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Vom Spiel zum Bericht Es ist immer das gleiche Ritual: Nach dem Volleyball-Match wird zuerst das Netz abgebaut, dann die umfangreiche Ton- und Regeltechnik, die Werbebanden wandern zurück an ihren Lagerplatz, der Sportboden wird eingerollt und letztendlich verschwinden auch alle Werbebanner von den Wänden. Nachdem die Küche aufgeräumt wurde geht in der Meggi das Licht aus und der Blick richtet sich schon auf´s nächste Pflichtspiel. Was in dieser Aufstellung nicht vorkam, ist die Erstellung des Spielberichts zur gerade zuende gegangenen Partie. Sicherlich haben sich die meisten Skurios-Fans über die aktuelle Partie längst auf dem Streaming-Portal Sporttotal.TV oder über den VBL-Live-Ticker informiert. Auch gibt die Facebook-Seite des Borkener Volleyball- Zweitligisten in knapper Form häufig schon kurz nach dem Match das Wichtigste wieder – berichtet von Sieg oder Niederlage. Doch der klassische Spielbericht hat längst nicht ausgedient, er steht nur Stunden später auf der Homepage der Skurios sowie der Volleyball-Bundesliga zum Nachlesen zur Verfügung. Allein auf der Skurios- Homepage lesen ihn einige 100te Interessierte, viele werden über die Facebook-Seite hierher geleitet. Doch wie entsteht diese Rückschau zum Volleyballspiel aus Sicht des Zweitligisten eigentlich? In den vergangenen Jahren war Hans Seyer fast ausschließlich der Mann hinter den Spielberichten. Jeden Sieg und jede Niederlage hielt er wenig später in Textform fest. Doch wer meint, dass dies einfach sei, schließlich ist ja der grundlegende Aufbau eines Matchs immer derselbe, der irrt. Die Interessierten möchten ja nicht immer einen bis auf Nuancen identischen Bericht lesen, von dem sich bestenfalls nur die Punktestände unterscheiden. Hintergrundinfos sind also wichtig, denn gerade diese bereichern den Bericht sehr. Hinzu kommt ein guter Blick für die Bildauswahl und eine griffige Bildunterschrift. Schwerstarbeit also für den hauptberuflichen Feuerwehrmann, der all dies ausschließlich ehrenamtlich macht. Und – das wurde an dieser Stelle noch nicht erwähnt – dazu zählen auch die Vorberichte zu den einzelnen Spieltagen sowie eventuelle Beiträge zu besonderen Ereignissen, etwa Verpflichtungen neuer Spielerinnen. Sein „Berichterstatter-Azubi“, der Hans seit Beginn dieser Saison unterstützt, hatte vorher aber nie etwas mit Sportberichten zu tun. Mit Presseberichten, Reportagen, Werbetexten oder auch technische Fachtexten kannte er sich schon aus, auch wenn Thomas Hacker dies nie erlernt hat. Doch Sport ist ein ganz eigener Bereich, reich an Überraschungen und vor allem Emotionen. Das Wichtigste aus den Volleyballpartien wiederzugeben kann schwierig sein – und jeder Berichterstatter hat eigene subjektive Blickweisen. Nie wird man tatsächlich allen Interessen absolut gerecht, doch auch das muss erst einmal erkannt werden. Eigentlich begann alles mit dem ersten Heimspiel der Saison, der 0:3-Heimniederlage gegen den BBSC Berlin. Das resignierende „Hans, schreib du das lieber“, wich nur wenig später der Idee über diese Niederlage selbst zu berichten. Schließlich war das Match viel zu schnell beendet, der Abend selbst nach den Aufräumarbeiten noch jung. Also ran ans Smartphone (!) und nach etwa 45 Minuten stand der Bericht. Das Gesicht von Hans Seyer am nächsten Morgen hätte der Autor gerne gesehen, dieser freute sich sehr über die für ihn nun freie Zeit – von einigen Textkorrekturen abgesehen. Zu diesem ersten Heimspiel-Bericht kamen nun bereits einige weitere und die Zusammenarbeit funktioniert gut. Schließlich machen alle Beteiligten dies ehrenamtlich – und da ist es schön, wenn Arbeit auf mehrere Schultern verteilt werden kann. Zudem bleibt es ja nicht nur bei den Spielberichten, schließlich ist ja auch in regelmäßigen Abständen in Teamwork das Heimspiel-Heft zu füllen. Wenn der Bericht dann fertig und Korrektur gelesen ist, muss er schließlich noch auf der VBL Website hochgeladen werden. Ein entsprechendes Foto vom Spieltag ist ein Muss, dafür gibt es ja Helfer wie Stefan Fietz, Marco Kammel oder Eva Gerhrke, die mit ihren Fotos vom Spielfeldrand die Stimmung des Spiels geschickt einfangen. Diese Bilder müssen dann noch für die VBL auf das richtige Format gebracht werden, weil hier genau vorgegeben ist, wie hoch und wie breit sie sein müssen, um ein einheitliches Layout zu haben. Gleichzeitig wandert der Bericht auf die Homepage des Vereins, wird über die sozialen Medien verlinkt und findet so eine weite Verbreitung auch über Borkens Stadtgrenzen hinaus. Denn die Fans der Skurios Volleys wohnen ja im gesamten Bundesgebiet – und die schauen jeweils sehr interessiert auf die westmünsterländische Kreisstadt und ihr skurioses Volleyball-Aushängeschild. Interesse geweckt? Du willst mehr erfahren! Dies ist der direkte Weg zum Volleyball! bernd@rc-borken-volleyball.de Bernd Rudde Tel.: 02862 588665