GUAD! Sommer 2021
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#05<br />
sommer<br />
<strong>2021</strong><br />
das magazin für<br />
milch • land • genuss<br />
…beerig<br />
oder herzhaft<br />
so schmeckt der<br />
SOMMER<br />
Was Sie<br />
unbedingt über<br />
Milch wissen<br />
sollten<br />
Im Hofporträt
Inhalt<br />
3 Guad! essen<br />
8 Guad! leben<br />
11 Guad! wissen<br />
Mit Milchprodukten von genussvoll<br />
beerig bis herzhaft raffiniert schlemmen<br />
16 Dinge, die Sie unbedingt über<br />
wissen sollten<br />
, die Sie unbedingt über Milch<br />
Trinkmilch oder Pflanzendrink:<br />
Viele Unterschiede, kaum Gemeinsamkeiten<br />
12 Guad! kennenlernen Hofportrait: Familie Thalhammer<br />
mit ihrem Stoi-Cafe<br />
14 Guad! erfahren<br />
16 Guad! vormerken<br />
Lavendel – insektenfreundlich & mediterran<br />
Tipps der bayerischen Landfrauen<br />
Aktuelles aus Landwirtschaft und Ernährung<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER (V.i.S.d.P.)<br />
Verband der Milcherzeuger Bayern e. V.<br />
Kaiser-Ludwig-Platz 2 • 80336 München<br />
www.milcherzeugerverband-bayern.de<br />
KONZEPT<br />
Beate Leichtl<br />
TEXT & KONZEPT<br />
Foodredaktion Elke Hoffmann<br />
SEITE 14/15 Text: BBV-Landfrauen<br />
REZEPTFOTOGRAFIE<br />
Martina Görlach I EISING MEDIA, München<br />
REZEPTENTWICKLUNG<br />
Idee/Foodstyling: Michael Koch<br />
GESTALTUNG & HERSTELLUNG<br />
Beate Leichtl<br />
BILDQUELLEN<br />
VMB; freepik.com, unsplash.com: Mockup<br />
Graphics, Bermix Studio, Hans-Peter Gauster,<br />
Rebekka Wucher; Stoi-Cafe Thalhammer; BBV;<br />
Maria Kordes; Rita Götz; ZS-Verlag<br />
DRUCK<br />
Royal Druck, Kempten<br />
Milch ist ein<br />
wunderbar natürliches<br />
Lebensmittel<br />
und die Basis für<br />
unglaublich köstliche<br />
Produkte.<br />
Bayerischer<br />
Sauerrahm<br />
Seite 3 und 6<br />
|<br />
DIESE bayerischen Milchprodukte sorgen in unseren Rezepten für Genuss:<br />
Bayerischer Joghurt | Seite 5<br />
Bayerische<br />
| Seite 1<br />
Sahne<br />
Bayerischer<br />
Extra-<br />
Hartkäse | Seite 3<br />
Doppelrahm-<br />
Frischkäse|<br />
Seite 1<br />
Bayerischer<br />
Allgäuer<br />
Bergkäse<br />
| Seite 3<br />
Bayerischer Camembert | Seite 4<br />
Allgäuer<br />
Emmentaler<br />
| Seite 3 und 6<br />
Bayerische<br />
Butter |<br />
Seite 1 und 6
Guad! essen<br />
Mini-<br />
Kalbfleisch-Burger<br />
mit Spitzkohlsalat und Käse-Chips<br />
Klein und fein<br />
Burger im Miniformat lassen beim sommerlichen<br />
Essen ausreichend Platz für das Probieren anderer<br />
Grillgenüsse. Sie wurden extra so komponiert,<br />
dass man beim Einkauf Regionales aus Bayern in<br />
den Korb packen kann. Zum Genusshit werden sie<br />
durch Spitzkohl statt des üblichen Salatblatts und<br />
der Kombination von warm-schmelzigem Bergkäse<br />
mit knusprigen Käse-Chips.<br />
#05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />
3
Guad essen<br />
Camembert-<br />
Nuggets<br />
mit<br />
Mandelkrokant,<br />
Cashew-Creme<br />
und<br />
Aprikosenvinaigrette<br />
Genussvoll snacken<br />
Bei den Genussbewertungsportalen<br />
würde diese<br />
Fingerfood-Idee locker fünf<br />
Sterne, also volle Punktzahl,<br />
absahnen. In Spitzenkochmanier<br />
sind hier die Genusspaare<br />
warm und kalt, cremig<br />
und knusprig sowie fruchtig<br />
und nussig vereint. Und das<br />
auf nur einem Teller. Auch<br />
Variationen der leckeren<br />
Speise sind einfach machbar.<br />
Die Nuggets können<br />
genauso gut mit Allgäuer<br />
Bergkäse oder bayerischem<br />
Schnittkäse zubereitet<br />
werden.<br />
4 Guad! #05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong>
Guad! essen<br />
Eiskalt genießen<br />
Kein <strong>Sommer</strong> ohne Eisvergnügen!<br />
Das unkomplizierte<br />
Blitzeis-Dessert schmeckt auf<br />
jeden Fall nach mehr. Statt der<br />
Erdbeeren kann man je nach<br />
Lust und Laune anderen Lieblings-Saisonfrüchten<br />
ein kaltes<br />
Zuhause geben. Zehnprozentiger<br />
Joghurt, der statt Sahne<br />
verwendet wird, gibt dem Eis<br />
eine gewisse Festigkeit und<br />
macht es leichter. Serviert wird<br />
das Dessert in der Form, damit<br />
sich jeder seine Portion selbst<br />
in das Schälchen löffeln kann.<br />
Nice-Cream<br />
mit Erdbeeren, Basilikum und Schoko-Crossies<br />
#05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />
5
Guad! essen<br />
<strong>Sommer</strong>licher Breznknödelsalat<br />
mit Kartoffelkas und frischen Kräutern<br />
VEGETARISCH<br />
Breznknödelsalat mit<br />
frischen Kräutern<br />
ZUTATEN für 4 Personen<br />
2<br />
1<br />
2<br />
Für die Breznknödel:<br />
250 g Brezn vom Vortag<br />
250 ml Milch<br />
2 Eier (Gr. L)<br />
Salz, Pfeffer, Muskatnuss<br />
2 EL Butter, 1 Zwiebel<br />
1 EL Petersilie fein gehackt<br />
Für die Marinade:<br />
150 ml Gemüsebrühe<br />
1-2 TL scharfer Senf<br />
2 EL Weißweinessig<br />
3 EL Raps- oder Maiskeimöl<br />
Zucker<br />
Außerdem:<br />
1 Bund Radieschen geschnitten<br />
100 g Gewürzgurken geschnitten<br />
100 g Kirschtomaten halbiert<br />
1 kleine rote Zwiebel geschnitten<br />
2 EL Schnittlauchröllchen<br />
200 g Allgäuer Emmentaler (kleine<br />
Würfel)<br />
80 g gemischte Kräuter<br />
(z.B.: Dill, Basilikum, Bärlauch,<br />
Pimpernelle)<br />
etwas Bauernbrot<br />
Traditionelle Küche ist altbacken?<br />
Keinesfalls! Kartoffelkas passt als<br />
vegetarischer Brotaufstrich voll in<br />
die Jetztzeit. Seine inneren Werte<br />
offenbaren, dass die Altvorderen<br />
bei der Ernährung viel richtig<br />
gemacht haben: In Kartoffel-<br />
Milchprodukt-Kombinationen ist<br />
die biologische Wertigkeit des<br />
Proteins extrem hoch.<br />
1<br />
KARTOFFELKAS für 4 Personen<br />
Tipp:<br />
Den <strong>Sommer</strong>salat statt<br />
in einer großen Schüssel<br />
in trendigen Bowls<br />
servieren.<br />
400 g Kartoffeln (festkochend) • 1/2 TL Kümmel • 1 Zwiebel •<br />
2 EL Butter • 250 g Sauerrahm (oder Quark 40 % ) • 2 EL Schnittlauch<br />
in Röllchen geschnitten • Salz • frisch gemahlener Muskatnuss<br />
• Cayennepfeffer<br />
Kartoffeln waschen und mit Kümmel in Salzwasser je nach Größe weich<br />
kochen. Abgießen, noch heiß schälen und mit einem Stampfer grob<br />
stampfen. Zwiebel schälen, halbieren und fein würfeln. In der Butter<br />
2-3 Min. glasig dünsten und mit den restlichen Zutaten unter die Kartoffeln<br />
rühren. Mit Cayennepfeffer, Salz und Muskat würzen.<br />
1. Brezn würfeln. Milch in einem<br />
Topf erwärmen und mit den Eiern<br />
verquirlt unter die Breznwürfel mischen.<br />
Mit Salz, Pfeffer und Muskat<br />
würzen, 20 Min. abgedeckt ruhen<br />
lassen. Zwiebel würfeln und in Butter<br />
anschwitzen. Mit der Petersilie<br />
unter die Breznwürfeln rühren. Je<br />
zwei große Stücke Frischhaltefolie<br />
nebeneinander jeweils mit der<br />
Hälfte der Knödelmasse auf dem<br />
unteren Drittel belegen und zu<br />
einer 5 cm dicken Rolle formen. Die<br />
beiden Rollen nochmal in Alufolie<br />
wickeln. Enden fest eindrehen. In<br />
leicht siedendem Wasser 25-30<br />
Min. abgedeckt ziehen lassen.<br />
2. Knödel abkühlen lassen, aus<br />
der Folie wickeln und in 1 cm dicke<br />
Scheiben schneiden. Wer mag,<br />
röstet die Scheiben mit etwas Öl in<br />
der Pfanne.<br />
3. Für die Marinade alle Zutaten<br />
gut verrühren und mit Salz, Pfeffer<br />
und etwas Zucker würzen.<br />
4. Marinade, Knödelscheiben und<br />
die restlichen Zutaten bis auf die<br />
gemischten Kräuter gut mischen,<br />
mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />
und 10 Min. ziehen lassen.<br />
5. Zusammen mit den frischen<br />
Kräutern und etwas Brot servieren.<br />
6 Guad! #05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong>
HERZHAFT CROSS<br />
KRUSTIG FLUFFIG<br />
ERFRISCHEND CRUNCHY<br />
FRUCHTIG BEERIG<br />
Mini-Kalbfleisch-Burger<br />
mit Spitzkohlsalat &<br />
Käse-Chips<br />
ZUTATEN für 4 Personen<br />
Für den Spitzkohl:<br />
300 g Spitzkohl<br />
80 g Frühstücksspeck (Scheiben)<br />
50 g Ananas aus der Dose<br />
1 Stange Frühlingszwiebel<br />
100 g Mayonnaise<br />
50 g Sauerrahm<br />
1 EL Apfelessig<br />
Salz, Pfeffer<br />
Für die Burger:<br />
600 g Kalbshackfleisch<br />
etwas Pflanzenöl, Salz, Pfeffer<br />
12 Scheiben Allgäuer Bergkäse<br />
Außerdem:<br />
100 g Extra-Hartkäse gerieben<br />
2-3 Strauchtomaten<br />
50 g junger Spinat<br />
12 Mini Burgerbuns<br />
1. Spitzkohl in feine Streifen hobeln,<br />
mit einer Prise Salz mit den<br />
Händen kurz durchkneten. Speck<br />
in einer Pfanne knusprig braten,<br />
abtropfen lassen und in grobe Stücke<br />
schneiden. Ananas abtropfen<br />
und fein hacken. Frühlingszwiebel<br />
waschen und in feine Ringe schneiden.<br />
In einer Schüssel alle Zutaten<br />
gut mischen. Salzen und pfeffern.<br />
2. Für die Käse-Chips jeweils Teelöffel<br />
große Häufchen Extra-Hartkäse<br />
mit etwas Abstand in eine<br />
große beschichtete Pfanne geben,<br />
flach drücken und 1-2 Min. knusprig<br />
braten. Aus der Pfanne nehmen,<br />
abkühlen lassen. Tomaten in Scheiben<br />
schneiden, Spinat waschen.<br />
3. Aus dem Hackfleisch 12 kleine<br />
1-1,5 cm dicke Burger á 50 g<br />
formen, leicht einölen und mit Salz<br />
und Pfeffer würzen. Auf dem Grill<br />
oder einer Grillpfanne von beiden<br />
Seiten jeweils 1-2 Min. grillen oder<br />
braten. Am Ende die Käsescheiben<br />
darauf verteilen und schmelzen<br />
lassen. Die Burgerbuns auf den<br />
Schnittflächen kurz anrösten,<br />
dann mit allen Zutaten belegen,<br />
servieren.<br />
Camembert-Nuggets mit<br />
Aprikosenvinaigrette &<br />
Mandelkrokant<br />
ZUTATEN für 4 Personen<br />
Für die Nuggets:<br />
400 g Camembert<br />
80 g Mehl<br />
2 Eier (Gr. L)<br />
200 g Semmel oder Pankobrösel<br />
Für die Vinaigrette:<br />
2 frische Aprikosen entsteint<br />
(alternativ aus der Dose )<br />
1 EL Honig<br />
1 TL mittelscharfer Senf<br />
2 EL Weißweinessig<br />
4 EL Raps oder Maiskeimöl<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
Außerdem:<br />
200 g Cashewkerne (über Nacht<br />
in Wasser eingeweicht)<br />
1 Pck. Vanillezucker, Salz<br />
60 g gehackte Mandeln<br />
Zucker<br />
1,5 l Pflanzenöl zum Frittieren<br />
80 g getr. Soft Aprikosen<br />
1-2 Aprikosen<br />
Kresse, Pflücksalat, Basilikum<br />
oder essbare Blüten<br />
1. Camembert in 2 cm große Stücke<br />
schneiden. Erst in Mehl, dann<br />
in verquirltem Ei und zum Schluss<br />
in den Bröseln wenden. Vorgang<br />
mit Ei und Bröseln 1x wiederholen<br />
und beiseite stellen.<br />
2. Für die Vinaigrette alle Zutaten<br />
in einen hohen Becher geben, fein<br />
pürieren. Salzen und pfeffern.<br />
3. Cashewkerne mit Vanillezucker<br />
und einer Prise Salz mit etwas<br />
Wasser möglichst fein pürieren.<br />
1 EL Zucker in einer Pfanne<br />
karamellisieren lassen, Mandeln<br />
unterrühren und kurz bräunen lassen.<br />
Auf einem geölten Blech flach<br />
ausbreiten, abkühlen lassen, grob<br />
hacken. Aprikosen bis zum Kern in<br />
dünne Scheiben schneiden. Öl auf<br />
175°C erhitzen. Die Käse-Nuggets<br />
portionsweise 1-2 Min. goldbraun<br />
ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen<br />
lassen und alles zusammen<br />
anrichten.<br />
Nice-Cream mit Joghurt,<br />
Erdbeeren & Basilikum<br />
ZUTATEN für 4 Personen<br />
Für die Eiscreme:<br />
3 Bananen<br />
400 g Erdbeeren tiefgefroren<br />
1/2 Zitrone (Saft)<br />
2-3 EL Honig oder Ahornsirup<br />
200 g Joghurt 10%<br />
Für den Schokoknusper:<br />
150 g Weiße Schokolade<br />
40 g Cornflakes<br />
40 g Haferfleks<br />
40 g Mandelsplitter geröstet<br />
Außerdem:<br />
400 g frische Erdbeeren<br />
2 EL Puderzucker<br />
1 Bund Basilikum<br />
2 EL Kakaobohnennibs<br />
1 Kastenform, Backpapier<br />
1. Am Vortag die Bananen schälen,<br />
in Scheiben schneiden und flach<br />
nebeneinander in einem Gefrierbeutel<br />
einfrieren.<br />
2. Schokolade grob hacken. Über<br />
dem Wasserbad schmelzen lassen.<br />
Backblech mit Backpapier auslegen.<br />
Cornflakes, Haferfleks und<br />
Mandelsplitter unter die Schokolade<br />
rühren und flach auf dem<br />
Backpapier verteilen. Nach dem<br />
Aushärten alles grob hacken.<br />
3. 100 g frische Erdbeeren mit<br />
dem Puderzucker fein pürieren.<br />
Basilikum waschen und ein paar<br />
Blättchen beiseite legen. Die<br />
restlichen Blätter in feine Streifen<br />
schneiden.<br />
4. In einer Küchenmaschine die<br />
gefrorenen Bananen mit den restlichen<br />
Eiszutaten zu einer cremigen<br />
Eismasse mixen, ggfs. noch etwas<br />
Milch dazu geben, falls die Eismasse<br />
zu fest sein sollte.<br />
5. Abwechselnd die Eismasse mit<br />
Schokoknusper, Kakaobohnennibs,<br />
Erdbeersauce und Basilikum in<br />
eine Kastenform geben und 1-2<br />
mal schlierenartig unterrühren. Für<br />
20 Min. in das Eisfach stellen. Mit<br />
ein paar Basilikumblättchen und<br />
frischen Erdbeeren servieren.<br />
Leichte Buttercreme-Torte<br />
mit Beeren & Blüten<br />
ZUTATEN für 4-6 Personen<br />
Für den Mandel-Biskuit:<br />
5 frische Eier, 150 g Zucker,<br />
1/2 TL Zitronenabrieb (unbeh.)<br />
1/2 Vanilleschote (Mark)<br />
150 g Mehl, 30 g Maisstärke,<br />
1 TL Backpulver, 100 g Mandeln<br />
(gerieben), 50 g flüssige Butter<br />
Für die Beeren-Buttercreme:<br />
400 g frische Beeren (oder TK)<br />
100 g Zucker, 40 g Maisstärke<br />
1/2 Vanilleschote (Mark)<br />
300 g weiche Butter<br />
300 g Doppelrahm-Frischkäse<br />
Außerdem:<br />
2 Backformen á 20 cm Durchmesser,<br />
Backpapier, 200 ml<br />
Schlagsahne, 1 Pck. Sahnesteif,<br />
300 g frische Beeren, frische<br />
<strong>Sommer</strong>blüten<br />
1. Biskuitteig herstellen. In zwei<br />
mit Backpapier ausgelegten<br />
Backformen 40 Min. im vorgeheizten<br />
Ofen bei 175 °C Ober- und<br />
Unterhitze backen. Aus der Form<br />
nehmen. Abkühlen lassen, in<br />
Frischhaltefolie gewickelt über<br />
Nacht in den Kühlschrank stellen.<br />
2. Beeren-Buttercreme: Früchte<br />
pürieren und durch ein feines<br />
Sieb streichen. Püree mit Zucker,<br />
Maisstärke und Vanillemark gut<br />
verrühren, unter ständigem Rühren<br />
aufkochen. Masse abkühlen lassen.<br />
Butter 10 Min. schaumig schlagen,<br />
nach und nach die Beerencreme<br />
unterrühren. Frischkäse vorsichtig<br />
unterheben und beiseite stellen.<br />
3. Biskuits in gleich dicke Böden<br />
schneiden. 3/4 der Creme zwischen<br />
die Böden füllen sowie die Torte<br />
rundherum dünn einstreichen.<br />
Kuchen 1-2 Std. im Kühlschrank<br />
kühlen. Sahne mit Sahnesteif steif<br />
schlagen. Restliche Beerencreme<br />
und Sahne für Verzierung verwenden.<br />
Miit Beeren und Blüten üppig<br />
dekorieren.<br />
#05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />
7
Guad! leben<br />
1 Historisch bedeutsam<br />
Seit etwa 10.000 Jahren trinken Menschen Milch.<br />
Als unsere Vorfahren begannen, Kühe, Schafe<br />
oder Ziegen zu halten, wurde deren Milch zu<br />
einem wertvollen Teil der Ernährung.<br />
5 Genau definiert<br />
Per Gesetz ist Milch als das durch Melken<br />
gewonnene Erzeugnis von zur Milcherzeugung<br />
gehaltenen Tierarten definiert. Nur<br />
Kuhmilch darf Milch heißen. Milch von anderen<br />
Tierarten muss den Zusatz „Schaf“-<br />
oder „Ziegen“milch tragen. Getränke wie<br />
Hafer-, Reis-, Soja-, oder Mandeldrink<br />
dürfen nicht Milch genannt werden, weil<br />
Erzeugung und Zusammensetzung nichts<br />
mit dem Original gemein haben.<br />
8 Talentiert als<br />
Sportgetränk<br />
Während im Kraftsport vor allem<br />
der Muskelaufbau unterstützt werden soll,<br />
stehen im Ausdauersport die Erholung, das<br />
Auffüllen des Zuckers im Muskel und der Ersatz<br />
der verlorenen Flüssigkeit nach dem Training im<br />
Vordergrund. Milch ist eine perfekte Alternative zu<br />
teuren Sportgetränken. Punktet sie doch mit hoher<br />
Nährstoffdichte und als Flüssigkeitslieferant.<br />
2 Bayerisches Kulturgut<br />
Die hiesigen Milchbauernhöfe sind seit Generationen in Familienbesitz<br />
und versorgen uns täglich mit frischer Milch. Bei der Art<br />
der Milchbetriebe ist Vielseitigkeit Trumpf. Von der Almwirtschaft<br />
über Kuhställe mit Laufstall- oder Weidehaltung mit moderner<br />
computergesteuerter Stalltechnik, bis zu Biomilch- oder A2-Milchhöfen.<br />
Im Zentrum der Landwirte steht das Wohl ihrer Tiere. Nur<br />
gesunde Kühe geben viel Milch und sichern damit den Ertrag des<br />
Hofes. Die heimischen Wiesen, Weiden und Felder sind wichtige<br />
Grundlage des hofeigenen Futters und gestalten gleichzeitig das<br />
für Bayern so typische grüne Landschaftsbild.<br />
6 Laktose in der Milch<br />
In Europa ist Laktoseintoleranz im Gegensatz zu Asien die Ausnahme.<br />
Im Laufe der Evolution haben wir hierzulande die Fähigkeit<br />
erlangt, im Darm ein Enzym zu bilden, das Laktose in ihre<br />
beiden Bestandteile Galaktose und Glukose<br />
aufspaltet. Wer empfindlich auf Milchzucker<br />
reagiert, kann laktosefreie Milch kaufen.<br />
In ihr ist Milchzucker bereits aufgespalten<br />
und bereitet keine Probleme.<br />
16 Din<br />
die S<br />
Milc<br />
wissen<br />
10 Einwand abgeschmettert<br />
Vielleicht ist es ein Zeichen von Überflussgesellschaften,<br />
dass sie das, was einst groß und stark gemacht hat,<br />
anklagen. „Milch ist nur für die Ernährung des Kälbchens<br />
gedacht“, lautet ein aktuell häufig zitiertes Gegenargument.<br />
Wer das konsequent zu Ende denkt, dem stehen wenige<br />
Nahrungsmittel zur Verfügung. Beispielsweise dient eine Birne,<br />
unter diesem Blickwinkel betrachtet, auch nur der Fortpflanzung<br />
des Birnbaums und wäre darum nicht tolerierbar.<br />
12 Besuch in der Schule<br />
Generationen von Kindern sind mit<br />
Schulmilch oder -kakao aufgewachsen.<br />
Das EU-Schulprogramm gibt es weiterhin.<br />
Es umfasst neben Milch Obst und<br />
Gemüse. So will Europa die gesundheitsförderliche<br />
Ernährung von der Kita bis zur<br />
Klasse 4 unterstützen. Einmal beantragt,<br />
wird diese Schulverpflegung kostenlos<br />
abgegeben.<br />
8 Guad! #05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong><br />
13 So entsteht<br />
Milchhaut<br />
Beim Erwärmen der Milch<br />
verändert sich die Struktur<br />
des Milcheiweißes, es ballt<br />
sich zusammen und verklebt<br />
zu einer netzartigen Struktur.<br />
Weil das Netz leichter als das<br />
in der Milch enthaltene Wasser<br />
ist, schwimmt Milchhaut<br />
oben auf.<br />
14 Eigener<br />
Ehrentag<br />
Seit 1957 gibt es den<br />
„Tag der Milch“ weltweit.<br />
Zu diesem jährlichen Anlass<br />
am 1. Juni gibt es Besuche<br />
bei Milchviehbetrieben,<br />
Melkvorführungen, Aktionen<br />
mit Schulklassen, Konzerte,<br />
Tagungen und vieles mehr.
3 Gut für die Knochen<br />
Milch ist das calciumreichste<br />
Lebensmittel, das wir kennen. Der<br />
Mineralstoff sorgt als Hauptbaustein<br />
von Knochen und Zähnen für deren<br />
Stabilität; ist aber auch für die Blutgerinnung,<br />
das Nervensystem und<br />
die Körperzellen unentbehrlich. Die<br />
Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />
empfiehlt Jugendlichen und Erwachsenen<br />
täglich 1.000 bis 1.200 mg<br />
Calcium zuzuführen. Das gelingt zum<br />
Beispiel mit 1/4 Liter fettarmer Milch<br />
und zwei Scheiben Käse (50-60 g).<br />
Auch Joghurt, Kefir oder Buttermilch<br />
liefern viel Calcium.<br />
e,<br />
ie über<br />
4 Darum Milch trinken<br />
Milch in Form der Muttermilch ist die erste Nahrung nicht nur für uns Menschen,<br />
sondern für alle Säugetiere. Milch unterstützt die Gesundheit von der<br />
Kindheit bis ins Seniorenalter. Sie liefert Nährstoffe in optimaler Zusammensetzung<br />
und Menge: Darunter hochwertiges Eiweiß, leicht verdauliches Fett<br />
mit vielen mittelkettigen Fettsäuren, Kohlenhydrate (Laktose), viele Mineralstoffe,<br />
wasserlösliche Vitamine der B-Gruppe (vor allem Vitamin B2) und<br />
fettlösliche Vitamine. Milch gehört neben Fisch zu den wichtigsten Jodquellen<br />
in der Ernährung. Sie enthält Cholesterin und sie ist glutenfrei.<br />
7 Unschlagbar vielseitig<br />
Sie weist eine außergewöhnlich raffinierte Zusammensetzung aus Wasser,<br />
Fett, Eiweiß, Zucker, Mineralsalzen und Vitaminen auf. Deswegen lassen sich<br />
aus ihr viele, teilweise sehr unterschiedliche Produkte herstellen. Ob Butter,<br />
Schlagrahm, Joghurt, Kefir, Käse, Kondensmilch, Quark oder Skyr, sie alle<br />
haben ihren Ursprung in der Milch. Milchbestandteile werden außerdem<br />
häufig bei der Herstellung von Suppen, Backwaren, Schokolade oder Medikamenten<br />
benötigt. Forschern gelang unlängst sogar die Erfindung einer<br />
nachhaltigen Verpackungsfolie aus Milch, die man essen kann.<br />
9 Fair und regional kaufen<br />
Guad! leben<br />
Milchverkaufsstellen zum Selberzapfen gibt es immer mehr und<br />
überall in Bayern. Zu finden unter www.milchverkaufstellen.bayern.<br />
Frischer und fairer für die Milchbauern geht es nicht. Im Geschäft<br />
erkennen Sie die in Bayern hergestellte Milch am Kürzel „BY“, das<br />
auf der Verpackung in dem aufgedruckten kleinen ovalen Rund zu<br />
finden ist.<br />
h<br />
ollten<br />
9<br />
11 Perfekter Milchschaum<br />
Cremig, fest und doch locker leicht soll perfekter Milchschaum auf Cappuccino<br />
oder Latte Macchiato sein. Beim Schlagen oder Aufschäumen der Milch umschließen<br />
Eiweiß- und Fettmoleküle die untergeschlagene Luft. Das Eiweiß ist<br />
in diesem Team für die Stabilität des Schaumes verantwortlich. Je höher aber<br />
der Fettgehalt, desto cremiger wird er. Beim Erwärmen ist die ideale Temperatur<br />
60 °C; wird die Milch zu heiß, fällt der Schaum zusammen.<br />
15 Kuh und Klima<br />
Wiederkäuer wie Kühe, Ziegen oder<br />
Schafe produzieren im Pansenmagen<br />
beim Verdauen des Futters das Treibhausgas<br />
Methan. Bauern, die hofeigenes<br />
oder heimisches Futter einsetzen,<br />
verbessern die CO2-Bilanz wegen kurzer<br />
Transportwege. Die für das Futter benötigten<br />
Wiesen sind, ähnlich wie Wald, ein<br />
wirksamer CO2-Speicher. Verbessert wird<br />
die Klimabilanz, wenn –wie in Bayern<br />
üblich– die Kühe zweifach genutzt werden:<br />
Zuerst geben sie Milch und später<br />
werden sie als Fleischlieferant verkauft.<br />
16 In der Molkerei<br />
Der natürliche Fettgehalt von Kuhmilch liegt bei ca. 4,2 %. In der<br />
Molkerei wird die angelieferte Milch zentrifugiert und in Rahm<br />
und Magermilch getrennt und von Verunreinigungen befreit.<br />
Anschließend wird der Magermilch der Rahm wieder zugefügt,<br />
bis der gewünschte Fettgehalt erreicht ist. Um eine Rahmschicht<br />
auf der Milch zu verhindern, presst man die Milch mit hohem<br />
Druck durch feine Drüsen. Die Fetttröpfchen werden zerkleinert,<br />
gleichmäßig in der Milch verteilt und steigen nicht mehr an die<br />
Oberfläche auf. Dieser Vorgang heißt homogenisieren.<br />
#05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong> Guad!
Guad! leben<br />
Milch<br />
Geniale Küchentricks<br />
Wenn zu viel Chili im<br />
Mund brennt, bitte<br />
nicht zu Wasser,<br />
sondern zu<br />
Milch,<br />
Schmand oder<br />
Joghurt greifen. Denn das für die<br />
Schärfe verantwortliche Capsaicin<br />
ist fettlöslich (nicht wasserlöslich!).<br />
Milch spült die Schärfe<br />
im Mundraum ab.<br />
Für köstliche Käsekrusten<br />
Käsereste wie Gouda oder All-<br />
gäuer Emmentaler reiben und<br />
mit Milch zur Paste verrühren,<br />
über den Auflauf verteilen und<br />
überbacken.<br />
Wenn der Milchtopf vorher<br />
mit kaltem Wasser ausgespült<br />
wird, kocht Mich<br />
weniger schnell über.<br />
Alternativ den Topfrand<br />
rundherum dünn mit<br />
Butter bestreichen.<br />
Ein Schuss<br />
Milch macht<br />
Suppen, Soßen und Eis cremiger<br />
und vollmundiger, rundet in<br />
Kartoffelbrei und Gemüsegerichten<br />
den Geschmack ab.<br />
Bitter wird Milch<br />
mit Ananas,<br />
Feigen, Kiwi<br />
oder Papaya.<br />
Verantwortlich<br />
dafür sind die<br />
in diesen Früchten<br />
enthalten Enzyme. Das<br />
Obst kurz mit heißem Wasser<br />
überbrühen, um die Enzyme zu<br />
inaktivieren.<br />
Die Aromastoffe<br />
des<br />
Kaffees<br />
von röstig<br />
bis bitter<br />
treten mit<br />
den Inhalts-<br />
stoffen der Milch<br />
in Wechselwirkung, so dass sie<br />
den intensiven Geschmackseindruck<br />
abmildert.<br />
Sensorik: So schmeckt Milch<br />
Nachgefragt bei Rebekka Wucher<br />
Das Beschreiben und Beurteilen des Geschmacks<br />
von Lebensmitteln gehört zu den Schwerpunkten<br />
von Rebekka Wucher, der Abteilungsleiterin<br />
Sensorik bei der muva<br />
Kempten GmbH.<br />
„Der Geschmack frischer Rohmilch ist neutral.<br />
Erst durch technologische Eingriffe, wie der<br />
Art der Erhitzung, ändert sich das in Nuancen.<br />
Pasteurisierte Frischmilch kommt durch ihre<br />
kurze Erhitzung dem neutralen Geschmack der<br />
Rohmilch am nächsten. H-Milch hat einen typisch<br />
leichten Kochgeschmack und karamellige Aromen.“<br />
Welchen Einfluss hat der Fettgehalt?<br />
„Vollmilch schmeckt vollmundig, rahmig. Je weniger Fett,<br />
desto mehr kommt der molkige Charakter zum Vorschein, der<br />
zum Beispiel bei Magermilch am deutlichsten ist.“<br />
»Je höher der Fettgehalt<br />
in der Milch,<br />
desto vollmundiger der<br />
Geschmack.«<br />
Rebekka Wucher ist<br />
Abteilungsleiterin Sensorik<br />
bei der muva Kempten GmbH.<br />
Gibt es Geschmacksunterschiede<br />
zwischen Biomilch, Weide-,<br />
Heu- oder Alpenmilch?<br />
„Nein, zumindest nicht bei Milch, die<br />
haltbar gemacht und verpackt wurde.<br />
Beim Kauf dieser Milchsorten entscheidet<br />
man sich mehr für die Art der Haltung<br />
oder der Fütterung als für einen bestimmten<br />
Geschmack.“<br />
Wie sollte Milch lagern?<br />
„Milch nimmt sehr schnell Gerüche aus der Umgebung auf.<br />
Darum gut verschlossen im Kühlschrank lagern.“<br />
10 Guad! #05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong>
Für Manuela und Josef<br />
Thalhammer und deren<br />
Kinder ist das Leben auf dem<br />
Bauernhof voller Abwechslung.<br />
Im Stoi-Cafe der Familie können<br />
die Gäste das echte Landleben<br />
kennenlernen.<br />
Guad! kennenlernen<br />
*Stoi(bayerisch) = Stall<br />
Milchwirtschaft hautnah im Stoi * -Cafe<br />
Leckeren Kuchen essen und dabei das Treiben im Kuhstall beobachten - Manuela und Josef<br />
Thalhammer ist die Verbindung von Landwirtschaft und Cafe sehr sympathisch gelungen.<br />
Aus Tradition Familienbetrieb „Den Hof in Aham können<br />
wir bis in die achte Generation zurückverfolgen. Heute leben<br />
und arbeiten hier drei Generationen. Mein Mann Josef (43)<br />
verantwortet die Feld- und Waldarbeiten, und zusammen mit<br />
mir kümmert er sich um das Melken. Ich habe die Gesundheit<br />
und die Besamung der Tiere im Blick, mache die Buchführung,<br />
betreibe das Cafe und führe den Haushalt. Meine Schwiegereltern,<br />
die uns den Hof 2012 übergeben haben, arbeiten ebenfalls<br />
mit. Tobias (17), unser Sohn, steht in den Startlöchern,<br />
um die Tradition weiterzuführen. Schon als Kind wollte er<br />
unbedingt Bauer werden. Gerade absolviert er sein Berufsgrundschuljahr<br />
für Landwirtschaft. Sophia ist mit zwölf Jahren<br />
das Nesthäkchen des Hofs. In der Coronazeit hat sie plötzlich<br />
eine Backleidenschaft entdeckt, die ich von mir selber kenne.“<br />
Mehrere Standbeine Zum Betrieb gehören 65 Hektar Ackerund<br />
Grünland als Futtergrundlage für die Tiere. Aus den 27<br />
Hektar Wald verkaufen wir unter anderem die Hackschnitzel.<br />
Neben der Milchkuhhaltung betreiben wir die weibliche Nachzucht.<br />
Und natürlich generieren wir mit meinem Herzensprojekt,<br />
dem Stoi-Cafe, zusätzliches Einkommen.“<br />
Milcherzeugung ist wichtig „Milchkühe gab es auf dem<br />
Hof immer. Wir haben nach der Übernahme den offenen<br />
hellen Laufstall und das Cafe neu gebaut. Im Durchschnitt<br />
gibt jede der 150 Kühe hier 30 bis 35 Liter Milch pro Tag. Uns<br />
ist wichtig, dass die Tiere ein langes Leben haben. Die älteste<br />
Kuh ist immerhin schon zehn Jahre alt. In der Herde geht es<br />
sehr relaxt zu. Die Tiere lieben es, sich mit der Kuhbürste zu<br />
schrubben oder an heißen Tagen unter der Kuhdusche abzukühlen.<br />
Täglich um 6:00 Uhr früh starte ich mit Josef die erste<br />
Runde melken. Am Melkkarussel können wir gleichzeitig 22<br />
Kühe versorgen. Nachmittags wird um 16:30 Uhr das zweite<br />
Mal gemolken. Im Cafe sorgt das für große Attraktion, weil<br />
man von dort oben zuschauen kann. Abgeholt wird die Milch<br />
vom Milchwagen des Hofmeister Käsewerks in Moosburg. Wir<br />
sind sehr stolz, dass unsere Milch immer mit der höchsten<br />
Güteklasse 1 bewertet wird.“ <br />
#05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />
11
Guad! kennenlernen<br />
Corona und das Hofleben „Bei der Landwirtschaft hat sich<br />
nichts verändert. Mit dem Bewirtungsverbot ist uns aber ein<br />
wichtiger Einkommenszweig weggebrochen. Aber auch jen-<br />
seits des Geldes, ich freue mich sehr darauf endlich<br />
meine Gäste wiederzusehen.“<br />
Herzensprojekt Stoi-Cafe „Es war meine<br />
Idee und ist bis heute meine Leidenschaft.<br />
Schon als Kind, so erzählen es<br />
meine Eltern, wollte ich ein<br />
Hotel haben. Jetzt ist daraus<br />
das Hofcafe geworden.<br />
Anfänglich waren<br />
alle skeptisch, aber<br />
längst ist die Familie<br />
ebenfalls begeistert.<br />
Seit sieben<br />
Jahren öffnen wir<br />
nun jeden Sonntag<br />
und an Feiertagen.<br />
Ich serviere zum<br />
Brot Marmelade aus<br />
dem eigenen Gartenobst<br />
und nur selbst<br />
gebackenen Torten und<br />
Kuchen. Bis zu 14 Torten<br />
muss ich für einen Sonntag<br />
backen. Zur Brotzeit gibt es unter<br />
anderem Rohmilchkäse, den wir aus der<br />
eigenen Milch käsen lassen. Würstchen, Suppe oder Eis stehen<br />
ebenfalls auf der Karte. Natürlich servieren wir frische Milch,<br />
die die Kinder mit Kaba lieben. Erwachsene bestellen sie<br />
gerne als warme Milch mit Honig.“<br />
» Ich bin gerne Bäuerin. Die Kühe<br />
geben mir Ruhe, und ich bin viel<br />
in der Natur. Im Cafe und bei den<br />
Gästeführungen kann ich zeigen,<br />
wie Landwirtschaft heute funktioniert.<br />
Es ist wichtig, dass sich<br />
die Menschen ein eigenes Bild<br />
machen. Wir zeigen das gerne und<br />
haben nichts zu verbergen.«<br />
Manuela Thalhammer (43),<br />
Initiatorin des Stoi-Cafes.<br />
Idyllische Lage „Unser Hof hat Alleinlage, ist umgeben von<br />
saftigen Wiesen, Wald und Getreidefeldern. Bis zum Dorf<br />
Aham ist es von hier 4 km. Viele Gäste kehren nach dem Wandern<br />
bei uns ein. Häufig kommen Landfrauengruppen. Auch<br />
Bauern, die ihren Hof aufgegeben haben, lieben das Cafe, weil<br />
sie auf eine authentische Atmosphäre und auf Kollegen treffen.<br />
Zum Glück hatten wir von Beginn an viel Zuspruch.“<br />
Besondere Atmosphäre „Ich nehme mir Zeit für meine<br />
Gäste. Tatsächlich fehlen mir momentan die vielen Gespräche,<br />
die oft sehr familiär sind. Darum haben mich die vielen Weih-<br />
nachtgrüße im letzten Jahr berührt. Viele schrieben, wie sehr<br />
sie uns und das Café vermissen. Auch im Gästebuch stehen<br />
Komplimente wie beispielsweise das der Herzoglichen<br />
Hofgilde der Landshuter Hochzeit („dankeschön für die<br />
tolle Betriebsführung und die grandiose Bewirtung. So<br />
perfekt durchdacht und für die Sauberkeit: Note 1“). So<br />
etwas freut mich sehr.“<br />
Lebensmittel aus der Region „Ich will wissen, wo<br />
meine Zutaten herkommen und kaufe immer regional.<br />
Eigene Produkte, wie unsere Rohmilchkäse<br />
bieten wir als Andenken zum Kauf an. Ebenso wie<br />
handgeschöpfte Schokolade mit dem Stoi-Cafe-<br />
Logo.“<br />
Erlebnisbauernhof und Hofführungen „Als<br />
Fan traditioneller Kuhglocken tragen bei uns im<br />
Stall sieben Kühe eine, so dass es ein bisschen<br />
wie auf der Alm klingt. Wenn Kinder aus der<br />
Stadt den Hof besuchen, höre ich zu Beginn oft<br />
„hier im Stall stinkt es“. Oder ich sehe Ängste, die<br />
Tiere zu streicheln. Das löst sich aber schnell auf. Leider<br />
wissen viele Kinder nicht, wo Milch herkommt und<br />
wie sie entsteht. Wenn wir Kindergeburtstage veranstalten,<br />
gehen wir in den Stall. Dort zeige ich, was eine Kuh pro<br />
Tag alles frisst und trinkt und wie viel Milch sie daraus macht.<br />
Die Kids können hier ihre eigene Butter schütteln und zum<br />
frischen Brot essen. Das ist ein großer Spaß und schmeckt<br />
ihnen großartig.“<br />
Teil der BR-Landfrauenküche „Es war eine besondere Zeit,<br />
als ich 2016 an der vierten Staffel teilnehmen konnte. Das<br />
prägt fürs Leben. Beim Drehtermin auf dem Hof servierte ich<br />
eine niederbayerische Brotzeit als Begrüßung. Meine sommerlichen<br />
Törtchen am Ende des Menüs landeten in unserer<br />
Staffel sogar auf dem ersten Platz bei den Nachspeisen. Im<br />
Landfrauenkochbuch, das ich im Cafe verkaufe, sind unter<br />
anderem meine Rezepte von diesem<br />
Tag zu finden.“ ●<br />
Adresse:<br />
Stoi-Cafe • Familie Thalhammer<br />
Oberhausenthal 1a • 84168 Aham<br />
www.stoi-cafe.de<br />
12 Guad! #05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong><br />
Landfrauenküche 4 – BR,<br />
14 bayerische Landfrauen kochen<br />
mit Herz und Leidenschaft,<br />
160 Seiten, Hardcover, ZS Verlag,<br />
16,99 €
Guad! wissen<br />
Neben Trinkmilch greifen Verbraucher heute oft zu Pflanzendrinks.<br />
Optisch ähneln sie der Milch.<br />
Das ist aber fast die einzige Gemeinsamkeit.<br />
Trinkmilch<br />
Pflanzendrinks<br />
Bezeichnung Trinkmilch Hafer-, Soja-, Reis-, Mandeldrink<br />
Die Bezeichnung „Milch“ ist für sie in der EU verboten.<br />
Zutatenliste<br />
Egal welche Molkerei sie herstellt, Milch<br />
ist ein naturreines Produkt ohne jeden<br />
Zusatz.<br />
Je nach Hersteller unterschiedlich. Sie enthalten Wasser, die<br />
namensgebende Pflanze und Salz. Teilweise wird pflanzliches<br />
Öl zugesetzt, evt. auch Vitamine und Mineralstoffe. Je<br />
nach Hersteller auch Emulgatoren und Stabilisatoren.<br />
Geschmack Nach Milch. Nach der geschmacksgebenden Pflanze, teilweise süß.<br />
Herstellung<br />
Nährstoffe/<br />
Inhaltsstoffe<br />
Die Milch wird auf den Höfen gemolken<br />
und gekühlt. In der Molkerei erfolgt die<br />
Homogenisierung, Erhitzung und das Einstellen<br />
des Fettgehalts. Die Art der Erhitzung<br />
ist je nach Milchtyp unterschiedlich.<br />
Reich an Eiweiß, Calcium, anderen Mineralstoffen<br />
und Jod, an Vitamin B2, Laktose<br />
(Ausnahme: laktosefreie Milch), Milchfett<br />
(enthält Cholesterin).<br />
Sojabohnen, Reis, Haferflocken oder Mandeln werden<br />
zerkleinert und in Wasser eingeweicht. Die abgefilterte<br />
Flüssigkeit ergibt den Drink. Zugabe der Zusatzstoffe.<br />
Manche Pflanzendrinks fermentieren, wie Haferdrink. Für<br />
die bessere Haltbarkeit werden sie erhitzt.<br />
Sojadrink: eiweißreich, glutenfrei, cholesterinfrei, laktosefrei,<br />
calciumreich (falls der Mineralstoff zugesetzt wird).<br />
Reisdrink: viel Kohlhydrate, eiweißarm, calciumarm, cholesterin-<br />
und laktosefrei; teilweise mit Vitaminen und Calcium<br />
angereichert.<br />
Mandeldrink: eiweißarm, calciumarm, cholesterin- und<br />
laktosefrei, mit oder ohne Zuckerzusatz, manche Sorten<br />
mit Vitaminen und Calcium angereichert; für Menschen mit<br />
Nussallergie nicht geeignet.<br />
Haferdrink: eiweißarm, fettarm, kohlehydratreich, cholesterin-<br />
und laktosefrei, je nach Hersteller mit pflanzlichen<br />
Fettsäuren.<br />
Glutenfrei Ja Mandeldrink: Ja<br />
Reisdrink: Ja<br />
Sojadrink: Ja<br />
Haferdrink: Nein<br />
Laktosefrei Nein, bzw. nur laktosefreie Milch Pflanzendrinks sind laktosefrei<br />
Regionaler Einkauf<br />
bei Herstellern aus<br />
Bayern möglich?<br />
Wasserbedarf bei<br />
der Herstellung<br />
Ja. Es gibt viele Milchtankstellen auf den<br />
Höfen; ein regionales Angebot auch auf<br />
Wochenmärkten und in den Supermarktregalen<br />
hoch<br />
Mandeldrink, Reisdrink, Sojadrink: Nein<br />
Haferdrink: vereinzelt<br />
Mandeldrink: hoch<br />
Soja- und Haferdrink: mittel bis niedrig je nach Witterung<br />
CO2 Fußabdruck<br />
(kg CO2-Äq. / kg Lebensmittel)<br />
Vollmilch (ESL): 1,4*<br />
Fettarme Milch (ESL): 1,2*<br />
Haferdrink: 0,3*<br />
Mandeldrink: 0,3*<br />
Sojadrink: 0,4*<br />
*Quelle: Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg #05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong> Guad! 13
Guad! erfahren<br />
Wir bayerischen Landfrauen<br />
Lavendel im Garten<br />
Oase für Insekten<br />
Wer Lavendel im Garten hat, kann sich den ganzen <strong>Sommer</strong><br />
über ein reges Treiben und Summen an den Lavendelblüten erfreuen.<br />
Außerdem verleiht Lavendel dem Garten eine mediterrane Atmosphäre.<br />
officinalisHerkunft Schon Lavandula officinalis<br />
die Römer benutzten Lavendel, um daraus duf-<br />
tende Bade-Essenzen zu gewinnen: Der Name dieser Pflanze leitet<br />
sich dementsprechend vom lateinischen Wort lavare = „waschen“<br />
ab. Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) gehört<br />
zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae),<br />
zu denen auch Minze und Salbei zählen.<br />
» Der Echte Lavendel<br />
oder Schmalblättrige<br />
Lavendel (Lavandula angustifolia)<br />
ist eine Pflanzenart<br />
aus der Gattung<br />
‚Lavandula‘ innerhalb der<br />
Familie der Lippenblütler<br />
(Lamiaceae).«<br />
Pflege Lavendel ist relativ anspruchslos und<br />
kann unter den richtigen Bedingungen in<br />
jedem Garten gedeihen, ist aber nicht als<br />
Zimmerpflanze geeignet. Wird Lavendel im<br />
Garten gepflanzt, ist darauf zu achten, ihn<br />
zweimal im Jahr (im zeitigen Frühjahr und<br />
im Herbst nach dem Verblühen) zurück-<br />
zuschneiden. Von den etwa 25 bekannten<br />
Lavendelarten wird in Mitteleuropa hauptsächlich<br />
die winterharte Art Lavandula angustifolia<br />
kultiviert. Allerdings ist „winterhart“ relativ zu<br />
sehen – in mildem Klima überlebt der Lavendel die kalte<br />
Jahreszeit (bis -15 Grad) meistens ohne Probleme, während man<br />
ihn in kälteren Regionen schützen sollte. Lavendel ist eine wichti-<br />
ge Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln und zieht auch viele<br />
Schmetterlingsarten an.<br />
Heilwirkung Lavendel gilt als eine der vielseitigsten und wirk-<br />
samsten Heilpflanzen. In der Naturheilkunde wird Lavendel unter<br />
anderem bei Depressionen, Schlafstörungen, Stress, Blähungen,<br />
Zahnfleisch- und Mundentzündungen verwendet.<br />
Küche Lavendel findet Verwendung – frisch oder getrocknet – in<br />
Fleisch- und Fischgerichten, in Desserts oder auch in Saucen.<br />
14 Guad! #05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong>
Wir bayerischen Landfrauen<br />
Guad! erfahren<br />
Selber bauen: Insektenhotel für den Balkon<br />
Mit einem selbst gebauten Insektenhotel schafft man im Handumdrehen<br />
einen wichtigen Lebensraum und Schlupflöcher für allerlei Insekten. Ein<br />
weiterer Vorteil: Das Insektenhotel findet auf jedem noch so kleinen Balkon<br />
oder auch am Fensterbrett einen geeigneten Platz.<br />
MATERIAL<br />
1 leere, ausgespülte Konservendose •<br />
Kreppband • Acryl-Buntlack auf Wasserbasis<br />
• Paketschnur oder Draht • Schere •<br />
Holzperlen oder Tannenzapfen<br />
FÜLLMATERIAL<br />
Wildbienen mögen Röhren, z.B. Bambus<br />
oder Röllchen aus Papier, Wellpappe und<br />
Kreppband<br />
Florfliegen und Marienkäfer mögen<br />
Holzwolle<br />
Ohrenkneifer mögen Stroh<br />
Schmetterlinge mögen dünne Zweige<br />
ANLEITUNG<br />
1. Konservendose von Aufklebern und Speiseresten<br />
reinigen. Bei Bedarf: Scharfe Kanten mit<br />
Gewebeband abkleben.<br />
2. Die Dose entsprechend des gewünschten Musters<br />
abkleben und sie anschließend ganz nach<br />
Geschmack mit umweltfreundlichen Farben<br />
bemalen.<br />
3. Dosenboden mit Hammer und Nagel lochen.<br />
Ein Stück Draht oder Paketschnur zum Aufhängen<br />
hindurch fädeln.<br />
4. Die Drahtenden miteinander verdrehen oder<br />
einen Knoten knüpfen.<br />
5. Um den Insekten ein perfektes Zuhause zu<br />
schaffen, die Dose jetzt mit kleinen Holzstöckchen,<br />
Stroh oder zerschnittenen und zusammengerollten<br />
Klopapierrollen befüllen.<br />
6. Mit einem Gummiband lassen sich die Röhren<br />
gut bündeln. Eventuell vorhandene Lücken mit<br />
Holzwolle stopfen. Das Füllmaterial sollte fest in<br />
der Dose sitzen.<br />
7. Wer mag, knotet noch einen Wollfaden an den<br />
Kiefernzapfen oder Holzperlen und hängt ihn<br />
unter das Insektenhotel.<br />
Landfrauen stellen sich vor<br />
Rita Götz und ihre lila Pracht in Freystadt in der Oberpfalz<br />
Man kennt die großen<br />
blühenden Lavendelfelder<br />
sonst meist nur aus Frankreich.<br />
Rita Götz und ihr Mann<br />
Andreas haben diese Idylle<br />
nach Freystadt Landkreis<br />
Neumarkt in der Oberpfalz<br />
gebracht. Auf einem Feld<br />
haben sie 700 Lavendelpflanzen<br />
aus 9 verschiedenen<br />
Sorten angepflanzt.<br />
Das farbenprächtige<br />
Paradies von weißblühend<br />
bis dunkellila soll Pflanzen<br />
und Tieren einen Lebensraum<br />
schaffen.<br />
Rita Götz ist immer offen für neue<br />
Projekte und Ideen. „Meine kleine Landwirtschaft<br />
und mein Garten sind mein Augenmerk und meine<br />
Leidenschaft. Ich interessiere mich für Pflanzen<br />
und Kräuter im Jahreskreis und gestalte gerne mit<br />
allem, was die Natur hergibt.“ Dazu gehört unter<br />
anderem auch Weidenflechten und Kränze binden.<br />
» D i e b e s t e Ze i t L av e n d e l z u<br />
ernten, ist kurz vor dem Aufblühen<br />
der Blüten zur Mittagszeit.<br />
Dort ist der Anteil der<br />
ätherischen Öle in der Pflanze<br />
am höchsten.«<br />
Gutes und gesundes Essen und Trinken ist<br />
der Ernährungsfachfrau und Meisterin<br />
der Hauswirtschaft sehr<br />
wichtig. Deshalb engagiert<br />
sie sich bei „Landfrauen<br />
machen Schule“ und bei<br />
den „Schmexperten“<br />
und erarbeitet mit<br />
den Schülerinnen<br />
und Schülern Ernährungsgrundlagen<br />
und<br />
Alltagskompetenzen.<br />
Auch Kurse und<br />
Führungen finden auf<br />
ihrem Lavendelfeld statt,<br />
besonders Kinder erkunden<br />
die Felder gerne. Gemeinsam<br />
werden dabei auch Ringelblumen<br />
und Kräuter gesammelt, über die Rita Götz<br />
den Kindern einiges erzählen kann, und die<br />
sie dann später mit ihnen verarbeitet.<br />
Rita Götz ist Gartenbäuerin,<br />
Kräuterpädagogin, Ernährungsfachfrau<br />
und Meisterin der<br />
Hauswirtschaft.<br />
www.bayerischerbauernverband.de/<br />
qualitaet-vom-hof-rita-goetz<br />
KRÄUTERLIMONADE<br />
mit LAVENDEL<br />
ZUTATEN für 5 Liter<br />
1 Zweig Lavendel<br />
1 Zweig Zitronenmelisse<br />
1 Liter Apfelsaft<br />
4 Liter Mineralwasser<br />
Eiswürfel nach Belieben<br />
1. Jeweils einen Zweig von<br />
Lavendel und Zitronenmelisse<br />
abschneiden und mit den Fingerspitzen<br />
vorsichtig drücken,<br />
damit sich die ätherischen Öle<br />
entfalten können. Die Zweige<br />
in eine verschließbare Flasche<br />
geben und mit einem Liter<br />
Apfelsaft aufgießen.<br />
2. Für 3 bis 4 Stunden in den<br />
Kühlschrank stellen.<br />
3. Für einen erfrischenden<br />
Genuss die Kräuterlimonade mit<br />
Mineralwasser im Verhältnis 1:4<br />
vermischen und Eiswürfel nach<br />
Belieben zugeben.<br />
www.qualitaet-vom-hof.de<br />
#05 <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong> Guad!<br />
15
Guad! merken<br />
GRILLEN Profikoch Michael Koch erfreut unsere<br />
Leser in jeder neuen Guad-Ausgabe mit raffinierten<br />
Rezepten. Ein Talent, das er natürlich ebenfalls in seinem<br />
neuen Buch auslebt. Darin finden Anfänger Hilfe für den<br />
perfekten Einstieg in das Brutzeln am Feuer. Auch Fortgeschrittenen<br />
liefert er viele Inspirationen, wie sich Fleisch,<br />
Fisch, Geflügel, Käse oder Gemüse auf dem Rost einmal<br />
ganz anders zubereiten lassen.<br />
Grillen, Michael Koch, 272 Seiten, Hardcover, ZS Verlag, zum Preis von 39,99 €<br />
www.wald-ist-klimaschuetzer.de<br />
Eine Website, auf der Sie erfahren, warum Wald der<br />
bedeutendste Klimaschützer Deutschlands ist.<br />
1 Hektar Wald bindet beeindruckende 8 Tonnen CO2 pro Jahr.<br />
Mehr dazu auch auf facebook und Instagram.<br />
In Frankreich ist das Muhen von Kühen Kulturgut<br />
Vor kurzem verabschiedete das französische Parlament ein Gesetz<br />
zum Schutz der Geräusche und Gerüche auf dem Land. Ähnlich<br />
wie bei uns, gab es dort immer wieder Prozesse, in denen Stallgeruch<br />
oder das Krähen der Hähne als Belästigung empfunden und<br />
höchstrichterlich unterbunden werden sollte. In Frankreich haben<br />
solchen Beschwerden nun keine rechtliche Grundlage mehr. Hier<br />
in Bayern setzt man in dieser Hinsicht übrigens weiter auf den<br />
Dialog zwischen Städtern und der Landwirtschaft in den Dörfern.<br />
Statt des realen Ausflugs zu einem<br />
bayerischen Bauernhof kommt das Landleben<br />
nun via Internet zu Grundschulkindern.<br />
Als kleiner Ersatz für die beliebten echten<br />
Hofbesuche. Denn wegen der Pandemie<br />
ist das derzeit nicht überall machbar. Darum<br />
haben die Landfrauen auf www.landfrauenmachen-schule.de<br />
informative Filme eingestellt.<br />
Darin lernen die Kids wie Eier, Fleisch,<br />
Gemüse, Getreide, Kartoffeln oder Milch<br />
erzeugt werden. Auch über das Frühstück<br />
werden sich gesunde und leckere Gedanken<br />
gemacht. Fazit: Ein online-Unterricht, den<br />
man unbedingt erfinden musste!<br />
Hätten Sie`s gewusst?<br />
Susi, Bella und Heidi sind aktuell die<br />
beliebtesten Namen in bayerischen Kuhställen.<br />
Ebenso wie bei Kindern, unterliegen auch<br />
Kuhnamen Modetrends. Dabei werden die Kühe einer bestimmten<br />
Abstammungslinie gerne mit demselben Anfangsbuchstaben<br />
benannt. Die verwandtschaftlichen Beziehungen<br />
werden auf diese Weise einprägsam und einfach dargestellt.<br />
Ein Kälbchen von einer Mutterkuh namens Susi könnte dann<br />
beispielsweise Sonja oder Sabine heißen.<br />
Freuen Sie sich auf das nächste Heft im HERBST <strong>2021</strong>!