Offener Brief des CDU-Fraktionsvorsitzenden zur Initiative Marwa El ...
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13. Februar<br />
Stilles Gedenken<br />
Seite 4<br />
DIE DRESDNER<br />
UNION Journal<br />
Im Portrait:<br />
OV Dresdner Norden<br />
Seiten 14<br />
MÄRZ 2012<br />
Dresden & China:<br />
Großes Potential<br />
Seite 20-21<br />
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Editorial<br />
Liebe Mitglieder und Freunde<br />
der Dresdner Union, Andreas Lämmel MdB, Vorsitzender <strong>CDU</strong> Dresden<br />
mit Zufriedenheit<br />
können wir auf die<br />
Ereignisse rund um<br />
das Gedenken im<br />
Februar diesen Jahres<br />
<strong>zur</strong>ückblicken:<br />
es gab keine gewalttätigenAusschreitungen,<br />
die Menschenkette<br />
am 13. Februar vereinte 13.000<br />
Dresdner und – eine der guten Nachrichten<br />
– für den 18. Februar war kein Aufzug<br />
aus dem rechtsextremistischen Lager mehr<br />
angemeldet.<br />
Die Kundgebung der AG 13. Februar auf<br />
dem Schloßplatz und der anschließende<br />
Teilnehmerzug <strong>zur</strong> Synagoge war von einer<br />
gelösten und friedlichen Stimmung geprägt.<br />
Eindrückliche Beiträge von Überlebenden<br />
der Fliegerangriffe auf Dresden<br />
und die polnische Stadt Wielu, von Pirnaer<br />
Schülern und Hans-Jochen Vogel machten<br />
deutlich, wie wichtig Respekt und Toleranz<br />
für alle Menschen ist und dass rechts- wie<br />
Auszüge aus dem Inhalt:<br />
Gedenken zum Jahrestag der Dresdner Zerstörung<br />
Rückblick auf den 13. & 18. Februar 4-5<br />
Stadthaushalt<br />
Entwicklung <strong>des</strong> Stadthaushalts 5-6<br />
Aus dem Bun<strong>des</strong>tag<br />
Ramsauermilliarde 7<br />
Titelthema<br />
Handwerk & Hochtechnologie in Vollendung 11<br />
Im Portrait<br />
Ortsverband Dresdner Norden 14<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
10% mehr für Pieschen 16<br />
linksextremistisches Gedankengut in unserer<br />
Gesellschaft nichts zu suchen haben.<br />
Mein Dank gilt an dieser Stelle Frank Richter,<br />
Moderator der AG 13. Februar, Frau<br />
Christa Müller als Vertreterin der Dresdner<br />
Union in der AG, sowie den Polizeibehörden,<br />
deren Strategie es ermöglicht hat,<br />
dass alle angemeldeten Demonstrationen<br />
zum überwiegenden Teil friedlich geblieben<br />
sind. Außer Frage steht, dass auch sieben<br />
verletzte Polizisten sieben zu viel sind, dennoch<br />
lassen die Abläufe diesen Jahres auf<br />
ein würdiges Gedenken auch in den kommenden<br />
Jahren hoffen. Über die Form <strong>des</strong><br />
Gedenkens an die Zerstörung unserer Stadt<br />
sollte weiter nachgedacht werden.<br />
In der vorliegenden Ausgabe der ‚Dresdner<br />
Union‘ lesen Sie über das Thema städtischer<br />
Haushalt und die mittelfristige<br />
finanzielle Entwicklung unserer Stadt. Die<br />
Anforderungen aus allen Politikbereichen<br />
sind groß, die finanzielle Leistungsfähigkeit<br />
aber beschränkt. Um die Schuldenfreiheit<br />
Dresdens zu erhalten, müssen politische<br />
Prioritäten gesetzt werden. Diese Diskussion<br />
dürfte spannend werden.<br />
Doch die ‚Dresdner Union‘ möchte nicht nur<br />
„harte“ Themen behandeln, sondern auch<br />
unseren Mitgliedern eine Plattform bieten.<br />
Dazu gehört, dass ich an dieser Stelle unserem<br />
Kreisgeschäftsführer Dietmar Haßler<br />
im Namen <strong>des</strong> Kreisverban<strong>des</strong> herzlich<br />
zum 60. Geburtstag gratuliere. Wir wünschen<br />
ihm Gesundheit, Freude und besonders<br />
viel Schaffenskraft bei seinen zahlreichen<br />
Engagements.<br />
Im März bricht sich nun langsam aber sicher<br />
der Frühling wieder Bahn. Kommen Sie gut<br />
in diese wunderschöne Jahreszeit liebe Leserinnen<br />
und Leser, tanken Sie Kraft in den<br />
ersten wärmenden Sonnenstrahlen.<br />
Herzlich<br />
Ihr Andreas Lämmel<br />
20 Jahre Dresdner Union<br />
März 1992 19<br />
Kommentar<br />
Eine große Chance: Dresden und China 20-21<br />
Kommentare<br />
Gescheitert 22<br />
Gott sei Dank gescheitert 23<br />
Konrad-Adenauer-Stiftung 24-25<br />
Geburtstage 17<br />
Termine 26<br />
Bürgersprechstunden 27<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
3
4<br />
Gedenken zum Jahrestag der Dresdner Zerstörung<br />
Friedvoll – würdig – kraftvoll<br />
Dem Einen mag es wie die „Unendliche Geschichte“<br />
anmuten. Ein anderer kann den<br />
Trubel und die Aufregung um den Tag nicht<br />
nachvollziehen. Ein Dritter will die halbe<br />
Welt mit seinem Engagement gerade am 13.<br />
Februar und gerade in Dresden verändern.<br />
Es ist eine sprichwörtliche Gratwanderung<br />
für die Verantwortlichen, hier eine tragfähige<br />
und breit akzeptierte Lösung zu erarbeiten<br />
und zu etablieren. Zwischen stillem<br />
Gedenken und kraftvollen Demonstrationen<br />
gegen den Missbrauch <strong>des</strong> Gedenktages<br />
anlässlich der Zerstörung unserer<br />
Stadt ist es der neu ins Leben gerufenen<br />
„Arbeitsgruppe 13. Februar“ unter Leitung<br />
von Frank Richter gelungen, alle demokratischen<br />
Kräfte in die Vorbereitungen einzubinden.<br />
Ich hatte in dieser Zeitung im Sommer letzten<br />
Jahres schon über meine Eindrücke und<br />
Wahrnehmungen geschrieben. Mich beunruhigte<br />
damals, dass über Monate hinweg<br />
nur die vermeintlichen Fehler staatlichen<br />
Handelns im Zusammenhang mit den Ereignissen<br />
im Februar 2011 im Fokus der Öffentlichkeit<br />
standen.<br />
Das würdige Gedenken der vielen Tausend<br />
Dresdnerinnen und Dresdner oder<br />
der friedliche Protest gegen den unsäglichen<br />
Missbrauch <strong>des</strong> Dresdner Gedenktages<br />
durch Neonazis verblassten zunehmend<br />
hinter der Diskussion um Schuldzuweisungen<br />
und Verantwortlichkeiten. Umso angenehmer<br />
war es am diesjährigen 13. Februar,<br />
dass ich mich vom Gegenteil überzeugen<br />
lassen konnte.<br />
Mit gemischten Gefühlen startete ich in den<br />
Montag <strong>des</strong> 13. Februar, der so angefüllt mit<br />
Emotionen und Erlebnissen enden sollte.<br />
Auf dem Weg <strong>zur</strong> Arbeit glich Dresden einer<br />
Festung. Die Präsenz der Polizei aus verschiedensten<br />
Bun<strong>des</strong>ländern war unübersehbar.<br />
Am Nachmittag nahmen Christian<br />
Hartmann und ich gemeinsam mit weiteren<br />
Abgeordneten, Regierungsmitgliedern,<br />
Bürgermeistern, Stadträten, Würdenträgern<br />
und mit einer Vielzahl von Dresdnerinnen<br />
und Dresdnern an einer neu organisierten<br />
Gedenkveranstaltung auf dem<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
Heidefriedhof teil. Musikalisch umrahmt<br />
wurde an drei verschiedenen Stationen den<br />
Opfern der Luftangriffe auf die Stadt und<br />
all den anderen Kriegsopfern gedacht. Mit<br />
schlichten weißen Rosen statt opulenten<br />
Kränzen wurde eine sehr angenehme und<br />
würdige Atmosphäre geschaffen.<br />
Im Anschluss an die Veranstaltung brachten<br />
uns Busse <strong>zur</strong>ück in die Stadt. Vor dem Rathaus<br />
standen Hunderte Bürgerinnen und<br />
Bürger. Sie alle waren gekommen, um im<br />
Anschluss an eine kurze Eröffnung gemeinsam<br />
mit mehreren Tausend Menschen eine<br />
Kette um die Dresdner Innenstadt zu bilden.<br />
Der sehr persönlichen und emotionalen Ansprache<br />
<strong>des</strong> Ersten Bürgermeisters, Dirk<br />
Hilbert, folgten eine Reihe Bun<strong>des</strong>- und<br />
Lan<strong>des</strong>politiker aller Parteien. Besonders<br />
gefreut hat mich, dass auch unsere Oberbürgermeisterin<br />
Helma Orosz und Alt-Ministerpräsident<br />
Kurt Biedenkopf unter den<br />
Zuhörern waren.<br />
Gemeinsam mit Ministerpräsident Stanislaw<br />
Tillich und einigen Mitgliedern seines<br />
Kabinetts wurde auf dem Altmarkt den Opfern<br />
der Luftangriffe gedacht. Auch hier legten<br />
wir still und privat einfach Blumen nieder.<br />
Weiter ging es durch die Schlossstraße<br />
in Richtung Augustusbrücke. Mittlerweile<br />
hatte uns auch die Dunkelheit eingeholt.<br />
Lutz Barthel<br />
Vor der erleuchteten Silhouette der Dresdner<br />
Altstadt beteiligten wir uns an der Menschenkette.<br />
Wie ich später erfahren sollte,<br />
waren wir insgesamt ca. 13.000 Menschen.<br />
Es war sehr bewegend, ein Teil dieser Kette,<br />
die ein starkes Zeichen zum Schutz unserer<br />
Stadt gegen menschverachtende Ideologien<br />
setzte, zu sein. Unter dem Läuten<br />
der Dresdner Kirchenglocken fand ich Gelegenheit,<br />
still in mich zu hören, Gedanken<br />
zu ordnen und einfach Kraft und Mut<br />
zu fassen.<br />
Schließlich boten verschiedene Kirchen<br />
noch zahlreiche Gelegenheiten, auf ganz<br />
persönliche Art und Weise der Ereignisse<br />
vor 67 Jahren zu gedenken. Beispielsweise<br />
bildeten auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche<br />
Tausende Kerzen ein Lichtermeer.<br />
Zeitgleich formierten sich am Hauptbahnhof<br />
die Unverbesserlichen und die Menschenfeinde<br />
zu ihrem „Gedenkmarsch“.<br />
Ihnen standen auf <strong>Initiative</strong> von Parteien,<br />
Gewerkschaften und auch Kirchen eine<br />
große Menge friedlicher Protestanten gegenüber.<br />
Mein Blick fiel immer wieder<br />
bange auf mein Mobiltelefon, um mich über<br />
den dortigen Sachstand zu informieren. Erfreulicherweise<br />
blieben sowohl Demonstration,<br />
als auch Protestveranstaltung friedlich<br />
und Bilder von Gewalt und Gegengewalt,<br />
wie im vergangenen Jahr, blieben uns erspart.<br />
Organisatoren und Polizei arbeiteten<br />
konstruktiv und erfolgreich zusammen. Dafür<br />
gebührt ihnen herzlicher Dank!<br />
Ich bin gespannt, wie die diesjährigen Ereignisse<br />
rund um den 13. Februar im Nachgang<br />
politisch bewertet und eigeordnet werden.<br />
Ich hoffe, wir müssen uns nicht wieder ein<br />
ganzes Jahr ununterbrochen mit Auswertungen,<br />
Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen<br />
auseinandersetzen.<br />
Sollte meine Hoffnung erfüllt werden, gilt<br />
mein ganz persönlicher Dank Herrn Frank<br />
Richter, der die Arbeitsgruppe 13. Februar<br />
initiiert, organisiert und koordiniert hat.<br />
Das Ergebnis ist durchaus vorzeigbar.
Gedenken zum Jahrestag der Dresdner Zerstörung<br />
Mit Mut, Respekt & Toleranz –<br />
Dresden bekennt Farbe Christian Hartmann MdL<br />
Binnen einer Woche sendete Dresden zweimal<br />
die Botschaft in die Welt: Wir sind vielfältig,<br />
weltoffen und bieten braunem Gedankengut<br />
keine Plattform.<br />
Ursprünglich hatten rechtsextremistische<br />
Kräfte für den 18. Februar eine Demonstration<br />
in Dresden angemeldet.<br />
Moderiert unter der Leitung von Frank Richter<br />
(Leiter der Sächsischen Lan<strong>des</strong>zentrale<br />
für politische Bildung) hatte sich die Arbeitsgemeinschaft<br />
13. Februar im Vorfeld<br />
gemeinsam auf ein parteiübergreifen<strong>des</strong><br />
und friedliches Vorgehen gegen dieses Vorhaben<br />
verständigt.<br />
Wie sind die Aussichten<br />
für den Dresdner Stadthaushalt?<br />
Der Haushalt in der<br />
Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
Dresden droht in<br />
den kommenden<br />
Jahren erneut in<br />
eine ernste Schieflage<br />
zu geraten.<br />
Dieses Mal allerdings<br />
nicht aus dem<br />
klassischen Grund, dass krisenbedingt die<br />
Steuereinnahmen sinken. Die zentrale Ursache<br />
der gegenwärtigen Probleme liegt vor<br />
allem darin begründet, dass sich die Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
Dresden zu viel auf einmal vorgenommen<br />
hat.<br />
Für die <strong>CDU</strong> hat sich hier die Stadträtin<br />
Christa Müller beherzt und leidenschaftlich<br />
für unsere Positionen eingesetzt. Dafür<br />
sei ihr an dieser Stelle ganz herzlich gedankt.<br />
Trotz der Absage <strong>des</strong> Aufzuges der<br />
Rechtsextremisten versammelten sich weit<br />
über tausend Dresdnerinnen und Dresdner<br />
auf dem Schlossplatz, um gemeinsam ein<br />
Zeichen zu setzen und unsere Stadt weltoffen<br />
und tolerant zu präsentieren.<br />
In die Kundgebung reihten sich unser Ministerpräsident<br />
Stanislaw Tillich MdL genauso<br />
wie Oberbürgermeisterin Helma Orosz und<br />
der erste Bürgermeister Dirk Hilbert ein.<br />
Dabei steht Dresden vor der glücklichen<br />
Herausforderung wegen der erfreulichen<br />
Geburtenentwicklung und auch seit 2010<br />
wegen der überraschend deutlich positiven<br />
Zuwanderungen, seine Kapazitäten in<br />
den Kindertageseinrichtungen und in den<br />
Schulen noch einmal deutlich ausbauen zu<br />
müssen.<br />
Parallel zu den demografiebedingten Herausforderungen<br />
liegen ehrgeizige Stadtratsbeschlüsse<br />
vor, den Kulturpalast zu erneuern,<br />
für Operette und Theater Junge<br />
Generation zwei neue Theaterbauten am<br />
Standort Kraftwerk Mitte zu errichten so-<br />
Begleitet von einem bunten Programm<br />
mahnte der ehemalige Münchner Oberbürgermeister,<br />
Bun<strong>des</strong>minister und Regierende<br />
Bürgermeister von Berlin Herr Hans-<br />
Jochen Vogel ein geschlossenes Handeln<br />
aller demokratischen Kräfte gegen Rechtsextremismus<br />
und Fremdenfeindlichkeit an.<br />
Dabei sprach er sich, wie auch Stanislaw<br />
Tillich schon zuvor, deutlich für ein Verbot<br />
der NPD aus. Nach einem gemeinsamen<br />
Gang wurde die Veranstaltung mit einer<br />
Abschlusskundgebung an der Synagoge beendet.<br />
Im Ergebnis ist es den Dresdnerinnen und<br />
Dresdner im Jahr 2012 gelungen, ein gemeinsames,<br />
friedliches Gedenken und ein<br />
deutliches gewaltfreies Zeichen gegen Extremisten<br />
und Gewalttäter zu setzen.<br />
Ein Dank gilt allen Initiatoren und Teilnehmern<br />
der Veranstaltung.<br />
Hartmut Vorjohann<br />
wie in der Freiberger Straße eine bestehende<br />
50-Meter-Bahn-Schwimmhalle zu<br />
sanieren und daneben eine weitere 50-Meter-Bahn-Schwimmhalle<br />
zusätzlich neu zu<br />
errichten und schließlich möglicherweise<br />
sogar ein neues Verwaltungszentrum bauen<br />
zu lassen.<br />
Das zentrale Problem in dieser Situation ist,<br />
dass zumin<strong>des</strong>t gemäß Beschlusslagen <strong>des</strong><br />
Rates alles gleichzeitig erfolgen soll. Vernünftig<br />
wäre aber ein Nacheinander-Abarbeiten<br />
der verschiedenen Aufgaben, wobei<br />
Kitas und Schulen als städtische Pflichtaufgaben<br />
an erster Stelle stehen müssen.<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
5
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
00<br />
80<br />
60<br />
6<br />
Zum städtischen Haushalt<br />
Woher kommen plötzlich die neuerlichen<br />
Kapazitätsdiskussionen um Kitas<br />
und Schulen?<br />
Hintergrund ist dabei nicht etwa, dass sich<br />
die Geburtenprognosen verändert hätten.<br />
Hier sind die Prognosen bestechend genau.<br />
Statt z. B. der in 2010 prognostizierten 5800<br />
Geburten wurden 24 Kinder mehr geboren.<br />
Dies ist eine „Punktlandung“ in den statistischen<br />
Prognosen. Das Bemerkenswerte<br />
ist ein anderer Punkt: Der ohnehin positive<br />
Saldo aus Zu- und Fortzügen hat sich<br />
im Kalenderjahr 2010 deutlich verändert. Er<br />
hat sich zu Gunsten unserer Stadt mehr als<br />
verdoppelt. An Stelle <strong>des</strong> positiv vorausgesagten<br />
Saldo von 2150 Einwohnern sind tatsächlich<br />
5100 zusätzliche Bürgerinnen und<br />
Bürger nach Dresden gezogen. Diese Entwicklung<br />
hielt nicht nur im Jahr 2011 an, mit<br />
ihr wird auch in den nächsten Jahren gerechnet.<br />
Die große Herausforderung in der Prog-<br />
nose und in der Ableitung der sich daraus<br />
ergebenden Investitionsnotwendigkeiten<br />
ist die Frage, wie stabil dieser Trend über<br />
die nächsten Jahre ist. Der positive Wanderungssaldo<br />
ist auf jeden Fall Ergebnis der<br />
insgesamt außerordentlich positiven Entwicklung<br />
der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Dresden.<br />
Dresden ist attraktiv, bietet Arbeits- und<br />
Ausbildungsplätze und zieht die Menschen<br />
an. Insofern kann diese positive Entwick-<br />
in Mio. Euro<br />
in Mio. Euro<br />
Entwicklung der Betriebskostenzuschüsse für die Dresdner Kindertagesstätten 2005-2015<br />
Entwicklung der Betriebskostenzuschüsse für die Dresdner Kindertagesstätten 2005-2015<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
91,9<br />
80 80<br />
76,5<br />
83,6<br />
83,6<br />
91,9<br />
76,5<br />
64,4<br />
64,4<br />
2005 60 60 2006 2007 2008 2009 2010 Plan Plan Plan Plan Plan<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2011 2010 2012 Plan 2013 Plan 2014 Plan 2015 Plan<br />
2011 2012 2013 2014<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
103,9<br />
113,9<br />
lung auch als Ergebnis der guten Standortpolitik<br />
der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Dresden, aber<br />
sicher auch <strong>des</strong> Freistaates Sachsen gewertet<br />
werden.<br />
Was hat das nun für Konsequenzen für den<br />
Dresdner Stadthaushalt? Im Bereich der<br />
Kindertagesbetreuung ist im Juli 2011 vom<br />
Stadtrat beschlossen worden, zu den bereits<br />
veranschlagten Mitteln zusätzliche Investitionsmittel<br />
für die Schaffung von 1700<br />
Kita-Plätzen in Höhe von 25 Mio. EUR <strong>zur</strong><br />
Verfügung zu stellen, so dass nun für den<br />
Zeitraum 2011 bis 2015 für Neubau und<br />
Sanierung 104 Mio. EUR <strong>zur</strong> Verfügung<br />
stehen. Im Februar ist <strong>zur</strong> Schaffung weiterer<br />
1600 Plätze in mobilen Raumeinheiten<br />
nochmals eine Summe von 9 Mio. EUR<br />
beschlossen worden. Die weitaus größere<br />
Herausforderung liegt allerdings in der Finanzierung<br />
der eigentlichen Betreuung der<br />
Kinder in den nächsten Jahren. Weder die<br />
Betriebskosten für die 2100 Plätze, die im<br />
Jahr 2011 auf den Weg gebracht wurden<br />
noch für die 1600 Plätze vom Februar sind<br />
in den Haushaltsplanungen verankert. Aus<br />
diesem Grund müssen wir die in den letzten<br />
10 Jahren ohnehin schon dramatisch<br />
angestiegenen Ausgaben für die Kinderbetreuung<br />
ab 2013 weiter erhöhen. Bis 2015<br />
müssen ca. 80 Mio. EUR zusätzlich aufge-<br />
147,5<br />
141,6<br />
134,9<br />
129,1 129,1 130 130<br />
124,1<br />
113,9<br />
153,1<br />
Planung Haushalt 2011/2012<br />
161,1<br />
155,5<br />
147,6<br />
Prognose Kita-<br />
147,5<br />
136,4<br />
Mehrinvestitionsprogramm I inkl.<br />
141,6<br />
Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />
Kostensteigerungen<br />
134,9<br />
129,1 129,1 130 130<br />
Prognose Kita-<br />
124,1<br />
Mehrinvestitionsprogramm II inkl.<br />
Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />
113,9<br />
Kostensteigerungen<br />
153,1<br />
Planung Haushalt 2011/2012<br />
161,1<br />
155,5<br />
147,6<br />
147,5 Prognose Kita-<br />
136,4 141,6<br />
Mehrinvestitionsprogramm I inkl.<br />
Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />
134,9<br />
Kostensteigerungen<br />
129,1 129,1 130 130<br />
124,1<br />
Prognose Kita-<br />
Mehrinvestitionsprogramm II inkl.<br />
Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />
Kostensteigerungen<br />
153,1<br />
Planung Haushalt 2011/2012<br />
161,1<br />
155,5<br />
147,6<br />
Prognose Kita-<br />
136,4<br />
Mehrinvestitionsprogramm I inkl.<br />
Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />
Kostensteigerungen<br />
Prognose Kita-<br />
Mehrinvestitionsprogramm II inkl.<br />
Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />
Kostensteigerungen<br />
103,9<br />
bracht werden (siehe Grafik). Dass die Kinder<br />
aus einer Kita irgendwann in die Grundschule<br />
kommen und ab der 5. Klasse die<br />
Mittelschule oder das Gymnasium besuchen,<br />
ist auch nicht überraschend, d. h. die<br />
Kapazitäten müssen auch hier weiter ausgebaut<br />
werden. Es ist also wieder an der Zeit,<br />
inne zu halten, um Prioritäten zu setzen.<br />
Wir dürfen uns glücklich schätzen, wenn<br />
wir die Herausforderungen, die die Familien<br />
für eine gute Kinderbetreuung und Schulversorgung<br />
an uns stellen, auch zukünftig<br />
meistern können. Und wir sollten stolz darauf<br />
sein, vor derartigen Herausforderungen<br />
zu stehen. Es gibt andere Regionen in<br />
Sachsen, die wegen dramatischer Bevölkerungsverluste<br />
ganz andere Sorgen haben.<br />
Dort hat man wohl eher wenig Verständnis<br />
für das Dresdner Wehklagen, dass in einer<br />
Prioritätendiskussion nun das eine oder andere<br />
investive Großprojekt in Frage gestellt<br />
werden muss. Muss uns so etwas in Dresden<br />
interessieren? Dies wäre auf jeden Fall<br />
besser, weil Fragen <strong>zur</strong> Angemessenheit der<br />
kommunalen Finanzausstattung von großen<br />
oder kleineren Städten oder von Förderprogrammen<br />
im Landtag entschieden werden<br />
und nicht im Dresdner Stadtrat. Ein wenig<br />
Bescheidenheit und Demut würde uns daher<br />
auch mit Blick auf andere Regionen in<br />
Sachsen gut zu Gesicht stehen.<br />
Plan<br />
2015
Die Ramsauermilliarde.<br />
Ein Tropfen auf den heißen Stein?<br />
Die wirtschaftliche<br />
Entwicklung<br />
Deutschlands ist eng<br />
mit der Leistungsfähigkeit<br />
und Qualität<br />
der Infrastruktur<br />
verknüpft. Diese zu<br />
erhalten und zu verbessern<br />
ist daher ein<br />
Kernpunkt unserer Verkehrs- und Baupolitik.<br />
Sie ist aber auch ein finanzpolitisches<br />
Ziel. Wir können keinen weiteren Werteverzehr<br />
unserer Infrastruktur aufgrund unterlassener<br />
Erhaltungs- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
zulassen.<br />
Im Rahmen der Haushaltsverhandlungen<br />
für 2012 haben Bun<strong>des</strong>verkehrsminister<br />
Dr. Peter Ramsauer und wir Verkehrspolitiker<br />
für 2012 und 2013 trotz Haushaltskonsolidierung<br />
zusätzliche Investitionsmittel<br />
von einer Milliarde Euro für ein Investitionsbeschleunigungsprogramm<br />
„erkämpft“. Am<br />
8. Februar 2012 hat schließlich der Haushaltsausschuss<br />
<strong>des</strong> Deutschen Bun<strong>des</strong>tages<br />
die vom Bun<strong>des</strong>verkehrsminister vorgelegte<br />
Projektliste beschlossen.<br />
Damit steht für die Jahre 2012 und 2013<br />
eine zusätzliche Milliarde Euro für Investitionen<br />
in Straße (600 Mio. €), Schiene<br />
(100 Mio. €) und Wasserstraße (300 Mio. €)<br />
bereit. Gerade beim Erhalt und der Modernisierung<br />
der Verkehrsinfrastruktur hat<br />
Deutschland einen erheblichen Finanzierungsbedarf.<br />
Zwar konnten die Haushaltsmittel<br />
für den Verkehrsbereich seit Übernahme<br />
der Regierungsverantwortung durch<br />
die Union im Jahre 2005 auf gleich hohem<br />
Niveau gehalten werden. Allerdings sind<br />
die Baukosten vor allem durch die explodierten<br />
Rohstoffpreise in den letzten Jahren<br />
um über 20 Prozent gestiegen. Es können<br />
also mit der gleichen Geldsumme weniger<br />
Vorhaben als geplant umgesetzt werden.<br />
Die zusätzliche Milliarde schafft da etwas<br />
Linderung, löst aber das Problem <strong>des</strong> Investitionsstaus<br />
nicht. Für das Bun<strong>des</strong>verkehrsministerium<br />
stand bei der Auswahl<br />
der Projekte im Vordergrund, dass eine<br />
weitere Finanzierung nach 2013 gesichert<br />
ist. Daher sind wenig neu beginnende Baumaßnahmen<br />
aufgenommen worden. Der<br />
Schwerpunkt liegt bei Erhaltungsmaßnahmen<br />
sowie bei der Beschleunigung und der<br />
Verstärkung laufender Projekte.<br />
Gerade im Bereich Straße zeigt sich, dass in<br />
den vergangenen zwei Jahrzehnten seit der<br />
Wiedervereinigung im Osten Deutschlands<br />
im besonderen Maße Mittel für eine moderne<br />
leistungsfähige Infrastruktur investiert<br />
wurden. Deshalb ist es richtig, wenn<br />
der Bun<strong>des</strong>verkehrsminister jetzt verstärkt<br />
die in die Jahre gekommene Infrastruktur im<br />
Westen erhalten muss. So sind von den 600<br />
Mio. € für die Straße gleichwohl 90 Mio. €<br />
(15 %) für Ostdeutschland vorgesehen. Im<br />
1-Mrd.-€-Programm sind 11 Neubaumaßnahmen<br />
enthalten, drei von vier ostdeutschen<br />
Vorhaben liegen allein in Sachsen: Für<br />
die Ortsumgehung der B 169 bei Göltschtal<br />
stehen 2 Mio. € bereit, weitere 2 Mio. € dienen<br />
dem Ausbau der B 101 bei Nossen und<br />
der B 95 südlich von Ehrenfriedersdorf. Außerdem<br />
werden für die Verlegung der Bun<strong>des</strong>straße<br />
B 174 zwischen Chemnitz und<br />
Gornau 11 Mio. € zusätzlich bereitgestellt.<br />
Auch wir Dresdner profitieren von ertüchtigten<br />
und ausgebauten Autobahnabschnitten<br />
und kürzeren Baustellenzeiten: In den<br />
dritten Bauabschnitt der Bun<strong>des</strong>autobahn<br />
A 13 zwischen Radeburg und Dresden fließen<br />
3 Mio. € zusätzlich. Mit weiteren 3 Mio.<br />
€ wird die Fahrbahn der A 4 zwischen Nossen<br />
und Berbersdorf erneuert.<br />
Aus dem Bun<strong>des</strong>tag<br />
Arnold Vaatz MdB<br />
Im Bereich Schienenverkehr gehen rund<br />
30 % der Mittel nach Ostdeutschland.<br />
Vor allem werden Ausbaumaßnahmen in<br />
Bahnhöfen wie behindertengerechte Modernisierung<br />
von Bahnsteigen, Treppen,<br />
Aufzugsanlagen und Wetterschutz, z. B. in<br />
Kamenz oder Leipzig, finanziert. Grund dafür<br />
ist, dass wegen der langen Vorlaufzeiten<br />
kaum andere, realisierungsreife Projekte<br />
vorlagen, bei denen ein Mittelabfluss<br />
2012 und 2013 gewährleistet werden kann.<br />
Zusätzlich 1 Mio. € wird in Sachsen 2012<br />
für den Ausbau von Radwegen ausgegeben.<br />
Die Mittel für die Bun<strong>des</strong>wasserstraßen<br />
sind ausschließlich für den Nord-Ostsee-Kanal<br />
vorgesehen. Bei aller Freude über<br />
das zusätzliche Geld, stellt sich dennoch<br />
die Frage, wie wir die Erhaltung und den<br />
Ausbau unserer Verkehrsinfrastruktur künftig<br />
nachhaltig auf solide Füße stellen können.<br />
Die bisherigen Denkverbote sind aufgehoben.<br />
Nach meiner Überzeugung ist<br />
der schrittweise Wechsel von der Steuerfinanzierung<br />
<strong>zur</strong> Nutzerfinanzierung unserer<br />
Bun<strong>des</strong>fernstraßen weiter zu gehen.<br />
Wenig fundiert ist allerdings der alleinige<br />
Ruf nach einer Pkw-Maut. Für die einen bequem,<br />
für die anderen alternativlos und für<br />
manche unakzeptabel. Das Ressort von Peter<br />
Ramsauer erarbeitet daher <strong>zur</strong>zeit eine<br />
fundierte Grundlage für die künftige Infrastrukturfinanzierung,<br />
damit die politische<br />
Diskussion sachlich geführt werden kann.<br />
arnold.vaatz@wk.bun<strong>des</strong>tag.de<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
7<br />
©Inkowik, 12.7.2011, Wikimedia
8<br />
Aus dem Bun<strong>des</strong>tag<br />
Die Wahl <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>präsidenten - Zusammensetzung der<br />
Bun<strong>des</strong>versammlung und Procedere Andreas Lämmel MdB<br />
Am 18.März kommt<br />
die 15. Bun<strong>des</strong>versammlung<br />
im<br />
Reichstagsgebäude<br />
in Berlin zusammen,<br />
um einen neuen<br />
Bun<strong>des</strong>präsidenten<br />
zu wählen. Sie tritt<br />
gemäß Art. 54 Abs. 4<br />
<strong>des</strong> Grundgesetzes (GG) spätestens 30 Tage<br />
nach dem Zeitpunkt der vorzeitigen Beendigung<br />
der Amtszeit zusammen. Der Präsident<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rates und bayerische Ministerpräsident<br />
Horst Seehofer übernimmt<br />
in diesem Zeitraum die Amtsgeschäfte <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>präsidenten.<br />
Der Präsident <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>tages, Norbert<br />
Lammert, ist zuständig für die Vorbereitung,<br />
Durchführung und Nachbereitung der<br />
Versammlung.<br />
Gemäß Art. 54 Abs. 3 GG besteht die Bun<strong>des</strong>versammlung<br />
aus den Mitgliedern <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>tages (sog. geborene Mitglieder)<br />
und einer gleichen Anzahl von Mitgliedern,<br />
Der Präsident von Dynamo Dresden, Herr<br />
Andreas Ritter, und seine Stellvertreterin,<br />
Frau Diana Schantin, waren als Sachverständige<br />
zu einer Anhörung <strong>des</strong> Sportausschusses<br />
zum Thema Gewalt im Fußball<br />
eingeladen. Präsident Ritter nutzte die Gelegenheit,<br />
um die umfangreiche Fanarbeit<br />
<strong>des</strong> Vereins vorzustellen, etwa die Ausarbeitung<br />
einer Fancharta und die Sanktionierung<br />
gewalttätiger Anhänger. Auch die<br />
zahlreichen Bemühungen <strong>zur</strong> Gewährleistung<br />
der Sicherheit bei Heimspielen stellte<br />
Ritter dar und präsentierte Vorschläge für<br />
friedlichere Auswärtsfahrten, so zum Beispiel<br />
die Übertragung <strong>des</strong> Hausrechts im<br />
Gästeblock auf den Ordnungsdienst <strong>des</strong><br />
Gastvereins. Zugleich drängte er auf eine<br />
sachliche Fortführung der Debatte, Gewalt<br />
sei kein ausschließliches Problem <strong>des</strong> Fußballs,<br />
sondern der gesamten Gesellschaft.<br />
Im Anschluss an die Anhörung lud Andreas<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
die von den Volksvertretungen der Länder<br />
nach den Grundsätzen der Verhältniswahl<br />
gewählt werden (sog. gekorene Mitglieder).<br />
Der Bun<strong>des</strong>tag hat derzeit 620 Mitglieder,<br />
die 15. Bun<strong>des</strong>versammlung wird<br />
daher aus 1.240 Wahlfrauen und Wahlmännern<br />
bestehen.<br />
Die Zusammensetzung der Bun<strong>des</strong>versammlung<br />
und das Wahlverfahren sind<br />
im Gesetz über die Wahl <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>präsidenten<br />
durch die Bun<strong>des</strong>versammlung<br />
(BPräsWahlG) geregelt. Die Zahl der von<br />
den Landtagen zu wählenden Wahlfrauen<br />
und Wahlmänner ergibt sich entsprechend<br />
deren Anteil an der deutschen Bevölkerung;<br />
die ausländische Bevölkerung wird nicht berücksichtigt.<br />
Dem Beschluss liegen die aktuellsten<br />
Zahlen der amtlichen Bevölkerungsstatistik<br />
zugrunde.<br />
Die Wahl <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>präsidenten findet geheim<br />
und ohne vorherige Aussprache statt.<br />
Theoretisch ist jeder beziehungsweise jede<br />
Deutsche wählbar, sofern er oder sie das<br />
40. Lebensjahr vollendet hat. Vorschläge<br />
für Kandidatinnen und Kandidaten können<br />
von jedem Mitglied der Bun<strong>des</strong>versammlung<br />
unterbreitet werden.<br />
Erreicht keiner der Kandidaten im ersten<br />
und zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit,<br />
also mehr als die Hälfte der Stimmen,<br />
kommt es zu einem dritten Wahlgang. Hier<br />
genügt eine relative Mehrheit: Es gewinnt,<br />
wer die meisten Stimmen erhält. Für den<br />
zweiten oder dritten Wahlgang können<br />
auch neue Wahlvorschläge unterbreitet<br />
werden.<br />
andreas.laemmel@wk.bun<strong>des</strong>tag.de<br />
Dynamo Dresden zu Gast in Berlin Andreas Lämmel MdB<br />
Lämmel beide Dynamovertreter zu einem<br />
Gespräch mit dem sportpolitischen Sprecher<br />
der <strong>CDU</strong>/CSU-Bun<strong>des</strong>tagsfraktion,<br />
Klaus Riegert, und dem Obmann der <strong>CDU</strong>/<br />
CSU-Bun<strong>des</strong>tagsfraktion im Innenaus-<br />
schuss, Reinhard Grindel, der ebenfalls Antikorruptionsbeauftragter<br />
<strong>des</strong> DFB ist, ein.<br />
Neben Sicherheitsfragen konnte auch die<br />
Situation <strong>des</strong> Profifußballs in Ostdeutschland<br />
diskutiert werden.<br />
andreas.laemmel@wk.bun<strong>des</strong>tag.de<br />
v.l.n.r.: Klaus Riegert MdB, Reinhard Grindel MdB, Andreas Ritter, Diana Schantin, Andreas Lämmel MdB
Amtswechsel im Kreisvorsitz<br />
<strong>des</strong> Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Dresden e.V.<br />
Zur Kreisversammlung<br />
<strong>des</strong> DRK Dresden<br />
e.V., am 30. Januar<br />
2012 wurde für<br />
die kommenden drei<br />
Jahre ein neuer<br />
Vorstand gewählt.<br />
Nachdem der Haushalt für das Jahr 2012<br />
von den Delegierten beschlossen wurde,<br />
erfolgte die Wahl. 71 Delegierte wählten in<br />
geheimer Wahl in den DRK-Vorstand.<br />
Vorsitzender: Lars Rohwer<br />
1. Stellvertreter: Marcel Schreier<br />
2. Stellvertreter: René Strietzel<br />
Schatzmeisterin: Annemarie Klein<br />
Kreisverbandsärztin: Corina Eckardt<br />
Justiziar: Christoph Wülfingen<br />
Lars Rohwer bedankte sich im Anschluss an<br />
die Wahl für das Vertrauen der Delegierten.<br />
In seiner Bewerbungsrede um das Ehrenamt<br />
zum Vorsitzenden zeigte er seine drei<br />
Schwerpunkte für die Arbeit der kommenden<br />
Jahre auf: „Mir ist es wichtig, dass es zukünftig<br />
in Dresden mehr DRK-geführte Kitas<br />
und Erste-Hilfe-Kurse an Schulen gibt.<br />
Außerdem soll das DRK bald wieder Rettungsdienste<br />
in Dresden fahren.“<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Wolf-Dieter Müller übergibt an Lars Rohwer Friederike Schmidt, Pressesprecherin DRK Dresden e.V.<br />
Mit einem großen Dankeschön für ihre geleistete<br />
Arbeit wurden die scheidenden Vorstandsmitglieder<br />
Wolf-Dieter Müller (Vorsitzender),<br />
Kerstin Kramer (2. Stellvertreter)<br />
und Doz. Dr. med. habil. Reinhard Keitel<br />
(Kreisverbandsarzt) verabschiedet.<br />
Geert Mackenroth, Vizepräsident <strong>des</strong> DRK<br />
Sachsen überreichte Wolf-Dieter Müller die<br />
höchste Auszeichnung <strong>des</strong> DRK, die Ehrenmedaille.<br />
In seiner Dankesrede gedachte<br />
Alt-Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner<br />
den spannenden Verwaltungsanfängen<br />
in den 90er Jahren sowie der vielen Jahre gemeinsamer<br />
Tätigkeit mit Wolf-Dieter Mül-<br />
ler in der Dresdner Stadtverwaltung. Dass<br />
Wolf-Dieter Müller darüber hinaus so viel<br />
Zeit in sein ehrenamtliches Engagement<br />
im DRK Dresden investierte, sei bemerkenswert<br />
und könne nicht hoch genug gewürdigt<br />
werden. Wolf-Dieter Müller erwiderte:<br />
„Die Arbeit im DRK Dresden e.V. hat<br />
mir über all die Jahre viel Freude bereitet<br />
und ich habe das Ehrenamt gerne begleitet.<br />
Recht herzlich bedanke ich mich für die<br />
Ehrung und wünsche dem neuen Vorstand<br />
unter Lars Rohwer für die verantwortungsvolle<br />
Arbeit bestes Gelingen!“<br />
f.schmidt@drk-dresden.de<br />
Krieg, Gewalt und mittendrin der Mensch – eine Führung<br />
durch das Militärhistorische Museum Antje Kutzner<br />
Schon von Weitem strahlt dieses Gebäude<br />
das Besondere aus. Seine Größe ist beeindruckend,<br />
der Libeskind-Keil sticht prägnant<br />
ins Auge, fügt sich aber dennoch in die<br />
Architektur <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong>. Man selbst fühlt<br />
sich klein. Die Eingangshalle ist schlicht,<br />
beinahe kalt. Von Museum kaum eine Spur.<br />
Nur hier und da lässt sich erahnen, worum<br />
es geht.<br />
Vorweg: Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.<br />
Die Weitläufigkeit <strong>des</strong> Hauses mag abschreckend<br />
wirken, unterstützt aber die Konzeption<br />
der beiden Ausstellungen. Zum einen<br />
befasst sich das Museum mit der Chronologie<br />
von Krieg und zum anderen mit den<br />
Wechselwirkungen, die Krieg auf alle Bereiche<br />
<strong>des</strong> Lebens ausstrahlt.<br />
Mit einem Besuch kann man schwerlich alle<br />
dargestellten Aspekte aufnehmen – ob nun<br />
Schutz und Zerstörung, Krieg und Gedächtnis<br />
oder die Auswirkungen auf Mode, Politik<br />
oder auch Spielzeug – es braucht Zeit, um<br />
sich mit der Materie vertraut zu machen.<br />
Noch bis März ist der Eintritt kostenlos.<br />
Nutzen Sie die Chance.<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
9
10<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Unterwegs auf Erich Kästners Spuren… Patrick Schreiber MdL<br />
Seit einiger Zeit bin ich nun schon als so genannter<br />
„Lesepate“ beim Leseförderprojekt<br />
„Lesestark! Dresden blättert die Welt auf“<br />
aktiv. Vielleicht können Sie sich ja noch an<br />
den Artikel zu meiner allerersten Vorlesestunde<br />
erinnern, der ebenfalls in dieser Zeitung<br />
abgedruckt wurde.<br />
Trotz der Tatsache, dass ich von Berufs wegen<br />
nicht gerade wenig sprechen muss und<br />
das Redenhalten eigentlich gewohnt bin,<br />
war ich ehrlich gestanden vor meiner ersten<br />
Vorlesestunde etwas aufgeregt. Deshalb<br />
habe ich mich auch darauf gut vorbereitet<br />
und das entsprechende Buch ein ums<br />
andere Mal – auch laut – gelesen.<br />
Die Lesepatenschaft ist eine freudige Angelegenheit,<br />
die ich dennoch sehr ernst<br />
nehme! Denn mir ist es wichtig, dass die<br />
Partnereinrichtung, die 10. Grundschule auf<br />
der Struvestraße, aber vor allem die Kinder<br />
Alles für einen<br />
gesunden Schlaf.<br />
ganzheitliche Schlafsysteme<br />
orthopädische Kissen<br />
anschmiegsame Zudecken<br />
Vollholzbettrahmen<br />
Gesunder<br />
Schlaf ist näher<br />
als Sie denken!<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
das Gefühl haben, dass auch außerhalb <strong>des</strong><br />
Unterrichts Menschen für sie da sind und<br />
sich für sie engagieren. So habe ich mich<br />
zum Beispiel sehr darüber gefreut, als man<br />
mir anbot, im Rahmen <strong>des</strong> Weihnachtsprojektes<br />
der Schule Ende letzten Jahres eine<br />
Stunde zu gestalten. Die Geschichte der<br />
„Weihnachtsgans Auguste“ von Friedrich<br />
Wolf schien mir kurz vorm Weihnachtsfest<br />
dafür recht passend.<br />
Als mir die Schulleiterin dann berichtete,<br />
dass die Viertklässler im neuen Jahr damit<br />
beginnen werden, „Emil und die Detektive“<br />
von Erich Kästner zu lesen, kam mir<br />
die Idee: Vom berühmtesten Schriftsteller<br />
Dresdens sollten auch die Kinder meiner<br />
Partnerschule so viel wie möglich erfahren.<br />
Deshalb lud ich die beiden vierten Klassen<br />
kurzerhand zu einem Besuch im Erich-Kästner-Museum<br />
ein, das ganz in der Nähe meines<br />
Wahlkreisbüros auf der Antonstraße<br />
gelegen ist. Kurz vor den Winterferien war<br />
es dann soweit: Am 02. Februar 2012, um<br />
10 Uhr konnte ich die erste Gruppe an der<br />
„Villa Augustin“ begrüßen. Die Kinder waren<br />
sehr aufgeregt, denn sie wussten ja nun<br />
inzwischen schon eine Menge über Kästner,<br />
sein Leben und seine tollen Erzählungen.<br />
Das Kästner-Museum hat dabei einen ganz<br />
besonderen Charakter, denn es wurde von<br />
seinem Gründer, dem Architekten Ruairí<br />
O’Brien, als ein „mobiles interaktives micromuseum“<br />
gestaltet. Das heißt, das Museum<br />
entsteht erst beim Besuch; der Besucher<br />
gestaltet es quasi selbst mit. Gerade<br />
für die Kinder war dieser entdeckende Weg<br />
etwas ganz Spannen<strong>des</strong> und Aufregen<strong>des</strong>.<br />
Natürlich mussten sich die Schülerinnen<br />
und Schüler nicht alles selbst erarbeiten.<br />
Bei einer Führung nahm das Museumsteam<br />
um Frau Törpsch die Kinder mit auf Kästners<br />
Spuren durch Dresden. Immer wieder wurden<br />
die Kinder aber auch durch gezielte Fragen<br />
dazu animiert, etwas über „Emil und die<br />
Detektive“ zu erzählen und somit ihr eigenes<br />
Wissen zu präsentieren und gleichzeitig<br />
zu erweitern.<br />
Auch ich habe an diesem Vormittag wieder<br />
einmal etwas dazugelernt:<br />
Oder wussten Sie,<br />
dass Erich Kästner<br />
als Literaturwissen-<br />
schaftler einen Dok-<br />
tortitel besaß oder<br />
dass sein einziger<br />
Sohn zum Zeitpunkt Kästners Tod (29. Juli<br />
1974) erst 17 Jahre alt gewesen ist? Jedem,<br />
der dieses Museum noch nicht besucht hat,<br />
empfehle ich den Weg dorthin – es lohnt<br />
sich!<br />
buero@schreiber-patrick.de<br />
Das SAMINA Schlaf-Gesund-Konzept<br />
bietet Ihnen die Möglichkeit, zu den ganz<br />
Ausgeschlafenen zu gehören. Besuchen<br />
Sie unser Fachgeschäft in der Rähnitzgasse<br />
11 und erleben, wie sich richtig<br />
guter Schlaf anfühlt. Christoph Wutzke,<br />
Schlafexperte und Filialleiter Dresden,<br />
berät Sie gerne umfassend zum Thema.<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
Di - Fr 11.00 - 18.30 Uhr<br />
Sa 10.00 - 16.00 Uhr<br />
sowie nach Terminvereinbarung<br />
Am Samstag, den 17. März 2012, laden<br />
wir Sie <strong>zur</strong> feierlichen Einweihung<br />
unseres umgebauten Geschäftes von 9.00<br />
bis 19.00 Uhr herzlich ein.<br />
SAMINA Dresden | Rähnitzgasse 11<br />
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Handwerk & Hochtechnologie<br />
in Vollendung<br />
Deutsche Werkstätten und die Welterbebewerbung Helleraus<br />
Bei einem Besuch der Deutschen Werkstätten<br />
Hellerau konnte ich mir einen eindrucksvollen<br />
Überblick über das handwerkliche<br />
und ingeneurtechnische Können auf<br />
höchstem Niveau überzeugen.<br />
Die Deutschen Werkstätten haben in den<br />
vergangenen 20 Jahren seit der Reprivatisierung<br />
<strong>des</strong> Unternehmens einen weiten<br />
Weg <strong>zur</strong>ückgelegt. Im Oktober 1992 übernahmen<br />
Fritz Straub und drei Kompagnons<br />
das traditionsreiche Unternehmen, das ab<br />
1898 mit modernen, sachlichen Möbelformen<br />
und ganzheitlich gestalteten Innenräumen<br />
einen Ausgangspunkt für das neue<br />
Wohnen in Deutschland und Europa bildete<br />
und nach dem Zweiten Weltkrieg zum bekanntesten<br />
Möbelhersteller der DDR avanciert<br />
war. Möbel erschienen Fritz Straub,<br />
der bis dato eine Bilderbuchkarriere in der<br />
westdeutschen Pharmaindustrie gemacht<br />
hatte, als kein zukunftsfähiger Markt im<br />
wiedervereinigten Deutschland. Die Würfel<br />
fielen auf den individuellen Innenausbau.<br />
Der Anfang war steiniger als gedacht.<br />
Als ein wichtiges Projekt stellte sich der<br />
Ausbau <strong>des</strong> Sächsischen Landtages heraus<br />
(Akustikwand + Wandverkleidungen)<br />
– ein Projekt <strong>des</strong> gebürtigen Dresdners Peter<br />
Kulka, das deutschlandweit besprochen<br />
wurde. Doch allzu lange währten die öffentlichen<br />
Aufträge nicht, denn die Deutschen<br />
Werkstätten wuchsen mit ihren Aufgaben<br />
und wurden zu teuer für die öffentliche<br />
Hand, entwickelten sich von einer großen<br />
Tischlerei mit 65 Tischlern zu einem Innenausbauunternehmen,<br />
das nicht mehr nur<br />
Holz, sondern auch Materialien wie Metalle,<br />
Glas, Leder etc., die im modernen Innenausbau<br />
verwendet werden, kannte und beherrschte.<br />
1997/98 erhielten die Hellerauer<br />
von der Deutschen Bahn den Auftrag, den<br />
Geschäftsreisezug „Metropolitan“ auszubauen.<br />
Die Bahn stoppte dieses Projekt vorzeitig<br />
nach nur zwei Zügen, was die Deutschen<br />
Werkstätten in eine wirtschaftlich<br />
schwierige Situation brachte. Fritz Straub<br />
klapperte die großen deutschen Werften<br />
ab, und erhielt von Lürssen einen ersten<br />
Auftrag. Dies war der Einstieg in den Ausbau<br />
großer Privatyachten und gleichzeitig<br />
in die Welt <strong>des</strong> luxuriösen Innenausbaus. Im<br />
Jahr 2012 übergeben die Deutschen Werkstätten<br />
die Privatyachten Nr. 14, 15, 16,<br />
17 und sind eines der wenigen international<br />
anerkannten Unternehmen in diesem<br />
Bereich. Seit einigen Jahren arbeiten die<br />
heute rund 230 Mitarbeiter vor allem für<br />
private Auftraggeber, deren Häuser, Appartements<br />
und Schiffe sie ausbauen. Dieser<br />
Nischenmarkt ist in Deutschland sehr<br />
überschaubar, daher gehört das internationale<br />
Geschäft <strong>zur</strong> Tagesordnung. Speziell<br />
Russland ist ein wichtiger Markt; hier gibt<br />
es eine Niederlassung mit 25 Angestellten.<br />
Titelthema<br />
Christian Hartmann MdL<br />
Die Deutschen Werkstätten vereinen heute<br />
hohe handwerkliche Kunst mit moderner<br />
Technologie und schaffen eine Interpretation<br />
<strong>des</strong> Handwerks im 21. Jahrhundert.<br />
Das Unternehmen engagiert sich zudem<br />
kulturell, hat beispielsweise eine Galerie<br />
in den seit 2006 bestehenden Unternehmensneubau<br />
am Moritzburger Weg in Hellerau<br />
integriert, die jederzeit besucht werden<br />
kann während die Belegschaft arbeitet.<br />
Fritz Straub ist diese Auseinandersetzung<br />
mit Kunst und Kultur ein großes Anliegen.<br />
Zugleich knüpft er an eine Tradition <strong>des</strong> Firmengründers<br />
Karl Schmidt an, der auf vielen<br />
Gebieten die Nähe <strong>zur</strong> Kunst suchte. Um<br />
den Vorfahren in Hellerau jene Aufmerksamkeit<br />
und Anerkennung zukommen zu<br />
lassen, die sie verdient haben, hat die Interessengemeinschaft<br />
mit Fritz Straub an<br />
ihrer Spitze die Bewerbung Helleraus mit<br />
seinen modernen Bauten wie dem Festspielhaus,<br />
aber auch seinen sozialreformerischen<br />
Ideen, die die Gründungsväter zwischen<br />
1909 und 1914 verwirklichten, beim<br />
Freistaat Sachsen als potentielle Welterbestätte<br />
eingereicht und bereitet sich auf<br />
ihre Präsentation vor der Expertenkommission<br />
unter Leitung <strong>des</strong> SMI Ende März vor.<br />
Das sächsische Kabinett wird im Spätsommer<br />
2012 entscheiden, welche beiden (von<br />
zehn) Kandidaten der deutschen Kultusministerkonferenz<br />
gemeldet werden.<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
11
12<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Empfang zum 40. Geburtstag von Lars Rohwer<br />
in seinem Bürgerbüro<br />
„Das Leben mit seinen verschiedenen Epochen<br />
ist eine Schatzkammer. Wir werden<br />
reich in jedem Gewölbe beschenkt; wie<br />
reich, das erkennen wir erst beim Eintritt<br />
in das nächste Gewölbe.“<br />
(Friedrich Hebbel)<br />
Es war ein wirklich kalter erster Februar<br />
mit Kaiserwetter in diesem Jahr. Doch<br />
selbst das Wetter konnte die vielen Gäste<br />
nicht abhalten, Lars Rohwer zu seinem 40.<br />
Geburtstag zu gratulieren. Angesagt hatten<br />
sich rund 70 Gäste, letztlich erschienen<br />
über 100 Gratulanten, um mit Lars<br />
Modschiedler trifft…<br />
Unterwegs im Wahlkreis Martin Modschiedler MdL<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
Unter dem Titel<br />
„Modschiedler trifft…“<br />
besuche ich schon seit<br />
einiger Zeit verschie-<br />
dene Einrichtungen<br />
in meinem Wahlkreis.<br />
In den Bereichen Kirchen,<br />
Bildung, Sport, Vereine, Kultur, Wirtschaft,<br />
Vereine und Gewerbetreibende<br />
habe ich schon interessante und beeindruckende<br />
Persönlichkeiten, deren Arbeit und<br />
Engagement kennen lernen dürfen. Auf diesem<br />
Weg besteht zudem die beste Möglichkeit,<br />
von konkreten Problemen zu erfahren<br />
und nach Lösungen zu suchen. Ebenso<br />
werden mir so direkt Ideen und Wünsche<br />
vorgestellt, die man gemeinsam umsetzen<br />
Rohwer gemeinsam seinen Ehrentag zu<br />
feiern und einen Rück- & Ausblick zu wagen.<br />
Das Bürgerbüro sah an diesem Tag<br />
ein Kommen und Gehen vom normalen<br />
Bürger bis hin zum Minister, vom Handwerker<br />
bis zum Professor, vom Journalisten<br />
bis zum Pfarrer – alles Weggefährten<br />
eines bisher aufregenden, ereignisreichen<br />
und vor allem glücklichen Lebens.<br />
Trotz der Äußerung, Lars Rohwer keine<br />
Geschenke zu überreichen, sondern für<br />
vier ausgewählte Projekte im Wahlkreis zu<br />
spenden, ließen es sich einige Gäste nicht<br />
nehmen, mit einer Kleinigkeit ihre Verbundenheit<br />
auszudrücken. Neben zahl-<br />
reichen Aufmerksamkeiten befand sich<br />
auch ein von Altkanzler Helmut Kohl<br />
handsigniertes Exemplar seines „Mein Tagebuch.<br />
1998-2000“, welches der Kreisgeschäftsführer<br />
der Dresdner Union Dietmar<br />
Haßler voller Stolz überreichte.<br />
Für die Wahlkreisprojekte – KiTa „Don<br />
Bosco“, NaturKulturBad Zschonergrund<br />
e.V., SG Dölzschen 1928 e.V., Kinder- und<br />
kann. Im Januar und Februar 2012 besuchte<br />
ich die Bisch-Chandaroff GmbH, Werkstätten<br />
für Innendekoration, die Werbeagentur<br />
„DIE MACHER“ GmbH und das KulturHaus<br />
Loschwitz. Besonders interessant war das<br />
Treffen mit Dr. Peter Lenk vom Förderverein<br />
Lingnerschloss e.V.. Dessen Anliegen,<br />
die Sanierung und Erhaltung dieses bedeutenden<br />
Bauwerks der sächsischen Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
als lebendiges Denkmal mit zeitgemäßem<br />
Nutzungsanspruch, kann man nur<br />
unterstützen. Im Wohnhaus „Vincenz von<br />
Paul“ <strong>des</strong> Christlichen Sozialwerks wurde ich<br />
sehr herzlich begrüßt. Der Einsatz der Mitarbeiter<br />
dort für die geistig und körperlich behinderten<br />
Bewohner ist beeindruckend. Der<br />
Leiter <strong>des</strong> Wohnverbun<strong>des</strong> Dresden, Dieter<br />
Haufe, zeigte mir das Wohnheim auf der Ma-<br />
Christine Engelmann & Johannes Richter<br />
Jugendhaus „InterWall“ – ist ein beachtliches<br />
Spendenaufkommen von einem<br />
mittleren vierstelligen Betrag erreicht<br />
worden. Lars Rohwer hierzu: „Ich danke<br />
allen Spendern und Gratulanten für ihre<br />
Unterstützung und freue mich, dass die<br />
bedachten Einrichtungen ihre Projekte<br />
erfolgreich fortsetzen können.“<br />
lars.rohwer@slt.sachsen.de<br />
rienberger Straße und berichtete vom Bemühen,<br />
Inklusion zu verwirklichen. Mit den<br />
Geschäftsführern der W.O.K. Catering und<br />
Gastronomie GmbH und Co. KG besprach<br />
ich vor allem die Situation der Parkplätze<br />
am Loschwitzer <strong>El</strong>bufer. Ein Dauerbrenner,<br />
für den es wohl noch langen Atem braucht.<br />
Beim Huckepack e. V. Träger der Montessori-<br />
Schule und -Kinderhauses kam ich mit dem<br />
Geschäftsführer und dem <strong>El</strong>ternrat ins Gespräch.<br />
Möchten Sie mehr über diese Einrichtungen<br />
erfahren? Alle bisher besuchten Einrichtungen<br />
finden Sie unter:<br />
www.martin-modschiedler.de<br />
Haben Sie Vorschläge, welche Einrichtung<br />
ich noch besuchen sollte? Schreiben Sie<br />
mir:<br />
martin.modschiedler@slt.sachsen.de
Der Sächsische Landtag hat mit den Stimmen<br />
der <strong>CDU</strong> und FDP Regierungsfraktionen<br />
im Januar das Versammlungsgesetz<br />
nach kontroverser Debatte verabschiedet.<br />
Danach sind nun Orte von historisch herausragender<br />
Bedeutung wie beispielsweise<br />
der Dresdner Neumarkt und Schlossplatz<br />
vor rechtsradikalen Aufmärschen und linksautonomen<br />
Demonstrationen geschützt.<br />
Das Gesetz schützt die Menschenwürde der<br />
Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Für<br />
die wieder aufgebaute Frauenkirche gilt das<br />
umso mehr, als bereits sie als Ruine für die<br />
Dresdner Bürgerschaft das Mahnmal gegen<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Neues Versammlungsgesetz dient dem Schutz<br />
der Menschenwürde Martin Modschiedler MdL<br />
Unter dem Motto „Lieber Staub aufwirbeln, als<br />
Staub ansetzen“ stand die Wiedereröffnung<br />
<strong>des</strong> Bürgerbüros von Lars Rohwer, verbunden<br />
war diese mit dem Neujahrsempfang <strong>des</strong> <strong>CDU</strong>-<br />
Ortsverban<strong>des</strong> Dresdner Westen. Am Dienstag,<br />
dem 24. Januar 2012, war es dann soweit.<br />
Das von Grund auf frisch renovierte Bürgerbüro<br />
in der Kesselsdorfer Straße 55 öffnete<br />
den zahlreichen Gästen seine Pforten. „Nach<br />
11 Jahren Arbeit in diesem Büro war es an der<br />
Zeit, es zu renovieren und für den Publikumsverkehr<br />
in neuem Glanz erstrahlen zu lassen“,<br />
betonte Lars Rohwer vor Vertretern aus Politik,<br />
Religion und Wirtschaft. Circa 90 Personen<br />
waren der Einladung gefolgt und überbrachten<br />
ihre Glückwünsche. Gastredner war Steffen<br />
Flath, Vorsitzender der <strong>CDU</strong>-Fraktion <strong>des</strong><br />
Sächsischen Landtages.<br />
Lars Rohwer ergriff zuerst das Wort und bedankte<br />
sich bei den vielen Gästen für ihr Erscheinen<br />
und hielt einen kurzweiligen Rückblick<br />
auf die vergangen Jahre, indem er die<br />
Zusammenarbeit mit einigen Gästen vorstellte.<br />
Für Jan Donhauser, Vorsitzender <strong>des</strong> Ortsverbands,<br />
war die gute Beteiligung ein Beweis dafür,<br />
dass die <strong>CDU</strong> im Dresdner Westen fest verwurzelt<br />
ist. Die <strong>CDU</strong> ist der Kümmerer. Die<br />
Ortschaftsräte, Ortsbeiräte, Stadträte und die<br />
beiden Landtags- und Bun<strong>des</strong>tagsabgeordne-<br />
die kriegerische Zerstörung war und gerade<br />
in räumlicher Nähe zum Altmarkt an die<br />
zahllosen zivilen Opfer erinnerte.<br />
Der Gesetzentwurf der Staatsregierung war<br />
von Sachverständigen geprüft und deren<br />
Kritik weitestgehend eingearbeitet worden.<br />
Trotzdem haben die Oppositionsparteien<br />
das überarbeitete Gesetz abgelehnt. Ihre<br />
Kritik ist verwunderlich, da sie einerseits<br />
wie hier gegen die Gesetzeseinschränkung<br />
der Versammlungsfreiheit eintreten und auf<br />
der anderen Seite die Versammlungsfreiheit<br />
durch rechtswidrige Blockaden einschränken.<br />
Der Lan<strong>des</strong>gesetzgeber kann, und das<br />
aus gutem Grund, bestimmte besonders<br />
sensible Orte schützen. Das neue Versammlungsgesetz<br />
schützt damit die Menschenwürde<br />
der Opfer nationalsozialistischer<br />
oder kommunistischer Gewaltherrschaft.<br />
Auch dank <strong>des</strong> neuen Versammlungsgesetzes<br />
blieb das Gedenken an die Zerstörung<br />
Dresdens am 13. Februar in diesem<br />
Jahr friedlich. In würdiger Weise konnten<br />
sich die Dresdner und Gäste an das damals<br />
zugetragene Leid erinnern. In Dresden hat<br />
das von vielen Menschen gewünschte Stille<br />
Gedenken eine Chance.<br />
martin.modschiedler@slt.sachsen.de<br />
Wiedereröffnung <strong>des</strong> Bürgerbüros von Lars Rohwer<br />
und Neujahrsempfang <strong>des</strong> <strong>CDU</strong>-OV Dresdner Westen<br />
Steffen Flath wirbt für Schuldenverbot in der Sächsischen Verfassung Lars Rohwer MdL & Jan Donhauser<br />
ten nehmen sich der Probleme der Menschen<br />
an und sind an der Lösung beteiligt.<br />
Nach der Begrüßung und der Eröffnung <strong>des</strong><br />
Buffets, das von dem „Zur Suppe Laden“ zubereitet<br />
wurde, konnten die Gäste im zweiten<br />
Teil <strong>des</strong> Abends den Vortrag <strong>des</strong> Vorsitzenden<br />
der sächsischen <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion hören,<br />
Steffen Flath sprach zum Thema „Solide Finanzen.<br />
Zukunft sichern!“ Er erläuterte in Grundzügen<br />
die Notwendigkeit einer soliden Finanzpolitik<br />
und verwies hierzu auf die Entwicklungen<br />
in der Eurozone. Gleichwohl machte er darauf<br />
aufmerksam, dass neue Schulden für den Staat<br />
eine gefährliche Wette sind: „Es ist eine Wette<br />
auf weiter anhalten<strong>des</strong> Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum“,<br />
und er gab zu bedenken:<br />
„Wir wollen aber nicht wetten auf die Zukunft<br />
unserer Kinder. Das gehört sich nicht“. Daraus<br />
folgt, dass die Verankerung eines Neuverschuldungsverbotes<br />
in der Sächsischen Verfassung<br />
unerlässlich ist. Auf diesem Weg bedankte sich<br />
der Fraktionschef bei Lars Rohwer für <strong>des</strong>sen<br />
unermüdlichen und zuverlässigen Einsatz für<br />
eine solide Finanzpolitik im Arbeitskreis „Haushalt<br />
& Finanzen“ in der <strong>CDU</strong> Landtagsfraktion.<br />
Nach dem überzeugenden Vortrag <strong>des</strong> <strong>Fraktionsvorsitzenden</strong><br />
ging der Abend mit vielen<br />
interessanten Begegnungen und Gesprächen<br />
weiter. Im Mittelpunkt standen dabei, Vorhaben<br />
und Herausforderungen im Dresdner Westen.<br />
Am Ende stand fest: Es war ein sehr gelungener<br />
Abend.<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
13
14<br />
Vorstellung der Ortsverbände<br />
„Der Dresdner Norden als Wohn- und<br />
Wirtschaftsstandort liegt uns am Herzen“<br />
Der OV Dresdner Norden stellt sich vor<br />
Der <strong>CDU</strong> Ortsverband<br />
Dresdner Norden<br />
wurde im Jahr<br />
2007 durch dem Zusammenschluss<br />
der<br />
ehemaligen Ortsverbände<br />
Klotzsche-<br />
Hellerau, Weixdorf<br />
und Langebrück gegründet.<br />
Er umfasst die Stadtteile Hellerau<br />
und Klotzsche sowie die Ortschaften Weixdorf<br />
mit Marsdorf, Langebrück und Schönborn.<br />
In diesem Gebiet leben ca. 40.000<br />
Bürgerinnen und Bürger. Aktuell hat der<br />
Ortsverband ca. 70 Mitglieder.<br />
Was sind die wesentlichen Aufgaben für<br />
den Ortsverband Dresdner Norden?<br />
Der Ortsverband erarbeitet derzeit ein Zukunftsprogramm<br />
für den Dresdner Norden,<br />
welches die Schwerpunkte für die weitere<br />
politische Arbeit bilden wird. Der Dresdner<br />
Norden ist ein zentraler Wirtschaftsstandort<br />
in unserer Stadt. Darüber hinaus wird er<br />
auch als Wohnstandort, gerade für junge<br />
Familien, immer attraktiver. Mit der Nähe<br />
<strong>zur</strong> Dresdner Heide und den bestehenden<br />
Umlandbeziehungen ist er auch als Naherholungsgebiet<br />
von besonderer Bedeutung.<br />
Zentrale Themen sind dabei die Ausweisung<br />
zusätzlicher Wohnbauflächen, die Ansiedlung<br />
neuer Unternehmen, die Verbesserung<br />
der Kinderbetreuung und die Stärkung <strong>des</strong><br />
Naherholungsangebotes. Eine wichtige Aufgabe<br />
ist der stetige Kontakt zu den Bürgerinnen<br />
und Bürgern, den Vereinen, Verbänden<br />
und Unternehmen. Darüber hinaus wollen<br />
wir uns auch aktiv in der politischen Arbeit<br />
unseres Kreisverban<strong>des</strong> engagieren und die<br />
Kontakte zu den angrenzenden Ortsverbänden<br />
weiter ausbauen. Der Dresdner Norden<br />
möchte verstärkt Impulse für die inhaltliche<br />
Diskussion in unserer Partei geben.<br />
Wie sehen die Erfolge für den Ortsverband<br />
aus?<br />
Der Ortsverband ist in den Stadtteilen und<br />
insbesondere in den Ortschaften tief ver-<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
wurzelt. Dafür sprechen sehr gute Wahlergebnisse<br />
bei Kommunal- und Landtagswahlen.<br />
In der Ortschaft Langebrück verfügt die<br />
<strong>CDU</strong> über die absolute Mehrheit, in Weixdorf<br />
und Langebrück werden die Ortsvorsteher<br />
von der <strong>CDU</strong> gestellt. Im Dresdner<br />
Stadtrat sind wir mit Stadtrat Lothar Klein<br />
und Stadtrat Stefan Zinkler gut und engagiert<br />
aufgestellt. Auch im Ortsbeirat Klotzsche<br />
ist die <strong>CDU</strong> als stärkste Kraft mit 4 Mitgliedern<br />
vertreten. Im Kreisvorstand und<br />
seinen Arbeitskreisen sind wir ebenfalls aktiv.<br />
Vor Ort konnten wir eine Vielzahl von<br />
Projekten zum Erfolg führen. So gelang der<br />
Neubau einer Mehrfeldsporthalle und <strong>des</strong><br />
Kunstrasenplatzes der SG Weixdorf auch<br />
durch das Engagement unserer Mandatsträger<br />
vor Ort. Der Baubeginn der Mittelschule<br />
Weixdorf, die anstehende Schließung der<br />
Außenstelle <strong>des</strong> Gymnasiums Klotzsche und<br />
der Bau <strong>des</strong> Bürgerhauses Langebrück sind<br />
weitere Beispiele. Viele Herausforderungen<br />
gilt es aber noch anzugehen und zu lösen.<br />
Was sind die Ziele <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong>?<br />
Wir wollen die Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
im Dresdner Norden weiter verbessern.<br />
Wesentliche Einzelprojekte sind dabei<br />
der Neubau einer Dreifeldsporthalle sowie<br />
einer Gebäudeerweiterung am Gymnasium<br />
Klotzsche, die Fertigstellung der Mittelschule<br />
Weixdorf, der Ersatzneubau einer<br />
Schwimmhalle im Dresdner Nordwesten<br />
und die Schaffung eines Nahversorgungszentrums<br />
am Käthe-Kollwitz-Platz. Wir<br />
wollen das unmittelbare Wohnumfeld für<br />
unsere Bürgerinnen und Bürger weiter verbessern.<br />
Dazu gehören gepflegte Grünflächen,<br />
moderne Spielplätze und sanierte Fußwege.<br />
Besonders wichtig ist uns der Kontakt<br />
mit den Unternehmen, Vereinen und Verbänden<br />
vor Ort. Wir verstehen uns als Interessenvertretung<br />
unserer Einwohner. Die<br />
Erfolge vor Ort sind die Erfolge der hier lebenden<br />
Menschen, an denen wir als <strong>CDU</strong><br />
bisher mitwirken durften. Bei den nächsten<br />
Wahlen wollen wir dafür Sorge tragen,<br />
dass die <strong>CDU</strong> auch in Zukunft als deutlich<br />
stärkste Kraft Verantwortung für den Dresdner<br />
Norden übernehmen kann.<br />
INFOS ZuM ORtSVERBAND<br />
Vorstand:<br />
Vorsitz: Christian Hartmann MdL<br />
(Ortsvorsteher Langebrück &<br />
Mitglied KV)<br />
Stellvertreter: Silvia Mittmann<br />
Lothar Klein<br />
(Stadtrat & Sprecher<br />
Ortschaftsrat Weixdorf)<br />
Schatzmeister: Ulrich Knöpfle (Sprecher<br />
Ortschaftsrat Langebrück)<br />
Schriftführer: Heinrich-Ewald Lüers<br />
(Sprecher Ortsbeirat<br />
Klotzsche)<br />
Mitgliederbeauftragte:<br />
Christa Kaluza<br />
weitere Gottfried Ecke<br />
Mitglieder: (OAL Klotzsche/ Pieschen<br />
& Ortsvorsteher Weixdorf)<br />
Holger Liskowsky<br />
Dietmar Ulbrich<br />
Holger Voigt<br />
Max Winter<br />
Stefan Zinkler<br />
(Stadtrat & Mitglied KV)<br />
Kontaktdaten:<br />
Tel: 0351 829 66 22<br />
Mail: christian_hartmann@gmx.net<br />
Web: cdu-dresden.de/dresdner-norden/<br />
Das Festspielhaus Hellerau ist Heimstätte <strong>des</strong> Europäischen<br />
Zentrums der Künste Hellerau. Sowohl die<br />
Forsythe Company als auch das Tanztheater DEREVO<br />
nutzen das Festspielhaus als Aufführungsstätte.
<strong>CDU</strong> = 60plus? Geht diese Gleichung auf?<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Ju-Chef Alexander Dierks zu Gast im Ortsverband Blasewitz / Striesen Thomas Wesz<br />
Der Februar-Stammtisch <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong><br />
stand ganz im Zeichen der Generationenfrage.<br />
Unter dem Titel „<strong>CDU</strong> = 60plus?<br />
- Geht diese Gleichung auf?“ -Konservative<br />
Politik im Spannungsfeld der Generationenfrage,<br />
referierte der Vorsitzende der Jungen<br />
Union Sachsen und Niederschlesien, Alexander<br />
Dierks.<br />
Er begann seinen Vortrag mit aktuellen und<br />
hochbrisanten Zahlen. So sind nur zwei Prozent<br />
der <strong>CDU</strong>-Mitglieder unter 25 Jahre alt,<br />
sechs Prozent unter 30. Die Zahl der Parteimitglieder<br />
ist unter 500.000 gesunken.<br />
Laut der <strong>CDU</strong>-Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle wird<br />
die Partei im Jahr 2019 über 100.000 Parteimitglieder<br />
weniger haben als heute.<br />
Auf der anderen Seite - und diese Zahlen<br />
machen Hoffnung - wollen 92 Prozent aller<br />
jungen Menschen eine Familie gründen und<br />
90 Prozent ein eigenverantwortliches Leben<br />
führen, 59 Prozent sehen positiv in die Zukunft.<br />
40 Prozent aller jungen Leute unter 25<br />
haben Interesse an Politik. Hier sieht Dierks<br />
einen ersten Ansatzpunkt für die <strong>CDU</strong>. Denn<br />
als einzige Partei in Deutschland tritt sie eindeutig<br />
für Familien und eigenverantwortliches<br />
Handeln der Menschen ein. Es muss<br />
uns gelingen, dies den jungen Leuten nahe<br />
zu bringen. Die Grundüberzeugungen und<br />
programmatischen Ansätze der <strong>CDU</strong> sind<br />
also sehr nahe an den Wünschen der jungen<br />
Menschen.<br />
Warum gelingt diese Vermittlung aber derzeit<br />
eher schlecht? Dierks benennt folgende<br />
Gründe: das von jungen Leuten inzwischen<br />
zu fast 100 Prozent täglich genutzte Internet<br />
muss in der Parteiarbeit stärker und<br />
qualitativ besser genutzt, der vorpolitische<br />
Raum intensiver einbezogen und es müssen<br />
neue Formen für Veranstaltungen gefunden<br />
werden. Junge Leute wollen sich nicht sofort<br />
auf Dauer an eine Partei binden und eher<br />
projektbezogen mitarbeiten. Es müssen offene<br />
Veranstaltungen gefunden werden –<br />
auch mit offenen Diskussionen. Als Beispiel<br />
nannte er die Denkfabrik der Sächsischen<br />
Union. Zudem müsse die Außendarstellung<br />
verbessert werden und die <strong>CDU</strong> müsse sich<br />
auch mal etwas Neues zutrauen.<br />
Die anschließende Diskussion war ausgesprochen<br />
lebhaft. Mancher These von Dierks<br />
wurde widersprochen, vieles unterstützt. Besonders<br />
die Arbeit im vorpolitischen Raum<br />
wurde als wichtig benannt, ebenso das persönliche<br />
Bekenntnis <strong>zur</strong> <strong>CDU</strong>-Mitgliedschaft,<br />
auf Arbeit, in der Familie und im<br />
Freun<strong>des</strong>kreis. Zudem muss es noch besser<br />
gelingen, die Sorgen der Menschen ernst zu<br />
Wer nicht kämpft, hat schon verloren<br />
nehmen und sich darum zu kümmern – was<br />
nicht heisst, dass man für alle Probleme auch<br />
eine Lösung finden muss. Weiterhin wurde in<br />
der Diskussion deutlich, dass sich die <strong>CDU</strong><br />
auch neuen Themen öffnen sollte, beispielsweise<br />
in der Definition von Familie – dabei<br />
muss aber immer auch ein christlicher Wertekompass<br />
deutlich werden.<br />
Sehr positiv fiel an diesem Abend auf, dass<br />
es in der <strong>CDU</strong> gut gelingt, dass ältere und<br />
jüngere Mitglieder konstruktiv miteinander<br />
diskutieren und voneinander lernen – daran<br />
kann man anknüpfen. Der Abend zeigte, dass<br />
diese Thema von enormer Bedeutung ist und<br />
dass es noch einiger Anstrengungen bedarf,<br />
die CDu für junge Leute attraktiv zu machen.<br />
Der Ortsverband Blasewitz / Striesen<br />
wird an diesem Thema dran bleiben. Ein herzliches<br />
Dankeschön gilt Alexander Dierks für<br />
den gelungenen Abend.<br />
martin.modschiedler@slt.sachsen.de<br />
OV Blasewitz / Striesen kämpfte für NEIN beim Bürgerentscheid Thomas Wesz<br />
Auch wenn der Bürgerentscheid nicht in unserem<br />
Sinn ausgegangen ist – der Ortsverband<br />
hat mit viel Engagement gekämpft. So<br />
gab es am 18. Januar zu diesem Thema den<br />
traditionellen Dreikönigsstammtisch. Mehr<br />
als 40 <strong>CDU</strong>-Mitglieder, darunter drei Neu-<br />
mitgliedern, waren der Einladung gefolgt.<br />
Unter der Moderation von Stadtrat Steffen<br />
Kaden gab die für die Krankenhäuser<br />
zuständige Sprecherin der <strong>CDU</strong>-Stadtratsfraktion<br />
Angela Malberg Informationen aus<br />
erster Hand. Am 28. Januar wurde ein Infostand<br />
am Schillerplatz durchgeführt.<br />
Viele Bürger waren interessiert an den Argumenten<br />
der <strong>CDU</strong> für ein NEIN beim Entscheid.<br />
Neben den Stadträten Dr. Helfried<br />
Reuther, Peter Krüger, Steffen Kaden und<br />
Sebastian Kieslich waren auch viele Mitglieder<br />
<strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong> zwei Stunden<br />
bei Eiseskälte im Einsatz. Sehr aktiv waren<br />
die Ortsverbandsmitglieder auch beim Verteilen<br />
der Flyer an die Haushalte im Ort-<br />
samtsbereich. Insgesamt waren das knapp<br />
5.000 Stück. Das Ergebnis in unserem Einzugsbereich:<br />
Das Quorum für einen erfolgreichen<br />
Bürgerentscheid (min<strong>des</strong>tens 25<br />
Prozent „Ja-Sager“ der Wahlberechtigten)<br />
wurde in Blasewitz nicht und in Striesen<br />
knapp erreicht.<br />
Leider waren stadtweit die Ergebnisse anders<br />
als wir uns das erhofft hatten. Nun<br />
ist eine gründliche Analyse <strong>des</strong> Wahlkampfes<br />
in unserer Partei notwendig, damit die<br />
<strong>CDU</strong> in Dresden an vergangene erfolgreiche<br />
Zeiten anschließen kann und Wahlen<br />
wieder gewinnt.<br />
tw@martin-modschiedler.de<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
15
16<br />
Aus den Ortverbänden<br />
10% mehr für Pieschen<br />
Dresden wird in den nächsten Jahren um<br />
10% wachsen und das soll auch min<strong>des</strong>tens<br />
für Pieschen so sein. So die neue Vision<br />
<strong>des</strong> Pieschener <strong>CDU</strong> Ortsverban<strong>des</strong>,<br />
die auf der Klausurtagung am Samstag,<br />
den 21. Januar 2012 in der Alt-Micktener<br />
Lindenschänke formuliert wurde, an<br />
der auch Landtagsabgeordneter Christian<br />
Hartmann und Stadtrat Lars Kluger teilnahmen.<br />
Der Ortsamtsbezirk Pieschen hat sich besonders<br />
in den letzten Jahren zu einem<br />
vitalen und attraktiven Wohngebiet entwickelt,<br />
in dem sich alle soziale Bevölkerungsschichten<br />
wohlfühlen und sehr gut<br />
miteinander leben. Diese ausgewogene<br />
Mischung möchte der <strong>CDU</strong> Ortsverband<br />
beibehalten und weiter fördern. Dazu<br />
gehört sanierter aber auch bezahlbarer<br />
Wohnraum gleichermaßen wie hochwertiges<br />
und individuelles Wohnen der jeweiligen<br />
Umgebung angepasst. Familienfreundlich<br />
soll Pieschen sein durch<br />
ausreichend Kindergarten- und Schulplätze<br />
sowie ansprechende Sportstätten<br />
und Spielplätze. 10% mehr Menschen,<br />
das bedeutet Wachstum und stärkere<br />
Kaufkraft im Gebiet, gut für mehr inhabergeführten<br />
Einzelhandel und vielseitige<br />
Gastronomie. Insgesamt soll die Lebensqualität<br />
im Gebiet weiter steigen auch<br />
durch solch interessante Einzelprojekte<br />
wie die Fußgänger- und Fahrradbrücke<br />
von Mickten zum Ostragehege.<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
Damit das erreicht werden kann, wird sich<br />
der <strong>CDU</strong> Ortsverband in diesem Jahr noch<br />
stärker mit dem Baugeschehen im Gebiet<br />
beschäftigen und die vorhandenen Flächen<br />
und Vorhaben weniger Projektbezogen<br />
sondern vielmehr unter strategischen<br />
und langfristigen Gesichtspunkten<br />
bewerten und unterstützen.<br />
Um diese anspruchsvollen Ziele zu schaffen,<br />
sollen mehr <strong>CDU</strong> Mitglieder in die<br />
aktive Parteiarbeit eingebunden werden<br />
und neue Mitglieder motiviert werden.<br />
Dazu wird vor allem die Kommunikation<br />
innerhalb <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong> aber auch<br />
in der Öffentlichkeit verbessert. Ein erster<br />
Schritt ist die Öffnung der monatlichen<br />
Vorstandssitzungen für alle Parteimitglieder.<br />
Sie können so schneller Einblick in<br />
aktuelle Themen gewinnen und sich aktiv<br />
einbringen.<br />
Im Mittelpunkt stehen außerdem die elektronischen<br />
Medien mit dem Ausbau der<br />
Internetpräsenz mit mehr, konkreteren<br />
und aktuelleren Berichten über die Arbeit<br />
<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>, <strong>des</strong> Ortsbeirates oder der<br />
verschiedenen Arbeitskreise sowie zeitnaher<br />
Darstellung von Terminen. Der neue<br />
Newsletter <strong>des</strong> <strong>CDU</strong> Kreisverban<strong>des</strong> wird<br />
ab sofort auch für Einladungen zu den regelmäßigen<br />
Veranstaltungen <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong><br />
genutzt. Alle Mitglieder sind<br />
daher aufgefordert, dem Vorstand ihre<br />
aktuellen Emailadressen mitzuteilen. Interessierte<br />
Nichtmitglieder können dies<br />
ebenso tun und werden gern zu den öffentlichen<br />
Veranstaltungen eingeladen.<br />
Durch vermehrten Versand von wichtigen<br />
Pressemitteilungen erhofft sich der<br />
Vorstand eine stärkere Präsenz in den<br />
gedruckten Medien. Regelmäßige Texte<br />
in der <strong>CDU</strong> internen Monatszeitschrift<br />
Union sollen das Image <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong><br />
weiter stärken und <strong>zur</strong> übergreifenden<br />
Zusammenarbeit anregen. Der Schaukasten<br />
in der Bürgerstraße wird als bedeutsamer<br />
Informationsweg beibehalten und<br />
kontinuierlich mit aktuellen Meldungen<br />
und schlagkräftigen Aussagen bestückt.<br />
Frank Walther<br />
Alle technischen Kommunikationsmittel,<br />
wie ausgereift auch immer, ersetzen nicht<br />
den persönlichen Kontakt und das direkte<br />
Gespräch von Mensch zu Mensch. Der<br />
monatliche Dämmerschoppen immer am<br />
letzten Mittwoch im Monat im Alt-Trachauer<br />
Trobischhof als vergnüglicher Treffpunkt<br />
von Parteimitgliedern und interessierten<br />
Bürgern wird daher unbedingt<br />
beibehalten. Er dient nicht nur <strong>zur</strong> Information<br />
über die laufenden Geschehnisse,<br />
etwa viermal im Jahr wird es zu dem ein<br />
Schwerpunktthema geben, zu dem wieder<br />
interessante Gäste eingeladen werden.<br />
Angedacht ist gleich im Februar ein<br />
Abend zum Thema Bauen in Pieschen. Daraus<br />
wird auch min<strong>des</strong>tens eine öffentliche<br />
Veranstaltung im größeren Rahmen<br />
entwickelt. Sommerfest und Adventsfeier<br />
gemeinsam mit dem Ortsverband Dresdner<br />
Norden sollen den Kontakt und Austausch<br />
<strong>des</strong> Ortsamts übergreifend anregen.<br />
Alles in allem ein gelungener Auftakt in<br />
ein neues interessantes Parteijahr mit vielen<br />
konstruktiven und aufregenden Zielen<br />
und Plänen, der den bereits 2011 eingeschlagenen<br />
positiven Weg <strong>des</strong> neuen <strong>CDU</strong><br />
Vorstan<strong>des</strong> in Pieschen fortsetzt.
Immer wenn es brennt …<br />
Dietmar Haßler wurde 60<br />
Es muss schon ein besonderes Ereignis sein, wenn unser Lan<strong>des</strong>vorsitzender<br />
und Ministerpräsident Stanislaw Tillich MdL, sein Amtsvorgänger<br />
Prof. Dr. Georg Milbradt, unsere Oberbürgermeisterin<br />
Helma Orosz und ihr Amtsvorgänger Dr. Herbert Wagner sowie<br />
der Generalsekretär der Sächsischen Union Michael Kretschmer<br />
MdB gemeinsam mit vielen bekannten Persönlichkeiten aus Politik,<br />
Wirtschaft und Ehrenamt zusammentreffen. Vor allem dann, wenn<br />
dazu noch DJ HAPPY Vibes und Jazzmin den mit dem Europäischen<br />
Musikpreis ausgezeichneten Titel „German History“ aufführen.<br />
Am Dienstag, 28. Februar 2012, war ein solches Ereignis - unser<br />
Kreisgeschäftsführer Dietmar Hassler feierte seinen 60. Geburtstag.<br />
Dietmar Haßler, seit über 20 Jahren Geschäftsführer unseres Kreisverban<strong>des</strong><br />
und seit vielen Jahren Mitglied der <strong>CDU</strong>-Fraktion im<br />
Dresdner Stadtrat, hat die Entwicklung unseres Kreisverban<strong>des</strong><br />
aktiv mitgestaltet. Über 20 Wahlkämpfe, von denen wir fast alle<br />
für die <strong>CDU</strong> gewinnen konnten und über 30 erfolgreiche Kreisparteitage<br />
hat er an entscheidender Stelle organisiert. Aber auch das<br />
Prohliser Herbstfest und das Hauptstraßenfest wären ohne ihn<br />
kaum denkbar. Darüber hinaus engagiert er sich noch immer in<br />
einer Vielzahl von Vereinen und fühlt sich vor allem seiner Lockwitzer<br />
Feuerwehr verbunden. Er ist mittlerweile ein Urgestein der<br />
Dresdner <strong>CDU</strong>. Viele Dresdner Mandatsträger, die heute im Bun<strong>des</strong>tag,<br />
Landtag oder Stadtrat Verantwortung tragen wurden auf<br />
ihrem Weg von Dietmar Haßler begleitet. Er war ihnen ein guter<br />
Freund, konstruktiver Berater und engagierter Unterstützer. Aber<br />
vor allem hat er sich für die Mitglieder und ihre Arbeit in den Ortsverbänden<br />
eingesetzt.<br />
Dafür Herzlichen Dank – und alles erdenklich Gute für die kommenden<br />
Jahre, vor allem Gesundheit und persönlichen Erfolg.<br />
Wir gratulieren zum Geburtstag im März 2012<br />
zum 90.<br />
Frau Jutta Schepitz 23.03. OV Dresdner Süden<br />
zum 87.<br />
Herrn Rudolf Schur 02.03. OV Neustadt<br />
zum 83.<br />
Herrn Walter Tempel 06.03. OV Dresdner Westen<br />
zum 81.<br />
Frau Maria Gabriela Gäbler 13.03. OV Altstadt/Gr. Garten<br />
Herrn Werner Grieger 30.03. OV Dresdner Norden<br />
zum 80.<br />
Herrn Günter Mehlig 02.03. OV Dresdner Westen<br />
Herrn Herbert Weimert 31.03. OV Altstadt/Gr. Garten<br />
zum 75.<br />
Herrn Klaus Feustel 20.03. OV Schönfelder Hochland<br />
Frau Ingrid Grafe 23.03. OV Schönfelder Hochland<br />
Herrn Johannes Nitsch 24.03. OV Pieschen<br />
zum 70.<br />
Herrn Reinhard Tasche 03.03. OV Gruna/Seidnitz<br />
zum 65.<br />
Herrn Winfried Luetkemeier 02.03. OV Dresdner Westen<br />
Herrn Eberhard Mende 09.03. OV Dresdner Südosten<br />
Herrn Hans-Jürgen Stein 15.03. OV Neustadt<br />
Frau Dr. Ingelore Gaitzsch 18.03. OV Dresdner Norden<br />
Frau Kristina Wegerer-Eberle 25.03. OV Blasewitz/Striesen<br />
Herrn Hans Ritter 30.03. OV Neustadt<br />
zum 60.<br />
Frau Angelika Auerbach 11.03. OV Zschachwitz<br />
Herrn Gerhard Ofschanka 15.03. OV Dresdner Westen<br />
Geburtstage<br />
zum 50.<br />
Freu Monika Wolf 01.03. OV Neustadt<br />
Frau Barbara Meyer 03.03. OV Dresdner Norden<br />
Herrn Hendrik Loos 07.03. OV Loschwitz/Weißer Hirsch<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
17
18<br />
Veranstaltungen<br />
Ausstellung „Freiheit und Zensur - Filmschaffen in der DDR<br />
zwischen Anpassung oder Opposition“ Christine Engelmann<br />
Ab dem 15. März bis zum 11. Mai 2012 zeigt<br />
Lars Rohwer in seinem Bürgerbüro, Kesselsdorfer<br />
Str. 55, die Ausstellung „Freiheit und<br />
Zensur – Filmschaffen in der DDR zwischen<br />
Anpassung oder Opposition“ der Bun<strong>des</strong>stiftung<br />
<strong>zur</strong> Aufarbeitung der SED-Diktatur. Im<br />
Rahmen der Ausstellung wird anhand ausgewählter<br />
DEFA-Filme die Einflussnahme der<br />
DDR-Politik auf Film, Kultur und Gesellschaft<br />
dargestellt. Die Ausstellung wird von einem<br />
DVD-Paket aus 7 Filmen begleitet, die alle im<br />
Bürgerbüro gezeigt werden. Darüber hinaus<br />
hat Lars Rohwer im Rahmen der Ausstellung<br />
vier namenhafte Referenten geladen. So werden<br />
Konrad Felber (Leiter der Dresdner Außenstelle<br />
der Stasi-Unterlagenbehörde), Harald<br />
Bretschneider (ehem. Lan<strong>des</strong>jugendpfarrer<br />
16. März 2012, 17 uhr<br />
im Haus der Kathedrale<br />
Bischof-Gerhard-Saal<br />
Schloßstraße 24<br />
01067 Dresden<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
und Vertreter der kirchlichen Friedens-, Umweltschutz-<br />
und Menschenrechtsbewegung in<br />
der DDR), Charlie Bethmann (Film- und Fernsehproduzentin)<br />
und Dr. Matthias Rößler (Präsident<br />
<strong>des</strong> Sächsischen Landtags) ihre persönlichen<br />
Eindrücke und Erlebnisse zum Thema<br />
„Freiheit und Zensur“ einfließen lassen.<br />
Programm Bürgerbüro Lars Rohwer<br />
Do, 15.03.2012, 18:00 uhr<br />
Ausstellungseröffnung mit Konrad Felber<br />
Thema: „Wissen wie es war – 20 Jahre Stasi-<br />
Unterlagen-Gesetz am Beispiel <strong>des</strong> Films<br />
‚Spur der Steine‘“<br />
Im Anschluß Filmvorführung: Spur der Steine<br />
(Spielfilm, DDR 1966/1990, 129 Min., s/w) mit<br />
MAL ERNStHAFt:<br />
Es diskutieren mit Ihnen:<br />
Staatsministerin Christine Clauß MdL<br />
seit 2008 Sächsische Staatsministerin<br />
für Soziales und seit 2009 zusätzlich für<br />
Verbraucherschutz<br />
Manfred Krug, Krystyna Stypulkowska, Eberhard<br />
Esche, u.a., Frank Beyer (Regie)<br />
Mi, 21.03.2012, 18:00 uhr<br />
Zu Gast OLKR i.R. Harald Bretschneider<br />
Thema: „Freiheit und Zensur in der DDR – aus<br />
kirchlicher Sicht“<br />
Fr, 30.03.2012, 19:00 uhr<br />
Filmvorführung: Die Mörder sind unter uns<br />
(Spielfilm, SBZ 1946, 81 Min., s/w) mit Wilhelm<br />
Borschert, Hildegard Knef, Erna Sellmer,<br />
u.a., Wolfgang Staudte (Regie)<br />
Mehr Informationen sowie das komplette<br />
Programm der Ausstellung finden Sie unter:<br />
www.lars-rohwer.de<br />
Wer pflegt uns in der Zukunft - und wer zahlt dafür?<br />
Über Generationengerechtigkeit und die Reform der Pflegeversicherung<br />
Willi Zylajew MdB<br />
seit 2002 Mitglied <strong>des</strong> Deutschen Bun<strong>des</strong>tages<br />
und dort ordentliches Mitglied im<br />
Ausschuss für Gesundheit, Berichterstatter<br />
für Pflegepolitik
20 Jahre Dresdner Union<br />
Damals: 20 Jahre Dresdner Union<br />
März 1992 Antje Kutzner<br />
Große Koalition im Stadtrat, Anti-Baby-<br />
Pille, Runder Tisch gegen Gewalt, Stadtentwicklung,<br />
Europa und mittendrin die FrauenUnion<br />
– ein buntes Potpourri an Themen<br />
wurde damals in der März-Ausgabe 1992<br />
den Lesern angeboten.<br />
Los ging es mit der Ernennung von<br />
Dr. Dieter Reinfried zum Parlamentarischen<br />
Staatssekretär im Umweltministerium. Ein<br />
neuer Minister war gekommen. Anfang <strong>des</strong><br />
Jahres. Arnold Vaatz. Mit <strong>des</strong>sen Vorgänger<br />
Karl Weise ging auch der Parlamentarische<br />
Staatssekretär – Horst Metz. Zunächst<br />
sollte die Stelle zwar nicht wieder besetzt<br />
werden, schlussendlich entschied sich der<br />
Minister aber doch für eine Neubesetzung –<br />
Dieter Reinfried, Mitglied <strong>des</strong> Landtags und<br />
schon von Berufs wegen Umweltexperte.<br />
Nach dieser Personalentscheidung ging es<br />
thematisch in die Vollen. In der öffentlichen<br />
Mitgliederversammlung <strong>zur</strong> Stadtentwicklung<br />
standen vor allem Umweltfragen im<br />
Fokus. Im Podium saß aber auch Friederike<br />
de Haas, Parlamentarische Staatssekretärin<br />
für die Gleichstellung von Frau und Mann.<br />
Sie machte dabei auf die Besonderheiten<br />
und Schwierigkeiten im öffentlichen Verkehrsraum<br />
aufmerksam, denen vor allem<br />
Frauen und Familien begegnen. Vieles von<br />
dem, was sie damals ansprach, ist heute umgesetzt<br />
– vom Anruf-Sammeltaxi über das<br />
Linientaxi oder den Taxi-Ruf-Service bis hin<br />
zu den Niederflurwagen der DVB. Tiefgaragen<br />
sind sicherer und Frauenparkplätze<br />
gibt es mittlerweile auf jedem Parkplatz.<br />
Dass diese, ebenso wie Behindertenparkplätze,<br />
auch heute noch von anderen Autofahrern<br />
zweckentfremdet genutzt werden,<br />
wird wohl leider ein nicht zu beseitigen<strong>des</strong><br />
Übel bleiben.<br />
Auch die Junge Union befasste sich mit<br />
dem Thema Straßenverkehr. Hier ging es<br />
um den ganz speziellen Fall einer Lichtsignalanlage<br />
auf der Österreicher Straße. Hart<br />
gekämpft wurde um jene Ampel, gab es<br />
doch um diese Zeit erst etwa 150 Ampeln<br />
in der Lan<strong>des</strong>hauptstadt. Und so hat eben<br />
jede Zeit ihre Besonderheiten, denn heute<br />
wünscht man sich die eine oder andere Ampel<br />
weniger. Mit einem Thema ganz ande-<br />
rer Art beschäftigte sich die JU auch – dem<br />
Preis der Anti-Baby-Pille. Es war zwar nur<br />
eine kleine Runde, dafür aber wohl eine hitzige<br />
Diskussion. Zum einen natürlich über<br />
Pro und Kontra der Pille und anderer Verhütungsmittel,<br />
und zum anderen über ihren<br />
Preis. Die Westbürgerin war gewohnt,<br />
für die Kosten selbst aufzukommen; die<br />
Ostbürgerin nicht. Mit Friederike de Haas<br />
und Richard Neun, damals Parlamentarischer<br />
Berater in der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion,<br />
wurde das Thema erörtert.<br />
Es ist erstaunlich, die Frauen standen in dieser<br />
Ausgabe im Mittelpunkt. Neben Stadtentwicklung<br />
und Verhütung schrieben<br />
Gisela Clauß und Ingrid Fender über „arbeitsmarktpolitische<br />
Betrachtungen zu arbeitslosen<br />
Frauen in Sachsen.“ Mehr Frauen<br />
wurden arbeitslos und blieben es auch länger<br />
als die Männer. In ABM wurden sie weniger<br />
vermittelt und insbesondere für die<br />
Älteren unter ihnen war eine Vermittlung<br />
kaum mehr möglich.<br />
Dem musste entgegengewirkt werden –<br />
und zwar mit Bewerbungstraining und Rhetorikseminar.<br />
Angeboten von der Frauen-<br />
Union, sollten mündliche und schriftliche<br />
Bewerbungen sowie Präsentation<br />
und Outfit geschult<br />
werden.<br />
A u ß e r d e m<br />
im Heft: Der<br />
„<strong>Brief</strong> aus Straßburg“<br />
von Europaparlamentsmitglied<br />
Jürgen Schröder,<br />
in dem er sich für einen<br />
gesunden Nationalstolz<br />
ausspricht, damit<br />
Deutschland angesehener<br />
und gleichberechtigter Partner<br />
in Europa bleibt.<br />
Oder der „Runde Tisch gegen<br />
die Gewalt <strong>des</strong> Freistaates Sachsen“.<br />
Erstaunt las ich den Bericht<br />
und stellte glücklicherweise fest,<br />
dass es nicht um einen gewalttätigen<br />
Freistaat, sondern um Gewalt im Freistaat<br />
ging. Jugendliche waren eingela-<br />
den, um über ihre Erfahrungen, Probleme<br />
und Eindrücke zu sprechen. Mit der Friedlichen<br />
Revolution und damit einer neuen<br />
Gesellschaftsordnung war für die jungen<br />
Menschen in Sachsen vieles ins Wanken geraten.<br />
Neuer Halt musste gesucht werden<br />
und wurde leider zu oft in Gewalt gefunden.<br />
Mit dem Runden Tisch sollte nun ein Instrument<br />
etabliert werden, das kontinuierlich<br />
durch Gesprächsrunden den Akteuren und<br />
ihren Institutionen Anregungen für Identifikationsfindung,<br />
Jugendfreizeitarbeit und<br />
Familie geben sollte.<br />
Eins noch zum Abschluss: „Anstelle der bisher<br />
üblichen Einladungen bitten“ die Orts-<br />
und Regionalverbände „um Ihre Teilnahme<br />
nach unserem Veranstaltungskalender.“<br />
Auch das ist heute wohl undenkbar – gehört<br />
doch die schriftliche Einladung zum<br />
guten Ton.<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
19
20<br />
Kommentar<br />
Ein großes Potential:<br />
Dresden und China<br />
Die Beziehungen der Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
Dresden zum „Land der Mitte“ – zhong<br />
guo – wie China auf chinesisch genannt<br />
wird, sind vielfältig und insgesamt in erfreulicher<br />
Entwicklung.<br />
Seit mehr als einem Menschenalter befinden<br />
sich die Staatlichen Kunstsammlungen<br />
in einem fruchtbaren Austausch mit<br />
großen chinesischen Museen, insbesondere<br />
mit dem Palastmuseum und mit dem<br />
Nationalmuseum in Peking. Die in beiden<br />
Städten gezeigte Ausstellung „Goldener<br />
Drache – Weißer Adler“ erinnerte<br />
2009/10 an die bedeutenden kulturellen<br />
Beziehungen im 18. Jahrhundert. Gegenwärtig<br />
und noch bis Ende März 2012<br />
läuft an prominenter Stelle im Nationalmuseum<br />
in Peking die gemeinsam mit<br />
den staatlichen Sammlungen in Berlin und<br />
München veranstaltete Schau über die europäische<br />
Aufklärung mit mehr als sechshundert<br />
Exponaten, die großenteils aus<br />
Dresden stammen.<br />
An Dresdner Hochschulen studieren seit<br />
Jahren in wechselnder Anzahl, aber insgesamt<br />
immer mehr als eintausend chinesische<br />
Studenten. Die Hochschule für<br />
Technik und Wirtschaft hat in den vergangenen<br />
zwanzig Jahren in Hangzhou eine<br />
Fachhochschule gleicher Art aufbauen<br />
helfen und betreibt mit ihr einen kontinuierlichen<br />
Dozenten- und Studentenaustausch.<br />
Die Dresden International University<br />
bietet Chinesen, die ein Fachstudium<br />
in Deutschland absolvieren wollen, vorbereitende<br />
Kurse an.<br />
Auch die wirtschaftlichen Kontakte von<br />
Dresden nach China sind intensiv.<br />
Die IHK Dresden hat in Yangzhou ein berufliches<br />
Ausbildungszentrum nach deutschem<br />
Muster eingerichtet, <strong>des</strong>sen Absolventen<br />
in chinesischen Betrieben<br />
außerordentlich begehrt sind. Weitere<br />
acht Zentren sind in Vorbereitung. Die<br />
SBS Bühnentechnik hat zahlreiche chinesische<br />
Theater und Konzerthallen, nicht<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
zuletzt in Hangzhou, mit einer modernen<br />
Bühnentechnik ausgestattet. Die Von Ardenne<br />
Anlagetechnik betreut mit einer<br />
eigenen Niederlassung ihre zahlreichen<br />
chinesischen Kunden. Die Krise der vergangenen<br />
Jahre hat bestehende Beziehungen<br />
nicht unberührt gelassen, im Ergebnis<br />
aber eher befestigt.<br />
Vor diesem Hintergrund hat sich die Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
Dresden zu Recht entschlossen,<br />
offizielle Beziehungen nach<br />
Hangzhou <strong>zur</strong> einstigen Residenz der<br />
südlichen Sung-Dynastie und heutigen<br />
Hauptstadt der südchinesischen Provinz<br />
Zhejian aufzunehmen, die im Herbst 2007<br />
zu einer grundsätzlichen Verständigung<br />
und 2009 zu einem förmlichen Partnerschaftsabkommen<br />
geführt haben. Der bisherige<br />
Oberbürgermeister von Hangzhou,<br />
der die Partnerschaft voran getrieben und<br />
mit Oberbürgermeisterin Helma Orosz<br />
unterzeichnet hat, ist inzwischen Minister<br />
der Provinz Zhejian geworden. Beide<br />
Stadtverwaltungen unterstützen diese<br />
junge Partnerschaft, die vom Austausch<br />
zwischen Universitäten, Hochschulen und<br />
Forschungseinrichtungen, aber auch vom<br />
Wirtschafts- und Kulturaustausch geprägt<br />
ist – von der gegenseitigen Teilnahme an<br />
Kinderchorfestivals bis hin zu hochrangigen<br />
Konzerten verschiedener Ensembles<br />
in der jeweiligen Partnerstadt. Auch hat<br />
sich ungeachtet der großen Entfernung<br />
bereits ein Schüleraustausch zwischen der<br />
Freien Montessorischule in Dresden und<br />
der Maiyuqiao School in Hangzhou entwickelt.<br />
Für das laufende Jahr ist eine monographische<br />
Schau <strong>des</strong> Werks von Prof. Xu<br />
Jiang, Präsident der in Hangzhou ansässigen<br />
Chinesischen Akademie der Künste,<br />
in den Staatlichen Kunstsammlungen in<br />
Dresden geplant.<br />
Die Besuche von Deutschen aus Dresden<br />
in China und die Besuche von Chinesen in<br />
Deutschland haben an Zahl deutlich zugenommen.<br />
Europareisen sind in China eine<br />
Wachstumsindustrie, die uns weitere Be-<br />
Dr. Malte von Bargen<br />
Vorsitzender „Chinesischer Pavillon zu Dresden e. V.“<br />
suche bescheren wird. Dies alles ist erfreulich,<br />
lässt aber leicht vergessen, dass<br />
das reale China-Potential, welches Dresden<br />
birgt, bisher nur ansatzweise genutzt<br />
wird. Zu diesem Potential gehören, um neben<br />
den schon benannten Einrichtungen<br />
nur die wichtigsten Beispiele zu erwähnen,<br />
auch der Zwinger mit seiner europaweit<br />
bedeutendsten Sammlung chinesischen<br />
Porzellans, der Park in Pillnitz mit<br />
seiner chinesischen Abteilung, ein gelungenes<br />
Beispiel der Nachempfindung chinesischer<br />
Kultur durch deutsche Bau- und<br />
Gartenmeister, und schließlich der Chinesische<br />
Pavillon auf dem Weißen Hirsch,<br />
einst kaiserlich chinesischer Ausstellungspavillon<br />
auf der Internationalen Hygiene<br />
Ausstellung 1911, heute nach Brand<br />
und Vandalismus grundsaniert und, soweit<br />
bekannt, einziges historisches und<br />
von chinesischen Besuchern mit großer<br />
Sympathie aufgenommenes chinesisches<br />
Originaldenkmal dieser Größe auf deutschem<br />
Boden.<br />
Kurz: das China-Potential Dresdens ist<br />
größer und vielfältiger als das vieler anderer<br />
deutscher Städte. Es kommt hinzu,<br />
dass Dresden als Kulturstadt und insbesondere<br />
als Musikstadt vieles anbieten<br />
kann, was kultivierte Chinesen besonders<br />
schätzen: ein großzügiges Stadtbild<br />
in höchst abwechslungsreicher, harmonischer<br />
Landschaft, berühmte Sammlungen,<br />
Bühnen und Orchester, hervorragende<br />
Chöre und zahlreiche Spitzenmusiker,<br />
nicht zuletzt dokumentiert durch den<br />
Wechsel von Christian Thielemann von<br />
München nach Dresden.<br />
Bei so bedeutendem Potential müssten<br />
eigentlich chinesische Europareisende<br />
bevorzugt Dresden als eines ihrer<br />
Ziele wählen. Sie tun es in<strong>des</strong>sen<br />
bisher nicht. Im Jahr 2010 waren an<br />
den Übernachtungen von Ausländern<br />
in Deutschland Chinesen mit 1,5% beteiligt,<br />
in Dresden aber nur mit 0,4%.<br />
Die Gründe für diese auffallende Diskre-
panz sind vielfältig. Eine große Rolle spielt<br />
sicherlich, dass Dresden in China kaum bekannt<br />
ist. Fragt man in China einen gebildeten<br />
Chinesen nach Namen deutscher<br />
Städte, so wird er Berlin, Hamburg und<br />
München nennen, vielleicht auch Heidelberg<br />
oder Köln, aber Dresden fast nie. Die<br />
Erklärung hierfür ist nicht schwer zu finden:<br />
unter den vielen Werbebotschaften<br />
aus Deutschland, die Chinesen in China<br />
erreichen, fehlt die Stimme Dresdens.<br />
Soweit die Stimme Dresdens nach Ostasien<br />
gerichtet ist, geht sie bisher nach<br />
Japan, aber nicht nach China. Sie hat damit<br />
immerhin erreicht, dass 2010 mehr als<br />
dreimal so viele Japaner Dresden besuchten<br />
als Chinesen. Der Besuch der Japaner<br />
ist für sich betrachtet erfreulich und zeigt,<br />
dass Werbung, wenn sie langfristig wie die<br />
Japan-Werbung betrieben wird, auch in<br />
Ostasien lohnt. Aber dieser Erfolg macht<br />
auch deutlicher, dass China bisher relativ<br />
vernachlässigt wurde, was für die Zukunft<br />
zu ändern ist.<br />
Man schätzt, dass in China inzwischen<br />
mehr Angehörige einer gebildeten Mittelschicht<br />
herangewachsen sind, die an<br />
Europa interessiert sind und über hinreichende<br />
Mittel für eine Europareise verfügen<br />
als Japan Einwohner hat. Es müsste<br />
also auf mittlere Sicht möglich sein, so<br />
Sehr geehrte<br />
Damen der<br />
Dresdner<br />
Frauen union,<br />
ich lade Sie recht herzlich ein zu unserer<br />
Mitgliederversammlung <strong>zur</strong> Wahl <strong>des</strong><br />
neuen Vorstan<strong>des</strong> der Frauen Union <strong>des</strong><br />
Kreisverban<strong>des</strong> Dresden am Mittwoch den<br />
14.03.2012 um 18.30 Uhr in die <strong>CDU</strong>-Kreisgeschäftsstelle<br />
Rähnitzgasse 10 – Gesellschaftsraum.<br />
1911 baut China <strong>zur</strong> 1. Internationalen Hygieneausstellung einen chinesischen Expo-Pavillon in Dresden.<br />
Dieser wird 1912 von der Gemeinde Weißer Hirsch für 7000 Goldmark gekauft und wird in den Rathausgarten<br />
verlagert. 1997 brennt der Pavillon aus. 2005 gründet sich der Verein „Chinesischer Pavillon zu<br />
Dresden“ und startet 2007 die Sanierung durch Spendengelder. Die Wiedereröffnung <strong>des</strong> Pavillons ist<br />
für 2012/2013 geplant.<br />
viele Chinesen zu einem Dresden-Besuch<br />
zu motivieren, dass Chinesen im Dresdner<br />
Straßenbild ebenso selbstverständlich<br />
werden wie Japaner. Und auf lange Sicht<br />
sollte es für Chinesen ebenso selbstverständlich<br />
werden, sich nach Dresden zu<br />
orientieren, wenn sie Deutschland besu-<br />
chen wollen, wie es für Japaner selbstverständlich<br />
ist, sich nach Düsseldorf zu orientieren.<br />
Dazu bedarf es dann, wenn die<br />
Chinesen in größerer Zahl zu uns kommen,<br />
weiterer Bemühungen. Aber die<br />
richtige Werbung müsste am Anfang stehen.<br />
Einladung <strong>zur</strong> Mitgliederversammlung<br />
der Dresdner Frauen Union Angelika Liu<br />
Tagesordnung:<br />
Top 1 Eröffnung und Begrüßung<br />
Top 2 Beschlussfassung <strong>zur</strong><br />
Tagesordnung<br />
Wahl der Stimmzählkommission<br />
Top 3 Berichte<br />
Rechenschaftsbericht der<br />
Vorsitzenden<br />
Bericht der Schatzmeisterin<br />
Bericht der Mandatsprüfungskommission<br />
Top 4 Aussprache zu den Berichten<br />
Top 5 Entlastung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
Top 6 Vorstellung der Kandidatinnen<br />
Kommentar<br />
Top 7 Wahl der Vorsitzenden<br />
Top 8 Wahl der Stellvertreterin<br />
Top 9 Wahl der Schatzmeisterin<br />
Top 10 Wahl der Beisitzerinnen<br />
Top 11 Wahl der Delegierten und<br />
Ersatzdelegierten zum Lan<strong>des</strong>parteitag<br />
der Frauen Union<br />
Top 12 Schlusswort der neuen<br />
Vorsitzenden<br />
Da wir einen kleinen Imbiss reichen werden<br />
bitte ich um eine Teilnahmebestätigung an<br />
die Kreisgeschäftsstelle<br />
(Tel. 0351 8296622 / Fax: 0351 8296625)<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
21
22<br />
Meine Meinung<br />
Gescheitert<br />
Replik zu Dr. Krahs Meinungsbeitrag in der letzten Ausgabe<br />
Demokratische Parteien sind immer auch<br />
Foren <strong>des</strong> Austauschs von Meinungen, ja<br />
sogar Stätten <strong>des</strong> offenen Meinungsstreits.<br />
Zu einem solchen provoziert Dr. Maximilian<br />
Krah mit seinem Beitrag in der letzten<br />
DDU unter hiesiger Rubrik. Darin verteidigt<br />
er den ehemaligen Verteidigungsminister<br />
Karl-Theodor zu Guttenberg und wirft einer<br />
vermeintlichen „Anti-Guttenberg-Fraktion“<br />
vor, sie verharre lediglich auf dem „Niveau<br />
persönlicher Diffamierung“.<br />
Dem ist nicht so! – Allerdings versuchen<br />
die Apologeten <strong>des</strong> CSU-Politikers ein<br />
ums andere Mal in ärgerlicher Manier, die<br />
Wertmaßstäbe <strong>zur</strong>echtzustutzen und den<br />
Aufmerksamkeitsfokus auf die angeblich<br />
günstigen Aspekte seiner politischen Persönlichkeit<br />
zu lenken.<br />
Natürlich kommt ihnen dabei zupass, dass<br />
sich bei zu Guttenbergs jüngsten Äußerungen<br />
in seinem gemeinsam mit dem Zeit-Herausgeber<br />
Giovanni di Lorenzo veröffentlichten<br />
Buch „Vorerst gescheitert!“ selbst<br />
reichlich Material findet, von der Causa<br />
Guttenberg abzulenken – freilich ohne dabei<br />
die Akten dieses brisanten Falls selbst<br />
zu schließen.<br />
Es ist nämlich immer noch nicht geklärt, wie<br />
es zu dem ominösen Dokument gekommen<br />
ist, welches zu Guttenberg an der Universität<br />
Bayreuth als Dissertation einreichte. In<br />
dem Buch erfahren wir dazu zwar Neues,<br />
aber nichts Gutes. Er windet sich. Er weicht<br />
aus. Es reicht <strong>zur</strong> Posse. Kein Doktorand, der<br />
nur halbwegs gewissenhaft und mit Ernst in<br />
seinem Bemühen ist, eine fachgerechte Arbeit<br />
zu verfassen, würde die einschlägigen<br />
Daten auch nur annähernd auf achtzig (!)<br />
verschiedenen Datenträgern sammeln. Das<br />
aber behauptet zu Guttenberg. Und selbst<br />
wenn dies stimmte: Schon ein Erstsemester<br />
müsste doch drücken<strong>des</strong> Unbehagen empfinden,<br />
wenn er – schon bereits zu diesem<br />
Zeitpunkt über die Gütekriterien wissenschaftlichen<br />
Arbeitens informiert – die Zusammenführung<br />
der vielen Textbausteine in<br />
einer Weise vornehmen müsste, die es ganz<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
offensichtlich unmöglich macht ausein-<br />
anderzuhalten, was Eigenes und was Frem<strong>des</strong><br />
ist. Zu Guttenberg will sich aber nicht zu<br />
vorsätzlichem Abschreiben (oder Abschreiben-Lassen)<br />
bekennen. Das aber ist völlig<br />
gegen den gesunden Menschenverstand.<br />
Deswegen kann man ihm weder Ehrlichkeit<br />
noch Reue unterstellen. Die Entschuldigung<br />
unglaubwürdig; und kann daher nicht angenommen<br />
werden.<br />
Man muss verwundert darüber sein, dass<br />
gerade auch so viele Akademiker in unserer<br />
Partei – wie Herr Dr. Krah, der selbst<br />
an honorigen Instituten lernte und promoviert<br />
wurde – den Wert der Ehrlichkeit,<br />
einer dezidiert bürgerlichen und für das<br />
Zusammenleben schlechterdings notwendigen<br />
Tugend, offenkundig so gering achten<br />
wollen, dass gerade bei ihrer groben und<br />
höchstwahrscheinlich mutwilligen Verletzung,<br />
Barmherzigkeit gefordert wird, bevor<br />
der Betreffende <strong>zur</strong> Umkehr antritt.<br />
Auch über die von zu Guttenberg in besagtem<br />
Buch politisch-inhaltlichen Vorstöße<br />
darf man geteilter Meinung sein. Krah<br />
sprang in seinem Beitrag nicht zuletzt darauf<br />
an. Wir lernen: Offenbar ist zu Guttenberg<br />
ein versierter Experte der internationalen<br />
Kapitalströme. Denn wie könnte er<br />
sonst die „Ahnungslosigkeit“ unserer Parlamentarier<br />
erkennen, die ihn doch so fasziniert?<br />
Krahs eigener Duktus lässt vermuten:<br />
Auch er ist ein Experte – nur die Berliner<br />
Abgeordneten sind in dieser Hinsicht anscheinend<br />
armselige Versager. Oder: Ist einer<br />
nicht weltfremd, wenn er – wie Guttenberg<br />
und Krah – den Volksparteienstatus<br />
im Zeitalter fortschreitender Individualisierung<br />
und schwächer werdender Bindungen<br />
reinweg an Wahlergebnissen, am besten<br />
größer fünfzig Prozent, festmachen will?<br />
Und: Stimmt es wirklich, dass unser Rentensystem<br />
nur <strong>des</strong>halb nicht reformiert wird,<br />
weil machtvolle Interessengruppen duckmäuserischen<br />
Politikern entgegenstehen,<br />
oder steht eine – notwendige – Reform<br />
nicht auch den (kurzfristigen) Interessen<br />
Millionen Versicherter entgegen?<br />
Erik Fritzsche<br />
Schließlich: Was hat zu Guttenberg als Messias<br />
der deutschen Politik wirklich bewirkt?<br />
Die Bun<strong>des</strong>wehrreform, vor allem die Abschaffung<br />
der Wehrpflicht, wird uns noch<br />
beschäftigen – zumal sie mehr als nur eine<br />
militärische Funktion erfüllte. Seltsam erscheint<br />
auch, dass – über die inhaltliche<br />
Frage hinaus – der Stil <strong>des</strong> Freiherrn in dieser<br />
Frage so wenig thematisiert wird: Von<br />
ihm wird verkündet, wie die Union in einer<br />
wichtigen Frage neu aufzustellen ist. Die<br />
<strong>CDU</strong> hat das brav geschluckt. Mehr noch:<br />
Was man der Bun<strong>des</strong>kanzlerin bei ihrer<br />
‚Energiewende‘ vorwirft, lässt man zu Guttenberg<br />
durchgehen, ja belobigt ihn dafür.<br />
Es lässt sich auch fragen, ob zu Guttenbergs<br />
Verhalten in der Kundus-Affäre ebenso wie<br />
bei der Suspendierung <strong>des</strong> Gorch-Fock-Kapitäns<br />
angemessen war. Es bestehen auch<br />
hier erhebliche Zweifel, die man – anders als<br />
Krah zu meinen scheint – durchaus fundiert<br />
begründen kann. Polemisch muss man der<br />
Person zu Guttenberg daher nun wirklich<br />
nicht entgegentreten, um durchaus gewichtige<br />
politische Mängel zu diagnostizieren.<br />
Wer nun wieder darauf verweist, zu Guttenberg<br />
habe ob seiner frühen Demission ja gar<br />
nicht sein ganzes Potential zeigen können,<br />
sollte auf Anfang <strong>zur</strong>ücksetzen: Was kam da<br />
noch einmal dazwischen? Ach ja, diese Doktorarbeit,<br />
und der Umgang mit ihr!<br />
Es ist nicht einzusehen, wie „KTG“ in absehbarer<br />
Zeit ein Comeback haben sollte.<br />
Er ist gescheitert, und zwar als Persönlichkeit:<br />
weil er auf Absurdem beharrt, weil er<br />
den Bezug <strong>zur</strong> Realität verloren hat oder uns<br />
gar an der Nase herumführen will. Solche<br />
Politiker braucht die Union nicht, schon gar<br />
nicht in Führungsämtern. Wir sollten das –<br />
fürwahr sachlich – auch den Bürgern erklären,<br />
statt uns als Konservative in einer allzu<br />
pauschalen Verteidigung <strong>des</strong> Freiherrn vollends<br />
lächerlich zu machen. Dabei können<br />
wir uns immerhin auf eines einigen: Häme,<br />
Hetze und Spott – das ist auch für Guttenberg-Kritiker<br />
kein guter Stil.
Gott sei Dank gescheitert<br />
Zur Debatte um Guttenbergs Rückkehrwunsch Frank Lommatzsch<br />
Wer den Bernd Eichinger-Film „Der Untergang“<br />
gesehen hat, kennt vielleicht die<br />
Szene, in welcher der damalige Kanzler dem<br />
Luftwaffengeneral Robert Ritter von Greim<br />
das Eindringen der Alliierten im Frühjahr<br />
1945 in das Herz Deutschlands als strategischen<br />
Plan verklärt. Er habe den Feind<br />
nur in eine Falle locken wollen und dort<br />
würden die fremden Truppen mit großen,<br />
verborgen gehaltenen Reserven völlig zerschmettert<br />
und Deutschland ginge dann im<br />
großen Weltringen als Sieger vom Platz. Bei<br />
der Premiere <strong>des</strong> Filmes 2004 in Berlin hat<br />
Produzent Eichinger gesagt, diese Szene sei<br />
ihm besonders wichtig gewesen. Sie zeige<br />
einen Wesenszug, den er bisher bei Hitler<br />
unterschätzt habe, die kaltschnäuzige Lüge.<br />
Warum diese sicher weit hergeholte Anekdote<br />
in der Debatte über Guttenbergs Rückkehrwunsch?<br />
Sie zeigt einen bestimmten<br />
Führungsfiguren eigenen Wesenszug auf,<br />
der meines Erachtens nicht nur im Fall Guttenberg<br />
ausschlaggebende Beachtung verdient:<br />
Skrupellosigkeit.<br />
Guttenbergs Popularität begründete sich<br />
nicht auf Unabhängigkeit, die ihn Dinge<br />
angeblich anders anpacken ließ, denn sein<br />
Familienvermögen nutzte ihm in den Abhängigkeiten<br />
<strong>des</strong> politischen Alltags herzlich<br />
wenig. Er wurde auch erst populär und<br />
dann zum Verteidigungsminister berufen<br />
und erst in diesem Amt sprach er von<br />
„kriegsähnlichen Zuständen“ in Afghanistan.<br />
Zudem wurde das Märchen von seiner<br />
angeblichen Rücktrittsdrohung im Zuge der<br />
Opel-Rettung seltsamerweise nie öffentlich<br />
hinterfragt. Warum soll ein karriereorientierter<br />
Jungpolitiker, der mit 37 Jahren Bun<strong>des</strong>minister<br />
geworden ist, nach drei Monaten<br />
im Amt mit Rücktritt drohen?<br />
Guttenbergs Popularität begründete sich<br />
auf seinem Auftreten, seiner glänzenden,<br />
nahezu märchenhaften Selbstinszenierung.<br />
Das unterschied ihn von den vielen fleißigen<br />
Ameisen im Politikbetrieb, die in bester<br />
deutscher Art, bescheiden, aber wirksam<br />
ihre Arbeit machen und nicht den großen,<br />
aber substanzlosen Auftritt suchen wie Sil-<br />
vio Berlusconi. So einen griffen die Medien<br />
natürlich gern aus der Meute, hoben ihn auf<br />
den Schild der Sichtbarkeit und dort wurde<br />
er schnell gern gesehen.<br />
Ausschlaggebend für seinen politischen Abgang<br />
war sein Charakter, der sich hinter der<br />
glatten Fassade verborgen hatte. Die Kaltschnäuzigkeit,<br />
mit der er Untergebene feuerte,<br />
obwohl er selbst die Unwahrheit sagte,<br />
war dieselbe, mit der er handwerkliche Fehler<br />
und Schlampigkeit bei der Planung der<br />
Bun<strong>des</strong>wehrreform überging. Und sie war<br />
auch dieselbe, mit der er aus den wissenschaftlichen<br />
Arbeiten anderer Leute abschrieb<br />
(oder abschreiben ließ?) und all das<br />
leugnete, bis in den Untergang.<br />
Die „Ahnungslosigkeit“ nicht nur in Sachen<br />
Geld, die Guttenberg jetzt „fasziniert“ der<br />
Politik unterstellt, betrifft nicht nur ihn<br />
selbst. Das flächendeckende Versagen der<br />
Wirtschaftswissenschaften im Vorfeld der<br />
Finanzkrise 2008 ist nur ein Beispiel für ein<br />
Kernmerkmal der heutigen Zeit, die weitreichende<br />
Unsicherheit ob der Details und<br />
Dimension der Veränderungen. Das der<br />
Parteipolitik in Deutschland vorzuwerfen,<br />
spricht nicht von Kenntnis der realen Sachlage.<br />
Aber nun <strong>zur</strong>ück zu dem Verweis auf die<br />
Skrupellosigkeit einiger Führungsfiguren<br />
und der dahinter stehenden Frage, die auch<br />
für den Fall Guttenberg ausschlaggebend<br />
sein sollte: Was für Alphatiere wollen wir?<br />
Ein gutes Beispiel, welche Folgen eine Ruchlosigkeit<br />
ignorierende Antwort haben kann,<br />
gibt die Wiederwahl von George W. Bush<br />
im Herbst 2004. Damals war nicht nur für<br />
die Amerikaner längst sichtbar, dass dieser<br />
sympathische Mann wenig Interesse an Details,<br />
sachlichen Entscheidungen oder gar<br />
an alltäglicher Regierungsarbeit hatte und<br />
dennoch haben sie ihn in seiner Amtsführung<br />
bestätigt. Das hat den längst gescheiterten<br />
und verlogenen Irakkrieg verlängert<br />
und mit <strong>des</strong>sen Finanzierung durch die Notenpresse<br />
einen großen Teil <strong>zur</strong> Entstehung<br />
der weltweiten Finanzkrise beigetragen (ne-<br />
ben der von Bush gewollten Billig-Kreditvergabe<br />
an Hausbauer)<br />
Unsere Epoche der Umbrüche und Fehlprog-<br />
nosen ist dadurch gekennzeichnet, dass<br />
die nationalstaatliche Politik immer weniger<br />
wirklich steuern und beeinflussen kann.<br />
Überspitzt stellt sich daher die Frage: wenn<br />
schon Chaos, dann mit oder ohne Charakter?<br />
Deutschland ist wie alle frühindustrialisierten<br />
Länder auf dem absteigenden Ast und<br />
natürlich verschieben sich im Niedergang<br />
die Maßstäbe. Wir fallen aber nicht ins Bodenlose<br />
und müssen daher auch nicht alles<br />
hinnehmen und mitmachen. Das Verhältnis<br />
<strong>zur</strong> Lüge ist die Grundlage für Gesetzestreue,<br />
Steuermoral und Korrumpierbarkeit.<br />
Diese wiederum bestimmen mit über wirtschaftlichen<br />
Erfolg, wie man im Euroraum<br />
sieht. Ein guter Charakter sollte daher als<br />
Anforderung an politische Führungsfiguren<br />
in Deutschland nicht aufgegeben werden;<br />
schon gar nicht in der Union.<br />
Anzeige<br />
Meine Meinung<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
23
24<br />
Konrad-Adenauer-Stiftung<br />
Europa – Chance für unsere Zukunft<br />
Morgens in Dresden, der Wecker klingelt<br />
und wir fahren <strong>zur</strong> Arbeit. Ein ganz normaler<br />
Tag in Sachsen. Spielt Europa darin<br />
irgendeine Rolle? Keine große, würden<br />
die Meisten sagen. Dabei beeinflusst<br />
schon heute die EU maßgeblich unser alltägliches<br />
Zusammenleben.<br />
Es gibt eine einheitliche Währung und<br />
aufgrund <strong>des</strong> Schengener Abkommens<br />
können wir uns ungehindert durch Europa<br />
bewegen. Der Europäische Fonds<br />
für Regionale Entwicklung (EFRE) sorgt<br />
mit dafür, dass in Sachsen nicht nur Kindergärten<br />
und Krankenhäuser errichtet,<br />
sondern auch Schulen mit Computern<br />
ausgestattet werden. Schon heute geht<br />
ein Großteil der nationalen Gesetzgebung<br />
auf Richtlinien und Verordnungen<br />
aus Brüssel <strong>zur</strong>ück. Geregelt werden beispielsweise<br />
Fragen der länderübergreifenden<br />
Verbrechensbekämpfung, oder<br />
auch <strong>des</strong> Verbraucher- und Umweltschutzes.<br />
Marvin Mesenbrock, FSJ „Politik“ und Maximilian Heinrich, Praktikant<br />
Diese Errungenschaften der Europäischen<br />
Union werden uns im Alltag oft<br />
nicht bewusst, da sie mittlerweile fest<br />
zu unserer normalen Lebenswelt gehören.<br />
Europa beeinflusst uns stärker als<br />
wir glauben – es beginnt direkt vor unserer<br />
Haustür. Liegt es da nicht auf der<br />
Hand, dass Europa noch stärker zusammenwachsen<br />
könnte?<br />
Mehr Europa wagen?<br />
Es gibt viele Zweifler, auch in Sachsen,<br />
die nicht an die Zukunft <strong>des</strong> großen Projekts<br />
Europäische Union glauben. Viele<br />
denken, wenn sie den Begriff EU hören,<br />
nur an Gurkenkrümmungsgrade und<br />
Glühbirnenverordnungen; an ein aufgeblasenes<br />
Bürokratiemonster ohne konkreten<br />
Sinn und Nutzen. Warum sollte<br />
sich in diesem Zusammenhang gerade<br />
Sachsen, ein kleines Bun<strong>des</strong>land, in<br />
die riesige Europäische Union einbringen?<br />
Aufgrund der Globalisierung und<br />
der zunehmenden wirtschaftlichen und<br />
politischen Verflechtungen werden die<br />
Schicksale der einzelnen Staaten und damit<br />
auch die der einzelnen Regionen immer<br />
stärker miteinander verknüpft. Alleingänge<br />
sind in dieser Zeit nicht mehr<br />
möglich.<br />
Nur wenn sich Sachsen in einer übergeordneten<br />
Gemeinschaft wie der EU aktiv<br />
beteiligt, kann es seine Interessen<br />
auch international vertreten. Das Subsidiaritätsprinzip<br />
sorgt in dieser Konstellation<br />
dafür, dass Sachsen auf europäischer<br />
Ebene seiner Stimme Gewicht<br />
verleihen und Einfluss auf die Politik in<br />
Europa nehmen kann.<br />
Viele Bürgerinnen und Bürger scheinen<br />
sich bislang allerdings nur wenig für Prozesse<br />
auf EU-Ebene zu interessieren, was<br />
sich z.B. in einer geringen Beteiligung an<br />
den Europawahlen niederschlägt. Skepsis<br />
ist aber der falsche Weg. Wir brauchen<br />
mehr Interesse für Europa in den<br />
Köpfen der Menschen. Dazu ist nicht nur<br />
eine europäische Öffentlichkeit, sondern<br />
Das Europäische Parlament<br />
mit Sitz in Straßburg
auch eine breite Beteiligung der Bürger<br />
erforderlich. Die EU hat in der Vergangenheit<br />
bereits viel für Sachsen getan.<br />
Die Fördermittel <strong>des</strong> EFRE haben maßgeblich<br />
dazu beigetragen, die sächsische<br />
Infrastruktur zu modernisieren. Darum<br />
ist es wichtig, dass sich Sachsen nun ganz<br />
im Sinne <strong>des</strong> Solidaritätsprinzips auch in<br />
die europäische Gemeinschaft einbringt<br />
und seinen Beitrag zu einem aktiven Miteinander<br />
leistet. Natürlich ist Sachsen<br />
in dieser Konstellation ein eher kleines<br />
Zahnrad in der großen „Maschine Eu-<br />
Rednertour Europa der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.<br />
Veranstaltungen in Sachsen<br />
Die täglichen Hiobsbotschaften über die<br />
Schuldenkrise und die Zukunft <strong>des</strong> Euro haben<br />
die Menschen in Deutschland tief verunsichert.<br />
Zwar ist die Grundstimmung zu Europa<br />
nach wie vor positiv. Allerdings bestehen<br />
auch Zweifel, ob die derzeitigen Mechanismen<br />
der Krisenbewältigung adäquat und<br />
nachhaltig sind.<br />
Mit einer bun<strong>des</strong>weiten Rednertour möchte<br />
die Konrad-Adenauer-Stiftung die drängenden<br />
Fragen aufgreifen und mit den Bürgern<br />
diskutieren. Zu den folgenden Veranstaltungen<br />
lädt Sie das Bildungswerk Dresden<br />
herzlich ein:<br />
Veranstaltungsort der themenreihe:<br />
Seelsorgezentrum <strong>des</strong> Universitätsklinikums<br />
Carl Gustav Carus an der<br />
TU Dresden, Fetscherstraße 74 - Haus 50<br />
01307 Dresden<br />
Die Veranstaltungen sind öffentlich.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
ropa“. Dennoch sorgt es mit dafür, dass<br />
die Maschine funktioniert. Wir müssen<br />
diese europäischen Potentiale erkennen<br />
und nutzen. Die Interessen seiner Mitglieder<br />
kann Europa nur vertreten, wenn<br />
alle gemeinsam an einem Strang ziehen.<br />
Für eine gemeinsame Zukunft<br />
Europa ist bereits stärker zusammengewachsen,<br />
als wir denken. Der Euro symbolisiert<br />
die Fähigkeit, Differenzen überbrücken<br />
und Kompromisse eingehen zu<br />
können. Natürlich ist die EU nicht per-<br />
Lokal wohnen und global agieren?<br />
Außenpolitische Herausforderungen<br />
für Europa, die Bun<strong>des</strong>republik und<br />
den Freistaat Sachsen<br />
Dienstag, 20. März 2012, 19.00 Uhr<br />
Schloßbergmuseum Chemnitz<br />
Schloßberg 12, 09113 Chemnitz<br />
Grußwort von Hermann Winkler MdEP<br />
Dr. Andreas Schockenhoff MdB<br />
Stellvertretender Vorsitzender der <strong>CDU</strong>/<br />
CSU-Bun<strong>des</strong>tagsfraktion<br />
Staatsminister Dr. Johannes Beermann<br />
Chef der Staatskanzlei <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />
Schicksal Leben?<br />
Vom unbedingten Schutz und<br />
den Begrenzungen <strong>des</strong> Lebens<br />
13.03.2012, 18:30 Uhr<br />
Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Geschäftsführerin<br />
der Lebenshilfe Deutschland e.V.<br />
Sachsen ist unsere Heimat.<br />
Deutschland unser Vaterland.<br />
Europa unsere Zukunft.<br />
Montag, 16. April 2012, *<br />
Stadtmuseum Dresden<br />
Wilsdruffer Str. 2, 01067 Dresden<br />
Volker Kauder MdB<br />
Vorsitzender der <strong>CDU</strong>/CSU-Fraktion im<br />
Deutschen Bun<strong>des</strong>tag<br />
Stanislaw Tillich MdL<br />
Ministerpräsident <strong>des</strong> Freistaats Sachsen<br />
*Uhrzeit wird noch bekannt gegeben<br />
Leben als Schicksal<br />
Adenauer-Stiftung setzt Themenreihe im März fort<br />
Konrad-Adenauer-Stiftung<br />
fekt. Doch je mehr sie zusammenwächst,<br />
<strong>des</strong>to stärker und einiger wird sie werden.<br />
Europa ist unsere Chance und bietet<br />
die Möglichkeit, auch in Zukunft<br />
wirtschaftlich und technologisch konkurrenzfähig<br />
zu sein. Wen der Idealismus<br />
hinter der Idee einer europäischen<br />
Gemeinschaft nicht begeistern kann,<br />
sollte sich den Idealisten aus Pragmatismus<br />
anschließen. Im Geiste <strong>des</strong> Namensgebers<br />
unserer Stiftung möchten wir für<br />
ein geeintes Europa eintreten. Für eine<br />
Gemeinsamkeit in Vielfalt.<br />
Schicksal oder Risiko?<br />
Von individuellem Verhalten und den<br />
Grenzen der Solidargemeinschaft<br />
27.03.2012, 18.30 Uhr<br />
Dr. Marc-Piere Möll, Verband der privaten<br />
Krankenversicherung e.V.<br />
Eine Vortragsreihe in Kooperation mit dem Seelsorgezentrum und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden.<br />
Homepage: www.kas-dresden.de | Besuchen Sie das Bildungswerk bei FACEBOOK: facebook.com/KASDRESDEN<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
25
26<br />
Termine<br />
Termine Kreisverband<br />
12.03. 17:00 Uhr Geschäftsführender Vorstand<br />
12.03. 18:00 Uhr Kreisauschuss<br />
Termine Ortsverbände<br />
01.03. 19:00 Uhr OV Blasewitz / Striesen Vernissage: „Impressionen rund ums Blaue Wunder“<br />
Aquarelle von Regine Martin<br />
Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
Wahlkreisbüro Modschiedler<br />
05.03. 19:00 Uhr OV Loschwitz / Weißer Hirsch mitgliederoffene Vorstandssitzung Ortsamt Loschwitz<br />
06.03. 19:00 Uhr OV Blasewitz / Striesen Sitzung Ortsverbandsvorstand Wahlkreisbüro Modschiedler<br />
07.03. 19:00 Uhr OV Dresdner Norden Mitgliederversammlung Markt Hellerau<br />
07.03. 19:00 Uhr OV Pieschen mitgliederoffene Vorstandssitzung Wahlkreisbüro Hartmann<br />
10.03. 10-12 Uhr OV Blasewitz / Striesen Infostand (Trafohäuschen)<br />
13.03. 18:00 Uhr OV Pieschen Ortsbeiratssitzung Rathaus Pieschen<br />
16.03. 18:00 Uhr OV Dresden Neustadt mitgliederoffene Vorstandssitzung Rähnitzgasse 10,<br />
Gesellschaftsraum<br />
19.03. 17:30 Uhr OV Dresden Neustadt Ortsbeiratssitzung Ortsamt Neustadt<br />
19.03. 19:00 Uhr OV Altstadt / Großer Garten mitgliederoffene Vorstandssitzung<br />
20.03. 19:00 Uhr OV Zschachwitz OV Treffen mit Christian Piwarz MdL Info unter www.cdu-zschachwitz.de<br />
21.03. 19:30 Uhr OV Blasewitz / Striesen Stammtisch: „Dresdens Umgang mit dem 13. Februar.<br />
Gestern, heute – und morgen?“ mit Johannes Schulz<br />
27.03. 19:00 Uhr OV Dresdner Westen mitgliederoffene Vorstandssitzung<br />
28.04. 19:00 Uhr OV Pieschen Dämmerschoppen<br />
Schillergarten<br />
13.04. 18:00 Uhr OV Dresden Neustadt mitgliederoffene Vorstandssitzung Gaststätte „Am Thor“<br />
16.04. 17:30 Uhr OV Dresden Neustadt Ortsbeiratssitzung Ortsamt Neustadt<br />
28.04. 19:00 Uhr OV Pieschen Dämmerschoppen<br />
Weitere Termine<br />
07.03. 19:00 Uhr MIt - Stammtisch Wenzel Prager Bierstuben<br />
08.03. 19:00 Uhr Ju - Kreisvorstand Gesellschaftsraum, Rähnitzgasse 10<br />
09.03. 19:00 Uhr Ju-Club JU-Räumlichkeiten, Rähnitzgasse 10<br />
19.03. 14:00 Uhr Senioren union - Sicherheit in der Lan<strong>des</strong>hauptstadt,<br />
Gast: Bürgermeister Detlef Sittel<br />
20.03. 11:30 Uhr MIt - Vorstandssitzung Chiaveri<br />
Alloheim, Mary-Wigman-Straße 1a<br />
22.03. 19:00 Uhr Ju-Club JU-Räumlichkeiten, Rähnitzgasse 10<br />
26.03. 19:30 Uhr AK Europa PLuS Wahlkreisbüro Martin Modschiedler<br />
27. März 2012<br />
traditioneller Fastenbieranstich <strong>des</strong> MIt-Kreisverban<strong>des</strong> Dresden<br />
19:30 Uhr<br />
Wenzel Prager Bierstuben<br />
Ehrengast: Chef der Staatskanzlei, Herr Staatsminister Dr. Johannes Beermann<br />
Königstraße 1 „Sachsen im Jahr 2020 – Klassenprimus oder Sitzenbleiber?“<br />
01. April 2012<br />
19:30 Uhr<br />
Herkuleskeule<br />
Sternplatz 1<br />
Öffnungszeiten der <strong>CDU</strong>-Kreisgeschäftsstelle<br />
Mo, Do 9.00 Uhr - 12.00 Uhr & 13.00 Uhr - 16.00 Uhr<br />
Di 9.00 Uhr - 12.00 Uhr & 13.00 Uhr - 17.00 Uhr<br />
Die Demokratie auf der Intensivstation: „Wir reden uns um Kopf und Kragen II“<br />
Finanzmärkte töten die Demokratie<br />
Dr. Jürgen Martens (FDP, Sächs. Justizminister) und<br />
Annekatrin Klepsch (Die Linke, MdL)<br />
Parteien vergiften die Demokratie<br />
Christian Hartmann (<strong>CDU</strong>,MdL) und<br />
Florian Bokor (Piraten, Lan<strong>des</strong>vorstand Sachsen)<br />
Mi 9.00 Uhr - 12.00 Uhr<br />
Fr 9.00 Uhr - 12.00 Uhr & 13.00 Uhr - 15.00 Uhr
Herausgeber:<br />
<strong>CDU</strong>-Kreisverband Dresden<br />
Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />
tel.: 0351 82966-22<br />
fax: 0351 82966-25<br />
e-mail: buero@cdu-dresden.de<br />
web: www.cdu-dresden.de<br />
Bankverbindung:<br />
Ostsächsische Sparkasse Dresden<br />
Kto-Nr.: 3 120 240 388<br />
BLZ: 850 503 00<br />
Andreas Lämmel MdB<br />
13.03.2011, 14:00 - 16:00 uhr,<br />
Wahlkreisbüro<br />
Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />
Anmeldungen bitte unter:<br />
tel.: 0351 8025943<br />
mail: andreas.laemmel@wk.bun<strong>des</strong>tag.de<br />
Aline Fiedler MdL<br />
16.03.2012, 16:00 - 18:00 uhr,<br />
24.03.2012, 16:00 - 18:00 uhr<br />
Bürgerbüro Dresden Plauen<br />
Chemnitzer Straße 115, 01187 Dresden<br />
Regelmäßige Öffnungszeiten:<br />
Dienstag und Freitag, 12:00 - 18:00 Uhr<br />
Weitere Termine nach Absprache unter:<br />
tel.: 0351 4667750<br />
mail: wahlkreis@aline-fiedler.de<br />
Martin Modschiedler MdL<br />
06.03.2012, 16:00 - 18:00 uhr<br />
mit Stadträten Steffen Kaden & Sebastian Kieslich<br />
Wahlkreisbüro<br />
Bergmannstraße 7, 01309 Dresden<br />
Anmeldungen bitte unter:<br />
tel.: 0351 43837348<br />
mail: tw@martin-modschiedler.de<br />
Regelmäßige Öffnungszeiten:<br />
Di: 15:00 - 18:00 Uhr, Fr: 10:00 - 16:00 Uhr<br />
Weitere Termine sind nach Absprache möglich.<br />
Lars Rohwer MdL<br />
22.03.2012, 15:30 - 16:30 uhr, Löbtau*<br />
Bürgerbüro Lars Rohwer, Kesselsdorfer Str. 55<br />
22.03.2012, 17:00 - 18:00 uhr, Gompitz*<br />
Ortsamt Gompitz, Altnossener Str. 46a<br />
*mit Stadträtin Monika Schiemann (bis 17:30 Uhr)<br />
Anmeldungen bitte unter:<br />
tel.: 0351 4935594<br />
mail: l@rs-rohwer.de<br />
Weitere Termine sind nach tel. Absprache möglich.<br />
Redaktion:<br />
Dietmar Haßler, Christian Hartmann MdL,<br />
Lutz Barthel, Sandra Pohle, Carla Zschoppe<br />
Druck:<br />
Union Druckerei GmbH<br />
Prießnitzstraße 39, 01099 Dresden<br />
tel.: 0351 80002-0<br />
fax: 0351 80002-28<br />
Einzelpreis: 1 €<br />
Für Mitglieder der <strong>CDU</strong> ist der Bezugspreis<br />
im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Satz und Gestaltung:<br />
Z&Z Werbeagentur<br />
Micktner Straße 20, 01139 Dresden<br />
tel.: 0351 85881-37<br />
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e-mail: <strong>des</strong>ign@zzagentur.de<br />
web: www.zzagentur.de<br />
Für den Inhalt der einzelnen Artikel sind die<br />
jeweils benannten Autoren verantwortlich.<br />
Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig<br />
die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Arnold Vaatz MdB<br />
Bürgersprechstunden & Impressum<br />
13.03.2012, 14:00 - 16:00 uhr,<br />
Wahlkreisbüro<br />
Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />
Anmeldung bitte unter:<br />
tel.: 0351 8296630<br />
mail: arnold.vaatz@wk.bun<strong>des</strong>tag.de<br />
Christian Hartmann MdL<br />
09.03.2012, 13:00 - 15:00 uhr,<br />
23.03.2012, 13:00 - 15:00 uhr<br />
Wahlkreisbüro<br />
Alttrachau 34, 01139 Dresden<br />
Anmeldungen bitte unter:<br />
tel.: 0351 4935532<br />
mail: christian.hartmann@slt.sachsen.de<br />
Weitere Termine sind nach Absprache möglich.<br />
Das Wahlkreisbüro ist immer mittwochs von<br />
13:00 - 16:00 Uhr geöffnet.<br />
Christian Piwarz MdL<br />
29.03.2012, 16:00 - 18:00 uhr,<br />
Ortsamt Prohlis, Prohliser Allee 10<br />
Anmeldungen bitte unter:<br />
tel.: 0351 4935520<br />
mail: christian.piwarz@slt.sachsen.de<br />
Patrick Schreiber MdL<br />
21.03.2012, 16:00 - 18:00 uhr,<br />
11.04.2012, 16:00 - 18:00 uhr<br />
Wahlkreisbüro<br />
Antonstraße 15, 01097 Dresden<br />
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Weitere Termine sind nach telefonischer<br />
Anmeldung jederzeit möglich.<br />
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Text ohne Bilder<br />
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titelbild: © DW/Lothar Sprenger<br />
Die »DRESDNER uNION« erscheint wieder im<br />
April 2012. Redaktionsschluss für die März-Ausgabe<br />
ist am 15.03.2012. Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />
27
Nr.: F11476<br />
Herausgeber:<br />
<strong>CDU</strong>-Kreisverband Dresden<br />
Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />
PVST. Entgelt bez.<br />
Deutsche Post AG<br />
Altmarktkeller<br />
feiert 10 -jähriges Jubiläum!<br />
2002 - 2012<br />
Direkt am historischen Altmarkt können Sie in unserem urgemütlichen<br />
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EINBLICKE<br />
<strong>CDU</strong>-Fraktion im Stadtrat Dresden<br />
F<br />
Stadtrat Dr. Georg Böhme-Korn<br />
e-Mail: boehmekorn@dresden-cdu.de<br />
Sehr geehrter Herr Professor Hyman,<br />
ich danke Ihnen für Ihren <strong>Brief</strong> vom 29. Januar,<br />
mit dem Sie Ihre Unterstützung und<br />
auch die weiterer Persönlichkeiten für eine<br />
<strong>Initiative</strong> zum Ausdruck brachten, ein Teilstück<br />
einer Dresdner Straße nach der ermordeten<br />
Ägypterin <strong>Marwa</strong> EI-Sherbini zu<br />
benennen.<br />
Dass wir die Tat selbst mit Entsetzen <strong>zur</strong><br />
Kenntnis genommen haben und sie zutiefst<br />
verabscheuen, bedarf wohl keiner weiteren<br />
Ausführungen. Ich darf Ihnen auch versichern,<br />
dass die <strong>CDU</strong>-Fraktion die Beweggründe,<br />
die zum Vorschlag einer Straßenbenennung<br />
nach dem Mordopfer führten,<br />
sehr gut verstehen kann und das Anliegen,<br />
ein starkes Zeichen <strong>des</strong> Bedauerns, der Anteilnahme<br />
und der Weltoffenheit zu setzen,<br />
teilt. Dennoch müssen verantwortungsvoll<br />
handelnde Mitglieder <strong>des</strong> Stadtrates an sie<br />
heran getragene Vorschläge immer in einen<br />
Gesamtzusammenhang stellen und sie vor<br />
dem Hintergrund einer gesamtstädtischen<br />
und längerfristigen Sicht genauer prüfen.<br />
Wenn es bei solchen Vorschlägen um Personen<br />
geht, muss ein solcher Abwägungsprozess<br />
besonders behutsam und nicht auf<br />
öffentlicher Bühne geführt werden, um die<br />
in Rede stehenden Personen, ihr Umfeld<br />
und auch diejenigen, die darüber diskutieren<br />
und beschließen müssen, nicht zu beschädigen.<br />
Das ist im vorliegenden Fall leider<br />
nicht geschehen.<br />
www.dresden-cdu.de<br />
<strong>Offener</strong> <strong>Brief</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>CDU</strong>-<strong>Fraktionsvorsitzenden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Initiative</strong><br />
<strong>Marwa</strong> <strong>El</strong>-Sherbini (gekürzt)<br />
Ich muss klar sagen, dass die <strong>CDU</strong>-Fraktion<br />
einer solchen Straßenumbenennung<br />
sehr skeptisch gegenüber steht. Dies hat<br />
seine guten, wohl überlegten Gründe, die<br />
absolut nichts mit der Ablehnung eines öffentlichen<br />
Zeichens <strong>des</strong> Bedauerns, der Anteilnahme<br />
und der Weltoffenheit in Zusammenhang<br />
mit diesem schrecklichen Mord<br />
zu tun haben.<br />
Zunächst hat sich in Dresden, wie auch<br />
in anderen deutschen Orten, eine gewisse<br />
Tradition in der Benennung von Straßen herausgebildet.<br />
Sie werden oft nach Zielorten<br />
oder Orten in der Umgebung benannt, auch<br />
nach Charakteristika ihrer Lage, nach historischen<br />
Ereignissen. Auch die Namensgebung<br />
nach Persönlichkeiten, die der Stadt<br />
durch ihre langjährige Tätigkeit für Dresden,<br />
zumin<strong>des</strong>t aber in Dresden verbunden<br />
sind, ist üblich. Seltener erfolgt die Benennung<br />
nach Menschen mit so herausragenden<br />
Leistungen, dass sie als universelles Vorbild<br />
dienen. Auch Mordopfer sind darunter<br />
(Walther Rathenau - Rathenauplatz). Der<br />
Grund ihrer Ehrung war aber stets ihr Wirken<br />
vor dem Tode. Wenn man aber Mordopfer<br />
als Mahnmal an die schreckliche Tat mit<br />
einer Straßenbenennung ehren will, kommt<br />
man schnell in ein kaum zu beherrschen<strong>des</strong><br />
Dilemma: Man muss Morde, die Persönlichkeit<br />
<strong>des</strong> Opfers, die Umstände der<br />
Tat und die Bedeutung für die Stadt untereinander<br />
und gegeneinander abwägen. Das<br />
ist ohne Beschädigungen und Verletzungen<br />
der Opfer, ihrer Angehörigen und auch der<br />
Diskussionsteilnehmer selbst kaum möglich<br />
– dies zeigt doch gerade diese Diskussion.<br />
So wurde auf derselben Straße, der Florian-<br />
Geyer-Straße, kein halbes Jahr später eine<br />
weitere junge Frau, eine 18-jährige Dresdner<br />
Gymnasiastin, brutal ermordet. Darüber<br />
aber redet man nicht öffentlich. Wie wollen<br />
Sie damit aufrichtig und würdig umgehen?<br />
So muss man in der Öffentlichkeit schließlich<br />
auch die Bedeutung <strong>des</strong> Mor<strong>des</strong> mit der<br />
Bedeutung der Straße in Einklang bringen –<br />
und das kann unmöglich ohne politischen<br />
Streit geschehen, was dem Grundanliegen<br />
eines starken gemeinsamen Zeichens nach<br />
außen mit Sicherheit mehr schadet als nutzt.<br />
Straßennamen sollten wegen der dauerhaften<br />
Existenz der Straße auch dauerhaft<br />
eine wesentliche Bedeutung transportieren.<br />
Deshalb sollte eine Benennung nach Personen<br />
oder Ereignissen besser in einem gewissen<br />
zeitlichen Abstand erfolgen. Dazu existiert<br />
ein Stadtratsbeschluss vom September<br />
1990. Danach sollte für Persönlichkeiten der<br />
Politik und <strong>des</strong> öffentlichen Lebens möglichst<br />
eine Zehn-Jahres-Frist zwischen Ableben<br />
und Straßenbenennung eingehalten<br />
werden. Wie sinnvoll diese Regelung ist, erleben<br />
wir gerade mit der jetzt geführten<br />
Diskussion.<br />
Aber wir wissen selbstverständlich um die<br />
Besonderheit und um die besondere Aufmerksamkeit,<br />
ja Empfindlichkeit der inländischen<br />
wie der ausländischen Öffentlichkeit<br />
in diesem Fall. <strong>Marwa</strong> EI-Sherbini soll<br />
nicht vergessen werden und ist zu Recht<br />
März 2012
auch nicht vergessen worden: Es gab eine öffentliche<br />
Gedenkveranstaltung in Dresden,<br />
es gab eine zentrale Veranstaltung in Berlin,<br />
es gab Kunstinstallationen zum Gedenken<br />
in der Stadt. Im Gerichtsgebäude erinnert<br />
dauerhaft eine Tafel an das furchtbare<br />
Geschehen, und alljährlich findet dort eine<br />
Gedenkstunde statt.<br />
Die <strong>CDU</strong>-Fraktion und auch der Kreisausschuss<br />
der Dresdner <strong>CDU</strong>, das nach dem<br />
Parteitag höchste Beschlussgremium, haben<br />
sich mit dem Thema eines weiteren Zeichens<br />
beschäftigt. Gemeinsam sind wir zum<br />
Schluss gekommen, dass aus den oben genannten<br />
Gründen eine Straßenumbenennung<br />
wohl nicht die richtige Art wäre, dieses<br />
schrecklichen Mor<strong>des</strong> zu gedenken, dem im<br />
Tod von <strong>Marwa</strong> EI-Sherbini liegenden Vermächtnis<br />
gerecht zu werden und ein Zeichen<br />
für die Weltoffenheit der Stadt zu setzen.<br />
Aber das Grundanliegen wird von der<br />
Fraktion und vom Kreisausschuss gemeinsam<br />
unterstützt. Beide Gremien sind in ei-<br />
nem Diskussionsprozess, auf welche Weise<br />
diesem am sinnvollsten Ausdruck verliehen<br />
werden kann.<br />
Dresden ist weder ausländer- noch islamfeindlich.<br />
Dresden ist eine aufblühende<br />
Stadt in einem geeinten Europa, in einer zusammenwachsenden<br />
Welt. Für Dresden gibt<br />
es keine Prosperität ohne Internationalität,<br />
ohne Weltoffenheit. Aber aus noch wichtigeren<br />
Gründen als aus solchem Nützlichkeitsdenken,<br />
aus unserem Grundgesetz und<br />
aus unseren christlichen Grundwerten heraus,<br />
will die Dresdner <strong>CDU</strong> alles dafür tun,<br />
dass sich nicht nur solche Katastrophen wie<br />
der Mord an <strong>Marwa</strong> EI-Sherbini nicht wiederholen,<br />
sondern dass auch im einfachen<br />
täglichen Leben das schleichende Gift <strong>des</strong><br />
Hasses und <strong>des</strong> Extremismus keinen Raum<br />
gewinnt, dass kein Mensch, ob er anders<br />
denkt, anders glaubt, anders aussieht, oder<br />
andersartig ist, Angst vor Übergriffen haben<br />
muss. Dazu bedarf es in allererster Linie<br />
täglicher Arbeit mit den Menschen. Symbole<br />
Herzlich willkommen Helma Orosz!<br />
F<br />
Stadtrat Stefan Zinkler<br />
e-Mail: zinkler@dresden-cdu.de<br />
Am 1. März nimmt unsere Oberbürgermeisterin<br />
nach überstandener Krankheit<br />
wieder ihre Amtsgeschäfte auf. Das<br />
ist ein guter Tag erst mal für sie selbst, aber<br />
auch ein guter Tag für die <strong>CDU</strong>-Fraktion<br />
im Stadtrat und ein guter Tag für Dresden.<br />
Nicht nur wir, die <strong>CDU</strong>-Fraktion, haben unsere<br />
Oberbürgermeisterin in den letzten<br />
Monaten zunehmend vermisst. Man spürte<br />
ihre Abwesenheit gerade bei schwierigen<br />
Entscheidungen. Der Stadt fehlte das<br />
gewählte Oberhaupt, der Verwaltung die<br />
souveräne Führung. Und nicht zuletzt fehlte<br />
auch dem Stadtrat die politische Führung<br />
durch die von den Bürgerinnen und<br />
Bürgern gewählte Vorsitzende.<br />
Dirk Hilbert, der Erste Stellvertreter der<br />
Oberbürgermeisterin, musste im Februar<br />
2011 sehr unvorbereitet einspringen und<br />
konnte das wichtigste Amt der Stadt während<br />
Helma Orosz‘ Abwesenheit nicht in<br />
gleichem Maße ausfüllen. Das ist nicht verwunderlich,<br />
fehlt einem stellvertretendem<br />
OB doch die Wahl-Legitimation durch die<br />
Dresdnerinnen und Dresdnern. Und nicht<br />
immer führte Dirk Hilbert das Amt im Sinne<br />
von Helma Orosz oder seiner eigenen<br />
Partei, der FDP. Das Bemühen um Einbindung<br />
möglichst vieler Interessengruppen<br />
und um Kompromisse ist an sich ja ehrenwert.<br />
Eine klare Linie und Führung kann das<br />
aber nicht ersetzen. Das Beispiel Königsbrücker<br />
Straße zeigt das deutlich. Anstatt<br />
hier den begonnenen Weg der Oberbürgermeisterin<br />
fortzusetzen, der bei <strong>CDU</strong>-,<br />
FDP- und Bürgerfraktion und damit von<br />
der Stadtratsmehrheit unterstützt wurde,<br />
schlug er eine neue Sanierungsvariante<br />
vor, die zwar keines der Probleme der zuvor<br />
verworfenen Planfeststellungsvariante<br />
löste, dafür aber bei Linken, SPD und Grünen<br />
Beifall fand, weil sie den motorisier-<br />
dürfen da kein Alibi sein. Symbole sind auch<br />
wichtig, sollten aber unmissverständlich die<br />
richtige Botschaft aussenden und nicht entzweien,<br />
sondern stärken und einen.<br />
Sehr geehrter Herr Prof. Hyman, ich<br />
hoffe, dass ich verdeutlichen konnte, dass<br />
wir gute, ehrenwerte Gründe haben, dem<br />
Vorschlag einer Straßenumbenennung nach<br />
<strong>Marwa</strong> EI-Sherbini skeptisch gegenüberzustehen.<br />
Uns verbindet das Grundanliegen eines<br />
deutlichen Zeichens <strong>des</strong> Bedauerns, der<br />
Anteilnahme und der Weltoffenheit. Einiges<br />
in diese Richtung ist bereits getan worden.<br />
Ich hoffe, dass wir in größerer Einigkeit und<br />
mit größerer Sensibilität aller Beteiligten<br />
einen guten Weg finden, diesem gemeinsamen<br />
Anliegen in naher Zukunft mit einem<br />
weiteren Schritt angemessen Rechnung zu<br />
tragen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Dr. G. Böhme-Korn<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
ten Verkehr benachteiligte. Das scheiterte,<br />
und eine für alle Verkehrsteilnehmer<br />
akzeptable Lösung wurde beschlossen.<br />
Schaden ist dennoch entstanden: Wiederum<br />
eine mehrmonatige Verzögerung der<br />
Sanierung der Königsbrücker. Der Bürgerentscheid<br />
Krankenhäuser ist ein weiteres<br />
Beispiel: erst ein teures Gutachten, was die<br />
Rechtswidrigkeit <strong>des</strong> Bürgerbegehrens aufzeigt.<br />
Konsequenter Vorschlag: Ablehnung<br />
der Rechtmäßigkeit <strong>des</strong> Bürgerbegehrens.<br />
Der Stadtrat sah das mit sehr knapper<br />
Mehrheit anders, und plötzlich schwenkte<br />
auch unser Erster Bürgermeister um –<br />
die eigene Meinung war da plötzlich nichts
mehr wert. Ein Zick-Zack-Kurs, der sich nur<br />
schwerlich nachvollziehen lässt. Und ein<br />
klares Wort als Erster Mann der Stadt im<br />
Vorfeld <strong>des</strong> Bürgerentscheids? Fehlanzeige.<br />
Stand da das Wohl der Krankenhäuser<br />
wirklich an erster Stelle aller Überlegungen?.<br />
Und ein drittes Beispiel: Es wäre<br />
gut gewesen, die <strong>Initiative</strong> der <strong>CDU</strong>-Fraktion<br />
für die Unterstützung der Exzellenzbewerbung<br />
der TU von Anfang an und mit aller<br />
gebotenen Vehemenz zu unterstützen.<br />
„Keine Eilbedüftigkeit“, hieß dagegen seine<br />
Entscheidung zum damaligen Eilantrag<br />
der <strong>CDU</strong>-Fraktion. Und die <strong>CDU</strong>-Fraktion<br />
musste selbst Anlaufgespräche auf hoher<br />
Ebene in die Wege leiten.<br />
F<br />
Stadtrat Dr. Hans-Joachim Brauns<br />
e-Mail: brauns@dresden-cdu.de<br />
Fangen wir „oben“ an. Die Bebauung <strong>des</strong><br />
Quartier VIII um das Swissôtel geht seiner<br />
Vollendung entgegen. Kaum vorstellbar,<br />
dass vor ca. 15 Jahren an gleicher Stelle die<br />
Schlossbauhütte, eine steinerne Baracke,<br />
gestanden hat, die an Trostlosigkeit selbst<br />
von der Schlossruine kaum zu übertreffen<br />
war. Wer erinnert sich noch an das Gerippe<br />
<strong>des</strong> Südostturms <strong>des</strong> Schlosses? All dieses<br />
scheint graue Vorzeit zu sein und ist doch<br />
nur wenige Jahre her.<br />
In wenigen Jahren werden wir dieses, <strong>des</strong>sen<br />
bin ich mir sicher, auch von dem Quartier<br />
VI sagen können, der Neumarkt-Westseite.<br />
Im Juni 2010 hat der Stadtrat auf<br />
gemeinsame <strong>Initiative</strong> von FDP-Fraktion,<br />
Bürgerfraktion/Freie Bürger und uns nach<br />
langer Debatte den historischen Wiederaufbau<br />
beschlossen. Das historische Gewandhausgrundstück<br />
wird mit zwei Baumreihen<br />
bepflanzt, die die bauliche Kubatur <strong>des</strong> 1791<br />
abgerissenen Gewandhauses abbilden und<br />
Hilbert hat die Stadt nach außen gut repräsentiert<br />
und vertreten, daran wird kaum<br />
gezweifelt. Und die Stadt wurde ordentlich<br />
verwaltet. Neue Impulse blieben jedoch<br />
aus, ein „Volle Kraft voraus“ war eher<br />
nicht zu spüren – denn dazu braucht man<br />
einen klaren Kurs und einen guten Kompass.<br />
Vielleicht ist das auch zu viel erwartet<br />
von einem Vertreter auf Zeit und ohne<br />
Direktmandat der Bürgerschaft? Helma<br />
Orosz‘ Rückkehr ins Amt macht dieser Episode<br />
nun ein Ende, und hoffentlich auch<br />
dem Zögern und Zaudern, das wir in der<br />
Verwaltung <strong>des</strong> öfteren verspürten. Ihr<br />
zweiter Start ist mit vielen Hoffnungen<br />
verbunden, dass es nun endlich auch in<br />
der Dresdner Stadtverwaltung wieder zügig<br />
vorwärts geht. Denn wichtige Entscheidungen<br />
stehen an: die offene Finanzierungsfrage<br />
<strong>des</strong> Kulturpalastes gibt einen<br />
Vorgeschmack, welche Entscheidungen<br />
im Zusammenhang mit dem Doppelhaushalt<br />
2013/14 zu fällen sind. Dafür und für<br />
vieles andere braucht die Stadt ihre Oberbürgermeisterin.<br />
Doch Wunder zu erwarten<br />
wäre unrealistisch. Was wir von unserer<br />
Oberbürgermeisterin erwarten können,<br />
ist die zielstrebige Umsetzung Ihres Programms<br />
für Dresden 2025. Viel Kraft und<br />
Gottes Segen dafür. Herzlich willkommen,<br />
Helma Orosz!<br />
Neumarkt – wo stehen wir und wie weiter?<br />
auf diese Weise zugleich das von vielen vermisste<br />
Grün auf den Neumarkt bringen.<br />
Hierin liegt eine behutsame Weiterentwicklung,<br />
die sicher sehr gut angenommen wird.<br />
Die Bebauung <strong>des</strong> Quartier VI wird hoffentlich<br />
bald Realität. Die Ausschreibung<br />
der städtischen Grundstücke endete am<br />
05.01.2012.<br />
Eines der umstrittensten Projekte ist das<br />
Quartier V/1. Der Investor hat hier eine Bebauung<br />
vorgestellt, die auf die wiedererstandenen<br />
Denkmale Köhlersche Haus und<br />
Schützhaus keine Rücksicht nimmt. Bei<strong>des</strong><br />
sind Leitbauten und damit schon vom Wortsinn<br />
her die Umgebung prägend. Deshalb<br />
müssen sich die angrenzenden Bauten im<br />
Stil anfügen, zumin<strong>des</strong>t aber so <strong>zur</strong>ückhaltend<br />
sein, dass der prägende Charakter der<br />
Leitbauten hervortreten kann. Die hierfür<br />
notwendige Vermittlung zwischen dem Kulturpalast<br />
und dem Köhlerschen Haus bietet<br />
die gegenwärtige Planung <strong>des</strong> Investors<br />
nicht. Der Stadtrat hat <strong>des</strong>halb für dieses<br />
Quartier einen Bebauungsplan beschlossen,<br />
in dem die maßgeblichen Bestimmungen <strong>des</strong><br />
Gestaltungskonzepts für den Wiederaufbau<br />
ausdrücklich genannt werden. Ein Antrag<br />
unserer Fraktion ist im Geschäftsgang, der<br />
diesen Umstand unterstützt und die Problematik<br />
der Abstandsflächen lösen kann.<br />
Die Abstandsflächen sind das entscheidende<br />
Problem, das den Wiederaufbau <strong>des</strong><br />
Hotel Stadt Rom verhindert. Den Bestrebungen,<br />
dieses Problem durch Verschiebung <strong>des</strong><br />
Baufel<strong>des</strong> zu lösen, haben wir eine klare Absage<br />
erteilt, weil damit die Moritzstraße unabhängig<br />
davon, ob sie eines Tages wieder<br />
an die Wilsdruffer Straße angebunden wird,<br />
nicht mehr hergestellt werden kann.<br />
Also, am Neumarkt geht es erfreulicherweise<br />
in allen Bereichen voran, wenn auch<br />
nicht immer im Eiltempo! Gut Ding will<br />
Weile haben. Aber Hauptsache, es wird!
F<br />
Stadträtin Christa Müller<br />
e-Mail: mueller@dresden-cdu.de<br />
Die Menschenkette der Oberbürgermeisterin<br />
war auch in diesem Jahr ein Erfolg.<br />
Über 13.000 Menschen waren am<br />
13.02.2012 in der Stadt unterwegs, um<br />
in stillen Gedenken die Toten <strong>des</strong> 13. Februar<br />
1945 zu Ehren. Ministerpräsident<br />
Stanislaw Tillich, mehrere sächsische<br />
Staatsminister, unsere Oberbürgermeisterin<br />
Helma Orosz sowie der Generalsekretär<br />
unserer Partei reihten sich in die<br />
Menschenkette ein.<br />
Der 13. Februar 2012 verlief friedlich,<br />
es kam zu keiner Gewalt – eine erfreuliche<br />
Bilanz für alle demokratischen Kräfte,<br />
die sich dafür eingesetzt haben. Ein<br />
tolles Zeichen, was an diesem Tag in die<br />
Welt gesandt wurde, war die brennende<br />
Kerze auf den Neumarkt. Viele Bürger<br />
unserer Stadt haben dieses friedlich<br />
Symbol aus vollen Herzen unterstützt.<br />
Herausgeber:<br />
<strong>CDU</strong>-Fraktion im<br />
Stadtrat Dresden<br />
Dr.-Külz-Ring 19<br />
01067 Dresden<br />
Tel. 0351 4 88 22 57<br />
Fax 0351 4 88 29 72<br />
www.dresden-cdu.de<br />
cdu-fraktion@dresden.de<br />
Rückblick auf den<br />
13. und 18. Februar 2012<br />
Erstmals seit vielen Jahren kamen an<br />
diesem 13. Februar nur positive Bilder<br />
aus Dresden. Die Kundgebung am 18.<br />
Februar 2012 auf den Schlossplatz wurde<br />
ebenfalls von AG „13. Februar“ organisiert.<br />
Sie stand unter dem Motto<br />
„Dresden bekennt Farbe“. Der Chefdramaturg<br />
<strong>des</strong> Schauspielhauses, Peter Koall,<br />
moderierte die Kundgebung. Schüler<br />
aus Pirna richteten Wünsche an die<br />
Menschen, sich für Mut, Respekt und<br />
Toleranz einzusetzen. Zeitzeugen der<br />
Angriffe auf Dresden und Polen berichten<br />
über das Leid, was Sie als Kinder erlebt<br />
hatten.<br />
Dr. Hans Jochen Vogel fand als Hauptredner<br />
deutliche Worte: Der Staat müsse<br />
endlich die NPD verbieten. Unser<br />
Ministerpräsident bekräftigte diese Aussagen<br />
und bekam starken Applaus. Um-<br />
Redaktion (V.S.d.P.):<br />
Stefan Zinkler,<br />
Pressesprecher<br />
Georg Böhme-Korn,<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Andreas Rönsch,<br />
Geschäftsführer<br />
Fotos: Redaktion<br />
Satz und Gestaltung:<br />
Z&Z Werbeagentur Dresden<br />
Druck:<br />
Union Druckerei Dresden GmbH<br />
rahmt wurde die Kundgebung unter<br />
anderen von Sebastian Krumbiegel von<br />
den Prinzen.<br />
Nach der Kundgebung am Schlossplatz<br />
zogen die Teilnehmer friedlich und<br />
ohne Zwischenfall durch die Innenstadt<br />
<strong>zur</strong> Synagoge. An diesen Ort fand die<br />
Veranstaltung einen würdevollen Abschluss.<br />
Die Kundgebung wurde von unserem<br />
Ministerpräsenten Stanislaw Tillich<br />
und unserer Oberbürgermeistern<br />
Helma Orosz begleitet. Beide bezeichneten<br />
diese Form gegen Rechts als Erfolg.<br />
Ich wünsche mir, es gelingt auch<br />
für das Jahr 2013 friedliche Veranstaltungen<br />
zu organisieren.<br />
Diese Veröffentlichung ist Bestandteil der Zeitschrift<br />
„DIE DRESDNER UNION” und liegt als<br />
Sonderdruck im Rathaus und in den Verwaltungsstellen<br />
aus.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Hinweis: Diese Druckschrift ist ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit der <strong>CDU</strong>-Fraktion Dresden. Sie darf nicht <strong>zur</strong> Wahlwerbung verwendet werden. Parteien können sie jedoch <strong>zur</strong> Unterrichtung ihrer Mitglieder verwenden.