09.03.2021 Aufrufe

2021_04_impuls

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe <strong>04</strong> | <strong>2021</strong> • 9. März <strong>2021</strong><br />

Sonderthema<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

ZUM TRAUMHAUS<br />

Viele Tipps auf den Seiten 21–28<br />

Foto: Eiter<br />

Stefanie Pupeter und<br />

Bettina Krismer aus<br />

Arzl haben auch im<br />

Winter keine Scheu<br />

vor dem Wasser.<br />

Seite 5<br />

Unternehmen des Monats Seite 19<br />

Tradition und technischer Fortschritt in Kombination.<br />

Holzbau GEMA OG GEMA Baumeister OG<br />

Gewerbegebiet 7a | 6675 Tannheim | Tel. +43 5675 20711<br />

info@holzbau-gema.at | www.holzbau-gema.at<br />

FEUERLÖSCHER-VERKAUF UND -WARTUNG<br />

Rauchfangkehrer<br />

STURM<br />

Ried im Oberinntal · T 0664 26 07 180<br />

Regionalität und Persönlichkeit zählt!<br />

noch besser<br />

noch günstiger<br />

Fachliche<br />

Beratung!<br />

6471 Arzl im Pitztal · Gewerbepark Arzl<br />

Tel. 05412/62747 · Mobil 0650/6274700<br />

DAS GANZE JAHR<br />

Laufend tolle Aktionen


Der Seemann Harry hat die Welt gesehen<br />

Hartmann Stigger aus Haiming war 37 Jahre lang Koch auf schwedischen Schiffen<br />

„Neben Haiming, meinem geliebten<br />

Geburts- und Heimatort,<br />

ist für mich die Südseeinsel Rarotonga<br />

der schönste Platz auf<br />

dieser Erde!“ Das sagt einer, der<br />

in seinem Leben die Welt zirka<br />

50 Mal umrundet hat. Hartmann<br />

Stigger war auf allen Kontinenten.<br />

Die meiste Zeit davon<br />

auf den Weltmeeren. Genau 17<br />

Jahre lang verköstigte er Reisende<br />

auf einem Luxusschiff, 18<br />

Jahre lang war er für die Verpflegung<br />

der Matrosen auf Frachtschiffen<br />

zuständig. Heute noch<br />

telefoniert Harry mit Freunden<br />

in Englisch und Schwedisch.<br />

Medieninhaber, Verleger:<br />

Oberländer VerlagsGmbH<br />

6410 Telfs, Bahnhofstraße 24<br />

Tel. 05262/67491, Fax: -13<br />

www.<strong>impuls</strong>-magazin.at<br />

2 9. März <strong>2021</strong><br />

impressum<br />

Die Informationen zur Offenlegung gemäß<br />

§ 25 MedienG können unter http://unternehmen.oberlandverlag.at/ovg/unternehmen/<br />

impressum.html abgerufen werden.<br />

Herausgeber:<br />

Günther Lechner, Wolfgang Weninger<br />

Redaktion:<br />

Friederike Bundschuh-Rieseneder (fb),<br />

Peter Bundschuh (pb), Agnes Dorn (ado),<br />

Meinhard Eiter (me), Irmgard Nikolussi (irni),<br />

Christian Novak (novi),<br />

Anna Praxmarer (prax),<br />

Daniel Rundl, Nina Schrott (nisch),<br />

Johanna Tamerl (jota), Lisi Zangerl (lisi)<br />

e-mail: redaktion@<strong>impuls</strong>-magazin.at<br />

Anzeigen:<br />

Simone Amplatz, Tel. 0676 - 846 573 - 19<br />

e-mail: sa@<strong>impuls</strong>-magazin.at<br />

Cornelia Falkensteiner, Tel. 0676-846 573 - 28<br />

e-mail: cf@<strong>impuls</strong>-magazin.at<br />

Martina Witting, Tel. 0676-846 573 - 21<br />

e-mail: mw@<strong>impuls</strong>-magazin.at<br />

Druck: Walstead NP Druck GmbH<br />

Die nächste Ausgabe<br />

erscheint am 23. März <strong>2021</strong><br />

Hunderte Fotos, Prospekte von Schiffsreisen, Speisekarten, exotische Kunst -<br />

werke und andere Erinnerungen an seine Zeit als Seemann hütet Hartmann<br />

Stigger in seinem Haus in Haiming.<br />

Foto: Eiter<br />

„Ich hatte eine karge, aber wunderschöne<br />

Kindheit. Mein Vater<br />

Johann ist mit 49 Jahren gestorben,<br />

als ich elf Jahre alt war. Unsere<br />

Mama Erna stand mit fünf Kindern<br />

alleine da. Eine Zeit lang leitete<br />

sie unsere Tischlerei, die später<br />

mein Bruder Herbert übernommen<br />

hat. Ich habe dann schon als<br />

15-Jähriger als Tankwart Nachtschichten<br />

gemacht. Danach war<br />

ich einen Winter lang mit meinem<br />

Bruder Helmut, der in der<br />

Schweiz als Hotelportier arbeitete,<br />

als Brotauslieferer im Skiort Arosa.<br />

Danach habe ich im Feldkircher<br />

Zentralhotel Löwen Koch gelernt<br />

und im Anschluss noch bei einem<br />

Mövenpick-Restaurant in Luzern<br />

und auch in St. Gallen gearbeitet,<br />

ehe mich das Reisefieber gepackt<br />

hat“, erzählt Stigger.<br />

Über England aufs Schiff<br />

„Mein Kindheitstraum war es, in<br />

England zu arbeiten. Und so bin<br />

ich in Bournemouth, einer Stadt<br />

an der britischen Südküste, gelandet.<br />

Da habe ich in einem tschechischen<br />

Restaurant gearbeitet,<br />

das ein Cousin von unserem Altkanzler<br />

Bruno Kreisky geleitet hat.<br />

Ein Arbeitskollege hat mir dann<br />

erzählt, dass man als Schiffskoch<br />

gutes Geld verdienen kann. Mit<br />

22 Jahren habe ich dann als 3.<br />

Koch bei einem Luxusliner begonnen,<br />

der Gäste von Europa nach<br />

Amerika brachte. Insgesamt 480<br />

Beschäftigte haben sich dort um<br />

450 noble Passagiere gekümmert.<br />

Im Jahr 1977 wechselte ich dann<br />

auf Frachtschiffe. Dort war ich zuletzt<br />

als Stewart für die gesamte<br />

Verpflegung bis hin zu den Reinigungsmitteln<br />

zuständig. Ich musste<br />

Reisen planen, bei denen wir<br />

mehr als zwei Monate auf hoher<br />

See waren. So lange brauchst du<br />

zum Beispiel, wenn du Güter vom<br />

persischen Golf nach Japan transportierst“,<br />

fasst Hartmann sein<br />

Berufsleben kurz und knapp zusammen.<br />

Mehrmals in Seenot<br />

Mittlerweile ist Harry, der mit 59<br />

Jahren seinen verdienten Ruhestand<br />

angetreten hat, bereits seit<br />

20 Jahren in Pension. Er genießt<br />

das Leben in seinem Haus in Haiming,<br />

das er gemeinsam mit seinem<br />

älteren Bruder Herbert und<br />

seiner jüngeren Schwester Loni<br />

und deren Ehemann bewohnt.<br />

Hartmann ist eigentlich wortkarg.<br />

Aber wenn er einmal ins Reden<br />

kommt, erzählt er guten Freunden<br />

gerne von seiner Zeit auf hoher<br />

See. „In jungen Jahren haben wir<br />

bei unseren Hafenaufenthalten<br />

natürlich nichts ausgelassen. Am<br />

Ende meiner Laufbahn bin ich sogar<br />

bei unseren Ladestopps oft auf<br />

dem Schiff geblieben. Ich habe viel<br />

Schönes gesehen. Aber auch gefährliche<br />

Situationen erlebt. Einmal<br />

waren wir während des Krieges<br />

zwischen dem Irak und den<br />

Iran in den Golf gefahren. Vor der<br />

Küste von Kanada war das Meer<br />

einmal bei minus 44 Grad großteils<br />

eingefroren. Da musste uns<br />

mit Helikoptern die Hafenanfahrt<br />

frei gesprengt werden“, verrät Harry,<br />

der zahlreiche Unwetter überlebt<br />

hat, bei denen die Wellen des<br />

Atlantik und des Pazifik mehr als<br />

25 Meter hoch schlugen.<br />

Malerei als Ausgleich<br />

Auf Passagierschiffen arbeitete<br />

Hartmann neun Monate pro Jahr<br />

am Schiff und hatte drei Monate<br />

Heimaturlaub. Als Koch auf<br />

Frachtschiffen war er immer ein<br />

halbes Jahr auf See und sechs Monate<br />

zuhause. Über all die Jahre<br />

waren schwedische Werften sein<br />

Arbeitgeber, auch seine Pension<br />

bezieht Stigger aus Schweden. Um<br />

sich die Zeit zu vertreiben, begann<br />

Harry zu malen. Er verwandelte<br />

seine Kajüte in ein Atelier. Neben<br />

dutzenden Bildern von Frauen,<br />

Tieren und Landschaften ist Harry<br />

stolz auf das Ölbild, das er von seiner<br />

Mama Erna gemalt hat. Sein<br />

Wohnzimmer und andere Räume<br />

seines Hauses zieren aber auch viele<br />

Mitbringsel seiner Seereisen.<br />

Porzellanteller, Kunst aus Afrika,<br />

Asien und der Südsee. Dazu exotische<br />

Speisekarten und Prospekte<br />

von Reiserouten. Und natürlich<br />

hunderte Fotos. Hartmann, der<br />

bei seinen Heimataufenthalten als<br />

leidenschaftlicher Fasnachtler stets<br />

sehr traditionsverbunden war, hütet<br />

in seinem Haus Schätze, die einer<br />

kleinen Weltausstellung gleichen.<br />

Und auch wenn er selbst in<br />

seinem Leben einige Freundinnen<br />

und Lebensgefährtinnen hatte,<br />

war er nie verheiratet. Familie sind<br />

seine beiden noch lebenden Geschwister<br />

Herbert und Loni. Mit<br />

ihnen will er, so es die Gesundheit<br />

erlaubt, heuer am 1. August ganz<br />

im Stillen seinen 80. Geburtstag<br />

feiern. Ob er dabei auch selbst<br />

kocht, weiß er noch nicht. Aber<br />

ein bisschen was erzählen wird er<br />

schon…<br />

(me)


Rudolf Juens geschichtliche Spurensuche …<br />

Landecks Bezirkschronist hat über 160.000 Bilder archiviert<br />

Rudolf Juen aus Flirsch ist seit<br />

seiner Kindheit an historischen<br />

Besonderheiten interessiert.<br />

2002 übernahm er die Arbeit als<br />

Chronist in Flirsch, seit fast 15<br />

Jahren ist er als Bezirkschronist<br />

von Landeck tätig. In dieser Zeit<br />

hat er über 160.000 Bilder archiviert,<br />

bedeutende Ausstellungen<br />

organisiert oder in verschiedensten<br />

Gemeindechroniken recherchiert.<br />

Rudolf Juen recherchiert als Chronist besonders oft in alten Schriften.<br />

„Geschichte ist mein Steckenpferd“,<br />

davon ist Rudolf Juen, der<br />

derzeit an einem besonderen Projekt<br />

arbeitet, fasziniert. „Momentan<br />

übersetze ich eine alte Chronik<br />

von Dekan Johann Lorenz über<br />

Strengen!“ Dekan Lorenz lebte<br />

zwischen 1871 und 1946, war genauso<br />

wie Rudolf Juen ein gebürtiger<br />

Strenger und hat in einem<br />

ganzen handgeschriebenen Buch<br />

mit 540 Seiten eine Chronik über<br />

Strengen verfasst. „Es ist unglaublich,<br />

was alles drinnen steht. Vieles<br />

habe ich selber nicht gewusst“, ist<br />

Juen begeistert, der seit dem Sommer<br />

2020 an der Übersetzung von<br />

Kurrentschrift in lateinische<br />

Schrift arbeitet. „Mittlerweile bin<br />

ich auf Seite 449 angekommen,<br />

anfangs war es sehr schwierig, aber<br />

inzwischen läuft es sehr gut“, freut<br />

sich der engagierte Chronist.<br />

Juen ist mit dem Tiroler Bildungsforum<br />

in Kontakt, die Chronik<br />

werde nach der Fertigstellung mit<br />

einem eigenen Programm eingelesen<br />

und dann gedruckt. Eine Reha<br />

und die Ausgangsbeschränkungen<br />

durch Covid-19 veranlassten Juen,<br />

die Zeit zu nützen und diese spezielle<br />

Chronik für die Nachwelt<br />

lesbar zu machen. Die Chronik<br />

umfasst auch Sagen, Almen, Pläne<br />

einer Taja, eine Beschreibung der<br />

Flurnamen und Weilern. „Es sind<br />

sogar die Hausnamen, die in<br />

Strengen noch eine große Bedeutung<br />

haben, erklärt und die Herkunft<br />

wird beschrieben“, erklärt<br />

Rudolf Juen, der damit ein wichtiges<br />

Zeitdokument transkribiert.<br />

Auch fand der Beginn der Besiedlung<br />

von Strengen ganz oben am<br />

Berg statt. Sagen, aber auch die<br />

Geschichte von Heinrich Findelkind<br />

in St. Christoph oder Zweidrittelgericht<br />

sind darin enthalten<br />

und zeugen von der Bedeutsamkeit<br />

in der damaligen wie heutigen<br />

Zeit.<br />

Bedeutende Chronik<br />

„Johann Lorenz war Kooperator<br />

und Pfarrer, später Dekan in Matrei<br />

und 20 Jahre in Prutz, ehe er<br />

als Frühmesser in Silz seinen Lebensabend<br />

verbrachte. 1945 übergab<br />

Lorenz, der auch eine Chronik<br />

über Prutz und das Kaunertal verfasste,<br />

die Chronik an den Strenger<br />

Roman Köll, der sie in der Folge<br />

dem damaligen Ortschronisten<br />

und Gemeindeamtsleiter Johann<br />

Alois Auer übergab und seit dieser<br />

Zeit wird sie in Strengen aufbewahrt.“<br />

Rudolf Juen schreibt seine<br />

Übersetzung von einer CD herunter.<br />

„Chronist Roland Mair hat<br />

jede Seite fotografiert und ich<br />

schreibe das jetzt!“ Aber auch historisch<br />

Bedeutsames von Flirsch<br />

weiß Juen zu berichten. Bis 1814<br />

gab es Flirsch gar nicht, es gehörte<br />

zur damaligen Gemeinde Rallsberg<br />

(Strengen) und Pettneu.<br />

Auch gibt es Naturereignisse, wie<br />

Lawinenabgänge, die Flirsch sehr<br />

geprägt haben. „Im Kirchturm,<br />

der 1815 errichtet wurde, sind<br />

Zeitdokumente erhalten, wir haben<br />

bei der Renovierung wichtiges<br />

Zeitgeschehen dokumentiert und<br />

wieder in der Kugel verwahrt!“, so<br />

Juen, der noch über eine weitere<br />

Besonderheit berichten kann,<br />

nämlich, dass in der Kirchturmkugel<br />

ein Gewehreinschuss war.<br />

„Man weiß nicht, wie oder wann<br />

das passiert ist, die Kirchturmkugel<br />

wurde wieder gerichtet und gut<br />

verschlossen“, weiß Juen zu erzählen,<br />

der auch schon verschiedene<br />

Vorträge hielt.<br />

Überall Geschichtliches<br />

Juen lernte Elektriker bei der Tiwag<br />

in Zams, arbeitete nach der<br />

Gesellenprüfung im Paznaun und<br />

Pettneu, ehe er eine Stelle als Techniker,<br />

nach der Meisterprüfung<br />

ebenfalls bei der Tiwag, in Landeck<br />

antrat, die er bis zu seiner Pensionierung<br />

ausübte. Fotografieren<br />

ist ein weiteres Hobby des 73-Jährigen,<br />

der damit auch seine Chroniken<br />

ergänzt. „Geschichte kann<br />

man immer und überall kombinieren!“<br />

Vielseitig interessiert<br />

„Meine Frau Melitta und ich<br />

machten Kulturreisen mit dem Tiroler<br />

Bildungsforum auf den Spuren<br />

der Habsburger in die<br />

Foto: privat<br />

Schweiz, auf den Spuren der Fugger<br />

nach Deutschland und an die<br />

Front des Ersten Weltkrieges in die<br />

Dolomiten und an den Isonzo. In<br />

Zeiten wie diesen ist es aber derzeit<br />

nicht möglich!“, bedauert Juen,<br />

der sich mindestens ein Jahr auf<br />

seine Reisen – oft zu historisch bedeutenden<br />

Orten – vorbereitet.<br />

Rumänien, Siebenbürgen, dreimal<br />

Israel oder Indien zählen ebenfalls<br />

zu den Höhepunkten, die Juen<br />

mit seiner Frau erlebt hat. „Wenn<br />

man im Vorfeld gut recherchiert,<br />

sieht man viel“, ist Rudolf überzeugt,<br />

der auch 10 Jahre bei der<br />

Schützengilde Oberschützenmeister<br />

war. Seit vielen Jahren singt er<br />

auch im Kirchenchor und ist seit<br />

mehr als 48 Jahren bei der Bergrettung.<br />

12 Jahre lang war er auch bei<br />

der Volkstumsgruppe „Die lustigen<br />

Arlberger“ dabei. „Schifahren,<br />

Sport und Schießen, aber auch E-<br />

Biken gehören zu meinen weiteren<br />

Lieblingsbeschäftigungen“, freut<br />

sich Juen, der mit dem E-Bike gerne<br />

die Strecke Flirsch bis nach St.<br />

Anton, Verwall und retour zurücklegt.<br />

Seine Frau und er schätzen<br />

aber auch die gemeinsame Zeit<br />

mit ihren mittlerweile drei erwachsenen<br />

Söhnen Martin, Thomas<br />

und Stefan. (jota)<br />

9. März <strong>2021</strong> 3


In der Heimat ist es doch am schönsten<br />

Ferdl Nöbl aus St. Anton am Arlberg ist auch mit über 80 noch als Skilehrer aktiv<br />

Er lebt für den Skilehrerberuf: Ferdl Nöbl aus St. Anton am Arlberg. Foto: Zangerl Auch Barbra Streisand gab der Arlberger einst Skiunterricht. Foto: Ferdl Nöbl<br />

Er kennt durch seine jahrzehntelange<br />

Tätigkeit als Skilehrer Skigebiete<br />

rund um den Globus.<br />

Doch das schönste und beste unter<br />

all den Skigebieten bleibt für<br />

den nach wie vor aktiven Skilehrer<br />

Ferdl Nöbl noch immer der<br />

Arlberg. Seit 1957 übt er seine<br />

Passion aus, 18 Jahre davon sogar<br />

ganzjährig. Den Skisport näher<br />

gebracht hat der sympathische<br />

Arlberger unzähligen Menschen,<br />

darunter auch einer Reihe<br />

sehr prominenter Gäste ...<br />

Skilehrer vom Arlberg waren besonders<br />

in Zeiten, in denen Strukturen<br />

in Skigebieten auf anderen<br />

Kontinenten aufgebaut wurden,<br />

auf der ganzen Welt sehr gefragt,<br />

besonders auch in den USA. Während<br />

es den Großteil der Arlberger<br />

in den Osten verschlagen hat, entschied<br />

sich Ferdl Nöbl, der gebürtig<br />

aus Grins stammt, für den Westen<br />

der USA. Grund dafür waren<br />

die in Skigebieten der Ostküste<br />

vorherrschenden eisigen Temperaturen:<br />

„Bei minus 35 Grad Skifahren,<br />

das ist einfach zu kalt“, gesteht<br />

er heute schmunzelnd im Rahmen<br />

eines Rundganges in seinem Zuhause<br />

in St. Anton am Arlberg.<br />

Dieser Rundgang erfüllt nicht nur<br />

einen sehr informativen Zweck, er<br />

lässt auch staunen. Präsentiert werden<br />

im Eingangs- und Stiegenhausbereich<br />

zahlreiche eingerahmte<br />

Fotografien, vielfach wird Ferdl<br />

Nöbl, der eigentlich Ferdinand<br />

heißt, darauf beim Skifahren gezeigt.<br />

Aber nicht nur das. Unter die<br />

Bilder mischt sich eines von Barbra<br />

Streisand: „Mit ihr bin ich einst Ski<br />

gefahren“, erzählt Nöbl. Auch auf<br />

ein Bild eines Indianerhäuptlings<br />

aus Idaho, mit dem Nöbl einst Bekanntschaft<br />

geschlossen hat, stoßen<br />

wir – ebenso wie eine Aufnahme,<br />

die ihn als Wasserskilehrer in<br />

Italien zeigt. Schon im Hausgang<br />

des Gästehauses „Chesa Platina“<br />

stellen wir fest: Das wird eine spannende<br />

Lebensgeschichte, die Ferdl<br />

Nöbl zu erzählen hat. Aber, von<br />

Beginn an:<br />

18 Jahre fernab der Heimat<br />

1957 begann Ferdl Nöbl seine Karriere<br />

als Skilehrer. Ein Beruf war es<br />

für ihn eigentlich nie, viel mehr<br />

eine Berufung.1964 folgte die Prüfung<br />

zum staatlichen Skilehrer und<br />

-führer. Wie jeder, der neu in die<br />

Riege der Skilehrer kam, unterrichtete<br />

auch Nöbl zu Beginn Anfänger.<br />

Irgendwann traf er die Entscheidung,<br />

in die Ferne, in seinem<br />

Fall die USA zu gehen, zuerst ein<br />

Jahr ins kalifornische Sugar Bowle,<br />

in weiterer Folge nach Sun Valley,<br />

wo er 17 Jahre verbrachte. Im<br />

Winter zumindest, während der<br />

Sommermonate jettete er um die<br />

Welt, um in Südamerika und Australien<br />

als Skilehrer weiterzuarbeiten:<br />

„18 Jahre lang hab ich keinen<br />

Sommer gesehen“, erzählt Ferdl<br />

Nöbl über diese Zeit. An freien Tagen<br />

bestritt er in den USA Skirennen:<br />

„Durch die Preisgelder hab<br />

ich gut dazuverdient“, erinnert sich<br />

Nöbl an diesen Nebenverdienst.<br />

Während seiner Ära lehrte Ferdl<br />

Nöbl auch einer Reihe prominenter<br />

Persönlichkeiten das Skifahren,<br />

darunter Schauspielerin und Sängerin<br />

Barbra Streisand zum Beispiel,<br />

dem Komponisten und Sänger<br />

Henry Mancini, Schauspielerin<br />

Janet Leigh, Schauspieler Kirk<br />

Douglas, der Familie des Filmproduzenten<br />

Ray Stark oder der Familie<br />

des Sängers und Schauspielers<br />

Bing Crosby, uvm. Am Arlberg ist<br />

er zudem mit Prinz Raimondo Orsini<br />

oder Henri, dem Großherzog<br />

von Luxemburg, dem ehemaligen<br />

französischen Präsidenten Valéry<br />

Giscard d’Estaing und vielen mehr<br />

Ski gefahren: „Mit Raimondo Orsini<br />

bin ich noch immer befreundet“,<br />

erzählt Ferdl Nöbl.<br />

„Lange kein Zuhause gehabt“<br />

Schließlich, 1982, kehrte Ferdl wieder<br />

zurück an den Arlberg, in die<br />

USA reiste er seither nie mehr, obwohl<br />

er zuvor immigriert war und<br />

eine Greencard besaß (die Greencard<br />

ist zeitlich begrenzt und verfällt,<br />

wenn längere Zeit kein Aufenthalt<br />

im Land stattfindet). „Lange<br />

Zeit hatte ich kein Zuhause und<br />

lebte aus meinen Koffern“, erinnert<br />

sich Nöbl über seine Entscheidung,<br />

heimzugehen. Am Arlberg angekommen,<br />

arbeitete er gleich wieder<br />

für die Skischule Arlberg, die damals<br />

unter der Leitung von Karl<br />

Schranz stand. Die Heimat hat er,<br />

wie er gesteht, immer vermisst, für<br />

ihn steht fest: „Ich war auf der ganzen<br />

Welt, aber der Arlberg ist für<br />

mich das beste Skigebiet auf der<br />

Welt“, erzählt er. Auch privat fand<br />

er in der Heimat sein Glück – er<br />

heiratete seine aus Thiersee stammende<br />

Hedi, auch sind die beiden<br />

Eltern einer Tochter (Katharina).<br />

Die Skier stehen zwar heuer Corona-bedingt<br />

im Eck (zumindest jene<br />

für die berufliche Nutzung),<br />

grundsätzlich aber ist Ferdl Nöbl<br />

auch mit über 80 Jahren noch immer<br />

als Skilehrer aktiv. (lisi)<br />

4 9. März <strong>2021</strong>


Schwimmen im eiskalten Gebirgswasser<br />

Stefanie Pupeter und Bettina Krismer aus Arzl trotzen geschlossenen Bädern<br />

ARZL<br />

„Dass die Sache den Kreislauf<br />

ankurbelt und das Immunsystem<br />

stärkt, mag eine angenehme<br />

Begleiterscheinung sein. Wir tun<br />

das aber einfach nur aus Liebe<br />

am Schwimmen. Und wenn öffentliche<br />

Badeanstalten geschlossen<br />

haben, dann kraulen<br />

wir halt in Seen und Bächen!“<br />

Das sagt die 41-jährige<br />

Schwimmlehrerin und zweifache<br />

Mutter Stefanie Pupeter aus<br />

Arzl. Ihre Freundin Bettina Krismer<br />

(40), Werbetexterin und<br />

ebenfalls Mama zweier Söhne,<br />

schwärmt vom gemeinsam entdeckten<br />

neuen Sportvergnügen:<br />

„Eisschwimmen macht ganz einfach<br />

glücklich!“<br />

Die Situation wirkt ein wenig bizarr.<br />

Während Wanderer, Jogger<br />

und Spaziergängerinnen in dicken<br />

Jacken und Mützen verhüllt auf<br />

der Bigerbrücke bei der Tarrenzer<br />

Knappenwelt ein wenig den Buckel<br />

aufstellen, entledigen sich<br />

Stefanie und Bettina ihrer Bekleidung<br />

und steigen im Badeanzug<br />

ins Wasser. Fast 15 Minuten<br />

schwimmen sie gegen den Strom.<br />

Und steigen danach, sichtlich froh<br />

gelaunt, aus dem Wasser, das zu<br />

diesem Zeitpunkt nur knapp über<br />

der 0-Grad-Grenze liegt. Abtrocknen,<br />

warm anziehen, einen<br />

Schluck Tee trinken, ins Auto einsteigen<br />

und ab nach Hause. „Das<br />

tun wir seit Oktober regelmäßig<br />

mehrmals pro Woche. Mittlerweile<br />

ist das fast wie eine Sucht“,<br />

lacht Bettina.<br />

Brille und Ohrenstöpsel<br />

„Man kennt das Eisschwimmen<br />

aus dem Fernsehen. In Russland<br />

oder in den nordischen Ländern<br />

sind das bekannte Rituale, speziell<br />

zu Silvester. Für uns ist das einfach<br />

nur Sport, den wir aus der Not geboren<br />

haben“, schmunzelt Stefanie,<br />

die betont: „Wir schauen aber<br />

schon auf unsere Gesundheit.<br />

Wichtig ist das Tragen von Ohrenstöpseln<br />

und auch der Schutz<br />

der Augen durch Brillen. Außerdem<br />

geht niemand von uns alleine<br />

ins Wasser!“ Die aus Bayern stammende<br />

ehemalige Sportschwimmerin<br />

ist mit ihrem Mann, einem<br />

Vermessungstechniker, vor 14 Jahren<br />

nach Arzl im Pitztal gezogen.<br />

Dort hat die gelernte Steuerfachangestellte<br />

nach einer Ausbildung<br />

zum Schwimmlehrwart neben<br />

Haushalt und Familie ihre<br />

Schwimmschule „Wellenbrecher“<br />

aufgebaut. Sie unterrichtet Kinder<br />

und Erwachsene und arbeitet intensiv<br />

mit Schulen zusammen.<br />

Mit 35 Kraulen gelernt<br />

Bettina ist mittlerweile eine der<br />

besten Freundinnen von Stefanie.<br />

Noch vor sechs Jahren war sie ihre<br />

Schülerin. „Ich war schon immer<br />

eine begeisterte Schwimmerin.<br />

Aber ich wollte auch die richtige<br />

Technik erlernen. Und so habe ich<br />

mir zu meinem 35. Geburtstag einen<br />

Kurs im Kraulen gewünscht.<br />

Heute muss ich sagen: Das war eines<br />

der schönsten Geschenke meines<br />

Lebens“, verrät die gebürtige<br />

Tarrenzerin, die gemeinsam mit<br />

Stefanie heuer im Winter schon<br />

im Piburger See, im Piller See, im<br />

Starkenberger See, im Schnadiger<br />

Weiher bei Landeck, im Bigerbach<br />

und in der Pitze schwimmen<br />

war. „Wir haben natürlich noch<br />

weitere Ziele. Vielleicht überqueren<br />

wir irgendwann den Inn oder<br />

hüpfen in den eiskalten Rifflsee<br />

im hinteren Pitztal“, blickt Stefanie<br />

in die Zukunft.<br />

Familienausflüge<br />

„Natürlich absolvieren wir nicht<br />

zig Kilometer, um dann nach 15<br />

Minuten eisigem Vergnügen wieder<br />

nach Hause zu fahren. Am<br />

Wochenende verbinden wir das<br />

nicht selten mit Wanderungen mit<br />

unseren Familien“, berichtet Bettina.<br />

Und Stefanie arbeitet noch daran,<br />

auch die Männer zu motivieren:<br />

„Mein Mann Christoph und<br />

Bettinas Mann Rene meinen, sie<br />

müssten die Sache langfristig angehen.<br />

Wir hoffen, dass sie im<br />

Schutzmaßnahmen sind wichtig. Stefanie<br />

und Bettina gehen nie alleine ins<br />

kalte Wasser. Die Ohren werden durch<br />

Stöpsel und die Augen durch Brillen<br />

geschützt. Die beiden machen auch<br />

regelmäßige Checks beim Arzt.<br />

Ein Abenteuer, das Überwindung<br />

braucht, aber letztlich Glück stiftet:<br />

Stefanie Pupeter und Bettina Krismer<br />

aus Arzl schwimmen regelmäßig im<br />

eiskalten Gebirgswasser.<br />

Fotos: Eiter<br />

nächsten Jahr den Sprung ins kalte<br />

Wasser wagen!“ Besser schaut es<br />

mit den Söhnen aus. Stefanies Xaver<br />

(16) und Bettinas Alexander<br />

(14) sind auch beim Wassersportverein<br />

Imst und haben Eisschwimmen<br />

schon probiert. Der 12-jährige<br />

Tim und der 11-jährige Matteo<br />

freilich ziehen sich statt den Badehosen<br />

lieber den Fußballdress der<br />

SPG Pitztal an. Stefanie und Bettina<br />

möchten übrigens auch andere<br />

Leute zum Eisschwimmen animieren.<br />

Infos und Kontaktdaten<br />

im Internet unter www.schwimmschule-wellenbrecher.jimdofree.com/<br />

(me)<br />

Seit 23 Jahren Ihr kompetenter Partner am Bau für<br />

Betonschneidearbeiten, Kernbohrungen, Seilsägen,<br />

Fugenschneiden sowie Asphaltschneiden.<br />

Wir bieten unseren Kunden auch den problemlosen Ausbau, den<br />

Abtransport sowie die Entsorgung der geschnittenen Betonteile an.<br />

9. März <strong>2021</strong> 5


ARZL<br />

Restaurierung der Pfarrkirche nach Ostern<br />

Arzler Gotteshaus wird für drei Monate gesperrt und der Innenraum restauriert<br />

Eigentlich ist die Arzler Kirche<br />

ein besonderes Schmuckstück:<br />

Der ursprünglich spätgotische<br />

Bau wurde Anfang des zwanzigsten<br />

Jahrhunderts innen umfassend<br />

saniert und vom bekannten<br />

Tiroler Kirchenmaler Emanuel<br />

Raffeiner mit Fresken und Ornamentmalereien<br />

ausgestattet.<br />

Auch die Altäre und selbst die<br />

Orgel stammen aus dieser Zeit<br />

und sind bis heute im Originalzustand<br />

erhalten. Das einzige,<br />

was seit 100 Jahren am Innenraum<br />

der Kirche verändert wurde,<br />

sind jene „Bausünden“ der<br />

1960er- und 1970er-Jahre, die<br />

nun mit der dringend notwendigen<br />

Restaurierung so gut wie<br />

möglich rückgängig gemacht<br />

werden sollen. Trotz einiger Fördergelder<br />

wird die Kasse der<br />

Pfarrgemeinde mehr als gefordert<br />

werden, erklärt Pfarrkirchenrat<br />

Pepi Raggl. Nach der<br />

Ostermesse wird die Pforte der<br />

Kirche für drei Monate geschlossen,<br />

die Messe soll dann, sofern<br />

es Corona zulässt, im Pfarrsaal<br />

bzw. im Pflegeheim stattfinden.<br />

Ein Schmuckstück wie die Arzler<br />

Pfarrkirche in einem dermaßen<br />

desolaten Zustand zu sehen, ist<br />

nicht nur für eingefleischte Katholiken<br />

ein Trauerspiel: Der Putz<br />

blättert ab, die ehemals leuchtenden<br />

Fresken und Ornamente sind<br />

verblasst, die Wände, das Chorgewölbe<br />

sowie die damals neu errichtete<br />

Empore sind in den 1970er-<br />

Jahren dunkel übermalt worden<br />

und lassen den Innenraum noch<br />

düsterer erscheinen. Die Beleuchtung<br />

ist unvorteilhaft und entspricht<br />

nicht dem ansonsten<br />

durchgehenden Stil der Kirche<br />

und die Fliesen weisen vor allem<br />

im Eingangsbereich irreparable<br />

Schäden auf. Dass die Kirche dringend<br />

saniert werden muss, um die<br />

Schäden nicht noch zu verstärken,<br />

ist offensichtlich. Pfarrkirchenrat<br />

Pepi Raggl, der für die Pfarrgemeinde<br />

Arzl die Koordination der<br />

Restaurierung übernommen hat,<br />

wurde selbst vom Ausmaß der<br />

Schäden überrascht: „Erst wenn<br />

man alles im Detail anschaut, sieht<br />

man, wo es >hapert


ARZL<br />

9. März <strong>2021</strong> 7


ARZL<br />

Mit blauem Auge davongekommen<br />

Gemeinde Arzl kann heuer mit deutlich erhöhtem Budget arbeiten<br />

Ein durchaus respektables Budget kann der Arzler Bürgermeister Josef Knabl für heuer präsentieren. Die Volksschule und<br />

der Kindergarten Leins sollen heuer einen Vorbau erhalten.<br />

Fotos: Dorn<br />

Einen großen Schaden wie manche<br />

Tourismusgemeinden hat<br />

die erste Gemeinde des Pitztals<br />

durch die Coronakrise nicht erlitten.<br />

Im Gegenteil: Das Budget<br />

konnte deutlich erhöht werden<br />

und so können alle geplanten<br />

Projekte auch tatsächlich in Angriff<br />

genommen und alle bereits<br />

begonnenen abgeschlossen werden.<br />

Neben den Klassikern wie<br />

Kurse nach Anfrage:<br />

Kräuterwanderungen<br />

Kräuterkochkurse<br />

Kräuterseminare/<br />

Kräutervorträge<br />

Korbflechtkurse<br />

Steinhof 12 | 6471 Arzl im Pitztal | T 0699/15999475<br />

judith@schuchter. eu | www.schuchter.eu<br />

8 9. März <strong>2021</strong><br />

• Wellness- und Gesundheits produkte<br />

(Badezusätze, Duftsäckchen ...)<br />

• Tinkturen (Magenbitter, Kopf-frei-<br />

Tropfen, Schlaf-gut-Tropfen ...)<br />

• Tees • Süßes (Honig, Sirup,<br />

Marmeladen ...)<br />

• Schnäpse • Oxymel • Kräutersalze<br />

• Essig- und Öl-Auszüge<br />

• Balsam<br />

• Korbwaren<br />

Asphaltierungs- und Kanalarbeiten,<br />

Weiterführung der Umrüstung<br />

auf LED-Straßenbeleuchtung<br />

und Ausbau von Gasund<br />

Glasfasernetz sind heuer die<br />

Errichtung der PV-Anlage auf<br />

dem Gemeindehaus, die Fertigstellung<br />

des Tennisplatzes sowie<br />

die Sanierung und der Zubau<br />

der Volksschule Leins auf der Todo-Liste<br />

der Gemeinde.<br />

Judith’s Kräuterstube &<br />

Flechtstudio Tiroler Oberland<br />

Judith Schuchter<br />

„Wir sind mit einem blauen Auge<br />

davongekommen und können<br />

heuer mit einem Budget von 10<br />

Millionen Euro [im Vergleich hatte<br />

Arzl 2020 ein Budget von 7,6<br />

Millionen Euro zur Verfügung] arbeiten.<br />

Wir müssen deshalb auch<br />

keinen Bremser wegen Corona<br />

machen“, zeigt sich Bürgermeister<br />

Josef Knabl erleichtert über die<br />

gute finanzielle Lage seiner Gemeinde.<br />

Eines der großen Projekte<br />

für heuer wird die Sanierung von<br />

Kindergarten und Volksschule<br />

Leins sein. Die thermische Sanierung<br />

der Wände und der Fenster<br />

wurde bereits teilweise gemacht,<br />

nun soll das Dach folgen. Dringend<br />

ausgetauscht werden müssen<br />

indes die Wasserleitungen, deren<br />

wiederkehrende Schadstellen bisher<br />

jeweils notdürftig geflickt wurden.<br />

Auch beim Strom, der Beleuchtung<br />

und der WC-Anlage<br />

gibt es Sanierungsbedarf. Neben<br />

den Instandhaltungsmaßnahmen<br />

beim Altbau kommt außerdem ein<br />

Zubau dazu, der dem Gebäude einen<br />

neuen Eingangsbereich für<br />

den Kindergarten sowie zwei zusätzliche<br />

Räume und dem ersten<br />

Stock eine Freiklasse, sprich eine<br />

Terrasse, sowie ein neues Direktorzimmer<br />

bescheren wird.<br />

Straßen und Rohre<br />

Für das gesamte Ortsgebiet gilt<br />

mit Ausnahme der Pitztalstraße<br />

seit Mitte Februar eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

von 30km/h.<br />

Natürlich werde das auch über-<br />

Arzler Kräuterexpertin gibt ihr<br />

Wissen über Heilkräuter weiter<br />

Unendlich viel Schmackhaftes,<br />

Heilsames und Nützliches bietet<br />

Judith Schuchter aus Arzl im Pitztal<br />

in ihrem Kräuterladen in Steinhof<br />

12 an. Die diplomierte Kräuterpädagogin<br />

weiß, dass fast für alles<br />

„ein Kraut gewachsen“ ist und<br />

gibt ihr Wissen auch in Form von<br />

Kursen weiter. Bei Kräuterwanderungen,<br />

Kochkursen und Seminaren<br />

kann man auch als Laie in die<br />

wundersame Welt der Kräuterheilkunde<br />

und -küche abtauchen und<br />

sich bei Judith Schuchter Expertenwissen<br />

holen.<br />

Darüber hinaus ist die Arzlerin<br />

auch als Korbflechterin aktiv tätig.<br />

Das uralte Wissen rund um die<br />

Kunst des Korbflechtens wird in<br />

den Kinder- oder Erwachsenenkursen<br />

gerne weitergegeben.<br />

Im Internet unter www.schuchter.eu<br />

kann man sich näher über<br />

das Angebot informieren. ANZEIGE


Tischlerei Martin Pechtl: Der Komplettanbieter für Ihr Zuhause<br />

Die Tischlerei von Martin Pechtl in Arzl hat sich seit<br />

2007 vor allem als Komplettanbieter einen Namen<br />

gemacht.<br />

Martin Pechtl kümmert sich um die Belange des<br />

privaten Hausbauers ebenso wie um jene des<br />

kommunalen Baus. Weit über die Grenzen des<br />

Pitztals hinaus bekannt ist die Tischlerei für maßgeschneiderte<br />

Lösungen und beachtenswerte Altholzarbeiten.<br />

Das Portfolio reicht vom Bett über<br />

den Kasten bis hin zu Holztäfelungen. Bei den Küchen<br />

wird gerne auf Kombinationen von Traditionellem<br />

und Modernem abgezielt. Eine Raumgestaltung<br />

vom Profi und alles aus einer Hand, dafür ist<br />

die Tischlerei Martin Pechtl bekannt!<br />

ARZL<br />

Martin Pechtl<br />

6471 Arzl · Fiechtweg 7<br />

Mobil: 0664/4060899<br />

office@mp-tischler.at<br />

prüft, denn man wisse, dass die<br />

Bevölkerung in allen Ortsteilen<br />

über die Raser bisher geklagt hat,<br />

betont der Dorfchef. Auch das Radargerät<br />

mit inkludiertem Zählgerät<br />

der Gemeinde werde regelmäßig<br />

versetzt. Um außerdem den<br />

Verkehr auf der Untergasse im<br />

Weiler Wald abzubremsen, wird<br />

die Straße, die bereits asphaltiert<br />

wurde, nun mit Pflasterungen versehen,<br />

die an drei Stellen die Autos<br />

bremsen sollen. Wald soll heuer<br />

außerdem mit Leerrohren vollständig<br />

erschlossen werden. „Wir<br />

wollen mit dem Glasfaserkabel in<br />

jedes Haus rein. Das ist das Ziel“,<br />

zeigt sich Knabl ambitioniert.<br />

Auch an Gas gebe es Interesse und<br />

die Verlegung der Rohre über die<br />

Benni-Raich-Brücke soll heuer erfolgen.<br />

Um den LWL-Ausbau zu<br />

forcieren, ist bereits der Rückkauf<br />

des Pitztal-Net von den Stadtwerken<br />

Imst über die Bühne gebracht<br />

worden. Die Talgemeinden legten<br />

dafür rund 1,2 Millionen Euro auf<br />

den Tisch, bekommen aber im Gegenzug<br />

für den Ausbau jene Förderungen,<br />

die die Stadtwerke nicht<br />

beanspruchen könnten. „Wald ist<br />

in der Ausbaustufe Call 4 und soll<br />

in spätestens zwei Jahren fertig<br />

sein. Dafür bekommen wir eine<br />

75-prozentige Förderung von<br />

Bund und Land“, rechnet der<br />

Dorfchef vor.<br />

Arzler Dorfzentrum<br />

Im Dorfzentrum sind es vor allem<br />

drei große Projekte, die für heuer<br />

geplant sind: So wird im Frühjahr<br />

die PV-Anlage auf das Gemeindehaus<br />

der e5-Gemeinde kommen,<br />

die alle Einheiten des Hauses einschließlich<br />

der Raiffeisenbank und<br />

der Apotheke mit Strom versorgen<br />

wird. Die Sanierung des Tennisplatzes,<br />

die bereits begonnen wurde,<br />

soll im Frühjahr fertiggestellt<br />

werden. Außerdem muss das Kanalnetz<br />

bei der Feuerwehrhalle, das<br />

derzeit um ein Vielfaches überlastet<br />

ist, ausgebaut werden: So wird<br />

ein 80 Zentimeter dickes zusätzliches<br />

Rohr durchgepresst, das dann<br />

in ein bestehendes Rohr mündet.<br />

„Damit kann man bei Starkregenereignissen<br />

das ganze Wasser wegbringen.<br />

Zurzeit haben wir immer<br />

wieder einen See vor der Halle“,<br />

freut sich Knabl über die bald in<br />

Angriff genommene Lösung des<br />

Wasserproblems. (ado)<br />

In der Walder Untergasse sind die Leerrohre für Gas und Glasfaser bereits verlegt,<br />

nun sollen Pflasterungen den Verkehr bremsen.<br />

Wir erwecken Ihr Eigentum zum Leben!<br />

Mit uns sind Sie immer am Puls der<br />

Zeit – Vor allem auch in Zeiten von<br />

Corona! Wir sind eine der wenigen<br />

Immobilienfirmen in Tirol, die Ihnen<br />

das neueste 3D Equipment anbieten!<br />

Mit unserer 3D Kamera erleben Sie einen<br />

virtuellen Rundgang und können<br />

die Immobilie so erkunden als ob Sie<br />

vor Ort wären. Sie haben absolute Bewegungsfreiheit<br />

und erleben völlig<br />

neue Blickwinkel!<br />

Vorteile für Verkäufer:<br />

Ihre Immobilie wird stilvoll und<br />

höchst professionell in Szene gestellt<br />

und auch in Zeiten von Corona können<br />

mehrere Kunden Ihre Immobilie<br />

besichtigen. Zusätzlich erhalten Sie<br />

360° Grad Fotos von Ihrer Immobilie.<br />

Vorteile für Käufer:<br />

Sie können die Immobilie in Ruhe von<br />

zu Hause aus besichtigen – so oft Sie<br />

wollen & sich virtuell einen ersten Eindruck<br />

verschaffen. Sowas gibt es<br />

nicht überall!<br />

ANZEIGE<br />

Im gesamten Ortsgebiet von Arzl (mit Ausnahme der Pitztalstraße) gilt die<br />

Tempo-30-Begrenzung.<br />

Fotos: Dor<br />

Ihr Immobilienspezialist in Tirol!<br />

Mit uns erfüllen Sie sich<br />

Ihren Traum vom Eigenheim.<br />

Schrofenweg 2 Top 3<br />

6471 Arzl im Pitztal<br />

Tel. +43 5412 930 80<br />

office@hackl-immobilien.at<br />

www.hackl-immobilien.at<br />

9. März <strong>2021</strong> 9


ARZL<br />

Oberländer Frischfleisch aus dem Automaten<br />

Das Pitztaler Ehepaar Simone und Thomas Leitner erfand „Hubi, den blechernen Metzger“<br />

In der Region. Mit der Region.<br />

Für die Region. Das ist das Leitmotto<br />

des 36-jährigen Thomas<br />

Leitner aus Arzl. Der junge<br />

Metzger startete über den Verein<br />

„Pitztal Regional“ in der<br />

Schlachtstelle Wenns ein nachhaltiges<br />

Projekt, das ausschließlich<br />

Fleisch heimischer Bauern<br />

verarbeitet. Inzwischen führt er<br />

mit seiner Frau Simone auch<br />

eine Metzgerei in der Leutasch.<br />

Die beiden verkaufen ihre Produkte<br />

auch Tag und Nacht über<br />

zwei Automaten in Arzl und am<br />

Eingang des Gaistales.<br />

Thomas Leitner ist auf einem Bauernhof<br />

mit Tieren aufgewachsen.<br />

Heute noch führt er mit Unterstützung<br />

seiner Eltern Hans und<br />

Olga selbst eine Landwirtschaft<br />

mit Schafen. Fünf Sommer lang<br />

betreuten seine Frau Simone und<br />

er auch die Tiere auf der Larcher<br />

Alm oberhalb von Wenns. Nebenbei<br />

baute er sich seinen Betrieb<br />

auf. Die direkte Kooperation mit<br />

den Bauern, artgerechte Tierhaltung<br />

und die respektvolle Schlachtung<br />

sind ihm dabei wichtige Anliegen.<br />

Sein Handwerk gelernt hat<br />

der gebürtige Arzler beim Fleischhof<br />

der Familie Falkner in Imst.<br />

Mut, Fleiß und Glück<br />

Der Mut, in der heutigen Zeit als<br />

Metzger den Kampf mit den Giganten<br />

der Lebensmittelbranche<br />

aufzunehmen, wuchs langsam.<br />

Erst machte Thomas die Arbeit im<br />

EU-Schlachthof in Wenns nebenberuflich.<br />

Seine ständig steigenden<br />

Mit ihren Fleischautomaten bieten Simone und Thomas Leitner in Arzl und in der Leutasch rund um die Uhr frische Waren<br />

an. Das Metzgerehepaar verarbeitet ausschließlich Fleisch heimischer Bauern.<br />

Fotos: Eiter<br />

guten Kontakte zu den heimischen<br />

Bauern animierten ihn<br />

dann, das unternehmerische Wagnis<br />

einzugehen. „Dazu braucht es<br />

nicht nur Können und Fleiß. Du<br />

brauchst auch ein bisschen Glück.<br />

Dazu gehört die Tatsache, wie ich<br />

meine Frau kennengelernt habe.<br />

Sie stammt aus Kassel in Deutschland<br />

und ist gelernte Fleischverkäuferin.<br />

Ich habe sie zufällig beim<br />

Skifahren am Lift kennen und lieben<br />

gelernt“, verrät Thomas.<br />

Von Schwein bis Lamm<br />

„Unsere Partner, die Bauern, stammen<br />

alle aus dem Oberland. Wir<br />

verarbeiten Schweine, Rinder,<br />

Kälber und Lämmer. Jedes Produkt<br />

ist gekennzeichnet. Und unsere<br />

Kunden wissen, aus welchem<br />

Stall das Fleisch kommt“, betont<br />

Leitner, der in seiner Metzgerei<br />

auch für Landwirte schlachtet, die<br />

ihr Fleisch selbst vermarkten. „Unsere<br />

Kunden sind die Gastronomie,<br />

aber auch viele Private. Und<br />

der Verkauf in unserem Laden im<br />

Leutascher Ortsteil Klamm läuft<br />

hervorragend an“, sagt Thomas,<br />

der als Pendler zwischen dem Pitztal<br />

und der Leutasch laufend seine<br />

Automaten mit Frischfleisch abfüllt.<br />

Dort erhalten Kunden sieben<br />

Tage und sieben Nächte die Woche<br />

vakuumverpackt und portioniert<br />

Pakete mit Fleisch und Würsten.<br />

„In der Grillsaison sogar<br />

schon gewürzt und mariniert“,<br />

verrät Simone.<br />

Jagdsitz als Metzgerei<br />

Dass die Pitztaler Jungunternehmer<br />

letztendlich in der Leutasch<br />

gelandet sind, war reiner Zufall.<br />

„Wir haben eine Betriebsstätte gesucht,<br />

die den strengen Hygienebestimmungen<br />

der EU entspricht.<br />

Und da sind wir bei der bäuerlichen<br />

Genossenschaft am Eingang<br />

des Gaistales gelandet, deren<br />

Schlachthof wir jetzt gepachtet haben.<br />

Das Haus hieß einst Gut Leutasch<br />

und war viele Jahre der Jagdsitz<br />

der Industriellenfamilie Swarovski“,<br />

erzählt Thomas, der an<br />

seinem neuen Standort gemeinsam<br />

mit Simone und der Verkäuferin<br />

Manuela Muser auch eine<br />

andere Tradition fortführt: „Wir<br />

kooperieren auch mit den Jägern<br />

der Region. Die Qualität des<br />

Wildfleisches ist hervorragend!“<br />

Infos rund um das innovative Unternehmen<br />

und „Hubi, den blechernen<br />

Metzger“ gibt es unter<br />

www.klamm80b.at (me)<br />

Schlachthaus Metzgerei Leutasch KG<br />

Geschäftsführer: Thomas Leitner<br />

Klamm 80b | 6105 Leutasch | T: 05214 20 368 | M: 0650 880 6589<br />

info@klamm80b.at | www.klamm80b.at<br />

Auch Simone packt in der Schlachterei mit an. Die Schweine auf diesem Bild<br />

stammen von einem Bauernhof in Mötz. Thomas ist selbst auch Schafbauer.<br />

10 9. März <strong>2021</strong>


Gut, wenn der Liftchef selbst Baumeister ist<br />

Seit 16 Jahren ist der Milser Bernhard Schöpf Geschäftsführer der Imster Bergbahnen<br />

Wenn ein Unternehmen nicht<br />

im Privatbesitz steht, sondern allen<br />

gehört, dann ist der Chef der<br />

Meinungsvielfalt unterworfen.<br />

„Da war es nie ein Schaden, dass<br />

ich in meinem Heimatort Mils<br />

selbst als Vizebürgermeister politisch<br />

aktiv bin“, schmunzelt<br />

der 49-jährige Bernhard Schöpf,<br />

der nach 16 Jahren als Chef der<br />

Imster Liftgesellschaft ziemlich<br />

fix auf einem einst vermeintlichen<br />

Schleudersitz seine Geschäfte<br />

führt. Schöpfs Patentrezept<br />

ist einfach: Erfolg! Und dass<br />

er im Zivilberuf eigentlich Baumeister<br />

ist, wird beim bevorstehenden<br />

Neubau von Liftanlagen<br />

auch kein Nachteil sein.<br />

Die Geschichte der Imster Bergbahnen<br />

ist mehr als nur die Historie<br />

eines Unternehmens. Ein kleines<br />

Skigebiet wie das in Imst ist<br />

mit hoch profitablen Aufstiegshilfen<br />

wie in Ischgl oder in Sölden<br />

nicht zu vergleichen. In Imst sind<br />

die Bergbahnen zwar auch eine<br />

touristische Einrichtung, in erster<br />

Linie aber ein Naherholungsgebiet<br />

für die Einheimischen. Gemeinde<br />

und Tourismusverband als Mehrheitseigentümer<br />

haben immer<br />

wieder öffentliches Geld zugeschossen,<br />

um den Betrieb am Leben<br />

zu halten. Die Geschichte begann<br />

1966 mit der Gründung, bei<br />

der auch zahlreiche Private ihr<br />

Geld in eine Zukunftsidee steckten.<br />

Seit dem Jahr 2003, als man<br />

in Imst mit dem Alpine Coaster<br />

die längste Alpenachterbahn der<br />

Welt in Betrieb nahm, bilanziert<br />

das Unternehmen positiv.<br />

20,5 Mio. Euro Investition<br />

Derzeit steht die Imster Bergbahnen<br />

GmbH & Co. KG vor einer<br />

Zeitenwende. Nach intensiven<br />

Diskussionen entschlossen sich die<br />

Stadtgemeinde und die Funktionäre<br />

des Tourismusverbandes,<br />

20,5 Millionen Euro in die Erneuerung<br />

der Aufstiegshilfen zu<br />

investieren. „Geplant ist der Bau<br />

von einer Umlaufseilbahn mit 10-<br />

er-Gondeln in beiden Sektionen.<br />

Dazu kommt eine Garage samt<br />

Werkstätte für unsere Maschinen<br />

und Fahrzeuge wie Pistengeräte<br />

usw. Das garantiert nicht nur moderne<br />

Betriebsmittel, sondern<br />

auch eine zeitgemäße Wartung“,<br />

freut sich Schöpf, der nach den anstehenden<br />

Behördenverfahren mit<br />

einem Baustart noch heuer im<br />

April und der Eröffnung noch vor<br />

Weihnachten rechnet.<br />

Ein Geburtstagsgeschenk!<br />

„Im März werde ich 50 Jahre alt.<br />

Da ist für mich als Baumeister die<br />

Eröffnung einer Baustelle natürlich<br />

das schönste Geburtstagsgeschenk.<br />

Dass wir jetzt in der Krise<br />

investieren, macht uns rechtzeitig<br />

fit für die Zeit danach“, lobt der<br />

Liftchef die Entscheidung der Verantwortungsträger<br />

und verspricht<br />

auch den vollen Einsatz seiner<br />

Truppe: „Mit meinem Betriebsleiter<br />

Stefan Kropf habe ich einen<br />

tollen Partner an meiner Seite. Stefan<br />

ist Kraftsportler und packt<br />

selbst an wie ein Bär. Ich selbst betrachte<br />

es als Glück, in der Früh<br />

aufstehen und in die Arbeit gehen<br />

zu können. Und ich denke, diese<br />

positive Grundstimmung übertragen<br />

wir beide auch an unsere je<br />

nach Saison 35 bis 45 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter!“<br />

Arbeiten mit der Natur<br />

Bernhard Schöpf prophezeit den<br />

Imster Bergbahnen eine positive<br />

Zukunft. „Wir haben zuletzt mit<br />

dem Coaster, aber auch mit dem<br />

Eine Mappe voller Baupläne. Ing. Bernhard Schöpf blickt als Chef der Imster<br />

Bergbahnen auf eine Erfolgsgeschichte zurück und noch viel mehr in eine positive<br />

Zukunft.<br />

Foto: Eiter<br />

Bau moderner Beschneiungsanlagen<br />

bereits absolute Meilensteine<br />

gesetzt. Wir dürfen uns mittlerweile<br />

über eine sechs Monate lang<br />

andauernde Sommersaison und<br />

eine drei Monate lange Wintersaison<br />

freuen. Mit einem Nettoumsatz<br />

von 2,8 Millionen Euro finanzieren<br />

wir den laufenden Betrieb<br />

selbst und können uns auch<br />

kleinere laufende Investitionen<br />

leisten. Wir bieten im Winter mit<br />

dem Skilaufen, dem Tourengehen,<br />

einer Loipe und zwei Toprodelbahnen<br />

alle Sportarten an. Und<br />

der Sommer ist stark im Kommen.<br />

Speziell das Radfahren wird in Zukunft<br />

noch mehr boomen. Mit<br />

den neuen Gondelbahnen sind wir<br />

dann auch barrierefrei, was Menschen<br />

mit Rollstühlen und Familien<br />

mit Kinderwägen das Bergerlebnis<br />

erschließt“, freut sich der<br />

Liftchef, der bei aller Technisierung<br />

stark darauf achten will, dass<br />

das Naturerlebnis im Mittelpunkt<br />

bleibt: „Wir brauchen keinen Ballermann.<br />

Unser großes Kapital ist<br />

und bleibt die Natur!“<br />

Juwel Übungswiese<br />

Das größte Erfolgsgeheimnis für<br />

den Betrieb in Hoch-Imst sieht<br />

Schöpf in der Tatsache, dass die<br />

Bevölkerung das Naherholungsgebiet<br />

annimmt. „Neben all den<br />

technischen Fahrbetriebsmitteln<br />

ist unser eigentliches Juwel die<br />

Übungswiese bei der Talstation.<br />

Dort tummeln sich Winter für<br />

Winter hunderte Mamas, Papas,<br />

Omas und Opas mit ihren Kindern<br />

und Enkeln. Und dort haben<br />

auch die meisten Imster seit mehr<br />

als 50 Jahren das Skifahren gelernt.<br />

So etwas prägt die Volksseele“, sagt<br />

der Milser Vater von zwei erwachsenen<br />

Söhnen, der neben seiner<br />

Tätigkeit als Manager und Kommunalpolitiker<br />

selbst in der Natur<br />

seinen Ausgleich sucht. „Ich tanke<br />

Kraft bei den Spaziergängen mit<br />

meinen beiden Labradorhunden“,<br />

verrät einer, der mit seinen Visionen<br />

noch nicht am Ende ist: „Vielleicht<br />

erleben wir ja noch, dass wir<br />

dereinst statt mit Autos mit Gondeln<br />

von der Stadt hinauf nach<br />

Hoch-Imst fahren!“<br />

(me)<br />

9. März <strong>2021</strong> 11


Viele Glücksmomente<br />

Das beliebte ***Hotel-Garni der Familie Kirschner<br />

In St. Leonhard im Pitztal ist heuer ein ganz besonderes Pflänzchen<br />

zu finden: Ein roter vierblättriger Glücksklee. Dass sich Gastgeberfamilie<br />

Kirschner dieses aussagekräftige Symbol für ihr ***Hotel-<br />

Garni Romantika gewählt hat, kommt nicht von ungefähr: Sie beschert<br />

den Gästen aus nah und fern Highlights und Glücksmomente<br />

der besonderen Art und heuer sollen es noch ein bisschen mehr werden,<br />

weil es Grund zum Feiern gibt: Das dreißigjährige Jubiläum<br />

steht an und das ist ein wunderbarer Grund, dankbar auf die erfolgreichen<br />

Zeiten zurückzublicken.<br />

Fotos: Archiv Hotel Garni Romantika<br />

Zu Beginn der 1990er Jahre kam<br />

der Tourismus im Pitztal immer<br />

besser in Schwung und Erika und<br />

Albert Kirschner entschlossen<br />

sich, eine eigene Existenz zu gründen.<br />

Im Herbst 1991 war es nach<br />

einjähriger Bauzeit so weit und bereits<br />

im Oktober konnten sie die<br />

ersten Gäste begrüßen. Das Angebot<br />

stimmte von Anfang an, die<br />

Urlauber fühlten sich hier wohl,<br />

viele Stammgäste stellten sich ein.<br />

So wurde das Haus im Laufe der<br />

Jahre ständig renoviert und neu<br />

gestaltet. Die Apart-Pension entwickelte<br />

sich zu einem repräsentativen<br />

***Hotel-Garni. Der erste<br />

Umbau erfolgte 2007 mit dem<br />

Ausbau der Suiten, der Rezeption<br />

und des Frühstückraumes, 2016<br />

wurde die Romantika-Wohlfühl -<br />

oase renoviert und auch 2019<br />

Eggenstall 151 | 6481 St. Leonhard im Pitztal | Tel. +43 5413 87219<br />

info@baeckerei-schranz.com | www.der-pitztaler-baecker.at<br />

12 9. März <strong>2021</strong>


Familie Albert und Erika Kirschner<br />

Piösmes 202<br />

6481 St. Leonhard im Pitztal<br />

Tel. +43 5413 87371<br />

info@romantika-pitztal.at<br />

www.romantika-pitztal.at<br />

sammeln im ***Hotel-Garni Romantika<br />

in St. Leonhard im Pitztal feiert heuer dreißigjähriges Jubiläum<br />

stand im Zeichen der Erweiterung<br />

des räumlichen Angebotes, unter<br />

anderem mit dem Einbau des Liftes.<br />

Bei der Unterkunft können die<br />

Gäste wählen zwischen komfortablen<br />

Traumzimmern, Romantika-Suiten<br />

und geräumigen Ferienwohnungen.<br />

Sympathischer Familienbetrieb<br />

Auch die Familie vergrößerte sich<br />

in diesen erlebnisreichen dreißig<br />

Jahren: 1995 und 1997 wurden<br />

die Töchter Helena und Antonia<br />

geboren, die mit zunehmendem<br />

Alter ihre Eltern fleißig unterstützten.<br />

Herz und Seele im Haus ist<br />

Erika Kirschner, die dafür sorgt,<br />

dass es sowohl den Gästen als auch<br />

der Familie gut geht. Albert<br />

Kirschner ist im Hauptberuf international<br />

tätiger Bergführer.<br />

„Uns war viel Glück beschert in<br />

diesen vergangenen dreißig Jahren“,<br />

ist sich die Familie einig. Vor<br />

allem hervorheben möchten die<br />

Kirschners die gute Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen Firmen, die<br />

sie zum Teil schon von Anfang an<br />

auf dem erfolgreichen Weg begleitet<br />

haben. „So sind aus Geschäftspartnerschaften<br />

schöne Freundschaften<br />

entstanden!“ Der Dank<br />

gilt vor allem auch den Gästen, die<br />

all die Jahre über treu geblieben<br />

sind und die heuer ganz besondere<br />

Glücksmomente im Romantika<br />

erwarten können, wobei jeder Tag<br />

im Romantika bereits mit einem<br />

Highlight beginnt: mit einem beglückenden,<br />

ausgiebigen Verwöhnfrühstück!<br />

Die Gastgeber freuen sich über<br />

Glückwünsche und sammeln diese<br />

auf ihrer Glückwunsch-Wall im<br />

***Hotel-Garni. Es werden gewiss<br />

viele zusammenkommen, genauso<br />

wie es im ***Hotel-Garni Romantika<br />

auch in Zukunft viele weitere<br />

Glücksmomente geben wird – sowohl<br />

für die Gäste als auch ihre<br />

Gastgeber!<br />

9. März <strong>2021</strong> 13


Man muss sich nicht alles gefallen lassen<br />

Künstlergruppe „INNSEKTE“ greift mit Humor auch gesellschaftspolitische Themen auf<br />

Seit einigen Jahren arbeiten die<br />

drei Künstler Christian Ladner<br />

aus Zirl, Hubert Patsch aus Ried<br />

und der Stamser Othmar Senn<br />

als Künstlergruppe „INNSEK-<br />

TE“ an gemeinsamen Werken.<br />

Mit einem kritischen Blick auf<br />

gesellschaftspolitische Themen<br />

liefern sie dabei oft humorvolle<br />

Antworten, die manchmal erst<br />

beim zweiten Hinschauen verstanden<br />

werden können. Ob sie<br />

auch die derzeitige Krise kritisch<br />

hinterfragen werden, bleibt abzuwarten.<br />

Aber zumindest eines<br />

ist den dreien bereits aufgefallen:<br />

Statt „Österreich impft“ gilt derzeit<br />

wohl eher „Österreich<br />

SCHimpft“.<br />

Immer wieder bereichert die<br />

„INNSEKTE“ mit ihrer Kunst<br />

den öffentlichen Raum: Ihr erstes<br />

Gemeinschaftswerk, die „am-Eisen“,<br />

ist vor rund acht Jahren beim<br />

Bildhauersymposium im schweizerischen<br />

Sur En entstanden und<br />

dort für zwei Jahre im Skulpturenpark<br />

geblieben. Nach der Übersiedelung<br />

nach Tirol ist die Installation<br />

der „am-Eisen“ zuerst am<br />

Bahnhofsgelände in Hochzirl,<br />

dann am Kreisverkehr in Stams für<br />

ein halbes Jahr aufgestellt worden<br />

und ziert nun den Vorplatz vor<br />

dem alten Gemeindeamt in Mötz.<br />

Auch bei der Kunststraße in Imst<br />

hat die Künstlergruppe immer<br />

wieder mit Beiträgen wie der<br />

Skulptur „Egoland“ im Ubuntuforum<br />

oder dem Kurzfilm „Freizeichnen“<br />

von sich reden gemacht.<br />

Als neuestes Gemeinschaftswerk<br />

14 9. März <strong>2021</strong><br />

der drei Oberländer Bildhauer findet<br />

sich nun eine rund zwei Meter<br />

große Herzschlag-Skulptur am<br />

SOS-Kinderdorf-Themenweg in<br />

Imst.<br />

Kritischer Blick<br />

Auch wenn die Zugänge der drei<br />

Bildhauer wohl unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten, ist das Ergebnis<br />

als größter gemeinsamer Nenner<br />

aller Teile doch rundum stimmig:<br />

„Gruppenarbeit ist ganz etwas<br />

anderes als Einzelarbeit. Das<br />

ist wie in der Demokratie: Manchmal<br />

funktioniert es besser, manchmal<br />

nicht so gut“, sieht der gelernte<br />

Schlosser Othmar Senn die Zusammenarbeit<br />

als positive Herausforderung.<br />

„Von der Idee bis zum<br />

Entschluss ist es wie Ton zu kneten.<br />

Manchmal ist es von Anfang<br />

Herzschlag heißt das neueste Werk der Künstlergruppe INNSEKTE.<br />

Die Kritik am „Egoland“, die Hubert Patsch, Otmar Senn und Christian Ladner bei der Imster Kunststraße äußerte, ist heute<br />

wieder aktuell.<br />

Foto: INNSEKTE<br />

Foto: Dorn<br />

an klar, was entstehen wird.<br />

Manchmal kommt was dazu oder<br />

weg. Im Grunde kommt man<br />

beim Tun oft darauf, was gescheiter<br />

ist“, sieht auch sein Künstlerkollege<br />

Christian Ladner die Zusammenarbeit<br />

als durchaus produktiv<br />

an. Gemeinsam ist den<br />

dreien auf jeden Fall der kritische<br />

Blick auf Politik und Gesellschaft.<br />

So teilen Hubert Patsch, der im<br />

Hauptberuf bei der Lebenshilfe<br />

Landeck beschäftigt ist, und Otmar<br />

Senn ihre Erfahrungen im<br />

Kampf zur Erhaltung intakter Lebensräume<br />

durch geplante Kraftwerke<br />

am Inn. „Wir können nicht<br />

so weitermachen wie bisher mit<br />

dem uneingeschränkten Bodenverbrauch.<br />

Ich frag mich, wo da<br />

die Weitsicht bleibt und wo das<br />

hinführen wird, wenn große Konzerne<br />

ständig Riesenbauten ins<br />

Inntal klotzen“, kritisiert Senn.<br />

Humoriger Zugang<br />

Dass man auch ernste Themen<br />

durchaus mit einem Augenzwinkern<br />

betrachten und aufgreifen<br />

kann, beweisen die drei immer<br />

wieder: Ob mit ihrem großen<br />

Brief an die Bundesignorierung<br />

bei den Kulturtagen Jenbach<br />

2019, der kurz vor Bekanntmachung<br />

des Ibiza-Skandals rückblickend<br />

wie eine Vorahnung wirkt,<br />

oder mit den verbalen Garnierungen<br />

der Kunst durch Ladner, der<br />

aus dem Vizekanzler Strache kurzerhand<br />

den Witzekanzler und aus<br />

dem Legoland den gesellschaftskritischen<br />

Begriff des Egolands<br />

formt. „Mit Humor geht manches<br />

leichter. Kritik ist wichtig, aber<br />

man muss dabei dem anderen in<br />

die Augen schauen. Humor kann<br />

da als eine Art Diplomatie funktionieren“,<br />

erklärt der Bildhauer<br />

seinen Zugang zur Kunst. Vorteilhaft<br />

ist für die Gruppe wohl auch,<br />

dass jeder seinen eigenen Teil zur<br />

Zusammenarbeit beiträgt: Senn,<br />

der als Bau- und Maschinenschlosser<br />

früher gern mit großen<br />

Teilen vom Schrottplatz und heute<br />

am liebsten mit Draht und Blech<br />

arbeitet. Ladner, der als gelernter<br />

Tischler und nach seiner Ausbildung<br />

an der Schnitzschule in Elbigenalb<br />

als Restaurator und seit 24<br />

Jahren als Bühnen-Maler und<br />

Bildhauer beim Landestheater am<br />

liebsten mit Holz arbeitet. Und als<br />

dritter im Bunde Patsch, der sich<br />

seit fast vierzig Jahren mit Malerei<br />

und Bildhauerei beschäftigt und<br />

neben den beiden Fischen als<br />

Sternzeichen Steinbock für die<br />

Feinheiten der Arbeiten zuständig<br />

ist. „Es geht um dieses Zwischenmenschliche.<br />

Um Freundschaften<br />

ohne Hintergedanken. Es geht um<br />

die Befreiung von diesen auferlegten<br />

Zwängen, die durch Geld,<br />

Macht und Gier hervorgerufen<br />

werden wie Dämonen“, fasst Ladner<br />

die Gemeinschaft der „INN-<br />

SEKTE“ zusammen. (ado)


Heinz Kurz gründet „Hoffnung für Flüchtlinge“<br />

Außerferner Aufforderung an den Nationalrat Flüchtlinge aufzunehmen<br />

„Wir haben Platz in Österreich“,<br />

darin sind sich Initiator Heinz<br />

Kurz, Regina Karlen, Paul Mascher<br />

und Luis Oberer einig. Das<br />

Team im Originalton: „In dieser<br />

Initiative engagieren sich Personen,<br />

die es nicht mehr stillschweigend<br />

hinnehmen wollen,<br />

dass die Republik Österreich sich<br />

ganz und gar einer weiteren Aufnahme<br />

und angemessenen Hilfe<br />

für Flüchtlinge verweigert.“<br />

Heinz Kurz, der Motor von „Hoffnung<br />

für Flüchtlinge – eine Initiative<br />

im Außerfern“ wurde 1937 in<br />

Reutte geboren. Er besuchte nach<br />

der Volksschule in Landeck die<br />

Unterstufe des Gymnasiums und<br />

dann die Handelsakademie in<br />

Innsbruck. Nach Heirat mit Helga<br />

und Rückkehr ins Außerfern führte<br />

der nunmehrige Familienvater<br />

mit vier Kindern das Modegeschäft<br />

„Kurz“ in Reutte und war<br />

später auch als Gemeinderat aktiv.<br />

„Meine Frau hat aber mehr als 50<br />

Prozent der anfallenden Arbeit geleistet“,<br />

ist ihm wichtig zu betonen.<br />

Nunmehr obliegen die Angelegenheiten<br />

in Sachen Mode seiner<br />

Tochter. Zu ihrer humanitären Berufung<br />

gesellt sich die Freude des<br />

Ehepaares am „Radln“ und Sommer-<br />

sowie Wintersport in den<br />

Bergen. Im weltoffenen Haus der<br />

Familie Kurz, das im Zentrum von<br />

Reutte gelegen ist, waren und sind<br />

Gäste stets willkommen. Man<br />

könnte wohl von einem internationalen<br />

Besucherkreis sprechen,<br />

auch was die Freunde der Kinder<br />

betrifft. Hier wurde die Idee des<br />

Weltbürgertums hochgehalten,<br />

die auch den Grundstein zur Initiative<br />

„Hoffnung für Flüchtlinge“<br />

legte.<br />

„Wir haben Platz in Österreich“, darin sind sich Luis Oberer, Regina Karlen, Initiator Heinz Kurz und Paul Mascher (vl) einig.<br />

Offen gesagt<br />

Heinz Kurz nimmt sich kein Blatt<br />

vor den Mund: „Wir sind in einem<br />

Alter, Flüchtlingsschicksale miterlebt<br />

zu haben. Dazu kommt, dass<br />

meine Frau ein Kriegs-Waisenkind<br />

ist, unser Engagement ist also ein<br />

inneres Anliegen, denn so geht es<br />

nicht weiter. Man stelle sich die<br />

Lage unbegleiteter Jugendlicher<br />

auch im Kontext mit Gewalt vor.<br />

Das klare Nein unseres Bundeskanzlers<br />

schlägt dem Fass den Boden<br />

aus.“<br />

Couragierte Gemeinden<br />

Die Gemeinderäte von Reutte und<br />

Biberwier sind bereit Flüchtlinge<br />

aufzunehmen. In Reutte einstimmig,<br />

in Biberwier mehrheitlich,<br />

wurden Grundsatzbeschlüsse zur<br />

Flüchtlingshilfe formuliert. So<br />

heißt es im Papier der „Außerfernmetropole“:<br />

Die EU-Kommission<br />

und die österreichische Bundesregierung<br />

werden aufgefordert, das<br />

Flüchtlingsdrama auf Lesbos endlich<br />

zu beenden und durch die<br />

Aufnahme von Flüchtlingen ein<br />

Zeichen positiver Menschlichkeit<br />

zu setzen …“<br />

Team Reutte ruft auf<br />

Heinz Kurz: „Jede Form von Hilfe<br />

ist ein Schritt weiter. Mit einer<br />

Unterschrift kann man Unterstützer<br />

dieser Initiative werden. Möglich<br />

ist diese Unterschrift auf einem<br />

Flyer – erhältlich mittels E-<br />

Mail an hhkurz@a1.net Wer sich<br />

finanziell an der Aufbringung der<br />

Mittel für die Aktivitäten der Initiative<br />

„Hoffnung für Flüchtlinge“<br />

beteiligen möchte, kann das mit<br />

einer einmaligen Spende oder mittels<br />

Dauerauftrag auf das Konto<br />

bei der Raiba Reutte – IBAN AT<br />

44 3699 0000 0901 8524 tun. Die<br />

Initiative gibt laufend Informationen<br />

und legt in regelmäßigen Zusammenkünften<br />

Rechenschaft<br />

über ihre Aktivitäten ab. Flyer liegen<br />

auch in allen Pfarrkirchen des<br />

Bezirkes auf. Mit der Teilnahme an<br />

einer Mahnwache kann auch ein<br />

Zeichen in Richtung Flüchtlingshilfe<br />

gesetzt werden. (pb)<br />

9. März <strong>2021</strong> 15<br />

Foto: Bundschuh


Mit „Herbie“ durch halb Europa<br />

Christian Wechner aus Flirsch ist von „Käfern“ fasziniert<br />

Es ist eine Leidenschaft, eine<br />

Ideologie, ein Kult: VW-Käfer.<br />

Diese haben es dem gebürtigen<br />

Landecker Christian Wechner<br />

angetan. Er restauriert alte Autos<br />

und fährt sie. „Sie dürfen ruhig<br />

Gebrauchsspuren haben“, ist der<br />

begeisterte Käfer-Fan überzeugt.<br />

Christian Wechner erlernte vor 40<br />

Jahren den Beruf eines Tischlers<br />

und ist seit 30 Jahren in der Tischlerei<br />

in der Lebenshilfe tätig. „Ich<br />

arbeite gerne mit Menschen mit<br />

Behinderung, es ist sehr bereichernd“,<br />

so Chris über seine Arbeit.<br />

Gleichzeitig engagiert sich<br />

Christian auch in der kirchlichen<br />

Kinder- und Jugendarbeit. „Früher<br />

habe ich das in Landeck getan,<br />

seit 2002 bin ich in Flirsch und<br />

mache es hier!“ Er ist im Pfarrkirchen-<br />

und Pfarrgemeinderat tätig<br />

und begleitet die Ministranten.<br />

Zwischen 1978 und 2008 war er<br />

auch als langjähriger Pfadfinder<br />

aktiv.<br />

VW-Käfer vermitteln ein besonderes Lebensgefühl. Chris Wechner genießt seit<br />

seiner Jugend die „Käferitis“.<br />

Foto: privat<br />

„Eigentlich wollte ich als erstes<br />

Auto einen BMW, aber mein Bruder<br />

Clemens, der Mechaniker<br />

lernte, fragte mich, warum ich mir<br />

keinen Käfer kaufen möchte. Ich<br />

war anfänglich entsetzt, entschloss<br />

mich aber dann einen gebrauchten<br />

Käfer, Baujahr 1976, zu erstehen!“,<br />

erzählt Christian über die<br />

Anfänge seiner langjährigen Leidenschaft.<br />

In Imst gab es damals<br />

bereits einen Käferclub und so<br />

fuhr er mit seinem Bruder, der<br />

auch heute noch ein Käfer-Cabrio<br />

besitzt, nach Imst. 1986 brach<br />

dann die „Käferitis“, so nennt es<br />

Chris, bei ihm und seinem Bruder<br />

aus. 1988 trat er dem Käferclub<br />

Oberland Tirol, übrigens der älteste<br />

Käferclub Österreichs, der 1982<br />

gegründet wurde, bei. „Ich bin<br />

stolz beim Club zu sein, wir haben<br />

eine sehr nette Gemeinschaft“, betont<br />

Wechner. Immer wieder restaurieren<br />

sie gemeinsam alte Käfer.<br />

Ein Gemeinschaftsprojekt habe<br />

seinen Reiz, erklärt Wechner.<br />

„Früher haben wir oft so genannte<br />

Garagen-Sessions gemacht. Da hat<br />

man geschaut, wer gerade was<br />

macht bzw. an welchem Auto bastelt<br />

und hat dann mitgeholfen.“<br />

Sein Faible für Käfer übertrug sich<br />

auch auf seine mittlerweile erwachsene<br />

Tochter Johanna. „Sie<br />

bekam bereits zu ihrem 15. Geburtstag<br />

einen Käfer mit „Herbie-<br />

Gesicht“. Seit sie den Führerschein<br />

hat, ist sie nur mit Herbie unterwegs“,<br />

freut sich der Vater. „Es ist<br />

halt ein kultiges Auto, das nicht jeder<br />

hat!“ Mit viel Aufwand und<br />

Liebe hatte er einen alten Käfer,<br />

Baujahr 1974, nach dem gleichnamigen<br />

Film hergerichtet und gestylt.<br />

Käfertreffen in halb Europa<br />

Chris Wechner tourte durch halb<br />

Europa, um bei diversen Käfer-<br />

Biomasse-Heizwerk St. Anton in Betrieb<br />

Rund zwei Mio. Liter Heizöl werden durch Hackschnitzel kompensiert!<br />

Im wahrsten Sinne des Wortes ihre „Feuerprobe“<br />

bestanden hat die Nahwärme-Anlage<br />

der Gemeinde St. Anton a.A.. Rund<br />

zwei Millionen Liter Heizöl jährlich werden<br />

durch das nachhaltige und CO 2 -neutrale<br />

Hackschnitzel-Heizwerk eingespart.<br />

Den Abnehmern wird die Wärme über isolierte<br />

Fernleitungsrohre direkt ins Haus geliefert.<br />

Sie ersparen sich damit die Erhaltung<br />

und Wartung eines eigenen Heizkessels<br />

und profitieren dank einer guten Regelfähigkeit,<br />

einer einfachen Bedienung<br />

und einer hohen Preisstabilität von der<br />

sauberen und sicheren Nahwärme.<br />

Betreiber der Anlage ist die Nahwärme St.<br />

Anton am Arlberg GmbH, eine 100-prozentige<br />

Tochter der EWA, die im Eigentum<br />

der Gemeinde steht. Sie hat rechtzeitig<br />

vor dem Winter die Heizzentrale am alten<br />

Fußballplatz errichtet und etwa sechs<br />

Kilometer Leitungen verlegt. Die Investitionskosten<br />

dafür liegen bei etwa 10 Millionen<br />

Euro, die zu 35 % gefördert werden.<br />

Bisher haben bereits über 70 Kunden Lieferverträge<br />

abgeschlossen. Sie werden nach<br />

und nach an das Nahwärme-Netz angeschlossen.<br />

Weitere Infos unter www.nwsa.at<br />

Foto: Elmar Huter<br />

16 9. März <strong>2021</strong>


Treffen dabei zu sein. „Göppingen,<br />

Ostelsheim oder München<br />

sind nur ein paar Stationen für<br />

Käfer-Treffen, die wir immer wieder<br />

besucht haben“, so Wechner.<br />

Auch Holland, Schweiz oder verschiedene<br />

Orte in Österreich standen<br />

immer wieder auf dem Programm.<br />

Weitere Highlights waren<br />

Oldtimermärkte, u.a. in Mannheim.<br />

Weitere Ziele, die Chris unbedingt<br />

noch machen möchte,<br />

sind der Nürburgring bzw. Hockenheim.<br />

„Vor vier Jahren waren<br />

meine Tochter und ich gemeinsam<br />

beim Maikäfertreffen in Hannover<br />

und im gleichen Jahr beim<br />

Bustreffen aus Anlass 70 Jahre<br />

VW Bus in Wolfsburg“, erzählt<br />

Chris, der auch noch weitere Oldtimer<br />

besitzt. „Von der Prutzer<br />

Feuerwehr kaufte ich einen VW-<br />

Bus T1, Baujahr 1966, der original<br />

und unrestauriert noch fährt“,<br />

freut sich der 54-Jährige, der damit<br />

schon so manches Brautpaar<br />

bei der Hochzeit chauffiert hat.<br />

Sein zweiter Käfer, Baujahr 1973,<br />

ein VW 1303, sowie ein Porsche<br />

924 aus dem Jahr 1980 und ein<br />

uraltes Waffenrad von 1955 zählen<br />

weiters zu seinem Eigentum.<br />

„Herbie“ wird von seiner Tochter<br />

gefahren. „Ich habe viele Käfer gehabt,<br />

immer wieder verkauft, einmal<br />

hatte ich sogar einen Kübelwagen<br />

Typ 181 vom Militär, das<br />

war auch eine Besonderheit“,<br />

schwärmt der Autoliebhaber noch<br />

heute davon.<br />

„Hingucker“<br />

„Meine Autos sind alle fahrtüchtig,<br />

aber sie haben Gebrauchsspuren<br />

und sind nicht perfekt restauriert,<br />

weil ich sie so mag. Es sind<br />

für mich Hingucker“, erklärt<br />

Wechner, der als tägliches Auto einen<br />

mittlerweile 20 Jahre alten<br />

VW-Passat fährt. „Er darf rosten,<br />

sollte aber schon noch ein Weilchen<br />

funktionieren!“, schmunzelt<br />

Wechner. Für Sonntagsausflüge<br />

darf’s dann aber doch ein Oldtimer<br />

sein. „Mittlerweile besuchen<br />

wir überwiegend Oldtimertreffen<br />

in der näheren Umgebung, wie die<br />

Käferweihe in St. Johann in Tirol,<br />

Frastanz oder Strengen!“ Und<br />

wenn Chris nicht mit seinen Autos<br />

unterwegs ist, fasziniert ihn die<br />

heimische Bergwelt. Ein besonderer<br />

Höhepunkt war die Besteigung<br />

des Kilimandscharos. Im Februar<br />

2018 erreichte er gemeinsam mit<br />

seinem Bruder und einer Gruppe<br />

den Gipfel des höchsten Berges<br />

Afrikas. (jota)<br />

Starten Sie mit uns<br />

in den FRÜHLING!<br />

<br />

<br />

Bei den Renault Frühlingswochen: ■ E-Mobilitätsbonus<br />

■ Versicherungsbonus ■ Finanzierungsbonus<br />

Dacia Days -<br />

Jetzt mit 4/4<br />

Finanzierung!<br />

Der neue<br />

Dacia<br />

Sandero<br />

steht für<br />

Sie bereit!<br />

Kommen Sie vorbei, informieren Sie sich über die tollen Angebote<br />

und machen Sie eine Probefahrt mit Ihrem Traumauto!<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Autohaus!<br />

Wenn es sein muss, werden die Käfer bis ins kleinste Detail zerlegt – für Chris<br />

Wechner, der seit seiner Jugend gerne alte Autos repariert, kein Problem. Foto: privat<br />

office@neurauter. info · www.neurauter.info<br />

9. März <strong>2021</strong> 17


Ein Lechtaler startet voll durch<br />

Stefan Wilhelm aus Häselgehr veröffentlicht dritte Single<br />

Er ist eigentlich ein gelernter Schlosser. Und<br />

privat ein absoluter Familienmensch. Doch<br />

bereits seit gut 15 Jahren macht der 38-jährige<br />

Stefan Wilhelm sein Hobby zum Beruf.<br />

„Stevy“, wie er sich mit Künstlernamen<br />

nennt, ist Vollblutmusiker. Zwölf Jahre war<br />

er Sänger und Gitarrist bei den Schürzenjägern.<br />

Mittlerweile ist er vorwiegend als Solist<br />

unterwegs. Als Liedermacher hat er jetzt bereits<br />

die dritte Eigenkomposition herausgebracht.<br />

Ein absoluter Renner war sein Corona-Lied<br />

„Auf Amol“, das an nur einem Tag<br />

240.000 Mal im Internet angehört wurde.<br />

Auch sein neuer Song „Freunde fürs Leben“<br />

klingt vielversprechend.<br />

„Meine Liebe zur Musik begann schon während<br />

meiner Kindheit. Meine Eltern erzählten<br />

mir, dass ich bereits mit drei Jahren auf meiner<br />

kleinen Ziehharmonika Lieder nachspielen<br />

konnte, die ich im Radio gehört habe. Zum Talent<br />

kam bald die Leidenschaft. Als Jugendlicher<br />

lernte ich an der Musikschule Reutte<br />

Trompete. In der Pubertät entdeckte ich dann<br />

die Liebe zur Gitarre und zum Singen. Bereits<br />

als 16-Jähriger spielte ich in meiner ersten<br />

Rockcover-Band“, erzählt Stefan, der nach<br />

Volks-, Hauptschule und Polytechnischem<br />

Lehrgang bei der Firma Multivac eine Lehre als<br />

Maschinenschlosser absolvierte und in diesem<br />

Unternehmen auch bis 20<strong>04</strong> als Facharbeiter<br />

tätig war.<br />

Musikprofi seit 2005<br />

Bereits mit 23 Jahren wagte Wilhelm dann den<br />

Sprung ins professionelle Musikgeschäft und<br />

gründete gleich zwei Duos. Mit „Inflagranti“<br />

spielte er akustische Rock- und Popmusik, mit<br />

dem Duo „Landjäger“ bot er mit einem Kollegen<br />

Party- und Zeltfestmusik an und trat bei<br />

Hochzeiten und Feiern auf Skipisten auf. „Ich<br />

hatte damals den Rock im Blut, fand aber bald<br />

auch Gefallen an der Schlager- und Volksmusik“,<br />

erinnert sich Stefan, der dann im Jahr<br />

2008 von den Zillertaler Schürzenjägern ein<br />

Angebot bekam. Unter Alfred Eberharter war<br />

er dann bis zum Jahr 2020 Mitglied der legendären<br />

Band, die er dann schweren Herzens,<br />

aber nach reiflicher Überlegung verließ, um<br />

eine Solokarriere als „Stevy“ zu starten.<br />

18 9. März <strong>2021</strong><br />

Ein Musiker mit Talent, Herz und Gefühl: Stefan Wilhelm<br />

aus Häselgehr war viele Jahre Mitglied der<br />

Schürzenjäger und startete jetzt eine Solokarriere.<br />

Ein Lied für Papa<br />

Wilhelms erste Eigenkomposition war ein Lied<br />

für seinen verstorbenen Vater Hermann. Die<br />

Single mit dem Titel „Du und I“ ist eine emotionale<br />

Erinnerung an seinen Vater, der als<br />

Holzbildhauer für Stefan stets ein kreatives<br />

Vorbild war. So richtig erfolgreich war dann der<br />

Corona-Hit „Auf Amol“, der sich im Netz wie<br />

ein Virus verbreitete. Der Lechtaler traf mit seinem<br />

Lied die Gefühlslage der Menschen im<br />

ersten Lockdown. Bestärkt durch diesen Erfolg,<br />

nützte Wilhelm die Ruhe der letzten Monate,<br />

um sich mit neuen Texten und Kompositionen<br />

zu beschäftigen. Mit „Freunde fürs Leben“ hat<br />

er jetzt einen typischen Lagerfeuer-Song herausgebracht,<br />

der an alte amerikanische Hits<br />

aus den 60er-Jahren erinnert.<br />

Videos aus dem Lechtal<br />

Auch wenn „Stevy“ als Musiker das Flair der<br />

großen weiten Welt versprüht, ist er im tiefsten<br />

seines Inneren ein heimatverbundener Mensch.<br />

Das zeigen auch seine sehr perfekt inszenierten<br />

Begleitvideos zu seinen Songs, die die einzigartige<br />

Landschaft des Lechtals zeigen. Im beschaulichen<br />

Dorf Häselgehr genießt Stefan<br />

auch mit seiner Frau Melanie und den beiden<br />

Söhnen Nico und Moritz die wunderbare Natur.<br />

Auch wenn Wilhelm sehr diszipliniert seiner<br />

Arbeit als Musiker nachgeht und viele<br />

Stunden im eigenen kleinen Tonstudio verbringt,<br />

hält er sich beim Skifahren, Schwimmen<br />

und Motorradfahren fit.<br />

Das Natürliche bewahren!<br />

Wichtig ist „Stevy“, sich seine Natürlichkeit zu<br />

bewahren. „Mein Papa war nicht nur Holzbildhauer<br />

und ein authentisch lebender Mensch,<br />

den sie im Lechtal liebevoll Kaiser nannten. Er<br />

war auch ein Naturtalent als Musiker. Ich denke,<br />

er hat mir ein Geschenk vererbt. Musik ist<br />

gut für die Seele und den Körper. So wie Familie<br />

und Freunde unerlässlich für ein erfülltes<br />

Leben sind. Und eben diese Botschaft will ich<br />

mit meinen Liedern weitergeben“, verrät der<br />

Vollblutmusiker, der sein Leben und Werk<br />

auch auf seiner Homepage www.stevy.at hochprofessionell<br />

präsentiert.<br />

(me)<br />

Foto: Monja Lettenbichler<br />

Vom Keller bis<br />

„Gema Holzbau“ aus Tannheim<br />

Tradition und technischer Fortschritt sind<br />

keine Widersprüche, zumindest nicht bei<br />

Gema Holzbau. Das innovative Tannheimer<br />

Unternehmen verbindet die alte Kultur der<br />

Holzbauweise mit den hohen Wohnansprüchen<br />

der heutigen Zeit und übernimmt dabei<br />

sowohl die Baumeister- als auch die Zimmermannsarbeiten.<br />

Die beiden Firmeninhaber Ewald Mariacher<br />

und Markus Gehring – ihrer Zunft gemäß<br />

astreine Zimmermänner – haben sich mit ihrem<br />

Team auf die Massivholzbauweise speziali-


UNTERNEHMEN DES MONATS<br />

zum Dach aus richtigem Holz gezimmert<br />

plant und errichtet schöne Massivholzhäuser<br />

siert, denn diese bringt viele Vorteile.<br />

Die Baufamilien schätzen vor<br />

allem die schnelle Bauzeit durch<br />

den hohen Vorfertigungsgrad, die<br />

vielen Möglichkeiten, Eigenleistungen<br />

zu erbringen, das gemütliche<br />

Ambiente und das perfekte<br />

Wohnklima.<br />

Solide Handwerksarbeit<br />

Vor allem die hochwertig gedämmten<br />

Häuser helfen Heizkosten<br />

zu sparen und schonen auf<br />

nachhaltige Weise die Umwelt,<br />

weshalb Ewald Mariacher die Ausbildung<br />

zum zertifizierten Passivhaushandwerker<br />

und zum zertifizierten<br />

Energieberater bei Energie<br />

Tirol absolvierte, um die Kunden<br />

optimal über die Wärmeschutzleistungen<br />

des modernen Holzhauses<br />

informieren und diese auch in die<br />

Praxis umsetzen zu können.<br />

Solide Handwerksarbeit im Umgang<br />

mit Holz ist die Grundlage<br />

für den Erfolg der Firma, die (wie<br />

etliche erfolgreiche Unternehmen)<br />

in einer Garage ihre Anfänge<br />

nahm: „Bei unserer Firmengründung<br />

im Jahr 2008 beschäftigten<br />

wir uns hauptsächlich mit Sanierungen,<br />

wir hatten noch kein Lager,<br />

Dachstühle wurden vor Ort<br />

auf der Baustelle gezimmert.“ Arbeitserleichterung<br />

brachte der erste<br />

Kastenwagen und dann ging es stetig<br />

voran, bis das Angebot immer<br />

größer wurde und auch die Auftragslage<br />

so umfangreich war, dass<br />

es 2017 zur Gründung von „Gema<br />

Baumeister“ kam, damit verbunden<br />

war auch ein neues Erscheinungsbild<br />

der Firma nach außen.<br />

Alles aus einer Hand<br />

Mit einem Team, das je nach Saison<br />

bis zu zwanzig Mitarbeiter<br />

umfasst, werden Wohnträume<br />

vom Keller bis zum Dach realisiert,<br />

von der detaillierten Planung<br />

bis zum fertigen Haus inklusive<br />

Fassade, Fenster und Türen. Dabei<br />

entstehen hauptsächlich Einfamilienhäuser<br />

aus Holz und Stein,<br />

aber „Gema Holzbau“ kümmert<br />

sich auch um Balkone, Dachstühle,<br />

thermische Sanierungen und<br />

Innenausbauten.<br />

„Das Wichtigste für unsere Kunden<br />

ist die Verlässlichkeit und dass<br />

alles aus einer Hand kommt, damit<br />

sie sich nicht zwischen vielen<br />

Ansprechpartnern zermürben<br />

müssen“, bestätigen die beiden<br />

Firmeninhaber. Wenn die Kunden<br />

dann ins qualitativ hochwertige<br />

Haus einziehen, ist deren Freude<br />

die schönste Bestätigung, dass<br />

sie mit Ewald Mariacher und Markus<br />

Gehring die richtigen Anbieter<br />

und Ansprechpartner für ihr<br />

Bauprojekt gewählt haben.<br />

Tradition und technischer Fortschritt in Kombination.<br />

Holzbau GEMA OG GEMA Baumeister OG<br />

Fotos: Gema<br />

Gewerbegebiet 7a | 6675 Tannheim | Tel. +43 5675 20711<br />

info@holzbau-gema.at | www.holzbau-gema.at<br />

TANNHEIMER AUTOHAUS<br />

Gerold Huter<br />

Unterhöfen 25 | 6675 Tannheim<br />

T 05675-6230<br />

office@tannheimer-autohaus.at<br />

www.tannheimer-autohaus.at<br />

9. März <strong>2021</strong> 19


Schlossherr aus Leidenschaft<br />

Martin Laurent führt mit seiner Familie das Schloss Naudersberg<br />

Ein Leben im Schloss. Für viele<br />

ein Traum. Das Schloss Naudersberg<br />

ist nicht nur das in Privatbesitz<br />

befindliche Wahrzeichen<br />

von Nauders, es ist auch<br />

überaus reich an Geschichte.<br />

Unendlich viel spielte sich hinter<br />

diesen eintausend Jahre alten<br />

Gemäuern ab: Hexenverbrennungen,<br />

Belagerungen, auch<br />

diente das Schloss einst als Gefängnis-<br />

und Gerichtsstätte. Seit<br />

2011 besitzt und führt dieses<br />

historische Schmuckstück bestehend<br />

aus Museum, Cafe und Ferienwohnungen<br />

die Nauderer<br />

Familie Laurent.<br />

„Es spukt nicht wirklich bei uns.<br />

Aber – wenn irgendwo ein Quietschen<br />

oder Knarren zu hören ist,<br />

sagen wir immer, dass das der Florian<br />

ist, unser Schlossgeist“, erzählt<br />

der Schlossbesitzer Martin<br />

Laurent, der auf den ersten Blick<br />

nicht dem Bild eines klassischen<br />

Schlossherrn entspricht. Die Familie<br />

von Martin und Karin Laurent<br />

ist jung, modern, motiviert,<br />

voller Tatendrang und Ideen. Sehr<br />

passend ist auch der Doppelname<br />

der Gattin, nämlich Graf-Laurent,<br />

wobei „Graf“ der Mädchenname<br />

der gebürtigen Schweizerin ist.<br />

Martin Laurent selbst hat eine tiefe,<br />

persönliche Verbindung zum<br />

Schloss Naudersberg, schließlich<br />

hat er auf dem Schloss, das einst<br />

die Großeltern besaßen, bis zum<br />

Alter von sechs Jahren gewohnt.<br />

Die Großeltern, Anna und Josef<br />

Köllemann, haben dieses<br />

Ylenia und Martin im „Bergfried-Turm“.<br />

Schmuckstück als Ruine im Jahr<br />

1980 vom Land Tirol erworben.<br />

Von 2006 bis 2010 gehörte es der<br />

Tante des jetzigen Besitzers, 2011<br />

hat Martin Laurent es wiederum<br />

von seiner Tante gekauft.<br />

Das Schloss Naudersberg befindet sich im Privatbesitz der Familie Laurent.<br />

„Abenteuerspielplatz“<br />

In dieses Schloss steckt Martin<br />

Laurent viel Herzblut: „Mein ganzes<br />

Leben war ich schon im<br />

Schloss. Früher war das so etwas<br />

wie mein Abenteuerspielplatz, ich<br />

kenne hier jeden Winkel. In meiner<br />

Kindheit war ich hier ständig<br />

mit meinem Opa“ und: „Das ist so<br />

etwas wie ein Familienprojekt,<br />

auch Freunde und selbst mein<br />

Chef werden ab und zu zum Helfen<br />

eingespannt“, erklärt der 35-<br />

jährige Schlossherr. Das Schloss<br />

selbst kann auf eine sehr lange Geschichte<br />

zurückblicken, wie Martin<br />

Laurent erklärt: „Erstmals urkundlich<br />

erwähnt wurde es im 12.<br />

Jahrhundert. Wahrscheinlich<br />

stammt es allerdings schon aus<br />

dem 10. oder 11. Jahrhundert.“<br />

Der „Pest-Gott“.<br />

Fotos: Zangerl<br />

Dass das Schloss Naudersberg in<br />

„fremde Hände“ gerät, wäre für<br />

Martin Laurent undenkbar gewesen:<br />

„Reiche Investoren hätten daraus<br />

ein Luxushotel gemacht. Das<br />

wollte ich keinesfalls. Für mich ist<br />

es nun Lebensaufgabe und Hobby<br />

zugleich.“ Auch gelang es dem<br />

Schlossherrn, seine Gattin Karin<br />

für diese alten und geschichts -<br />

trächtigen Gemäuer zu begeistern,<br />

ebenso die achtjährige Tochter<br />

Ylenia, die stolz ist, „in einem<br />

Schloss leben zu dürfen.“<br />

Museum & Privatwohnung<br />

Im Schloss finden sich neben einem<br />

Museum auch Ferienwohnungen<br />

und ein Cafe, ebenso lebt<br />

die Familie im Schloss. Darüber<br />

hinaus ist die Werkstatt des gelernten<br />

Tischlers dort untergebracht:<br />

„In der Werkstatt kann ich sämtliche<br />

Arbeiten im und für das<br />

Schloss selbst machen – hier gibt’s<br />

immer was zu tun“, erklärt er<br />

schmunzelnd. Im Sommer arbeitet<br />

der Schlossherr zudem als<br />

Holzarbeiter. Das Museum wurde<br />

früher vom Museumsverein geführt,<br />

mittlerweile von der Familie<br />

selbst. Die Oma des Schlossherrn,<br />

Anna Köllemann, hat bis vor zwei<br />

Jahren selbst noch Schlossführungen<br />

gegeben. Im Schloss finden<br />

sich historische Schätze aller Art,<br />

teils Leihgaben, teils aus dem Familiennachlass<br />

– von der Ritterrüstung<br />

über weltliche und kirchliche<br />

Kunstwerke bis hin zu Foltergeräten,<br />

historischen Möbeln diverser<br />

Epochen und vieles mehr.<br />

Zu sehen ist auch das ursprüngliche<br />

Gefängnis. Das einstige Blutund<br />

Hochgericht von Nauders<br />

und selbst Hexenverbrennungen<br />

wurden hier im Mittelalter durchgeführt.<br />

Während sämtlicher Kriege<br />

haben hier auch Belagerungen<br />

stattgefunden. Aktuell befindet<br />

sich neben dem Museum, dem<br />

Cafe, den Ferien- sowie der Privatwohnung<br />

noch das Standesamt<br />

von Nauders auf Schloss Naudersberg.<br />

Den besten Blick erhascht<br />

man vom „Bergfried-Turm“.<br />

Die Öffnungszeiten des Schlosses<br />

sind (sofern Corona-bedingt eine<br />

Museumsöffnung wieder erlaubt<br />

ist) im Winter jeweils am Freitag<br />

von 16-20 Uhr, im Sommer von<br />

Montag bis Freitag von 14.30-<br />

17.30 Uhr sowie am Mittwoch zusätzlich<br />

von 10-12 Uhr.<br />

(lisi)<br />

20 9. März <strong>2021</strong>


GUT BAUEN<br />

Sonderthema<br />

SCHÖNER WOHNEN<br />

BESSER LEBEN<br />

Viele Schritte sind von der ersten Idee bis zur<br />

Realisierung des eigenen Wohntraums notwendig. Da ist<br />

es gut, wenn man auf verlässliche Partner setzen kann.<br />

<strong>impuls</strong> hat sich auf die Suche nach kompetenten<br />

Unternehmen für die Bereiche Bauen, Wohnen und<br />

Einrichten gemacht, die die Verwirklichung des<br />

Traumhauses Schritt für Schritt umsetzen.<br />

Schön soll es sein, modern, funktional,<br />

energiesparend und natürlich<br />

bezahlbar – das Einfamilienhaus<br />

auf der grünen Wiese.<br />

Gerade in Zeiten der Pandemie<br />

sehnen sich die Menschen verstärkt<br />

nach eigenen vier Wänden.<br />

Doch ein Einfamilienhaus ist<br />

mehr als Wohnraum – es ist ein<br />

Lebens(t)raum, den sich sehr viele<br />

Menschen erfüllen möchten.<br />

Für dieses Heim, das einem bis<br />

an das Lebensende Geborgenheit<br />

und Sicherheit vermitteln soll,<br />

wird lange gespart und geplant.<br />

Umso wichtiger ist es, bei der<br />

Ausführung auf verlässliche und<br />

kompetente Partner zu setzen.<br />

Die Firmen auf diesen Sonderseiten<br />

verhelfen Ihnen Schritt für<br />

Schritt zum Traumhaus.<br />

Lockdown, „Social distancing“,<br />

Home-Office: Die sozialen und<br />

gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie<br />

lassen die Bürger<br />

nach einer aktuellen Untersuchung<br />

von Wüstenrot verstärkt<br />

über ihre individuelle Wohnsituation<br />

nachdenken. Für die meisten<br />

Hauseigentümer ist ihr Wohneigentum<br />

in Corona-Zeiten beruhigend,<br />

nahezu 100 Prozent würden<br />

sich heute erneut für Eigentum<br />

entscheiden. Zugleich spielt während<br />

der Pandemie mehr als jeder<br />

fünfte Mieter verstärkt mit dem<br />

Gedanken, Eigentum zu erwerben.<br />

Eines der Ergebnisse der Untersuchung<br />

ist, dass Menschen, die derzeit<br />

über einen Eigentumserwerb<br />

nachdenken, sich überwiegend<br />

eine Immobilie im ländlichen<br />

Umfeld vorstellen. Hier spiegelt<br />

sich der Wunsch wider, sich genügend<br />

Raum für Wohnen und Freizeit<br />

zu schaffen und auch leisten<br />

zu können, was im (groß-)städtischen<br />

Umfeld für viele Interessenten<br />

heutzutage unerschwinglich<br />

geworden ist. So ist für viele der<br />

Befragten der Aspekt „Ich brauche<br />

Platz um mich herum“ bei der<br />

Standortwahl besonders wichtig.<br />

Eine geringere Rolle spielen aktuell<br />

hingegen Aspekte wie eine gute<br />

Anbindung an den öffentlichen<br />

Verkehr oder die Nähe zu Bäckern<br />

und Supermärkten.<br />

Foto: Syda Productions - stock.adobe.com<br />

Bezeichnend ist auch, dass man es<br />

in Zeiten der Corona-Pandemie<br />

besonders schätzt, einen eigenen<br />

Garten am Haus zu haben, wobei<br />

die ideale Grundstücksgröße mit<br />

beachtlichen 500 bis 1.000 Quadratmetern<br />

ermittelt wurde.<br />

Trends beim Bauen<br />

Wer sich schließlich für die Errichtung<br />

eines eigenen Hauses entschieden<br />

hat, ist mit einer Reihe<br />

von Trends konfrontiert, die es<br />

erstmal zu sortieren gilt. Neben<br />

ständig neuen Strömungen in der<br />

Architektur müssen Innovationen<br />

bei der Technik und den Materialien,<br />

mögliche Förderungen, wirtschaftliche<br />

Zwänge und natürlich<br />

baurechtliche Vorgaben beachtet<br />

werden. Auch hier leisten die<br />

Fachfirmen aus der Region durch<br />

qualifizierte Beratung und langjährige<br />

Erfahrung einen wertvollen<br />

Beitrag.<br />

Grundsätzlich sind Einfamilienhäuser<br />

von heute kleiner als noch<br />

vor 20 Jahren. Gründe für diesen<br />

Trend sind abgesehen vom finanziellen<br />

Aspekt ein gewisser Zeitmangel<br />

(weniger Wohnfläche bedeutet<br />

weniger Reinigungsfläche<br />

und Instandhaltungsaufwand)<br />

und die Tatsache, dass etwaige<br />

Kinder früher ausziehen, um sich<br />

den eigenen Wohntraum zu erfüllen.<br />

Auch die Betriebskosten sinken,<br />

je kleiner die Wohnfläche ist.<br />

Manche Bauherren verzichten zudem<br />

auf einen Keller, ein Obergeschoss<br />

oder auf den Dachboden -<br />

letzterer ist bei modernen Flachund<br />

Pultdachbauten ohnehin<br />

nicht vorhanden.<br />

Geschickte Aufteilung<br />

Das Haus kleiner zu halten bedeutet<br />

jedoch nicht, auf große Räume<br />

verzichten zu müssen. Zu diesem<br />

Zweck werden multifunktionale<br />

Räume mit großen Flächen konzipiert,<br />

die auf unnütze Trennwände<br />

verzichten. Dabei entstehen helle<br />

und weitläufige Wohnräume, die<br />

den Bewohnern ein Gefühl von<br />

Freiheit vermitteln. Energieeffizienz<br />

und Nachhaltigkeit sind große<br />

Themen im Bauen schlechthin.<br />

Vielen Menschen ist es ein Anliegen,<br />

die Umwelt zu schonen.<br />

9. März <strong>2021</strong> 21


SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />

ARCHITEKTUR<br />

Höchste Wohnqualität und anspruchsvolles Design. Wer beim Hausbau<br />

an mehr denkt als nur an die eigenen „vier Wände“, sollte einen<br />

Architekten beiziehen. Aufgrund seiner Ausbildung und oft lang -<br />

jährigen Erfahrung eröffnet der Architekt den Blick auf neue und<br />

durchdachte Lösungen. Dabei müssen diese gar nicht teuer sein…<br />

ARCHITEKT · INGENIEUR · BAUMEISTER<br />

JOHANN POHL<br />

BAHNHOFSTRASSE 22 | 6430 ÖTZTAL | 0 52 66 / 87105 | 0664 / 54<strong>04</strong>370<br />

VERMESSUNG<br />

Die Feststellung des genauen Grenzverlaufes steht am Beginn<br />

jeder Bautätigkeit. Grundstücksvermessung ist Urkundentätigkeit.<br />

Wenn der Ziviltechniker eine Grenze fixiert hat, gibt das dem<br />

Eigentümer Rechtssicherheit<br />

FINANZIERUNG<br />

Wer<br />

ein Haus bauen oder eine Immobilie kaufen will, steht vor einer der wichtigsten<br />

Entscheidungen seines Lebens. Dabei ist auch die sorgfältige Planung des finanziellen<br />

Teils wesentlich. Tirols Raiffeisenbanken unterstützen ihre Kunden auf diesem<br />

Weg mit der geeigneten Finanzierung, damit sie ihren Traum verwirklichen können.<br />

22 9. März <strong>2021</strong>


SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />

ENTSORGUNG<br />

Bei Abriss- oder Umbauarbeiten ist eine fachgerechte Entsorgung<br />

von Bauabfällen, Bauschutt und Sperrmüll notwendig.<br />

Die Energie AG Umwelt Service und der Containerdienst stehen in allen<br />

Fragen rund um Containergrößen und Abfallarten zur Verfügung.<br />

ERDBEWEGUNG<br />

Abbruch- und Aushubarbeiten sind die Domäne des Erdbauers, der mit<br />

unterschiedlichen Geräten für alle Aufgaben gerüstet ist. Auch Steinschlichtungen<br />

und Steinmauern liegen in der modernen Außengestaltung<br />

voll im Trend und werden von den erfahrenen Spezialisten gestaltet.<br />

Wir suchen Verstärkung!<br />

Baggerfahrer und<br />

LKW-Fahrer mit Praxis<br />

• Erdbau<br />

• Abbruch<br />

• Transporte<br />

• Natursteinmauern<br />

• Materialaufbereitung<br />

LADNER - SEE<br />

Erdbau & Transporte<br />

Fridolin Ladner Ges.m.b.H. & Co. KG<br />

Au 189, 6553 See, Tel. 05441 8501<br />

Ing. Robert Fridolin Ladner, Tel. 0664 444 82 93<br />

office@erdbau-ladner.at<br />

www.erdbau-ladner.at<br />

HOLZHAUS<br />

SEHEN – SPÜREN – FÜHLEN<br />

Besuchen Sie uns im SCHAFFERERnatürlichMassivHolzHaus im<br />

Musterhauspark in Innsbruck (Ausfahrt DEZ) und erleben Sie<br />

Wohngefühl NEU! TERMINVEREINBARUNG ERBETEN.<br />

9. März <strong>2021</strong> 23


SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />

ENERGIE<br />

Beim Bau oder der Anschaffung eines Eigenheims müssen viele<br />

Entscheidungen getroffen werden. Eine wichtige Rolle spielt<br />

die Wahl des richtigen Energieträgers. Erdgas ist komfortabel,<br />

günstig und umweltschonend!<br />

MASSIVHAUS<br />

Hausbauen ohne Stress mit der Erfahrung von 33.000 Häusern.<br />

Regionale Tiroler Firmen bauen Ihr Massivhaus zum Fixpreis!<br />

Wir suchen auch das passende Grundstück für Ihr Traumhaus.<br />

Mehr als 40 attraktive Massivhaus-Typen<br />

mit unzähligen Variationen stehen zur Auswahl<br />

BKS Massivhaus GmbH Town & Country Lizenz-Partner · T 0512 296920 · www.bks-massivhaus.at<br />

HOLZBAU<br />

Der Zimmermann setzt dem Haus die „Krone" auf. Aber nicht nur der<br />

Dachstuhl, auch Balkone, Wintergärten oder Carports sind Produkte,<br />

bei denen der Holzbauer seine Erfahrung einbringt.<br />

Auch das Fertighaus aus massivem Holz liegt voll im Trend.<br />

24 9. März <strong>2021</strong>


KÜCHE<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />

Kochen, genießen, leben – die Küche kann rein funktionalen<br />

Charakter haben, aber auch in den Wohnbereich integriert sein.<br />

Entsprechend wichtig ist eine professionelle Planung, um alle<br />

Arbeits- und Wohnabläufe optimal aufeinander abzustimmen.<br />

ALLES - AUSSER GEWÖHNLICH<br />

SPENGLER<br />

Spengler werden auf jedem Dach benötigt. Der Spengler montiert<br />

Dachrinnen, stellt Blechdächer her oder baut Lüftungen.<br />

Kreativität und Erfahrung sind die Punkte, die einen<br />

guten Spengler auszeichnen.<br />

»Machen Sie mehr aus Ihrem Haus«<br />

kreative Lösungen - professionelle Verarbeitung<br />

Haiming · Ötztal-Bahnhof<br />

Tel. 0664 10 44 001<br />

0664 10 44 002<br />

e-mail: spenglerei@hassel.at<br />

BADGESTALTUNG<br />

Den Tag komfortabel beginnen oder entspannt ausklingen lassen –<br />

in einem perfekt eingerichteten Badezimmer ist das möglich.<br />

Dank perfekter Beratung wird auch Ihr Traumbad Realität.<br />

9. März <strong>2021</strong> 25


SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />

INSTALLATEUR<br />

Heizung und Warmwasser, Bad und Wellness, Küche und Haushalt.<br />

Die Lei(s)tungen des Installateurs ziehen sich quer durchs Haus.<br />

Vor allem im Haustechnikbereich kommt es auf kompetente Beratung<br />

und professionelle Ausführung der Arbeiten an.<br />

Ihr Partner für:<br />

Heizung Sanitär<br />

Lüftung Klima<br />

Fa. Stolz in<br />

A- 6600 Reutte<br />

FLIESEN<br />

Hochwertige Materialien, ansprechendes Design und exzellente<br />

Verarbeitung zeichnen die Kollektionen bei Reca-Fliesen in Imst aus.<br />

Das Unternehmen ist die erste Adresse in Sachen Fliesen und Öfen.<br />

www.reca.at<br />

RAUMGESTALTUNG<br />

Die Wahl des Bodens hat entscheidenden Einfluss auf die Raumwirkung. Nicht nur die<br />

Farbe, auch die Verlegerichtung müssen beachtet werden. Die modernen Bodenbeläge<br />

bieten für jeden Geschmack eine passende Lösung. Egal ob Laminat, Parkett, Teppich<br />

oder Vinylböden – Bauherrn eröffnen sich unzählige Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Landhausdiele Haro<br />

Eiche Alabama<br />

strukturiert geölt<br />

Sonderpreis statt € 54,95 € 37,90<br />

Abholpreis inkl. MWSt. Aktionszeitraum März <strong>2021</strong> 6522 Prutz | T 0664 2661622<br />

26 9. März <strong>2021</strong>


SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />

KACHELOFEN<br />

Ein Kachelofen bietet nicht nur angenehme Wärme, sondern bringt die besondere<br />

Atmosphäre des Feuers unmittelbar in den zentralen Wohnbereich der Familie.<br />

Damit von der Planung bis hin zum fertigen Ofen alles reibungslos abläuft, ist es<br />

wichtig, sich rechtzeitig an den Hafnermeister zu wenden. Er berät zur richtigen Ofenart,<br />

erarbeitet individuelle Lösungen und klärt die technischen Voraussetzungen.<br />

KOMPLETTAUSSTATTER<br />

Egal ob Neubau, Umbau oder Sanierung – das kompetente Krismer-<br />

Team steht Ihnen als verlässlicher Partner zur Seite. Als Komplettausstatter<br />

in Sachen Bauen & Wohnen bieten wir Ihnen hochwertige<br />

Fenster, Haustüren, Innentüren, Küchen sowie Möbel.<br />

MALEREI<br />

Längst ist es beim Hausbau mit dem „Weißeln“ nicht getan:<br />

Moderne Architektur und der Wunsch nach außergewöhnlichen<br />

Gestaltungselementen verlangen vom Malerbetrieb Kreativität und<br />

individuelle Lösungen für den Innen- und Außenbereich.<br />

9. März <strong>2021</strong> 27


SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />

BODENLEGER<br />

Aufgrund ihrer großen Fläche haben Böden einen entscheidenden<br />

Einfluss auf die Raumgestaltung. Ganz egal ob Holzparkett,<br />

Teppichboden oder Vinyl – der Boden belag prägt den Charakter des<br />

Raumes maßgeblich. Fachliche Beratung beim Fachhändler bewahrt<br />

vor falschen Entscheidungen.<br />

n Malerarbeiten<br />

n Bodenlegearbeiten<br />

Wohnart Jais. 6460 Imst, Langgasse 24a<br />

GARTENGESTALTUNG<br />

Egal, welche Vorstellung Sie von Ihrem grünen Paradies haben – es<br />

macht Sinn, sich von einem Fachmann beraten zu lassen. Im Gespräch<br />

mit dem Kunden entstehen tausende Ideen für den „Wohnraum Garten“.<br />

Mo-Fr von 8:30-12:00 & 14:00-18:00 Uhr<br />

Sa 8:30-12:00 Uhr<br />

Telefon: 05472 28097<br />

SONNEN- / WETTERSCHUTZ<br />

Bei einem Neu- oder Umbau sollte ein geeigneter Sonnenschutz bereits<br />

bei der Planung berücksichtigt werden. Vor allem Rollläden können dadurch<br />

optimal in die Fassade integriert werden. Ein optimaler Sonnenschutz<br />

hilft auch beim Energiesparen und dient als Wetterschutz.<br />

ROLLLÄDEN, JALOUSIEN,<br />

MARKISEN<br />

Emanuel Schuster, Verkauf<br />

T 0660 2778464<br />

28 9. März <strong>2021</strong>


NACHHILFE<br />

Gratis-Lernbegleitung, um Defizite auszugleichen<br />

Über 4.000 Lernplätze für Kinder und Jugendliche in Tirol ab Ostern<br />

Über 4.000 Lernplätze für Kinder<br />

und Jugendliche in Tirol<br />

sind das Ergebnis der Initiative<br />

„Land Tirol–AK–BFI Lernbegleitung“.<br />

Das Angebot umfasst<br />

ab Ostern eine Lernbegleitung<br />

für SchülerInnen ab der fünften<br />

Schulstufe. Im Sommer sollen<br />

dann auch Kinder der Volksschule<br />

davon profitieren. Darüber<br />

hinaus stehen zahlreiche private<br />

Nachhilfeinstitute bereit,<br />

um den Buben und Mädchen zu<br />

einem besseren Schulerfolg zu<br />

verhelfen.<br />

Das Schuljahr 2020/21: Weniger<br />

Schultage mit Präsenzunterricht –<br />

mehr Stunden vor Bildschirmen<br />

und in den eigenen vier Wänden<br />

im Zuge von Distance Learning<br />

und Home Schooling. Die Coronakrise<br />

ist für SchülerInnen, PädagogInnen<br />

und Eltern gleichermaßen<br />

eine besondere Herausforderung.<br />

Foto: fotolia<br />

Kostenloses Angebot<br />

„Trotz des vorbildhaften Einsatzes<br />

der Lehrerinnen und Lehrer wie<br />

auch der Eltern kommt es immer<br />

wieder zu einer Überforderung<br />

von Schülerinnen und Schüler<br />

und auch deren Erziehungsberechtigten.<br />

Weil der Unterricht zu<br />

Hause für viele Eltern eine psychische<br />

Belastung darstellt, ihre<br />

Kinder im erforderlichen Ausmaß<br />

schulisch zu unterstützen und den<br />

Anforderungen gerecht zu werden,<br />

haben wir uns als Land gemeinsam<br />

mit der Arbeiterkammer Tirol und<br />

dem BFI Tirol dazu entschlossen,<br />

mit Beginn der Osterferien bis<br />

zum Ende der Sommerferien eine<br />

kostenlose und qualitativ hochwertige<br />

Lernbegleitung zu initiieren“,<br />

betont LH Günther Platter.<br />

Die Initiative wurde auf Antrag<br />

von Bildungslandesrätin Beate<br />

Palfrader Anfang März beschlossen.<br />

Die Kosten in Höhe von rund<br />

1,6 Millionen Euro werden von<br />

Land Tirol und der Arbeiterkammer<br />

Tirol getragen. Der Landesanteil<br />

beträgt knapp 776.000 Euro.<br />

Insgesamt werden mit der Initiative<br />

über 4.000 Lernplätze geschaffen.<br />

Für LRin Palfrader ein wichtiger<br />

Schritt, um bereits vorliegende<br />

Lerndefizite aufzuholen: „Es<br />

wird eine Zeit nach der Coronakrise<br />

geben, in welcher auch der<br />

Schulbetrieb vollständig regulär<br />

verlaufen kann. Jetzt entstehende<br />

Lerndefizite müssen bis dahin unbedingt<br />

aufgeholt werden.“<br />

Oster-Intensiv-Woche<br />

Starten wird die Lernbegleitung ab<br />

29. März mit einer Oster-Intensiv-<br />

Lernwoche. Anmeldungen sind ab<br />

sofort unter 0512 59 6 60 bzw.<br />

info@bfi.at möglich. In Kleingruppen<br />

können SchülerInnen ab<br />

der fünften Schulstufe Wissenslücken<br />

in Mathematik, Deutsch,<br />

Englisch (weitere Fächer auf Anfrage)<br />

schließen und Gelerntes<br />

durch individuell begleitetes Üben<br />

festigen. Bis zum Sommer wird es<br />

dann eine regelmäßige Lernbegleitung<br />

geben, mit Ende des Schuljahres<br />

startet die „Sommerschule<br />

Plus“ (für SchülerInnen bereits ab<br />

der ersten Schulstufe), die ab August<br />

von einer intensiven Lernbegleitung<br />

für den erfolgreichen<br />

Schulbeginn ergänzt wird (für<br />

SchülerInnen ab der fünften<br />

Schulstufe). Stattfinden wird die<br />

Lernbegleitung jeweils am BFI in<br />

Innsbruck sowie an den BFI-Bezirksaußenstellen.<br />

Dahingehend betont der Präsident<br />

der Arbeiterkammer Tirol Erwin<br />

Zangerl: „Bildung darf nicht vom<br />

Einkommen der Eltern abhängen.<br />

Die Arbeiterkammer Tirol bietet<br />

seit Jahren ein umfangreiches Bildungsangebot,<br />

bei dem auch großer<br />

Wert auf effektive Nachhilfe<br />

gelegt wird. In diesem Sinne ist<br />

auch unsere Initiative ‚Land Tirol–<br />

AK–BFI–Lernbegleitung‘ zu verstehen,<br />

die vom Land Tirol dankenswerterweise<br />

unterstützt wird.<br />

Gemeinsam wurde dadurch eine<br />

durchgehende kostenlose Lernbegleitung<br />

geschaffen, die von den<br />

Osterferien bis zum Ende der<br />

Sommerferien Schülerinnen und<br />

Schülern die Möglichkeit gibt,<br />

Wissenslücken zu schließen und<br />

Neues spielerisch zu lernen.“<br />

Nähere Informationen gibt es unter<br />

Tel. 0512/59660 bzw.<br />

info@bfi-tirol.at.<br />

Private Anbieter<br />

All jene, die keine Möglichkeit haben<br />

die Kurse in den BFI-Stellen<br />

zu besuchen, können auf ein professionelles<br />

und bewährtes Angebot<br />

privater Anbieter zurückgreifen.<br />

Diese Institute bieten auch<br />

Online-Kurse an, wodurch der<br />

Zugang erleichtert wird. Per Video-Chat<br />

können die SchülerInnen<br />

bequem und flexibel von zuhause<br />

aus lernen. Intensivkurse<br />

stellen eine ideale Vorbereitung<br />

auf die Zentralmatura dar und<br />

sind sehr günstig.<br />

9. März <strong>2021</strong> 29


NACHHILFE<br />

30 9. März <strong>2021</strong>


NACHHILFE<br />

9. März <strong>2021</strong> 31


Oberlandler Hip-Hop lässt aufhorchen<br />

„Da Kessl“ beliefert Fans des Mundartraps mit neuen Beats und originellen Zeilen<br />

Was kommt heraus, wenn man<br />

drei musikbegeisterte Freunde,<br />

Kreativität und ein paar Turn -<br />

tables in einen Topf wirft und<br />

einmal ganz kräftig umrührt?<br />

Richtig, ein Hip-Hop-Kollektiv<br />

wie „Da Kessl“. Hinter dem Namen,<br />

der ganz klar auf die Herkunft<br />

der Musiker anspielt, den<br />

Landecker Talkessel, verbergen<br />

sich Klaus Run (aka Andi Nimmervoll),<br />

Mo Cess (aka Moritz<br />

Zangerl) und Pirmin (aka Dominik<br />

Wille). Schon seit über<br />

sieben Jahren machen die drei<br />

Mittzwanziger gemeinsam Musik,<br />

im Dezember konnten sich<br />

Fans über neuen Stoff freuen.<br />

„Entstanden sind die ersten Raps<br />

ganz beschaulich daheim im Zimmer<br />

von einem von uns“, erinnert<br />

sich Mo Cess zurück. „Pirmin und<br />

ich haben uns schon länger gekannt,<br />

immerhin sind wir beide<br />

Zammer, Klaus Run ist dann später<br />

aus Landeck zu uns gestoßen.“<br />

Als sich Pirmin Turntables zulegte,<br />

eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten<br />

für Klänge und Beats.<br />

Beim sogenannten Scratchen auf<br />

den Turntables entstehen durch<br />

das Unterbrechen und rhythmisches<br />

Eingreifen in laufende<br />

Raiffeisenbank Pitztal: Neuer Vorstand<br />

Der 35-jährige Mag. (FH) Manuel<br />

Nigg (M.) wurde Anfang des Jahres in<br />

den Vorstand der Raiffeisenbank Pitztal<br />

eGen bestellt und wird ab August<br />

gemeinsam mit Dir. Andreas Eiter (l.)<br />

das Vorstandsduo bilden. Damit wurde<br />

die Nachfolge von Mag. Gallus<br />

Reinstadler (r.) professionell und zeitnah<br />

geregelt, da dieser aus eigenem<br />

Wunsch ab Mitte des Jahres aus dem<br />

Vorstand ausscheiden wird. Nigg ist<br />

Auf Konzerten, wie hier im Alten Kino Landeck, geben „Da Kessl“ ihre selbstgeschriebenen<br />

Tracks zum Besten und ernten von Fans viel Applaus und Zuspruch.<br />

Schallplatten neue Klangmuster,<br />

die besonders gut zur Hip-Hopund<br />

Rap-Musik passen.<br />

bereits seit 2007 bei Raiffeisen. Vorher<br />

machte er nach der Matura (2003)<br />

seine ersten und sehr nützlichen Berufserfahrungen<br />

im Bau- und Tourismusgewerbe.<br />

Neben den Tätigkeiten<br />

in verschiedensten Abteilungen der<br />

Raiffeisenbank absolvierte der aus<br />

Kauns stammende Neo-Vorstand von<br />

2008 – 2012 berufsbegleitend das Diplomstudium<br />

‚Wirtschaft & Management‘<br />

am MCI Innsbruck. Foto: Raiffeisen<br />

Auf einmal wurde es ernst<br />

„Damals haben wir einfach in der<br />

Freizeit ein bisschen aus Spaß gefreestyled,<br />

neue Techniken ausprobiert,<br />

aber nichts Ernsthaftes produziert<br />

oder veröffentlicht“, erzählt<br />

Pirmin. 2014 sei ganz unerwartet<br />

der Rapper Yo!Zepp, Federführender<br />

bei der Mundart-Rapgruppe<br />

„Von Seiten der Gemeinde“<br />

(VSDG), mit dem Auftrag zu<br />

ihnen gekommen, bei ihrem ersten<br />

Auftritt als Vorband zu spielen.<br />

„Er hat uns gar nicht wirklich die<br />

Wahl gelassen. Heute sind wir aber<br />

froh darum“, erklärt Mo Cess<br />

amüsiert. In den Anfängen war<br />

auch Rapper Hecka Schar (aka<br />

Mario Praxmarer) noch dabei,<br />

welcher die Gruppe aber 2017 verlassen<br />

hat.<br />

Dialekt vom Feinsten<br />

Der markante Dialekt des Tiroler<br />

Oberlands mit all seinen harten Ks<br />

und CHs gehört genauso zur Dreiergruppe<br />

wie die erfrischend kreativen<br />

Textpassagen. „Authentizität<br />

ist im Hip-Hop echt wichtig. Alle<br />

reden immer von der „keep it real“-<br />

Mentalität. Wir können nur glaubwürdig<br />

bleiben, wenn wir die Sprache<br />

unseres Herzens verwenden<br />

und auf Dialekt rappen“, sind sie<br />

sich einig. Laut Mo Cess ergeben<br />

sich ganz andere Stimmungen,<br />

wenn die Tiroler Mundart zum<br />

Einsatz kommt. Er fände es fatal,<br />

auf Standarddeutsch zu rappen.<br />

„Das würde nicht zu uns passen“,<br />

ist sich auch Klaus Run sicher.<br />

Neues aus der Pfadi Au<br />

Auch die neueste Platte, die ein<br />

Kollaborationsprojekt der Jungs<br />

von „Von Seiten der Gemeinde“<br />

und „Da Kessl“ ist, versorgt die<br />

Fans mit gerapptem Oberland-<br />

Slang. Klaus Run erinnert sich gerne<br />

an den Entstehungsprozess der<br />

besonderen Tracks: „Im Sommer<br />

haben wir uns für ein paar Tage in<br />

der Pfadi Au einquartiert. Wir haben<br />

uns so gefreut, uns alle wieder<br />

zu sehen und sich in Mitten eines<br />

sonst nicht so tollen Jahres auf die<br />

Musik zu konzentrieren.“ Pirmin<br />

fügt hinzu: „Es hat ständig geregnet<br />

und wir waren richtig produktiv.“<br />

In einem Raum entstanden<br />

neue Beats, im anderen Raum<br />

schrieben die Rapper die dazugehörigen<br />

Texte. Anschließend wurde<br />

alles auch gleich aufgenommen.<br />

So entstand die EP mit dem Namen<br />

„Pfau“, eine Hommage an<br />

das Pfadfinderlager Pfadi Au in<br />

Landeck und Sophie Scholl, welcher<br />

das dortige Gebäude gewidmet<br />

ist, die Mitte Dezember auf<br />

allen gängigen Streamingplattformen<br />

erschien.<br />

Sieben Mal Da Kessl<br />

Bereits mit ihrem Debütalbum<br />

„Größenwahn“ aus dem Jahr 2017<br />

ließ „Da Kessl“ die Austro-Hip-<br />

Hop-Szene aufhorchen, „Pfau“<br />

schafft dies einmal mehr. Auf sieben<br />

Tracks, die Titel wie „Jå voll“,<br />

„Überleba“ und „Rap oder wia“<br />

tragen, präsentieren die sechs Musiker,<br />

was in ein paar Tagen Fokus<br />

entstehen kann. „Die Platte ist von<br />

dem her besonders, dass wir nicht<br />

lange überlegt, sondern einfach<br />

gemacht haben“, fasst Pirmin zusammen.<br />

Doch so reibungslos<br />

auch die Musikproduktion funktioniert<br />

hat, so schwierig war es,<br />

einen Pfau für das Musikvideo zu<br />

„Be Prepared“, welches von Thomas<br />

Hofer gefilmt wurde, zu finden.<br />

„Das war eine witzige Geschichte.<br />

Wir wollten unbedingt<br />

einen echten Pfau dabeihaben,<br />

hatten aber keine Ahnung, wo wir<br />

diesen herzaubern sollten. In Tarrenz<br />

sind wir dann fündig geworden<br />

und durften bei einem Gasthof<br />

den Pfau filmen, komische<br />

Blicke von Spaziergängern inklusive“,<br />

erinnern sie sich. Im März<br />

dürfen sich Fans vom Dialekt-<br />

Hip-Hop auf neue Musik von Testa<br />

(VSDG) und Mo Cess, sowie<br />

ein bisschen später über ein Projekt<br />

von Pirmin und Kinetical, einem<br />

Rapper aus Linz, freuen.<br />

„Und natürlich hoffen wir darauf,<br />

unsere Titel von „Pfau“ auch endlich<br />

mal live präsentieren zu können.<br />

Wir blieben positiv!“, meint<br />

Mo Cess.<br />

(nisch)<br />

32 9. März <strong>2021</strong>


Ein Herz für Kinder- und Jugendhilfsprojekte<br />

Der Nauderer Verein „Heartbeat“ hilft unbürokratisch bei Schicksalsschlägen<br />

„…sich ein Herz fassen, damit<br />

ein anderes wieder höher<br />

schlägt“, ist das Credo des gemeinnützigen<br />

Nauderer Vereins<br />

„Heartbeat“, der sich Kindern<br />

und Familien in Notsituationen<br />

verschreibt. Selbst in den vergangenen<br />

Monaten fanden die<br />

aktive Vereinsspitze und stille<br />

Helfer im Hintergrund Mittel<br />

und Wege, Spendeneinnahmen<br />

zu lukrieren und dort zu helfen,<br />

wo Hilfe dringend gebraucht<br />

wird.<br />

„Ein großes Herz“ haben die Vereinsmitglieder<br />

des Sozialvereins<br />

„Heatbeat“ definitiv. Geholfen<br />

wird ehrenamtlich, transparent,<br />

schnell und unbürokratisch. Die<br />

Obfrau, Monika Habicher, erklärt:<br />

„Der gemeinnützige Verein<br />

Heartbeat wurde im Jänner 2017<br />

gegründet. Dies geschah nach einem<br />

persönlichen Schicksalsschlag<br />

in unserer Familie – unser heutiges<br />

Ehrenmitglied Silvia Schreiber<br />

hatte zusammen mit Kristina Baldauf<br />

die Idee, etwas zu tun, um<br />

schnell helfen zu können.“ Schnell<br />

entstand dann eine begeisterte Dynamik,<br />

sodass die Obfrau zusammen<br />

mit ihrer Stellvertreterin Stefanie<br />

Noggler und vielen lieben<br />

Freunden den Grundstein gelegt<br />

hat. Sehr bald schon wurde das<br />

erste große Projekt durchgeführt,<br />

„Music for Heartbeat“: „Wir hätten<br />

uns nie erträumen lassen, dass<br />

dieses Event am 22. April 2017 in<br />

Nauders eine Spendensumme in<br />

Höhe von 31.700 Euro zugunsten<br />

des Forschungsvereins der Herzkinder<br />

Österreich einbringt“, erzählt<br />

die Obfrau freudig.<br />

Motiviert, weiterzumachen<br />

Nach dieser gelungenen Premiere<br />

war die Motivation der Vereinsspitze<br />

groß, weiterzumachen.<br />

„Weitermachen“ heißt im Falle des<br />

Vereins „Heartbeat“, weitere Spenden<br />

zu sammeln, in erster Linie für<br />

Kinder- und Jugendhilfsprojekte<br />

sowie Familien aus der Region, die<br />

sich in unterschiedlichsten Notsituationen<br />

befanden. Der Vereinsname<br />

„Heartbeat – sich ein Herz<br />

fassen, damit ein anderes wieder<br />

höher schlägt“ ist so etwas wie ein<br />

Die Vereinsspitze, im Bild von links: Natascha Rudigier (Kassierin), Carmen Mathoy<br />

(Schriftführerin), Monika Habicher (Obfrau), Stefanie Noggler (Obfrau-Stellvertreterin),<br />

Andreas Habicher (Kassier-Stv.), Christoph Moritz (Schriftführer-<br />

Stv.) und Ehrenmitglied Silvia Schreiber.<br />

Foto: Christian Berthold<br />

Leitsatz, dem sich der Verein in<br />

sämtlichen Belangen verschreibt.<br />

Gemeinsam und vor allem ehrenamtlich<br />

engagieren sich die insgesamt<br />

22 aktiven Mitglieder im<br />

Sinne der guten Sache. Neben der<br />

Obfrau Monika Habicher und ihrer<br />

Stellvertreterin Stefanie Noggler<br />

zählen zur Vereinsspitze noch<br />

Natascha Rudigier, Andreas Habicher,<br />

Carmen Mathoy, Christoph<br />

Moritz und Ehrenmitglied Silvia<br />

Schreiber.<br />

Von Yoga bis „Herzbrot“<br />

Eine Vielzahl an Projekten hat der<br />

Verein in den vergangenen Monaten/Jahren<br />

durchgeführt, teils von<br />

Privatpersonen, aber auch von<br />

größeren Organisationen unterstützt.<br />

Nach dem Startevent „Music<br />

for Heartbeat“ ging es weiter<br />

über Charity Yoga, Kunstausstellungen<br />

bis hin zur Idee eines<br />

„Herzbrotes“, in die Tat umgesetzt<br />

von der Bäckerei Habicher. Bei der<br />

Berggala in Fiss durfte der Verein<br />

ebenso einen Spendenscheck entgegennehmen<br />

wie von der Firma<br />

Elektro Müller in Nauders, deren<br />

Belegschaft auf Weihnachtsgeschenke<br />

zugunsten des Vereins<br />

verzichtet hat. „Wir sind immer<br />

wieder überwältigt von der Kreativität<br />

und dem Engagement aller“,<br />

freut sich Obfrau Monika Habicher.<br />

So haben unter anderem die<br />

örtlichen Bäurinnen Mund-Nasenschutz-Masken<br />

zugunsten des<br />

Vereins verkauft, die Firma Pro-<br />

Win lukrierte mittels Online-Partys<br />

und Verkaufsaktionen Spenden.<br />

Schicksalsschläge<br />

Nachgefragt, wo und wie der Verein<br />

„Heartbeat“ konkret hilft, erklärt<br />

die Obfrau: „Wir helfen immer<br />

dort, wo schnell und unbürokratisch<br />

Hilfe benötigt wird – etwa<br />

durch den plötzlichen Tod eines<br />

Familienmitglieds, bei Schicksalsschlägen,<br />

schweren Erkrankungen<br />

oder natürlich auch immer dort,<br />

wo gerade finanzielle Hilfe benötigt<br />

wird, wie etwa bei der Anschaffung<br />

teurer Therapiegeräte /<br />

Therapieeinheiten, Zuschüssen zu<br />

kostspieligen Operationen uvm.“<br />

Der Fokus liegt ganz klar im Bereich<br />

der Kinder- und Jugendhilfe.<br />

Der Verein finanziert sich auch<br />

durch seine Mitgliedsbeiträge. Seit<br />

dem Jahr 2019 besteht die Möglichkeit<br />

einer passiven Mitgliedschaft<br />

(Jahresbeitrag von 15,-<br />

Euro).<br />

Infos und die Anmeldung zur passiven<br />

Mitgliedschaft können über<br />

die Vereinshomepage erfolgen, siehe:<br />

www.heartbeat-nauders.com<br />

Spenden an den Verein sind unter<br />

folgender Bankverbindung möglich:<br />

Heartbeat Spendenkonto:<br />

IBAN: AT42 3628 3001 0002 0511,<br />

BIC: RZTIAT22283 (lisi)<br />

9. März <strong>2021</strong> 33


Menschlichkeit als Ziel definieren<br />

Fabian Moser und Thomas Payr: „Gegen Abschiebung zu sein ist nicht linksextrem“<br />

Für den siebzehnjährigen Mötzer<br />

Fabian Moser und den sechzehnjährigen<br />

Flaurlinger Thomas<br />

Payr ist es eine Selbstverständlichkeit<br />

sich gesellschaftspolitisch<br />

zu bilden und die eigene<br />

Meinung auch auf der Straße<br />

zu vertreten. Im Rahmen der<br />

jüngsten Demonstration gegen<br />

Abschiebungen in Innsbruck<br />

mussten die beiden Oberländer<br />

Schüler jedoch hautnah miterleben,<br />

wie die Polizei mit drakonischen<br />

Mitteln gegen jugendliche<br />

Demonstranten zu Felde zog.<br />

Pessimistisch in die Zukunft sehen<br />

die beiden Rockmusiker<br />

trotz allem nicht. So wollen sie<br />

auch weiterhin gegen Rassismus<br />

und für mehr Klimaschutz<br />

kämpfen.<br />

Schon als Kind habe er sich für die<br />

Flüchtlingsproblematik interessiert,<br />

erzählt Fabian Moser von der<br />

Oberländer Rockband „Headless<br />

stickhorse“ und auch sein Bandkollege<br />

Thomas Payr kann bereits<br />

auf einige Erfahrung als politisch<br />

Aktiver zurückblicken: „Bei den<br />

Friday for Future Demos war zum<br />

Teil die halbe Klasse von mir dabei“,<br />

erzählt der ehemalige Stamser<br />

Gymnasiast und nunmehrige<br />

Schüler der Zillertaler Tourismusschule<br />

mit einigem Stolz. Musikalisch<br />

verbindet die beiden ihre Liebe<br />

zur Rockmusik, die bekanntlich<br />

eher der Generation ihrer Eltern<br />

wie der ihren zuzurechnen ist:<br />

„Alles, was heute produziert wird,<br />

ist langweilig und unpolitisch“,<br />

sind sich die beiden einig. Musikalisch<br />

beeinflusst sind die beiden<br />

indes von weit mehr als von Hardrock:<br />

Bassist, Gitarrist und Sänger<br />

Moser, der auf zahlreiche Auftritte<br />

im Rahmen des Telfer Do-Re-Mi-<br />

Chors und der Wiltener Sängerknaben<br />

zurückblicken kann, wurde<br />

schon als Zwölfjähriger vom<br />

Deutschpunk geprägt und Drummer<br />

Payr, der als Teil der Musikkapelle<br />

Flaurling früh Erfahrungen<br />

mit Blasmusik gemacht hat, ist<br />

auch klassischer Musik alles andere<br />

als abgeneigt.<br />

Mit dem dritten Bandmitglied Elias Latta bilden Fabian Moser und Thomas Payr<br />

(v.l.) die Band „Headless stickhorse“.<br />

Foto: Moser<br />

Politisch interessiert<br />

So breit gefächert wie ihr musikalisches<br />

Interesse ist auch ihr beider<br />

Interesse am politischen Geschehen.<br />

Parteipolitik liegt ihnen dabei<br />

fern: „Ich komm aus einer eher<br />

konservativen, christlich geprägten<br />

Familie. Aber was ich gelernt<br />

habe, ist, dass man der Umwelt<br />

nicht schaden soll und dass Hass<br />

nicht gut ist“, betont Payr und<br />

stellt klar: „Ich bin politisch links.“<br />

Wie er will auch Moser nicht ins<br />

radikale Eck gedrängt werden: „Es<br />

ist nicht linksextrem gegen Abschiebungen<br />

zu sein. Die Menschen<br />

müssen wieder sozialer und<br />

menschlicher werden. Wir sollten<br />

anfangen internationaler zu denken.“<br />

Gerade die Demonstrationen<br />

gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit<br />

seien von jungen<br />

Menschen besucht, geben sich die<br />

beiden hoffnungsvoll. Nach ihrer<br />

jüngsten Erfahrung bei der von<br />

der sozialistischen Jugend organisierten<br />

Demo „Grenzen Töten“<br />

haben sie indes einen Teil ihres<br />

Vertrauens in den Staatsapparat<br />

verloren: Dort wurden jugendliche<br />

Demonstranten von der Polizei<br />

eingekesselt, mit Pfefferspray<br />

attackiert und teilweise inhaftiert.<br />

Das repressive Vorgehen der Exekutive<br />

hat nun auch zu parlamentarischen<br />

Anfragen an den Innenminister<br />

geführt.<br />

Auf einem Auge blind<br />

Auch die beiden Oberländer<br />

Schüler zeigen sich schockiert über<br />

das brutale Vorgehen der Polizei:<br />

„Viele der Jugendlichen haben danach<br />

gesagt, sie hätten Angst wieder<br />

auf eine Demo zu gehen. Das<br />

ist nicht mehr demokratisch und<br />

so verliert man das Vertrauen in<br />

die Polizei“, so Moser. Und Payr<br />

ergänzt: „Der einzige rechtswidrige<br />

Akt, der während der Demo<br />

passiert ist, war das Zünden von<br />

einem bengalischen Feuer und das<br />

einzige, was von unserer Seite geworfen<br />

wurde, waren Beleidigungen.<br />

Die Demonstranten haben<br />

auch die Abstandspflicht eingehalten,<br />

bis die Polizei ohne Grund angefangen<br />

hat uns einzukesseln.“<br />

Dass dagegen unangemeldete Demonstrationen<br />

gegen die Corona-<br />

Maßnahmen von der Exekutive<br />

sogar begleitet würden, verstehen<br />

die beiden gar nicht. Die Demo<br />

gegen Abschiebungen sei da ein<br />

kompletter Gegenpol gewesen<br />

und es sei schade, dass aufgrund<br />

der Eskalation das eigentliche<br />

Thema total untergegangen sei. Es<br />

brauche ein stärkeres Kontrollorgan<br />

für die Polizei, zeigen sich die<br />

beiden überzeugt und kritisieren,<br />

dass unter dem ehemaligen Innenminister<br />

Herbert Kickl die Anforderungen<br />

an die Auszubildenden<br />

herabgesetzt wurden. „Eigentlich<br />

ist der Job eines Polizisten ein sehr<br />

schwieriger“, gibt Moser zu bedenken.<br />

Alle Exekutivbeamten in einen<br />

Topf zu werfen, liege ihm aber<br />

fern, betont der Gymnasiast:<br />

„Zwischen einem Polizisten bei<br />

uns am Land und einem Stadtpolizisten<br />

ist ein riesiger Unterschied.“<br />

Wünsche für die Zukunft<br />

Konkrete Wünsche an die jetzige<br />

Politik haben sie auf jeden Fall<br />

eine Menge, drei davon fallen ihnen<br />

sofort ein: So sollten Grenzen<br />

wie jene der europäischen Union<br />

nicht mehr als Todeszone und das<br />

Mittelmeer nicht mehr als Massengrab<br />

funktionieren. Gesellschaftspolitisch<br />

würden sie sich<br />

außerdem die Einführung eines<br />

bedingungslosen Grundeinkommens<br />

wünschen. „Dann hätten die<br />

Menschen Zeit die Arbeit zu finden,<br />

die ihnen gefällt. Die meisten<br />

wollen etwas beitragen zur Gesellschaft“,<br />

argumentiert Moser. Und<br />

als drittes würden die beiden eine<br />

Reform des Schulsystems befürworten,<br />

das die Individualität des<br />

einzelnen Schülers mehr fördert.<br />

Über ihre persönliche berufliche<br />

Zukunft haben sie übrigens ein<br />

klares Bild: So möchte Moser nach<br />

der Matura am Meinhardinum<br />

eine Ausbildung zum Instrumentenbauer<br />

beginnen, Payr nach dem<br />

Abschluss der Tourismusschule als<br />

Koch durchstarten. Politisch aktiv<br />

werden die beiden sicher weiter<br />

bleiben und dabei auch den Dialog<br />

nicht scheuen. Denn: „Diskutieren<br />

kann man nur mit Andersdenkenden.<br />

Alles andere ist Meinungsaustausch.“<br />

(ado)<br />

9. März <strong>2021</strong> 35


Nauders hat neues<br />

Gemeindehaus<br />

Das größte Bauvorhaben der letzten Jahre in der Gemeinde Nauders wurde vollendet:<br />

der Neubau des Gemeindehauses und dessen Vorplatzes. Das Gemeindegebäude wurde<br />

in den 1950er-Jahren errichtet und erhielt über Jahrzehnte hinweg keine Adaptierung.<br />

Daher war es nicht länger zeitgemäß und ein Neubau wurde angedacht. Nach<br />

vielen Diskussionen und zahlreichen Gemeinderatssitzungen wurde der Neubau eines<br />

barrierefreien Amtsgebäudes schließlich beschlossen – und nun auch realisiert.<br />

Im Juli 2019 begann das großangelegte<br />

Projekt mit den aufwendigen<br />

Abbrucharbeiten des Altbestandes.<br />

Nach Abschluss dieser ersten Bauphase<br />

startete im April 2020 das eigentliche<br />

Bauvorhaben zur Schaffung<br />

einer der modernsten Gemeindestuben<br />

ganz Tirols. Wäh-<br />

Wir danken für die stets gute Zusammenarbeit<br />

Gstrein Martin Peintner Peter<br />

0676/58 76 531 0650/65 31 222<br />

office@tirolerschlosser.at www.tirolerschlosser.at<br />

6543 Nauders 328 | T +43 5473 87655 | www.erdbau-oberland.at<br />

CONSULTING ENGENEERING<br />

PROJEKTSTEUERUNG<br />

ÖRTLICHE BAUAUFSICHT<br />

STECON bedankt sich für das<br />

entgegengebrachte Vertrauen und<br />

gratuliert zum gelungenen Projekt!<br />

36 9. März <strong>2021</strong>


end der Bauarbeiten war das Gemeindeamt<br />

in den Räumlichkeiten<br />

der alten Post untergebracht. Heute<br />

erfreuen sich die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Gemeinde Nauders<br />

über den gänzlich erneuerten<br />

Arbeitsplatz, der sich dank modernen<br />

Sichtbetons, klarer Linien außen<br />

wie innen und edler Einrichtung<br />

aus Eiche durchaus sehen lassen<br />

kann.<br />

Bürgermeister und Amtsleiter Helmut<br />

Spöttl erinnert sich an den<br />

Startschuss: „Im Prinzip schob die<br />

Gemeinde Nauders das Projekt bereits<br />

jahrelang hinaus. Als wir als<br />

neuer Gemeinderat in die Amtsperiode<br />

starteten, waren wir uns einig,<br />

dass wir das Vorhaben ‚Gemeindehaus<br />

NEU‘ endgültig realisieren<br />

wollten.“ So wurde in Zusammenarbeit<br />

mit der Abteilung<br />

Dorferneuerung des Landes Tirol<br />

ein Architektenwettbewerb zur<br />

Neugestaltung der Gemeinde Nauders<br />

ausgeschrieben. Auf ganzer<br />

Linie überzeugt hat das Gesamtkonzept<br />

der Architekten von<br />

Gritsch-Haslwanter aus Stams. Die<br />

Gesamtinvestition von ca. 5 Mio.<br />

Euro trägt die Gemeinde Nauders<br />

zusammen mit der Bedarfs- ‰<br />

6543 Nauders • T 05473 86216<br />

Spenglerei: M 0664 1555305<br />

Installationen: M 0664 9224494<br />

www.pedrolini.com<br />

Gartengestaltung - Gartenplanung<br />

Pflasterungen - Wasser im Garten<br />

Karin Grasberger GmbH, Fliesserau 393, 6500 Landeck<br />

T: 05442 62710 E: office@grasberger.at<br />

www.GRASBERGER.at<br />

9. März <strong>2021</strong> 37


zuweisung des Landes Tirol. Für die Bauaufsicht<br />

verantwortlich war die Firma Stecon GmbH aus<br />

Nauders.<br />

Den Großteil des Projekts an Firmen aus der Region<br />

zu vergeben, war der Gemeinde Nauders ein<br />

besonderes Anliegen – eines, das jedoch auch<br />

mit Hürden verbunden war: „Leider ist es durch<br />

das Bundesvergabegesetz nicht immer möglich,<br />

sämtliche Arbeiten an ortsansässige Firmen zu<br />

vergeben“, schildert der Bürgermeister rückblickend.<br />

Die größte Herausforderung jedoch war<br />

der Abbruch des Altbestands: „Das alte Gebäude<br />

war unterkellert, die Gebäude in der Nachbarschaft<br />

nicht. Das erforderte eine großangelegte<br />

Baugrubensicherung mit Spritzbeton und Ankern.<br />

Das war für mich definitiv jener Bauabschnitt,<br />

der mir am meisten Kopfschmerzen bereitete“,<br />

erzählt Helmut Spöttl weiter.<br />

Doch der Aufwand hat sich gelohnt und sämtliche<br />

Arbeiten wurden zur vollsten Zufriedenheit<br />

der Gemeinde Nauders erledigt. Der helle Eingangsbereich<br />

heißt Besucherinnen und Besucher<br />

freundlich willkommen – und auch die übrigen<br />

Räume erfreuen die Gemüter. Eine WC-Anlage<br />

im Erdgeschoss sowie ein Personenlift sorgen<br />

für Barrierefreiheit im gesamten Gebäude.<br />

Zwei Info-Screens, jeweils im Außenbereich und<br />

im Innenbereich, informieren die Bürgerinnen<br />

und Bürger sowie Gäste über aktuelle Gemeindeangelegenheiten.<br />

Das neue Amtsgebäude beinhaltet neben den<br />

Büroräumlichkeiten für den Bürgermeister und<br />

Amtsleiter auch die Finanzverwaltung, das Meldeamt,<br />

das Standesamt, einen Gemeinschaftsraum,<br />

einen Besprechungsraum für die Ausschüsse,<br />

das Büro für den örtlichen Waldaufse-<br />

Fotos: Agentur CN12 Novak<br />

Stuben 438 · 6542 Pfunds · info@transporte-fuchs.at<br />

38 9. März <strong>2021</strong>


her sowie im Obergeschoss den<br />

multifunktionellen Sitzungssaal für<br />

die 13 Gemeinderätinnen und -räte<br />

mit Panoramablick auf das Schloss<br />

Naudersberg. „Mit dem Neubau<br />

sind nun auch das Ärztehaus mit<br />

den zwei Ordinationen von Dr. Öttl<br />

und Dr. Mangweth von den Amtsräumen<br />

getrennt“, fügt Amtsleiter<br />

Helmut Spöttl hinzu.<br />

Sowohl das neue Gemeindegebäude<br />

als auch das Ärztehaus werden<br />

über eine Hackschnitzelheizung versorgt.<br />

Die Holzhackschnitzel kommen<br />

von der Gemeindegutsagrargemeinschaft.<br />

Ein zusätzlicher<br />

Mehrwert sei entstanden, da durch<br />

den Neubau auch die gesamte EDV-<br />

Anlage auf den neuesten Stand der<br />

Technik gebracht wurde, erläutert<br />

Spöttl. Zudem ist das neue Gebäude<br />

tiefer gelegen als das alte. Insgesamt<br />

20 Tiefgaragenplätze sind entstanden,<br />

die heute dauervermietet<br />

werden. „Was ich weiters erwähnen<br />

möchte, ist, dass im Zuge der Bauarbeiten<br />

auch ein Büro für den Sozialsprengel<br />

errichtet wurde. Weiters<br />

wurde die Rot-Kreuz-Stelle Nauders<br />

um zwei Zimmer erweitert “, erklärt<br />

Helmut Spöttl abschließend und bedankt<br />

sich bei allen mitwirkenden<br />

Firmen, den Gemeindearbeiterinnen<br />

und -arbeitern sowie allen Bürger -<br />

innen und Bürgern von Nauders.<br />

(CN12 Team Novi)<br />

Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit!<br />

6543 Nauders 246<br />

Hasliweg 4e<br />

6500 Landeck/Tirol<br />

Marcel Bock<br />

Tel. 05442 / 61 222<br />

Fax:05442 / 61 222-15<br />

Handy: 0664 / 81 88 758<br />

Mail: info@fliesenbock.at<br />

9. März <strong>2021</strong> 39


ISCHGL<br />

„Einen ´Haubentouch´ nach Hause bringen“<br />

Der Haubenkoch Benjamin Parth brachte kürzlich sein erstes Kochbuch heraus<br />

„Stillstand“ mag er nicht. Und<br />

wenn der Gast während der Corona-Pandemie<br />

nicht ins hauseigene<br />

Haubenlokal kommen<br />

kann, muss eben die Haubenküche<br />

zum Gast kommen. Das war<br />

der Ansatz. Entstanden ist die<br />

erste Publikation des Ischgler<br />

Haubenkochs Benjamin Parth,<br />

der seit Jahren in der oberen<br />

Liga der internationalen Kochszene<br />

mitspielt.<br />

Benjamin Parth ist so etwas wie<br />

der „Shooting-Star der Küchenszene“.<br />

Der 32-jährige Ischgler ist<br />

weltoffen, ehrgeizig, hat höchste<br />

Ansprüche an sich selbst und seine<br />

Arbeit und gern einen lustigen<br />

Schmäh parat. Auch ist er äußerst<br />

penibel, wenn´s um Sauberkeit in<br />

der Küche geht. Der Erfolg des<br />

ehemals jüngsten Haubenkochs<br />

kann sich nach wie vor – 13 Jahre<br />

nach dieser besonderen Auszeichnung<br />

– mehr als sehen lassen: Aktuell<br />

ist das Gourmetrestaurant<br />

Stüva im Gourmetführer<br />

„Gault&Millau“ (gültig für <strong>2021</strong>)<br />

als bestbewertetes Restaurant Tirols<br />

gereiht, Küchenchef Benjamin<br />

Parth selbst ist der momentan<br />

höchstbewertete Haubenkoch im<br />

Lande mit vier Hauben (18,5<br />

Punkte) im Gault&Millau 2020,<br />

zudem mit fünf Sternen (97 Punkte)<br />

im Guide A la Carte 2020 und<br />

vier Gabeln im aktuellen Falstaff<br />

Restaurantguide. Im September<br />

2018 wurde er zudem vom<br />

Gault&Millau mit dem Titel<br />

„Koch des Jahres 2019“ ausgezeichnet.<br />

„Wollte Fußballer werden“<br />

Wie so viele Jungs, verfolgte Benjamin<br />

Parth in Kindertagen einen<br />

anderen Berufswunsch: „Ich wollte<br />

Fußballer werden. Der Wunsch,<br />

Koch zu werden, reifte in mir erst<br />

im Alter von elf, zwölf Jahren,<br />

nicht zuletzt durch Jamie Oliver,<br />

der zu dieser Zeit so etwas wie der<br />

erste Popstar der Kochszene war“,<br />

erinnert sich Benjamin Parth, der<br />

schmunzelnd anmerkt: „Andere<br />

Kinder musste man vom Fernsehen<br />

wegbringen, mich aus der Küche.<br />

Wenn ich nicht brav war, hab<br />

ich Küchenverbot bekommen.“<br />

40 9. März <strong>2021</strong><br />

Immer einen lockeren Schmäh parat: Spitzenkoch Benjamin Parth.<br />

Der im Hotel der Eltern, dem Hotel<br />

Yscla, aufgewachsene junge<br />

Mann wollte schon früh die Lehrjahre<br />

bei einem der besten Köche<br />

absolvieren. Die Wahl ist auf<br />

Heinz Winkler gefallen. Nach den<br />

Lehrjahren im Chiemgau folgten<br />

einige Auslandsaufenthalte, unter<br />

anderem in Spanien, Dänemark<br />

oder Frankreich. Parth wollte, wie<br />

er betont, Erfahrungen sammeln<br />

und dies auch auf internationaler<br />

Ebene. Recht schnell war für den<br />

erfolgreichen Koch klar, dass der<br />

Ehrgeiz bzw. Sportgedanke im<br />

Vordergrund stehen. Etwas einfach<br />

nur machen, war nie sein<br />

Ding: „Wenn ich etwas mache,<br />

möchte ich etwas besonderes daraus<br />

machen“, gesteht Benjamin<br />

Parth, der wie erwähnt bereits im<br />

Alter von 19 Jahren mit der ersten<br />

Haube ausgezeichnet wurde.<br />

„Man hört jede Nadel fallen“<br />

Angesprochen, was dem Haubenkoch<br />

besonders wichtig ist,<br />

kommt die Antwort wie aus der<br />

Pistole geschossen: „Pünktlichkeit<br />

und Sauberkeit. Bei mir in der Küche<br />

schaut es aus wie in einem OP-<br />

Saal. Wenn es um Sauberkeit geht,<br />

bin ich sehr penibel. Ein Kontrolleur<br />

hat einst gesagt, dass er noch<br />

nie eine solch saubere Küche gesehen<br />

hat“, verrät Benjamin Parth<br />

und ergänzt: „Auch leise muss es<br />

sein. Bei uns hört man jede Nadel<br />

fallen.“ Fachlich gesehen, sieht<br />

Parth seine Stärke in der Zubereitung<br />

von Fisch und Meeresfrüchten<br />

sowie in der „leichten Küche“.<br />

Der Ischgler Koch misst sich jedenfalls<br />

mit den Besten der Besten:<br />

„Wir bewegen uns auf einem<br />

guten Niveau, vielleicht bewegen<br />

sich europaweit hundert oder<br />

zweihundert Restaurants auf diesem<br />

Niveau“, erklärt Parth. Das<br />

Gourmetrestaurant Stüva ist eines<br />

der wenigen Mitglieder der exklusiven<br />

Restaurantvereinigung „Les<br />

Grandes Tables du Monde“. Zudem<br />

ist der Küchenchef Benjamin<br />

Parth im Rahmen der Veröffentlichung<br />

der La Liste 2020 mit dem<br />

„Young Chef Award“ ausgezeichnet<br />

worden – eine Auszeichnung,<br />

die jedes Jahr nur einer Handvoll<br />

Köchen zuteil wird.<br />

Anleitung zum Angeben<br />

Während und vielleicht auch wegen<br />

der Corona-Pandemie ist<br />

Parths erstes, 200 Seiten starkes<br />

Buch unter dem Titel „Angeberküche<br />

für Jedermann“ erschienen.<br />

Darin sind extravagante Gerichte<br />

einfach erklärt, einzelne Arbeitsschritte<br />

zudem bildlich dargestellt.<br />

Kurz und knapp bietet das Kochbuch<br />

„eine Prise Haubenküche für<br />

zuhause“. „Wichtig war mir, dass<br />

die Rezepte einfach umzusetzen<br />

sind und dass die Zutaten zu 95 %<br />

beim Nahversorger erhältlich sind.<br />

Zumindest in einer Stadt sind alle<br />

Zutaten erhältlich“, versichert<br />

Parth. Noch ein klarer Vorteil: Nahezu<br />

alle Rezepte sind in 30 bis 40<br />

Minuten zubereitet und: „Auch<br />

mit hausfrauenüblichen Geräten“,<br />

Foto: Target Group/Jan Hetfleisch<br />

ergänzt Benjamin Parth und: „Alle<br />

Lebensmittel kommen zwei- bis<br />

dreimal vor. Was macht man auch<br />

mit einer halben Avocado?“, zeigt<br />

der Haubenkoch auf. „Es geht darum,<br />

einen ´Haubentouch´ nach<br />

Hause zu bringen“, erklärt Parth.<br />

Erhältlich ist das Werk, das im<br />

Oktober 2020 über den Target<br />

Group Verlag erschienen ist, um<br />

24,90 Euro auf Amazon, im Buchhandel,<br />

in jeder M-Preis-Filiale sowie<br />

über den Yscla-Shop (www.yscla.at/shop).<br />

Vieles wird sich verändern<br />

In Anbetracht an die Corona-Pandemie<br />

sieht Benjamin Parth große<br />

Veränderungen im Anmarsch:<br />

„Vieles wird komplett anders. Es<br />

wird neu. In Europa wird es ein<br />

neues Hotel- und Restaurantleben<br />

geben“, ist er überzeugt. Neu sein<br />

wird auch die Organisation: „Mit<br />

Vorreservierungen wird vieles<br />

komplizierter. Die Hauptaufgabe<br />

wird sein, dass wir Überlegungen<br />

anstreben müssen, dass es nicht zu<br />

kompliziert für den Gast wird.“<br />

Auch für den gewünschten<br />

„Wohlfühlfaktor für den Gast“ sei<br />

zu sorgen, von einer Sache ist Benjamin<br />

Parth des Weiteren überzeugt:<br />

„Qualität wird weiterhin gefragt<br />

sein“ und: „Große Angebote,<br />

um dem Alltag zu entfliehen, wird<br />

es nicht mehr geben. Vielleicht bedeutet<br />

dies einen Aufschwung für<br />

die Restaurants, wenn es die Gegebenheiten<br />

zulassen.“ (lisi)<br />

Der 32-jährige Ischgler Haubenkoch<br />

Benjamin Parth brachte kürzlich sein<br />

erstes Kochbuch heraus. Foto: Zangerl


Mit Herzblut seit 1972 bei der Feuerwehr<br />

Der langjährige Ischgler Feuerwehrkommandant Herbert Jehle erzählt<br />

„Wenn man was gern macht, ist<br />

es keine Arbeit“, sagt Herbert<br />

Jehle, der langjährige Feuerwehrkommandant<br />

der Paznauner<br />

Gemeinde Ischgl. 35 Jahre<br />

lang hatte er diese Funktion inne<br />

– mit dem <strong>impuls</strong> Magazin<br />

spricht der Träger des Verdienstkreuzes<br />

des Landes sowie der Ehrenringträger<br />

seiner Heimatgemeinde<br />

über schöne Ereignisse<br />

und Katastrophen, die Ischgler<br />

und den Stellenwert der Blaulichtorganisation.<br />

Er selbst bezeichnet sich als „Ureinwohner<br />

Ischgls“. Diese Aussage<br />

trifft wohl auf Herbert Jehle, der<br />

bereits in Ischgl geboren wurde<br />

und sein ganzes Leben hier verbracht<br />

hat, voll und ganz zu. Und,<br />

er hat im Ort sehr viel bewirkt und<br />

war und ist nach wie vor vielseitig<br />

engagiert. Fast sein ganzes Leben<br />

lang ist Herbert Jehle auch Kamerad<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Ischgl. 1972 ist der mittlerweile<br />

65-jährige Florianijünger der<br />

Blaulichtorganisation beigetreten.<br />

„Als wir junge Buben waren, haben<br />

wir gesehen, dass man bei diesem<br />

Verein an Bewerben teilnehmen<br />

darf und viel Technik dahintersteckt,<br />

das hat uns einfach interessiert“,<br />

erinnert sich Jehle. Die<br />

Gemeinschaft und Kameradschaft<br />

waren natürlich auch immer vordergründig.<br />

Von 1983 bis 2017<br />

war der mittlerweile pensionierte<br />

Bankdirektor auch der Kommandant<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Ischgl, ab 2002 auch Abschnittskommandant<br />

im Paznaun. Dass er<br />

diese Funktionen nicht mehr innehat,<br />

liegt nicht im Entscheidungsbereich<br />

von Herbert Jehle.<br />

Im Feuerwehrgesetz ist verankert,<br />

dass Florianijünger ab 65 Jahren<br />

zu den „Feuerwehrmitgliedern der<br />

Reserve“ übergehen müssen. Dass<br />

er diese Funktion jedoch so lange<br />

Zeit ausgeübt hat, verdankt er zwei<br />

Menschen, wie er erzählt: „Dem<br />

früheren Abschnittskommandanten<br />

Franz Tanzer und dem früheren<br />

Kommandanten Pepi Salner –<br />

diese beiden haben mich damals<br />

animiert, Funktionen im Verein<br />

zu übernehmen.“ Der besondere<br />

Dank gilt zudem den Kameraden:<br />

Herbert Jehle war 35 Jahre lang der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Ischgl.<br />

Fotos: Elisabeth Zangerl<br />

„Ich habe das Glück gehabt, dass<br />

die Mannschaft und ganz besonders<br />

engagierte und langjährige<br />

Ausschussmitglieder hinter mir<br />

gestanden sind. Eine große Bereicherung<br />

war und viel Erfahrung<br />

sammeln konnte ich durch die<br />

Teilnahme an einer Ausbildungswoche<br />

bei der Berufsfeuerwehr<br />

München“, zeigt sich Jehle dankbar.<br />

Schönes & Katastrophen<br />

Besonders gern erinnert sich Herbert<br />

Jehle an schöne Momente in<br />

seiner „Feuerwehr-Ära“, die natürlich<br />

als Feuerwehrmitglied der Reserve<br />

nach wie vor anhält, zurück:<br />

Beispielsweise im Mai 1983 die<br />

Segnung der Feuerwehrhalle am<br />

neuen Standort oder 1987 die<br />

Austragung des Bezirksnassleistungsbewerbs.<br />

Herbert Jehle ist so<br />

etwas wie ein lebendes Feuerwehr-<br />

Geschichtsbuch, er fährt fort: „Im<br />

Juni 1989 fand in Ischgl ein großes<br />

Ereignis statt – der Landesfeuerwehrbewerb<br />

mit 3.000 Teilnehmern.<br />

In diesem Zuge wurde unser<br />

neuer Tankwagen gesegnet.“<br />

Dass ein solcher dringend notwendig<br />

war, zeigten größere Brände<br />

auf. Im Jahr 1987 etwa gab es einen<br />

Großbrand mitten im Dorf:<br />

„Das war einer der größten Brände.<br />

Die Ursache wurde bis heute<br />

nicht geklärt“, erinnert sich Jehle.<br />

Weitere Brandserien gab es 1989<br />

und 1991 – der Brandstifter dieser<br />

Brände konnte nach Hinweisen<br />

ausfindig gemacht werden. In Anbetracht<br />

an das 1989 gesegnete<br />

Fahrzeug, fällt Herbert Jehle gleich<br />

eine Anekdote ein: „Unser Tankwagen<br />

war über der Norm von förderbaren<br />

Fahrzeugen, in Anbetracht<br />

an die Größe und das Gewicht“<br />

und: „Das haben wir lange<br />

ISCHGL<br />

gehört, da haben sie uns alle lange<br />

geplagt“, erinnert sich Jehle.<br />

Etliche Naturereignisse<br />

Auch bei Naturkatastrophen waren<br />

die ehrenamtlichen Florianijünger<br />

stets im Einsatz. Davon gab<br />

es viele in den vergangenen Jahrzehnten.<br />

Die Lawinenkatastrophe<br />

1999 zum Beispiel: „Hier war die<br />

Feuerwehr jedoch hauptsächlich<br />

für den Gütertransport zuständig“,<br />

stellt Jehle klar. Beim Muren/Hochwasserereignis<br />

2005 war<br />

die Feuerwehr Ischgl im Dauereinsatz,<br />

geholfen wurde oftmals auch<br />

in anderen Gemeinden (zB. 2015<br />

in See, 2016 in Grins/Gurnau).<br />

Dankbar zeigt sich Herbert Jehle<br />

noch heute über die Hilfen anderer<br />

Feuerwehren bei der Naturkatastrophe<br />

2005: „Feuerwehrkatastrophenzüge<br />

aus Südtirol, Osttirol<br />

und Niederösterreich haben<br />

uns unterstützt – diese sind besser<br />

ausgerüstet, versiert und organisiert.<br />

Auch das Bundesheer hat uns<br />

damals sehr unterstützt. Besonders<br />

spürbar war der Zusammenhalt in<br />

der Gemeinde“, des Weiteren bekräftig<br />

Jehle: „Wenn es darauf ankommt,<br />

helfen die Ischgler immer<br />

zusammen.“ Den Stellenwert einer<br />

Freiwilligen Feuerwehr in den<br />

einzelnen Gemeinden stuft Herbert<br />

Jehle als „sehr hoch“ ein:<br />

„Nachbarfeuerwehren haben längere<br />

Anfahrtswege, auch sind<br />

Ortskenntnisse von großem Vorteil.<br />

Besonders im Winter kann es<br />

zudem zu Straßensperren kommen.“<br />

Ein wesentlicher Meilenstein<br />

für die FF Ischgl war natürlich<br />

auch der Umzug ins neue<br />

H.E.L.P. Zentrum im Jahr 2018.<br />

Auch wenn Herbert Jehle bei mehreren<br />

Vereinen aktiv ist, hatte die<br />

Freiwillige Feuerwehr immer Priorität:<br />

„Eines ist besonders wichtig:<br />

Die Familie muss dahinterstehen<br />

und einem den Rücken freihalten.<br />

Sonst funktioniert das nicht“, ist<br />

Jehle, der mit Gattin Emma verheiratet<br />

ist und Vater eines Sohnes<br />

und einer Tochter ist, überzeugt.<br />

Auch Großvater ist Herbert Jehle<br />

– seine beiden Enkel, ein Junge<br />

und ein Mädchen, sind beide<br />

ebenfalls bei der Feuerwehr, erzählt<br />

er stolz …<br />

(lisi)<br />

9. März <strong>2021</strong> 41


ISCHGL<br />

Adaptierung des ehemaligen Gemeindeamts und<br />

Das ehemalige Gemeindeamt in<br />

Ischgl, in dem neben dem Kindergarten<br />

und der Kinderkrippe<br />

auch Wohnungen untergebracht<br />

sind, wird in diesem Jahr umfangreich<br />

adaptiert und um<br />

Gruppenräume bzw. einen Turn-<br />

Veranstaltungssaal sowie einen<br />

Freibereich erweitert. Ein weiteres<br />

größeres Vorhaben fällt mit<br />

der Adaptierung des Recyclinghofs<br />

in den abfallwirtschaftlichen<br />

Bereich.<br />

Seit 2010 ist Werner Kurz Bürgermeister<br />

der Gemeinde Ischgl. Besonders<br />

die letzten Monate waren<br />

sehr herausfordernd und kräfteraubend<br />

für die 1.600-Seelen-Gemeinde.<br />

Aber neben all dem Shitstorm,<br />

der Ischgl erreicht hat, gibt’s<br />

auch etliche positive Dinge zu resümieren:<br />

„Es ist uns dank Rücklagen<br />

gelungen, ein ausgeglichenes<br />

Budget für das Jahr <strong>2021</strong> zu erstellen“,<br />

informiert Bürgermeister<br />

Werner Kurz über das rund 9-Millionen-Budget.<br />

Wie alle anderen<br />

Tourismusgemeinden muss auch<br />

Ischgl erhebliche Einnahmenausfälle<br />

hinnehmen, Bgm. Kurz<br />

bringt einen interessanten Vergleich<br />

zur Sprache: „Im Dezember<br />

2019 betrugen die Kommunalsteuereinnahmen<br />

rund 250.000<br />

Euro, im Dezember 2020 nur<br />

42 9. März <strong>2021</strong><br />

mehr 50.000 Euro.“ Dennoch<br />

können die zwei für heuer geplanten<br />

Projekte durchgeführt werden.<br />

Eines der beiden Großprojekte ist<br />

der Umbau des früheren Gemeindeamtes,<br />

in dem mittlerweile der<br />

Kindergarten, die Kinderkrippe<br />

und Mietwohnungen untergebracht<br />

sind. Neben einer thermischen<br />

Sanierung wird das Gebäude<br />

aus dem Jahre 1984 auch barrierefrei<br />

(unter anderem durch einen<br />

Aufzug) ausgestattet, auch<br />

wird der Kindergarten um Gruppenräume<br />

und WC-Anlagen erweitert,<br />

hinzu kommt ein Turnsaal,<br />

der auch als Veranstaltungssaal<br />

genutzt werden kann. In diesem<br />

Rahmen wird auch eine Freifläche<br />

vor dem Gebäude neu gestaltet.<br />

Recyclinghof<br />

Das zweite große Projekt in diesem<br />

Jahr ist der Umbau des örtlichen<br />

Recyclinghofs. Unter anderem<br />

werden die Ein- und Ausfahrtsbereiche<br />

verbreitert, auch<br />

werden an diversen Fraktionen<br />

Adaptierungen vorgenommen.<br />

Summa summarum kostet dieses<br />

Vorhaben rund eine Million Euro.<br />

Geplant ist in diesem Jahr auch<br />

eine Brückensanierung: „Wir sanieren<br />

jedes Jahr eine Brücke – in<br />

diesem Jahr ist es die Nederbrücke<br />

in Mathon, die noch Schäden vom<br />

vergangenen Hochwasserereignis<br />

aufweist“, erklärt Bgm. Kurz. Im<br />

Bereich der Trinkwassererschließung<br />

fließen Gelder in die Behälter<br />

Bodenalpe und Velilltal, zudem<br />

steht die Vergrößerung eines<br />

Hochbehälters für die private Wassergenossenschaft<br />

Mathon an. Auf<br />

Postschließung sorgt für Unverständnis<br />

Gemeinde ist bemüht, die Schließung der letzten Postfiliale im Paznaun zu verhindern<br />

Die geplante Schließung der<br />

Postfiliale Ischgl und der zugleich<br />

einzigen Postfiliale im<br />

Paznaun sorgt für viel Unmut<br />

bei der Bevölkerung und der Gemeindeführung.<br />

Bürgermeister<br />

Werner Kurz ist bemüht, Gespräche<br />

mit der österreichischen<br />

Post AG zu suchen – die Post<br />

wiederum sucht bereits akribisch<br />

nach einem Postpartner.<br />

Die Pläne für den Umbau des ehemaligen Gemeindeamts. Hier sind neben dem Kindergarten und der Kinderkrippe auch<br />

Wohnungen untergebracht.<br />

„Wir suchen aktuell Gespräche<br />

mit der österreichischen Post AG,<br />

dass zumindest ein letztes Postamt<br />

im Paznaun übrigbleibt“, zeigt<br />

sich Bürgermeister Werner Kurz<br />

nicht erfreut über die geplante<br />

Schließung der Postfiliale Ischgl<br />

und: „Es ist für uns nicht nachvollziehbar,<br />

dass diese Filiale nicht<br />

kostendeckend laufen soll, zumal<br />

das Gebäude im Eigentum der<br />

Post steht.“ Der Ansatz in Ischgl<br />

ist klar: „Wir kämpfen jedenfalls<br />

um den Erhalt der Postfiliale<br />

Ischgl, auch der Talverband wird<br />

In Ischgl kämpft man für den Erhalt der örtlichen Postfiliale.<br />

Fotos: Elisabeth Zangerl<br />

dahingehend intervenieren“, so<br />

Ischgls Bürgermeister Werner<br />

Kurz. Der Pressesprecher der<br />

österreichischen Post AG Markus<br />

Leitgeb erklärt auf Anfrage des <strong>impuls</strong><br />

Magazins: „Wenn über einen<br />

Zeitraum von drei Jahren ein negatives<br />

Ergebnis in einer Postfiliale<br />

bilanziert wird und auch die Prognose<br />

negativ ist, wird dies zur Regulierungsbehörde<br />

weitergeleitet.<br />

Dies ist keine eigenständige Entscheidung<br />

der Post, diese Entscheidung<br />

trifft die Behörde“ und:<br />

„Ischgl hat leider beides (negative<br />

letzte Jahre samt negativer Prognose)<br />

aufgewiesen, wir sind jedoch<br />

bemüht, mit dem Postamt und der<br />

Bank weiterhin in Ischgl vertreten<br />

zu sein und sind aktuell auf der<br />

Suche nach einem Postpartner.“<br />

Der Post-Pressesprecher versichert:<br />

„Es sollte im Idealfall einen<br />

nahtlosen Übergang geben, vorher<br />

sollte die Postfiliale nicht geschlossen<br />

werden.“<br />

(lisi)


des Recyclinghofs Ischgl<br />

Bgm. Werner Kurz: „Es ist uns dank<br />

Rücklagen gelungen, ein ausgeglichenes<br />

Budget für das Jahr <strong>2021</strong> zu erstellen.“<br />

der Agenda stehen unter anderem<br />

Straßensanierungen, auch die Fertigstellung<br />

des Radwegs – der Abschnitt<br />

Ischgl wird in jedem Fall in<br />

diesem Jahr fertiggestellt.<br />

Leichenkapelle Mathon<br />

In diesem Jahr sollte auch ein Architekturwettbewerb<br />

für eine neue<br />

Leichenkapelle in Mathon starten:<br />

„Nun geht es in die Planungsphase,<br />

ebenso werden Gespräche mit<br />

der Pfarre und der Diözese gesucht“,<br />

erklärt Bgm. Werner Kurz<br />

zum Status quo.<br />

Im Vorjahr wurden neben zahlreichen<br />

Asphaltierungsarbeiten auch<br />

ein neues Fahrzeug für die örtliche<br />

Feuerwehr angekauft, ebenso ein<br />

Radlader für den gemeindeeigenen<br />

Bauhof. Ein größeres Projekt<br />

des Vorjahres war die Sanierung<br />

der Volksschule Ischgl, die rund<br />

70.000 Euro gekostet hat. Auch<br />

wurden im Mehrzweckgebäude, in<br />

dem unter anderem der Tourismusverband<br />

untergebracht ist,<br />

Wohnungen, die im Eigentum der<br />

Gemeinde stehen, adaptiert. Was<br />

der Gemeinde Ischgl besonders<br />

wichtig ist, ist die Unterstützung<br />

der heimischen Landwirte. Vielleicht<br />

ist das auch mit ein Grund<br />

dafür, dass Ischgl eine der wenigen<br />

Gemeinden in Tirol ist, in der die<br />

Zahl der aktiven Landwirte nicht<br />

rückläufig ist.<br />

(lisi)<br />

ISCHGL<br />

Die Silvretta Therme befindet sich aktuell in der Bauphase, die Fertigstellung soll<br />

im Spätherbst 2022 erfolgen.<br />

Fotos: Elisabeth Zangerl<br />

Therme gut im Zeitplan<br />

In einer dreijährigen Bauzeit<br />

realisiert die Silvrettaseilbahn<br />

AG das Mega-Projekt „Silvretta<br />

Therme“. Die Fertigstellung erfolgt<br />

im Spätherbst 2022.<br />

Im September 2019 erfolgte der<br />

Spatenstich für die Silvretta Therme,<br />

ein rund 60 Millionen Euro<br />

teures Projekt der Silvretta Seilbahn<br />

AG. Diese Investition ist zudem<br />

die größte Einzelinvestition,<br />

die das Ischgler Seilbahnunternehmen<br />

in seiner Firmengeschichte<br />

getätigt hat. Das viergeschossige<br />

Objekt umfasst auch eine Tiefgarage,<br />

untergebracht sind die Therme<br />

samt Innen- und Außenbecken<br />

sowie Saunalandschaft, auch ein<br />

Gastrobereich und ein Fitnesscenter.<br />

Darüber hinaus noch ein Veranstaltungssaal<br />

und als besonderes<br />

Highlight ein Eislaufplatz, der im<br />

ersten Geschoss rund um das Gebäude<br />

verläuft. Geplant wurde das<br />

Projekt von der ARGE Wimreiter<br />

& Krieger, SSAG-Vorstand Günther<br />

Zangerl erklärt auf Anfrage<br />

des <strong>impuls</strong> Magazins: „Wir liegen<br />

sehr gut im Zeitrahmen und im<br />

Wesentlichen auch im Kostenrahmen.“<br />

Eröffnet wird die Silvretta<br />

Therme pünktlich zum Start der<br />

Wintersaison 2022/23. (lisi)<br />

9. März <strong>2021</strong> 43


Moderne Heimat<br />

in den Alpen<br />

Theodor Pichler und Melanie<br />

Berkhofer sagten dem baufälligen<br />

Wohnen adé und heißen<br />

heute in ihrem neu errichteten<br />

Alpenheim im Herzen des<br />

schneereichen Ischgls willkommen:<br />

Familie und Freunde ebenso<br />

wie Gäste aus der Ferne.<br />

Mit freundlicher Unterstützung der<br />

www.oppl.at<br />

Jahrelang ärgerten sich Theo Pichler<br />

und seine Partnerin Melanie<br />

Berkhofer über Baufälligkeiten in<br />

ihrem Zuhause in Ischgl. Das 60<br />

Jahre alte Haus hatte der Ischgler<br />

Theo von seiner Familie geerbt<br />

und gemeinsam mit Melanie bezogen.<br />

Doch die viele Zeit und die<br />

regelmäßigen Investitionen, die<br />

das Haus dem Paar abverlangte,<br />

machten schnell klar: „Das Haus<br />

war einfach nicht mehr zeitgemäß.“<br />

Als dann auch noch Sohn<br />

Manuel geboren war, wurde zu alledem<br />

auch noch der Platz knapp<br />

– und der Handlungsbedarf immer<br />

größer. „Endgültig gefasst<br />

wurde der Entschluss, das Haus<br />

abzureißen und ein neues zu bauen,<br />

als unser zweites Kind, Tochter<br />

Melissa, 2015 zur Welt kam“, erinnert<br />

sich die 36-jährige Melanie.<br />

Gut Ding braucht Weile<br />

„Doch von der Idee bis zum Einzug<br />

sollten noch weitere fünf Jahre<br />

vergehen“, erzählen Theo und Melanie.<br />

Ein derart umfangreiches<br />

Vorhaben wie das ihrige lässt sich<br />

aber natürlich auch nicht von heute<br />

auf morgen umsetzen. Denn zuallererst<br />

waren so einige bürokratische<br />

Hürden zu überwinden und<br />

eine Phase intensiver Planung zu<br />

durchlaufen. Das Ursprungsgebäude<br />

sollte zur Gänze abgetragen<br />

und ein neues Wohnhaus mit Privat-<br />

und Vermietungsräumlichkeiten<br />

errichtet werden – so der wach-<br />

Ausführung der Baumeisterarbeiten:<br />

Bauleitung:<br />

Städlen 351 | 6555 Kappl | T +43 (0)650 3500654 Städlen 351 | 6555 Kappl | T +43 (0)650 3500654<br />

44 9. März <strong>2021</strong>


sende Traum der damals angehenden<br />

Häuslbauer.<br />

Im Jahr 2020 war es dann endlich<br />

so weit. Im Mai 2020 erfolgte der<br />

Startschuss, jedoch nicht mit einem<br />

typischen Spatenstich, sondern<br />

mit dem Abriss von Theos Elternhaus.<br />

„Das war eine große Herausforderung“,<br />

erzählt Theo, dessen<br />

berufliche Laufbahn ihn vom<br />

Taxifahren in Ischgl über seine<br />

Hausmeistertätigkeit zur Privatvermietung<br />

führte. Ein Loch von<br />

1.500 m³ musste ausgehoben werden“,<br />

ergänzt Melanie, die eigentlich<br />

aus Pettneu am Arlberg<br />

stammt, und betont: „Für die<br />

Grabarbeiten, um das alte Haus zu<br />

entfernen, brauchten wir einen<br />

ganzen Monat.“<br />

Von tief bis hoch hinaus<br />

Betrachtet man heute das sechs<br />

Stockwerke stolze Ischgler Alpenheim,<br />

so weiß man: Der Aufwand<br />

hat sich gelohnt. Denn nachdem<br />

das alte Haus vollständig abgerissen<br />

war, wich das enorme Loch, das<br />

es hinterlassen hatte, nach und<br />

nach einem modernem Mehrparteienhaus,<br />

das allen Ansprüchen<br />

gerecht wird. Dezent und unaufdringlich<br />

schmiegt sich die leicht<br />

graue Fassade seit Dezember 2020<br />

in ihre Nachbarschaft und beheimatet<br />

dabei hinter hochwertigsten<br />

Verglasungen ein wahres Wohnparadies<br />

mit vielerlei Annehmlichkeiten<br />

für Bewohner und Besucher.<br />

Theos Bruder bewohnt seit Fertigstellung<br />

des Gebäudes das Obergeschoss.<br />

„Unser Bereich erstreckt<br />

sich über eineinhalb Stockwerke<br />

und ist 100 Quadratmeter groß“,<br />

freuen sich Melanie und Theo<br />

über ihr neues Familiendomizil,<br />

das sie im Dezember 2020 beziehen<br />

konnten. Während der ‰<br />

Bmstr. Ing. Arnold Geiger<br />

STATIK & TRAGWERKSPLANUNG<br />

6525 Faggen 84/2 | +43 676 76 30 065 | office@ag-statik.at<br />

9. März <strong>2021</strong> 45


Bauarbeiten lebten sie gemeinsam<br />

mit den Kindern Manuel und Melissa<br />

– und den Hunden Carlo und<br />

Kira – zur Untermiete in einem<br />

Apartmenthaus. Heute sind sie<br />

selbst Privatvermieter, denn neben<br />

den beiden privaten Wohnungen<br />

beheimatet ihr Alpenheim Ischgl<br />

vier moderne Apartments: „Insgesamt<br />

haben wir 18 Betten.“<br />

Alpiner Luxus<br />

So manches Detail wird Skiurlauber<br />

und Sommergäste bald im<br />

Hause Pichler und Berkhofer begeistern.<br />

Ein eigener Personenlift<br />

führt direkt von der Garage in die<br />

Wohnungen: „Die Gäste können<br />

mit dem Lift nur in ihren persönlichen<br />

Bereich fahren. Wir als Vermieter<br />

können alle Stockwerke<br />

über den Lift erreichen.“ Am<br />

meisten freut sich Theo dabei, dass<br />

er nicht länger die Autos händisch<br />

vom Schnee befreien müssen:<br />

„Endlich haben wir eine Garage.<br />

Insgesamt haben wir Stellplätze<br />

für alle Autos von den Gästen und<br />

Privat.“<br />

Auch sonst hat das Haus alles unter<br />

einem Dach vereint: „Im Erdgeschoss<br />

haben wir die Rezeption<br />

für unsere Vermietung und einen<br />

schönen Eingangsbereich. Der<br />

Skiraum und die Garage sind<br />

ebenerdig und es gibt einen großen<br />

Keller mit ausreichend Lagermöglichkeiten.“<br />

Außerdem gibt es<br />

zwei Büros, einmal für private Angelegenheiten<br />

und einmal für die<br />

Vermietung. Am besten gefällt den<br />

Hausbesitzern jedoch der Ausblick<br />

vom Balkon, wie der 45-jährige<br />

Theo erklärt: „Auf unserem Panoramabalkon<br />

mit Glasgeländer bin<br />

ich am liebsten. Der Ausblick von<br />

dort ist herrlich.“<br />

Lage, Lage, Lage<br />

Die Lage spricht für sich. Tatsächlich<br />

genießt man von allen Wohnungen<br />

aus eine atemberaubende<br />

Aussicht auf das Dorf. „Wir sind<br />

außerdem nur wenige Minuten<br />

vom Zentrum von Ischgl entfernt<br />

und auch sonst haben wir alles in<br />

Reichweite“, weiß Hausherrin<br />

Melanie zu schätzen, die den Vormittag<br />

– wenn die Kinder in der<br />

Schule und Theo beschäftigt sind<br />

– gerne für ausgedehnte Spaziergänge<br />

mit den Hunden nutzt.<br />

Garten gibt es beim Haus keinen,<br />

doch wer so viel Natur rundherum<br />

in Greifweite hat, der muss hier<br />

trotzdem nichts vermissen.<br />

So geht die Familie nachmittags<br />

gerne auch mal auf die Piste für<br />

Kaminöfen · Fassaden-Edelstahlkamine<br />

Kaminsanierungen<br />

Gewerbepark 14 | 6460 Imst | Tel. 05412 / 68783<br />

www.ofencenter.at<br />

46 9. März <strong>2021</strong>


IMMOBILIEN<br />

Ich bin immer auf der<br />

Suche nach Grund -<br />

stücken, Wohnungen<br />

und Häusern für meine<br />

Kunden.<br />

Gerne berate ich auch<br />

Sie kostenfrei über Ihre<br />

Möglichkeiten!<br />

Sonnige 3-Zimmer-Wohnung in Imst<br />

Ab sofort gelangt diese Dachgeschosswohnung<br />

zum Verkauf. Die Wohnung punktet neben ihrem<br />

durchdachten Raumkonzept auch mit dem sonnigen<br />

Balkon. KP: € 234.900,–<br />

viktor.strele@sreal.at<br />

T +43 5 0100 26359 | M 050100-26359<br />

www.sreal.at Obj.Nr. 962/15247<br />

Neubauprojekt in Roppen<br />

Ab sofort steht diese ca. 80 m² große Wohnung<br />

mit Balkon zum Verkauf. Die Wohnanlage befindet<br />

sich im Dorfkern von Roppen.<br />

KP: € 327.076,–<br />

viktor.strele@sreal.at<br />

T +43 5 0100 26359 | M 050100-26359<br />

www.sreal.at Obj.Nr. 962/15167<br />

Mietwohnungen in Top Lage von Imst/Lassig<br />

Die hochwertige Ausstattung der Wohneinheiten<br />

bieten den zukünftigen Mietern besten Komfort<br />

und Behaglichkeit. Miete: € 1.177,05<br />

viktor.strele@sreal.at<br />

T +43 5 0100 26359 | M 050100-26359<br />

www.sreal.at Obj.Nr. 962/15230<br />

Viktor Strele<br />

viktor.strele@sreal.at<br />

T +43 5 0100 – 26359,<br />

www.sreal.at<br />

eine lustige Rodelpartie, schwingt<br />

sich auf die Skier oder erkundet<br />

die Heimat einfach nur beim<br />

Wandern – Aktivitäten, die hoffentlich<br />

auch bald die ersten Gäste<br />

im Alpenheim Ischgl genießen<br />

werden können. Melanie und<br />

Theo freuen sich über baldigen<br />

Besuch und damit, ihren Wohntraum<br />

im Herzen von Ischgl teilen<br />

zu können. (CN12 Team Novi)<br />

Möchten auch Sie Ihr Haus<br />

kostenlos in einer der nächsten<br />

<strong>impuls</strong>-Ausgaben präsentieren?<br />

Dann melden Sie sich bei uns!<br />

Telefon 05262 67491-21.<br />

Fotos: Pichler (2), Agentur CN12 Novak<br />

multiparking<br />

klaus multiparking<br />

gmbh. & co kg<br />

Strass 8<br />

5301 Eugendorf<br />

Salzburg<br />

www.klaus-multiparking.at<br />

9. März <strong>2021</strong> 47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!