GUAD!

Guad! leben
Geschmacks. Weil sich
haushaltsüblicher Zucker in
kalten Getränken schlecht
auflöst, werden Sirups verwendet.
Unentbehrlich sind
Eiswürfel, meist gecrusht:
Kühl schmecken Shakes und
Cocktails am besten.
Stellen Sie alle Zutaten und Geräte
vor dem Starten griffbereit an den
Platz. Der Mixvorgang im Standmixer startet
auf schwacher Stufe; anschließend geht die
Umdrehungszahl nach oben.
Das Auge trinkt mit
Zuckerränder am Glasrand sehen toll
aus und sind einfach vorzubereitende
Dekorationen: Zucker und Zitronensaft
in je eine Untertasse oder
ein Dessertschälchen verteilen.
Dann das Glas mit der Öffnung
nach unten erst in den Zitronensaft
und anschließend in den
Zucker tauchen – fertig!
Wussten Sie?
…dass frische Kiwi, Ananas
und Papaya Milch bitter
machen? Die Früchte enthalten Enzyme,
die das Milcheiweiß spalten. Diese Abbauprodukte
geben der Milch einen bitteren
Geschmack. Tipp: Das Obst kurz überbrühen,
das inaktiviert die Enzyme,
oder Fruchtsirups verwenden.
Handwerkszeug des Mixens
Elektromixer: Zum Pürieren von Früchten
und zum Mixen von Drinks.
Shaker: Wenn Showelemente gewünscht
sind. Das Shaken erfordert Übung und ist
für größere Mengen zu langsam.
Messbecher: Wichtig, weil nur die exakte
Einhaltung der Mengenvorgaben perfekte
geschmackliche Balance garantiert.
Cocktailstäbchen, Trinkhalme: Milchcocktails
lassen sich mit ihnen immer wieder
neu aufrühren. Auf wiederverwertbare
oder auf Naturmaterialien achten. Kunststoff
ist „out“.
farbenfrohen Eindruck. Die
Fruchtdeko sollte dabei unbedingt
mit dem Inhalt korrespondieren.
Auch essbare Blüten, kleine
Schirmchen und andere Ziergegenstände
stehen Drinks sehr
gut. Wichtige Beigaben sind
Löffel oder Stäbchen, mit
denen das Getränk immer
wieder neu aufgerührt
wird.
Bei fruchtigen Shakes
sorgen kleine Fruchtstücke,
am Glasrand
befestigt, für einen
Den Lieblingsshake
gefunden? Alles
richtig gemacht?
Dann zum Wohle! ●
Fragen an den Milch-Profi
Wolfgang Scholz mixt seit 2007 an der
Milchbar des Bayerischen Bauernverbandes.
Seine Milchcocktails begeistern
die Besucher von Veranstaltungen und
Messen.
Ist das Mixen kompliziert? „Der größte
Aufwand bei den Cocktails ist die Vorbereitung.
Alle Zutaten stehen bei uns bereit,
damit wir zügig loslegen können. Für
einen perfekten Cocktail müssen außerdem
die Mengen exakt abgemessen werden.
Stimmt beides, ist es ganz einfach.“
Standmixer oder Shaker, was empfehlen Sie? „Wir
nehmen meistens einen Standmixer, weil wir auf Veranstaltungen
oft viele Cocktails in kurzer Zeit liefern.
Das Schütteln von Hand im Shaker ist ein Showelement,
das die Gäste beeindruckt und unterhält. Wenn es die
Zeit erlaubt, schütteln wir auch.“
Worauf sollte
man unbedingt
achten?
„Zunächst muss
man die passende
süße Note finden. Das gelingt
sehr gut mit einer entsprechenden
Barsirupauswahl. Anspruchsvoll
ist es, dem Drink eine
herbe oder saure Note zuzugeben.
Aber Achtung: Bei Zugabe von sauren
Früchten flockt die Milch schnell
aus. Wichtig ist Crushed Ice, das die
Milchdrinks kühlt. Den Gläsern geben wir
immer Trinkhalm oder Rührstäbchen bei, damit
die Gäste ihren Shake rühren können, wenn sich
die Zutaten nach einiger Zeit voneinander trennen.“
»Milchcocktails verbinden
Genuss mit Flair
und zeigen, wie aufregend
Milch schmeckt.«
Bei Wolfgang Scholz steht die Milch an
erster Stelle. Er ist Milchbauer im oberbayerischen
Landkreis Weilheim-Schongau und
passionierter Freizeit-Bartender.
Und wie groß ist der perfekte Cocktail?
„An der Milchbar rechnen wir mit 200 ml pro Person.“
10 Guad! #02 Sommer 2020