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Der kleine Lohrer März 2021

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DVD<br />

The Outpost<br />

Kriegsfilm auf wahren Begebenheiten<br />

über eine US-Einheit, die<br />

von Taliban-Anhängern überrascht<br />

wird. Im Nordosten Afghanistans<br />

befindet sich der Kampfaußenposten<br />

Keating der US-Streitkräfte.<br />

Ursprünglich errichtet, um Einheimische<br />

bei Entwicklungsprojekten<br />

für die Gemeinde zu unterstützen,<br />

leben die Truppen in ständiger Gefahr,<br />

von den Anhängern der Taliban<br />

überfallen zu werden. Die Angst ist<br />

nicht unbegründet, befindet sich der<br />

Außenposten im Tal von drei hohen<br />

Hügeln kurz vor der pakistanischen<br />

Grenze. Am 3. Oktober 2009, kurz<br />

bevor der Außenposten endgültig<br />

geschlossen wird, ereignet sich das<br />

Unvorstellbare: Die<br />

Taliban trommelte<br />

300 Kämpfer zusammen<br />

und attackiert<br />

Keating. Mit schweren<br />

Maschinengewehren,<br />

Kleinwaffen und Granaten<br />

werden die 53 US-Soldaten in die<br />

Enge getrieben. Es liegt an den Soldaten<br />

Staff Sergeant Clint Romesha<br />

(Scott Eastwood) und Specialist Ty<br />

Carter (Caleb Landry Jones) den<br />

12 Stunden andauernden Kampf<br />

zu überstehen und sich und die<br />

Kameraden zu retten. „Überleben<br />

ist alles“, lautet ihr Motto in diesen<br />

schweren Stunden am entlegenen<br />

Outpost. Nahe der Stadt Kamdesh<br />

in der afghanischen Provinz Nuristan<br />

zog sich am 3. Oktober 2009 die<br />

Schlacht zu, die acht US-Soldaten<br />

das Leben kostete. Erst Monate<br />

nach der Schlacht ergaben Ermittlungsverfahren,<br />

dass es offenbar<br />

keinen Grund dafür gab, an diesem<br />

Ort Einsatzkräfte zu stationieren.<br />

Besonders bemängelt wurde die<br />

strategisch unvorteilhafte Lage im<br />

Tal von drei Hügeln – einfach um die<br />

Soldaten einzukesseln.<br />

Bildquelle: Filmstarts.de<br />

Erste Person Singular<br />

BUCH<br />

Bildquelle: Buch.de<br />

Frauen, die verschwinden, eine<br />

fiktive Bossa-Nova-Platte von<br />

Charlie Parker, ein sprechender<br />

Affe und ein Mann, der sich<br />

fragt, wie er wurde, was er ist:<br />

Die Rätsel um die Menschen,<br />

Dinge, Wesen und Momente,<br />

die uns für immer prägen, beschäftigen<br />

die Ich-Erzähler der<br />

acht Geschichten in ›Erste Person<br />

Singular‹. Es sind klassische<br />

Murakami-Erzähler, die uns in<br />

eine Welt aus nostalgischen<br />

Jugenderinnerungen, vergangenen<br />

Liebschaften, philosophischen<br />

Betrachtungen, Literatur,<br />

Musik und Baseball entführen.<br />

Melancholisch, bestechend intelligent<br />

und tragikomisch im<br />

allerbesten Wortsinn sind diese<br />

Geschichten, die wie beiläufig<br />

mit der Grenze zwischen Fiktion<br />

und Realität spielen und immer<br />

wieder den Verdacht nahelegen,<br />

dass Autor und Ich-Erzähler<br />

mehr als nur ein paar Gemein-<br />

samkeiten haben. Haruki Murakamis<br />

Karriere begann 1974 an<br />

einem warmen Frühlingstag:<br />

Während eines Baseballspiels<br />

kam ihm die Inspiration zu seinem<br />

ersten Roman. Es war der<br />

Start einer beeindruckenden literarischen<br />

Laufbahn des 1949<br />

in Kyoto geborenen Autors.<br />

Nach seinem Abschluss an der<br />

Waseda-Universität in Tokio<br />

betrieb er zunächst eine <strong>kleine</strong><br />

Jazzbar. Später verbrachte er<br />

mehrere Jahre als freier Schriftsteller<br />

und Dozent in Princeton,<br />

USA. Murakamis Leidenschaft<br />

für die Literatur kennt, im<br />

wahrsten Sinne des Wortes, keine<br />

Grenzen – übersetzt er doch<br />

auch berühmte Kollegen wie<br />

John Irving ins Japanische.<br />

der <strong>kleine</strong> lohrer /// märz <strong>2021</strong><br />

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