untersuchungen<br />
haben die Mitarbeiter<br />
des Schulzahnambulatoriums<br />
im abgelaufenen Schuljahr<br />
an den Grazer Schulen durchgeführt.<br />
Darüber hinaus wurden<br />
Themen zur Zahngesundheit<br />
spielerisch und kindgerecht mit<br />
den Schülern erarbeitet, zudem<br />
fanden 23.423 Zahnputzübungen<br />
statt. Wie wichtig gerade<br />
die Erstuntersuchungen sowie<br />
die Prophylaxe sind, zeigen die<br />
Zahlen jener Schüler, bei denen<br />
Karies oder Zahnunregelmäßigkeiten<br />
festgestellt werden. Über<br />
die letzten Jahre hatte sich die<br />
Gesamtsituation massiv verschlechtert,<br />
nun zeichnet sich<br />
eine Trendumkehr ab. Die Zahl<br />
der Kinder mit kaputten Zähnen<br />
bzw. Auffälligkeiten sank auf 18,6<br />
Prozent – im Vorjahr waren es<br />
noch 21,8 Prozent gewesen. Damit<br />
ist man auch erstmals wieder<br />
unter den Wert von 2013, als<br />
20,3 Prozent der Schüler auffällige<br />
Zähne aufwiesen, gesunken.<br />
Auch bei den Schulanfängern<br />
gibt es erstmals wieder eine positive<br />
Entwicklung: Waren im Vorjahr<br />
noch 26,1 Prozent auffällig,<br />
so sind es heuer „nur“ noch 22,4<br />
Prozent. Vor fünf Jahren lag der<br />
Wert bei 21,7 Prozent.<br />
Prävention<br />
„Diese Zahlen beweisen die<br />
enorme Wichtigkeit des Schulzahnambulatoriums<br />
als erste<br />
zentrale Anlaufstelle für flächendeckende<br />
Zahnuntersuchungen<br />
und Mundhygiene“, erklärt<br />
Schulstadtrat Kurt Hohensinner.<br />
„Leider ist es immer noch<br />
Spaß steht beim ersten Grazer Mutter-Baby-Tanzkurs im Vordergrund. Ganz nebenbei wird der Beckenboden<br />
gestärkt und die Körperhaltung verbessert. Mamas werden sanft wieder fit gemacht. MAWIBA (2)<br />
Start für 1. Mama-Baby-Tanz<br />
■■<br />
Immer mehr Mütter möchten nach der Geburt<br />
gleich wieder fit und aktiv werden – deshalb startet<br />
Katharina Köstinger mit „Mawiba“ ab September<br />
mit dem ersten Mutter-Baby-Tanzkurs in Graz. Während<br />
die Mamas zu beckenbodenstärkenden Choreografien<br />
tanzen und dabei ihre Haltung und Fitness<br />
verbessern, kuscheln sich die Babys in einem Tragetuch<br />
oder einer Tragehilfe an sie. In jeder Stunde wird<br />
eine neue Choreografie gelernt, die mit einem erfahrenen<br />
Expertenteam erarbeitet wurde. Und nebenbei<br />
lernen die Kursteilnehmerinnen noch andere Mamas<br />
kennen und können sich untereinander austauschen.<br />
Einen Gutschein für eine Gratis-Schnupperstunde<br />
gibt’s auf www.grazer.at unter „Leservorteile“.
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
viva 23<br />
➜<br />
IN<br />
THINKSTOCK (2)<br />
Die Zähne stärken<br />
Gesunde Fette (z. B. Kokosöl), aber<br />
auch Vitamin-D- und Kalziumpräparate<br />
stärken den Zahnschmelz.<br />
Die Zähne schwächen<br />
Säurehaltige Getränke, zuckerreiche Ernährung<br />
und mangelnde Mundhygiene<br />
können dem Zahnschmelz schaden.<br />
OUT<br />
➜<br />
werden<br />
besser<br />
so, dass einige Kinder die<br />
Zahnputzübungen<br />
erst von Grund auf<br />
lernen müssen. Das<br />
Schulzahnambulatorium<br />
leistet<br />
hier wertvolle Arbeit<br />
im Bereich der<br />
Prävention und der<br />
Zahngesundheit.<br />
Neben den Untersuchungen<br />
und Zahnputzübungen<br />
gibt es<br />
auch noch eine eigene<br />
Erstuntersuchung für die<br />
1. Klassen der Volksschulen<br />
im Beisein der Eltern.“<br />
Schulzahnrallye<br />
Eine weitere Zahngesundheitsaktivität<br />
ist<br />
die Grazer Schulzahnrallye.<br />
An der heurigen<br />
Schulzahnrallye nahmen<br />
1939 Schüler aus 90 Klassen<br />
teil. Neun Siegerklassen<br />
wurden ermittelt und – wie<br />
auch schon in den vergangenen<br />
Jahren – wieder ins UCI Kino<br />
Annenhof eingeladen. Heuer<br />
gab’s den Film „Luis<br />
und die Aliens“ zu<br />
sehen.<br />
In Sachen Zahngesundheit<br />
hat sich die Gesamtsituation<br />
bei den Grazer<br />
Kindern gebessert.<br />
Allerdings weisen noch<br />
immer 18,6 Prozent der<br />
Schüler Zahnschäden auf.<br />
<br />
THINKSTOCK<br />
Ernährung auf die Schippe genommen: Die Grazerin Eva<br />
Schlegl bietet mit ihrem Buch „Ich esse!“ Lesegenuss. SCHLEGL<br />
Ernährung aufs Korn genommen<br />
■■<br />
Kurz und knackig sind die Kolumnen, in denen<br />
die Grazerin Eva Schlegl den Kult um unser Essen<br />
hinterfragt. „Bei mir gibt es keinen erhobenen Zeigefinger,<br />
ich möchte vermitteln, dass wir uns dem<br />
Thema Essen und Ernährung wieder etwas entspannter<br />
nähern sollten. Nicht so verbissen“, sagt<br />
Schlegl. Das Buch „Ich esse!“ hat sie geschrieben,<br />
weil ihr der Hype, der in letzter Zeit ums Essen<br />
entstanden ist, zu viel geworden ist. In ihren 101<br />
Kolumnen schaut sie über den Tellerrand hinaus,<br />
wiegt genau ab, nimmt so manches aufs Korn und<br />
rührt kräftig um. Aber immer mit einer großen Portion<br />
Augenzwinkern. Das Buch ist 100 Prozent laktose-,<br />
gluten-, glukose-, fructose- und histaminfrei.
24 motor<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Gelber Flitzer in<br />
„Kriegsbemalung“<br />
Alle Tests auf<br />
www.grazer.at<br />
Ab sofort fährt Retcoff<br />
HSG Graz mit Ford fort<br />
Große Freude für den Handball-Clubmanager<br />
Michael<br />
Schweighofer: Im FordStore Reisinger<br />
überreichte Geschäftsführer<br />
Walter Graf dem Manager von<br />
Retcoff HSG Graz einen brandneuen<br />
Ford Focus als Clubauto.<br />
„Wir freuen uns sehr über die<br />
neue Partnerschaft! Die Aufgaben<br />
im Club werden vielfältiger und<br />
auch die zu erledigenden Fahrten<br />
wie Kurierdienste, Personentransporte<br />
zu Spielen usw. werden immer<br />
Ein starker<br />
Auftritt des<br />
„Leichtgewichts“<br />
aus Japan<br />
(oben). Im<br />
Cockpit ist<br />
alles sehr<br />
effektiv<br />
aus- und<br />
eingerichtet.<br />
LUEF LIGHT (4)<br />
mehr, da ist so ein Fahrzeug für uns<br />
eine enorme Unterstützung“, meint<br />
Clubmanager Michael Schweighofer<br />
zur neuen Kooperation.<br />
GF Walter Graf: „Wir freuen uns,<br />
neuer Mobilitätspartner der Retcoff<br />
HSG Graz zu sein, und wünschen<br />
dem Team eine erfolgreiche<br />
Saison und gute Fahrt mit dem<br />
neuen Ford Focus.“<br />
Die HSG Graz hatte sich ja eine<br />
weitere Saison in der spusu Handball-Liga<br />
(HLA) sichern können.<br />
<br />
Suzuki Swift Sport 1.4 DITC<br />
■■Motor: 4 Zylinder, Hubraum 1373 ccm, Leistung 140 PS (103 kW),<br />
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,1 Sekunden, Spitze 210 km/h,<br />
6-Gang-Handschaltung<br />
■■Verbrauch: kombiniert 5,6 Liter pro 100 km, C0 2<br />
-Emissionen<br />
135 g/km, Tankinhalt 37 Liter<br />
■■Abmessungen: Länge 3,89 m, Breite 1,73 m, Höhe 1,48 m, Eigengewicht<br />
973 Kilo, Wendekreis 10,2 Meter, Radstand 2450 mm<br />
■■Preis: ab 21.990 Euro<br />
■■Autohaus: Nissan Suzuki Spes, Graz, Eggenberger Gürtel 55–57,<br />
Tel. 0 316/71 48 30, www.spes.at<br />
GF Walter Graf (links) übergab Retcoff-HSG-Graz-Manager Michael<br />
Schweighofer einen Ford Focus als neues Club-Fahrzeug zum Saisonstart.KK
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
motor 25<br />
SUZUKI SWIFT SPORT. Er schaut knallig und heiß aus und wird seinem Namen gerecht. Swift heißt in<br />
etwa „schnell und hurtig“. Und blitzschnell ist die dritte Generation, von Swift-Fans lange erwartet.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Er fällt auf: In knalligem Gelb<br />
gehalten, hat der neue Suzuki<br />
Swift Sport mit den auffälligen<br />
schwarzen Rallye-Streifen<br />
und dem Carbon-Design am<br />
Dach sozusagen „Kriegsbemalung“<br />
angelegt.<br />
Der Swift, den ich aus dem Grazer<br />
Autohaus Suzuki Spes holte,<br />
ist ein japanischer Kleinwagen,<br />
der es in sich hat.<br />
Das Auto signalisiert: Hier<br />
geht es in erster Linie um Fahrspaß,<br />
und der ist wahrlich garantiert.<br />
Die kleine gelbe Rennmaus<br />
schafft den Sprint von 0 auf 100<br />
km/h in etwas mehr als 8 Sekunden,<br />
und an Spitze kann man aus<br />
dem Suzuki 200 km/h (!) herauszuholen.<br />
Swift Sport eben.<br />
Mit einem schnellen und flinken<br />
Kleinwagen durch die Stadt<br />
zu düsen, macht so richtig Spaß.<br />
Man schlängelt sich durch die engen<br />
Gassen und ist meistens an<br />
den Ampeln vorne dabei.<br />
Kurzer optischer Check: Der<br />
Grill vorne wurde modifiziert und<br />
verleiht dem Swift ein cooles Auftreten.<br />
Es gibt LED-Scheinwerfer,<br />
17-Zoll-Felgen und einen markanten<br />
Doppelauspuff.<br />
Man sitzt auf Sportsitzen, es gibt<br />
ein lederbezogenes Sportlenkrad,<br />
das wunderbar in der Hand liegt,<br />
und rot hinterlegte Armaturenteile<br />
verleihen dem Swift auch<br />
im Cockpit ein verwegenes Aussehen.<br />
Das Infotainmentsystem<br />
spielt hier allerdings keine Hauptrolle.<br />
Es ist für den Fahrspaß auch<br />
nicht wirklich entscheidend.<br />
Kurven-Star<br />
Auch außerhalb der Stadt wusle<br />
ich mit dem sportlichen Swift<br />
durch die Straßen und bewundere,<br />
dass sich der Japaner auch in<br />
den engsten Kurven nicht aus der<br />
Ruhe bringen lässt.<br />
Der Suzuki Swift bringt mit<br />
seinen 973 Kilo nicht viel Leergewicht<br />
auf die Waage, dafür hat er<br />
Swift Sport weist schon in die richtige Richtung: schnell, hurtig, flink.<br />
140 PS unter der Haube. Ein Statement<br />
für den Leichtbau bei Autos.<br />
Es gibt auch eine Reihe von Assistenzsystemen,<br />
Tempomat, Spurhalteassistent,<br />
Rückfahrkamera,<br />
Berganfahrhilfe etc.<br />
Der Suzuki Swift ist ein munteres<br />
Fahrzeug in jeder Lage. In der<br />
Stadt war ich mit dem Swift noch<br />
dazu absoluter Parkplatz-König.<br />
Langes Herumsuchen gibt’s da<br />
nicht, der Swift passt in jede Lücke.<br />
Und das ist praktisch.<br />
Fazit: Das Fahren mit dem Suzuki<br />
Swift Sport ist ein richtiges<br />
Vergnügen, und das auf Kurz- oder<br />
Langstrecken. Dazu stimmt der<br />
Preis. Der Suzuki Swift ist heiß ...<br />
Auch hinten wurde ordentlich<br />
Make-up aufgelegt.
26 motor<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Autokino zum Gruseln,<br />
Kuscheln und Staunen<br />
PROD.<br />
ROLL<br />
SCENE<br />
TAKE<br />
LUEF (4)<br />
GRUSELIG. Noch bis<br />
8. September lädt das<br />
erste „Grazer“ Drive-in<br />
Cinema im Citypark<br />
zum Gruseln, Kuscheln<br />
und Staunen ein.<br />
Auch nach der Eröffnung<br />
des ersten „Drive-in Cinema“<br />
in Graz, veranstaltet<br />
von der Zeitung „der Grazer“, der<br />
Eventagentur „Jack Coleman“<br />
und dem Dieselkino Lieboch,<br />
stürmen die Grazer weiterhin<br />
das Dach des Cityparks.<br />
Das Highlight der bereits<br />
zweiten Autokino-Woche war<br />
ganz klar der Horrorfilm „Es“. Im<br />
Freien im Auto, wenn alles um<br />
einen herum finster ist – Gänsehaut<br />
pur! Wenn als kleine Überraschung<br />
dann plötzlich der<br />
Clown Pennywise aus dem Film<br />
ans Fenster klopft, braucht man<br />
wirklich starke Nerven. Gruselfeeling<br />
wurde auf jeden Fall geboten!<br />
Von der schaurigen Überraschung<br />
wusste im Vorhinein<br />
niemand, schreckhafte Schreie<br />
waren da natürlich vorprogrammiert.<br />
Nach einem kleinen<br />
Schreckmoment wollten immer<br />
mehr Besucher Selfies mit dem<br />
Gruselclown und schnell war er<br />
die Haupt attraktion im Autokino.<br />
Für eine nette Plauderei ließ sich<br />
Pennywise auch vom Einsteigen<br />
in ein fremdes Auto nicht aufhalten<br />
und war schnell blinder<br />
Passagier. Wie man es aus alten<br />
Filmen kennt, wurde vor lauter<br />
Angst auch schnell einmal gekuschelt.<br />
Egal ob mit dem Sitznachbarn<br />
oder doch mit Pennywise.<br />
Außer mit dem Kultfilm „Es“<br />
<br />
Ticket-Infos<br />
gab es mit „Das ewige Leben“,<br />
„Die unabsichtliche Entführung<br />
der Frau Elfriede Ott“<br />
und „Avengers: Infinity War“<br />
diese Woche noch drei bekannte<br />
Filme zu sehen.<br />
Noch bis 8. September werden<br />
beim Autokino mitten in<br />
der Stadt noch zahlreiche aktuelle<br />
Blockbuster und Klassiker<br />
aus den verschiedensten<br />
Genres gezeigt. Das genaue<br />
Programm und weitere Infos<br />
gibt’s auf www.grazer.at.<br />
Preis: 12 Euro/Auto<br />
Erhältlich: Bei der Centerinformation im Citypark und online unter<br />
www.grazer.at<br />
Ticket beinhaltet:<br />
• Kinoerlebnis für maximal fünf Personen pro Auto<br />
• TUI-Reisegutschein im Wert von 50 Euro<br />
• Casino-Graz-Party für maximal zehn Personen<br />
• KFC-Gutscheine, sofort einlösbar<br />
• Verlosungen<br />
Weitere Vorteile laufend unter www.grazer.at und jeden Sonntag<br />
im „Grazer“.
28<br />
wohnen<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Grüne Pflanzen, schlichtes Holz und Ethno-Muster feiern heuer ihr Comeback. Wer trendig wohnen möchte, sollte sein Zuhause so einrichten. THINKSTOCK (4)<br />
Natur und Sinnlichkeit<br />
TREND. Natürliche Materialien, grüne Pflanzen und Ethno sind der Renner, wenn es um die Einrichtung eines<br />
neuen Zuhauses geht. Mit ein paar Handgriffen kann man sein Eigenheim zum „Naturparadies“ machen.<br />
Heuer spielen natürliche<br />
Materialien eine bedeutende<br />
Rolle beim Wohnen.<br />
Naturbelassenes Holz,<br />
Stein, Wolle, Sisal und Leinen –<br />
alles, was eben natürlich ist. Es<br />
ist nicht nur nachhaltig, sondern<br />
die Wohnung nimmt auch den<br />
Duft des frischen Holzes und<br />
der anderen Materialien an. Das<br />
Motto: Weniger ist dann einfach<br />
mehr!<br />
Die Menschen sehnen sich<br />
nach echtem, authentischem<br />
Leben. Vor allem Holz ist das<br />
Wohlfühlmaterial schlechthin.<br />
Neben hellem Holz wie beispielsweise<br />
Eiche, die meist<br />
weiß pigmentiert ist, spielen<br />
heuer auch dunkle Hölzer wie<br />
Nussholz eine Rolle in der modernen<br />
Einrichtung. Als Eyecatcher<br />
eignen sich dunkle,<br />
einzelne Möbelstücke hervorragend<br />
und geben dem Raum das<br />
gewisse Extra.<br />
Grünpflanzen<br />
Grüne Pflanzen sind <strong>2018</strong> schon<br />
fast ein Muss im Eigenheim.<br />
Räume wirken mit grünen Pflanzen<br />
beruhigend und bringen<br />
Gelassenheit hinein. Besonders<br />
modern sind großblättrige Pflanzen<br />
mit einem Hauch Exotik, die<br />
das Zuhause in einen wahren<br />
Dschungel verwandeln. Aber<br />
auch Kakteen, Sukkulenten und<br />
Hängepflanzen. Grünpflanzen<br />
bringen noch dazu Leben in das<br />
Eigenheim und reinigen die Luft.<br />
Es wird für Sauerstoff gesorgt,<br />
und damit wird die Produktivität<br />
des Gehirns erhöht. Am Arbeitsplatz<br />
sind Pflanzen also besonders<br />
gut aufgehoben.<br />
A u c h<br />
an den<br />
Wänden<br />
spielt Grün eine große Rolle.<br />
Allerdings heißt es <strong>2018</strong> Nein<br />
zu großflächigen und gemusterten<br />
Dschungeltapeten! Grün<br />
bleibt nach wie vor eine beliebte<br />
Trendfarbe – ob an der Wand<br />
oder als Pflanze.<br />
Afrika, Afrika!<br />
Bei dem Modern-Ethno-Trend<br />
spielen vor allem afrikanische<br />
Stile eine tragende Rolle. Die<br />
Schönheit der Natur, die Exotik<br />
und die bunte Mischung verschiedener<br />
Kulturen machen<br />
den Trend aus.<br />
Die Farben des Stils: schimmernde<br />
Erdtöne, dunkles Rot<br />
und Grün, mattes Orange bis hin<br />
zu bambusfarbenen Nuancen.<br />
Alle Kontinente vereinen sich<br />
bei sich zu Hause: eine Elefantenfigur,<br />
eine Vase mit Mustern<br />
oder Lampen aus Bambusblättern<br />
– Hauptsache aus aller Welt.<br />
Bunt gemixt<br />
Der Trend besteht einerseits aus<br />
vielen verschiedenen Farben,<br />
Formen und Figuren, andererseits<br />
soll es trotzdem schlicht<br />
und nicht überladen wirken.<br />
Man schafft sich seine eigene<br />
kleine Wohlfühloase. Es<br />
wird alles vereint, was<br />
den Modern-Ethno-<br />
Look ausmacht:<br />
Flechtwerk, Muster<br />
und leuchtende Farben<br />
oder verschiedene<br />
helle Farben.
30<br />
wohnen<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
Unsere Wohnung vertrauen wir im Urlaub laut einer Studie von immowelt.at gerne unseren Nachbarn an.<br />
Schwiegereltern – nein danke!<br />
ÜBERRASCHUNG. Studie zeigt: Wir vertrauen unsere Wohnung während<br />
des Urlaubs viel lieber den Nachbarn als den eigenen Schwiegereltern an.<br />
Doppelt so viele Österreicher<br />
würden während<br />
ihres Urlaubs lieber die<br />
Nachbarn als die Schwiegereltern<br />
auf ihre Wohnung aufpassen lassen.<br />
Das hat eine repräsentative<br />
Studie von immowelt.at, einem<br />
der führenden Immobilienportale<br />
Österreichs, ergeben. Unter<br />
allen Befragten sagen 14 Prozent,<br />
dass sie ihre Wohnung in die Hände<br />
des Nachbarn geben würden<br />
– die Schwiegereltern sind hingegen<br />
nur bei sieben Prozent erste<br />
Wahl. Auch Freunde (15 Prozent)<br />
sind den Befragten lieber als die<br />
angeheiratete Verwandtschaft.<br />
Während die Eltern des Partners<br />
wenig Vertrauen genießen,<br />
sind die eigenen hingegen erste<br />
Wahl: Die meisten Befragten (33<br />
Prozent) würden Mutter und Vater<br />
nach dem Rechten sehen lassen.<br />
Generell vertrauen die Österreicher<br />
noch am ehesten der eigenen<br />
Verwandtschaft die Wohnungsschlüssel<br />
an: Insgesamt<br />
würden knapp zwei Drittel der<br />
Befragten jemanden aus der eigenen<br />
Familie aufpassen lassen.<br />
Neben den Eltern sind Geschwister<br />
(elf Prozent) oder andere Verwandte<br />
(13 Prozent), wie Kin-<br />
THINKSTOCK<br />
der oder Enkelkinder, beliebte<br />
Aufpasser. Die Schwiegereltern<br />
schneiden am schlechtesten ab.<br />
Gleich viele Befragte (sieben Prozent)<br />
würden sogar überhaupt<br />
niemanden in die eigenen vier<br />
Wände lassen.<br />
Besonders auffallend: Mit zunehmendem<br />
Alter überlassen<br />
die Befragten ihre Wohnung<br />
seltener Familienmitgliedern,<br />
dafür immer häufiger den Nachbarn.<br />
Weil sie diese schon länger<br />
kennen – und weil bei den über<br />
60-Jährigen weniger Verwandte<br />
am Leben und die Optionen für<br />
Aufpasser somit begrenzt sind.
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at wohnen 31
34 sport<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST 27. MAI <strong>2018</strong><br />
Christian Natürlich geht’s schau um her, sehr kannst viel Geld a – aber<br />
bisserl wir sehen rean es als für Verpflichtung, mi...?“ unseren<br />
Sturm-Legende Zuschauern immer Mario neue Haas hielt Stars Tormann zu bieten.“<br />
Herwig Christian Straka, Gratzeis Organisator Abschied der Erste auf Video Bank Open, fest und kämpft suchte<br />
44 32<br />
redaktion@grazer.at<br />
heuer ganz um besonders die Teilnahme emotionale von Superstar Ausschnitte. Rafael Nadal. GEPA (6) GEPA (3)<br />
Vor Eliteklasse: UVC wird<br />
Jubeln wollen die UVC-Mädels auch gegen Sliedrecht in der Champions League.<br />
Bevor es sportlich losgeht, steht Manager Laure vor jeder Menge Arbeit. GEPA (2)<br />
AUFWAND. Die Champions<br />
League wird für<br />
die UVC-Damen zur<br />
Herausforderung –<br />
und für Manager Laure<br />
zum langen Bürokratie-Hürdenlauf.<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Diese Woche erfolgte bei<br />
den Damen des UVC<br />
Graz der Trainingsstart.<br />
Eva Dumphart und Co absolvierten<br />
brav ihr Sommer-Fitnessprogramm<br />
mit Beachvolleyball,<br />
Athletikeinheiten sowie<br />
Kraft und Ausdauer. Letztere<br />
wird kommende Spielzeit auch<br />
nötig sein, starten die Meisterinnen<br />
ja nicht nur die Mission<br />
Titelverteidigung, sondern auch<br />
erstmals ins Abenteuer Champions<br />
League mit der Erstrunden-<br />
Hürde Sliedrecht (NED). Und<br />
Ausdauer ist es auch, die Manager<br />
Frederick Laure dieser Tage<br />
benötigt. Denn: Der organisatorische<br />
Bürokratie-Aufwand in<br />
der Volleyball-Königsklasse der<br />
Damen steht jenem beim Fußball<br />
um nichts nach.<br />
Penible Offenlegung<br />
„Die CEV (Confédération Européenne<br />
de Volleyball) macht<br />
der UEFA der Kicker teilweise<br />
Konkurrenz“, sagt Laure und erklärt,<br />
worum er und die weiteren<br />
Vereinsverantwortlichen sich im<br />
Wanderlust in jedem Alter<br />
SPORTLICH. In der Serie „Gemma, Grazer!“ stellen wir jede Woche eine andere Sportart,<br />
die in Grazer Vereinen ausgeübt wird, vor. Heute präsentieren wir Wandern!<br />
Von Martin Machinger<br />
redaktion@grazer.at<br />
Hat einen die Wanderlust<br />
erst einmal gepackt, lässt<br />
sie einen nicht mehr los.<br />
Wie beliebt der Wandersport<br />
in unserer Heimat ist, macht der<br />
Wanderverein „Bergkameraden<br />
Graz“ ganz klar deutlich: Der seit<br />
1985 bestehende Verein zählt rund<br />
400 Mitglieder und kann stolz hinzufügen,<br />
dass diese hohe Mitgliederzahl<br />
seit 30 Jahren konstant<br />
bleibt.<br />
Bei dem Programm, das die<br />
Grazer Wanderer anbieten, ist das<br />
auch kein Wunder, denn schließ-<br />
lich werden jedes Jahr mehr als<br />
15 Wanderveranstaltungen angeboten.<br />
Das ist nicht nur etwas für Routiniers,<br />
nein auch Anfänger und<br />
„Genusswanderer – 50 plus“ finden<br />
hier ihren Platz bei Routen,<br />
angefangen beim Thalersee über<br />
das mehrtägige Pilgern nach Mariazell<br />
bis hin zu Wanderungen<br />
auf den Großglockner. Das Alter<br />
spielt dabei auch bei den Jüngsten<br />
keine Rolle, denn die können getragen<br />
werden oder langsam ihre<br />
ersten Erfahrungen sammeln.<br />
Alle steirischen Vereine<br />
findet man online unter<br />
www.alpenverein.at.<br />
Gemma,<br />
Grazer<br />
www.grazer.at<br />
Interessierte können jederzeit mit den Bergkameraden Graz mitwandern. Infos<br />
dazu gibt’s online unter: www.wanderverein-bergkameraden.at. HAUSDORFER, RUDERCLUB
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
sport graz 35 33<br />
HERO➜<br />
Gerold Folk, Golfer<br />
Der Grazer siegte bei den Schweizer Golf-<br />
Meisterschaften und sicherte sich den Startplatz<br />
beim „Omega European Masters“.<br />
Sandi Lovric, Fußballer<br />
Für ihn kam zum bitteren Europacup-<br />
Abend auf Zypern noch die Rote Karte,<br />
mit der er sein Team zusätzlich schwächte.<br />
ZERO<br />
➜<br />
„geröntgt“!<br />
Vorfeld kümmern müssen. „Zuerst<br />
lernst du in Online-Modulen<br />
alle Infos zum Turnier, musst in<br />
weiterer Folge die CEV über jedes<br />
Detail deiner Mannschaft informieren:<br />
Design und Farben der<br />
Dressen und Hosen, die Erstellung<br />
einer Liste aller Werbebanden,<br />
die du in der Halle anbringen<br />
lassen willst, bzw. abgleichen<br />
lassen, ob die mit den CEV-Vorgaben<br />
kompatibel sind. Dafür muss<br />
jede Bande extra fotografiert und<br />
eingesendet werden!“ Und weiter:<br />
„Jeder Bodenaufkleber und<br />
die Beschaffenheit des Netzes<br />
müssen offengelegt werden.“<br />
Hoffen auf Halle<br />
Hinzu kommen alle Details über<br />
den Spielort Hüttenbrennergasse,<br />
in die man demnächst umziehen<br />
wird – und die mit der<br />
Königsklasse gleich ordentlich<br />
ausgelastet werden muss. „Champions<br />
League musst du in einer<br />
3000-Zuschauer-Halle spielen,<br />
wir hoffen also auf einen Fan-<br />
Ansturm, der hilft, die Kosten fürs<br />
Turnier zu stemmen“, so Laure,<br />
der damit auf einen Hallen-Effekt<br />
hofft, der zur Finanz-Deckung<br />
dient – denn Geld schießt die CEV<br />
für den Organisations-Stress keines<br />
zu. Am 31. <strong>August</strong> reist Laure<br />
dann zum Champions-League-<br />
Seminar nach Sofia, einem<br />
XXL-Event mit Vertretern von 40<br />
Damen- und Herrenteams. Übrigens:<br />
Sollte der UVC Sliedrecht<br />
ausschalten, geht’s in Runde 2<br />
nach Stuttgart. Im Fall des Ausscheidens<br />
spielt man im CEV-Cup<br />
weiter. Gegner wäre Ostrava.<br />
Mentales „Sturm-Tief“<br />
■■<br />
Die totale Geknicktheit war den<br />
Sturm-Kickern anzusehen, als sie<br />
vorgestern nach dem Larnaka-<br />
Fiasko am Thalerhof landeten. Die<br />
Fans fragen sich: Wie kann eine<br />
top auftretende Mannschaft binnen<br />
kurzer Zeit in ein derartiges<br />
kollektives Leistungsloch fallen?<br />
Für Petra Jopp, Sportpsychologin,<br />
die u.a. mit Profi-Schifahrern<br />
arbeitet, liegt das Problem auch in<br />
personellen Umwälzungen: „Ich<br />
beobachte das aus der Distanz, arbeite<br />
nicht mit Sturm. Was ich aber<br />
sagen kann: Oft liegt viel am veränderten<br />
Gefüge in einem Team.<br />
Das kann an Personalwechseln<br />
An Peter<br />
Zulj, zuletzt<br />
noch Leistungsträger,<br />
nagt<br />
die Krise<br />
besonders.<br />
P. Jopp<br />
ortet ein<br />
mentales<br />
Tief. GEPA, KK<br />
liegen, die neben spielerischen<br />
Auswirkungen auch solche auf<br />
gewohnte Abläufe untereinander<br />
haben.“ Manchmal würden sich<br />
solche zu Saisonbeginn negativ<br />
auswirken. „Bei Sturm war die<br />
Fluktuation markant.“ Dass die<br />
Blackys mit einem Mentalcoach<br />
zusammenarbeiten, was aktuell<br />
nur bei den Akademie-Kickern der<br />
Fall ist, könnte sich als sehr profitabel<br />
erweisen. Sieht auch Ex-Goalie<br />
Christian Gratzei so: „Ich hab für<br />
mich mit Mentalbetreuer Sepp<br />
Reinprecht gearbeitet. Und ich<br />
kann diese Form der Unterstützung<br />
nur sehr empfehlen ...“ PHIL<br />
Haag, Papadimitriou und Scheucher (v. l.) freuen sich auf Österreich gegen<br />
Ungarn. Scheucher steht dieser Tage vor einer ganzen Reihe an Kämpfen. KK<br />
Scheucher steht vor<br />
einem „K.&k.“-Duell!<br />
PREMIERE. Im Orpheum treffen Austro-Muay-<br />
Thai-Kämpfer im Länderkampf auf Ungarns Elite.<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
■■<br />
Eine Veranstaltung wie jene,<br />
die am 1. September im Grazer<br />
Orpheum über die Bühne<br />
gehen wird, gab’s in Graz in<br />
dieser Form noch nie: Zehn<br />
Muay-Thai-Sportler aus Österreich<br />
und Ungarn messen sich<br />
im direkten Ländervergleich.<br />
Das ewig junge Länderduell, das<br />
man sonst eher vom Fußball her<br />
kennt, steigt also erstmals im<br />
Segment der traditionsreichen<br />
thailändischen Kampfkunst,<br />
und das mit dem Orpheum in<br />
einem doch eher ungewohnt<br />
kulturreichen Veranstaltungsort.<br />
Eine der „Pfeilspitzen“ der<br />
heimischen Kämpfer-Elite ist<br />
Nina Scheucher. Die vielfach<br />
ausgezeichnete Grazerin fiebert<br />
dem Mega-Event schon entgegen.<br />
„Es wird eine richtige Gala-<br />
Nacht des Kampfsports! Wir,<br />
also auch unser Veranstalter<br />
Martin Haag und Partner Constantin<br />
Papadimitriou, freuen<br />
uns schon sehr!“ Weitere Vertreter<br />
Österreichs im Ring werden<br />
Andreas Troll, Stefan Paulic,<br />
Michael Kaufmann, Marcel<br />
Zimmermann und Felix Ellmaier<br />
sein. Wer für die Ungarn<br />
in den Ring steigen wird, steht<br />
indes noch nicht fest. „Unsere<br />
Gegner werden erst kommende<br />
Woche bekanntgegeben.“<br />
Thai-Tanz<br />
Für die Zuschauer gibt’s auch<br />
abseits der Kämpfe viel zu sehen:<br />
So runden u.a. traditionelle<br />
Tanzpräsentationen das<br />
Programm ab. Das auch kulinarisch<br />
natürlich ganz auf Thailändisches<br />
setzt! Tickets gibt’s<br />
noch unter Tel. 0660/300 14 74.<br />
Für Scheucher wird’s nach der<br />
Großveranstaltung gleich nochmal<br />
um viel gehen: „Am 6. September<br />
kämpfe ich in Prag bei<br />
einem großen Turnier, da will<br />
ich den ersten Platz nach Graz<br />
holen. Und am 22. September<br />
geht es direkt weiter nach Polen,<br />
wo ich gegen Emilia Czerwinska<br />
um den Titel kämpfen<br />
werde.“ Das K.&k.-Duell wird<br />
für Scheucher also zum Auftakt<br />
einer Osteuropa-Tournee.
34 grazer sonntag<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong><br />
WETTER<br />
29<br />
17<br />
Auch der Sonntag hat sommerliches<br />
Schönwetter zu bieten.<br />
Die Luftschichtung wird aber<br />
etwas labiler.<br />
WOHIN<br />
AM SONNTAG<br />
12. Internationaler Töpfermarkt<br />
Der Internationale Töpfermarkt<br />
Graz am Karmeliterplatz öffnet<br />
seine Pforten von 10 bis 18 Uhr.<br />
Einzigartige Keramiken von<br />
Handwerkern und Künstlern aus<br />
13 Ländern.<br />
Functional CrossTraining<br />
Ab 18 Uhr kann man im Freeletics<br />
Spot Graz Mur, Augarten<br />
Graz, Schloss St. Martin ein gratis<br />
Probetraining absolvieren. Ein<br />
gezieltes Ganzkörpertraining<br />
in der Gruppe mit den besten<br />
Körpergewichtsübungen,<br />
Kleingeräten & Partnerübungen.<br />
Immer wieder sonntags<br />
Führung durch „Schau Graz! 426<br />
Standpunkte zur Situation der<br />
Stadt“. Von 15 bis 16 Uhr findet die<br />
Führung im GrazMuseum statt.<br />
Der Zauberer von Oz<br />
Ein interaktives Märchentheater<br />
mit Musik für Kinder im Alter von<br />
4–12 Jahren und alle Menschen,<br />
die Märchen lieben. Ab 17 Uhr im<br />
Hof des Priesterseminars<br />
(Bürgergasse 2).<br />
Club del Vino<br />
Das sommerliche Revival des<br />
„Club del Vino“ mit Weinverkostung<br />
startet ab 19 Uhr in der<br />
Brückenkopfgasse 2.<br />
Noch mehr Termine finden Sie auf<br />
www.grazer.at<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
steirischer<br />
Eishockeyclub<br />
(2 Wörter)<br />
Grazer<br />
Studentenverbindung<br />
ein Stück<br />
Grazer<br />
Industriegeschichte<br />
Moral,<br />
Pflichtbewusstsein<br />
Marktgemeinde<br />
nahe<br />
Leibnitz<br />
"Gefälltmir"<br />
im<br />
sozialen<br />
Netzwerk<br />
letzter<br />
Kaiser<br />
Österreichs<br />
s. Fürwort<br />
langer<br />
Teil<br />
einer<br />
Angel<br />
3<br />
10<br />
7<br />
Grazer<br />
"Café mit<br />
Megaphon"<br />
7. Ton der<br />
Tonleiter<br />
weiblicher<br />
Vorname<br />
Abk. für<br />
"ohne<br />
Obligo"<br />
1<br />
Abkürzung<br />
für<br />
"Esslöffel"<br />
Geschenk<br />
am 6. Dezember<br />
anständig,<br />
ehrlich<br />
sich<br />
täuschen<br />
Pendant<br />
zur NASA<br />
5<br />
Initialen von<br />
Maler Dalí †<br />
"last, but<br />
not ..."<br />
Stadt in den<br />
USA (Abk.)<br />
entfernt,<br />
weg, perdu<br />
Kassier<br />
Schwester<br />
in der Leonhardstraße<br />
Fleischscheibe<br />
Platzdeckchen<br />
am Ziel<br />
Ausruf der<br />
Empörung<br />
6<br />
zu<br />
(Punkt)<br />
Name<br />
von 13<br />
Päpsten<br />
zufällig<br />
herausbekommen<br />
behutsam,<br />
mit Gefühl<br />
Zeichen<br />
für Platin<br />
festliche<br />
Kleidung<br />
9<br />
Einkommen,<br />
Entlohnung<br />
deutsches<br />
Beisel<br />
sehr<br />
schräg<br />
US-Bundesstaat<br />
11<br />
Teil von<br />
Liebenau<br />
Stadt in<br />
Ägypten<br />
selten<br />
4<br />
älteste<br />
latein. Bibelübersetzung<br />
eine Naturschutzorganisation<br />
Weltmacht<br />
der<br />
Antike<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
auf welche<br />
Weise<br />
Zugmaschine<br />
pickert<br />
Abfall<br />
Umsteigemöglichkeit<br />
beim Hauptbahnhof<br />
Buddhismus<br />
in<br />
Japan<br />
krähendes<br />
Tier<br />
auf dem<br />
Misthaufen<br />
2. Geschoß<br />
von Schloss<br />
Eggenberg<br />
"... ist fix."<br />
kleines Skigebiet<br />
im<br />
in der<br />
Nachbarschaft<br />
Steirischen<br />
Zirbenland<br />
EU-Prüfzeichen<br />
italien. für<br />
"Italien"<br />
2<br />
Anrede<br />
unter<br />
Freunden<br />
Abk. für<br />
"Nationalität"<br />
fünftgrößter<br />
Planet<br />
des Sonnensystems<br />
westfranzösische<br />
Insel<br />
(Île de ...)<br />
aktiv<br />
werden,<br />
zur Tat<br />
schreiten<br />
Lösung der Vorwoche: Suedautobahn Gewonnen hat: Julia Liszt Rätsellösungen: S. 20<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
G E W I N N S P I E L<br />
5 x 2 Karten<br />
für den Wipfelwanderweg zu<br />
gewinnen!<br />
Wie lautet die Lösung?<br />
E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />
Lösung und Telefonnummer an:<br />
gewinnspiel@grazer.at<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />
übertragbar. Einsendeschluss: 22. 8. <strong>2018</strong>. Gewinner<br />
werden telefonisch verständigt und sind<br />
mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />
8<br />
WITZ<br />
Familie Meier fährt zum ersten<br />
Mal in den Urlaub. Sie werden<br />
jeden einzelnen Abend von<br />
Mücken geplagt.<br />
Eines Abends sieht Herr Meier<br />
dann auf einmal Glühwürmchen<br />
und denkt sich: „Mist, jetzt kommen<br />
die Viecher schon mit Laternen.“<br />
INS NETZ GEGANGEN<br />
Origami falten! Ob<br />
Schmetterling, Maus,<br />
Papagei oder Taube<br />
– Origami ist gar<br />
nicht so einfach zum<br />
Falten. Auf www.<br />
besserbasteln.de<br />
gibt es ganz genaue<br />
Anleitungen, um seine ersten selbstgemachten Origami-Tierchen<br />
zu falten. Gegen Langeweile!<br />
Tanzschule Iliyan Donchev<br />
Inhaber:<br />
Iliyan Donchev MSc<br />
E-Mail:<br />
office@donchev.at<br />
Telefon:<br />
+43 664 658 1959<br />
www.donchev.at
PROD.<br />
ROLL<br />
SCENE<br />
TAKE<br />
<strong>19.</strong> AUGUST <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
grazer sonntag 35<br />
SO ISST GRAZ<br />
Das „Contra Punto“ kocht nah-östlich auf und kredenzt ...<br />
... israelische Schakschuka<br />
Schakschuka! Mit dem Klassiker aus der<br />
israelischen Küche präsentieren wir eine<br />
Spezialität, die dank dem steigenden<br />
Einfluss der dortigen Küche hierzulande<br />
auch bei uns immer bekannter wird.<br />
Serviert wird unsere Schakschuka vom<br />
„Contra Punto“ (Dietrichsteinplatz). Nach<br />
Israel, wo man die Speise bereits zum<br />
Frühstück isst, wurde Schakschuka einst<br />
von maghrebinischen Juden gebracht.<br />
Dank gastronomischer Globalisierung<br />
verbrei tete sich das Gericht in den letzten<br />
Jahren auch in Mitteleuropa, bei uns ist<br />
es noch sehr selten zu finden. Sollte sich<br />
ändern, denn man verpasst was: Neben<br />
Paradeisern, Chili, Zwiebeln, Auberginen<br />
und Co ist das Ei essenziell. Es macht vor<br />
allem die optische Unvergleichlichkeit<br />
aus. Frei von „Ausrinn“-Löchern müssen<br />
die Eier in der Schakschuka schwimmen<br />
– umso mehr Talent wird dem Koch und<br />
der Köchin zugeschrieben. Unter Essern<br />
soll’s zwei Gruppen geben: Die einen lassen<br />
den Dotter ausrinnen und sich mit<br />
der Sauce vermengen, die anderen essen<br />
zuerst die Eier. Einig sind sich die Esser<br />
beim Geschmack: tov! Gut!<br />
PHIL<br />
Zutaten für 4 Personen: 800 g geschälte<br />
Tomaten aus der Dose oder 1 kg frische<br />
Tomaten, blanchiert, geschält, 3 Pfefferoni,<br />
1 mittelgr. Zwiebel, 2 Knoblauchzehen,<br />
1 TL Koriander, 1/2 TL Kreuzkümmel,<br />
1 MS Kardamom, 1/2 TL Cayenne pfeffer,<br />
4 Eier, 100 g Schafskäse, 100 g Blattspinat,<br />
frischer Koriander, Olivenöl<br />
Zubereitung: Zwiebel schneiden, Pfefferoni<br />
längs halbieren, entkernen, in<br />
Streifen schneiden, Knoblauch hacken.<br />
Zwiebel, Pfefferoni in einer Pfanne mit<br />
Olivenöl bei mittlerer Hitze glasig anschwitzen.<br />
Währenddessen Tomaten<br />
grob hacken. Knoblauch, Gewürze kurz<br />
mitanschwitzen, Tomaten beigeben.<br />
Sauce bei kleiner Flamme zu sämigem<br />
Ragout einköcheln, mit Salz, Cayennepfeffer<br />
abschmecken. In einer Pfanne<br />
den Spinat kurz in heißem Olivenöl<br />
schwenken, Ragout beigeben. Mit Löffel<br />
4 Mulden bilden, Eier hineinschlagen.<br />
Schafskäse auf dem Ragout verteilen,<br />
bei 180 °C 10 bis 15 Minuten im Rohr<br />
schmoren, bis das Eiweiß gestockt ist.<br />
Mit gehacktem Koriander bestreuen.<br />
KINDERZEICHNUNG<br />
Luca Mehr (7) hat ein tolles Bild von sich und seiner Mama vor<br />
einem Haus im schönen, bunten Garten gezeichnet. KK<br />
Schick auch du uns eine Zeichnung mit einem Foto von dir an „der Grazer“,<br />
Gadollaplatz 1/6, 8010 Graz, oder an redaktion@grazer.at.<br />
SUCHBILD<br />
Im „Contra Punto“ bei Hausherr Seyfullah Bicen gibt’s neben Pizza und Co<br />
auch Orientalisches: Zur Schakschuka reicht er Fladenbrot. LUEF (2)<br />
SUDOKU<br />
Finde die fünf Unterschiede zwischen den beiden<br />
Bildern. Morgen, Montag, 20.30 Uhr:<br />
„Hotel Rock ’n’ Roll“.<br />
2 1<br />
3 2 5 1 9<br />
6 4 3 8<br />
5 3 1 8<br />
8 9 7 1<br />
7 4<br />
1 3 9<br />
6<br />
9 5<br />
1003<br />
7 5<br />
8 2 7<br />
3 6 9<br />
1 8 9 2<br />
3<br />
3 6 1 8<br />
8 1<br />
4 5<br />
4 9 2<br />
988
wünscht<br />
spannende<br />
Unterhaltung!<br />
Hotel Rock‘n‘Roll<br />
Mo, 20.08, 20:30 Uhr<br />
Fast & Furious 8<br />
Do, 23.08, 20:30 Uhr<br />
22 Jump Street<br />
Fr, 24.08, 20:30 Uhr<br />
Deadpool 2<br />
Sa, 25.08, 20:30 Uhr<br />
Mo, 27.08, 20:30 Uhr<br />
Mo, 03.09, 20:30 Uhr<br />
Klassiker / Österreich / Arthouse<br />
THREE BILLBOARDS OUTSIDE<br />
EBBING, MISSOURI<br />
Klassiker / Österreich / Arthouse<br />
GRAND BUDAPEST HOTEL<br />
Do, 06.08, 20:30 Uhr<br />
Do, 30.08, 20:30 Uhr<br />
Horror<br />
Autofilm<br />
MAD MAX: FURY ROAD<br />
BLUMHOUSE PRÄSENTIERT:<br />
WAHRHEIT ODER PFLICHT<br />
Fr, 07.09, 20:30 Uhr<br />
Pärchenfilm / Komödie<br />
Fr, 31.08, 20:30 Uhr<br />
Klassiker / Österreich / Arthouse<br />
GREASE<br />
JUMANJI:<br />
WILLKOMMEN IM DSCHUNGEL<br />
Sa, 08.09, 20:30 Uhr<br />
PROD.<br />
ROLL<br />
SCENE<br />
TAKE<br />
Sa, 01.09, 20:30 Uhr<br />
Blockbuster<br />
PULP FICTION<br />
Blockbuster<br />
JURASSIC WORLD:<br />
DAS GEFALLENE KÖNIGREICH<br />
DIESELKINO (4)<br />
www.grazer.at