29.03.2021 Aufrufe

Mein Leben Live - Gesundheit u. Natur Heft2

Ein interaktives Magazin für alle die sich mit den Themen Gesundheit - Natur und Umwelt befassen! Hier werden Therapieformen, Naturprodukte sowie ideen zum Umweltschutz vorgestellt. Digital Gratis!

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2


Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

nun geht es schon in das zweite Jahr,<br />

indem uns die Corona-Pandemie begleitet.<br />

Diese hat nicht nur an der <strong>Gesundheit</strong><br />

vieler ihre Spuren hinterlassen, sondern<br />

auch leider viele Existenzen zerstört. Wir<br />

werden in unserer neuen „<strong>Gesundheit</strong> und <strong>Natur</strong> – Ausgabe“<br />

ganz bewusst nicht weiter auf dieses Thema eingehen, denn wir<br />

sind der <strong>Mein</strong>ung, dass Ihr alle etwas Auftrieb und Ablenkung<br />

brauchen könnt. Deshalb sind in diesem Heft nicht nur wieder<br />

viele interessante Themen zu finden, sondern auch diesmal ist<br />

die digitale Version wieder gratis für Euch.<br />

Wir hoffen von ganzem Herzen, dass diese unhaltbaren<br />

Zustände, ausgelöst durch einen Virus, sehr bald ein glückliches<br />

Ende für uns alle finden werden, wir endlich wieder zur<br />

„Normalität“ zurückfinden werden und Ihr alle, möglichst<br />

unbeschadet, durch die noch vor uns liegende, hoffentlich nur<br />

noch kurze Corona-Zeit gelangen werdet. Bleibt gesund und<br />

haltet durch.<br />

Euer Team von <strong>Mein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Live</strong><br />

3


6 Erste Hilde Kompass (Teil II) 12 Die <strong>Gesundheit</strong> stärken<br />

42 Mentalcoaching<br />

22 Mikronährstoffe<br />

26 Natürlich abnehmen<br />

20 Die Qi Formel für ein langes <strong>Leben</strong><br />

Lerne<br />

PANIK<br />

ATTACKEN<br />

zu kontrollieren<br />

52 Umweltbewusstsein 32 Panikattacken kontrollieren<br />

4


Inhalt<br />

Ausgabe 2 | März – Juni 2021<br />

3 | Vorwort<br />

6 | Erste Hilfe Kompass<br />

(Teil II) - Die Notfall - Basics<br />

Wellness<br />

12 | Die <strong>Gesundheit</strong> stärken – das ist ganz<br />

einfach! Mit Barfuß-Gehen im Wald<br />

<strong>Natur</strong> Umwelt:<br />

48 | Unterwegs durch ein Stück<br />

kraftvollen Wildnisgarten Europas<br />

52 | Tradition – Fortschritt –<br />

Umweltbewusstsein zu Gast bei Josef<br />

und Erika Malzer<br />

56 | <strong>Natur</strong>baustoff Lehm von Ing.<br />

Ferdinand Brejcha<br />

58 | Impressum<br />

16 | Pausen kreativ nutzen mit<br />

Kinesiologie<br />

20 | Die Qi Formel für ein langes und<br />

glückliches <strong>Leben</strong> oder Yoga-Atmung<br />

-im Hier und Jetzt<br />

Rezepte/Ernährung<br />

Wichtiger Hinweis!<br />

Die Artikel zum Thema <strong>Gesundheit</strong><br />

ersetzen keinen Besuch beim Arzt,<br />

Therapeuten oder Heilpraktiker.<br />

Sie stellen nur eine mögliche Hilfe zur<br />

Selbsthilfe dar!<br />

22 | Mikronährstoffe verändern Dein<br />

<strong>Leben</strong>!<br />

26 | Natürlich abnehmen mit<br />

ballaststoffhaltiger Ernährung!<br />

Therapieformen/<br />

Buchvorstellungen<br />

32 | Lerne Panikattacken zu kontrollieren<br />

42 | Warum pferdegestütztes<br />

Mentalcoaching bei Hochsensiblen<br />

(HSP) so gut wirkt<br />

46 | Schmerzpatienten – vom<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssystem allein gelassen<br />

(Buchvorstellung)<br />

5


Erste-Hilfe-Kompass Teil II<br />

von Jochen Dürselen – Arzt und Rettungssanitäter<br />

Tipps<br />

die <strong>Leben</strong><br />

retten<br />

können<br />

– Die Basics –<br />

Wichtig ist zu Beginn zu wissen:<br />

Sie können nichts falsch machen<br />

– das einzig Falsche ist es, gar<br />

nichts zu tun! Allerdings kann<br />

man auch Maßnahmen nicht<br />

optimal durchführen, deswegen<br />

ist es wichtig, sich regelmäßig<br />

zu informieren und praktisch zu<br />

trainieren!<br />

Ein stabiles Haus steht auf<br />

einem guten Fundament. Das<br />

ist in der Ersten-Hilfe nicht<br />

anders! Mehr sogar noch:<br />

mit guten Basismaßnahmen<br />

können Sie einen Großteil der<br />

Versorgung bewältigen, dem<br />

Hilfebedürftigen und sich selbst<br />

Sicherheit vermitteln und dem<br />

Rettungsdienst zumindest<br />

eine gute Steilvorlage für die<br />

weitere Versorgung bieten.<br />

Dabei ist es egal, mit welcher<br />

Erkrankung oder Art von Unfall<br />

Sie gerade konfrontiert werden<br />

– die Basismaßnahmen können<br />

und sollten in jeder Ersten-<br />

Hilfe-Situation durchgeführt<br />

werden. Dabei handelt es sich<br />

keines Falls um komplizierte<br />

Verfahren, sondern um<br />

einfache Handhabungen,<br />

die jedoch oft übersehen<br />

werden und unstrukturiert aus<br />

unserem Gedächtnis als ferne<br />

Erinnerungen hervorspringen<br />

können.<br />

Mit den Basismaßnahmen zu<br />

beginnen, bietet für einen selbst<br />

immer die Möglichkeit, den<br />

durchgeführten Maßnahmen<br />

eine gewisse Reihenfolge und<br />

Ordnung zu geben. Denn häufig<br />

ist das Problem bei den meisten<br />

Hilfeleistenden die Frage: „Wie<br />

fange ich denn jetzt überhaupt<br />

an?“ Damit Sie nicht einfach<br />

so in eine solche Situation<br />

hineinstolpern, gehen wir<br />

nachfolgend ganz geordnet die<br />

Einzelheiten durch.<br />

1.) EIGENSCHUTZ BEACHTEN<br />

Das ist so ziemlich das Wichtigste<br />

in der gesamten Ersten-Hilfe!<br />

Merken Sie sich: Sie helfen i.d.R.<br />

niemandem damit, wenn Sie<br />

Hals über Kopf in eine Situation<br />

hineinstürmen. Zunächst müssen<br />

Sie sich einige Sekunden Zeit<br />

nehmen, um das Geschehnis zu<br />

Überblicken. Generell gilt: Wenn<br />

Sie in einer Situation durch Ihr<br />

Einschreiten eine tatsächliche<br />

Gefahr für sich erkennen oder<br />

vermuten können, so halten Sie<br />

besser angemessenen Abstand zur<br />

Situation und rufen Hilfe herbei,<br />

bzw. setzen einen Notruf ab.<br />

6


Ebenso ist allerdings auch<br />

jedermann zur Hilfeleistung<br />

verpflichtet, sofern dem<br />

Helfenden dies zuzumuten ist<br />

(§323c SGB). In dem Falle ist<br />

man während einer Ersten-Hilfe-<br />

Leistung durch die gesetzliche<br />

Unfallversicherung bzw. die<br />

Haftpflichtversicherung des<br />

Hilfebedürftigen abgesichert.<br />

Weitere Informationen zum<br />

Rechtsgegenstand bietet hierfür<br />

die Deutsche Gesetzliche<br />

Unfallversicherung (DGUV).<br />

2.) Situation/Unfallstelle<br />

absichern<br />

Um die Sorgsamkeit bezüglich<br />

des Eigenschutzes auch<br />

umzusetzen, sollte der Helfende<br />

sich gleich zu Beginn, also noch<br />

vor reichhaltigen Gesprächen<br />

mit dem Hilfebedürftigen darum<br />

kümmern, die Situation so sicher<br />

wie möglich zu gestalten. Hierbei<br />

haben die meisten Leute gleich<br />

die Verkehrsunfallstelle im Kopf,<br />

und zugegeben, dies ist auch der<br />

Klassiker. Aber es kann zunächst<br />

einmal auch viel einfacher sein:<br />

Sie befinden sich an einer<br />

Baustelle oder an einem<br />

Arbeitsplatz an dem schwere und<br />

gefährliche Arbeitsmaschinen<br />

eingesetzt werden? Sie können<br />

versuchen das gefährliche Gerät<br />

abzuschalten, wenn Sie mit<br />

dessen Handhabung vertraut<br />

sind. Ansonsten: Hände weg!<br />

Versuchen Sie lieber sich selbst<br />

und nach Möglichkeit auch den<br />

Betroffenen an einen sicheren<br />

Ort zu bringen, und warnen Sie<br />

umstehende Personen vor der<br />

Gefahr.<br />

Sie stehen in einem Kaufhaus<br />

und jemand hat sich mit<br />

einem Kleidungsstück in einer<br />

Rolltreppe verfangen? Drücken<br />

Sie möglichst schnell auf den<br />

Notaus-Schalter und halten Sie<br />

damit das Gerät an.<br />

In der Werkstatt, der Küche oder<br />

sei es auch im Gartenschuppen<br />

laufen unbekannte,<br />

möglicherweise ätzende<br />

oder anderweitig gefährliche<br />

Flüssigkeiten aus? Machen Sie<br />

einen großen Bogen darum und<br />

kommen Sie möglichst nicht<br />

damit in Berührung. Anstelle den<br />

Versuch zu unternehmen, diese<br />

Flüssigkeiten mit Tüchern o.ä.<br />

aufzunehmen, ist es auch hier oft<br />

einfacher, den Hilfebedürftigen<br />

aus der Situation herauszuführen.<br />

Dies sind nur einige Beispiele<br />

– banal aber aus dem <strong>Leben</strong><br />

gegriffen. Die Verkehrsunfallstelle<br />

ist bei weitem die komplexeste<br />

Unfallstelle, die es abzusichern<br />

gilt. Aber auch hier gibt es<br />

einfache Maßnahmen:<br />

Stellen Sie Ihr eigenes<br />

Fahrzeug in ausreichendem<br />

Sicherheitsabstand (je nach<br />

Situation ca. 10 - 20 Meter) ab.<br />

Vor dem Verlassen Ihres<br />

Fahrzeuges sollten Sie die<br />

Warnblinkanlage anstellen.<br />

Ziehen Sie möglichst früh eine<br />

Warnweste an. Und sorgen Sie<br />

am besten auch dafür, dass jeder<br />

weitere Ihrer Begleitpersonen<br />

eine solche anzieht! Sie sollte<br />

gut sichtbar und ordnungsgemäß<br />

getragen werden, sauber und<br />

vollständig intakt sein.<br />

Halten Sie sich möglichst weit<br />

weg von der Fahrbahn auf.<br />

Am besten gehen Sie, falls<br />

vorhanden, hinter die Leitplanke.<br />

Stellen Sie ein Warndreieck auf!<br />

Faustregel: Mindestens so viele<br />

Meter weit weg vom Unfallort,<br />

wie an km/h dort gefahren<br />

werden dürfen: Innerorts<br />

mindestens 50 Meter, an der<br />

Landstraße mindestens 100<br />

Meter und an der Autobahn<br />

mindestens 200 Meter. Bitte<br />

jedoch immer vor Bergkuppen<br />

bzw. vor Kurven, denn mitten<br />

darin bliebe oft weniger Zeit für<br />

die Beachtung. Als Hilfestellung<br />

bei der Bemessung des Abstandes<br />

gilt: ein Leitpfostenabstand<br />

beträgt immer 50 Meter. Und zu<br />

guter Letzt: Bitte üben Sie einmal<br />

Ihr Warndreieck aufzustellen<br />

– die Handhabung ist zwar in<br />

der Regel recht einfach, aber<br />

dies verschafft Ihnen im Falle<br />

des Falles zusätzliche Sicherheit<br />

im Umgang. Immer beliebter<br />

werden überdies auch elektrische<br />

7


Warnleuchten. Diese ersetzen<br />

jedoch niemals das Warndreieck!<br />

Weitere Informationen zu<br />

Warnleuchten finden Sie in der<br />

Straßenverkehrs-Zulassungs-<br />

Ordnung (StVZO).<br />

Machen Sie die Autofahrer auf<br />

sich aufmerksam, indem Sie<br />

Handzeichen geben, die zum<br />

langsameren Fahren anregen.<br />

Dadurch wird das Bewusstsein für<br />

eine herannahende Gefahr noch<br />

zusätzlich verstärkt. Tipp: diese<br />

Aufgabe können Sie auch sehr<br />

gut an einen weiteren Helfenden<br />

übertragen. Diese Person sollte<br />

auch hierbei eine Warnweste<br />

tragen und sich möglichst<br />

hinter der Leitplanke bzw. mit<br />

ausreichendem Abstand zur<br />

Fahrbahn aufhalten.<br />

3.) Hilfe organisieren<br />

Dabei ist zunächst die Hilfe am<br />

Ort des Geschehens wichtig!<br />

Gerade in einer Stadt wo viele<br />

Menschen umhergehen und<br />

in der ein gewisser Grad an<br />

Anonymität herrscht, hilft es,<br />

sich wirklich laut bemerkbar<br />

zu machen, um die Menschen<br />

in der Umgebung aus dem<br />

Treiben zu reißen. Ansonsten<br />

hilft es, insbesondere auch<br />

beim Verteilen von Aufgaben,<br />

Menschen direkt anzusprechen:<br />

„Sie da mit dem grünen Pullover!<br />

Bitte kommen Sie zu mir – ich<br />

brauche Hilfe!“ Dies vermeidet<br />

Unstimmigkeiten, da jeder weiß,<br />

wer genau gemeint ist.<br />

Weiterhin sollte spätestens jetzt<br />

ein Notruf veranlasst werden.<br />

Dabei sind zwei Dinge essenziell:<br />

Die richtige Telefonnummer:<br />

Diese ist kostenlos und<br />

europaweit die 112 – hier<br />

erreichen Sie die meist<br />

zusammengeführten Feuerwehrund<br />

Rettungsleitstellen. Auch die<br />

110 kann gewählt werden – hier<br />

erreichen Sie die Polizei, die Sie<br />

wiederum weiterleiten wird.<br />

Bevor Sie ins Ausland reisen,<br />

sollten Sie sich immer mit den<br />

Notrufnummern der Länder<br />

vertraut machen, die Sie bereisen<br />

wollen. Am besten machen<br />

Sie das gleich, wenn Sie Ihre<br />

Reiseapotheke zurecht machen.<br />

Das richtige Verhalten: Früher<br />

hatte man diese versucht im<br />

Rahmen der sog. „W-Fragen“ zu<br />

vermitteln. Aber mal Hand aufs<br />

Herz – diese hat kaum jemand<br />

noch herunterbeten können. Viel<br />

wichtiger ist, sich klar zu machen,<br />

wie so ein Gespräch abläuft!<br />

Auf der Leitstelle sitzen sog.<br />

Leitstellendisponenten, die den<br />

Anrufer jedes Detail abfragen,<br />

welches notwendig ist, um die<br />

passende Hilfe zu schicken. Dazu<br />

zählen Angaben zu Ort, Situation<br />

und der Anzahl an Betroffenen.<br />

Aber genau das zu erfragen,<br />

ist nicht die Aufgabe für Sie als<br />

Anrufer! Merken Sie sich bitte<br />

nur: Warten auf Rückfragen<br />

– der Leitstellendisponent<br />

beendet das Gespräch! Sie<br />

sind sich nicht sicher, wo<br />

genau Sie sind? Vorinstallierte<br />

Karten- bzw. Kompass-Apps,<br />

aber auch optionale Apps der<br />

gängigen Stores können hierzu<br />

Hilfe bieten. Ansonsten haben<br />

auch viele Navigationsgeräte<br />

entsprechende Optionen in<br />

Ihren Einstellungsmenüs. Sonst<br />

bleibt Ihnen letztendlich nur<br />

die Beschreibung auffälliger<br />

Merkmale in der Umgebung,<br />

wie bestimmte Geschäfte<br />

oder Hotels. Sie befinden sich<br />

weiter abgelegen, wie z.B. in<br />

einem Wald? Versuchen Sie<br />

einen weiteren Helfenden zu<br />

organisieren und schicken Sie<br />

diese Person dann an einen<br />

8


leichter auffindbaren Ort in der<br />

Nähe, der den Rettungsdienst<br />

in Empfang nimmt und<br />

zum Betroffenen führen<br />

kann. Sollten Sie in so einer<br />

Situation vollkommen mit dem<br />

Betroffenen alleine sein, sollten<br />

Sie sich definitiv vor Aufbruch<br />

informieren, wo Sie entlanggehen<br />

und wie Sie Hilfe organisieren<br />

könnten, erst recht wenn Sie kein<br />

Mobiltelefon mit entsprechenden<br />

Apps zur Ermittlung Ihrer Position<br />

haben oder der Empfang ggf.<br />

nicht ausreicht. Nur wenn alle<br />

vorangegangenen Vorschläge<br />

ausgereizt sind, würde ich<br />

erwägen, den Betroffenen<br />

alleine zu lassen, um selbst Hilfe<br />

zu holen, wenn keine weitere<br />

Akutversorgung notwendig ist<br />

(weiteres dazu in den folgenden<br />

Ausgaben). Dies ist jedoch<br />

eine Extremsituation, die<br />

erstens nur unter besonderen<br />

Umständen eintreten kann,<br />

wenn man wirklich an einem<br />

sehr abgelegenen Ort steckt<br />

und dementsprechend selten<br />

ist, und die zweitens, durch<br />

eine gute Vorbereitung vor dem<br />

Reiseantritt vermieden werden<br />

kann.<br />

Wissen Sie wie lange der<br />

Rettungsdienst braucht,<br />

bis er an dem Ort des<br />

Geschehens eintrifft? Dies ist<br />

recht unterschiedlich. Zum<br />

einen gibt es dabei die sog.<br />

Rettungsdienstbedarfspläne,<br />

die regeln, bis wann Hilfe vor<br />

Ort sein sollte. Diese sind<br />

Ländersache und abhängig von<br />

der vorliegenden Ortsstruktur<br />

(städtisch/ländlich). Ein<br />

Richtwert sind hierbei jedoch<br />

ca. 12 Minuten vom Eingang der<br />

Notfallmeldung an bemessen. Der<br />

genaue Zeitbedarf ist aber auch<br />

von der aktuellen Auslastung der<br />

Rettungsmittel sowie von der<br />

Witterung abhängig.<br />

Oft bekam ich in meinen Kursen<br />

auch die Frage gestellt, ob der<br />

Anrufer einen Rettungswagen<br />

bezahlen müsse, wenn die Person<br />

für die dieser gekommen ist,<br />

später eine Fahrt ins Krankenhaus<br />

oder eine Versorgung vor Ort<br />

ablehne. Hier kann ich ganz<br />

klar sagen: Nein! Wenn Sie sich<br />

unsicher sind, setzen Sie einen<br />

Notruf ab! Selbst wenn ein<br />

Betroffener dann die Versorgung –<br />

welcher Art auch immer – ablehnt,<br />

so werden die Kosten von dessen<br />

Krankenkasse übernommen. Allein<br />

wenn ganz klar vorliegt, dass ein<br />

Rettungsmittel aus böser Absicht<br />

heraus, also z.B. zum Spaß oder im<br />

Sinne eines Streiches angefordert<br />

wurde, dann gibt es für den<br />

Rettungsdienst die Möglichkeit,<br />

dies so auf dem Protokoll zu<br />

vermerken. Die Krankenkasse wird<br />

sich entsprechend bedanken!<br />

4.) Betreuung<br />

Nun sind wir uns unseres<br />

Eigenschutzes gewahr, die<br />

Situation ist soweit abgesichert<br />

und Hilfe ist organisiert. Nun<br />

können wir uns um die intensive<br />

Betreuung des Betroffenen<br />

kümmern. Hierzu muss man kein<br />

Pädagoge sein, jedoch sollte man<br />

versuchen, den Hilfebedürftigen<br />

zu ermutigen und Kinder zu<br />

trösten. Sagen Sie ruhig, wenn Sie<br />

etwas nicht wissen!<br />

9


Keiner verlangt von Ihnen, das<br />

Blaue vom Himmel zu lügen,<br />

wenn Sie gefragt werden, was<br />

der Rettungsdienst jetzt gleich im<br />

Einzelnen machen wird, oder ob<br />

man ins Krankenhaus müsse.<br />

<strong>Mein</strong>er Erfahrung nach ist das<br />

oft die bessere Option, als dass<br />

der Betroffene dreimal etwas<br />

anderes zu hören bekommt.<br />

Bitte unterschätzen Sie die<br />

Wirkung eines beruhigenden<br />

Gespräches nicht! Oft habe<br />

ich es erlebt, dass wir mit dem<br />

Rettungswagen bei Personen<br />

waren, die so aufgeregt waren,<br />

dass wir keinen echten Zugang zu<br />

ihnen gewinnen konnten. Durch<br />

eine gute Betreuung ebnen Sie<br />

den Weg für das kommende<br />

Personal und schaffen für den<br />

Betroffenen Vertrauen in dieser<br />

ungewöhnlichen, ja vielleicht<br />

auch verängstigenden oder<br />

beschämenden Situation!<br />

5.) Decke<br />

Gerade bei Erste-Hilfe-<br />

Situationen im Freien ist<br />

ein guter Wärmeerhalt<br />

unverzichtbar. Nicht nur, dass<br />

der Hilfebedürftige warm<br />

gehalten wird und damit<br />

seine Körperfunktionen<br />

geschützt werden, auch ein<br />

psychologischer Effekt wird<br />

hierbei erzielt. Die Betroffenen<br />

fühlen sich umsorgt und werden<br />

von der Situation abgeschirmt.<br />

Natürlich sollte man auch dabei<br />

nichts erzwingen. Lehnt die<br />

Person, der Sie helfen möchten,<br />

ab, dann respektieren Sie dies!<br />

Sie können zum Wärmen,<br />

falls zur Hand, auch eine<br />

Stoffdecke oder ein anderes<br />

Kleidungsstück benutzen. So<br />

alt wie die Erste-Hilfe selbst<br />

sind auch die Mythen um<br />

die Rettungsdecke mit ihren<br />

zwei Seiten: eine goldene und<br />

eine silberne. Dabei ist es im<br />

Allgemeinen unerheblich,<br />

welche Seite außen oder<br />

innen liegt! Im Zweifel müssen<br />

Sie hieraus also kein Dogma<br />

machen. Wichtig ist, dass die<br />

Decke nicht zu eng am Körper<br />

anliegt und den Betroffenen<br />

komplett umschließt. Denn eine<br />

Rettungsdecke funktioniert,<br />

indem sie die Wärmestrahlung<br />

der darin versorgten Person zu<br />

dieser zurück reflektiert und<br />

somit den Raum zwischen der<br />

Körperoberfläche und der Decke<br />

auf Körpertemperatur hält!<br />

Diesen Mechanismus vergleiche<br />

ich immer gerne mit einem<br />

Sektkühler – der kühlt auch<br />

nicht selbst, sondern nutzt<br />

nur die Temperatur des<br />

Gegenstandes aus. Mit Wärme<br />

klappt das genauso!<br />

Für diejenigen, die es nun ganz<br />

genau wissen wollen, Folgendes:<br />

10


Will ich einen Wärmeerhalt<br />

erzielen, so soll nach Herstellerangaben<br />

die goldene Seite am<br />

besten nach außen gedreht<br />

werden. Das Ergebnis ist wie<br />

gesagt nur marginal besser und<br />

vernachlässigbar. Einen weiteren<br />

Nutzen kann jedoch die<br />

goldene Signalwirkung der nun<br />

sichtbaren Folienseite sein, die<br />

sich besser von der Umgebung<br />

abhebt. Zusätzlich kann so<br />

eine Rettungsdecke aber auch<br />

als Plane zum Sonnenschutz<br />

dienen! Dazu drehe man am<br />

allerbesten die silberne Seite<br />

nach oben, bzw. zur Sonne hin.<br />

Beherzigen Sie diese<br />

Maßnahmen, dann haben Sie<br />

ein gutes Stück, sehr wertvoller<br />

Arbeit geleistet! Auch wenn es<br />

zunächst als viel erscheint, so<br />

werden Sie feststellen können,<br />

dass diese Maßnahmen leicht<br />

und schnell einzusetzen sind!<br />

Hier nochmals als Fazit das Allerwichtigste<br />

zusammengefasst:<br />

1.) Eigenschutz beachten!<br />

2.) Situation/Unfallstelle absichern<br />

- Sicherheitsabstand einhalten/herstellen<br />

- Gefahrenquellen ausschalten/umgehen<br />

- Beim Verkehrsunfall: Warnweste, Warnblinker,<br />

Warndreieck, hinter der Leitplanke gehen, Handzeichen<br />

machen, die zum langsameren Fahren auffordern<br />

3.) Hilfe organisieren<br />

- vor Ort auf sich aufmerksam machen<br />

- Leute deutlich und direkt ansprechen<br />

- Notruf absetzen: 112 wählen und immer auf Rückfragen<br />

warten<br />

4.) Betreuung<br />

- beruhigen und trösten<br />

- ehrlich bleiben<br />

5.) Decke benutzen und so für Wärmeerhalt sorgen<br />

Die von mir verfassten<br />

Beiträge sind lediglich als<br />

Kommentar zu verstehen!<br />

Sie ersetzen keinen<br />

Erste-Hilfe-Kursus.<br />

Die Medizin unterliegt<br />

dem ständigen Wandel<br />

und ich empfehle die<br />

eigenen Kenntnisse<br />

regelmäßig durch einen<br />

solchen Kurs auffrischen<br />

zu lassen.<br />

Bei aller Aufmerksamkeit<br />

und Anstrengung zur<br />

Korrektur kann auch ich<br />

Fehler jedweder Art in<br />

meinen Texten niemals<br />

ausschließen.<br />

Daher kann ich keine<br />

Gewähr für die Richtigkeit<br />

des Geschrieben geben<br />

und keine Haftung<br />

übernehmen.<br />

Eines zum Schluss:<br />

Häufig habe ich gerade zu diesen<br />

Basismaßnahmen von den Kursteilnehmern<br />

die Aussage gehört:<br />

„Das macht man, wenn es soweit<br />

ist, doch sowieso ganz anders…“<br />

„Aber ist das richtig?“, entgegnete<br />

ich darauf immer! Es stimmt, Carl<br />

von Clausewitz sagte einmal: „Der<br />

größte Feind eines guten Plans ist<br />

der Traum eines perfekten.“ Darum<br />

Folgendes: Halten Sie sich bitte<br />

wann immer es geht an die gültigen<br />

Erste-Hilfe-Leitlinien, so wie Sie<br />

Ihnen beigebracht werden und<br />

setzen Sie diese auch so um! Es gibt<br />

Ihnen Struktur und Organisation<br />

und vor allem Sicherheit. Dennoch<br />

kann es einmal notwendig<br />

sein, Dinge und Reihenfolgen<br />

abzuändern. Das müssen Sie jedoch<br />

vor Ort und abhängig von der<br />

Situation entscheiden. Hier also<br />

zu guter Letzt mein Appell an Sie:<br />

Schalten Sie insbesondere bei der<br />

Ersten-Hilfe immer den Kopf ein,<br />

denn nichts ersetzt einen guten<br />

Menschenverstand.<br />

Alles Gute, Ihr<br />

Jochen Dürselen<br />

In der nächsten Ausgabe:<br />

„lebenswichtige Funktionen Teil 1 –<br />

Bewusstseinsstörungen“<br />

Bilder-Quelle: https://pixabay.com/de/<br />

11


Die <strong>Gesundheit</strong> stärken – das ist ganz einfach!<br />

Mit Barfuß-Gehen<br />

im Wald<br />

von Ralf Kellmereit<br />

Eine alte Volksweisheit sagt:<br />

<strong>Gesundheit</strong> ist nicht alles – aber<br />

ohne <strong>Gesundheit</strong> ist alles nichts.<br />

Wie wahr! Du kannst deine<br />

<strong>Gesundheit</strong> ganz einfach stärken,<br />

sogar kostenlos, aber nicht<br />

umsonst! Und ich meine damit<br />

nicht nur deine körperliche,<br />

sondern auch deine seelische<br />

<strong>Gesundheit</strong>. Sogar auf deine<br />

spirituelle Entwicklung kann es<br />

einen ganz enormen Einfluss<br />

haben, ein richtiger Booster!<br />

Wie? Mit Barfußgehen!<br />

Bevor dich das jetzt in eine<br />

mittelschwere seelische<br />

Krise stürzt, weil du an harte<br />

Stadtstraßen denkst, die<br />

schmutzig sind und mit der<br />

Gefahr, in Scherben oder sonst<br />

was zu treten … lies dir die<br />

Argumente erstmal durch. Und<br />

dann kannst du immer noch<br />

entscheiden, ob du einen Versuch<br />

wagst. Ich habe das getan und<br />

es hat ein Stück weit mein <strong>Leben</strong><br />

positiv verändert!<br />

Barfußgehen auf Asphalt in der<br />

Stadt: neeee ...<br />

Zu allererst: Das negative<br />

Gefühl bei der Vorstellung, auf<br />

Stadtstraßen barfuß zu gehen,<br />

trügt dich nicht. Es ist tatsächlich<br />

ungesund: Unsere Fußmuskeln,<br />

Sehnen und Gelenke sind so<br />

verkümmert, dass sie damit<br />

überfordert sind. Zudem liegt<br />

auf den Straßen der Abrieb der<br />

Autoreifen und Niederschlag der<br />

Abgase. Das möchte man sich<br />

nicht wirklich über die Fußsohlen<br />

in den Körper holen.<br />

Komm in die pralle <strong>Natur</strong>: Wald<br />

und Wiesen laden dich ein ...<br />

<strong>Gesundheit</strong>sfördernd, und<br />

zwar ganz schön effektiv, ist das<br />

Barfußgehen in der <strong>Natur</strong>! Auf<br />

lauschigen Waldpfaden und<br />

Wiesen ist es ein Hochgenuss;<br />

eine ganz sinnliche Erfahrung mit<br />

köstlichen Impulsen für Füße und<br />

Seele!<br />

Barfußgehen ist keine schräge<br />

Sache von irgendwelchen Freaks,<br />

sondern eine Methode, die<br />

12


sich extrem positiv auf deine<br />

<strong>Gesundheit</strong> auswirken kann.<br />

Ich skizziere dir jetzt mal die<br />

Vorzüge, folgende Wirkungen auf<br />

Körper und Seele habe ich bei<br />

meinen Recherchen gefunden<br />

(Netzfunde):<br />

Der orthopädische Aspekt:<br />

1.) Alle Sehnen, Bänder und<br />

Muskeln des Fußes werden<br />

besser bewegt, trainiert und<br />

durchblutet, als in Schuhen.<br />

2.) Die statischen Strukturen<br />

werden gekräftigt für Knie,<br />

Hüften und Wirbelsäule,<br />

wodurch sich die<br />

Körperhaltung verbessert.<br />

3.) Barfußgehen ist sozusagen<br />

Bodybuilding für die Füße,<br />

mit gesunden Impulsen bis in<br />

deinen Rücken!<br />

Der sinnliche Aspekt:<br />

Beim Barfußlaufen ist nicht nur<br />

das Ziel wichtig, sondern vor<br />

allem auch der Weg! Der Fuß<br />

wird mit den verschiedensten<br />

Untergründen konfrontiert:<br />

Erde, Gras, kleine Steinchen,<br />

Holz ... So wird Gehen zum<br />

Ganzheitserlebnis, die<br />

Haut bekommt köstliche<br />

Streicheleinheiten.<br />

Der immunstärkende Aspekt:<br />

Vernünftig dosierte<br />

Temperaturreize für die Füße<br />

erhöhen die Wärmebildung<br />

im ganzen Körper (das wirkt<br />

stundenlang nach!), wirken<br />

kreislaufstabilisierend und stärken<br />

die Abwehrkräfte, vor allem<br />

gegen Erkältungskrankheiten.<br />

Barfußlaufen ist ein Heilmittel<br />

gegen Fußpilz.<br />

Regelmäßig angewendet,<br />

hilft es auch bei Problemen<br />

mit dem Blutdruck, bei<br />

Durchblutungsstörungen und<br />

bei psychischer Erschöpfung.<br />

Außerdem ist Barfußlaufen<br />

die einfachste, intensivste<br />

und billigste Form der<br />

Fußreflexzonenmassage mit<br />

all ihren Vorteilen: höherer<br />

elektrischer Spannung in<br />

den Körperzellen und über<br />

Stimulierung und Vitalisierung<br />

der damit verbundenen<br />

Organe sowie Abtransport von<br />

Schlackenstoffen.<br />

Barfußlaufen „erdet“:<br />

Überschüssige freie Radikale<br />

im Körper werden von der<br />

Erdoberfläche mit freien<br />

Elektronen versorgt. Diese<br />

brauchen sie sich dann nicht<br />

Wassertreten nach Kneipp<br />

13


mehr von gesunden Zellen<br />

besorgen (die sie dadurch<br />

schädigen). Diese Erdenergie<br />

stärkt uns! Überschüssige<br />

elektrische Energie hingegen wird<br />

über die Füße abgeleitet. Das<br />

sorgt für einen ausbalancierten<br />

Energiehaushalt und beruhigt das<br />

Nervensystem.<br />

Der Gleichgewichtsaspekt:<br />

Das Gehirn muss viel intensiver<br />

arbeiten, um die Beine und Füße<br />

auf den unebenen Waldpfaden<br />

auszubalancieren. Eine<br />

Herausforderung höherer Qualität<br />

als in Schuhen auf Straßen! Der<br />

Gleichgewichtssinn wird dadurch<br />

sehr gut geschult, was eine gute<br />

Prävention gegen Stürze im Alter<br />

darstellt.<br />

Der spirituelle Aspekt:<br />

Unsere Vorfahren haben<br />

Millionen von Jahren in der<br />

<strong>Natur</strong> gelebt. Wir kommen aus<br />

IHR – und über Barfußlaufen<br />

verbinden wir uns wieder auf<br />

intensive Weise mit IHR. An<br />

den Füßen unten mit Mutter<br />

Erde und oben idealerweise bei<br />

gutem Wetter mit Vater Sonne.<br />

Diese Verbindung können wir<br />

so besonders innig spüren, ganz<br />

anders als sonst in unserem Alltag.<br />

Also, du siehst: Körper, Geist,<br />

Seele – alles profitiert!<br />

Last, but not least: der<br />

Spaßaspekt: Mir macht´s einfach<br />

Spaß!!!<br />

Kommst du mit???<br />

Viele liebe Grüße, dein Ralf<br />

PS: Ich gehe regelmäßig im<br />

Bothfelder Wald in Hannover<br />

barfuß spazieren. Wenn du mich<br />

mal begleiten möchtest ... trau<br />

dich <br />

14


Hallo liebe Leute,<br />

herzlich willkommen auf meinem Blog. Ich bin<br />

hauptberuflich im sozialen Bereich beschäftigt<br />

und "nebenbei" als Blogger und YouTuber tätig.<br />

Mich interessiert alles, was mit <strong>Natur</strong>, Psychologie,<br />

<strong>Gesundheit</strong>, Spiritualität und persönlicher<br />

Entwicklung zu tun hat. Kurz – alles was irgendwie<br />

hilfreich und wohltuend für Menschen ist <br />

Das sind auch die Themen meiner Videos und<br />

Artikel. Fühl dich herzlich eingeladen, da ein<br />

bisschen zu stöbern (unten die Info, wo du mich<br />

überall findest). Ich wünsche dir ganz viel Spaß und<br />

Inspiration!<br />

Viele liebe Grüße von Ralf<br />

Wenn Du mehr erfahren und lesen möchtest:<br />

<strong>Mein</strong>e Website (mit wundervollen<br />

Weisheitsgeschichten!):<br />

http://kellmereit.simplesite.com/<br />

Kontakt:<br />

heart-and-spirit@t-online.de<br />

<strong>Mein</strong> Blog:<br />

https://ralf-k.blogspot.com/<br />

Bilder-Quelle: https://pixabay.com/de/<br />

15


Wer kennt das nicht! Man ist<br />

aufgeregt vor einer bestimmten<br />

Situation, obwohl man sich<br />

wirklich gut vorbereitet hat.<br />

Vielleicht ist es schon der zweite<br />

Versuch, oder man kennt sein<br />

Gegenüber schon. Da sind<br />

Ihnen beim Lesen bestimmt<br />

gleich Situationen aus Ihrem<br />

Alltag eingefallen! Das Gespräch<br />

mit dem Vorgesetzten, die<br />

Bewerbung in der Firma, wo man<br />

schon immer arbeiten wollte,<br />

das erste Date, der Anruf bei<br />

einem wichtigen Kunden, die<br />

bevorstehende Fahrprüfung<br />

oder die unaufschiebbare<br />

Mathematikklausur. In diesen<br />

Situationen muss einfach<br />

alles stimmen und gut laufen,<br />

denken wir, denn wir wollen<br />

es unbedingt. Der Stress-Pegel<br />

steigt, wir fangen an, uns<br />

Szenarien auszudenken, was alles<br />

dazwischen kommen oder schief<br />

laufen könnte.<br />

Im Allgemeinen ist unser Körper<br />

solche Stress-Situationen<br />

gewöhnt und ist dafür bestens<br />

gewappnet: Er stellt den<br />

gesamten Organismus auf den<br />

reflexartigen Reaktionsmodus<br />

um. Kampf, Flucht, Erstarrung<br />

sind die Optionen. So, jetzt<br />

kann nichts mehr passieren,<br />

der Mensch kann schnell<br />

reagieren, ohne sich lange mit<br />

zeitaufwendigen Lösungsansätzen<br />

aufhalten zu müssen. Das mag<br />

wohl in der Steinzeit, wenn der<br />

hungrige Säbelzahntiger vor<br />

einem auftauchte, eine gute<br />

Strategie gewesen sein. Und<br />

in gefährlichen und brenzligen<br />

Situationen leistet uns dieser<br />

Autopilot immer noch gute<br />

Dienste. Bei den oben genannten<br />

Beispielen jedoch, hilft es uns<br />

eher weniger, wenn ganze<br />

Gehirnareale auf Sparflamme<br />

fahren. Das bekannte „Brett vorm<br />

Kopf“ ist in der berüchtigten<br />

Mathematikklausur oder in<br />

einem wichtigen Meeting äußerst<br />

hinderlich. Da muss schnelle Hilfe<br />

her!<br />

In der Kinesiologie haben wir<br />

viele Übungen, die schnell und<br />

gezielt helfen, unseren Stress-<br />

Pegel zu reduzieren und unser<br />

Gehirn wieder zum Funktionieren<br />

zu bringen. In dieser Reihe<br />

möchte ich Ihnen Übungen<br />

zur Selbsthilfe vorstellen. Es<br />

sind einfache, wirkungsvolle<br />

Bewegungen oder Stellungen, die<br />

Sie gut in Ihren Alltag einbauen<br />

können.<br />

Heute möchte ich Ihnen die<br />

Hook-ups von Wayne Cook<br />

vorstellen. Diese Übung<br />

wurde von Paul E. Dennison<br />

weiterentwickelt und gehört zum<br />

Brain Gym Programm, das vor<br />

allem im Schulalltag eingesetzt<br />

wird. Man benötigt nur zwei<br />

bis fünf Minuten in denen man<br />

ungestört sein kann. Wenn das<br />

schlecht machbar ist, ist die letzte<br />

Instanz die Toilette, die ist überall<br />

vorhanden. Diese Übung ist<br />

einer meiner Lieblingsübungen,<br />

um sich zu zentrieren. Durch die<br />

Bein- und Armstellung sind die<br />

Extremitäten ganz nah am Körper<br />

und man ist sich dadurch selber<br />

ganz nah. Durch die aufrechte<br />

Haltung kann man sehr schön<br />

die Haftung zum Boden spüren.<br />

Wenn es einem hilft, kann man<br />

sich zusätzlich vorstellen, man<br />

bekomme Wurzeln wie ein Baum.<br />

Durch tiefes gleichmäßiges<br />

Atmen spürt man seine Mitte und<br />

stärkt diese dadurch.<br />

Gleichzeitig fördern Bewegungen,<br />

die die Körpermitte überkreuzen,<br />

die Integration beider<br />

Gehirnhälften und garantieren<br />

somit ein gutes Arbeiten unseres<br />

Gehirns. Nun können wir unseren<br />

Denkapparat wieder wie gewohnt<br />

einsetzen.<br />

Nach der Übung werden Sie<br />

merken, dass Sie ruhiger sind und<br />

Ihr emotionales Gleichgewicht<br />

wieder hergestellt haben.<br />

Sie können nun die nächsten<br />

Schritte mit mehr Ruhe, einer<br />

höheren Aufmerksamkeit<br />

und Konzentration tun. Die<br />

Stabilisierung der Mitte<br />

führt zu einer besseren<br />

Abgrenzungsfähigkeit und<br />

steigert das allgemeine<br />

Wohlbefinden. Das sind schon<br />

bessere Voraussetzungen,<br />

um seinen Zielen gelassener<br />

entgegenzustreben.<br />

16


Hook-ups<br />

Übung: kinesiologische Übung von Wayne Cook und<br />

von Paul E. Dennison weiterentwickelt (Brain Gym)<br />

Position: im Stehen, Sitzen oder Liegen<br />

Dauer: ca. zwei Minuten auf jeder Seite<br />

Anleitung:<br />

• Eine aufrechte, bequeme Haltung einnehmen.<br />

• Wir beginnen mit der rechten Seite. Das rechte<br />

Bein über das linke kreuzen.<br />

• Danach den ausgestreckten rechten Arm über<br />

den linken kreuzen.<br />

• Beide Hände miteinander verschränken und die<br />

Arme nach innen und oben drehen, sodass sie vor<br />

der Brust liegen.<br />

• Nun den Blick in die Ferne richten, ohne sich auf<br />

einen bestimmten Punkt zu fokussieren, oder die<br />

Augen schließen.<br />

• Bewusst ein paar tiefe Atemzüge nehmen, dabei<br />

beim Einatmen die Zunge gegen den Gaumen<br />

drücken, wie bei einem „d“ und beim Ausatmen<br />

wieder lösen.<br />

• Wenn es sich richtig anfühlt, die Augen wieder<br />

öffnen, die Arme lösen und danach auch die<br />

Beine.<br />

• Nun wird die Übung mit der linken Seite<br />

wiederholt. Auch hier wieder erst die Beine, dann<br />

die Arme überkreuzen. Wenn es schwerfallen<br />

sollte, die Balance zu halten, die Füße etwas<br />

weiter auseinander stellen.<br />

Wenn Sie diese Übung regelmäßig anwenden,<br />

wird Ihnen das Balance-Halten leichter fallen. Vor<br />

schwierigen Situationen hilft es Ihnen, sich zu<br />

sammeln und den Fokus zu wahren. Und Sie schulen<br />

Ihre Wahrnehmung, wann Ihr Körper viel oder<br />

weniger Stress hat.<br />

Kontakt:<br />

Schreiben Sie mir, wie es Ihnen mit dieser Übung<br />

ergangen ist. Wenn Sie aktuell Themen oder<br />

Situationen haben, die Sie immer wieder aus<br />

der Balance bringen, können Sie mich jederzeit<br />

kontaktieren. Vor allem in Corona-Zeiten biete ich<br />

auch online oder telefonische Begleitung an. Ich<br />

freue mich auf die Begegnung mit Ihnen.<br />

Almut Kleist<br />

H: 0163 6865148<br />

T: 06074 920714<br />

almut@sanate.net<br />

www.sanate.net<br />

17


Interessengemeinschaft<br />

<strong>Natur</strong>heilpraxis ohne Grenzen e.V.<br />

und<br />

<strong>Mein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Live</strong> (VGK Verlag)<br />

Ein gemeinnütziger Verein, ein Zeitschriften-Verlag,<br />

drei Magazine, ein großes Netzwerk<br />

und eine gemeinsame Vision:<br />

Zusammen möchten wir<br />

Menschen in Not unterstützen.<br />

Herausgeber Magazine Guido Kreft<br />

NoG-Gründerin Heike Goebel<br />

18


Gemeinsam sind wir stark – besonders in<br />

Krisenzeiten!<br />

Der gemeinnützige Verein <strong>Natur</strong>heilpraxis<br />

ohne Grenzen (NoG) und der Zeitschriften<br />

Verlag VGK mit seinen Magazinen - <strong>Mein</strong><br />

<strong>Leben</strong> <strong>Live</strong> – arbeiten nun zusammen, denn<br />

wir haben eine gemeinsame Vision für die<br />

Zukunft:<br />

Wir möchten Menschen in Not – aktiv -<br />

nun auch gemeinsam unterstützen!<br />

Diese Unterstützung werden wir nicht<br />

auf einen Anlass, Ereignis oder Zeitraum<br />

begrenzen, sondern 365 Tage im Jahr und<br />

auf unterschiedliche Weise anbieten.<br />

Der Verein NoG hilft Menschen in<br />

Armut und finanzieller Not, die sich<br />

eine naturheilkundliche Behandlung<br />

nicht leisten können und ist durch die<br />

Zusammenarbeit mit <strong>Gesundheit</strong>sämtern<br />

und Schulmedizinern auch in der Lage,<br />

eine weiterreichende medizinische<br />

Unterstützung zu organisieren.<br />

Der Verlag VGK möchte sich zusätzlich<br />

für Obdachlose und Bedürftige einsetzen<br />

und kooperiert dazu mit angeschlossenen<br />

Gruppen und Institutionen, die besonders in<br />

dieser Richtung aktiv sind.<br />

In Zusammenarbeit mit NoG erstellt der<br />

VGK Verlag ein neues, unabhängiges<br />

Fachmagazin in dessen Auftrag. Damit<br />

verfügen wir gemeinsam über 3 Magazine,<br />

ein sehr großes Netzwerk im sozialen<br />

Bereich, mit vielen angeschlossene<br />

Therapeut*innen sowie zahlreichen<br />

Prominenten und Blogger*innen, die unsere<br />

Idee mittragen.<br />

In dieser gemeinschaftlichen Arbeit<br />

suchen wir auch Autor*innen, die<br />

unser Projekt als Gastautor*innen<br />

für die angeschlossenen Magazine<br />

mit unterstützen sowie weitere<br />

Therapeut*innen und Blogger*innen,<br />

die mit uns zusammenarbeiten<br />

möchten.<br />

Wir setzen auf Solidarität und Du?<br />

Unsere Webseiten - NoG und VGK (<strong>Mein</strong><br />

<strong>Leben</strong> <strong>Live</strong>):<br />

https://www.mein-leben-live.de/<br />

https://www.nog-praxen.de<br />

Mach mit und sei dabei – Wir freuen uns<br />

darauf, Dich in unserer Gemeinschaft<br />

begrüßen zu dürfen!<br />

19


Die<br />

Qi Formel<br />

für ein langes und glückliches <strong>Leben</strong><br />

Awai Cheung<br />

Sie fühlen sich in letzter Zeit oft gestresst und<br />

ausgepowert? Und Sie merken allmählich, wie<br />

Sie mit Ihren Kräften an Ihre physischen Grenzen<br />

stoßen? Eine Erfahrung, die viele Menschen<br />

heutzutage machen, besonders jetzt im Home-<br />

Office. Wem im Alltagsleben der nötige Ausgleich<br />

fehlt, verliert früher oder später die innere<br />

Balance. Doch nur derjenige kann langfristig auf<br />

Erfolgskurs gehen, der mit sich selbst im Einklang<br />

ist und berufliche und private Herausforderungen<br />

gleichermaßen gelassen meistert. Mit den<br />

folgenden fünf Weisheiten können Sie lernen, inne<br />

zu halten, zu entschleunigen, gelassen zu bleiben<br />

und Achtsamkeit zu üben.<br />

1. INNEHALTEN:<br />

„Gönne dir einen Augenblick der Ruhe und du<br />

begreifst, wie närrisch du herumgehastet bist.“<br />

(chinesisches Sprichwort)<br />

2. GELASSEN BLEIBEN:<br />

„Ob du eilst oder langsam gehst, der Weg bleibt<br />

immer derselbe.“ (chinesisches Sprichwort)<br />

3. ACHTSAMKEIT ÜBEN:<br />

„Schildkröten können dir mehr über den Weg<br />

erzählen als Hasen.“ (chinesisches Sprichwort)<br />

4. ENTSCHLEUNIGEN:<br />

„Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.“ (chinesisches<br />

Sprichwort)<br />

5. GENIESSEN:<br />

Der Tee weckt den guten Geist und die weisen<br />

Gedanken. Er erfrischt deinen Körper und beruhigt<br />

dein Gemüt. Bist du niedergeschlagen, so wird<br />

Tee dich ermutigen. (Shen Nung, um 2.800 v. Chr.,<br />

chinesischer Kaiser)<br />

Ein legendärer Meister des Zen-Buddhismus aus<br />

der Tang-Dynastie im alten China überlieferte ein<br />

„Geheimnis von guter <strong>Gesundheit</strong> und einem langen<br />

<strong>Leben</strong>“ in Form einer Rezeptur:<br />

Er schrieb: „Ein liebenswürdiges Herz, ein Teil<br />

Mitgefühl, ein halbes Maß an Zärtlichkeit, drei<br />

sechzehntel Portionen von Aufrichtigkeit, ein volles<br />

Maß an starkem Glauben und an Loyalität und fünf<br />

Achtel Elternliebe, ein volles Maß an Ehrlichkeit,<br />

alle angesammelten Verdienste und Tugenden<br />

an Liebenswürdigkeit und Freundschaftlichkeit in<br />

beliebiger Menge.” (der „steinerne Mönch“ Shi<br />

Xiqian)<br />

Ein langes und glückliches <strong>Leben</strong>, das wünsche ich<br />

Ihnen von ganzem Herzen<br />

Ihr Awai Cheung<br />

www.AwaiCheung.de<br />

20


Anzeige<br />

Fotos ESB Plus Platten: headHOLZ - 5542 Flachau<br />

esb Plus-Platten (schadstoffarme Platten)<br />

von Ing. Ferdinand Brejcha<br />

Dieses ausgezeichnete Premium-<br />

Produkt ist die Lösung für<br />

gesundes Bauen und Wohnen<br />

und eine einzigartige Alternative<br />

zu herkömmlichen Holzwerkstoffplatten.<br />

In Sachen Ökologie sind<br />

diese Platten in vielerlei Hinsicht<br />

Vorreiter.<br />

Emissionen von Formaldehyd und<br />

VOC’s:<br />

Geringe Emissionen werden<br />

durch verschiedene Qualitätszertifikate<br />

bestätigt. Die esb Plus-<br />

Platten sind altholzfrei und das<br />

Sägerestholz stammt aus nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft. Zudem<br />

ist die esb Plus-Platte VOC-arm<br />

(flüchtige organische Verbindungen),<br />

durch die Verwendung<br />

von Fichten-Resthölzern. Die esb<br />

Plus-Platten sind sowohl für den<br />

RAL-zertifizierten konstruktiven<br />

Holzbau als auch für den Fertighausbau<br />

geeignet, mit einem<br />

Formaldehyd-Gehalt von<br />

< 0,03 ppm.<br />

Die weitestgehend<br />

dampfdiffusionsoffenen esb Plus-<br />

Platten sind feuchtraumgeeignet,<br />

für verkleidende Zwecke<br />

(Wand, Decke) und für tragende<br />

Zwecke (Boden) sowie im<br />

geschützten Außenbereich<br />

verwendbar und sichern<br />

zudem den Feuchtetransport<br />

(Schimmelvermeidung).<br />

ESB Plus – zertifiziert & geprüft<br />

Diese Platten haben folgende<br />

Prüfzeichen erhalten:<br />

Blauer Engel, Sentinel Haus,<br />

Holzforschung Austria HFA<br />

Prüfzeichen<br />

Artikel in Kooperation mit der<br />

Fa. Headholz:<br />

http://esbplus.headholz.at<br />

21


22<br />

Mikro<br />

Nährstoffe<br />

Klingt etwas zu dramatisch? Das<br />

dachte ich auch, als ich 2015<br />

mit dem Thema in Berührung<br />

kam. Ärzte werden zum Thema<br />

Nahrungsergänzung nicht<br />

ausgebildet. Zu sehr ist der<br />

Standpunkt „in Deutschland gibt<br />

es keinen Mangel“ in den Köpfen<br />

verankert. Im Studium hört man<br />

gar nichts darüber und auch<br />

später erfährt man immer wieder,<br />

wie schädlich es sein kann, wenn<br />

man zu viel von irgendeinem<br />

Vitamin oder Mineralstoff nimmt.<br />

Ich habe mich immer gefragt:<br />

Gibt es ein zu viel Orangen essen<br />

oder ein zu viel Himbeeren<br />

essen? Was ist zu viel?<br />

Mikronährstoffe sind ein großer<br />

Markt, aber im Vergleich<br />

zur Medikamentenindustrie<br />

ein Zwerg. Weil sie nicht der<br />

unmittelbaren Therapie einer<br />

Krankheit dienen, sondern<br />

eher im Präventionsbereich<br />

angesiedelt sind. Und mit der<br />

Erhaltung von <strong>Gesundheit</strong><br />

verändern Dein <strong>Leben</strong>!<br />

von Dr. Petra Sieber<br />

ist ungleich weniger Geld zu<br />

verdienen, als mit der Therapie<br />

von Krankheiten.<br />

Ich selbst war viele Jahre ein<br />

Gegner der Einnahme von<br />

Vitalstoffen. Nicht, weil ich<br />

keinen Bedarf sah, sondern<br />

weil ich keine ausreichende<br />

Wirksamkeit bei der oralen<br />

Aufnahme erkennen konnte.<br />

Wenn ich diese Wirkstoffe<br />

verabreichte, dann nur als Spritze<br />

oder Infusion. Ich änderte meine<br />

<strong>Mein</strong>ung, als eine Bekannte mir<br />

erzählte, bei ihr sei Multiple<br />

Sklerose festgestellt worden.<br />

Nachdem die üblichen Therapien<br />

nicht angesprochen hatten, kam<br />

sie zu dem Entschluss, dass sie<br />

es mit Vitalstoffen und geistigen<br />

Heilmethoden versuchen<br />

wollte. Und fünf Jahre später<br />

bezeichnete sie sich als gesund<br />

und geheilt.<br />

Was war geschehen?<br />

Zunächst kennen wir zwei<br />

grundsätzliche Ursachen für<br />

Krankheiten: einen Mangel an<br />

lebensnotwendigen Vitalstoffen,<br />

mit denen unsere Zellen optimal<br />

arbeiten können und/oder eine<br />

Vergiftung mit Schadstoffen,<br />

die unsere Zellen permanent<br />

schädigen. Will man gesund<br />

bleiben bzw. die krankhaften<br />

Prozesse umkehren, sind das die<br />

Stellschrauben, mit denen wir<br />

uns beschäftigen dürfen. Und<br />

zwar sowohl materiell als auch<br />

geistig. Denn auch schädliche<br />

Gedanken oder ein zu wenig<br />

an positiven Erfolgserlebnissen<br />

wirken sich früher oder später<br />

auf unser Wohlbefinden aus.<br />

Auf Zellebene brauchen wir<br />

Vitamine, Mineralstoffe und<br />

Spurenelemente, um eine<br />

optimale Energieversorgung<br />

(=Stoffwechsel) zu<br />

bewerkstelligen und die dabei<br />

entstehenden Abfallprodukte<br />

ausscheiden zu können. Sonst<br />

verschlacken wir und vergiften<br />

uns selbst.<br />

Wir dürfen verstehen, dass im<br />

Mikrokosmos unserer Zellen im<br />

Grunde der Ursprung für alle<br />

funktionellen Beschwerden liegt.<br />

Die Zellen unserer Organe zum<br />

Beispiel, produzieren ständig<br />

Energie, um ihre Aufgaben zu<br />

erfüllen. Dabei spielen Vitalstoffe<br />

wie ein Orchester zusammen, sie<br />

sind aufeinander angewiesen,<br />

sie ergänzen sich, sie wirken<br />

synergistisch. Daher ist die<br />

Behauptung, dass ein Mangel<br />

eines bestimmten Vitamins allein<br />

durch dessen Substitution zu<br />

beseitigen ist, falsch. Es könnte<br />

genauso gut an einem Mangel<br />

eines „Mitspielers“ liegen, wenn<br />

die Störung auftritt. Warum sonst<br />

liegen Vitalstoffe in der <strong>Natur</strong><br />

niemals isoliert vor, sondern<br />

immer in Form einer Frucht<br />

oder eines Gemüses? Es macht<br />

immer mehr Sinn, eine Banane,<br />

eine Kartoffel oder einen Apfel<br />

zu essen, als eine Vitaminpille zu<br />

schlucken. Vitalstoffe brauchen<br />

sekundäre Pflanzenstoffe,<br />

Probiotika und Ballaststoffe,<br />

damit sie gut absorbiert werden<br />

und wirken können. Deshalb<br />

macht die isolierte Einnahme von


z.B. Magnesium m.E. keinen Sinn,<br />

weil wir nicht wissen, ob<br />

überhaupt ein absoluter Mangel<br />

vorliegt, oder<br />

nur zu wenig Magnesium an<br />

diesem Ort ist oder<br />

vielleicht ein Mangel an<br />

passenden Synergisten vorliegt.<br />

Die Schulmedizin hat<br />

diesbezüglich viel zu wenige<br />

Erkenntnisse und wir haben das<br />

feine Zusammenspiel, das in<br />

jeder Sekunde unseres Körpers<br />

abläuft, bis heute nicht endgültig<br />

verstanden.<br />

Weiter dürfen wir begreifen, dass<br />

wir für essentielle Vitalstoffe<br />

Speicher angelegt haben, die<br />

zunächst angezapft werden,<br />

wenn wir zu wenig zuführen. Ein<br />

Mangel wird also erst deutlich<br />

spürbar und unübersehbar,<br />

wenn die Speicher geleert<br />

sind. Trotzdem befinden sich<br />

die meisten Menschen in<br />

einem relativen Mangel. Das<br />

bedeutet, dass unser Organismus<br />

ständig auf Schmalspur läuft,<br />

immer an der Grenze zur<br />

Verausgabung. Was sich in vielen<br />

funktionellen Beschwerden<br />

zeigt. Schlafstörungen trotz<br />

bleierner Müdigkeit, Haarausfall,<br />

Kopfschmerzen, Verspannungen,<br />

Stimmungsschwankungen, hoher<br />

Blutdruck, Verdauungsprobleme<br />

sind nur einige unter<br />

vielen Störungen, die auf<br />

einen Mangel an wichtigen<br />

Substanzen hindeuten. Die<br />

empfohlenen täglichen Dosen<br />

an Biovitalstoffen sind nicht<br />

mehr zeitgemäß, sie wurden<br />

nicht an die heutigen Ansprüche<br />

angepasst. Unser <strong>Leben</strong> ist<br />

heute wesentlich schneller und<br />

leistungsorientierter als vor 30<br />

Jahren, der Bedarf an Vitalstoffen<br />

ist extrem gestiegen. Gleichzeitig<br />

ist der Gehalt an Vitalstoffen in<br />

unseren <strong>Leben</strong>smitteln drastisch<br />

gesunken. Die Gründe hierfür<br />

sind hinlänglich bekannt: unreifes<br />

Ernten, ausgelaugte Böden, die<br />

nur mit immer mehr Dünger<br />

ertragreich bleiben und lange<br />

Transport- und Lagerzeiten.<br />

Die autonome Intelligenz hilft<br />

sich selbst.<br />

Ich habe immer wieder die<br />

Erfahrung gemacht, dass unser<br />

Körper und unser Geist ständig<br />

nach Lösungen suchen. Wir<br />

haben eine autonome Intelligenz<br />

sowohl in unserem Gehirn als<br />

auch in unseren Eingeweiden.<br />

Diese Intelligenz stammt noch<br />

aus einer Zeit, wo es wenig Hilfe<br />

im Außen gab und man sich viel<br />

mehr auf Selbstheilungskräfte<br />

verlassen musste. Wenn wir die<br />

dazu notwendigen Substanzen<br />

zur Verfügung stellen, werden<br />

sich unsere Zellen genau das<br />

nehmen, was sie zur optimalen<br />

23


Funktion brauchen. Basierend<br />

auf dieser Überzeugung kann<br />

ich meinem Körper mit dem<br />

größtmöglichen Angebot von<br />

Mikronährstoffen am besten<br />

dienen. Der Vergleich einer<br />

„running sushi Bar“ legt nahe,<br />

dass ich es meinen Zellen<br />

überlasse, welche für sie<br />

passende Substanz sie aus dem<br />

im Blut vorbei schwimmenden<br />

Angebot herauszieht. Eine<br />

Muskelzelle braucht etwas völlig<br />

anderes als eine Leberzelle.<br />

Damit vertraue ich darauf,<br />

dass mein Körper entscheidet,<br />

was für ihn nützlich ist und<br />

auch an welchem Zeitpunkt<br />

er es benötigt. Er entscheidet<br />

weiterhin, wie er die Vitamine,<br />

Mineralien, Spurenelemente<br />

und sekundären Pflanzenstoffe<br />

zusammenstellt, damit sie<br />

sich gegenseitig optimal<br />

unterstützen. Die Vorstellung<br />

einer autonomen Intelligenz<br />

braucht keine Messungen von<br />

Mangelzuständen, weder durch<br />

Labormethoden noch durch<br />

andere Verfahren. <strong>Mein</strong> Körper<br />

kann selbst entscheiden, wie er<br />

die Angebote der „running sushi<br />

Bar“ nutzt. Ein Überangebot<br />

ist m.E. nicht zu befürchten,<br />

wenn wir Biovitalstoffe aus der<br />

<strong>Natur</strong> zu uns nehmen. Solche,<br />

die angepflanzt, voll ausgereift<br />

geerntet und unmittelbar<br />

verarbeitet wurden, um alle<br />

Wirkstoffe zu konservieren. Unser<br />

Organismus fordert „Nähre mich<br />

aus dem, aus dem ich bestehe!“<br />

Daher wird er nur lebendige<br />

und organische Bestandteile<br />

verwerten und keine synthetisch<br />

hergestellten. Je natürlicher<br />

die Mikronährstoffe sind, desto<br />

höher sind die Bioverfügbarkeit<br />

24


www.Regenbogenvision.com<br />

info@regenbogenvision.com<br />

und die Wirksamkeit. Vertrauen<br />

wir unserem Körper, wenn<br />

wir durch seine Signale<br />

eine Verbesserung unserer<br />

Kondition gezeigt bekommen.<br />

Beobachten Sie an sich selbst,<br />

wie sich Ihr Befinden positiv<br />

verändern wird. Fokussieren<br />

Sie sich auf Ihre Stärken und<br />

treffen Sie die Entscheidung,<br />

selbstverantwortlich <strong>Gesundheit</strong><br />

zu erschaffen. Wenn wir unsere<br />

gesunden Zellen immer stärker<br />

machen, werden sie wieder die<br />

Balance in unserem Körper und<br />

in unserem <strong>Leben</strong> herstellen.<br />

Das Prinzip „Reinigen – Nähren<br />

– Schützen“ ist dabei die Basis.<br />

Die Ausleitung von Stoffwechsel-<br />

Abfall und Giften bildet den<br />

Anfang. Gefolgt von einem<br />

reichhaltigen Angebot von<br />

Biovitalstoffen und einem Schutz<br />

vor freien Radikalen, können wir<br />

selbst <strong>Gesundheit</strong> kreieren und<br />

damit die Regie für unser <strong>Leben</strong><br />

zurückgewinnen.<br />

Damit bekommt der Satz<br />

„Mikronährstoffe verändern<br />

Dein <strong>Leben</strong>!“ eine sinnvolle<br />

Bedeutung.<br />

Bilder-Quelle: Dr. Petra Sieber und https://pixabay.com/de/<br />

25


Natürlich<br />

abnehmen<br />

mit ballaststoffhaltiger Ernährung!<br />

Von Hermann Dürselen<br />

(Chefkoch in der gehobenen Gastronomie)<br />

Der Frühling kommt in kleinen<br />

Schritten. Viele von uns haben<br />

in den letzten Monaten durch<br />

die Beschränkungen des Corona<br />

Lockdowns Teile ihrer Aktivität und<br />

Vitalität eingebüßt.<br />

Das erste, was jetzt auf dem Plan<br />

stehen sollte, ist die Einsicht,<br />

konsequenter an sich zu arbeiten,<br />

indem man wieder die <strong>Natur</strong> zu<br />

seinem Partner macht. Das heißt,<br />

raus in den Wald zu ausgedehnten<br />

Spaziergängen, raus in die <strong>Natur</strong>.<br />

Der Fernseher bleibt aus, und wir<br />

versuchen wieder einen klaren<br />

Kopf zu erhalten.<br />

Dies wird mit der Einsicht gepaart,<br />

sich gesünder zu ernähren, sich<br />

Gedanken darüber zu machen,<br />

wie es aussehen könnte, sich<br />

ballaststoffreicher zu ernähren<br />

und somit deutlich an Gewicht<br />

zu verlieren und an Vitalität zu<br />

gewinnen. Ballaststoffe sind<br />

Abnehmhelfer, somit steigt die<br />

Aussicht, schlanker und „schöner“<br />

in den kommenden Frühling und<br />

Sommer zu starten. Oftmals<br />

merkt man nicht, wie einseitig<br />

man sich in den letzten<br />

Monaten ernährt hat,<br />

mit dem Resultat, dass die<br />

Lieblingskleidungsstücke<br />

nicht mehr richtig passen.<br />

Jetzt die Frage: Wieso<br />

sollten wir mehr<br />

ballaststoffreiche Nahrung<br />

zu uns nehmen? Zum ersten,<br />

weil Ballaststoffe mit zu den gesündesten<br />

Nahrungsmitteln überhaupt<br />

zählen und ein Verzicht oder eine<br />

nicht ausreichende Zufuhr sich<br />

nachteilig auf den Körper und seine<br />

Funktionalität auswirken können!<br />

Da gibt es überhaupt kein Vertun<br />

mehr, denn Ballaststoffe verbessern<br />

unsere Darmtätigkeit, weil<br />

der Darm die <strong>Gesundheit</strong>s-Polizei<br />

unseres Körpers ist.<br />

Was bewirken also diese Ballaststoffe<br />

in unserem Körper? Ballaststoffe<br />

können vom Magen und<br />

Dünndarm nicht ausreichend<br />

verdaut werden. Durch diesen Umstand<br />

wirkt die ballaststoffhaltige<br />

Nahrung im Dickdarm, wie schon<br />

erwähnt, als Polizei und räumt hier<br />

gewaltig auf. Zudem hilft der Darm<br />

durch seine mitwirkende Tätigkeit,<br />

alles Übel aus dem Darm „nach<br />

draußen“ zu befördern.<br />

Das Immunsystem wird gestärkt<br />

und Gifte im Stuhl werden neutralisiert.<br />

Ballaststoffe bewirken durch<br />

ihre aufquellende Funktion eine<br />

regelmäßige Verdauung. Durch die<br />

regelmäßige Verdauung der aufgenommenen<br />

Speisen tritt dann auch<br />

automatisch eine Gewichtsreduktion<br />

ein, gemeinsam natürlich<br />

mit körperlicher Aktivität, wie<br />

ich es eingangs bereits erwähnte.<br />

Ballaststoffe sind somit echte Multitalente.<br />

Sie fördern die Verdauung,<br />

sättigen und unterstützen somit<br />

eine gezielte Gewichtsreduktion.<br />

Ohne dem Körper zusätzliche Kalorien<br />

zu liefern, stillen Ballaststoffe<br />

den Hunger und unterbinden somit<br />

den Heißhunger. Die Fasern der<br />

Ballaststoffe quellen im menschlichen<br />

Magen auf und führen somit<br />

zu einem Sättigungsgefühl.<br />

Oftmals ist dem Menschen nicht<br />

klar, in welchen <strong>Leben</strong>smitten<br />

Ballaststoffe vorhanden sind und in<br />

welcher Konzentration.<br />

Bei den angegebenen<br />

<strong>Leben</strong>smitteln variieren die<br />

ballaststoffhaltigen Inhaltsstoffe<br />

auf 100 g.<br />

Flohsamen ist mit 70%<br />

Ballaststoffgehalt hier deutlich an<br />

die erste Stelle zu setzen.<br />

Die Gesellschaft für Ernährung<br />

empfiehlt jedem erwachsenen<br />

Menschen 30 g Ballaststoffe täglich<br />

zu verzehren.<br />

Nun von dem etwas trockenen<br />

Grundwissen über die<br />

Ballaststoffe zu der Frage, welche<br />

Nahrungsmittel denn zu den<br />

ballaststoffreichen zählen.<br />

Hier einige der gesündesten<br />

Ballaststoffe-<strong>Leben</strong>smittel, die<br />

wir alle kennen und im Laufe der<br />

Jahre zu schätzen gelernt haben,<br />

weil sie nahrhaft und bei richtiger<br />

Verwendung sehr lecker sind.<br />

Flohsamen 70 g<br />

Weizenkleie 45 g<br />

Chiasamen 35 g<br />

26


Griechischer Honig-Früchte-Joghurt mit Haferflocken<br />

| Flohsamen und Chiasamen<br />

Leinsamen 30 g<br />

Bohnen verschiedener Sorten 23-25 g<br />

Nüsse verschiedener Sorte 12-15 g<br />

Dinkel 12 g<br />

Haferflocken 10 g<br />

Kürbiskerne 15 g<br />

Vollkorn-Produkte verschiedener Sorten 12-15 g<br />

Linsen 18 g<br />

Reis 3 g<br />

Rote Beete 3 g<br />

Gemüse wie, Rosenkohl, Blumenkohl, Weißkohl,<br />

Wirsing, Spargel, Schwarzwurzeln, Broccoli 20-35 g<br />

Früchte, wie Äpfel, Birnen, Himbeeren,<br />

Blaubeeren 15 g<br />

Wer sich bisher eher sparsam mit ballaststoffreichen<br />

<strong>Leben</strong>smitteln ernährte, sollte bitte jetzt nicht in<br />

den Modus verfallen, Ballaststoffe im Übermaß zu<br />

verzehren. Dieser Schuss könnte nämlich „nach hinten<br />

losgehen“. Schließlich braucht unser Verdauungstrakt<br />

etwas Zeit, sich mit der neuen Ernährung auseinander<br />

zu setzen. Darüber hinaus empfehle ich als Koch, sich<br />

nicht auf die zahlreichen Nahrungsergänzungspräparate<br />

zu stürzen, weil im Gegensatz dazu eine frische<br />

gesunde Küche mit wertvollen Inhaltsstoffen in der<br />

Kombi mit Vitaminen und Mineralstoffen den weitaus<br />

höheren Effekt für eine gesunde Ernährung bietet.<br />

Nun komme ich dazu, einige Gerichte zu beschreiben,<br />

die mit ballaststoffreichen <strong>Leben</strong>smitteln zubereitet<br />

werden. <strong>Mein</strong>e Überlegung ging dahingehend,<br />

Gerichte auszuwählen, die auch das Kochen und Essen<br />

zum Vergnügen machen und gleichermaßen eine<br />

ballaststoffreiche Ernährung beinhalten.<br />

Googelt man im Internet herum und schaut nach<br />

ballaststoffreichen Rezepten, muss ich gestehen, dass<br />

ich dort als User kaum fündig geworden bin. Nein,<br />

nicht weil es keine Rezeptvorschläge gibt, sondern weil<br />

es mir persönlich keinen Spaß machen würde, mich<br />

auf Dauer eintönig zu ernähren. So habe ich mir ein<br />

paar Gedanken gemacht und vielleicht haben Sie Lust<br />

und Freude, eines der ballaststoffreichen Gerichte<br />

nachzukochen. Beginnen wir den Morgen direkt mit<br />

einem Power Müsli Frühstück.<br />

Für 1 Personen:<br />

Zutaten:<br />

100 g Griechischer Joghurt<br />

200 ml Wasser<br />

2 EL Flohsamen<br />

2 EL Chiasamen<br />

2 EL Haferflocken<br />

1 EL Honig<br />

60 g Früchte nach belieben<br />

1 TL gehobelte Mandeln<br />

Zubereitung:<br />

Flohsamen, Chiasamen und Haferflocken mit dem<br />

kalten Wasser über Nacht aufquellen lassen.<br />

Joghurt mit dem Honig verrühren (wie süß man es<br />

mag) und die verquollenen Samen unterheben.<br />

Früchte nach Belieben klein schneiden und ebenfalls<br />

hinzugeben.<br />

Die gehobelten Mandeln über das Joghurt-Müsli<br />

streuen.<br />

Hähnchenbrust im Knusperkernmantel | buntes<br />

Paprikagemüse mit Zucchini | gerösteten Polenta<br />

Schnitten<br />

Für 4 Personen:<br />

Zutaten: Hähnchenbrustfilet im Knusperkernmantel<br />

600 g Hähnchenbrustfilet<br />

25 g jeweils gehobelte Mandeln, Kürbiskerne,<br />

Sonnenblumenkerne, Sesamkörner fein gehackt<br />

27


Salz und Pfeffer aus der Mühle<br />

1 Ei Größe L verquirlt<br />

50 g Mehl zum wenden<br />

Butterschmalz zum Braten<br />

Anschließend die Zucchiniwürfel hinzugeben und<br />

ebenfalls mit anrösten.<br />

Salzen, pfeffern und die Prise Oregano hinzugeben.<br />

Nach und nach mit Tomatensaft und der Gemüsebrühe<br />

auffüllen, bis das Gemüse weich ist.<br />

Zubereitung: Hähnchenbrustfilet im<br />

Knusperkernmantel<br />

Die Hähnchenbrustfilets salzen und pfeffern, in Mehl<br />

und Ei wenden und in der gehackten Nüsse-Mischung<br />

panieren.<br />

Anschließend in Butterschmalz nicht zu heiß anbraten,<br />

wenden und im Backofen bei 180° braten.<br />

Zutaten: buntes Paprikagemüse mit Zucchini<br />

3 Stck. Paprikaschoten rot, gelb, grün<br />

(sollte ca. 500 g ergeben)<br />

250 g Zucchini<br />

100 g rote Zwiebel<br />

150 ml Tomatensaft<br />

100 ml Gemüsebrühe (im Handel erhältlich<br />

oder selber herstellen)<br />

1 Msp. Oregano<br />

2 Msp. Paprikapulver edelsüß<br />

Salz und Pfeffer aus der Mühle<br />

50 ml Olivenöl<br />

Zubereitung: buntes Paprikagemüse mit Zucchini<br />

Zutaten: geröstete Polenta Schnitten<br />

140 g Polenta Maisgrieß<br />

(empfehlenswert Instant-Produkt)<br />

50 g Zwiebel in feine Würfel<br />

600 ml Geflügelbrühe hell (Handel oder selber<br />

herstellen)<br />

80 g Butter<br />

1 Msp. Kurkumapulver<br />

Einige Thymianspitzen<br />

Salz und Pfeffer aus der Mühle<br />

Butterschmalz zum Braten<br />

Zubereitung: geröstete Polenta Schnitten<br />

Butter und die Zwiebelwürfel glasig werden lassen.<br />

Geflügelbrühe hinzugeben, aufkochen lassen, leicht<br />

salzen und pfeffern.<br />

Den Polenta Maisgrieß sowie Kurkuma und die<br />

Thymianspitzen einrühren und leicht köcheln (quellen)<br />

lassen.<br />

Den Polenta-Brei auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

kleines Blech 1 cm dick aufstreichen und auskühlen<br />

lassen.<br />

In Rauten schneiden und in Butterschmalz goldgelb<br />

braten.<br />

Anrichten:<br />

Das Paprikagemüse mit Zucchini mittig auf einen<br />

flachen Teller anrichten.<br />

Die Hähnchenbrustfilets in schräge Tranchen<br />

schneiden und auf das Paprikagemüse mit Zucchini<br />

platzieren.<br />

Die gerösteten Polenta Schnitten seitlich anlegen.<br />

Mit einem Basilikumzweig garnieren.<br />

Aus den Paprikas die Kerngehäuse herauslösen.<br />

Die Paprika und die Zwiebeln mundgerecht<br />

würfeln.<br />

Die Zucchini längs halbieren und mit einem Teelöffel<br />

das innere Kerngehäuse herauskratzen.<br />

Die Zucchini ebenfalls mundgerecht würfeln.<br />

Die roten Zwiebeln schälen und in feine<br />

Brunnoise (Würfel) schneiden.<br />

Paprika und Zwiebeln in einer Pfanne mit<br />

Olivenöl anrösten.<br />

Lachsschnitte mit Sesamkruste | Bolognese von roten<br />

Linsen | Vollkorn Spaghetti<br />

Für 4 Personen:<br />

Zutaten: Lachschnitte mit Sesamkruste<br />

600 g Lachsfilet<br />

Saft einer halben Zitrone<br />

Salz & Pfeffer aus der Mühle<br />

50 g Mehl zum Wenden<br />

Butterschmalz zum Braten<br />

2 cl Sesamöl<br />

28


Zubereitung: Lachsschnitte mit Sesamkruste<br />

Butterschmalz und Sesamöl in einer Pfanne erhitzen.<br />

Lachsschnitte mit dem Zitronensaft säuern, salzen und<br />

pfeffern.<br />

Die obere Seite in Sesamkörnern wälzen.<br />

In dem heißen Butterschmalz/Sesamöl gold-braun<br />

braten<br />

Zutaten: Bolognese von roten Linsen<br />

200 g rote Linsen<br />

100 g Zwiebeln in feine Würfel<br />

½ Solo-Knoblauch-Zehe<br />

150 g Möhren<br />

150 g Staudensellerie<br />

100 g Frühlingszwiebel<br />

1 Msp. Oregano, Thymian<br />

250 ml passierte Tomaten<br />

15 g Tomatenmark<br />

250 ml helle Geflügelbrühe (Handel)<br />

50 g Olivenöl<br />

Salz & Pfeffer aus der Mühle<br />

50 g Parmesan gerieben<br />

80 g Parmesan oder Pecorino gerieben<br />

Zubereitung: Bolognese von roten Linsen<br />

Das Olivenöl mit den Zwiebelwürfeln, Solo-Knoblauch<br />

und dem Tomatenmark glasig anschwitzen.<br />

Möhren schälen und Staudensellerie (gewaschen)<br />

kleinwürfeln.<br />

Die roten Linsen hinzugeben und abwechselnd mit<br />

der Geflügelbrühe und dem passierten Tomatensaft<br />

auffüllen (nach Risotto-Art) Es ist darauf zu achten,<br />

dass die Flüssigkeit komplett aufgenommen wird.<br />

Salzen und pfeffern, Gewürze hinzufügen und bei<br />

schwacher Hitze die roten Linsen garkochen lassen.<br />

Die Frühlingszwiebeln zu der fertigen Linsenbolognese<br />

geben.<br />

Zum Abschluss den geriebenen Hartkäse unterheben.<br />

Zutaten: Vollkorn-Spaghetti<br />

250 g Vollkorn-Spaghetti<br />

50 g Butter<br />

Salz und Pfeffer aus der Mühle<br />

Zubereitung: Vollkorn-Spaghetti<br />

Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen.<br />

Spaghetti nach Packungshinweis kochen und abgießen.<br />

Mit der Butter im Kochtopf wenden, salzen und<br />

pfeffern.<br />

Anrichten:<br />

In einem tiefen Teller die Bolognese von roten Linsen<br />

platzieren.<br />

Mittig die Vollkorn-Spaghetti aufsetzen.<br />

Die gebratene Lachsschnitte seitlich anrichten.<br />

Mit einem Basilikumzweig garnieren.<br />

Zum Abschluss lieber Leser, soll eine ballaststoffreiche<br />

Ernährung nicht langweilig sein. Essen soll Spaß<br />

bereiten auch beim Kochen. Das ist meine Devise!<br />

Haben Sie weitere Fragen, können Sie mich gerne per<br />

E-Mail anschreiben:<br />

f.hermannduerselen@gmx.de<br />

Bilder-Quelle: Hermann Dürselen und https://pixabay.com/de/<br />

29


https://www.special-fitness.de/


Anzeige<br />

31


LERNE<br />

PANI<br />

ATTA<br />

ZU KONTROLLIEREN<br />

von Guido Kreft, Heilpraktiker<br />

Einführung:<br />

Ich habe nur kurze Zeit unter<br />

diesen enormen Energieschüben<br />

gelitten. Denn genau das sind sie,<br />

diese unergründlichen Attacken,<br />

bis hin zur Todesangst. Sie sind<br />

aber auch ein natürlicher Prozess,<br />

der sich eben nur unnatürlich und<br />

bedrohlich anfühlt. Ich wurde<br />

mir zunächst bewusst, dass<br />

Körperreaktionen wie diese zwar<br />

höchst lebendig und präsent<br />

sind, jedoch eben nur ein Gefühl<br />

darstellen, welches mich nicht<br />

umbringen kann.<br />

Mit dieser Erkenntnis gerüstet,<br />

nahm ich das Gefühl, gab ihm<br />

einen Namen (Energie) und lernte<br />

es zu lenken. Nämlich, nach<br />

unten und aus mir heraus. Das<br />

tat ich damals noch instinktiv<br />

und habe diesen Prozess erst<br />

viel später als Heilpraktiker und<br />

Hypnosetherapeut in Worte,<br />

Bilder und somit in Suggestionen<br />

einordnen können. Anschließend<br />

habe ich mich mit begleitenden<br />

Maßnahmen und <strong>Natur</strong>heilmitteln<br />

für eine weitere, positive<br />

und beschleunigte Wirkung<br />

auseinandergesetzt. Das Mittel mit<br />

der effektivsten Wirkung habe ich<br />

ebenfalls in meine Ausführungen<br />

einbezogen.<br />

<strong>Mein</strong>em Lösungsweg, den ich nun<br />

vorstellen möchte, habe ich als<br />

Hypnosetherapeut einen Namen<br />

gegeben. Ich nenne meinen Weg<br />

das „Blitzableiter-Prinzip“! Die<br />

Begriffserklärung findet sich in den<br />

weiteren Ausführungen und den<br />

praktischen Beispielen.<br />

Eine erste Erklärung und mögliche<br />

Lösungswege<br />

Eine Panikattacke ist „nur“ ein<br />

Warnsignal des Körpers.<br />

Gesteuert wird dieser Prozess<br />

vom vegetativen Nervensystem.<br />

Dieses besteht aus zwei Teilen, die<br />

gegensätzliche Funktionen haben<br />

und durch ein harmonisches<br />

Zusammenspiel das Gleichgewicht<br />

des Körpers aufrechterhalten<br />

sollen:<br />

- sympathisches Nervensystem:<br />

Aktivität und Leistung bzw.<br />

Flucht oder Angriff, nach den<br />

„Urinstinkten“!<br />

- parasympathisches<br />

Nervensystem:<br />

Erholung, Entspannung und<br />

Energieaufbau.<br />

32


K C KEN<br />

• Nur wenige Minuten Übung am Tag<br />

• Leicht nachvollziehbare Schritte<br />

• Mit dem Prinzip der<br />

Selbsthypnose<br />

(Gedanken/Gefühle)<br />

Bei einer Panikreaktion sorgt der<br />

Sympathikus dafür, dass Adrenalin<br />

ausgestoßen wird und wir dadurch<br />

diesen enormen, meist nicht<br />

einzuordnenden Energieschub<br />

erleben. Hier ein Beispiel, an<br />

dem wir diese Energie durchaus<br />

zuordnen können:<br />

Beispiel - Klaustrophobie<br />

(Platzangst)<br />

Hier zeigt sich, dass nicht unser<br />

analysierender Verstand, sondern<br />

unser Unterbewusstsein die<br />

Führung in unserem alltäglichen<br />

<strong>Leben</strong> übernimmt.<br />

Oftmals werden die Begriffe<br />

"das Unbewusste" und<br />

"Unterbewusstsein" in<br />

gleicher Weise verwendet. Das<br />

Unterbewusstsein bezeichnet<br />

die Bereiche der Psyche, die<br />

unserem Bewusstsein „nicht<br />

direkt“ zugänglich sind. ... Das<br />

Verdrängte wirkt im noch tieferen<br />

„Unbewussten“ weiter, führt<br />

zu emotionalen Störungen und<br />

ist Auslöser der Panikattacken<br />

(instinktive Reaktion).<br />

33


Diese werden zusätzlich begünstigt<br />

durch alle Mittel, die ihre Wirkung<br />

bis in solche tieferen, geistigen<br />

Schichten ableiten. Dazu gehören<br />

insbesondere Alkohol und andere<br />

Drogen! Allein der Missbrauch<br />

vorgenannter Substanzen, kann<br />

Panikreaktionen auslösen. Doch<br />

nun zurück zu unserem Beispiel…<br />

Leidet jemand also z.B. unter<br />

der Platzangst, kann somit Enge<br />

nicht ertragen, dann zeigen sich in<br />

entsprechenden Situationen die<br />

üblichen „Panik-Symptome“:<br />

1. Atemnot, Engegefühl in Brust<br />

und Kehle.<br />

2. Hyperventilation (als Folge<br />

Kribbelgefühle in Gesicht,<br />

Händen, Kopf und Rumpf).<br />

(Wir werden später genau<br />

diesen Punkt Nummer 2 dazu<br />

verwenden, die Symptome zu<br />

kontrollieren.)<br />

3. Enge in der Brust.<br />

4. Herzrasen.<br />

5. Schweißausbrüche.<br />

6. Zittern, Schwindel, Übelkeit,<br />

Erbrechen.<br />

7. Angst, die Kontrolle zu verlieren<br />

und durchzudrehen.<br />

8. Angstgedanken, es könne sich<br />

um einen Herzinfarkt handeln<br />

Eine mögliche Ursache einer<br />

klaustrophobischen Panikattacke<br />

wäre zum Beispiel ein sehr<br />

negatives Erlebnis in frühester<br />

Kindheit. Vielleicht wurde<br />

der Betroffene, durch eine<br />

vermeintliche, erzieherische<br />

Maßnahme seiner Eltern, in einen<br />

engen Raum eingesperrt. Dieses<br />

evtl. Gefühl, erdrückt zu werden,<br />

löste als Abwehrreaktion einen<br />

Fluchtreiz, basierend auf den<br />

oben genannten Symptomen<br />

aus. Da eine Flucht in unserem<br />

Beispiel aber nicht möglich war,<br />

erlitt der Betroffene ein Trauma<br />

und wurde vor Angst dabei<br />

„umgangssprachlich“ verrückt. Verrückt<br />

wurden aber „nur“ gewisse<br />

Überzeugungen oder Erwartungen<br />

- unbewusst.<br />

Selbst viele Jahre später, ist<br />

dieses Erlebnis natürlich im<br />

Unterbewusstsein gespeichert.<br />

Hat evtl. nie eine Therapie zur<br />

Verarbeitung des Problems<br />

stattgefunden, sieht das<br />

Unterbewusstsein keine<br />

Veranlassung seine Reaktionen<br />

(die Automatismen) auf<br />

wiederkehrende Situationen<br />

(Reize) zu ändern. Der Betroffene<br />

kann sich ruhig „bewusst“ darüber<br />

sein, dass ihm solche Situationen<br />

nicht mehr widerfahren können<br />

und sich darauf sogar, zum<br />

Beispiel experimentell, bestens<br />

vorbereiten. Das Resultat wird<br />

dennoch immer eine Panikreaktion<br />

sein.<br />

Kontrolle oder Macht des<br />

Unterbewusstseins<br />

Unterbewusstsein / die Macht der Gedanken<br />

34


Erst wenn das Unterbewusstsein<br />

durch eine entsprechende<br />

Therapie lernt, dass die bisherigen<br />

Automatismen nicht mehr aktuell<br />

und damit überflüssig erscheinen,<br />

wird sich eine Besserung<br />

einstellen. In der Regel beginnt<br />

hier die oftmals lange Arbeit einer<br />

Therapie.<br />

Dies bedeutet, in Bezug auf allgemeine<br />

Panikattacken und Angstzustände,<br />

dass wir der Ursache<br />

und dem Auslöser auf den Grund<br />

gehen müssen. Die Ursache ist<br />

zwar in vielen Fällen nicht offensichtlich,<br />

abgesehen von unserem<br />

Beispiel mit der Platzangst, kann<br />

aber durchaus, z.B. durch Fremd-<br />

Hypnose (durch Therapeut*innen),<br />

aufgedeckt werden. Dies ist in<br />

meinem „Blitzableiter-Prinzip“, wie<br />

ich es nennen und später näher<br />

erklären möchte, nicht „unmittelbar“<br />

notwendig, da wir direkt mit<br />

den unterbewussten Automatismen<br />

arbeiten und diese vor den<br />

Panikattacken, also vorbeugend<br />

kontrollieren lernen, um einen<br />

positiven Effekt gezielt und zeitnah<br />

einzuleiten. Letztendlich handelt<br />

es sich dabei um eine Form der<br />

Selbst-Hypnose.<br />

Das Prinzip der (Selbst) Hypnose<br />

ist sehr einfach zu erklären:<br />

• Ich möchte etwas aus<br />

Überzeugung verändern<br />

• Ich erwarte (glaube), dass sich<br />

diese Veränderung bewirken<br />

lässt<br />

• Ich suche nach einer<br />

Möglichkeit, die mir hilft,<br />

mich auch „emotional“<br />

darauf einzulassen, um dabei<br />

weitgehend den analytischen<br />

Verstand zu „umgehen“<br />

Eine emotionale Beteiligung war<br />

im o.g. Beispiel der Auslöser für<br />

die späteren Reaktionen! Folglich<br />

ist die Arbeit auf emotionaler<br />

Ebene auch Mittel zum Zweck.<br />

Diese drei Punkte beleuchten wir<br />

nun kurz in einem sehr simplen<br />

Beispiel:<br />

Möchte jemand etwas an seiner<br />

Persönlichkeit (z.B. mangelndes<br />

Selbstwertgefühl) ändern, um<br />

evtl. mehr Erfolg beim anderen<br />

Geschlecht zu erzielen, wird er<br />

sich sicher keinen Rat bei der<br />

entsprechenden Zielgruppe<br />

einholen. Er wird eine ihm gut<br />

bekannte oder befreundete<br />

Person um Hilfe bitten. Freundin<br />

oder Freund ersetzt hier den<br />

Hypno-Therapeuten. Man vertraut<br />

diesem Menschen und ist deshalb<br />

bereit, sich auch emotional stärker<br />

auf seine Ratschläge einzulassen.<br />

Emotionen tragen Suggestionen<br />

in das Unterbewusstsein. Weil<br />

der Betroffene sicher nun auch<br />

einige Ratschläge, jetzt also<br />

Suggestionen genannt, durch<br />

sein Gegenüber erhält, wird er<br />

diese als Lösungswege bereitwillig<br />

annehmen und mehr als zuvor<br />

davon überzeugt sein, dass er so<br />

seinem Ziel, deutlich schneller, viel<br />

näherkommt.<br />

Fazit: Schon das Gespräch mit<br />

einer vertrauten Person, ist<br />

hypnotisch/suggestiv wirksam!<br />

35


Du stimmst meinen Ausführungen<br />

zu? Warum auch nicht, denn ich<br />

bin Hypnosetherapeut, habe vielen<br />

bereits helfen können und alles<br />

was Du hier nachlesen kannst,<br />

entspricht exakten Recherchen<br />

und Erfahrungen in Bezug auf den<br />

praxisnahen Umgang mit Klienten<br />

sowie meinen Selbsterfahrungen...<br />

Merkst Du, auf welchen der<br />

oben genannten Punkte ich hier<br />

hindeute? Richtig und nun bist<br />

Du sicher auch bereit für den<br />

nächsten Schritt.<br />

* Blitzableiter-Prinzip gegen<br />

Panikattacken:<br />

Wie wir oben festgestellt haben,<br />

beinhaltet dieses, höchst<br />

unangenehme bzw. bedrohliche<br />

Gefühl einer Panikattacke, einen<br />

enormen Energieschub, der uns<br />

eigentlich nur sagt, dass etwas<br />

nicht stimmt und wir uns in<br />

Sicherheit bringen sollen. Wir<br />

können also zunächst Folgendes<br />

tun:<br />

a) die Energie nutzen und so<br />

irgendwann verpuffen lassen<br />

b) die Energie umlenken und<br />

ableiten<br />

c) beide Möglichkeiten<br />

miteinander vereinen<br />

Dazu einige Hinweise vorab:<br />

Wenn die Panikattacke sich<br />

ankündigt, dann bewege Dich.<br />

Es bedeutet eine Nutzung der<br />

überschüssigen Energie, die<br />

Dein Körper Dir, scheinbar<br />

unnötigerweise, zur Verfügung<br />

stellt. Schnelles gehen,<br />

Liegestützen, Rennen oder etwas<br />

in der Art, verbraucht diese<br />

überschüssige Energie schneller,<br />

verschafft also Linderung (wieder<br />

auf normalen Energie-Level<br />

kommen).<br />

Werde Dir dabei zusätzlich<br />

bewusst, dass es sich nur um ein<br />

Gefühl und eine entsprechende<br />

Körperreaktion handelt, die Dich<br />

nicht umbringen kann!<br />

Wenn Du an eine höhere Macht im<br />

Universum glaubst, dann ist auch<br />

das Beten (ohne zwingenden Text<br />

oder Ablauf) oft sehr nützlich. Es<br />

beschäftigt Deinen Geist zusätzlich<br />

mit anderen Dingen (Ablenkung<br />

vom Problem) Dein Verstand ist<br />

in solchen Situationen durchaus<br />

abgelenkt, weil er nämlich mit<br />

der Situation überfordert ist.<br />

„Handlungsfähig ist im Moment<br />

nur Dein unterbewusstes und<br />

unbewusstes Selbst.“<br />

Dein Unterbewusstsein ist so<br />

offener und steht durch die<br />

Körpersignale ständig in Kontakt<br />

mit „Dir“. Es will sagen: „Ich gebe<br />

36


Dir Hinweise. Verstehst Du? Was<br />

soll nun geschehen und warum?<br />

Treff Deine Entscheidung!“<br />

Eine enorme Ansammlung<br />

von Erfahrungen, Erlebnissen,<br />

<strong>Mein</strong>ungen und instinktiven<br />

Möglichkeiten steht zur Verfügung.<br />

Was zunächst absurd klingen mag,<br />

ist ein unbewusster Dialog, den wir<br />

besonders in Gefahrensituationen<br />

führen. Durch eine weiter oben<br />

beschriebene Gegen-Maßnahme<br />

(Bewegung), für die Du nicht<br />

wirklich nachdenken musst,<br />

antwortest Du darauf, dass es<br />

zu viel Energie ist, die abgeleitet<br />

werden soll und dass es unnötig<br />

ist, diese Energie aufzubringen,<br />

weil Du eine Reaktion darin siehst,<br />

die der Situation nicht angemessen<br />

erscheint. Du sagst Stopp, weg mit<br />

dem Überschuss!<br />

Eine erneute oder weitere Analyse<br />

des Unterbewusstseins findet statt<br />

und im günstigsten Falle, klingt die<br />

Panikattacke ab. All diese Dialoge,<br />

finden in dem Moment natürlich<br />

unbemerkt statt. Letztendlich<br />

begreift man diese Art der<br />

unbewussten Kommunikation<br />

erst viel später, nachdem man sie<br />

unzählige Male analysiert hat.<br />

Eine Panikreaktion findet<br />

allerdings nicht unbedingt<br />

immer blitzschnell und ohne<br />

Vorwarnung statt. Erkennt der<br />

Betroffene den Beginn, steigert<br />

dieser sich vielmehr automatisch<br />

hinein und verstärkt und/oder<br />

beschleunigt diesen Prozess<br />

oftmals entscheidend! Auch hier<br />

gilt, wenn Du etwas felsenfest<br />

erwartest, gibt es keinen Grund<br />

mehr, warum es nicht eintreffen<br />

sollte. Dies gilt nicht nur für<br />

eine mögliche Verstärkung der<br />

Attacken, sondern auch für das<br />

generelle Auftreten. Selbst wenn<br />

Dein Unterbewusstsein Dir noch<br />

nie mitgeteilt hat, warum solche<br />

Reaktionen erfolgen, möchte es<br />

dennoch einen Grund, aus dem<br />

dies künftig unterlassen werden<br />

sollte!<br />

Wenn es Dir also noch nicht<br />

gelingt, eine solche Erklärung zu<br />

finden, dann kann Dir zunächst<br />

folgende Essenz (<strong>Natur</strong>heilmittel)<br />

helfen, besser damit<br />

zurechtzukommen:<br />

Zum Beispiel haben mir<br />

Bachblüten sehr gut geholfen. Eine<br />

Bachblüten-Mischung, bestehend<br />

aus fünf verschiedenen Blüten-<br />

Essenzen, gibt es als sogenannte<br />

Notfalltropfen in der Drogerie oder<br />

Apotheke.<br />

Notfalltropfen aus 5 Blüten: Cherry<br />

Plum, Rock Rose, Clematis, Star<br />

of Bethlehem und Impatiens.<br />

Rescue oder auch Rettung, eine<br />

Mischung, die fertig in Drogerien<br />

und Apotheken erhältlich ist.<br />

Diese sind auf solche und ähnliche<br />

Situationen zugeschnitten. Fragt<br />

nach der Original-Mischung von<br />

Dr. Bach.<br />

Ein zusätzlicher Tipp: Gegen<br />

vegetativ bedingtes Herzrasen<br />

hilft auch ein Glas kühles Wasser.<br />

Trinke es zügig und in kleinen<br />

Schlucken. Es stimuliert die<br />

parasympathischen Nervenbahnen<br />

(Beruhigung) Auch eine kalte<br />

Dusche sollte man in Erwägung<br />

ziehen.<br />

Vorbeugende Maßnahmen, die ein<br />

wenig Übung benötigen:<br />

Um aber zu üben und das<br />

Unterbewusstsein neu<br />

auszurichten, bevor es zur<br />

evtl. Attacke kommt, können<br />

wir auch für hilfreiche Zwecke<br />

einen Zustand herstellen, der<br />

ein Symptom der Panikattacke<br />

beinhaltet. Keine Angst, es wird<br />

nichts passieren, denn Dein<br />

Unterbewusstsein versteht<br />

durchaus, dass es sich im<br />

Folgenden nur um eine Übung<br />

handelt und welche Absicht<br />

dahintersteht.<br />

Alle diejenigen, die sich diese<br />

Übung nicht zutrauen und noch<br />

vorsichtiger sein möchten, finden<br />

im Anschluss und parallel dazu<br />

eine weitere Möglichkeit!<br />

Zur ersten Methode:<br />

Es geht dabei um Punkt 2 der<br />

Symptome-Liste weiter oben.<br />

Hyperventilation (als Folge -<br />

Kribbelgefühle in Kopf, Gesicht,<br />

Händen bzw. Solar-Plexus) oder<br />

eigentlich mehr in Kopf und Bauch.<br />

Was wirklich geschieht:<br />

Wieder nur eine einfache<br />

Reaktion, die kurzfristig<br />

sehr nützlich und langfristig<br />

sehr schädlich sein kann. Es<br />

handelt sich im Wesentlichen<br />

um eine Störung des Säure-<br />

Basen-Haushaltes. Bei der<br />

sog. respiratorischen Alkalose<br />

(Hyperventilation), steigt der pH-<br />

Wert des Blutes über 7,43. Durch<br />

übermäßiges Atmen geben wir<br />

vermehrt Kohlendioxid ab und<br />

nehmen übermäßig viel Sauerstoff<br />

auf. Man kennt den Zustand von<br />

Teenies, die hyperventilieren,<br />

wenn ihr Lieblingsstar einen Song<br />

scheinbar nur für sie singt. Zu viel<br />

Sauerstoff, Ohnmacht und die<br />

bekannte Gegenmaßnahme...<br />

Konzert abbrechen. …Nein,<br />

Blödsinn! … Da gibt’s die Lösung -<br />

Tüte vor Mund und Nase.<br />

So wird wieder vermehrt<br />

Kohlendioxid durch die<br />

eigene verbrauchte Atemluft<br />

aufgenommen und die Balance<br />

erneut hergestellt.<br />

Wenn wir es nicht übertreiben,<br />

dann ist diese kontrollierte<br />

Hyperventilation, die ich nun<br />

näher beschreiben möchte,<br />

ganz brauchbar. Jeder kennt den<br />

Spruch - Ganz ruhig bleiben und<br />

erst einmal tief durchatmen.<br />

Das funktioniert auch, wenn<br />

es ein paar Atemzüge mehr<br />

werden. Es folgt die Anleitung,<br />

die Ihr der Reihenfolge nach und<br />

möglichst in einzelnen Schritten,<br />

durchführen solltet. Ihr werdet<br />

selbst feststellen, warum ich zur<br />

schrittweisen Durchführung rate.<br />

Ihr könnt die Übungen im Sitzen,<br />

Liegen oder Stehen ausführen,<br />

egal ob im Büro oder zu Hause.<br />

37


Übe z.B. mit einem Kopfhörer oder Mini-Lautsprecher auf dem Bauch (Solar-Prexus)<br />

Wichtig ist nur der nötige<br />

Moment der Ungestörtheit, wo<br />

immer Ihr ihn findet.<br />

Achtung! Solltet Ihr Euch die<br />

Methode der kontrollierten<br />

Hyperventilation nicht zutrauen,<br />

gibt es eine Alternative, die<br />

allerdings, den Umständen<br />

entsprechend nicht immer und<br />

überall durchführbar ist. In<br />

Methode 1 nutzen wir die Energie,<br />

die direkt vom Körper ausgeht<br />

und in Methode 2 eine externe<br />

Schwingung, wie zum Beispiel<br />

durch Musik erzeugt. Ihr könnt<br />

dann auch eigene Varianten<br />

ausprobieren. Man könnte auch<br />

einen warmen Gegenstand<br />

nutzen und die Wärme dann als<br />

Energieform ableiten. Längeres<br />

Üben führt bei allen Varianten zu<br />

gewünschten Resultaten:<br />

1. Methode intensives und<br />

kontrolliertes Atmen:<br />

Schließe Deine Augen in der<br />

Absicht, Dich nun zu entspannen<br />

und Dir etwas Gutes zu tun. Du<br />

weißt ja während Du das tust,<br />

worum es Dir geht und was Du<br />

letztendlich beabsichtigst. Du tust<br />

es schließlich nur, weil Du an den<br />

Erfolg auch glaubst. Deine positive<br />

Erwartungshaltung resultiert<br />

daraus, dass Du die Hintergründe<br />

nun bereits besser verstehst<br />

und Dein Unterbewusstsein ist<br />

ebenfalls auf Lösungen eingestellt.<br />

Atme nun gezielt mehrfach tief<br />

ein und wieder aus. Beginne auch<br />

hierbei langsam und steigere<br />

das Tempo der Atmung. Zum<br />

Beispiel 2 x langsam und sehr<br />

tief, anschließend ca. 3 bis 4<br />

schnellere und ebenfalls tiefe<br />

Atemzüge. Die sicherste Art es<br />

nicht zu übertreiben und Dich<br />

selbst auszuprobieren, liegt in<br />

einer Selbst-Kontrolle, nach ca.<br />

insgesamt 3 bis 4 Atemzügen. Der<br />

Effekt besteht darin, dass Du im<br />

Kopf-/Stirn-Bereich und/oder im<br />

Solar-Plexus (Stelle kurz unter dem<br />

Brustbein/Sternum) ein leichtes,<br />

angenehmes Kribbeln deutlich<br />

wahrnimmst. Konzentriere Dich,<br />

wenn möglich, immer auf das<br />

Gefühl im Bauchbereich. Lenke<br />

eine Energie im Kopfbereich,<br />

falls notwendig, später einfach<br />

hinunter in den Solar-Plexus.<br />

Probiere selbst aus, wie viele<br />

Atemzüge du benötigst, um dieses<br />

Gefühl zu erzeugen. Hier zeigt<br />

es sich, dass eine Ausführung in<br />

einzelnen Schritten vorteilhaft sein<br />

kann.<br />

Sobald Du dieses Kribbeln oder<br />

die prickelnde Energie als Folge<br />

einer natürlichen Körperreaktion<br />

fühlst, ist Schritt eins erfolgreich<br />

abgeschlossen. Du solltest die<br />

Zeit dieser Körperreaktion (hält<br />

in der Regel 2 bis 3 Minuten<br />

oder manchmal auch länger an),<br />

intensiv nutzen, um Dich mit dem<br />

Gefühl vertraut zu machen.<br />

38


Es ist nur ein Gefühl, entstanden<br />

durch einen vollkommen<br />

natürlichen Prozess! Mach Dir<br />

diese Tatsache vorher und<br />

nachher immer wieder bewusst!<br />

Nenne dieses Gefühl oder die<br />

Körperreaktion einfach nur Energie<br />

und bereite Dich jedes Mal erneut<br />

darauf vor, dass Du genau diese<br />

Energie nutzen wirst, um Dir selbst<br />

zu helfen. Mach Dir bewusst,<br />

dass Du diese Energie selbst<br />

herbeigeführt hast und so auch<br />

in der Lage bist, sie zu lenken und<br />

zu beeinflussen. Diese Energie ist<br />

Deine eigene Schöpfung!!<br />

2. Methode externe Schwingung<br />

(sanftere Methode):<br />

Spiele Deine Musik, die Dir am<br />

meisten Ruhe und Entspannung<br />

bringt. Mache es Dir, möglichst<br />

in unmittelbarer Nähe der<br />

Musik-Quelle, richtig bequem.<br />

Schließe Deine Augen in der<br />

Absicht, Dich nun zu entspannen<br />

und Dir etwas Gutes zu tun. Du<br />

weißt ja, während Du das tust,<br />

worum es Dir geht und was Du<br />

letztendlich beabsichtigst. Du tust<br />

es schließlich nur, weil Du an den<br />

Erfolg auch glaubst. Deine positive<br />

Erwartungshaltung resultiert<br />

daraus, dass Du die Hintergründe<br />

nun bereits besser verstehst.<br />

Lege Deine Hand bzw. die Hände<br />

oder Arme z.B. auf Musik-<br />

Boxen oder lege einfach einen<br />

kleineren Lautsprecher auf deinen<br />

Bauch. In Zeiten der drahtlosen<br />

Übertragung dürfte das kein<br />

Problem ergeben. Wichtig ist,<br />

dass Du die Schwingungen der<br />

Musik deutlich fühlst. Du „hörst“<br />

die Musik nur nebenbei, doch du<br />

fühlst sie intensiv. Im Gegensatz<br />

zur ersten Variante, der intensiven<br />

Atmung, entsteht das kribbelnde<br />

Gefühl, welches wir ja nur als<br />

Energie bezeichnen wollen, durch<br />

eine mechanische Übertragung<br />

auf den Körper. Verlagere<br />

diese Schwingungen einwärts.<br />

Verinnerliche diese Energie. Das<br />

Prinzip der kontrollierten Atmung<br />

und der Musikvariante ist im<br />

Grunde identisch.<br />

Wie bei der ersten Methode<br />

solltest Du Dich einige Minuten<br />

mit dem Gefühl vertraut machen.<br />

Es ist nur ein Gefühl, entstanden<br />

durch einen vollkommen<br />

natürlichen Prozess. Nenne dieses<br />

Gefühl oder die Schwingungen<br />

einfach nur Energie und bereite<br />

Dich jedes Mal darauf vor, dass<br />

Du genau diese Energie nutzen<br />

wirst, um Dir selbst zu helfen.<br />

Mach Dir bewusst, dass Du diese<br />

Energie selbst herbeigeführt hast<br />

und so auch in der Lage bist, sie<br />

zu lenken und zu beeinflussen.<br />

Diese Energie ist Deine Schöpfung,<br />

auch wenn sie von außen an Dich<br />

herangetragen wird!!<br />

Alle weiteren Schritte sind von nun<br />

an identisch. Ob Musikschwingung<br />

oder Körperreaktion durch<br />

Auch Stimmgabeln bzw. Klangschalen erzeugen diese Schwingungen<br />

39


40<br />

Blitzableiter-Prinzip bei Panikattacken


Atmung, beide Energieformen<br />

lernen wir nun zu lenken. Alles<br />

mit dem Gedanken im Hinterkopf,<br />

dass diese Energie stellvertretend<br />

für die Energie steht, die<br />

wir letztendlich „loslassen“<br />

werden! Im übertragenen<br />

Sinne also die Energie, die man<br />

in viel intensiverer Form und<br />

in umfangreicherem sowie<br />

unangenehmerem Maße auch von<br />

den Panikreaktionen her kennt.<br />

Dass alles gut verläuft und wir es<br />

schaffen, steht außer Frage!! Wir<br />

erzeugen ja schließlich gute und<br />

angenehme Energie!<br />

Schritt 2, nachdem wir über die<br />

„individuell gewählte Methode“<br />

der Energieerzeugung bereits<br />

entspannter und gut vorbereitet<br />

sind. Nachfolgend ist nur noch von<br />

Energie die Rede:<br />

Sobald die Energie wieder deutlich<br />

zu fühlen ist, stell Dir möglichst<br />

bildhaft vor, dass es sich um einen<br />

Energie-Ball handelt, der sich<br />

langsam unter Deinem Brustbein<br />

(Sternum) bildet. All die zuvor<br />

noch undefiniert verteilte Energie,<br />

formt sich nun zu einer Art Kugel<br />

oder großem Tropfen. Sollte es Dir<br />

nicht gelingen, diese bildhafte bzw.<br />

gefühlte Darstellung aufrecht zu<br />

erhalten, dann konzentriere Deine<br />

Aufmerksamkeit weiterhin auf den<br />

allgemeinen Energiestrom, der sich<br />

vielleicht jetzt anfühlt, als würdest<br />

Du Dein Blut in Deinen Adern<br />

fließen fühlen oder auch als eine<br />

begleitende Licht-Energie in den<br />

Adern, die Du vor Deinem inneren<br />

Auge sehen kannst. Du könntest<br />

Dir nun auch alternativ vorstellen,<br />

dass überhaupt kein Blut, sondern<br />

nur diese Energie dort vorhanden<br />

ist. Entscheide nach Deinem<br />

Gefühl und spontan. Suche für<br />

Dich die beste Möglichkeit, diese<br />

Energie zu fühlen und/oder<br />

vor Deinem inneren Auge zu<br />

erkennen. Eine Energie, die sich<br />

jetzt noch an einem bestimmten<br />

Ort oder Punkt Deines Körpers<br />

befindet. Allerdings nicht mehr<br />

lange. Dazu kommen wir dann in<br />

Schritt 3. Sobald Du gelernt hast,<br />

diese Energie zu bündeln, bereite<br />

Dich darauf vor, sie zu lenken und<br />

in eine bestimmte Richtung fließen<br />

zu lassen. Immer nach unten,<br />

aus Dir heraus. Daher auch das<br />

Blitzableiter-Prinzip.<br />

Begriffsklärung:<br />

Warum wird in der Hypnose<br />

so oft mit dem Begriff „Schlaf“<br />

gearbeitet, obwohl es sich im<br />

eigentlichen Sinne nicht darum<br />

handelt? Es wird, besonders in<br />

der Blitzhypnose vorher darauf<br />

hingewiesen, dass der Begriff<br />

Schlaf nur eine Beschreibung<br />

für einen äußerst entspannten<br />

Zustand ist. Dies geschieht, weil<br />

jeder sofort weiß, wie Schlafen<br />

aussieht, wie es sich anfühlt und<br />

was es bedeutet. Deshalb arbeite<br />

ich nun mit einem ebenfalls<br />

bekannten Begriff. Kennst Du den<br />

Begriff Blitzableiter? Ich denke<br />

schon. Ein Stück Metall, welches<br />

den Energieschub in Form eines<br />

Blitzes in die Erde (Erdung)<br />

ableiten soll. Na, dann tun wir es<br />

doch einfach!<br />

Schritt 3, nach Einleitung der<br />

vorangegangenen individuellen<br />

Schritte:<br />

Nehmt nun diese komprimierte<br />

Energie in Form von Kugeln,<br />

Tropfen oder wie auch immer,<br />

die Ihr möglichst als intensives<br />

Gefühl und zusätzlich bildhaft<br />

in Euch wahrnehmt, bereitet<br />

Euch darauf vor, sie abzuleiten,<br />

indem Ihr erfühlt, wie diese<br />

Energie nun beginnt, eine<br />

Ausweichmöglichkeit, einen<br />

anderen Kanal zu suchen. Ihr habt<br />

allerdings die alleinige Kontrolle!<br />

Sie tut das jetzt, weil sie ihre<br />

Aufgabe erfüllt hat und nicht<br />

mehr zu Euch gehört, keinen<br />

Platz in Euch finden muss, um<br />

sich weiter auszubreiten. Auch sie<br />

nimmt den Weg des geringsten<br />

Widerstandes. Da Ihr dies nun<br />

nachvollziehen könnt, erlaubt Ihr<br />

der Energie nun abzufließen.<br />

Stellt Euch intensiv vor, wie sich<br />

unterhalb der geballten Energie-<br />

Form (im Bauch) ein Kanal,<br />

Abfluss oder eine Schneise auftut.<br />

Zunächst eine kleine Öffnung,<br />

die dadurch entsteht, dass die<br />

Energieansammlung etwas<br />

stärker nach unten drängt, wobei<br />

Ihr Euch zunehmend befreiter<br />

fühlt. Ihr wisst, was Euch schon<br />

gleich erwartet und wovon Ihr<br />

Euch symbolisch und später<br />

tatsächlich – ganz automatischund<br />

nachhaltig befreit. Besonders<br />

wenn Ihr steht oder sitzt, fließt<br />

die Energie der Schwerkraft<br />

entsprechend nach unten. Aber<br />

auch liegend, den Kopf auf dem<br />

Kissen ruhend, entsteht eine<br />

abwärts fließende, angenehme<br />

Energie. Letztendlich gibt es nur<br />

einen Weg für diese Energie. Sie<br />

fließt über Eure Beine und Füße<br />

aus Euch heraus. Mit jeder Übung<br />

schneller und präziser!<br />

Mit genügend Übung, werdet<br />

Ihr feststellen, dass es sogar so<br />

schnell gehen kann, dass Ihr<br />

diese Übungen spontan und in<br />

einem einzigen Zug ausführen<br />

könnt. Diese Übungen werden<br />

zum Automatismus und einem<br />

Teil von Euch selbst. Letztendlich<br />

hat dies bei mir selbst und bereits<br />

vielen anderen dazu geführt,<br />

dass Panikattacken nicht mehr<br />

entstanden sind, weil die Ableitung<br />

so schnell erfolgt, dass sich kein<br />

unangenehmes Gefühl sich<br />

manifestieren kann.<br />

Achtung! Ich weise darauf hin,<br />

dass die o.g. Ausführungen keinen<br />

Besuch beim Arzt, Therapeuten<br />

oder Heilpraktiker ersetzen sollen.<br />

Sie stellen nur eine mögliche Hilfe<br />

zur Selbsthilfe dar! Bei Fragen<br />

stehe ich gern zur Verfügung.<br />

Viel Erfolg!!<br />

Bilder-Quelle: https://pixabay.com/de/<br />

41


Warum pferdegestütztes<br />

Mentalcoaching<br />

bei Hochsensiblen (HSP)<br />

so gut wirkt<br />

von Sabine Reischl<br />

Wissenswertes über Pferde:<br />

Pferde sind soziale Fluchttiere<br />

und fühlen sich in der<br />

schutzgebenden Herde am<br />

wohlsten. Dort herrschen<br />

klare Hierarchien, welche von<br />

jedem Mitglied eingehalten<br />

werden. Pferde kommunizieren<br />

ausschließlich über Mimik,<br />

Gestik und Körpersprache.<br />

Schon ein kleines Ohrenzucken<br />

der Leitstute (sie steht in der<br />

Hierarchie ganz oben) reicht<br />

zum Beispiel aus, dass sich<br />

der Junghengst gemaßregelt<br />

fühlt und sich zurückzieht.<br />

Solange die Leitstute entspannt<br />

ist, ist auch die ganze Herde<br />

entspannt, weil alle der Leitstute<br />

vertrauen und ihr folgen.<br />

Pferde sind hochsensible Tiere,<br />

die absolut im Hier und Jetzt<br />

leben. Sie reagieren urteilsfrei<br />

und unvoreingenommen. Sie<br />

interessieren sich nicht für Dinge<br />

wie Status, Macht oder Geld.<br />

Pferde nehmen das Gegenüber<br />

so wie es ist!<br />

Mittlerweile ist auch bewiesen,<br />

dass Pferde die Fähigkeit haben,<br />

sich den Befindlichkeiten des<br />

Menschen anzupassen, der<br />

mit ihnen interagiert. Hier<br />

wird in Pferdekreisen auch von<br />

„spiegeln“ gesprochen.<br />

Was ist pferdegestütztes<br />

Mentalcoaching?<br />

Hierbei handelt es sich um<br />

eine einzigartige Kombination<br />

aus dem „klassischen“<br />

pferdegestützten Coaching und<br />

dem Mentaltraining.<br />

Das Pferd stellt im Coaching-<br />

Prozess ein separates Element<br />

dar, welches hilft, etwas bildlich<br />

zu machen, zu symbolisieren<br />

oder einen Prozess erlebbar<br />

zu machen. Hier geht es<br />

vor allem um persönliche<br />

Weiterentwicklung, das<br />

Stärken von Fähigkeiten, das<br />

Erkennen von persönlichen<br />

Verhaltensmustern und<br />

den Ausbau sozialer<br />

Kompetenzen, um nur ein<br />

paar Beispiele anzuführen.<br />

Um die erarbeiteten neuen<br />

Strategien auch verinnerlichen<br />

zu können, kommen<br />

verschiedene Mentaltechniken<br />

(z. B. Visualisierungen oder<br />

Entspannungstechniken) zum<br />

Einsatz, welche auch zu Hause<br />

leicht durchführbar sind.<br />

Pferdegestütztes Mentalcoaching<br />

zählt zu den nachhaltigsten<br />

Coaching-Varianten, da hier<br />

alle Sinne der HSP (engl. Highly<br />

Sensitive Person) angesprochen<br />

werden, was einen größeren<br />

Lerneffekt verspricht.<br />

Kurz gesagt: Pferdegestütztes<br />

Mentalcoaching ist eine<br />

nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe!<br />

Es sind hierfür keine<br />

Pferdekenntnisse erforderlich!<br />

42


Wie sieht so ein Coaching aus?<br />

Das Pferd wird als Co-Coach<br />

eingesetzt, um die HSP zu<br />

„spiegeln“. Die HSP bekommt<br />

individuelle Aufgabenstellungen,<br />

welche es mit Pferd zu lösen gilt.<br />

Hierbei kann sich die HSP voll<br />

auf das eigene Innenleben und<br />

die Gefühlswelt konzentrieren<br />

und muss sich nicht verstellen.<br />

Unmittelbar nach jeder Übung<br />

wird reflektiert, was von der HSP<br />

wahrgenommen wurde, welche<br />

Gefühle aufkamen, usw.<br />

Diese Übungen werden<br />

üblicherweise auf Video<br />

aufgenommen. Nach der<br />

Einheit mit dem Pferd wird die<br />

Videoanalyse durchgeführt und<br />

die HSP kann sich nochmals<br />

von „außen“ betrachten. Der<br />

Sachverhalt wird ausführlich<br />

besprochen, gleichzeitig werden<br />

die Stärken und Schwächen<br />

erarbeitet sowie die neuen Ziele<br />

definiert. Nach dieser Coaching-<br />

Intervention werden die nächsten<br />

Handlungsschritte erarbeitet<br />

und Strategien entwickelt, wie<br />

diese eingeleitet werden können.<br />

Hier kommen dann auch je<br />

nach Thema die verschiedenen<br />

Mentaltechniken zum Einsatz.<br />

Am Ende des Coachings werden<br />

noch leicht durchführbare<br />

Hausaufgaben und Übungen<br />

an die Hand gegeben, welche<br />

die HSP auch zu Hause leicht<br />

umsetzen kann, um die<br />

gesteckten Ziele zu erreichen.<br />

Wobei kann pferdegestütztes<br />

Mentalcoaching unterstützen?<br />

• Persönlichkeitsentwicklung<br />

• Steigerung von Selbstwert,<br />

Selbstliebe und<br />

Selbstbewusstsein<br />

• Angst- und Konfliktbewältigung<br />

• Erkennen und Verändern<br />

von Denk-, Gefühls- und<br />

Verhaltensmustern<br />

(z. B. Reizüberflutungen etc.)<br />

• Erkennen von Stärken und<br />

Potentialen<br />

• Innere Unruhe<br />

(z. B. Anspannung, Nervosität)<br />

• Lernen, sich abzugrenzen<br />

(z. B. „Nein“ sagen lernen)<br />

• Erlangen von Ruhe und<br />

Gelassenheit<br />

• Und vieles mehr<br />

„DU BIST SO VIEL MEHR,<br />

ALS SIE DIR GESAGT HABEN!“<br />

Wozu pferdegestütztes<br />

Mentalcoaching?<br />

Dafür gibt es mehrere gute<br />

Gründe:<br />

• Es ist bekannt, dass wir beim<br />

Erlernen von neuen Fertigkeiten<br />

nur einen geringen Teil über<br />

das sachlich kognitive Lernen<br />

(Wahrnehmung, Vorstellung<br />

und Sprache) aufnehmen, der<br />

weitaus größere Teil wird über<br />

Gefühle und Emotionen gelernt<br />

und auch behalten. Hinzu<br />

kommt, dass wir nur außerhalb<br />

unserer Komfortzone lernen,<br />

also nur dann, wenn wir unsere<br />

gewohnte Umgebung verlassen<br />

und etwas Neues versuchen.<br />

Nur so können wir über uns<br />

hinauswachsen.<br />

• Ein weiterer Vorteil<br />

dieses Coachings ist, dass<br />

Unbewusstes bewusst<br />

gemacht wird. Die meiste<br />

Zeit des Tages agieren<br />

wir unbewusst. Da sich<br />

die meisten Handlungen<br />

über die Jahre hinweg zu<br />

automatisierten Programmen<br />

entwickelt haben, nehmen<br />

wir diese nicht mehr bewusst<br />

wahr, eben weil sie Routine für<br />

uns geworden sind.<br />

• HSP dürfen sich hier<br />

authentisch zeigen und<br />

können sich mit dieser<br />

Variante des Coachings sehr<br />

gut identifizieren, da eben<br />

auch Gefühle und Emotionen<br />

eine große Rolle spielen.<br />

• Durch die Pferde erleben<br />

die HSP das Gefühl der<br />

Wertschätzung und des<br />

Angenommen-Werdens, wie<br />

sie sind.<br />

• Die Coachings finden<br />

überwiegend in der<br />

freien <strong>Natur</strong> statt, welche<br />

automatisch eine gewisse<br />

Wohlfühlatmosphäre bietet.<br />

Ich hoffe, ich konnte dir dieses<br />

neue Coaching-Verfahren<br />

etwas näherbringen. Wenn du<br />

Interesse hast, es selbst einmal<br />

auszuprobieren, freue ich mich<br />

auf deine Anfrage!<br />

„DU BIST SO VIEL MEHR, ALS SIE<br />

DIR GESAGT HABEN!“<br />

43


44


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45


Schmerzpatienten –<br />

vom <strong>Gesundheit</strong>ssystem alleine gelassen<br />

Dr. Martin Pinsger rechts , Dr. Thomas Hartl<br />

Keine soziale Absicherung<br />

Viele schmerzkranke Menschen<br />

sind im erwerbsfähigen Alter.<br />

Doch die Schmerzerkrankung<br />

macht das Arbeiten zunehmend<br />

unmöglich. Was sollen sie<br />

tun? Für die Pension sind sie<br />

oft noch viel zu jung und eine<br />

Invaliditätspension wird ihnen<br />

häufig abgesprochen. Ihre soziale<br />

Absicherung geht verloren, ihre<br />

Existenz gerät in Gefahr. Was<br />

bleibt, ist eine verzweifelte<br />

Situation ohne Perspektive. Das<br />

Buch „Krankheit Schmerz“ zeigt<br />

zahlreiche Einzelfälle und deckt<br />

damit ein System auf, das viele<br />

Patienten im Stich lässt.<br />

Die Lage der Schmerzpatienten<br />

ist erschreckend. Das neue Buch<br />

„Krankheit Schmerz“ deckt<br />

auf: Mangelhafte medizinische<br />

Versorgung, Unverständnis den<br />

Patienten gegenüber bis hin<br />

zur Ablehnung und sozialen<br />

Ausgrenzung – all das macht den<br />

Patienten das <strong>Leben</strong> unnötig<br />

schwer.<br />

Jeder chronische Schmerzpatient<br />

weiß es, jeder Angehörige weiß<br />

es und jeder Schmerzarzt weiß es:<br />

Chronische Schmerzen werden<br />

immer noch unzureichend<br />

behandelt. Trotz all des Leides<br />

hat sich an dieser Tatsache in<br />

den letzten Jahren nicht viel<br />

geändert. Doch die Geduld vieler<br />

Patienten und engagierter Ärzte<br />

und Therapeuten ist am Ende.<br />

Sie fordern: Helft den Patienten<br />

endlich!<br />

Keine eingebildeten Kranken<br />

Schon die bloßen Zahlen sind<br />

alarmierend. In Deutschland<br />

leiden laut Deutscher<br />

Gesellschaft für Schmerzmedizin<br />

e.V. rund 23 Millionen (!)<br />

Menschen an chronischen<br />

Schmerzen. In Österreich<br />

sind es bis zu 1,9 Millionen.<br />

Die Unterversorgung dieser<br />

Patienten ist besorgniserregend.<br />

Viele von ihnen fühlen sich<br />

vom <strong>Gesundheit</strong>ssystem alleine<br />

gelassen. „Chronische Patienten<br />

finden kein Gehör und kaum<br />

Hilfe. Im Gegenteil: Oft wird<br />

ihnen nicht geglaubt, sie werden<br />

als Simulanten hingestellt oder<br />

es wird behauptet, ihr Leiden sei<br />

nur eingebildet“, sagt Autor Dr.<br />

Thomas Hartl, der sich seit Jahren<br />

mit dem Thema Schmerz befasst<br />

und mit unzähligen Patienten<br />

gesprochen hat.<br />

Therapie und Selbsthilfe<br />

Die Autoren kritisieren jedoch<br />

nicht nur die momentane<br />

Lage, sie zeigen auch auf, wie<br />

Patienten erfolgreicher mit ihrer<br />

Situation umgehen können,<br />

und was ihnen tatsächlich hilft.<br />

Und damit ist nicht nur die<br />

ärztliche Therapie gemeint,<br />

sondern die Selbstwirksamkeit<br />

jedes einzelnen. Denn Patienten<br />

können oft selbst viel dazu<br />

beitragen, wie sich die Schmerzen<br />

entwickeln und ob seine Therapie<br />

erfolgreich verläuft.<br />

Vorgestellt werden vielfältige<br />

Therapiemöglichkeiten<br />

ebenso wie die Wirkung von<br />

Bewegung, Ernährung, Fasten<br />

und des gesamten <strong>Leben</strong>sstils.<br />

Ausführlich wird auch das Für<br />

und Wider von Operationen am<br />

Bewegungsapparat beleuchtet.<br />

46


Welche Operationen sind<br />

sinnvoll und bei welchen ist<br />

höchste Vorsicht geboten?<br />

Auswege aus der Schmerzhölle<br />

Wäre ein Ausweg aus diesem<br />

Jammertal möglich? Sehr wohl!<br />

Noch ist die Wissenschaft<br />

zwar noch nicht so weit,<br />

Schmerzen auszulöschen, doch<br />

multimodale Therapie würde<br />

vieles erleichtert. Wichtig wäre<br />

es auch, raschere Diagnosen zu<br />

bekommen.<br />

Viele laufen auf der Suche nach<br />

einer Diagnose jahrelang zu<br />

vielen Ärzten, doch bis zu einer<br />

Diagnose ist der Schmerz oft<br />

bereits chronifiziert und dieser<br />

lässt sich dann nicht mehr<br />

heilen, sondern bestenfalls<br />

bessern. Generell brauchen<br />

Patienten deutlich mehr<br />

Unterstützung und auch Hilfe<br />

zur Selbsthilfe. Körperlich,<br />

psychisch und auch finanziell.<br />

Buchtipp:<br />

Dr. Martin Pinsger, Dr. Thomas<br />

Hartl<br />

Krankheit Schmerz<br />

Endlich Hilfe für Patienten!<br />

Verlag Ennsthaler<br />

ISBN 978-3-7095-0126-9<br />

Die Autoren<br />

Dr. Martin Pinsger leitet seit 2012<br />

ein Schmerzkompetenzzentrum<br />

in Bad Vöslau. Nach<br />

der orthopädischen<br />

Facharztausbildung spezialisierte<br />

er sich auf die Behandlung von<br />

Schmerzpatienten. Seit vielen<br />

Jahren therapiert er erfolgreich<br />

interdisziplinär und multimodal.<br />

Dr. Thomas Hartl ist<br />

Medizinjournalist, Schriftsteller<br />

und Sachbuchautor vieler<br />

erfolgreicher Bücher, wie<br />

beispielsweise des Bestsellers<br />

„Geheilt! Wie Menschen den<br />

Krebs besiegten“. Gemeinsam mit<br />

Dr. Martin Pinsger verfasste er<br />

zuletzt das Buch „Dem Schmerz<br />

entkommen. So hilft Ihnen die<br />

Cannabis-Therapie“ (Verlag<br />

Goldmann).<br />

WHO regelt Schmerz neu<br />

Schmerz ist nicht nur ein<br />

Symptom, sondern er kann<br />

uns Menschen sehr wohl<br />

wie eine Krankheit befallen.<br />

Diese Tatsache wurde<br />

bisher nicht gebührend<br />

berücksichtigt. Diesen Fehler<br />

im System hat auch die<br />

Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO erkannt und endlich<br />

darauf reagiert. In der neu<br />

formulierten internationalen<br />

Klassifikation der Krankheiten<br />

werden nun erstmals Schmerzen<br />

als Diagnosen aufgenommen<br />

und damit zur Krankheit erklärt.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass<br />

die einzelnen Staaten diese<br />

Regelung rasch umsetzen,<br />

damit Schmerzpatienten davon<br />

profitieren können.<br />

47


Unterwegs durch<br />

ein Stück kraftvollen<br />

Wildnisgarten Europas<br />

Die Tiere, so hieß es in früheren Zeiten,<br />

sind die Gedanken der Mutter Erde,<br />

die Pflanzen mit ihren Düften und Farben<br />

ihre Stimmungen und Gefühle.<br />

Försterin und Umweltpädagogin<br />

Elisabeth Udelhoven<br />

Es ist der 1. Juni 2019, kurz vor<br />

10. Ich schnüre mir behänd<br />

meine sportlichen Schuhe, packe<br />

noch das Salatsieb sowie mein<br />

Lieblingsmesser ein und schreite<br />

frohgemut hinaus. Einen großen<br />

Bleistift, ein Stück Papier und<br />

ein Pflanzenbüchlein habe ich<br />

auch dabei. Die karierte Hose<br />

steckt in meinen Socken und<br />

wie im Tanz trippeln meine<br />

Füße über die Veranda und<br />

über zwei Steinstufen hinab.<br />

Die Frühlingssonne hat den<br />

Nachtreif abgetrocknet. Der Bach<br />

rauscht halbstark. Eine Taube<br />

durchflattert das Bild, ihr lauter<br />

Flügelschlag wie ein Applaus.<br />

Sodenn fliege auch ich begeistert<br />

hinaus in die Welt, die aus<br />

Landschaft und Himmel besteht<br />

und tauche ein in die Grüntöne<br />

eines Frühlingsmorgens im<br />

Auelland. Es läuten die Glocken<br />

und sie klingen nach Zauber.<br />

Heute bekomme ich Besuch,<br />

empfange die erste kleine<br />

Gruppe auf meinem Hof: Drei<br />

Mütter mit insgesamt fünf<br />

Kindern. So sind wir zu neunt,<br />

der Specht lacht lauthals und ein<br />

sonnenfroher Tag zaubert sich<br />

aus der kühlen Nacht. Mit dem<br />

Signal aus dem kleinen Jagdhorn,<br />

einem Punkt auf der Nase und<br />

einer aufgefüllten Wasserflasche<br />

in dem Rucksack, machen wir<br />

uns auf den Weg durch die<br />

Wiese. Der Sauerampfer mit<br />

den spitzen Ohren am Stil und<br />

den vielen Löchern anderer<br />

Feinschmecker, wird gekostet<br />

und gehört des Weiteren<br />

TV BRF zu Besuch in der Liebellenschule<br />

FILM https://m.brf.be/beitraege/920025/<br />

in unsere Salatschleuder<br />

(den Riesenampfer mit den<br />

runden Ohren lassen wir<br />

stehen). Dann ist da noch der<br />

SpitzwegErich (und auf dem<br />

Weg dann der BreitwegErich),<br />

der sich dazugesellt (auch als<br />

brennnesselbrandheilende<br />

Gesellen bekannt).<br />

Wir beachten zudem die schöne<br />

gelbe fettglänzende Blüte des<br />

Hahnenfuß (deshalb auch<br />

48


Butterblume genannt) und ich<br />

zeige den Kindern mit ihren<br />

Müttern die namengebenden<br />

drei Zehen am Stängel - die noch<br />

verschlossenen Blütenknospen<br />

wie ein Fußball dazu. Diese<br />

Pflanze kommt beim Speiseplan<br />

„nur“ als Zier in der Vase auf<br />

den Tisch, da sie Giftstoffe<br />

enthält. Dann pflückt ein<br />

jeder noch ein wenig von der<br />

Schafgarbe mit ihren federartigen<br />

feingekämmten Blättern – eine<br />

Mutter erzählt, sie nimmt zu<br />

Hause die Distel mit auf ihre<br />

Menükarte. Mit einer sich<br />

durch die fleißigen Sammler<br />

und Sammlerinnen füllenden<br />

Schüssel, erreichen wir den von<br />

Sternmieren umwolkten Weg,<br />

wo wir frische Buchenblätter und<br />

junge Fichtentriebe kosten, wie<br />

die vorwitzigen Rinder am Zaun<br />

(auch Färsen genannt, wie ich<br />

von einer Teilnehmerin lernen<br />

darf). Ein paar Triebe schichten<br />

wir mit Rohrzucker in Gläser für<br />

den Fichtennadelsirup (bis zum<br />

Beginn der Sommerferien in<br />

ca. 3-4 Wochen ins Sonnenlicht<br />

stellen, dann abfiltern und zur<br />

Feier des Tages genießen / falls<br />

etwas übrig bleibt, kühl lagern).<br />

Aus dem dichtgedrängten Busch<br />

schneide ich noch ein paar<br />

Haselruten für die lieben Kinder,<br />

die sie wie Kehrbesen hinter sich<br />

herziehen und es geht weiter<br />

durch das Schattenlichtspiel des<br />

Waldweges. Das Bachgemurmel<br />

begleitet uns und wir können<br />

uns bei aller Freude über diese<br />

ersehnte SonnenWärme nach<br />

den kalten Nächten des Frühjahrs<br />

ihm kaum erwehren – nach<br />

weniger als einem Kilometer<br />

führt uns der Weg am Sauerklee<br />

vorbei über fichtennadelweichen<br />

Boden schon einen Hang hinunter<br />

und über einen Pfad durch die<br />

Urwaldbrennnesseln.<br />

JA, der Weg geht durch würzig<br />

riechenden Duft der zarten lila<br />

Blumen und an diesen vorbei<br />

bis eben zu dem Gewässer.<br />

Im Uferbereich wird dann<br />

die einfache Lagerküche dort<br />

auf Steinen eröffnet, die die<br />

Flut genau vor einem Jahr zu<br />

Hauf auf Land geschwemmt<br />

hatte. Während einige von<br />

uns Brunnenkresse erbeuten<br />

und barfuß kalte Füße fischen<br />

gehen, werden die Kräuter mit<br />

BrunnenWasser gewaschen,<br />

was ich in einer Glasflasche<br />

mitgebracht habe. Wer will, darf<br />

das Grün auf einem Holzbrett<br />

klein schneiden oder mit einem<br />

Holz in die Butter stampfen, was<br />

durch die erweichende Wärme<br />

erleichtert wird. Mit etwas<br />

Kräutersalz und nachdem ein<br />

hungriger Vorkoster sie als lecker<br />

gerühmt hat, wird das Buffet<br />

eröffnet und jeder schmiert<br />

jemand anders mit einem<br />

geschnitzten Holzmesser die<br />

Kräcker.<br />

Erste Spinnenschreckmomente<br />

werden vergessen, da<br />

diese Achtbeiner schneller<br />

wegrennen als eine von uns<br />

und bald nehmen alle an der<br />

appetitanregenden Vorspeise<br />

teil, manche sitzend (irgendwann<br />

wird gar eine Bank aus einem<br />

winkenden Zaunpfahl gebaut),<br />

andere zwischen Bachabenteuern<br />

und allerlei Ideen. Jetzt heißt es,<br />

noch mehr Blätter und bunte<br />

Blüten für die weiße Hauptspeise<br />

zu finden. Gundermannblättchen<br />

und seine blauvioletten Blüten<br />

sowie die goldenen Lippenblüten<br />

von der Goldnessel. Für die Süße<br />

der Speisung werden fleißig mit<br />

einem Astholz auf dem Brett<br />

weiche Bananen gequetscht<br />

und diese landen kopfüber in<br />

unserem Quarktopf. Wir löffeln<br />

unsere Becher erfreut aus und<br />

spülen diese noch im Bach aus,<br />

49


evor wir gestärkt in unserem<br />

Tempo den Hang wieder hinauf<br />

und weitergehen... wieder<br />

freundlich beschattet von den<br />

Bäumen am Wegesrand. Eine<br />

Pfütze erzählt von der Quelle am<br />

Hang und beweist, dass nicht<br />

jeder Schuh wasserdicht ist.<br />

Tannenzapfen fliegen als<br />

Fichtenzapfen hinunter zum Bach<br />

und schwimmen den Weg zurück,<br />

den wir gekommen sind. Als dann<br />

an einer offenen Wiese die Frage<br />

gestellt wird, wer die Brücke und<br />

wer den Abenteuerweg nehmen<br />

wolle, ist die Bande ruckzuck<br />

durch die Weide am blühenden<br />

Bach angekommen (es ist wohl<br />

der flutende Hahnenfuß der seine<br />

weißen Blüten aus dem Wasser<br />

streckt, sie liegen dort so ruhig).<br />

Nach dem Staunen und Erfreutsein<br />

wird gemeinsam geschaut, wie<br />

alle möglichst trocken auf die<br />

andere Seite kommen… eben auch<br />

die Mütter. Manch einer erweist<br />

sich als TrittsteinBrückenBauer,<br />

ein anderer als GuteStelleSucher.<br />

Nach erfolgreicher Mission wird<br />

auch der Zaun überwunden<br />

und so denn zieht es die Truppe<br />

dann auch (wie die im Wasser<br />

gelandeten Zapfen) recht gezielt<br />

zurück zum Ausgangspunkt, wo<br />

versprochen war, dass sie noch<br />

im Bach spielen dürfen und ein<br />

Feuer gemacht würde… Da hielt<br />

uns auch kein Klettenlabkraut ab…<br />

vielmehr krönte es eine von uns.<br />

Der Weg von den auf ihre Weise<br />

duftenden Blüten des Weißdorns<br />

und dem Gelb des Ginsters<br />

feierlich gesäumt, führt uns auf der<br />

anderen Talseite nach drei Stunden<br />

zurück. Unter dem Schatten der<br />

Birke im Garten besprechen<br />

wir kurz, was im Angebot steht.<br />

Die Grenzen des zu erobernden<br />

und einzusehenden Geländes<br />

werden kommuniziert und die<br />

Gruppe verteilt sich. Einer macht<br />

mit mir das Feuer an, Holz wird<br />

unter meiner Aufsicht gesägt und<br />

gehackt, und das Feuer gefüttert.<br />

Manche schnitzen ihre Äste,<br />

andere durchtrippeln erstmals<br />

barfüßig den Bach oder eröffnen<br />

die Bachbadesaison. Eine Suppe<br />

mit Giersch, Taubnesselblättern…<br />

wird angesetzt. Eine Mutige<br />

pflückt Brennnesseln für die<br />

Chips, die mit etwas Fett und Salz<br />

in der Pfanne hergestellt werden<br />

und serviert diese auch dem<br />

Kamerateam, welches eine Stunde<br />

vor Ende der Veranstaltung zu<br />

uns dazustößt (man hatte mir dies<br />

zwei Tage zuvor angeboten – ich<br />

nahm es sozusagen als Geschenk<br />

zur Eröffnung). Wer will, wird<br />

interviewt. Die Mütter pflücken<br />

etwas Grün als Wiesenbärenklau,<br />

Klee und Beinwell für die Suppe<br />

oder ruhen sich vielmehr im<br />

Schatten aus. Letztendlich gibt<br />

es noch Stockbrot mit wildem<br />

Majoran. Falls die Mütter hungrig<br />

nach Hause gefahren sind, so<br />

entschuldige ich mich hier an<br />

dieser Stelle. Oh, ich habe bei der<br />

Hitze und aus der Situation heraus<br />

die Suppe nicht beendet und ob es<br />

genug Stockbrotteig war? Die Frage<br />

geht an die Kinder. Habt ihr vor<br />

lauter Frischelufthunger vielleicht<br />

vergessen, das Brot gerecht mit<br />

eurer Mutter zu teilen? Nun, ich<br />

hatte das Gefühl, dass wir es doch<br />

alle gut hatten.<br />

Gegen halb vier beendete ich dann<br />

offiziell die Veranstaltung und mit<br />

einem angenehmen Gespräch<br />

mit dem Kamerateam und<br />

einem kurzen Interview, ging die<br />

Veranstaltung zu Ende. Zwei Tage<br />

später konnten wir uns anschauen,<br />

was man daraus gemacht hatte.<br />

Es gab einen einfühlsamen<br />

Fernsehbeitrag von langen drei<br />

Minuten.<br />

Als die EröffnungsGäste dann<br />

gegen siebzehn Uhr eintrudelten,<br />

war ich einfach nur trunken von<br />

dem stimmigen Erlebnis des<br />

Anfangens. <strong>Mein</strong>e Liebellenschule<br />

war nun neben der Internetseite<br />

zur Wirklichkeit gekommen. Sie<br />

hatte gewirkt. Und wie? Sodenn<br />

beschauten wir den erweiterten<br />

Empfangsraum, aßen zusammen<br />

Brötchen aus dem Specksteinofen,<br />

dieses Mal noch mit Käse vom<br />

Aldi und tranken allerlei Bier aus<br />

Belgien. <strong>Mein</strong> versprochenes<br />

Wort bzw. eine Rede habe ich<br />

nicht gehalten. Ich sehe es als<br />

wunderbaren Grund, für ein<br />

nächstes Mal. Wenn das ja alles<br />

ein Anfangen war, so freue ich<br />

mich auf das Weitermachen<br />

beim Anfangen und auf das<br />

Weiterwerden. Bist du dabei?<br />

Übrigens, was ich euch unbedingt<br />

noch berichten will: Ein paar Tage<br />

später erst war ich dann nochmal<br />

zur Steininsel. Der restliche<br />

BananenGundermannQuark war<br />

sauer geworden. Das Butterpapier<br />

war angeknabbert und selbst<br />

die Stofftasche, wo der Topf drin<br />

stand, hatte ein paar Löcher… Ob<br />

das eine Maus war? Ein zahnloser<br />

Molch verschwindet.<br />

LINK ZU DEM FILM https://m.brf.be/beitraege/920025/<br />

50


Weil es so warm war, habe<br />

ich mich dann auf die andere<br />

Bachseite in den Schatten<br />

gesetzt. Habe die großen Blätter<br />

gesehen, aus denen ihr Boote<br />

gebaut habt (Riesenampfer für<br />

den Riesendampfer; ). Auch eine<br />

Haselrute lag noch da. Könnte<br />

selber ein wenig schnitzen, ich<br />

liebe das und bin an unserem<br />

gemeinsamen Tag gar nicht<br />

dazu gekommen. Und wisst<br />

ihr was, wie ich da so am Bach<br />

sitze und mein Walnussbrot<br />

esse mit frischgepflückter<br />

Brunnenkresse drauf, da sah<br />

ich einen Fisch in der tieferen<br />

gestauten Stelle, der nach den<br />

Libellen (die kleineren nennt<br />

man Wasserjungfern) schnappt.<br />

Werfe einen Brotkrümel hinüber<br />

und kurz darauf … ich kann es<br />

selber noch nicht glauben … der<br />

Eisvogel. So blau, so unfassbar<br />

blau! Ich sah, wie er seine Flügel<br />

zum Abbremsen für die Landung<br />

öffnete, gleich ein paar Meter<br />

weiter und war dann schon<br />

wieder weg. Ich wusste direkt,<br />

er wollte, dass ich euch von ihm<br />

erzähle! Voilà.<br />

Rote Lichtnelke<br />

Die rosa Blume übrigens, die<br />

am Bach und auch an meinen<br />

Steinstufen wächst (und in dem<br />

Filmbeitrag am Ende im Wind<br />

schaukelt), ist die sogenannte<br />

rote Lichtnelke.<br />

Das zarte blaue Blümlein von der<br />

Wiese (und aus dem Film) ist der<br />

Ehrenpreis. Möge die eine uns<br />

mit ihrem Tageslicht in froher<br />

Farbe leuchten… Ich wünsche<br />

euch allen noch eine schöne<br />

Blumenzeit.<br />

Inzwischen ist März 2021. Seit der<br />

Eröffnung meiner Liebellenschule<br />

ist einiges passiert an diesem<br />

abgelegen Ort mitten in Europa.<br />

Ich habe mein Reisetagebuch<br />

veröffentlichen können (Band<br />

1) und die coronale Stille des<br />

Weiteren genutzt, meine<br />

Ideenflut zu sortieren und mein<br />

Konzept zu präzisieren. Ja, ich<br />

habe dabei als <strong>Leben</strong>skünstlerin<br />

meine GeschichtenerzählerSeele<br />

befreit und das fühlt sich nach<br />

Geborgenheit an. So trete ich aus<br />

dem Schatten heraus und gerne<br />

mit euch in Kontakt.<br />

DANKE für‘s Lesen.<br />

Empfangsbereich Liebellenschule<br />

Und schaut doch mal rein,<br />

https://liebellenschule.com<br />

Falls ihr euch über die<br />

Blütezeiten in der Geschichte<br />

wundert, wir wohnen hier in den<br />

Ardennen, benachbart von der<br />

Schneeeifel und da kommt alles<br />

etwas später... Und doch ist es<br />

eine Vorausschau auf das, was da<br />

so alsbald auf uns zukommt. Der<br />

Bärlauch zeigt hier übrigens erst<br />

die ersten Schwertspitzen. Das<br />

Tempo entspricht meinem<br />

Gemüt, so kann ich achtsam<br />

folgen.<br />

Bilder-Quelle: Elisabeth Udelhoven<br />

und https://pixabay.com/de/<br />

51


Tradition – Fortschritt –<br />

Umweltbewusstsein<br />

zu Gast bei Josef und Erika Malzer<br />

ein Bericht von Sabina Furthmayer und Ulrike Treiber<br />

nur den Sonneneintrag ernten,<br />

mit dem kommt man aus. Das ist<br />

aber vielen zu wenig, heute wird<br />

gedüngt, dann hat man alles im<br />

Überfluss, dann kostet es weniger,<br />

wie zum Beispiel die Kartoffeln.<br />

Die gibt es in Hülle und Fülle und<br />

man überlegt dabei nicht, wieviel<br />

Kunstdünger verwendet wird.<br />

Josef und Erika Malzer<br />

Wir können uns glücklich<br />

schätzen, dass es doch viele<br />

Menschen gibt, die sich für eine<br />

gesunde Umwelt einsetzen und<br />

ihre <strong>Leben</strong> umweltbewusster<br />

gestalten. Aber ganz wichtig<br />

sind allen voran die, die uns<br />

diese neuen Wege zeigen,<br />

die Erfindungen machen, die<br />

Vorreiter sind und uns helfen,<br />

gemeinsam eine gesündere<br />

Umwelt zu schaffen!<br />

Josef Malzer ist einer davon.<br />

Schon seit Jahrzehnten arbeitet<br />

er an einer ökologischen<br />

Verbesserung der Umwelt, hat<br />

einen Energiestammtisch ins<br />

<strong>Leben</strong> gerufen und schon so<br />

manches entwickelt. Wir haben<br />

ihn auf seinem Bio-Bauernhof,<br />

den er mit seiner Gattin Erika in<br />

Schlüsselberg/Oberösterreich<br />

betreibt, besucht und sehr<br />

viel Interessantes über seine<br />

Tätigkeiten erfahren!<br />

Herr Malzer, wann kam es bei<br />

Ihnen zu einem Umdenken „der<br />

<strong>Natur</strong> zuliebe“?<br />

Immer schon, das war schon als<br />

Bub in mir drinnen! Ich habe<br />

meinen Vater gefragt, wieso<br />

wächst das Gras immer? Er sagte:<br />

Es wächst nur, wenn man es<br />

düngt. Ich erwiderte: Aber auf<br />

der Gstetten (= Brachland) wächst<br />

es auch, da kommt nie ein Mist<br />

hin. Dann hat er gesagt: Das ist<br />

der alljährliche Sonneneintrag,<br />

der wächst sowieso, das ist<br />

einfach die <strong>Natur</strong>. So hat das alles<br />

angefangen. Man kann jährlich<br />

Mit welchen Ideen waren Sie<br />

bei Geschäftsideen 2017 „120<br />

Sekunden“?<br />

Mit mehreren Ideen! Eine davon<br />

war, die Biogasherstellung nicht<br />

mehr nur mit Mais oder Getreide,<br />

sondern auch mit Holz, damit<br />

man dafür nicht <strong>Leben</strong>smittel<br />

verbrauchen muss.<br />

Welchen Erfolg konnten Sie<br />

erzielen, bzw. wurde etwas<br />

davon realisiert?<br />

Gewünscht sind bei „120<br />

Sekunden“ in erster Linie nur<br />

kleine Ideen, die rasch realisiert<br />

werden können. <strong>Mein</strong> Projekt<br />

ist wesentlich umfangreicher,<br />

aber es gibt Interesse und in<br />

einem anderen Land wird Holz<br />

zur Biogasgewinnung auch schon<br />

benutzt.<br />

Sie sind auch Begründer eines<br />

Energiestammtisches! Wie<br />

lange gibt es diesen Stammtisch<br />

schon?<br />

Den gibt es seit ca. 30 Jahren,<br />

seit 25 Jahren findet er im<br />

Gasthof Schallerbacherblick<br />

52


statt, der unsere Aktivitäten<br />

sehr unterstützt. Im Jahr 2019<br />

konnten wir schon den 300.<br />

Energiestammtisch feiern.<br />

Wie kann man sich das<br />

vorstellen, bzw. wer sind da Ihre<br />

„Stammtischbrüder“?<br />

Man kann es nicht Brüder nennen,<br />

da nicht nur Gleichgesinnte<br />

kommen. Es gibt viele verschiedene<br />

Themen, wo unterschiedliche<br />

<strong>Mein</strong>ungen aufeinandertreffen<br />

und es manchmal auch lautstark<br />

werden kann. Je nach Bereich<br />

kommen entsprechende Fachleute<br />

und Interessenten. Angekündigt<br />

wird der Stammtisch über<br />

eine Pressemitteilung.<br />

Worauf führen Sie die große<br />

Anerkennung zurück?<br />

Hauptgründe für den großen<br />

Erfolg des Stammtisches sind,<br />

dass er unpolitisch ist, aber<br />

ehrlich informiert und keine<br />

Werbung gemacht werden darf.<br />

Da alles sehr professionell<br />

stattfindet, genießt er großes<br />

Ansehen.<br />

Sie haben schon vor Jahrzehnten<br />

ein Elektro-Auto angeschafft.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Wir haben das Elektroauto<br />

vor rund 26 Jahren gekauft,<br />

denn damals haben wir unsere<br />

Photovoltaik-Anlage bekommen<br />

und ich dachte, dass passt dazu.<br />

Ein strombetriebenes Auto ist<br />

nur dann sinnvoll, wenn auch der<br />

Strom von der Sonne kommt.<br />

Ich möchte noch sagen, dass<br />

die neue Energie Wasserstoff<br />

beim Auto nicht kommen wird.<br />

Wasserstoff kommt auf dieser<br />

Welt nicht vor, man muss ihn erst<br />

mit Strom oder mit einer anderen<br />

Energie herstellen. Nachdem jede<br />

Energieumwandlung mit einem<br />

Verlust behaftet ist, ist es besser<br />

gleich mit Strom zu fahren. Die<br />

Wasserstoff-Tankstelle hätte 1000<br />

Bar Druck und drückt mit 700<br />

Bar aufs Auto über. Dafür wird<br />

auch wieder Energie gebraucht.<br />

Im Vergleich hat ein Autoreifen<br />

um die 2,5 Bar. Ich möchte nicht<br />

neben einem platzenden Reifen<br />

stehen und beim Tanken hätten<br />

wir dann 1000 Bar.<br />

Was ich selbst gebastelt habe, ist<br />

das Elektrofahrrad. Das erste war<br />

sehr schwer, rund 40 kg und der<br />

Motor war ein Waschmaschinenmotor<br />

und die Batterien waren<br />

groß und mussten im Rucksack<br />

transportiert werden.<br />

Wie hat Ihre Umwelt darauf<br />

reagiert?<br />

Ich habe mich kaum getraut,<br />

den Hof zu verlassen, denn<br />

die Nachbarn hätten sich<br />

gedacht, was macht er schon<br />

wieder! Ich habe die Erfahrung<br />

gemacht, dass es von der Idee<br />

bis zur Umsetzung mindestens<br />

20 Jahre braucht. Auch bei<br />

der Inbetriebnahme der<br />

Photovoltaik-Anlage haben die<br />

Leute das belächelt und hatten<br />

wahrscheinlich mehr Interesse<br />

am Most als an der Technik.<br />

Heute möchte fast jeder so ein<br />

Ding am Dach haben!<br />

Sie sind ein Tüftler und Erfinder.<br />

Was würden Sie sagen, ist Ihre<br />

liebste Erfindung?<br />

Als Erfinder möchte ich<br />

mich nicht bezeichnen. Ich<br />

habe verschiedene Sachen<br />

zusammengebastelt und da habe<br />

ich einmal einen Traktor gemacht,<br />

der Unkrautsamen auspresst und<br />

mit dem Samenöl fährt. So wie<br />

Rudolf Diesel es mit dem ersten<br />

Dieselmotor gemacht hat, der<br />

anfangs mit Nussöl gefahren ist.<br />

Dann wurde die Erdölindustrie<br />

aufmerksam und hat ihm den<br />

Weg abgeschnitten und den<br />

Diesel auf den Markt gebracht.<br />

Der Betrieb mit Nussöl ist danach<br />

wieder eingeschlafen.<br />

Haben Sie schon ein neues<br />

Projekt in Arbeit?<br />

Im Moment widme ich mich<br />

mehr der Musik. Ich bin beim<br />

Chor und war immer ein Fan<br />

der Beatles. Gitarre spielen hat<br />

mich schon immer gereizt. Als<br />

Kind hatte ich keine Möglichkeit,<br />

aber später konnte ich das<br />

nachholen und habe das große<br />

Glück, beim Contento Chor<br />

mitspielen und -singen zu dürfen.<br />

In der Zwischenzeit haben<br />

wir schon 3 CDs gemacht und<br />

eine CD mit meinen eigenen<br />

Weihnachtsliedern. Ein bisschen<br />

Hilfe beim Arrangieren erhalte<br />

ich von Herrn Hofbauer, er ist ein<br />

pensionierter Philharmoniker.<br />

Sie haben 2005 in einem<br />

Interview gesagt: "Die<br />

Klimakatastrophe kommt nicht,<br />

weil wir uns in den letzten<br />

fünf Minuten verändern", sind<br />

Sie heute auch noch dieser<br />

<strong>Mein</strong>ung, bzw. glauben Sie, dass<br />

zwischenzeitlich genug getan<br />

wurde und wir auf einem guten<br />

Weg sind?<br />

Zwischenzeitlich hat sich nicht<br />

so viel getan, aber wir schaffen<br />

es trotzdem, weil jetzt die ganze<br />

Welt grün werden will und<br />

endlich die Sonnenenergie – was<br />

ich schon so lange gesagt habe –<br />

nutzen möchte. Mit ihr haben wir<br />

Energie in Hülle und Fülle und es<br />

geht von ihr auch keine Gefahr<br />

aus. Außer man liegt zu lange im<br />

Liegestuhl und bekommt einen<br />

53


Sonnenbrand! Wir nützen sie ja<br />

schon lange auf andere Weise,<br />

indem wir gemütlich im Freien<br />

sitzen oder spazieren gehen. Für<br />

die Energiegewinnung der Zukunft<br />

gibt es nur die Sonne. Sie scheint<br />

immer, auch wenn manchmal<br />

die Wolken davor sind. Regen<br />

brauchen wir zwischendurch ja<br />

auch! Würde sie nicht scheinen,<br />

dann hätten wir innerhalb von<br />

24 Stunden minus 260 Grad. In<br />

Europa haben wir im Sommer<br />

eine Mitteltemperatur von 20<br />

Grad und im Winter 0 Grad. Wir<br />

müssen also nur im Winter auf<br />

20 bis 22 Grad aufheizen, um uns<br />

wohl zu fühlen und dass kann<br />

mit Holz geschehen – das auch<br />

durch die Sonne wächst – und<br />

wir müssten keinen anderen<br />

Treibstoff, wie Erdöl oder Erdgas<br />

verwenden.<br />

Zur Politik sagten Sie damals:<br />

„Politiker sollten sich nicht von<br />

Konzernen vorschreiben lassen,<br />

was sie für Politik machen. Das<br />

Volk wählt Politiker und nicht<br />

Konzerne“. Wie schätzen Sie<br />

die Situation heute ein und was<br />

würden Sie verbessern?<br />

Wir haben vor kurzem gewählt<br />

und das Volk schimpft schon<br />

auf die Regierung. Die Konzerne<br />

sehen genau, dass sich das<br />

Volk und die Politiker nicht<br />

einig sind und setzen dann ihre<br />

Konzernpolitik durch. Wären die<br />

Politiker, die man gewählt hat und<br />

das Volk einer <strong>Mein</strong>ung, dann<br />

hätte die Konzerne keine Chance,<br />

dann würde das gemacht, was<br />

das Volk will und das, was der<br />

Politiker für das Volk machen will!<br />

Sie haben auch ein etwas<br />

lauteres Hobby, nämlich das<br />

Motorsägenschnitzen:<br />

Wird Ihre Motorsäge auch<br />

ökologisch betrieben?<br />

Ja sicher, ich habe schon mehrere<br />

Elektrosägen gehabt. Der Nachteil<br />

ist, dass die Schnittgeschwindigkeit<br />

nur 13 Meter beträgt, wobei andere<br />

Motorsägen 25 Meter haben.<br />

Für Spielerein oder Ausfertigungen<br />

funktioniert es mit der Elektrosäge<br />

gut. <strong>Mein</strong>e Schnitzerkollegen sagen,<br />

dass so eine Säge maximal für<br />

einen Tag oder ein Stück funktioniert.<br />

Das stimmt nicht ganz, wenn<br />

man entsprechend arbeitet, halten<br />

sie auf alle Fälle länger, es besteht<br />

aber noch Verbesserungspotenzial.<br />

Was die Benzinbetriebenen betrifft,<br />

habe ich eine kleine mit 1,8<br />

PS, welche mit dem besten Benzin,<br />

nämlich mit einem synthetischen<br />

Benzin, das umweltfreundlich und<br />

besser für die Lunge ist, betrieben<br />

wird. 5 Liter kosten rund € 20,--<br />

und das Schmieröl für die Ketten<br />

kommt von unserer eigenen<br />

Ölpresse – 210 Bauern aus dem<br />

Umkreis haben diese gemeinsam<br />

in Aistersheim – und somit passt<br />

es für mich!<br />

Welche Motive entstehen da?<br />

Gerne Gesichter, auch als<br />

Geschenke. Prominente wie,<br />

Conchita Wurst, den Papst,<br />

Mozart, Donald Trump oder aus<br />

der Tierwelt den Vogel Strauß,<br />

Osterhasen und alle anfallenden<br />

aktuellen Sachen.<br />

Wir haben gehört, sie hätten auch<br />

den Kopf von Wladimir Putin<br />

geschnitzt, stimmt das wirklich?<br />

Ja, das stimmt.<br />

Wie kam es dazu und wie fand<br />

die Übergabe statt?<br />

Johann Sickinger, ein<br />

Bauernkollege ist ein großer<br />

Fußballfan. Er plante zur Fußball-<br />

WM nach Russland zu reisen und<br />

ersuchte mich, einen Pokal für<br />

Putin zu schnitzen. Ich habe das<br />

abgelehnt und als er am nächsten<br />

Tag wiederkam, konnte ich ihn<br />

schon mit einem Fußball der<br />

Putins Gesicht zeigte, überraschen<br />

und er war begeistert. Da der<br />

Ball sehr schwer war, habe ich<br />

in ausgehöhlt. Das machte bei<br />

der Übergabe im Kreml große<br />

Probleme und es brauchte<br />

mehrere Versuche. Die Polizisten<br />

waren sehr misstrauisch, doch<br />

dann entdeckten sie ein von mir<br />

am Ball angebrachtes Schild mit<br />

dem Text: „Geschenk für Wladimir<br />

Putin“ und einer Telefonnummer.<br />

Sie haben den Text dann mit dem<br />

Handy übersetzt und telefoniert.<br />

Plötzlich kam eine sehr hübsche<br />

Frau auf Johann zu und sagte:<br />

„Wenn der Präsident hier wäre,<br />

würde er Ihnen jetzt die Hand<br />

reichen!“ Der Ball wurde dann<br />

noch durchleuchtet und angeblich<br />

steht der Kopf jetzt in Putins Büro<br />

und von dort kam dann auch noch<br />

ein Dankesschreiben.<br />

54


Zu Ostern gibt es bei Ihnen<br />

einen schönen Brauch, nämlich<br />

das Palmbuschen binden.<br />

Frau Malzer, wie ist es dazu<br />

gekommen, dass sie damit<br />

angefangen haben?<br />

Früher hatten wir eine Frau, die<br />

bezahlt wurde, und danach habe<br />

ich selbst damit angefangen. Alles<br />

was dazu gebraucht wird, wächst<br />

rund um unser Haus.<br />

Was braucht man genau dazu,<br />

damit es ein echter Palmbuschen<br />

wird?<br />

Es gehört ein Immergrün dazu,<br />

eine Thuje, Lerche, Palmkatzerln,<br />

Haselnuss, Wacholder und<br />

wahlweise Efeu, Lorbeer oder<br />

Buchsbaum. Das sind die sieben<br />

Pflanzen, die dafür verwendet<br />

werden. Mit einer Weide wird<br />

dann alles gebunden. Die Weide<br />

muss gedrittelt werden und<br />

entsprechend bearbeitet, damit<br />

die Pflanzen nicht rutschen<br />

können. Ein Palmbuschen wird<br />

nur ein Jahr verwendet und dann<br />

verheizt.<br />

Herr Malzer, was passiert laut<br />

Brauchtum mit den fertigen<br />

Palmbuschen?<br />

Am Ostersonntag werden die<br />

Palmbuschen ausgesteckt. Ich<br />

mache es vor Sonnenaufgang,<br />

das habe ich von meinem<br />

Vater übernommen, stecke sie<br />

um meine Felder und Wiesen<br />

und denke daran, dass sie uns<br />

beschützen und eine gute Ernte<br />

bringen sollen! Das gleiche<br />

mache ich auch ums Haus herum<br />

und sage ein Dankes-Sprüchlein<br />

damit es ebenfalls beschützt<br />

wird.<br />

Was würden Sie als Ihren<br />

größten Erfolg oder Ihr größtes<br />

Glück im <strong>Leben</strong> bezeichnen?<br />

Ich freue mich immer dann,<br />

wenn es in der Familie passt. Es<br />

ist nicht immer so, manchmal<br />

gibt es Krankheiten oder so<br />

wie jetzt Corona, da zweifeln<br />

viele und denken wie wird die<br />

Zukunft. <strong>Mein</strong> größtes Glück war,<br />

dass ich in dieser Generation<br />

geboren wurde, in der es immer<br />

nur aufwärts gegangen ist. Es<br />

ist nicht sicher, ob es nochmals<br />

so wird. Man muss auch das<br />

Schöne sehen, wie zum Beispiel<br />

einen schönen Sonnenaufgang<br />

und sich daran erfreuen. Auch<br />

den Hausverstand bekommt man<br />

schon bei der Geburt mit und<br />

wenn man ihn benützt und so<br />

manches hinterfragt, dann leitet<br />

er einen gut durchs <strong>Leben</strong>!<br />

Haben Sie ein <strong>Leben</strong>smotto?<br />

Es so hinnehmen wie es ist, nicht<br />

zweifeln, man kann es sowieso<br />

nicht wegschimpfen, wenn es<br />

einmal schlecht geht. Damit<br />

leben und fröhlich sein, wie<br />

heute mit dir, und lachen, wenn<br />

es zum Lachen ist und nicht in<br />

den Keller gehen und Trübsal<br />

blasen. Es geht weiter und vor<br />

allem ist die Sonne sehr wichtig,<br />

denn nach Regen kommt wieder<br />

Sonnenschein!<br />

Gibt es eine Botschaft, die<br />

Sie uns allen gerne mitgeben<br />

möchten?<br />

Ordentlich und ehrlich <strong>Leben</strong>,<br />

nichts Unrechtes tun, andere<br />

wertschätzen, beim Grüßen der<br />

erste sein – das wirkt Wunder<br />

– dann ist auch das Gegenüber<br />

gleich freundlicher!<br />

Fotos von Peter Gebeshuber<br />

55


<strong>Natur</strong><br />

baustoff<br />

von Ing. Ferdinand Brejcha<br />

<strong>Natur</strong>baustoffe, die keine<br />

Schadstoffe in die Wohnluft<br />

abgeben, sind erste Wahl. Lehm<br />

ist einer der ältesten Baustoffe<br />

der Menschheit und wurde vor<br />

Jahren wiederentdeckt.<br />

Seit Jahrhunderten sind seine<br />

positiven Eigenschaften bekannt<br />

und noch heute leben Millionen<br />

Menschen in Gebäuden<br />

aus Lehm. In Deutschland<br />

leben ca. zwei Millionen in<br />

Lehmbauten. Der größte Teil sind<br />

Fachwerkbauten, bei denen das<br />

Gefache zwischen den Balken mit<br />

Lehm ausgekleidet ist.<br />

Stellvertretend für alle anderen<br />

Anbieter haben wir mit Dipl.<br />

Ing. (FH) Stephan Egginger von<br />

LEVITA LEHM über dieses Thema<br />

gesprochen.<br />

Warum Lehm?<br />

Mit dem <strong>Natur</strong>baustoff<br />

Lehm können Sie für ein<br />

hervorragendes Raumklima in<br />

Ihren Räumen sorgen! Lehm ist<br />

aufgrund seiner physikalischen<br />

Eigenschaften in der Lage,<br />

innerhalb kürzester Zeit große<br />

Mengen Luftfeuchtigkeit<br />

aufzunehmen, zu speichern<br />

und später wieder abzugeben.<br />

Die Luftfeuchtigkeit wird also<br />

zwischengespeichert, wenn<br />

zu viel davon im Raum ist und<br />

später wieder abgegeben, wenn<br />

die Luft zu trocken werden<br />

sollte. Außerdem speichert<br />

Lehm Wärme, kann zu einem<br />

guten Schallschutz beitragen<br />

und reduziert Schadstoffe und<br />

Gerüche in der Raumluft.<br />

Ist Lehm wiederverwendbar?<br />

Ungebrannter Lehm ist<br />

jederzeit und unbegrenzt<br />

wiederverwendbar, da er nicht<br />

hydraulisch abbindet, sondern<br />

lediglich austrocknet. Trockenen<br />

Lehm braucht man nur zu<br />

zerkleinern und mit Wasser<br />

wieder anrühren, schon kann er<br />

wiederverwendet werden. Somit<br />

belastet er niemals die Umwelt<br />

als Bauschutt.<br />

Verwenden Sie ausschließlich<br />

baubiologische Inhaltsstoffe?<br />

Bei den Inhaltsstoffen für<br />

unsere Lehmbaustoffe achten<br />

wir auf beste Zutaten – ähnlich<br />

dem Reinheitsgebot kommen<br />

in unsere Putze nur drei<br />

Komponenten: Lehm, Sand und<br />

<strong>Natur</strong>fasern. Wir verzichten auf<br />

jegliche zusätzliche Bindemittel,<br />

Dispersionen oder andere<br />

Chemikalien. Natürlicher kann ein<br />

Baustoff nicht sein.<br />

Welche Produkte aus Lehm<br />

haben Sie im Sortiment?<br />

Lehmputz: Lehmputz ist die<br />

gängigste Art, Lehm in den<br />

Raum zu integrieren. Lehmputz<br />

auf Wand und Decke kann das<br />

Raumklima optimal beeinflussen.<br />

Je nach Verarbeitung lassen sich<br />

unterschiedlichste Oberflächen<br />

erzielen.<br />

Lehmanstriche: In Lehmfarbe<br />

fungieren farbige Tone als<br />

56


Bindemittel und Farbgeber<br />

zugleich. Die diffunsionsoffenen<br />

Lehmanstriche sind frei von<br />

Giftstoffen und chemischen<br />

Bindemitteln.<br />

Lehmsteine: Als Zwischenwände<br />

oder Vorsatzschalen<br />

gewährleisten sie Schallschutz<br />

und sind eine gute Speichermasse<br />

bei Temperaturschwankungen.<br />

Lehmplatten: Als Alternative<br />

zur Gipskartonplatte können<br />

Lehmplatten zum Einsatz<br />

kommen. Verschiedene<br />

Plattentypen ab 14 mm Stärke<br />

bestehen aus Lehm und<br />

<strong>Natur</strong>fasern (Holz, Hanf etc.).<br />

Der gesamte Innenausbau ist mit<br />

Lehmplatten möglich.<br />

Achten Sie auch bei<br />

der Produktion auf<br />

Ökologie und geringen<br />

Primärenergieaufwand?<br />

LEVITA LEHM wird in einem wohl<br />

weltweit einzigartigen Verfahren<br />

solar getrocknet! Dazu wird der<br />

Lehm in einem Gewächshaus dünn<br />

aufgeschüttet und regelmäßig<br />

von einem Wenderoboter<br />

durchpflügt. Das Gewächshaus<br />

wird ausschließlich durch die<br />

Sonne erwärmt. Eine kontrollierte<br />

Belüftung sorgt dafür, dass die<br />

Feuchtigkeit abgeführt wird.<br />

Der Strombedarf für unsere<br />

Produktion sowie das Büro wird<br />

soweit als möglich mit eigenen<br />

Photovoltaikanlagen gedeckt, der<br />

weitere Strom wird als Ökostrom<br />

aus dem Netz bezogen. Über das<br />

Jahr betrachtet produzieren wir<br />

dabei mehr Strom, als in der Firma<br />

verbraucht wird. Die Beheizung<br />

der Räume erfolgt mit Biomasse.<br />

Somit kann die Produktion unserer<br />

Lehmbaustoffe als weitestgehend<br />

CO2-neutral bezeichnet werden!<br />

Wie lange gibt es LEVITA LEHM ?<br />

Unsere Firma „Egginger<br />

<strong>Natur</strong>baustoffe“ gibt es seit<br />

25 Jahren. Etwa 2004 haben<br />

wir dann begonnen, selbst<br />

Lehmbaustoffe herzustellen. Als<br />

wir ein paar Jahre später nach<br />

einem guten Markennamen<br />

gesucht haben, sind wir auf<br />

Levita Lehm gekommen – das „L“<br />

steht für Lehm, „E“ für Egginger<br />

und „Vita“ ist das lateinische<br />

Wort für „<strong>Leben</strong>“, ideal für einen<br />

lebendigen Baustoff!<br />

Wie sind Sie zu dem Baustoff<br />

Lehm gekommen?<br />

<strong>Mein</strong> Vater hat die Firma eigentlich<br />

als Spezialbaustoffhandel<br />

für gesunde, ökologische<br />

und nachhaltige Baustoffe<br />

gegründet. Neben <strong>Natur</strong>farben<br />

und ökologischen Dämmstoffen<br />

gehörten Lehmprodukte fast<br />

von Anfang an zum Sortiment.<br />

Da unsere Gegend für sehr gute<br />

Lehmvorkommen bekannt ist,<br />

beschloss mein Vater kurzerhand,<br />

einen Versuch zu starten: er<br />

hob Lehm von einem eigenen<br />

Grundstück aus, bereitete ihn<br />

aufwändig mit einfachsten Mitteln<br />

auf und gab das Material dann<br />

einem erfahrenen Lehmputzer<br />

zum Testen. Der Handwerker war<br />

davon so begeistert, dass er von<br />

da an kein anderes Material mehr<br />

verwenden wollte! Das war der<br />

Anfang der eigenen Produktion<br />

von Lehmbaustoffen!<br />

Wo finden wir Lehm in Ihrem<br />

persönlichen Umfeld?<br />

Natürlich habe ich in meinem<br />

Wohnhaus alle Wände mit<br />

Lehmputz und Lehmfarbe<br />

gestaltet, ebenso im Büro und<br />

in unserer Ausstellung. Hier<br />

haben wir inzwischen sogar eine<br />

Lehmfußbodenheizung. Das<br />

nächste private Lehmprojekt wird<br />

ein Lehmbackofen in unserem<br />

Garten!<br />

Was sind Ihre Wünsche zum<br />

Thema ökologisches Bauen?<br />

Ich würde mir wünschen, dass<br />

noch deutlich mehr ökologisch<br />

gebaut wird. Zum einen wäre es<br />

toll, wenn noch mehr Bauherren<br />

die Vorteile erkennen würden.<br />

Zum anderen haben viele gar<br />

nicht die Chance auf ökologischen<br />

Wohnraum, weil Vermieter und<br />

Bauprojektträger einfach nur<br />

möglichst billig bauen wollen –<br />

minimaler Einsatz, maximaler<br />

Ertrag ist die Devise! Solange<br />

Wohnraum, besonders in den<br />

Städten, knapp ist, haben diese<br />

„Wohnraumanbieter“ freie Hand.<br />

Was wünschen Sie unseren<br />

Lesern?<br />

Ich wünsche allen Lesern, dass<br />

sie die Möglichkeit haben, ihren<br />

eigenen Wohnraum behaglich und<br />

wohngesund mit vernünftigen<br />

Baustoffen zu gestalten!<br />

In Kooperation mit<br />

Egginger <strong>Natur</strong>baustoffe GmbH<br />

Steinhiebl 2 D – 94094 Malching<br />

info@egginger-naturbaustoffe.de<br />

Fotos - Egginger <strong>Natur</strong>baustoffe<br />

GmbH - 94094 Malching<br />

57


Impressum:<br />

Heft Nummer 02 | 2021 März – Juni<br />

<strong>Mein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Live</strong><br />

– <strong>Gesundheit</strong> und <strong>Natur</strong> –<br />

Verteilung über Verlag, Online-Handel<br />

Herausgeber:<br />

VGK-Verlag Kreft, Fontanestraße 26, 46242 Bottrop<br />

Bankverbindung: G. Kreft<br />

IBAN: DE31360501050002724938<br />

BIG: SPESDE3EXXX<br />

Mail: leben.live.postfach@gmail.com<br />

Webseite: https://meinlebenlive.de/<br />

Redaktion: Guido Kreft, Marcel Kreft<br />

Bildbearbeitung/Coverdesign (Art Direktion):<br />

Renee Rott – Dream Design – Cover and Art<br />

Text: Guido Kreft, Susanna Csenkey, Ralf Hillmann<br />

Anzeigen/Werbung/Marketing:<br />

Guido Kreft, Susanna Csenkey<br />

Gestaltung und Layout: Christoph Becker<br />

Druck: Wir machen Druck, 71522 Backnang Deutschland<br />

PR/Öffentlichkeitsarbeit: Marcel Kreft<br />

Hinweise:<br />

Autoren der Berichte und Artikel, können auch über die<br />

Redaktion angeschrieben werden.<br />

Für unaufgeforderte Einsendungen von Text und Bild wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Autoren sind für den<br />

Inhalt ihrer Beiträge selbst verantwortlich!<br />

Ansichten der Autoren entsprechen nicht unbedingt der<br />

<strong>Mein</strong>ung der Redaktion!<br />

Der Verlag behält sich das Recht vor, Beiträge zu kürzen<br />

oder zu ändern. Alle nicht exklusiven Rechte von Autoren-<br />

Beiträgen gehen an den Verlag über, sobald diese von<br />

der Redaktion angenommen worden sind. Diese Rechte<br />

beinhalten uneingeschränkten Nachdruck und Nutzung<br />

im digitalen Segment.<br />

Quellen-Hinweise: Bilder zu den einzelnen Artikeln<br />

wurden von den Autoren zur Verfügung gestellt oder<br />

sind freien Bildquellen entnommen. Für weitere<br />

Quellenangaben bitte Hinweise am Seitenende/<br />

Seitenrand beachten.<br />

Texte: Autoren werden in den einzelnen Beiträgen<br />

benannt. Redaktionelle Hinweise sind gesondert<br />

gekennzeichnet.<br />

Wichtiger Hinweis! Beiträge und Hinweise zum Thema<br />

<strong>Gesundheit</strong> ersetzen keinen Arztbesuch!<br />

2021 für den gesamten Inhalt (VGK-Verlag Kreft)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger<br />

Genehmigung<br />

©<br />

Alle Rechte vorbehalten!<br />

All rights reserved!<br />

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