Kettenblatt Februar - Velo-Club Reinach

mehr viel. Jetzt galt es auf die Zähne zu
beissen und alle Reserven aus dem Körper
herauszuquetschen.
Wie eine Fatamorgana sahen wir plötzlich
das Brandenburgertor vor uns und wussten,
dass wir mit einem Schluss-Spurt unser Ziel
erreicht hatten. Hand in Hand überquerten
wir total erschöpft aber glücklich die
Ziellinie. Janine hat es nicht ganz geschafft,
die geplante Zeit von unter 3h 45’ zu
erreichen, aber ich glaube 3h 45’07“ ist doch auch ganz schön. Janine
wurde in ihrer Alterskategorie ausgezeichnete 161. von 1035 Läuferinnen.
Nach dem Berlin-Marathon war die Luft verständlicherweise ein bisschen
draussen, aber ich versuchte, die jetzige Form mit einem verringerten
Trainingsaufwand bis zum Jahresende zu konservieren, denn es standen ja
noch einige Ziele an.
Das erste war der Halbmarathon in Riehen bei dem ich in einer Zeit von 1h
30’52“ 12. von 77 Läufern wurde.
Nach dem Augusta Raurica Lauf sollte dann der Basler Stadtlauf meine
Laufsaison beenden. Mit einer Zeit von 22’00“ erreichte ich nochmals einen
feinen 10. Platz bei 222 Teilnehmern.
Fazit
Einmal ein Jahr auf das Velo zu verzichten
und sich auf eine andere Sportart zu
konzentrieren hat mir sehr viel Spass, neue
Erfahrungen und Erkenntnisse gebracht.
Das Laufen hat den grossen Vorteil, dass
ich mit viel weniger Trainingsaufwand genau
so fit sein kann wie mit dem Rennradfahren.
Ich kann bei jedem Wetter und zu jeder
Tageszeit die Laufschuhe anziehen und
eine Runde drehen, ohne dass ich dauernd
mein Rad putzen muss.
Aber ich muss ehrlich zugeben, dass mir das Gefühl der Geschwindigkeit
und der Kick bei den Passabfahrten schon ein wenig gefehlt haben.
Ausserdem musste ich auf das Gruppenerlebnis sowie das Bierchen mit
meinen Radkollegen nach den Ausfahrten verzichten, denn beim Laufen
schon sehr viel alleine unterwegs.
Das Laufjahr ist nun Geschichte. Ich freue mich jetzt schon auf die neue
Radsaison und verspreche, mich wieder öfter am Ernst Feigenwinterplatz
sehen zu lassen.