13.03.2021 Aufrufe

Heimspielheft Ausgabe 11

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Was macht eigentlich...?<br />

Lena Nelke<br />

Das Trikot des Volleyball-Zweitligisten Skurios Volleys<br />

haben sie längst abgestreift, vergessen aber sind die<br />

ehemaligen Volleyball-Spielerinnen keineswegs. Da in<br />

der Vergangenheit immer mal wieder die Frage aufkam,<br />

was ehemalige Skurios-Spielerinnen heute so machen,<br />

haben wir bei ihnen einfach mal direkt nachgefragt. In<br />

loser Folge werden wir in einer kleinen Serie ehemalige<br />

Spielerinnen vorstellen und mit ihnen gemeinsam auf<br />

ihre skuriosen Zeiten in Borken zurückblicken.<br />

Heimspiel: Hallo Lena...Wie geht es dir heute und wie ist es<br />

nach dem Abschied von den Skurios Volleys mit dir<br />

weitergegangen?<br />

Lena: Ich arbeite heute immer noch bei der VR-Bank<br />

Westmünsterland. Nach meiner Ausbildung zur<br />

Bankkauffrau habe ich mich ja noch zu einem Studium<br />

entschieden. Hier habe ich den Bachelor of Arts in<br />

Management and Finance erworben. Dieses Studium fiel<br />

zum Teil noch in meine Zeit als aktive Spielerin. Da es<br />

irgendwann zu stressig mit dem Studium und dem Sport<br />

wurde, musste ich eine Entscheidung treffen und die war<br />

ganz klar auf mein berufliches Weiterkommen gerichtet. Ab<br />

April dieses Jahr werde ich bei der Volksbank dann eine<br />

neue Stelle im Projekt- und Inovationsmanagement<br />

antreten. Zwischenzeitlich bin mit meinem langjährigen<br />

Freund Felix verlobt und wir haben uns ein Haus gekauft,<br />

dass wir seit ca. einem Jahr liebevoll kernsanieren. Das ist<br />

nach einem normalen Arbeitstag schon ganz schön<br />

aufwendig und mit viel Dreck und Staub verbunden. Aber es<br />

macht riesig Spaß zu sehen wie etwas Altes zu neuem Leben<br />

erweckt wird.<br />

Heimspiel: Hast du noch Kontakt zur Mannschaft ?<br />

Lena: Zur aktuellen Mannschaft eher weniger. Das ist<br />

bedingt durch Corona im Moment ja auch nicht so richtig<br />

möglich. Wo ich noch regen Kontakt zu habe, sind ehemalige<br />

Mitspielerinnen wie Steffi Tebroke, Natalie Wolter, Ricarda<br />

Schwartke oder Svenja Strumpen. Wir treffen uns, soweit es<br />

geht immer noch regelmäßig und genießen die gemeinsame<br />

Zeit.<br />

Heimspiel: Hat es dich nicht ein wenig geärgert, dass die<br />

Mannschaft in der Folgesaison, nachdem du dich<br />

entschieden hast mit dem Volleyball aufzuhören, Meister in<br />

der 2. Liga wurde?<br />

Lena: Nein eigentlich nicht. Zum einen war es nicht<br />

absehbar, dass die Mannschaft eine solche Saison hinlegen<br />

würde, zum anderen war es für mich der perfekte Zeitpunkt<br />

aufzuhören. Hätte ich den Entschluss früher gefasst, hätte<br />

ich immer irgendwie das Gefühl gehabt die Mannschaft im<br />

Stich zu lassen, gerade als Kapitänin.<br />

Zu der Zeit passte einfach alles im Team und so habe ich<br />

die Gelegenheit genutzt, um in meinem privaten Bereich<br />

etwas Druck vom Kessel zu nehmen. Es ist nämlich schon<br />

eine enorme Belastung, wenn man Beruf, Weiterbildung<br />

und Leistungssport unter einen Hut bringen will. Natürlich<br />

hätte ich auch gern die Meistermedaille in Empfang<br />

genommen, aber hier hatte ich mich anders entschieden<br />

und konnte damit gut leben.<br />

Heimspiel: Was hat dir in deiner Volleyball-Karriere am<br />

meisten Spaß gemacht ?<br />

Lena: Ganz ehrlich...? Das waren definitiv die<br />

Auswärtsspiele. Das heißt natürlich nicht das die<br />

Heimspiele weniger Bedeutung haben. Wir haben ja relativ<br />

schnell festgestellt, dass unsere Heimspiele ligaweit, ja<br />

sogar deutschlandweit unschlagbar waren und es hat<br />

immer riesig Spaß gemacht in der “Meggie“ zu spiele. Die<br />

Auswärtsspiel in Berlin, Schwerin oder Stralsund waren<br />

immer irgendwie wie ein Familienausflug auf den man sich<br />

schon weit vorher gefreut hat. Wir hatten tolle Hotels und<br />

schon auf der Fahrt dorthin haben wir als Mannschaft<br />

immer jede Menge gelacht und Spaß gehabt. Es war<br />

einfach toll zu sehen, wie uns auch die Fans gerade in den<br />

Hallen in Berlin, Schwerin und Stralsund unterstützt<br />

haben. Da zeigte sich eine richtige Skurios Familie die auch<br />

zusammen hält.<br />

Heimspiel: Wenn du dir für die Skurios Volleys<br />

etwas wünschen könntest, was würde das sein?<br />

Lena: (lacht..) Also wenn ich mir spontan etwas wünschen<br />

könnte, dann wäre es ein richtiger Mannschaftsbus. Da<br />

würde das Team auf den Fahrten zu den Auswärtsspielen<br />

nicht in zwei kleine Busse getrennt. Das ist auch ganz<br />

sicher förderlich für den Teamgeist. Was für die ganz<br />

großen Spielerinnen vielleicht noch wichtiger wäre, hier<br />

könnten sie ihre Beine während der Fahrt mal richtig lang<br />

machen. Wenn ich bedenke, was in den sicherlich tollen<br />

Vereins-Bullis schon für Verrenkungen gemacht wurden,<br />

wäre mein Wunsch definitiv ein Mannschaftsbus.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!