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Informationen & Kontext - Medizinische Psychologie Uni Freiburg

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ärzte weniger stark ausgeprägt ist, als die ihrer Kollegen in den anderen Ländern der Studie (Folie 4).<br />

Auch hierfür könnte in erster Linie der große Zeitdruck eine Rolle spielen, etwa weil viele Ärzte der Meinung<br />

sind, dass ein Gespräch, an dem der Patient stärker beteiligt wird, zuviel Zeit in Anspruch nehmen<br />

würde, die aufgrund der Rahmenbedingungen nicht zur Verfügung steht.<br />

Folie 3<br />

Folie 4<br />

Arbeitsbelastung* von Hausärzten<br />

© Dr. Götz Fabry, Abteilung für <strong>Medizinische</strong> <strong>Psychologie</strong>, <strong>Freiburg</strong>. www.medizinische-psychologie.de 2 / 10<br />

?<br />

* Anzahl Sprechstundengespräche/Woche<br />

+ 2xHausbesuche + 0,5xTelefonberatung<br />

Patientenzentrierung im<br />

ärztlichen Gespräch<br />

?<br />

Bahrs, GGW 1/2003<br />

Bahrs, GGW 1/2003<br />

Allerdings zeigen empirische Studien, dass die Vorstellung, ein gutes Gespräch erfordere unbedingt auch<br />

mehr Zeit oder umgekehrt, dass ein länger dauerndes Gespräch automatisch besser bewertet werde,<br />

nicht zutreffend ist. Wie die in Folie 5 dargestellten Ergebnisse einiger empirischer Studien zeigen, ist es<br />

vor allem die Intensität des Gesprächs, welche die Bewertung beeinflusst. Haben die Patienten mehr<br />

Gelegenheit, ihr Anliegen aktiv einzubringen, wird ihnen im Gespräch (relativ) mehr Raum gegeben,<br />

dann sind aber auch ihre Ärzte zufriedener mit dem Gespräch. Erstaunlicherweise sind solche Gespräche<br />

häufig sogar kürzer als negativ bewertete. Außerdem zeigt sich, dass es nicht unbedingt auf die Menge<br />

der Information ankommt. Wurden die Patienten vor den Gesprächen mittels eines Fragebogen (der<br />

dann als Grundlage des Gesprächs diente) nach ihrem Anliegen befragt, dann wurde zwar mehr besprochen,<br />

was auch die Dauer des Gesprächs verlängerte, die Zufriedenheit der Patienten nahm aber trotzdem<br />

ab.

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