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„Die DDR war nur eine Etappe“ - markt regional

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RATGEBER: HAUS & GARTEN<br />

Links ein Baum, rechts ein Baum<br />

Der Tisch der Natur ist reich gedeckt<br />

Jetzt ist es soweit: Wer im Herbst<br />

richtig pflanzt, kann im Frühjahr<br />

s<strong>eine</strong>n Garten in voller Pracht genießen.<br />

Auch wenn die Blätter fallen,<br />

die Sonne immer kürzer auftritt und<br />

<strong>eine</strong>m die Regensaison eher auf den<br />

Nerv geht, die Natur erlebt in diesen<br />

Wochen ihre wichtigste Phase. Dank<br />

des Niederschlags im Herbst wachsen<br />

die Wurzeln jetzt so gut wie das<br />

ganze Jahr über nicht. Ob Rosen,<br />

Stauden, Frühjahrsblüher oder Obstbäume:<br />

Mit den richtigen Tipps, die<br />

es in den vielen guten Gärtnereien<br />

der Region gibt, stehen <strong>eine</strong>m alle<br />

Wünsche für <strong>eine</strong>n Neuzugang im<br />

Garten offen.<br />

Wir haben uns für <strong>eine</strong>n unkomplizierten<br />

Apfel- oder Birnbaum<br />

entschieden, denn der Boden ist<br />

grundsätzlich für alle in der Region<br />

angebotenen Obstsorten geeignet.<br />

Trotzdem muss der Standort<br />

genau geprüft werden, bevor aus<br />

dem Bäumchen ein Baum wird,<br />

der nicht <strong>nur</strong> den eigenen, sondern<br />

8<br />

Auch dieser Apfelbaum in Stahnsdorf hat einmal klein angefangen. (Foto:gm)<br />

auch Nachbars Garten verschatten<br />

könnte. Z<strong>war</strong> bereichert jeder neu<br />

gepflanzte Baum die biologische<br />

Vielfalt in unserer Gartenwelt, uns<br />

interessieren, wenn wir <strong>eine</strong>n schön<br />

sonnigen Platz gefunden haben, aber<br />

eher unsere eignen Bedürfnisse:<br />

Frisches Obst naschen können, das<br />

direkt vor der Nase baumelt, ist etwas<br />

F<strong>eine</strong>s.<br />

Äpfel- und Birnbäume – übrigens<br />

zur Familie der Rosengehölze zählend<br />

– gibt es in unzähligen Sorten.<br />

Die Sache kann ein wenig kompliziert<br />

werden, wenn bestimmte<br />

Partnerbäume zum Bestäuben nötig<br />

sind. Hat man aber erst einmal s<strong>eine</strong><br />

Lieblingssorte bestimmt, kann<br />

der Fachmann weiterhelfen. Möchte<br />

man <strong>eine</strong> alte Sorte, die man im<br />

Super<strong>markt</strong> vermisst? Oder ist es<br />

<strong>eine</strong>m wichtig, dass der Apfel lange<br />

gelagert werden kann? Ob Golden<br />

Delicious oder Braeburn, was oft<br />

aus Chile eingeflogen wird, gedeiht<br />

auch im märkischen Boden hervorragend.<br />

Die Äpfel können je nach<br />

Herkunft aber sehr unterschiedlich<br />

schmecken.<br />

Birnbäume haben es nicht ganz so<br />

leicht in unserer Region. Sie sind<br />

sehr anfällig für Pilzkrankheiten.<br />

Gerade dieser regenreiche <strong>war</strong>me<br />

Sommer hat ihnen enorm zugesetzt.<br />

Überall sieht man sie, die orange<br />

verfärbten Blätter, die mittlerweile<br />

als sch<strong>war</strong>z verschrumpeltes Laub<br />

zu Boden fallen. Schuld daran, dass<br />

die Bäume in diesem Jahr weniger<br />

oder gar k<strong>eine</strong> Früchte tragen, ist<br />

der Birnen-Gitterrost. Dieser Pilz<br />

braucht zwingend zwei Wirte. Im<br />

Winter nistet er sich im Wacholder<br />

ein, ab dem Frühjahr braucht er den<br />

Birnbaum. Gespritzt wird der Birnbaum,<br />

wenn die ersten Blätter sprießen,<br />

mit Mitteln, die es im Fachhandel<br />

zu kaufen gibt.<br />

Im Kleinmachnower Julius-Kühn-<br />

Institut, das für die Erhaltung und<br />

den Schutz der heimischen Pflanzen-Vielfalt<br />

zuständig ist, wird nicht<br />

an Obstgehölzen geforscht. Dafür<br />

sind nämlich die Kollegen in Dresden<br />

zuständig. Gerlinde Nachtigall,<br />

Sprecherin vom JKI, erklärte, dass<br />

es k<strong>eine</strong> pilzresistenten Birnbaum-<br />

Sorten gibt oder geben wird. <strong>„Die</strong><br />

Krankheit ist so alt und es gibt immer<br />

noch Birnbäume hierzulande“,<br />

begründete sie das dennoch nicht<br />

vorhandene Forschungsinteresse.<br />

Dort, wo Obst für den Handel angebaut<br />

wird wie in Werder, merkt<br />

man von den Problemen der Hobby-<br />

Gärtner wenig, weil in der Regel ohnehin<br />

mehr behandelt wird.<br />

Genau das ist aber der Vorteil vom<br />

Obst aus dem eignen Garten: Man<br />

weiß, was man isst. Ob Strauch,<br />

halbhoher oder hoher Baum, ob ein-<br />

bis zweijährig oder schon groß gewachsen<br />

– ein Pflanzloch, das groß<br />

genug ist, dazu Komposterde und<br />

ein wenig Dünger brauchen sie alle,<br />

und für den Winter sind die Jungpflanzen<br />

damit auch bestens gerüst<br />

et. G. Michalsky<br />

Baumschulen und Gärtnereien<br />

in der Nähe:<br />

Havelländische Baumschulen,<br />

An der B1 13a, Werder OT Plessow,<br />

hat über 50 Apfelsorten im Angebot.<br />

Gärtnerei Josef Schöwel, Zehlendorfer<br />

Damm, Kleinmachnow,<br />

gute Beratung – großes Angebot.<br />

Pflanzen-Kölle, Teltow, große Auswahl,<br />

auch an Pflanzenschutzmitteln,<br />

gute Beratung.

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