Das Regierungsprogramm der CDU Rheinland-Pfalz
Das Regierungsprogramm der CDU Rheinland-Pfalz zur Landtagswahl 2021
Das Regierungsprogramm der CDU Rheinland-Pfalz zur Landtagswahl 2021
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08.02<br />
Politik regionalisieren.<br />
So machen wir das: <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> ist landschaftlich und kulturell vielfältig, es hat strukturstarke und strukturschwache<br />
Regionen. Die Wirtschaft ist mit ihren mittelständischen Strukturen stark und krisenfest aufgestellt. Der<br />
hohe Exportanteil bringt Internationalität, gleichzeitig ist <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> ein Land <strong>der</strong> „Auspendler“ in benachbarte<br />
Bundeslän<strong>der</strong> und ins europäische Ausland. Demographische Unterschiede lassen erwarten, dass einzelne Regionen<br />
sich weniger dynamisch entwickeln als an<strong>der</strong>e.<br />
Gleichwertige Lebensverhältnisse durch Regionale<br />
Entwicklungsprogramme schaffen.<br />
Die <strong>CDU</strong> wird das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse konsequent verfolgen. Dieses Ziel hat jetzt schon Verfassungsrang.<br />
Dazu werden wir Regionale Entwicklungsprogramme erstellen. Sie werden fach- und ressortübergreifend<br />
sein, also alle Fel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft, des gesamten sozialen Lebens und <strong>der</strong> Wirtschaft einbeziehen und damit nationale<br />
und europäische Gel<strong>der</strong> in die Regionen lenken.<br />
Mit gezielten Strukturmaßnahmen werden wir die Attraktivität großer und kleiner Städte för<strong>der</strong>n und dazu die bestehenden<br />
Bundes- und Landesprogramme, so nutzen und fortentwickeln, dass die Geschäftswelt <strong>der</strong> „Digitalisierung<br />
des Einkaufsverhaltens“ attraktive und vielfältige Stadträume mit vielfältigen Angeboten entgegenhalten kann.<br />
Wichtig ist uns auch, dass es im ländlichen Raum Arbeitsplätze für alle Qualifikationen gibt. Neben <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Wirtschaft kann auch das Land als Arbeitgeber hier tätig werden. In <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> konzentrieren sich die<br />
Standorte <strong>der</strong> Landesbehörden überwiegend auf die großen Zentren Mainz, Trier und Koblenz. Eine breitere Streuung<br />
<strong>der</strong> Behördenstandorte könnte allerdings positive Effekte für den ländlichen Raum haben unsere Behörden und die<br />
Strukturen <strong>der</strong> Hochschulen sollten vermehrt an die ländlichen Gegebenheiten in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> angepasst werden.<br />
<strong>Das</strong> Bundesland Bayern hat es vorgemacht: Hier wurden im große Stile Landes- und Mittelbehörden umgesiedelt – von<br />
Oberzentren in den ländlichen Raum. Die Zielrichtung ist klar: Durch die Verlegung <strong>der</strong> Behörden sollen große Städte<br />
entzerrt und im Gegenzug <strong>der</strong> ländliche Raum gestärkt werden.<br />
So werden wir alle Regionen im Land in den Blick nehmen. Dabei geht es nicht um Verwaltungsregionen, son<strong>der</strong>n<br />
um die „täglichen und gefühlten Lebensräume“ <strong>der</strong> Menschen, also die Bereiche, die jemand mit dem Begriff „Heimat“<br />
verbindet.<br />
KONKRET:<br />
Weitere Zwangsfusionen kommunaler Gebietskörperschaften lehnen wir ab. Wir setzen insbeson<strong>der</strong>e auf den<br />
Ausbau <strong>der</strong> „Interkommunalen Zusammenarbeit“. Insbeson<strong>der</strong>e wenn es gilt neue Aufgaben anzugehen.<br />
Wir wollen, wenn es möglich und sinnvoll ist, die Standorte von Landesbehörden in den ländlichen Raum verlegen.<br />
Vor allem sollen neu geschaffene Behörden o<strong>der</strong> Außenstellen primär in ländlichen Regionen und nicht zu<br />
sehr in den Ballungszentren angesiedelt werden.<br />
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