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Offener Brief des CDU-Fraktionsvorsitzenden zur Initiative Marwa El ...

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13. Februar<br />

Stilles Gedenken<br />

Seite 4<br />

DIE DRESDNER<br />

UNION Journal<br />

Im Portrait:<br />

OV Dresdner Norden<br />

Seiten 14<br />

MÄRZ 2012<br />

Dresden & China:<br />

Großes Potential<br />

Seite 20-21<br />

Deutsche Werkstätten Hellerau<br />

Innovation & <strong>Initiative</strong> für Hellerau und Sachsen<br />

der <strong>CDU</strong> Dresden<br />

www.cdu-dresden.de


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Editorial<br />

Liebe Mitglieder und Freunde<br />

der Dresdner Union, Andreas Lämmel MdB, Vorsitzender <strong>CDU</strong> Dresden<br />

mit Zufriedenheit<br />

können wir auf die<br />

Ereignisse rund um<br />

das Gedenken im<br />

Februar diesen Jahres<br />

<strong>zur</strong>ückblicken:<br />

es gab keine gewalttätigenAusschreitungen,<br />

die Menschenkette<br />

am 13. Februar vereinte 13.000<br />

Dresdner und – eine der guten Nachrichten<br />

– für den 18. Februar war kein Aufzug<br />

aus dem rechtsextremistischen Lager mehr<br />

angemeldet.<br />

Die Kundgebung der AG 13. Februar auf<br />

dem Schloßplatz und der anschließende<br />

Teilnehmerzug <strong>zur</strong> Synagoge war von einer<br />

gelösten und friedlichen Stimmung geprägt.<br />

Eindrückliche Beiträge von Überlebenden<br />

der Fliegerangriffe auf Dresden<br />

und die polnische Stadt Wielu, von Pirnaer<br />

Schülern und Hans-Jochen Vogel machten<br />

deutlich, wie wichtig Respekt und Toleranz<br />

für alle Menschen ist und dass rechts- wie<br />

Auszüge aus dem Inhalt:<br />

Gedenken zum Jahrestag der Dresdner Zerstörung<br />

Rückblick auf den 13. & 18. Februar 4-5<br />

Stadthaushalt<br />

Entwicklung <strong>des</strong> Stadthaushalts 5-6<br />

Aus dem Bun<strong>des</strong>tag<br />

Ramsauermilliarde 7<br />

Titelthema<br />

Handwerk & Hochtechnologie in Vollendung 11<br />

Im Portrait<br />

Ortsverband Dresdner Norden 14<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

10% mehr für Pieschen 16<br />

linksextremistisches Gedankengut in unserer<br />

Gesellschaft nichts zu suchen haben.<br />

Mein Dank gilt an dieser Stelle Frank Richter,<br />

Moderator der AG 13. Februar, Frau<br />

Christa Müller als Vertreterin der Dresdner<br />

Union in der AG, sowie den Polizeibehörden,<br />

deren Strategie es ermöglicht hat,<br />

dass alle angemeldeten Demonstrationen<br />

zum überwiegenden Teil friedlich geblieben<br />

sind. Außer Frage steht, dass auch sieben<br />

verletzte Polizisten sieben zu viel sind, dennoch<br />

lassen die Abläufe diesen Jahres auf<br />

ein würdiges Gedenken auch in den kommenden<br />

Jahren hoffen. Über die Form <strong>des</strong><br />

Gedenkens an die Zerstörung unserer Stadt<br />

sollte weiter nachgedacht werden.<br />

In der vorliegenden Ausgabe der ‚Dresdner<br />

Union‘ lesen Sie über das Thema städtischer<br />

Haushalt und die mittelfristige<br />

finanzielle Entwicklung unserer Stadt. Die<br />

Anforderungen aus allen Politikbereichen<br />

sind groß, die finanzielle Leistungsfähigkeit<br />

aber beschränkt. Um die Schuldenfreiheit<br />

Dresdens zu erhalten, müssen politische<br />

Prioritäten gesetzt werden. Diese Diskussion<br />

dürfte spannend werden.<br />

Doch die ‚Dresdner Union‘ möchte nicht nur<br />

„harte“ Themen behandeln, sondern auch<br />

unseren Mitgliedern eine Plattform bieten.<br />

Dazu gehört, dass ich an dieser Stelle unserem<br />

Kreisgeschäftsführer Dietmar Haßler<br />

im Namen <strong>des</strong> Kreisverban<strong>des</strong> herzlich<br />

zum 60. Geburtstag gratuliere. Wir wünschen<br />

ihm Gesundheit, Freude und besonders<br />

viel Schaffenskraft bei seinen zahlreichen<br />

Engagements.<br />

Im März bricht sich nun langsam aber sicher<br />

der Frühling wieder Bahn. Kommen Sie gut<br />

in diese wunderschöne Jahreszeit liebe Leserinnen<br />

und Leser, tanken Sie Kraft in den<br />

ersten wärmenden Sonnenstrahlen.<br />

Herzlich<br />

Ihr Andreas Lämmel<br />

20 Jahre Dresdner Union<br />

März 1992 19<br />

Kommentar<br />

Eine große Chance: Dresden und China 20-21<br />

Kommentare<br />

Gescheitert 22<br />

Gott sei Dank gescheitert 23<br />

Konrad-Adenauer-Stiftung 24-25<br />

Geburtstage 17<br />

Termine 26<br />

Bürgersprechstunden 27<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

3


4<br />

Gedenken zum Jahrestag der Dresdner Zerstörung<br />

Friedvoll – würdig – kraftvoll<br />

Dem Einen mag es wie die „Unendliche Geschichte“<br />

anmuten. Ein anderer kann den<br />

Trubel und die Aufregung um den Tag nicht<br />

nachvollziehen. Ein Dritter will die halbe<br />

Welt mit seinem Engagement gerade am 13.<br />

Februar und gerade in Dresden verändern.<br />

Es ist eine sprichwörtliche Gratwanderung<br />

für die Verantwortlichen, hier eine tragfähige<br />

und breit akzeptierte Lösung zu erarbeiten<br />

und zu etablieren. Zwischen stillem<br />

Gedenken und kraftvollen Demonstrationen<br />

gegen den Missbrauch <strong>des</strong> Gedenktages<br />

anlässlich der Zerstörung unserer<br />

Stadt ist es der neu ins Leben gerufenen<br />

„Arbeitsgruppe 13. Februar“ unter Leitung<br />

von Frank Richter gelungen, alle demokratischen<br />

Kräfte in die Vorbereitungen einzubinden.<br />

Ich hatte in dieser Zeitung im Sommer letzten<br />

Jahres schon über meine Eindrücke und<br />

Wahrnehmungen geschrieben. Mich beunruhigte<br />

damals, dass über Monate hinweg<br />

nur die vermeintlichen Fehler staatlichen<br />

Handelns im Zusammenhang mit den Ereignissen<br />

im Februar 2011 im Fokus der Öffentlichkeit<br />

standen.<br />

Das würdige Gedenken der vielen Tausend<br />

Dresdnerinnen und Dresdner oder<br />

der friedliche Protest gegen den unsäglichen<br />

Missbrauch <strong>des</strong> Dresdner Gedenktages<br />

durch Neonazis verblassten zunehmend<br />

hinter der Diskussion um Schuldzuweisungen<br />

und Verantwortlichkeiten. Umso angenehmer<br />

war es am diesjährigen 13. Februar,<br />

dass ich mich vom Gegenteil überzeugen<br />

lassen konnte.<br />

Mit gemischten Gefühlen startete ich in den<br />

Montag <strong>des</strong> 13. Februar, der so angefüllt mit<br />

Emotionen und Erlebnissen enden sollte.<br />

Auf dem Weg <strong>zur</strong> Arbeit glich Dresden einer<br />

Festung. Die Präsenz der Polizei aus verschiedensten<br />

Bun<strong>des</strong>ländern war unübersehbar.<br />

Am Nachmittag nahmen Christian<br />

Hartmann und ich gemeinsam mit weiteren<br />

Abgeordneten, Regierungsmitgliedern,<br />

Bürgermeistern, Stadträten, Würdenträgern<br />

und mit einer Vielzahl von Dresdnerinnen<br />

und Dresdnern an einer neu organisierten<br />

Gedenkveranstaltung auf dem<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

Heidefriedhof teil. Musikalisch umrahmt<br />

wurde an drei verschiedenen Stationen den<br />

Opfern der Luftangriffe auf die Stadt und<br />

all den anderen Kriegsopfern gedacht. Mit<br />

schlichten weißen Rosen statt opulenten<br />

Kränzen wurde eine sehr angenehme und<br />

würdige Atmosphäre geschaffen.<br />

Im Anschluss an die Veranstaltung brachten<br />

uns Busse <strong>zur</strong>ück in die Stadt. Vor dem Rathaus<br />

standen Hunderte Bürgerinnen und<br />

Bürger. Sie alle waren gekommen, um im<br />

Anschluss an eine kurze Eröffnung gemeinsam<br />

mit mehreren Tausend Menschen eine<br />

Kette um die Dresdner Innenstadt zu bilden.<br />

Der sehr persönlichen und emotionalen Ansprache<br />

<strong>des</strong> Ersten Bürgermeisters, Dirk<br />

Hilbert, folgten eine Reihe Bun<strong>des</strong>- und<br />

Lan<strong>des</strong>politiker aller Parteien. Besonders<br />

gefreut hat mich, dass auch unsere Oberbürgermeisterin<br />

Helma Orosz und Alt-Ministerpräsident<br />

Kurt Biedenkopf unter den<br />

Zuhörern waren.<br />

Gemeinsam mit Ministerpräsident Stanislaw<br />

Tillich und einigen Mitgliedern seines<br />

Kabinetts wurde auf dem Altmarkt den Opfern<br />

der Luftangriffe gedacht. Auch hier legten<br />

wir still und privat einfach Blumen nieder.<br />

Weiter ging es durch die Schlossstraße<br />

in Richtung Augustusbrücke. Mittlerweile<br />

hatte uns auch die Dunkelheit eingeholt.<br />

Lutz Barthel<br />

Vor der erleuchteten Silhouette der Dresdner<br />

Altstadt beteiligten wir uns an der Menschenkette.<br />

Wie ich später erfahren sollte,<br />

waren wir insgesamt ca. 13.000 Menschen.<br />

Es war sehr bewegend, ein Teil dieser Kette,<br />

die ein starkes Zeichen zum Schutz unserer<br />

Stadt gegen menschverachtende Ideologien<br />

setzte, zu sein. Unter dem Läuten<br />

der Dresdner Kirchenglocken fand ich Gelegenheit,<br />

still in mich zu hören, Gedanken<br />

zu ordnen und einfach Kraft und Mut<br />

zu fassen.<br />

Schließlich boten verschiedene Kirchen<br />

noch zahlreiche Gelegenheiten, auf ganz<br />

persönliche Art und Weise der Ereignisse<br />

vor 67 Jahren zu gedenken. Beispielsweise<br />

bildeten auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche<br />

Tausende Kerzen ein Lichtermeer.<br />

Zeitgleich formierten sich am Hauptbahnhof<br />

die Unverbesserlichen und die Menschenfeinde<br />

zu ihrem „Gedenkmarsch“.<br />

Ihnen standen auf <strong>Initiative</strong> von Parteien,<br />

Gewerkschaften und auch Kirchen eine<br />

große Menge friedlicher Protestanten gegenüber.<br />

Mein Blick fiel immer wieder<br />

bange auf mein Mobiltelefon, um mich über<br />

den dortigen Sachstand zu informieren. Erfreulicherweise<br />

blieben sowohl Demonstration,<br />

als auch Protestveranstaltung friedlich<br />

und Bilder von Gewalt und Gegengewalt,<br />

wie im vergangenen Jahr, blieben uns erspart.<br />

Organisatoren und Polizei arbeiteten<br />

konstruktiv und erfolgreich zusammen. Dafür<br />

gebührt ihnen herzlicher Dank!<br />

Ich bin gespannt, wie die diesjährigen Ereignisse<br />

rund um den 13. Februar im Nachgang<br />

politisch bewertet und eigeordnet werden.<br />

Ich hoffe, wir müssen uns nicht wieder ein<br />

ganzes Jahr ununterbrochen mit Auswertungen,<br />

Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen<br />

auseinandersetzen.<br />

Sollte meine Hoffnung erfüllt werden, gilt<br />

mein ganz persönlicher Dank Herrn Frank<br />

Richter, der die Arbeitsgruppe 13. Februar<br />

initiiert, organisiert und koordiniert hat.<br />

Das Ergebnis ist durchaus vorzeigbar.


Gedenken zum Jahrestag der Dresdner Zerstörung<br />

Mit Mut, Respekt & Toleranz –<br />

Dresden bekennt Farbe Christian Hartmann MdL<br />

Binnen einer Woche sendete Dresden zweimal<br />

die Botschaft in die Welt: Wir sind vielfältig,<br />

weltoffen und bieten braunem Gedankengut<br />

keine Plattform.<br />

Ursprünglich hatten rechtsextremistische<br />

Kräfte für den 18. Februar eine Demonstration<br />

in Dresden angemeldet.<br />

Moderiert unter der Leitung von Frank Richter<br />

(Leiter der Sächsischen Lan<strong>des</strong>zentrale<br />

für politische Bildung) hatte sich die Arbeitsgemeinschaft<br />

13. Februar im Vorfeld<br />

gemeinsam auf ein parteiübergreifen<strong>des</strong><br />

und friedliches Vorgehen gegen dieses Vorhaben<br />

verständigt.<br />

Wie sind die Aussichten<br />

für den Dresdner Stadthaushalt?<br />

Der Haushalt in der<br />

Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

Dresden droht in<br />

den kommenden<br />

Jahren erneut in<br />

eine ernste Schieflage<br />

zu geraten.<br />

Dieses Mal allerdings<br />

nicht aus dem<br />

klassischen Grund, dass krisenbedingt die<br />

Steuereinnahmen sinken. Die zentrale Ursache<br />

der gegenwärtigen Probleme liegt vor<br />

allem darin begründet, dass sich die Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

Dresden zu viel auf einmal vorgenommen<br />

hat.<br />

Für die <strong>CDU</strong> hat sich hier die Stadträtin<br />

Christa Müller beherzt und leidenschaftlich<br />

für unsere Positionen eingesetzt. Dafür<br />

sei ihr an dieser Stelle ganz herzlich gedankt.<br />

Trotz der Absage <strong>des</strong> Aufzuges der<br />

Rechtsextremisten versammelten sich weit<br />

über tausend Dresdnerinnen und Dresdner<br />

auf dem Schlossplatz, um gemeinsam ein<br />

Zeichen zu setzen und unsere Stadt weltoffen<br />

und tolerant zu präsentieren.<br />

In die Kundgebung reihten sich unser Ministerpräsident<br />

Stanislaw Tillich MdL genauso<br />

wie Oberbürgermeisterin Helma Orosz und<br />

der erste Bürgermeister Dirk Hilbert ein.<br />

Dabei steht Dresden vor der glücklichen<br />

Herausforderung wegen der erfreulichen<br />

Geburtenentwicklung und auch seit 2010<br />

wegen der überraschend deutlich positiven<br />

Zuwanderungen, seine Kapazitäten in<br />

den Kindertageseinrichtungen und in den<br />

Schulen noch einmal deutlich ausbauen zu<br />

müssen.<br />

Parallel zu den demografiebedingten Herausforderungen<br />

liegen ehrgeizige Stadtratsbeschlüsse<br />

vor, den Kulturpalast zu erneuern,<br />

für Operette und Theater Junge<br />

Generation zwei neue Theaterbauten am<br />

Standort Kraftwerk Mitte zu errichten so-<br />

Begleitet von einem bunten Programm<br />

mahnte der ehemalige Münchner Oberbürgermeister,<br />

Bun<strong>des</strong>minister und Regierende<br />

Bürgermeister von Berlin Herr Hans-<br />

Jochen Vogel ein geschlossenes Handeln<br />

aller demokratischen Kräfte gegen Rechtsextremismus<br />

und Fremdenfeindlichkeit an.<br />

Dabei sprach er sich, wie auch Stanislaw<br />

Tillich schon zuvor, deutlich für ein Verbot<br />

der NPD aus. Nach einem gemeinsamen<br />

Gang wurde die Veranstaltung mit einer<br />

Abschlusskundgebung an der Synagoge beendet.<br />

Im Ergebnis ist es den Dresdnerinnen und<br />

Dresdner im Jahr 2012 gelungen, ein gemeinsames,<br />

friedliches Gedenken und ein<br />

deutliches gewaltfreies Zeichen gegen Extremisten<br />

und Gewalttäter zu setzen.<br />

Ein Dank gilt allen Initiatoren und Teilnehmern<br />

der Veranstaltung.<br />

Hartmut Vorjohann<br />

wie in der Freiberger Straße eine bestehende<br />

50-Meter-Bahn-Schwimmhalle zu<br />

sanieren und daneben eine weitere 50-Meter-Bahn-Schwimmhalle<br />

zusätzlich neu zu<br />

errichten und schließlich möglicherweise<br />

sogar ein neues Verwaltungszentrum bauen<br />

zu lassen.<br />

Das zentrale Problem in dieser Situation ist,<br />

dass zumin<strong>des</strong>t gemäß Beschlusslagen <strong>des</strong><br />

Rates alles gleichzeitig erfolgen soll. Vernünftig<br />

wäre aber ein Nacheinander-Abarbeiten<br />

der verschiedenen Aufgaben, wobei<br />

Kitas und Schulen als städtische Pflichtaufgaben<br />

an erster Stelle stehen müssen.<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

5


80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

00<br />

80<br />

60<br />

6<br />

Zum städtischen Haushalt<br />

Woher kommen plötzlich die neuerlichen<br />

Kapazitätsdiskussionen um Kitas<br />

und Schulen?<br />

Hintergrund ist dabei nicht etwa, dass sich<br />

die Geburtenprognosen verändert hätten.<br />

Hier sind die Prognosen bestechend genau.<br />

Statt z. B. der in 2010 prognostizierten 5800<br />

Geburten wurden 24 Kinder mehr geboren.<br />

Dies ist eine „Punktlandung“ in den statistischen<br />

Prognosen. Das Bemerkenswerte<br />

ist ein anderer Punkt: Der ohnehin positive<br />

Saldo aus Zu- und Fortzügen hat sich<br />

im Kalenderjahr 2010 deutlich verändert. Er<br />

hat sich zu Gunsten unserer Stadt mehr als<br />

verdoppelt. An Stelle <strong>des</strong> positiv vorausgesagten<br />

Saldo von 2150 Einwohnern sind tatsächlich<br />

5100 zusätzliche Bürgerinnen und<br />

Bürger nach Dresden gezogen. Diese Entwicklung<br />

hielt nicht nur im Jahr 2011 an, mit<br />

ihr wird auch in den nächsten Jahren gerechnet.<br />

Die große Herausforderung in der Prog-<br />

nose und in der Ableitung der sich daraus<br />

ergebenden Investitionsnotwendigkeiten<br />

ist die Frage, wie stabil dieser Trend über<br />

die nächsten Jahre ist. Der positive Wanderungssaldo<br />

ist auf jeden Fall Ergebnis der<br />

insgesamt außerordentlich positiven Entwicklung<br />

der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Dresden.<br />

Dresden ist attraktiv, bietet Arbeits- und<br />

Ausbildungsplätze und zieht die Menschen<br />

an. Insofern kann diese positive Entwick-<br />

in Mio. Euro<br />

in Mio. Euro<br />

Entwicklung der Betriebskostenzuschüsse für die Dresdner Kindertagesstätten 2005-2015<br />

Entwicklung der Betriebskostenzuschüsse für die Dresdner Kindertagesstätten 2005-2015<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

91,9<br />

80 80<br />

76,5<br />

83,6<br />

83,6<br />

91,9<br />

76,5<br />

64,4<br />

64,4<br />

2005 60 60 2006 2007 2008 2009 2010 Plan Plan Plan Plan Plan<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2011 2010 2012 Plan 2013 Plan 2014 Plan 2015 Plan<br />

2011 2012 2013 2014<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

103,9<br />

113,9<br />

lung auch als Ergebnis der guten Standortpolitik<br />

der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Dresden, aber<br />

sicher auch <strong>des</strong> Freistaates Sachsen gewertet<br />

werden.<br />

Was hat das nun für Konsequenzen für den<br />

Dresdner Stadthaushalt? Im Bereich der<br />

Kindertagesbetreuung ist im Juli 2011 vom<br />

Stadtrat beschlossen worden, zu den bereits<br />

veranschlagten Mitteln zusätzliche Investitionsmittel<br />

für die Schaffung von 1700<br />

Kita-Plätzen in Höhe von 25 Mio. EUR <strong>zur</strong><br />

Verfügung zu stellen, so dass nun für den<br />

Zeitraum 2011 bis 2015 für Neubau und<br />

Sanierung 104 Mio. EUR <strong>zur</strong> Verfügung<br />

stehen. Im Februar ist <strong>zur</strong> Schaffung weiterer<br />

1600 Plätze in mobilen Raumeinheiten<br />

nochmals eine Summe von 9 Mio. EUR<br />

beschlossen worden. Die weitaus größere<br />

Herausforderung liegt allerdings in der Finanzierung<br />

der eigentlichen Betreuung der<br />

Kinder in den nächsten Jahren. Weder die<br />

Betriebskosten für die 2100 Plätze, die im<br />

Jahr 2011 auf den Weg gebracht wurden<br />

noch für die 1600 Plätze vom Februar sind<br />

in den Haushaltsplanungen verankert. Aus<br />

diesem Grund müssen wir die in den letzten<br />

10 Jahren ohnehin schon dramatisch<br />

angestiegenen Ausgaben für die Kinderbetreuung<br />

ab 2013 weiter erhöhen. Bis 2015<br />

müssen ca. 80 Mio. EUR zusätzlich aufge-<br />

147,5<br />

141,6<br />

134,9<br />

129,1 129,1 130 130<br />

124,1<br />

113,9<br />

153,1<br />

Planung Haushalt 2011/2012<br />

161,1<br />

155,5<br />

147,6<br />

Prognose Kita-<br />

147,5<br />

136,4<br />

Mehrinvestitionsprogramm I inkl.<br />

141,6<br />

Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />

Kostensteigerungen<br />

134,9<br />

129,1 129,1 130 130<br />

Prognose Kita-<br />

124,1<br />

Mehrinvestitionsprogramm II inkl.<br />

Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />

113,9<br />

Kostensteigerungen<br />

153,1<br />

Planung Haushalt 2011/2012<br />

161,1<br />

155,5<br />

147,6<br />

147,5 Prognose Kita-<br />

136,4 141,6<br />

Mehrinvestitionsprogramm I inkl.<br />

Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />

134,9<br />

Kostensteigerungen<br />

129,1 129,1 130 130<br />

124,1<br />

Prognose Kita-<br />

Mehrinvestitionsprogramm II inkl.<br />

Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />

Kostensteigerungen<br />

153,1<br />

Planung Haushalt 2011/2012<br />

161,1<br />

155,5<br />

147,6<br />

Prognose Kita-<br />

136,4<br />

Mehrinvestitionsprogramm I inkl.<br />

Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />

Kostensteigerungen<br />

Prognose Kita-<br />

Mehrinvestitionsprogramm II inkl.<br />

Tarifsteigerung (2%) und sonst.<br />

Kostensteigerungen<br />

103,9<br />

bracht werden (siehe Grafik). Dass die Kinder<br />

aus einer Kita irgendwann in die Grundschule<br />

kommen und ab der 5. Klasse die<br />

Mittelschule oder das Gymnasium besuchen,<br />

ist auch nicht überraschend, d. h. die<br />

Kapazitäten müssen auch hier weiter ausgebaut<br />

werden. Es ist also wieder an der Zeit,<br />

inne zu halten, um Prioritäten zu setzen.<br />

Wir dürfen uns glücklich schätzen, wenn<br />

wir die Herausforderungen, die die Familien<br />

für eine gute Kinderbetreuung und Schulversorgung<br />

an uns stellen, auch zukünftig<br />

meistern können. Und wir sollten stolz darauf<br />

sein, vor derartigen Herausforderungen<br />

zu stehen. Es gibt andere Regionen in<br />

Sachsen, die wegen dramatischer Bevölkerungsverluste<br />

ganz andere Sorgen haben.<br />

Dort hat man wohl eher wenig Verständnis<br />

für das Dresdner Wehklagen, dass in einer<br />

Prioritätendiskussion nun das eine oder andere<br />

investive Großprojekt in Frage gestellt<br />

werden muss. Muss uns so etwas in Dresden<br />

interessieren? Dies wäre auf jeden Fall<br />

besser, weil Fragen <strong>zur</strong> Angemessenheit der<br />

kommunalen Finanzausstattung von großen<br />

oder kleineren Städten oder von Förderprogrammen<br />

im Landtag entschieden werden<br />

und nicht im Dresdner Stadtrat. Ein wenig<br />

Bescheidenheit und Demut würde uns daher<br />

auch mit Blick auf andere Regionen in<br />

Sachsen gut zu Gesicht stehen.<br />

Plan<br />

2015


Die Ramsauermilliarde.<br />

Ein Tropfen auf den heißen Stein?<br />

Die wirtschaftliche<br />

Entwicklung<br />

Deutschlands ist eng<br />

mit der Leistungsfähigkeit<br />

und Qualität<br />

der Infrastruktur<br />

verknüpft. Diese zu<br />

erhalten und zu verbessern<br />

ist daher ein<br />

Kernpunkt unserer Verkehrs- und Baupolitik.<br />

Sie ist aber auch ein finanzpolitisches<br />

Ziel. Wir können keinen weiteren Werteverzehr<br />

unserer Infrastruktur aufgrund unterlassener<br />

Erhaltungs- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

zulassen.<br />

Im Rahmen der Haushaltsverhandlungen<br />

für 2012 haben Bun<strong>des</strong>verkehrsminister<br />

Dr. Peter Ramsauer und wir Verkehrspolitiker<br />

für 2012 und 2013 trotz Haushaltskonsolidierung<br />

zusätzliche Investitionsmittel<br />

von einer Milliarde Euro für ein Investitionsbeschleunigungsprogramm<br />

„erkämpft“. Am<br />

8. Februar 2012 hat schließlich der Haushaltsausschuss<br />

<strong>des</strong> Deutschen Bun<strong>des</strong>tages<br />

die vom Bun<strong>des</strong>verkehrsminister vorgelegte<br />

Projektliste beschlossen.<br />

Damit steht für die Jahre 2012 und 2013<br />

eine zusätzliche Milliarde Euro für Investitionen<br />

in Straße (600 Mio. €), Schiene<br />

(100 Mio. €) und Wasserstraße (300 Mio. €)<br />

bereit. Gerade beim Erhalt und der Modernisierung<br />

der Verkehrsinfrastruktur hat<br />

Deutschland einen erheblichen Finanzierungsbedarf.<br />

Zwar konnten die Haushaltsmittel<br />

für den Verkehrsbereich seit Übernahme<br />

der Regierungsverantwortung durch<br />

die Union im Jahre 2005 auf gleich hohem<br />

Niveau gehalten werden. Allerdings sind<br />

die Baukosten vor allem durch die explodierten<br />

Rohstoffpreise in den letzten Jahren<br />

um über 20 Prozent gestiegen. Es können<br />

also mit der gleichen Geldsumme weniger<br />

Vorhaben als geplant umgesetzt werden.<br />

Die zusätzliche Milliarde schafft da etwas<br />

Linderung, löst aber das Problem <strong>des</strong> Investitionsstaus<br />

nicht. Für das Bun<strong>des</strong>verkehrsministerium<br />

stand bei der Auswahl<br />

der Projekte im Vordergrund, dass eine<br />

weitere Finanzierung nach 2013 gesichert<br />

ist. Daher sind wenig neu beginnende Baumaßnahmen<br />

aufgenommen worden. Der<br />

Schwerpunkt liegt bei Erhaltungsmaßnahmen<br />

sowie bei der Beschleunigung und der<br />

Verstärkung laufender Projekte.<br />

Gerade im Bereich Straße zeigt sich, dass in<br />

den vergangenen zwei Jahrzehnten seit der<br />

Wiedervereinigung im Osten Deutschlands<br />

im besonderen Maße Mittel für eine moderne<br />

leistungsfähige Infrastruktur investiert<br />

wurden. Deshalb ist es richtig, wenn<br />

der Bun<strong>des</strong>verkehrsminister jetzt verstärkt<br />

die in die Jahre gekommene Infrastruktur im<br />

Westen erhalten muss. So sind von den 600<br />

Mio. € für die Straße gleichwohl 90 Mio. €<br />

(15 %) für Ostdeutschland vorgesehen. Im<br />

1-Mrd.-€-Programm sind 11 Neubaumaßnahmen<br />

enthalten, drei von vier ostdeutschen<br />

Vorhaben liegen allein in Sachsen: Für<br />

die Ortsumgehung der B 169 bei Göltschtal<br />

stehen 2 Mio. € bereit, weitere 2 Mio. € dienen<br />

dem Ausbau der B 101 bei Nossen und<br />

der B 95 südlich von Ehrenfriedersdorf. Außerdem<br />

werden für die Verlegung der Bun<strong>des</strong>straße<br />

B 174 zwischen Chemnitz und<br />

Gornau 11 Mio. € zusätzlich bereitgestellt.<br />

Auch wir Dresdner profitieren von ertüchtigten<br />

und ausgebauten Autobahnabschnitten<br />

und kürzeren Baustellenzeiten: In den<br />

dritten Bauabschnitt der Bun<strong>des</strong>autobahn<br />

A 13 zwischen Radeburg und Dresden fließen<br />

3 Mio. € zusätzlich. Mit weiteren 3 Mio.<br />

€ wird die Fahrbahn der A 4 zwischen Nossen<br />

und Berbersdorf erneuert.<br />

Aus dem Bun<strong>des</strong>tag<br />

Arnold Vaatz MdB<br />

Im Bereich Schienenverkehr gehen rund<br />

30 % der Mittel nach Ostdeutschland.<br />

Vor allem werden Ausbaumaßnahmen in<br />

Bahnhöfen wie behindertengerechte Modernisierung<br />

von Bahnsteigen, Treppen,<br />

Aufzugsanlagen und Wetterschutz, z. B. in<br />

Kamenz oder Leipzig, finanziert. Grund dafür<br />

ist, dass wegen der langen Vorlaufzeiten<br />

kaum andere, realisierungsreife Projekte<br />

vorlagen, bei denen ein Mittelabfluss<br />

2012 und 2013 gewährleistet werden kann.<br />

Zusätzlich 1 Mio. € wird in Sachsen 2012<br />

für den Ausbau von Radwegen ausgegeben.<br />

Die Mittel für die Bun<strong>des</strong>wasserstraßen<br />

sind ausschließlich für den Nord-Ostsee-Kanal<br />

vorgesehen. Bei aller Freude über<br />

das zusätzliche Geld, stellt sich dennoch<br />

die Frage, wie wir die Erhaltung und den<br />

Ausbau unserer Verkehrsinfrastruktur künftig<br />

nachhaltig auf solide Füße stellen können.<br />

Die bisherigen Denkverbote sind aufgehoben.<br />

Nach meiner Überzeugung ist<br />

der schrittweise Wechsel von der Steuerfinanzierung<br />

<strong>zur</strong> Nutzerfinanzierung unserer<br />

Bun<strong>des</strong>fernstraßen weiter zu gehen.<br />

Wenig fundiert ist allerdings der alleinige<br />

Ruf nach einer Pkw-Maut. Für die einen bequem,<br />

für die anderen alternativlos und für<br />

manche unakzeptabel. Das Ressort von Peter<br />

Ramsauer erarbeitet daher <strong>zur</strong>zeit eine<br />

fundierte Grundlage für die künftige Infrastrukturfinanzierung,<br />

damit die politische<br />

Diskussion sachlich geführt werden kann.<br />

arnold.vaatz@wk.bun<strong>des</strong>tag.de<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

7<br />

©Inkowik, 12.7.2011, Wikimedia


8<br />

Aus dem Bun<strong>des</strong>tag<br />

Die Wahl <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>präsidenten - Zusammensetzung der<br />

Bun<strong>des</strong>versammlung und Procedere Andreas Lämmel MdB<br />

Am 18.März kommt<br />

die 15. Bun<strong>des</strong>versammlung<br />

im<br />

Reichstagsgebäude<br />

in Berlin zusammen,<br />

um einen neuen<br />

Bun<strong>des</strong>präsidenten<br />

zu wählen. Sie tritt<br />

gemäß Art. 54 Abs. 4<br />

<strong>des</strong> Grundgesetzes (GG) spätestens 30 Tage<br />

nach dem Zeitpunkt der vorzeitigen Beendigung<br />

der Amtszeit zusammen. Der Präsident<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rates und bayerische Ministerpräsident<br />

Horst Seehofer übernimmt<br />

in diesem Zeitraum die Amtsgeschäfte <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>präsidenten.<br />

Der Präsident <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>tages, Norbert<br />

Lammert, ist zuständig für die Vorbereitung,<br />

Durchführung und Nachbereitung der<br />

Versammlung.<br />

Gemäß Art. 54 Abs. 3 GG besteht die Bun<strong>des</strong>versammlung<br />

aus den Mitgliedern <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>tages (sog. geborene Mitglieder)<br />

und einer gleichen Anzahl von Mitgliedern,<br />

Der Präsident von Dynamo Dresden, Herr<br />

Andreas Ritter, und seine Stellvertreterin,<br />

Frau Diana Schantin, waren als Sachverständige<br />

zu einer Anhörung <strong>des</strong> Sportausschusses<br />

zum Thema Gewalt im Fußball<br />

eingeladen. Präsident Ritter nutzte die Gelegenheit,<br />

um die umfangreiche Fanarbeit<br />

<strong>des</strong> Vereins vorzustellen, etwa die Ausarbeitung<br />

einer Fancharta und die Sanktionierung<br />

gewalttätiger Anhänger. Auch die<br />

zahlreichen Bemühungen <strong>zur</strong> Gewährleistung<br />

der Sicherheit bei Heimspielen stellte<br />

Ritter dar und präsentierte Vorschläge für<br />

friedlichere Auswärtsfahrten, so zum Beispiel<br />

die Übertragung <strong>des</strong> Hausrechts im<br />

Gästeblock auf den Ordnungsdienst <strong>des</strong><br />

Gastvereins. Zugleich drängte er auf eine<br />

sachliche Fortführung der Debatte, Gewalt<br />

sei kein ausschließliches Problem <strong>des</strong> Fußballs,<br />

sondern der gesamten Gesellschaft.<br />

Im Anschluss an die Anhörung lud Andreas<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

die von den Volksvertretungen der Länder<br />

nach den Grundsätzen der Verhältniswahl<br />

gewählt werden (sog. gekorene Mitglieder).<br />

Der Bun<strong>des</strong>tag hat derzeit 620 Mitglieder,<br />

die 15. Bun<strong>des</strong>versammlung wird<br />

daher aus 1.240 Wahlfrauen und Wahlmännern<br />

bestehen.<br />

Die Zusammensetzung der Bun<strong>des</strong>versammlung<br />

und das Wahlverfahren sind<br />

im Gesetz über die Wahl <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>präsidenten<br />

durch die Bun<strong>des</strong>versammlung<br />

(BPräsWahlG) geregelt. Die Zahl der von<br />

den Landtagen zu wählenden Wahlfrauen<br />

und Wahlmänner ergibt sich entsprechend<br />

deren Anteil an der deutschen Bevölkerung;<br />

die ausländische Bevölkerung wird nicht berücksichtigt.<br />

Dem Beschluss liegen die aktuellsten<br />

Zahlen der amtlichen Bevölkerungsstatistik<br />

zugrunde.<br />

Die Wahl <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>präsidenten findet geheim<br />

und ohne vorherige Aussprache statt.<br />

Theoretisch ist jeder beziehungsweise jede<br />

Deutsche wählbar, sofern er oder sie das<br />

40. Lebensjahr vollendet hat. Vorschläge<br />

für Kandidatinnen und Kandidaten können<br />

von jedem Mitglied der Bun<strong>des</strong>versammlung<br />

unterbreitet werden.<br />

Erreicht keiner der Kandidaten im ersten<br />

und zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit,<br />

also mehr als die Hälfte der Stimmen,<br />

kommt es zu einem dritten Wahlgang. Hier<br />

genügt eine relative Mehrheit: Es gewinnt,<br />

wer die meisten Stimmen erhält. Für den<br />

zweiten oder dritten Wahlgang können<br />

auch neue Wahlvorschläge unterbreitet<br />

werden.<br />

andreas.laemmel@wk.bun<strong>des</strong>tag.de<br />

Dynamo Dresden zu Gast in Berlin Andreas Lämmel MdB<br />

Lämmel beide Dynamovertreter zu einem<br />

Gespräch mit dem sportpolitischen Sprecher<br />

der <strong>CDU</strong>/CSU-Bun<strong>des</strong>tagsfraktion,<br />

Klaus Riegert, und dem Obmann der <strong>CDU</strong>/<br />

CSU-Bun<strong>des</strong>tagsfraktion im Innenaus-<br />

schuss, Reinhard Grindel, der ebenfalls Antikorruptionsbeauftragter<br />

<strong>des</strong> DFB ist, ein.<br />

Neben Sicherheitsfragen konnte auch die<br />

Situation <strong>des</strong> Profifußballs in Ostdeutschland<br />

diskutiert werden.<br />

andreas.laemmel@wk.bun<strong>des</strong>tag.de<br />

v.l.n.r.: Klaus Riegert MdB, Reinhard Grindel MdB, Andreas Ritter, Diana Schantin, Andreas Lämmel MdB


Amtswechsel im Kreisvorsitz<br />

<strong>des</strong> Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Dresden e.V.<br />

Zur Kreisversammlung<br />

<strong>des</strong> DRK Dresden<br />

e.V., am 30. Januar<br />

2012 wurde für<br />

die kommenden drei<br />

Jahre ein neuer<br />

Vorstand gewählt.<br />

Nachdem der Haushalt für das Jahr 2012<br />

von den Delegierten beschlossen wurde,<br />

erfolgte die Wahl. 71 Delegierte wählten in<br />

geheimer Wahl in den DRK-Vorstand.<br />

Vorsitzender: Lars Rohwer<br />

1. Stellvertreter: Marcel Schreier<br />

2. Stellvertreter: René Strietzel<br />

Schatzmeisterin: Annemarie Klein<br />

Kreisverbandsärztin: Corina Eckardt<br />

Justiziar: Christoph Wülfingen<br />

Lars Rohwer bedankte sich im Anschluss an<br />

die Wahl für das Vertrauen der Delegierten.<br />

In seiner Bewerbungsrede um das Ehrenamt<br />

zum Vorsitzenden zeigte er seine drei<br />

Schwerpunkte für die Arbeit der kommenden<br />

Jahre auf: „Mir ist es wichtig, dass es zukünftig<br />

in Dresden mehr DRK-geführte Kitas<br />

und Erste-Hilfe-Kurse an Schulen gibt.<br />

Außerdem soll das DRK bald wieder Rettungsdienste<br />

in Dresden fahren.“<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Wolf-Dieter Müller übergibt an Lars Rohwer Friederike Schmidt, Pressesprecherin DRK Dresden e.V.<br />

Mit einem großen Dankeschön für ihre geleistete<br />

Arbeit wurden die scheidenden Vorstandsmitglieder<br />

Wolf-Dieter Müller (Vorsitzender),<br />

Kerstin Kramer (2. Stellvertreter)<br />

und Doz. Dr. med. habil. Reinhard Keitel<br />

(Kreisverbandsarzt) verabschiedet.<br />

Geert Mackenroth, Vizepräsident <strong>des</strong> DRK<br />

Sachsen überreichte Wolf-Dieter Müller die<br />

höchste Auszeichnung <strong>des</strong> DRK, die Ehrenmedaille.<br />

In seiner Dankesrede gedachte<br />

Alt-Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner<br />

den spannenden Verwaltungsanfängen<br />

in den 90er Jahren sowie der vielen Jahre gemeinsamer<br />

Tätigkeit mit Wolf-Dieter Mül-<br />

ler in der Dresdner Stadtverwaltung. Dass<br />

Wolf-Dieter Müller darüber hinaus so viel<br />

Zeit in sein ehrenamtliches Engagement<br />

im DRK Dresden investierte, sei bemerkenswert<br />

und könne nicht hoch genug gewürdigt<br />

werden. Wolf-Dieter Müller erwiderte:<br />

„Die Arbeit im DRK Dresden e.V. hat<br />

mir über all die Jahre viel Freude bereitet<br />

und ich habe das Ehrenamt gerne begleitet.<br />

Recht herzlich bedanke ich mich für die<br />

Ehrung und wünsche dem neuen Vorstand<br />

unter Lars Rohwer für die verantwortungsvolle<br />

Arbeit bestes Gelingen!“<br />

f.schmidt@drk-dresden.de<br />

Krieg, Gewalt und mittendrin der Mensch – eine Führung<br />

durch das Militärhistorische Museum Antje Kutzner<br />

Schon von Weitem strahlt dieses Gebäude<br />

das Besondere aus. Seine Größe ist beeindruckend,<br />

der Libeskind-Keil sticht prägnant<br />

ins Auge, fügt sich aber dennoch in die<br />

Architektur <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong>. Man selbst fühlt<br />

sich klein. Die Eingangshalle ist schlicht,<br />

beinahe kalt. Von Museum kaum eine Spur.<br />

Nur hier und da lässt sich erahnen, worum<br />

es geht.<br />

Vorweg: Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.<br />

Die Weitläufigkeit <strong>des</strong> Hauses mag abschreckend<br />

wirken, unterstützt aber die Konzeption<br />

der beiden Ausstellungen. Zum einen<br />

befasst sich das Museum mit der Chronologie<br />

von Krieg und zum anderen mit den<br />

Wechselwirkungen, die Krieg auf alle Bereiche<br />

<strong>des</strong> Lebens ausstrahlt.<br />

Mit einem Besuch kann man schwerlich alle<br />

dargestellten Aspekte aufnehmen – ob nun<br />

Schutz und Zerstörung, Krieg und Gedächtnis<br />

oder die Auswirkungen auf Mode, Politik<br />

oder auch Spielzeug – es braucht Zeit, um<br />

sich mit der Materie vertraut zu machen.<br />

Noch bis März ist der Eintritt kostenlos.<br />

Nutzen Sie die Chance.<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

9


10<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Unterwegs auf Erich Kästners Spuren… Patrick Schreiber MdL<br />

Seit einiger Zeit bin ich nun schon als so genannter<br />

„Lesepate“ beim Leseförderprojekt<br />

„Lesestark! Dresden blättert die Welt auf“<br />

aktiv. Vielleicht können Sie sich ja noch an<br />

den Artikel zu meiner allerersten Vorlesestunde<br />

erinnern, der ebenfalls in dieser Zeitung<br />

abgedruckt wurde.<br />

Trotz der Tatsache, dass ich von Berufs wegen<br />

nicht gerade wenig sprechen muss und<br />

das Redenhalten eigentlich gewohnt bin,<br />

war ich ehrlich gestanden vor meiner ersten<br />

Vorlesestunde etwas aufgeregt. Deshalb<br />

habe ich mich auch darauf gut vorbereitet<br />

und das entsprechende Buch ein ums<br />

andere Mal – auch laut – gelesen.<br />

Die Lesepatenschaft ist eine freudige Angelegenheit,<br />

die ich dennoch sehr ernst<br />

nehme! Denn mir ist es wichtig, dass die<br />

Partnereinrichtung, die 10. Grundschule auf<br />

der Struvestraße, aber vor allem die Kinder<br />

Alles für einen<br />

gesunden Schlaf.<br />

ganzheitliche Schlafsysteme<br />

orthopädische Kissen<br />

anschmiegsame Zudecken<br />

Vollholzbettrahmen<br />

Gesunder<br />

Schlaf ist näher<br />

als Sie denken!<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

das Gefühl haben, dass auch außerhalb <strong>des</strong><br />

Unterrichts Menschen für sie da sind und<br />

sich für sie engagieren. So habe ich mich<br />

zum Beispiel sehr darüber gefreut, als man<br />

mir anbot, im Rahmen <strong>des</strong> Weihnachtsprojektes<br />

der Schule Ende letzten Jahres eine<br />

Stunde zu gestalten. Die Geschichte der<br />

„Weihnachtsgans Auguste“ von Friedrich<br />

Wolf schien mir kurz vorm Weihnachtsfest<br />

dafür recht passend.<br />

Als mir die Schulleiterin dann berichtete,<br />

dass die Viertklässler im neuen Jahr damit<br />

beginnen werden, „Emil und die Detektive“<br />

von Erich Kästner zu lesen, kam mir<br />

die Idee: Vom berühmtesten Schriftsteller<br />

Dresdens sollten auch die Kinder meiner<br />

Partnerschule so viel wie möglich erfahren.<br />

Deshalb lud ich die beiden vierten Klassen<br />

kurzerhand zu einem Besuch im Erich-Kästner-Museum<br />

ein, das ganz in der Nähe meines<br />

Wahlkreisbüros auf der Antonstraße<br />

gelegen ist. Kurz vor den Winterferien war<br />

es dann soweit: Am 02. Februar 2012, um<br />

10 Uhr konnte ich die erste Gruppe an der<br />

„Villa Augustin“ begrüßen. Die Kinder waren<br />

sehr aufgeregt, denn sie wussten ja nun<br />

inzwischen schon eine Menge über Kästner,<br />

sein Leben und seine tollen Erzählungen.<br />

Das Kästner-Museum hat dabei einen ganz<br />

besonderen Charakter, denn es wurde von<br />

seinem Gründer, dem Architekten Ruairí<br />

O’Brien, als ein „mobiles interaktives micromuseum“<br />

gestaltet. Das heißt, das Museum<br />

entsteht erst beim Besuch; der Besucher<br />

gestaltet es quasi selbst mit. Gerade<br />

für die Kinder war dieser entdeckende Weg<br />

etwas ganz Spannen<strong>des</strong> und Aufregen<strong>des</strong>.<br />

Natürlich mussten sich die Schülerinnen<br />

und Schüler nicht alles selbst erarbeiten.<br />

Bei einer Führung nahm das Museumsteam<br />

um Frau Törpsch die Kinder mit auf Kästners<br />

Spuren durch Dresden. Immer wieder wurden<br />

die Kinder aber auch durch gezielte Fragen<br />

dazu animiert, etwas über „Emil und die<br />

Detektive“ zu erzählen und somit ihr eigenes<br />

Wissen zu präsentieren und gleichzeitig<br />

zu erweitern.<br />

Auch ich habe an diesem Vormittag wieder<br />

einmal etwas dazugelernt:<br />

Oder wussten Sie,<br />

dass Erich Kästner<br />

als Literaturwissen-<br />

schaftler einen Dok-<br />

tortitel besaß oder<br />

dass sein einziger<br />

Sohn zum Zeitpunkt Kästners Tod (29. Juli<br />

1974) erst 17 Jahre alt gewesen ist? Jedem,<br />

der dieses Museum noch nicht besucht hat,<br />

empfehle ich den Weg dorthin – es lohnt<br />

sich!<br />

buero@schreiber-patrick.de<br />

Das SAMINA Schlaf-Gesund-Konzept<br />

bietet Ihnen die Möglichkeit, zu den ganz<br />

Ausgeschlafenen zu gehören. Besuchen<br />

Sie unser Fachgeschäft in der Rähnitzgasse<br />

11 und erleben, wie sich richtig<br />

guter Schlaf anfühlt. Christoph Wutzke,<br />

Schlafexperte und Filialleiter Dresden,<br />

berät Sie gerne umfassend zum Thema.<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Di - Fr 11.00 - 18.30 Uhr<br />

Sa 10.00 - 16.00 Uhr<br />

sowie nach Terminvereinbarung<br />

Am Samstag, den 17. März 2012, laden<br />

wir Sie <strong>zur</strong> feierlichen Einweihung<br />

unseres umgebauten Geschäftes von 9.00<br />

bis 19.00 Uhr herzlich ein.<br />

SAMINA Dresden | Rähnitzgasse 11<br />

Tel. 0351 810 767 15 | www.samina.de


© DW/Lothar Sprenger<br />

Handwerk & Hochtechnologie<br />

in Vollendung<br />

Deutsche Werkstätten und die Welterbebewerbung Helleraus<br />

Bei einem Besuch der Deutschen Werkstätten<br />

Hellerau konnte ich mir einen eindrucksvollen<br />

Überblick über das handwerkliche<br />

und ingeneurtechnische Können auf<br />

höchstem Niveau überzeugen.<br />

Die Deutschen Werkstätten haben in den<br />

vergangenen 20 Jahren seit der Reprivatisierung<br />

<strong>des</strong> Unternehmens einen weiten<br />

Weg <strong>zur</strong>ückgelegt. Im Oktober 1992 übernahmen<br />

Fritz Straub und drei Kompagnons<br />

das traditionsreiche Unternehmen, das ab<br />

1898 mit modernen, sachlichen Möbelformen<br />

und ganzheitlich gestalteten Innenräumen<br />

einen Ausgangspunkt für das neue<br />

Wohnen in Deutschland und Europa bildete<br />

und nach dem Zweiten Weltkrieg zum bekanntesten<br />

Möbelhersteller der DDR avanciert<br />

war. Möbel erschienen Fritz Straub,<br />

der bis dato eine Bilderbuchkarriere in der<br />

westdeutschen Pharmaindustrie gemacht<br />

hatte, als kein zukunftsfähiger Markt im<br />

wiedervereinigten Deutschland. Die Würfel<br />

fielen auf den individuellen Innenausbau.<br />

Der Anfang war steiniger als gedacht.<br />

Als ein wichtiges Projekt stellte sich der<br />

Ausbau <strong>des</strong> Sächsischen Landtages heraus<br />

(Akustikwand + Wandverkleidungen)<br />

– ein Projekt <strong>des</strong> gebürtigen Dresdners Peter<br />

Kulka, das deutschlandweit besprochen<br />

wurde. Doch allzu lange währten die öffentlichen<br />

Aufträge nicht, denn die Deutschen<br />

Werkstätten wuchsen mit ihren Aufgaben<br />

und wurden zu teuer für die öffentliche<br />

Hand, entwickelten sich von einer großen<br />

Tischlerei mit 65 Tischlern zu einem Innenausbauunternehmen,<br />

das nicht mehr nur<br />

Holz, sondern auch Materialien wie Metalle,<br />

Glas, Leder etc., die im modernen Innenausbau<br />

verwendet werden, kannte und beherrschte.<br />

1997/98 erhielten die Hellerauer<br />

von der Deutschen Bahn den Auftrag, den<br />

Geschäftsreisezug „Metropolitan“ auszubauen.<br />

Die Bahn stoppte dieses Projekt vorzeitig<br />

nach nur zwei Zügen, was die Deutschen<br />

Werkstätten in eine wirtschaftlich<br />

schwierige Situation brachte. Fritz Straub<br />

klapperte die großen deutschen Werften<br />

ab, und erhielt von Lürssen einen ersten<br />

Auftrag. Dies war der Einstieg in den Ausbau<br />

großer Privatyachten und gleichzeitig<br />

in die Welt <strong>des</strong> luxuriösen Innenausbaus. Im<br />

Jahr 2012 übergeben die Deutschen Werkstätten<br />

die Privatyachten Nr. 14, 15, 16,<br />

17 und sind eines der wenigen international<br />

anerkannten Unternehmen in diesem<br />

Bereich. Seit einigen Jahren arbeiten die<br />

heute rund 230 Mitarbeiter vor allem für<br />

private Auftraggeber, deren Häuser, Appartements<br />

und Schiffe sie ausbauen. Dieser<br />

Nischenmarkt ist in Deutschland sehr<br />

überschaubar, daher gehört das internationale<br />

Geschäft <strong>zur</strong> Tagesordnung. Speziell<br />

Russland ist ein wichtiger Markt; hier gibt<br />

es eine Niederlassung mit 25 Angestellten.<br />

Titelthema<br />

Christian Hartmann MdL<br />

Die Deutschen Werkstätten vereinen heute<br />

hohe handwerkliche Kunst mit moderner<br />

Technologie und schaffen eine Interpretation<br />

<strong>des</strong> Handwerks im 21. Jahrhundert.<br />

Das Unternehmen engagiert sich zudem<br />

kulturell, hat beispielsweise eine Galerie<br />

in den seit 2006 bestehenden Unternehmensneubau<br />

am Moritzburger Weg in Hellerau<br />

integriert, die jederzeit besucht werden<br />

kann während die Belegschaft arbeitet.<br />

Fritz Straub ist diese Auseinandersetzung<br />

mit Kunst und Kultur ein großes Anliegen.<br />

Zugleich knüpft er an eine Tradition <strong>des</strong> Firmengründers<br />

Karl Schmidt an, der auf vielen<br />

Gebieten die Nähe <strong>zur</strong> Kunst suchte. Um<br />

den Vorfahren in Hellerau jene Aufmerksamkeit<br />

und Anerkennung zukommen zu<br />

lassen, die sie verdient haben, hat die Interessengemeinschaft<br />

mit Fritz Straub an<br />

ihrer Spitze die Bewerbung Helleraus mit<br />

seinen modernen Bauten wie dem Festspielhaus,<br />

aber auch seinen sozialreformerischen<br />

Ideen, die die Gründungsväter zwischen<br />

1909 und 1914 verwirklichten, beim<br />

Freistaat Sachsen als potentielle Welterbestätte<br />

eingereicht und bereitet sich auf<br />

ihre Präsentation vor der Expertenkommission<br />

unter Leitung <strong>des</strong> SMI Ende März vor.<br />

Das sächsische Kabinett wird im Spätsommer<br />

2012 entscheiden, welche beiden (von<br />

zehn) Kandidaten der deutschen Kultusministerkonferenz<br />

gemeldet werden.<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

11


12<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Empfang zum 40. Geburtstag von Lars Rohwer<br />

in seinem Bürgerbüro<br />

„Das Leben mit seinen verschiedenen Epochen<br />

ist eine Schatzkammer. Wir werden<br />

reich in jedem Gewölbe beschenkt; wie<br />

reich, das erkennen wir erst beim Eintritt<br />

in das nächste Gewölbe.“<br />

(Friedrich Hebbel)<br />

Es war ein wirklich kalter erster Februar<br />

mit Kaiserwetter in diesem Jahr. Doch<br />

selbst das Wetter konnte die vielen Gäste<br />

nicht abhalten, Lars Rohwer zu seinem 40.<br />

Geburtstag zu gratulieren. Angesagt hatten<br />

sich rund 70 Gäste, letztlich erschienen<br />

über 100 Gratulanten, um mit Lars<br />

Modschiedler trifft…<br />

Unterwegs im Wahlkreis Martin Modschiedler MdL<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

Unter dem Titel<br />

„Modschiedler trifft…“<br />

besuche ich schon seit<br />

einiger Zeit verschie-<br />

dene Einrichtungen<br />

in meinem Wahlkreis.<br />

In den Bereichen Kirchen,<br />

Bildung, Sport, Vereine, Kultur, Wirtschaft,<br />

Vereine und Gewerbetreibende<br />

habe ich schon interessante und beeindruckende<br />

Persönlichkeiten, deren Arbeit und<br />

Engagement kennen lernen dürfen. Auf diesem<br />

Weg besteht zudem die beste Möglichkeit,<br />

von konkreten Problemen zu erfahren<br />

und nach Lösungen zu suchen. Ebenso<br />

werden mir so direkt Ideen und Wünsche<br />

vorgestellt, die man gemeinsam umsetzen<br />

Rohwer gemeinsam seinen Ehrentag zu<br />

feiern und einen Rück- & Ausblick zu wagen.<br />

Das Bürgerbüro sah an diesem Tag<br />

ein Kommen und Gehen vom normalen<br />

Bürger bis hin zum Minister, vom Handwerker<br />

bis zum Professor, vom Journalisten<br />

bis zum Pfarrer – alles Weggefährten<br />

eines bisher aufregenden, ereignisreichen<br />

und vor allem glücklichen Lebens.<br />

Trotz der Äußerung, Lars Rohwer keine<br />

Geschenke zu überreichen, sondern für<br />

vier ausgewählte Projekte im Wahlkreis zu<br />

spenden, ließen es sich einige Gäste nicht<br />

nehmen, mit einer Kleinigkeit ihre Verbundenheit<br />

auszudrücken. Neben zahl-<br />

reichen Aufmerksamkeiten befand sich<br />

auch ein von Altkanzler Helmut Kohl<br />

handsigniertes Exemplar seines „Mein Tagebuch.<br />

1998-2000“, welches der Kreisgeschäftsführer<br />

der Dresdner Union Dietmar<br />

Haßler voller Stolz überreichte.<br />

Für die Wahlkreisprojekte – KiTa „Don<br />

Bosco“, NaturKulturBad Zschonergrund<br />

e.V., SG Dölzschen 1928 e.V., Kinder- und<br />

kann. Im Januar und Februar 2012 besuchte<br />

ich die Bisch-Chandaroff GmbH, Werkstätten<br />

für Innendekoration, die Werbeagentur<br />

„DIE MACHER“ GmbH und das KulturHaus<br />

Loschwitz. Besonders interessant war das<br />

Treffen mit Dr. Peter Lenk vom Förderverein<br />

Lingnerschloss e.V.. Dessen Anliegen,<br />

die Sanierung und Erhaltung dieses bedeutenden<br />

Bauwerks der sächsischen Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

als lebendiges Denkmal mit zeitgemäßem<br />

Nutzungsanspruch, kann man nur<br />

unterstützen. Im Wohnhaus „Vincenz von<br />

Paul“ <strong>des</strong> Christlichen Sozialwerks wurde ich<br />

sehr herzlich begrüßt. Der Einsatz der Mitarbeiter<br />

dort für die geistig und körperlich behinderten<br />

Bewohner ist beeindruckend. Der<br />

Leiter <strong>des</strong> Wohnverbun<strong>des</strong> Dresden, Dieter<br />

Haufe, zeigte mir das Wohnheim auf der Ma-<br />

Christine Engelmann & Johannes Richter<br />

Jugendhaus „InterWall“ – ist ein beachtliches<br />

Spendenaufkommen von einem<br />

mittleren vierstelligen Betrag erreicht<br />

worden. Lars Rohwer hierzu: „Ich danke<br />

allen Spendern und Gratulanten für ihre<br />

Unterstützung und freue mich, dass die<br />

bedachten Einrichtungen ihre Projekte<br />

erfolgreich fortsetzen können.“<br />

lars.rohwer@slt.sachsen.de<br />

rienberger Straße und berichtete vom Bemühen,<br />

Inklusion zu verwirklichen. Mit den<br />

Geschäftsführern der W.O.K. Catering und<br />

Gastronomie GmbH und Co. KG besprach<br />

ich vor allem die Situation der Parkplätze<br />

am Loschwitzer <strong>El</strong>bufer. Ein Dauerbrenner,<br />

für den es wohl noch langen Atem braucht.<br />

Beim Huckepack e. V. Träger der Montessori-<br />

Schule und -Kinderhauses kam ich mit dem<br />

Geschäftsführer und dem <strong>El</strong>ternrat ins Gespräch.<br />

Möchten Sie mehr über diese Einrichtungen<br />

erfahren? Alle bisher besuchten Einrichtungen<br />

finden Sie unter:<br />

www.martin-modschiedler.de<br />

Haben Sie Vorschläge, welche Einrichtung<br />

ich noch besuchen sollte? Schreiben Sie<br />

mir:<br />

martin.modschiedler@slt.sachsen.de


Der Sächsische Landtag hat mit den Stimmen<br />

der <strong>CDU</strong> und FDP Regierungsfraktionen<br />

im Januar das Versammlungsgesetz<br />

nach kontroverser Debatte verabschiedet.<br />

Danach sind nun Orte von historisch herausragender<br />

Bedeutung wie beispielsweise<br />

der Dresdner Neumarkt und Schlossplatz<br />

vor rechtsradikalen Aufmärschen und linksautonomen<br />

Demonstrationen geschützt.<br />

Das Gesetz schützt die Menschenwürde der<br />

Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Für<br />

die wieder aufgebaute Frauenkirche gilt das<br />

umso mehr, als bereits sie als Ruine für die<br />

Dresdner Bürgerschaft das Mahnmal gegen<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Neues Versammlungsgesetz dient dem Schutz<br />

der Menschenwürde Martin Modschiedler MdL<br />

Unter dem Motto „Lieber Staub aufwirbeln, als<br />

Staub ansetzen“ stand die Wiedereröffnung<br />

<strong>des</strong> Bürgerbüros von Lars Rohwer, verbunden<br />

war diese mit dem Neujahrsempfang <strong>des</strong> <strong>CDU</strong>-<br />

Ortsverban<strong>des</strong> Dresdner Westen. Am Dienstag,<br />

dem 24. Januar 2012, war es dann soweit.<br />

Das von Grund auf frisch renovierte Bürgerbüro<br />

in der Kesselsdorfer Straße 55 öffnete<br />

den zahlreichen Gästen seine Pforten. „Nach<br />

11 Jahren Arbeit in diesem Büro war es an der<br />

Zeit, es zu renovieren und für den Publikumsverkehr<br />

in neuem Glanz erstrahlen zu lassen“,<br />

betonte Lars Rohwer vor Vertretern aus Politik,<br />

Religion und Wirtschaft. Circa 90 Personen<br />

waren der Einladung gefolgt und überbrachten<br />

ihre Glückwünsche. Gastredner war Steffen<br />

Flath, Vorsitzender der <strong>CDU</strong>-Fraktion <strong>des</strong><br />

Sächsischen Landtages.<br />

Lars Rohwer ergriff zuerst das Wort und bedankte<br />

sich bei den vielen Gästen für ihr Erscheinen<br />

und hielt einen kurzweiligen Rückblick<br />

auf die vergangen Jahre, indem er die<br />

Zusammenarbeit mit einigen Gästen vorstellte.<br />

Für Jan Donhauser, Vorsitzender <strong>des</strong> Ortsverbands,<br />

war die gute Beteiligung ein Beweis dafür,<br />

dass die <strong>CDU</strong> im Dresdner Westen fest verwurzelt<br />

ist. Die <strong>CDU</strong> ist der Kümmerer. Die<br />

Ortschaftsräte, Ortsbeiräte, Stadträte und die<br />

beiden Landtags- und Bun<strong>des</strong>tagsabgeordne-<br />

die kriegerische Zerstörung war und gerade<br />

in räumlicher Nähe zum Altmarkt an die<br />

zahllosen zivilen Opfer erinnerte.<br />

Der Gesetzentwurf der Staatsregierung war<br />

von Sachverständigen geprüft und deren<br />

Kritik weitestgehend eingearbeitet worden.<br />

Trotzdem haben die Oppositionsparteien<br />

das überarbeitete Gesetz abgelehnt. Ihre<br />

Kritik ist verwunderlich, da sie einerseits<br />

wie hier gegen die Gesetzeseinschränkung<br />

der Versammlungsfreiheit eintreten und auf<br />

der anderen Seite die Versammlungsfreiheit<br />

durch rechtswidrige Blockaden einschränken.<br />

Der Lan<strong>des</strong>gesetzgeber kann, und das<br />

aus gutem Grund, bestimmte besonders<br />

sensible Orte schützen. Das neue Versammlungsgesetz<br />

schützt damit die Menschenwürde<br />

der Opfer nationalsozialistischer<br />

oder kommunistischer Gewaltherrschaft.<br />

Auch dank <strong>des</strong> neuen Versammlungsgesetzes<br />

blieb das Gedenken an die Zerstörung<br />

Dresdens am 13. Februar in diesem<br />

Jahr friedlich. In würdiger Weise konnten<br />

sich die Dresdner und Gäste an das damals<br />

zugetragene Leid erinnern. In Dresden hat<br />

das von vielen Menschen gewünschte Stille<br />

Gedenken eine Chance.<br />

martin.modschiedler@slt.sachsen.de<br />

Wiedereröffnung <strong>des</strong> Bürgerbüros von Lars Rohwer<br />

und Neujahrsempfang <strong>des</strong> <strong>CDU</strong>-OV Dresdner Westen<br />

Steffen Flath wirbt für Schuldenverbot in der Sächsischen Verfassung Lars Rohwer MdL & Jan Donhauser<br />

ten nehmen sich der Probleme der Menschen<br />

an und sind an der Lösung beteiligt.<br />

Nach der Begrüßung und der Eröffnung <strong>des</strong><br />

Buffets, das von dem „Zur Suppe Laden“ zubereitet<br />

wurde, konnten die Gäste im zweiten<br />

Teil <strong>des</strong> Abends den Vortrag <strong>des</strong> Vorsitzenden<br />

der sächsischen <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion hören,<br />

Steffen Flath sprach zum Thema „Solide Finanzen.<br />

Zukunft sichern!“ Er erläuterte in Grundzügen<br />

die Notwendigkeit einer soliden Finanzpolitik<br />

und verwies hierzu auf die Entwicklungen<br />

in der Eurozone. Gleichwohl machte er darauf<br />

aufmerksam, dass neue Schulden für den Staat<br />

eine gefährliche Wette sind: „Es ist eine Wette<br />

auf weiter anhalten<strong>des</strong> Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum“,<br />

und er gab zu bedenken:<br />

„Wir wollen aber nicht wetten auf die Zukunft<br />

unserer Kinder. Das gehört sich nicht“. Daraus<br />

folgt, dass die Verankerung eines Neuverschuldungsverbotes<br />

in der Sächsischen Verfassung<br />

unerlässlich ist. Auf diesem Weg bedankte sich<br />

der Fraktionschef bei Lars Rohwer für <strong>des</strong>sen<br />

unermüdlichen und zuverlässigen Einsatz für<br />

eine solide Finanzpolitik im Arbeitskreis „Haushalt<br />

& Finanzen“ in der <strong>CDU</strong> Landtagsfraktion.<br />

Nach dem überzeugenden Vortrag <strong>des</strong> <strong>Fraktionsvorsitzenden</strong><br />

ging der Abend mit vielen<br />

interessanten Begegnungen und Gesprächen<br />

weiter. Im Mittelpunkt standen dabei, Vorhaben<br />

und Herausforderungen im Dresdner Westen.<br />

Am Ende stand fest: Es war ein sehr gelungener<br />

Abend.<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

13


14<br />

Vorstellung der Ortsverbände<br />

„Der Dresdner Norden als Wohn- und<br />

Wirtschaftsstandort liegt uns am Herzen“<br />

Der OV Dresdner Norden stellt sich vor<br />

Der <strong>CDU</strong> Ortsverband<br />

Dresdner Norden<br />

wurde im Jahr<br />

2007 durch dem Zusammenschluss<br />

der<br />

ehemaligen Ortsverbände<br />

Klotzsche-<br />

Hellerau, Weixdorf<br />

und Langebrück gegründet.<br />

Er umfasst die Stadtteile Hellerau<br />

und Klotzsche sowie die Ortschaften Weixdorf<br />

mit Marsdorf, Langebrück und Schönborn.<br />

In diesem Gebiet leben ca. 40.000<br />

Bürgerinnen und Bürger. Aktuell hat der<br />

Ortsverband ca. 70 Mitglieder.<br />

Was sind die wesentlichen Aufgaben für<br />

den Ortsverband Dresdner Norden?<br />

Der Ortsverband erarbeitet derzeit ein Zukunftsprogramm<br />

für den Dresdner Norden,<br />

welches die Schwerpunkte für die weitere<br />

politische Arbeit bilden wird. Der Dresdner<br />

Norden ist ein zentraler Wirtschaftsstandort<br />

in unserer Stadt. Darüber hinaus wird er<br />

auch als Wohnstandort, gerade für junge<br />

Familien, immer attraktiver. Mit der Nähe<br />

<strong>zur</strong> Dresdner Heide und den bestehenden<br />

Umlandbeziehungen ist er auch als Naherholungsgebiet<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

Zentrale Themen sind dabei die Ausweisung<br />

zusätzlicher Wohnbauflächen, die Ansiedlung<br />

neuer Unternehmen, die Verbesserung<br />

der Kinderbetreuung und die Stärkung <strong>des</strong><br />

Naherholungsangebotes. Eine wichtige Aufgabe<br />

ist der stetige Kontakt zu den Bürgerinnen<br />

und Bürgern, den Vereinen, Verbänden<br />

und Unternehmen. Darüber hinaus wollen<br />

wir uns auch aktiv in der politischen Arbeit<br />

unseres Kreisverban<strong>des</strong> engagieren und die<br />

Kontakte zu den angrenzenden Ortsverbänden<br />

weiter ausbauen. Der Dresdner Norden<br />

möchte verstärkt Impulse für die inhaltliche<br />

Diskussion in unserer Partei geben.<br />

Wie sehen die Erfolge für den Ortsverband<br />

aus?<br />

Der Ortsverband ist in den Stadtteilen und<br />

insbesondere in den Ortschaften tief ver-<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

wurzelt. Dafür sprechen sehr gute Wahlergebnisse<br />

bei Kommunal- und Landtagswahlen.<br />

In der Ortschaft Langebrück verfügt die<br />

<strong>CDU</strong> über die absolute Mehrheit, in Weixdorf<br />

und Langebrück werden die Ortsvorsteher<br />

von der <strong>CDU</strong> gestellt. Im Dresdner<br />

Stadtrat sind wir mit Stadtrat Lothar Klein<br />

und Stadtrat Stefan Zinkler gut und engagiert<br />

aufgestellt. Auch im Ortsbeirat Klotzsche<br />

ist die <strong>CDU</strong> als stärkste Kraft mit 4 Mitgliedern<br />

vertreten. Im Kreisvorstand und<br />

seinen Arbeitskreisen sind wir ebenfalls aktiv.<br />

Vor Ort konnten wir eine Vielzahl von<br />

Projekten zum Erfolg führen. So gelang der<br />

Neubau einer Mehrfeldsporthalle und <strong>des</strong><br />

Kunstrasenplatzes der SG Weixdorf auch<br />

durch das Engagement unserer Mandatsträger<br />

vor Ort. Der Baubeginn der Mittelschule<br />

Weixdorf, die anstehende Schließung der<br />

Außenstelle <strong>des</strong> Gymnasiums Klotzsche und<br />

der Bau <strong>des</strong> Bürgerhauses Langebrück sind<br />

weitere Beispiele. Viele Herausforderungen<br />

gilt es aber noch anzugehen und zu lösen.<br />

Was sind die Ziele <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong>?<br />

Wir wollen die Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

im Dresdner Norden weiter verbessern.<br />

Wesentliche Einzelprojekte sind dabei<br />

der Neubau einer Dreifeldsporthalle sowie<br />

einer Gebäudeerweiterung am Gymnasium<br />

Klotzsche, die Fertigstellung der Mittelschule<br />

Weixdorf, der Ersatzneubau einer<br />

Schwimmhalle im Dresdner Nordwesten<br />

und die Schaffung eines Nahversorgungszentrums<br />

am Käthe-Kollwitz-Platz. Wir<br />

wollen das unmittelbare Wohnumfeld für<br />

unsere Bürgerinnen und Bürger weiter verbessern.<br />

Dazu gehören gepflegte Grünflächen,<br />

moderne Spielplätze und sanierte Fußwege.<br />

Besonders wichtig ist uns der Kontakt<br />

mit den Unternehmen, Vereinen und Verbänden<br />

vor Ort. Wir verstehen uns als Interessenvertretung<br />

unserer Einwohner. Die<br />

Erfolge vor Ort sind die Erfolge der hier lebenden<br />

Menschen, an denen wir als <strong>CDU</strong><br />

bisher mitwirken durften. Bei den nächsten<br />

Wahlen wollen wir dafür Sorge tragen,<br />

dass die <strong>CDU</strong> auch in Zukunft als deutlich<br />

stärkste Kraft Verantwortung für den Dresdner<br />

Norden übernehmen kann.<br />

INFOS ZuM ORtSVERBAND<br />

Vorstand:<br />

Vorsitz: Christian Hartmann MdL<br />

(Ortsvorsteher Langebrück &<br />

Mitglied KV)<br />

Stellvertreter: Silvia Mittmann<br />

Lothar Klein<br />

(Stadtrat & Sprecher<br />

Ortschaftsrat Weixdorf)<br />

Schatzmeister: Ulrich Knöpfle (Sprecher<br />

Ortschaftsrat Langebrück)<br />

Schriftführer: Heinrich-Ewald Lüers<br />

(Sprecher Ortsbeirat<br />

Klotzsche)<br />

Mitgliederbeauftragte:<br />

Christa Kaluza<br />

weitere Gottfried Ecke<br />

Mitglieder: (OAL Klotzsche/ Pieschen<br />

& Ortsvorsteher Weixdorf)<br />

Holger Liskowsky<br />

Dietmar Ulbrich<br />

Holger Voigt<br />

Max Winter<br />

Stefan Zinkler<br />

(Stadtrat & Mitglied KV)<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel: 0351 829 66 22<br />

Mail: christian_hartmann@gmx.net<br />

Web: cdu-dresden.de/dresdner-norden/<br />

Das Festspielhaus Hellerau ist Heimstätte <strong>des</strong> Europäischen<br />

Zentrums der Künste Hellerau. Sowohl die<br />

Forsythe Company als auch das Tanztheater DEREVO<br />

nutzen das Festspielhaus als Aufführungsstätte.


<strong>CDU</strong> = 60plus? Geht diese Gleichung auf?<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Ju-Chef Alexander Dierks zu Gast im Ortsverband Blasewitz / Striesen Thomas Wesz<br />

Der Februar-Stammtisch <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong><br />

stand ganz im Zeichen der Generationenfrage.<br />

Unter dem Titel „<strong>CDU</strong> = 60plus?<br />

- Geht diese Gleichung auf?“ -Konservative<br />

Politik im Spannungsfeld der Generationenfrage,<br />

referierte der Vorsitzende der Jungen<br />

Union Sachsen und Niederschlesien, Alexander<br />

Dierks.<br />

Er begann seinen Vortrag mit aktuellen und<br />

hochbrisanten Zahlen. So sind nur zwei Prozent<br />

der <strong>CDU</strong>-Mitglieder unter 25 Jahre alt,<br />

sechs Prozent unter 30. Die Zahl der Parteimitglieder<br />

ist unter 500.000 gesunken.<br />

Laut der <strong>CDU</strong>-Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle wird<br />

die Partei im Jahr 2019 über 100.000 Parteimitglieder<br />

weniger haben als heute.<br />

Auf der anderen Seite - und diese Zahlen<br />

machen Hoffnung - wollen 92 Prozent aller<br />

jungen Menschen eine Familie gründen und<br />

90 Prozent ein eigenverantwortliches Leben<br />

führen, 59 Prozent sehen positiv in die Zukunft.<br />

40 Prozent aller jungen Leute unter 25<br />

haben Interesse an Politik. Hier sieht Dierks<br />

einen ersten Ansatzpunkt für die <strong>CDU</strong>. Denn<br />

als einzige Partei in Deutschland tritt sie eindeutig<br />

für Familien und eigenverantwortliches<br />

Handeln der Menschen ein. Es muss<br />

uns gelingen, dies den jungen Leuten nahe<br />

zu bringen. Die Grundüberzeugungen und<br />

programmatischen Ansätze der <strong>CDU</strong> sind<br />

also sehr nahe an den Wünschen der jungen<br />

Menschen.<br />

Warum gelingt diese Vermittlung aber derzeit<br />

eher schlecht? Dierks benennt folgende<br />

Gründe: das von jungen Leuten inzwischen<br />

zu fast 100 Prozent täglich genutzte Internet<br />

muss in der Parteiarbeit stärker und<br />

qualitativ besser genutzt, der vorpolitische<br />

Raum intensiver einbezogen und es müssen<br />

neue Formen für Veranstaltungen gefunden<br />

werden. Junge Leute wollen sich nicht sofort<br />

auf Dauer an eine Partei binden und eher<br />

projektbezogen mitarbeiten. Es müssen offene<br />

Veranstaltungen gefunden werden –<br />

auch mit offenen Diskussionen. Als Beispiel<br />

nannte er die Denkfabrik der Sächsischen<br />

Union. Zudem müsse die Außendarstellung<br />

verbessert werden und die <strong>CDU</strong> müsse sich<br />

auch mal etwas Neues zutrauen.<br />

Die anschließende Diskussion war ausgesprochen<br />

lebhaft. Mancher These von Dierks<br />

wurde widersprochen, vieles unterstützt. Besonders<br />

die Arbeit im vorpolitischen Raum<br />

wurde als wichtig benannt, ebenso das persönliche<br />

Bekenntnis <strong>zur</strong> <strong>CDU</strong>-Mitgliedschaft,<br />

auf Arbeit, in der Familie und im<br />

Freun<strong>des</strong>kreis. Zudem muss es noch besser<br />

gelingen, die Sorgen der Menschen ernst zu<br />

Wer nicht kämpft, hat schon verloren<br />

nehmen und sich darum zu kümmern – was<br />

nicht heisst, dass man für alle Probleme auch<br />

eine Lösung finden muss. Weiterhin wurde in<br />

der Diskussion deutlich, dass sich die <strong>CDU</strong><br />

auch neuen Themen öffnen sollte, beispielsweise<br />

in der Definition von Familie – dabei<br />

muss aber immer auch ein christlicher Wertekompass<br />

deutlich werden.<br />

Sehr positiv fiel an diesem Abend auf, dass<br />

es in der <strong>CDU</strong> gut gelingt, dass ältere und<br />

jüngere Mitglieder konstruktiv miteinander<br />

diskutieren und voneinander lernen – daran<br />

kann man anknüpfen. Der Abend zeigte, dass<br />

diese Thema von enormer Bedeutung ist und<br />

dass es noch einiger Anstrengungen bedarf,<br />

die CDu für junge Leute attraktiv zu machen.<br />

Der Ortsverband Blasewitz / Striesen<br />

wird an diesem Thema dran bleiben. Ein herzliches<br />

Dankeschön gilt Alexander Dierks für<br />

den gelungenen Abend.<br />

martin.modschiedler@slt.sachsen.de<br />

OV Blasewitz / Striesen kämpfte für NEIN beim Bürgerentscheid Thomas Wesz<br />

Auch wenn der Bürgerentscheid nicht in unserem<br />

Sinn ausgegangen ist – der Ortsverband<br />

hat mit viel Engagement gekämpft. So<br />

gab es am 18. Januar zu diesem Thema den<br />

traditionellen Dreikönigsstammtisch. Mehr<br />

als 40 <strong>CDU</strong>-Mitglieder, darunter drei Neu-<br />

mitgliedern, waren der Einladung gefolgt.<br />

Unter der Moderation von Stadtrat Steffen<br />

Kaden gab die für die Krankenhäuser<br />

zuständige Sprecherin der <strong>CDU</strong>-Stadtratsfraktion<br />

Angela Malberg Informationen aus<br />

erster Hand. Am 28. Januar wurde ein Infostand<br />

am Schillerplatz durchgeführt.<br />

Viele Bürger waren interessiert an den Argumenten<br />

der <strong>CDU</strong> für ein NEIN beim Entscheid.<br />

Neben den Stadträten Dr. Helfried<br />

Reuther, Peter Krüger, Steffen Kaden und<br />

Sebastian Kieslich waren auch viele Mitglieder<br />

<strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong> zwei Stunden<br />

bei Eiseskälte im Einsatz. Sehr aktiv waren<br />

die Ortsverbandsmitglieder auch beim Verteilen<br />

der Flyer an die Haushalte im Ort-<br />

samtsbereich. Insgesamt waren das knapp<br />

5.000 Stück. Das Ergebnis in unserem Einzugsbereich:<br />

Das Quorum für einen erfolgreichen<br />

Bürgerentscheid (min<strong>des</strong>tens 25<br />

Prozent „Ja-Sager“ der Wahlberechtigten)<br />

wurde in Blasewitz nicht und in Striesen<br />

knapp erreicht.<br />

Leider waren stadtweit die Ergebnisse anders<br />

als wir uns das erhofft hatten. Nun<br />

ist eine gründliche Analyse <strong>des</strong> Wahlkampfes<br />

in unserer Partei notwendig, damit die<br />

<strong>CDU</strong> in Dresden an vergangene erfolgreiche<br />

Zeiten anschließen kann und Wahlen<br />

wieder gewinnt.<br />

tw@martin-modschiedler.de<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

15


16<br />

Aus den Ortverbänden<br />

10% mehr für Pieschen<br />

Dresden wird in den nächsten Jahren um<br />

10% wachsen und das soll auch min<strong>des</strong>tens<br />

für Pieschen so sein. So die neue Vision<br />

<strong>des</strong> Pieschener <strong>CDU</strong> Ortsverban<strong>des</strong>,<br />

die auf der Klausurtagung am Samstag,<br />

den 21. Januar 2012 in der Alt-Micktener<br />

Lindenschänke formuliert wurde, an<br />

der auch Landtagsabgeordneter Christian<br />

Hartmann und Stadtrat Lars Kluger teilnahmen.<br />

Der Ortsamtsbezirk Pieschen hat sich besonders<br />

in den letzten Jahren zu einem<br />

vitalen und attraktiven Wohngebiet entwickelt,<br />

in dem sich alle soziale Bevölkerungsschichten<br />

wohlfühlen und sehr gut<br />

miteinander leben. Diese ausgewogene<br />

Mischung möchte der <strong>CDU</strong> Ortsverband<br />

beibehalten und weiter fördern. Dazu<br />

gehört sanierter aber auch bezahlbarer<br />

Wohnraum gleichermaßen wie hochwertiges<br />

und individuelles Wohnen der jeweiligen<br />

Umgebung angepasst. Familienfreundlich<br />

soll Pieschen sein durch<br />

ausreichend Kindergarten- und Schulplätze<br />

sowie ansprechende Sportstätten<br />

und Spielplätze. 10% mehr Menschen,<br />

das bedeutet Wachstum und stärkere<br />

Kaufkraft im Gebiet, gut für mehr inhabergeführten<br />

Einzelhandel und vielseitige<br />

Gastronomie. Insgesamt soll die Lebensqualität<br />

im Gebiet weiter steigen auch<br />

durch solch interessante Einzelprojekte<br />

wie die Fußgänger- und Fahrradbrücke<br />

von Mickten zum Ostragehege.<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

Damit das erreicht werden kann, wird sich<br />

der <strong>CDU</strong> Ortsverband in diesem Jahr noch<br />

stärker mit dem Baugeschehen im Gebiet<br />

beschäftigen und die vorhandenen Flächen<br />

und Vorhaben weniger Projektbezogen<br />

sondern vielmehr unter strategischen<br />

und langfristigen Gesichtspunkten<br />

bewerten und unterstützen.<br />

Um diese anspruchsvollen Ziele zu schaffen,<br />

sollen mehr <strong>CDU</strong> Mitglieder in die<br />

aktive Parteiarbeit eingebunden werden<br />

und neue Mitglieder motiviert werden.<br />

Dazu wird vor allem die Kommunikation<br />

innerhalb <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong> aber auch<br />

in der Öffentlichkeit verbessert. Ein erster<br />

Schritt ist die Öffnung der monatlichen<br />

Vorstandssitzungen für alle Parteimitglieder.<br />

Sie können so schneller Einblick in<br />

aktuelle Themen gewinnen und sich aktiv<br />

einbringen.<br />

Im Mittelpunkt stehen außerdem die elektronischen<br />

Medien mit dem Ausbau der<br />

Internetpräsenz mit mehr, konkreteren<br />

und aktuelleren Berichten über die Arbeit<br />

<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>, <strong>des</strong> Ortsbeirates oder der<br />

verschiedenen Arbeitskreise sowie zeitnaher<br />

Darstellung von Terminen. Der neue<br />

Newsletter <strong>des</strong> <strong>CDU</strong> Kreisverban<strong>des</strong> wird<br />

ab sofort auch für Einladungen zu den regelmäßigen<br />

Veranstaltungen <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong><br />

genutzt. Alle Mitglieder sind<br />

daher aufgefordert, dem Vorstand ihre<br />

aktuellen Emailadressen mitzuteilen. Interessierte<br />

Nichtmitglieder können dies<br />

ebenso tun und werden gern zu den öffentlichen<br />

Veranstaltungen eingeladen.<br />

Durch vermehrten Versand von wichtigen<br />

Pressemitteilungen erhofft sich der<br />

Vorstand eine stärkere Präsenz in den<br />

gedruckten Medien. Regelmäßige Texte<br />

in der <strong>CDU</strong> internen Monatszeitschrift<br />

Union sollen das Image <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong><br />

weiter stärken und <strong>zur</strong> übergreifenden<br />

Zusammenarbeit anregen. Der Schaukasten<br />

in der Bürgerstraße wird als bedeutsamer<br />

Informationsweg beibehalten und<br />

kontinuierlich mit aktuellen Meldungen<br />

und schlagkräftigen Aussagen bestückt.<br />

Frank Walther<br />

Alle technischen Kommunikationsmittel,<br />

wie ausgereift auch immer, ersetzen nicht<br />

den persönlichen Kontakt und das direkte<br />

Gespräch von Mensch zu Mensch. Der<br />

monatliche Dämmerschoppen immer am<br />

letzten Mittwoch im Monat im Alt-Trachauer<br />

Trobischhof als vergnüglicher Treffpunkt<br />

von Parteimitgliedern und interessierten<br />

Bürgern wird daher unbedingt<br />

beibehalten. Er dient nicht nur <strong>zur</strong> Information<br />

über die laufenden Geschehnisse,<br />

etwa viermal im Jahr wird es zu dem ein<br />

Schwerpunktthema geben, zu dem wieder<br />

interessante Gäste eingeladen werden.<br />

Angedacht ist gleich im Februar ein<br />

Abend zum Thema Bauen in Pieschen. Daraus<br />

wird auch min<strong>des</strong>tens eine öffentliche<br />

Veranstaltung im größeren Rahmen<br />

entwickelt. Sommerfest und Adventsfeier<br />

gemeinsam mit dem Ortsverband Dresdner<br />

Norden sollen den Kontakt und Austausch<br />

<strong>des</strong> Ortsamts übergreifend anregen.<br />

Alles in allem ein gelungener Auftakt in<br />

ein neues interessantes Parteijahr mit vielen<br />

konstruktiven und aufregenden Zielen<br />

und Plänen, der den bereits 2011 eingeschlagenen<br />

positiven Weg <strong>des</strong> neuen <strong>CDU</strong><br />

Vorstan<strong>des</strong> in Pieschen fortsetzt.


Immer wenn es brennt …<br />

Dietmar Haßler wurde 60<br />

Es muss schon ein besonderes Ereignis sein, wenn unser Lan<strong>des</strong>vorsitzender<br />

und Ministerpräsident Stanislaw Tillich MdL, sein Amtsvorgänger<br />

Prof. Dr. Georg Milbradt, unsere Oberbürgermeisterin<br />

Helma Orosz und ihr Amtsvorgänger Dr. Herbert Wagner sowie<br />

der Generalsekretär der Sächsischen Union Michael Kretschmer<br />

MdB gemeinsam mit vielen bekannten Persönlichkeiten aus Politik,<br />

Wirtschaft und Ehrenamt zusammentreffen. Vor allem dann, wenn<br />

dazu noch DJ HAPPY Vibes und Jazzmin den mit dem Europäischen<br />

Musikpreis ausgezeichneten Titel „German History“ aufführen.<br />

Am Dienstag, 28. Februar 2012, war ein solches Ereignis - unser<br />

Kreisgeschäftsführer Dietmar Hassler feierte seinen 60. Geburtstag.<br />

Dietmar Haßler, seit über 20 Jahren Geschäftsführer unseres Kreisverban<strong>des</strong><br />

und seit vielen Jahren Mitglied der <strong>CDU</strong>-Fraktion im<br />

Dresdner Stadtrat, hat die Entwicklung unseres Kreisverban<strong>des</strong><br />

aktiv mitgestaltet. Über 20 Wahlkämpfe, von denen wir fast alle<br />

für die <strong>CDU</strong> gewinnen konnten und über 30 erfolgreiche Kreisparteitage<br />

hat er an entscheidender Stelle organisiert. Aber auch das<br />

Prohliser Herbstfest und das Hauptstraßenfest wären ohne ihn<br />

kaum denkbar. Darüber hinaus engagiert er sich noch immer in<br />

einer Vielzahl von Vereinen und fühlt sich vor allem seiner Lockwitzer<br />

Feuerwehr verbunden. Er ist mittlerweile ein Urgestein der<br />

Dresdner <strong>CDU</strong>. Viele Dresdner Mandatsträger, die heute im Bun<strong>des</strong>tag,<br />

Landtag oder Stadtrat Verantwortung tragen wurden auf<br />

ihrem Weg von Dietmar Haßler begleitet. Er war ihnen ein guter<br />

Freund, konstruktiver Berater und engagierter Unterstützer. Aber<br />

vor allem hat er sich für die Mitglieder und ihre Arbeit in den Ortsverbänden<br />

eingesetzt.<br />

Dafür Herzlichen Dank – und alles erdenklich Gute für die kommenden<br />

Jahre, vor allem Gesundheit und persönlichen Erfolg.<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag im März 2012<br />

zum 90.<br />

Frau Jutta Schepitz 23.03. OV Dresdner Süden<br />

zum 87.<br />

Herrn Rudolf Schur 02.03. OV Neustadt<br />

zum 83.<br />

Herrn Walter Tempel 06.03. OV Dresdner Westen<br />

zum 81.<br />

Frau Maria Gabriela Gäbler 13.03. OV Altstadt/Gr. Garten<br />

Herrn Werner Grieger 30.03. OV Dresdner Norden<br />

zum 80.<br />

Herrn Günter Mehlig 02.03. OV Dresdner Westen<br />

Herrn Herbert Weimert 31.03. OV Altstadt/Gr. Garten<br />

zum 75.<br />

Herrn Klaus Feustel 20.03. OV Schönfelder Hochland<br />

Frau Ingrid Grafe 23.03. OV Schönfelder Hochland<br />

Herrn Johannes Nitsch 24.03. OV Pieschen<br />

zum 70.<br />

Herrn Reinhard Tasche 03.03. OV Gruna/Seidnitz<br />

zum 65.<br />

Herrn Winfried Luetkemeier 02.03. OV Dresdner Westen<br />

Herrn Eberhard Mende 09.03. OV Dresdner Südosten<br />

Herrn Hans-Jürgen Stein 15.03. OV Neustadt<br />

Frau Dr. Ingelore Gaitzsch 18.03. OV Dresdner Norden<br />

Frau Kristina Wegerer-Eberle 25.03. OV Blasewitz/Striesen<br />

Herrn Hans Ritter 30.03. OV Neustadt<br />

zum 60.<br />

Frau Angelika Auerbach 11.03. OV Zschachwitz<br />

Herrn Gerhard Ofschanka 15.03. OV Dresdner Westen<br />

Geburtstage<br />

zum 50.<br />

Freu Monika Wolf 01.03. OV Neustadt<br />

Frau Barbara Meyer 03.03. OV Dresdner Norden<br />

Herrn Hendrik Loos 07.03. OV Loschwitz/Weißer Hirsch<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

17


18<br />

Veranstaltungen<br />

Ausstellung „Freiheit und Zensur - Filmschaffen in der DDR<br />

zwischen Anpassung oder Opposition“ Christine Engelmann<br />

Ab dem 15. März bis zum 11. Mai 2012 zeigt<br />

Lars Rohwer in seinem Bürgerbüro, Kesselsdorfer<br />

Str. 55, die Ausstellung „Freiheit und<br />

Zensur – Filmschaffen in der DDR zwischen<br />

Anpassung oder Opposition“ der Bun<strong>des</strong>stiftung<br />

<strong>zur</strong> Aufarbeitung der SED-Diktatur. Im<br />

Rahmen der Ausstellung wird anhand ausgewählter<br />

DEFA-Filme die Einflussnahme der<br />

DDR-Politik auf Film, Kultur und Gesellschaft<br />

dargestellt. Die Ausstellung wird von einem<br />

DVD-Paket aus 7 Filmen begleitet, die alle im<br />

Bürgerbüro gezeigt werden. Darüber hinaus<br />

hat Lars Rohwer im Rahmen der Ausstellung<br />

vier namenhafte Referenten geladen. So werden<br />

Konrad Felber (Leiter der Dresdner Außenstelle<br />

der Stasi-Unterlagenbehörde), Harald<br />

Bretschneider (ehem. Lan<strong>des</strong>jugendpfarrer<br />

16. März 2012, 17 uhr<br />

im Haus der Kathedrale<br />

Bischof-Gerhard-Saal<br />

Schloßstraße 24<br />

01067 Dresden<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

und Vertreter der kirchlichen Friedens-, Umweltschutz-<br />

und Menschenrechtsbewegung in<br />

der DDR), Charlie Bethmann (Film- und Fernsehproduzentin)<br />

und Dr. Matthias Rößler (Präsident<br />

<strong>des</strong> Sächsischen Landtags) ihre persönlichen<br />

Eindrücke und Erlebnisse zum Thema<br />

„Freiheit und Zensur“ einfließen lassen.<br />

Programm Bürgerbüro Lars Rohwer<br />

Do, 15.03.2012, 18:00 uhr<br />

Ausstellungseröffnung mit Konrad Felber<br />

Thema: „Wissen wie es war – 20 Jahre Stasi-<br />

Unterlagen-Gesetz am Beispiel <strong>des</strong> Films<br />

‚Spur der Steine‘“<br />

Im Anschluß Filmvorführung: Spur der Steine<br />

(Spielfilm, DDR 1966/1990, 129 Min., s/w) mit<br />

MAL ERNStHAFt:<br />

Es diskutieren mit Ihnen:<br />

Staatsministerin Christine Clauß MdL<br />

seit 2008 Sächsische Staatsministerin<br />

für Soziales und seit 2009 zusätzlich für<br />

Verbraucherschutz<br />

Manfred Krug, Krystyna Stypulkowska, Eberhard<br />

Esche, u.a., Frank Beyer (Regie)<br />

Mi, 21.03.2012, 18:00 uhr<br />

Zu Gast OLKR i.R. Harald Bretschneider<br />

Thema: „Freiheit und Zensur in der DDR – aus<br />

kirchlicher Sicht“<br />

Fr, 30.03.2012, 19:00 uhr<br />

Filmvorführung: Die Mörder sind unter uns<br />

(Spielfilm, SBZ 1946, 81 Min., s/w) mit Wilhelm<br />

Borschert, Hildegard Knef, Erna Sellmer,<br />

u.a., Wolfgang Staudte (Regie)<br />

Mehr Informationen sowie das komplette<br />

Programm der Ausstellung finden Sie unter:<br />

www.lars-rohwer.de<br />

Wer pflegt uns in der Zukunft - und wer zahlt dafür?<br />

Über Generationengerechtigkeit und die Reform der Pflegeversicherung<br />

Willi Zylajew MdB<br />

seit 2002 Mitglied <strong>des</strong> Deutschen Bun<strong>des</strong>tages<br />

und dort ordentliches Mitglied im<br />

Ausschuss für Gesundheit, Berichterstatter<br />

für Pflegepolitik


20 Jahre Dresdner Union<br />

Damals: 20 Jahre Dresdner Union<br />

März 1992 Antje Kutzner<br />

Große Koalition im Stadtrat, Anti-Baby-<br />

Pille, Runder Tisch gegen Gewalt, Stadtentwicklung,<br />

Europa und mittendrin die FrauenUnion<br />

– ein buntes Potpourri an Themen<br />

wurde damals in der März-Ausgabe 1992<br />

den Lesern angeboten.<br />

Los ging es mit der Ernennung von<br />

Dr. Dieter Reinfried zum Parlamentarischen<br />

Staatssekretär im Umweltministerium. Ein<br />

neuer Minister war gekommen. Anfang <strong>des</strong><br />

Jahres. Arnold Vaatz. Mit <strong>des</strong>sen Vorgänger<br />

Karl Weise ging auch der Parlamentarische<br />

Staatssekretär – Horst Metz. Zunächst<br />

sollte die Stelle zwar nicht wieder besetzt<br />

werden, schlussendlich entschied sich der<br />

Minister aber doch für eine Neubesetzung –<br />

Dieter Reinfried, Mitglied <strong>des</strong> Landtags und<br />

schon von Berufs wegen Umweltexperte.<br />

Nach dieser Personalentscheidung ging es<br />

thematisch in die Vollen. In der öffentlichen<br />

Mitgliederversammlung <strong>zur</strong> Stadtentwicklung<br />

standen vor allem Umweltfragen im<br />

Fokus. Im Podium saß aber auch Friederike<br />

de Haas, Parlamentarische Staatssekretärin<br />

für die Gleichstellung von Frau und Mann.<br />

Sie machte dabei auf die Besonderheiten<br />

und Schwierigkeiten im öffentlichen Verkehrsraum<br />

aufmerksam, denen vor allem<br />

Frauen und Familien begegnen. Vieles von<br />

dem, was sie damals ansprach, ist heute umgesetzt<br />

– vom Anruf-Sammeltaxi über das<br />

Linientaxi oder den Taxi-Ruf-Service bis hin<br />

zu den Niederflurwagen der DVB. Tiefgaragen<br />

sind sicherer und Frauenparkplätze<br />

gibt es mittlerweile auf jedem Parkplatz.<br />

Dass diese, ebenso wie Behindertenparkplätze,<br />

auch heute noch von anderen Autofahrern<br />

zweckentfremdet genutzt werden,<br />

wird wohl leider ein nicht zu beseitigen<strong>des</strong><br />

Übel bleiben.<br />

Auch die Junge Union befasste sich mit<br />

dem Thema Straßenverkehr. Hier ging es<br />

um den ganz speziellen Fall einer Lichtsignalanlage<br />

auf der Österreicher Straße. Hart<br />

gekämpft wurde um jene Ampel, gab es<br />

doch um diese Zeit erst etwa 150 Ampeln<br />

in der Lan<strong>des</strong>hauptstadt. Und so hat eben<br />

jede Zeit ihre Besonderheiten, denn heute<br />

wünscht man sich die eine oder andere Ampel<br />

weniger. Mit einem Thema ganz ande-<br />

rer Art beschäftigte sich die JU auch – dem<br />

Preis der Anti-Baby-Pille. Es war zwar nur<br />

eine kleine Runde, dafür aber wohl eine hitzige<br />

Diskussion. Zum einen natürlich über<br />

Pro und Kontra der Pille und anderer Verhütungsmittel,<br />

und zum anderen über ihren<br />

Preis. Die Westbürgerin war gewohnt,<br />

für die Kosten selbst aufzukommen; die<br />

Ostbürgerin nicht. Mit Friederike de Haas<br />

und Richard Neun, damals Parlamentarischer<br />

Berater in der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion,<br />

wurde das Thema erörtert.<br />

Es ist erstaunlich, die Frauen standen in dieser<br />

Ausgabe im Mittelpunkt. Neben Stadtentwicklung<br />

und Verhütung schrieben<br />

Gisela Clauß und Ingrid Fender über „arbeitsmarktpolitische<br />

Betrachtungen zu arbeitslosen<br />

Frauen in Sachsen.“ Mehr Frauen<br />

wurden arbeitslos und blieben es auch länger<br />

als die Männer. In ABM wurden sie weniger<br />

vermittelt und insbesondere für die<br />

Älteren unter ihnen war eine Vermittlung<br />

kaum mehr möglich.<br />

Dem musste entgegengewirkt werden –<br />

und zwar mit Bewerbungstraining und Rhetorikseminar.<br />

Angeboten von der Frauen-<br />

Union, sollten mündliche und schriftliche<br />

Bewerbungen sowie Präsentation<br />

und Outfit geschult<br />

werden.<br />

A u ß e r d e m<br />

im Heft: Der<br />

„<strong>Brief</strong> aus Straßburg“<br />

von Europaparlamentsmitglied<br />

Jürgen Schröder,<br />

in dem er sich für einen<br />

gesunden Nationalstolz<br />

ausspricht, damit<br />

Deutschland angesehener<br />

und gleichberechtigter Partner<br />

in Europa bleibt.<br />

Oder der „Runde Tisch gegen<br />

die Gewalt <strong>des</strong> Freistaates Sachsen“.<br />

Erstaunt las ich den Bericht<br />

und stellte glücklicherweise fest,<br />

dass es nicht um einen gewalttätigen<br />

Freistaat, sondern um Gewalt im Freistaat<br />

ging. Jugendliche waren eingela-<br />

den, um über ihre Erfahrungen, Probleme<br />

und Eindrücke zu sprechen. Mit der Friedlichen<br />

Revolution und damit einer neuen<br />

Gesellschaftsordnung war für die jungen<br />

Menschen in Sachsen vieles ins Wanken geraten.<br />

Neuer Halt musste gesucht werden<br />

und wurde leider zu oft in Gewalt gefunden.<br />

Mit dem Runden Tisch sollte nun ein Instrument<br />

etabliert werden, das kontinuierlich<br />

durch Gesprächsrunden den Akteuren und<br />

ihren Institutionen Anregungen für Identifikationsfindung,<br />

Jugendfreizeitarbeit und<br />

Familie geben sollte.<br />

Eins noch zum Abschluss: „Anstelle der bisher<br />

üblichen Einladungen bitten“ die Orts-<br />

und Regionalverbände „um Ihre Teilnahme<br />

nach unserem Veranstaltungskalender.“<br />

Auch das ist heute wohl undenkbar – gehört<br />

doch die schriftliche Einladung zum<br />

guten Ton.<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

19


20<br />

Kommentar<br />

Ein großes Potential:<br />

Dresden und China<br />

Die Beziehungen der Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

Dresden zum „Land der Mitte“ – zhong<br />

guo – wie China auf chinesisch genannt<br />

wird, sind vielfältig und insgesamt in erfreulicher<br />

Entwicklung.<br />

Seit mehr als einem Menschenalter befinden<br />

sich die Staatlichen Kunstsammlungen<br />

in einem fruchtbaren Austausch mit<br />

großen chinesischen Museen, insbesondere<br />

mit dem Palastmuseum und mit dem<br />

Nationalmuseum in Peking. Die in beiden<br />

Städten gezeigte Ausstellung „Goldener<br />

Drache – Weißer Adler“ erinnerte<br />

2009/10 an die bedeutenden kulturellen<br />

Beziehungen im 18. Jahrhundert. Gegenwärtig<br />

und noch bis Ende März 2012<br />

läuft an prominenter Stelle im Nationalmuseum<br />

in Peking die gemeinsam mit<br />

den staatlichen Sammlungen in Berlin und<br />

München veranstaltete Schau über die europäische<br />

Aufklärung mit mehr als sechshundert<br />

Exponaten, die großenteils aus<br />

Dresden stammen.<br />

An Dresdner Hochschulen studieren seit<br />

Jahren in wechselnder Anzahl, aber insgesamt<br />

immer mehr als eintausend chinesische<br />

Studenten. Die Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft hat in den vergangenen<br />

zwanzig Jahren in Hangzhou eine<br />

Fachhochschule gleicher Art aufbauen<br />

helfen und betreibt mit ihr einen kontinuierlichen<br />

Dozenten- und Studentenaustausch.<br />

Die Dresden International University<br />

bietet Chinesen, die ein Fachstudium<br />

in Deutschland absolvieren wollen, vorbereitende<br />

Kurse an.<br />

Auch die wirtschaftlichen Kontakte von<br />

Dresden nach China sind intensiv.<br />

Die IHK Dresden hat in Yangzhou ein berufliches<br />

Ausbildungszentrum nach deutschem<br />

Muster eingerichtet, <strong>des</strong>sen Absolventen<br />

in chinesischen Betrieben<br />

außerordentlich begehrt sind. Weitere<br />

acht Zentren sind in Vorbereitung. Die<br />

SBS Bühnentechnik hat zahlreiche chinesische<br />

Theater und Konzerthallen, nicht<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

zuletzt in Hangzhou, mit einer modernen<br />

Bühnentechnik ausgestattet. Die Von Ardenne<br />

Anlagetechnik betreut mit einer<br />

eigenen Niederlassung ihre zahlreichen<br />

chinesischen Kunden. Die Krise der vergangenen<br />

Jahre hat bestehende Beziehungen<br />

nicht unberührt gelassen, im Ergebnis<br />

aber eher befestigt.<br />

Vor diesem Hintergrund hat sich die Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

Dresden zu Recht entschlossen,<br />

offizielle Beziehungen nach<br />

Hangzhou <strong>zur</strong> einstigen Residenz der<br />

südlichen Sung-Dynastie und heutigen<br />

Hauptstadt der südchinesischen Provinz<br />

Zhejian aufzunehmen, die im Herbst 2007<br />

zu einer grundsätzlichen Verständigung<br />

und 2009 zu einem förmlichen Partnerschaftsabkommen<br />

geführt haben. Der bisherige<br />

Oberbürgermeister von Hangzhou,<br />

der die Partnerschaft voran getrieben und<br />

mit Oberbürgermeisterin Helma Orosz<br />

unterzeichnet hat, ist inzwischen Minister<br />

der Provinz Zhejian geworden. Beide<br />

Stadtverwaltungen unterstützen diese<br />

junge Partnerschaft, die vom Austausch<br />

zwischen Universitäten, Hochschulen und<br />

Forschungseinrichtungen, aber auch vom<br />

Wirtschafts- und Kulturaustausch geprägt<br />

ist – von der gegenseitigen Teilnahme an<br />

Kinderchorfestivals bis hin zu hochrangigen<br />

Konzerten verschiedener Ensembles<br />

in der jeweiligen Partnerstadt. Auch hat<br />

sich ungeachtet der großen Entfernung<br />

bereits ein Schüleraustausch zwischen der<br />

Freien Montessorischule in Dresden und<br />

der Maiyuqiao School in Hangzhou entwickelt.<br />

Für das laufende Jahr ist eine monographische<br />

Schau <strong>des</strong> Werks von Prof. Xu<br />

Jiang, Präsident der in Hangzhou ansässigen<br />

Chinesischen Akademie der Künste,<br />

in den Staatlichen Kunstsammlungen in<br />

Dresden geplant.<br />

Die Besuche von Deutschen aus Dresden<br />

in China und die Besuche von Chinesen in<br />

Deutschland haben an Zahl deutlich zugenommen.<br />

Europareisen sind in China eine<br />

Wachstumsindustrie, die uns weitere Be-<br />

Dr. Malte von Bargen<br />

Vorsitzender „Chinesischer Pavillon zu Dresden e. V.“<br />

suche bescheren wird. Dies alles ist erfreulich,<br />

lässt aber leicht vergessen, dass<br />

das reale China-Potential, welches Dresden<br />

birgt, bisher nur ansatzweise genutzt<br />

wird. Zu diesem Potential gehören, um neben<br />

den schon benannten Einrichtungen<br />

nur die wichtigsten Beispiele zu erwähnen,<br />

auch der Zwinger mit seiner europaweit<br />

bedeutendsten Sammlung chinesischen<br />

Porzellans, der Park in Pillnitz mit<br />

seiner chinesischen Abteilung, ein gelungenes<br />

Beispiel der Nachempfindung chinesischer<br />

Kultur durch deutsche Bau- und<br />

Gartenmeister, und schließlich der Chinesische<br />

Pavillon auf dem Weißen Hirsch,<br />

einst kaiserlich chinesischer Ausstellungspavillon<br />

auf der Internationalen Hygiene<br />

Ausstellung 1911, heute nach Brand<br />

und Vandalismus grundsaniert und, soweit<br />

bekannt, einziges historisches und<br />

von chinesischen Besuchern mit großer<br />

Sympathie aufgenommenes chinesisches<br />

Originaldenkmal dieser Größe auf deutschem<br />

Boden.<br />

Kurz: das China-Potential Dresdens ist<br />

größer und vielfältiger als das vieler anderer<br />

deutscher Städte. Es kommt hinzu,<br />

dass Dresden als Kulturstadt und insbesondere<br />

als Musikstadt vieles anbieten<br />

kann, was kultivierte Chinesen besonders<br />

schätzen: ein großzügiges Stadtbild<br />

in höchst abwechslungsreicher, harmonischer<br />

Landschaft, berühmte Sammlungen,<br />

Bühnen und Orchester, hervorragende<br />

Chöre und zahlreiche Spitzenmusiker,<br />

nicht zuletzt dokumentiert durch den<br />

Wechsel von Christian Thielemann von<br />

München nach Dresden.<br />

Bei so bedeutendem Potential müssten<br />

eigentlich chinesische Europareisende<br />

bevorzugt Dresden als eines ihrer<br />

Ziele wählen. Sie tun es in<strong>des</strong>sen<br />

bisher nicht. Im Jahr 2010 waren an<br />

den Übernachtungen von Ausländern<br />

in Deutschland Chinesen mit 1,5% beteiligt,<br />

in Dresden aber nur mit 0,4%.<br />

Die Gründe für diese auffallende Diskre-


panz sind vielfältig. Eine große Rolle spielt<br />

sicherlich, dass Dresden in China kaum bekannt<br />

ist. Fragt man in China einen gebildeten<br />

Chinesen nach Namen deutscher<br />

Städte, so wird er Berlin, Hamburg und<br />

München nennen, vielleicht auch Heidelberg<br />

oder Köln, aber Dresden fast nie. Die<br />

Erklärung hierfür ist nicht schwer zu finden:<br />

unter den vielen Werbebotschaften<br />

aus Deutschland, die Chinesen in China<br />

erreichen, fehlt die Stimme Dresdens.<br />

Soweit die Stimme Dresdens nach Ostasien<br />

gerichtet ist, geht sie bisher nach<br />

Japan, aber nicht nach China. Sie hat damit<br />

immerhin erreicht, dass 2010 mehr als<br />

dreimal so viele Japaner Dresden besuchten<br />

als Chinesen. Der Besuch der Japaner<br />

ist für sich betrachtet erfreulich und zeigt,<br />

dass Werbung, wenn sie langfristig wie die<br />

Japan-Werbung betrieben wird, auch in<br />

Ostasien lohnt. Aber dieser Erfolg macht<br />

auch deutlicher, dass China bisher relativ<br />

vernachlässigt wurde, was für die Zukunft<br />

zu ändern ist.<br />

Man schätzt, dass in China inzwischen<br />

mehr Angehörige einer gebildeten Mittelschicht<br />

herangewachsen sind, die an<br />

Europa interessiert sind und über hinreichende<br />

Mittel für eine Europareise verfügen<br />

als Japan Einwohner hat. Es müsste<br />

also auf mittlere Sicht möglich sein, so<br />

Sehr geehrte<br />

Damen der<br />

Dresdner<br />

Frauen union,<br />

ich lade Sie recht herzlich ein zu unserer<br />

Mitgliederversammlung <strong>zur</strong> Wahl <strong>des</strong><br />

neuen Vorstan<strong>des</strong> der Frauen Union <strong>des</strong><br />

Kreisverban<strong>des</strong> Dresden am Mittwoch den<br />

14.03.2012 um 18.30 Uhr in die <strong>CDU</strong>-Kreisgeschäftsstelle<br />

Rähnitzgasse 10 – Gesellschaftsraum.<br />

1911 baut China <strong>zur</strong> 1. Internationalen Hygieneausstellung einen chinesischen Expo-Pavillon in Dresden.<br />

Dieser wird 1912 von der Gemeinde Weißer Hirsch für 7000 Goldmark gekauft und wird in den Rathausgarten<br />

verlagert. 1997 brennt der Pavillon aus. 2005 gründet sich der Verein „Chinesischer Pavillon zu<br />

Dresden“ und startet 2007 die Sanierung durch Spendengelder. Die Wiedereröffnung <strong>des</strong> Pavillons ist<br />

für 2012/2013 geplant.<br />

viele Chinesen zu einem Dresden-Besuch<br />

zu motivieren, dass Chinesen im Dresdner<br />

Straßenbild ebenso selbstverständlich<br />

werden wie Japaner. Und auf lange Sicht<br />

sollte es für Chinesen ebenso selbstverständlich<br />

werden, sich nach Dresden zu<br />

orientieren, wenn sie Deutschland besu-<br />

chen wollen, wie es für Japaner selbstverständlich<br />

ist, sich nach Düsseldorf zu orientieren.<br />

Dazu bedarf es dann, wenn die<br />

Chinesen in größerer Zahl zu uns kommen,<br />

weiterer Bemühungen. Aber die<br />

richtige Werbung müsste am Anfang stehen.<br />

Einladung <strong>zur</strong> Mitgliederversammlung<br />

der Dresdner Frauen Union Angelika Liu<br />

Tagesordnung:<br />

Top 1 Eröffnung und Begrüßung<br />

Top 2 Beschlussfassung <strong>zur</strong><br />

Tagesordnung<br />

Wahl der Stimmzählkommission<br />

Top 3 Berichte<br />

Rechenschaftsbericht der<br />

Vorsitzenden<br />

Bericht der Schatzmeisterin<br />

Bericht der Mandatsprüfungskommission<br />

Top 4 Aussprache zu den Berichten<br />

Top 5 Entlastung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

Top 6 Vorstellung der Kandidatinnen<br />

Kommentar<br />

Top 7 Wahl der Vorsitzenden<br />

Top 8 Wahl der Stellvertreterin<br />

Top 9 Wahl der Schatzmeisterin<br />

Top 10 Wahl der Beisitzerinnen<br />

Top 11 Wahl der Delegierten und<br />

Ersatzdelegierten zum Lan<strong>des</strong>parteitag<br />

der Frauen Union<br />

Top 12 Schlusswort der neuen<br />

Vorsitzenden<br />

Da wir einen kleinen Imbiss reichen werden<br />

bitte ich um eine Teilnahmebestätigung an<br />

die Kreisgeschäftsstelle<br />

(Tel. 0351 8296622 / Fax: 0351 8296625)<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

21


22<br />

Meine Meinung<br />

Gescheitert<br />

Replik zu Dr. Krahs Meinungsbeitrag in der letzten Ausgabe<br />

Demokratische Parteien sind immer auch<br />

Foren <strong>des</strong> Austauschs von Meinungen, ja<br />

sogar Stätten <strong>des</strong> offenen Meinungsstreits.<br />

Zu einem solchen provoziert Dr. Maximilian<br />

Krah mit seinem Beitrag in der letzten<br />

DDU unter hiesiger Rubrik. Darin verteidigt<br />

er den ehemaligen Verteidigungsminister<br />

Karl-Theodor zu Guttenberg und wirft einer<br />

vermeintlichen „Anti-Guttenberg-Fraktion“<br />

vor, sie verharre lediglich auf dem „Niveau<br />

persönlicher Diffamierung“.<br />

Dem ist nicht so! – Allerdings versuchen<br />

die Apologeten <strong>des</strong> CSU-Politikers ein<br />

ums andere Mal in ärgerlicher Manier, die<br />

Wertmaßstäbe <strong>zur</strong>echtzustutzen und den<br />

Aufmerksamkeitsfokus auf die angeblich<br />

günstigen Aspekte seiner politischen Persönlichkeit<br />

zu lenken.<br />

Natürlich kommt ihnen dabei zupass, dass<br />

sich bei zu Guttenbergs jüngsten Äußerungen<br />

in seinem gemeinsam mit dem Zeit-Herausgeber<br />

Giovanni di Lorenzo veröffentlichten<br />

Buch „Vorerst gescheitert!“ selbst<br />

reichlich Material findet, von der Causa<br />

Guttenberg abzulenken – freilich ohne dabei<br />

die Akten dieses brisanten Falls selbst<br />

zu schließen.<br />

Es ist nämlich immer noch nicht geklärt, wie<br />

es zu dem ominösen Dokument gekommen<br />

ist, welches zu Guttenberg an der Universität<br />

Bayreuth als Dissertation einreichte. In<br />

dem Buch erfahren wir dazu zwar Neues,<br />

aber nichts Gutes. Er windet sich. Er weicht<br />

aus. Es reicht <strong>zur</strong> Posse. Kein Doktorand, der<br />

nur halbwegs gewissenhaft und mit Ernst in<br />

seinem Bemühen ist, eine fachgerechte Arbeit<br />

zu verfassen, würde die einschlägigen<br />

Daten auch nur annähernd auf achtzig (!)<br />

verschiedenen Datenträgern sammeln. Das<br />

aber behauptet zu Guttenberg. Und selbst<br />

wenn dies stimmte: Schon ein Erstsemester<br />

müsste doch drücken<strong>des</strong> Unbehagen empfinden,<br />

wenn er – schon bereits zu diesem<br />

Zeitpunkt über die Gütekriterien wissenschaftlichen<br />

Arbeitens informiert – die Zusammenführung<br />

der vielen Textbausteine in<br />

einer Weise vornehmen müsste, die es ganz<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

offensichtlich unmöglich macht ausein-<br />

anderzuhalten, was Eigenes und was Frem<strong>des</strong><br />

ist. Zu Guttenberg will sich aber nicht zu<br />

vorsätzlichem Abschreiben (oder Abschreiben-Lassen)<br />

bekennen. Das aber ist völlig<br />

gegen den gesunden Menschenverstand.<br />

Deswegen kann man ihm weder Ehrlichkeit<br />

noch Reue unterstellen. Die Entschuldigung<br />

unglaubwürdig; und kann daher nicht angenommen<br />

werden.<br />

Man muss verwundert darüber sein, dass<br />

gerade auch so viele Akademiker in unserer<br />

Partei – wie Herr Dr. Krah, der selbst<br />

an honorigen Instituten lernte und promoviert<br />

wurde – den Wert der Ehrlichkeit,<br />

einer dezidiert bürgerlichen und für das<br />

Zusammenleben schlechterdings notwendigen<br />

Tugend, offenkundig so gering achten<br />

wollen, dass gerade bei ihrer groben und<br />

höchstwahrscheinlich mutwilligen Verletzung,<br />

Barmherzigkeit gefordert wird, bevor<br />

der Betreffende <strong>zur</strong> Umkehr antritt.<br />

Auch über die von zu Guttenberg in besagtem<br />

Buch politisch-inhaltlichen Vorstöße<br />

darf man geteilter Meinung sein. Krah<br />

sprang in seinem Beitrag nicht zuletzt darauf<br />

an. Wir lernen: Offenbar ist zu Guttenberg<br />

ein versierter Experte der internationalen<br />

Kapitalströme. Denn wie könnte er<br />

sonst die „Ahnungslosigkeit“ unserer Parlamentarier<br />

erkennen, die ihn doch so fasziniert?<br />

Krahs eigener Duktus lässt vermuten:<br />

Auch er ist ein Experte – nur die Berliner<br />

Abgeordneten sind in dieser Hinsicht anscheinend<br />

armselige Versager. Oder: Ist einer<br />

nicht weltfremd, wenn er – wie Guttenberg<br />

und Krah – den Volksparteienstatus<br />

im Zeitalter fortschreitender Individualisierung<br />

und schwächer werdender Bindungen<br />

reinweg an Wahlergebnissen, am besten<br />

größer fünfzig Prozent, festmachen will?<br />

Und: Stimmt es wirklich, dass unser Rentensystem<br />

nur <strong>des</strong>halb nicht reformiert wird,<br />

weil machtvolle Interessengruppen duckmäuserischen<br />

Politikern entgegenstehen,<br />

oder steht eine – notwendige – Reform<br />

nicht auch den (kurzfristigen) Interessen<br />

Millionen Versicherter entgegen?<br />

Erik Fritzsche<br />

Schließlich: Was hat zu Guttenberg als Messias<br />

der deutschen Politik wirklich bewirkt?<br />

Die Bun<strong>des</strong>wehrreform, vor allem die Abschaffung<br />

der Wehrpflicht, wird uns noch<br />

beschäftigen – zumal sie mehr als nur eine<br />

militärische Funktion erfüllte. Seltsam erscheint<br />

auch, dass – über die inhaltliche<br />

Frage hinaus – der Stil <strong>des</strong> Freiherrn in dieser<br />

Frage so wenig thematisiert wird: Von<br />

ihm wird verkündet, wie die Union in einer<br />

wichtigen Frage neu aufzustellen ist. Die<br />

<strong>CDU</strong> hat das brav geschluckt. Mehr noch:<br />

Was man der Bun<strong>des</strong>kanzlerin bei ihrer<br />

‚Energiewende‘ vorwirft, lässt man zu Guttenberg<br />

durchgehen, ja belobigt ihn dafür.<br />

Es lässt sich auch fragen, ob zu Guttenbergs<br />

Verhalten in der Kundus-Affäre ebenso wie<br />

bei der Suspendierung <strong>des</strong> Gorch-Fock-Kapitäns<br />

angemessen war. Es bestehen auch<br />

hier erhebliche Zweifel, die man – anders als<br />

Krah zu meinen scheint – durchaus fundiert<br />

begründen kann. Polemisch muss man der<br />

Person zu Guttenberg daher nun wirklich<br />

nicht entgegentreten, um durchaus gewichtige<br />

politische Mängel zu diagnostizieren.<br />

Wer nun wieder darauf verweist, zu Guttenberg<br />

habe ob seiner frühen Demission ja gar<br />

nicht sein ganzes Potential zeigen können,<br />

sollte auf Anfang <strong>zur</strong>ücksetzen: Was kam da<br />

noch einmal dazwischen? Ach ja, diese Doktorarbeit,<br />

und der Umgang mit ihr!<br />

Es ist nicht einzusehen, wie „KTG“ in absehbarer<br />

Zeit ein Comeback haben sollte.<br />

Er ist gescheitert, und zwar als Persönlichkeit:<br />

weil er auf Absurdem beharrt, weil er<br />

den Bezug <strong>zur</strong> Realität verloren hat oder uns<br />

gar an der Nase herumführen will. Solche<br />

Politiker braucht die Union nicht, schon gar<br />

nicht in Führungsämtern. Wir sollten das –<br />

fürwahr sachlich – auch den Bürgern erklären,<br />

statt uns als Konservative in einer allzu<br />

pauschalen Verteidigung <strong>des</strong> Freiherrn vollends<br />

lächerlich zu machen. Dabei können<br />

wir uns immerhin auf eines einigen: Häme,<br />

Hetze und Spott – das ist auch für Guttenberg-Kritiker<br />

kein guter Stil.


Gott sei Dank gescheitert<br />

Zur Debatte um Guttenbergs Rückkehrwunsch Frank Lommatzsch<br />

Wer den Bernd Eichinger-Film „Der Untergang“<br />

gesehen hat, kennt vielleicht die<br />

Szene, in welcher der damalige Kanzler dem<br />

Luftwaffengeneral Robert Ritter von Greim<br />

das Eindringen der Alliierten im Frühjahr<br />

1945 in das Herz Deutschlands als strategischen<br />

Plan verklärt. Er habe den Feind<br />

nur in eine Falle locken wollen und dort<br />

würden die fremden Truppen mit großen,<br />

verborgen gehaltenen Reserven völlig zerschmettert<br />

und Deutschland ginge dann im<br />

großen Weltringen als Sieger vom Platz. Bei<br />

der Premiere <strong>des</strong> Filmes 2004 in Berlin hat<br />

Produzent Eichinger gesagt, diese Szene sei<br />

ihm besonders wichtig gewesen. Sie zeige<br />

einen Wesenszug, den er bisher bei Hitler<br />

unterschätzt habe, die kaltschnäuzige Lüge.<br />

Warum diese sicher weit hergeholte Anekdote<br />

in der Debatte über Guttenbergs Rückkehrwunsch?<br />

Sie zeigt einen bestimmten<br />

Führungsfiguren eigenen Wesenszug auf,<br />

der meines Erachtens nicht nur im Fall Guttenberg<br />

ausschlaggebende Beachtung verdient:<br />

Skrupellosigkeit.<br />

Guttenbergs Popularität begründete sich<br />

nicht auf Unabhängigkeit, die ihn Dinge<br />

angeblich anders anpacken ließ, denn sein<br />

Familienvermögen nutzte ihm in den Abhängigkeiten<br />

<strong>des</strong> politischen Alltags herzlich<br />

wenig. Er wurde auch erst populär und<br />

dann zum Verteidigungsminister berufen<br />

und erst in diesem Amt sprach er von<br />

„kriegsähnlichen Zuständen“ in Afghanistan.<br />

Zudem wurde das Märchen von seiner<br />

angeblichen Rücktrittsdrohung im Zuge der<br />

Opel-Rettung seltsamerweise nie öffentlich<br />

hinterfragt. Warum soll ein karriereorientierter<br />

Jungpolitiker, der mit 37 Jahren Bun<strong>des</strong>minister<br />

geworden ist, nach drei Monaten<br />

im Amt mit Rücktritt drohen?<br />

Guttenbergs Popularität begründete sich<br />

auf seinem Auftreten, seiner glänzenden,<br />

nahezu märchenhaften Selbstinszenierung.<br />

Das unterschied ihn von den vielen fleißigen<br />

Ameisen im Politikbetrieb, die in bester<br />

deutscher Art, bescheiden, aber wirksam<br />

ihre Arbeit machen und nicht den großen,<br />

aber substanzlosen Auftritt suchen wie Sil-<br />

vio Berlusconi. So einen griffen die Medien<br />

natürlich gern aus der Meute, hoben ihn auf<br />

den Schild der Sichtbarkeit und dort wurde<br />

er schnell gern gesehen.<br />

Ausschlaggebend für seinen politischen Abgang<br />

war sein Charakter, der sich hinter der<br />

glatten Fassade verborgen hatte. Die Kaltschnäuzigkeit,<br />

mit der er Untergebene feuerte,<br />

obwohl er selbst die Unwahrheit sagte,<br />

war dieselbe, mit der er handwerkliche Fehler<br />

und Schlampigkeit bei der Planung der<br />

Bun<strong>des</strong>wehrreform überging. Und sie war<br />

auch dieselbe, mit der er aus den wissenschaftlichen<br />

Arbeiten anderer Leute abschrieb<br />

(oder abschreiben ließ?) und all das<br />

leugnete, bis in den Untergang.<br />

Die „Ahnungslosigkeit“ nicht nur in Sachen<br />

Geld, die Guttenberg jetzt „fasziniert“ der<br />

Politik unterstellt, betrifft nicht nur ihn<br />

selbst. Das flächendeckende Versagen der<br />

Wirtschaftswissenschaften im Vorfeld der<br />

Finanzkrise 2008 ist nur ein Beispiel für ein<br />

Kernmerkmal der heutigen Zeit, die weitreichende<br />

Unsicherheit ob der Details und<br />

Dimension der Veränderungen. Das der<br />

Parteipolitik in Deutschland vorzuwerfen,<br />

spricht nicht von Kenntnis der realen Sachlage.<br />

Aber nun <strong>zur</strong>ück zu dem Verweis auf die<br />

Skrupellosigkeit einiger Führungsfiguren<br />

und der dahinter stehenden Frage, die auch<br />

für den Fall Guttenberg ausschlaggebend<br />

sein sollte: Was für Alphatiere wollen wir?<br />

Ein gutes Beispiel, welche Folgen eine Ruchlosigkeit<br />

ignorierende Antwort haben kann,<br />

gibt die Wiederwahl von George W. Bush<br />

im Herbst 2004. Damals war nicht nur für<br />

die Amerikaner längst sichtbar, dass dieser<br />

sympathische Mann wenig Interesse an Details,<br />

sachlichen Entscheidungen oder gar<br />

an alltäglicher Regierungsarbeit hatte und<br />

dennoch haben sie ihn in seiner Amtsführung<br />

bestätigt. Das hat den längst gescheiterten<br />

und verlogenen Irakkrieg verlängert<br />

und mit <strong>des</strong>sen Finanzierung durch die Notenpresse<br />

einen großen Teil <strong>zur</strong> Entstehung<br />

der weltweiten Finanzkrise beigetragen (ne-<br />

ben der von Bush gewollten Billig-Kreditvergabe<br />

an Hausbauer)<br />

Unsere Epoche der Umbrüche und Fehlprog-<br />

nosen ist dadurch gekennzeichnet, dass<br />

die nationalstaatliche Politik immer weniger<br />

wirklich steuern und beeinflussen kann.<br />

Überspitzt stellt sich daher die Frage: wenn<br />

schon Chaos, dann mit oder ohne Charakter?<br />

Deutschland ist wie alle frühindustrialisierten<br />

Länder auf dem absteigenden Ast und<br />

natürlich verschieben sich im Niedergang<br />

die Maßstäbe. Wir fallen aber nicht ins Bodenlose<br />

und müssen daher auch nicht alles<br />

hinnehmen und mitmachen. Das Verhältnis<br />

<strong>zur</strong> Lüge ist die Grundlage für Gesetzestreue,<br />

Steuermoral und Korrumpierbarkeit.<br />

Diese wiederum bestimmen mit über wirtschaftlichen<br />

Erfolg, wie man im Euroraum<br />

sieht. Ein guter Charakter sollte daher als<br />

Anforderung an politische Führungsfiguren<br />

in Deutschland nicht aufgegeben werden;<br />

schon gar nicht in der Union.<br />

Anzeige<br />

Meine Meinung<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

23


24<br />

Konrad-Adenauer-Stiftung<br />

Europa – Chance für unsere Zukunft<br />

Morgens in Dresden, der Wecker klingelt<br />

und wir fahren <strong>zur</strong> Arbeit. Ein ganz normaler<br />

Tag in Sachsen. Spielt Europa darin<br />

irgendeine Rolle? Keine große, würden<br />

die Meisten sagen. Dabei beeinflusst<br />

schon heute die EU maßgeblich unser alltägliches<br />

Zusammenleben.<br />

Es gibt eine einheitliche Währung und<br />

aufgrund <strong>des</strong> Schengener Abkommens<br />

können wir uns ungehindert durch Europa<br />

bewegen. Der Europäische Fonds<br />

für Regionale Entwicklung (EFRE) sorgt<br />

mit dafür, dass in Sachsen nicht nur Kindergärten<br />

und Krankenhäuser errichtet,<br />

sondern auch Schulen mit Computern<br />

ausgestattet werden. Schon heute geht<br />

ein Großteil der nationalen Gesetzgebung<br />

auf Richtlinien und Verordnungen<br />

aus Brüssel <strong>zur</strong>ück. Geregelt werden beispielsweise<br />

Fragen der länderübergreifenden<br />

Verbrechensbekämpfung, oder<br />

auch <strong>des</strong> Verbraucher- und Umweltschutzes.<br />

Marvin Mesenbrock, FSJ „Politik“ und Maximilian Heinrich, Praktikant<br />

Diese Errungenschaften der Europäischen<br />

Union werden uns im Alltag oft<br />

nicht bewusst, da sie mittlerweile fest<br />

zu unserer normalen Lebenswelt gehören.<br />

Europa beeinflusst uns stärker als<br />

wir glauben – es beginnt direkt vor unserer<br />

Haustür. Liegt es da nicht auf der<br />

Hand, dass Europa noch stärker zusammenwachsen<br />

könnte?<br />

Mehr Europa wagen?<br />

Es gibt viele Zweifler, auch in Sachsen,<br />

die nicht an die Zukunft <strong>des</strong> großen Projekts<br />

Europäische Union glauben. Viele<br />

denken, wenn sie den Begriff EU hören,<br />

nur an Gurkenkrümmungsgrade und<br />

Glühbirnenverordnungen; an ein aufgeblasenes<br />

Bürokratiemonster ohne konkreten<br />

Sinn und Nutzen. Warum sollte<br />

sich in diesem Zusammenhang gerade<br />

Sachsen, ein kleines Bun<strong>des</strong>land, in<br />

die riesige Europäische Union einbringen?<br />

Aufgrund der Globalisierung und<br />

der zunehmenden wirtschaftlichen und<br />

politischen Verflechtungen werden die<br />

Schicksale der einzelnen Staaten und damit<br />

auch die der einzelnen Regionen immer<br />

stärker miteinander verknüpft. Alleingänge<br />

sind in dieser Zeit nicht mehr<br />

möglich.<br />

Nur wenn sich Sachsen in einer übergeordneten<br />

Gemeinschaft wie der EU aktiv<br />

beteiligt, kann es seine Interessen<br />

auch international vertreten. Das Subsidiaritätsprinzip<br />

sorgt in dieser Konstellation<br />

dafür, dass Sachsen auf europäischer<br />

Ebene seiner Stimme Gewicht<br />

verleihen und Einfluss auf die Politik in<br />

Europa nehmen kann.<br />

Viele Bürgerinnen und Bürger scheinen<br />

sich bislang allerdings nur wenig für Prozesse<br />

auf EU-Ebene zu interessieren, was<br />

sich z.B. in einer geringen Beteiligung an<br />

den Europawahlen niederschlägt. Skepsis<br />

ist aber der falsche Weg. Wir brauchen<br />

mehr Interesse für Europa in den<br />

Köpfen der Menschen. Dazu ist nicht nur<br />

eine europäische Öffentlichkeit, sondern<br />

Das Europäische Parlament<br />

mit Sitz in Straßburg


auch eine breite Beteiligung der Bürger<br />

erforderlich. Die EU hat in der Vergangenheit<br />

bereits viel für Sachsen getan.<br />

Die Fördermittel <strong>des</strong> EFRE haben maßgeblich<br />

dazu beigetragen, die sächsische<br />

Infrastruktur zu modernisieren. Darum<br />

ist es wichtig, dass sich Sachsen nun ganz<br />

im Sinne <strong>des</strong> Solidaritätsprinzips auch in<br />

die europäische Gemeinschaft einbringt<br />

und seinen Beitrag zu einem aktiven Miteinander<br />

leistet. Natürlich ist Sachsen<br />

in dieser Konstellation ein eher kleines<br />

Zahnrad in der großen „Maschine Eu-<br />

Rednertour Europa der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.<br />

Veranstaltungen in Sachsen<br />

Die täglichen Hiobsbotschaften über die<br />

Schuldenkrise und die Zukunft <strong>des</strong> Euro haben<br />

die Menschen in Deutschland tief verunsichert.<br />

Zwar ist die Grundstimmung zu Europa<br />

nach wie vor positiv. Allerdings bestehen<br />

auch Zweifel, ob die derzeitigen Mechanismen<br />

der Krisenbewältigung adäquat und<br />

nachhaltig sind.<br />

Mit einer bun<strong>des</strong>weiten Rednertour möchte<br />

die Konrad-Adenauer-Stiftung die drängenden<br />

Fragen aufgreifen und mit den Bürgern<br />

diskutieren. Zu den folgenden Veranstaltungen<br />

lädt Sie das Bildungswerk Dresden<br />

herzlich ein:<br />

Veranstaltungsort der themenreihe:<br />

Seelsorgezentrum <strong>des</strong> Universitätsklinikums<br />

Carl Gustav Carus an der<br />

TU Dresden, Fetscherstraße 74 - Haus 50<br />

01307 Dresden<br />

Die Veranstaltungen sind öffentlich.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

ropa“. Dennoch sorgt es mit dafür, dass<br />

die Maschine funktioniert. Wir müssen<br />

diese europäischen Potentiale erkennen<br />

und nutzen. Die Interessen seiner Mitglieder<br />

kann Europa nur vertreten, wenn<br />

alle gemeinsam an einem Strang ziehen.<br />

Für eine gemeinsame Zukunft<br />

Europa ist bereits stärker zusammengewachsen,<br />

als wir denken. Der Euro symbolisiert<br />

die Fähigkeit, Differenzen überbrücken<br />

und Kompromisse eingehen zu<br />

können. Natürlich ist die EU nicht per-<br />

Lokal wohnen und global agieren?<br />

Außenpolitische Herausforderungen<br />

für Europa, die Bun<strong>des</strong>republik und<br />

den Freistaat Sachsen<br />

Dienstag, 20. März 2012, 19.00 Uhr<br />

Schloßbergmuseum Chemnitz<br />

Schloßberg 12, 09113 Chemnitz<br />

Grußwort von Hermann Winkler MdEP<br />

Dr. Andreas Schockenhoff MdB<br />

Stellvertretender Vorsitzender der <strong>CDU</strong>/<br />

CSU-Bun<strong>des</strong>tagsfraktion<br />

Staatsminister Dr. Johannes Beermann<br />

Chef der Staatskanzlei <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />

Schicksal Leben?<br />

Vom unbedingten Schutz und<br />

den Begrenzungen <strong>des</strong> Lebens<br />

13.03.2012, 18:30 Uhr<br />

Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Geschäftsführerin<br />

der Lebenshilfe Deutschland e.V.<br />

Sachsen ist unsere Heimat.<br />

Deutschland unser Vaterland.<br />

Europa unsere Zukunft.<br />

Montag, 16. April 2012, *<br />

Stadtmuseum Dresden<br />

Wilsdruffer Str. 2, 01067 Dresden<br />

Volker Kauder MdB<br />

Vorsitzender der <strong>CDU</strong>/CSU-Fraktion im<br />

Deutschen Bun<strong>des</strong>tag<br />

Stanislaw Tillich MdL<br />

Ministerpräsident <strong>des</strong> Freistaats Sachsen<br />

*Uhrzeit wird noch bekannt gegeben<br />

Leben als Schicksal<br />

Adenauer-Stiftung setzt Themenreihe im März fort<br />

Konrad-Adenauer-Stiftung<br />

fekt. Doch je mehr sie zusammenwächst,<br />

<strong>des</strong>to stärker und einiger wird sie werden.<br />

Europa ist unsere Chance und bietet<br />

die Möglichkeit, auch in Zukunft<br />

wirtschaftlich und technologisch konkurrenzfähig<br />

zu sein. Wen der Idealismus<br />

hinter der Idee einer europäischen<br />

Gemeinschaft nicht begeistern kann,<br />

sollte sich den Idealisten aus Pragmatismus<br />

anschließen. Im Geiste <strong>des</strong> Namensgebers<br />

unserer Stiftung möchten wir für<br />

ein geeintes Europa eintreten. Für eine<br />

Gemeinsamkeit in Vielfalt.<br />

Schicksal oder Risiko?<br />

Von individuellem Verhalten und den<br />

Grenzen der Solidargemeinschaft<br />

27.03.2012, 18.30 Uhr<br />

Dr. Marc-Piere Möll, Verband der privaten<br />

Krankenversicherung e.V.<br />

Eine Vortragsreihe in Kooperation mit dem Seelsorgezentrum und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden.<br />

Homepage: www.kas-dresden.de | Besuchen Sie das Bildungswerk bei FACEBOOK: facebook.com/KASDRESDEN<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

25


26<br />

Termine<br />

Termine Kreisverband<br />

12.03. 17:00 Uhr Geschäftsführender Vorstand<br />

12.03. 18:00 Uhr Kreisauschuss<br />

Termine Ortsverbände<br />

01.03. 19:00 Uhr OV Blasewitz / Striesen Vernissage: „Impressionen rund ums Blaue Wunder“<br />

Aquarelle von Regine Martin<br />

Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

Wahlkreisbüro Modschiedler<br />

05.03. 19:00 Uhr OV Loschwitz / Weißer Hirsch mitgliederoffene Vorstandssitzung Ortsamt Loschwitz<br />

06.03. 19:00 Uhr OV Blasewitz / Striesen Sitzung Ortsverbandsvorstand Wahlkreisbüro Modschiedler<br />

07.03. 19:00 Uhr OV Dresdner Norden Mitgliederversammlung Markt Hellerau<br />

07.03. 19:00 Uhr OV Pieschen mitgliederoffene Vorstandssitzung Wahlkreisbüro Hartmann<br />

10.03. 10-12 Uhr OV Blasewitz / Striesen Infostand (Trafohäuschen)<br />

13.03. 18:00 Uhr OV Pieschen Ortsbeiratssitzung Rathaus Pieschen<br />

16.03. 18:00 Uhr OV Dresden Neustadt mitgliederoffene Vorstandssitzung Rähnitzgasse 10,<br />

Gesellschaftsraum<br />

19.03. 17:30 Uhr OV Dresden Neustadt Ortsbeiratssitzung Ortsamt Neustadt<br />

19.03. 19:00 Uhr OV Altstadt / Großer Garten mitgliederoffene Vorstandssitzung<br />

20.03. 19:00 Uhr OV Zschachwitz OV Treffen mit Christian Piwarz MdL Info unter www.cdu-zschachwitz.de<br />

21.03. 19:30 Uhr OV Blasewitz / Striesen Stammtisch: „Dresdens Umgang mit dem 13. Februar.<br />

Gestern, heute – und morgen?“ mit Johannes Schulz<br />

27.03. 19:00 Uhr OV Dresdner Westen mitgliederoffene Vorstandssitzung<br />

28.04. 19:00 Uhr OV Pieschen Dämmerschoppen<br />

Schillergarten<br />

13.04. 18:00 Uhr OV Dresden Neustadt mitgliederoffene Vorstandssitzung Gaststätte „Am Thor“<br />

16.04. 17:30 Uhr OV Dresden Neustadt Ortsbeiratssitzung Ortsamt Neustadt<br />

28.04. 19:00 Uhr OV Pieschen Dämmerschoppen<br />

Weitere Termine<br />

07.03. 19:00 Uhr MIt - Stammtisch Wenzel Prager Bierstuben<br />

08.03. 19:00 Uhr Ju - Kreisvorstand Gesellschaftsraum, Rähnitzgasse 10<br />

09.03. 19:00 Uhr Ju-Club JU-Räumlichkeiten, Rähnitzgasse 10<br />

19.03. 14:00 Uhr Senioren union - Sicherheit in der Lan<strong>des</strong>hauptstadt,<br />

Gast: Bürgermeister Detlef Sittel<br />

20.03. 11:30 Uhr MIt - Vorstandssitzung Chiaveri<br />

Alloheim, Mary-Wigman-Straße 1a<br />

22.03. 19:00 Uhr Ju-Club JU-Räumlichkeiten, Rähnitzgasse 10<br />

26.03. 19:30 Uhr AK Europa PLuS Wahlkreisbüro Martin Modschiedler<br />

27. März 2012<br />

traditioneller Fastenbieranstich <strong>des</strong> MIt-Kreisverban<strong>des</strong> Dresden<br />

19:30 Uhr<br />

Wenzel Prager Bierstuben<br />

Ehrengast: Chef der Staatskanzlei, Herr Staatsminister Dr. Johannes Beermann<br />

Königstraße 1 „Sachsen im Jahr 2020 – Klassenprimus oder Sitzenbleiber?“<br />

01. April 2012<br />

19:30 Uhr<br />

Herkuleskeule<br />

Sternplatz 1<br />

Öffnungszeiten der <strong>CDU</strong>-Kreisgeschäftsstelle<br />

Mo, Do 9.00 Uhr - 12.00 Uhr & 13.00 Uhr - 16.00 Uhr<br />

Di 9.00 Uhr - 12.00 Uhr & 13.00 Uhr - 17.00 Uhr<br />

Die Demokratie auf der Intensivstation: „Wir reden uns um Kopf und Kragen II“<br />

Finanzmärkte töten die Demokratie<br />

Dr. Jürgen Martens (FDP, Sächs. Justizminister) und<br />

Annekatrin Klepsch (Die Linke, MdL)<br />

Parteien vergiften die Demokratie<br />

Christian Hartmann (<strong>CDU</strong>,MdL) und<br />

Florian Bokor (Piraten, Lan<strong>des</strong>vorstand Sachsen)<br />

Mi 9.00 Uhr - 12.00 Uhr<br />

Fr 9.00 Uhr - 12.00 Uhr & 13.00 Uhr - 15.00 Uhr


Herausgeber:<br />

<strong>CDU</strong>-Kreisverband Dresden<br />

Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />

tel.: 0351 82966-22<br />

fax: 0351 82966-25<br />

e-mail: buero@cdu-dresden.de<br />

web: www.cdu-dresden.de<br />

Bankverbindung:<br />

Ostsächsische Sparkasse Dresden<br />

Kto-Nr.: 3 120 240 388<br />

BLZ: 850 503 00<br />

Andreas Lämmel MdB<br />

13.03.2011, 14:00 - 16:00 uhr,<br />

Wahlkreisbüro<br />

Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />

Anmeldungen bitte unter:<br />

tel.: 0351 8025943<br />

mail: andreas.laemmel@wk.bun<strong>des</strong>tag.de<br />

Aline Fiedler MdL<br />

16.03.2012, 16:00 - 18:00 uhr,<br />

24.03.2012, 16:00 - 18:00 uhr<br />

Bürgerbüro Dresden Plauen<br />

Chemnitzer Straße 115, 01187 Dresden<br />

Regelmäßige Öffnungszeiten:<br />

Dienstag und Freitag, 12:00 - 18:00 Uhr<br />

Weitere Termine nach Absprache unter:<br />

tel.: 0351 4667750<br />

mail: wahlkreis@aline-fiedler.de<br />

Martin Modschiedler MdL<br />

06.03.2012, 16:00 - 18:00 uhr<br />

mit Stadträten Steffen Kaden & Sebastian Kieslich<br />

Wahlkreisbüro<br />

Bergmannstraße 7, 01309 Dresden<br />

Anmeldungen bitte unter:<br />

tel.: 0351 43837348<br />

mail: tw@martin-modschiedler.de<br />

Regelmäßige Öffnungszeiten:<br />

Di: 15:00 - 18:00 Uhr, Fr: 10:00 - 16:00 Uhr<br />

Weitere Termine sind nach Absprache möglich.<br />

Lars Rohwer MdL<br />

22.03.2012, 15:30 - 16:30 uhr, Löbtau*<br />

Bürgerbüro Lars Rohwer, Kesselsdorfer Str. 55<br />

22.03.2012, 17:00 - 18:00 uhr, Gompitz*<br />

Ortsamt Gompitz, Altnossener Str. 46a<br />

*mit Stadträtin Monika Schiemann (bis 17:30 Uhr)<br />

Anmeldungen bitte unter:<br />

tel.: 0351 4935594<br />

mail: l@rs-rohwer.de<br />

Weitere Termine sind nach tel. Absprache möglich.<br />

Redaktion:<br />

Dietmar Haßler, Christian Hartmann MdL,<br />

Lutz Barthel, Sandra Pohle, Carla Zschoppe<br />

Druck:<br />

Union Druckerei GmbH<br />

Prießnitzstraße 39, 01099 Dresden<br />

tel.: 0351 80002-0<br />

fax: 0351 80002-28<br />

Einzelpreis: 1 €<br />

Für Mitglieder der <strong>CDU</strong> ist der Bezugspreis<br />

im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Satz und Gestaltung:<br />

Z&Z Werbeagentur<br />

Micktner Straße 20, 01139 Dresden<br />

tel.: 0351 85881-37<br />

fax: 0351 85881-84<br />

e-mail: <strong>des</strong>ign@zzagentur.de<br />

web: www.zzagentur.de<br />

Für den Inhalt der einzelnen Artikel sind die<br />

jeweils benannten Autoren verantwortlich.<br />

Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Arnold Vaatz MdB<br />

Bürgersprechstunden & Impressum<br />

13.03.2012, 14:00 - 16:00 uhr,<br />

Wahlkreisbüro<br />

Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />

Anmeldung bitte unter:<br />

tel.: 0351 8296630<br />

mail: arnold.vaatz@wk.bun<strong>des</strong>tag.de<br />

Christian Hartmann MdL<br />

09.03.2012, 13:00 - 15:00 uhr,<br />

23.03.2012, 13:00 - 15:00 uhr<br />

Wahlkreisbüro<br />

Alttrachau 34, 01139 Dresden<br />

Anmeldungen bitte unter:<br />

tel.: 0351 4935532<br />

mail: christian.hartmann@slt.sachsen.de<br />

Weitere Termine sind nach Absprache möglich.<br />

Das Wahlkreisbüro ist immer mittwochs von<br />

13:00 - 16:00 Uhr geöffnet.<br />

Christian Piwarz MdL<br />

29.03.2012, 16:00 - 18:00 uhr,<br />

Ortsamt Prohlis, Prohliser Allee 10<br />

Anmeldungen bitte unter:<br />

tel.: 0351 4935520<br />

mail: christian.piwarz@slt.sachsen.de<br />

Patrick Schreiber MdL<br />

21.03.2012, 16:00 - 18:00 uhr,<br />

11.04.2012, 16:00 - 18:00 uhr<br />

Wahlkreisbüro<br />

Antonstraße 15, 01097 Dresden<br />

Anmeldungen bitte unter:<br />

tel.: 0351 81040-01<br />

fax: 0351 81040-02<br />

mail: buero@schreiber-patrick.de<br />

Weitere Termine sind nach telefonischer<br />

Anmeldung jederzeit möglich.<br />

Auszug Media Daten:<br />

Text ohne Bilder<br />

1 Seite: max. 4800 Zeichen inkl. Leerzeichen<br />

1/2 Seite: max. 2000 Zeichen inkl. LZ<br />

Text mit Bildern<br />

1 Seite: max. 3200-4300 Zeichen inkl. LZ (je nach Bildern)<br />

1/2 Seite: max. 1550-1900 Zeichen inkl. LZ (1-2 Bilder)<br />

titelbild: © DW/Lothar Sprenger<br />

Die »DRESDNER uNION« erscheint wieder im<br />

April 2012. Redaktionsschluss für die März-Ausgabe<br />

ist am 15.03.2012. Die DRESDNER UNION · März ‘12<br />

27


Nr.: F11476<br />

Herausgeber:<br />

<strong>CDU</strong>-Kreisverband Dresden<br />

Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden<br />

PVST. Entgelt bez.<br />

Deutsche Post AG<br />

Altmarktkeller<br />

feiert 10 -jähriges Jubiläum!<br />

2002 - 2012<br />

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EINBLICKE<br />

<strong>CDU</strong>-Fraktion im Stadtrat Dresden<br />

F<br />

Stadtrat Dr. Georg Böhme-Korn<br />

e-Mail: boehmekorn@dresden-cdu.de<br />

Sehr geehrter Herr Professor Hyman,<br />

ich danke Ihnen für Ihren <strong>Brief</strong> vom 29. Januar,<br />

mit dem Sie Ihre Unterstützung und<br />

auch die weiterer Persönlichkeiten für eine<br />

<strong>Initiative</strong> zum Ausdruck brachten, ein Teilstück<br />

einer Dresdner Straße nach der ermordeten<br />

Ägypterin <strong>Marwa</strong> EI-Sherbini zu<br />

benennen.<br />

Dass wir die Tat selbst mit Entsetzen <strong>zur</strong><br />

Kenntnis genommen haben und sie zutiefst<br />

verabscheuen, bedarf wohl keiner weiteren<br />

Ausführungen. Ich darf Ihnen auch versichern,<br />

dass die <strong>CDU</strong>-Fraktion die Beweggründe,<br />

die zum Vorschlag einer Straßenbenennung<br />

nach dem Mordopfer führten,<br />

sehr gut verstehen kann und das Anliegen,<br />

ein starkes Zeichen <strong>des</strong> Bedauerns, der Anteilnahme<br />

und der Weltoffenheit zu setzen,<br />

teilt. Dennoch müssen verantwortungsvoll<br />

handelnde Mitglieder <strong>des</strong> Stadtrates an sie<br />

heran getragene Vorschläge immer in einen<br />

Gesamtzusammenhang stellen und sie vor<br />

dem Hintergrund einer gesamtstädtischen<br />

und längerfristigen Sicht genauer prüfen.<br />

Wenn es bei solchen Vorschlägen um Personen<br />

geht, muss ein solcher Abwägungsprozess<br />

besonders behutsam und nicht auf<br />

öffentlicher Bühne geführt werden, um die<br />

in Rede stehenden Personen, ihr Umfeld<br />

und auch diejenigen, die darüber diskutieren<br />

und beschließen müssen, nicht zu beschädigen.<br />

Das ist im vorliegenden Fall leider<br />

nicht geschehen.<br />

www.dresden-cdu.de<br />

<strong>Offener</strong> <strong>Brief</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>CDU</strong>-<strong>Fraktionsvorsitzenden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Initiative</strong><br />

<strong>Marwa</strong> <strong>El</strong>-Sherbini (gekürzt)<br />

Ich muss klar sagen, dass die <strong>CDU</strong>-Fraktion<br />

einer solchen Straßenumbenennung<br />

sehr skeptisch gegenüber steht. Dies hat<br />

seine guten, wohl überlegten Gründe, die<br />

absolut nichts mit der Ablehnung eines öffentlichen<br />

Zeichens <strong>des</strong> Bedauerns, der Anteilnahme<br />

und der Weltoffenheit in Zusammenhang<br />

mit diesem schrecklichen Mord<br />

zu tun haben.<br />

Zunächst hat sich in Dresden, wie auch<br />

in anderen deutschen Orten, eine gewisse<br />

Tradition in der Benennung von Straßen herausgebildet.<br />

Sie werden oft nach Zielorten<br />

oder Orten in der Umgebung benannt, auch<br />

nach Charakteristika ihrer Lage, nach historischen<br />

Ereignissen. Auch die Namensgebung<br />

nach Persönlichkeiten, die der Stadt<br />

durch ihre langjährige Tätigkeit für Dresden,<br />

zumin<strong>des</strong>t aber in Dresden verbunden<br />

sind, ist üblich. Seltener erfolgt die Benennung<br />

nach Menschen mit so herausragenden<br />

Leistungen, dass sie als universelles Vorbild<br />

dienen. Auch Mordopfer sind darunter<br />

(Walther Rathenau - Rathenauplatz). Der<br />

Grund ihrer Ehrung war aber stets ihr Wirken<br />

vor dem Tode. Wenn man aber Mordopfer<br />

als Mahnmal an die schreckliche Tat mit<br />

einer Straßenbenennung ehren will, kommt<br />

man schnell in ein kaum zu beherrschen<strong>des</strong><br />

Dilemma: Man muss Morde, die Persönlichkeit<br />

<strong>des</strong> Opfers, die Umstände der<br />

Tat und die Bedeutung für die Stadt untereinander<br />

und gegeneinander abwägen. Das<br />

ist ohne Beschädigungen und Verletzungen<br />

der Opfer, ihrer Angehörigen und auch der<br />

Diskussionsteilnehmer selbst kaum möglich<br />

– dies zeigt doch gerade diese Diskussion.<br />

So wurde auf derselben Straße, der Florian-<br />

Geyer-Straße, kein halbes Jahr später eine<br />

weitere junge Frau, eine 18-jährige Dresdner<br />

Gymnasiastin, brutal ermordet. Darüber<br />

aber redet man nicht öffentlich. Wie wollen<br />

Sie damit aufrichtig und würdig umgehen?<br />

So muss man in der Öffentlichkeit schließlich<br />

auch die Bedeutung <strong>des</strong> Mor<strong>des</strong> mit der<br />

Bedeutung der Straße in Einklang bringen –<br />

und das kann unmöglich ohne politischen<br />

Streit geschehen, was dem Grundanliegen<br />

eines starken gemeinsamen Zeichens nach<br />

außen mit Sicherheit mehr schadet als nutzt.<br />

Straßennamen sollten wegen der dauerhaften<br />

Existenz der Straße auch dauerhaft<br />

eine wesentliche Bedeutung transportieren.<br />

Deshalb sollte eine Benennung nach Personen<br />

oder Ereignissen besser in einem gewissen<br />

zeitlichen Abstand erfolgen. Dazu existiert<br />

ein Stadtratsbeschluss vom September<br />

1990. Danach sollte für Persönlichkeiten der<br />

Politik und <strong>des</strong> öffentlichen Lebens möglichst<br />

eine Zehn-Jahres-Frist zwischen Ableben<br />

und Straßenbenennung eingehalten<br />

werden. Wie sinnvoll diese Regelung ist, erleben<br />

wir gerade mit der jetzt geführten<br />

Diskussion.<br />

Aber wir wissen selbstverständlich um die<br />

Besonderheit und um die besondere Aufmerksamkeit,<br />

ja Empfindlichkeit der inländischen<br />

wie der ausländischen Öffentlichkeit<br />

in diesem Fall. <strong>Marwa</strong> EI-Sherbini soll<br />

nicht vergessen werden und ist zu Recht<br />

März 2012


auch nicht vergessen worden: Es gab eine öffentliche<br />

Gedenkveranstaltung in Dresden,<br />

es gab eine zentrale Veranstaltung in Berlin,<br />

es gab Kunstinstallationen zum Gedenken<br />

in der Stadt. Im Gerichtsgebäude erinnert<br />

dauerhaft eine Tafel an das furchtbare<br />

Geschehen, und alljährlich findet dort eine<br />

Gedenkstunde statt.<br />

Die <strong>CDU</strong>-Fraktion und auch der Kreisausschuss<br />

der Dresdner <strong>CDU</strong>, das nach dem<br />

Parteitag höchste Beschlussgremium, haben<br />

sich mit dem Thema eines weiteren Zeichens<br />

beschäftigt. Gemeinsam sind wir zum<br />

Schluss gekommen, dass aus den oben genannten<br />

Gründen eine Straßenumbenennung<br />

wohl nicht die richtige Art wäre, dieses<br />

schrecklichen Mor<strong>des</strong> zu gedenken, dem im<br />

Tod von <strong>Marwa</strong> EI-Sherbini liegenden Vermächtnis<br />

gerecht zu werden und ein Zeichen<br />

für die Weltoffenheit der Stadt zu setzen.<br />

Aber das Grundanliegen wird von der<br />

Fraktion und vom Kreisausschuss gemeinsam<br />

unterstützt. Beide Gremien sind in ei-<br />

nem Diskussionsprozess, auf welche Weise<br />

diesem am sinnvollsten Ausdruck verliehen<br />

werden kann.<br />

Dresden ist weder ausländer- noch islamfeindlich.<br />

Dresden ist eine aufblühende<br />

Stadt in einem geeinten Europa, in einer zusammenwachsenden<br />

Welt. Für Dresden gibt<br />

es keine Prosperität ohne Internationalität,<br />

ohne Weltoffenheit. Aber aus noch wichtigeren<br />

Gründen als aus solchem Nützlichkeitsdenken,<br />

aus unserem Grundgesetz und<br />

aus unseren christlichen Grundwerten heraus,<br />

will die Dresdner <strong>CDU</strong> alles dafür tun,<br />

dass sich nicht nur solche Katastrophen wie<br />

der Mord an <strong>Marwa</strong> EI-Sherbini nicht wiederholen,<br />

sondern dass auch im einfachen<br />

täglichen Leben das schleichende Gift <strong>des</strong><br />

Hasses und <strong>des</strong> Extremismus keinen Raum<br />

gewinnt, dass kein Mensch, ob er anders<br />

denkt, anders glaubt, anders aussieht, oder<br />

andersartig ist, Angst vor Übergriffen haben<br />

muss. Dazu bedarf es in allererster Linie<br />

täglicher Arbeit mit den Menschen. Symbole<br />

Herzlich willkommen Helma Orosz!<br />

F<br />

Stadtrat Stefan Zinkler<br />

e-Mail: zinkler@dresden-cdu.de<br />

Am 1. März nimmt unsere Oberbürgermeisterin<br />

nach überstandener Krankheit<br />

wieder ihre Amtsgeschäfte auf. Das<br />

ist ein guter Tag erst mal für sie selbst, aber<br />

auch ein guter Tag für die <strong>CDU</strong>-Fraktion<br />

im Stadtrat und ein guter Tag für Dresden.<br />

Nicht nur wir, die <strong>CDU</strong>-Fraktion, haben unsere<br />

Oberbürgermeisterin in den letzten<br />

Monaten zunehmend vermisst. Man spürte<br />

ihre Abwesenheit gerade bei schwierigen<br />

Entscheidungen. Der Stadt fehlte das<br />

gewählte Oberhaupt, der Verwaltung die<br />

souveräne Führung. Und nicht zuletzt fehlte<br />

auch dem Stadtrat die politische Führung<br />

durch die von den Bürgerinnen und<br />

Bürgern gewählte Vorsitzende.<br />

Dirk Hilbert, der Erste Stellvertreter der<br />

Oberbürgermeisterin, musste im Februar<br />

2011 sehr unvorbereitet einspringen und<br />

konnte das wichtigste Amt der Stadt während<br />

Helma Orosz‘ Abwesenheit nicht in<br />

gleichem Maße ausfüllen. Das ist nicht verwunderlich,<br />

fehlt einem stellvertretendem<br />

OB doch die Wahl-Legitimation durch die<br />

Dresdnerinnen und Dresdnern. Und nicht<br />

immer führte Dirk Hilbert das Amt im Sinne<br />

von Helma Orosz oder seiner eigenen<br />

Partei, der FDP. Das Bemühen um Einbindung<br />

möglichst vieler Interessengruppen<br />

und um Kompromisse ist an sich ja ehrenwert.<br />

Eine klare Linie und Führung kann das<br />

aber nicht ersetzen. Das Beispiel Königsbrücker<br />

Straße zeigt das deutlich. Anstatt<br />

hier den begonnenen Weg der Oberbürgermeisterin<br />

fortzusetzen, der bei <strong>CDU</strong>-,<br />

FDP- und Bürgerfraktion und damit von<br />

der Stadtratsmehrheit unterstützt wurde,<br />

schlug er eine neue Sanierungsvariante<br />

vor, die zwar keines der Probleme der zuvor<br />

verworfenen Planfeststellungsvariante<br />

löste, dafür aber bei Linken, SPD und Grünen<br />

Beifall fand, weil sie den motorisier-<br />

dürfen da kein Alibi sein. Symbole sind auch<br />

wichtig, sollten aber unmissverständlich die<br />

richtige Botschaft aussenden und nicht entzweien,<br />

sondern stärken und einen.<br />

Sehr geehrter Herr Prof. Hyman, ich<br />

hoffe, dass ich verdeutlichen konnte, dass<br />

wir gute, ehrenwerte Gründe haben, dem<br />

Vorschlag einer Straßenumbenennung nach<br />

<strong>Marwa</strong> EI-Sherbini skeptisch gegenüberzustehen.<br />

Uns verbindet das Grundanliegen eines<br />

deutlichen Zeichens <strong>des</strong> Bedauerns, der<br />

Anteilnahme und der Weltoffenheit. Einiges<br />

in diese Richtung ist bereits getan worden.<br />

Ich hoffe, dass wir in größerer Einigkeit und<br />

mit größerer Sensibilität aller Beteiligten<br />

einen guten Weg finden, diesem gemeinsamen<br />

Anliegen in naher Zukunft mit einem<br />

weiteren Schritt angemessen Rechnung zu<br />

tragen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Dr. G. Böhme-Korn<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

ten Verkehr benachteiligte. Das scheiterte,<br />

und eine für alle Verkehrsteilnehmer<br />

akzeptable Lösung wurde beschlossen.<br />

Schaden ist dennoch entstanden: Wiederum<br />

eine mehrmonatige Verzögerung der<br />

Sanierung der Königsbrücker. Der Bürgerentscheid<br />

Krankenhäuser ist ein weiteres<br />

Beispiel: erst ein teures Gutachten, was die<br />

Rechtswidrigkeit <strong>des</strong> Bürgerbegehrens aufzeigt.<br />

Konsequenter Vorschlag: Ablehnung<br />

der Rechtmäßigkeit <strong>des</strong> Bürgerbegehrens.<br />

Der Stadtrat sah das mit sehr knapper<br />

Mehrheit anders, und plötzlich schwenkte<br />

auch unser Erster Bürgermeister um –<br />

die eigene Meinung war da plötzlich nichts


mehr wert. Ein Zick-Zack-Kurs, der sich nur<br />

schwerlich nachvollziehen lässt. Und ein<br />

klares Wort als Erster Mann der Stadt im<br />

Vorfeld <strong>des</strong> Bürgerentscheids? Fehlanzeige.<br />

Stand da das Wohl der Krankenhäuser<br />

wirklich an erster Stelle aller Überlegungen?.<br />

Und ein drittes Beispiel: Es wäre<br />

gut gewesen, die <strong>Initiative</strong> der <strong>CDU</strong>-Fraktion<br />

für die Unterstützung der Exzellenzbewerbung<br />

der TU von Anfang an und mit aller<br />

gebotenen Vehemenz zu unterstützen.<br />

„Keine Eilbedüftigkeit“, hieß dagegen seine<br />

Entscheidung zum damaligen Eilantrag<br />

der <strong>CDU</strong>-Fraktion. Und die <strong>CDU</strong>-Fraktion<br />

musste selbst Anlaufgespräche auf hoher<br />

Ebene in die Wege leiten.<br />

F<br />

Stadtrat Dr. Hans-Joachim Brauns<br />

e-Mail: brauns@dresden-cdu.de<br />

Fangen wir „oben“ an. Die Bebauung <strong>des</strong><br />

Quartier VIII um das Swissôtel geht seiner<br />

Vollendung entgegen. Kaum vorstellbar,<br />

dass vor ca. 15 Jahren an gleicher Stelle die<br />

Schlossbauhütte, eine steinerne Baracke,<br />

gestanden hat, die an Trostlosigkeit selbst<br />

von der Schlossruine kaum zu übertreffen<br />

war. Wer erinnert sich noch an das Gerippe<br />

<strong>des</strong> Südostturms <strong>des</strong> Schlosses? All dieses<br />

scheint graue Vorzeit zu sein und ist doch<br />

nur wenige Jahre her.<br />

In wenigen Jahren werden wir dieses, <strong>des</strong>sen<br />

bin ich mir sicher, auch von dem Quartier<br />

VI sagen können, der Neumarkt-Westseite.<br />

Im Juni 2010 hat der Stadtrat auf<br />

gemeinsame <strong>Initiative</strong> von FDP-Fraktion,<br />

Bürgerfraktion/Freie Bürger und uns nach<br />

langer Debatte den historischen Wiederaufbau<br />

beschlossen. Das historische Gewandhausgrundstück<br />

wird mit zwei Baumreihen<br />

bepflanzt, die die bauliche Kubatur <strong>des</strong> 1791<br />

abgerissenen Gewandhauses abbilden und<br />

Hilbert hat die Stadt nach außen gut repräsentiert<br />

und vertreten, daran wird kaum<br />

gezweifelt. Und die Stadt wurde ordentlich<br />

verwaltet. Neue Impulse blieben jedoch<br />

aus, ein „Volle Kraft voraus“ war eher<br />

nicht zu spüren – denn dazu braucht man<br />

einen klaren Kurs und einen guten Kompass.<br />

Vielleicht ist das auch zu viel erwartet<br />

von einem Vertreter auf Zeit und ohne<br />

Direktmandat der Bürgerschaft? Helma<br />

Orosz‘ Rückkehr ins Amt macht dieser Episode<br />

nun ein Ende, und hoffentlich auch<br />

dem Zögern und Zaudern, das wir in der<br />

Verwaltung <strong>des</strong> öfteren verspürten. Ihr<br />

zweiter Start ist mit vielen Hoffnungen<br />

verbunden, dass es nun endlich auch in<br />

der Dresdner Stadtverwaltung wieder zügig<br />

vorwärts geht. Denn wichtige Entscheidungen<br />

stehen an: die offene Finanzierungsfrage<br />

<strong>des</strong> Kulturpalastes gibt einen<br />

Vorgeschmack, welche Entscheidungen<br />

im Zusammenhang mit dem Doppelhaushalt<br />

2013/14 zu fällen sind. Dafür und für<br />

vieles andere braucht die Stadt ihre Oberbürgermeisterin.<br />

Doch Wunder zu erwarten<br />

wäre unrealistisch. Was wir von unserer<br />

Oberbürgermeisterin erwarten können,<br />

ist die zielstrebige Umsetzung Ihres Programms<br />

für Dresden 2025. Viel Kraft und<br />

Gottes Segen dafür. Herzlich willkommen,<br />

Helma Orosz!<br />

Neumarkt – wo stehen wir und wie weiter?<br />

auf diese Weise zugleich das von vielen vermisste<br />

Grün auf den Neumarkt bringen.<br />

Hierin liegt eine behutsame Weiterentwicklung,<br />

die sicher sehr gut angenommen wird.<br />

Die Bebauung <strong>des</strong> Quartier VI wird hoffentlich<br />

bald Realität. Die Ausschreibung<br />

der städtischen Grundstücke endete am<br />

05.01.2012.<br />

Eines der umstrittensten Projekte ist das<br />

Quartier V/1. Der Investor hat hier eine Bebauung<br />

vorgestellt, die auf die wiedererstandenen<br />

Denkmale Köhlersche Haus und<br />

Schützhaus keine Rücksicht nimmt. Bei<strong>des</strong><br />

sind Leitbauten und damit schon vom Wortsinn<br />

her die Umgebung prägend. Deshalb<br />

müssen sich die angrenzenden Bauten im<br />

Stil anfügen, zumin<strong>des</strong>t aber so <strong>zur</strong>ückhaltend<br />

sein, dass der prägende Charakter der<br />

Leitbauten hervortreten kann. Die hierfür<br />

notwendige Vermittlung zwischen dem Kulturpalast<br />

und dem Köhlerschen Haus bietet<br />

die gegenwärtige Planung <strong>des</strong> Investors<br />

nicht. Der Stadtrat hat <strong>des</strong>halb für dieses<br />

Quartier einen Bebauungsplan beschlossen,<br />

in dem die maßgeblichen Bestimmungen <strong>des</strong><br />

Gestaltungskonzepts für den Wiederaufbau<br />

ausdrücklich genannt werden. Ein Antrag<br />

unserer Fraktion ist im Geschäftsgang, der<br />

diesen Umstand unterstützt und die Problematik<br />

der Abstandsflächen lösen kann.<br />

Die Abstandsflächen sind das entscheidende<br />

Problem, das den Wiederaufbau <strong>des</strong><br />

Hotel Stadt Rom verhindert. Den Bestrebungen,<br />

dieses Problem durch Verschiebung <strong>des</strong><br />

Baufel<strong>des</strong> zu lösen, haben wir eine klare Absage<br />

erteilt, weil damit die Moritzstraße unabhängig<br />

davon, ob sie eines Tages wieder<br />

an die Wilsdruffer Straße angebunden wird,<br />

nicht mehr hergestellt werden kann.<br />

Also, am Neumarkt geht es erfreulicherweise<br />

in allen Bereichen voran, wenn auch<br />

nicht immer im Eiltempo! Gut Ding will<br />

Weile haben. Aber Hauptsache, es wird!


F<br />

Stadträtin Christa Müller<br />

e-Mail: mueller@dresden-cdu.de<br />

Die Menschenkette der Oberbürgermeisterin<br />

war auch in diesem Jahr ein Erfolg.<br />

Über 13.000 Menschen waren am<br />

13.02.2012 in der Stadt unterwegs, um<br />

in stillen Gedenken die Toten <strong>des</strong> 13. Februar<br />

1945 zu Ehren. Ministerpräsident<br />

Stanislaw Tillich, mehrere sächsische<br />

Staatsminister, unsere Oberbürgermeisterin<br />

Helma Orosz sowie der Generalsekretär<br />

unserer Partei reihten sich in die<br />

Menschenkette ein.<br />

Der 13. Februar 2012 verlief friedlich,<br />

es kam zu keiner Gewalt – eine erfreuliche<br />

Bilanz für alle demokratischen Kräfte,<br />

die sich dafür eingesetzt haben. Ein<br />

tolles Zeichen, was an diesem Tag in die<br />

Welt gesandt wurde, war die brennende<br />

Kerze auf den Neumarkt. Viele Bürger<br />

unserer Stadt haben dieses friedlich<br />

Symbol aus vollen Herzen unterstützt.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>CDU</strong>-Fraktion im<br />

Stadtrat Dresden<br />

Dr.-Külz-Ring 19<br />

01067 Dresden<br />

Tel. 0351 4 88 22 57<br />

Fax 0351 4 88 29 72<br />

www.dresden-cdu.de<br />

cdu-fraktion@dresden.de<br />

Rückblick auf den<br />

13. und 18. Februar 2012<br />

Erstmals seit vielen Jahren kamen an<br />

diesem 13. Februar nur positive Bilder<br />

aus Dresden. Die Kundgebung am 18.<br />

Februar 2012 auf den Schlossplatz wurde<br />

ebenfalls von AG „13. Februar“ organisiert.<br />

Sie stand unter dem Motto<br />

„Dresden bekennt Farbe“. Der Chefdramaturg<br />

<strong>des</strong> Schauspielhauses, Peter Koall,<br />

moderierte die Kundgebung. Schüler<br />

aus Pirna richteten Wünsche an die<br />

Menschen, sich für Mut, Respekt und<br />

Toleranz einzusetzen. Zeitzeugen der<br />

Angriffe auf Dresden und Polen berichten<br />

über das Leid, was Sie als Kinder erlebt<br />

hatten.<br />

Dr. Hans Jochen Vogel fand als Hauptredner<br />

deutliche Worte: Der Staat müsse<br />

endlich die NPD verbieten. Unser<br />

Ministerpräsident bekräftigte diese Aussagen<br />

und bekam starken Applaus. Um-<br />

Redaktion (V.S.d.P.):<br />

Stefan Zinkler,<br />

Pressesprecher<br />

Georg Böhme-Korn,<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Andreas Rönsch,<br />

Geschäftsführer<br />

Fotos: Redaktion<br />

Satz und Gestaltung:<br />

Z&Z Werbeagentur Dresden<br />

Druck:<br />

Union Druckerei Dresden GmbH<br />

rahmt wurde die Kundgebung unter<br />

anderen von Sebastian Krumbiegel von<br />

den Prinzen.<br />

Nach der Kundgebung am Schlossplatz<br />

zogen die Teilnehmer friedlich und<br />

ohne Zwischenfall durch die Innenstadt<br />

<strong>zur</strong> Synagoge. An diesen Ort fand die<br />

Veranstaltung einen würdevollen Abschluss.<br />

Die Kundgebung wurde von unserem<br />

Ministerpräsenten Stanislaw Tillich<br />

und unserer Oberbürgermeistern<br />

Helma Orosz begleitet. Beide bezeichneten<br />

diese Form gegen Rechts als Erfolg.<br />

Ich wünsche mir, es gelingt auch<br />

für das Jahr 2013 friedliche Veranstaltungen<br />

zu organisieren.<br />

Diese Veröffentlichung ist Bestandteil der Zeitschrift<br />

„DIE DRESDNER UNION” und liegt als<br />

Sonderdruck im Rathaus und in den Verwaltungsstellen<br />

aus.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Hinweis: Diese Druckschrift ist ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit der <strong>CDU</strong>-Fraktion Dresden. Sie darf nicht <strong>zur</strong> Wahlwerbung verwendet werden. Parteien können sie jedoch <strong>zur</strong> Unterrichtung ihrer Mitglieder verwenden.

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