Green Tech Magazine November 2020 (DE)
Wir leben in einer spannenden Zeit. Manches, was bis jetzt unverrückbar schien, beginnt sich zu ändern. Die jungen Leute mobilisieren gegen die Erderhitzung und die Corona-Pandemie zeigt die Verletzlichkeit unserer global vernetzten Wirtschaftssysteme. Die Zukunft birgt Herausforderungen, vor allem aber eine Menge Chancen: die globale Strom-, Wärme- und Mobilitätswende sowie das Lenken der Ressourcen in echte Kreisläufe. In der Steiermark arbeiten über 200 Unternehmen im Green Tech Cluster an neuen Lösungen in der Energie- und Umwelttechnik. Die Unternehmen erzielen mit 25.000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von über 5 Mrd. € ausschließlich in der Energie- und Umwelttechnik. Innerhalb von zehn Jahren hat sich deren grüner Umsatz verdreifacht und die Beschäftigung verdoppelt. Die steirischen Green Tech Unternehmen wuchsen damit deutlich schneller als die Weltmärkte. Wir laden Sie in diesem Magazin zu einer Reise durch das Green Tech Valley ein. Besuchen Sie mit uns innovative Forschungseinrichtungen, wo unter anderem an Künstlicher Intelligenz geforscht wird und lassen Sie sich von innovativen Umsetzungen in allen Bereichen der Energie- und Umwelttechnik inspirieren.
Wir leben in einer spannenden Zeit. Manches, was bis jetzt unverrückbar schien, beginnt sich zu ändern. Die jungen Leute mobilisieren gegen die Erderhitzung und die Corona-Pandemie zeigt die Verletzlichkeit unserer global vernetzten Wirtschaftssysteme. Die Zukunft birgt Herausforderungen, vor allem aber eine Menge Chancen: die globale Strom-, Wärme- und Mobilitätswende sowie das Lenken der Ressourcen in echte Kreisläufe.
In der Steiermark arbeiten über 200 Unternehmen im Green Tech Cluster an neuen Lösungen in der Energie- und Umwelttechnik. Die Unternehmen erzielen mit 25.000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von über 5 Mrd. € ausschließlich in der Energie- und Umwelttechnik. Innerhalb von zehn Jahren hat sich deren grüner Umsatz verdreifacht und die Beschäftigung verdoppelt. Die steirischen Green Tech Unternehmen wuchsen damit deutlich schneller als die Weltmärkte.
Wir laden Sie in diesem Magazin zu einer Reise durch das Green Tech Valley ein. Besuchen Sie mit uns innovative Forschungseinrichtungen, wo unter anderem an Künstlicher Intelligenz geforscht wird und lassen Sie sich von innovativen Umsetzungen in allen Bereichen der Energie- und Umwelttechnik inspirieren.
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Die Nachfrage der Konsumenten nach
klimaneutraler Produktion steigt. Dies kann
zum Wirtschaftsfaktor werden.
Fotocredit: veeterzy, Unsplash
Klimabilanzen: Die
Zukunft der Wirtschaft
Immer mehr Unternehmen wollen bis 2030 klimaneutral werden. Die Grundlage
für die Reduktionen beim Energieverbrauch, beim Mobilitätsbedarf oder
beim Materialeinkauf liefern die sogenannten „Klimabilanzen“.
Höchsttemperaturen in Sibirien, verheerende
Waldbrände in Kalifornien – auch wenn
der heurige Sommer in unseren Breiten eher
regnerisch war, der Klimawandel ist mitten
unter uns. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts
wird nach heutigem Stand in Zentraleuropa die
Durchschnittstemperatur um mindestens drei
Grad steigen. Umso wichtiger ist es, das Pariser
Klimaschutzabkommen umzusetzen und sich
dem 1,5-Grad-Ziel anzunähern.
Klimaschutz wird ein Verkaufsargument
Unternehmen sind zunehmend gefordert,
klimabezogene Informationen offenzulegen
und über ihre Klimawirksamkeit und -risiken
zu informieren. Zusehends reagiert auch der
Gesetzgeber und fordert, ähnlich wie in einer
Bilanz in der Finanzbuchhaltung, die Erstellung
einer „Klimabilanz“ ein. Es geht darum, Klarheit
über die energie- und materialverursachten
Treibhausgasemissionen zu bekommen.
Sei es, um Ressourcen und damit Kosten
zu sparen, um Kundenanforderungen zu
erfüllen, die Klimafreundlichkeit von Produkten/Dienstleistungen
zu zeigen oder generell
Treibhausgasemissionen zu reduzieren
und damit gleichzeitig für eine kommende
CO₂-Bepreisung gewappnet zu sein.
Möglichkeiten erkennen und nutzen
Mit dem Webtool „ESG-Cockpit“-Klimarechner
(entwickelt vom steirischen Unternehmen
akaryon und dem Umweltbundesamt)
können Unternehmen mit Unterstützung
durch Experten der Wirtschaftsinitiative
Nachhaltige Steiermark Klimabilanzen effizient
erstellen. Sie inkludieren neben dem Ergebnis
in CO₂-Äquivalenten auch weitere Verbrauchskennzahlen
zu Energie und Mobilität
in strukturierter Weise und stellt damit bereits
einige Kennzahlen bereit, die auch in der Umwelt-
oder Nachhaltigkeitsberichterstattung
(Global Reporting Initiative GRI) gefragt sind.
Zehn steirische Betriebe aus zehn verschiedenen
Branchen haben die letzten
Monate genutzt, um erste Klimabilanzen
ihrer Unternehmensstandorte zu erstellen
und einen Maßnahmenplan zur Reduzierung
ihrer THG-Emissionen zu erarbeiten. Die Pilotprojekte
wurden von der Wirtschaftsinitiative
Nachhaltige Steiermark unterstützt und bilden
den Auftakt zu einem Schwerpunkt „Klimabilanzierung
in steirischen KMUs“ 2020/2021.
Gehen wir es an!
Bei Interesse an einer Zusammenarbeit bitten
wir um Kontaktaufnahme mit dem Referat
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Abteilung 14 – Wasserwirtschaft, Ressourcen
und Nachhaltigkeit (www.win.steiermark.at
E-Mail: abteilung14@stmk.gv.at).
Info
Die Wirtschaftsinitiative Nachhaltige Steiermark – WIN ist das steirische „Regionalprogramm
für betrieblichen Umweltschutz“. Träger sind die Wirtschaftskammer Steiermark,
das Land Steiermark und das Klimaschutzministerium. Durch finanziell geförderte, extern
begleitete Beratungsprojekte sollen Betriebe und Gemeinden zu sozial und ökologisch
verantwortungsvollem und vorausschauendem Wirtschaften animiert werden.